ut · en⸗ als nem eten a ste iher 7 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die 8 bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Nannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. 5 Expedition: Nr. 218. Aee enee 6, 2. Geleſeuſtr und verbrritelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. Fü, Nr. 501. Montag, 2. Dezember 1901.(Abendblatt.) Vor dem Nampf. (Von unſerm Korreſpondenken.) )4( Berlin, 1. Dezember. Am Montag ſoll der Kampf beginnen und Gewitterſtimm⸗ ung lagert über dem Lande. Keinem iſt recht wohl; nicht den Leuten von Links, nicht denen von Rechts; am allerwenigſten vielleicht der Regierung. Ein Ausdruck der Verlegenheit— wenn man unhöflich ſein wollte, könnte man faſt ſagen, dieſer Rathloſigkeit— ſind die Konferenzen, die Graf Bülow dieſer Tage mit den Parteioberen gepflogen. Ueber die wirthſchaft⸗ lichen Nöthe, die auf uns laſten, und die Wege, die aus ihnen herausführen, mag die Regierung vielleicht keine ganz in ſich geſchloſſene Auffaſſung haben— die haben im gegenwärtigen kritiſchen Moment wohl nur die Glückhaften, die ſich ihrer ein⸗ heitlichen Weltanſchauung rühmen, d. h. im Intereſſenkampf grundſätzlich einſeitig Stellung nehmen— über eins iſt Graf Bülow ſich völlig klar: daß er vor einer Siſyphusarbeit ſteht; daß ihm, wie er die Sache auch anſtellen möge, der Dank der Zufriedenen nie lohnen wird. Zu Lebzeiten des verſtorbenen Hofrathes von Schiller pflanzte der Menſch noch am Grabe die Hoffnung auf; Reichskanzler von heute müſſen es umgekehrt machen: an der Wiege ihrer Sorgenkinder ſteht fahl und grau ſchon Schweſter Reſignation Pathe. Weil ihm ſchwül und bang wurde vor dem Weg, den er am Montag beſchreiten ſoll, lud Graf Bülow die Parteioberen zu ſich; aber als er ſie entließ, wird er kaum weſentlich erleichtert aufgeathmet haben. Es hat den Anſchein, als ob alle ſtark zugeknöpft blieben; als ob keiner dem bis dahin ſo ſieghaften Kanzler ermuntert zurufen konnte: „Nur Muth, Excellenz, wir werden die Sache ſchon ſchieben.“ Ihren guten Willen haben ſie ihm wohl zugeſichert— wer hätte den nicht? Die maßvollen Herren, die ſich Graf Bülow zur bertraulichen Zwieſprache wählte, ſchon gewiß. Aber auf den guten Willen kommt es hier nicht an; hier handelt es ſich in erſter Reihe um die Macht und wo und bei wem die ſitzt, das iſt noch immer die Frage. Man wird das Problem, deſſen Bewältigung die Regierung ſich vorſetzte, am beſten verſtehen, wenn man auch das pſycho⸗ logiſche Moment in den Kreis der Betrachtungen zieht. In der Begründung der Vorlage wird es ausdrücklich angedeutet; da heißt es— wir zitiren aus dem Gedächtniß— etwa ſo: ob die Einkünfte aus der Landwirthſchaft allerorten hinter den Pro⸗ duktionskoſten zurückblieben, ließe ſich mit Genauigkeit nicht nachprüfen und nicht ſtatiſtiſch feſtſtellen; aber es wäre wohl anzunehmen. Aus dem Sprachgebrauch amtlicher Denk⸗ ſchriften in unſer geliebtes Deutſch übertragen heißt das: wenn auch der ländliche Jammer nicht allenthalben gleich groß iſt, ſo wollen wir doch ein Auge zudrücken und aus Gründen der Staatsraiſon annehmen, es ſei ſo. Manche Kritiker haben das bemängelt; wir möchten daran keinen Anſtoß nehmen. Uns ſcheint dielmehr, als wäre das an ſich ein durchaus ſtaatsmänniſches Argument. Seit langen, langen Jahren befindet ſich die Land⸗ wirthſchaft in ſteigendem Niedergang; daß man bei der heutigen Geſtaltung des Weltmarkts und der Verkehrsverhältniſſe in ihr noch Gelder verdienen könnte, darf man wohl als ausgeſchloſſen betrachten. Und durch dieſen Stand, der immer noch das große Kraftreſervoir, der Jungbrunnen der Nation iſt, geht ein dum⸗ pfes, immer ſtärker werdendes Grollen; der Unmuth wächſt, das Schreien“ wird immer lauter. War es da bei der Bedeutung, die die Landwirkhſchaft für das deutſche Staatsweſen hat, nicht tichtig; war es unſerer Zeit, die vom Individualismus allgemach abrückte und ſich immer mehr zu einer ſozialen Auffaſſung vom Staate bekannte, nicht würdig, wenn die Regierung ſagte: Gut, wir wollen ein Werk ausgleichender Gerechtigkeit einmal auch — n nach Eurer Seite hin thun? Wir wollen, was an uns iſt, an⸗ ſtellen, daß die Landwirthſchaft wieder konkurrenzfähig und in gewiſſem Umfang ein lohnendes Gewerbe werde? Wenn auch Koſten der Geſammtheit— am letzten Ende doch ü r ſie Wenn die Regierung ſich von ſolchen Erwägungen leiten ließ— und mancherlei Anzeichen ſprechen, wie geſagt, dafür— dann wird Graf Bülow ſich kaum mehr verhehlen dürfen, daß ſeine Abſichten überall, aber auch überall verkannt wurden. Am meiſten freilich bei denen, die er zu gewinnen und zu beruhigen trachtete. Daß die Kreiſe des Handels widerſtrebten, war na⸗ türlich: Schutzzölle haben ihre Geſchäfte noch nie beſonders be⸗ fördert. auf der Hand: ſchon aus taktiſchen Gründen hatten ſie die Fert allein und ausſchließlich vom Juſtamentsſtandpunkte zu trak⸗ tiren. Die Widerſtände wären dem Werk auch nie gefährlich geworden; woran es ſcheitern kann und möglicherweiſe auch ſcheitern wird, iſt einzig der Unverſtand des extremen Agrarier⸗ thums. Innerhalb der konſervativen Partei viſſen die extrem⸗ bündleriſchen Elemente die Führung in dieſer Frage an ſich: Wangenheim, Kanitz, Röſicke, Schwerin⸗Löwitz werden in den nächſten Tagen redneriſch brilltren. Und die Art Leute hat kein Verſtändniß für ſoziale Geſichtspunkte: Jenen dämmert auch nicht einmal ein leiſes Ahnen von der Höhe des Opfers, das um ihret⸗ und der Landwirthſchaft willen die Regierung mit der Tarifvorlage dem Lande zumuthete. Sie wollen nur, wie es kürzlich derb, aber nicht unzutreffend eine kleingewerbliche Zeit⸗ ſchrift ausdrückte: ſchlucken, ſchlucken, ſchlucken! Ob und wie die anderen Erwerbsſtände dabei zurechtkommen— was kümmert das ſie!„Der Landwirthſchaft als ſolcher iſt es ganz gleichgiltig, ob die Induſtrie blüht und gedeiht“, hat erſt vorgeſtern in der ſächſiſchen zweiten Kammer ein wackerer Mann mit Namen Töpfer bekannt. Dieſer Bürger Töpfer iſt kein irrſinniger Sonderling; er iſt ein Typus. Und von dieſem bornirten Agrarierthum, das, wie Herr Oertel geſtern munter verrieth, die Induſtrie auszuhungern ge⸗ denkt, wird der ſchließliche Ausgang in den morgen anhebenden Kämpfen abhängen. Das iſt es, was wir oben die zur Entſchei⸗ dung ſtehende Machtfrage nannten. Wer wird ſtärker ſein, die Regierung oder die Röſicke, Wangenheim, Kanitz, die ſich eben erſt der konſervativen Partei unterwarfen? Der Staatsſtreich Napoleous III. Vor Dr. J. Wieſe(Berlin). (Nachdruck verboten.) Fünfsig Jahre ſind heute ſeit jener für die Geſchicke Frankreichs, ja ganz Europas bedeutungsvollen Nacht vergangen, in der der da⸗ malige Prinz Napoleon Bonaparte in tollkühnem Wagemuth die letzten Hemmniſſe beſeitigte, die ihn noch von ſeinem höchſten Ziele trennten. Nach einem an Abenteuern reichen Leben hatten die revo⸗ lutionären Vorgänge, von denen Frankreich beſonders im Jahre 1848 heimgeſucht wurde, den Prätendenten abermals mit kühnen Hoff⸗ nungen erfüllt. Sie ſollten bald und glänzend erfüllt werden. Bei den Ergänzungswahlen für die Nationalverſammlung wurde Napo⸗ leon im September 1848 mit weit über 100 000 Stimmen gewählt. Schon der 20. Dezember desſelben Jahres ſah den ehrgeizigen Mann den Stühl des Präſidenten der franzöſiſchen Republik beſteigen. Aber es konnte für jeden klarſehenden Politiker keinen Augenblick zweifel⸗ haft ſein, daß ein Mitglied der Napoleoniſchen Familie niemals Chef eines republikaniſchen Frankreich auf lange Zeit bleiben und daß die Präſidentſchaft nur die Vorſtufe zur Kaiſerwürde ſein werde. Aus dem Votum des 20. Dezember 1848 folgte gewiſſermaßen mit Noth⸗ wendigkeit der Staatsſtreich des 2. Degember 1851, deſſen zum Theil e Daß die Sozialdemokraten nicht beglückt waren, 91 Leute habe, um meine Befehle zu überbringen.