79 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ Einzel⸗Kummer 5„ E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Telegramm⸗Adreſſe: „Ivurnal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. 9 Expedition: Nr. 218. 1 Druckerei: Nr. 341. 7 Filiale: Nr 815. E 6, 2. Nr. 535. Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 24 Seiten, 3 Seiten im Mittagsblatt und 16 im Abendblatt. Politiſche Wochenſchau. Der Zolltarif wäre nun glücklich ſoweit, daß er dem Reichstag zugeſtellt werden kann. Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Bundesrath Aenderungen von Bedeutung nicht mehr daran vorgenommen. Die verbündeten Regierungen glauben alſo das Ihrige gethan zu haben und überlaſſen es dem Reichstag, das Seine zu thun. Was unter ſolchen Umſtänden aus dem Kampfe um den Zolltarif wird, mag der Himmel wiſſen! Das Eine iſt ſicher: gelkingt es der Reichsregierung nicht mehr, in dieſem Kampfe noch nachträglich die Führung an ſich zu reißen, ſo iſt die Gefahr einer vollſtändigen Deroute unſerer innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe nicht ausgeſchloſſen. Die Agrarier ſind offenbar ent⸗ ſchloſſen, va banque zu ſpielen. Die Radikalen haben von ihrem Standpunkte aus wahrhaftig kein Intereſſe daran, die Geſchäfte der Regierung zu beſorgen. Ihnen kann es ja ſchließlich nur recht ſein, wenn die Berathung im Reichstage zu keinem praktiſchen Ziele führt, wenn ſie ſich in der Kommiſſion etwa das ganze Jahr 1902 hindurch ſchleppt und im Plenum, ſo etwa gegen das Früh⸗ jahr 1903, mit einer großen Niederlage der Regierung, endet. Denn dann können die Neuwahlen unter das Zeichen einer ſkrupelloſen Agitation von unerhörter Heftigkeit zu ſtehen kom⸗ men. Im Intereſſe der rückſichtsloſeſten Draufgänger von rechts und von links läge eine ſolche Entwicklung ſchon, aber auch im Intereſſe des Deutſchen Reiches? Darum iſt es eine Verantwortung von ſeltener Schwere, die die Reichsregierung mit ihrer wunderlich⸗läſſigen Haltung in Sachen des Zolltarifs auf ſich lädt. Nicht als ob wir der Anſicht wären, es ſei der Regierung um ihren Entwurf nicht ernſt. Das haben wir nie geglaubt und glaubens auch noch nicht. Aber da⸗ mit iſt's in dieſer Frage nicht gethan, daß die Regierung offen und ehrlich ihre Meinung ſagt; dies iſt eine von den Fragen, worin die Regierung feſt und überzeugungsvoll die Führung über⸗ nehmen muß, ſonſt gehen die Dinge nicht gut. Wie aber kann eine Regierung führen, der ſelbſt noch die Führung mangelt? Graf Bülow iſt gewiß ein kluger, weltgewandter Herr, ob ihn 5 kühle Skepſis aber hervorragend dazu befähigt, des Reiches ahne in inneren Stürmen ſicher voran zu tragen, das iſt noch ſehr die Frage. Und was hülfe ihm ſchließlich auch die Fähig⸗ keit zu führen, ſo lange ihm die Autorität dazu fehlt? Denn das muß man nicht überſehen: nicht Graf Bülow oder irgend ein anderes Mitglied der Regierung iſt in unſern beglückenden Zeit⸗ Kuften zur Führerrolle autoriſtrt; das iſt allein der Kaiſer. Der Kaiſer, der ſeine Anſchauungen oft verblüffend raſch wechſelt, der kaum ein politiſches Unternehmen aufweiſen kann, das er nicht ſchon auf dem entgegengeſetzten Wege verſucht hätte, der Kaiſer iſt bis auf Weiteres bei uns der einzige Mann, der unſerer Politik ſo etwas wie eine Richtung geben, der etwas durchſetzen, mit einem Wort: der führen kann. Darum hängt es dem Wirken auch unſerer fähigeren Staatsmänner wie ein Bleigewicht an, ſplange ſie nicht wiſſen, welche Stellung der Kaiſer in einer Sache einnimmt, oder ſolange ſie fürchten, des Kaiſers innerſte Mei⸗ nung könne gegen ſie ſein. Wir ſehens ja eben jetzt klar und deutlich. Ganz Deutſchland hallt wieder von Entrüſtung über den Schimpf, den Chamberlain den Kämpfern um unſere deutſche Einheit angethan hat. In ſolcher Zeit wird den Kriegervereinen von oben herunter nahe gelegt, ſich an dieſen Kundgebungen nicht zu betheiligen, ſondern die Abwehr der„be⸗ zufenen Vertretung“ unſerer Wehrmacht zu überlaſſen. Die Tagesneuigkeiten. — Lord Salisburys Witz. Man ſchreibt aus London: Man kennt Lord Salisbury als Peſſimiſten, als den Hamlet im politiſchen Trauerſpiel; letzten Sonnabend hat man ihn zum erſten Mal als Optimiſten kennen gelernt, dem Alles im roſigen Licht erſcheint. Nur wenige erinnern ſich der Zeit, wo Lord Salisbury auch Späße machen konnte, und im Oberhaus, wo er den größern Theil ſeines politiſchen Lebens verbracht hat, Witze riß, die von ſeinen Gegnern nicht minder gefürchtet wurden als ſeine bitterſten Ausfälle. In der letzten Nummer des„Peoples Friend“ werden einige Pröbchen geboten, die den jetzigen Miniſterpräſtdenten als äußerſt witzigen Mann erkennen laſſen. Ein gewiſſer Biſchof, den man ſeiner Geſchwätzigkeit wegen fürchtete, ſtand auf, um über eine wichtige Angelegenheit eine Rede zu halten:„Ich will meine Auslaſſungen in zwölf Theile theilen“, ſagte der Biſchof in gewinnendem Ton, während es ſeinen Zuhörern kalt den Rücken hinab lief. Der edle Marquis, der die Fahnenflucht ſeiner Getreuen borausſah, bat um die Vergünſtigung, den Redner mit einer kleinen Unekdote unterbrechen zu dürfen.„Einer meiner Freunde kehrte eines Abends ſpät nach Hauſe zurück“, ſogte er,„als er gegenüber der St. Pauls Kathedrale einen betrunkenen Mann erblickte, der ſich vergeblich bemühte, an der Thurmuhr die Stunde abzuleſen. Da fing die Uhr zu ſchlagen an, und mit feierlicher Langſamkeit ertönten zwölf Schläge. Bekrunkene horchte auf, ſtarrte feſt die Uhr an und lallte:„Hol' dich der Teufel, warum konnkeſt du nicht alles auf einmal ſagen?“ Die Mitglieder des Oberhauſes brachen in ein lautes Gelächter aus, in das duch der Biſchof herzlich einſtimmte, denn er verſtand den Wink. Lord Salisburh beſitzt wie wenige Redner die Gabe, ſchlagend zu antworten. Während einer heftigen Erörterung über eine Streitfrage rief ein Brauſekopf laut einem ſeiner Parteigenoſſen zu:„Es wird mir nicht gelingen, einen einzigen unter euch zu meiner Anſicht zu bekehren, ihr ſeid ein Pack von Philiſtern.“ Da erhob ſich Lord Salisbury und keagte, ob der Redner ſich erinnere, wie es den Philiſtern ergangen ſei. Die Antwort war:„Gewiß nicht.“ Sie ſind mit einem Eſelskinn⸗ backen in die Flucht geſchlagen worden“, entgegnete Lord Salisburg ſpöttiſch, und der Nedner knickte auf ſeinen Siß zuſammen. Samſtag, 16. November 100;. (1. Abendblatt.) „berufene Vertretung“ aber regt und rührt ſich nicht. Wäre es in bismarckiſchen Tagen denkbar geweſen, daß eine ausländiſche Beſchimpfung deutſcher Waffenehre Wochen alt geworden wäre, ohne daß von offiziöſer Seite eine ſchneidend ſcharſe Abwehr erfolgt wäre? Kein Staatsmann wagt heute etwas vordem ſo Selbſtverſtändliches zu veranlaſſen, denn— der Kaiſer will gute Freundſchaft mit England. Wenigſtens weiß man's zur Zeit noch nicht anders. Und wie der Kaiſer über Zollfragen denkt, darüber weiß man einigermaßen Sicheres— überhaupt noch nicht. Vermuthlich iſt er noch ein feſter Anhänger der Handels⸗ verträge. Vermuthlich denkt er in dieſen Dingen eher wie ſeine Günſtlinge von der Waſſerkante, die Herren vom Lloyd und der Packetfahrt, und weniger wie die raſenden Rolande vom Land⸗ bunde. Aber es gibt wiederum andere Dinge, in denen das Empfinden des Kaiſers dem modernen Handelsherren weit, weit fremder iſt, als dem feudalen Großgrundbeſitzer. Darum geben die Agrarier den Kaiſer noch nicht verloren, ja, ihre Sache würden ſie auch dann wohl noch nicht verloren geben, wenn, wie beim Kanal, eine Willenskundgebung des Kaiſers ſich direkt gegen ſie richtete. Sie halten ſich für unentbehrlich, nicht ganz ohne Grund. Und ſie halten die verbiſſene Linke diesmal für einen vortrefflichen Bundesgenoſſen, leider auch nicht. ohne Grund. Das ißf's, was die Ausſichten in unſere nächſte Zukunft ſo trübe macht. Lichter dagegen iſt der Horizont in der auswärtigen Politik geworden. Die Wolken, die aus dem alten Wetterloch auf dem Balkan aufzuſteigen begannen, haben ſich raſch wieder verzogen, raſcher als dieſem oder jenem Romantiker unter den franzöſiſchen Politikern, raſcher jedenfalls, als allen Gegnern des Miniſteriums Waldeck⸗Rouſſeau lieb war. Der Sultan hatte, entgegen ſeiner ſonſtigen klugen Gepflogenheit, die Gegenſätze im Zwiſt mit Frankreich ſo ſchroff werden laſſen, daß die Republik ſich mehr nicht konnte bieten laſſen. Freilich gab die Türkei, beim erſten Schatten einer ernſthaften Demonſtration, dann ſo eilig nach, daß man in Frankreich das nicht ſehr erhebende Gefühl haben mußte, mit Kanonen nach Spatzen geſchoſſen zu haben. Die nachgiebige Stimmung moraliſchen Katzenjammers, die bei der Pforte herrſcht, benützte dann Oeſterreich⸗Ungarn, um einige ältere Reklamationen durchzudrücken. Und an der Donau, wo ſie vom Diplomatenglück nicht eben verwöhnt ſind, feiern ſie das als einen gewaltigen Erfolg. politiſche Aeberſicht. »Mannheim, 16 November 1901. Die Lage des Arbeitsmarktes Die Halbmonatsſchrift„Der Arbeitsmarkt“ veröffentlicht folgende Rundſchau über die Lage des Arbeitsmarktes: An Stelle der von manchen Seiten erwarteten Beſſerung der Geſchäftslage im Herbſt iſt eine erhebliche Verſchlechterung getreten, die im Oktober ſcharf zum Ausdruck gekommen iſt. Der Börſenvorſtand Berlin iſt bereits in Berathungen darüber eingetreten, ob das zuſammenſchrumpfende Geſchäft nicht eine Einſchränkung der Börſenzeit angezeigt erſcheinen laſſe. Der innere Markt iſt in Folge der zurückgehenden Löhne immer weniger aufnahmefähig geworden und die Steigerung der Ausfuhr in manchen Waaren⸗ gruppen iſt im Allgemeinen verluſtbringend geweſen. Abſatz und Aufträge haben daher den Geſchäftsgang nicht zu beleben ver⸗ mocht. Da die Belebung ausblieb, ſo war es zahlreichen Fabriken nicht länger möglich, ihren Arbeiterbeſtand auch über den Winter hinüber zu beſchäftigen, ſie ließen neben den Betriebseinſchränk⸗ ungen nun auch Arbeiterentlaſſungen eintreten. Selbſt die leiſtungsfähigſten und beſtgeſtellten Betriebe, die bisher von der Kriſe noch weni ührt waren, griffen zu dieſem Mittel. So hat die Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte ihren Arbeitern die Nothwendigkeit von ſtarken Entlaſſungen bekannt gegeben. Der allgemeine Rückgang der Beſchäftigten im Oktober geht deutlich aus den Mitgliederziffern der Krankenkaſſen hervor, die an die Berichterſtattung des„Arbeitsmarktes“ angeſchloſſen ſind. Während im Oktober v. J. eine Zunahme von 1,6 v. H. ſtatt⸗ fand, iſt dieſes Jahr eine Abnahme von 1,2 v. H. zu verzeichnen. Der Umſtand, daß eine Vermehrung der Arbeitskräfte nicht ſtatt⸗ findet, ſteigert den Andrang an den Arbeitsnachweiſen in be⸗ ängſtigender Weiſe. Im Oktober vorigen Jahres kamen auf 100 offene Stellen 135,3 Stellenſuchende, in dieſem Oktober da⸗ gegen 198,1, d. h. um jede offene Stelle bewarben ſich zwei Arbeitſuchende. Eine reichsgerichtliche Entſcheidung zum Aktienrecht. Die„Deutſche Vageszeitung“ hat in ihren Statuten die Beſtim⸗ mung, daß Jeder ihrer Aktionäre Mitglied des Bundes der Landwirthe ſein muß, und wenn er dieſe Verpflichtung verletzt, das Aktienrecht zu Gunſten der Geſellſchaft verliert. Das Reichsgericht hält dieſe Statutenbeſtimmung für ungültig. Im Ergebniſſe pflichtet die „Deutſche Juriſten⸗Zeitung“ dieſer Entſcheidung des Reichsgerichts bei, weil eine ſolche Verpflichtung dem Mitgliede der Aktiengeſellſchaft nicht auferlegt werden könne. Aber der vom Reichsgericht angenommene Grund, daß der Geſellſchaftsvertrag nicht gültig beſtimmen könne, daß in beſtimmt bezeichneten Fällen der Aktionär ſein Aktienrecht zu Gunſten der Geſellſchaft verliere, erſcheine angeſichts des§ 227 des Handelsgeſetzbuches bedenlkich, da dieſer Paragraph doch die Einziehung (Amortifation) von Aktien zulaſſe, wenn der Geſellſchaftvertrag dies vorſieht.— Der auf dieſen Fall bezügliche Abſatz des§ 227.G. B. lautet: Die Einziehung(Amortiſation) von Aktien kann nur erfolgen, wenn ſie im Geſellſchaftsvertrage angeordnet oder verſtattet iſt. Die Beſtimmung nuß in dem urſprünglichen Geſellſchaftsvertrage oder durch eine vor der Zeichnung von Aktien bewirkte Aenderung des Ge⸗ ſellſchaftsvertrages getroffen ſein, es ſei denn, daß die Einziehung nicht mittelſt Ausloofung, Kündigung oder in ähnlicher Weiſe, ſondern nit⸗ telſt Ankauf der Aktien geſchehen ſoll. Amerika und die deutſchen Dampferlinien. Auch in der Direktion des Norddeutſchen Lloyd hält man, wie dem Lok.⸗Anz. aus Bremen geſchrieben wird, eine erhöhte Sicherung gegenüber der Gefahr einer Amerikaniſirung der großen deutſchen Dampferlinien für wünſchenswerth, wenn auch die Organiſation des Lloyd, ſo weit dieſer ſelbſt in Betracht komme, in dieſer Richtung ſchon jetzt einige Garantien biete. Immerhin ſei es nicht unmöglich, einen größeren Poſten Aktien auch im Auslande zuſammenzubringen und dann bei günſtiger Gelegenheit und auf Grund einer Zufallsmajorität nicht im deut⸗ ſchen Intereſſe arbeitende Organe der Verwaltung des Unter⸗ nehmens einzufügen. Ueber engliſche Tartarennachrichten ſchreibt man uns aus London: Neuerdings bemüht man ſich auf engliſcher Seite wieder beſonders lebhaft, in offiziellen und offi⸗ ziöſen Meldungen„Schandthaten und Grauſamkeiten“ der Buren als ganz alltägliche Vorkommniſſe auf dem Kriegsſchauplatze hin⸗ zuſtellen, wobei die ſchwächliche Abſicht natürlich gar nicht zu verkennen iſt, die eigenen Infamien und Brutalitäten zu ver⸗ tuſchen und vergeſſen zu machen. Lord Kitchener ſelbſt ſteigt jetzt vollſtändig hinab auf das Niveau der ſenſationslüſternen Kriegs⸗ reporter vom Schlage der„Dailyh Mail“ und meldet allen Ernſtes die folgende Schauermär an das Londoner Kriegsamt:„Mord⸗ thaten, kalten Blutes vollbracht(cald⸗blooded murders), ſind kürzlich auf Seiten der Buren ſehr häufig geweſen. Erſt am 10. d. Mts. wurden zwei todte Kinder mit auf dem Rücken zu⸗ ſammengebundenen Händen in einem Minenſchacht bei Freylings⸗ Labd aufgefunden.