In. 57ʃ5 U B. hen betg. ſtten. n. eeſch, ee 2 e. — 1 — 8 T 1 Abonnement: ˖ 876 70 Phennig monsllih.(Badiſche Volkszeitung der Stadt Mannheim und umgebung.(Mannbeimer Volksblatt) Den Bringerlohn 20 Pfg. monatlich 0 5 heim“ durch die Poſt bez, inel. Poſt⸗ 4 In der Poſtliſte eingetragen unter ae de d Unabhängige Ta geszeitung. 5. 20. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. 5 8 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Sige Ae 5 g Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. brdn Eiel Zumner s„% E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. dg ***— 5. 2 85 Ar. 567. Donnerſtag, 5. Dezember 1903.(Abendblatt.) Der dritte Tag der Solltarifberathung. befürworteten auch eine Ueberweiſung des Zolltarifs an eine Kom⸗ miſſion. Der Redner folgerte aus der Bemerkung des Grafen , „5 Frage, de Staatsſekretär hoffentlich als Mit⸗ en ee e Worte konnſen die abe glied des Stagteminiſteriunts dafür ſorge, dah die Maßrgel⸗ keordneten Dr. Paaſch S. G7 75 5 ee deu,ungen gegen ſtädtiſche Vertretungen wegen deren Stellungnahme 155 Ned 85 19 0 Dr. Cothein Gamp und ein Pole. Dem gegen die Zollpolitik rückgängig gemacht würden. Von der 1 15 0 undankbare Aufgabe zu als erſtet Redner Thätigkeit des Wirthſchaftlichen Ausſchuſſes gab der Abgeordnete 175 lie an e Kurz nach Eröffnung der Sitzung pflegt ge⸗ ein einſeitig gefärbtes Bild. Er verſagte es ſich nicht, das Wort puhnlich noch die lebhafteſte Unruhe zu herrſchen. Diesmal zeich⸗ zu wiederholen, der Ausſchuß ſei eine Animirkneipe für höhere heten 1 beſonders die Herren am Bundesrathstiſche durch Leb⸗ Zölle geweſen Noch niemals ſei eine große Handelspolitik— e 8 0 7 8 1 Fumſ⸗ 8 2 1 ſich Abg. 15 durch kleine Kunſt⸗ fuhr er fort— ſo gänzlich ohne große Geſichtspunkte gemacht letheilteſer Ae 1 is ihm das Haus mit un⸗ worden. Vor Allem will der Redner es nicht als berechtigt an⸗ Her Redfet hob zuerſt 15 Aba Richter über herb erkennen, daß— aus Rückſicht auf das Ausland— die Ver⸗ Jüß ſeine; e ichter gegenüber hervor, handlungen des Wirthſchaftlichen Ausſchuſſes bei verſchloſſenen ſee p aön in der Kommiſſion Tpüren geführt ſeien. Der Handelsvertragsverein, dem ein gro⸗ dhen 5 105 nicht wie Richter einfach znein ſagen wollten, zes Theil der Induſtrie aus den verſchiedenſten Parteirichtungen ſondern den Entwurf als Grundlage für die Berathung und für angehöre, habe den neuen Tarif nie gewünſcht. Die Brauch⸗ ſukünktige Handelsverträge anſehen. Er perwahrte aber ſich und barkeit der alten Tarifſätze hätten die Handelsverträge gezeigt leine Freunde dagegen, Handelsvertragsfeinde zu ſein im Gegen⸗ unter denen Deutſchland einen großen wirthſchaftlichen Auf⸗ theil wolle er langfriſtige Handelsverträge, die auf der Grund⸗ ſchwung genommen 5 lige eines Schutzes der heimiſchen Induſtrie Deutſchland wach⸗ Der demnächſt ſprechende Abg. Gamp(D. Reichsp.) er⸗ fremden Märkten ſichern. Die ſogenannten klärte ſich im Weſentlichen mit der Tendenz der Tarifpolitik ein⸗ 115 5 9 0 1 f verſtanden und war beauftragt, im Namen ſeiner Freunde dem Schild 8 ich 18 eſtär Reichskanzler für ſein Wohlwollen gegenüber der Landwirthſchaft 9515 85 geget aee das e Dank zu ſagen. Die unterſchiedliche Behandlung der verſchiede⸗ ſin, ſte 51 ee 55 1 5 1 d Diéſknen Getreidearten billigt er nicht. Sehr ausgiebig verbreitete er ugſte Botſ Gd 5 Präſtt 8 ooſevel gab ihm Veran⸗ ſich über die ſozialpolitiſche Seite der einſchlägigen Fragen. Er üleng, auf Grund ſeiner eigenen Studien die gefährliche Kon⸗ wies darauf hin, welche Leiſtungen Seitens der Induſtrie für chre aben 155 die Seen 0 die Arbeiter aufgebracht würden, er erklärte ſich auch bereit, mit bbbtr 55 liik e e 10 5 ber le den dem Zentrum in Verhandlung darüber zu treten, wie weit ſich die es rag 119 15 5 11 8 55 an, ſpo 95 55 18 35 be Mehreinnahmen aus den Zöllen zu Gunſten einer Wittwen⸗ und 15 5 5 ſic geſt it J9 g llfät lickliche Waiſen⸗Verſicherung für die Arbeiter nutzbar machen laſſe. Den En zung oder Veränderung der heutigen Zollſätze die glückliche Schwerpunkt legte er auf die Behandlung der ländlichen Arbeiter⸗ aferkung unſerer Volkswirthſchaft ruinire. Das Ausland habe frage.— Nach der Rede des Polen Komierows ki wurde die kiel höhere Zölle und habe e zum Handel geſchaffen. Berathung, die ſich alſo hinſichtlich der Reihenfolge der Redner 1 0 müßten wir thun. Die Agrarzölle 125 nothwendig. programmmäßig entwickelt hatte, auf morgen vertagt, wo voraus⸗ Akenbuhrs Beweisführang ſtellte er ins rechte Licht,— höhere ſichtlich die Miniſter v. Rheinbaben und Möller ſprechen Produktionskoſten mit ſinkenden Preiſen ruinirten den landwirth⸗ 2 haftlichen Betrieb. Die Reſerven, die bisher in Wald und In⸗ werden. bentar vorhanden waren, ſeien vielfach aufgebraucht. Hätten die 5 Schutzzölle die Landwirthſchaft nicht vor weiterem Sinken der Deutſches Reich. Bodenrente und vor Entwerkhung des Bodens gewahrt, ſo wären* Berlin, 4. Dez.(Welchen Einfluß) die Aufhebung Milliarden mobilen Kapitals verloren, und nicht bloß die Land⸗ der Privat poſtanſtalten in Verbindung mit der Er⸗ wirthe, die große Maſſe der Kleinkapitaliſten hätten den Schaden] mäßigung der Portoſätze auf die Geſchäftsthätigkeit der Reich s⸗ zu tragen gehabt. Unter der Noth der Landwirthſchaft litten alle poſt gehabt hat, ergibt ſich aus der neueſten Statiſtik der Reichs⸗ Volkskreiſe, deshalb käme eine Hilfe auch der Geſammtheit zu Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung für 1900. Die Geſammtzahl Gute. Deshalb ſprach er ſich für höhere landwirthſchaftliche aller durch die Poſt beförderten Sendungen, die im Jahre 1897 Zölle aus, verwahrte ſich aber dagegen, überall Minimalzölle ein⸗ 3839 Millionen Stück, im Jahre 1898 4051 und im Jahre 1899 ſuführen. Wenn die vorgeſchlagenen Minimalzölle den Abſchluß 4414 Millionen Stück betrug, iſt im Jahre 1900 auf 5094 Mill. zon Handelsverträgen nicht hinderten, ſo würde er dieſelben arcep⸗ſgeſtiegen. Die Zunahme betrug alſo 680 Mill. Stück gegen 368 kiten. Die Induſtriezölle müſſen im Wettbewerb gegen das Aus⸗ und 211 in den beiden voraufgegangenen Jahren oder in Pro⸗ land uns namentlich vor Schleuderkonkurrenz bewahren, viele] zenten 15,41 gegen 8,97 und 5,51. dieſer Schutzzölle würden für exportfähige Induſtrien gar nicht—(Die Verwendung der Elektrizität) in der in den Inlandspreiſen zum Ausdruck gelangen. Er ſchloß da⸗]Landwirthſchaft macht dauernde Fortſchritte. Nach der„Na⸗ hit, daß dieſer ſorgfältig vorbereitete Entwurf die Grundlage] tionalztg.“ plant die Leitung der Breslauer Straßenbahn die lieten möge für eine baldige Verſtändigung und daß mit dieſem] Verſorgung des ganzen Landkreiſes Breslau mit Elektrizität von Tarife unſere handelspolitiſchen Beziehungen zum Auslande ſich der Zentrale aus. 0 möchten, daß der deutſche Einfluß 1 wachſen und— ie Weltmachtſtellung Deutſchlands weiter befeſtigt werde. Nach dem nationalltberalen Redner hielt der für Greifswald Ausland. neugewählte Abgeordnete, das Mitglied der freiſinnigen Ver⸗ Frankreich.(Labori), der Vertheidiger von Alfred einigung, Dr. Gothein, ſeine über 2½ ſtündige„Jungfern⸗ Drehyfus in Rennes, macht gegenwärtig viel von ſich reden. Joſeph tede im Reichstage. Er ſchickte voraus, daß er nicht im Namen Reinach hat mit ihm gebrochen, weil er Cornsly die politiſche des Handelsvertragsvereins ſpreche. Seine politiſchen Freunde Cronik in der von ihm herausgegebenen Monatsſchrift„La Grande Revue“ entzog. Wenigſtens gab Reinach dieſen Grund an, aber man behauptet, er ſei Labori noch wegen anderer Dinge, hauptſächlich deshalb gram, weil der Advokat die„Affaire“ durch die Annahme der Begnadigung für erledigt hält. Die Antidrey⸗ fuſiſten nehmen aber die Gelegenheit wahr, um alle Zwiſchenfälle des Kriegsgerichtsprozeſſes von Rennes wieder aufs Tapet zu bringen. Interviews reihen ſich an Interviews, und Labori wurde ſogar in der„Libre Parole“ eine Aeußerung in den Mund ge⸗ legt, wonach er Waldeck⸗Rouſſeau für den Anſtifter des Mord⸗ attentats hielte, das ihn hätte verhindern ſollen, die Vertheidigung zu führen. Labori proteſtirt aber dagegen im„Journal“, wo er eine Serie von Artikeln beginnt, die das Publikum aufklären über den Bruch mit Reinach, wie über andere intereſſante Punkte. Authentiſches über die Greuel bei Graſpan veröffentlicht a. Schowalter in der„Tgl. Roſch. Gegenüber der Ableugnung Kitcheners in ſeinem Telegramm ſtellt er feſt: 1) Die Greuelthat an und für ſich iſt einwandfrei beſtätigt durch Präſident Steijn. Eine Schaar flüchtiger Frauen und Kinder, begleitet von felddienſtuntauglichen Männern, wurde gefangen genommen, gegenüber einem zur Befreiung anſtürmen⸗ den Burenkommando als Deckung benutzt und ſpäter, als das Kommando mit den Befreiten abzog, von den unterdeſſen herbei⸗ gekommenen engliſchen Verſtärkungen mit Geſchützen beſchoſſen. Ueber die Thatſächlichkeit des Ereigniſſes kann kein Zweifel ſein. Nur hatte Kitchener auf Grund der ihm zugegangenen Berichte urſprünglich behauptet, es habe ſich hierbei um die Eroberung, Vertheidigung und Beſchießung eines Convois, eines von Trup⸗ pen begleiteten Proviantzuges, gehandelt. Ich habe früher ſchon an anderem Orte nachgewieſen, daß es bei den Berichten über die Erbeutung von Wagen, wobei ein oder zwei Buren als todt oder gefangen gemeldet wurden, nie um Convois handeln konnte, denn die ſich beſtändig auf dem Marſche befindenden Burentrupps führen ſeit vielen Monaten keine Wagen mehr mit ſich. Hatten ſie aber doch einmal ausnahmsweiſe einen Proviantzug zu ge⸗ leiten, ſo boten ſie zu deſſen Deckung ihre beſten Kräfte auf. Und dieſe hätten auf keinen Fall den Zug mit einem Verluſt von—3 Mann im Stich gelaſſen; am wenigſten in einer Zeit, da bei jeder Begegnung mit dem Feinde mit größter Erbitſerung gekämpft wurde. 