Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlobn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 25 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. Expedition: Nr. 218. V Geleſenſte und verbrrilelte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. Filal Nr. 569. Freitag, 6. Dezember 1001.(Abendblatt.) Fur Frage der Regulirung des Gberrheins wird uns geſchrieben: Ein gründlicher Kenner unſerer Verkehrs⸗ berhältniſſe hat in Nr. 518 des„General⸗Anzeiger“ das Wort zur Beſprechung einer Schrift von Heubach über die Verkehrs⸗ entwicklung auf dem regulirten Main ergriffen. Er hat davor gewarnt, achſelzuckend über die vom Verfaſſer eröffneten Per⸗ ſpektiven— nämlich auf die Ablenkung des Mannheimer Ver⸗ lehrs nach Mannheim— hinwegzugehen, ſonſt verfalle man in den gleichen Fehler wie früher, als man die durch die Regulirung des Oberrheins drohenden Gefahren nicht gewürdigt habe. Die letztere Behauptung entſpricht indeſſen nicht ganz den Thatſachen, denn bereits im Jahre 1894 hat der Präſident der Mannheimer Handelskammer in der 1. Kammer auf die für Mannheim un⸗ ausbleibliche Schädigung durch die Oberrheinregulirung mit aller Entſchiedenheit hingewieſen; außerdem iſt es aber ein offenes Geheimniß, daß auch die Stadtverwaltung dieſe Frage aufmerk⸗ ſam verfolgt und dem Bürgerausſchuß in zwei vertraulichen Denkſchriften die vorausſichtlichen Folgen der Verſchiebung der Verkehrsverhältniſſe auf dem Oberrhein dargelegt hat. Wenn in der hieſigen Einwohnerſchaft, ja auch im Kaufmannsſtand, keine Zeichen lebhafteren Intereſſes an der ganzen Frage ſichtbar burden, ſo lag dies an der geheimnißvollen Art und Weiſe ihrer Behandlung durch die betheilig⸗ ten Regierungen, denn nur ſelten ſickerte einmal eine dürftige Notiz über irgend eine Zuſammenkunft der Regierungs⸗ hertreter in der Preſſe durch. Heute, da der Abſchluß des Ueber⸗ einkommens zwiſchen Baden, Bayern und den Reichslanden be⸗ kannt gegeben worden iſt, erwacht das lebhafteſte Intereſſe, und zwar nicht nur in Mannheim, ſondern überall im Lande, denn die Regulirung des Oberrheins iſt keine Mannheimer, Karls⸗ tuher oder Kehler Lokalfrage, ſondern eine Landesfrage rſter Ordnung. Ja, ihre Bedeutung greift ſogar über ünſer Land hinaus. Der demokratiſche Stuttgarter„Beob⸗ dachter“ hat bereits darauf hingewieſen, daß die Oberrheinregu⸗ Mung und die durch ſie bewirkte Verlegung des Umſchlagsver⸗ kehrs von Mannheim nach Straßburg die Rentabilität und da⸗ mit die Selbſtändigkeit der badiſchen Bahnen untergrabe, womit dann natürlich auch das Schickſal der württembergiſchen Bahnen entſchieden wäre. Die Richtigkeit dieſer Prophezeiung iſt in der That nicht ernſthaft zu beſtreiten, denn an einen voll⸗ werthigen Erſatz des Ausfalls für die badiſchen Bahnen durch den vermehrten Verkehr Karlsruhes und Kehls kann bei der Konſiguration des badiſchen Bahnnetzes nicht gedacht werden. Die Folgen einer ſolchen dauernden Einnahmeverminderung er⸗ geben ſich im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden gewalkigen Erhöhung des Anlagekapitals der badiſchen Bahnen, insbeſon⸗ dere durch Bahnhofbauten, ganz von ſelbſt. Schon vor ſieben Jahren hat, offenbar im Hinblick auf dieſe verhängnißvolle Be⸗ deutung der Regulirung für unſere Bahnen, Miniſter Eiſen⸗ lohr ſich geäußert, er freue ſich, die Verantwortung für dieſe noch in weiter Ferne ſtehende Vorlage nicht übernehmen zu müſſen. Sein Nachfolger wird die Verantwortung kaum leichter gehmen, es iſt daher nicht recht erſichtlich, welche Einflüſſe es zu Mege gebracht haben, daß dieſe Vorlage trotz der überaus un⸗ günſtigen Budgetgeſtaltung vorgelegt werden ſoll und mehr noch als das, daß Baden trotz der ſicher zu erwartenden Schädigung 9 14 einer Eiſenbahnrente auch noch einen Theil der eigentlich von ahern zu beſtreitenden Koſten auf ſich nehmen ſoll. So be⸗ denklich die ganze Vorlage für Mannheim ſein mag, weit wichti⸗ ger iſt ihre politiſche Tragweite, und die nationalliberale Frak⸗ tion, welche die Erhaltung der Selbſtändigkeit unſerer Bahnen Konſequenzen einer Bewilligung der Vorlage klar vor Augen zu halten. Der vierte Tag der Folltarifdebatte. I] Berlin, 5. Dezember. Wie lange die erſte Leſung des Zolltarifs noch andauern wird, läßt ſich gar nicht abſehen. Heute ſollten einem Antiſemiten (Vogel) aus den Reihen der Konſervativen der Vertreter des bäuerlichen Mittelſtandes, der bayeriſche Abgeordnete Nißler, dann Bebel und der ſüddeutſche Volksparteiler Payer zu Wort kommen. Es haben ſich aber für die übrigen Tage aber noch einige zwanzig Abgeordnete zu Worte gemeldet, die freilich nicht ſämmtlich ihren Wunſch erfüllt ſehen können. Den Beginn der heutigen Debatte leitete Handelsminiſter Möller mit einer 1½4ſtündigen Rede ein. Dem Abgeordneten Richter gegenüber, der behauptet hatte, der neue Tarif ſtelle ſich als ein unerhörtes Syſtem von Univerſal⸗Protektionismus dar, wies der Herr Miniſter darauf hin, daß von den Poſitionen des Tarifs 314 überhaupt unverändert ſeien, 61 Nummern ſeien zum großen Theil unverändert, ſie enthielten einzelne Theile der frü⸗ heren Sammelpoſitionen, die eine große Ermäßigung erfuhren. Weiter ſeien 282 Poſitionen zum großen Theil unverändert ge⸗ blieben, aber Theile von ihnen ſeien erhöht worden, nur 241 Poſitionen ſeien durchgehend erhöht worden. Generell laſſe ſich über die Veränderung der Poſitionen ſagen, daß mit wenigen Ausnahmen die Halbfabrikate nicht erhöht ſeien; kleine Aender⸗ ungen und Verſchiebungen hätten ſtattgefunden bei Baumwollen⸗ garnen, Leinengarnen und Leder. Die Sachverſtändigen zum Wirthſchaftlichen Ausſchuß ſeien ohne Rückſicht auf die Partei⸗ richtung vernommen worden. Der Tarif mußte eine Mittellinie zwiſchen den Wünſchen von beiden Seiten darſtellen. Daß dabei hunderte Erwägungen geltend gemacht worden ſind und daß man nicht immer das Richtige getroffen habe, ſei ja ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich. Dafür ſei ja die Kommiſſionsberathung da, dort möge man ſeine Wünſche wiederholen und es würden dann Gegen⸗ Erwägungen geltend gemacht werden. Nicht nur der Arbeits⸗ werth in der Waare, ſondern vor Allem auch die Frage war maß⸗ gebend, wie es mit der Konkurrenzfähigkeit der Länder ſteht, mit denen wir ſpäter zu paktiren haben. Gegen den autonomen Tarif hätten lediglich quantitative, keine prinzipiellen Verſchieb⸗ ungen ſtattgefunden. Auf die Bemerkung des Miniſters, er glaube, Herr Richter werde durch die Macht der Verhältniſſe ge⸗ zwungen werden, anzuerkennen, daß wir ohne Schutzzölle nicht mehr auskommen können, erfolgte kein Widerſpruch. Deshalb war Miniſter Möller durchaus berechtigt, unter großer Heiterkeit des Hauſes feſtzuſtellen, ſeine Antwort bedeute in dieſem Falle Zuſtimmung; Herr Richter ſei alſo kein abſoluter Gegner von Schutzzöllen mehr. Ziemlich ausführlich ging der Miniſter auf die Frage der Getreidezölle ein. Es ſei durchaus irrig, daß der Abſchluß der Handelsverträge allein von der Höhe der Getreide⸗ zölle abhänge. Selbſtverſtändlich ſeien bei der Höhe der Getreide⸗ zölle gewiſſe Grenzen einzuhalten. Wir müßten aber mit der⸗ ſelben Selbſtändigkeit unſere Zölle feſtſetzen, welche andere Staa⸗ ten von jeher für ſich in Anſpruch genommen. Auch die gelehrten Herren der Sozialdemokratie hätten zugegeben, daß die Zölle an ſich nicht verwerflich ſeien, es komme nur auf den Geſammterfolg für die Arbeiter an. Dieſe könnten ſich über die ſeit 1879 be⸗ folgte Schutzzollpolitik nicht beſchweren. An einer günſtigen Exportpolitik hätten auch die Landwirthe ein Intereſſe. Eine Verſtändigung hält der Miniſter dann für möglich, wenn aller⸗ ſeits weiſe Mäßigung geübt werde. Nach den ruhigen, eindringlichen Darlegungen des Handels⸗ miniſters enwickelten ſich bei den nachfolgenden Rednern, den Ab⸗ geordneten Vogel, Nißler und Bebel, ſehr lebhafte, ſtellenweiſe ſtürmiſche Szenen. Der Antiſemit Vogel trug ſeine Anſicht mit ſoviel Selbſtbewußtſein vor, als ob er ſchon mindeſtens eine 20jährige Parlamentserfahrung und entſcheidenden politiſchen Einfluß beſitze; er meinte, der Lauf der Dinge müſſe unweiger⸗ lich mit der Annahme des bekannten Antrags Kanitz enden.