“— Dieſer ſonderbare Rapport wird vom Lord Salisbury pflegt ſeinen Imbiß entweder im Athenäum Club oder im Junior Carlton Club einzunehmen, wenn das Parlament tagt. Im Athenäum geht es ſchrecklich feierlich zu; denn unter den Mitgliedern befanden ſich viele Biſchöfe. Es war an einem regneriſchen Tage, als Lord Salisbury ſich anſchickte, zum Imbiß nach dem Athenäum ohne Regenſchirm zu gehen. Einer ſeiner Sekretäre bemerkte es und lief ihm nach mit dem goldknaufigen Regenſchirm.„Danke, nein“, ſagte Lord Salisbury, ich habe zu viele Regenſchirme im Athenäum⸗ Klub verloren; dieſen Biſchöfen traue ich nicht mehr!“ Gelegentlich wird auch folgende Anekdote erzählt, in der Salisbury allerdings nur eine paſſibe Rolle ſpielt: Vor einigen Jahren befand ſich Lord Salis⸗ burh in Portsmouth, um zur Audienz nach Osbornehouſe zu fahren, wo die Königin Viktoria wohnte. Vor Abfahrt des Dampfers begab er ſich in das Geſchäft eines Haarſchneiders, um ſich bedienen zu laſſen. Der Haarkünſtler hatte augenſcheinlich ſeinen berühmten Kunden er⸗ kannt; denn als am Tage darauf der Miniſterpräſtdent an dem Laden vorbeiging, las er zu ſeinem Erſtaunen folgende Anzeige auf einem in der Auslage angeklebten Briefbogen:„Haarſchnitte: drei Pence; mit der Scheere, mit der ich Lord Salisbury Haare ſchnitt, Sixpence.“ — Der amerikaniſche Milliardenbeſitzer Carnegie iſt ein Original, er plaidirt für die Armuth. Er ſchenkt ſein Geld mit vollen Händen weg und ſagt dabei den Beſchenkten, daß nichts in der Welt er⸗ ſtrebenswerther ſei, als die Armuth. Selbſt Undank und Mißerfolge können ihn nicht entmuthigen, ſeine Millionen fortzugeben und ſeine Armuthsphiloſophie zu predigen. Eines Tages gab er einer von ihm gegründeten Bibliothek eine Spende von nur 450 000 Franken. Die Bibliotheksverwaltung wies das Geld mit dem Bemerken zurück, daß die Summe eines ſo reichen Mannes unwürdig ſei, und daß ſte eine ganz unannehmbare Sparſamkeit beweiſe. Das hat ihn vor ſeiner Originalität aber nicht zurückgebracht. Soeben hat er an 23 ſeiner älteſten Beamten die Summe von 5 Millionen vertheilt und ihnen, nach amerikaniſchen Blättern, dabei folgenden Speech gehalten: „Geld macht nicht glücklich. Gegen dieſe Rieſen der Literatur und der Muſik, die den Namen Shakeſpeare und Wagner tragen, bin ich mif meinen Milliarden ein armer Teufel, eine dürftige Epiſtenz. Dieſe Millionäre, die ihr Leben damit zubringen, Geld machen zu wollen, thun mir leid und ich bin ſicher, daß unſere Civiliſation eines Tages völlig entartet ſein wird, wenn mehr Menſchen, als Einer auf Tauſend, im Reichthum geboren wird.“— Mit andern Worten: Nur die Armuth macht glücklich,.. aber nur, wenn man ſpäter Millionär wird. — Frühes Eisbahnvergnügen in London. Für die elegante Welt hat jeder Genuß nur Reiz, wenn ſie ihn vor der Zeit haben kann. Maiglöckchen kauft ſie nur im Winter und ſieht ſie im Mai gering⸗ ſchätzig an, junger Gänſebraten ſchmeckt ihr bloß zu Oſtern, und ſie läuft Schlittſchuh, ehe es draußen in der Natur Schnee und Eis gibt. Der hieſige Princes' CElub, Knightsbridge, ſo ſchreibt man dem„Tag“ aus London, hat ſeine Eisbahn eröffnet und man verſpricht ſich eine glänzende Saiſon. Die glatte, glaſige Eisfläche hat eine Ausdehnung von 200 Fuß Länge zu 55 Fuß Breite, alſo 10 000 Quadratfuß. Sie hildet die beſte künſtliche Eisbahn, die in der ganzen Welt zu finden iſt. Der Saal, in dem Schlittſchuh gelaufen wird, iſt geſchmackvoll dekorirt, und Warmwaſſerheizung gibt eine Temepratur, die auch den Zuſchauern den Aufenthalt erträglich macht. Tauſend Mitglieder haben ſich bereits eingeſchrieben, die zum Theil der höchſten Ariſto⸗ kratie angehören. Die Gräfin Falmouth iſt eine der gewandteſten Schlittſchuhläuferinnen. Prinzeſſin Luiſe, Herzogin von Argyll, iſt Präſidentin des Damen⸗Komitees. Das Winterprogramm weiſt zu⸗ nächſt drei Koſtümfeſte auf, darunter einen Ball in Schwarz⸗Weiß; ſogar Tennis will man auf der künſtlichen Eisbahn ſpielen. — Einige hübſche Aeußerungen aus Kindermund enk⸗ nehmen wir dem Bericht des„Daily Chronicle“ über eine Vorleſung des Parlaments⸗Mitgliedes Dr. Macnamara, der früher Aushilfslehrer geweſen iſt. Ein kleiner Amerikaner, nach dem erſten Menſchen befragt, antwortet„Waſhington“. Als man ihn an Adam erinnern, meint er: „Ja ſo, wenn die Ausländer auch zählen!“—„Was iſt ein Kezere⸗ „Jemand, der niemals glauben wollte, was man ihm ſagte, oder nur, nachdem er es gehört oder mit ſeinen eigenen Augen geſehen hatte.“ Geſchichtliche Fragen förderten folgende Antworten zu Tage: Das Weneral⸗Anzeiger. Mafinßeim, 16. November, e ohne weitere Einzelheiten veröffentlicht, und die der gie ergebenen Abendblätter ſtimmen ein wahres Ceter⸗ geſchrei über die Verworfenheit der kindermordenden Buren an. Es iſt doch ſchon ſehr weit gekommen mit dem Schuldbewußtſein und hlechten Gewiſſen der Engländer, wenn ihr Ober⸗ dafrika ſich dazu hergeben muß, zu ſolchen frechen durch Nichts erwieſen ſind zu greifen, um in Nache die ehrlichen, aber obſtinaten Feinde zu hat denn dem Herrn Kitchener die Beweiſe dafür erbracht, daß die beiden ermordeten Kinder von den Buren „kalten Blutes“ abgeſchlachtet worden ſind?? Liegt es denn nicht wirklich viel näher, daß die Kinder(es handelt ſich wahrſcheinlich um Kaffernkinder, wie Herr Brodrick in einer langen Rede aus⸗ führte), der Brutalität der britiſchen Soldateska zum Opfer ge⸗ fallen und dann von dieſer bei Seite geſchafft worden ſinde? Es wäre dies bekanntlich nicht der erſte Fall, und es iſt mehr als abominabel zu nennen, daß Kitchener jetzt auf Beſtellung des Kriegsamtes die Buren zu Scheuſalen und Kindermördern ſtempeln will. Wahrſcheinlich ſollen durch dieſe erbärmlichen Lügen zukünftige noch mehr verſchärfte Maßregeln gegen die Buxren gerechtfertigt werden; Engländ braucht eben Vorwände, um der Welt gegenüber die erſehnte Ausrottung der Burenvölker in etwas zu rechtfertigen, und iſt in der Wahl derſelben natürlich durchaus nicht von Skrupeln geplagt. Echt chineſiſch iſt die Art und Weiſe, wie die Mandarinen dem Volke die Be⸗ feſtigung des Geſandtſchaftsviertels in Peking auslegen: Die fremden Barbaren haben die Erlaubniß erhalten, in der Hauptſtadt zu verbleiben, müſſen aber in einem mit einer Mauer umgebenen Stadtheil geſondert wohnen— ähnlich wie dies früher in Kanton der Fall war, wo alle Europäer in beſtimmten Faktoreien untergebracht waren. Die mongoliſchen Fürſten, welche alljährlich einmal am Hof in Peking zu erſcheinen haben, dies aber im Vorjahre unterlaſſen mußten, haben eine Aufforde⸗ rung erhalten, zu Neujahr in Peking zu erſcheinen.— In den Waffen⸗Arſenalen Chinas iſt man mit der Herſtellung von Waffen beſchäftigt. — —— — Deutſches Reich. * Berlin, 15. Nov.(Ueber die Gründe der An⸗ weſenheit Dr. Leyd's in Berlin) hat man ſich viel⸗ ſach den Kopf zerbrochen. Die Sache iſt, wie der Tgl. Rdſch. geſchrieben wird, ſehr einfach. Ein Bund zur Unterſtützung der unglücklichen Frauen und Kinder der Buren in Südafrika iſt in der Bildurng begriffen; in Berlin iſt ebenfalls ein Komitee zu⸗ ſammengetreten, das die Sache in die Hand nehmen will. Dr. Leyds nimmt an den Berathungen dieſes Komitees theil;daraus exklärt ſich auch die gleichzeitige Anweſeneit des Mitgliedes der Buren⸗Abordnung Fiſcher. Die Berathungen des Komitees haben dieſer Tage begonnen, wahrſcheinlich werden ſie bis Samſtag zum Abſchluſſe kommen, dann erfolgt die Abreiſe der beiven Vertreter der Buren⸗Republiken von Berlin. Dr. Leyds hat ſofort nach ſeiner Ankunft ſeine Karte bei den leitenden politiſchen Perſön⸗ lichkeiten abgeben laſſen; ob aber eine perſönliche Berührung mit ihnen ſtattfinden wird, iſt nicht bekannt. Fiel, 15. Nov.(Das Geſchwaderkriegsgericht) veru lte den Matroſen Schultz vom Panzer„Kaiſer Wilhelm II.“ wegen unerlaubter Entfernung, Selbſtbefreiung, Beharrens im Un⸗ gehorſam, Achtungsverlezung, Widerſetzung und thätlichen Angriffs auf einen Vorgeſetzten zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängniß Uftd Berſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes. Das Kriegs⸗ gerſcht der Marineſchule verurthelte den als Ordonnanz zur Marine⸗ daldemie kommandirten Seeſoldaten Bauersfeld wegen mehrfach ver⸗ ſuchten und vollendeten Betruges, ideal konkurtitend mit ſchwerer Ur⸗ kundenfä ng, militäriſcher Unterſchlagung und Diebſtahls, begangen gegen Leutnant von Biverſtein, zu zwei Jahren Gefüngniß und Ver⸗ ſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes. Aus Stadt und Land. Maunheim, 16. November 1901. Mit dem Dienſt eines Schutzmannes beim Amt Mannheim wurden betraut: Eugen Heitlinger von Tiefenbach, Heinrich Honeck von Roſenberg, Hugo Pelzer von Tanna, Johann Nütel von Wolfsberg, Otto Looke von Petershagen, Andreas Knapß von Lippertsweiler, Auguſt Kleinmann von Liesdorf, Wilhelm Greiner von Riegel, Karl Bickon von Seckenheim, Ehriſtian Barrié von Unteröwisheim, Heinrich Schneider von Morſchheim, Friedrich Schaible von Engelsbrand, Friedrich Schäfer von Weiher, Johann Bernauer bon Oeſingen, Her⸗ mann Greve von Braunſchweig und Ludwig Heintich von Straßburg. Vom ſtäßtiſchen Schlachthof. Es wird uns geſchrieben: Seit einiger Zeit wird im hieſigen Schlachthofe, angeblich um das Eigen⸗ hhFFFFFFFFCCFCC——— geoße Feiter in London, das man zuerſt als große Kataſtrophe anſah, that wirklich viel Gutes. Es reinigte die Eith bon den Ueberreſten der Peſt und brannte 89 Kirchen nieder.“— König Jacob I. hakte ſehr un⸗ Fabere Gewohnheiten. Er wuſch ſich nie die Hände ünd heirathete Anna von Dänemark.“— Bezüglich der Härten der Saliſchen Thron⸗ folge erzählt ein kleines Mädchen:„Eduard III. würde König bon Frankreich geworden ſein, wenn ſeine Mutter ein Mann getveſen wäre.“ Eine weitere Antwort:„Heintich VIII. wär ein 15 gütet Mann; er liebte viel Geld, hatte genügend Frauen und ſtarb an Geſchwüren in den Beinen.“— Bezüglich der Heirathsgebräuche des alten Griechen⸗ länds äntwortete ein Schüler,„daß ein Mann nur eine Frau heirathen kofigte, was man Monotonje nannte.“— Ein Lehrer erhielt don einem Kinde auf die Frage, wie wohl Moſes Chatakter geweſen ſein möge, die Autork:„Ein Gentleman!“ Als der Lehrer weiter fragte:„Wieſos“ erfolgte die Ankwork:„Nun, als die Töchter Jethro's zum Brunnen kaften, um Waſſer zu ſchöpfen, ſtanden ihnen Hirten im Weze; aber Moſes half ihnen und ſagte zu den Hirten: Bamen gehen borl“— Ein kleines Mädchen ſchrieb als Weihnachts⸗Wunſch an feine Ettetrn: „Und daun bitte, liebe Mama, bekomme diesmal kein Baby zu Weſh⸗ nachten möchte ſo gern einmal ein kühiges Feſt haben!“ — Gine Grinnerung an den ſchrecklichen Bazarbrand in Päris, in der Rue Jean⸗Goujon, bei der die Herzogin von Alengon den Lod in den Flammen fand und die Ariſtokraten mit ſhren dicken Spazierknüppeln über die Damen hinweg den Weg ins Freie bahnten, kaucht eben in franzöſiſchenslättern auf. Es handelt ſich um jenen jungen Arbeſtet Leon Desfandins, der damals zufällig an der Unglücksftälte vorüberging und ſich zwanzig, dreißig Mal in die feurige Lohe ſtürzte, um zahlreiche Petſonen zu ketten— und der jetzt dem Huftgerkode preisgsgeben iſt. Man fand ihn in dieſen Tagen im elendeſten Zu⸗ ſtande auf, bdon Entbehrungen ſo geſchwächt, daß er nicht einmal gehen konnte. Wie damals, wär er auch jetzt längere Zeit ohne Arbeit und ſtreifte planlos durch die Straßen bon Paris, bis er in einent Winkel ohnmächkig zuſammenſank. Dork fond ihn ein mitleidiger Poltziſt auf, brachte ihn auf das Revierbureau, ſwo er zu eſſen und zu trinken bekam. Als er ſich dann germäßen erholt hakte, wurde er gewohnter Weſſe nach ſeinem Nationale befragt. Beſm Höten feines Namens ekinnerte lich ein älterer Beamter ſoaleich an die Bamcl tafttopte und Deslar⸗ e deſſen Adreſſe det Doktor genau angegeben hat, ſofort ſeinen Heiltrank thum der Herren Metzgermeiſter vor Diebſtahl und Veſchädigung zu bewahren, eine Verordnung der Direktion zur Ausführung gebracht, die eine Beläſtigung ſowohl der Meiſter als noch mehr der Geſellen bildet. Es werden nämlich die Verbindungsthüren zwiſchen den Vorkühlräumen und dem Kühlhaus in der Zeit, in der alle Metzger ſchlachten und ſ ihre Arbeit im Schlachthauſe vorzunehmen ge⸗ wohnt ſind, von Morgens 8 bis Nachmittags 4 Uhr geſchloſſen ge⸗ halten, was zur Folge hat, daß die Burſchen der Metzger, die Tags zubor geſchlachtet haben, wenn ſie nicht bis 4 Uhr Abends im Schlachthofe warten wollen, ihre Viertel, Kälber oder Schweine ein⸗ fach unter Oeffnen von 8 Thüren zuerſt in die Verbindungshalle und von da aus in die Kühlhalle buckeln müſſen. Jetzt frägt Iſt denn die Stehlerei ſo arg, daß die 3 Aufſichtsperſonen, die zur Zeit, trotz der abgeſchloſſenen Thüren, die Vorkühlräume bewachen, nicht genügen, wenn auch die Thüren nach dem Kühlhaus offen ſind, und uns Metzgerburſchen eine ſolche Quälerei, die man einem Thiere kaum zumuthen würde, zu erſparen? Ich denke doch und hoffe, daß dieſe Zeilen dazu beitragen werden, dieſen Mißſtand zu beſeitigen.