Ohg mondoten. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die 9 5 bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſes 0 „„Jvurnal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. 5 Expedition: Nr. 218. eee E G, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. ilalee 92 r. 375. Montag, 9. Dezember 1901. (Abendblatt.) ecdes. Die parlamentariſche„Ordnung“. (Von unſerm Korreſpondenten.) 5( Berlin, 7. Dezember.“) Eein Zwiſchenfall, der ſich geſtern gegen Ende der Reichstags⸗ Sitzung zutrug, wird nach dem Vorgang des„Vorwärts“ lebhaft kommentirt und wie immer in ſolchen Fällen melden ſich mit mißtönendem Geſchrei vor Allem die Kulis der Scharfmacher⸗ preſſe. Was ſich geſtern begeben, ſei ja nur ein ſchwaches Vor⸗ ſpiel. Schlimmer, viel ſchlimmer noch würde es werden bei dieſen Zolldebatten, da die Sozialdemokratie grundſätzlich den Haß und Neid der Beſitzloſen aufreizen und wer weiß, wie bald ſchon Obſtruktion alle Bande parlamentariſcher Zucht und Sitte zer⸗ reißen könnte. Das Zeichen des klugen und ſtaatserhaltenden Mannes aber ſei Vorzubauen; darum: auf die Schanzen! An die Gewehre zur Reviſton der Geſchäftsordnung! Wir würden der Frage einer ſolchen Reviſion an ſich durchaus nicht ab⸗ lehnend oder gar feindſelig gegenüberſtehen. Die Geſchäfts⸗ ordnung des deutſchen Reichstags iſt noch lange kein Palladium deutſcher Freiheit. Sie iſt ein Reglement, das ſich die Vollver⸗ ſammlung der deutſchen Volksvertreter ſetzte, weil ſie glaubte, auf die Weiſe ihre Geſchäfte beſſer fördern zu können. Daraus folgt, daß das Reglement abgeändert werden kann, ſobald das Parlament dieſen Glauben nicht mehr hat. Wenn man will, handelt es ſich alſo um eine reine Zweckmäßigkeitsfrage: Solange die Geſchäftsordnung gut und brauchbar iſt, ſo lange ſie ihren Zweck erfüllt, wird man ſie gerne beibehalten; iſt ſie's nicht mehr, ſoll man über ihre Reform ſinnen. Das Einzige, was unſere Reviſioniſten“ zu erweiſen hätten, wäre alſo die Unzulänglich⸗ keit der jetzigen Ordnung; dieſen Beweis aber ſind ſie uns bisher ſchuldig geblieben und bleiben ihn auch heute noch ſchuldig. Was um Himmels willen iſt denn paſſirt? Herr Bebel, der mehr um das Thema herum als zu ihm ſprach, hat ein unter allen Um⸗ ſtänden ergreifendes Geſchichtchen erzählt, wie ein Knabe auf die Prage des Lehrers, warum er ſich denn nach dem Himmel ſehne, antwortet:„weil ich dann nicht mehr zu hungern brauche.“ Das ſchlicht und das war ergreifend; in dem Grafen Arnim⸗ uskau aber regten ſich andere Empfindungen und ſo rief er mitten in die Bebelſche Rede hinein:„Der Vater wird wohl Alles bertrunken haben.“ Das war wieder unzweifelhaft häßlich und unfreundlich; ſelbſt dann häßlich, wenn er ſeine Empfindungen, wie er's hinterher darzuſtellen beliebte, in die Form der be⸗ ſcheidentlichen Anfrage goß:„hat der Vater nicht bielleicht Alles bertrunken?“ Herr Bebel, dem ein heißes und leidenſchaftliches Herz im Buſen ſchlägt, hat dem, nebenbei bemerkt, recht wohl⸗ ſitufrten Muskauer Arnim darauf das Koſewort„Infamie“ zu⸗ geſchleudert; hernach aber iſt der Graf Balleſtrem aufgeſtanden und hat im Grunde beiden einen Ordnungsruf ertheilt; Herrn Bebel für die„Infamie“ und dem ſtolzen Grafen für ſeinen deplazirten Zuruf; denn mit Bedeutung knüpfte er an die Rüge für Bebel die Bemerkung:„Ich gebe zu, daß der Abg. Bebel aufs Schwerſte gereizt war.“ Was alſo will man mehr? Wo ver⸗ ſagte da die bisherige Geſchäftsordnung? wann ward die Ord⸗ nung des Hauſes geſtört? Gewiß, die Sozialdemokraten waren nach der Arnimſchen Zwiſchenbemerkung ein wenig geräuſchvoll; aber das ſind andere Leute auch ſchon geweſen und das werden wieder andere auch mal ſein. Wenn im Parla ment die Geiſter „) Wegen Raummangels zurückgeſtellt. Tagesneuigkeiten. „— Wer iſt das Urbild des Sereniſſimus? Es ſcheint, als hätten die Zeitgenoſſen Sereniſſimus in ihr Herz geſchloſſen. Seine Witze behaupten ſich ſtegreich neben denen vom zerſtreuten Profeſſor und der bitterböſen Schwiegermutter. Beſſer ſind ſie nicht, doch ſcheinen ſie weniger abgedroſchen. Zwei unſerer modernſten Witz⸗ blätter, die„Jugend“ und der„Simpliciſſimus“, haben daraus eine Specialität gemacht. Er hat den Reiz der Neuheit bekommen, und ſeine Witze gelten als eine Errungenſchaft unſerer Tage. Und doch iſt die Figur über hundert Jahre alt und ihr Urbild König Georg AI. von England. Seine kleinliche Neugier, ſein Gecz, ſeine Sorge um ſeinen Viehſtand, auch ſeine deutſche Gemahlin leine geborene Prinzeſſin von Mecklenburg⸗Strelitz) lieferten dem berühmteſten Satiriker ſeiner Zeit dankbaren Stoff. Dr. John Wolcot, oder bvie er ſich, auf ſeine Verwandtſchaft mit dem thebaniſchen Epinikien⸗ ſänger pochend, nannte: Peter Pindar war unerſchöpflich in der Verſpottung des philiſterhaften Georg. Er konnte mit Recht von von ihm in einem launigen Wortſpiel ſagen:„The King has al- Nays been à good subjeet(Stoff) for me While Thave been a bad zubjeet(Unterkhan) to his Maſesty.“ In dem komiſchen Heldenge⸗ cht„Die Lauſtade“, ſo ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, hat er den Herrſcher, r ſpäter von einem beklagenswerthen Geſchick heimgeſucht wurde, irch zahlreiche Anekdoten lächerlich gemacht. Nicht nur der Inhalt, ſondern auch die Art ſeiner Fragen wirkt überaus beluſtigend. Woleot bereits Sereniſſimus als Stotterer dargeſtellt, und wir glauben hier ſchon ſeine„Aehs“ zu hören, was ſich übrigens Lord Byron in ſeiner Safre„Geſicht vom Gerichte“ nicht entgehen ließ. Als Beiſpiel ſei hier das kleine Gedicht„Die Aepfelklöſe und der König“ von Peter indar angeführt: Georg III. tritt einmal in die Hütte einer armen, alten Frau ein und ſieht da„in verlockender Reihe“ Aepefelklöße ſtehen. Nachdem er ſo ein ſeltſames Ding ſorgfältig geprüft, richtet er an die Alte die Frage„Nun, Gute, ſag' mir, wo, wo, wo iſt der aum?“ Und als ihn die Frau belehrt, daß da kein Saum iſt, weil die Aepfelklöße nicht genäht werden, macht er ein verdutztes Geſicht und ruft in ſeiner unergründlichen Weisheit aus:„Wie, wie zum Teufel kam der Apfel da hinein?“— Ganz modern muthet etwa das Gedicht„Ein Beſuch ihrer Majeſtäten in Whitbreads Brauerei“ an; da erkundiat ſich Sereniſſimus danach ob die Pferde auch gern Hen und Temperamente aufeinanderplatzen, dann geht's eben nicht immer zu wie beim Flötenkonzert; aber als Graf Balleſtrem in den Lärm hineinrief:„Ich werde die Autorität dieſes Platzes unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten wiſſen,“ wurde es flugs ſtill, als ob die lieben Englein durch den Saal flögen und hinterher bei dem„indirekten“ Ordnungsruf für den Grafen Arnim haben die Sozialdemokraten dem Präſidenten in einem donnernden Bravo gar eine Ovation dargebracht. Alſo— was will man? Wozu der Lärm, was ſteht den Herrn zu Dienſten?