— — 9568 — ⁵˙——— 0 — der Vereinigten Staaten die Anerkennung nicht verſagen, daß ſie auf das Schickſal dieſer Stämme beſiegelt iſt. Beſonders anziehend ſind der Diſt das weibliche Prinzip, die Eöttin der Keime. Später wurde gebar. Die Schöpfung, wie ſie in der biblichen Lehre dargeſtellt Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monallich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Joburnal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Nannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. 7 Expedition: Nr. 218. ee Geleſenſte und verbrrilelſte Zeitung in Aaunheim und Amgebung. 5 E 6, 2. e, Nr. 545. Freitag, 22. November 1001.(Abendblatt.) Hur Aloſterfrage ſoll, nach einer Meldung der„Bad. Landesztg.“, die national⸗ überale Kammerfraktion ſofort nach ihrem Zuſammentreten Stellung nehmen. Das wird ſich empfehlen, und zu wünſchen bleibt nur, die Stellungnahme möchte auf Grund kühlſter Ueber⸗ legung, unter ſtrengſter Ausſcheidung des Gefühlsſtandpunktes, erfolgen. Denn ein taktiſcher Fehler, der dabei begangen würde, könnte für die Partei nicht allein, ſondern auch für die inneren Zuſtände des badiſchen Landes unheilvoll werden. Haben wir daher die Ordensfrage auch nicht als eine Haupt⸗ und Staats⸗ aktion behandelt, ſo ſcheint es uns nunmehr doch geboten, die Erwägungen darzulegen, wovon unſeres Erachtens die Haltung der Nationalliberalen beſtimmt werden müßte. In Fragen, worin die Geiſter ſchon ſo heftig aufeinander geplatzt ſind wie in dieſer, kann man gar nicht oft genug auf den Kern des ganzen Streites zurückgreifen. Worum handelt es ſich denn bei der Zulaſſung von Klöſtern und Orden in letzter Linie? Ob die Regierung von einem ihr zuſtehenden Rechte gegenüber der katholiſchen Kirche Gebrauch machen ſoll oder nicht. Worauf kommt es alſo für die nationalliberale Fraktion bei einer praktiſchen Stellungnahme an? Ob ſie der Re⸗ gierung entgegentreten ſoll, wenn ſie von dieſem ihrem Rechte Gebrauch machen will; und ob ſie dem Zentrum entgegentreten ſoll, wenn es die Ausübung dieſes Rechtes fordert. Theo⸗ retiſch kann man ja über die Kloſter⸗ und Ordensfrage außerdem noch ſehr viel vorbringen, und das mag in der Fraktionsſitzung der Nationalliberalen immerhin geſchehen; ſoll die Berathung aber ein praktiſches Ergebniß haben, ſo wird man eine unzwei⸗ deutige Entſcheidung über die nüchterne Frage nicht umgehen lönnen: Iſtes für die Fraktion nothwendig oder Aüchnur empfehlenswerth, ſich bei den Ver⸗ handlungen über die Männerklöſter zwiſchen. Regierung und Zentrum zu klemmen? Nothwendig?s Wohl kaum. Die hier eine moraliſche Ver⸗ bpflichtung der Fraktion als vorhanden annehmen, denen ſteckt die„regierende Partei“ noch zu ſehr im Leibe, die eine Art von Oberaufſicht über die Handlungen der Miniſter zu führen habe. Es wäre aber doch nachgerade an der Zeit, ſich mit der That⸗ ſache abzufinden, daß dieſe Auffaſſung nur mehr einen hiſtoriſchen Werth hat. Es beeinträchtigt die Bewegungsfreiheit in uner⸗ wünſchtem Maße, wenn man ſich mit einer ſo knappen Mehr⸗ heit immer noch als eigentliche Regierungspartei fühlt; ſelbſt dann noch, wenn die Regierung einen als ſolche ſchon längſt nicht mehr betrachtet! Je eher, je gründlicher die Partei ſich dieſes Gefühlsrückſtandes aus einer früheren Epoche entledigt, um ſo beſſer wird es für ihre Zukunft ſein. Dem Miniſterium Nokk⸗ Eiſenlohr gegenüber mochte die Partei gewiſſe Verpflichtungen haben, das ſoll nicht beſtritten werden; für die Handlungen des Miniſteriums Brauer⸗Schenkel aber kann kein billig denkender Mann die nationalliberale Partei verantwortlich machen. Nach dieſer Richtung hin beſteht eine Verpflichtung zur Oppoſttion Allo gewiß nicht. Daß die Partei gar nicht in der Lage i Imus Kraft ihrem Widerſtande praktiſche Folge zu geben, da die Regierung Machtgelüſte Widerſtand zu leiſten. gegebenenfalls nur ein ihr zuſtehendes Recht ausüben würde, das iſt gewiß nicht das Entſcheidende. Eine Partei kann recht wohl die moraliſche Pflicht haben, ſich Dingen zu widerſetzen, die ſie nicht verhindern kann. Dann nämlich, wenn Zuſtimmen ſoviel hieße, wie die eigenen Grundſätze preisgeben. Liegt ein ſolcher Fall vor? Der Kulturkampf iſt begraben, die Partei hat ſich neuerdings— nicht zu ihrem Schaden— zum entſchiedenen Libe⸗ ralismus bekannt. Kann ſie grundſätzliche Bedenken da⸗ gegen erheben, wenn die Regierung den Wünſchen der Katho⸗ liken in liberaler Weiſe entgegen zu kommen bereit iſt? Im Reich iſt das Zentrum die ausſchlaggebende Partei, ohne die that⸗ ſächlich nichts mehr zu Stande gebracht werden kann. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat dem längſt Rechnung ge⸗ tragen, von grundſätzlicher Feindſchaft gegen das Zen⸗ trum iſt bei ihr keine Rede mehr, dagegen nicht eben ſelten von gemeinſamer Arbeit. Kann man unter ſolchen Umſtänden von der badiſchen Kammerfraktion verlangen, daß ſie in ihrem Reichswinkel ein Stück Kulturkampf auf eigene Fauſt betreibt? Verlangen kann es von ihr ſchwerlich Jemand, der die Welt ſo ſieht, wie ſie iſt, und nicht, wie er ſie vielleicht haben möchte. Bleibt noch die Frage, ob man ihr's mit gutem Gewiſſen em⸗ pfehlen kann. Kann man Jemand empfehlen, ſich zwiſchen zwei Stühle zu ſetzen? Das wird davon abhängen, ob man ihm wohl will oder nicht. Das Zentrum, das auf dem Osnabrücker Tage ſoviel vom neuen Kulturkampf zu ſagen wußte, würde den badiſchen Nationalliberalen gewiß dankbar ſein, wenn ſie dieſen Redereien nachträglich eine gewiſſe Unterlage verſchaffen möch⸗ ten. Und die um Wacker ſind gewiß am wenigſten traurig dar⸗ über, wenn das Odium der geſcheiterten Verhandlungen von ihnen genommen und den unverſöhnlichen Nationalliberalen auf⸗ gebürdet wird. Denn Verhandlungen— das beſtreitet ja nicht einmal die Regierung mehr— ſind gepflogen worden. Die Regierung hat ſie abgebrochen, und ſie wird ihre guten Gründe dazu gehabt haben, ſodaß es völlig überflüſſig iſt, ihr dieſe Gründe in aufgeregten Zeitungsartikeln nachträglich noch liefern zu wollen. Wie aber, wenn die Regierung dieſe Verhandlungen eines ſchönen Tages wieder aufnimmt, und wenn ſie dann zu einem beiderſeits befriedigenden Ende gedeihen? Dann ſäßen die Nationalliberalen da, beladen mit dem Odium der Unduldſamkeit, ärmer an kaum wiedergewonnenem Vertrauen liberaler Kreiſe und nur um eine Erfahrung reicher, die ſie billiger hätten haben können. Und wem hätten ſie damit einen Dienſt erwieſen? Der evangeliſchen Bevölkerung? Iſt den Evan⸗ geliſchen wirklich damit gedient, wenn man ihnen wieder und wieder einredet, ſie ſeien zu ſchwach und die katholiſchen Ordens⸗ männer zu furchtbar ſtark, als daß die evangeliſche Sache ſich ohne ſtaatlichen Schutz gegen ſie behaupten könnte? Aus ſich ſelbſt heraus muß der Proteſtantismus neue Lebenskraft gewinnen, ſonſt wird er im Warmhaus des ſtaatlichen Schutzes zur Treibhauspflanze, die keinem rauhen Winde mehr wider⸗ ſteht. Aus ſich ſelbſt heraus muß auch der Liberalis⸗ genug entwickeln, um etwaigen Uebergriffen kirchlicher Um das aber zu können darf er ſeine Kräfte nicht noch mehr verzetteln, als das leider ſchon geſchehen iſt. Zur nationalliberalen Partei rechnen ſich doch bis dato noch zahlreiche liberale Katholiken. Wozu denn bei dieſen auch nur den Schein erwecken, als reiche der Liheralismus der Partei nicht ſo weit, um die Katholiken nach ihrer Fagon ſelig werden zu laſſen? Das hieße doch, den konfeſſionellen Hader in die Partei ſelbſt hineintragen! Und wozu die Kluft noch er⸗ weitern, die die Partei von den anderen liberalen Gruppen trennt? Es könnte doch auch einmal die Zeit kommen, wo Alles, was liberal denkt, ſich zuſammenſcharen müßte, zum Schutze der Schule. Mit welchem Rechte wollte die Partei in dieſem Kampfe die ihr nach Vergangenheit und Kopfzahl zuſtehende Führung noch beanſpruchen, hätte ſie den Katholiken verweigert, was die Regierung und alle übrigen Parteien ihnen zuzugeſtehen bereit waren? Darum meinen wir: auch ſich ſel bſt würde die Partei keinen Dienſt erweiſen, wollte ſie in der Kloſter⸗ frage— sit venia verbo— päpſtlicher als der Papſt ſein. Aus all dieſen Gründen erſcheint es uns weder nothwendig noch empfehlenswerth, daß die nationalliberale Kammerfraktion ſich in den Handel der Regierung mit der katholiſchen Kirche über die Zulaſſung zweier oder dreier Klöſter miſcht. A b⸗ warten und das Pulver trocken halten, das dürfte in dieſem Falle die empfehlenswertheſte Taktik ſein. Nothwendig, dringend nothwendig aber dürfte es ſein, der Partei das im Wahlkampfe neu gewonnene Vertrauen zu er⸗ halten, ohne die Lehren von Engen⸗Stockach ſchon in den Wind zu ſchlagen: das Vertrauen der liberalen Katholiken, indem man ihnen auf dem Gebiete der Religionsübung keine Hinderniſſe in den Weg legt; das Vertrauen der Evangeliſchen, indem man ſie zum Schutz ihrer Rechte nicht nur mehr wohlwollend auf die ſtarke Hand des Staates verweiſt; und vor Allem: das Ver⸗ trauen in die eigene Kraft. Von dieſen Erwägungen mögen die Abgeordneten ſich leiten laſſen, wenn ſie zur Kloſterfrage Stell⸗ ung nehmen. Arbeitsloſen⸗Berſammlungen. (Bon unſerem Korreſpondenten.) J4( Berlin, 21. November. Die Sozialdemokratie iſt rührig in dieſem Winter. Weil die Regierung ihr ſchon lange nicht mehr mit Umſturzgeſetzen und volksverhetzenden Experimenten hilfreich unter die Arme griff, fehlt es ihr an dem rechten zündenden Schlachtruf und die Abwehr übermäßiger ſchutzzöllneriſcher Anſprüche, die man ja wohl auch den Kampf wider den„Brodwucher“ heißt, läßt ſich agitatoriſch nur ſchlecht ausmünzen. Dieſer Kampf iſt ja kein Specificum der Sozialdemokratie; den machen auch breite bürger⸗ liche Schichten mit; ja ſelbſt in den Kreiſen eingeſchworener Schutzzöllner drang man, wie neulich eine Stimme in der „Schleſiſchen Zeitung“ zu beweiſen ſchien, nachgerade zu der Einſicht durch, daß die„Asphalttreter“ Aſe doch auch Men⸗ ſchen ſeien und eine Zollpolitik, die ſich lediglich auf die Gegen⸗ wartsbedürfniſſe der Landwirthſchaft aufbaue, für ein großes, ſeiner Verantwortung bewußtes Staatsweſen ſich eigentlich bon ſelbſt verbiete.