— Der auf dem Schlachthofgebiete erbaute neue Warteſtall iſt ſehr ſchön und nahe an den Schlachtſtellen gelegen, daß aber die Ochſen und Kühe mit einem Umwege von ca. 400 Meter noch einmal auf den alten Viehhof zurück und von da aus wieder ins Schlachthaus müſſen, das entſpricht nicht dem Zeitalter der elektriſchen Bahnen und Tele⸗ phone, ſondern dem Mittelalter. Kurz, wenn dieſe Anordnungen nicht abgeändert werden, ſo werden wir bald noch unſere Arbeit, die uns zu Hauſe liegen bleibt, wie die Bäcker bei Nacht machen müſſen. Raupenneſter. Von der pfälziſchen Obſt⸗ und Weinbauſchule in Neuſtadt wird uns geſchrieben: Im verfloſſenen Sommer wurden die Blätter von Obſtbäumen aller Art in hohem Maße durch die Raupen eines Schmetterlings(des Goldafters, Portlesia chry⸗ sorrhoea) zerfreſſen. Der Schädling hat ſich in den letzten Jahren in bedrohlicher Weiſe vermehrt und war in manchen Gegenden der Pfalz ſo zahlreich, daß ſelbſt an großen Bäumen kaum noch ein unbverſehrtes Blatt zu finden war. Die etwa im Auguſt aus⸗ gekrochenen, jetzt noch ganz kleinen Räupchen haben ſich gegenwärtig in ihre Winterquartiere, zwiſchen zuſammengeſponnene Blätter (Raupenneſter) zurückgezogen, aus welchen ſie erſt im Frühjahre wieder herauskriechen, um ihr Zerſtörungswerk an den Blättern und auch an den Blüthenknoſpen zu beginnen. Jetzt iſt die richtige Zeitzur Bekämpfung gekommen! Dieſe etwa eigroßen Geſpinnſte an den Zweigen können jetzt, nachdem die Blätter von den Bäumen abgefallen ſind, ſehr gut geſehen werden und es iſt dringend zu empfehlen, dieſelben entweder herunterzuſchneiden und dem Feuer zu überliefern, oder ſie direkt am Baume vermittelſt einer „Rauepnfackel“ zu verbrennen. * Das Konkursverfahren wurde über das Vermögen des Spezereihändlers Johannes Mez ger, H 7, 5, verhängt. Konkurs⸗ verwalter: Waiſenrath Dann hier. Prüfungstermin: 11. Dez. Aus dem Großerzogthum. *Durlach, 15. Nov. Heute früh erfolgte in der Schreiner ſchen Munitionsfabrik bet Wolfartsweier eine Exploſion. Wie das„Durl. Wochbl.“ hört, ſollen Menſchenleben nicht zu Schaden gekommen ſeit. —In FJöhlingen brannten heute ein Wohnhaus, die Oelſchlagmühle, 2 Scheuern und 1 Schopf bis auf den Grund nieder. Bon der Tauber, 15. Nov. Geſtern früh wurde die Beſitzerin des photogr. Ateliers Böhringer in Rothenburg in ihrem Glashauſe bergiftet aufgefunden. Auf einen Zettel hatte ſie bemerkt, daß ſie 101 Leichenbegängniß, ſondern wie ein armer Sünder begraben ſein olle. YElszach, 15. Nov. Die Vermuthungen, die unmittelbar nach der Betriebseröffnung der Bahnſtrecke Waldkirch—Elzach aus⸗ geſprochen wurden, haben ſtch nicht bewahrheitet. Man glaubte nämlich, die neue Strecke werde nur deshalb ſo häufig gefahren, weil ſie und das Thal dem Publikum theilweiſe fremd ſei, mit der Zeit laſſe der Verkehr nach. Dieſe Vermuthung iſt nun ins gerade Gegentheil umgeſchlagen. Die Fahrkarteneinnahmen der Station Elsach betrugen an den letzten Sonmtagen immer gegen 150 Mark; gewiß ein Zeichen, daß viel gereiſt wird. Was den Fremdenverkehr hier anbelangt, ſo hat derſelbe ſeit der Bahneröffnung rieſig zu⸗ genommen. Es iſt aber auch kein Wunder! Wen ſollte es bei dem letzigen herrlichen Wetter nicht anmachen, das ſo idylliſche Elzthal und namentlich das ſo maleriſch gelegene Städtchen Elzach zu be⸗ ſuchen, dort Tannenluft zu ſchnappen und ſich in den vortrefflichen Gaſthöfen zu reſtauriren! 30. Lahr, 15. Nod. In Sulz wurde das Gerippe eines 90jähr, Mädchens ausgegraben, das eiwa 25 Jahre in der Erde geruht hat. Der Jund läßt auf einen Mord ſchließen. In Sulz erinnern ſich ie älteren Leute nicht, daß jemals irgend eine Perſon bermißt wurde. „Sasbach a. K. 15. Nov. Ein füdiſcher Handelsmann im beuchbarten Märkolsheim erhielt dieſer Tage einen Werthbrief von 1700 Mark ausgehändigt Statt der Banknotent fand man aber in demſelben Papierſtücke in der Größe eines Hundertmarkſcheines. Mie ſich durch Unterfuchung ſeitens der Poſtverwaltung herausſtellte, hat der Augeſtellle eines größeren Hopfengsſchäftes in Hagenau einen vorher verfertigten Werthbrief mit gleicher Werthangabe funterge⸗ ſchoben. Der ungetreue Angeſtellte heißt Alfons Sieffert aus Straß⸗ burg und iſt lt.„Breisg. Nachr.“ flüchlig. Auf ſeine Wiederergreifung und Wiederbeſchaffung des unterſchlagenen Geldes iſt eine Belohnung von 900 Mk ausgeſetzt. *Todtnau, 15. Nov. Der plötzliche Witkterungsumſchlag hat getpaltigen Regen und Sturmwind gebracht. Auf dem Feldberg, ſowie auf noch kiefer gelegenen Bergen hat es über Nacht küchtig geſchneit. dins thätigen Antheil daran. Damals, nach gekhaner Rettungsarbeit, war er Havongegangen, ohne den zahlreichen Fragern ſeinen Namen zu nennen. Erſt aun Tage nach dem Brande wurde er von der Polizei auf der Skraße aufgegtiffen, da er nach den Auftegungen der Kalaſtrophe einte Art Tobſuchtsanfall hatte. E erhielt damals eine große Medaille, und nun wäre der arme Teufel bald Hüngers geſtorben, wenn ſich nicht noch kurz vor Whoresſchluß jetzt die öffentliche Wohlthätigkeit ſeiner ännimmt und ihn für die Zukunft verſorgt. Denn bon der Medaille allein kann er nicht leben. — Weißnachtsgeſchenk für den Sultan von Marokko. Wie aus Paris geſchrieben wird, ſind die großen Eiſenwerke bon Le Creuſok im Begriff, dem Sultan don Marokko ein ſinniges Weihnachts⸗ geſchenk zu machen. Der Lieblingswunſch aller Kinder iſt eine Eiſen⸗ bahn, Auch der Sultan ſoll eine haben. Die berühmten franzöſtſchen Werkſtätten haben dieſer Tage eine kleine Lokomotibe fertiggeſtellt, die bon einem Motor aus der unten Parkſer Automobilfabrik Panhard u. Levaſſor bewegt wird, 4 Pferdekräfte beſitzt und beſtimmt iſt, auf einnem Schmalſpurgeleiſe im Schloßparke Seiner Majeſtät zwei zier⸗ liche Perſonenwagen ſpazieren zu führen, in welchen die— Frauen des Hertſchers Platz nehmen werden. Lotomotive und Wagen werden zerlegt und in Kiſten von je 2 Zentnern verpackt. Denn von der Meeresküſte müſſen ſie die Reiſe nach der Reſidenz des Sultans auf dem Rücken des„Schiffs der Wüſte“ machen. — Ein origineller Arzt iſt der Doktor Milſon in Boſton,— wenn die amerikaniſche Zeitſchrift„Nature“ die Wahrheit ſagt. Dieſer ſorgliche Medicus beſucht ſeine hilfsbedürftige Kundſchaft nie ohne einen großen Korb boll Brieftauben. Wenm er den intereſſanten Fall eines Kranken genau geprüft und unterſucht hat, ſchreibt er ſein Rezept auif ein ganz dünnes Papierblättchen, ſteckt die kleine Rolle einer Taube Ufter den Flügel und ſetzt das Thierchen in Freiheft. Die Taube fliegt ſofort nach Hauſe, in ihr luftiges Heim, welches ſich— in einer Apothete befindet. Der kräuterkundige Mann nimmt dem geflügelten Boten das Rezept ab, und ſein Boy ſetzt ſich auf das Rad, um dem Kranken, zu beingen. So bekommt der Paffent ohne Zeitperluſt ſeine Arznei Ofalz, Beſſen und Amgebun *Kaſſel, 15. Nov. Der frühere Stationsdiäta welcher das Raubattentat in dem Nachtſchnellgug dem Kaufmann Weſtrum verübt hat, iſt heute Zuchthaus berurtheilt worden. Hanau, 15. Nov. Der vor dem h wärtig zur Aburtheilung ſtehende Mord zu Tage geförderten Beweismaterial a gefühl entſprungene That. Die bei alte Bauer Johannes Gläſer u Gläſer, ſtammen von dem zu der meinde Herolz gehörenden we cb mordete 713ö 9 mit ſeinem älteren Bruder Mi ſitzrechte hatte. Die beiden b Männer waren dem alten Gläſer und feinen hnen ſchon Wege. In ihrem grenzenloſen Haß bergaßen die ſauberen jegliche Vorſicht und ergingen ſich im Beiſein anderer Leute die Gebrüder Fuchs, beſonders gegen den ermordeten Ludwig in den fürchterlichſten Drohungen. Beim An icht i war wieder einmal eine Strafſache anhängi * gemacht worden, die nicht weniger als 12 gegen die Gebrüder Fuchs begangene Rohheitz delikte umfaßte, wegen derer ſich der angeklagte Johann Gläſer ber⸗ antwrten ſollte. Auf den 9. Auguſt l. J. war Gerichtstermin Schlüchtern in dieſer Sache anberaumt, und am Nachmittage dez 8. Auguſt ging Ludwig Fuchs nach Schlüchtern, um ſich bei dem dor⸗ tigen Gendarmen ſeine Notizen wieder zu holen, die er dieſem bel Erſtattung der Anzeige überlaſſen hatte. Von dieſem Gang kam z nicht mehr lebend zurück. Als ſeine Nichte, die ihm und ſeſnen Bruder den Haushalt führte, wegen des Ausbleibens ihres Onel beunruhigt, am anderen Morgen um 3 Uhr früh auf die Such nach ihm ging, fand ſie ihn unweit des Hofes, neben dem ne der Kinzig herführenden Fußwege, mit eingeſchlagenem Schädel in Waſſer liegend. Johann Gläſer ging ruhig, als wäre nichts geſchehen, was ihn belaſte, zum Termin nach Schlüchtern, wo man ihn ahet ſofort nach Bekanntwerden der That als den muthmaßlichen Mörder in Haft nahm. Anfänglich leugnete er, machte aber ſpäter ein theil⸗ weiſes Geſtändniß, das er jedoch während der Unterſuchung etlich Male änderte. Jetzt ſagt er aus, er habe dem Fuchs aufgelauert Als dieſer an ihn herangekommen ſei, habe er ihn gefragt, weßhalß er immer ſo beleidigend gegen ihn vorgehe. Fuchs habe ztwar erſ geſagt:„Laß mich doch gehen, ich will's nicht wieder thun!“ habe ihn aber gleich hinterher einen Spitzbuben genannt. Darüber ergrimm habe er dem Alten mit dem Stock— ein mächtiger Prügel, der auf dem Gexichtstiſch liegt— gegen die linke Schläfe geſchlagen,. Darauf habe ſich Fuchs gebückt und in demſelben Moment habe er ihm noh zwei Schläge auf den Hinterkopf verſetzt, ſodaß er zu Boden gefunten ſei. Fuchs habe danach um Waſſer gebeten, und er habe ihm auch einen Hut boll in der Kinzig geſchöpft. Einen Theil dieſes Waſſers habe Fuchs getrunken, den Reſt habe er ihm auf ſeine Bitte zur Kühlung über den Kopf gegoſſen. Nunmehr habe ihn der Alte gebeten, er möge hei ihm bleiben, oder ihn wenigſtens mit nach Hauſe nehmenz er ſei aber ſeiner Wege gegangen und habe ſich zu Bett gelegt. Ge⸗ blutet habe Fuchs nicht; wie derfelbe in die Kinzig gekommen ſei, das wiſſe er nicht. Der Vater Gläſer, welcher der Beihilfe zum Morde beſchuldigt wird, beſtreitet jede Schuld auf das Entſchiedenſte ez gehe ihn nichts an, wenn ſein Sohn Derartiges thue. Ein bei ihm gefundenes blutiges Taſchentuch will er beim Naſenbluten beſudelt haben. Etliche Zeugen vernahmen an dem Mordabend aus der Rich⸗ tung des Thatortes lautes Jammern und chreckliche Hilferufe, wie⸗ „Laßt, oder laßt mich gehen“;„ſchlagt, oder ſchlag mich doch nicht todt!“ Ferner wurde der Ruf laut:„Hilfe, ich bin verloren!“ und dergleichen mehr. Zuletzt vernahmen ſte ein ſchauerliches Röchelg, dann war es ſtill. Stimmen aus dem Publikum. Unſer hs⸗Theaterreferent erſucht uns mitzutheilen, en habe zwar nichts dagegen, wenn der Preisaufſchlag bei den Thealer⸗ wagen der Trambahn wegfiele. Da er aber dem„Eingeſalſdi“ im Mittagsblatt gänzlich fernſtehe, ſo möchte er bei kombinationsreichen Leuten auch nicht den Verdacht erwecken, als habe er es„fabrizirk“ (In der That iſt das Eingefandt lediglich durch Zufall mit jenen Zeicheh berſehen worden. D. Red.) Nochmals der Ortskrankenkaſſenbau. Die Richtigſtellung der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 vom 1. Nobember, auf das Eingeſandt der Schloſſermeiſter⸗Vereimgung Maärinheim, über die rückſichtsloſe Vergebung der hauptſächlichſten Schloſſerarbeiten, entſpricht abſolut nicht den Thatſachen. Der Vor⸗ ſtand der Ortskrankenkaſſe hat allerdings am 10. November v. J. die Anſchlagarbeiten und die hinteren einfachen Hofbalkone in öffent⸗ licher Submiſſion vergeben und wurden dieſe Arbeiten von ziwei hie⸗ ſigen Schloſſermeiſtern auch ausgeführt. Wenn der Vorſtand anfühtt, es hätten im Ganzen nur 7 von 62 Schloſſermeiſtern eingegeben und dies ein Beweis ſein ſoll, daß kein geſchäftlicher Niedergang ſein kann, ſo hat er ſich wohl gewaltig geirrt; oder hätten ſich vielleſcht niach ſeiner Anſicht die 62 Geſchäftsleute darum reißen ſollen? Wir glauben, daß 7 genug ſind, um einen billigen Preis zu erzielen; dem dies iſt ja nur der Zweck der Submiſſionen. Von dieſen Arbeiten war aber gar nicht die Rede in unſerem Eingeſandt vom 23. Oktober⸗ Es betraf die 8 Balkone an der Straßenfaſſade des Neubaues, die Einfriedigungsgeländer und 2 eiſerne Thore des Vorgartens. Dieſe wuürden ohne jedes Ausſchreiben einer auswärtigen Fabrik, und ziar zur Zeit des geſchäftlichen Niedergangs, aus freier Hand vergehen, Die Fertigſtellung dieſer Arbeiten erfolgte erſt zur Zeit unſeres Ein⸗ geſandts Ende Oktober. Die eiſernen Treppen und Treppengeländer wurden ebenfalls dieſer auswärtigen Firma etwa im April d. F. als der geſchäftliche Niedergang ſchon deutlich zu bemerken war, aus der Hand vergeben. Warum man dieſer Fabrik, die doch mit der Ortskrankenkaſſe 1 nichts zu thun hatte, obwohl ſie ein Bureau und einen Laden ſeit kurzer Zeit hier hat, aber keine Wertſtätte(die Arbeiten wurden in der Fabrik ausgeführt und hierher geſendet) dieſen Auftrag ertheilte, konnten wir nicht in Erfahrung bringen, Dieſe Arheiten hätten hier gerade ſo gut und ebenſo billig ausgeführt werden können. Wenn der Vorſtand nicht Alles ſelbſt hätte machen wollen und dem bauleitenden Architekten, dem Fachmann, dies über⸗ laſſen hätte, wären dieſe Fehler nicht vorgekommen, die nut von Unkenntniß in der Baubranche zeugen. Hier kommt unpillkürlih Jedem ein altes Sprichwort, das zwar hart klingt, aber oft zutrifft, in den Sinn— Schuſter bleib bei deinen Leiſten! Schloſſermeiſter⸗Vereinigung Maunheim Theater, Aunſt und Wiſſenſehaft. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationalthegters Magunheim in der Zeit vom 17.—24 Nov. Sonntag, 7, Nachmſ, 4% Uhr: Volks⸗Vorſtellung:„Emilig Galotti“; Abends:(5)„Aidg Montag. 18.:(4)„Mädel, ſei ſchlau!“ Hierauf:„Zum Einſtedler“ Hierauf:„Coppelia“(Ballet). Dienſtag, 19.: 2. Akademte⸗Eonderk, Mittwoch, 20:(4)„Der Gvangelimann“. Donnerſtag, 21.:(B) Nelt einſtudirt:„Macbeth“. Freitag, 22:(Aufgeh Abongem, Berpfl. 4) Penſtons⸗Beneſiz:„Der Vogelhändler“. Sonntag, 24.:„Othello“ (Oper). Hochſchule für Muſik. Die Vortäge für das laufende Jaht haben ihren programmmäßigen Beginn genommen. Beide Ver⸗ anſtaltungen, ſowohl der Vortrag des Herrn Bibliothekars Oeſes über„Richard Wagner's erſte große dichteriſche Schaffensperiode wie der des Herrn Muſikdirektors Bade über Liszt's„Heilige Eli⸗ ſabeth“ fanden eine zahlreiche und mit reger Theilnahme laüſchende Zuhörerſchaft. um mannigfach geäußerten Wünſchen entgegenzu⸗ kommen, werden für die folgenden Vorträge, deren Daten un Themata jeweils in den Zeitungen bekannt gegeben werden, und loßt den echt amerfaknſſchen Doktor Wilfon,— deſen Tauben boffentlich keine Enten ſnd! Eingellarten ausgegeben. Dieſe Karten find in her Hal⸗ SO DS A ο Dess os 2r —* er 10 ie Xx— 2 nnee Mannfeim. 16. Novembet General⸗ Auzeiger⸗ muftkalienhandlung K. F. Heckel, der Muſikalienhandlung Theodor Sohler, ſowie in der Buch⸗ und Muſikalienhandlung Brockhoff und Schwalbe käuflich. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Rudolf Schramm⸗Zittau:„November“, „Enten“,„Truthühner“; Rudolf Berény:„Bildniß“; E. Brennecke: „Mühle“,„Waldinneres“,„Am Moor“; F. Hübſch:„Bodenſeeland⸗ ſchaft“„Am See“,„Allee“; Bertha Stürmer:„Herrenbildniß“, „Damenbildniß“; Carl Heilig: 7 Gemälde; Otto Leiber: 9 Ge⸗ mälde; Prof. Tenner f: 21 Gemälde. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet am Samſtag, 30. d. Mts., im großen Saale des Saalbaues ſein erſtes Konzert unter Mitwirkung der Großh. Bad. Hofopernſängerin Fräulein Dina van der Vyver und des Hoftheater⸗ orcheſters. Das Programm weiſt folgende Nummern auf: J. Theil: Hermann Hutter:„Im Lager der Bauern“; Peter Cornelius:„Der deutſche Schwur“; Rich. Strauß: „Liebe; Kʒarl Löwe:„Ode des Horaz“. II. Theil: Das Meer“, Sinfonie⸗Ode für großes Orcheſter, Chor und Sopran⸗ Solo von J. L. Nicodsé. Die Soliſtin wird eine Arie von Rich. Strauß:„Cäcilia“ und Lieder von Brahms, R. Strauß und Hugo Wolf zum Vortrag bringen. Das Konzert ſoll durch Kartenverkauf dem großen Publikum zugängig gemacht werden. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. a) Im Hoftheater in Karlsruhe: Sonntag, 17. November: Nachm:„Das Glöckchen des Eremiten“. Abends: Demetrius „Das Lied von der Glocke“. Dienſtag, 19.:„Die Walküre“. Donners⸗ tag, 21.:„Die beiden Schützen“. Freitag, 22.:„Was ihr wollt“. Samſtag, 23.:„Demetrius“.„Das Lied von der Glocke“, Sonn⸗ tag, 24.: Keine Vorſtellung, wegen des Buß⸗ und Beitages. b) Im Theater in Baden: Mittwoch, 20, November: „Was ihr wollt“. In der Kirche Sta. Annunziata in Fontignano bei Perugia hat man bei Nachforſchungen, welche auf Grund von ſchriftlichen und mündlichen Ueberlieferungen angeſtellt wurden, menſchliche Gebeine gefunden, von denen man vermuthet, daß ſie die Ueberreſte des Malers Pietro Perugino, des Lehrers Rafaels, ſind. Premisren. Aus Hamburg telegraphirt man dem„Berl, Börſen⸗Cour.“: Im Thalia⸗Theater fand heute die Ur⸗Aufführung bon Emil Wedek's Tragödie„Raimond“ ſtatt. Das Drama, in Mainz ſpielend, behandelt mit ſehr vielen Worten und nicht ohne theatraliſches Geſchick einen Stoff aus der Revolutionsgeit. Der bisher unbekannte Autor iſt allerdings nicht im Stande geweſen, in der Geſtaltung des Helden und der Vertiefung der tragenden Ideen die bedeutſame Materie entſprechend groß zu behandeln. Domi⸗ nirend in den Hauptſzenen iſt die Phraſe, beſſer gelungen ſind epi⸗ ſodiſche Zuthaten. Der Erfolg war ſehr beſcheiden, zum Theil machte ſich auch Oppoſition geltend. In den Hauptrollen war Herr Farecht annehmbar, Fräulein Bré glänzend.— Man meldet aus Köln: Die deutſche Erſtaufführung der dreiaktigen Oper„Lorenza“ von Luigi Illica, Muſik von Edoardo Mascheroni, am Stadttheater fand enthu⸗ ſtaſtiſche Aufnahme, beſonders der allgemein entzückende orcheſtrale Theil des Werkes zählt zum Schönſten, was die jungitalieniſche Muſiklitteratur kennt. Die Aufführung unter Mascheroni's hin⸗ reißender Leitung war glänzend. Der Komponiſt wurde unzählige Male hervorgejubelt.— Aus Bremen wird unter dem 14. Nobbr. berichtet: Die heutige erſte Aufführung des dreiaktigen Dramas „Ihr Gott“ von einer zweifellos ſehr talentvollen Schriftſtellerin Lu Volbehr hatte einen ſtarken Erfolg. Die zwei erſten Akte ließen kühler, aber der dritte erſchütterte. Er erwies ſich von packender Wirkung. Die Hauptträgerin der Handlung iſt die Gattin eines Künſtlers, deren Charakter pſychologiſch richtig durchgeführt erſcheint. Der Künſtler ſelbſt wirkt mehr wie eine novelliſtiſche Figur. Die Hauptrollen lagen in den beſten Händen. Frau Volbehr iſt die Gattin des Direktors des Magdeburger Muſeums Dr. Theodor Volbehr. *** Türmer⸗Jahrbuch.) Eine unſrer eigenartigſten Zeitſchriften iſt der Türmer, dem es in der berhältnißmäßig kurzen Zeit ſeines Beſtehens gelungen iſt, ſich nicht nur einen weiten, ſtändig zunehmenden Leſerkreis zu erobern, ſondern— was mehr iſt— ſich eine„Gemeinde“ heranzubilden. Es war zweifellos ein glücklicher Gedanke des Herausgebers, für dieſe Türmer⸗Gemeinde in einem Jahrbuch gleichſam die Bilanz des Jahres zu zſehen. Und glücklich wie der Gedanke war auch ſeine Ausführung. Das nunmehr vorliegende Jahrbuch, deſſen künſtleriſche Ausſtattung bon Wolfgang von Oettingen geleitet, deſſen Buchſchmuck bon Georg Barlöſius beſorgt wurde, iſt eine Zierde für jeden Büchertiſch, eine Bereicherung für jede Bibliothek, ein Weihnachtsge⸗ ſchenk, über das der Hochgebildete vielleicht ebenſoviel Befriedigung empfinden wird wie der Bildungsbedürftige. Das mag Manchem übertrieben klingen. Aber das Geheimniß des Erfolges beim Türmer, der ſich nicht zufällig eine Monatsſchrift für Geiſt und Gemüth nennt, ſcheint uns nicht zum kleinſten Theile darin zu beſtehn, daß er dem Be⸗ dürfniß beider Rechnung trägt, der Bildung wie des Bildungshungers. An die— glücklicherweiſe nicht eben kleine Schaar derer, bei denen dieſe beiden ſich nicht ausſchließen, ſondern einander wechſelnd erzeugen, wendet ſich recht eigentlich der Türmer, wendet ſich auch das Türmer⸗ Jahrbuch. Es iſt nicht etwa aus Materialien der Monatshefte des Türmers mechaniſch zuſammengeſtellt, ſondern es bietet den„Geiſt der Zeit“ in einer Reihe durchlweg origineller Arbeiten, die immer Sachkundige, theils von hervorragendem Ruf zu Verfaſſern haben. Ein⸗ geleitet wird das Buch durch tiefgründige„Betrachtungen aus dem Türmerſtübchen“ unter dem bezeichnenden Titel„Götterdämmerung“ dom Herausgeber Jeannot Emil Frhrn. v. Grotkhuß. Von den Geiſtesgroßen, die der Stolz des deutſchen Namens ſind in unſern agen, werden Böcklin, Wagner und Nietzſche beſondere Artikel ge⸗ widmet. Von Zeitſtrömungen und Zeitfragen werden die bedeut⸗ ſamſten, der deutſche Imperialismus, der wirthſchaftliche Gegenſatz don Fabrik und Scholle, endlich der Freiheitskampf der Buren ein⸗ gehend behandelt, dieſer von dem bekannten Burenkommandanten Andries de Wet. Unter den Erzählern darf im Türmer⸗Jahr⸗ buch ſelbſtverſtändlich Peter Roſegger nicht fehlen. In einer leſchhaltigen Auswahl moderner deutſcher Lyrik, die mit Annette von Droſte⸗Hülshoff beginnt, begegnen wir Jakobowski, Lilien⸗ eron, Otto Ernſt, Felixr Dahn, Bierbaum und Ru⸗ dolf Presber, der mit mehr Recht wohl als irgend ein anderer zeſtgenöſſiſcher Dichter den Ehrenplatz neben Alfred de Muſſet erhalten hat.„Am Webſtuhl der Zeit“ iſt der Sammeltitel für eine Reihe von Auffätzen, die auf den verſchiedenen Gebieten des Geiſtes⸗ lebens das hervorheben, was im Wechſel des Jahres vorausſichtlich an Dauerndem gezeitigt wurde, und nur wer den Türmer noch nicht kennt, mag ſich wundern, daß auf dieſer vornehmen Kulturhöhe die ebangeliſche und die katholiſche Kirche gleichberechtigten Raum neben einander haben. Einen heitern Abſchluß gibt dem Buche das Kapitel Im Narrenſpiegel“, das auserleſene Texte und Bilder aus unſerer beſten humoriſtiſchen Zeitſchriften geſammelt enthält. Außer Kom⸗ boſitionen von Mitgliedern der Familſe Bach bilden zehn Kunſtblätter eine würdige Beigabe zum Ganzen. Neben Schöpfungen und Porkräts bon Böcklin und Leibl dürfen die Bilder des Präſidenten Krü⸗ ger und des Generals Chriſtian de Wet auf das allgemeinſte Intereſſe rechnen; ein ſo ſprechendes Bild des„Schwarzen Chriſtian“ — nach der letzten photographiſchen Aufnahme— iſt uns noch nicht be⸗ gegnet. Müſſen wir dieſer kurzen Skizze des reichen Inhalts noch ein ) Türmer⸗Jahrbuch Herausgeber: Jeannot Emil Frei⸗ herr von Grotthuß, Druck und Verlag von Greiner u. Pfeif⸗ fer Stuttgart. 8e 400 Seiten. Preis gebunden 8 Mark. Wort der Empfehlung hinzufü wird nicht nur der Türmer⸗ gen? Wie glauben, das Türmer⸗Jahrbuch meinde eine willkommene Weihnachts⸗ gabe ſein, ſondern ig neue Mitglieder zuf denn daß ihm eine ſtarke, werbende Kraft innewohnt, das ſteht e Frage. hs. ihr auch n NN % Feudenheim, 16. Bei der heute ſtattgefundenen hälf⸗ tigen Erneuerung des Gemeinderaths wurden die austretenden Herren Johann Seyfrie d, Adam Wühler, Friedrich Rie hm und Adolf Franz mit überwiegender Majorität wiedergewählt. Briefkaſten. Abonnent k.., Lindenhof. Ihr Schwager ſoll doch ganz einfach gegen die Strafberfügung des betreffenden Amtmanns Einſprache erheben. Die Sache wird dann vor dem Schöffengericht zur Ver⸗ handlung kommen und aufgeklärt werden. Die Einſprache muß beim Amtsgericht erfolgen. Was die zweite das Teſtament betreffende Frage anbelangt, ſo holen Sie ſich am beſten Auskunft bei einem Rechtsanwalt. Abonnent M. Ueber Ihre Anfrage kann Ihnen die Ortskranken⸗ kaſſe Jam beſten Auskunft geben. Gehen Sie einfach auf das Bureau dieſer Kaſſe. Abonnent Juris. Die Entgegnung auf die Denkſchrift der Mannheimer Steinarbeiter iſt uns anonhm zugegangen. Nur aus dieſem Grunde haben wir aus ihr nichts zum Abdruck gebracht. Das Gleiche gift für das Eingeſandt mit der Unterſchrift„Obſerver“. Abonnent Chr. S. Nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch hat der Hauseigenthümer die in einer Wohnung nothwendigen Reparaturen zu bezahlen. Abonnentin J. J. Den Armenpflegerinnen iſt neuerdings auch die Fürſorge für die Waiſen anvertraut worden. Wohl aus dieſem Grunde werden die beiden Damen im Auftrag der Armenkommiſſion zu Ihnen gekommen ſein. Abonnentin F. H. 187. Wenden Sie ſich an das Bureau der Ortskrankenkaſſe für Dienſtboten. Hier können Sie alles Weitere erfahren. Abonnent K. M. in E. Die vom Großherzog geſtiftete Aus⸗ zeichnung für treue Arbeit wird unterſchiedslos an Arbeiter nen 30jähriger treuer Dienſtzeit in ein und demſelben Geſchäfte ver⸗ liehen. Den Antrag hat die betreffende Firma bei dem Großh. Be⸗ zirksamt zu ſtellen. Abonnent J. M. Für die Reinigung und Auffüllung der Ele⸗ mente für die elektriſchen Klingeln des ganzen Hauſes einſchließlich derjenigen der Wohnung des Hausbeſitzers haben Sie als Miether natürlich nicht aufzukommen. Wenn die betreffende Arbeit zur Zeit der Abweſenheit des Hauseigenthümers geſchehen iſt, können Sie natürlich Koſtenrückerſatz verlangen reſp. Sie ziehen ganz einfach den Betrag von der Miethe ab. Abonnent Ch. K. Sie haben ſelbſtverſtändlich nur Anſpruch auf die Hälfte desjenigen Vermögens Ihrer Frau, welches dieſe zur Zeit ihres Ablebens in Wirklichkeit beſitzt und erhalten hat; auf die für die Zukunft zugeſagten Summen haben Sie keinen Anſpruch. Zu dem Vermögen der Frau gehören ſelbſtverſtändlich auch die von dieſer mit⸗ gebrachten Fahrniſſe und gehören dieſelben daher beim Tode Ihrer Frau auch zur Hälfte Ihnen. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Heidelberg, 16. Nov. Der Doſſenheimer Brand zerſtörte 16 Gebäude. Der Brandſchaden beträgt etwa 100 000 Mark. * Stuttgart, 16. Nov.(Frkf. Zig.) Heute Vormittag iſt hier ziemlich ſtarker Schneefall eingetreten. * München, 16. Nov. Die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften hielt heute eine Feſtſitzung ab unter Vorſitz des Prof. Geh.⸗ Rath von Zittel. Den Haupttheil der Sitzung bildete die Feſtrede des Geh. Raths von Voit zum Gedächtniß des Geh. Raths von Pettenkofer. Außer den ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern wurden zu korreſpondirenden Mitgliedern u. A. gewählt: Prof. Dr. von Sigwart⸗ Tübingen, Prof. Hering⸗Leipzig, der Generaldirektor der preußiſchen Staatsarchive, Geh. Ober⸗Regierungsrath Dr. Koſer⸗Berlin und der Direktor des bad. Landesarchivs Geh. Rath von Weech⸗Karlsruhe. * Berlin, 16. Nov. Der„National⸗Ztg.