Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 „% E 6, 2. Einzel⸗Kummer der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. 5 Expedition: Nr. 218. E 6, 2. Druckerei: Nr. 341. 1 Filiale: Nr. 818. Nr. 585. Aiontag, 16. Dezember 1901. (Abendblatt.) Der RKeichskanzler im Follkampf. (Zufriedener als andere Leute mag der comes Bernar⸗ dus de Bülow auf dieſen parlamentariſchen Vorwinter zurück⸗ ſchauen. Nicht viel über drei Wochen war der Reichstag bei⸗ ſammen, und in ſo kurzer Zeit feierte der Kanzler drei volle Triumphe. Man applaudirte ihm, da er— den Redewüthigen ein ſchönes, leider nicht befolgtes Beiſpiel gebend,— den Zoll⸗ tarif mit wenigen Erläuterungen einführte; man wand ihm Lorbeer um die ergrauenden Schläfen, da er Tags darauf mit dem grimmen Eugen Richter die Klinge kreuzte und man hat ihm ein ſchallend Hoch gebracht, da er am vorigen Dienſtag in Worten erfreulicher Entſchiedenheit die Abſicht ausſprach, im deutſchen Oſten unentwegt deutſche Politik zu treiben. So große Erfolge in kürzerer Zeit und mit geringeren Anſtrengungen zu erzielen (alle drei Reden zuſammen währten insgeſammt kaum eine Stunde) iſt noch Niemand gelungen und alſo mag Donna Laura dankbar und frohbewegt im kinderloſen Reichskanzlerpalais die Weihnachtskerzen anbrennen: ſie traf ein ſchönes Loos; Europens glückhafteſten Mann gab das Geſchick ihr zum Geſponſen. Freilich— des Lebens ungemiſchte Freude ward keinem Irdiſchen zu Theil. Ganz rein klingt auch der Jubelchorus nicht, der Herrn Bernhard von Bülow umrauſcht. Auf der äußerſten Rechten iſt man doch angelegentlichſt befliſſen, den Ton ein wenig zu dämpfen. Man lobt; aber man lobt mit einem 4 gewiſſen Vorbehalt. Etwa in der Poſe des wohlwollenden jovialen Onkels, der dem Herrn neveu auf die Schulter klopft 90 und mit tiefen Kehllauten meint:„Bisher ging es ja ganz gut, mein Lieber; wollen ſehen, wie ſich die Dinge weiter anlaſſen.“ 5 Und auf der äußerſten Linken wird natürlich überhaupt nicht gelobt. Da höhnt die Sozialdemokratie über die ſelbſtgefällige Oberflächlichkeit, die Graf Bülow wieder einmal ſpazieren ge⸗ 2 führt hätte und der bürgerliche Radikalismus heißt ihn zornig einen„Agrarier“. In einem Rückblick auf den verfloſſenen Reichstagsabſchnitt iſt im„Vorwärts“ zu leſen, der Graf Ca⸗ pbrivpi häkte doch mit einem ganz anderen Ernſt, mit weit um⸗ faſſenderer Sachkenntniß ſeiner Zeit die Handelsvertragspolitik inaugurirt. Ich habe mir darauf in der Sonntagsſtille ein ſchmächtiges Bändchen vom Bücherbrett geholt:„Die Reden des Grafen von Capripi“, die ein ehrlich begeiſterter Anhänger gegen Ende der Capriviſchen Kanzlerſchaft herausgab und blätternd und nachleſend beſtätigt gefunden, was ich ſchon wiederholt— auch hier ſchon— ausſprach, daß„dieſer ſchlichte General“ wirk⸗ llich eine geiſtige Potenz war, wie ſie einem heutzutage im öffent⸗ lichen Leben— und nun ſchon gar im politiſchen— nicht oft begegnen. Und doch— ſcheint mir— thut man mit ſolchen FVergleichen dem Grafen Bülow Unrecht. Der Stil der Bülow⸗ ſchen Reden iſt ein anderer als der des Grafen Caprivi. Um ein etwas freies Bild zu brauchen, das das Weſentliche aber doch kennzeichnen dürfte: in den Reden des zweiten Kanzlers zog ein einſamer, alter Mann, der viel erlebt, erfahren und beobachtet hatte, die Summe ſeines Lebens; darum klangen ſie oft ſo wuchtig und athmeten