“—„Nun, wenden Sie 0„ hochdramatiſche Einzelheiten wir zur 50. Wiederkehr des denkwürdigen Ereigniſſes zu ſchildern verſuchen wollen. Am Montag, 1. Dezember, hielt der Präſident Louis Napoleon ſeinen gewöhnlichen Empfangsabend ab; mit der liebenswürdigſten Höflichkeit empfing er ſeine zahlreichen Gäſte. Nichts in ſeiner Haltung verrieth ſeine Pläne. Véron erzählt in ſeinen Memoiren folgenden Zwiſchenfall: Der Prinz, mit dem Rücken gegen einen Kamin gelehnt, machte dem Oberſt von der Nationalgarde, Vieyra, ein Zeichen und flüſterte ihm zu:„Oberſt, ſind Sie auch ſicher, daß Sie in Ihrem Geſichte nicht zu große Unruhe ſehen laſſen?“—„Ich glaube es, mein Prinz!“—„Nun denn,“ ſagte dieſer lächelnd,„dieſe Nacht! Können Sie mir die Verſicherung geben, daß man morgen nicht den Generalmarſch ſchlagen wird?“—„Ja, mein Prinz, wenn ich genug ſich an Saint⸗Arnaud. Gehen Sie jetzt würde ausſehen, als ob Sie einen Befehl erhalten hätten.“ nein, noch nicht, es Der Prinz nahm den Arm eines vorübergehenden Geſandten, und den Oberſt begrüßte ruhig und freundlich einige Damen, die er bemerkte⸗ Kurz vor Mitternacht betrat Herr de Bebille, einer der Flügel⸗ adjutanten des Präſidenten, den dieſer erſt kürzlich in ſeine Pläne eingeweiht hatte, das Arbeitszimmer Napoleons; hier befanden ſich bei dem Letzteren die Herren de Perſigny, der intimſte Freund des Präſidenten, ein Mann von großer Kühnheit und Apoſtel des Bong⸗ partismus, Mocquard, Chef des Präſidentſchaftskabinetts, de Maupas, der Polizeipräfekt, der General und Kriegsminiſter de Saint⸗Arnaud. In halbſtündiger Berathung wurde der ganze Plan noch einmal be⸗ ſprochen und in allen Einzelheiten genau feſtgeſetzt. Zunächſt galt es, die Dekrete und Proklamationen des Präſidenlen drucken zu laſſen. Am Abend des 1. Dezember war eine beſtimmte Anzahl Arbeiter der Nationaldruckerei unter dem Vorwande, daß dringende Arbeiten zu erledigen ſeien, zurückbehalten worden; der Direktor hatte den beſtimmten Befehl, an jenem Abend zu einer an⸗ gegebenen Zeit im Hofe der Druckerei anweſend zu ſein. Um Mitter⸗ nacht kam eine Droſchke— ſie trug die Zukunft des Cäſaren! De Beville entſtieg ihr mit einem verborgen gehaltenen Packet. Die Pferde wurden abgeſchirrt und der Kutſcher in einem Saale des Erd⸗ geſchoſſes eingeſchloſſen. Faſt im ſelben Augenblick traf de Laroche⸗ 'Oiſy, Hauptmann der mobilen Gendarmerie, mit ſeiner Kompagnie auf dem Hofe ein. Er hatte vom Kriegsminiſter den Befehl erhalten, blindlings dem Direktor des Etabliſſements zu gehorchen. Alles ging glücklich und unbemerkt von Statten; wer aber die Phyſiognomie dieſer nächtlichen Szene beobachtet hätte, würde bemerkt haben, daß dort ein großes Ereigniß vor ſich gehe. geſetzt.„Wenn Jemand herausgeht oder ſich dem Fenſter nahert, ſo wird er erſchoſſen“, wurde bekannt gemacht. Jeder Poſten wachte aufmerkſamen Auges, das Gewehr ſchußbereit, über den Vorgängen. Unter Aufſicht des Direktors und des Oberſten de Beville arbeiten die Setzer, um 3½ Uhr iſt Alles beendet. Man zieht die Gendarmen zuſammen und lieſt ihnen die Druckſchriften vor: es herrſcht unter ihnen ein ungeheurer Enthuſiasmus. Während der Hauptmann ſort⸗ fuhr, darüber zu wachen, daß Niemand das Gebäude verlaſſe, führte Sie ſind Herr über ſich, Ihr Geſicht verräth nichts Schweigend lud man die Gewehre, dann wurden überall an Thüren und Fenſtern Poſten aus⸗ derſelbe Kutſcher, der ihn gebracht hatte, den Oberſt de Beville mit den Druckſachen nach der Polizeipräfektur. Herr de Saint⸗Georges begleitete ihn. Die ſchwierigſte Arbeit aber blieb noch zu thun, nämlich die Ver⸗ haftung aller der Gegnerſchaft Napoleons verdächtigen Perſonen. Ver⸗ ſchiedene unter ihnen waren Mitglieder der geſetzgebenden Verſamm⸗ lung oder in hohen Stellungen: im Ganzen ſollten nach einer auf⸗ geſtellten Liſte 78 Perſonen in der Frühe des 2. Dezember verhaftet werden. Schon ſeit mehr als zwei Wochen wurden ſie von Geheim⸗ agenten auf Schritt und Tritt überwacht, die ſelbſt keine Ahnung von den Gründen der Ueberwachung hatten. In allen Vierteln von Paxis gab und gibt es Polizeibureaus, in denen jeden Abend die Agenten, die während des Tages Dienſt gehabt haben, ſich zum Appell ver⸗ ſammeln. In einer großen Anzahl dieſer Bureaus wurden ſie einfach am Abend des 1. Dezember zurückbehalten und eingeſchloſſen, bis ein De DDND 5 Tagesneuigkeiten. — Von der Königin Wilhelmina erzählt ein engliſcher Korre⸗ allerlei Intereſſantes: Das holländiſche Volk ſieht beſorgt er erſten Ausfahrt der jungen Königin entgegen. Bis ſie ausgeht, ſagen ihre Unterthanen, werden ſie nicht ſicher ſein, daß es ihr beſſer geht, denn ihre Liebe für friſche Luft iſt beinahe eine Leidenſchaft. Wenn Königin Wilhelmina geſund iſt, braucht ſie unter keinen Um⸗ ſtänden einen geſchloſſenen Wagen, ausgenommen Abends. Ob das Wetter kalt oder heiß iſt, ob es ſchneit, regnet oder ſtürmt, ſie fährt ſtets im offenen Wagen, ſo daß das Volk ſie ſehen kann. Gewöhn⸗ lich iſt ſie nur von einer Hofdame begleitet, und obgleich ſie ſehr warm⸗ herzig iſt, achtet ſie doch auf die Würde ihrer Stellung. Eines Tages kraf ſie bei einer Ausfahrt einen Offizier, der der Bruder ihrer Hof⸗ dame war. Sie erwiderte ſeinen militäriſchen Gruß mit einem huld⸗ vollen Lächeln und einer Neigung des Kopfe. Als ſie jedoch be⸗ merkte, daß ihre Begleiterin dem Bruder vertraulich mit der Hand winkte, runzelte ſie die Stirn und ſagte kalt:„Ich wäre Ihnen ſehr verpflichtet, Liebe,— wenn Sie dieſe kleinen vertraulichen Herzens⸗ grüße vermeiden wollten, wenn Sie die Ehre haben, mich zu be⸗ gleiten.“ Zu Hauſe angelangt, bemühte ſich die Königin allerdings auf jede mögliche Weiſe, den Kummer wieder zu beſeitigen, in den ſie ihre Begleiterin berſetzt hatte, und ſchenkte ihr unter Anderem ein ſehr ſchönes Schmuckſtück. Aber die Dame wird die Lehre, die ſie erhielt, wahrſcheinlich nicht wieder vergeſſen. Die junge Königin hat neben ihrem Privatſekretariat eine Art privater politiſcher Kanzlei Irganiſirt, die damit beauftragt iſt, einen kurzen Bericht üher jedes okument zu machen, das ihr zur Unterſchrift vorgelegt wird. Sie weigert ſich entſchieden, ein Schriftſtück zu unterzeichnen, bis ſie nicht ein Reſumé mit den nöthigen Informationen über den Gegenſtand hat, für den ihre Unterſchrift berlangt wird. Wenn der Bericht ihr unzulänglich erſcheint, verlangt ſie weitere Angaben und eitirt Fbhöthigenfalls Mimiſter und Sachverſtändige, die ihr genügend Auf⸗ ſchluß geben müſſen. Dieſes Verfahren übernahm ſie von der ver⸗ ſtorbenen Königin Viktoria, die dieſen Grundſatz niemals außer a⸗ ließ, obgleich ſie durchſchnittlich gegen 22 Dokumente täglich zu unter⸗ zeichnen hatte. Vor ihrer Heirath hatte die Königin die Gewohnheit, mit ihrer Mutter allein zu ſpeiſen; aber ſeit ſie Prinz Heinrichs Gattin geworden iſt, frühſtücken und diniren ſtets drei Hofdamen und drei Kammerherren mit dem jungen Paar an demſelben Tiſch. Der Prinz ſitzt der Königin gegenüber, wie Napoleon III. und Kaiſerin Eugenie es thaten. Die Etikette weicht in dieſemm Punkte von der an einigen älteren Höfen Europas üblichen ab, wo, wenn keine fremden Herrſcher als Gäſte anweſend ſind, der Monarch und ſeine Gemahlin nebenein⸗ ander und die Hauptwürdenträger des Hofes ihnen gegenüber ſitzen. — Zu dem Fall von religiöſem Wahnſinn in Datten bei Forſt in der Niederlauſitz, worüber wir bereits berichteten, werden nunmehr Einzelheiten gemeldet, die den Thatbeſtand noch grauenhafter er⸗ ſcheinen laſſen, als zunächſt angenommen wurde. Die verſtorbene Bäuerin Frau Kaſchke iſt im wahren Sinne des Wortes das Opfer ihrer an Wahnſinn befallenen Familie geworden, ſie wurde, wie ihr eigener Sohn ausgeſagt,„zur Entſühnung“ ihrer Angehörigen von dieſen getödtet. Es liegt uns hierzu der ſo genge die bisherigen Mit⸗ theilungen ergänzende Bericht des„B... vor: Der geſtern in Datten eingetroffene Kreisarzt hat bei der verſtorbenen Frau Kaſchke Todtſchlag feſtgeſtellt, der durch die der Ungtücklichen zu Theil ge⸗ gewordenen Mißhandlungen ſeitens ihrer Verwandten hervorgerufen wurde. Der Tod der armen, ſelbſt vom Irrwahn befallenen Frau iſt durch deren der fürchterlichen Szene vorangegangenes langes Faſten beſchleunigt worden. Was aber das treibende Motiv dieſes für unſere Kultur beſchämenden Verbrechens geweſen, das hat Paul Kaſchke, der Sohn des Opfers, bei ſeiner Vernehmung durch den Kreis⸗ arzt enthüllt. Auf deſſen Frage, warum man Frau K. todtgeſchlagen habe, berief ſich der junge Menſch auf ſein„Gebetblatt Nr. 31“, in dem es heißt:„Gott iſt Licht; darum hat Er mit dem Sünder keine Gemeinſchaft. Gott iſt die Liebe; darum bietet er den Sündern Verſöhnung an und ſtreckt verlangend nach ihm die Arme aus. Gott iſt Licht: Darum iſt„ohne Blutvergießen keine Vergebung der Sün⸗ den“.