“ zu Folge ſtarb heute der langjährige ehemalige Direktor der Singakademie Martin Blummer. * Münſter i. Weſtf., 16. Nov. Die Wallfahrtks⸗ kapelle mit dem Bilde der Mutter Gottes in Telgte iſt aus⸗ geplündert und ſämmtlicher Koſtbarkeiten beraubt worden. * Dresden, 16. Nov. Der Vizepräſtident des Reichstags, Abg. b. Frege, wird ſich auf ärztliches Anrathen von aller Politik zurückziehen und mit ſeinem ſchwerkranken Sohne nach dem Süden reiſen. * Pa is, 16. Nov. Hier hat ſich unter dem Vorſitz der Gräfin Greffulhe ein Verein gebildet, der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, in jedem Frühjahr große muſikaliſche Feſtvorſtellungen zu veranſtalten. Im Mai nächſten Jahres werden„Götterdämmerung“ und„Triſtan und Iſolde“ aufgeführt werden. *Algier, 16. November. Von dem Torpedoboot Nr. 174 ſind zehn Matroſen von der 20 Köpfe zählenden Mann⸗ ſchaft bei Nacht deſertirt. Man bemerkte die Flucht der Leute erſt in dem Augenblick, als das Torpedoboot abdampfen wollte. Die Nachforſchungen nach den Deſerteuren blieben bis⸗ her vergeblich. * Antwerpen, 16. Nov. Vergangene Nacht ſtießen auf der Schelde zwei engliſche Dampfer zuſammen. Einer derſelben, „Aline“, ſank. Die Mannſchaft wurde gerettet mit Ausnahme von 3 Leuten, welche he — 8 ** Prozeß Kneißl. *Augsburg, 16. Nov. Die Zeugenvernehmung wurde heute Vormittag fortgeſetzt. Sie ergab zunächſt belaſtende Momente für den Fleckelbauer Rieger. Bemerkenswerth iſt das Zeugniß des Zjährigen Bauernſohns Schmaus aus Kühbach, dem Kneißl auf dem Wege nach Jochenbrunn begegnete und ihn fragte, wieviel Gen⸗ darmen in Kühbach liegen und ob dort eine Nachtwache ſei. Er fügte hinzu, daß der Kommandant von Kühbach bald eine Kugel bekommen werde. Der Angeklagte Kneißl ſtellt dieſe Begegnung in Abrede. Stationswachtmeiſter Laubmann aus Eiſebach ſagt über die Ver⸗ hältniſſe im Kneißlgebiet aus und ſchildert den Leumund der beiden Angeklagten als ſehr ſchlecht. Der verſtorbene Gendarm Scheidler habe ihm erzählt, daß Kneißl den Brandmeier mit dem Fuße ge⸗ ſtoßen und dabei geflucht habe. Kriminalwachtmeiſter Renner aus München gbit an, Kneißl habe nach ſeiner Verhaftung wiederholt geſagt: Der Fleckelbauer ſei an Allem ſchuld. Kneißl habe die Anſchuldigungen in einem Tone gemacht, der auf Reue ſchließen ließ. Der Zeuge Renner, wie auch der nächſte Zeuge Kriminalkommiſſar Boſſert ſchildern die Erbitterung der Bevölkerung. Damit iſt die Vormittagsſitung beende —— Zum Inſterburger Duell. 5 16. Nob. D N Belrlin ie Morgenbl veröffentlichen eine Zuſchrift des Vaters des in dem J ger Duell gefallenen Leutnants Blaskowitz, Pfarrers Blaskowitz. Der Vater betont, daß ſeine Auslaſſung auf Mittheilungen beruhe, welche der Sohn dem Vater gemäß den Erklärungen des Ehrenraths gemacht habe. Es heißt in der Darſtellun Trunkenen begannen erſt, als die beiden Ar Die Schimpfreden des tillerieoffiziere verſuchten, ihn in die alte Wohnung zu bringen, oder vielmehr, ihn im dortigen Flur feſt⸗ zuhalten. Erſt auf die Bemerkung des Oberleutnants Hil de⸗ brandt:„Sie wiſſen ja nicht einmal wo Sie wohnen, Sie ſind ja Geſicht Als der andere Leutnant befoffen wie ein Schwein,“ erfolgte ein Schlag ins mit dem Zuſatz„das iſt für das Schwein“. eine aufreizende Bemerkung machte, erhielt auch dieſer ein oder zwei Schläge. Der Trunkene erkannte die betreffenden Herren nicht. „So hat es vor dem Ehrenrath mein Sohn erfahren und mir be⸗ richtet. Dafür, daß er von der Schwere des Vorgefallenen nicht die geringſte Ahnung hatte, bürgt die Glückſeligkeit, mit der er am nächſten Morgen früh zu mir in den Zug ſtieg. Wer ſo kindlich fröh⸗ lich ſein kann, wie er, wie ich ihn, der ſonſt gelaſſener Natur war, noch nie geſehen habe, der hat nicht das Bewußtſein, etwas Unrechtes begangen zu haben. Wenn meinem Sohn Morgens eine leiſe Ahnung aufgedämmert ſein mag, ſo hat er wohl nicht im Entfernteſten ge⸗ dacht, daß die Offiziere ſich ſofort, Nachts 4 Uhr, niederſetzen, einen Bericht ſchreiben und dieſen noch am Vormittag desſelben Tages an ihr Regiment abgehen laſſen würden, beſonders da Hildebrandt ein guter Bekannter meines Sohnes und auch von mir kvar.“ *** Der Burenkrieg. * London, 16. Nov. Aus den im Blaubuch enthal⸗ tenen amtlichen Berichten über die Konzentra⸗ tionslager geht weiter hervor, daß die Sterblichkeit in hohem Grade dem geſchwächten körperlichen Zuſtande zuzuſchreiben iſt, in welchem die Mehrheit der Flüchtlinge in den Lagern eintraf, andererſeits geht aber auch aus den Berichten hervor, daß die Lager in der erſten Zeit in vielen wichtigen Punkten mangelhaft eingerichtet waren, namentlich hin⸗ ſichtlich der Ausſtattung. Für den Fall des Auftretens anſtecken⸗ der Krankheiten in einigen Plätzen war die Waſſerver⸗ ſorgungunzureichend und das Waſſer zum Theil ver⸗ unreinigt. Die Nahrungsmittel waren eine Zeitlang unzu⸗ reichend und zum Genuß ungeeignet. Dieſe Mängel waren jedoch in allen Fällen nur zeitweilig. Die Ausbreitung der Krankheiten iſt überall hauptſächlich dem körperlichen Zuſtande und den Lebensgewohnheiten der Flüchtlinge zuzuſchreiben. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Erwſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Maunheimer Effektenbörſe vom 16. Nov.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden umgeſetzt: Aktien der Elefanten⸗ brauerei vorm. Rühl, Worms zu 96 9% und Gutjahr⸗Aktien zu 118.50. Höher ſtellten ſich: Aktien des Verein chem. Fabriken 175 G. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aklien 209.50 Geld. Niedriger notirten: Pfälz. Bank⸗Aktien 110.50 B. und die Aktien des Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik. Cours: 100 B. * Maſchinen⸗ und Armaturen⸗Fabrik vorm. Klein, Schanzlin u. Becker, Frankenthal(Pfalz). Das Ergebniß des abgelaufenen Rechnungsjahres hatte unter der allgemein rückgängigen Konjunktur in der Induſtrie zu leiden. Die fakturirte Summe erniedrigte ſich von M. 3,8 Mill. im Vorjahre auf M. 3,3 Mill. Den gegenwärtigen Geſchäftsberhältniſſen Rechnung tragend, wurden die vorhandenen Waarenbeſtände gegenüber der Taxation im Vorjahre um 106 317.90 Mark geringer eingeſetzt. Nach Beſtreitung von M. 128 982.91(im Vorjahre M. 159 155.83) Abſchreibungen verbleibt inel. des vor⸗ jährigen Gewinnvortrages ein Reingewinn von M. 180 404.92, während ſich derſelbe ohne die Preisreduktionen auf M. 286 542.82 erhöhen würde. Von dem vorhandenen Reingewinn ſollen dem ge⸗ ſetzlichen Reſervefonds M. 8944.84(M. 16 166) zugeführt, dem M. 10 000 betragenden Deleredere⸗Conto weitere M. 200 gut⸗ geſchrieben und der am 28. Noy, ſtattfindenden Generalberſammlung 6 Proz.(im Vorjahre 10 Proz.) M. 135 000 Dibvidende zur Ver⸗ theilung in Vorſchlag gebracht werden. Es verbleiben alsdann als Vortrag auf das neue Rechnungsjahr M. 14 158.88 gegen 1508.18 Mark im Vorjahre. Der Geſammtreſerbefonds beträgt M. 820.607 236,5 Proz. des 2½ Mill. betragenden Aktienkapitals; die Ge⸗ ſammtabſchreibungen beziffern ſich ſeit Beſtehen der Aktiengeſellſchaft auf M. 960 112. Aus dem Vermögensnachweis iſt noch hervor⸗ zuheben, daß die Anlagewerthe insgſammt mit M. 2 046 979.64 zu Buche ſtehen. Gecheimniss der Schönheit! Wasche Dieh mit 3 Ray-Seife aus Hühnerei bereitet. Das 13900 Preis 50 Pfg. pro Stüek. Nach dem heufigen Stande der Wissenschaft nachmeislieh das beste Mittel zur Pflege der Zahne und des Mundes, 21 9 477 611 01, 5, Breltestr. Siegfr. Rosenhain. Juwelier, AzaJind Nau empfiehlt hochmoderne ſilb. Tafelgeräthe, Beſtecke, Shate⸗ laines, Anhängetaſchen, Gürtelſchließen, Börſen, Stöcke, Sckiunmariße ate 7 7R 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. November, 2 7 2 75 2 7 MAMaufm. Verein Auazug aus dem Civilſtands⸗Regiſter der Skadk Standesregiſter⸗Chronik bar eee ö Mannheim⸗Neckarau. Für Prinzipale und Mttgſtede Nor 1 Wertündet„ flluofenft. Steuenzermiltlung Waalaere dit 705 85 5 15 88 4 Kulgge 8. Alols Valentin Gaber, Bäckermſtr. und Aunck Maria Plaßz⸗ 5 Sountag 17. November 1901, Abends 7 Uhr: Dult 1717 8 5 8 setz mpiehlensw. Bewerber S 5, 1. 1901, Abends UAhr;: 1 1* und R Ihn Naß c 5 Jakob aller Branch. stets gesucht, 8818“ 6 6 N 10 8. Buch Pfeffer und A igſet 4. d. Gießermſir. Joh. Jak Simon 6. S. Guſtav Jakob. FFFFFEFTTT 2 8. Handelsm. Eftaim Wieſenſeld und Malfe Saftr. 7. d. Ja rikarb. Nudloig Schmidt e. S. Ludwig Wilhelm. Velksbiblistheh 21901 lehsg e 9. Photogr, Adolf Simon und Marte Schänzlin. 5 d. Baggermſtr. Joh. Blöſch e. S. Phi ipp ibeich it 150 8 2, Stanh. Wilh. Niis und Fanng Haus.§. d. Fabeſkarb. Fmil Ledpold Kies. 85 Frſebrich Wilhelm. In Folge der käglich ſteigenden wozu unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einlaßg 5 8. Erdarh. Joh, Folz und Barb. Gilbkecht. 10, d. Jabrikarb Wil elm Eder e. S Mariinilan. Inänſpeuchnahnte der ib⸗14870 Der Vorſtaud 9. Buchbind. und Ne Katoiu 6, d. Schmiedmſtr. Joſef Striehl e. S. Willi Eugen. fiothek kaun der Nac ge in 1 0 8 5 1 8 rHa 9. Kaufm. F übel und Marle Fath. Karolus. Nopbr Geſtorbene: Zeitſchriften nicht mehr Ar 1 N Aitdangg Mepei 05 8. Schtein. und Johauna Hagen.)))) Schuck, 2&. 6 J eütſprochen werden. Wir bitten rr⸗d! U 66-20 0 J, Großkinsky und Luiſe Blaut, 6. Makig T⸗ d. Täßzlähnete Peter Schuck; Gud baer wohlwollende Frehnde un E 1 IIt* Ab Il Angs klkln,—85 hler und Kath. Horter. II. Maximilian, O. d. F Aecb⸗ WIlbelnt 25 N. ⸗ Zuwendung enkbehrlich gewor⸗ Montag, 18. Novbr. a. e. Abends präzis 9 uht d ade Se Auezug aus den Staudtsbüchern der Sladt dener eeee, im Lokal 2 55 2 A. i. Galt nad hierg Biehte Ludwigshafen 6. Ah. Nlekkeukeakaſe Vortra S Se e n i e November, Verkündete:* K ger 0e alh Ge 15 Franz Ettel, F. A. u. Kath. Bürkhart. Dienfh Maunhein des Heirn Wr. med. Th. Friedmann hier, über: Pauk Leichte und Lilig Witelaſtd. 2. Joh, Deuninger, Müller u. Eliſ. Schildwächter⸗ der Dlenſt ben 1 aunhein.„Die Vererbung von Nraukheiten und derey Se 5 und Marg. Koöhler. 8. Michl. Schauberth, Notartatsgeh. u. Thekla Stutzmaun. Slellenverwiltelung Verhütung“ 33 12. Packer Emi tund Wilhe. Kuorpp. 6. Joh Handwerker, Häudler u. Phil, Sell. ur bangrz, d e und laden wir hierzit unſete verehrl. Mitglieder, ſowie Intereſſenleh. 12. Inpalide dt und Marie Gralitzer. 6. Irdi. Wilhelm, Laboraut u. Ida Lorenz. für häusliche Dienſtboten. höflichſt ein. 1420 hler! 18. Fabrite und Kath. Alber. J. Hhliſt. Junkermaun, Tgr, u. Jul.„Häusliche Dienſtboten, als: Der Vorſtand. Baat 18. Handel rlein und Aung Edinger. 8. Rud. Kärch, Färber u. Eliſah. Köchinnen, Zimmermädchen, Aat 18. Tagl. irlein und Marie Schnepf. 8. Dam. Gärtner, Ziegler Auna 11 5 Kindermäßchen zer erhalten ieden San rr und Auguſte 5. Irz, Huber, Hißen Barb. Kouradt. Tag unentgeltlich von der Orts⸗ 11 2 0 2 er und Erescentia Föhndrich. 7. Jnl, Lorenz, Buchvf. u. Joh. erter, ſleckeclet Frankenkaſſe der Dſeuſſboken, 0¹ Maſchſchloff. Fr Sttuer und Marg. Glohe. 8. Joh. Horuberger, Maurer u. Eliſ, Zitumermaun. 9 3, 1½2, Stellen vermittelt. Anen 4. Gef.⸗Aufſeh. Joſ, Hoffert und Lina Riegel. 9. Goktl Jekinger, Meßzger u. Ebleſtine Martin. Von den Dienſtherrſchaften 1 14. Sch 5 Günther und Herm. Springer. 9. 11 197. Widenhorn. wird as eel für baare Aus⸗ 585 N 1 Geträute: 8, Gg. Kohl, Nangirer u. Eliſ, Jack. lagen 1 Mk. pränumetando er⸗ ränkter Haf 7 1„Juſp. Nobert Derichs m. Bertha Fertig. J. Georg Volkamen F ⸗A. u. kath. Müller. hoben. 12803 Ulügetragene mit beſchräntter Haftung. Haßl 7. Matirer Alt. Gilltar nt. Anng Weick. 11. Komad Bißet, Metzger u. Auna Brendel. Die Feiwaltung: Mittwoch, den 27. November 1903, 9 0 Lokom Heizer Ludw. Kniehl m. Anng Bauer. 15. Jch 10 Karol. eeee 09 9 Abends 8½ Uhr 0 7. Meßzger Gg. Schwab m. Marie Schaller. 13. 1 Dure 0 5 Eberle 9 e.=im Saale der„Ceutralhalle“: 1eoa Jüfg , Muſiker Abolf Stephan m. Suſ. Laumann geb, Hamm. 14. Karl Würtz Eiſen Maurg,(Perle Mangheimer Schwimmberein 85 Jang 9. Wilh. Dülk m. Kath. Kullmann. 18. Bernh. Biſchoff,.⸗A. u. Kath. ee 3 Oih Ordentlig f Generalperſammlun 0 e. n bene i be ee ehe miae ehe Engetahee ge 3 Paul Halle in. Helene Ohlenſchläger. 8. Pet. S Ba u. g3 Schueiver. ungetragener Vereln. 8 mi 9 dolin Heß m. Lutſe Brugger. 14 0 1 1 80 diehege ch. Zenndelman Jeden Montag u. Mittwoch 1. Geſchäftsb ac 80 1 Höfſele m. Karoline Gebhardt. 14. Irdi. Willem, Schmied ü. Kätch. Z Adend, von ½ Uhr ab Oeſchäftsbericht. 1 9 er Paul Iſenmann m. Ida Krämer. 14. Joh, Napp..⸗A. u. Eva Löſch. 2, Rechnungsbericht und Richtigſprechung desſelben. dunt! 9. Langendörſer m. Eliſabetha Groß. 14. Eyrtak Müller,.⸗A. u. Magd. Schwamm. Schwimmübungen 3. Neuwaßl des Geſammftvorſtand 255 Aal 9. ink pt. Wilhe. Weidenhüller. Juli. Getraute: 125 Abei Herken A. Karcher,(Elifabeth⸗ 4. Neuwahl von 4. Auſſichrsrathsmitgliedern zund. ae 10 9 riſt, Mayer m. Anua Stief. 9. Math, Wagner, Zuſchläger m. Anna Brütſch. Bad) 7,10 Wänuuern.(Cs ſcheiden aus die Herren Richard Millen Felh 9. Merkle m. Luiſe Sattler. 5. Ppil. Nuͤber,.