— Die Sozialdemokratie aber gedachte des Tagesneuigkeiten. — Indianiſche Sonnenverehrung. Man kann den Gelehrten eine gründliche Erforſchung der Urbevölkerung ihres Landes, all ihrer Gebräuche und pſychologiſchen Eigenthümlichkeiten bedacht ſind, nachdem nun einmal durch das Eindringen der europäiſchen Raſſe die Studien über den Götterglauben bei den Pueblo⸗Indianern, die Ethnologe Fewkes vor der letzten Jahresverſammlung der ameri⸗ daniſchen Vereinigung zur Förderung der Wiſſenſchaft behandelt. Die zwei Hauptgötter der Pueblos ſind der Himmelsgott und die Erdgöttin. Der Himmelsgott trägt verſchiedene Namen, von denen einige aus ſeinen Attributen entlehnt ſind wie: Blitz, Wind, Regen beg. Der Sonnengott wird unter dem Sinnbild der Sonne vorge⸗ kellt, die dem Gott ſelbſt als Schild dient. Der Himmels⸗ oder Eonnengott— beide Bezeichnungen werden nebeneinander gebraucht zoch ein Gott des Feuers von dem Himmelsgott unterſchieden. In⸗ ſoweit die Unterwelt als Heim des Todes gedacht wurde, galt den ndianern merkwürdigerweiſe die Sonne auch als Herrſcherin über die Unterwelt und als Gottheit des Todes. Der Himmelsgott und ie Erdgöttin werden in thieriſcher Form verkörpert gefunden und die Namen dieſer Thiere auch auf ſie angewandt; ſo wird der Hin⸗ melsgott oft als Donnervogel genannt, die Erdgöttin als Spinnen⸗ au. In Volksſagen heißt es, daß die Spinnenfrau den Menſchen wird, iſt dem, Naturmenſchen ein fremder Begriff, er verſteht ſie mmer als eigentliche Geburt. Der Himmelsgott und die Erdgöttin iind die Eltern aller Menſchen und auch aller Thiere. Die Erde be⸗ and nach ihrem Glauben ſchon vorher. Im Beſonderen iſt der Glaube und die Ausübung der Religion ganz von Zauberet beherrſcht. er Naturmenſch glaubt, daß jedes Ding eine zauberiſche Kraft be⸗ ſizt, ſo die Erde, ſo der Himmel, der übrigens als ein feſter Körper borgeſtellt wird, ſo auch jeder Menſch, jedes Thier, jeglicher Gegen⸗ Der Gottesdienſt verfolgt den Zweck, von dieſen magiſchen Kräften den für den Menſchen wünſchenswertheſten Gebrauch zu machen. Wenn der Menſch z. B. nach Regen verlangt, ſo muß er ſich gewiſſe Fetiſche verſchaffen, deren Zauber mächtig genug iſt, die Zauberkraft des Himmels zur Abgabe von Regen zu zwingen. Es beſtehen beſtimmte Geſänge oder Gebete, die dieſen Erfolg herbei⸗ führen und in Form eines Ritus oder einer Ceremonie an die Gott⸗ heit vermittelt werden. — Eine hiſtoriſche Reliquie. Das Fakſimile der letzten Originalhandſchrift von Murat veröffentlicht das literariſche Blatt „Marzocco“, das in Florenz erſcheint. Es ſind die letzten Inſtruk⸗ tionen, die der nach Corſica geflohene Schwager Napoleons ſeinem Vertrauten Lambruschini ertheilte. Er ſchickte ihn insgeheim nach Italien, um zu ſondiren, ob die Stimmung im Volk ſeinem Verſuche, den wieder zu erobern, günſtig wäre:„Landen Sie in Livorno, mache die Neapolttaner, die ſich in Toscana aufhalten, aus⸗ findig, in Sie zu erfahren, ob die Prinzeſſin immer noch in Lucca weilt. Von Livorno werden Sie über Siena und Rom nach Neapel gehen, wo Sie Madame und den Kardinal beſuchen werden. In Neapel muß auch mit dem General Filangieri Rückſprache ge⸗ nommen werden. Sie werden ihm Mittheilung über meine Ankunft auf Corſica machen und, je nach der Geſinnung, die er verräth, in Unterhandlungen mit ihm eintreten und ihn fragen, worauf und auf wen man im Falle einer Aktion rechnen könnte. Ferner müßten Sie ſich bei dem General über die neue Organiſation des Heeres, ſeine Stärke und ſeine Befehlshaber unterrichten.“— Bekanntlich hatte Murat nicht die Geduld, die Antwort ſeines Abgeſandten abzuwarten. Lambruschini wurde vom Mißgeſchick verfolgt; er mußte in Porto⸗ Ferraia ſieben Tage Quarantäne halten. Am 8. September landete er in Livorno; in Florenz mußte er vier Tage zubringen, bis ihm eine Paßkarte ausgeſtellt wurde; am 15. September kam er nach Rom, wo er gezwungen wurde, bis zum 25. September zu bleiben, ſo daß er erſt am 28. September, gerade vier Wochen nach ſeiner Abreiſe, nach Neapel kam. Trotz dringenden Abrathens von Seiten ſeiner Freunde ſchiffte ſich Murat am gleichen Tage in Ajaceio ein, und 14 Tage ſpäter wurde er zu Pizzo von den Truppen der Bourbonen ſeinem Schickſal entgangen; denn alsbald nach ſeiner Ankünft in Neapel konnte ſich Jener unſchwer von der Unmöglichkeit einer Reſtauration überzeugen. Die Offiziere und Beamten waren für die Sache der Bourbonen gewonnen, und die auf ein kleines Häuflein zuſammengeſchmolzenen Muratiſten wurden mit Mißtrauen und Abſcheu angeſehen. Das Originalmanuſkript der letzten Inſtruktionen Murats iſt im Beſitz der Biblioteca Nazionale Centrale. Es beſteht aus vier blauen loſen Blättern, die mit Seidenfaden zuſammen⸗ geheftet ſind; ſie ſind zerknittert und beſchmutzt, denn Lambruschini trug ſie im Futter ſeines Rockes verſteckt. —. Das Mekka der Heirathsluſtigen. Der Streit zwiſchen den Städten der Vereinigten Staaten um geſchäftliche Ueberlegenheit, ſchreibt das„Wide World Magazine“, iſt immer ſehr hitzig geweſen, und die Intereſſen und der gute Name einer jeden wurde eiferfüchtig gegen die Angriffe neidiſcher und aufſtrebender Gegner vertheidigt, So wurden Städte durch ihre leitenden Induſtrieen, durch klimatiſche oder andere auszeichnende Merkmale bekannt. Aber dem hübſchen Städtchen St. Joſeph in Michigan blieb es vorbehalten, die vielleicht merkwürdigſte Induſtrie in den ganzen Vereinigten Staaten 3 ſchaffen. Es iſt das Gretna Green, zu dem Hunderte von Paaren ſtändig ſtrömen, um verheirathet zu werden. Mr. J. H. Graham, der Präſident der„Graham and Morton Transportation Company“, faßte zuerſt die Möglichkeite ins Auge, St. Joſeph zu einem Mekka zu machen, zu dem junge Leute, die ohne Scherereien und eiligſt ver⸗ heirathet ſein wollen, pilgern. An gewiſſen Tagen gab Mr. Graham Heirathskonſenſe aus, die frei geliefert wurden. Die erſte Heiraths⸗ bilgerfahrt fand am 24. Juli 1899 ſtatt. Die in St. Joſeph au kommenden Dampfer waren überladen, und die Wohnung des Gr ſchaftsſchreibers, die dem Gerichtsgebäude gegenüber liegt, war 9 Paaren belagert, die wiſſen wollten, wohin ſie gehen müßten, um bverheirathet zu werden, nachdem ſie ſich den Konſens beſchafft hatten Es wurden Warten errichtet, von denen aus man die Schiffe obachten und das Deck mit dem Krimſtecher betrachten konnte, ur den Predigern rechtzeitig die wahrſcheinliche Anzahl der Kunden mik⸗ zutheilen. Das von Graham ſo klug begründete Heirathsgeſchäft erſchoſſen. Hätte er Lambruschinis Antwort abgewartet, ſo wäre er hat ihn zum reichen Mann gemacht. Das fährliche Gebalt für ſein eeeeeeeeenee 5 mManhndele „Raſt ich, ſd roſt ich' und trachtete nach einem e ur Bewegung. Sie hat es eine Weile mit den Konfektionsarbeitern verſu h ganz Deutſchland in Verſammlungen und Reſolutionen zuſammenrief, bis ſie inne wurde, daß zu ſolcher Agitation die Zeit denn doch ſchlecht ge⸗ wählt ſei. Nicht daß die Zuſtände in der Konfektionsbranche ein⸗ wandsfrei oder auch nur menſchenwürdig wurden. Aber wir leben doch zal anerkanntermaßen in einer Periode wei⸗ chend ur und ſo lange ſchlechte Arbeit noch immer eine, hatte es keinen rechten Sinn, eine Be⸗ wegung zu entfachen, die die Beſitzloſen, auf die Verwendung ährer Arbeitskraft Angewieſenen im Ernſtfalle doch nicht davon abhalten könnte, zur Befriedigung der unabweisbarſten Bedürf⸗ niſſe auch die ſchlecht entlohnte Heimarbeit aufzuſuchen. Die Sache war alſo ausſichtslos und nach einem halben, noch dazu mißlungenen Anlauf wandte man ſich