— Die ganze Affaire iſt überhaupt von phantaſiebegabten Schilderern, die ihre Stimmungsbilder an der Hand des Be⸗ richts daheim anzufertigen pflegen, über Gebühr aufgebauſcht worden. Wer im Hauſe war, hat von all den„wilden Gräueln“ ſehr wenig wahrgenommen. Selbſt Graf Balleſtrem hat, worum es ſich handelte, erſt aus dem ſtenographiſchen Sitzungsbericht feſtzuſtellen vermocht. Nochmals und zum dritten Mal: was will man? Wir ſollten uns wirklich daran gewöhnen, nicht immer nach Polizei und Spritzenmeiſter zu rufen; wir ſollten anfangen ruhiger zu werden. Wozu die Nervoſität? Wir ſind erſt am Anfang der Zolltarifkämpfe; da werden wir unſere Nerven noch gut brauchen können. Der Reichshaushalt⸗Voranſehlag für 1902 balanzirt in Einnahme und Ausgabe mit 2349 742 456 Mark, das ſind 4378 590 Mark weniger als für 1901. Die Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchsſteuern weiſen mit 807 083 690 Mk. gegen das Vorjahr ein Weniger von 3 247 160 Mark, aus Reichsſtempelabgaben mit 94 598 000 Mark gegen 1901 ein Weniger von 19 422 000 Mark auf. Die Einnahmen der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung ſind auf 440 629 130 Mark, d. h. um 20 466 180 Mark höher als im Vorjahre nor⸗ mirt. Auch die Reichsdruckerei weiſt gegen 1901 ein Mehr von 330 000 Mark auf, ihre Einnahmen ſind auf 8 107 000 Mark be⸗ rechnet. Die Einnahmen aus der Eiſenbahnverwaltung beziffern ſich auf 89 785 500 Mark(3 890 500 Mark weniger als im Vor⸗ jahre), das Bankweſen mit 18 429 200 Mark weiſt ein Plus von 3 715 400 Mark, verſchiedene Verwaltungs⸗Einnahmen mit 26 674 090 Mark ein Mehr von 209 066 Mark auf. Die Ein⸗ nahme aus dem Reichs⸗Invalidenfonds iſt mit 46 305 017 Mark um 15 855 328 Mark höher wie in 1901 berechnet. Die Ueberſchüſſe aus früheren Jahren fallen weg(32 606 081); dafür beträgt der Zuſchuß des außerordentlichen Etats 35 000 000 Mark. Als Ausgleichbeiträge ſind 16 782 454 Mark, 374574 Mark mehr, für 1902 eingeſtellt. Die Summe der Matrikular⸗ beiträge beträgt 568 185 000 Mark, das ſind 2 798 000 Mark weniger als im Vorjahre. 4** Daß eine Anſiedelung von Buren im deutſchen Schutz⸗ gebiet in merkbarem Umfange ſtattgefunden hat, ergibt ſich auch zum erſten Male in offizieller Form aus dem Reichshaushaltsetat, der bei dem ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiet eine Erhöhung der Jonds zur Unterſtützung deutſcher Schulen zum Theil auch deswegen vorſieht, weil infolge der vermehrten Anſiedelung von Buren der Beſuch in allen Schulen ein reger geworden iſt. Den Buren iſt die Verpflichtung auferlegt worden, ihre Kinder deutſch erziehen zu laſſen. Außerdem haben beiläufig auch die Anſätze für die Beſchaffung und Ergänzung des lebenden Inventars eine Erhöhung erfahren müſſen, weil ſich in unſeren Kolonien infolge des Krieges ein empfindlicher Mangel an Pferden und naturgemäß eine bedeutende Preisſteigerung der letzteren eingeſtellt hat. freſſen, und als ihm die wohlgenährten Schweine gezeigt werden, er⸗ klärt er feierlich, genau ſo ſähen die königlichen Schweine aus! — Ein Drama aus der Atheniſchen Geſellſchaft. Der Deputirte Volos A. Kartalis hatte, wie es ſcheint, der Tochter des verſtorbenen Hofzahnarztes Kaſſabetis Eheverſprechungen gemacht, dann aber einer anderen jungen Dame den Vorzug gegeben und ſte geheirathet. Von ſeiner Hochzeitsreiſe nach Athen zurückgekehrt, ſo ſchreibt der„Berl. Lok.⸗Anz.“, ſah er ſich des öfteren vom Bruder und von Verwandten der ſich für beleidigt erachtenden Familie Kaſſabetis zum Zweikampf aufgefordert. Er lehnte jedoch ſtets ab, da er„ſich grundſätzlich nicht ſchlage“. Die Erbitterung der Verwandten Kaſſa⸗ betis ging ſchließlich ſo weit, daß ſie den Deputirten im Hotel Grande Bretagne, wo er mit ſeiner jungen Frau logirte, mit Stöcken ſchlugen. Nach der Ausſage eines Zeugen dieſes Vorganges, eines Herrn Antonopoulos, ſoll der Deputirte zu jenem geäußert haben:„Sage dem Kaſſabetis, daß er nach zwei Stunden nicht mehr am Leben iſt.“ Der junge Mann, der einzige Bruder von Fräulein Kaſſabetis, kehrte wenige Stunden darauf aus einem Bierlokal mit einigen Ver⸗ wandten nach Hauſe zurück. Da gaben aus kurzer Entfernung drei Uebekannte Schüſſe auf ihn ab. Tödtlich getroffen ſtürzt der junge Kaſſabetis zu Boden. Am folgenden Tage erlag er ſeinen Ver⸗ letzungen. Der Mörder ſtellte ſich ſpäter ſelbſt der Juſtig. Er be⸗ hauptete, von dem jungen Kaſſabetis angegriffen worden zu ſein und ihn aus Nothwehr erſchoſſen zu haben. Die Juſtiz fahndet nach ſeinem Komplicen. Der Deputirte Kartalis iſt trotz ſeiner Eigenſchaft als Deputirter verhaftet worden. Er ſchwört, in keinerlei Beziehung zu dem auch von ihm verabſcheuten Verbrechen zu ſtehen.— Die öffent⸗ liche Meinung erwartet mit größter Spannung die Lüftung des Schleiers, der noch auf all dieſen geheimnißvollen Vorgängen liegt. Das Loos des Deputirten Kartalis iſt beſonders tragiſch, da er noch wenige Tage vor dem Sturze des Miniſteriums Theotokis für den auserſehenen Nachfolger des demiſſionirten Juſtizminiſters Karapav⸗ los galt. Zaimis aber hat einem ſeiner politiſchen Gegner das Porte⸗ feuille des Juſtizminſters verliehen.— Aber auch dem erſchoſſenen jungen Kaſſabetis, einem ſehr beliebten Mitglied der atheniſchen Geſellſchaft, gelten die allgemeinen Sympathien. — Das„rothe Wirthshaus ohne Bier“ in London. Ein intereſſantes Experiment wird in philantropiſcher Abſicht demnächſt in Laudn gemacht werden. Am 14. Dezemiker wird im Siabttfeif Die Aufbeſſerung der bad. Volksſchullehrer. X Karlsruhe, 8. Dezember. Finanzminiſter Buchenberger hat in ſeinem Expoſe die all⸗ gemeine Erhöhung der Wohnungsgelder und damit im Zu⸗ ſammenhang eine Aufbeſſerung der Bezüge unſerer Volksſchul⸗ lehrer in Ausſicht geſtellt und die hiefür erforderliche Summe auf jährlich rund 1,5 Millionen Mark veranſchlagt, die in einem Nachtragsetat angefordert werden. Da die Erhöhung des Wohnungsgeldes einen Aufwand von ca. 600 00 Mark erfordert, würden für die Lehrer noch rund 900 000 Mark verbleiben. Daß dieſe Summe bei Weitem nicht ausreicht, um die gerechten Forde⸗ rungen der Lehrer vollauf zu befriedigen, liegt auf der Hand. Die Beſeitigung der drückenden Uebergangsbeſtimmungen, welche das erſte und nächſte Werk der Geſetzgebung ſein wird, erfordert noch 264 000 Mark. Von den verbleibenden 636 000 Mark wer⸗ den in erſter Reihe die Bezüge der Unterlehrer erhöht. Wenn für jeden nur 100 Mark angeſetzt ſind, ſo wird für 805 Unter⸗ lehrer(die der Städte bleiben außer Betracht) ein Aufwand von rund 80 000 Mark nöthig ſein. So vermindert ſich die für 2335 etatmäßige Lehrer zur eigentlichen Aufbeſſerung noch dis⸗ ponible Summe auf etwa 556 000 Mark, womit jedem Haupk⸗ lehrer eine ſtändige jährliche Zulage von ca. 250 Mark zu⸗ geſichert werden könnte. Wie dieſer Satz den nach Beſeitigung der Uebergangsbeſtimmungen 1100 bis 2000 Mark betragenden Gehalten angefügt wird, darüber verlautet nichts. Würden dem Anfangsgehalt 150 und dem Höchſtgehalt 100 Mark angeſetzt, ſo