⸗A. ui. Thekla Gaißer.. Aumeſbungen können jeverzeit FJohann Jung, Guſtav Kiehn und freiwillig Ehriſſtgh 510 9. üdreher Philibert m. Maria Hoffmann.. Kark Klink, Obermaſchiniſt m. Kath. Hörner. Iicheiftlich eingereicht werden.“ 0 en e 9 . Caufen Val. Schäfe m. Noſa Sbrec. gler 5. Og. Jiccher Schuhnt u guiſe 8 5 Wir baden uütfere verehrl. Mit⸗ K. A. d de e d 50 1 9 uhrauch u. Eva Schüßler⸗ 1 9. Joh. Siegel,.⸗A. m, Kath. Lamper glieder hierzu höfl. ein. FBran 9. elner un Eliſab. Müllei geb. Klemnie. 9. Ehriſt. Schilling,.⸗A. in. Luiſe Waibel, 11687 Der Vorſtand. Ankräge der Mitglieder müſſen bis ſpäteſtens 8 Tage vor de⸗ 100 9. Heins m. Joſeſa Fiſcher. 9. Hch. Wafſenpach, Maurer in. Kath. Walter⸗ Getteralverſammlung in Händen des Auſſichtsrathsvorſitzende 9. tian Metz 10 9. 0. Zunk, 1 Batoni. Urn crein Joſ. Herbonn, U 5, 23 fein. Mey 8 iller m. Eliſabeth Scharvogel. 9. Joh. Boll, Mälzer m. Euf, Mehrmaun. 5 Der Aufſichtsr Oalo Gebokene: 9. 1 Wolff, e*1 hel er Emil Brand e. S. Eutil. 9. Ehriſt. Dinger, Hufſchm. m. Kath. Baum⸗ In I IA SiHH1. 5 185 1175 9. d. Maſch.⸗Arb. Georg Maier e. S. Johann Georg. 9. Wilh. Halleit, Käufmn m. Eliſ Katoir. Gegr 1148 de 8 100 8, d. Reſerbeheizer Karf Schütz e. Karl Jacob.., Aug. Wiedemann, Tgur. m. Kath. Klein. gr.* getr. Tod es⸗Anzeige. ei 10. d. gler Franz Zimiter e. S. Franzz 12. Wilh. Oeulſchläger, Tgur. in. Adrine Matfes, enſereuebungs⸗ 9 15 rG zelllich e. S. Joſ. Euſt. Aegid. 13. Kärl Furſt, Schſieider in. Lydia Zinn. IL ee Verwaudten, Freunden und Bekannten die ſchmerz⸗ hlet Hunum se. T. Eliſ. Phil. 12. Kaſpar Milter, Tgur. im. Bärb. Mütller. der Turnballe liche Mittheilung, daß unſere liebe Tochter u. Schweſter ke 50. Schäfer e. S. Gg. Frdr. 44. Kaſpar Stuck, Schuhm. m. Kath. Schraum⸗ 5 K G ftt ud 1 il Keil e. T. Anſta Kath. Helene. 14. Poltſr. Allgeier, Ofenſezer m. Kath, Nieg. W ſinde bis auf Nhh „Olldenbrand e. S. Joſ. Mich. 24. Karl Leber, kgl. e in, Jul. Bendinger⸗ Waene wie— 5 15 „Nohl e. T. Elly Hildegard Emma. Oktober. 18 8 Heporene: olgt feſtgelett! W̃ ngch kurzem, ſchweren Leiden im Alter von 17 Jabten 175 2. Lind e. S. Johauf Koſirad.. Franz, S. d. Frz. Balzer, Maler. gk ſeſtgeſetzt; Dienſt s Monaten, wohl perſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, f 8. d. dau e, T. Marg. ruſ 88 2. Barh., T. v. Max Schleichert, Helzer. Riegeuturnen: Dienſtag un Jgeſtern Abend e Uhr vom Allmächtigen in die Ewigkeif 116 9. 5. iſter e. 5 0 ah 5 Noſch T. o. Meartin gen 1 5 Heizer 8 der Münnerabthei äbgerufen wurde. ſeher 9. d. Pleiffer e. T. Frieda Kalh. 3. Noſa, T. v. Marklu Laughauſer, ur 7. b. ich. Kroſchel e. T Fanuty Marie. 7. Lubwig, S. v. Joh. Bien, F⸗A. lung Mittwoch und Die trauernden Eltern und Schweſtern 1 0 1 5. 115 eede 5. Paula, T. v. 805 l Schiffer. Aarl 30 ſ. Wel Schneidermeiſter, 115 10. d, 9 Och e. S inf villdwig. 2. 9 dam, S. p. Guſtav Kam, n1. urnen N Ba! 9 d. Schutzmänn Ehr. Ehriſtioph e. T. Emm Maria Barbara. 8. Ellſabdch. T. v. Emit Oberftauk, Inſtallateur⸗ lung Mittwoch ünd Mannbeim, den 16. November 1901. 5 5 6. d. Elukaſſirer Joh. Härtling& S. Fez. Heiur. Herm. 5. Friedrich, S. p. Michl. Lleber, Heizer⸗ Sauiſſag. 47. Die Beerdigung findet Montan, 13. Nop, 55.N. N. d, Faufui. He Frs e, T. Eliſ. Charl. 9„ Elia, T. v. Moſes Nark, Afm. Kürtnrnen Samſtag. Ad Bopm. 11 Uhr, vom Traſterhaufe l K, 2a aus ſtatt. e 4. d. Magaz. Gg. Bock e. T. Wilg. Franziska. 7. Karl Joſef, S. b. Karl Brand,.⸗A. Hechten Mittpoch koriſß Ads Wir empfehlen die theuere Berſtorbeneeinem frommen Gebet. Mat ee„„„„„ Dies ſtatt beſonderer Auzeige. lden . d. Maurer Aut. Schreit e. S. Joſef Einil. 10, Antontie, T. v. Gg. Stadler, Schloſſer. Damentudnen Wee 5 8 9. P. Mater Jac. Sax e. S. Joſef⸗ 10. Kark Frz., S. v. Karl Pet. Schmidi, Kerum. Abtheilung A: gene 5 9J. P. Tabrikarb. Ab. KNolb Kaxl Lorenz. 8 11. Nitol. Herm., S. b. Herhi. Bär,.⸗A. 01 8—— 115 10. 5. Lechu. Kark Kynaſt e. S. Sigm. Frdr. Märtin. 7. Marla, T. v. Rob. Schuler, Kfi. Montag und„reiſgg jeweils 95 5 1 5 10 d. Elſenhobler art Buchholz e. S. Karl Go,tlieb. 9. Albert, S. v. Pet. Meß, J⸗A. 5 Abends von 8½ bis 10 Uhr. 108 14, p. Fabrikarb. Gottlieh Kart Gulde e. L. Helene. 9. Math. Noſ., T. v. Joh. Kil. Dietz, Kfm. Abtheilung B: 6 f aubt 55 Joh. Spitbarth e. T. Frieda Luſe. 10. Willſ, S. v. Mart. Schunk, 2 eichter⸗ Dienſtag und Freitag jeweils Deut ſhe kllekalfe nle Ja. 8. d. Burkhauſer b. T. Makie Eliſ. 6. Emil Joh., S. p. Jak. Jörg,.⸗A. Abends von 0 bis 8 Uhr. 955 9. d. Tauſin. Hch. Helleuſtein e. T. Hedwig. 10. Achard, S. v. Peter Scholl. Fuhrm.. Herren iſt der Zutritt zu den Verband Mannheim. 90 117 d. Kaufm. Sigm. Oppenheimer e. S. Arnold. 7. Maxtha, T. v. Karl Gg. Lalble. Kim. Tuensnd Hafttetub⸗ bedn 12, 5, Schmied Joh. Renz e. T. Emma Bertha u. e. T. Klara10. Rarl Joh, S. v. Joy. Ehriſt. Ott,.⸗A. Faie e a 5 wüt Auguüſta be 0 18. Martin, b. e 8515 the 9 n Todes 0 nzeige 10 8. d. Sch Heinr. Emmert e. S. Karl Adam. 10. Richard, S. v. Karl Gravjus, Schutzm. nger 1 2— 8 11. d. Flaſe dl. Karl Steinbach e. S. Heinrich⸗ 1. Herm. Fror., S. v. Jak. Baelſch, Berf.⸗Beamter. Probe jeden Montag Abend„ Kaft 13. 5. Poflſekretär Malh. Krieg e. Elſe. 18. Fen L. v. Aehr Nauth, Mioltenr. 5 um 9 Uhr im Reſtaurant zum Wir erfüllen hiermit die ſchmerzliche Pflicht, unſere M 18. d. Bierbrauer Karl Himmelhau e. T. Maria Magdal. 7. Gg. Karl u. Phl, Hch., Awillinge v. Fr. Stauch, Baumeiſter.„Rodenſlelner.“ Mitglieder von dem geſtern Abend unerwartet plötzlich Gr g. P. Wieth Adam Sax e. S. Adam. 12. Eliſe, T. p. Karl Heller,.⸗A. Anmeldungen behufs erfolgten Ableben ünſeres langjährigen Mitgliedes und 1I. d. Keüner Gg. Kopp e. T. Eleonore Melltig. 9. Kar! Adolf, S. v. Joh. Jak. Fiſcher, Schloſſer. Aufnahme in den Verein be⸗ 2. Verbandfechtmeiſters, Herrn 14360 8 8. auer Jak Wetzſtein e. T. Antonie Eliſah, November. Geſtorbene: liebe man milndlich in der Turn⸗ 1900 FP. Reviſor Joh de Pellegunt e. S. Hans Atno.., Kath, T v. Audr. Rupp, F.., 8 M. halle bei unſeren Turnwarten 43. b. Mauter Jof Raos e. S. Johann, 15 6. Auton, S. v. Guſt. Kamb, Kfin. 1 J. und für die Damenabtheilülgen MAF PnO 5 12. 8. Ne eee 1 0 Karl. 8. Martha 75 0 b ee.⸗A., 2 M. bei deren Leſter oder ſchriftlich 5 18. d. Archttekt Wil) Wanbel e. S. Wilg. Georg. 8. Marie Markus geb. Deugel, 28 J. au den Vorſtand zu machen. g N 14. d. Schloſſer Karl Wiedemaun e. T. Pallline. 9. Fauß⸗ S. v. Kark Falk, Werkmſir. 2 M. 999 5 Privatmann Ma 14, d. Gummiarb. Veit Eck e. T. Eliſabeth. 10. Karl Frdr, S. v. Kärl Ungerek, Bierführer, 1 J. in Kinniniß zu ſehen St0 11 5 4 4. And e Gliſe gedg 05 Be Nuit 1 M. Bitte Der Verſtorbene hat ſich große Verdienſte um das gart 2. b. Tagl. Andr. Sauer e. T. Eliſe Frieda. 5 12. Otto, S. v. Pet. Meier, Mechaniker, 8 Verſtorbe t große V un das bie 12, b. Eementierer Gotktl. Knoll e. S. Wolter Gottlob. 12. Annn Mar. geb. Leſumert, 52 J. In der Arbeiter Kolonie erſte deuiſche Reichswaiſenhaus Lahr erworben; 11 105 gar 9. d. Packer Gottl. Schäfer e. T Auna Maria⸗ 12. Adam, S. v. Ab. Bauer, Müller, 21 T. Alikenbuck macht ſich wieder det werden ihm dafür ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. mug 16. d. Fahnarb, Fran Glaſer e. T Paula, Joh. 18. Fath. Schmidi, Näheriu, 43 Mangel an warmen Röcken, Die Beerdigung findet Sonntag, den 17. ds. Mis., 16. 48. d. Bäcker Wilh. Voigt e. S. Wilhelm GB. 18, Frdr. Hch Milller, Schleferdeckermſtr., 77 J. Joppen, Hoſen, Weſten, Hem⸗ Nachm. ½ uhr vom Trauerhauſe, 4, 27, ans ſtatt, 9 10. 5. Schußmaun Karl Ringwald e. T. Elſa Kath, 19. Ehr. Erüſt, S. v. Joh. Karl Vogelmann, Nutſcher, 12 Tg. den, Uuterhoſen, Socken und wozu wir Unſere verehrlichen Mitglieder erg. einladen. 11, d. Tiefbauuntern. Kour. Eſſert e. S. Eugen Willi. 14. Johann Bubenhermt, berufslos, 22 55 Usbeſondere an Schuhwerk Der Vorsts 12. b. Malermſir Peter Haufen e. S. Fritz Erwin. wwe füblbar. Wir richſen deshalb 18, di Bagnarb. Georg Wolz e. S. Eugen⸗ bien egſe en abee an Mannheim, den 16. November 1901. November. Geſtorbene. die Herren Vertrauensmänner b. Aung geb, Mohrhardt, Eheſrau d. Ingenieurs Adolf Ebeling, und Freunde des Vereius die 1 J. 40 M. a 2 herzliche Bitte, wieder Samin⸗ 5 9 , da, Ed Tagl. Joh. Keith, 5 J. a. ſungen der genannen Bekleid⸗ 8 bier 10, Auna Maria geb. Kügel, Ehefr.. Tägl. Frauz Carl Laug, een gütigſt ver⸗ 95 51. J. 2 M. g. 5 anſtalten zu w 5 Sch lſ ft 05 0 1 9 de 9 a Inh.: Friedr. Wilh. Dröll 0 Die ee wollen a1 1 cn⸗ k L f 9 U. 10, Georg?. d. Zimmerm. Georg 9. a. Nh.: 8 5 ſweder an Hausvater Wernig 8 10˙04 0 Scse e J. 1 M. a. MAAAuEN 0 2 1 in Ankenbuck— Poſt Dürr⸗ Unſer langjähriges treues Mitglied, Herr 0 10. Joh. Geſtler, 40 J. 0. 8 2 Stätion Nlengen— 88 10. 8. V. Zimmerm, Pet. Joſ. Hirt, 15 T. a. 2 2, 1 15 5 55 Pu Aeuh⸗ Jauiel K 1 A F In O 1 4 5 11, Path, geb. Rupp, Ehefr. d. Bäckels Gg. Wenneis, 45.9 M. a. Telephon 480. Gegr. in Karlsruhe, Sophlenſtraße 8d, Be 9, b. Mallrer Philipp Nudolf, 32 J. a, ̃ 8 1 3 feingeſandt werden. 12368 Rentner hier, 10. Gerta Soſie, T. d. Kaufmanns Karl Heinr. Schwendemann, Fahrik Uhlrurg. strumen b Gbwalge Gaben an Held, die iſ geſtern Abend in Folge eines Bernſchege 5 .—* Kaiätte f gleichfalls 9015 Wee 185 plötzlich verſchteden. 14375 45 ETKS1 für bwollen an un ere Vereiuskaſſe in 85 8 b ren⸗ d. ptg ind nal, lete: RN gf e 3 80 rthopäd. Appatate 0 bünsll. ble 15 N 1901 ſere Mitglieder ein, ſich an der Beerdigung, welche 185 Karlsruhe im er 2 5 Ib am Sonntag, den 17. dſs. Mts., Nachmittags halb 8 5 2 7 2 E 1 8 1 d 8 5 ID 85 waeet 5 in 4 Uhr, Aen H 4, 27 aus ſtattfindet, 0 5 1 für Arbeiterkolonlen 1 111 u wollen. 5 an Bandagen, Leibbinden Ele. im Großherzogtbzum Baden. recht zahlreich 1 5 ˖ 4 0 Bouguets, Krauzſchleifen, Lauß⸗ und Perlkränzen, ſowle 18620 in uft E Waſchen u. Bügeln Sr Vorstand. be Friedhofkveuzen in allen Größen beſleus eimpfohlen. 97137 f ſon wird augenommen. 5 5 7 Städt. Sarg- ee achmännischer 11 57 2. 0, dch Japen 5 * 2 Heinrich Bader. 8 1. 12. Lieferant. Aus hrung 3 5 deb 5 775 5 Bedienung von gepr. Krankenschwester 85 1 80 258 772 5 5 5—* 5 815 J 1 8— a e ee 0 saͤmmiliohe ArtikelZur Krankenpflege OSdes-Anzeige. 0 7 4 75 F ſere det 1 Thellnehmenden Verwandten und Freunden die traurige Nachticht, daß un 0 C0ln J. Ausstattungen liebe und gute, unvergeßliche Tochter, Schweſter, Enkelin und Nichte 14378 lla 5 35 äulei h Müll Fräulein Elisabet üller! reichhaltigstes Lager. ftist nach langem, ſchweren, geduldig ertragenem Leiden von Gott dem Allmächtigen zu ſich 5 D in ſein himmliſches Reich abberufen wuürde. C. F. Korwan— 7 N Um ſtilles Beileid bitten Bildhauerei am Friedhof Prof. Dr. Bakhaus Kindermilch D. R. P. 92246 Namens der trauernden Binterbliebenen: 1 61 Gärerel Kocher Zu erhalten in 3 Sorten(trel in's Haus). 73040 Georg Müller u. Frau, geb. Gund. 0 Manunheimer Kur⸗ und Kindermilch⸗Auſtalt N e 55 Apotheker Conrad Bredenkamp. H 10 16 ee ee eee Telephon 2347. 0— ebe eeee — — leh 2062 0 0 110 dey Pſef Euglert von Mittelſtr. 55 eeeeeentn ͤ ßdßd—— ̃—— Abonnement 30 Piennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. i l. Poſt Durch die Poſt bezogen tuel. M..88 pro Quartal. WPoſiliſte Nr. 4646. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Juſerate: 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Die Colonel⸗Zeile Expedition: Nr. 218. Nr. 22. Tagesordnung für die am onnerſtag, 21. Nov. 1901 Bormittags 9 Uhr ſtattfindende Hezitksraths⸗Hitzung 1. Geſuch des Johann Sonnet ler um Erlaubniß zum Betrieb eller Schaukwirthſchaft ohne Hranutweinſchank, im Hauſe Schwetzingerſtraße 152. 2, Gleiches Geſuch des Theo⸗ dor Böbel in Neckärau, Katha⸗ iinenſtraße Nr. 50. 3, Glelches des Lud⸗ ig Ehrhard hier, G 5, 24. 1 Haacches Geſuch des Otto Haßlinger hler, H 6, 11. 5. Gleiches Geſuch des Joſef Müller hier, O 8, 4. 8 ., Gleiches Geſuch des Georg Jünger bier, I 7, 16. Gleiches Geſuch des Jakob Schröder hier, K 4, 19 jedoch mit Branntweinſchäank. 8. Geſuch des Kouſtantin Schreck Wrb. hier, um Erlaubniß zun Betxieb einer Gaſtwirthſchaſt, Waldzofſtraße 42. 9, Gleiches Geſuch der Gg. Ad. Fah⸗Trippmacher Wittwe in Schkiesheim, Landſtraße 305a. 10. Geſuch des Gottlieb Taſel bier lit Uebertragung ſeines Schankwirthſchaftsrechts ohne Bränntweinſchank von U 4, 18 nach G 8, 8. 11. Gleiches Geſuch des Karl Meyer von Windeckſtr. 21a nach Ogloergſtraße 15. 12. Gleiches Geſuch des Georg ſach II 6, 1, jedoch mit Brannt⸗ seinſchank in dieſem Hauſe, 18.Geſuch des Eduard Scheufele hier um Etlaubniß zum Klein⸗ berkanlf von Vranntwein, F 5, 15. 14., Bau eines proviſoriſchen Nohrſiels in der Langeſtraße von der Altrheinſtraße bis zur Süd⸗ 9 810 Drahtinduſtrie in Wald⸗ 0 15, Die Beſetzung einer Kamin⸗ fegerſtelle hier betr. 16, Ernennupg der Wahlvor⸗ ſtieher u. Stellvertreier zu den Wählen der Kreisabgeokdneten dürch die Kreiswahlmäniner. 17. Geſuch der Firma Dräger Roelen hier tim Genehmigung zum Selbſtkleben der Beitrags⸗ arken zur Aiters⸗ und Inva⸗ lidenverſicherung. 18. Die Ertheilung der Staats⸗ Adde zu dem Bürger⸗ allsſchußbeſchluſſe vom 22. Aug. Js den Beizug der Angrenzer zü den Kanaliſätionskoſten in lübendurg. 