einem andern Thema zu, das in dieſen Zeitläuften eher Erfolg verhieß— der Ar⸗ beitsloſigkeit. Nachdem der„Vorwärts“— wie übrigens alle anderen Blätter auch— das Problem ſchon zu unterſchiedlichen Malen und nach den verſchiedenſten Richtungen abgewandelt hatte, widmete er am letzten Sonntag zwei ganze Seiten mit insgeſammt ſechs Spalten der betrüblichen Zeitfrage; am Montag früh aber riefen Plakate an den Anſchlagſäulen die unfreiwillig Feiernden zu acht großen Verſammlungen, in denen ſie über die ſchwere Nolh der Gegenwart Belehrung empfangen ſollten. Die Belehrung iſt dann— je nach Temperament und Begabung der einzelnen Redner— natürlich verſchieden ausgefallen; aber man hat auch, wie das des Landes ſo der Brauch, Reſolutionen ge⸗ faßt und dieſen wird man nachrühmen dürfen, daß ſie Ruhe und Mäßigung mit Einſicht in das Mögliche paarten. Aber das Weſentliche, das was uns froh ſtimmt bei allem Jammer, möch⸗ ten wir doch in etwas Anderem ſuchen. Als ſ. Zt. der duoch zwei Jahre der Ueberproduktion geſättigte Markt genau ſo wie heute die Ueberzühligen auf die Straße warf, da ließ ſich die zur Unthätigteit Verurtheilten kaum zügeln. Rudel⸗ hzogen ſie die Straßen; die undisziplinirten, ſtets zu 0* gen neigenden jugendlichen und Gelegenheits⸗ r ſpielten vielfach die Anführer; turbulente Zuſammen⸗ igen waren an der Tagesordnung und mehr als einmal e die Polizei mit Gummiſchlauch und Säbel eingreifen, wo⸗ e(wie man heute, wo dieſe Dinge bereits der Geſchichte an⸗ 90 wohl ausſprechen darf) nicht immer von Klugheit und Ueberlegung berathen ward. Von all dem iſt heute keine Spur. Die acht Verſammlungen vom Montag verliefen geradezu ſterhaft und ſelbſt der„Vorwärts“, der eher doch an dem theil ein agitatoriſches Intereſſe hätte, muß einräumen, daß die Männer, die am Montag zuhörten, was Berufene und Un⸗ betufene ihnen von den Nöthen der Zeit erzählten in Kleidung und Haltung den Eindruck von Leuten machten, die etwas hinter ſich brachten, die in den Gewerkſchaften verſtändig vorzuſorgen lernten und darum für Unbeſonnenheiten kaum mehr einzu⸗ fangen wären. Und das iſt es, was uns in der Zeiten Klage Und bei aller handgreiflichen Noth aber doch wieder mit hoffender Zuverſicht erfüllt. Wenn ſchon fünf Jahre eines allerdings bei⸗ ſpielloſen Aufſchwunges(von denen doch aber wieder erſt zwei ohne Anti⸗Umſturzſtücklein verliefen) die Phyſtognomie unſerer Arbeiterſchaft ſo umzumodeln wußten, dann iſt es doch nicht mehr ſo unwahrſcheinlich, daß auch uns jeder„Kladderadatſch“ erſpart bleibt; daß auch wir den Weg zum ſozialen Frieden gleich den Engländern von innen heraus finden, die als Friebrich Engels ſein Buch über„die Lage der arbeitenden Klaſſen“ ſchrieb genau ſo zerklüftet waren wie wir. Deutſches Reich. 22. Nov.(Der„merkwürdige . *Maunheim, Rangirbahnhof“) in Mannheim wird immer merk⸗ wür Die ob des Erfolges der Herren Dreesbach und Geis vor Kurzem noch ſo ſtolze„Volksſtimme“, monirt unterm 20. d. M. die Inangriffnahme der Arbeiten, die nach ihrer Rechnung um 18. d. M. hätten begonnen werden müſſen, die aber noch nicht begonnen ſeien. Zugleich droht ſie der Generaldirektion mit dem Landtage.— Das iſt eigentlich ſehr unfreundlich von den Herren, nachdem ſie vom Herrn Generaldirektor Eiſenlohr ſo freundlich und zuvorkommend behandelt worden ſind. Und daß ſie dem Herrn Generaldirektor unterſchieben, er laſſe ſich vom „General⸗Anzeiger“„kopfſcheu“ machen, iſt nach unſerer Anſicht mindeſtens unhöflich. Wir ſchmeicheln uns durchaus nicht, einen ſo großen Einfluß wie die Herren Dreesbach und Geis bei der Generaldixrektion zu beſitzen und ſind viel geduldiger als dieſe Herren, die nach zweitägiger Ueberſchreitung der Friſt ſo un⸗ geſtüm reklamiren; wir warten, wie die anderen Leute, zwölf und pierzehn Wochen oder auch mehr, wenn die Behörde ſo lange zu ihren Entſchließungen braucht! ———...... 1I1 Berſin, 21. Nov.(Der Zolltarif im Neichs⸗ tag.) Wie wir aus Reichstagskreiſen vernehmen, beſteht bei allen Parteien die Abſicht, außer der erſten Leſung des Etats auch die Zolltarifvorlage vor Weihnachten zu erledigen. Sollte die Mehrheit ſich dafür entſcheiden, daß bei der Berathung des Zolltarifs die wichtigſten agrariſchen Poſttionen gleich im Plenum weiter berathen werden ohne vorhergängige Verweiſung an die Kommiſſion, ſo könnte eine der wichtigſten Abſtimmungen hald nach Neujahr vorgenommen werden. Aus Stadt und Cand. »Maunheim, 22. November 1901. Beidelberger Schloß. Jur Orientirung unſerer Leſer bringen wir bierunter einen wörtlichen Abdrück des von Otto Heinrich don der Pfalz im Jahre 1558 nach Ehr. am 7. März über die Ausführung des ſogen. Otto⸗ Heinrichs⸗Baues abgeſchloſſenen Vertrages. Derſelbe lautet: „Zu wiſſen Kund und Offenbar ſeh allermenniglichen, daß uf Montag nach dem Sontage reminiscere, den 7. tag des Monats Martij dieſes 58t. Jars. Auß bevelch des Durchleuchtigſten Hoch⸗ geborenen FJurſten und Herrn, Herrn Ott Henrichen, Pfalgzgraven bey Rhein, des Heiligen Römiſchen Rei Erztruchſes und Churfurſt, Herzog in Nieder⸗ und Ober⸗Behern, hat der Ehrenveſt und wolachtbar der Churf. Pfalz Pfeningmeiſter Sebaſtian Sattelmeyer, in beyſein der Erſamen Churf. Pfals beide Baumeiſter Caſpar Fiſcher, Jakob Heyder, ſambt Meiſter Hans Beſſer, Hofmaler und mein Velten Schell⸗ horns Bauſchreibers, haben verdingt dem Erbarn Alexander Colin von der Stadt Mechel, Bildthawer— alles gehawen Steinperks, ſo zu dieſem newen Hofbatv vollent gehörig Zu hatven, doch alles in ſeinem ſelbs eigenen Coſten und Läger, ver⸗ mög und Inhalten darüber außgeſtrichener ufgerichter Visirung“ (d. h. der Plan war vorhanden)„und die Visirunge über ein iede Doppelte oder Zweyfache auch derſelbigen einzigen Thüren, dero ſeulen oder Pfeiler, großen Löwen, Camminen und anderſt. Wie dann ſolche alle Vistrunge mitbringen und under⸗ ſchiedlichen hienach volgt:(Nun kommt die Aufführung der ein⸗ zelnen Poſten zu der bisherigen Allgemeinüberſicht:)„Erſtlichen: Item Soll gemelter Alexander, Bildthaver zum fürderlichſten und Zum eheiſten die fünf ſtück, nemlich die Vier Seulen oder Pfeiler im großen Saal und der Stuben, ſambt das wapen ob der einfarth des Thors hawen und verfertigen laſſen, damit man werben kann und die notturfterfordert.“ (D. h.„damit man weiterarbeiten kann, wozu dies un⸗ umgänglich nothwendig iſt.“ Vergl. Grimm, Wörterbuch, zu „werben“.)„Item die zwey größten Bilder in beiden geſtellen, und bann die ſechs Bilder ob den geſtellen, jedes von fünf Schuhen gehawen werden ſolle. Item Alexander Bildthawer ſoll auch fünf großer Löwen hawen und fertigen, vermög Anzeig und Vislrunge. Item Sechs Müheſamen Thürgeſtell, ſo inwendig in den Bald kommen, alles vermög einer jeder Visirung, ſo darüber ufgericht. Item Sieben mittelmäßige thürgeſtell, alles vermög und inhalter darüber geſtelter Visirung. Item das Thürgeſtell, ſo Authonj Bildthawer angefangen hat, ſoll gemelter Alexander vollendt außmache. Item die Zwey Camin, eins in meines Guedigſten Herrn Cammer, das ander im großen Saal. Solches gehawen Steinwerk, ſambt aller bild, groß und klein, ſambt verzeichneter Thürgeſtellen, ſoll obgemelter Alexander Colin von Mechel, Bildthawer, alles in ſeinem ſelbſt eigenen Coſten ſambt Läger und andere Zugehörunge, nichts ausgenommen, hawen.“ (Nun folgt Unweſentliches und ſchließlich):„Na. An ſeinem vorigen Geding ſein noch vierzehn Bild vermög Visirung zu hawen, Soll er dick gemelter Alexander im in ſeinem Koſten hawen und vor iedes Bildt XXVIII fl. daneben XIV Fenſter⸗Poſten vor iedes Vfl. zu hawen, Ihme dißmals auch eingeleibt ſolches zu befürdern.“ Daraus folgt allerdings, daß bei Abſchluß dieſes Vertrages ntit Alexander Colin der Plan der Schauſeite des Baues bereits feſt⸗ ſtand und daß man mit dem Verſetzen der Steine ſchon bis zu dem großen Wappen über dem Portale gediehen war. Da die Faſſade unter dem Hauptgeſims auch jetzt 14 Figuren und Figurniſchen zwiſchen 14 Fenſterpaaren zeigt, ſo kann kaum daran gezweifelt werden, daß es der gleiche Plan, wie heute, geweſen iſt. Damit würde auch die Fünftheilung des Pilaſterſyſtems dem urſprünglichen Plane angehören. Der Vertrag erwähnt weiter fünf große Löwen, und er enthält keinen Beſtandttheil außer dieſen, der über dem jetzigen Hauptgeſims in Betracht kommen könnte. Denn die„zweh größten Bilder in beiden geſtellen“ und die„ſechs Bilder ob den geſtellen“ gehören offenbar zu dem damaligen Entwurfe der Portalarchitektur (den„zweh geſtellen“). Auch dieſe würden mit der heutigen Er⸗ ſcheinung des Portals ſich vereinbaren, wenn nicht das Höhenmaß der ſechs Figuren gleich, und zwar mit je 5 Schuhen, angegeben wäre. Möglicherweiſe hat hier nur eine Flüchtigkeit der Vertragſchließenden obgewaltet. Bemerkt ſei endlich, daß dem Alexander Colin auch zu ſeinen berühmten, figurenreichen und maleriſchen Reliefs am Grab⸗ mal Kaiſer Maximilians in Innsbruck die Entwürfe(„Visirunge“) von Malern geliefert wurden. thür thür, Verſetzt: Expeditionsgehilfin Siegel 03 die 25 ell, Kn der Stadt Mannheim von der 45 *Statiſtiſches aus vom 3. November bis 9. November. 