wären die Bezüge etwa denen der ſächſiſchen Lehrer angenähert. Die geplante Neuordnung iſt ſicher weit davon entfernt, die Lehrer zu befriedigen, aber ſie bedeutet, wie auch der Bad. Ldsh. zugeben muß, einen Schritt vorwärts, wenn auch einen recht kleinen. Das demokratiſche Blatt erblickt darin eine nothwendige Anbahnung zur Aufnahme der Lehrer in den Gehaltstarif, und zwar in die Abtheilung G 5. In dieſen Tarif eingereiht würden die Lehrer 1500 bis 2800 Mark beziehen und Beamten gleich⸗ geſtellt ſein, mit denen ſie ſich ſowohl hinſichtlich ihrer Vorbildung als mit Rückſicht auf die Bedeutung ihres Berufs recht wohl vergleichen können. Die badiſchen Lehrer würden dann ihren heſſiſchen Kollegen gleichgeſtellt ſein, die zwar nur 1180 bis 2800 Mark beziehen, dafür aber auch ſchon im 24. oder 25. Lebensjahr definitiv angeſtellt werden und dann ſchon zwei Zu⸗ lagen erhalten, welche von beſtandener Dienſtprüfung ab ge⸗ rechnet werden(etwa vom 21. Lebensjahr). Die Lehrer ſtünden dann immer noch zurück hinter den Poſtaſſtſtenten, die 1500 bis 3000 Mark beziehen und bereits im 24. oder 25. Lebensjahr feſte Anſtellung erhalten Deutſches Reich. Berlin, 8. Dez.(Die zwölfte Haußptber⸗ ſammlung des Bundes der deutſchen Bodenreformer) tagte am Sonnabend zu Berlin. Seit der letzten Verſammlung hat ſich der Bund bedeutend erweitert; ihm gehören jetzt über 80 000 Mitglieder an, ein Zeichen, daß die Ideen Henry Georges auch in Deutſchland mehr und mehr an Boden gewinnen. Eröffnet wurde die Verſammlung von Herrn Damaſchke, der des Großen Kurfürſten als eines Boden⸗ reformers in früheren harten Zeiten gedachte, und mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß. Ueber die Allmende in ihrer wirthſchaft⸗ lichen und ſozialen Bedeutung ſprach Profeſſor Dr. K. Bücher (Leipzig). Ein weiterer Vortrag des Herrn Marfels behandelte ohne Bier“ eröffnet. Das„Rothe Haus“ will ein gutes Reſtaurant für die arme Bevölkerung ſein; die Preiſe ſind ihren Mitteln und ihren Vergnügungen angepaßt, und man hegt die Hoffnung, daß es ohne Bier oder Spirituoſen ſich als geſchäftlicher und ſozialer Erfolg erweiſen wird. Das Reſtaurant iſt hübſch ausgeſtattet, das Holgwerk aus polirtem Teakholz, und die Wände mit glaſirten Ziegeln mit rothen Malteſerkreuzen, Bänke laufen um die Zimmer, die auch mit einer Anzahl kleiner Tiſche und Stühle ausgeſtattet ſind. Die Küchen⸗ abtheilung liegt im Kellergeſchoß und iſt ſo groß, daß täglich 1000 Mittageſſen geliefert werden können; an Sonntagen können die Frauen gegen geringe Vergütung ihre Hammelkeulen dort braten laſſen und Gemüſe, Puddings und Paſteten kaufen. Im Parterre liegt eine große Kaffeehalle, der Speiſeſaal und eine„Schenkſtube“, wohin ſich die Männer der arbeitenden Klaſſe ihr Eſſen mitbringen können und wo ſie mit Thee, Kaffee oder Kakao verſehen werden, In dem Erholungsraum darüber können ſie rauchen, plaudern und die vielen ausgelegten Zeitungen leſen, Abends kann er als Vortrags⸗ ſaal oder für Unterhaltungen dienen. Noch höher liegt das„rothe Zimmer“, wo an Sonn⸗ und Wochentagen Bibelſtunden abgehalten werden, die dem Bedürfniß der Leute, die keine Kirchen beſuchen, an⸗ gepaßt ſind, und im oberſten Stockwerk liegen Logirräume. Das Gebäude, deſſen Erbauung von dem Vikar Harry Wilſon unter⸗ nommen iſt, hat 200 000 Mark gekoſtet; 20 000 Mark ſind nöthig, um es ſchuldenfrei zu eröffnen. Der Prinz und die Prinzeſſin von Wales, die ſich für das Unternehmen ſehr intereſſiren, haben eine Anzahl Bilder als Wandſchmuck geſtiftet, und auch die Königin hat durch Ueberweiſung ihres Bildes und das des Königs ihr Intereſſe an dem „Rothen Hauſe“ bekundet. — Ein Mann, der 19 Jahre als Mädchen lebt! Aus Pilſen wird geſchrieben: Am 3. Dezember kam auf dem Pilſener Bahnhofe ein Mädchen an, welches durch ihr Ausſehen und ihre Ge⸗ ſtalt dem dienſtthuenden Wachmanne auffiel. Er hielt die Perſon zur Ausweisleiſtung an und brachte ſie zum Polizeiamte, woſelbſt das Mädchen angab, Marie Karfiol zu heißen, nach Bukowa im Be⸗ zirke Breznitz zuſtändig und ſeit dem 1. Februar 1900 als Dienſtmagd bei einem Grundbeſitzer in Jiretin bei Brüx bedienſtet zu ſein. Dieſe Angaben wurden auch durch das Dienſtbuch der Marie Karfoil be⸗ ſtätigt. Nichtsdeſtoweniger hegte die Polizei Mißtrauen und rwonn: Weneral⸗Auzeiger. Mannheim, 9. Dezember. irſache der gegenwärtigen Kriſis“. Zum Schluß hlmann(Hohenaſpe) über„Die Löſung der Kanal⸗ Bodenreform“. Aus Stadt und Jand. Maunheim, 9. Dezember 1901. r Großherzog hat den Geheimen Finanz⸗ d den Geheimen Regierungs⸗ zu ſtellbertretenden Mit⸗ die Budgetjahre 1902 und erige Grund⸗ und Pfandbuchführer Karl Pöres in L iſt mit Wirkung vom 1. Dezember I. J. zum ſſekretär beim Notariat Lahr IV ernannt worden, dwigshafen die Eheleute Gottlieb erdachts, einen im Juni d. J. geführt reſp. Beihilfe dazu ge⸗ * Ernennunze rath Sahm bei d rath von Rotte Verhaftet wurden in Lu Stahl in Mundenheim wegen des in Mannheim verübten Diebſtahl a leiſtet zu haben. Saalbau⸗Variete. Mit Recht erfreut ſich das derzeitige En⸗ ſemble eines alltäglich ſich ſteigernden Beſuchs. So war z. B. am Sonntag das Variete wieder vollſtändig ausberkauft und wurde den einzelnen hervorragenden Attraktionen, namentlich dem Humoriſten, und dem Hunde⸗Dreſſeur nicht endenwollender Beifall zu Theil. Ueberraſchend wirkt bei der Vorführung der lebenden Photographien das neue Bild: Am 6 Dezember, das in naturgetreuer Lebenswahrheit Wiedergegeben iſt. * Verbandsſchießen in Neuſtadt a. H. Zur Beſchaffung der nöthigen Mittel zum 19. mittelrheiniſchen Verbandsſchießen, welches nüchſten Sommer in Neuſtadt a. H. ſtattfindet, hatte die dortige Schützengeſellſchaft am Samſtag Abend ihre Mitglieder zu einer Ge⸗ neralberſammlung eingeladen. Der erſte Schützenmeiſter Cron gab einen Ueberblick über die Vermögenslage der Schützengeſellſchaft. Der Hypothekenſchuld von 50 000 M. ſteht ein Vermögensſtand von min⸗ deſtens 170000 M. gegenüber. Nach einem Referat des Vorſitzenden des Bauausſchuſſes, Konr. Freitag ſind einige Bauten beim Schützen⸗ hauſe definitib und wieder andere nur proviſoriſch auszuführen, welche zuſammen zu etwa 40 000 M. veranſchlagt ſind, darunter die Feſthalle mit 7000., Dekoration 3000., Planirungsarbeiten zur Schaffung von zwei Plateaus 7000., desgleichen an der Rück⸗ ſeite 3500., Schießhallen 4000 M. Der Voranſchlag wurde ein⸗ ſtimmig genehmigt und beſchloſſen, daß mit den Erdarbeiten ſofort begonnen werden ſoll. Die Geſellſchaft zeichnet zum Garantiefonds 12000 M. Nach Einholung einer Wahrſcheinlichkeitsberechnung der Koſten des S Schützenfeſtes ſoll demnächſt eine weitere Generalverſamm⸗ lung die Höhe feſtſetzen. *Ein ſchrecklicher Vorgang, dem die begleitenden Umſtände eine beſondere Tragik verleihen, ereignete ſich in Ludwigshafen vorgeſtern Abend in der Fabrikſtraße. Die Ehefrau des Bäckermeiſters Fenchel wollte ihren Kleinen den„Nikolaus“ erſcheinen laſſen und ſie begab ſich zu dieſem Zwecke auf den Hof, um den Gefürchteten durch das Fenſter ins Zimmer ſehen zu laſſen. Das vierjährige Söhnchen des Ehepaares entſetzte ſich nun aber ſo ſehr, daß es zitterte und ſchreiend aus dem Zimmer hinaus und auf die Straße lief. Hier brach der Knabe zuſammen und der ſchnell herbeigeholte Arzt konnte nur den Tod des Kindes feſtſtellen. Ein Herzſchlag, vermuthlich eine Folge des jähen Temperaturwechſels und der hochgradigen Erregung, hatte dem jungen Leben ein Ziel geſetzt. * Theoſophiſche Geſellſchaft. In dem Vortragsſaale der Hoch⸗ ſchule für Muſtk M 1, 8 eröffnete der Vorſitzende der Geſellſchaft, Herr Rudolf Schneider, am vorigen Mittwoch mit dem Thema: „Was iſt Theoſophie und welchen Zweck hat die theoſophiſche Geſell⸗ ſchaft?