13 Bei all den Berichten über ſolch leichte Erbeutungen handelt es ſich um Feſtnahme flüchtiger Burenfamilien, die mit dem Reſt ihrer beweglichen Habe auf ihren Wagen im Lande herumirrten, um ſich vor dem Einſchließen in die Konzentrationslager zu retten. Unter dieſe Fälle, deren„Hunderte“ zu nennen ſich Präſident Steijn anheiſchig macht, iſt auch die„Convoi“⸗Erbeutung bei Graspan zu rechnen, bei der in beſonders kraſſer Weiſe die häufig vorgekommene Verwendung bon Frauen zum Schutze kämpfender Truppen in die Erſcheinung trat. Wie ähnliches in anderer Form und ohne die furchtbaren Folgen geſchah, hat Frau Moerdijk, die ebenfalls gefangen geweſene Frau eines der ſechs Schulinſpek⸗ toren von Transvaal, öffentlich dargelegt. Sie wurde mit an⸗ deren„Schützlingen“ auf großen, großen Umwegen dem Konzen⸗ trationslager zugeführt, um ſo tagelang die Expedition des Trupps zu decken, der ſie aus ihrem Hauſe geriſſen hatte. 2) Von der Thatſächlichkeit des ſchändlichen Ereigniſſes bei Graspan iſt die Form der Berichterſtattung zu unter⸗ ſcheiden. Daß ſich im Einzelnen Ungenauigkeiten nachweiſen lafſen, daran iſt kein Zweifel; ſie kommen auf Koſten der jour⸗ naliſtiſchen Verarbeitung. Die Frau Cremer, aus deren Mund der in die Preſſe übergegangene Bericht ſtammt, iſt nicht eine Schwä⸗ Ekin des früheren holländiſchen Miniſters Cremer, Tondern eine f Tree“.„Und— darf ich fragen, was Sie bon Graf'Orſaßh Tagesneuigkeiten. wiſſen?“„Ich bin ſeine Tochter.“ Die Behauptung erſchien zunächſt — Der Abſatz der Pariſer Weltausſtellung. In der letzten Num⸗ natürlich unglaubhaft. Aber die kleine alte Dame zog aus ihrem mer der„Reforme Economique“ findet ſich eine Statiſtik der Zollber⸗[] Pompadour Briefe und ein Geburtszeugniß hervor, die die Wahrheit waltung über die Einfuhr und Ausfuhr der Weltausſtellungs⸗Waaren, ihrer Behauptung bewieſen.„Wollen Sie die Geſchichte ſeines Todes die einen intereſſanten Schluß auf den in Paris erzielten Abſatz der hören?“ fragte ſie. Mr. Trec bejahte natürlich, und ſie erzählte: ſremden Nationen geſtattet. Zieht man nämlich von der Einfuhr die[„Nun, es war folgendermaßen. Wir waren nicht reich, aber mein Wiederausfuhr nach den Urſprungsländern ab, ſo ergibt die verblei⸗]Pater hatte ſeine Anſtellung in Paris und eine Penſion von der be⸗ bende Differenz den Werth der in Paris verkauften Ausſtellungs⸗ rühmten Herzogin, ſo daß wir wenigſtens bequem leben konnken. gegenſtände. In dieſer Liſte ſtehen die Vereinigten Staaten obenan mit] Eines Abends ſpielte ich ihm vor, da er ſehr muſikliebend war. Gs 1657 000 Francs und Deutſchland mit 1 510 000 Franes; dann] war ein Galopp, eine luſtige dahinraſſelnde Melodie. Ich hatte ſchon folgen in plötzlichem Abfall unter eine Million: Großbritannien mit einige Zeit geſpielt, als er plötzlich„ſchneller“ und wieder„ſchneller“ 905 000, Schweiz 582 000, Italien 389 000, Rußland 352 000,] und noch einmal„ſchneller“ rief. Meine Finger flogen Über die Heſterreich 188 000, Ungarn 166 000. Im Verkauf Deutſchlands] Taſten. Die luſtige Melodie raſſelte weiter.„Schneller, ſchneller“, gehmen Maſchinen und Motoren den Hauptplatz ein mit 836,000 Fr.,] rief er wieder, bis plötzlich—“ Die kleine alte Dame hielt einen es folgen wiſſenſchaftliche Juſtrumente mit 241 000 Fr. Nordamerika] Augenblick an und ſenkte ihren Kopf, wie bei einer ſchrecklichen Er⸗ berkaufte für 937 000, England für 521 000, Oeſterreich und Ungarn innerung.„Plötzlich,“ fuhr ſie fort,„hörte ich einen Fall und für je 32 000, Belgien für 77 000, die Schweiz für 457 000 Fr.[Stöhnen. Ich wandte mich um. Mein Vater, Graf'Orſay, war ſchinen. Rußland verkaufte vorwiegend Hölzer, Italien Bijou⸗ todt.“ Mr. Tree hat der kleinen Dame eine Penſion für die Zeit, terie⸗Waaren und Marmor. In dieſer Zollſtatiſtik ſind die zum]in der das Stück geſpielt wird, ausgeſetzt. Konſum in den Ausſtellungs⸗Wirthſchaften eingeführten Waaren Der Unfall im Pariſer Variété⸗Theater. Aus Paris ſchreibt Uicht berückſichtigt, da ſie den allgemeinen Zollbedingungen unterlagen.] man uns(wie bereits telegraphiſch gemeldet. D. Red.): Im Varicté⸗ So betrug die Mehreinfuhr bon Bier im Ausſtellungsjahr gegenüber]Theater ereignete ſich bei der Generalprobe einer„Jahresrevue“ von dem Vorjahr allein 5 211 400 Kilogramm. Aus der Verkaufsſtatiſtik Paul Gavault und Adrien Vély ein ſchwerer Unfall. Die Zuſchauer⸗ er kleineren Sonderausſtellungen verdient noch hervorgehoben zu plätze waren nur von einigen Freunden des Hauſes, den Verfaſſern, werden, daß die franzöſiſchen Kolonien außer Algier und Tunis Zeichnern, Dekorateuren beſetzt; Guitrh, der neue Bühnendirektor der aſt gar nichts abſetzten. Comédie Frangaiſe, der bis vor wenigen Tagen in der„Veine“ auf⸗ — Eine Tochter des„letzten Dandys“. Aus London wird be⸗ trat, war ebenfalls zugegen. Der Schluß des dritten Aktes ſtellt die lichtet: Eine merkwürdige Geſchichte, die von aktuellem Intereſſe iſt, Rieſentreppe der Großen Oper dar, welche nach der Aufführung ver⸗ hacht die Runde in Londoner Theaterkreiſen. Dieſer Tage ſprach eine ſenkt wird. Die Treppe war ſchon faft vollſtändig von Schauſpieler⸗ eine alte Dame in His Majeſtys Theatre bei Mr. Beerbohm Tree innen und Figurantinnen beſetzt, als man plötzlich ein Krachen ver⸗ bor und wurde auf ihr dringendes Bitten vorgelaſſen.„Ich wollte nahm und ein Treppenflur, auf dem ſieben Damen und der vierund⸗ Ihnen ſagen, daß die lußzene in Ihrem Stücke„The Laſt of the ſiebzigjährige Schauſpieler Laſſouche Platz genommen hatten, zu⸗ Dandies“ hiſtoriſch nicht ganz riehtig iſt. Ich meine den Tod des ſammenbrach. Alle ſtürzten aus einer Höhe von zwei Metern auf eur 1DDOr 12— herühmten Gra rd dargeſtellt, als ob er iu ſehr] die Bühne, wo man ihnen ſchleunigſt zu Hilfe kam, die Ohnmächtigen ütftigen Verhältniſſen ſtürbe. Der Schauſpieler war natürlichzüber⸗ zum Bewußtſein zu bringen ſuchte und die Korſettſchnüre der Er⸗ kaſcht.„Darf ich fragen, wo Sie leben?„Im Armenhauſe, Mr. ſtickenden zerſchnitt. Zugleich wurden Aerzte herbeitelephonirt. Bei näherer Unterſuchung ergab es ſich, daß nur eine Perſon ſchwer der⸗ letzt war, Angele Delhs. Sie leidet an einem Beinbruch und beklagt ſich über Schmerzen in den Armen. Emilienne'Alengon, die jetzt Figurantin in den Variétés iſt, kam mit einigen Quetſchungen davon und ihren anderen Schickſalsgefährtinnen erging es nicht ſchlimmer. Dem alten Laſſouche, der ſchon halb vergeſſen und vereinſamt war, wird der Unfall, dem er unverſehrt entgeht, vielleicht nützen, da die Theaterfreunde ſich nach dem Abenteuer ſeiner annehmen dürften. Es hatte ihn große Mühe gekoſtet, wieder bei den Varistes anzu⸗ kommen und fünf verſchiedene Rollen— eigentlich Koſtümwechſel— in der„Revue“ zu erhalten. — Feſtnahme Gondie's, welcher die Bank von Liverpool be⸗ raubte. Man ſchreibt uns aus London unter dem 3. Dezember: Ueber die Feſtnahme des Kommis Thomas P. Goudie, welcher, wie er⸗ innerlich ſein wird, die Bank von Liverpool um die enorme Summe von M. 3,400,000 berxaubte und bei Entdeckung ſeiner Fälſchungen am Donnerſtag vor acht Tagen flüchtig wurde, verlautet Folgendes: Er wurde geſtern Vormittag auf Anzeige der Wirthin, bei welcher er ſich vorübergehend eingemiethet hatte, in Bootle ganz nahe bei Liverpool verhaftet und gab auch nach kurzem Zögern zu, daß er der von der Polizei mit ſolchem Eifer geſuchte Defraudant ſei. Goudie hat ſich von der Bank, die er ohne Hut vieließ, nach den Docks he⸗ geben, dort Matroſenkleidung angelegt und ſich dann, durch ein in einem Fenſter aushängendes Plakat aufmerkſam gemacht, in dem be⸗ treffenden Hauſe eingemiethet, vorgebend, er komme aus dem Aus⸗ lande zurück und habe ein ſchlimmes Bein. Das erſte, was ſeiner Wirthin und ihrem Manne, die durchaus anſtändige Leute ſind, auf⸗ fiel, war, daß Goudie ſich täglich für mehrere Schillinge Zeitungen kaufte und dieſelben mit auffallendem Eifer ſtudirte. Später ſah die Frau eine Abbildung des Flüchtlings in einer Zeitung und machte thren Mann auf die auffallende Aehnlichkeit mit ihrem Miether auf⸗ merkſam. Se begab ſich deshalb zur Polizei(die Ausſicht auf 5000 Mark Belohnung wird wohl das ihrige dazu beigetragen haben) und machte dort Mittheilung von ihrem Verdachte. Detektius begleiteten ſie in ihre Wohnung; man ging ſofort in des Miethers Schlafzimmer, wo dieſer noch im Bette lag, und als man feſtgeſtellt hatte, daß der Verdächtige, wie beſchrieben, ein künſtliches Gebiß hatte, wurde ihm ,. Seſte General⸗Auzeiger. Deunnherm, 5. ODezelnber, Kouſtne, u. und die ihm deshalb auch keine Briefe überſandte. Die Zahl der in der Preſſe angegebenen Opfer des Gefechts iſt nicht authentiſch, ſicherlich aber richtiger, als die von Kitchener angegebene. 