Gedankentiefe. Der jetzt als Vierter den Reichswagen lenkt, iſt ein anderes Temperament; er neigt zu hei⸗ ſeren Freuden, zu gefälliger Lebenskunſt; er redet Feuilletons — manchmal zu vierzig, manchmal auch bloß zu fünfzehn Pfen⸗ nig die Zeile. Eines aber ſoll man bei all dem doch nicht ver⸗ geſſen, daß Reden an ſich noch nicht den Staatsmann machen. Man kann die großartigſten Perſpektiven entrollen und braucht doch keiner zu ſein und man kann redend grundſätzlich an ihnen borübergleiten und handelnd ſich doch als ſolcher erweiſen. Wohl⸗ gemerkt: Man kann 1 Und alſo: man ſollte nachgerade aufhören, parlamentariſche KReden für vollperthige Thaten zu nehmen und danach allein ſchon ſtaatsmänniſche Qualitäten abzuurtheilen. Des Grafen Bernhard v. Bülow redneriſcher Stil ſteht feſt; der wird ſich kaum noch ändern; Reden, wie Fichte ſie hielt, werde dem Ge⸗ hege ſeiner Zähne nicht entfliehen. Damit wird man ſich dem⸗ nach abzufinden haben. Die ſtaatsmänniſche Phyſiognomie des vierten Kanzlers aber ſteht noch immer nicht feſt und zu ihrer Kenntniß boten die letzten drei Wochen mitſammt den drei Reden keinen oder nur geringen Anhalt. In agrarpolitiſchen Dingen, die dem im diplomatiſchen Dienſt Erzogenen naturgemäß fremd ſein mußten, ſcheint Graf Bülow ein Schüler ſeines badiſchen Kollegen Buchenberger zu ſein. Wenigſtens macht das meiſte, was er darüber vorbringt, den Eindruck, als ob man es ſchon irgendwie bei Buchenberger geleſen hätte und dann kann man den Kanzler zu ſolcher Wahl nur beglückwünſchen: des badiſchen Finanzminiſters zwei Bände der Agrarpolitik ſind immer noch das Beſte, was über dies gewichtige Problem deut⸗ ſcher Gegenwart geſchrieben wurde. Daß der Kanzler im Uebrigen in Fragen, die er doch nicht als Meiſter beherrſcht, die er nur lernend durchlief, ſich der Kürze befleißigt, ehrt ihn; ich wollte, andere Politiker thäten es ihm darin nach. Wenn man den nationalökonomiſchen Aberwitz hört, der kaltlächelnd von den Wortführern des Agrarierthums verübt wird, hat man mitunter Luſt, in Dalldorf anzuklingeln. Politiſche Ueberſicht. »Maunheim, 16. Dezember 1901. Die Berichterſtattung in der Zolltarif⸗Kommiſſion. Wie bekannt, ſoll für die Kommiſſionsberathungen ein be⸗ ſonderer Beamter zur Aufnahme der Verhandlungen hinzu⸗ gezogen werden. Aber es tauchen ſchon jetzt Zweifel auf, ob es richtig ſein würde, daneben den bisherigen Zuſtand der Bericht⸗ erſtattung über Kommiſſionsverhandlungen beſtehen zu laſſen, ſoweit Fragen von beſonderer Wichtigkeit in der Zollpolitik zur Sprache kommen. Zur Zeit kann jeder Abgeordnete den Kom⸗ miſſionsverhandlungen, die ihn intereſſiren, beiwohnen, und dar⸗ über in der Oeffentlichkeit Bericht erſtatten, ſoweit nicht aus⸗ drücklich ein gegentheiliger Wunſch zur Anerkennung gelangt. Wenn ebenſo auch bei den vorausſichtlich Monate lang dauernden Verhandlungen der Tarifkommiſſion verfahren werden ſollte, würde das Ausland Manches erfahren, was zu erfahren ihm an⸗ genehm, uns aber unerwünſcht ſein dürfte. Demnächſt aber möchte auch in manchem Stadium der Kommiſſionsberathung die Möglichkeit einer Verſtändigung nicht unweſentlich erſchwert werden, wenn Alles, was vorgeht, in der breiten Oeffentlichkeit behandelt wird. Schließlich aber würden, wie zu beſorgen iſt, auch die jeweiligen Intereſſenten von Fall zu Fall und je nach dem Ausfall der Beſchlüſſe der Kommiſſion ſich veranlaßt fühlen, mit Spezialpetitionen an den Reichstag heranzutreten. Es mag vielleicht nicht ganz leicht ſein, den richtigen Weg zu finden, um dem Bedürfniß der Oeffentlichkeit nach der nothwendigen Wiſſen⸗ ſchaft über den Verlauf der Kommiſſionsberathungen gerecht zu werden, jedenfalls ſcheint die Meinung einer nicht unerheblichen Zahl von Kommiſſionsmitgliedern die zu ſein, daß es nicht an⸗ gehe, die Oeffentlichkeit ganz unbeſchränkt in das Vertrauen der Kommiſſion zu ziehen.