“ einen Cyklus theoſophiſcher Vorleſungen. Die nächſte Vor⸗ leſung findet am Mittwoch, 18. Dezember, Abends 8½ Uhr ſtatt und behandelt die Wiederverkörperungslehre. Durch Arnonee wird in dieſer Zeitung noch einmal auf die Vorleſung aufmerkſam gemacht werden. Intereſſenten, Damen wie Herren, ſind freundlichſt ein⸗ geladen. Eintritt frei. Atis dem Grofßzherzogthum. BC. Karlsruhe, 8. Dez. Die Vorlage betr. das neue Kranken⸗ haus iſt jetzt dem Bürgerausſchuß zugegangen. Die Koften des Pro⸗ jektes ſind, auch bei weſentlicher Einſchränkung des von den Aerzten des Kranken aufgeſtellten Bauprogramms, auf mehr als drei Millionen Mark veranſchlagt. Die Pläne und Koſtenberechnungen werden noch im Laufe dieſes Jahres dem Stadtrath vorgelegt. Der von der Generalintendanz der Großh. Civilliſte zu erwerbende Bau⸗ platz umfaßt 93,500 Quadratmeter, wovon 85,000 Quadratmeter als reines Baugelände verfügbar bleiben. Bei der Annahme einer Zahl von 600 Betten kommen auf das Bett 142 Quadratmeter, während nach den Lehrbüchern der Hygiene 120—150 Quadratmeter auf das Bett gefordert werden und das alte Krankeuhaus nur 25 Quadrat⸗ meter aufweiſt. Zunächft wird aber das Krankenhaus nur für 450 bis 500 Betten eingerichtet. Nach der Skizze, die der ſtadträthlichen Vorlage beigelegt iſt, wird das Krankenhaus 9 Abtheilungen um⸗ faſſen: Verwaltungsgebäude, Direktorwohnungen, Wirthſchaftsge⸗ bäude, Keſſelhaus, Leichenhaus, je 1 mediziniſche und chirurgiſche Ab⸗ theilung und 2 Iſolirabtheilungen für Haut⸗ und Infektionskrank⸗ heiten. In hygieniſcher Hinſicht läßt der Bauplatz nichts zu wün⸗ ſchen übrig, da die Boden⸗ und Grundwaſſerverhältniſſe günſtig ſind und in unmittelbarer Nähe ſich ein Wald befindet. Auch liegt der⸗ ſelbe berhältnißmäßig nahe beim bewohnten Stadigebiet und iſt mit der elektriſchen Straßenbahn bequem zu erreichen. Ueberaus miß⸗ lich aber iſt die Nachbarſchaft der Kaſernen(öſtlich Infanterie⸗, weſt⸗ lich die projektirte Artillerie⸗ und ſüdöſtlich die Stallgebäude der Dragoner⸗Kaſerne), ſowie des Exerzierplatzes. Bei dem großen Mangel an geeigneten Plätzen mußte aber der Stadtrath dieſen Uebelſtand mit in Kauf nehmen. Baden⸗Baden, 8. Dez. Das Hotel„Engliſcher Hof“ ging durch Kauf aun Hoteldirektor Wilhelm Böning aus Hannover über. Die Uebergabe erfolgt am 1. April k. J. „„———— die Unterſuchung des Mädchens durch den Stadtphyſikus Dr. Hegner An, welcher alsbald konſtairete, daß Marie Karfiol— ein Mann ſei. Der verkleidete Mann legte nunmehr das Geſtändniß ab, daß er bei ſeiner Geburt irrthümlich als Mädchen auf den Namen Marie getauft Und auch ſo in die Matrikel in Alt⸗Rezmital eingetragen worden ſei. Als er ſich ſeines Geſchlechts bewußt wurde, habe er hievon dem Gemeindevorſteher und dem Pfarramte Mittheilung gemacht und eine Unſchreibung der Matrikel und des Arbeitsbuches verlangt, die aber bisher nicht erfolgt ſei. Er habe ſohin bis heute als Marie Karfiol gelebt, weil er ſich einerſei leichter Arbeit und Verdinſt zurſche wurde nun ſeiner langen gefunden habe. Der 1gjährig Haarſchmuckes beraubt und in Männerkleider geſteckt, benimmt ſich Aber noch immer ſehr ſchüchtern und ſcheu. Es ſind auch ſofort tele⸗ Hraphiſche Recherchen eingeleitet worden, welche Klarheit in dieſe nicht ganz glaubwürdige Geſchichte bringen ſollen. — Krauke Chryſanthemen. der letzten Sitzung der Akademie des Sciences kam eine Krankheit zur Sprache, welche die Gärtner an den Chryſanthemen entdeckt haben. Die ſchönſten Stauden ſterben plötzlich ab, die Blätter bekommen ſchwarze Flecken und welken. Die Urſache iſt eine Anhäufung von Larven eines Wurmes aus der Nematodenfamilie, gegen die es kein anderes Mittel geben ſoll, als die angeſteckten Bläter zu verbrennen. Ferner iſt darauf zu achten, daß die neuen Ableger ganz geſund ſind und keine Spur von Nema⸗ toden aufweiſen, — Ein pfychologiſches Räthſel bietet, wie ein Londoner Blatt berichtet, ein Burſche aus Norkſhire, Namens Charles Henry Meggitt, der von der Manie beſeſſen iſt, Thiere zu vernichten. Nachdem Raſtatt, 8. Deg. Ein Soldat der 5. Batterie des Regiments Nr.), Namens Karl Wörner aus Büh al, wurde vo Pferde ſo ungl fen, daß er ſein tzung Waſdshut, 8. Dez. In Bannholz brannte da Landwirths G. Tröndle nieder. 4 Schweine und ein flüge kamen in den Flammen um. Der Schaden beträgt etwa 20,000 M. Der Abgebrannte exleidet große Verluſte, da die meiſten Fahrniſſ Richt verſichert ſind. Bonndorf, 8. 8 Vor einigen Tag anwalt von Waldshut mit einem Bau ſtändig ung des zum Theil eingeſtürzten Neubaues für den und ksgeometer vor. Das Baumaterial befunden und im übrigen feſtgeſtellt, daß ein vor dem Frühjahr nicht feſtzuſtellen ſei. Nothdach verſehen und die ſtürzi ſchlagen worden. Pfalz, Beſſen und Amgebung. Frankfurt, 8. Dez. In der bergangenen Nacht ſprang ein 22 Jahre alter Steinhauer aus Höchſt in der Nähe der Alter in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Main. Er hatte ſich mit zwei Freunden in Frankfurt einen vergnügten Abend gemacht. Nachdem die jungen Leute in verſchiedenen Wirthſchaften, zuletzt in einer ſolchen mit Damenbedienung, die zur Anheiterung nothwendige Alkoholmenge vertilgt hatten, beläſtigte der Selbſtmordkandidat die Paſſanten und übertrat die Poligeivorſchriften, ſo daß er durch einen Schutzmann zurpolizeiwache in der Mainzer Landſtr. verbracht werden mußte. Hier verſuchte er ſich zu erhängen, was jedoch durch einen Schutzmann vereitelt wurde. Nachdem er ſich beruhigt hatte, wurde er entlaſſen. Der Zug, den er zur Heimfahrt benutzen wollte, war bereits fort, deshalb kehrte er zurück, ging in eine Wirthſchaft in der Nähe des Maines und ſchrieb hier einen Abſchiedsbrief an ſeine Braut, indem er derſelben mittheilte, daß er ſich das Leben nehmen würde, weil er mit der Polizei in Konflikt gerathen ſei. In der That führte er auch dieſe Abſicht aus und ſprang in der Nähe der Alten Bellcke in die eiskalte Fluth. Hier wurde er endlich nüchtern und ſchwamm als alter Athlet ſo lange auf dem Maine umher, bis ihn ſeine Kräfte verließen. Er ſchrie furchtbar um Hülfe, die ihm dann auch durch einen Schutzmann des dritten Polizeireviers geleiſtet wurde. Dieſer reichte ihm eine Stange und zog ihn heraus. Man verbrachte ihn auf das Revier und von dort fuhr ihn die Rettungsgeſellſchaft in das Städtiſche Krankenhaus. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Konzert in Neuſtadt. Aus Neuſtadt a. H. ſchreibt man uns: Ein Liebling der Mannheimer Hofoper, Herr Maikl, wirkte Samſtag Abend in dem Kammermuſik⸗Konzert des„Neuſtadter Muſikvereins“, welches im großen Saale des Geſellſchaftshauſes auf⸗ geführt wurde, mit. Herr Maikl ſang die Arie aus Lohengrin„In fernem Land, unnahbar euren Schritten“ und in der zweiten Abthei⸗ lung die beiden Lieder„Horch auf, du träumender Tannenforſt“ von M. von Weinzierl und„Dein“ von Bohm. Als der Applaus kein Ende nehmen wollte, mußte ſich der Künſtler noch zu zwei Zugaben verſtehen. Die herrlichen Stimmmittel des Sängers, ſowie ſein feinſinniger Vortrag können nicht genügend hervorgehoben werden. Es war ein ſchöner künſtleriſcher Erfolg. Repertoir⸗Entwurf. Frankfurter Schauſpielhaus. Dienſtag, 10. Dez.:„Was Ihr wollt“. Mittwoch, 11.:„Die Grille“. Dounerſtag, 12.:„Hofgunſt“. Freitag, 13.:„Ueber unſere Kraft“, J. Theil. Samſtag, 14.:„Hofgunſt“. Sonntag, 15. 3½ Uhr:„Hof⸗ gunſt“; Abends 7 Uhr:„Das Glück“. Montag, 16.:„Was Ihr wollt“. — Opernhaus. Dienſtag, 10. Dez.:„Lohengrin“. Mittwoch, 11., Nachmittags 3 Uhr: Volks⸗(Schüler) Vorſtellung bei ermäßigten Preiſen:„Wilhelm Tell“. Donnerſtag, 12.:„Undine“. Samſtag, 14.: „Feuersnoth“, Vorher:„Die Maienkönigin“. Sonntag, 15., Nach⸗ mittags 3½ Uhr:„Der Poſtillon von Lonjumeau“. Abends 7 Uhr: „Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf Wartburg“. Wieder ein neues Theater in Berlin. Aus Berlin ſchreibt man: Ein Kreis von Schriftſtellern, Künſtlern und Kunſtfreunden hat die Gründung einer freien literariſchen Bühne beſchloſſen, welche den Namen„Die Neue Bühne“ führen wird. Der Zweck derſelben iſt die Jörderung des modernen literariſchen Dramas.„Die Neue Bühne“ gedenkt noch in dieſer Saiſon eine Reihe von Aufführungen und Vorleſungen zu veranſtalten. Zum künſtleriſchen Letiter des Unternehmens wurde Direktor Friedrich Moeſt, zum Dramaturgen Dr. Hans Landsberg berufen. Entſchuldigen, Herr von Neſtroy! Das„Neue Wiener Tagbl.“ erzählt folgendes Geſchichtchen aus dem Leben des ſoeben wieder ge⸗ feierten Volksdichters— ein Geſchichtchen, das neben ſeiner Schlicht⸗ heit den Vorzug der Wahrhaftigkeit hat. So ſaß alſo wieder ein⸗ mal Neſtroy bei ſeiner Nachmittagsparthie im Cafs Stierböck, das in jener Zeit nicht nur der private Centralpunkt für den großen Getreidehandel twar, ſondern auch zahlreiche Schichten der Wiener Geſellſchaft in ſeinen Sälen vereinigte. Was ſpielte er? Seine über Alles liebgewonnene Parthie Piquet, und zwar mit einem ſehr raffinirten Partner, der ihm ſchon manche Zehnerbanknote abge⸗ wonnen hatte. Es war im ſtrengen Winter und ſehr kalt. Neſtroy trug einen koſtbaren Marderpelz, auf den der Künſtler außerordent⸗ lich ſtolz war; aber nicht nur ſtolz war er auf dieſes Kleidungsſtück, ſondern auch um ſeinen Beſitz ängſtlich beſorgt, und er ließ es nie an einem Haken aufhängen, ſondern legte es rückwärts auf ſeine Stuhllehne. Nun ſtand etwas hinter ihm ein Herr und ſchaute in ſeine Karten, Das Vorurtheil gegen ſtehende Kiebitze mochte damals ſchon beſtanden haben, denn Neſtroh ließ manmal einen Blick ſchief hinüberſchießen, gewiſſermaßen um dem Herrn zu ſagen:„Setzen Sie ſich, oder ſchauen Sie, daß Sie weiterkommen!“ Der Kiebitz that aber keines von beiden, Nun ereignete ſich Folgendes: Neſtroh bekam ein ſogenanntes„ſchönes Blatt“ in die Hand und rief ganz aufgeregt: „Sechs mit fünfsehn iſt einundzwanzig, und vierzehn Könige iſt fünf⸗ undneunzig!“ und fügte höhnend hinzu:„Und da zermartere ich mir noch das Hirn, wo Sie überhaupt einen Stich hernehmen ſollen, Sie er im April ein Pferd und ein Schaf getödtet hatte, entdeckte man ihn jetzt wieder, wie er auf Händen und Knieen auf dem Felde an einer Hecke entlang zu einem Pferde kroch, während er das Meſſer, mit dem er die anderen Thiere getödtet hatte, zwiſchen den Zähnen hielt. Damals war er, weil er die unſchuldigen Thiere getödtet hatte, zu einer kurzen Gefängnißſtrafe verurtheilt worden, die er abſaß. Drei Wochen nach ſeiner Freilaſſung begab er ſich auf ein Feld wo ein Pferd eines Beſitzers aus Eaſt Cowick weidete. Der Burſche zer⸗ ſchnitt zuerſt die Halsader des Pferdes und ſchlitzte es dann auf. Meggitt, der der Schrecken der Farmer Norkſhires geworden iſt, wurde nun von den Aſſiſen in Leeds zu fünf Jahren Zuchthaus verurtheilt, da der Richter entſchloſſen war, dem Treiben des Angeklagten ein Ende zu machen. Einem Hinweis auf die niedrige geiſtige Ent⸗ wickelung des Burſchen legte der Richter keine Beachtung bei. — Wie der Kaiſer telegraphirt. Die kaiſerlichen Tele⸗ gramme kann man in drei Klaſſen eintheilen: 1) perſönliche Tele⸗ gramme des Kaiſers, 2) ſolche Telegramme, die nach dem Dialekt oder im Auftrage des Kaiſers niedergeſchrieben und dann vom Monarchen unterzeichnet werden, und 8) ſolche, die„im Auftrage des Kaiſers“ abgefaßt und von anderer Seite, zum Beiſpiel vom Ge⸗ heimen Kabinettsrath, die Unterſchrift erhalten. Alle dieſe Tele⸗ gramme werden auf Depeſchenformulare geſchrieben, welche die Auf⸗ ſchrift„Telegramm Seiner Majeſtät des Katſers“ tragen und von verſchiedener Größe ſind. Im Berliner königlichen Schloſſe befindet ſich ein Telegraphenamt, das Tag und Nacht geöffnet iſt. Dorthin werden die Telegramme des Kaiſers in berſchloſſener Mappe gebracht. und das Amt übermittelt ſie dem Haupt⸗Telegraphenamt zur weiteren an 11 ſe fen. ſeine Chance, neigte ſich nach vorn, d Pelg und ging ruhig von dannen. fing Neſtroh an, ſich um ſeinen Pelz zu bekümmern, un ſah man niemals wieder zin eigenartiges„S welche an ſ die auf Briefe, 2. Zeitungen, die nur manch antworten; 4. Zeitungen, die nur dann ar eine Briefmarke ſchic ungen, die beſagte Briefmarke behalten und nicht antworten. Die Herausgeber des„Sch en Buches“ ſi ſcheinlich Schriftſteller, deren„Beiträge“ ewig gewieſen werden. Muß ein Schauſpieler ſich auf Anordnung des Dichters phyto⸗ graphiren laſſen? ieſ ge wird jetzt das Gericht auf Grund folgender Thatſache zu eider Vor zem ſollten die Mitglieder des iner Leſſing einigen Scenen für ein illuſtrirt Herr S zeitungen, die ſſie nal antwort 3. orten, wenn man ihnen 54 25 22 — 2 — 5 2 2 E icht geneigt und verließ die Bühne un das Theater. Am anderen Tage bekam er den üblichen„Sttaf⸗ gettel“, durch den ihm eine Strafe von 20 M. zudiktirt wurde. Hekr Direktion photog gedenkt dieſe Frage der richterlichen Entſcheidung zu un 1. Auch Direktor Neumang⸗ Hofer will dieſe Entſcheidung h hrt wiſſen. So iſt in beider⸗ ſeitigem Einvernehmen die Klage des Herrn Schönfeld auf Zurüsz⸗ nahme der Strafberfügung und Anerkennung ſeines