(Hebräer 9, V. 22) und fügte hinzu:„Die Mutter war vom Teufel beſeſſen; den Teufel auszutreiben, mußte Blut fließen. Ohne Blut keine Entſühnung! Ohne Entſühnung kein himmliſches Leben. Gott hat uns gexufen. Jebt ilt der Teufel von uns gegangen. Wir ſind entſühnt und ziehen jetzt in den Himmel.“ Das erwähnte Gebetblatt Nr. 31 iſt, wie noch erwähnt ſei, in Dillenberg verlegt und in Frankfurt a. M. gedruckt. Geſtern(Freitag) hat auf Ver⸗ anlaſſung des Kreisarztes die Ueberführung des Kaſchke Vater, beider Söhne(alſo auch des Amerikaners, der an dem Verbrechen zwar unbetheiligt iſt, aber vom Kreisarzt als inficirt erklärt wurde), der Tochter und der Magd, einer Schweſter der todten Frau Kaſchke, in die Irrenanſtalt Sorau,.⸗L., ſtattgefunden. Sämmtliche Perſonen waren gefeſſelt und wurden von ſechs Mann eskortirt. — Chimay und Rigos neueſtes Pariſer Debut. Einer geßwiſſen Sorte Pariſer Feinſchmecker ſteht ein eigenartiger Genuß bevor. Sie ſollen die Prinzeſſin Chimch und ihren Trauten wieder ſehen, und zwar in ihren neueſten Rollen: als Zeugen vor Gericht. In dem Prozeß gegen den Auſtralier Gilmour wegen eines an der ehemaligen Schauſpielerin Louiſe Kolb begangenen Mordverſuchs kann die Künſt⸗ lerin ſelbſt nun zwar nicht erſcheinen, da ihre Geſundheit völlig zer⸗ rüttet iſt, und auch Gilmour wird nicht viel reden können, da er nicht franzöſiſch ſpricht. Dafür richtet ſich aber, wie man dem„Tag“ aus Paxis ſchreibt, das Hauptintereſſe des Publikums auf das angekündigte Erſcheinen der Prinzeſſin Chimay und ihres Rigo, welche mit der Louiſe Kolb im Verkehr ſtanden. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt folgende: Am 13. April vorigen Jahres wurde Madame Kolb Nachts um 8 Uhr durch ein ungewöhnliches Geräuſch aus dem Schlafe ge⸗ weckt: ſie entzündete ſofort die auf ihrem Nachtkäſtchen ſtehende elektriſche Lampe und ſah nun am Fußende ihres Bettes einen Mann, deſſen Kopf mit einem dichten ſchwarzen Schleier verhüllt war. Ehe ſie auch nur um Hilfe rufen konnte, hatte ſich der Mann auf ſie geſtürzt und begann auf ſie mit einem Sacke, der mit Sand gefüllt und an einem bleiernen Stil befeſtigt war, einzuhauen Frau K wehrte ſich und rief um Hilfe. Während des Ringens ſtürzte die dem Nachtkäſtchen ſtehende Waſſercaraffe zu Boden und zerbrach Mit den ſcharfen Bruchſtücken der Caraffe bearbeitete jetzt der Mör Geſicht und Schädel des Opfers, verletzte ſich dabei aber ſelbſt derart am Handgelenk, daß er kampfunfähig wurde. Als der Portier zwei herbeigerufenen Schutzleuten infolge des Lärmes in die Wohnn D. e vong Madame Kolb eintr at, fanden ſie den L eeten r 4— „ene 7 71 5 im, 2. Dezember. Kommiſſar ſie benachrichtigen würde, was es Polizeipräfektur konſignirte man ebenfall⸗ det 527 den tpurde die Anweſenheit verſchiedener Londone in der Hauptſtadt an⸗ Die Kommiſſare und Poligeioffiziere hatten ſich ſofort ſignirung der Agenten in die Politzeipräfektur begeben t ließ man ſie in getrennte S gegeben. und Man⸗ 1 mit, die in⸗ 25 5 ze t d eingeweiht, und der Präfektur erwarteten Wagen die K es nach den Punkten, wo Jed ie Kommiſſare ſ Alle hatten Aue 1¹ iger zu handeln hatte. it geſchehen, Um 6 Uhr gruppenweiſe in den 71 Kommifſfare zu Die wichtigſte Feſtnahme war des Generals Chang 1, in d u den zukünftige iktator Frankreichs ſah. erwart guch d Widerſtand. Zwei beſond äſſige retirung ausgewählt worden: Polizeikommiſſar Lerat und der Hauptmann der republikaniſchen Baudinet. r General wohnte Faubourg⸗Saint⸗Honors Klingeln des Kommiſſars weigerte ſich der Pförtner zu Alle Ueberredungskünſte verſagten. Ein Agent blieb des⸗ halb am Hauptpor um den Pförtner daran zu hindern, den General zu benachrichtigen. Ein in demſelben Hauſe gelegener krämerladen war ſchon geöffnet. In der Vermuthung, daß er einen ng auf den Hof habe, ging der Kommiſſar hinein, befahl, die bindungsthür zu öffnen, und drang, von allen Agenten gefolgt, Der General war ſchon benachrichtigt worden. Von ſeiner Loge mus konnte der Pförtner ihm klingeln; er hatte es gethan. Auf dem Treppenabſatz des erſten Stockwerks ſtieß der Kommiſſar auf einen Bedienten bes Generals. Man entriß ihm die Schlüſſel zur Wohnung, die er in den Händen teug. Zwei Thüren wurden zu gleicher Zeit geöffnet: die des Vorzimmers durch die Kommiſſar, die des Schlaf⸗ gimmers d Ehangarnter ſelbſt, der aus dem Bette geſprungen aar piſtolen ergriffen hatte. Lerat ſchlug ſie ihm aus rr General, leiſten Sie keinen Widerſtand, Ihr Leben ahr.“ Der General befahl ſeinem Diener, ihn anzu⸗ te zum Kommiſſar:„Herr de Maupas iſt ein Mann lſchaft; ſagen Sie ihm, er ſolle mir meinen Diener kann ſeine Dienſte nicht entbehren.“ Der Kommiſſar ſi eſer Bitte zu entſprechen. Im Wagen brachte Chan⸗ garnier das Geſpräch auf das Ereigniß.„Der Präſident war ſeiner Wiederwahl ſicher; er hat ſich unnöthiger Weiſe die Arbeit eines Staatsſtreiches gemacht; wenn das Ausland ihn bekriegt, wird er 0 Garde e 8 der guten Geſel laſſen, denn i 288 froh ſein, mich an die Spitze ſeiner Armee zu ſtellen.“ Im Gefängniſſe Mazas angekommen, dankte Changarnier dem Kommiſſar für die ichten mit denen er ihn behandelt habe. E SZwei von den 78, die verhaftet werden ſollten, konnten ſich 1 iech die Flucht retten, alle Uebrigen befanden ſich in der Frühe des Dezember in Mazas, wo ſie übrigens eine ausgezeichnete Behand⸗ n. Während dieſer Maßnahmen der Polizeipräfektur war der Kriegsminiſter nicht unthätig geweſen. Um 3½ Uhr zral Magnan im Kabinett desſelben ſeine Inſtruk⸗ tionen erhalten. e wichtigſte militäriſche Operation war die Be⸗ ſetzung des Palaſtes der Natiana lverſammlung. Sie wurde dem Oberſt Espinaſſe, einem energiſchen und muthigen Manne, anvertraut, während General Renaud das linke Seineufer beſetzen ſollte. Punkt 8½ Uhr verließ Oberſt Espinaſſe die Militärſchule mit vier Kompagnien bon den zwei Pataillonen ſeines Regiments, die im Ouartier blieben. Die Sapeure begleiteten ihn. Der Marſch geſchah unter größtem Stillſchweigen. In beträchtlicher Entfernung von dem Thore wurde Halt gemacht. Der Oberſt rückte allein vor und ſagte zu den Sapeuren, indem er auf eine kleine Thür wies:„Ich werbe an dieſe Thür klopfen; ſobald Ihr mich eintreten ſeht, eilt her⸗ bei.“ Es geſchah. Im Innern angekommen, traf der Oberſt ſeinen Bataillonskommandeur Meunier, der mit dem dritten Bataillon des 42. Regiments die Wache im Palaſt hatte, und ſagte:„Ich will die Wache der Najonalberſammlung verſtärken und deren Kommando Übernehn Meunier zögerte und machte Einwände.„Erkennen Sie mich als Ihren Oberſt?“ ſagte Espinaſſe;„nun, in dieſer Eigen⸗ ſchaft befehle ich Ihnen zu gehorchen.