3) Der Bur, der den mündlichen Bericht det Frau Cremer münblich überlieferte, weilt zur Zeit in Holland. Seine be⸗ ſchworenen Ausſagen ſtehen zur Verfügung. Der Name dieſes Mannes, der mir bekannt iſt, darf nicht genannt werden, da er für ſeine in der Gewalt der Engländer befindliche Famtlie ſonſt vas Schlimmſte befürchten muß. Für ihn mit ſeiner Ehre kinzutreten, iſt der praktiſche Arzt Dr. E. G. Alten Siethoff zu Scheveningen bereit. Ein Berliner Student als Mörder vor den Geſchworenen. * Gotha, 3. Dez. Unter ungeheuerem Andränge des Publikums nahmen heute früh die Verhandlungen in dem Mordprozeſſe gegen den ſtud. jur⸗ Walther Fiſcher aus Berlin, welcher die Tödtung ſeiner Geliebten, der Ujährigen Martha Amberg aus Eiſenach, angeklagt iſt, ihren Anfang.(Das Urtheil— 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehr⸗ verluſt— haben wir bereits in unſerer geſtrigen Abendausgabe ge⸗ meldet. D. Red.) Wir greifen hier nur einige intereſſante Momente aus der Verhandlung heraus. Verhör des Augeklagten. Augeklagte Fiſcher, der vor Beginn der Sitzung ungefeſſelt in den Saal geführt wird, iſt ein mittelgroßer, ſchwarzgekleideter, junger Mann mit wenig ſhmpathiſchen Geſichtszügen. Sein Geſicht weiſt zahlreiche Schmiſſe auf und zwiſchen dem ſchwarzen Haupthaar ziehen ſich zwei große Narben hin, die ebenfalls bon Menſuren her⸗ ſtammen. Als die zahlreichen Zeugen, daruntet die Mutter der Er⸗ mordeten und ſeine eigenen weinenden Eltern den Saal betreten, blickt der Angeklagte zu Boden. Auf Befragen gibt er an, am 2. Juni 1878 in Stadt Remba(Herzogthum Sachſen⸗Weimar) als Sohn des Bürgerſchullehrers Fiſcher geboren zu ſein. Sein Vater ſei bald danach nach Eiſenach be worden, und hier habe er. Angeklagter, zunächſt die Bürgerſchule und dann das Gymnaſium bis zur Prima beſucht. Der Präſ: Sie haben Oſtern 1899 das Reifezeugniß erhalten. Während Sie noch Gymnaſiaſt waren haben Sie ſich mit Philoſophie beſchäftigt? Angekl.: Ja.— Präſ.: Wie kamen Sie dazu, als Gymnaſtaſt bereits, in ſo unreifem Alter, ſchon Philoſophie zu ktreiben?— Angekl.: Ich bin durch meine Naturanlagen dazu ge⸗ klommen.— Präf.: Wie meinen Sie da Angekl.: Ich bin von Natur aus häßlich, habe ein abſtoßendes Weſen an mir und mußte die Erfahrung machen, daß meine Mitſchüler und auch einige Lehrer mich deshalb, aber auch aus anderen Gründen, in abſtoßender Weiſe behandelten. Präſ.: Was wollen Sie denn für einen Naturfehler an ſich haben? Angekl.: Ich habe keinen normalen Kopf, ſondern einen unförmigen.— Präf.: Davon habe ich aber toeder früher noch ſegt eitvas bemerlt. Angekl.: Es iſt in der Irrenanſtalt in Jeng feſtgeſtellt thorden.— Präſ': Und aus dieſen Gründen warfen Sie ſich auf Philoſophie?— Angekl.: Ja. Ich fühlte, daß man mich nicht leiden konnte, und da habe ich mich von ſelbſt zurückzezogen. Es hat ſich allmählich eine allgemeine Menſchenverachtung bei mir aus⸗ gebildet.— Präſ.: Und deshalb fühlten Sie ſich von der Philoſophie angezogen?— Angekl.: Ja.— 5 Die philoſophiſche Lektüre des Angeklagten. Präſ. Was haben Sie nun geleſen? Angekl.: Nietzſche und Schopenhauer.— Präſ.: Wie kamen Sie gerade auf dieſe beiden Phifoſophen?— Angekl.: Ein mir bekannter Poſtſekretär hatte mich auf ſie gufmerkſam gemacht.— Präſ.: Sie waren damals erſt Ober⸗ terkianer?— Angekl.: Ja.— Präſ.: Hätten Sie damals nicht beſſer geihan, Cäſars„Bellum Gallicum“ und die Geſchichte der Griechen zu leſen, als das Werk eines Menſchen, der im Wahnſinn geendet? Der Angeklagte ſchweigt.— Präſt Haben Sie außer dieſen Philo⸗ ſophen noch etwas Anderes geleſen?— Angekl.: Ja, Klaſſiker.— Präſ. Das iſt gut. Haben Sie auch religiöſe Werke ſtudirt? Angekl.: Ja, ich habe das Leben Jeſu von David Strauß und von Ernſt Renau geleſen. Präf.: Haben Sie dieſe Werke kritiſch leſen können?— Angekl.: Ich habe mir die Kritik ſelber gebildek.— Präſ.: Und in welcher Richtung bewegte ſich Ihre Kritik?— Altgekl.: Im Großen und Gauzen ſtimmte ich mit den Anſichten Nietzſches und Schopenhauers überein.— Präſ.: Welcher Richtung huldigt denn Schopenhauer? Angekl.: Der Menſchenverachtung.— Präſ.: Und welche Lehre hebt Nietzſche auf den Pideſtal?—= Angekl.: Daß es keinen Fammer in der Welt geben würde, wenn es keine Menſchen gäbe. Der Angeklagte eitirt mehrere Stellen aus„Zarathuſtra“. — Präſ.: Was lehrt alſo Nietzſche? Angekl.: Den Peſſimismus.— Präſ.: Und was thut Nietzſche noch?— Angekl.: Er leugnet die Exiſtenz Gottes, vor Allem des Gottes, den Chriſtus geprebigt hat. —Präf: Und welche Auffaſſung bringt er zum Ausdruck?— Angekl.: Daß man ſich iſoliren ſolle und ſeinen einzigen Genuß nur in der Natur finden könne.— Präſ.: Iſt es nicht auch Egoismus, den er zum Ausdruck bringt?— Angekl.: Ja. Präf.: Und mit all dieſen Dingen haben Sie ſich beſchäftigt als Obertertianer.— Angekl.: Auch noch als als Oberprimaner und als Student.— Der Ange⸗ kagte erzählt dann, wie er zunächſt die Univerſität Jena bezog und hier römiſche Rechtsgeſchichte und Enehklopädie gehört habe. Imt Herbſt ſei er dann nach Berlin übergeſiedelt. Der Angeklagte und ſeine Geliebte. Fiſcher gibt an, daß er das Mädchen ſchon als Schüler keunen gelernt und liebgewonnen habe.— Präſident: Sie hatten die Abſicht, ſie zu heirathen?— Angeklagter: Ja.— Präſident Haben Sie auch Umgang mit ihr gepflogen?— Angekl.! Nein. Es war ein rein platoniſches Verhältniß.— Präſ.: Sie ſollen ihr einmal unſittliche Anträge geſtellt haben?— Angekl.(exregt): Das iſt untvahr. Ich habe ſie nie berührk. Es war ein rein ideales Ver⸗ hältniß.— Präf: Haben Sie nun auch dem Mädchen geſagt, daß Sie es heirathen wollten?— Angekl.: Ja.— Präſ.: Und was ſagte ſie dazu?— Angekl.: Sie lachte darüber. Sie hielt es für unmöglich, Unſerer verſchiedenartigen ſozialen Stellung wegen.— Präſ.: Die Mutter war in Eiſenach Todtenfrau?— Angekl.: Ja. Es gelangen dann eine Reihe von Anſichtspoſtkarten und Briefen zur Verleſung, die der Angeklagte von Berlin aus an die Ermordete geſchrieben hat. Er nennt ſie darin ſeinen„ſüßen, herzigen, blonden Schatz“ und ſendet ihr Abſchriften von Eichendorffſchen und Max Hieinzel'ſchen Gedichten. Auch hat er eine Reihe eigener, ſehr an⸗ ſbrechender und tiefempfundener Verſe mitgeſandt, deren Verleſung lephaftes Intereſſe erregte. Später, ſo erzählte der Angeklagte weiter, erhielt ich nach Berlin einen anonhmen, unfrankirten und re.— ereeen, auf den Kopf zugeſagt, er ſei der Geſuchte, was er dann auch nach wrübergehendem Leugnen zugab, hinzufügend, er ſei froh, daß es ſotdeit gekommen ſei, denn er habe die Sache herzlich ſatt. Er ſcherzte und lachte und ſchien ſich am meiſten darüber zu amüſtren, daß man geglaubt hatte, er habe Selbſtmord verübt. Am Nachmittage hatte er eine lange Unterredung mit dem Leiter der Bank, die er ſo ſchwer geſchädigt hat, doch verweigerte derſelbe alle Auskunft über ſeine Aus⸗ einanderſetzung mit Goudie— Die Mitſchuldigen des jungen Schot⸗ ten wußten, wo er ſich berborgen hielt, denn er erhielt Telegramme unter falſchem Namen und Beſuche von allerlei Geſindel, darunter einer, der ſich als Doktor ausgab und nach Goudies ſchlimmem Bein zu ſehen vorgab. Unter ſtarker Polizeibedeckung iſt der Verbrecher heute Morgen von Liverpool hierher geſanndt worden, um hier ab⸗ eurtheilt zu werden. 5 zer er aber nicht in perfönlicher Beziehung ſtand, ſehr unorthographiſch geſchriebenen Brief, in welchem mir mitge⸗ theilt wurde, daß das Mädchen mit Schülern und Forſteleven Um⸗ gang gepflogen hahe. Es wurden die Namen eines Anhalt, Klett Uu. A. m. genannt. Auch wurde erwähnt, daß die Mutter des Mädchens Todtenfrau ſei und daß ſie, das Mädchen, ein uneheliches Kind habe.