1 Sämmtliche auf die Tages⸗ bidnung bezüglichelt Akteſt liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Betheiligten, ſowie der Herren Bezirksräthe auf diesſeitiget Kauzlei auf. 354 Maännheim, 16. November 1901. Großherzog!. Bezirksamt: Lang. gekauntmachung. Maul⸗ Und Klauen⸗ ſeuche in Kirſchgarts⸗ hauſen bett. Nr. 1091101. Nachdent die Maul⸗ und Klauenſeuche in den Stallungen des Hofgules Rirſch⸗ gartsgaliſen erloſchen iſt, werben die üßber das Hoigut Rirſch⸗ gartshauſen verfügten Sperr⸗ Haßregeln mit Wirkung vom 16. Ds. Mis. wieder aufgehoben. Mannheim, 15. Nop 1901. Ge. Bezirtsamt: Heinze. Bekaunkmachung. Die Maul⸗.Klauen⸗ ſeuche betp. Nr. losgsek Wit bringen hiermit zur öffentlichen Keunt⸗ lüß, daß in Straße heim, Weinheim, die Maul⸗ . klauenſeuche ausgebrochen iſt, Maunhelm, 13. Nov. 1901. Gr, Bezirksamt: Heinze. 351 Gefunden und bei Großh. Bezteksamt deponirt: 352 ine Broche, Eim Portemonnaie, Ein Ring, Eine Tallle. Atbeits⸗Jerdingung. Jür ven Neubar des Vor⸗ Aabeereeus zil Ladenburg ſoll Aperſtellung der Waſſerleitüngs⸗ ahlage öfſentlich vergeben werden. Bezügliche Zeichnungen und edingüngen liegen in den Hüreau des Vorſchußvereins in abenburg ofſen und können An⸗ Nebolsformulare daſelbſt bezogen werden. 5 Die Anerbieten ſind verſchloſten uund mit entſprechender Aufſchrift Peiſehen bis zum 28. Növbr. l. J. achmittags ½3 Uhr bei oben geichneter Stelle einzureichen. ankfurt a.., 8 Nov. 190k⸗ einr. Theod. Schmidt, Architekt. 18813 850 Hekaunmachung. Die Handhahung der Bauvpolizei, hier das Mauern bei Froſt⸗ wetter betr. Nr. 1054941. Bauunter⸗ nehmer und Baufandwerker werden hiermit zur Darnach⸗ achtung auf die Veſtimmungen des§ 21 der neuen Bauord⸗ mung für die Stadt Mann⸗ heim leinſchließlich der Vor⸗ orte) vom 17. April 1901 hin⸗ gewieſen. Dieſe Beſtimmungen lauten: Bautheile, welche vermöge ihrer konſtruktiven Beſttmmung einer höheren Inanſpruchnahme auf Druck oder Schubfeſtigkeit unterworfen ſind, wie Tkag⸗ mauern, Pfeiler, Gewölbe, Gur⸗ ten, Widerlagsmauern dürfen, ſobald die Tempergtur unter den Gefrierpunkt ſinkt, nicht mehr gemauert werden. Mit dem Eiutritt dieſes Zeltpunktes find überhaupt alle Manrer⸗ arbtiten mit Bruchſteinen einzuſteſlen, während die Ar⸗ beit an Backſteinmanuern bis zum Eintritt einer Kälte von 2 Grad Reaum fortgeſetzt werden darf, ſofern nicht die im Satz J gufgeführten Vorausſetzungen zuttefſfen. Wei anhaltender Kälte iſt jedes Manern im Freien unterfagt. Das ſriſch erſtellte oſſen liegende Maäuer⸗ werk iſt durch Abdeckung ge⸗ nügend gegen den Froſt zu ſchüͤtzen. Mit durchfrorenem Mate⸗ rlal darf nicht gemguert werden. Iſt in einzelſten Fällen die Fortſetzung oder Vornahme von Maurerärbeiten während der Froſtzeit nothwendig, ſo kann das Bezirksamt mit be⸗ ſonderer Genehnugung die Vor⸗ nähme der Akbeiten bei künſt⸗ licher Erwärmung geſtatten. (Vergl.§ 830.⸗St⸗G..). Maunheim, 6. Nov. 1901. Großh. Bezirksamt: De. Stkauß. 282 Hekauntmachnug. Den Autrag der Stadtgemeinde Mann⸗ heim auf Wiederauf⸗ hebung der Bau⸗ und Straßenfluchten für eine Verbindungs⸗ ſtraße zwiſchen der Schiniper⸗ und Wald⸗ hofitraße beim Gropp⸗ ſchen Anweſen daſelbſt betreſſend. Nr. 1042611. Der Bezirksrath hat durch rechtskräftigen Beſchels vom 16, Oktober 1900 ler. 95325“1. die Bau⸗ und Straßenfluchten für eine Verbindungsſtraße K B dwiſchen der Schimper⸗ und Walbhoſſtraße, weſche iber das Ludwig Gropp'ſche Anweſen führen follte, für feſtgeſtellt er⸗ klärt. Der Stadtrath Maunbeim hat nunmenr die Aufhebung dieſer Straßenſtrerke bezw. die für dieſelbe feſtgeſetzten Bau⸗ ulld Straßenſtuchten beautragt. Wir briſigen dies zur öffent⸗ lichen Keunkuiß mit der Aufſor⸗ derung, etwaige Einwendungen hei dem Bezirksamte dder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages au vorzubringeſt, an welchem das dieſe Bekauntmachungenthaltende Auitsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle llicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendüngen als verſäunt gelten. Die ne e und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ frin auf den Kanzlelen des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hier zür Einſicht 155 Mannheim, 2. Nopbr. 1901. Großh. Bezirksamt: gez. Pr. Sträuß⸗ No. 80629 f. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. kannheim, 13. Novbr. 1801. Bürgermeiſteramt: Maärtin⸗ Schaum. Aüugenschalgen weit den Bigen ge die Zeit vom 2 „Sktober 1901 bis 28. Jannar 1902 noch nicht entrichtet werben erſucht, dasſelbe binnen 8 Tagen bei Vermeidung der perſöylichen Mahnung änher zu bezahlen, Mannheim, 14. Nov. 1901. Slaptkaſſe: Röderer⸗ 14191 Belauntmachung. Die rückſtündigen Steuer⸗ pflichtigen von 1901 wer⸗ den mit dem Beifügen an Zahlung erinnert, daß nach Umfluß von 8 Tagen das Mahnverfahren be⸗ ginnt. 14172 Zum Vügeln in und außer dem Hauſe koird angenommen. 81487 Mannheim, 12. Nov. 1901. Nath. Nirchenſteuer⸗ Verrechnung. Aoukursverfahren. Nr. 40 468 I. Ueber das Ver⸗ mögen des Spezereiwgaren⸗ händlers Johannes Mezger in Mannheim u 7,5 wird heute Nachmittäg 6 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Koukursverwalter iſt er⸗ liaunt; Waiſenrath Dann in Maulheim, Konkursforderungen ſind bis zum 2. Dezember 1901 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wabl eines deftnitiven Verwaltexs, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes ureintretenden Falles über die in 8 120 der Koukursordnung bezeichneten dde auf Mittwoch, 27, Nopbr. 1901, Bormittags 11 uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Mittwoch, 11. Dezember 1901, Vorniltags 11 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. II, Zimmer 9, Termin aubergumt. Allen Pepſouen, welche eine zur Koſtkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben obder zur Kon⸗ kürsmaſſeetwasſchuldig üünd wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegk, von dem Beſitze der Sache und von den Fordexungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 2. Dezember 1901 Anzeige zu inachen. 355 Maunheim, 14. November 1901. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Umtsgerichts: Ch ri ſi. Konlurs⸗Herfahreu. Nr. 8841511. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Landwirths Tobias Schuhmacher II in Sandhofen iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Montag, 25. Nov. 1901, Vorm. 10 Uhr vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 10, an⸗ beraumt. 353 Mannheim, 13. Nov. 1901 8 Chriſt, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichtes. Konkursverfahren. Nr. gogag! Ju dem Kon⸗ kürsverfahren über das Vermö⸗ gen des Kaufmauns Auguſt Arend in Maunheim iſt zur Prilfung der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungeſt Termiin auf 348 Donnerſtag, 28. Nop. 1901, Bormittags 9 Uyr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, 2 Stock, Zim⸗ mer No. 5, anberauint. Mannheim, 11. Nopbr, 1901. hriſt, Gerichtsſchreiber des Großherzgl. Amtsgerichts. Aufgebot. No. 397251. Die RNoſine Becker, geborene Stoffel, Witiwe des Gaſtwirths Heinrich Dautel Becker in Manuheim, hat bean⸗ tragt, den vetſchollenen Jatob Becker, geboren am 31. Oktobet 1862 zu Maunheim, ihren Sohn, zuletzt wohnhaft in Maunheim, für todt zu erklären. Der bezeſchuete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäteſtens in deſnt au 841 Freitag, den 18, Junt 1902, Mittaes 12 uhr bor dem Großh. Almtsgerichte Mannheim Abih. III., 2. Stock, Zimmer No. 2, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widkigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. 5 An Alle, welche Auskunft über Leben pder Tod des Verſchollenen d0 ertheilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſtens im Auf⸗ gebotstermiſte dem Gericht An⸗ zeige zu machen. Mannheim, 28, Oktober 1901. 1 725 5 Gerichtsſchre, er Gtoßherzogl. Aimtsgerſchts. Bekauntmachuug. Wir biingen ven tit,. Abon⸗ nenten und Juhabern vol Frei⸗ karten zur Keuutulß, daß infolge vorgekommener lregelmaßig⸗ keiten wir gemäß ſtadiräthlicher Verfügung die Koutroſeure uſd Scheaſſer angewieſen haben, ſich alle Fahrtaus weiſe jedesmal vor⸗ zeigeſt zu laſſen 79481 Wir bitktenn die tit⸗ 77 von Jahres⸗, Halblahres, Mo⸗ nats? und Fietkarien uns bei Durchführung dieſer Verfügung iim Intereſſe eines geordnetein Dienſtes unterſtützen zui wollen. Maumnhein, 19. Febr. 1901. Die Direktion der Städt. Straßenbahnen: Lö wit. Samſtag, 16. Novem ber Rl* 14 Rheinſchifahrt. Nachſtehende Bekanntmachung des Gr. Heſſ. Waſſerbauamts Mainz vom 7. November d. Is., betreffend die Schleußenſperre vom 1. Dezember 1901 bis 81. Janugr 1902, bringen wir zur Kenntnißnahme der Rheinſchiff⸗ fahrttreibenden. 349 Mannheim, 13. Nopbr. 1902 Gr., Rheinbauinſpektion, Kupferſchmid. Bekauntmachung 11 dir Rhein⸗ und Mlain⸗ Sthifffahrt. Unter Bezug auf die von dem Herrn Regiezungs ⸗Präſidenten zu Wieshaden am 12. Auguſt. Js. erlaſſene Bekanntmachung, wonach der Stau im kanali⸗ ſirten Main unterhals Frauk⸗ furt für die Zeit vom 1. De⸗ zember d. Is. bis zum 31. Jauuar k. Js. abgelaſſen werden wird, wird den Schiff⸗ e niß gebracht, daß der Stau der Haältung Sſfenach noch ebenſo kange wie derjenige der Haltung Fraänkfust, alſo noch 10 bis höchſteus 14 Tage nach dem 1. Dezeniber l. Is. beſtehen bleibt. Mainz, den 7. Nopbr. 1901. Gr. Waſſerbauamt Mainz. Schmitt. Bekauntmachung. Brod⸗, u. Milch⸗ lieiexüng betreffend. Nr. 1431. Das evangeliſche Bürgerhoſpital dahier bedarf im Jahre 1902 cd. 9000 Laib Schwarzbrod 1. Sorte à 875 gr., ca. 4000 Stück Weißbrod à 60 gr., ca. 28000 Stück Milchbrod à 50 . + 1 ect. 2700 kg. Maflochſenfleiſch, ca, 860 kg. Kalbfleiſch, cd. 370 kg. Schweinefleiſch u. Wukſtwaaren, cd, 6000 Liter füße Milch. Die Lieferung ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergebeſt werden. Angebote hieranf wollen bis Montag, 9, Dezember d.., Bormittags 11 uhr verſiegelt und mit entſprechender Auſſchriſt verſehen auf dem Bureau der Hoſpitalverwaltung (F 6 Nr. 4/5) eingereicht werden, woſelbſtinzwiſchen die Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen werden können. 14308 Mauuheim, 12. Nov. 1901. Der Stiftu gsrath: von Hollander. Kallenberger. Bekauntmachung. Die Abhaltung des Weihnachtsmarktes pro 1901 betr. Nr, 30781 1. Derx Weihnachts⸗ markt, welcher auf dent Zeug⸗ hausplatz Aeeen wird, be⸗ ginnt anſt 11, kom. Mts. und endigt aim 2. Weihuachtsſeiertag, 8 Uhr, doch müſſen während des gauzen erſten Weihnachtsfetertages die Ver⸗ kaufsbuden und Stände ge⸗ ſchloſſen bleiben und werden Zu⸗ widerhandlungen ſtreuge beſtraft. Die Zutheilung der Verkgufs⸗ bilden findet im Wege der öſfent⸗ lichen Verſteigerung am Sämſtag, 30. Novbr. d. Is. Nachmittags 3 Uhr aulf dem Rathhauſe ſtatt. Zum Verkaufe ſind nachge⸗ naünte Waarengattüngen zu⸗ gelaſſen: 1. Ohne Nückſicht auf die Höhe des Verkaufspreiſes: Conditor⸗, Spiel⸗ und Korb⸗ waaren, Bilder, Tabakspfeifen, Eigarreuſpitzen. 2. Ferner ſind zug laſſen: Sogellaunte 10 bis 56 Pfeinig⸗ ſtände mit Wagren aller Art (ausgenohimen jedoch Genuß⸗ Mittel), Chriſtbäuine uld Gegen⸗ ſtände zu deren Ausſchmückuug, aäls: Kerzen, Kugeln de⸗ Zum Velkaufeé von Eheiſt⸗ bäumen werden folgende Pläße beſummt 1. Die Planken bei B 6, 2. der hinter der ehemaligen Nheinthorkaſerne gelegene freie Platz bei O 6, 14152 8. Die Planken bel F 5 und N 6. Wegen Zuweiſung von Plätzen 1 ſich die Verkältfer bel dem tädtiſchen Meßkommiſſär(Rath⸗ bälls, 3. Stock, Zimmer Ni. 81) anzumelden. Mannheim, 6. Noobr. 1901. Bürgermeiſteramt: Ritte k. Kallenbergek. Bekanntmachung. Die Arbelten an Staatsgebäuden bek. Wir fordern ſämmtliche Flrmen und Handwerker, dle noch For⸗ derungen an uns haben auf, ihre Rechnüngen bis ſpäteſtens 1. Dezember d. JS. bei uns einzureichen. 14205 Mannheim, 18, Novbr. 1901. Gr. Bezirksbau⸗Inſpektion. und Kreisverkündigungsblatt. 1005½ —— 75 + Bekauntmachung. Die Lieferung von Papier und Schreib⸗ materiglien für das Jahr 1902 betr. Die Lieferüng von Papier und Schreibmaterialien für! dt⸗ verwaltung pio 1902 foll im Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden. Augebote auf Lieferung dieſ Materialien mit ſpezieller Preis⸗ angabe ſind verſchloſſen und mik der Aufſchrift„Schreib⸗ ateriglien⸗L eferung“! ver. ſehen, bis längſtens 14320 Sanmſtag, 30. Nopbr. 1901, Nachutittags 3 Uhr auf dem ſtädtiſchen Rechnung controlbureau, K 1, 14½, II. einzureichen, woſelbſt die Liefer⸗ ungsbedingungen und Angebots⸗ formulare erhältlich und jede Auskunft ertheilt wird. Mannheim, 15. Novbr. 1901. Stadtraih: Ritter. Hartmann Brkauntmathung. Lieferung von Miſteral⸗ ölen ꝛc. züm Maſchinen⸗ 1u. Straßenbahnbelrteb ſfür 1902 betr. Die Lleferung von Mineral⸗ dlen zum Maſchinen⸗ und Stra⸗ ßeubahnbetrieb, ferner von Ma⸗ ſchinenfer, Putzwolle und Putz⸗ lappen für das Jahr 1902 foll int Submiſſionsweg zur Ver⸗ 82 gehung gelangen. 14321 Intereſſenten werden einge⸗ laden, Angebote auf dieſe Sache bis längſtens Samſtag, 30. Nopbr. 190t, Machmittags 3 Uhr verſchloſſen und mit der Auſſchrift „Maſchinenöl betrefſend“ unter Auſchlüß von Muſtern auf dem Rechnungsconnol⸗Bureau 14%½ abzugeben, woſelbſt die Au⸗ gebötsformllare und Lleferungs⸗ bedingungen erhältlich ſind.“ Mäaännheim, 15. Novbr. 