Rechtes, ſich deſſ Objektiv des Photographen zu entziehen, eingereicht worden⸗ Der Zar und Tolſtoi. Aus Petersburg berichtet der Korreſpog⸗ dent der„Morning Leader“, daß der Zar wünſcht, der Heilige Synoh möge die Exkommunikation des Grafen Tolſtoi zurücknehmen, ehe deß Dichter ſtirbt. Der Zar hat darüber mit Pobjedonoszew eine Unter⸗ redung gehabt, aber der Prokurator widerſetzt ſich dem Vorſchlagz ſeines kaiſerlichen Herrn energiſch. Der Zar ſoll ſeinen Gedankeg widerſtrebend aufgegeben und dabei bemerkt haben, daß auf Pohſe⸗ donoszew die Verantwortung falle, falls es zu revolutionären Auz⸗ brüchen kommt, weil man Tolſtoi das chriſtliche Begräbniß ver⸗ weigere, j ereeeeer aeee Keneſte Nachrichlen und CTelegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers,“ * Berlin, 9. Dez. Der Reichskanzler hatte heu eine längere Beſprechung mit dem öſterreichiſch ⸗ ungariſchen Botſchafter. *Bern, 9, Dez. Der Bundesrath genehmigte heute den Kaufpertrag der Vereinigten Schweizer Bahnen. Budapeſt, 9. Dez. Der frühere ſerbiſche Handels⸗ agent Samuel Weiß iſt nach Verübung verſchiedener größerer Betrügereien flüchtig gegangen. ee, leenene, * London, 9. Dez. Die Morgenblätter melden auz Pretoria vom 7. d..: Die früheren Feldkornets Meyer und Collins hätten ſich den engliſchen National Scouts an⸗ geſchloſſen und eine erhebliche Anzahl Burenrekruten mitgebracht, welche aus dem Bezirk Ruſtenburg ſtammen. Dieſer Vorgang ſtellt einen erheblichen Zuwachs der engliſchen Feldarmee dar⸗ Camblain(Arras), 9. Dez. In einer Lehmgrube wurden durch Einſturz 2 Arbeiter getödtet und 2 verwundet. *Chicago, 9. Dez. Geſtern fand hier eine Verſamm⸗ lung zu Proteſten gegen die engliſche Kriegs⸗ führung in Südafrika ſtatt. Es wurde beſchloſſen, an den Präſidenten Rpoſevelt die Bitte zu richten, den Waſhingtonet Vertrag vom Jahre 1871 durchzuführen und die Verſchiffung von Kriegsmaterfal nach Südafrika zu verbieten. * Hongkong, 9. Dez. Vorgeſtern nahmen See⸗ räuber auf dem Weſtfluſſe bei Pekumſchuk ein Dampfboo weg, ſetzten über den Fluß, überfielen und plünderten ein Dorf und fuhren dann an das andere Ufer wieder zurück, wo ſie das Boot auf den Strand ſetzten und dann verließen. Geſtern nah⸗ men dieſelben Räuberhorden das ſchnellſte Boot weg, das auf dem Weſtfluſſe verkehrte und lauern jetzt dem Schiffe auf, womi ein reicher Chineſe von Canton ſtromaufwärts reiſt. W 1 Von der Schuckertgeſellſchaft⸗ *München, 9. Dez. erklärte der Juſtizminiſter bezüglich des vorgeſtrigen Angriffs des Abg. Haller: Der Nürnberger Staatsanwalt habe ihm mit⸗ getheilt, er habe gegen die Schuckertgeſellſchaft ein amtliches Ver⸗ fahren eingeleitet, welches keinerlei Strafthat ſeitens deß Vorſtandes und des Aufſichtsrathes ergab. Auch wegen der übrigen Behauptungen Hallers wurde eine Unterſuchung eingeleitet, welche keinerlei Anlaß zu ſtrafrechtlicher Verfolgung ergaben. Der Juſtizminiſter fügte hinzu, auch der Regiſter⸗Richler habe die Frage, ob ein ſtrafrechtliches Verfahren einzuleiten ſeh, verneint. chloß⸗Telegraphenamt direlt verkehren. Die Oringinale werden vom Schloßamt Anfang jeden Monats dem Haupt⸗Telegraphenamt zugeſchickt, das ſeinerſeits das Vorhandenſein aller Formulare zu prüfen und dieſe dann mit einem Verzeichniß an die Ober⸗Poſtdirektion Berlin einzuliefern hat. — Ueber den bereits gemeldeten Selbſtmord des Staatsanwaltg in Verona liegt jetzt eine weitere Mittheilung vor, welche beweiſt, daß dieſer ſenſationelle Zwiſchenfall in gar keinem direkten Zu⸗ ſammenhang mit dem Prozeß des Leutnants Trivutzio ſteht. Man ſchreibt aus Verong:„Kurz bevor am 3. d. Mts. die Sitzung eröffnet werden ſollte, erfuhr man, daß der Staatsanwalt Maſotti, der i dem Prozeſſe die Anklage vertrat, ſich in der Nacht das Leben ge⸗ nommen habe. Man war natürlich ſofort geneigt, irgend einen ge⸗ heimen Zuſammenhang zwiſchen dieſem Selbſtmord und den Prozeß⸗ berhandlungen anzunehmen; aber alle Vermuthungen nach dieſer Richtung hin erwieſen ſich als verfehlt. Aus zahlreichen hinter⸗ laſſenen Briefen und Tagebuchblättern des Selbſtmörders ergibt ſich daß Staatsanwalt Maſotti, der perſönlich ſehr beliebt war, den Selbſtmord ſchon im Oktober beſchloſſen hatte. Maſotti litt an hoch⸗ gradiger Nervenſchwäche und glaubte überdies befürchten zu müſſen, daß er demnächſt gelähmt werden würde. Aus dieſem Grunde ek! ſchoß er ſich. Die Prozeßverhandlungen ſind infolge dieſes traurigen Ereigniſſes unterbrochen worden und ſollen erſt wieder aufgenommen werden, wenn der zweite Staatsanwalt ſich mit dem Inhalt der Akten genügend vertraut gemacht haben wird. er Probe ſich in graphiren laſſen, In der heutigen Sitzung der Kammet ſnd den ſehe bro kinz Wei tar nich erſch fund Sätz Sättz bei! kann Mei Thei arti den Reg! kom. geth grofß Uber wirt ſtan! dunz wir uns Red ganſ nicht ſteus Lan im ſchäf 185 ie on⸗ ter⸗ lage iben ble⸗ ſus⸗ ber⸗ cdeil, dem er angehöre, alte an der Meinung feſt, daß eine der⸗ ule berſprengt“. Redner polemiſirt alsdann gegen Bebel, welcher behauptet, der Rück⸗ ſchäftigen. 10 Jahre lang ließ ſich die Landwirthſchaft durch Ver⸗ „er Induſtrie auf gleichem Boden kämpfen, aber eine Bevorzugung Mannheim, 9. Dezember. General⸗ Aunzeiger. 3. Seſte. Der Burenkrieg. London, 9. Dez.(Telegra m.) meldet aus Pretoria vom 7. ds.: Mehrere Komman⸗ dos unter Führung Bothas ſind nach Nordoſten und Süden Es wurden häufig Angriffe auf die Eiſenbahn Die Buren zeigen das Beſtreben, nordwärts zu ziehen, 75 7 Die„Times gemacht. ia ihr Operationsfeld durch die konſequente Erweiterung des Nlockhausſyſtems beſchränkt iſt. wird nothwendig fein, alle—700 Yards Blockhäuſer zu bauen und miteinander hutch Drahtgeflecht zu verbinden, um die Diſtrikte zu ſäubern. Die Blockhäuſer, welche eine Meile von einander getrennt ſind, ſund machtlos. Die Buren nördlich der Delagbabai werden von den Engländern nicht beläſtigt. Sie ſind mit allem Nöthigen ver⸗ ſthen. Dewet befehligt 1000 Mann im Süden von Heil⸗ bronn. Deutſcher Keichstag. 11. Sitzung vom 9. Dezbr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Interpellation Arendt beir. Zahlung von Veteranenhilfen auf Grund des Geſetzes dom 1 Fuli 1899. Präſident Balleſtrem erklärt: Mir iſt ſoeben bom Schatz⸗ ſekretär eine Mittheilung zugegangen, daß er an der Influenza er⸗ ltalkt iſt und daß er deshalb leider verhindert iſt, die Interpellation zu beantworten. Wir werden ſie daher von der Tagesordnung abſetzen. Arendt(Rchspt.) hat unter dieſen Umſtänden nichts dagegen kinzuwenden, hofft aber, daß dieſe wichtige Angelegenheit noch vor Weihnachten verhandelt wird. Die Interpellation wird abgeſetzt, die Berathung der Zoll⸗ tarifvorlbage fortgeſetzt.