— Präſ.: Was thaten Sie darauf?— Angekl.: Ich wurde ſehr eiferſüchtig, aber ich war mehr berzweifelt als böſe.— Prüſ.: Sie haben ihr auch geſchrieben, und zwar unter dem 15. Mai auf einer Anſichtskarte, die ein Fre Meeresufer ſitzt und Toilette macht. inhalt der Kare, in welcher der Angeklagte verſucht, mit humoriſtiſchen Wendungen über den anonhmen Brief hinwegzukommen, jedoch durchblicken läßt, daß er in verzweifelter Stimmung iſt. In ihrer Antwort hat die Ermordete alle in dem Briefe enthaltenen Beſchuldigungen als böllig unbegründet zurückgewieſen. Ueber ſeinen Berliner Aufenthalt gibt dann der Angeklagte noch zu, daß er nach Erhalten des anonhmen Briefes bei ſeiner Wirthin nach einem Revolver Nachfrage gehalten habe und daß der Spiegel ſeiner Wohnung mit einem Tuche ber⸗ hängt geweſen ſei. Er iſt dann bereits eine Woche bor Beginn der Ferien nach Eiſenach abgereiſt. Präf.: In welcher Stimmung reiſten Sie bon Berlin ab?— Angekl.: Daß ein Ende gemacht werden müſſe.— Präſ.: Mit wem?— Angekl.: Mit mir.— Der erſte Gang, ſo bekundet der Angeklagte weiter, habe der Markha Amberg gegolten. Sie ſei jedoch nicht allein, ſondern mit einer Freundin zuſammen geweſen. Er ſei ſo erregt geworden, daß er ſeinen ihn begleitenden Hund geſchlagen habe. Die Amberg habe ſich dann brüsk umgedreht und ſei fortgegangen. Der Angeklagte hat noch in derſelben Nacht an das Mädchen geſchrieben und ſie in den rührendſten Worten um Verzeihung für ſein Benehmen gebeten. Er ſei damals„wahnſinnig vor Eiferſucht“ geweſen. Am 24. traf er ſich mit ihr, und es erfolgte eine Ausſöhnung, nachdem eine vierſtündige Ausſprache voraufgegangen war.— Präſ.: Sie haben nun mit dem Mädchen am 25. Mai nochmals einen Spaziergang gemacht.— Ange⸗ klagter: Ja, es war noch eine Freundin und meine Couſine bei uns Präſ.: Es iſt da wieder ein Zerwürfniß zwiſchen Ihnen entſtanden? Angekl.: Ja. hatte ſich verplappert und von einem Förſter ge⸗ ſprochen, der mir als einer ihrer Liebhaber genannt worden war. Ich wurde ſehr eiferſüchtig und machte mir in meiner Verzweiflung eine Sgene.— Präſ.: Es war ſo ſchlimm, daß das Mädchen um Hilfe rief.— Angekl.: Sie rief, weil ſie glaubte, daß ich mir ein 5 (Sie Dle Leid anthun würde.— Präſ.: Sie ſollen geſagt haben, Sie wollten ins Waſſer gehen. Auch ſollen Sie die Abſicht gehabt haben, den Förſter zu fordern.— Angekl.: Ja.— Präſ.:Sie ſollen dieſe und die folgende Nacht nicht geſchlafen haben?— Angekl.: Das iſt richtig. Ich hatte nur den einen Gedanken, daß es ein Ende haben müſſe, und daß es ein ſchreckliches Ende werden würde. Die Mordthat. Präſ.: Sie müſſen uns jetzt die Einzelheiten der That ſchildern. — Angekl.: Ich bitte, die Akten heranzuziehen, denn es iſt mir un⸗ möglich, hierüber noch etwas zu ſagen. Jeh war verzweifelt, wahn⸗ ſinnig verzweifelt, wie ſoll ich den Zuſtand ſchildern? Ich habe ja Alles geſtanden.— Der Angeklagte ſetzt ſich in höchſt erregtem Zu⸗ ſtande auf die Anklagebank.— Präf.: Es liegt in Ihrem Intereſſe, uns zu antworten.— Nachdem der Angeklagte, der während der ganzen Dauer ſeiner Vernehmung ein finſteres, trotziges Weſen zur Schau trug, wieder beruhigt hat, gibt er zur That ſelbſt an: Er habe die Nacht zum Mordtage ebenſo wie die vorhergehenden Nächte ſchlaflos berbracht. Gegen fünf Uhr früh habe ſein Entſchluß, erſt das Mädchen und dann ſich zu tödten, feſte Geſtalt augenommen. Er habe ſich dann gegen acht Uhr den Revolver und die Patronen gekauft und ſei um neun Uhr in die Wirthſchaft Bayriſcher Hof gegangen, wohin er das Mädchen unter dem Vorwande, einen Spaziergang mit ihr machen zu wollen, beſtellt hatte. Sie ſeien Beide nach Stetefeld zu gegangen. Das Mädchen ſei in gedrückter Stimmung vor ihm hergeſchritten, und während dieſer Zeit habe er den Revolber mit ſechs Patronen geladen.— Präſ.: Haben Sie das ahnungsloſe Mädchen noch geliebkoſt auf dieſem Wege?— Angekl.: Neing Ich habe ihr nur einmal die Händ gedrückt, und darauf wollte ſie mich umarmen und küſſen. Ich ließ dies aber nicht zu, weil es mir ſonſt nicht möglich geweſen wäre, die That auszuführen. Sie weinte darauf, und ich legte den linken Arm um ihre Taille, worauf ſie den Kopf an mein Herz legte. Ich fragte ſie dann, ob ſie ihrer Mutter Adien geſagt habe, doch ſie ſchien die Frage nicht recht zu verſtehen In dieſem Augenblick hob ich den Revolver und ſchoß, wobei ich auf ihren Kopf zielte. Sie muß den Revolver geſehen haben, denn ſie fuhr zurück, aber ich ſchoß weiter, immerzu. Sie ſchrie furchtbar auf, rief noch einmal„Walther!“ und fiel zu Boden. Als ich ſie niederſtürzen ſah, habe ich den Revolber hingeworfen und mich auf ſie geſtürzt und ſie gebeten, nicht zu ſterben. Sie war aber ſchon todt, und dann habe ich ſie geküßt und bin dann fortgelaufen.— Präſ.: Nun, ich denke, jetzt wollten Sie ſich noch erfchießen? Sie leben ja aber heute noch!— Angekl.: Das iſt auch ſehr bedauerlich. Ich war aber, als ich das blutüberſtrömte Mädchen liegen ſah, um es ganz offen zu ſagen, zu feige, um mich umzubringen.— Präſ.:Aber dazu hatten Sie den Muth, das Ihnen vertrauende Mädchen zu tödten. Würde es dann nicht genügt haben, wenn Sie nur ſich um⸗ gebracht hätten? Die Angeklagte ſchweigt. Auf eingehendes Be⸗ fragen gibt er dann noch an, daß er nach einer halben Stunde wieder zu der Leiche zurückgekehrt ſei und dieſe mit Kirſchblüthen und Wald⸗ blumen geſchmückt habe. Auch habe er ſeine Jacke und ſeine Weſte über die Todte gebreitet und ſämmtliche Werthſachen weggeworfen. Nachdem er noch drei bis vier Stunden ziel⸗ und planlos im Walde umhergelaufen ſei, habe er ſich ſchließlich auf den Weg zur Eiſenacher Polizeidirektion gemacht, die ſeiner Angabe, daß er die Amberg vor⸗ ſätzlich und überlegt getödtet habe, zunächſt gar nicht recht glauben wollte. Stud. jur. Fiſcher über ſein Verbrechen. Präſ.: Was iſt das nun, Angeklagter, was Sie damals gethan haben? Wie urtheilen Sie als Juriſt darüber?— Angekl.: Es war Mord.— Präſ.: Den Sie mit Ueberlegung begangen haben?— Angekl.: Das weiß ich nicht, das muß aus dem Thatbeſtand er⸗ ſichtlich ſein.— Präſ.: Und Sie ſind mit dem Plan ſchon in Berlin umhergegangen?— Angekl.: Jck. Ich habe dort ſchon und ſogar in Jena immer die Ahnung gehabt, daß es ein ſolches Ende nehmen muß mit mir.— Präſ.: Empfinden Sie über Ihre That Reue? — Angekl.: Das brauche ich nicht erſt zu ſagen. Das iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Ich habe ſchon eine ganze Menge von Verbrechern bor mir gehabt, die ihre Thaten nicht bereuten.— Angekl.: Ich habe bereut.— Präf.: Es iſt gut. Den Schluß der Vernehmung des Angeklagten bildete eine ein⸗ gehende Erörterung ſeines ſechswöchigen Aufenthaltes in der pſychiatriſchen Klinik in Jeng, wo der Angeklagte auf ſeinen Geiſtes⸗ zuſtand hin beobachtet wurde. Auch kam es zur Sprache, daß Fiſcher im Amtsgerichtsgefängniß von Eiſenach einen Selbſtmordverſuch ge⸗ macht hat, indem er ein Fenſter in ſeiner Zelle zertrümmerte und die Splitter, in Brotſtücke eingewickelt, verſchluckte. Der Angeklagte war zuletzt ganz appathiſch geworden und gab nur noch auf ganz dringende Vorſtellungen hin kurze, brüske Antworten. Es folgt dann die Vernehmung des Sachverſtändigen. Med.⸗Rath Dr. Brauns⸗Eiſenach wurde gerufen, als der Angeklagte ſich ſoeben geſtellt hatte. Es ſeien ihm ſofort die un⸗ nakürliche Ruhe und die klaren, präciſen Antvorten des Angeklagten aufgefallen.— Präſ: War das nicht vielleicht die natürliche Reaktion?— Sachverſt.: Nein, es war ein für einen normalen Menſchen ganz unnatürlicher Zuſtand. Ich hatte ſofort den Ge⸗ dänken, daß bei ihm nicht Alles in Ordnung wäre.— Ueber den Be⸗ fund an der Leiche bekundet der Sachverſtändige, daß die Todte vier Schüſſe erhalten habe, von denen drei unbedingt tödtlich waren Eine weitere Unterſuchung ergab, daß ſie unterleibskrank und keinez⸗ 8unſchuldig war. Stadt und Tand Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 5. Dezember 1901. * Danktelegramm der Frau Großzherzogin. Dauttelegramm der 8 Oßzherzoge Ihre Kgl. Hoheit die Großherzog anläßlich der J lung Hebun Herrn Stadtpfarrer Ahles, Mannheim. Mit aufrichtiger Freude habe ich die Glückwünſche entgegen⸗ genommen, welch ie mir im Namen des Vereins zur Hebung des Dienſtbotenweſ um Geburtstage ausgeſprochen haben. Ich erwidere ſie mit dem Ausdruck meines allerherzlichſten Dank meinen beſonderen Wünſchen für die fernere Zukunft und T keit des 3 Jahre ſeinez 15 hätig⸗ Beſtehen; ückblicken darf. Ich fr mich mit meinen Auszeichnungen für treue Dien e durch den Badiſchen Frauenvberein zur Vertheilung gelangen, den Be, ſtrebungen des Vereins anſchließer Badenſchlo ß. 4. Dez. 1901 zu dürfen. 