1901. An Todesurſachen 41 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— und Rötheln, in— Jalle Scharlach, in— Fälle Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nerve Falle Kindbettſieber(Puerperalſieber), in 9 Fälle Lu ſucht, in 8 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane Falle akute Darmkrankheiten,(in 1 Falle Brechdurchfall, 5 Jahr). In 15 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankh Fälle gewaltſamer Tod. * Militärdienſtnachrichten. Zum Leutnant der desſer; dert: Glaſer(Worms), Vizefeldwebel des 2. B Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Zum Stabsarzt befördert: (Mannheim), Oberarzt der Reſerve. Zu Oberärzten befördert; die Aſſiſtenzärzte Reſerve N au(Mannheim) und Dr⸗ Gelderblom(Mannheim). * In der Naubanfallsaffäre bei Fuchs und Prieſter ſind tungen erfolgt, eine hier und eine in Konſtanz. In 15 in Mann berhaftet, der von Mannheim kam und dort einen In ließ. Der hier Verhaftete wurde mit Ladnerin konfrontirt. Dieſelbe erklärte, die Ex⸗ meinen ſei mit der des Räubers übereinſtimmend, doch könne ſie nicht beſtimmt ſagen, ob das Geſicht dasſelbe ſei, dg bei dem Ueberfall Halbdunkel geherrſcht habe. * Verſchwunden. Die Nachricht, der Frucht⸗ und Mehlhändlez Bernhard Emmerich in Hemsbach ſei verſchwunden, iſt, wie unz von den Angehörigen mitgetheilt wird, unzutreffend. Emmerich war vielmehr nach Berlin zu Verwandten gereiſt und iſt inzwiſchen bereüs wieder zurückgekehrt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 21. Die in Brüſſel verhafteten beiden Per⸗ von den bei Hofrath Börtzel zu veräußern, werden nach Erledigung des nöthigen Formalitäten nach hier ausgeliefert. Der verhaftete Mam heißt Harm und iſt aus Hamburg, während das mitverhaftei Frauenzimmer Büßmann heißt und aus Celle iſt. Da die Verhafteten ür einen Theil der geſtohlenen Koupons bei ſich führten, wird ber⸗ muthet, daß man es mit einer größeren Diebsbande zu rhun hat, Nachträgliich iſt in Brüſſel noch ein Dritter in der Sache berhafte⸗ worden. * Gießen, 21. Nov. Der Raubmörder Georg Ermer aus Schir⸗ mitz iſt, wie ſchon kurz gemeldet, geſtern hingerichtet worden. Ermer hat im Auguſt(genau läßt ſich der Tag nicht feſtſtellen, da die Leiche erſt einige Tage nach der That von dem Feuerbacher Polizeidiener ge⸗ funden wurde) den 48 Jahre alten Taglöhner Heinrich Möller auß Sontra umgebracht und beraubt. Nach den Darſtellungen des Ermer bor dem Schwurgericht iſt er mit Möller in das abſeits vom Wege gelegene Wäldchen gegangen, um gemeinſchaftlich auszuruhen. Et hat dann dem Möller, als dieſer eingeſchlafen war, mit einem ſchtweren Stein den Schädel zertrümmert,„daß es nur ſo quatſchte“ wie Ermer chniſch äußerte. Nach der That iſt er über Frankfurt weiter gereiſt, hat auch kurze Zeit an verſchiedenen Stellen gearbeſtel, darauf aber, eiwa 8 Wochen nach der Mordthat, einen Straßenraub verübk, der ihm 9 Jahre Zuchthaus eintrug. Bevor Ermer die Strafe antrat, wurde er als der Mörder Möllers ermittelt, und nach Gießen abgeführt, wo er am 11. Juni nach zweitägiger Verhandlung zum Tode verurtheilt wurde. * Bingen, 21. Nob. Der tragiſche Tod der Eheleute Bernh. Groß dahier hat ſich nunmehr vollſtändig aufgeklärt. Nachdem bereits durch den Sektionsbefund bei Frau Groß mit Beſtimmtheit Ver⸗ giftung durch Kohlenoxydgas als Todesurſache feſtgeſtellt war, hat auch die Unterſuchung von Blut und Organen des Herrn Groß, die in Gegenwart des Großherzoglichen Kreisarztes Herrn Dr. Schäffer von Herrn Profeſſor Dr. Freſenius in Wiesbaden vorgenommen wurde, jeden Zweifel hinſichtlich einer anderen Todesurſache beſeitigt, * Diedenhofen, 21. Nov. Der Taglöhner Peter Back— der Vater iſt Abdecker, ſeine Söhne ſind als gewaltthätige Menſchen ge⸗ fürchtet, und ein Verwandter wurde vor Jahren wegen mehrfachen Raubmordes zum Tode verurtheilt und in Metz hingerichtet— war auf Veranlaſſung des Gendarmen Ernſt Müller auf die Trinkerliſte geſetzt worden. Aus Rache griff Back den Gendarmen am 15. Sept. auf offener Straße an, wurde aber hierbei ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Gendarm Müller ſtand nun wegen Todtſchlags vor dem Kriegsgericht, wurde aber, da er in Nothwehr gehandelt, frei⸗ geſprochen. Der Staatsanwalt hatte 15 Monat Feſtung beantragt. Stuttgart, 21. Nov. Eine ganz erhebliche Steigerung der Ar⸗ beitsloſigkeit iſt aus den Thätigkeitsergebniſſen der 15 württem⸗ bergiſchen Arbeitsämter im Monat Oktober d. J. zu erſehen, Es ent⸗ fielen auf 100 offene Stellen 257,9 Arbeitſuchende, gegen 19,6 im September d. J. und 142,9 im Okt. 1900. Die Geſammtzahl der offenen Stellen betrug 4645 und zwar 3238 für Männer und 1412 der gen 3 9299 eov. hier Hler 1* für Frauen. Von den 8340 männlichen Arbeitſuchenden waren 60 Prozent Württemberger, der Reſt Angehörige anderer deutſcher Bun⸗ desſtaaten und Ausländer. Durch Vermittlung der Arbeitsänter wurden 2889 offene Arbeitsſtellen beſetzt und 2941 Arbeitſuchende in e——— Amt beträgt 8000 Mark, die Gebühren vervierfachen dies noch. Der geſetzliche Preis für eine Heirath beträgt einen Dollar, aber der Brſtutigam, der allem Lärm und den Ausgaben einer eleganten Hoch⸗ geit entgeht, befindet ſich gewöhnlich in einer ſehr dankbaren Gemüths⸗ verfaſſung und fügt den Schreibegebühren einige Dollars hinzu. Um ſchwache Herzen zu erheitern und die Verlobten zur Ehe anzuſpornen, hat die Dampfſchifffahrtsgeſellſchaft eine Kapelle engagirt, die in Chicago am Pier ummittelbar vor der Abfahrt der Schiffe nach St. Joſeph ſpielt. Jeden Morgen ſpielen zwanzig Muſiker von einem alkon gegenüber dem Eingang zur Dampfſchiffſtation den„Hoch⸗ gzeitsmarſch“ in ſchnellem Tempo. Ueber das Verhältniß der Kaiſerin Friedrich zur Meligion ſchreibt eine ihrer Vertrauten, Marie in der „Nat.⸗gtg.“: Bereits während des Konfirmationsunterrichts wollte ſie nicht nachſprechen, ohne zu verſtehen, wollte keine ungeglaubten Phraſen wiederholen. Sie hat ſehr ernſt über dieſe Fragen nach⸗ gedacht, ſich ihre eigene Stellung erworben. Oft ſprach ſie mit mir hierüber. Wie Viele haben ſie für unreligißs gehalten, die ich, was echte Religion anbetrifft, tief unter ſie ſtelle! Es war ihr aber nicht Rür eine Sache des Verſtandes, auch das Gemüth ſprach mit; ſie Hebte alte Choräle und geiſtliche Lieder, beſonders die ihr von der Kindheit her vertrauten. Lebhaft ſteht mir ein Sonntag vor Augen, an dem ich ſie zur ſtillen Abendmahlsfeier begleitete; nichts konnte Weniger offiztell ſein, nichts entſprang mehr dem Drang des Herzens. Ihre Stimmung war andächtig und weich, ſie ſprach viel über die Dahingeſchtedenen, an deren Seite ſie ehemals gekniet, Allerdings konnte ſie ungerecht hart über Pietiſten ſprechen, war geneigt, in ihnen nur die politiſch urkonſervativen, bildungs⸗ und freiheitsfeind⸗ liche Richtung zu ſehen. Zu Hauſe hatten die Sachen anders gelegen. In England, und in England allein, ſind die religiöſen und politiſchen Parteien getrennt, Gladſtone huldigte dem hochkirchlichſten Rituell, ſein konſervativer Nebenbuhler Disraeli war Freigeiſt; in ſeinen radikalen Tagen hat Chamberlain ſonntäglich in einem Kindergottes⸗ iſt unterrichtet. So war ihr die feſtländiſche Verquickung von ind Konſervatismus ungngenehm, und die Orthodoxie er⸗ i ihr leicht eine ausgeſprochene Oppoſition. Auch hat ſie auf iet der falſchen Frömmigkeit Erfahrungen geſammelt, die ren erf ben. Von einzelnen Geiſtlichen habe ich ſie wahrer Verehrung ſprechen hören, doch erzähſte ſie auch 1 ſchaudernd von manchem kirchlichen Byzantismus, von Predigten und Anſprachen vor Fürſtlichkeiten,„bei denen man ſich am liebſten drei Schleier vorgebunden hätte, und das fand man richtig und ſchön“. So hat ſie ausdrücklich gewünſcht, daß die ihr von Kindheit her ver⸗ traute uralte Liturgie am Sarge gebetet werden ſollte, hatte ſich ſedoch im Serbezimmer jede„lobende“ Anſprache verbeten. —Frau Rooſevelt, die Gartin des Präſidenten der Vereinigten Staaten, hat etwas Schönes angerichtet mit ihrer von einem amerilg⸗ niſchen Vlatte veröffentlichten Behauptung, daß ihre Toiletten ihr jährlich nur 1200 Mark koſteten. Der Zeitungsmenſch hatte natürlich aus eigener Phantaſie verſchiedene Einzelheiten hinzugefügt, um zu erklären, wie Frau Rooſevelt es fertig bringe, in ihrem Kleidungs⸗ budget mit einer verhältnißmäßig ſo geringen Summe auszukommen. Da er von der Sparſamkeit, die im Weißen Hauſe herrſchen ſoll, einen Begriff geben wollte, erzählte er u.., daß die Präſidentin aus den von dem Oberhaupt des Staates abgelegten