“ Der Kommandant gab ſeine Entlaſſung u id kehrte in ſeine Wohnung zurück. Zu gleicher Zeit, als der Oberſt ſich der geſetzgebenden Ver⸗ ſammlung bemächtigte, drangen Kommiſſare ein, um die Verhaftung der Quäſtoren der Verſammlung, Le Flö und Baze, vorzunehmen. Zehn Agenten leiteten Jeden von ihnen. Le Jls war im Bett, als der Kommiſſar Bertoglio ſich ihm vorſtellte und ihm ſeinen Auf⸗ trag mittheilte. Der jähsornige Quäſtor erhob ſich eilends, bedrohte während des Ankleidens den Kommiſſar und beſchimpfte den Präſi⸗ denten. Ach! Napoleon will ſeinen Staatsſtreich haben! Gut, wir werden ihn in Vincennes füſiliren; und Sie, nun, wir werden Sie nicht nach Noukg⸗Hiva verbannen, wir werden Sie mit ihm zugleich füſiliren.“„Leiſten Sie keinen Widerſtand,“ ſagte der Kommiſſar, „wir befinden uns im Belagerungszuſtand; als Soldat wiſſen Sie, was das bedeutet.“ Beim Verlaſſen ſeines Zimmers erging ſich Le Fils in den ſchärfſten Schmähungen gegen den Oberſten Espinaſſe, der an der Spitze der Truppen ſtand. Sein Zorn war mäßlos, er wollte die Soldaten anreden. Der Oberſt befahl ihm Schweigen, und die Grenadiere kreuzten die Bajonette über ihm. Man ſetzte ihn in einen Wagen und brachte ihn nach Mazas.— Die Art, wie Baze ſeiner Verhaftung Widerſtand entgegenſetzte, läßt ſich in ihren Einzelheiten nicht gut ſchilbern. Erſt nach vieler Mühe gelang es, ihn zu bewegen, Kleider anzuziehen; auch er befand ſich bald hinter den Mauern von Mazas. Unt 6¼ Uhr lwgren die Beſetzung der Natinalberſammlung und Verhafkungen beendet. Herr de Perſigny, der den Oberſt Espi⸗ * alle uim hatte, kehrte vor 7 Uhr de 0 allen Richtungen aus, um klamationen anzukleben, die Die Brigade Ripert beſetze den Platz Die Aip ſie von! an den Mauern man unter ſie ve Bourbon und ſeine ilt hatte. Umgebungen, die llung. umfangr Prägiſion hatte der eiche ſtreich war Um d tlefen Wagen, d der Hauptſtadt durcheilt hat richt, die ſchnell wie der Blitz dah allenthalben wiederholt wird. man, 1d nalverſammlung gelöſt, das allgemeine S echt swieder hergeſtellt, Paris im Belagerungszuſtande.“ Ueberall an den Mauern ſtehen aufgeregte Menſchen und leſen die Prok amation des Präſidenten.“ 5 Jeden Widerſtand erſtickt Napoleon durch ein ſchreckl bad in den ßen von Paris. Uebrigens fand der Staats Großen und Ganzen in Frankreich ſtarken Beifall. Schon drei ſpäter ſanktionirte ihn die Bevölkerung durch die Abſtimmung vom 20. und 91. Dezember und über ſieben Millionen Stimmen, und der 1. Dezember 1852 begrüßte Napoleon III. als den Kaiſer der Fran⸗ zoſen. Das definitive Urtheil der Geſchichte iſt ngchſichtig gegen den Präſidenten der Republik, ſeine ganze Strenge aber wendet es gegen den Kaiſer an. Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Dezember 1901. Heidelberger Schloßz. Reſtaurationsprojekt des Herru Rechtsanwalts Dr. Alt betreffend. Mit den Ausführungen in der Freitagsnummer dieſes Blattes und dem Ton derſelben ſucht Herr Alt die Diskuſſion auf das per⸗ ſönliche Gebiet überzuleiten; der Anſpruch auf eine eruſthafte Behandlung geht hiermit verloren und iſt deshalb die Angelegenheit für mich erledigt. Blut⸗ reich im Wochen ta + 8 Karl Roth, Darmſtadt. ——ů & Ernennung. Der langjährige und überall bekannte Kaſſen⸗ diener Faißt beim Großh. Finanzamt hier wurde zum Steuer⸗ einnehmer ernannt und ihm die Steuereinnehmerei Mannheim VII Waldhof übertragen. * Der Herr Stationsvorſtand aus Mannheim. Aus Mainz wird berichtet: Der 47 Jahre alte Maler Salomon Salomon aus Heppen⸗ heim an der Wieſe verlobte ſich im Juli mit einer Friſeuſe, die er auf der Straße kennen gelernt hatte, als angeblicher Eiſenbahnſtations⸗ borſteher Simon aus Mannheim. Die glückliche Braut kaufte gegen baar in einer Möbelhandlung für 1400 M. Möbel und ließ ſie dem Bräutigam nach Mannheim für den alsbaldigen Hausſtand zuſchicken. Dieſer verkaufte aber die hübſche Einrichtung und gab von dem er⸗ löſten Gelde der Braut in generöſer Weiſe 100 M. zum„Hochzeits⸗ kleide“. Die Braut hatte auch für 1000 M. Weißzeug angeſchafft und es ebenfalls dem Bräutigam zugeſchickt Um den Stationsvorſteher beſſer ſpielen zu können, hatte ſich der Betrüger eine rothe Dienſtmütze gekauft, mit der er bei ſeiner Braut paradirte. Während er mit der Friſeuſe im Brautſtand lebte, hatte er auch mit einer hieſigen Kellnerin ein Verhältniß, die er ebenfalls um bedeutende Geldbeträge beſchwin⸗ delte. In Mannheim hatte er ohne Erfolg bei einer Wittwe den hei⸗ rathsbedürftigen Stationsvorſteher ſpielen wollen. Seiner hieſigen Braut, der Friſeuſe, ſtahl er auch einen Brillantring, Nachdem die letztere ihre ganzen Erſparniſſe los war, ſtellte ſich der Schwindel des Bräutigams und ſein richtiger Name heraus. Er hat insgeſammt Strafen von 12 Jahren Zuchthaus hinter ſich. Die Strafkammer ver⸗ urtheilte den Heirathsſchwindler zu ſechs Jahren Zuchthaus. * Von der Gernsheimer Zutkerfabrik. Vor der Civilkammer zu Darmſtadt fand Verhandlungstermin in Sachen der Konkursmaſſe der Rheiniſchen Zuckerfabrik gegen den früheren Aufſichtsrath der fal⸗ lirten Zuckerfabrik ſtatt. In dieſem Termin machte Rechtsanwalt Dr. Oſann II. Darmſtadt als Vertreter der Klägerin vorerſt nur einen Regreß⸗Anſpruch von 10 000 M. geltend. Würde dieſer vorläufige Anſpruch zu Gunſten der Klägerin ſpruchreif werden, ſo würden wet⸗ texe, noch biel höhere Regreßanſpruchsklagen gegen die Aufſichtsräthe auf dem Fuße folgen und hierdurch ſich die an die Landwirthe aus⸗ zahlenden Prozente bedeutend höher ſtellen, als die ſeitens der Kon⸗ fursverwaltung vorläufig feſtgeſtellten 17 Proz. Weiterer Verhand⸗ lungstermin findet Freitag, 3. Januar 1902 ſtatt, und iſt man aller⸗ ſeits auf das Ergebniß ſehr geſpannt. „Perein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat November erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 48 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 674 Perſonen, 717 Perſonen, gegep 698 Perſonen im vorigen Monate. as Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. * Schweres Unglück in dem neuen Gymnaſtumsgebäude. Heute Mittag in der Zeit von 12½ bis 1 Uhr ereignete ſich in dem Klaſſen⸗ zimmer der Unterprima des neuen Ghymnaſiumsgebäudes in der Phhſikſtunde dadurch ein bedeutender Unglücksfall, daß, wie es ſcheint, ein gläſerner Gasbehälter, mit deſſen Füllung experimentirt wurde, anſcheinend infolge zu ſtarken Druckes unter heftigem, ſchußähnlichem Geräuſch explodirte. Durch die umhergeſchleuderten Glasſtücke wur⸗ den ſowohl der experimentirende Profeſſor, Herr Zettler, als auch zimmer, wie er ſich eben ſeine Wunde berband. Bei ſeiner erſten Vernehmung nannte er ſich Eduard Smith, und erſt ſpäter wurde feſtgeſtellt, daß er Henry Gilmour ſei, der in England und Auſtralien wegen berſchiedener Verbrechen ſchon mehrfach vorbeſtraft war. Näheres zur Wabaſh⸗Eiſenbahnkataſtrophe. Der Kabel Meldet aus Newyork unter dem 29. November: Schrecken und Un⸗ willen wachſen hier in dem Maße, wie Einzelheiten üher das Wabalh⸗ Unglück belaunt werden. Die Verantwortlichkeit für den Zuſammen⸗ ſtoß, der unter den italie Auswanderern eine ſo fürchterliche Todesernte hielt, wir iſchinenführer des oſtwärts fahrenden Continental Limit eben, der mit einer Geſchwindigkeit don über 90 Kilometer pro Stupde inraſte. Der Maſchinenführer behauptet zedoch, ſeine Inſtruktionen ſeien nicht klar geweſenz er habe geglaubt, daß er auf der Station Cedar Creek und nicht in Senegar zu halten habe. Die Preſſe dringt auf ſcharfe geſetzliche Regelungen Hetr. der Verantwortlichkeſt und Intelligenz von Maſchfnenführern und anderer Punkte, in velchen die Eiſenbahngeſellſchaften oft in de im Maße fahrläſſig ſind. Es iſt eine ſchmachvolle Wahrheit, bas man bei der Beförderung mitſelloſer Emigranten in Amerikg zer ſorgfältig verfährt als beim Trausport von Reiſenden, die in W„Wagen fahren. Obwohl die Wabaſh⸗Geſellſchaft es ab⸗ leu, arven die Berichterſtatter an Ort und Stelle dabei, daß Aber 8 er getödtet wurden und daß 90 vollſtändig z1 Aſe r Verletzten werden, ſo fürchtet man, ihren Wunden erliege ſauerliche Einzelheiten werden über den furcht⸗ e — in den zertrümmerten Wagen eingeſchloſſenen Menſchen berichtet; den Zuſchauern war es unmöglich, den in Flammen ſtehenden Wagen ſich zu nähern und Hilfe zu leiſten. Die ganze Beſchreibung der Kataſtrophe iſt einer der ſchauerlichſten Berichte, die jemals gedruckt worden ſind. Der Newyorker„Herald“ erwähnt, es ſei unbedingt nöthig, daß jede Eiſenbahn, welche derartig ſchnelle Züge laufen läßt, doppelgeleiſig ſei. — Gine hübſche Spottmünze. Kürzlich kam bei einer Auection eine eigenartige Münze zur Verſteigerung. Als die Dänen 1679 mit großer Kriegsmacht gegen Hamburg gezogen waren, doch nach ver⸗ geblicher Anſtrengung die Belagerung aufgaben und unverrichteter Sache wieder abziehen mußten, ließen die Hamburger eine Münze ſchlagen, welche auf der einen Seite die Inſchrift führte:„Der König bon Dänemark iſt vor Hamburg geweſen, was er ausrichtete, iſt auf der anderen Seite zu leſen.