0 gez. Großherzoginy, Saalbau⸗Varietée. Daß ſich Herr Direktor Monſon bei dem hieſigen Variété⸗Publikum ſehr gut eingeführt hat, beweiſt der allabendliche zufriedenſtellende Beſuch, deſſen ſich die Vorſtellungen in dem beliebten Variété ſeit Anfang dieſes Monats zu erfreuen haben, Es iſt Herrn Direktor Monſon gelungen, ein vortreffliches Programm zuſammen zu ſtellen, das jeder erſtklaſſigen Bühne würdig iſt.— Die Saalbau⸗Reſtauration liegt bereits ſeit einigen Tagen in dei bewährten Händen des Herrn Reſtaurateur Theilacker, der e au nichts fehlen laſſen wird. Viel Anklang haben die neu eingefſührteh Konzerte des Doppel⸗Quartetts nach Schluß des Varistes if Reſtaurant gefunden. * Zu der Exploſiyn im Gymnaſiumsgebäude erſucht uns dil Direktion nachträglich Folgendes mitzutheilen: Die Exploſion ih Phhyſikunterricht des Gymnaſiums und ihre Folgen waren glücklicher weiſe viel weniger bedeutend, als zuerſt durch das Gerücht verbreiſe wurde. Die Detonation wurde in einem großen Theil des Gebäudeh gar nicht gehört, und der Unterricht ging faſt in allen Klaſſen ruhiz weiter. Herr Profeſſor Zettler iſt nicht„blutüberſtrömt zu⸗ ſammengebrochen“, ſondern er war ſofort eifrig um die von den Glas ſplittern getroffenen Schüler bemüht und beſorgt. Er war nicht am Kopf, ſondern nur am linken Vorderarm verletzt und konnte heut ſeinen Beruf wieder übernehmen. Friedrich Weil aus Ludwigshafen, wurden die Brauen über einem ſcheint nicht gefährdet zu ſein. erheblicher verwundet; ihm Auge durchſchnitten, das Auge ſelbſt Da ärzt Hauſe geführt werden. Ein anderer, Albert Keller aus Ludwigs hafen, hat eine etwas ſtärkere Verletzung an der Hand. ind Keller waren ſchon geſtern alle Schüler im Unterricht anweſend *Arbeitsloſenzählung in Ludwigshafen. Die vom ſchaftskartell in Ludwigshafen beranſtaltete Zählung der Arbeits loſen ergab 1045 Arbeitsloſe, Arbeitszeit und 176, welche arbeiten bei reduzirtem Loon. dem ſtellt ſich der Krankenſtand gegenwärtig auf ca. 500. Zu dem füngſt in Heidelberg ſtattgefundenen Hoch ſtapler⸗Prozeß theilen wir auf Erſuchen gerne Folgendes mii „Fräulein Mathilde Blind hier iſt nicht identiſch mit der vot einigen Tagen in Heidelberg, wegen Hochſtapelei und de Virurtheilten gleichen Namens, eben ſo wenig mit der Tochter de bekannten Schriftſtellers Karl Blind in London“. Außet * Eine Rohheit, die ihres Gleichen ſucht, beging der Taglöhte!“! Als der Wingg Heinrich Gänsmantel aus Weier am 1. Nov. Ernſt Pfeil in die über dem Hausgang von der Wirthſchaft gelegen Wohnung ging und dieſe aufſchließen wollte, warf Gänsmankel ei Brett von der Straße aus in den Hausgang und dem Wirth Pfeil an den Kopf, wodurch eine erhebliche Verletzung entſtand. Kurze geil darauf wollte die Ehefrau ebenfalls in die Wohnung, um ein Tu gum Verbinden ihres Ehemannes zu holen. In dem Moment, in welchem ſie aufſchließen wollte, erhielt ſie ebenfalls Etwas an die linke Kopfſeite geworfen, wodurch eine erhebliche Verletzung entſtand Thäter war auch der Gänsmantel. Dieſer erhielt in Anbetracht del Rohheit und Gefährlichkeit vom Schöffengericht 12 Wochen Gefängniß Leiche geländet. Im Rheine wurde bei Worms eine männ⸗ liche Leiche geländet, welche etwa—4 Wochen im Waſſer gelegeß haben mag. Es iſt diejenige einer 16—18 Jahre alten Mannesperſoß 1,55 bis 1,60 Meter groß, ſchlank, bartlos, mit blondem Kopfhaar Die Kleidung beſteht aus: blauwollenem geſtricktem Schiffmanms wams, braunen Tuchhoſen, Schnürſchuhen, blau und braun geſtreiſten Oxfordhemd, grauwollenen Unterhoſen, röthliche Strümpfe, angeſttich Gummihoſenträger und Turnergürtel; in der Hoſentaſche befand fich ein Portemonnaie mit 1 M. 29 Pfg. Ueber die Perſönlichkeit iſt b jetzt noch nichts bekannt.— Wie nachträglich mitgetheilt wird, iſt dit Leiche als dieſenige des 17 Jahre alten Schiffsjungen Andr. KHiſſe aus Gernsheim agnoscirt worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 4. Dez. Wie mitgetheilt wird, beſchäftigt U0 Von den Schülern iſt nur einer, ſchein iche Hilfe und Verbandzeug ſofort zur Stelle war, ſo konnte er ſchon um 1 Uhr im Wagen nach Außer Weil Gewerk⸗“ 530, welche arbeiten bet verkürzter in 8¹ m Gl a 8 nes der Stadtrath reſp. die zuſtändigen Ausſchüſſe mit der Frage:„Di⸗ Verwendung des Straßenbaufonds⸗Anlehens“ und gedenkt um die ſich ergebenden Härten zu mildern, die Straßen unter folgenden Voraus ſetzungen zu bauen: 1) Wenn durch die Angrenzer an einer unfertigen Straße eine Vereinigung zu Stande kommt und ſie ſich verpflichtem nach Fertigſtellung des proviſoriſchen Ausbaues den ſie treffende Theil baldigſt in die Stadtkaſſe zurückzubezahlen, und für die Koſtel des definitiben Ausbaues, der aber erſt erfolgt, wenn die beln Straßenſtrecke mit Kanal⸗, Gas⸗ und Waſſerleitung verſehen iſt Sicherheit gewähren. Die Sicherheit kann erfolgen durch Hinterlegun Baargeld oder Eintrag im Grundbuch an alet Stelle. Paragr. 62, 3 der.O. macht dem Erſtbauenden in einer Straßen ſtrecke die Auflage, Sicherheit zu leiſten für die Herſtellung der Straßt von einer Querſtraße bis zur anderen in Verbindung mit einer be⸗ ſtehenden Straße. In beiden Fällen iſt Grund und Boden ſoweit et zur Straße nöthig, unentgelklich koſten⸗ und laſtenfrei an die Shabt in Eigenthum abzutreten. Kann dies nicht geſchehen, ſo iſt eben fraß liches Gelände kein Bau⸗ ſondern Ackerterrain und kann daher keink Baugenehmigung erfolgen. Die Bauluſtigen und Intereſſenten werden hiermit zur Einigung gezwungen. Es iſt im eigenen Intereſſe gelegen, daß Straßen⸗Angrenzer, wollen dieſelben in abſehbarer Zeit in den Beſitz einer Straße gelangen, bald ein diesbezügliches. Arrangement treffen und dann an die Stadtverwaltung Mittheilung zu machen, mit dem Erſuchen, das Weitere zu veranlaſſen. * Darmſtadt, 4. Dez. Der Großherzog wird in der Eheſche dungsangelegenheit beim Darmſtädter Oberlandesgericht Rec nehmen, und zwar wird für dieſen Zweck ein beſonderer Senat ge? bildet. Die gerichtliche Verhandlung ſoll noch nicht begonnen haben * Vom Main, 3. Dez. Der Forſtwart Harengel zu Rohrbrum wurde bei der Nachſuche auf angeſchoſſene Wildſchweine bon einem Keiler angegriffen und an beiden Beinen verletzt. Der Angegriffen: fiel zu Boden und der Keiler machte ſich über ihn her. Im Augenblig 4 der höchſten Gefahr ſtreckte der herzugeeilte Förſter Katzenberger wüthende Thier durch einen wohlgezielten Schuß nieder. 4 * Hanau, 4. Dez. Der bei dem hieſigen Ulanenregiment dienend Ulan Schlerret aus Wiesbaden, der wegen Trunkenheit im Dien Strafe zu erwarten hatte, lief deßhalb geſtern aus der Kaſerne bon Dienſte fort und ſtürzte ſich vor den Augen der ihm folgenden Kat N 2) Durch Uebernahme der Pflichten des Erſtbauenden 0 her⸗ itet ides ihiß au⸗ las⸗ da eute Ner, ihm elbſt ſeug nach igs⸗ Wei end. erk⸗ its⸗ tek ßer⸗ och⸗ mit Dot ſun de ntel Firih ei pfel Seit 0 „ in „dit and dek inn⸗ egen dſo dal.“ uns; ftem t di ſel, ſic „Dit ſech aus igen tem nden oſten ibN ung Alel den zen raßk be⸗ t et t in rag⸗ eine rden gen, nent hen, b, fecht hen, un nem En. liche daß enbe enſt bonm mle⸗ den niß meinſam mit ihr auf unſittlichen Erwerb auszuziehen. Neckarvor ſelbſ die ebenfalls heute auf der Anklagebank erſcheinen ſollte, iſt 1 + 159 die Vertwendung von beſonderen Arten Panzerſtahls beſtehen, als w umſtändlich und mühſelig ſich ein Transport dieſer Ungethüme ge⸗ ſtaltet. berkauf und zwar Nachmittags von 8 Uhr ab an der größten und ſchönſten Pribatgalerie der Märnferm, 5. Dezember. General⸗ Anzeiner⸗ 3. Seite. Kaſerne fließende Kinzig. Die Leiche des 5 im dritten Dienſtjahre ſtand, konnte noch Der Mord hinter dem Reſidenzſchloß iſt wohl Staatsantwaltſchaft und Polizei die tiacht haben, um das Dunkel des Ver⸗ Staatsanwaltſchaft hat die Einſender Wirth gerichteter, poſtlagernd geſandter * Zwecke ihrer Ver⸗ falls ſie nicht ſofort und öffentlich an⸗ r Perſönlichkeit zu 3** 95 : Herr Land⸗ Sbehörde: Herr ig Klein aus Ludboigs⸗ chaft in EI 1, 15 einem 10. Oktober d. J. unternahm das 19 Jahre alte Dienſt⸗ alena Maltig aus Hettenleidelheim von Mainz aus Mathäus Wagner eine Spritztour zur Mann⸗ eſſe. Auf der Neckarbrücke wurde ſie vom Heimweh nach dem Mainz befallen, ſie nahm dem Galan das Portemonnaie ass der Taſche und verſah ſich mit Reiſegeld im Betrage von 8 M. 2 heimzufahren. Das Urtheil erkennt auf 2 Monate aße 56 wohnte der Tapezier Karl e Wohnung beſtand aus zwei Zimmern und Küche. milie ſtark iſt, es ſind 5 Kinder da, war eines der Zim⸗ rne Eliſabethe Buſch vermiethet, welche Frau Mayer kennen gelernt und beredet hatte, bei ihr Wohnung Nutzen zu ziehen, ſondern auch ge⸗ Der Mann arbeitete nicht und war es gewohnt, von ſeiner Frau ſich aushalten zu laſſen. Heute ſteht das Ehepaar wegen Kußpelet unter Anklage. Er wird zu 2 Monaten, Sie, welche als Kupplerin ſchon vorbeſtraft Lonaten Gefängniß verurtheilt. iteres Nachtbild aus dem ſittlichen Schlamme der dt enthüllt die Verhandlung gegen den 30 Jahre alten gimmermann Roman Biedermann von hier, der gleichfalls wegett Kuppelei angeklagt iſt. Er hat das Schandleben ſeiner Frau begünftigt, dieſe auch wohl mißhandelt, wenn ſie nicht genug verdiente. efängniß zu nehmen, nicht nur, um von ihr Außerdem hat das Ehepaar eine Zeit lang einer Straßendirne Unter⸗ ſchlupf gewährt und deren Treiben Vorſchub geleiſtet und Biedermann ſeine Schweſter, die in voller Naivetät vom Lande kam, zur „Kultur“ in dem Sinne, wie er es berſtand, erzogen, ſodaß ſie bald ebenfalls an den abendlichen Expeditionen theilnahm. Der Angeklagte wird wegen Vergehens gegen Paragr. 