Sachen kleine Anzüge für ihre drei Jungen mache, Seit jenem Unglückstage hat Frau Rooſevelt keine Ruhe mehr. Im Weißen Hauſe treffen unzählige Briefe von amerikaniſchen Hausfrauen ein, ſogar von braven Farmersfrauen aus dem wilden Weſten, und alle dieſe Frauen fragen die Präſidentin— theils ironiſch, theils ernſthaft— um Rath und bitten ſie, ihnen das Geheimniß mitzutheilen, wie man aus einem getragenen Präſidentenanzuge Anzüge für drei ungeberdige Rangen ſchneiden kann. Die Korxeſpondenz hat einen ſo unheimlichen Umfang angenommen, daß man es im Weißen Hauſe für nöthig hielt, die Erzählung des Reporters, der dieſe Briefüberſchwemmung ver⸗ urſacht hatte, ein formelles Dementi entgegenzuſetzen. Man erklärte in dieſem Dementi„mit einem naſſen und einem heiteren Auge“, daß es gänzlich abfurd wäre, derartigen Märchen Glauben zu ſchenken und weiterzuverbreiten. — Wie viel iſt ein Kind werth? Mit dieſer merkwürdigen Frage haben ſich, wie aus Newyork berichtet wird, die Gerichte der Vereinigten Stagten ſeit einiger Zeit zu beſchäftigen gehabt. Der erſte Fall entſtand aus einer gerichtlichen Klage auf Schadenerſatz wegen des Verluſtes eines bei einem Eiſenbahnunfall getödteten Kindes. Zuerſt wurden 6000 Mark zuerkannt; als aber die Eiſen⸗ bahngeſellſchaft Berufung einlegte, wurde vom Richter Gummere in Netw⸗Jerſey das Urtheil umgeſtoßen, und er ſagte, das Kind wäre nur„einen Dollar“ werth. In einem anderen Fall verwarf Richter 'Gorman in Newhork ein auf 1200 Mark lautendes Urtheil mit dem Hinweis, das Leben eines Kindes wäre den Eltern noch mehr werth als jener Betrag. Der„Marktwerth“ der Kinder mag ſchwer zu ſchätzen ſein; aber es gibt Fälle, in denen ſie durchaus nicht hoch taxirt wurden. Ein gewiſſer Katz aus New⸗Jerſey verkaufte ſein 1% Jahre altes Mädchen an einen Bewohner Brooklyns für einen Dollar. Eine Urkunde über den Verkauf wurde vor dem Notar eidlich bekräftigt und beim Standesbeamten eingereicht. Die Mutter des Kindes ſtarb vor Kurzem, und katz verheirathete ſich wieder⸗ — Vier Menſchen erſtickt und verbraunt. Aus Chemnitz, 20. November, wird gemeldet: Einer erſchütternden Brandkataſtrophe ſind vier Menſchen zum Opfer gefallen. Das Feuer kam in der vierten Morgenſtunde in der mit Erntevorräthen gefüllten Scheune des Ziegeleibeſitzers Barthel in Ehrenfriedersdorf aus, auf welche Weiſe, konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Durch eine Verbindungenhlr zog der ſich entwickelnde Rauch in das angebaute einſtöckige Wohn⸗ haus, wo die aus dem Ehepaar und ſieben Kindern beſtehende FJamilie B. in tiefem Schlafe lag. Die 35 Jahre alte Ehefrau ſolwe zwei Knaben im Alter von 8 Monaten und 2 Jahren erlitten Erſtickungstod, während es den beiden älteſten Kindern im Alter von 13 und 15 Jahren gelang, aus den Fenſtern zu ſpringen. Drei Kinder im Alter von 2, 6 und 9 Jahren trugen ſchwere Brandwunden davon, denen eins derſelben noch erlegen iſt. Der Ghemann wurde befinnungslos im Hausflur aufgefunden. Wohnhaus und Scheune ſind total niedergebrannt, auch mehrere Stück Vieh kamen in den Flammen um. — Daß ein Ofſtzier nach der Führung einer Kompagnie betraut wird, ſteht gewiß einzig Der Tapfere, dem dieſe Auszeichnung zu Theil geworden, i Oberleuinant z. S. v. Krohn, der als Wachoffizier des Kreuz „Gefion“ im Juni 1900 den ſchreckensvollen Zug unter Admien Sehymour von Tientſin nach Peking mitmachte und beim Fort wo in Folge des Mangels an Munition nur Offiziere und Unter' offiziere ſchießen durften, beim Feuern in knieender Stellung einen Schrapnelſchuß ins linke Auge erhielt und dies verlor. In der neſungs⸗ und Erholungszeit ſtand v. Krohn zur Verfügung Chefs der Oſtſeeſtation und wurde dann der Mienen⸗Verſe kommiſſion zugetheilt. Jetzt hat der Kaiſer dem Braven die Führung der 6. Kompagnie der 1. Matrofen⸗Diviſion übertragen. dem Verluſt eines Auges mi der pei tanz imen mit Er⸗ end, „da⸗ dler Anß berg einget ſchaffen. zuhaben bdaß mi 0 Wintertouren nach den Feldberghöhen von nun an ohne Störung Fund Unterbrechung wieder ſtattfinden können. Zur Zeit iſt das Wetter auf den Höhen außergewöhnlich ſchön, während die Niederungen weit aufwärts mit dichteſtem Nebel bedeckt erſcheinen. Die Wegmarkirungen ſich Szene an Wahrſcheinlichkeit gewinnen wird. Pane Ighrieus aus, den Jean de Reſzke auf Gafllard angeſtimmt hatte. Es dicht in Kölner Mundart. der Rhein 1 Exeellenz Naſſe hat einen außerordentlichen Preis für die beſte welches die Stadt Wien geſtiftet hat. Mannbeim, 22. November. Geueral Anzecher. Seellung gebracht. Mit Ausnahme der ungelernten Arbeiter iſt bei en Metallarbeitern die Zahl der Arbeitſuchenden am größten. Bei den weiblichen Dienſtboten dagegen trafen auf 940 Stellenangebote nut 642 Arbeitſuchende, bei den Fabrik⸗ und gewerblichen Arbeite⸗ Fkinnen auf 124 Stellenangebote mir 118 Arbeitſuchende. Sport. e erſten Skilüufer in dieſer Winterſaiſon ſind auf dem Feld⸗ roffen; der Schneefall hat eine ausgezeichnete Skibahn ge⸗ Bei der niederen während der Nacht herrſchenden Tem⸗ peratur bermochte die Sonne der tiefen Schneeſchicht nichts mehr an⸗ ſo ungetrübt ſie auch vom tiefblauen Himmel leuchtete, ſo cherheit angenommen werden darf, daß die gewöhnlichen ſind noch rochtzeitig vor dem Schneefall vom Feldbergerhof aus, dem beliebten Zielpunkt der Skiläufer, nach allen Richtungen angebracht worden. Theater, Nunſt und Wiſſeunſchaft. Der Richard Wagner⸗Kultus in Paris. Anläßlich eines Be⸗ jſuches bei dem Sänger Jean de Reſzke bringt ein Mitarbeiter des „Gaulois“ ganz merkwürdige Dinge und Anſchauungen zur Sprache. Der polniſch⸗franzöſiſche Tenor, der ſich in Amerika ein Millionenver⸗ mögen erfungen hat, iſt natürlich„fürſtlich eingerichtet“, und ſein dreiſtöckiges Haus in der Rue de la Faiſanderie zu Paris ſtrotzt von Kunſttverken aller Art. Daß ſich Jean de Reſske in dieſem Hauſe ein klleines Operntheater(Platz für 100 Perſonen) mit einem verdeckten Orcheſter à la Bayreuth hat bauen laſſen, iſt auch ſchon wiederholt eichtet worden. Der Künſtler will in dieſem Miniaturtheater zur ig ſeiner Freunde einige Vorſtellungen veranſtalten, wobet er ch ſelbſt als hellſter Stern glänzen wird. Und wenn er einſt pon dem Schauplatze ſeiner Triumphe abgetreten ſein wird, will er ſich ganz der Lehrthätigkeit widmen. Einſtweilen iſt aber Jean de Reſske noch lauge nicht ſo weit; er iſt ſangesfreudiger als je und widmet „voll und ganz“ dem„Siegfried“, der am 18. Dezember in der Und nun offenbarte ſich in der Pariſer Oper in Szene gehen ſoll. Unterhaltung der ganze dünkelhafte Nationalſtolg des franzöſiſchen Polen und ſeines franzöſiſchen Ausfragers. lich noch auf keiner Bühne der Welt mit einer ſo unvergleichlichen Kunſt in Szene geſetzt worden wie auf der Pariſer Opernbühne. Gaillard, der Direktor der Oper, iſt der bedeutendſte„metteur en Wagners Werk iſt natür⸗ scene“ der ganzen eiviliſirten Welt. Die Pariſer Oper iſt die erſte Opernbühne der Welt; nichts kann mit ihr verglichen werden. Es iſt eine wahre Wonne, auf einer ſolchen Bühne den Siegfried zu ſingen, denn nur hier kann Wagner recht zur Geltung kommen. Und pie wird der große Jean mit dem Dollargeld in der Kehle den Sieg⸗ fried verarbeiten! Als er ihn vor ſechs Jahren zum erſten Male in Newhork fang, iſt ihm Anton Seidl, Wagners Lieblingsſchüler, um den Hals gefallen und ſagte mit thränenerſtickter Stimme:„Ach! wenn Wagner das erlebt hätte! Und dann bekommt wieder Gaillard einen— nein, zwei Lobſtriche. Er, Gaillard, der Große, hat die Szene mit dem Drachen, die Überall grotesk wirkt, ſo geſtaltet, daß ſie einen ſenſationellen Eindruck machen wird: der Drache wird Feuer ſpeien und von einer Dampfmaſchine in Bewegung geſetzt werden. Und dann das erſte Bild des dritten Aktes, wo Siegfried einen Berg erllimmt, aus welchem phantaſtiſche Flammen aufſteigen! Wenn Siegfried den Gipfel des Berges erreicht hat, muß er bekanntlich auf der anderen Seite wieder herunterſteigen und auf der Bühne er⸗ ſcheinen. Auf allen Bühnen der Welt ließ man nun nach dem Er⸗ ſcheinen Siegfrieds auf dem Gipfel des Berges den Vorhang herunter. Der Teufelskerl Gaillard hat es aber beſſer gemacht: er hat einen „Drehberg“(nach Art der Drehbühnen) aufgeſtellt, ſo daß die ganze Alſo klang der Pane⸗ ſoll aber ganz tüchtige Leute geben, und nicht die wenigſten in Frank⸗ reich ſelbſt, die von den Leiſtungen der Großen Oper in Paris nicht ganz ſo entzückt ſind wie Herr Jean de Reſske, ja die ſogar kühnlich zu behaupten wagen, daß in jedem mittleren Provinztheater Deutſch⸗ lands weit beſſer geſpielt und geſungen werde, als unter dem Szepter des Herrn Gaillard. Und darüber hilft ſelbſt der natürlichſte Drache und der ſchönſte Drehberg nicht hinweg! Kölner Blumenſpiele 1902. Die Literariſche Geſellſchaft in Köln ladet die deutſchen Dichter und