— Einen glücklichen Tag hatte der bayeriſche Konſervative Abgeord⸗ nete Nißler als temperamentvoller Vertreter des Klein⸗ und Mittelbauers. Die Feſtſtellung der Thatſache, daß in Bayern ſelbſt die Freiſinnigen der Erhöhung der Getreidezölle größten⸗ theils zuſtimmen, machte auf die Linke augenſcheinlich Eindruck. Ob ſich Abg. Nißler völlig auf den Boden des Bundes der Land⸗ wirthe ſtellt, ging aus ſeinen Ausführungen nicht mit voller Klarheit hervor. Als Hauptgegner der zolltarifpolitiſchen Aktion trat dann Abg. Bebel(.) zu einer faſt zweiſtündigen Rede auf die Tri⸗ büne. Sein ceterum censeo kannte man voraus: die Abſicht ſei, zum Agrarſtaat zurückzukehren. Das Material, welches der Redner beibrachte, war jedem Leſer des„Vorwärts“ bekannt. Seinen Ton aber wählte der Abgeordnete ſo zuverſichtlich und gleichzeitig ſo wild, daß jeder Kenner der parlamentariſchen Ent⸗ wicklung Deutſchland ſofort ſich ſagen mußte, der Redner wolle mit dieſer Rede Stimmenfang in einem Maßſtabe treiben, wie kaum je zuvor geſchehen. Die Leidenſchaftlichkeit Bebels ſteigerte ſich von Minute zu Minute, zugleich aber die Erregung und Er⸗ bitterung auf Seiten der Rechten. Den Funken in das Pulverfaß warf ein bedauerlicher Zwiſchenruf des Grafen v. Arni m, der einen wahren parlamentariſchen Orkan entfeſſelte, ſo daß man einen Augenblick Szenen, wie ſie in den öſterreichiſchen Par⸗ lamenten nicht ungewöhnlich ſind, befürchten mußte. Bebel ſchleuderte nun dem Zwiſchenrufer unter frenetiſchem Beifall den Sozialdemokraten Beleidigungen ins Geſicht, die Präſident Graf Balleſtrem nachdrücklich rügte, wobei er aber zugab, daß Bebel durch den Grafen b. Arnim provozirt worden ſei. Bebels Rede ſchloß unter lautem Halloh ſeiner Parteifreunde mit den Worten:„Hinab in den Orkus mit dieſem Geſetzentwurf und deſſen Vertretern!“ Nach dieſen ſtürmiſchen Szenen hatte der preußiſche Finanzminiſter große Mühe, ſich aufmerkſames Gehör zu verſchaffen. Kurz vor ½7 Uhr ergriff der ſächſiſche Miniſter b. Metzſch das Wort zu einer längeren Entgegnung Bebels und zur Rechtfertigung der ſächſiſchen Regierung für ihr Ein⸗ treten zum Schutze der ſächſiſchen Landwirthſchaft. Nach einer ſechsſtündigen ſtürmiſchen Sipung vertagte ſich das Haus auf morgen. Deutſches Reich. L] Berlin, 5. Dez.(BVBVom Bundesrath.) Voraus⸗ ſichtlich wird gegen Ende der Woche noch eine Plenarſitzung des Bundesraths ſtattfinden, in der die Vorſchläge der Ausſchüſſe zum Etatsgeſetz zur Annahme gelangen. Da die Einzeletats ſämmtlich dem Reichstag bereits unterbreitet wurden und die Drucklegung des Etatsgeſetzes nicht viel Mühe und lange Zeit in Anſpruch nimmt, kann vielleicht noch am Sonnabend der Etat vollſtändig vorliegen. —(UÜeberfüllung der Eiſenbahnwag een.) In dem bekannten Prozeſſe des Juſtizraths Wagner gegen den Eiſenbahnfiskus hat am 2. Dezember das Königl. Landgericht 1 hierſelbſt in Abänderung des Urtheils des hieſigen Königlichen Amtsgerichts 1 die Klage abgewieſen. Das Landgericht hat die Ueberfüllung zwar auch nicht für ordnungsmäßig erklärt, jedoch aus rechtlichen Gründen entſchieden, daß daraus ein An⸗ ſpruch auf Rückzahlung des Fahrgeldes nicht hergeleitet werden kann. Zu der gerichtlichen Verhandlung hatte der Eiſenbahn⸗ — ihr Wahlprogramm geſetzt hat, hat alle Urſache, ſich die Tagesneuigkeiten. Zu der pfychologiſch bemerkenswerthen Verhandlung in dem Mordprozeß gegen den ſtud. jur Fiſcher ver⸗ dient das Gutachten des Sachverſtändigen Prof. Binswanger(Jena) nachgetragen zu werden: Bei einem Gewicht von 120 Pfund konnte eine auffällige Muskelſchlaffheit konſtatirt werden. Der Kopf hatte einen Umfang von 58 Centimeter und zeigte eine faſt viereckige Form. Der Hinterkopf war wenig entwickelt. Spuren dafür, daß der Ange⸗ agte ein gewohnheitsmäßiger Trinker war, wurden nicht gefunden. Die Schädelbildung war die eines Waſſerkopfes, und zwar nur in den erſten Jugendjahren, ein Zeichen, daß der Angeklagte an Rhachitis helitten hat. Die vermehrte Waſſeranſammlung hatte eine über⸗ Rmäßige Ausdehnung des Vorderkopfes zur Folge. Dieſer krankhafte Zuſtand habe ſich jedoch nach dem dritten Lebensjahre gebeſſert, und r könne keinenfalls etwa allein dazu herangezogen werden, um den Angeklagten für geiſtig dadurch benachtheiligt zu halten, umſomehr, kls geiſtig hoch bedeutende Männer, wie zum Beiſpiel Helmholtz, noch n ihrer Jugend einen Waſſerkopf beſeſſen hätten. Für die Be⸗ urtheilung der That ſei es nöthig, auf die ganze Entwickelung des Angeklagten zurückzugreifen. Es zeigte ſich, daß er von einer chroniſch ebileptiſchen Mutter abſtamme und geſundheitlich dadurch benach⸗ theiligt ſei, daß er an Rhachitis gelitten habe. Der Nachweis einer erblichen Belaſtung erſcheine damit ſchon geführt; er werde aber noch krheblich verſtärkt durch die geiſtige Entwickelung und Veranlagung es Angeklagten, die ihn prädisponirt erſcheinen laſſe für Alles das, was im Laufe der Verhandlung zur Sprache gekommen ſei. Zunächſt ei eine verlangſamte körperliche und geiſtige Entwickelung zu kon⸗ latiren. Der Angeklagte habe ſich jedoch dadurch in ſeiner Aus⸗ büldung nicht derart beeinträchtigen laſſen, daß er als geiſtig minder⸗ erthig anzuſehen ſei. Dabei wurde ſeine Charakterbildung ab⸗ ſonderlich beeinflußt durch den körperlichen Fehler, den ihm Mit⸗ ſchüler und Lehrer immer wieder vorhielten, und der ihn ſchließlich cheu und menſchenfeindlich machte und zu einem unſozialen Charakter ſtempelte. Dazu ſeien die Erregungen des Puberitätsalters ge⸗ lommen, in welcher Zeit er die Erfahrung machte, daß auch das weibliche Geſchlecht ihm eine Abneigung entgegenbrachte“ Damit ſei ein günſtiger Boden für die Aufnahme der Philoſophen in der Art Nietzſche's und Schopenhauer's geſchaffen geweſen, die ihm den Peſſimismus predigten, und deren Lehren für einen ſo jungen Menſchen Gift waren. Es ſei keineswegs erwieſen, daß Fiſcher dieſe Lektüre verſtanden, noch geiſtig verarbeitet oder gar kritiſch ver⸗ werthet habe. Der Sachverſtändige legt ſodann, zu dem Geiſtes⸗ zuſtande des Angeklagten übergehend, einen umfangreichen Aufſatz des Angeklagten vor, den dieſer in der Irrenanſtalt auf Veranlaſſung des Sachverſtändigen über die Geneſis ſeines Gemüthszuſtandes vor der That niedergeſchrieben hat. Es heißt darin u..: Er, Fiſcher, ſei in ſeiner Liebe zu der Amberg völlig aufgegangen. Sein Studium habe er nur noch rein mechaniſch abſolvirt, und ſein Herz ſei voll⸗ ſtändig von dem Bilde des Mädchens erfüllt geweſen, ſo daß nichts Anderes mehr darin Platz gehabt habe, nicht einmal mehr die Liebe zu ſeinen Eltern und Geſchwiſtern. Er ſei glücklich geweſen über jeden Brief, den ſie ihm geſchrieben habe, und es ſeien doch nur ſechs geweſen, während er ihr Hunderte von Briefen und Karten geſchickt habe, und dabei ſeien ihre Briefe immer kühler geworden. Sein ganzes damaliges Verhalten zeige deutlich gewiſſe pathologiſche Züge, die man bei ererbt prädisponirten Perſonen antreffe. Die That ſelbſt ſei mit großer Ueberlegung ausgeführt, und es könne als ein ſchein⸗ barer Gegenſatz bezeichnet werden, daß der Angeklagte den Entſchluß ohne, die That ſelbſt aber mit Ueberlegung ausgeführt haben ſolle. Das ſei aber logiſch, denn wiederholt ſei es vorgekommen, daß ein Unzurechnungsfähiger ſeine im unzurechnungsfähigen Zuſtande be⸗ ſchloſſene That mit großem Raffinement zur Durchführung gebracht habe. Das beweiſe durchaus nicht ſeine Zurechnungsfähigkeit. Er ſchließe daher, daß der Angeklagte wohl mit Ueberlegung, aber ohne Vorſatz gehandelt habe. — Ein Duell mit tödtlichem Ausgang vor Gericht. Aus Leipzig, 4. Dez., ſchreibt man: Heute begann vor dem Schwurgericht der Prozeß gegen den Rechtsanwalt Dr. jur. James Breit aus Leipzig, welcher am 16. Auguſt ds. Is. in einem Gehölz in der nächſten Umgebung Leipzigs den 21 Jahre alten ſtud. jur. Richard Oettinger aus Stuttgart im Duell erſchoſſen hat. Vor der Kata⸗ 2 ſtrophe war der 20jährige Rechtsanwalt in Leißzig in der Wohnung des Kaufmanns Oettinger erſchien, bei welchem ſich der ſtud. jur. Oettinger zum Beſuch aufhielt, und hatte den Letzteren, der noch zu Bett lag, mit einer Reitpeitſche drei bis vier Mal kräftig ins Geſicht geſchlagen, ſo daß der Peitſchenſtiel zerbrach, worauf Oettinger ihn guf Piſtolen forderte. Da Dr. Breit dem Verlangen des Kartellträgers, zu depreziren, nicht nachkommen wollte, nahm er die Forderung an. Am 14. und 15. Auguſt fanden Ehrengerichtsſitzungen ſtatt. Eine Viertelſtunde dor dem zweiten Ehrengericht war zwiſchen dem Beauftragten Oettingers und dem Sekundanten Dr. Breits eine Einigung zu Stande gekommen, das Ehrengericht hielt aber, wie Dr. Breit an Gerichtsſtelle mittheilte, bei der Schwere der Beleidigung eine Revokation für unzuläſſig. Ein Verſöhnungsverſuch der Unparteiiſchen unmittelbar vbor dem Duell wurde ſchließlich von Oettinger zurückgewieſen. Die Schüſſe fielen faſt gleichzeitig; beim dritten Kugelwechſel traf Dr. Breit und ſtellte ſich, als Oettinger ſeiner ſchweren Bruſtwunde erlegen war, ſelbſt der Staatsanwaltſchaft, die ihn nach wenigen Tagen gegen Erlegung einer Kaution wieder auf freien Fuß ſetztg, Zu der Züchtigung Oettingers mit der Reitpeitſche will Dr. Breit ſich aus folgendem Grunde veranlaßt geſehen haben: In einem Streit Oettingers mit einem Kommilitonen hatte Dr. Breit ſeine Vermittelung angeboten und an Oettinger einen zur Verſöhnung rathenden Brief geſchrieben, der von jenem in beleidigender Form be⸗ antwortet wurde. Hierauf verbat ſich Breit einen