“ Auf der anderen Seite ſtand aber — nichts. — Kein Vergnügen ohne... Herren. Die jungen Mädchen von Great Bend, Pennſylvania, organiſirten vor einiger Zeit eine Auti⸗Tabaks⸗Liga, deren Hauptparagraph dahin lautete, daß kein Mädchen mit einem jungen Manne berkehren ſollte, welche Tabak in irgend einer Form gebrauche. Die jungen Männer der Ortſchaft bildeten nun ſofort eine„Schutz⸗ und Trutz⸗Organiſation“ und be⸗ ſchloſſen einſtimmig, nur noch jungen Damen, die außerhalb Great Vend wohnen, den Hof zu machen. Eine Zeit lang hielten die jungen Mädchen Gregt Bends dieſe Vernachläſſigung aus, aber jetzt hat ſich baren Kampf, über die ſchreckliche Verzweiflung und Todesangſt der die Anti⸗Tabaks⸗Liga in— Nauch aufgelöſt Mohler, Bender und Weil nicht un⸗ bewußtlos Herr Profeſſi wurden in ihre W Gymnaſtaſten G8 514 21 E Aun Friedrich 2. ſinger im Sem *4 zoathuim. Stationsver⸗ g an ſeine 18, tvom 1 ar 1902 uhe eine Aenderung in⸗ der vor 2Bu Ahnliche ge⸗ e Bedeutung einer Codi⸗ chlüſſen zerſtreuten Be⸗ kommensverhältniſſe der erändert geblieben. Di ußerten Wünſchen der Be feſte Gehalts⸗ und Zulage⸗ iſtalter(bisher ge betreffen Mehraufwand an 936 M. und ch die Erhöhung der Gehalte herborgerufene Mehrbelaſtung der Stadt beläuft ſich im 1. Jahre auf 17 320 M. und ſteigt im Jahre 1903 auf 48 056 M. womit die Steigerung, vorausgeſetzt, daß der Beamtenſtand gleich bleibt, abgeſchloſſen wäre. iſt nicht zu leugnen, daß die Stadt i zaſt auf ſich nimmt, die beſonders bei der herrſchenden wirthſchaftlichen Depreſſion ſchwer empfunden wird, die aber andererſeits im Intereſſe der Gewinnung und Er⸗ haltung ktüchtiger und arbeitsfreudiger Beamten eine unabweisbare Nothwendigkeit iſt. * Karlsruhe, 30. Nov. Der Stadtrath erſuchte das Großh. Amtsgericht um Mittheilung des anläßlich des Verfahrens in Sachen des Herrn Hofra Profeſſor Arnold gegen den Herrn Dozenten Dr. Raſch erhobenen Sachverſtändigengutachtens, um zu prüfen, oh eiwa durch dasſelbe Verfehlungen der ſtädtiſchen techniſchen Aemter beim Bau des Elektrizitätswerkes nachgewieſen oder wahrſcheinnch gemacht ſind. * Aus dem Wieſenthale, 1. Dez. Allenthalben zeigt ſich wiede⸗ ein beſſerer Geſchäftgang in der Textilbranche; auch in anderen In⸗ duſtriezweigen hebt ſich der Geſchäftsverkehr wieder, ſo daß die Ar⸗ beiter und Fabrikinhaber etwas zuverſichtlicher dem Winter enk⸗ gegenſehen. * Frieſenheim(Amt im Großen un trägt c 12 J Unt Weitere und die U die Stadtk 0 Die du D T̃ — Lahr), 30. Nov. Auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe entſtand im Anweſen des Landwirths Friedrich Kilius 8. Feuer, welches ſich mit rapider Schnelligkeit auf die an⸗ grenzenden Gebäude der Landwirthe Kilius 5. und Kramer ver⸗ breitete. Vier Scheunen und das Wohnhaus des Landwirths Kilius 5ö. wurden ein Raub der Flammen. Federvieh und einige Schweine kamen in den Flammen um. Die Betreffenden ſind verſichert. * Furtwangen, 1. Wie die„Furtw. Nachrichten“ melden, ging das Wohnhaus der Joſef Hummel Wiid in Neukirch dieſer Tage um den Preis von ſage und ſchreibe 20 M.(Kein Druckfehrzrl) in den Beſitz des Hirſchwirths Fehrenbach daſelbſt über. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Opernhaus Frankfurt a M. Spielplan. Dienſtag, 3. Dez: Zum erſten Male:„Feuersnoth“. Ein Singgedicht in 1 Akt. Vor⸗ hev: Zum erſten Male:„Die Maienkönigin“, Schäferſpiel in einem Aufzuge. Mittwoch,.: Drittes Abonnement⸗Concert. eee 5:„Feuersnoth“. Vorher:„Die Maienkönigin“. Samſtag, J.„Dile Entführung aus dem Serail“. Sonntag, 8, Nachm.:„Der Bajazzo“, Hierauf;„Phantaſien im Bremer Rathskeller“. Abends:„Feuers⸗ Dez — 8· noth“. Vorher:„Die Malenkönigin“. Montag,.:„Martha oder Der Markt zu Richmond“, Schauſpielhaus Frankſurt a/M. Spielplan. Dienſtag, .:„Hofgunſt“. Mittwoch,.:„Hofgunſt“. Donnerſtag,.:„Die Zwillngsſchweſter Freitag,.:„Hofgunſt“, Samſtag, 7uu, 8 Jur wollt“. Sonntag,.; Nachm.?„Im weißen Rößl“,. Abends; „Was Ihr wollt“. Sonntag,.,„Hofgunſt“, Die Münchner Hofopernſängerin Frl. Bertha Moreng, eine ge⸗ borene Mannhejmerin, wie unſere Leſer wiſſen, hat gelegentlich des zweiten Baden⸗Badener Abonnementskonzerts einen vollen Erfolg errungen. Das„Badeblatt“ ſchreibt darüber: „Fräulein Morena gehört jedenfalls zu den hervorragenden Sängerinnen; ſie beſitzt eine mächtige, umfangreiche Sopranſtimme, die beſonders in der Tiefe von ſeltem ſchönem Klang iſt. Dabei ver⸗ fügt ſie über eine gute Tongebung, ein ſchönes piano und dasjenige Temperament, welches ſie ſofort als Bühnenſängerin kennzeichnet, Daß ſie demgemäß die große Ocean⸗Arie aus„Oberon“ von Weber zu vortrefflichſter Geltung und dramatiſcher Wirkung brachte, iſt ſelbſtverſtändlich— ebenſo der ihr geſpendete reiche Beifall. Aufß die Lieder:„Träume“ und„Schmerzen“ von Richard Wagner, ſowie das ſchöne, dramatiſch bewegte Lied„Cäcilie“ von Richard Strauß gelangten zu vorzüglicher poetiſcher Wiedergabe; die Künſtlerin ſang dieſelben mit Orcheſterbegleitung, die ihrem ganzen Vortrag ungleich beſſer angepaßt war, denſelben viel beſſer hob als Klavierbegleitung. Frl, Morena iſt eine Sängerin von großem Stil. So machte ſie auch aus ihrer dritten Nummer, einer Szene aus der dramatiſchen Dich⸗ tung„Ekkehard“ von Hugo Röhr, was irgend daraus zu machen war, Die Kompoſition ſelbſt iſt Wagner völlig nachempfunden und erklärt ſich die Wahl dadurch, daß Frl. Morena eine Schülerin der Frau Röhr iſt. Frl. Morena wurde namentlich nach ihren Liedern vom 1 5 wiederholt gerufen und erhielt eine prächtige Blumen⸗ pende.“ Wie wir hören, begrüßten und beglückünſchten die höchſten Herrſchaften, die das Konzert mit ihrem Beſuche beehrt hatten, die Künſtlerin in huldvollſter Weiſe. Zum Streit Carlo Böcklin⸗Muther nimmt nun auch die„Kunſt für Alle“ das Wort, deren Verlag(F. Bruckmann⸗München) dem berewigten Meiſter ganz beſonders nahe ſtand. Sie fügt der Ex⸗ klärung der Familie aus eigener Kenntniß hinzu, daß fämmtliche in Venedig ausgeſtellt geweſenen Bilder Arnold Böcklin's von ihm, um zwar ohne jede Beihilfe, gemalt worden ſind.