Dichterinnen ein, ſich an den am 4. Mai 1902 in Köln ſtattfindenden Blumenſpielen zu betheiligen. Die Einſendungen ſind bis zum 15. Januar an den Stifter und Leiter der Kölner Jugendſpiele, Hofrath Dr. J. Faſtenrath in Köln, zu richten. Außer den bekannten Stiftungspreiſen findet ſich auch wieder ein Preis für ein humoriſtiſches(nicht carnevaltſtiſches) Ge⸗ Der Oberpräſident der Rheinprovinz Ballade aus der rheiniſchen Geſchichte geſtiftet. Jerner hat aus⸗ ſchließlich für kölniſche Dichter der Felibre Louis Sarran d Allard in Alais ſeine franzöſiſchen Werke über Spanien und Portugal als Hgußerordentlichen Preis für das beſte deutſche Gedicht beſtimmt, das der Ausſöhnung zwiſchen Frankreich und Deutſchland gewidmet iſt, und der Präſident des Felibrige latin, Alphonſe Rogue Ferrier in Nontpellier, einen außerordentlichen Preis für die provenzaliſch ſprechenden Dörfer Schwabens ausgefetzt. Ein Heinrich Heine⸗Denkmal in Paris. Nächſten Sonntag wird auf dem Montmartre⸗Friedhofe das Heimich Heine⸗Denkmal enthüllt, Es beſteht aus einem hohen Grabſtein von karrariſchem Marmor, den die Büſte des Dichters überragt. An der Vorderſeite befindet ſich eine Lyra mit einem Kranze und die Widmung Wiens, an der Hinterſeite des Poſtaments die In⸗ ſchrift:„Wo wird einſt des Wandernden— Letzte Ruheſtätte ſein?“ Die Ausführung des Wagner⸗Denkmals für Berlin hat der Kaſſer, dem das Koritee die Entſcheidung überlaſſen hatte, dem Träger des erſten Preiſes, Profeſſor Guſtav Eberlein übertragen. Reueſſe Rachrichten und Celegramme. brivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Darmſtadt, 22. Nov. Die Kñammer verhandelte heute öber den Antrag Ullrich und Genoſſen betr. die Bildungkleiner Sanitätsbezirke und Anſtellung ſtaatlich voll beſoldeter Be⸗ kirksärzte. Der Ausſchuß beantragte hierzu:„Die Kammer wolle an die Großherzogliche Regierung das Erſuchen richten, der öffent⸗ lichen Geſundheitspflege in erhöhtem Maße ihre Aufmerkſamkeit züzutvenden, ferner einen Arzt als Gewerbe⸗Inſpektor anzuſtellen; dann wolle die Kammer an die Großherzogliche Regierung das Er⸗ ſuchen richten, Ermittelungen darüber anzuſtellen, ob und inwvieweit im Großherzogthum Mangel an ärztlicher Hilfe ſich gezeigt, oder ärztliche Hilfe nur unter Aufwendung unverhältnißmäßig hoher Voſten zu erlangen iſt, um darnach die zur Bekämpfung dieſes Miß⸗ ſtandes erforderlichen Maßnahmen zu kreffen.“ Dieſer Antrag fand einſtimmige Annahme. Zu dem Antrag Ullrich und Genoſſen betr⸗ leberführung der Apotheken in Staatsbetrieb beantragt der Aus⸗ ſchuß, die 2. Kammer wolle an die Großherzogliche Regierung das Erſuchen richten, unter Beobachtung der ſeitherigen Praxis bei der Vergebung neuer, oder Wiederaufhebung heimgefallener Apotheken⸗ Konzeſſionen in erſter Reihe Gemeinde⸗ oder Kommunalverbände zu *Gießen, 22. Nov. Die philoſophiſche Fakultät der Landes⸗ univerſität hat den heſſiſchen Finanzminiſter Kaut zum Doktor honoris causa ernannt. München, 22. Nov. Im Cotta'ſchen Verlage erſcheinen noch vor Weihnachten die Fortſetzung von Bismarcks⸗Ge⸗ danken und Erinnerungen in 2 Bänden. * Poksdam, 22. Nob. Heute Vormittag 11,35 Uhr trafk Erzherzog Ferdinand Karl auf dem hieſigen Bahnhof ein, um dem Kaiſer anläßlich ſeiner Ernennung zum Chef des 5. Jägerbataillons Meldung zu erſtatten. Der Kaiſer und der Erzherzog begaben ſich nach herzlicher Begrüßung nach dem Potsdamer Stadtſchloß und von dort nach dem Exerzierſchuppen zur Vereidigung der Rekruten der Potsdamer Garniſon. * Hamburg, 22. Nov. Die Einigungsverſuche betr. der freien Vereinigung der Maurer, der ſog. Akkordmaurer, ſind geſcheitert. Die ſozialdemokratiſche Kommiſſion gibt im„Echo“ bekannt, ſie müſſe dem Parteivorſtande empfehlen, alle Mitglieder der freien Vereinigung aus der Organiſation aus⸗ zuſchließen, die nicht bis zum 1. Dezember ſchriftlich erklärt haben, daß ſie ſich dem Centralverbande der Maurer anſchließen und Beſchlüſſen desſelben ſich unterwerfen wollten. *Greiz, 22. Nov. Die alte Firma Schulz u. Wagner befindet ſich nach dem„Leipziger Tagebl.“ in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. Man ſtrebt einen außergewöhnlichen Ver⸗ gleich auf der Baſis von 70—75 Prozent der Forderungen an. * Bern, 22. Nov. Die Kommiſſion des Nationalrathes für den Ankauf der Nordoſtbahn beſchloß ein⸗ ſtimmig, den Kaufvertrag zur Genehmigung zu empfehlen, ob⸗ gleich der Preis für hoch befunden wurde. London, 22. Novbr. Die„Times“ meldet aus Shanghai vom 21. Nobbr.: Einem amtlichen Telegramm aus Kaifongfu zu⸗ folge reiſt der Hof am 25. Novbr. nach Peking ab, um das Feſt der Winterwende in Peking zu begehen. London, 22. Nov.(Frankf. Ztg.) Der„Liverpoodol Poſt“ zufolge hat das engliſche Kabinet einſtimmig beſchloſſen, weder mit dem Präſidenten Krüger noch mit ſeiner Umgebung in Holland je Unterhandlungen zu beginnen. Dieſer Beſchluß ſoll Krüger indirekt mitgetheilt worden ſein. Das Kabinet iſt der An⸗ ſicht, daß, nachdem beide Republiken von der britiſchen Krone annek⸗ tirt ſind, es abſurd ſein würde, wenn England über die künftige Ver⸗ waltung des eigenen Gebietes mit einer dritten Partei unterhandeln ſollte. Krüger iſt keineswegs als offizielle Perfönlichkeit, ſondern als Flüchtling anzuſehen. Dagegen wird Steijns Poſition von etwas anderem Geſichtspunkte betrachtet. Steijn iſt als Kombattant im Felde geblieben und wenn je Verhandlungen angeknüpft werden, ſo werden ſie mit den Führern der kämpfenden Buren angeknüpft. * London, 22. Nob. Die„Times“ meldet aus Val⸗ paraiſo vom 21. November: Der chileniſche Markt iſt ſtark beunruhigt durch die Haltung der argentiniſchen Regierung gegen Chile. Die Beunruhigung wird noch verſtärkt durch die nahe beborſtehende Aufankerung der chileniſchen Flotte, obgleich es dabei lediglich ſich um die gewöhnlichen Vorbereitungen für die Sommerübungen handle. * Petersburg, 22. Nov. Das Miniſterium des Innern veröffentlicht im„Regierungsboten“ einen ausführlichen Bericht über die von ihm ergriffenen Maßnahmen zur Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung in den von Mißernte betroffenen Ge⸗ bieten mit Getreide. Die Regierung verausgabte bisher im Ganzen dafür 14 213 258 Rubel. Athen, 22. Nop. Der Metropolit Prokonius, der Chef der Gendarmerie und der Polizeipräfekt haben ihre Entlafſung gegeben. Zum Chef des aufgebotenen Militärs iſt General Vaſon ernannt worden. Die Deputirten der Oppoſitions⸗ parteten hielten geſtern inmitten großer Menſchenmengen auf⸗ reizende Reden. Es heißt, zahlreiche Bewaffnete ſeien in der Uni⸗ verſität eingetroffen, welche die Studenten, welche militäriſch ſich organiſirt haben, auch im Laufe der Nacht nicht räumten. Die Blätter mahnen zur Ruhe. *Peking, 21. Nov.(Reuter⸗Meldung.) Von den Geſandten wird jetzt die Frage erwogen, ob die militäriſche Regierung der Ein⸗ geborenenſtadt Tientſin weiterbeſtehen ſoll. Die europäiſchen Kom⸗ mandanten in Tientſin lehnten kürzlich die Forderung der Chineſen ab, ihnen die Erhebung der Steuern wieder zu übertragen; die Kom⸗ mandanten glauben, daß das Recht der Steuererhebung für den Weiterbeſtand der proviſoriſchen Regierung nöthig ſei und meinen, die Kontrolle über die Stadt ſei unumgänglich für die Aufrecht⸗ erhaltung der Verbindung zwiſchen Taku und Peking. Man glaubt, daß die Mehrheit der Geſandten der Anſicht iſt, daß in Anbetracht der erfolgten Vollziehung des Friedensprotokolls es unmöglich ſei, daß die Ausländer fortfahren, in Tientſin zu xegieren. * Newhork, 22. Nov. Nach einer Depeſche aus Colon übernahmen die Liberalen die Stadtverwaltung, er⸗ nannten den Präfekten, Bürgermeiſter und Hafenkapitän. Auch ein Kaſſenſchrank der Staatskaſſe iſt von den Liberalen geöffnet worden. Das eng⸗ liſche Kriegsſchiff„Tribun a, iſt nach Colon gegangen. 5 Hochwaſſer. Köln, 22. Nov. Seit geſtern früh iſt der Rhein um 40 em geſtiegen; das meiſte Waſſer führt die Moſel zu. *Versmohl, 22. Nov. Amtlich wird gemeldet: Wegen mehrerer, in Folge von Hochwaſſer eingetretener Dammbrüche iſt der Betrieb auf der Strecke Dieburg⸗Gütersloh bis auf Weiteres vollſtändig eingeſtellt worden. ***. Die Heidelberger Profeſſoren an Mommſett. «» München, 22. Nov. Die„Allg. Ztg.“ und die„Münch. Neueſt. Nachr.“ machen nachſtehenden Wortlaut der Adreſſe Heidelberger Profeſſoren an Mommſen bekannt: „Hochgeehrter Profeſſor! Sie haben Ihre warnende Stimme er⸗ hoben gegenüber neueren Angriffen, welche das koſtbare Gut der vorausſetzungsloſen Wahrheitsforſchung bedrohen und für die Ge⸗ ſtaltung unſerer Univerſitätseinrichtungen Geſichtspunkte geltend zu machen ſuchen, die dem Weſen der Wiſſenſchaft und des wiſſenſchaft⸗ lichen Unterrichts innerlich fremd ſind. Ungebeugt von der Fülle der Jahre treten Sie mit jugendlicher Geiſtesfriſche und unerſchrockenem Mannesmuth auf den Plan, als unſer Vorkämpfer im Geiſtes⸗ ſtreit. Wir Profeſſoren und Dozenten der Ruperto Carola, die alle⸗ baebalcheigen. Auch dieſer Antrag iand eintinmiae Auuahme. Leit eig Hort und Sig der Ireiek AerIng ein Iich üühmte Meben l. licde, Vellerung 3: Selt: gerne an Ihrer Seite und ſchaaren uns um das Banner, das Sie entrollen. Unſer Dank gebührt dem hberdienten Forſcher, dem wackeren Manne und Kollegen, der uns aufruft zum Kampfe für ein unberäußerliches Gut, das wir uns nicht antaſten laſſen wollen.