ſolchen„albernen und ungezogenen Ton“. Der Briefwechſel endigte ſchließlich mit der Erklärung Oettingers, Dr. Breit ſei ein„ganz gemeiner Kneifer“ und möchte ſich als geohrfeigt betrachten. Nun beſchloß Dr. Breft, ſeinen Gegner zur Revokation aufzufordern, und wean dieſe nicht er folgt, ihn zu züchtigen, damit er der Geforderte ſei. — Einen Uebungsritt durch China hat ein kleines Kom mando deutſcher Chinakrieger unter Führung des Hauptmann Fiſcher vom Großen Generalſtab unternommen, das am Sonntag in Eydtkuhnen eintraf, um per Bahn nach Berlin weiter zu reiſen. Zu dem Kommando gehörten noch zwei Offiziere, ein Sergeant und vier Reiter vom oſtaſiatiſchen Reiter⸗Regiment. Die kleine Drua 7 5 Wekeräl Aunzefger Mafkfcberfr 8. Dezembder. miniſter einen Regierungsrath abgeordnei. Wir kommen auf die für den Berliner Verkehr ſo ſehr wichtige Frage zusück, ſohald die Ausfertigung des Urtheils mit den Gründen den Betheiligken zugegangen iſt. 85 —(Derjabaniſche Miniſter) Marquis Ito trifft heute Abend aus Petersburg im Hotel Kaiſerhof hier ein. —(Graf Walderſee), der den Kaiſer ſeit den erſten Tagen nach ſeiner Rückkehr bei den Begräbnißfeierlichkeiten für die Kaiſerin Friedrich nicht geſehen hat, wird in den nächſten Tagen in Schleſten, wohin er als Jagpgaſt des Fürſten Henckel von Donnersmärck am Mittwoch aus Hannover gereiſt iſt, mit dem Kaiſer zuſammentreffen. Ausland. *Seſterreich⸗ungarn.(zum Fall Wolf⸗Seidh) erklärt Dr. Gärkner, ein Freund Wolfs, im„Grazer Tagblatt“: „Ich bin von maßgebendſter Seite bevollmächtigt, behufs Richtig⸗ ſtellung der guch in Parteikreiſen verbreiteten, völlig falſchen Gerüchte in Sachen Wolfs zu berichten, daß die Beziehungen Wolfs zu jener Dame aus einer Zeit herrühren, in der ſie weder Frau noch Braut war. Wolf hat die Rechte Seidls nie verletzt. Die Sache datirt mehrere Jahre zurück. Mit dem jetzigen Ab⸗ georbneten Dr. Tſchan war Wolf damals bloß flüchtig bekannt, von einer Verletzung des Gaſtrechtes kann keine Rede ſein.“ Später wurde Wolf mit Herrn Tſchan näher bekannt und fun⸗ girte dann auch als Brautführer bei der Hochzeit Dr. Seidls.“ * Belgien.(Frau Botha), die auf Beſuch in Brüſſel weilt, wohnte der Kammerſitzung am Mittwoch bei, in der Er⸗ wartung, daß über die von ſozialiſtiſcher Seite angeregte Inter⸗ pellation über die Greuel in den ſüdafrikaniſchen Sammellagern Herhandelt werde. Die Beſprechung wurde jedoch vertagt. Die Abgeordneten Janſon und Vandervelde überbrachten Frau Botha während der Situng den Ausdruck der Sympalhie ſämmtlicher Fraktionen der Linken. Kus Sladt und Tand. Mannhein, 6. Dezember 1901. * Bizelonſul von Mexiko. Dem vom Präſidernten der Verein. Staaten von Mexiko zum Vize⸗Konſul ernannten Herrn Ernſt Leoni dahier wurde das Exequatur ertheilt. Das Präſidium des bad. Militär⸗Vereins⸗Verbandes dex⸗ öffentlicht folzende Erxklärung:„Dem Präſidium iſt zur Kenntniß gekommen, daß unter den Kameraden das Gerücht verbreitet worden iſt, das auch in der nicht wohlwollenden Tagespreſſe Aufnahme ge⸗ funden hat(wo?), es ſei den Vereinen des bad. Militär⸗Vereins⸗ Verbandes jede Kundgebung in der Frage der Chamberlain ſchen Rede verboten worden. Das Präſidium erklärt dieſes Gerücht als eine übelwollende Erfindung.“ Allgemeine Radfahrer⸗Union D..Kl. Das hieſige Hauptkon⸗ ſulat der A..⸗H. veranſtaltet morgen Samſtag Abend im Saal des Coloſſeumtheaters am Meßplatz einen vergnügten Herren⸗ abend. Wie uns mitgetheilt wird, hat das Künſtlerperſonal des Theaters ſeine weitgehendſte Mitſpirkung zugeſagt und da auch noch ſonſt eine Reihe bon Freunden der Union ihre Kräfle in den Dienſt deb Geſelligkeit ſtellen, ſo iſt ein amüſanter und fideler Abend zu erwärten.— Das große Winterfeſt der..U. im Apollotheater iſt auf den 11. Januar feſtgeſetzt. * Obdenwaldflub Sekt. Mannheim Ludwigshafen. Die touriſtiſche Kommiſſion des im allgemeinen Intereſſe ſo überaus rüſtigen Klubs iſt ſchon twieder flott an der Arbeit. Für das nächſte Jahr ſind eine große Anzahl der ſchönſten Touren in die benachbarten Gebirge in Vorſchlag gebracht, die bei der nächſten Sitzung zur Berathung kolmmmen. Odenwald und Pfälzer Wald, Schwarzwald und die Vogeſen werden vorausſichtlich 1902 beſucht. In Kürze können die einzelnen Ausflüge bekannt gegeben werden. Da der Klub nächſtes Jahr ſein 10jähriges Beſtehen fetert, wird für das Jubiläumsjahr beſonders ſorgfältig die Wahl getroffen. Das 9. Stiftungsfeſt wird am 14. d. durch einen gemüthlichen Herrenabend im kleinen Saale des Saal⸗ baues gefetert, worauf hier ſchon aufmerkſam gemacht ſei. * Im Kaiſerpanorama iſt nur noch bis Samſtag, 7. Degember, Gelegenheit geboten, eine Reiſe nach Nordamerika und zwar noch Buffalo und der panamerikaniſchen Ausſtellung 1901, zu machen. Den Schluß dieſer Serie bilden einige Ausnahmen des Niagara⸗ Falles, deſſen Großartigkeit nur derjenige zu ermeſſen verſteht, der in ſeiner unmittelbaren Nähe weilte. Nächſte Woche ſind die Seen Ober⸗Italiens, darunter der Lago⸗Maggiore, der Luganer, der Lecco und der Orta⸗See ete. * Mit mehreren Rohheitsdelikten hatte ſich geſtern das Schöffen⸗ gericht zu befaſſen. Aus Raufluſt mißhandelte der Taglöhner Joh. Reitmaier in Neckarau in der Nacht vom 25. Oktober ohne jeden Grund den Taglöhner Max Schmidt und verſetzte ihm mit einem ſchaefkantigen Gegenſtand einen Stich in die linke Geſichtsſeite. Der Blutdürſtige erhielt für ſeine Rohheit 4 Wochen Gefärigniß.— Wegen 8 Pfennig bereits todtgeſchlagen hat der Schmied Georg Jenzel in Sandhofen den Schmied Hermann Kunkel in Sandhofen. Veide zechten miteinander in der Wirthſchaft zur„Sonne und kamen tegen eines Bechers Bier im Werthe von 8 Pfennig in Wortwechſel. Kunkel entfernte ſich aus der Wirthſchaft und rief von der Straße ———— Hhät eine bemerkenswerthe Uebungsreiſe gemacht. Am 31. Auguſt ſind die kühnen Reiter von dem Hauptquartier Tientſin aufgebrochen. Sie ritten über Peking⸗Kalgau, durch die mongoliſche Wüſte bis Wepchne⸗ÜUbinsk in Sibirien. Dort wurden die als Reitthiere dienenden kleinen chineſiſchen Steppenpferde und die als Laſtthiere mikgeführten Kamele verkauft und die Weiterreiſe über Irkutsk mit der ſibiriſchen Bahn fortgeſetzt. Zur Zurücklegung des Weges von Tienſin bis Werchne⸗Übinsk haben die Reiter allein 62 Tage ge⸗ braucht, trotzdem ſie täglich durchſchnittlich 50 Kilometer zurück⸗ legten. Der Ritt durch das Gebirge foll äußerſt beſchwerlich geweſen ſein, ebenſo hatten die Reiter in der mongoliſchen Wüſte unter großer Hitze und Waſſermangel zu leiden. Dennoch haben Alle den heimath⸗ lichen Boden wohlbehalten erreicht. Es muß als ein Wagniß be⸗ geichnet werden, in voller militäriſcher Ausrüſtung die große Strecke des bei der Abreiſe noch theilweiſe im Aufruhr befindlichen chine⸗ ſiſchen Reiches und die unwegſamen Steppen zu durchſchreiten — Der lenkbare Luftballon im Handel. Die Schersbilder der Witzblätter, die den„Verkehr der Zukunft“ mit ſeinen wim⸗ melnden Luftballons ſo gern zu ſchildern pflegen, ſcheinen in den Augen eines engliſchen Fabrikanten durchaus nicht nur künſtleriſchen Werih zu haben, ſondern ſehr bald verwirklicht werden zu ſollen. Wenigſtens ſchreibt man aus London, daß ſich fetzt bereits jeder ein uftſchiff laufen kann, ſofern er nur 19 000 Mark dafür übrig hat. Santos⸗Dumonts kühne Fahrten und der Erfolg, der ihn begünſtigte, ſaben die Londoner„Motor Power Company“ dazu geführt, Flug⸗ aſchinen oder lenkbare Ballons zum Verkauf herzuſtellen. Ihr Er⸗ eugniß heißt die„Napier⸗Flugmaſchine“, und ſie ſind darauf vor⸗ hexeitet, ſogleich Beſtellungen aufzunehmen. Der ſo lange ſchon er⸗ zinte Tag der allgemeinen Luftſchifffahrt iſt alſo in Sicht. Die denn Publikum jetzt angebotene Maſchine beruht auf den Prinzipien Ballons, mit denen Santos⸗Dumont bor Kurzem um den Eifel⸗ em flog. Der Ballon iſt 78 Fuß lang, ſein größter Durchmeſſer Veträgt 6 Fuß, er hat einen Inhalt von 25 000 Kubikfuß. Die Ballouis ſollen bon dem bekannten Luftſchiffer Spencer gemacht werden und haben ſeine Garantie. Dazu gehört ein Untergeſtell von 50 Fuß Länge in Form eines vergitterten Tragbalkens, das, um aus dem Fenzel das Wort„Metzelſuppe entgegen. Letzterer ſprang darauf gus der Wirthſchaft mit einer lagnen Holzaxt dem Kunkel nach und ſchlug mit aller Wucht mit dem Rücken der Axt auf den Kunkel los. Er traf den Kunkel auf die rechte Schulter, wodurch das Schulterblatt entzwei geſchlagen wurde. Nach dem bezirksärztlichen Gutachten hinterläßt die Verletzung keinne nachtheiligen Folgen. In Anbetracht der außerordentlich rohen That, die leicht andere Folgen hätte haben können, verurtheilte das Schöffengericht den Fenzel zu 2 Monat 2 Wochen Gefängniß. Statiſtiſches aus der Stadt Rannheinm von der 47 Woche böm 17. Nopbr. dis 23. November. 