„Dies bezieht ſich im Beſonderen guf die drei don Muther in erſtre Linie angezweifelten Bilder„Polhphem“,„Viſion auf dem Meere und„Meeresidylle Von diefen wiſſen wir genau, daß Böcklin ſie als Supraporten zum Schmucke eines neuen Heims in San Domenico in etwas flüchtig dekoratiber Weiſe Anfang 1896 gemalt hat. Kompoſition und Aus⸗ führung ſind ſein alleiniges Eigenthum Unter dem Eindruck der nicht zu leugnenden Inferiorität dieſer Bilder iſt Profeſſor Muther nun anſcheinend nicht darüber klar geworden, daß dieſe ihren Grun in der durch wiederholte Schlaganfälle hervorgerufenen Schwächung der künſtleriſchen Kraft des Meiſters hat und nicht fremder Beihilft zuzuſchreiben iſt. In etwas vorſchnellem Urtheil hat er von Fälſch⸗ ungen durch die Familie Böcklin geſprochen. Daß hiervon nicht dis Rede ſein kann, ergibt ſich auch, wenn man erwägt, daß es ſich in jenen drei Bildern um ganz neue Kompoſitionen und nicht etwa am Wiederaufnahme früherer handelt. Der Geſundheitszuſtand Henrik Ibſens. Henrik Ibſen Gußerte ſich einem Interviewer gegenüber, er fühle ſich noch nicht ganz her⸗ geſtellt. Er könne noch nicht ausgehen und auch nicht arbeiten. Arzt habe ihm jede Arbeit unterſagt. Er befinde ſich auch noch zl Inagh, um die geplante Reiſe nach dem Süden anzutreten. ſpond die 6 1/5. —. — — — * Delt — mit Spe Erin wo e Wo in 5 Sam dwiſch herſte Wr oſtaſi bri⸗ fahre den 9 qus, nuchd hebt Paot Coen letref — — —+ e ie Mannbeim. 2. Dezember. General⸗ Anzeiger. ., Seite: Das Reſaltat eines Preisausſchreibens. Der Prager Verein beutſcher Künſtler und Schriftſteller in Böhmen„Concordia“ hat im Vorjahre ein Preisausſchreiben für ein dramatiſches Werk erlaſſen, lei dem für Form und Inhalt keine andere Beſchränkung gefordert wurde, als daß der Bewerber ein in Böhmen geborener oder dort Firkender deutſcher Schriftſteller ſei. Trotzdem nun die jüngſte Preis⸗ konkurrenz auf deutſch⸗höhmiſche Schriftſteller beſchränkt blieb, liefen nicht weniger als 43 Stücke ein. Dem Preisgerichte gehörten u. a. irektor Angelo Neumann, Ludwig Fulda, Arthur Schnitzler und F. J. David an. Die Mehrzahl der Preisrichter einigte ſich dahin, daß don 43 eingereichten Stücken drei beſondere Beachtung verdienen: „Die Mühlhofbäuerin“, ein Drama in Egländer Mundart,„So ſter⸗ ben Götter“, eine eigenartige Satire in Verſen, und„Der klare Ouell“, ein Luſtſpiel Blumenthal⸗Kadelburg'ſcher Richtung. Ueber die Preiszuerkennung ſelbſt konnte ſich das Preisgericht jedoch nicht einigen. Direktor Angelo Neumann erbot ſich, dieſe drei Stücke zur Aufführung zu bringen und ſo die Beurtheilung zu erleichtern. Geſtern ſollte nun im Deutſchen Landesthegter in Prag das erſte dieſer Werke,„Die Mühlhofbäuerin“, in Szene gehen. * Die Verhandlung gegen den Lokomotivführer Bauer von Straßburg, der das Ludwigshafener Eiſenbahnunglück verſchuldet haben ſoll, findet am Freitag, 6. Dezember, vor der Strafkammer zu Jrankenthal ſtatt. Bauer iſt angeklagt wegen fahrläſſi bportgefährdung und Tödtung. Mannheim hat das Lagerhaus der Pfälziſchen Bank am Mannheimer Quai erworben und errichtet neben dieſem Lagerhaus eine Werft⸗ halle und eine Reparaturwerkſtätte. Dadurch iſt die längſt gehegte Abſicht der Geſellſchaft, ihren Betrieb durch Schaffung größerer eigener Lagerräume zu kompletiren und unabhängig zu geſtalten, zur Thatſache geworden. Aeueſt Nachrigl e en und 8— CTelegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) 9 Stuttgart, 2. Dez. Dem kommandirenden General des XIII. Armeekorps, Freiherr v. Falkenhauſen, iſt laut„Schwäb. Merkur“ vom König zur Wiederherſtellung ſeiner angegriffenen Ge⸗ ſundheit ein 31½ monatlicher Urlaub gewährt worden, welchen er im Süden zubringen wird. *Straßburg, 2. Dez. Die ordentlichen Profeſ⸗ ſoren der Univerſität haben eine Zu ſtimmungs⸗ adreſſe an Profeſſor Mommſen unterſchrieben mit Ausnahme von dreien, dem neuernannten Profeſſor Spahn, Meinicken, ſowie dem Profeſſor der Medizin, Emer. * München, 2. Dez. Der Prinz⸗Regent errichtete zur Erinnerung an die regelmäßigen Beſuche im Speſſart, wo er auch gegenwärtig weilt, ſowie zur Erinnerung an ſeinen 80. Geburtstag mit einem Kapital von 15 000 Mark eine Pohlthätigkeitsſtiftung zu Gunſten armer Kinder 5 Orten des Speſſart. Poſen, 2. Dez. Ein Rangirer gerieth in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag auf dem hieſigen Centralbahnhof ſo unglücklich gwiſchen 2 Wagen daß er zerquetſcht wurde und auf der Stelle herſtarb. *** Gegen Chamberlain. 8 Mainz, 1. Dez. Die von 5000 Perſonen beſuchte Proteſt⸗ berſammlung gegen die Auslaſſungen Chamberlains, in welcher der Profeſſor an der Univerſität München Dr. Richard Graf du Mou⸗ Uin⸗Gckard über die engliſche Politik und über das deutſche Volk, Burenkommandant Banks über die engliſche Kriegsführung und das deutſche Heer, ſowie Hauptmann a. D. Avenarius über das beutſche Heer im Feldzug 1870—71 ſprachen, nahm folgende Reſo⸗ ſution an:„5000 deutſche Frauen und Männer aus Stadt und Land, bon der Ortsgruppe Mainz des Alldeutſchen Verbandes zuſammen⸗ berufen, legen feierlich Verwahrung ein gegen die Verunglimpfung bes deutſchen Heeres und ſeiner Haltung im glorreichen Kriege 1870—71 durch den engliſchen Miniſter Chamberlain und weiſen jede guſammenſtellung der Söldnerſchaar mit dem deutſchen Volksheere, ſowie jeden Vergleich des engliſchen Eroberungszuges in Südafrika kit dem heiligen Vertheidigungskrieg der deutſchen Stämme als eine Kränkung der unbefleckten Ehre und der reinſten Grinnerungen des beutſchen Volkes mit Entrüſtung zurück.“ *.* Zum heſſiſchen Ghezwiſt. München, 2. Dez. Die e e von 1 ſen mit ihrer Tochter Eliſabelh und ihrer Mutter, der taoginwittwe Marie von Sachſen⸗Coburg und ihrer Schweſter Deatrice ſind heute Vormittag nach Schloß Fabron abgereiſt. Die Herrſchaften weilten ſeit Donnerſtag in München. **. Ein„Hunnenprozeß“, Berlin, 2. Dez. Vor der 7. Strafkammer des Landgerichts begann die Verhandlung gegen 3 Redakteure des„Vor⸗ bärts“ wegen Beleidigung des Generalmajors v. Ketteler des eſtaſiatiſchen Expeditionskorps durch Veröffentlichung von Hunnen⸗ briefen, worin Ketteler ein ungewöhnliches ſummariſches Ver⸗ ſahren gegen die Boxer und der Expeditionskolonne allerlei Greuel⸗ Haten vorgeworfen werden. Die Anſchuldigung Kettelers beruht nach den Ausſagen der Angeklagten auf dem überſetzten Bericht des Korre⸗ pondenten des„Dailh Chronicle“, Cornick. Die Zeugen, Ober⸗ kutnant v. Stolgenberg und Generalmajor Ketteler, ſagen dus, die Erſchießung von 22 Boxern in Yoſchia erfolgte ſtandrechtlich, guchdem durch chriſtliche Chineſen feſtgeſtellt war, daß dieſelben ſchuldig an der Ermordung von 200 Chinefen waren. Ketteler böit hervor, daß nicht Cornick Berichterſtatter des„Dailh Chronicle“ keweſen ſei, ſondern Males, den er aus Liebenswürdigkeit nach tingfu mitgenommen habe, um ihn unter ſeinen Schutz zu ſtellen. bornic habe in einem bei den Akten befindlichen Briefe an Miſſionaxe ſie Gewiſſenhaftigkeit anerkannt, mit der Ketteler die Identität der ketreffenden Boxer feſtgeſtellt habe. 8 5 ** 5 Der Gtat der China⸗Grpedition. „ Berlin, 2. Dez. Im Etat für die Expedition nach kaſten für 1902 wird noch bemerkt, Deutſchland laſſe an den I Schlußprotokoll vorgeſehenen Plätzen Tientſin und. 6 kleinere Beſatzungen, da nach der Anſicht ſämmt⸗ ſer Mächte das Verbleiben Deutſcher im Intereſſe des Schutzes ſir den unter weiterer Konſolidirung der Verhältniſſe ſo⸗ * Die Rheinſchifffahrts⸗Aktiengeſellſchaft vormals Fendel in r den ettda nöthigen Druck bei den noch bevorſtehenden Ausführungsverhandlungen geboten iſt. Ob China den über⸗ nommenen Verpflichtungen des Schutzes der Ausländer voll zu entſprechen vermag, könnte erſt eine gewiſſe Beobachtungszeit lehren, obgleich kein Grund vorliegt, an dem jetzigen guten Willen der chineſtſchen Regierung zu zweifeln. Zur Heit iſt es nicht beſtimmbar, wie lange deutſche Beſatzungen in Ehina bleiben müſſen, jedenfalls iſt beabſichtigt, dort nicht länger und nicht mehr Truppen zu halten, als der Schutz unſerer Intereſſen unbedingt erheiſcht. Bezüglich der 1902 fälligen erſtmaligen Zahlung Chinas wird bemerkt: Dieſelbe umfaßt 10 998 000 Mark Zinſen und 506 824 Mark Amortiſation. Der Antheil Deutſchlands an der 400 Millionen betragenden Ge⸗ ſammtentſchädigung iſt 90 Mill. Taels. Von den 39 558 824 Mark betragenden Ausgaben des Etats entfallen auf das Heer 26 191 000 Mark, auf die Marine 1 500 000 Mark, Ent⸗ ſchädigung Privater und Geſellſchaften 11 504 824 Mark, Wiederherſtellung des Geſandtſchaftsgebäudes in Peking 47 000 Mark,; letztere zwei Poſten aus Chinas Zahlung. * 4* Zur Lage in China. *Pa r is, Dez. Nach dem„Matin“ richtete Biſchof Fapvier von Peking an ein in New⸗Nork erſcheinendes katho⸗ liſches Blatt ein Schreiben, worin er entſchieden den Vorwurf zurückweiſt, daß die Miſſionare irgendwelche Plünde⸗ rungen begangen hätten. Er ſchließt mit der Erklärung: Wenn man meinen Worten nicht glauben will, ſo kann ich mich auf die Zeugenausſagen aller Jener berufen, die Verluſte und Enk⸗ ſchädigungen erhalten haben. * London, 2. Dez. Der„Standard“ meldet aus Tientſin bom 1. Dez.: Es iſt ein kaiſerliches Edikt erlaſſen worden, wodurch der Thronerbe Putſchun, deſſen ſchlechte Führung das größte Mißfallen der Kaiſerin erregt zu haben ſchein, enterbt wird. Wie es heißt, gebe ſich Jung lu die größte Mühe, den Hof von der Rückkehr nach Peking abzu⸗ bringen.