180 und 181a(Zuhälter⸗ paragraph) zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten ver⸗ ürtheilt und ihm die Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkann tobfüchtig geworden. Geſchäftliches. * Neues auf dem Gebiete des Kaſſenſchrankbaues. Beſchränkten ſich die Verbeſſerungen auf dieſem Gebiete in den letzten J 1 auf jütung „zur Verh ſiv⸗ und chem. zverände⸗ bon Einbrüchen, mit Hilfe von Werk 5 Stoffen in Form bon Dynamit oder kungen an den Schlöſſern, ſowie& Jeniger ſinnreichen Mechanismen, ſo bleiben doch die Hauptmängel elcher zunächſt zu bezeichnen iſt: das bedeutende Eigen⸗ gewicht, welches die Aufſtellung eines ſolchen Schrankes nur au enk⸗ ſprechend tragfähigen Stellen erlaubt,— ganz abgeſehen davon, wie 70 Weiter kommt in Bekracht der unverhältnißmäßig geringe Nutzungsraum bei kheilweiſe immenſen Außendimenſionen, ein Um⸗ ſtand, den man bisher nicht umgehen zu können glaubte und als ſelbſtwerſtändlich mit in den Kauf nahm. Endlich ſpielten die hohen Anſchaffungskoſten eines ſolchen feuerfeſten Schrankes vielfach noch eine entſcheidende Rolle. Alle dieſe anerkannt ſchweren Uebelſtände unſerer zur Zeit exiſtirenden Kaſſen⸗ und Büch erſchränke in geſchickter Weiſe beſeitigt zu haben, iſt das Verdienſt des Erfinders der Adolphs⸗ Schränke. Durch Verwendung einer beſonderen Art Iſolirung gegen das Eindringen von Hitze erhalten dieſe neuen Schränke nur eine ge⸗ ſammte Wandſtärke bon 4 Etmtr. während letztere bisher 14 Centimeter betrug. Daß auf dieſe Weiſe circa 60 Proz. hö Nutzungsraum eines Adolphs⸗Schrankes gegenüber einem lichen Kaſſenſchrank gewonnen werden, iſt wohl Jedem ſofort ein⸗ kkuchtend. In demſelben Maße hat ſich auch das Gewicht bei gleich großen Außendimenſionen geändert, indem dasſelbe bei den Adolphs Schränken über die Hälfte weniger beträgt, als bei einem Schrank mit Achenfüllung. Dabei iſt der Preis der Adolphs⸗Schrän de ein berhälttrißmäßig geringer und das Alles nicht etwa auf Koſten eines weniger großen Schutzes des Inhalts der Sch ſthrende Wirkung des Feuers. Haben doch die proben, vorgenommen im Beif digen, unter den denkbar ungi de 9 ſultate und Gutachten gezeitigt. it ſei ir, daß bei der Brandprobe die auf die Verſu jekte einwirkende Hitze ſo intenſiv war, daß die Mäntel der Schränke hellglühend und die Bronzegrlffe abgeſchmolzen waren, während bei dem Oeffnen derſelben das Maxi⸗ mumthermometer eine größt vorhanden geweſene„Innentemperatur von nur 25 Celſius Gewiß ein ſelten günſtiges Reſultat. machende Neuheit wird von der Ver⸗ öffentlichen A. Intereſſenten für dieſ Neuheit wird von der Ver⸗ kcntfsſtelle für Adolphs⸗Sch„Induſtriebedarf Valentin C brebl in Maännheim, O 7,“d kereſſante und reichhaltige Katkalog ſowie das Protokoll über die öffentliche Feuerprobe gratis zugeſandt. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notig. Zur morgigen Vorſtellung„Götterdämmerung! werden die Plätze zum Stehparkett ausna hmsweiſe im Vor⸗ 5 Tageskaſſe des Hoftheaters verkauft. Eein priginelles Preisausſchreiben wird aus London gemeldet. Ale Romanſchreiber wiſſen, daß der Titel oft für den Erfolg eines Romans eine ſehr große Bedeutung hat. Von dieſer Idee ausgehend, beranſtaltet ein großes Londoner Blatt jetzt einen originellen Wett⸗ bewerb. Es veröffentlicht äeinen Roman und zu dieſem ſoll nach der Vollendung der beſte Titel geſucht werden Das Neueſte vom Nobelpreiſe lautet: Die Nobelpreiſe, bekann⸗ lich zu 150,000 Kronen jeder, ſollen nunmehr wie ſolgt zur Verthei⸗ kung gelangen: Die Preiſe für Wiſſenſchaft erhalten der bekannte VBafteriologe Behring, der Entdecker der nach ihm benannten Strahlen Pöntgen und der Berliner Chemiker v. Hoff— alle drei Lehrer an deutſchen Hochſchulen. Der Litteraturpreis iſt merkwürdigerweiſe Spanier Echegarah zugeſprochen worden! Der Iriedenspreis fällt dem greiſen Initiator der Idee des Rothen Kreuzes, Du⸗ nant, zu. Von der Perſon des großen Dichters Grafen L. Tolſtoi mußte Abſtand genommen werden, da die Präſentation des Grafen nicht nach den Beſtimmungen des Nobelteſtaments erfolgt war⸗ Varten wir den 10. Dezember ab! Der burch das Parlament bewilligte Ankauf der Galleria Borg⸗ leſe unt 3,600,000 Tire ſetzt, wie der römiſche Korreſpondent des „Berl. T italieniſchen Staat in den Beſitz der l. Tagebl. bemerkt, den i 5 e e telle“ Die herrliche Sammlung, aus der die Namen Tizian, Cor⸗ auf Dutzende von Milltonen geſchätzt, ja für Tiziaus„himmliſche und irdiſche Liebe“ allein bot vor einigen Jahren der Pariſer Rothſchild die Summe von fünf Millionen. Der mit der Regierung bereinbarte und obendrein auf zehn Jahresraten von je 360,000 Lire vertheilte Kaufpreis erſcheint alſo thatfächlich iriſoriſch, und Niemand kann be⸗ zweifeln, daß Italien mit der Sache ein vorzügliches Geſchäft ge⸗ macht hat— ganz abgeſehen davon, daß nunmehr jedem etwaigen Verzetteln und Verſchachern der köſtlichen Werke ins Ausland, nach dem Vorbild der Fürſten Chigi und Sciarra, vorgebeugt iſt.— Außer der Galerie wird auch noch die prächtige Villa(Park) um drei Mil⸗ lionen angekauft,„Umberto.“ genannt, und mit dem Pincio ver⸗ bunden werden. Die Römer, die bisher den Eintritt in ihren„Thier⸗ garten“ noch mit einem Obolus an den halbverkrachten Principe be⸗ zahlen mußten, werden ſich künftig alſo, wie andere Großſtädter, umſonſt der ſchönen Natur erfreuen dürfen. wenn ſie ſich näm⸗ lich Sonntags von ihren Ausflügen vor die Thore und den Oſterien trennen können. 45 5 ſe Nachrichten und Telegramme. Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Der Schneider Oskar Vol⸗ der Bebraer vom * Frankfütka.., 5 Deg. 3 Oberrad ließ ſich geſtern von einem Zuge lan d aus Bahn bei Der Kopf Oberrad überfahren. wurde ihm Rumpfe getrennt. * Wiesbaden, wahl iſt auf den 11. Dezember feſtgeſetzt. Stuüitgart 8. Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft wurde der Kolporteur Winkler aus Altbach bei Eßlingen ver⸗ haftet, der dringend verdächtig iſt, die kürzlich kodt aufgefundene Babette Wirth ermordet zu haben. * Wien, 5. Dez. Wie den Blättern aus der Wiener Neuſtadt gemeldet wird, ſoll zwiſchen dem Dragoner⸗Oberleutnant, Prinzen Lobkowitz und einem Wiener Studenten der Philoſophie in⸗ folge eines Wortwechſels geſtern ein Säbelduell ſtattgefunden haben, bei welchem der Student an der Hand verwundet ſein ſoll. * Paris, 5. Dez. Alfred Dreyfus erklärt im idcle“, daß er an den Veröffentlichungen aus Anlaß des ſchen Reinach und Labori eingetretenen Zerwürf⸗ es unbetheiligt ſei.(Vergl. Ausland. D..) * Haag, 5. Dez. In der zweiten Kammer erklärte auf eine Anfrage betr. die Konzentrationslager in Südafrika der Miniſter des Auswärtigen: Die Regierung könne nur dafür Sorge tragen, daß die für die in den Lagern befindlichen Perſonen zugeſandten Unterſtützungen an ihren Be⸗ ſtimmungsort gelangen. Den in den Lagern befindlichen Nieder⸗ ländern ſteht es frei, ſoweit es nicht Kriegsgefangene ſind, das Lager zu berlaſſen. Den anderen Staaten müſſe man es über⸗ laſſen, für ihre Staatsangehörigen zu ſorgen. Die nieder⸗ ländiſche Regierung könne nicht weiter gehen. * London, 5. Dez. Wie„Dailyh Mail“ über Berlin erfährt, zeichnete ſich der füngſte Empfang des neuen deut⸗ ſchen Botſchafters Graf Wolf⸗Metkernich Seſtens des 5. Dez. Die Reichstagsſtich⸗ ez. — „— zwi Eduard durch beſondere Herzlichkeit aus. Der verbreitete ſich mit Vergnügen über die gegenwärtig egierungen beider Länder den vortreff⸗ d 3, daß es 3¹ Metten ibermittelle dem Kö eich warmer freundlicher Geſinnung des Ra Petersburg, 5. Dez. Marguis Ito verließ geſtern Abend Petersburg. Newyork, 5. Dez. Einer Depeſche des Newyork Herald“ aus Colon zu Folge ergab ſich der Führer der Auf⸗ ſtändiſchen, Diaz mit 10 ſeiner Anhänger geſtern früh. Die übrigen Anhänger ſchloſſen ſich dem Aufſtändiſchenführer Poerres an, welcher Dr. Alban weiter Widerſtand leiſten will. Die Truppen des Letzteren kämpfen jetzt mit den Auf⸗ ſtändiſchen. 