1901. An Todesurſachen für die 45 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kalſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— Falle Kindbsttfteber(Puerperalſteber), in 2 Fälle Lungenſchwind⸗ ſucht, in 8 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 4 Fälle akute Darmkrankheiten,(in— Fälle Brechdurchfall, Kinder bis Jahr—). In 28 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In Fälle gewaltfamer Tod. Aus dem Großherzoathtem. 1 1 2 *Schwetzingen, 5. Dez. Bei der Kreisabgeordnetenwahl wur⸗ Nein 115„ r 1 7* 1 17* g 7—— den Bürgermeiſter Ullmer, Oftersheim als Abgeordneter und Georg Jung IV., Edingen als Erſatzmann gewählt.— Geſtern Nachmittag halb 3 Uhr wurde in feierlicher Weiſe der Grundſtein zu eer neuen Methodiſtenkirche gelegt. Der Bau hat acht Meter Front und im Ganzen eine Baufläche von 64 Quadratmeter. Heidelberg, 5. Dez. Im Geſundheitszuſtand des Profeſſors Max Weber, der bis vor Kurzem als Nationalökonom an der Uni⸗ verſität lehrte, iſt eine Beſſerung eingetreten. Er gedenkt bald nach Heidelberg zurückzukehren. Weinheim, 4. Dez. Als Kreisabgeordneter wurde heute ge⸗ wählt: Herr Gemeinderath Dell hier; als Erſatzmann: Herr Bürger⸗ meiſter Hartmann in Sulzbach. * Ettenheim, 5. Dez. Ein angeblich aus Warſch 1 Rabbiner Namens Mannas Abler wurde geſtern Mittag wegen Bek⸗ tels in Schmieheim angehalten. Der„arme kranke Mann“ war im Be⸗ ſitze bon 1700 M. in bagrem Gelde. Seine Feſtnahme erfolgte, weil er mit einer Gabe von 50 Pfg., die ihm von verſchiedenen Perſonen verabreicht wurden, nicht zufrieden war, ſondern frech 1 M. ver⸗ langte, ſich ſehr arm und krank ſtellend. Er wurde ins hieſige Amts⸗ gefängniß eingeliefert, wo er unterſucht und die angegebene Summe bei ihm vorgefunden wurde. * Offenburg, 5. Dez. Vor der hieſigen Strafkammer hatte ſich geſtern der an dem Eiſenbahnunglück in der Nähe des hieſigen Som⸗ merautunnels ſchuldige Bahnwartablöſer Ludw. Ilg aus Freiburg, wohnhaft in Nußbach bei Triberg, zu verantworten damals ein Zug infolge offener Schranke das Fuhrwerk des Land⸗ wirths Lehmnan überfahren, 2 Pferde getödtet, den Wagen zertrüm⸗ mert und Lehmann beide Beine überfahren, ſo daß der Unglückliche bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. Jilg erklärte, ſchuld zu ſein, da er vergeſſen habe, die Schranke zu ſchließen. Infolgedeſſen wurde Jilg zu 6 Monat Gefängniß, abzügl. 2 Monat Unterſuchungshaft berurtheilt. *Schppfheim, 5. Dez. Gegenüber der Nachricht, daß der Ge⸗ ſchäftsgang der Wieſenthäler Textil⸗Induſtrie wieder beſſer ſei, wird dem„Marlgr. Tgbl.“ von gut unterrichteter Seite mitgetheilt, daß die Lage im Gegentheil noch ſchwieriger als bor einiger Zeit ſei. Der Vollbetrieb der großen Fabrikten könne nur unter großen Opfern aufrecht erhalten werden. Es werde ohne Zweifel auch fernerhin Alles geſchehen, um Arbeiterentlaſſungen zu bermeiden, wenn aber die Kriſis in dieſer Weiſe anhalte, ſo werden Einſchränkungen der Ar⸗ beitszeit und andere Folgen ungusbleiblich ſein. * Aus Pfullendorf, 5. Dez. Es war eine eigenthümliche Er⸗ ſcheinung in unſerem Bezirk, daß bis jetzt in bielen Gemeinden die Rathhäuſer fehlten. Die Gemeinden ſind nämlich faſt durchweg weit verzweigt und aus verſchiedenen Ortsgemeinden zuſammengeſetzt, man legte darum wenig Werth auf ein Rathhaus. Gemeinderaths⸗ ſitzungen, Gemeindeverſammlungen ete. wurden meiſt im Wirthshaus abgehalten, während die kleineren Dienſtgeſchäfte der Bürgermeiſter in ſeiner Wohnung erledigte. Durch die neue Grundbuchordnung ſind aber die Gemeinden gezwungen, ihre Bücher in geeigneten feuer⸗ ſicheren Räumen unterzubringen oder ſie in der Amtsſtadt oder einer benachbarten Gemeinde in ſolchen Räumen miethweiſe niederzulegen. Das aber wollte keine Gemeinde und ſo wurden im Laufe dieſes Jahres in verſchiebenen Orten Rathhäuſer gebaut, wobei der Staat an bedürftige Gemeinden Zuſchüſſe leiſtete. Neue Rathhälnſer ſind jetzt in den Gemeinden Burgeiler, Denkingen, Großſtadelhofen und Hattenweiler, Großſchönach hat den Bau ſchon beſchloſſen und auch Heiligenberg will bauen, da dort die Räumlichkeiten ungenügend ſind. PDfalz, Beſſen und Umgebung. *Neuſtadt a.., 5. Dez. Gegen 7 Uhr früh läutete die Feuer⸗ glocke. Es bräunte in der Getreidemühle, Stärke⸗, Puder⸗ und Sagofabrik von Jakob Zwiſck und Söhne in der Vorſtadt. Es war ein Brand, wie er ſeit langen Jahren hier nicht mehr geſehen wurde. Das ganze Fabrikanweſen ſtand kurz nach der Entdeckung des Brandes in Flammen, doch vermochte das energiſche Eingreifen der Feuerwehr eine weitere Ausdehnung des Feuers zu verhüten, ſelbſt die Stal⸗ lungen und das Wohnhaus blieben verſchont. Die Mühle und Sago⸗ fabrik dagegen ſind niedergebrannt. Der bedeutende Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Die ganze Nachbarſchaft wurde von Feuer⸗ funken überſät, ſodaß Alles in Sorge um ſein Heim war. Verſchiedene Nachbarn machten ſich daran, ihre Dachlucken zuzuſtopfen und feuer⸗ Bekanntlich hatte erliebt un Bacon habe beabſichtigt, die Fürſtin nach ihrer Trennung zu ehelichen, gefährliche Gegenſtände zu beſeitigen. G das Vieh aus den gegenüber der Mühle befindlichen Stallungen de Herrn Zwick zu retten. In der erſten Aufrsgung hatte Niemand au die Dampfmaſchine gedacht. Während über der Maſe ſchon Alles lie h brannte, kam glücklicherweiſe Herr Friedrich Corell auf den Brandplatz, und als er die Maſchine ſah, fragte er, ob der Damff ſchon abgeſtellt wäre. Als ihm dies verneint tburde, traf er ſofoft Anordnung, worauf der Heizer dann das Röthige beſorgte. S eitt großes Unglück, das eine gezogen ke, verhütet. Die merhaufen. iſt 2* Von dem dreiſtöckig der ſtehen nur noch Mauerreſte. Das ſt o und Ge Mühle un ofabrit ein Chabs von Maſchineg, und Holgreſten. In + igkeit bhringt auch unter die Hlenloſen Kaufleute eine große Noth; die Leute können trotz aller nühungen einen ihnen paſſenden Erwerb nicht finden. Da die Leute aber doch leben wollen und ſich nicht in dem Beſitze der noth⸗ endigen Mittel befinden, ſo greifen ſie häufig zum Aeußerſten. S kommt es in der letzten Zeit ſe ufig vor, daß ſolche Stellenloſe, 6 ſchaf zeben, dort eſſen un ſie kein Geld zun fremder Kaufmann n haben. S Zechprellerei Weiſe Eſſen und Trinke D reine Anzeige 11 8¹⁰ keine Anzeige und zi wegen + hafft hatte. Viele Wirthe erheben gar Mitleid. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Der Dichter Shakeſpeare ein Sohn der Königin Eliſübeth? Die „Poſt“ ſchreibt: Mr. Mallock, der in dem„XIX. Century“ wieder einmal für ſeine Anſicht, daß nicht Shakeſpeare, ſondern Bacon der eigentliche Dichter Shakeſpeare ſei, vertritt, will nun in den geheimen Schriften Bacons den Beweis dafür gefunden haben, daß dieſer ein Sohn der Königin Eliſabeth war. Er ſtellt damit die kurioſe Be⸗ Hauptung auf, daß der„Dichter Shakeſpear ein Sohn der Königig Eliſabeth ſei. Er ſagt:„Bacon erklärt in ſeiner Geheimſchrift imie wieder, daß er nicht det ſei, der er zu ſein ſchiene. Er war nicht, ſoie die Welt annahm, der Sohn von Nicholas Bacon, ſondern der Sohf der Königin von England und entſproſſen einer geheimen Ehe mit Lei⸗ ceſter. Demnach war er der älteſte Sohn und berechtigter Thronerbe! Als Bacon von ſeiner Abſtammung Kenntniß bekommen habe, ſei et unter der Aufſicht von Sir Amhas Paulet nach Frankreich geſchict worden und ſei bon dort erſt beim Tode ſeines Stiefvaters Sir Batof gzurückgekehrt. Die Königin ſei feſt entſchloſſen geweſen, ihn niemalz und unter keinen Umſtänden als ihren Sohn öffentlich anzuerkennen In Frankreich habe ſich der ſunge Bacon in die Gemahlin Heinrich von Navarra berliebt und dieſe habe ſeine Neigungen erwidert, Königin Eliſabeth habe aber dieſem Plane heftigen Widerſtand enk⸗ gegengeſetzt und ſo wäre die Eheſcheidung unterblieben. Dieſe frühe Liebe habe auf Bacon einen ſolchen Eindruck gemacht, daß er lange nachher ſeinen tiefen Gefühlen in„Romeo und Julia“ Ausdtü gegeben habe. Die Anſicht über Bacons Herkunft wird dem phan⸗ taſtiſchen Gelehrten wahrſcheinlich ebenſo widerlegt werden, wie daßs Märchen, daß Shakeſpeare, ein untergeordneter Schauſpieler, dent großen Philoſophen für ſeine poetiſchen Werke ſeinen Namen geliehen habe. Wenigſtens darf man der ztveiten Hypotheſe einigen Zweifel hegen, nachdem die erſte, die ſich nur auf jene auch hier wieder an⸗ geführte Behauptung Bacons, daß er ein Anderer ſei, als er ſcheine, und auf einige Parallelen in den populärphiloſophiſchen Werken Bacons und den Anſichten des großen Dichters ſtützen, in der gelehrteg Welt ſo glänzend Fiasko gemacht hat. Bacons Stellung am Hofe der Königin Eliſabeth erſt als Günſtling und dann als Ankläger Lei! ceſters ſchien zum Mindeſten nicht ganz einwandfrei, ſo daß in dieſer Angelegenheit als Selbſtvertheidigung das Wort:„ich bin nicht der, der ich ſcheine,“ ſeine vollkommene Erklärung und genügende Moti⸗ virung findet. dasſelbe Wort als Beleg von Mallock arigeführt wird und ein neuez Netz von Hirngeſpinſten erzeugt, ſpricht nicht gerade für deſſen Scharf ſinn. Ein Streik der Edlen von Brabant. Man ſchreibt der„Münch Poſt: Die letzte Sonntagsaufführung des„Lohengrin“ am Münchenek Hoftheater wurde beinahe durch einen regelrechten Streik des Chorsz in Frage geſtellt. laſſen. Mit ſeltener Einmüthigkeit erklärten kurz vor der Lohengriſ⸗ Aufführung die Damen und Herren des Chores, falls die Enrlaffung ihres Kollegen nicht zurückgenommen würde, nicht auftreten zu wollen. Die Unterhandlungen mit den ſtreikenden Edlen zogen ſich ziemlich in die Länge. die Vorſtellung nach halbſtündiger Verſpätung beginnen. „Häuſel und Gretel“ in Madrid. Unter geſtrigem Datum tpird dem„Berl. Tagbl.