— Ein Telegramm des„Standard“ aus Shanghai berichtet ebenfalls über die Enterbung Putſchuns und nennt als Grund die Thatſache, daß er ein Sohn Tuans, des wirklichen Urhebers der Unruhen der letzten Jahre ſei. Putſchun ſei durch ein Edikt der Rang eines Herzogs verliehen worden und zu⸗ gleich ihm befohlen, den Palaſt ſofort zu verlaſſen. Shang⸗ teh⸗ li, der frühere Vormund des Kaiſers, iſt zum Geſandten in London, Rom und Brüſſel ernannt worden. * Peking, 1. Dezbr. Prinz Tſching benachrichtigte die Miniſter: Der Hof verſchob den Beginn des letzten Theiles der Reiſe, weil die Kaiſerin⸗Wittwe an großer Ermattung leide. Die Vorbereftungen zum Empfang werden in Peking im großen Maß⸗ ſtabe fortgeſetzt. Alle Paläſte und Tempel, ſowie die öffentlichen Ge⸗ bäude werden neubemalt und vergoldet. Der Kaiſer und die Kaiſerin⸗Wittwe werden durch die Hauptihore in die verbotene Stadt einziehen, während die übrigen Mitglieder des Hofs durch Seitenthore dieſelbe betreten, Auf dem Wege bilden Mandſchubanner⸗ Die Lage in Peking beſſerte ſich im vorigen Monat 2 leute Spalier. erheblich. Die fremden Kommandeure halten die Truppen in guter Zucht. Die chineſiſchen Beamten beſtrafen Beleiduigungen von Fremden ſtrenge. Die Haltung der Bevölkerung, welche den Beamten auf deren Wink folgt, zeigt ſich nicht feindſelig. Auch die Provinz iſt völlig in Ordnung mit Ausnahme der Plätze, wo ſich Räuber⸗ banden befinden. Die höheren Beamten zeigen mehr als früher den Wunſch, mit den fremden Diplomaten perſönliche Beziehungen zu pflegen.— Die Kaiſerin⸗Wittwe exließ ein Dekret, worin der Beginn des Unterrichts in den Schulen verfügt wird, in denen fremde Wiſſenſchaften gelehrt werden ſollen. Die Regelung der zwiſchen den Beamten und Miſſionaxen ſchwebenden Streitfragen betr. Entſchädigungen für Gewaltthaten gegen chineſiſche Chriſten und für Zerſtörung des Privateigenthums, die in die gllgemeine Ent⸗ ſchädigung nicht eingeſchloſſen ſind, iſt thatſächlich vollendet. Die Zahlungen beziffern ſich auf 5 Millionen Taels, wovon 3 Millionen auf die Provinz Tſchili entfallen. Verſchiedene Fragen erhoben ſich zwiſchen der chineſiſchen Regierung und den Geſandten betr. Zahlung der Zölle nach dem neuen Tarif, Robert Harts Politik geht dahin, bei Entſcheidung derartiger Fragen den Importeuren möglichſt ent⸗ gegenzukommen. Deutſcher Keichstag. Dezbr. Am Bundesrathstiſche Reichskanzler Graf von Bül o w Stagtsſekretär Thielmaun, die Miniſter Rheinbaben, Nöller, Hammerſtein, Richthofen u. Poſadowsky. Das Haus iſt gut beſucht. Die Trihünen ſind überfüllt. Zur Be⸗ rathung des Zolltarifgeſetzes nimmt Reichskanzler Graf Bitlow das Wort und führt aus: Er wolle das Zolltarifgeſetz nur mit kurzen Worten begleiten. Die Vorlage ſei die wichtigſte, welche das Haus ſeit langer Zeit beſchäftigt habe. Sie ſei ſorgfältig vor⸗ bereitet. Die berſchiedenen Sachverſtändigen der perſchiedenen Erx⸗ werbszweige ſtellten das Material zuſammen. Auf Grund ihrer Ar⸗ beiten bauten die Reichsbehörden den vorliegenden Geſetzentwurf zu⸗ ſammen und unterbreiteten ihn dem Bundesrath, worüber bereits im Juli ein Einverſtändniß erzielt worden iſt. Der Entwurf trägt den berechtigten Intereſſen und Wünſchen Rechnung, beſonders der Landwirthſchaft, ſoll aber auch den Mängeln bei den geltenden Taxifen für Handel und Induſtrie abhelfen. Der Entwurf bedeutet nicht eine Abweichung von der Politik der Tarifbexträge, Es beſteht in der Regierung die feſte Abſicht, im Intereſſe der deutſchen Induſtrie dieſe Politik auch zukünftig zu verfolgen, ſelbſtverſtändlich unter Wahrung unſeres guten Rechtes. Die Regierungen ſind wohl auf heiße Kämpfe gefaßt, der Reichskanzler glaube aber doch, mit dem Tarif ſei die Grundlage gegeben, für einen guten Schutz von Landwirthſchaft, Induſtrie und Handel. Bei den Verhandlungen bittet der Reichskanzler, den nationalen Gedanken walten zu laſſen. (Bravol) 5. Sitzung vom 2. *** * Berlin, 2. Dez.(Frkf. Zig.) Die ſozialdemokratiſche Petition gegen den Zolltrif wird morgen dem Reichstage in mehreren Wagenladungen im Geſammtgewichte von 50 Zentnern zugehen. Das Bureau des Reichstages iſt bereits auf dieſe Sendung durch ein Schreiben des ſozialdemokratiſchen Parteiporſtandes auf⸗ merkſam gemacht worden. ———— 55—— 5 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil; Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner, für den JInſeratentheilt Karl Apfek, — Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börfe) vom 2. Dezember. —.—17.25[ Hafer, württb. Alp „ amerik. weißer—. Wetzen pfälz. „ Rorddeutſcher „ kuſſ. Azima 17.——1750[ Mais amer.Mixed 1450 „ Theodoſig 17.50—17.75„Donau 14.50———‚J.— „ Saxonska—.—17.25„La Plata 14.50—.— „ Girka 17.——17.25 ⁴Kohlreps, d. neuer—.—27.50 „ Taganrog 17.——17.50 Kleeſamen dentſch. J 100.—110.— „ ruämniſcher 16.75—17.25 II 8 7. 1„ „ am. Winter 17.50——.—„amerik. 99 „ Chicago II-———„neuerPfälzer————. „ Manitobak————.„Luzerne 92.——95.— „ Walla Walla 17.40——.—„Provene. 108.—108.— „ Kanſas II— 17.60„Eſparſette 30.——30.50 „ Californier 17.50——.—[Leinöl mit Faß—.—— 68.50 „ La Plata 17.25.—„ bei Waggon—.—68.— Kernen m,,—.—65.— Roggen, pfälz.—.— 14.35„ bei Waggon—.——68.— „ ruſſiſcher.14.60 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20%% Tara—.—23.25 „ norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.—22.80 „ amerik.———— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16. p. 00kouetto verzollt.18.70 „ Pfälzer 16.——16.50 „ uugariſche—.——.— Futter—.—12.75 Gerſte rum. Brau-.— Hafer, bad. 15.——16.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.50 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.21.50 Ruſf. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto-16.90 Rohſprit, verſteuert—.— 105.50 „kuſſiſcher 15,75—16.7570er Sprit—.— 89.— „norddeutſcher 16.50—16.75 goer do, unverſt, 23.50. Weizenmehl 2 8 8 4 U, 19.75 Roggenmehl Nr. 0) 22.75 1) 19.75. Weizen und Roggen feſter. Gerſte unverändert. Hafer und Mais feſt. Courszettel der Mannheimer Eſfektenbörſe vom 2. Dezbr. Obligationen. Staatsvaviere. Pfaudhviele. 5 9 k. 1902] 100.— 6z upron. Bad. Obng. o. ib 10 beln, Sün. 0% „%roz. Bad. Oolig. v. 190 98.80 G 77 2 2 315 M. 93.— 53 Badiſche Obliggt, 17 05 1. 1904] 98.— 6 3(abgeſt.) 08.78 bz„„ Ank. 19 98.— 63 3½6 Hong. Mark 29.05 bz%6%„„Communalf 93.90 53 „„ 1888 98.80 Städte⸗Aulehen. 2„ 13892/91 39.— 55 3½ Freiburg i. 55 1 65 15 — g8 3 Karlsrußber v. J. i8g— „ T. 100 Looſe 143.— 53 4% Sudwigshafen von 1900 400.50 c 2% Baper, Obliſgatfonent 99.% 4½%½ Fudwiasbafen Mm. 192 700 50 67 3½ Maunbeimer Obl. 1 1155 15 3˙ Deutſche Nei 700 S0 bß 8*„ 1888 95.50 8 5715 91 ſche eſhe 1940 5 5 1 5 95.5 5 80% 5 85 89. 0 p· S%%%%„ 2898 96 70 7½% Preuß, Gonfols 19480 5 223 0% Pirmaſenſer 96.— G 3%„ 2 12 Aundlſtrie⸗Obliggtionen 2000 5 89.% b 7½% Bad. Anilin⸗ u. Sodaf 105.