55 .* Die Enthüllung des Naiſer Wilhelm⸗ Denkimals in Beidelberg. (Privattelegramm.) B. N. Heidelberg, 5. Dez. Hente fand in unſerer Stadt die Enthüllung des von Prof. Donndorf⸗ Stuͤttgart modellirlen Deukmals für Kaiſer Wilhelm J. in An⸗ weſenbeit des Großherzogs und der Frau Großherzogin ſtatt. Die hohen Herrſchaften trafen in Begleitupg der Prinzen Karl und Max von Baden neoſt Gefolge hier ein. Ferner waren anweſend: Stagtsminiſter v. Brauer, die Mintſter Buchenberger und Schenkel, ſowie die Oberbürgermeiſter von Manaheim und * Karlsruhe, Am Bahnhofe hatten ſich zum Empfange der Großh. Herrſchaften die Spitzen der Cloil? und Milikärbehörden eingeſunden. Ein zahlt Publitum begrüßte das Großt gliche Paar mit lebhaften Ova Oberbürgermeif„ Wilckens Überreichte der Frau G in ein prachtvolles Bouquet. Vom paar mit den Prinzen Karl und au, oo der die Enthu leitende Feſte Profeſſor Mayfx hielt die 5 der er ein lebensvolles Bild des alten Kaiſers entwarf. dauerte bis 112 Uhr. Sodann begaben ſich die Fefttheilnehmer auf den Ludwigsplatz, auf dem das Denkmal ſich befindet. Hier hattet⸗ ſich ingtwiſchen die Vereine, Abordnungen ete., das Offizi und die ſtudentiſchen Korporationen eingefunden. Für die ho Herr⸗ ſchaften war eine Tribüne errichtet worden. Nach dem Eintreffen des Großh. Paares ſchritt der Großherzog zunächſt die Front der Ehren⸗ kompagnie ab. Dann begab ſich das Großherzogspaar nach der Tri⸗ büne. Zwei Minuten vor 12 Uhr fiel Bahnhofe begab ſick Mar nebſt Gefolge Zwei Minuten vor 12 Uhr fiel die Hülle vom Denkmal unter Böllerſchüſſen und dem Geläute der Glocken. Kurz nach der Enthüllung des Denkmals hielt Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens vom Fuße des Deukmals eine kurze Anſprache, in welcher er das Denkmal in die Obhut der Stadt übernahm. Nach dem feierlichen Akt ließ ſich der Großherzog die Vorſtände der ein⸗ zelnen Vereine vorſtellen und ſprach mit jedem Einzelnen einige Worte. Sodann begaben ſich die Großh. Herrſchaften nach dem Grond⸗Hotel, wo ein kleines Diner ſtattfand. Um 1 Uhr 51 Min. reiſte das Großh. Paar nach Baden⸗Baden zurück. Das Denkmal iſt 4 Meter hoch und ruht auf einem polirten ſchwediſchen Granitſockel. Es beſteht aus Bronzeguß und zeigt den Kaiſer auf vorwärtsſchreitendem Schlachtroß, das Haupt vom Helm⸗ buſch umwallt. Badiſcher Landtag. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Kärleruhe, 5. Dezbr. Präſident Gönner eröffnet 3410 Uhr die Sitzung mit geſchäftlichen Mittheilungen. Am Miniſtertiſch Regierungs⸗ kommiſſäre. Der Präſident theilt mit, daß die Petitions⸗ kommiſſion den Abgeordneten Zehnter zum Vorſitzenden, den Abgeordneten Rohrhur ſt zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſitenden ernannt habe. Die Kommiſſion für Eiſenbahn⸗ und — +5 deggio, Rafael, Botticelli beſonders herd orleuchten, wird von Kennern Straßenbau ernannte Klein zum Borſitzenden. Ar m⸗ 1 bruſter zum ſtellvertretenden Vorſitzenden. Eingegangen iſt eine Petition einer Anzahl Mitglieder der Brüdergemeinde Königsfeld, um genaue Prüfung und Regelung der Ver⸗ mögensverhältniſſe der Brüdergemeinde bei Uebergang zur politiſchen Gemeinde. Es erſtatten ſodann Bericht die Abgg⸗ Lauck, Wacker, Fehrenbach, Gießler und Dr. Heimburger über die Vergleichung der Budgetſätze mit den Rechnungsergebniſſen für die Jahre 1898/99, die ſämmtlich für unbeanſtandet erklärt werden. Nächſte Sitzung Samſtag ½10 Uhr. Tagesordnung: geſchäftliche Behandlung der Initiativanträge und des Geſetzentwurfs über die Umwandlung der Korporation Königsfeld in eine politiſche Gemeinde und Rechnungsnachweiſe. Deutſcher Reichstag⸗ 8. Sitzung vom 5. Dezbr. Fortſetzung der Berathung des Zolltarifs. Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Graf Poſadowsky, preußiſcher Handelsminiſter Möller, bahriſcher Finanzminiſter Riedel, ſächſiſcher Staatsminiſter Metzſſch. Das Haus und die Tribünen ſind gut beſetzt. Miniſter Möller wendet ſich gegen die geſtrige Behauptung Richters, die Vorlage ſei der Ausdruck des Univerſalprotektionismus, Die Steigerung der Tarifnummern ſei ein großer Fortſchritt, da ein Verſchenken wichtiger Zugeſtändniſſe an andere Länder, wie es in den bisherigen Sammelpoſitionen der Fall war, dadurch weſentlich ein⸗ geſchränkt werde. Der Miniſter erkennt die Verdienſte der Männer im wirthſchaftlichen Ausſchuß an, welche vielfach rückſichtslos gegen die eigenen Intereſſen gearbeitet haben. Selbſtverſtändlich muß der Tarif die Mittellinſe ſuchen zwiſchen den verſchiedenen Intereſſen, ebenſo ſelbſtverſtändlich ſei es, daß nicht überall das Richtige ge⸗ troffen worden iſt, dafür ſet aber die Kommiſſionsberathung da⸗ Was die Getreidezölle betreffe, ſo ſei deren Erhöhung im autonomen Tarif doch eigentlich gering. Selbſtverſtändlich ſei es, bei der Erhöhung der Getreidezölle gewiſſe Grenzen zu halten. Wir müſſen für uns aber dieſelbe Selbſtſtändigkeit in Anſpruch nehmen, welche andere Staaten von jeher für ſich beanſprucht haben. Seit 1893 fielen die Getreidepreiſe fortgeſetzt, die Nothlage iſt groß. Herr Richter will dieſen Konflikt durch eine Kraftprobe löſen, iſt er auch ſtark genug dazu? Ich halte dies für eine unverſtändige Politik, denn damit erreichen wir keinen Ausgleich, vielmehr hat die Schärfe der Oppoſition auf der anderen Seite für uns unannehmbare Forder⸗ ungen hervorgerufen. Helfen müſſen wir der Landwirthſchaft bis an die Grenze, daß unſere Handelspolitik aufrecht erhalten werden kann. Die Politik des Abgeordneten Richter iſt zur Zeit eine chimäriſche Politil, unſere aber iſt die praktiſche. Was das Feſtgedicht auf mich betrifft, ſo möchte ich Richter fragen, ob er ſchon alle in Hagen auf ihn gehaltegen Bierreden auf ihren Geſchmack geprüft hat. Herr Richter ſagt, die Regierung vertrete Sondexintereſſen, auch Richter vertrat Sonderintereſſen, nämlich diejenigen der Kon⸗ ſumenten. Dies aber iſt ein vielköpfiges Ungeheuer, die geſammte Lage des Volkes muß maßgebend ſein. Es trifft nicht zu, daß die Zölle die Lebenshaltung der Arbeiter unmittelbar herabdrücken, es vollzieht ſich infolge der Erhöhung der Zölle ein wirkhſchaftlicher Aufſchwung und der Arbeiter macht ein gutes Geſchäft. Der Han⸗ delsminiſter iſt nicht dazu da, einſeitige Intereſſen zu bertreten, ſondern die geſammten wirkhſchaftlichen Intereſſen. Dieſe Aufgabe zu erfüllen, werde ich mich ſtets bemühen und mich auch nicht durch Reden im Hauſe beirren laſſen. Abg. Vogel(Reformpartei) wendet ſich gegen die wirthſchafk⸗ liche Politik Caprivis ede in der Kommiſſton ein ausreichender 8 ir die Landwirthſchaft beſchloſſen, ſo würde ſeine Parkei für (Kouf.) legt dar, der deutſche Bauer dürfe ſich erdrücken laſ für den lokalen und provinziellen Theil! Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdrückerei (Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 5. Dezember. Weizen pfälz. 17.25—17.50] Hafer, württb. Alp—.— „ norddeutſcherer———.—„ amerik, weißer—. ruſſ. Azima 17.25—17.75 Maisamer.Mixed 14.50——. „ Theodoſta 17.75—18.—„Donau 14.50—.— „ Saxonska—.—217.50„La Plata 14.50——.— „ Girka 17.25—17.50 Kohlreps, d. neuer——27.50 „ Taganxog 17.25—17.75] Kleeſamen deutſch. 1 100.—110.— „ ruämniſcher 16.75—17.50 II 85.—95.— 71 · „ am. Winter 17.75—18.—„amerik. 90.——95.— „ Chicago l4—.———„neuerpPfälzer—.—.. „ Manitoba!——.„Luzerne 92.—95.— „ Walla Walla 17.60——.—„Provenc. 103.—108.— „ Kanſas II 17.„Eſparſette 30.—30.50 „ Californier 17. Leinöl mit Faß—.—270.50 „ La Plata 17„ bei Waggon———70.— Kernen Nübofkß,——65.— Roggen, pfälz.—.— 14.50„ bei Waggon———63.— „ruſſiſcher 14.75] Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.——. fr. mit 20¾ Tara—.——28.— „ norddeutſcher—.———.—[ Am. Petrol. Wagg.—.——22.80 „ ämerik...Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.— p. OOko netto verzollt18.70 „ Pfälzer 16.——16.50[ Ruff. Petrol. fr. Faß.——22.50 —12.75 „ Uttgariſche Futter Gerſte rum. Brau Hafer, bad. Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.50 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto.16.90 Rohſprit, verſteuert—.— 105.50 181 „ruſſiſcher 15.75—16.75 7er Sprit—.—839.— „norddeutſcher 1650—16.75 9er do. unverſt. 28.50—— Nr 717* 5 Weizenmehl Nr. 2 0 1—2 3 4 10 28.— 26.— 24.— 28.— 22— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen höher. Roggen feſter. Uebriges unverändert⸗ Maunheimer Effektenbörſe vom 5. Dez.(Offtzieller Bericht.) Die heutige Börfe verkehrte ziemlich lebhaft. Es fanden Umſätze ſtatt in div. Fonds ſowie in Aktien der Akt.