“ gemeldet: Humperdincks Oper„Hänſel und Gretel“ wurde bei der geſtrigen Erſtaufführung im Teatro Real glän⸗ zend aufgenommen. Das Haus war ausverkauft. zweiten Aktes mußte wiederholt werden. Das Publikum erkannte die künſtleriſche Leitung und den unermüdlichen Eifer des Kapellmeiſters Dr. Ernſt Kunwald, der ſich bereits bei Neueinſtudirung bon„Sieg, fried“ und der„Walküre“ rühmlich ausgezeichnet hatte, durch vielfache Hervorrufe an. „Flachsmann als Erzieher“ in Konſtantinopel. mann als Erzieher“ zur Aufführung gelangen. Die türkiſche Zenſur — leicht zu ſein, aus Aluminium oder anderem paſſenden Material angefertigt wird. Zur Bewegung dient ein vierchlindriger„Napier⸗ Petroleummotor“ mit elektriſcher Entzündung. Die Maſchine wird entweder durch ein Steuerruder oder durch Aenderung der Richtung des Propellers geſteuerk. Die Hebekraft dieſes Luftſchiffes iſt etwa 1400 Pfund nach Abzug ſeines Eigengewichts. Mr. S. F. Edge, der Direktor der Geſellſchaft, vertheilt die 1400 Pfund wie folgt: Ge⸗ wicht des Motors und Triebwerks ettva 500 Pfd., Geſtell etwa 300 Pfund, verſchiedene Gegenſtände, Waſſerbehälter, Petroleum, Waſſer U. ſ. w. 230 Pfund, und man nimmt an, daß der Luftſchiffer ſelbſt etwa 170 Pfund wiegen und 200 Pfund Sand mit ſich nehmen würde. — Aus den Geheimniſſen der vierten Dimenſion. Der „Voſſ. Zig.“ wird aus Stockholm geſchrieben: Das Berliner Medium Frau Abend, die in den Salons der Prinzeſſin Karabja in Stockholm den Spiritiſten Gelegenheit gab, mit Geiſtern in Verbindung zu treten, hatte ſich von hier aus nach Kopenhagen begeben, wo indeſſen ein Vorfall eintrat, der in Schweden eine geradezu ſenſationelle Wirkung ausübte. Frau Abend und ihr Mann wohnten bei der Wittwe des berühmten Schriftſtellers Carit Etlar, Frau Profeſſor Brosböll, die bei Bernſtoff, unweit von Kopenhagen, eine Villa be⸗ ſitzt. Während ſich eines Tages Frau Abend in Kopenhagen befand, ſah das Dienſtmädchen im offenen Koffer der Frau Abend— nach einer anderen Lesart ſoll der Koffer umgefallen und der Inhalt herausgefallen ſein— einen feinen Gummiſchleier von eiwa drei Ellen Länge, ſowie ein etwas kleineres Netz von ſpitzenartigem Ge⸗ webe liegen. Wenn man in den Gummiſchleier blies, zeigte dieſer allerhand myſtiſche Formen. Frͤu Profeſſor Brosböll nahm auf Grund dieſer Entdeckung an, daß ſie, wie ſie ſich ausdrückte, von dem ſpiritiſtiſchen Ehepaar gründlich an der Naſe herumgeführt worden ſei, und bot ihm ſofort die Thür. In ihrer Erklärung, die ſie in dieſer Sache gibt, erzählt Frau Brosböll, ſie hätte Frau Abend in Berlin aufgeſucht und in den Kreiſen, in denen dieſe aufträte, eine ſehr intereſſante Geſellſchaft angetroffen. Eine Gräfin Moltke hätte erklärt, ſie könne für Frau Abend gut ſagen. Daraufhin berabredete Frau Profeſſor Brosböll mit Frau Abend daß letztere auf der Heim⸗ reiſe von Stockholm einen Beſuch bei ihr machen ſolle, und auf dieſe Art genoß das Ehepaar Abend ihre Gaſtfreundſchaft. Die Sitzungen ſelbſt fanden anderwärts ſtatt, u. A. beim Hofjagdmeiſter Dircking⸗ Holmfeld, von dem Frau Abend 300 Kr.(ca. 340.) erhielt; ebenſo viel hatte ſie auch von der Prinzeſſin Karadja bekommen. — Die geheimnißwvollen Meſſerattentate in Kiel finden faſt allabendlich ihre Fortſetzung; ſeit mehreren Tagen nur mit dem Unterſchiede, daß Männer die Opfer ſind; noch Dienſtag Nacht ber⸗ wundete der Attentäter zwei Straßenpaſſanten. Sonderbar iſt, daß die Verletzten erſt nach Minuten ſich der Verwundung bewußt werdem, die in allen Fällen von einem ſehr ſcharfen Inſtrument herrühren müſſen. Dieſer Umſtand hat bisher die Ergreifung des geheimniß⸗ vollen Verbrechers erſchwert.— Nach dem„Berl. Tageblatt“ iſt Mittwoch Nachmittag der Maler Jaſtrow unter dem dringenden Ver⸗ dachte, der Meſſerſtecher zu ſein, verhaftet worden. Er wurde in einer Damenwirthſchaft aufgeriffen. Der Maler, welcher ein offenes Meſſer bei ſich führte, konnte ſein Alibi während der Attentate an Dienſtag nicht nachweiſen. Auch Mittwoch Nacht iſt wieder in Kiel ein Meſſerattentat verübt worden. In der Nähe des Poltzeipräſ diums wurde ein Obermatroſe vom„Friedrich Karl“ von einem fein⸗ gekleideten Herrn angerempelt. Der Obermatroſe verabreichte ihm eine Tracht Prügel, ließ ihn aber leider laufen. Erſt ſpäter ſtellte es ſich heraus, daß der Obermatroſe vier untereinander liegende, ſeht ſchmale Stiche im Oberarm erhalten hatte. — Gegen den Alkoholismus. In Frankreich iſt durch den Unterrichtsminiſter vor einiger Zeit angeordnet worden, daß in den Volksſchulen eine planmäßige Bekämpfung des Alkoholismus ein⸗ geleitet werde. Es iſt in Folge deſſen ein regelmäßiger Unter über die Gefahren des Alkohols in den Lehrplan der Volksſchuln aufgenommen worden. Neuerdings hat der Miniſter eine Umfrage darüber angeſtellt, inwieweit ſich dieſe Anordnung bewährt habe aus den Antworten war zu entnehmen, daß die Erfolge du günſtige geweſen ſeien. Man will nunmehr auf dieſem Wege fe ſchreiten. Der Unterricht über den Alkoholismus ſoll den Haun lehrfächern gleichgeſtellt und demgemäß ſollen fortan auch die Schul⸗ zeugniſſe und Prüfunden auf den neuen Untervichtsgeaenſtand aus gedehnt werden. 5 — — err e „ Daß nun gar für die zweite Behaußtung nur wieder Ein neu engagirter Chordtrektor hatte den Antrag geſtellt, eines der älteſten Mitglieder des Hofthenterſingchores zu emt — Erſt als von der Intendanz die Zuayerung gegeben wurde, den gemaßregelten Choriſten zu rehabilittren, konnte Der Schluß des Eine deutſche Truppe gibt in Konſtantinopel Gaſtſpiele, u. a. ſoll auch„Flachs, — 25— — 1 c 2 2— 1 ˙ das ztweiſtöckige Gebäude vollſtändig zerſtörte. nicht feſtzuſtellen. der Betrieb nicht geſtört. Matſnßefm 6. Dezember. General Aunzeiaer. 8. Seite, Abietet das Stück.— Die Leute beklagen ſich beim deutſchen Ge⸗ neraltonſulat. Man forſcht nach den Urſachen des Verboks. Da ſtellt ſich, gaich dert„B..⸗C.“, heraus, daß die Türken das Stück in ſranzöfiſcher Ueberſetzung geprüft und an der anzüglichen Wendung: Hleibt beſtändig— restez constants(Resteal Constantl) Anſtoß mmen haben! Ein Beiſpiel ausgebildeter Empfindlichkeit für die Anerkennung der Heimtath hat ſoeben die Stadt Rimini gegeben. Noch vor der erſten Aufführung der„Francesca da Rimini“ hat der dortige Ge⸗ meinderath Gabriele d Annunzio zum Ehrenmitbürger ernannt, weil er in einer Tragödie für die Stadt— Reklame gemacht hat! Keueſte Lachrichten und Telegramme. „General⸗Anzeigers.“) en, 6. Dez. Der Geſchichtsforſcher Geheim⸗ l, Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften rlin und Wien iſt heute hier, 85 Jahre alt, rivat⸗ Telegramme des * Erl tath bon H in München, geſtorben. * Stuttgart, 6. Dez. Verſicherungsanſtalt in Würt⸗ temberg, die bereits ein Geneſungsheim für Männer in Röthenbach errichtet hat, wird nunmehr in Lorch ein Erholungsheim für Frauen erbauen laſſen. * Köln, 6. Dez. Der Verkreter der„Kölniſchen Zeitung in Kapſtadt theilt ſeinem Blatte mit, daß die dortige Cenſur das Blatt verboten habe. * Köln, 6. Dez. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zu den Vorgängen in Lemberg und Wärſchaut„Dieſe Vorfälle zeigen von Neuem, in welcher Entwickelung ſich die groß⸗ polniſche Bewegung befindet, nicht blos in Preußen, ſondern ebenſo in Galizien und Rußland. Das wird gerade in Preußen beachtet werden müſſen. Es iſt in der That dringend noth⸗ an 48 Die wendig, daß der mehr denn je in Preußen fortſchreitenden Ver⸗ polung einzelner Landestheile mit allen Mitteln der Verwaltung und Geſetzgebung ein unüberwindbares Halt geboten wird. In⸗ ſoweit hoffen wir, daß die Lemberger und Warſchauer Vorgänge nicht ohne Nutzen für eine ſtärkere Abwehr des Polenthums in Preußen ſein werden.