(Graf Poſadowskh betritt den Saal.) Beumer(natl.): Wir werden der Landwirthſchaft den Schutz licht verſagen, welchen ſie bedarf. Der autonome Tarif ſoll eine Handhabe für den Abſchluß von Handelsberträgen liefern. Daher erſcheint die Kritik, welche der Entwurf Seitens der Freihändler ge⸗ funden hat, unbegründet. Es iſt nöthig, einen Tarif mit höheren Sätzen zu ſchaffen, der den Charakter eines Kampftarifes trägt. Die Gätze des Tarifs von 1879 ſehen wir als ein Minimum an, unter das bei dem Abſchluß von Handelsverträgen nicht herabgegangen werden kann. Innerhalb der Kreiſe ſeiner politiſchen Freunde ſeien die Meinungen über die Mindeſtzölle für Getreide getheilt. Derjenige artige geſetzliche Feſtlegung der Minimaltarife unter Umſtänden den Abſchluß von Handelsverträgen unmöglich mache. Wenn die Regierung ſage, ſie hoffe mit dieſen Mindeſtſätzen zu Verträgen zu kommen, ſei mit einer ſolchen allgemeinen Redewendung nichts gethan. Wenn wir bei dieſen Verhandlungen nach dem Sinne des hbroßen Mannes handeln, der nun im Sachſenwalde ruht, werden wir mit dieſem Tarife ein gedeihliches Werk zu Stande bringen. Roeſicke⸗Kaiſerslautern(Bd. d. Edw.): Die Länder, überhaupt keine Handelsverträge haben, erführen einen weſentlichen kpirthſchaftlichen Aufſchwung. Wo aber ſei in Deutſchland Wohl⸗ ſband? Die Handelsverträge brachten Ueberinduſtrie, Uebergrün⸗ dungen. Die Werthſtockung habe ihre Urſache in der Ungewißheit ob pir neue Handelsverträge bekommen, oder nicht. Die Vorlage, welche uns unterbreitet iſt, weiſt dieſelben Fehler auf, wie die von 1892/93. die gang in den Subhaſtationen beweiſe, daß es der Landwirthſchaft noch nicht allzuſchlecht ginge. Das Fleiſchbeſchaugeſetz, die Branntwein⸗ das Margarinegeſetz brachten der Landwirthſchaft keinen Mitzen, tvie Bebel behauptet hat. Die Landwirthſchaft leide ſeit Langem Noth, ſie habe heute nich genug Arbeiter. Die Induſtrie ſteht im Anfang einer Kriſis und kann heute ihre Arbeiter nicht mehr be⸗ Prechungen vertröſten. Unſeretwegen laſſen ſie nur alle Zölle fallen, die induſtriellen und landwirthſchaftlichen! Dann wollen wir mit er Induſtrie iſt ungerecht. Wir wollen hoffen, daß die Regierung e Konſequenzen aus ihren hier geäußerten ſchönen Worten ziehen Ende die⸗That. Beck⸗Aichach ſoricht ſich für höhere Gtreidezölle aus. Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen, betr. Wreſchener Vorgänge und Fortſetzung der Zolltarifvorlagen. Schluß 3½ Uhr. eee Verantwortlich ſür Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Gberhard Buüchner. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſcheu Buchdruckerei. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Maunheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 9. Dezember. Welzen pfälz.—.——17.50 J Hafer, württb. Alp—.———.— „ norddeutſcher—.„amerik. weißer 16.——16.75 „ ruſſ. Azimg 17.50—17.75 Maisamer.Mixed 14.50——.— „Theodoſia 17.75—18.—„Donau 14.50——.— „ Saxonska—.—17.75„La Plata 14.50——.— „ Girka—.—17.50] Kohlreps, d. neuer—.——27.50 „ Taganrog 17.25—17.75 Kleeſamendeutſch. 1100.—110.— „ ruäinniſcher 17.——17.50 75„ II 85.——95.— „ am. Winter—.— 18.—„amerik. 90.——95.— „ Chicago II—.—-——.—„neuerpfälzer————..— „ Manitobal—.———.—„uzerne 92.——95.— „ Walla Walla 17.80—.—„Provene. 103.—108.— „ Kanſas II 17.——18.—„Eſparſette 30.——80.50 „ Californier 17.———.—[Leinöl mit Faß—.——70.50 „ La Plata 17.25——.—„ bei Waggon—.——70.— Rernen.—1750[Rüböl„„—.—65.— Roggen, pfälz.—.—14.50 bei Waggon—.——63.— Aut Petroleum Faß fr. mit 20¾ Tara—.——23.— Ant. Petrol. Wagg.—.——22.30 Am. Petrol. in Ciſt. p. ⸗O0ko netto verzollt.——18.70 Ruſſ. Petrol. fr. Faß.——22.50 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.50 Ruſf. Petrol. in Ei⸗ ſternen p. 100ko nelto—.——18.90 Rohſprit, verſteuert—.— 105.— 14.75—15.— „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik. Gerſte, hierläund. 15.75—16.— „ Pfälzer 16.——16.50 „ Ungariſche-—. Futter Gerſte rum. Brau—.——.— Hafer, bad. 3 —]——— —.—18.— „ ruſſiſcher 16.——16.757oer Sprit 15 „norddeutſcher 16.50—16.75[90er do. unverſt. 23.50—-—.— Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenmehl— 9 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen und Roggen feſt und höher. Braugerſte unverändert. Fultergerſte feſter. Hafer und Mais feſt. Fraukfurt a.., 9. Dezbr. Kreditaktien 205.90, Staats⸗ bahn 141.20, Lombarden 18.60, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.95, Gotthardbahn 164.—, Disconto⸗Commandit 179.10, Laura 189, Gelſenkirchen 174.—, Darmſtädter 123.—, Handelsgeſellſchaft 189.80, Dresdener Bank 127.—, Deutſche Bank 201.20. Tendenz: ſchwach. Berlin, 9. Dezbr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaltien 206.30, Staatsbahn 141 20, Lombarden 18.75, Diskonto⸗Commandit 179,80, Laurahütte 181.50, Harpener 159.10, Ruſſiſche NRoten—.—. (Schlußeourſe), Ruſſen⸗Noten ept. 216.25, 3½% Reichsanleihe 100.20,%é Reichsauleihe 90.20. 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 99.30, 40% Bad. St.⸗A. 1901 173.—, 4% Heſſen 104.90, 3% Heſſen 87.60, Italiener 99 90,1860er Woſe 141.70, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien, burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 140.59, Lom⸗ barden 18 10, Canada Pacifie⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 205.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 188.20, Darmiädter Bank 125.—, Deutſche Bankaäktien 200.10, Discouto⸗Commandit 378.70, Dresdner Bank 135.29, Leipziger Bank .10, Berg.⸗Märk. Bank 143.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 570.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 178.20, Conſolidation 300.25, Dortmunder 41.10, Gelſenkirchener 170.80, Harpener 159.40, Hibernia 162.60, Laurahütte 182.20, Stettiner Vulkan 194.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 94.—, Weſteregeln Alkaliw 199.75, Aſcherslebener AlkalieWerke 140.—., Deutſche Stein⸗ zeugwerke 273.—, Hanſa Dampfſchiff 121.—, Wollkämmerei⸗Aktien Morgen Interpellation wwird, und daß wir ihr fagen fönnen, im Anfang war das Work, am 142.—, 4% Pf⸗ Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 75 1 7 3% Sachſen 88.40, Maunheim Nheinau 95.— Privatdiscont: Berfin, d dez([Fel) Föondsböpſe dee öffnete in matter Tendenz. Den ſcharfen Rückgang der Hütten⸗ und Bergwerksaktien führte man auf die ruſſiſche Ankündigung von einer cHe eb⸗ 8 — bon 1901 hinaus gehend, zurück. Ferner verſtimmte der Rückgang der Großen Berliner Straßenbahn. Heimiſche Banken durchweg niedriger. Fonds feſt, beſonders Zproz. Reichsanleihe bis 90,40 gefragl Spanier und Chineſen feſt. Später trat ein ſcharfer kgang in Spanier ſchwächer, Zproz. Banken ein. Montanwerthe ſchwankend. Reichsanleihe 90,25. London, 9. Dezbr. 3 Reichsanleihe 88¼, Chineſen 98,— 50 Conſols 92˙%8, 5 Italiener 100ù, Griechen 42, 3 Portugieſen 27½ Spanter 78½ Türken 24¾, 4 Argentinier 61, 3 Mexikaner 20d, 6 Mexikaner 98¼8, 4 Cbineſen 83¼ beh., Ottomanbank 11½, Rio Tinto 45, Southern Pacifie 60, Chieago Milwaukee 168, Denyer Pr. 295, Atchiſon Pr. 102, Louisville u. Naſhv. 112, Northern Paeifte Pref. 104½, Union Paeiſte 106%, Loudon, 9. Dezbr.