“ Es folgen die Unterſchriften von 56 Profeſſoren und Dozenten. *. 1 Tod des Grafen Hatzfeld. * London, 22. Nob. Graf Hatzfeld iſt im Beiſein ſeiner Gattin und ſeines Sohnes ganz ruhig entſchlafen. Bis geſtern Abend 10½ Uhr war er bei vollem Bewußtſein. Pater Vaughan reichte ihm die Sterbeſalramente. Darauf wurde der Kranke be⸗ wußtklos. Seit ſeiner Rückkehr nach England vor etwa 6 Wochen hatte Graf Hatzfeld nur ein⸗ oder zweimal auf dem Rollſtuhl das Haus verlaſſen. Am Sonnabend wurde ſein Zuſtand ſehr bedenklſch. Die Kräfte begannen zu ſinken. Die Leiche wird nach Deutſchland übergeführt und in der Familiengruft beigeſetzt werden. 9¹ **—5 Der Burenkrieg. * London, 22. Nov. Reuter berichtet aus Pretorta bon geſtern über verſchiedene Gefechte, wobei insgeſammt 32 Buren ge⸗ fangen und 3 getödtet wurden. Dieſe Gefechte fanden bei Baſtard⸗ drift am Coloradofluſſe am 19. Nobember, am Npidehill im ſüdöſt⸗ lichen Transvaal am 19., am Tugelabuſch am 18., bei Villiersdorf am 20. und endlich bei Pietersdrift ſtatt. * Kapſtadt, 22. Nov.(Reuter.) Kapitän Elios, der eine Abtheilung im Me. Clear⸗Territorium(Griqualand Weſt) befehligte, hatte vorgeſtern ein Gefecht mit einem Buren⸗ kommando. Die Buren wurden zurückgetrieben und mußten ihre Pferde im Stich laſſen. 6 Buren fielen, einer wurde ver⸗ wundet. Auf Seiten der Briten fiel Elios. 3 Offiziere wurden verwundet. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Inſolvenz. Bei der Zahlungseinſtellung der Stuttgarter Bank⸗ firma Waſſermann u. Stockinger iſt die Frankfurter Niederlaſſung der Pfälziſchen Bank mit rund 300,000 M. betheiligt, wovon eiwa 60,000 M. ungedeckt ſind. Courszettel der Manuheimer Effektenbörſe vom 22. Nov. Obligationen. Staatspaviere. Wfandoriefe. 4 proz. Bad. Obrig. v. 1901 104.85 bz 4% Nbein. Ohp.⸗B. unk. 1902 100.— 6; 55 10%%„ unk. 1907— aproz. Bad. Oölig. v. 1900 4½%„„„alte M. 92.80 b Badſſche Obllgat. 1½„(abgeſt! 98.75 bU; 9 92„ Unk 92.50 b3 6½, Oblig. Mark 98.70 bz R„„Gommunalf 93.— bz ½„ 1886 98.80 8 Städte⸗Aulehen. 255„ 1892/94.80 5z 2½ Freiburg i. B. 95.— Pg 90.— bz Farlsruber v. J. 1898 88.—b534 „ T. 100 Looſe 144.— bf 4% Ludwigshaſen don 1900 100.50% 2½ Baher. Oblfgattouen. de 4½%½% gudwlgsbafen M. 108. 0 5 5 1 97 3½ Manunheimer Obl. 7 38350 5 3% Veutſche Nel 00. 31¹¹ 5. 3%„ 199.40 53 355 1895 96.— 30%ũ/„ 0 89.25 bi 3⁹„13898 96.70 3½ Preuß. Couſols 109.20 53 37% 0% Pirmaſeuſer 96.— G 8½½/„ 5 9 Anduſtrie⸗Obligatlonen 80%%„ 7 Sdee o 4½% Vad. Anikin⸗ u. 91 108.— „55 4½ Bad. A ⸗G. f. Rhſchifff.—.— Eiſenbahn⸗Aulehen. 5 55 Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.— 8 40% Pfälz.(udw. Max Nord) 12.90 bz 41/ Speyerer Ziegelwerke 101.10 65 57½„ 1 90.65 55%½ Verein Chem. Fabriken—— 8* converlirt,] Ls.— dz 41¼ Zellſtofffabrir Waldhof 101.80 bz Aktien. VBauken. Wfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr[.— Bablt Brauerei Siuner, Grlluwinkel 179.— 8 e e. 110— Schroebl Heldelberg 105.— Cred. ⸗ u. Depoſitb., Zwelbrek. 186.— 8 Schwartz, Speher 113— Gewerbebank Speuer 50% E 127.— 2 Schwetzlugen 60. 8 Mannheſmer Bank—— 5 Soune Weltz Speyer 190.— 8 Oberrhein. Bank 113.— 8 45 1. Storch, Sick 00. 5 Pfälziſche Bank 110.0 8 65 Werger, Worms 93.— 8 1 45 5 9 Wormſer Brauhaus v. Oertge 1 5— Rheiulſche Creditbant 140.— b3 Pfälz. Preßb' u. Sprikſabs. 95 Rpein. Hyp.⸗Bank 184.60 B Trausport Slidd. 85 bah 102.50& And Verſicherung. ubanen Gutiaßr⸗Aktien 18.— Pfälziſche Ludwigs bahn 222.— bi Mauah. Damofſchleppſchiff..6e. „ Marzabn 136.70 63„ Vagerbaus 00.— 8 4½ Nordponn 128.30 b3 Bad. Rück⸗ u. Mitperſich.— Heilbronner Straßenbahnen„ Schifffabrt⸗Aſſeenranz 840.— 8 Chemiſche Indnſtule. Continentale Verſichernng 265.— .⸗G. f. chei. Induſtrie 103.— Mannheimer Verſicherung 388.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda 375.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 250.— bz 5„„ e jungeſ— Württ, Transportperſich. 666.— Chem. Fabrik Goldenberg 282.— G Induſtri Chem. Fabrlk Gernsheim— Induſtrie. Uerein chem, Fabrfken 18140 5ö5 Aet.⸗Geſelſch. f Seilinduſtrſe 118.— 8 Verein D. Oeffabriken 10580 b3 Dinglerſche Maſchlnenfabrik 148.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 200.— 8 Emaillirfabrik Kirrweiler—— 5 Vorzug 104.50 G Emaillirwerke Maikammer 55.— Ettlinger Spinneret 03.— 6 Branereien. Hüttenbeimer Spinnerel 81.— Bad. Brauerei 129.— 5f Karler. Nähmf. Hald u. Neu 154.— 8 Biuger Aktlenbierbraueret—.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 202.50 Oggersheimer Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 161 50 U5 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Glefantenbräu Rühl, Woruis 99.— Vortl.⸗Cementwk. Heidelberg 106.— Brauerei Ganter Freiburg 10.— Vereinig. Freiburger Ziegelſw. 107.— Kleiulein, Heidelberg 183.— G Verein Speyerer Zlegelwerke.75 Homburger Meſſerſchmitt 90.— 8 Zellſtofffabrik Waldhof 20.50 0 Ludwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 82.90 b· Maunb. Aktienbrauerei 152.— Zuckerraffinerie Maunheim—.— Maunheimer Gffekteubörſe vom 22. Nov.(Offtzieller Bericht.) Die heutige Börſe nahm einen ruhigen Verlauf. Ein kleiner Poſten Waghäusler Zuckerfabrik⸗Aktien ging zu 82.90% um, Geſucht waren Oberrheiniſche Bank⸗Aktien zu 113%, während Mannheime Lagerhaus⸗Aktien zu 100% erhältlich blieben. 5 Frankfurt a.., 22. Nopbr. Kreditaktien 198.60, Staats⸗ bahn 134.—, Lombarden 15.80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.70, Gotthardbahn 158, Disconto⸗Commandit 175.50, Laurg 182.70, Gelſenkirchen 162.—, Darmſtädter 122.—, Handelsgeſellſchaft 135.30, Dresdener Bank 124.80, Deutſche Bank 196.50. Tendenz: ruhig. Berlin, 22. Novbr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 198.80, Staatsbahn 13420, Lombarden 15.60, Diskonto⸗Commandit 175.80, Laurahütte 182.60, Harpener 160.70, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.45, 3½ ½ Reichsanleitze 100.50, 3% Reichsanleihe 89.40, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 98.70, 4 0% Bad. St.⸗A. 1901 104.80, 4% Heſſen 105.—, 3% Heſſen 87.—, Italiener 99.70, 1860er Looſe 141.30, Lübeck⸗Büchener 135.70, Maxien, burger 65.—, Oſtpreuß. Südbahn 89.30, Staatsbahn 13420, Lom⸗ barden 15 80, Canada Pacifie⸗Bahn 113.40, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 199.10. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 155 20, Darmſtädter Bank 122.—, Deutſche Bankaktien 196.70, Disconto⸗Commandit 176.10, Dresdner Bank 124 90, Leipziger Bank .10, Berg.⸗Märk Bank 145.80, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 560.—, Deutſche Grundſchuüld⸗Bank—.— Dynamit Truſt 15.—, Bochumer 168.10, Conſolidation 297.—, Dortmunder 44.10, Gelſenkirchener 162.70, Harpener 162.10, Hibernia 163.—, Laurahütte 183.20, Stettiner Vulkan 190.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 94.—, Weſteregeln Alkaliw. 198.25, Aſcherslebenuer Alkali⸗Werke 138.75, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 205.—, Hanſa Dampfſchiff 121.30, Wollkämmerei⸗Aktjen 132.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99. 3% Sachſen 87.50, Mannheim Rheinau—.— Brivatdiscont:%% Berlin, 22. Nov.(Tel.) Fondsbörfe nta werthe eröffneten in ſchwacher Haltung. Banken lagen ſtil nennenswerthe Aenderungen. Heimiſche Fonds gut gehalten, Fonds umſatzlos. Bahnen vernachläſſigt. In der zweiten ſtunde erfuhren die leitenden Werthe des Montanmar 4. Seſte General-⸗Anzeiger! Mannheim, 22. Neovene 6 16. Orgelbauer Theod. Kraus mit Anna Michel. 18. d. Schloſſer Guſtab Grohe e. S. Arthur Map⸗— Auem Aus dem der Süad Men Mannhein. 19. Friſeur Gnſtat Lorch mit Ling H Hemmerich. 20. d. Kaufmann Friedr. Hochſtädter e. T. Karolina. 1 tobbr. 8 2 19. einer Guſtav Steffan mit 2 17. d. Schreiner Aug. Köhler e. S. Auguſt. 15. Lehrer Froc. Scherer und Luiſe Zetlmeisl geb. Bauer⸗ 19 nungskontroleur Frdr. Wahl mit Emma Becker geb. Whrott. 18. d. Wagenführer Friedrich Brod e. T. Frieda Kath. 15. Schloſſer Guſt. Bohnert und Regina Braun. 5 5 20. d. Schloſſer Jul Göpfrick iioo 15. Hilfsſchaffner Euſt. Mater und Pauline Vauer. Nob. Geborene: 20. d. Former Emil Pauck e. S. Rudolf Friedr. Joſ. 16. Elektr. Rob. er und Lea Pellaton. 11. d. Wirth Karl Georg Braun enſt Ludwig. 19. e. S. Willi. 16. eenme am Bock und Marg. Welker. 14. d. Gewerbelehrer Fridolin Dörr e. T. Eliſabeth. 