“ *Berlin, 6. Dez. Am geſtrigen Tage(Donnerſtag) der internaionalen Ballonfahrten ſtiegen die Herren Dr. Berſon und Elias vom königlichen geronautiſchen Obſerva⸗ torium im Ballon„Berſon“ des deutſchen Vereins für Luft⸗ ſchifffahrt hier Morgens auf und landeten Abends bei Böhmiſch⸗ Leipa, nachdem ſie in 6600 Meter Höhe eine Temperatur von 80 Grad feſtgeſtellt hatten. Ein um dieſelbe Zeit aufgeſtfegener Militärballon landete Abends bei Angermünde. Danzig, 6. Dez. Heute Nacht kurz nach 12 Uhr brach in de Schnürerei und Taklerei der Schichauwerft Feuer aus, welche Der Schaden iſt noch Arbeiterentlaſſungen finden nicht ſtatt; auch iſt * 2 Königsberg, 6. Dez. Die„Königsb. Hartungſche Zeitung“ veröffentlicht eine von 17 Profeſſoren der Univerſttät an Mommſen gerichtete Adreſſe. Wien, 6. Dez. Erzherzog Franz Ferdinand iſt heute früh hier wieder eingetroffen. * Budapeſt, 6. Dez. Der Abg. Vazſonhi lehnte Schreiben an die Sekundanten die Herausforderung zum Duell des Abg. Geza Szuelloe ab mit der Begründung, in einem bdaß er eine ritterliche Ghre nicht kenne und ihm die bürgerliche Ehre, die ihm mit Millionen des arbeitenden Volkes gemeinſam ſei, gut genug ſei, daß er ſeine Grundſätze als Führer der Antiduellbewegung berleugnen würde, wenn er ſich duellirte. Die Angelegenheit macht Aufſehen. *London, 6. Dez. Ein Telegramm aus Liperpvol meldet, daß kurz nach Mitternacht in der dortigen Börſe nach einer heftigen Exploſion ein Feuer ausgebrochen ſei und die Flammen bereits das Dach ergriffen hätten. Weftere Einzelheiten fehlen noch. London, 6. Dez.(Frkf. Zig.) Eine Depeſche aus Rio de Janeiro meldet, daß dort eine neue, vielverzweigte monarchiſtiſche Verſchwörung entdeckt worden iſt, an deren Spitze ein Marineleutnant und ein hochgeſtellter Be⸗ amter ſtehen. Mehrere Verſchwörer ſind bereits verhaftet und große Munitions⸗ und Waffenvorräthe konfiszirt. London, 6. Dez. Nach einer Meldung der„Morning Poſt! aus Mandalah begab ſich der Vizekznig nach dem nördlichen Schanſtaaten. Der Hauptzweck der Reiſe ſei, über die Zukuſft der Mandalay⸗Kunlon⸗Bahn eine Entſcheidung zu treffen. Es ſolle nun⸗ mehr beſchloſſen ſein, die Bahn zur Zeit nicht über Laſho hinaus zu berlängern. Wahrſcheinlich werde man bei dem geplanten Vau der Eiſenbahn nach China hinein von dieſer Route abſehen wegen der dem Bahnbau entgegenſtehenden Geländeſchwierigkeiten, der ge⸗ kingen Bevölkerung und des unbedeutenden Handelsverkehrs. Madrid, 6. Dez. Die Bureaux der Deputirten⸗Kammer wählten durchweg miniſterielle Kandidaten in die Kommiſſion zur Vorbereitung des Geſetzentwurfes betreffend die Zahlung der Zölle in Gold. Der Rüccktritt des Finanzminiſters kommt daher nunmehr nicht in Frage. Die Konſerbatiben unterſtützten die Ernennung der von Sagaſta vorgeſchlagenen Kandidaten, um das Budget vor dem 1. Januar zur Annahme zu bringen. Gerüchtweiſe verlautet, es ſei die Rede davon, Koupons der auswärtigen Schuld bei Bezahlung der Eingangszölle in Gold in Zahlung zu nehmen. Wafſhington, 6. Dez. Im Senat befürworteten geſtern die Senatoren Me Comas und Hoar die von ihnen einge⸗ brachten Anträge, betreffend Maßnahmen gegen die An⸗ archiſten. Erſterer erklärte, die internationale Höflichteit ver⸗ lange ein Vorgehen ſeitens der Vereinigten Staaten, um zu berhin⸗ dern, daß Verſchwörungen gegen fremde Herrſcher in den Vereinigten Staaten angezettelt würden. Hoars Antrag ſieht Strafen für Be⸗ leidigungen des Präſidenten, des Vizepräfidenten der Union urtd Häupter fremder Staaten vor und verlangt Gefängnißſtrafe von 20 Jahren für Diefenigen, die zur Ermordung eines Herrſchers oder Staatsoberhauptes auffordern. ** 5 Das Eiſenbahnunglück im Frankfurter Hauptbahnhof. *Frankfurt a.., 6. Dez.(Amtlich.) Heute 5 Uhr Vormittags iſt der.⸗Zug 54 bei der Einfahrt in den Bahnhof Frankfurt a. M. über den Prellbock und den Ouerbahnſteig in das Empfangsgebäude gefahren. Die Lokomotive ſteht bis zur halben Tenderlänge im Warteſaal./2. Klaſſe der Südſeite. Perſonen, bis aul leichte Quetſchungen des Lokomotivführers und eines un Wirte⸗ ſaal Anweſenden, ſind nicht verletzt. Der Materialſchaden in er⸗ heklick. Die Urſache iſt zu ſchnelle Einfahrt; oh ein Veßſchulden Losliegt, muß noch feſtgeſtellt werden. *IFrankfurt, 6. Dez. Der hier um 3,38 Uhr fällige Orientegpreßzug OſtendeWien war in Mainz mit 85 Minuten Verſpätung abgefahren. Um etwas Zeit einzuholen, hat der Lokomstivführer zwiſchen Mainz und Frankfurt ein fehr ſchnelles Tempo eingeſchlagen. Bei der Einfahrt in den Frankfurter Haupt⸗ bahnhof fuhr der Zug, wie beſtimmt verſichert wird, mit einer Geſchwindigkeit von 82 Kilometer pro Stunde, während das vorgeſchriebene Einfahrtstempo auf 20 Kilometer be⸗ meſſen iſt. Der Zug fuhr vorſchriftsmäßig im Geleiſe II, Bahnſteig 8 ein. Dort überfuhr er zunächſt die Kiesſchüttung und das dahinter liegende, etwa 20 Centimeter hohe Asphaltpflaſter, riß dann den ſchweren eiſernen und ſtark verankerten Prellbock wie ein Streich⸗ hölzchen zuſammen, fegte im Weiterraſen die Buchhandlungsbude Nr. 1 mit ihrem geſammten Inhalte weg, überfuhr den Querperron Und durchſchlug die vordere Faſſade des Empfangsgebäudes am ſüd⸗ lichen Warteſaale 1. und 2. Klaſſe. Die Faſſadenmauer iſt an jener Stelle etwa 1,20 Meter ſtark. Mit welch elementarer Kraft dieſer Durchbruch erfolgt iſt, das zeigt das klaffende Loch, das in einer Breite von 10 Meter etwa 12 Meter hoch ſein mag. Im Warteſaale machte die große Schnellzugsmaſchine endlicht Halt, aber nicht frei⸗ willig. Einige Zentner ſchwere Quaderſteine legten ſich vor und Unter die Vorderräder der Maſchine, die ſo im weiteren Vordringen gehinderk wurde, indem ſich der Vordertheil etwas aufbäumte. Hätte ſich dieſes Hinderniß nicht in den Weg geſtellt, ſo hätte man das noch ungewöhnliche Schauſpiel erlebt, daß der Train quer durch das Empfan bäude bis auf den Bahnhoſplatz gelangt wäre. Heute Nerchimittag ſteht die Maſchine noch im Warteſaal. Der Warde⸗ üal bietet ein Bild der Zerſtörung. Die ganze dem Perron zu gelegene Wandſeite iſt verſchwunden, Trümmer und Eiſen⸗ theile ſind umher zerſtreut, öde und berlaſſen liegt das ſonſt ſo Die Maſchine iſt verhältnißmäßig wenig be⸗ 15 Meter weit in den wirthſchaftliche ſchädigt. Während Maſchine und Tender etwa 18 Warteſaal vorgedrungen ſind, blieben der Pack⸗ und Poſtwagen auf Der vorderſte Schlafwagen gelangte noch zum en blieben die beiden anderen Schlaf⸗ wagen auf dem Geleiſe ſtehen. Die Schlafwagen wurden überhaupt micht beſchädigt und konnten ſchon um 5,15, alſo 20 Minuten nach Buffet. dem Querperron. Theil bis auf den Perron; dageg der Kataſtrophe, mit einer Erſatzmaſchine in der Richtung nach Wien Der hier wohnende Loko⸗ 7 7 bliebhen akuf der Ma⸗ Verunglückt iſt Niemand. fahren. N Motivführer Ehviſt und der Heizer Peters ſchine; nur erſterer exlitt unbedeutende leichte Quetſchungen. Von fachmänniſcher Seite wird der„Frankf. Ztg. mitgecheilt, daß die Wäßgen der internationalen Schlafwagengeſellſchaft auf Grund ihrer guten Bauart ſich beſonders bewährt haben. 15* Die Schuckertgeſellſchaft und der bayeriſche Laudtag⸗ München, 6. Dez. In der heutigen Kammer⸗ ſizung beſprach bei der Fortſetzung der Berathung des * Juftizetat der Abg. Fretherr von Haller(ſoz.) in längeren Ausführungen die bekannten Vorgänge bei der Schu cker k⸗ er beſchuldige hier im 7 2 Geſellſchaft und betonte dabei, der Schuckert⸗ Landtag öffentlich den Vorſtand und Auf Geſellſchaft, daß dieſelben gegen die Beſt 1 3 9 immungen des Handels⸗ geſetzes verſtoßen hätten. Redner ſchildert eingehend das Ver⸗ Halten der Schuckert⸗Geſellſchaft und fordert eine Ein⸗ ſchreitung des Staatsanwalts gegen die Direktion und den Aufſichtsrath der Geſellſchaft. Redner ſchloß, die Juſtiz habe nicht zu warten vor den Thüren der Reichen, auch nicht, wenn Reichsräthe der Krone Bayern dabei betheiligt ſind.— Pichler(Centr.) bemerkt, daß das Haus kaum Veränlaſſung habe, ſich mit der Schuckert⸗Geſellſchaft zu befaſſen. Jedenfalls haben die Aktionüre auf der Generalber⸗ fammlung der Schuckert⸗Geſellſchaft Decharge ertheilt; warum ſollen wir nach dem Staatsanwalt rufen? Der Ju ſtiz⸗ miniſter erklärte, ihm ſei nichts bekannt geworden. Der Regiſterrichter und der Staatsanwalt hätten einzugreifen. Nach⸗ aber der Abg, Haller he utlich den Vorſtand und Auff alh ſtrafbarer beſchuldigt, werde die Staatsanwaltſchaft ſich je Sache befaſſen. Er auch Reichstäthe der genheit betheiligt zu i ld bei der Krone Bayern beſchuldigt, an dieſer ſein, bevor über ſ 512 7 Schuckert⸗Geſellſch Reichs⸗ räthe überhaupt von dieſer et biſſen.— Der Präfident e Haller einen Ordnungsruf wegeſi ſeiner Angrifſe auf Mitglieder der Neichsrathskammer.— Caſſelmann(liberal) bezeichnet Hallers Vorgehen unerhört, beſonders Hällers Angriffe auf ber⸗ ſchiedene Männer unter dem Schutze der Immunität. Haller hätte in Nürnberg zum Staatsanwaft gehen müſſen.— Haller Lridert, er gehe zu keinem Staatsanwalt, aber der Staats⸗ antwalt hätte eingreifen müſſen.— Hierauf wird der treffende Titel des Juſtizetats genehmigt. be⸗ Deutſcher Veichstag. 