⸗Geſ. für chem. Induſtrie zu 106% und in Aklien der Zuckerfabrik Waghäuſel zu 81.50 de, Ferner notirten: Gewerbebank Speyer⸗Akt. 127 G. u.., Anflin⸗Aktien 380., Brauerei Kleinlein, Heidelberg 153 B. 152., Brauerei Sinner, Grünwinkel 185., Bad. Schifff.⸗Aſſek.⸗Aktien 520., Continentale Verf.⸗Aktien 265., Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien 95., Zellſtofffabrik, Waldhof⸗Aktien 216 B. Mannheimer Zuckerrafſtnerie. Die geſtrige Generalver⸗ ſammlung hat die Vorſchläge von Direktion und Aufſichtsrath, wie wir ſie ſeiner Zeit mitgetheilt, einſtimmig genehmigt. Dresden, 5. Dez. Den Dresdener Nachrichten zufolge iſt geſtern der Konkurs der Spar⸗ und Vorſchußbank Dresden, deren Aktienkapital eine Million Mark beträgt, angemeldet worden. Die Zahl der Einleger ſoll ſich auf etwa 7000 belaufen, mit unges fähr 7 Millionen Spareinlagen. Berlin, 5 Dez. Die heutige Generalverſammlung der All Elektrizitäts⸗Geſellſchaft genehmigte die Bilanz und ſehl die Dividende auf 12 Prozent feſt. Beblin, 3. Dez.(Tel) Fondsbzefe; war zu Beginn ziemlich feſt veranlagt. Spanier bis 74 frag Auch ſonſtige Jonds gut gehalten. Leitende Hüttenaltien weni ſeſt. Kohlenaktien zum Theil beſſer. Bankeit preishaltend. Bah anregungslos. Privatdiskont 2a pet, 5 4. Seite. . dudlstotlor, ZEPPILCHHAU O 4, 1. 14845 Humstotrasse. Genekal-unzeiger. Gelle Fusslusmon Fenuslermüniel Goa- u. Hull-Porlagen. Hreiszoentlie, ſchöne Geſclentbartibel. 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S Peei 17((Aktien⸗ zun Anionbrauereieelthn in Karlsruhe Wir beehren uns hiermit, die Herren Actionäre unſerer Geſell⸗ ſchaft zu der am Saniſtag, 28. Dezbr. d.., Vorm. 10 Uhr im Geſellſchaftslocale in Karlsruhe ſtattfindenden V. oldentichen Ceneralversammlung einzuladen. Tages⸗Ordnung. 1. Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1900/1. 5 Bericht des Aufſichtsraths. 8. Antrag des Aufſichtsraths über Verwendung des Gewinns, ſowie auf Geuehmigung des Rechnungs⸗Abſchluſſes und Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsraths. 4. Aufſichtsrathswahl. Acklonäre, welche an der Generalverſammlung theilnehmen wollen, haben ihre Actien oder eine mit den Nummern der Actien Beſcheimgung über die auf Grund der Beſtimmungen des 8 255.⸗G.⸗B. erfolgte Hinterlegung der Aetien bei einem Notar bis ſpäteſtens Dieuſtag, den 24. Dezember, Abends 6 Uhr bei der Geſellſchaftskaſſe in Karlsruhe oder bei den Bankhäuſern Ed. Koelle in Karlsruhe, W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim, E. Ladenburg in Frankfurt am Main ni hinterlegen. Karlsruhe, den 3. Dezember 1901. Die Direetion: C. Engelhard. Waldmann⸗ Lampertheim. Verſteigerungs⸗Anzeige. Die Erben des Johaunes Kärcher hier bringen am Montag, iden 9. Dezember, Vormittags 9 Uhr, 5 dem Nathhauſe deſſen Haus mit 15715 Wirthſchaft u. Metzgerei zur äffentlichen Verſteigerung und ſind Kaufliebhaber eingeladen. Punschesscnz von Bassermann& Herrschel, Mannheim garantirt ktein, nur aus Arae, Rum oder Fortwein bereitet. Niederlage bei: Carl Friedr. Bauer, U I, 3. Th. v. Eichstedt, Kunststrasse. Wilh. Horn, D 5, 12. M. Kropp Nachf., N 2, 2. 15768 Ferner in Seckenbheim: Aug. Jericho. Mſſeinbänferſtr. 35, per ſof un Bügeln wird angenom⸗ 15723 „Wohn., 2 od. 3 Zim. Küche u. men. 15 b. zu v. Näb. 3. St. I. 15529 Frau Jordau, U 2, 1. E Grosse Nassfellans (in 9 Schaufenstern) der Neuheiten in schwarzen, weissen und A tA. Aleiſch⸗ und Wurſt⸗ 17 0 Die hieſige Volksküche be⸗ darf in der Zeit vom 1. Ja⸗ nuar bis 31. Dezember 1902 ca. 9000 kg Ia. Rindfleiſch ca 4000 kg Ia. Schweine⸗ fleiſch, ca. 10 000 Paar 1a. Fleiſch⸗ Würſte. Die Lieferungen ſollen im Submiſſtonswege vergeben werden. Die Angebote hierauf wollen bis zum 10. Dezember l. J. mit entſprechender Aufſchrift verſehen in unſerem Bureau R 5, 6/9 eingereicht werden, woſelbſt auch Vorm. von 10—11, Nachm. von—4 Uhr die näheren Lieferungs⸗ bedingungen gratis abgeholt werden können. Mannheim, Nopbr. 1901. 14684 Der Vorſtand. „n s Wegen Wegzugs des Herrn Weiler werden 15706 Freitag, den 6. ds. Mts., in G 7. 37 von Morgens 10 uhr und Mittags von 2 Uhr ab durch den Unterzeſchueten frei⸗ händig gegen ſofortige Baar⸗ zahlung verkauft: 1 engliſches Schlafzimmer, be⸗ ſtehend aus 1 dreithel Spiegel⸗ ſchrank. 1 Waſchkommode mit Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche, 2 vollſtändige Betten, 2 Handtuch⸗ haltern, ferner 1 Speiſezimmer, 1 Büffet, 1 Ausziehtiſch, 1 Bodenteppfch, Rohrſühle, ſowie ein Ruhsbett, ein Schreibe⸗ büreau, 1 Suspenſton⸗Gaslüſtre, mehrere Garderobeſchränke, 2 vollſtändige Betten, Tiſche, ver⸗ ſchiedene Stühle, 1 Küchenein⸗ richtung und 1 Gasherd. Die Möbel waren ½ Jahr in Gebrauch. 15706 Daniel Aberle. Eine Friſeuſe nimmt noch Kunden an. 45091 Parkring 5, parterre. 1 Deutsche Garantie-Seide. Hervorragende OQualitäten. Jedem ausländischen Fabrikate mindestens ebenbürtig, jedoch billiger. Vom 2. November a. c. bis Weihnachten auf sämmtliche Seidenstoffe 5% Extra-Rabatt und 2% Cassa-Sconto. 13165 Heffeutl. Verſteigerung. Montag, 9. Dezbr. 1901, Vormittags 11 Ahr werde ich im Lokal der hieſigen FProdukten-Börse 750 Sack Meizen und zwar: 15779 375 Sack Kanſas II, certiſteirtu. 375 Sack Redwinter II, gegen Baarzahlung, abzüglich 2 Monat Zins zum Reichsbankſatz, gemäß 8 378.⸗G.⸗B. öffentlich verſteigern. Mannbeim, 4. Dezember 1901. Zirke 1„ Gerichtsvollzieher B 2, 2. Hagd⸗Verpachtung. Die auf 31. Januar 1902 pacht⸗ frei werdende hieſige Gemeinde⸗ jagd im Flächengehalt von eg. 650 Hektar, taxirt zu 1500., wird am 15726 Freitag, den 13. Dez. d.., Nachmittags 3 Uhr, im hieſigen Rathhauſe wieder⸗ holt öffentlich verſteigert, wozu Steigliebhabereingeladen werden. Die Verſteigeruügs⸗ u Pacht⸗ bedingungen können auf hieſigem Rathhauſe jederzeit eingeſehen werden. Wallſtadt, den 2. Dez. 1901. Gemeinderath: Lö b. Jagd⸗Derpachtung. Die Wald⸗ und Waſſerſagd im Staalswald ⸗Diſtrikte „Rheinautagen“ mit einer Fläche von 300 ha wird am Samſtag, 21. Dezember 1901, Nachmittags 3 Uhr, zu Maximiliansau im Gaſthauſe zum„Großen Schoppen“ auf 15 Jahre vom 1. Januar 1902 ab vffent⸗ lich verpachtet. Die Bedingungen liegen am Amte, im Verſteigerungslokale und beim kgl. Waldwärter Steinu zu Wörth auf. Das Jagdrevier beginnt in unmittelbarer Nähe der Eiſen⸗ bahnſtation Maximiliansau und wird auf Verlangen von dem genannten Waldwärter vorge⸗ zeigt. 15729 Sondernheim, 2. Dezbr. 1901. Kgl. Fultaut: Mannheim Nur Dezentder —̃— noch 14 a EEN en Imimtlichen Artikeln. 5 Billigste Reste in s 15144 01. 2. Abendfarben am Lager. 90 Rabatt auf Buckskin uKleiderstoffe o% Rabatt auf sämmtliche Waumwollwaaren. Grosse Auswahl in Böfkdecken, Befttüchern, Schlafdecken u. 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Mai 1901(notariell beglaubigt): „Obermeyer's Herba-Selfe“ ist von mir in vielen Fällen“ „von Hautausschlägen zur An-“ wendun ekommen und war“ „der Er olg geradezu Uber-“ zraschend.“ Dr. G. in L. schreibt(7. 10. 01.): 14082 „Mit Obermeyer's Herba-“ „sefte nabe ich recht gute Er-“ Aolgs bel chromischem, beson-“ „ders trockenemkExcem sralelt. Bestandthelle: 909% Seile, 20% Salbei, 30 9 Arnidä, 155 9% arop⸗ Wasserbecherkraut;.5 9% Harnkraut. Zu haben perstück M. 1,25 in Apotheken und Progerien oder durch den Fabrikanten J. Gioth, Hanau a. Main. Auch zu haben in der Pell- Kan-Apotheke 9 8 u. en gros Gendetailbei Ludwig&schütt- — 0 4, 3 u. Gontardplatz 4. II jl. F ſuſſcdr N. Jißn weiblichen Geſchlechts, auf den hörend, hat ſich Namen„Bella“ Verlaufen. Abzugeben: 107 III. Querſtr. 35 3. Stock. NB.: Vor Ankauf wird gewarnt! ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Todes-Auzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Tochter, Schwester, Enkelin, Ida Bermann nach längerem Leiden in ein besseres Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 5. Dezember 1901. Die Beerdigung findet Freitag Vormittag Uhr von der Leichenhalle aus statt 15761 Nähmaſchine werden re⸗ parirt bei C. Schammeringer, Colliuiſtr. 20, 1, Panorama. 19102 Geſlügel. Hierdurch möchte ich meine verehrlichen Abnehmer bitten, ihre Weihnachtsbeſtellungen auf Pr. ungar. Schlachtgeflägel jetzt ſchon aufgeben zu wollen,! damit ich für rechtzeitiges Ein⸗ treffen Sorge tragen kann. H. Durler 2, 13. Teleph. 913. TTTT—TTT—TTT —————————— China! Jg Neues Chineſenſpiel von Mila. 15597 Heiter, ſpannend intereſſantl Vorzgl. Unterhaltungsmittel Prachtſpiel für Kinde. 0 Preis M..50. 0 F. Nemnich, 0 Kuunſtſtraße. 0 SSSS 5 Zander Schellſiſche lebend friſch bei 15702 Carl Weber, Luiſenring 24. Tel. 862. EECCCCCcC MOdes. Durchaus tüchtige 1. Arbei⸗ terin für feinen und mittleren Genre geſucht. Gefl. 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