1901. Stadtrath: Ritter. Härtmann. Hafer⸗Licſerung. Auf dem Submiſſionsweg ver! geben wir die Lieferung von 1000 Centnet prima Hafet ganz oder getheilt lieferbar nach Unſerer Wähl, franko Compoſt⸗ Fabrik, 14240 Zur Bekechuung gelaugt das auf Unſeret Waagserinittelte Gewicht. Offerten mit Muſter von min⸗ deſtenns einem Liter ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis küngſtens Donnerſtag, 21. Npubr, l.., VBormittags 11 uhr allf unſerm Buüreau im ſtädt. Bauhofe U 2, 5 fraufo einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröfſnung derſelben in Ge⸗ genwart eiwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Augebote treteit erſt nach Um⸗ fluß don 8 Tagen, vom Eröff⸗ Uünngstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Maunheim, 15. Nobbr. 1901. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung: Krebs. Abelsmittel⸗Verdingung. Der Bedarf an Speiſekartol⸗ feln, Erb en, Nohkaſſee und Milch für die Küche des 3 Ba⸗ kailloſtis 2, Bab. Greu.⸗Negts. K. W. 1 No. 110 foll für die Zet vom 1. Dezember 1901 bis 30. November 1902 neu in Lie⸗ ferung gegeben werden. Angebote und Proben(Rur gute Sorten) ſind verſiegelt und llit der Aufſchrift„Augebote auf Lebensmittel“ verſehen zum 23. ds. Mis., Bormittags 1Uhr, au die unterzeichnete Verwaältung einzureichen⸗ Die Bebingungen ſind vorher einzuſehen und zu unterſchreihen. Mannheim, 13. Nopbr. 1901. Die Küchenverwaltung des 3. Bätaillous 2. Bad. Grenadierehtkegts. K. W. I. No. 110. 14189 Grundſtücksverſteigerung. Jufolge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am 350 Moöntag, den 2. Dezbr. 190t, Nachmittags 3 Uuhr üim Rathhaus dahier, Zimmer Nr. 12, das nachbeſchriebene zut Koukutsmaſſe des Wirkhe Hermann Hetdenreich hier ge⸗ Görigs Gründſtück, Literg UH 7 Nr. s dahier, Wohnhaus mit Seitenhauten, Maggzin und liegenſchaftlicher Zugehör, Lgbch⸗ Nr. 3269, im Maaße von 572 19 geſchätzt zu 105,000., offentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert. Der endgiltige Zuſchlag er⸗ ſolgt, auch wenn der Schätzungs⸗ prels nicht erteicht wild, Die übrigen Verſteigerungs: bedingungen könſen beim Unter⸗ zeichneten eingeſehen werdeſt. Maunheim, 11. Nov, 001. Liefcrung von Lebensmittelz. Die diesſeitige Waiſenauſtalt bedarf für das kommende Jahr: ca. 800 kg. Ochſeufleiſch, ca. 500 keg Schweinefleiſch u. zurſtwaarehr, ca. 8000 kEg Schwarzbrod, erſte Sorte, 12009 Stück Milchbrod, 8000 Liter Milch. hriftliche Angebote auf Lie⸗ obiger Lebeulsmittelwollen, verſchloſſeuund mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäkeſtens Montag, den 25. November, Born ittags 11 uhr auf dlesſeitiget Kanzlei— Rath⸗ haus 1. Stock, Zimmer Nr. 10—, die Lieferungsbeding⸗ ungen aufliegen, eingereicht werden. 05 914126 Manunheim, 11. Noybr. 1901. Der Stiftungsrath der Familie Wespin⸗ Stiftung. v. Hollander, Submiſſion. Wir begeben für das Ka⸗ lenderjahr 1902 1000 Ko., Benzin, woſelbſt 400„ Maſchinenöl, 50„ Cylinderöl, 30„ Leinöl, 20„ Rüböl, 15„ Maſchinentalg, 100„ Petroleum, 30„ Putzwolle J. derte Die Bedingungen ſind auf unſerer Rechnungsſtelle ein⸗ zuſehen. Angebote ſind innerhalb 14 Tagen ſchriftlich anher einzureichen. 14148 Mannheim, 12. Nov. 1901. Gr. Bauptzollamt. Verpachtung. Die Fiſcherei im Verbindungs⸗ kanal dahier wird für die Dalter bvon 12 Jahren, nämlich vom 1. Jauttar 1902 bis mit 81. De⸗ zenber 1918 am Samſtag, den 23. November, Vormittags 11 Uhr auf dein Dienſtzimmer des Hafen⸗ bezirks IV am alten Zollhafen öffentlich meiſtbietend vergeben werden. Ebendaſelbſt können die Pachtbedingungen eingeſehen werden. 14348 Gr. Hauptzollamt. Verſteigerung. Mittwoch 20. Novbr. 1901 und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 uhr au, werden inr hieſigen ſtädliſchen Leihhauſe die verfällenen Pfän⸗ der vom Jahre 1900 Lit. K Nr. 86504 bis mit Nr. doggg, Lit. Nr. 112287 bis mit Nr. 119168, welche am 19. dſs. Mts. nicht anszelöſt ſind, gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Die ÜUhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommten Freitag, den 22, dis. Mis, Nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot⸗ Manuhein s November 1901. Städt. Leihhausverwaltung. fitaun. 13725 Bekauntmachung. Zuür Verhütung von Störungeit int Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere ver⸗ ehrlichen Conſumenten die Gas⸗ und Waſſernieſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben wäh⸗ rend der Winfermongte gut zu verwahren und jusbeſondere die Pellerladen geſchloſſen zu halten. Mannheim, g. November 1901,. Die Direktion der Städt. Gase u. Waſſer⸗ werke. 13541 + Jagd⸗Verpachtung. Die hieſige e welche fämmtliche Grundſtücke hieſſger Gemarkuſig im Aniagi inhalt von ca. 300 Hektar umfatzt Uud einen Jagdbezirk bildet, wird Montag, 2. Dezbr. l. Is., Vormittags 11 Uhr im Rathhauſe hiet öffenklich auf die Dauer von 6 Jahren (I. Februar 1908 bis 1, Fedruar 1908) neu verpachtet. Wir laden hierzu die Herren Jagdliehhabet ſſtit dem Bemerken ein, daß als Bieter nur ſolche Perſonen aee werden, welche ſich im! 7 eines Jagd⸗ paſſes beſinden, oder durch 705 ſchriftliches Zeugniß der zuſtän⸗ digen Behörde(des Bezirksamts) nächweiſen, daß gegen die Er⸗ theilung eines Jagdpaſſes ein Bedenken nicht ohwaltet. Der Entwürf des Jagdpacht⸗ vertrages liegt inzwiſchen auf hieſigem Rathhauſe zur Eiuſicht 152 01 14052 eckarhauſen, (b. Ladenburg), 12. Novbr. 1901. Gemeinderath: Großh, Notariat II. Knecht⸗ Zieher. Wirth. Maunheim, 15. Noubr. 1901. Ul. Jahrgang. —— Behünntmachung. Die David Oppen⸗ heim⸗Stiftung betr. No. 1433. Aus den Erträg⸗ niſſen der öbigen Stiftung ſollen an bedürftige Perſonen des Han⸗ dels die kein eigenes Ge⸗ ſchäft tieben und in Folge von Alter, Krankheitoder ſonſtigen Ungkücksfällen erwerbsunfähig geworden find, Beihülfen geleiſtet werden. 14078 Außerdem kann die Belhülſe auch ſolchen Angehörigent ver⸗ ftorbener Perſonent des Handels⸗ ſtandes, die von denſelben ganz oder zum weſentlichen Theile unterhalten würden, gewährt werden. Vorausſetzung der Berleihung des Farhe don iſt, daß der Bewerber sder falls es ſich Um Angehörige eines verſtorbenen Mitgliedes des Handelsſtandes handelt, dieſer letzlere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähigkeit in Mann⸗ heim in Arheit ſtand. Die nächſte Vertheilung der Stiſtungserträgniſſe im Jahres⸗ betrag don 790 Mark 0 am 8. Jauuar 1902 zu geſchehen. Bewerbungen um die Stiftungs⸗ genüſſe hpollen binnen 4 Wochen anher eingereicht werden. Mannheim, 13. Novbr. 1901. Der Stiftungsrath der David⸗Oppenheim Stiftung von Hollander. Kallenberger. Bekauntmachung. An 2. Dezember d. Jahres, Voumittags 10 Uhr, oil die Lieſerung des Fleiſche ze⸗ Bedarfs für ſämmtliche Truppen⸗ küchen und diejenige des Gar⸗ Uiſonlazateths der Garuniſon Maunheim ſowie für die 4. Es⸗ cadron Dragoner⸗ Regiments Nk. 21 lu Schwetzingelf— für jede Garniſon gekrennt= guf ie Zelt vom 1. Januar bis 30, Juni 1902 einſchlſeßlich öffent⸗ lich verdungen werden. Die Lieſerungsbedlugungen— für Mannheim und Schwetzingen getreunt n vom 20. d. M. ab bis zur iſtunde bei dem Proviantant unheim an den Wochentagen während der Dienſt⸗ ſtunden zu Jedermauns Einſicht Auls und könlien gegen Erſtattunng der Selbſtkoſten bezogen werden, Nieferungsgngebots— verſehen nlit der Aufſchrift: Lieferung vou Fleiſch⸗ und Wurſtwaaren! ſind portofrei ſpäteſtens zur Ter⸗ minſtunde an das Proviantamt Maunheim einzureichen, 14842 Karlsruhe, 8. November 1901. Königl. Intendautur, 14. Armeekorps. Bekauntmachung. In 8 48 der Hafenpolizei⸗ ordnung vom 1. Mal 1901 iſt vorgeſchrieben, daß 1116 den beiderſeitigen Neckärporländern vom oberit Anfaug des Hafen⸗ 1 links bis zür Fuiedrichs⸗ rülcke und rechts bis zur Ein⸗ fahrt in den Floßhafen größere von Gütern nicht ge⸗ lagerk werden dürfen, und fernler, daß dort während der Monate Dezember, Januar und Februgr Ausladungen nur inſowelt ſtatt⸗ finden dürfen, als die Abfuühr noch an deinſelben Tage erfolgt⸗ Hierauf machen wir mit dem Alifügen aufmerkſam, daß wir bei Zuwidechandlung auf Grund des 8 80 der Hafenpolizeiordnung ſtrafend einſchreiten und nöthigent Falles die Eutfernung der ge⸗ lagerten Gegenſtände auf Koſten des Eigenthümers anordnen würden. 320 Mannheim, 7. November 1901 Gr. Hafenverwaltung. Großh. Bad. Jorſtamt Schwetzingen. Verlauf bon forlenem Schwellenholz auf dem Stock. Das in den Domänenwald⸗ diſtrikten 1 Hardtwald und II Ketſcherwald im kommenden Win⸗ ter anfallende forlene Schwellen⸗ bolz, nämlich Loos 1. Diſtr. 1 18, Klesgrude, geſchätzt zu 740 Fm Loos 2 Diſir. 1 398, Elchelacker, »geſchätzt zu 380 Em Lods 8 Diſtr. 1 415, Schönhaus, geſchäß zu 180 Fm Loos 4 Diſtr. 1 64b, Pfriemenſuhl, geſchitzt zu 50 m Loos 5 ODlſtr. 1 eiſcered, geſchätzt zu 210 Fm wird ſubmiſſtönsweiſe mit Borg⸗ friſt auf dem Stock verkauft. Angebote wollen ſchriftlich und nach Looſen getreunt 18 Freitag, den 22. ds. Mis., Mittags 3 uhr hierber gegeben de Stundeaufdiesfeitigem zimmer die Angebote eröffnet werden und ſind die A zur Anwohnung e ie beim Forſtamt eing ehen werben. J 4a, 12, 3. St, Eigenthümer: Kätholiſches Dürgerhoſprtal.—Vertautwortlicher Redakteur: Karl Apfel,— Deuc und Vertrich: 5r. . Haas'ſche Buch oruckerel weiteten n Mannheim, 16. Novembe 6. Seite. General⸗Anzeiger Colosseum-Theater Mannheim Sonntag, 17. Novbr., Nachm. 4 uUhr u. Abends 3½ Uhr Der Herrgottſchnitzer von Ammergau. 91 1 9 U 8 1 Volksſtück mit Geſang in 5 Akten v. Ganghoſer u. Neuert. 14278 K I, Sa. Hfeitestrasss. K 1, Sa. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Maunheim. Sonntag, den 17. November 1901. Nachmittags ½3 Uhr. Zweite Volks⸗Vorſtellung. Emilia Galotti. Trauerſpiel in 5 Akten von G. E. Leſſing. Regiſſeur: Herr Jacobi. Gonzaga, Prinz von Guaſtalla„Herr Köhler. karinelli, Kammerherr des Prinzen Herr Eckelmann. Odoardo Galotti„„ Herr Ernſt. Claudia, ſeine Gemahlin„Frl. v. Rothenberg. e,, 5 Witiels. Camillo Rota, einer von des Prinzen Räthen Herr Jacobi. Gräfin Orſina Frl. Oſſl. Graf Appiani%%%;”-VR— ee,,,, e Angelo, Bandit Herr Tietſch. Pirro, Diener Galotti's 0 5 Herr Löſch. Battiſta, Diener des Prinzen Herr Weger. Kaſſeneröffn. 2 Uhr. Anf. präc. ½3 Uhr. Ende nach ſ5 Uhr. Volksvorſtellungs⸗Eintrittspreiſe. Sonntag, den 17. November 1901. 20. Vorſtellung. Abonnement B. Alda. Große Oper in 4 Akten von C. Verdi. Tert von Antonio Ghislanzoni. Für die deutſche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer. Regie: Herr Fiedler Der König 8 8 Herr Fenten. Amneris, ſeine Tochter Kofler, 83 Frl. Schöne, Aida, äthiopiſche Sclavin Rhadamés, Feldherr Herr Krug. Rhamphis, Sberprieſter 8 5.Herr Marx. Amongsro, König von Aethiopien, Vater Alda's 4 5 5 8 iir Noſe Ein Bote 3„ err Rüdiger. Eine Prieſterin 8 Frl. van der Vyver. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Hauptleute, Leibwachen, Krieger, Sclaven, gefangene Aethiopier, Volk. Die Handlung ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen Kaſſeneröffu. 6uhr. unf. präc. ½7 Uhr. Ende nach /10 uyr. Nach dem zweiten Akte findet eine größere Pauſe ſtatt. Erhöhte Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets hei Auguſt Kremer, Kaufhaus und in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz z. Montag, 13. Nov. 20. Vorſtellung im Abonnement A. „Mädel, sei sehlau!“ Luſtſpiel in einem Aufzug von Julius Keller. Hierauf: Zum Einsiedler. Luſtſpiel in einem Aufzug von Benno Jacobſon. Zum Schluß: CO0PPELIA. Ballet in 2 Bildern von L. Delibes. Anufang! Uhr. 88807 Hodernes Theater(Apolo-Theater). Sountag, 17. November 1901, Nachm. 3 Uhr: .Bolts⸗Vorſtellg. zu Einheitspreiſen. Jeder Platz koſtet 50 Pfg. 1) Beſprechung des Autors, hleranf: Die Dame von Maxim. Abends 8 uhr:„Der Huttenbesitzer“, 14290 Kaiser-Panorama Eine intereſſante Mittelmeer⸗Reiſe: Geuua, Aeapel, Veſuv, Pompejt, Palermo, Syrakus, Meſſina, Penedig elt. 14302 Pauorama Mannheim. Nur noch kurze Zeit! Aoloſſal⸗Rundgemälde: Schlacht be Orleans. H. Lill, oſphotograph, B 5, 12/18 Tel. S35. räglich g 1 und 2 reihig vVon M. 16.— bis M. 60.—. 85 N S Ne 88 2 im Vorsaale des Tresors ve schliessbare Kabinette zur Verfügung. Die Bedingungen werden an unseren Schaltern unentgeltlich verabfolgt oder auf Wunsch zugesandt. — Sonntag, den j7. November 1901 8 N 2 72 Großes Militär⸗Konzert ausgeführt von der vollſtändigen hieſigen Greuadter⸗Kapelle, Auter perſönlicher Leitung des Herrn Kgl. Muſikdir. Vollmer. 4216 Aufang 8 Ahr. 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Meſſe. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Andacht zum heil. Herzen Jeſu, zugleich Jubiläumsandacht. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 17. Nov.%9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht. Laurentiuskirche Reckarvorſtadt. Sonntag, 17. Nov. Von Morgens 6 Uhr Beichtgelegenheit.%7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Aint, 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗ Andacht mit Segen. Heiliggeiſtkirche. Sonntag, 17. Novbr. Von 6 Uhr an Beicht. ,7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amk und Predigt. Nachmitiags 2 Uhr Chriſtenlehre. 8 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht(Jubiläums⸗ Andacht). 5 Geſchäfte. gleichviel welcher Branche, am hieſigen Platze Zu betheiligen oder ein ſolches zu über⸗ nehmen. Gefl. Offert. unter C. 392 F. 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