5, Sigüng vom 6. Dezbr. iſche Graf Poſadowsky, Miniſter Thiel⸗ el. Mezſch und Finanzminiſter N A Am Bundesrat Mann, Möller, Rheinbaben. Dem Hauſe iſt der Etat zugegangen. Beck(Centr.): Gerade die Induſtrie bedürfe eines Schutzzolles. Der Hauptgrund der Nothlage Ki d Uingert werde. Das ſei eine Folge der beſtehenden Handelsver⸗ träge, welche den Inlandsmartt mit ausländiſcher Einfuhr über⸗ ſchwemmten. Schon Spahn ſagte, hätte man 1893 gemußt, was man jetzt wiſſe, ſo wäxren die beſtehenden Verträge nicht zu Stande gekommen. Seine Partei ſei gern bereit, wo nöthig, die Induſtrie⸗ zölle zu erhöhen, wenn auf der anderen Soite der Landwirthſchaft geholfen werde. Wo aber wären wir heute, wenn mir ein reiner Induſtrieſtagt wären? Sodann gegen die Sozialdemokratie, der er dieschürung des Klaſſenhaſſes unter vielfachengwiſchenrufen vor⸗ wirft. Molkenbuhr ſagt, die Schutzzölle wirkten revolutionär, Geben Sie uns noch höhere Schutzzölle, dann werden Sie doch Ihr Ziel viel eher erreichen. Es ſei politiſch unklug, immer zu betonen, wir müßten unter allen Umſtänden Handelsverträge haben. Nicht wir brauchen ſie, ſondern das Ausland. Kriecherei vor dem Auslande iſt Deutſchlands unwürdig. Die Erhöhung der Getreidezölle iſt für Bahern eine Lebensfrage, namentlich die des Gerſtezolles Partei werde mit allen gach der Geſchäftsordnung zu läſſig der die berechtigten Wünſche der Landwirthſchaft befriedigt. Es folgt der baheriſche Finanzminiſter Riedel, für die Landwirthſchaft ſei, daß den Bauern ihr Abſatzgebiet ver⸗ Seine en Mitteln lebhaft den Tarif zu Stande bringen, * Berlin, 6. Dez. Ein Parlamentsberichterſtakter meldet: Laut Beſchluß des Senſorenkonvent Reichs Montag de ſoll die VBerathung des Zolltarifs am durch die Berathung von Interpellationen Montag Interpellation Arends wegen der Invalidenpenſion, Dienſtag Interpellation der Polen wegen der Wreſchener Vorgänge. Der Reſt der nächſten Woche ſöll auf den Abſchluß der Zol wendet und der heute dem Reichstage zugegangene Etat evſt den Weihnachtsferien berathen werden. Unnd Die 1 Unterbrochen werden. e bes Ncdech Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Havms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Gberhard Buchner⸗ für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Manuheimer Handelsbhlatt. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Dezbr. Obligationen. Stgatsvapiere⸗ Pfaudbriefe. 95 85 Mbei.⸗ 902 Aproz, Bad. Oblig. v. 1901 104.85 b3 4 0 Nöbein. Hyp.⸗B. n 1905 Wurdz Bad. Oolig. ö. 1000 89.2%le,„ aite M. 8 8 1 81⸗ 5 5 lte M. 99.25 3„„ ülntk 189 3½„ Oblig. Mark 859²„ Communal 9„ 18886 98. Stſidte⸗Aulehen. %%%%„ 1892/91 355%½ Freiburg i. B.•— 85 „ Karlsruber v. J. 1898 85.— 55 % T. 100 Looſe 14 b 4% Kudwigshaſen von 1900 409.50 0 ½ Bahek. Obligationen 90.40 be n Ludwigsbafen M. 109.08 88.0 b 3i½ Mannheimer Obl, 1835 95.50 0 3% Deutſche Relchsauleite 200.80 b3 3 1888 95.50 37 4 100.70 b3 81n 1895 96. 59%„* 80.50 55 31%% 0 55 2893 96 70 W zin Prenz. Confets 100 285 87 516 0% Pirmaſenſer 96.— 3505 99% Fnonnrie⸗Ookigationen 10 55 4½% Vad. Lntlin⸗ u. Sodaf 105.— B krend 2411 4½ Bad A ⸗G. f. Rhſchifff Gifenbahntelutehen. 5 on Bürgk. Brauhaus, Bonn 1001 40% Pfälz. Gudw. Max Nord) 102.80 bz 4½ Speyerer Zlegelwerke 101.10 63 275 Ddebs 4½ Nerein Chem. Fabriken convertirt, 68.— dz 4½ Sellſtofffabrir Waldbof 101.80 53 Akkien. Bauken. b. Gelſel u. 181 153 90 65* Brauerei Sinner, Grülnwinkel] 133.— 5 „ Schroebleldelderg 188.— 8 Credeu. Depoſttb., Zweihrck.] 136.— W Schmartz, Sveyer 118— 83 Gewerbebant Speber 50% ½] 127.— Schweßzingen 10. Maunbeimer Bank—„Sonte Weltz Speyer 180. G Oberybein. Bank 118.— 6 2. Storch, Slck 00. ſche Band 118.60 6 5 erger Worms 93.— 6 5 97 8 Wormfer Branhans v. Oertge 186. 8 1 5 8 Pfälz. Preßh. u. Soritfabr. 103. 3 7 db.⸗Bänk 6,10 0 Transvort d. Vank 108.— G Aund Berſicheruntg. Hifenbehnen. Gutfan 1 8 t 95 0 Gutfahr⸗Alktlen 120— Pfäruſche Oudiolgsbahn de. e Mannh. Damfſchleppſchif. 113.80 d8 0 Marbahn 136.2% bz„Lagerhbausz 108.— 8 Nordbahn 128.50 bz Bad. Nile Mithevfich— .50 b3 gad. Nücke u. ch. Heilbronner⸗ Straßendahneg Schifffabrt eurauz J510.— 8 Ghemiſche Jinduſtrie, Fontinentale Verſicherung 265.— G .s F. f. chem, Indaſtrie 106.— G Maunbeimer Verſicherung 888.— 8 Dadiſche Ankliu⸗ n. Soda 280.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 250.— 6 „%%% V Wirtt, Transportverſich, 86.— Ebem. Tabrik Goldeuberg 182. 8 Indnſte Ehen, Fabrit Gernsheim De Vereln chem. Fabrſken 18A. G Act.⸗Geſelſch. f Seilſnduſtrie 117.50 8 Verein D. Oelkabriken 105 80 bz Dingler'ſche Pea ſcnfnefabrik 145, 8 Weſteregeln Alkal. Stamut 200,60 G Emalllirfabrik Kirrweiſer—.— 2 Vorzug 104.60 G Emaillirwerke Maikammer 955— 8 100.— Br nereſen..— 51. 83. 109.— 8 100.— G iegelw. 107.— leées werte.— 8 80 b8 Zuckerrafftnerie Maunheim—.— Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Dez.(Offizteller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute Pfälz. Bank⸗Aktien zu 116.60%% Von Bank⸗Aktien waren noch gefragt: Oberrhein. Bank zu 114%, Pfälz. Hypotheken⸗Bank zu 168.50%, hein. Hypothekenbank zu 66.10 96, Von Brauerei⸗Aktien notirten höher: Kleinlein, Heidelberg 158.50., Wormſer Brauhaus 126 G. Niedriger ſtellten ſich: Gutjahr⸗Aktien 120., Bad. Schifffahrts⸗Aſſek.⸗Aktien 510., GEttlinger Spinnerei⸗ Aktien 100 B. Frankfurt a.., 6, Dezbr. bahn 139.50, Lombarden 15.90, Egypter— 4% ung. Goldrente 99.90, Gotthardbahn 161.—, Disconto⸗Commandit 180,10, Laura 186, Gelſenkirchen 174.90, Darmſtädter 126.—, Haändelsgeſellſchaft 139.60, Dresdener Vant 127 50, Deutſche Bank 202.20. Tendenz: feſt. Berlin, 6. Dezbv.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 205.50, Staatsbahn 189.40, Lombarden 16.—, Diskonto⸗Commandit 280,10, Laurahütte 186.—, Harpener 168.40, Ruſſiſche Noten—— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.20, 3½% Reichsanleihe 100.75,3½% Reichsanleihe 89.70. 3½ ½% Bad. St.⸗Obl, 1900 99.50, 4 0% Bad. St.⸗A. 1901 104.70, 4% Heſſen 104.80, 3% Heſſen 87.0, Italiener 99.90,1860er Looſe 142.—, Lübeck⸗Büchener—.—, Maxien, burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 139.80, Lom⸗ barden 17 20, Canada Paeiſie⸗Bahn 113.10. Heidelberger Straßen und Bergbahn⸗Allien——, Kreditaktien 206.50, Berliner Handelsgeſells Kreditaktien 205.70, Staats, ſchaft 139.50, Darmſtädter Vank 126.—, Deutſche Bankaktien 202.— Disconto⸗Commandit 180.10, Dresdner Bank 126 70, Leipziger Bank .20, Berg.⸗Märk. Bank 146.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 570.—, Deulſchs Grundſchuld⸗Bauk Dynamit Truſt—.—, Bochumer 171.20, Conſolidation 304.50, Dortmunder 41.60, Gelſenkirchener 173.20, Harpener 162.—, Hibernia 165.—, Laurahütte 184.90, Stettiner Vulkan 193.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 94.80, Weſteregeln Alkaliw. 200,50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 139.50, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 276.—, Hanſa Dampfſchiff 122.70, Wollkämmerei⸗Aktien 132.—, 4% Pf⸗ Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.—, 3% Sachſen 88.—, Mannheim Rheinau 95.— Privatdiscont: 2¾% * Berlin, 6. Dez. Fondsbörſe. Hüttenaktien ſchwächer; Kohlenaktien beſſer auf lebhaften Abſatz. Banken uneinheitlich 3 Heimiſche Fonds zumeiſt feſt. Spanter bis 74,25 gefragt. Bahnen träge. Später erfuühren Montanwerthe einen ſcharfen Rückgang auf ſpekulative Abgaben. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinz Wilhelm“ am 3. Dez. wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Aller“ deßxß am 20. November von Genua abging am 3. Dezember wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſtonirter Generalagent des Norddeutſchen Llond in Bremen. Philadelphia, 4. Dez.(Dratbbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen,) Der Dampfer„Switzerland“ am 21. Nov. von Ant⸗ werpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Elnmd⸗ lach c„ Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Konkurſe in VBaden. Sinsheim. Uleber das Vermögen des Metzgers Heinrich Rahm in Hilsbach; Konkursverwalter Kaufmann Julius Laubis in Sinsheim; Anmeldetermin 23. Dezbr. Freiburg. Ueber das Vermögen des Bierbrauers Georg Rommel in Freiburg; Konkursverwalter Altwafſenichter Montig in Freiburg; Anmeldetermin 4. Jan.— Lörrach. Ueber das Vet mögen des Mechanfkers Guſtay Adolf Gußmann in Lörrach; Konkurs⸗ verwalter Waiſenrath Briſch in Lörrach; Anmeldetermin 15. J Mosbach. Ueber den Nachlaß des zu Unterſcheffleng berſtorbene Zimmermanns Martin Banſchbach.— Konkursverwalter Rechtsc 4. Sekte. De ezembei. Zurückgesetzter Die in den Auslagen trüb gewordenen Artikel wie: Taghemden, Nachthemden, Beinkleider, Jacken u, 8.., werden mit SOQ, Rabatt abgegeben. Der Rabatt gebracht. E2, 18, Planken. Wird auch bei Gebrüder Lindenheim Waerd allgemein gelobt und wWeiterempfohlen. vom.—24, December in könstlerisch ausgestatteten Cra 115 Weihnachis-Dosen Louis Franz, Faradeplatz. einzelnen Stücken in Abzug 15762 E 2, 17, Planken. 