15. d. Lagerhaus⸗Arbeiter Emil Werne e. S. Hans Selmuth, 16. Weingro Hugo Müller und Pauline Feibelmann. 14. d. Schneider Heinr, Reinbold e. S. Theod dor Auguft. Okt. Geſtorbene: 18. Schmied Alois Islinger und Helene Mechler. 13. d. Invalidenrentner Johann Billian e. S. Georg. 17. d. led. Büglerin Anna Schweitzer, 20 J. 5 M. alt. 18. Kaufmann Karl Eith und Cliſe Floß. 5 18. d. Muſiker Wilhelm Kahle e. T. Anna Hedwig. Nob. 48. Obſthdlr. Ant. Shrda und Barb. 5 Frans. 12. d. Buchbinder Theodor Kappus e. T. Thekla. 18. Otto Joſef, S. d. f Karl Wi chael Volkert, 3 J. 10.al 10 5 aetaee gebene dule e, Soben ge 15 m brg gentee le me W 15 0 Thecb Aurhein 115 2 Seit 8. 5. Fabri arbeiter Johannes Müller e. S. Johann Friedr. 18. d. verh. Zugmeiſter Peter werdleng 56.7 M. alt. 55 2 8hilfsſchaffner Fr Häusler und Alf 0 12. d. Magazinier Valentin Klumb 85 ee 18. Kath geb. Kamm, Wwe. d. Privatms. Wilh. Schneider, 8 J 19 sh 5 ff 8 äusler un e amet. 18. d. Kaufmann Theodor Jul. Franz e. T. Anna Antonie. 5 M. alt. 19. Fabrikarbeiter Gg. Dapper und Marie Breiſch. 12. d. Schloſſer Georg Schmidt e. S. 8 0 18. d. verw. Dienſtmann Johann Georg Frey, 64 J. 11 M. glt. Nopbr. Getraute: 14. d. Schmied Joh. Nicol. Scheurich e. S. Karl. 19. Emil Jakob, S. d. Schmieds Joh. Jakob Föll, 2 M. 6 T. alt. 12. Holzarbeiter Adam Vogel mit Roſa Tremmel. 17. d. Schloſſer Peter Schmitt e. T. Elſa. 19. d. led. Ladnerin Barb. Kath. e 17 J. 1 M. alt. 12. Bäcker Gg. Baumann mit Karoline Schwarzkopf. 18. d. Maurer Karl Haeieen e. S. Franz. 20. d. verh. Tagl. Karl Beiſel, 48 J. 9 M. alt. 14. Platzaufſeher Frdr. Benz mit Anna Steenken. 18. d. Maurer Mich. Seldner e. T. Margaretha. 19. d. verh. penſ. Wagenwärter Adam Krämer, 64 FJ. 9 M. alt. 14. Kunſt⸗ und Handelsgärtner Joh. Pfiſterer mit Magdal. Frank. 15. d. Kaufmann Ludboi ig Blüm e. S. Alfred Victor. 20. Werner Ludwig Theodor Ferdinand, S. d. Kaufmanns 14. Küfer und Weinhdlr. Alois 14. Fuhrmann Phil. Rehrauer mit Marie Wolf. Schröder mit Chriſtine Weidner. 15. Gr. Notar Dr. Richard Ritter mit Marie Feldbauſch. 16. Eiſenbahnſchaffner Jul. Böhler mit Kath. Boos. 16. Tüncher Gg. Brabänder mit Anna Schmid. 16. Fuhrmann Karl Brauch mit Ludwina Freitag. 16. Bahnarbeiter Aug. Dinkel mit Anna Magin. 16. Tagl. Herm. Fillinger mit Anna Horſch geb. Rauch. 16. Tagl. Chriſt. Göldner mit Kath. Fritz geb. Hübler. 16. Schuhmacher Frdr. Göttlich mit Marie Schmidt. 16. Marmorſchleifer 16. Mechaniker Paul Henſck Im. Hahn mit Eliſab. Wilhelm. chkel mit Marg. Gutfleiſch. 16. Fuhrm. Wilh. Hohrein 5 Marie Schmetzer. 16. Schuhm. Arth. 16. Bauführer Joſ. Krämer mit Eva Klohe. Kreis mit Marie Greulich. 16. Bierbrauer Karl Kühner mit Marie Heilig. 16. Rangirer Karl Künzel mit Anna Lutz. 16. Bremſer Joſ. Michelbach mit Emma Schmittinger 16. Schmied Wilh. ſteubig mit Roſine Braun. 16. Müller Ludw. Riegger mit Chriſtine Weiß. 16. Tüncher Herm. Rüſchen mit Helene Fehrmann. 16. Spengler Gg. Seekatz mit Wilhelmine Römer. 16. Maurer Hch. Senftleber mit Luiſe Ederle. 16. Eiſendreher Frdr. Worm mit Kath. Koppenhöfer. 16. Tagl. Nikol. Gerbert mit Eliſab. Weidner. 16. Zimmerm. Ludwig Heß mit Marie Hildenbrand. 16. Gärtner Jak. Kadel mit Barb. Dill. Bekauntmachung. Die weltliche Feier oer Sonn⸗ und Feſt⸗ tage betr. Ni. 146721 l. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß am Buß⸗ und Bettag, Sonutag, den 24. November, gemäߧ7 der Verordnung vom 18 Juni 1892 in der Faſſung] der kandesherrlichen Verordnung vom 25. Ju i 1898(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1858 S. 369) nur Aufführungen ernſter Muüſik und Theatervorſtellungen ernſten Juhaltes ſtattfinden dürfen. Das Spielen von Orcheſtrions in Wirthſchaften iſt ſomit für den ganzen Buß⸗ und Bettlag ver⸗ boten. 397 Mannheim, 21. Novbr. 1901. Großh, Bezirtsamt: Zoefe Bekannlmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſt tage betr. No. 1367211I. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Renntniß, daß gemäß 88 5 und 6 der Ver⸗ ordnung Gr. Miniſteriums des Junern vom 29. November 1865 die Abhaltung von Tanz⸗ beluſtigungen betr.— öf ſenkliche Tanz zbeluſtigungen, 19 0 Tanz⸗ beluſtigungen geſelliger Vereine und geſchloſſener Geſellſchaften an den Sonntagen der Ad⸗ ventszeit und amerſten Chriſt⸗ ta⸗ e nicht ſtattfinden dürfen. Mannheim, 21. Novbr. 1901. Gr. Bezirksamt: Zheller. F5 4 ſchöner dritter Stock, %„ 4 Zimmer u. Zubehör zu perm. Preis Mk. 656.— 398 Schloſſer Wi 17. d 15, d. Tagl. Mich. 3. d 14. d Schloſſer An Küfer Alois Tagl. Anton Lokom.⸗Heize Ladmſtr. Friedr. Schneider Jakob Ronellenfitſch e. T. Müller e. S. Ih. Merkel e Wilhelm H T. Katharina. Martin e. T. Eliſabeth. dr. Rode e. T. Maria. — — .Tagl. Karl Richter e. S. Auguſt. Kupferſchmied Friedrich Schuon e. S. Ernſt Friedrich. Speditionsarbeiter Joh. Gg. Benzinger e. T. Gertrud Frieda. Techniker Joſ „Hilfsſchaffner Georg Sührer e. S. Georg Friedrich. ef Städen e. T. Erna. de Buigne e. T. Maria. Brednich e. S. Jakob. r Gg. Rößig e. Mannheim. Sonntag Abend v. 5½ uhr ab Vesper im Local. 14147 Helles Bier vom Faß. Erſcheinen biltet 5 Dorſtand. Wochen alt, 1 roth, 1,1 cho⸗ f colgdebpgene 1 lit gelben Abzeichen, 5⁰ PlAtaſteren, Eltern mehrfach prämliirt preiswerth abzugebeben. 14780 Näberes W. 1. Laden. Reizende j 171 einr. Bäcker Ludwig Quenzer e. T. Eliſe Emma Luiſe. Tapezier Math. Gg. Stumpf e. S. Karl. Irma Joha. Maſchiniſt Heinr. Neuburger 5 T. Anna Martha. T. Julie Friederike. Telegr.⸗Aſſ. Wilh. Reetz e. T. 10 Vier Kanalbauunternehmer Joh. Stumpf e. „Kutſcher Friedr. Rätzel e. S. Friedrich Phil. Wilh. T. Lina Roſa Marie. T. Roſa Marg. Sodawaſſerfabrikant Karl Frdr. Seybold e. T. Amalie Sofia. Bahnarbeiter Johann Reber e. S. Adolf Guſtav. „Bohrmſtr. Kaſpar Müller e. T. Katharinag. .Straßenmſtr. Joſef Dörgbach e. S. Eugen Waldemar Konrad. Bahnarbeiter Joh. Georg Gaub e. S. Friedrich Andreas. Tagl. Michael Reger e. S. Johann Michael. Getreidearbeiter Gg. Karl Reichenbach e. S. Joſef Paul. Theodgz Weiß, 6 J. 3 M. alt. 19. Anna Eliſ. geb. Deſſecker, Wwe. d. Waldhüters Joh. Süßpfle, 650 7 M. alt. Katharina, T. d. Müllers Valentin Doppler, 5 M. 14 T. ag, Paul Adolf, S. d. Viktualienhändlers Joh. Gg. Stürmer, 8 6. T. alt. Standesregiſter⸗Chronik Mannheim⸗Neckarau. Noy. Verkündete: 12. Peter Köhler, Schuhmacher und Marie Wohrfarth. 13. Gg. Adam Gambichler, Metzger und Kath. Luiſe Ernſt. 14. Peter Kolb, Schreiner und Barbarg Wolf Nov. Getraute: 16. Auguſt Jahn, Zimmermann wit Anna Maria Laſt. 16. Albert Roſenberger, Eiſenbohror mit Antonie Mathilde Schniz 16. Jakob Neuberger, Schloſſer anit Anna Maria Schuhmacher. 20. 20. Nov. Geborene: 13. d. Rangierer Alois Seifert e. T. Karoline. 18. d. Gummiarbeiter Anton Miedl e. Anng. 14. d. Schreiner Hermann Oſterteg e. Karl Ludwig. 17. d. Fabrikarbeiter Karl Friedrich Hauſer e. T. Elſa Kath,. 18. d. Maurer Philipp Mulehy e. G. 15 Nilli Albset Erwin. 15. d. Gasarbeiter Wendelin Mayel e. T. Macrta. 17. d. Barbier Michael Georg Greden. d Tmma Alma Amanda Nov. Geſtorbene: 16. Karl Philipp. S. d. Maurers Johann Georg Baumann, 5 M. at Heneen- Confecfion in verbeer e 2u diligsten 250 80 Knaben-Confection Damen-Confection 1 l. 8 bzahlung. qqulius qttmann Mannheim. 14778 H l, 8u. Medicinal⸗Cognac von Eicke Aerztliech empfohlen. Hlaſche M..—, Kaſche M..75. Fu haben in allen beſſeren Geſchäften. Jede Flaſche iſt mit der rothen Firmencapſel verſchloſſen und trägk die Nnalpſe der amtlichen Unterſuchungs⸗Anſtalt von Dr. labk. Biſſinger⸗Henking, worauf ganz beſonders Niederlage bei: M. Kropp Nachf., Kunſtſtraße, N 2. 25 hinweiſen. M. KTopp Naehf, Central-Drogerie, Eur Photographie-Bedarf. N2, 7. Kunst- trasse. Inhaber Gg. Springmann, academ. geprüfter Fachmann. Telephon 1270. Krankenweine Preisen bei 1 in allen M. Kropp Nachf. Med.-Drogerie Brikets. Bestes Brennmaterial. Angenehme Wärmeaus⸗ ſtrahlung, für alle Feuer⸗ ungsanlagen, auch für Füll⸗ öfen mit/ Coks vermiſcht. 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Telephon 862. 15 Loose zu beziehen durch die Expedition des General⸗Anzeigers. E Todes-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die ſchmerzliche Pflicht, unſere NMitglieder von dem geſtern früh erfolgten Ableben unſeres Mitgliedes, Herrn Manx von Kunzendorff Deulsche Honwralcontseſlle Wohlthätigkeitsverein für Waiſenpflege. ergebenſt in Kenntniß zu ſetzen. Verband Mannheim) 14775 Fechthauptmann, Unser langjähriger Mitarbeiter ferr Samuel Mayer ist heute Nacht nach längerem Leiden sanft verschieden. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen Freund von vorzüglichen Charaktereigenschaften, der seinen Beruf bei uns 26 Jahre lang mit seltener Hingebung ausfüllte. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 22. November 1901. 14776 joseph Darmstädter Sönne. e Seer0 — ee ISr e e e —