(Südafrikanſſche Minen.) Debeers 39¾8, Chartered 2⅝, Goldfields 7½¼, Rankmines 10, Eastrand%, Tendenz: beh. Courszettel der Maunheimer Effektegbörſe vom 9, Dezbr. Obligattionen. Staatspapiere. Pfapwdbrteſe. Kproz, Bad. Oblig. v. 1901 104.85 bz 4% Rbein. Vyp.⸗B. unk. 1902 100.— 53 Weproz. Bad. Oölig. v. 1900 99.40 bf%%„„, e ee e, Badif„„ 9505 alte M. 93. 5 Badiſche Obligat. 317 +. 100 93 0 g1½„(abgeſt) 99.40 bz 371 e 1904 3— 5j 3½, Oblig. Mark 99.40 bz 35„„„ Communalſ 93.80 öz 39 4 18865 99.40 bz Städte⸗Attlehen. ½%„ 1892/1 99.40 bz 2½ Frelburg l. B. 90.— 63 Farlsrußher v. J. 1895 4„ T. 100 Looſe 146.— b5 4% Ludwigshaſen von 1900 % Bayer. Obligattonen 99.30 95 4% Litdwigshafen M. 5„ecde b di Nannhelmer Obl. 1885 3% Delitſche Nelchsanleihe 109.70 b; 350„ 5. 4885 3/ͤ 4 100.5 bz 81 1 95 80%„ 59.90 fi W„ 1898 9½% Preuß. Coufols 9 0 53 314 0% Pirmaſenſer 81%„ 8 89.8 Audvncrie⸗Obsligationenec %„ e dah, we eaf,. 7 4½% Bad..⸗. f. Ahſchifff⸗ Giſenbahn⸗Mwlehen. 5 8 95 Peaſnnd 100.— 8 40% Pfälz. Gudw. Max Nord) 10.94 5z 4½ Speherer Ziegelwerke 101.40 b3 9%„ 97.65 41½ Verein Chent. Fabriken 80„* converlirt, es.— dz 4½ Zellſtofffaßrit Waldhof 10180 b; Aktien. Bauken Mfalzörau. v. Geiſel u. Mohr].— 225 Brauerei Stuner, Grilnwiukel 185.— Ga en, 1 8 Schroebldeldelberg 105.— 0. Cred.H. Depoſitb., Zwelbrck. 133.— 8 Schwartz, Sbeyer 113— Gewerdebank Speyer 50%%, 128. 2 Schwetziugen(0. Mauuheimer Bank SonneWels Speyer] 10.— Oberrbeln. Bauk 118.— 6„ F Siorch, Sic 00.— 8 Pfälziſche Bauk 114.00 0„ Werger, Worms 93.— W Mfälz Ob. Baut 168 60 Wormſer Brauhaus v. Oertge 186. Pflz. Spar⸗ u. Cob. Landau 130— 0 Pfälz, Preßh. n. Sprltfabr. los. Rhelniſche Creditbank 140.50 b; Nbein. Hyp.⸗Bank 167.— G Trausport Südd. Bauk 108.— G Aund Berſicherung⸗ n Fiſenbahnen. Gutlahr⸗Atilen 120— Pfälziſche Zudſoſgsbahn 222.— P1 Mannh. Damsſſchleppſchlff 174.69 8 „ Mardahn 138.70 P53„ Zagerbaus 10.— G 2, Nordbahn 123.50 b3 Vad. Nilck⸗ u. Milverſich.— Helldronner Straßenbahnen„ Schiſffahrt⸗Aſſeeuranz 500.— 8 Ctzemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 965.— 0 .sch, f. Hem, Juduſtrle 106.— 6 Maunheimer Verſicherung 888.— Badiſche Anillu⸗ u. Soda 380.— G Oberrhein. Verf.⸗Geſellſchaft eß0.— bz Gbeßt Fab 15 Gold ſunge 1885— Württ, Transportverſich. 960.— Chem. Fabrik Goldenberg 82.— G 5 Chem. Fabrik Gerushelm Juduſtrie. 5 50 8 Verelu chem. Fabriken 184.— G Act.⸗Geſellſch. Seilinduſtrſe 17. 5 Berein D. Oelfabriken 105 80 bz Dingler'ſche Maſchluenfabrik 145.— Weſteregeln Alkal. Staum 200.50 G Emafflirfabelt Klrxweiler „ Vorzug 104.60 G Emaillirwexke Maikammer Eltlinger Spinnerei Brauereien. Hllttenhelmer Spinnerei Bad. Branuerei 13.— 8 Karlsr. Nähmf. Hald u. Nen Binger Aktleublerbrauerei— Mannh. Gum.⸗ u. Asheſtfabe. Durlacher Hof vorm. Hagen 262.50 G Oggershelmer Spluneret Eſchbaum⸗Brauerei 163 50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Elefanteubrän Rühl, Worms 99.— Wortl.⸗Cementwk. Heldelberg Brauerei Gauter Frelburg 100.— Vereinig. Freiburger Ziegelſ. Kleinlein, Heidelberg 153.80 05 Berein Syeyerer Ziegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 90.— Hellſtofffabrlt Walkdgof Ludwigshafener Branerei—.— Zuckerfabrit Waghäuſel 81.50 b; Maunh. Aktieubrauerei 15.— 0 Auckerrafſinerie Maunbeim—.— Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Dez.(Ofſtzieller Bericht.) Au der heutigen Börſe waren Banken ziemlich unverändert. gefragt blieben Brauerei Eichbaum⸗Aktien. Notiz: 163.50 Geld⸗ Von Induſtrie⸗Werthen notirten Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 215 bez. und G. 9 phaltmühle tm Indu⸗ Waeneugnſe zur gleichheit⸗ ſtriehafengebiete betr. Hückeburg, Detmold, Mannheim, Chemnitz, Zwiokau. enſeente Fceneeſe 5 Iſidiſche Söſferſhuſe Mandheew. ekauntmachung. eßanutmachung. ſidtiſche erſchnle Maunheim. Aus der Stif des Geſuch der Firme e wete dacte denef mee Dr esdner Bank. Die e 25 15967 enen Privatmanus Auguſt werk Konp u. Cie um 1 12 3. Jauuar 2. reer ee ee Dresden, Berlin, Hamburg, Bremen, London, Nürnberg, Fürth, Hannover, Anmeldungen ſind ſchriftlich oder mündlich auf dem Büreau der Handelskammer D 8, 14 oder auf der Regiſtratur des Bürgermeiſteramts Mannheim abzugeben, wo auch Milien gelangen und zwar: „zur einen Hälfte an iſraeli⸗ tiſche Famſflien, b. zur andern Hälfte an nicht iſraelitiſche Familien. Anſpruch an die Stiſtung haben Ilche Famtilien, welche ohnſe ihr erſchulden in Unglück, Noth und Berarmung gerathen ſind, da mit ſie ihren nöthigen Hausſtand Wieder einrichten könneſt. Ueber⸗ les muß das Familienhaupt hier geboren oder 10 Jahre hier Inſäſſig ſein. Etwaige Anverwandte des tifters, auch wenn ſie nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem Viertel den Vorzugs⸗ Auſpruch auf die Zinſener Niſſe. 1 Bewerbungen um Stiftungs⸗ Freiſe ünter Anſchluß der Be⸗ gründungsbelege ſind ſpäteſtens Szum 27. Dezembevigot bei den unterzeichneten Verwalf⸗ Mraeh elnzureichen. kaunheim, 4. Dezember 1901. Der Verwaltungsrath Mun Vertheilung an vier Fa⸗ a rüg⸗ 5929 der Auguſt Fabris⸗Stiftung: v. Hollander. Winterer. IJwangs⸗Yerſteigerung. Dienſtaa, 10. Dezember 1901, „Nachmittags 2 uhr uun Pfanplokal 4, 5 hier: Fortſetzung der Verſteiger⸗ uung von Kurz., Weiss- und Woll-Waaren gegen Baarzahlung. 15975 kaunheim, 9. Dezbr. 1901. Roſter, Gerichtsvollzieher. Matien⸗Wäiſen⸗Auſtalt. Bitte. Belm Herannahen der Weih⸗ Rachiszeit bitten wir die Freunde und Göuner unſerer Anſtalt guch in dieſem Jahre unſerer Waſſen zu gedenken, damit wir der Lage ſind, denſelben ein ſohes Feſt zu bereitel. Gütige aben werden dankbar entgegen⸗ Aamen von Frl. E. Gärtner, 85 15576 Der Voyſtand. Nr. 1176321 Die Firma Mün⸗ chener Asphaltwerk Tsop u. Cie, ſucht um die Erlaubniß zur Er⸗ richtung und zum Betrieb eines mit, einer Asphaltkocherei ver⸗ bundenen Asphaltwerks im In⸗ duſtriehafengeblet, Juduſtrieſtr. 3 hier, nach. Wir bringen dies zur öfſenk⸗ lichen Kenntuiß mit der Auſſor⸗ derung, elwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier biunen 14 Tagen vont Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchein das dieſe Bekauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗] geben wurde, wibrigenfalls alle nicht guf pripgtrechtlichen Titeln berühenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen u. Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht ofſen. Maunheim, 8. Dezember 1901. Großh. Bezirksamt: gez. Ur. Strauß. Nr. 33929 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öſſent⸗ lichen Kenntniß. 15930 Maunheim, 6. Dezember 1901. Das Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Alie zurüekgesetzte feppiche de Portieren — f B Gardinen werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Special Teppiehgsschäft M. Brumlik F 1, 9 Marktstr. FI, 9. 98289 Puppen⸗Küchengeſchier ſaſt noch neu, billig zu verkaufen. Näh. Rheinhäuſerſtr. 86, 2. 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