2 6, 2. empfiehlt Arbeitsvergebung. Die Ausführung der Erd⸗ und Mau! exarbeiten zum Neubau des Schulhauſes an der Küäferthalerſtratze lollen im Wege des öſſentlichen Angebots an leiſtungsfähige Antelnch ner vergeben werden. „Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Alliſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerſtag, 1. ds. Mis., Bormittags 11 Uhr beim Sekretaxiat unterfertigter Slelle einzureichen, woſelbſt die nung in Gegenwart etwa erſchienene r Bieter erfolgen wird. Angebotsformulare ſind im Zintn ner 10 gegen Erſatz der Umdrucktoſlen erhältlich. 15880 Maungeim, 6. Dezbr. 1901. Städt. Sliffenböer Schweigert. Ipangs⸗ Verſteigerung. Samſtag, 7. Dezbr. 1901, Vormittags 10 Uhr werde ich im Hauſe O 4, 20 hier 15819 1Sekretär, Kleiderſchränke, Stühle, Tiſche, Kommode, Spiegel, 1 Regulateur, Bildertafel, Gaslüſtre, Vor⸗ hänge mit Zugehör, 2Betten, 1 Waſch⸗Kommode mit Spiegel⸗Aufſatz. 2 Nacht⸗ tiſche mit Marmorplatte, 1 Spiegelſchrank, 1 Haus⸗ apotheke, verſchied. Kleid⸗ Angsſtücke, 1Gasherd,1 Eis⸗ ſchrank, 1 Doppel⸗Leder⸗ Koffer, 1 Kaſſette, 1 goldene Herrenuhr mit Kette, 1 goldener Ring, 1 Opern⸗ glas und Anderes 15 Baarzahlung im Voll⸗ eckungswege öffentlich ver⸗ eigern. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 6. Dez. 1901. Roſter, Gerichtsvollzieher. Von einem einzelnen Herrn wird eine ſchöne Parterre⸗ ee von—4 Zimmer, Küche, großem VBadezimmer, mane in der Nähe des Parks geſücht. Offerten unter Nr. 15828 an die Expedition ds. Blattes. junge, gelbe Spitz⸗ hündin. Abzugeb. geg. Be⸗ ohn, b. Kieſel, Pflügersgrdſtr. 16. Vor Ankauf wird gewarnt. 147 Turu⸗ Verein Mannbheim. Gegr. 1846. Eingetr. Verein. Am Freitag, 13. Dezember 1901, Abends ½9 Uhr im Lokale zur Landkutſche, eine Außferordentliche Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Stellungnahme unſ.Vereins zur Gründung eines Städte⸗ gaues Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſen. 2. Verſchi edenes. Zu dieſer wichtigen Verſamm⸗ lulig laden wir unſere verehrl. Mitglieder recht zahlreich ein. 15827 Der Vorſtand. 18 6. Ncuwellingcll. H. Haas sche Druckerei Gen er. Die diesjährige — 8 XX. ordentliche Generalperſammlung unſerer Geſellſchaft findet Samſtag, den 21. Dezember 1901, Nachmittags 5 uhr im Nebenlokale der Ritterhalle in Schwe tzingen ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht und Vorlage der Bi lanz über das verfloſ⸗ ſene Geſchaftsjahr. Bericht der Re boarin Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrathes. „Verwendung des Reingewinns. Wahl der Reyſſoren. 6. Neuwahl des Aufſichtsrathes. Die Herren Ak ionäre werden hierzu eingeladen mit deim Be⸗ merken, daß gen näߧ 19 unſerer Statuten die Legitimationskarten bis ſpäteſteus 3 Tage vor dem Verſammlungstage auf dem Vureau der Geſell chaft in Schwetzingen gegen Nachwels des Aktienbeſitzes in Empfang genommen werden können. 15840 Schweßtzingen, den 4. Dezember 1901. Der Vorſtand: Jacob Liebmann. * Iſtael. Waiſenverein. Zur Feier des Tempelweihe⸗ Feſtes(Chanuka) findet am Mitiwoch, 11. Dezbr. 1901, Abends 5 Uhr in unſerem Vereinshauſe, 110 75 eine 51 We un unſerer Pfleglinge ſtalt, wozu wir alle Freunde und Gönner ergebenn einladen. Kindern iſt der Zutritt nur in Beglei tung Erwachſener geſtattet. Der unter⸗ zeichnete Frauenvorſtand iſt bereit, ſreundliche Gaben zu dieſem Zwecke entgegenzun ehmen. Frau Bensheimer, Alite, L 12 18 „ Darmſtädter, Emma, M7, 12b „Dreyfuß, Emma, O 1, 3 „ Hirſch, Emilie, D 7, 14 „ Jordan, Helene, 0 7, 4 „ Lefo, Juſtine, M 1, 5 „ Neumann, Nanni, B 6, 32 „ Nöther, Sara, Bismarckpl. 4 „ Wachenheim, Bertha, Kaiſer⸗ rung 36 Zimmern, Henriette, N 6 3. Maunhein u, 27. Novbr. 1901. W²ald ung Cefäge in großer Auswahl. pfimaà Beitfadern ſtets zu haben bei 15002 Frau Meudt, L. 2, 6. eine ſchwacze Wachs⸗ Verloteu tuchmappe, enthalt. klapierauszug„Siegtried“. Geg. Belohn. abzug: Hoſopernſünger Kromer Reuners ofſtr 16. 152 24 2 — Magazin! J2, 4a, 1 größeres und 1 kl. Magazin.ſof. od. ſp. z. v. 15818 eiindel len“ empfehle mein reichhaltiges Lager in Oöld-, Silber- und Alfenide-Waaren. Albert Lorbeer N 2, 7 Goldarbeiter N 2, 7. Werkſtätte für Neuarbeiten, umänderungen und Reparaturen. 15720 An das feſephonnetz angeschlossen: Iö. 2420 Mugeneg Ul Bialb Ul, Bielbazh 0 5b. Kopfwaſchen für Damen iſt immer von größter Wictigkeit, bei ſachgemäßer 8 Behandlung des Haares 9 daſſelbe wird dadurch nicht nur von Schmutz, Staub und den läſtigen Kopiſchuppen gründlich geteinigt, ſondern es werden auch die bereits angeſſorbenen und verngchläſſig ten Haare zu neuem Wachsthüm angeregt, durch ſorgfältiges 5 85 Ausſchnedden der geſpaltenen Haarſpitzen. Mein ſeparater Damen⸗Friſir⸗Salon iſt mit den anerkaunt beſten Ayparaten 10 zum Kopfwaſchen ausgeſtattet, das Trocknen der Haare ge 2 ſchieht mit den neueſten 11078a Warm⸗Luft⸗Haartrocken⸗Apparaten. Erkältungen ſind ausgeſchloſſen, da die Haare auf di angenehuiſte und geſündeſte Weiſe vollſt tändig getrocknet werden. Kalte und warme Bäder zu jeder Tageszeit. Hch. Urbach,. e 9 nken ſte 5116 Sααπιε S¹ν H9. gyvosshendungen. ie, e, Aochlie im ge 700% Z beziehen r General-Vertreter für Mannheim-Ludwigshafen: Sporlsder 8. Uo. 2 15809 5 Ausverkauf don Pinos Farmonfüms Ludlwigshafen, Ludwiasſtraße 10. 13824 garantirt reinen milden * %1 Flasche Mk..—, ½ lasche Mk..60 14253 Carl Weber, Luisenring 24. Telephon 862. 72745 Deberall käuflich. Meine& Liebig, Hannover. frauen, die das triebfähigste und selt 27 Jahren bewährte treffen alle praktischen Haus- Aelteste Backpulv.-Fabr. Deu Liebi 8 gackpulver mit dem Bäckexfungan, D. R. P. A. No. 7402) verwenden. luüngsfähige Privatleute u. 5 15807 mövel jealicher Art, Mannheim, 6 ———— — J. aanderhen, SistIblleclten Ae E N E Zeppich- Haus Sexauer Hachl., Hannheim, D 2, 6. ATZ. — Nieberlage l bei: Ledicinal⸗ Cognac von 110 ck Hlüber, Köln ah. lieh empfohlen. Flaſche M..—, Fu haben 11 15 beſſeren Geſchäften. ed in r rothen Firmencapſel Feet e und en Unterſuchun ikin g, worauf ganz M. Kropp Nachf., Kunſtfuße, N 2. 55 Haſche M..75. ſtalt von Dr. Central-Drogerie, Spe beſ onders 110 eiſen. Photographie- Bedark., N 223 strasse. Inhaber 6 academ. geprüfter Telephon 1270 Weine“ u alen I. Kropp Nach Preisen bei Med.-Drogerie 2 7 Kunststrasse. Hannheim, 0 Mödelfabrik n mit Nasopihenbstrteb 105 1 W. Baydes Söhye 22 5, 4 Grösstes Etablissement am Platze für deinfache u. bürgeriche Wohnungs⸗Einrichtungen. Gleichzeitig machen auf unsere reiche (Telephon 1163) aufmerksam und 8 8 grosses 18 in: Wülfets, Vertikows, Schreib-, Nüh-, Rauch- und Bauerntischen; Bücher- und Spiegelschr ünken, Etagèren, Säulen, Por tier en, Durch die eleetrische Beleuchtung ist die Besichtigung unserer 1sämmtlichen Verkaufs- und Lagerräume auch Abends möglich. in 5 850 100010 Jeppichen, Vasen, Oelgemälden ete. Sariiails:. 15 Beachlen Sie dli- Tebensgrôsse gaocſifeine Auugfliſrun MH. T2.— in imeinen . N2, 5 Kunststrasse. Luli. Gęg. Sree, 15865% reN ane Felehen Pjiund 1i Mark Lebend friſche Flusszander Pfund 90 Pfa., Holl änder Angel-Schellfiſche RKothzungen Soles ꝛc. Friſche Tomaten, „ Trauben „ Bananen. Setrochnete Tafel⸗Früchte Allerf inſter Tafel-Butter A Pfund Mk..40 und billiger, alle Sorten Pariſer Weichkäſe und deverſe ausländ. Sorten, Engliſche Speziglitäten fiüir die feine Tafel empfiehlt 15826 W. Wellenreut her, Taleob, 1295. 5. 1, APrompter 1 15 Vezpackung frei Ene ſchöne Wohnung im 1 Stock, 6 Zimmer u. Zubehör, von einer kleinen, ruhigen Famülie nur in guter Lage per 1. Apxil zu miethen geſucht. (Almeria), Offert. mit Preisangabe unt. Nr. 150 an die Exved. ds. Bl. eeeeeeeee eeeeee Reelle Gelegenheit. Große, leiſtungsf. aus⸗ värtige(ſüddeutſche) Möbelfabrik liefert frachtfrei an zah⸗ Beainte romplette Betten, ſowie ganze Ausſt ttun⸗ gen gegen monatliche od vierteljährl. Ratenzahtun⸗ gen ohne Auſfſchlag de wirklich reellen Preiſes und gewäbrt volle Garan⸗ tie für Solidnät der Waaren. Offerten Voflegung von Muſtern 5 erledigt Und ſind unter G. F. 885 an die Exped. dſs. Blattes erbeten. rn, werden durch Fir den Weihnagle Sahnf empfehle zu billigſten Preiſen: Glacehandschuhe Cravatten in allen Neuheiten. in allen Neuheiten. Gefütterte Glagehandschuhe Hosenträger Krimmer-, Tricot- 5 8 Mandschuhe, in großer Auswahl Wild- Waschleder- u. Kragen u Manschetten Militärhandschuhe Haus- u. Reisemützen Mauschetten-, Hragen- und Chemisettknöpfe Weise Hemden und Triketagen. N J, 5. J. Grether. N, 5. 15798 Mannhei m Kaufhaus. Haar-Farbe echt und ſchnell blond, braun und ſchwarz färbend. Unf ſchädlichkeit vom 905815 Chemiker atiteſtirt, 94318 euipfiehlt Central-Drogerie M. Kropp Nachf., Kunststrasse. N2. 7. Pfd. .60 —5 2,40 p. Pfd. Facket 40, 50, 60 Pig; sind die feinsten Fabrikate der Neuzeit. FRDMo SöHNE,HALTE“S. Proben mir Angabe fächster fliedetlage senden Kostenlos, ——