— 7 ö ½% Bad. A ⸗G. f. Nhſchifff⸗ 2 Giſenbahn⸗Alulehen, ne 100.— 8 1 Bürgl. Brauh f 40% Pfälz.(udw. Max Nord) 1,2.90 5z ½ Speyerer Zlegelwerke 101,40 bz 4„ 97.65 4½% Verein Ghem. Fabriken— 2⁰„ convexrtirt,.— dz 4ils Zellſtofffabrik Waldbof 101,80 ö3 Aktien. Baunten. Pfalzbrau. b. Geiſel u. Moßr er⸗ Gabiſch Brauerei Siuner, Mrünwinkel 194.— Nadiſche Bank 110.—„ SchroedlHeldelberg 165.— Cred.⸗ u. Depoſitb., Zwelbrek.] 186.— 8— 118— Ichmartz. Speyer eeee b0% 127. 6 Schwebingen 60. 8 aunbeinter Baut— Sounnechels Speyer 180 Oberrhein. Bane 113. 0 eeeeee Afälziſche Baut 118.80 0„ Werger, Worms 92.— 5 Bfälz, Hyp.⸗Bauk 162 8 Wormſer Brauhaus v. Hertge 15.. Pflz. Spar⸗ u. Cdd. Landan 130— Pfülz. Preßh, u. Spritfabr, 103. B Rheiniſche Creditbant 140.— G 8 85 Rhein. Oyv.⸗Bauk 105.60 Trausport Südd. Jant 128. G und Verſicherung. ,iſenbaßnen. Autiahr⸗hleklen 120— 2 Pfälziſche 172775 55 Maunh, Dampfſchleppſchiff 5 4 — tarhann.70 bz 5 Lagerbaus* Nordpabn 128.50 b5 Bad“ Mük u. Mitverſich.—.— Hellbrouner Straßendahnen—⸗„ Schliſtfabrt⸗Aßecuranz.— Cllemiſche Induſteie. Continenkale Verſſcherung 205.— 10 Aeech, f. chen Induſtrle 103.— 65 Mannheimer Verſtcherung 388.— Babiſche Anilin⸗ u. Soda 375.— G Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 250.— bz d ſunge 18 Württ, Transportverſich. 860,—— Fbem, Fabrik Goldenberg 9. 8 f Gbem. Fabrik Gernsheim—. Juduſtrke. 5 Fabriken 181.40 bz Aet.⸗Geſellſch. k Seilinduſtrie 117.50 Verein D. Oelfabriken 105 80 71 Fae ee 1455,— 8 206,5 rfabrit firrweiler e Weſteregelu Alkal. 200.50 4 Kaillrerte Madamner 85.— 9 5 eee ee ee 104.— Vranereien. Hüttenhelmer Spiunerei 81.— Bad. Brauerei 133.— 8 Karlsr. Nähmf. Hald u. Nen 51½ 8 Binger Aktienbierbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 252.5 Oggersbeimer Spinnerei 1 55 Eichbanm⸗Brauerei 8 5— b5 95. Nähnt. Flefantenbrän Rüßl, Woruis + ortl.⸗Gementwk. Heidelberg69.— Brauerei Ganter Freiburg 100.— G Vereinfg. Freiburger Zlegelſw. 407.— Kleinlein, Heidelberg.— G Verein Speyerer Zlegelwerte. Homburger Meſſerſchmitt 90.— 8 Hellſtofffaßrit Waldhof 1 145* Ludwigshafener Brauerel—.— Zuckerſgbvik Waghäuſel 62.„ Mannß. Aktienbrauerei 156.— Auckerrafſinerie Maunbelm—— Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Dez.(Oſſtzieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte feſte Haltung. Es notirten: Pfälz. Bauk⸗ Aktien 113.80., Pfälziſche Hypolh.⸗Bank⸗Akiien 162 G. Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 165.50., Anilin⸗Akt. 375., Bad. Brauerei⸗ Aktien 133., Portland⸗Cementwerke, Heidelberg 109 G. ex. Div, Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 107 B. ex, Div., Speyerer Ziegel⸗ werke 96., Zellſtofffabrik Waldhof 218., Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel 82 G. 8 Fraukfurt a.., 2. Dezbr. Kreditaktien 204.20, Staats⸗ babn 138.50, Lombarden 16.40, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.80, Gotthardbahn 163.—, Disconto⸗Commandit 181.40, Laura 188, Gelſenkirchen 125.30, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 138.—, Dresdener Bank 127.50, Deutſche Bank 199.20. Tendenz; feſt. Berlin, 2. Dezbr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaklten 204.50, Staatsbahn 188 20, Lombarden 18.20, Diskonto⸗Commandit 181.50, Laurahütte 188.20, Harpener 164.80, Ruſſiſche Noten——. (Schlußeourſe), Nuſſen⸗Noten ept. 216.50, 3½% Reichsanleihe 100.70,3% Reichsanleihe 89.75, 3½(% Bad. St.⸗Obl. 1900 99.—, 4% Bad. St.⸗A. 1901 104.70, 4% Heſſen 104.60, 3% Heſſen 87.30, Italiener 99 70, 1860er Looſe 141.50, Lübeck⸗Büchener 137/.—, Marien, burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Stgatsbahn 137.80, Lom⸗ Bergbahn⸗Altien—.—, Kreditaktien 204.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 440—, Darmſtädter Bauk 126.20, Deutſche Bankaktien 201.20 Disconto⸗Commandit 180.60, Dresdner Bank 127 80, Leipziger Bank .10, Berg.⸗Märk. Bant 146,.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 560.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt Bochumer 174.70, Conſolidation 307.—, Dortmunder 42.70, Gelſenkirchener 173.20, Harpener 165,30, Hibernig 169.20, Laurahütte 188.—, Steitiner Bulkan—.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 94.50, Weſteregeln Alkaliw. 201.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 141.—, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 265.—, Hanſa Dampfſchiff 122.80, Wollkämmerei⸗Aktien 135.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.—, 3% Sachſen 87.90, Mannheim Rheinau—.— Privatdiscont: 2¼%. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hork, 28, Noy.(Drahtbericht der White⸗Star⸗Line Liver⸗ pool). Dek Schnelldampfer„Majeſtic“, am 21. Nov. von Queen⸗ ſtown ab iſt heute hier eingetroffen. New⸗Hork, 30, Nov. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnelldampfer„Philadelphia“, am 23. Nov, von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. 5 3 Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Helgoland“, am., Nobbr, von Bremen abging am 30, November wohlbeh in Galveſton angekommen. Miigetheilt durch Ph, Jak. Eglin ent in * Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, —Erſte Mannheimer Speaß, kaäſele) se des Norddeutſchen Llond leiniger fürs G Baden donz alleiniger für A8 10 uden ſenz barden 15 90, Canada Pgeiſie⸗Bahn 112.20, Heidelberger Straßen⸗ und 4. Seite. Bekauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier be⸗ darf pro I. Halbjahr 1902: Backwaaren: do. Schwarzbrod J. rödchen(Waſ⸗ ſerbrödchen) à 190 Gramm, „ 6000 Ko. Milchbrod à 80 Gramm, „4000 Ko. Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch: 3. Leber: „ 150 Kilo. ed. 8000 Ko,, in/ oder ½ Thieren zu liefern. 4. Kalbfleiſch: „ 3000 Kilo. 5. Schweinefleiſch: „ 800 Kilo. 6. Wurſtwaaren u. Schinken. ca. 18 000 Portionen. Ferner für das Jahr 1902: 7. Milch: ca. 95 000 Liter. Deren Lieferung im Submiſ⸗ ſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch 11. Dezbr. 1902, Vormittags 10 uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Bureau der Krau⸗ kentausverwaltung R 5, 1 ein⸗ gereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen⸗inzwiſchen auf genanntem Büreau zur Einſicht offen, es wird jedoch jetztſchon bemerkt, daß 1. Die Angebote auf Lieferung von Maſtochſenfleiſch bezw. I. Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch u. Dürrfleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaaren u. dergl. für die ganze Lieferungszeit feſt normirt werden; 8, daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanteß in der Krankenanſtalt zu über⸗ geben ſind. Bei den Backwaaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen A, für Schwarzbrod I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen, o. Milchbrod der für die ganze Lieferungszeit u fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrod als auch den Weiß⸗ waaren für die ganze Lieferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ kechnung ein Rabatt, in Prozen⸗ ten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 15295 Mannheim, 27. Novpbr. 1901. Krankenhauskommiſſion: v. Hollander. Sonner. Milchbrod à 55 Zwangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, 3. Dezember 1901ʃ, Nachmittags 2 Uhr werde ich in hieſ. Verſt igerungs⸗ lich verſteigeru: Peitſchen und Seidenatlas, Möbel aller Art, Vorhänge, 1 Fußteppich. 15559 Mannheim, 2. Dezember 1901. Danquard, Gerichtsvollzieher. Arbeitsmarkt der Oentral-Anstalt für Arbeſtsnachwels jeglicher Art. 8 1,17. Mannheim 8 1, 17. Telephon 1920. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle ſinden. Mäunliches Perſonal Holzdreher, Friſeure, Barbrere, Glaſer, Rahmenmacher, Kübler (Packfaß), Schmied, Keſſelſchmied, Schneider, kl. Stücke, auf Woche, Schuhmacher, Wagner. Lehrlinge. 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