— Dieſem Standpunkt gegenüber möchten wir bemerken, daß es dem Vorſitzenden jederzeit freiſteht, die Ver⸗ traulichkeit der Verhandlungen zu proklamiren und die Abge⸗ ordneten zu verpflichten, Schweigen zu beobachten. Solche Fälle pflegen alljährlich ſich in der Budgetkommiſſion zu wiederholen. Vor einer zu ängſtlichen Scheu vor der Oeffentlichkeit möchten wir indes dringend warnen. Tagesneuigkeiten. — Ein intereſſanter Prozeß in Amerika. Aus Waſhington ſchreibt man Berliner Blättern: Das Gerichtsgebäude, in welchem der Mordprozeß gegen die ſchöne Frau Lola Ida Bonnine verhandel, wird, welche angeklagt erſcheint, den Studenten und Cenſus⸗ Beamten Seyhmour Ayres erſchoſſen zu haben, wird täglich von ganzen Schaaren eleganter Damen umlagert, wenn auch nur Wenigen Zutritt geſtattet werden kann. Die Staffage des großen Saales zeigt den ganzen Apparat der Senſationsprozeſſe. Der Ver⸗ :einigte Staaten Staatsanwalt des Diſtrikts Columbia funktionirt in eigener Perſon, Anwalt Taggart, einer der berühmteſten Vertheidiger des Südens, ſteht nebſt zwei Waſhingtoner Advokaten Frau Bonnine gur Seite, die Geſchworenen erſcheinen ſtets in Schwarz gekleidet, und die Damen im Zuhörerraume entfalten die größtmöglichſte Toiletten⸗ bpracht. Den Mittelpunkt des Intereſſes bildet aber die Angeklagte elbſt, eine kleine, aber gut gebildete Geſtalt, welche von einem reizen⸗ den Köpfchen gekrönt wird. Die Dame ſieht ſo jugendlich aus, daß man glauben könnte, die ihr zur Seite ſitzenden zwei blühenden Knaben von fünfzehn und dreizehn Jahren ſeien ihre Brüder und nicht, wie es thatſächlich der Fall iſt, ihre Söhne. Um den Eindruck auf die ſprichwörtliche„Galanterie“ amerikaniſcher Geſchworener ſchönen Angeklagten weiblichen Geſchlechtes gegenüber noch zu ver⸗ 950 ſtärken, vervollſtändigen der halberblindete Gatte der Angeklagten, deren Vater und zwei Schweſtern das rührende Familienbild. Die 15 Angeklagte blickt mit ſtrahlenden Kinderaugen ſo unbefangen im Saale herum, ihre faſt täglich geänderte Toilette iſt ſtets ſo elegant, daß ſämmtliche Anweſende befangen ſind und erklären:„die Frau iſt unſchuldig, ſie könnte nicht ſo ruhig und gefaßt ſein, wenn wirklich Schuldbewußtſein ihre Seele bedrücken würde.“ d ſcheint dieſe Anſicht nicht zu theilen; ſeine Anklageſchrift iſt äußerſt ſcharf und beſtimmt. Nach ſeiner Erklärung hat Frau Bonnine Ayres auf ſeinem Zimmer ſowohl bei Tag wie bei Nacht unzählige Male beſucht, wobei die Thüre des Zimmers nicht immer unverſchloſſen geweſen ſei. Der junge Mann ſei der Frau ſchließlich überdrüſſig geworden und habe verſucht, das Verhältniß zu löſen was zu — Der Staatsanwalt Der chileniſch⸗argentiniſche Streitfall. Trotz der„Krieg in Sicht!“⸗Meldungen der letzten Tage hält man in informirten Kreiſen daran feſt, daß der chileniſch⸗ argentiniſche Konflikt zu keiner kriegeriſchen Verwick⸗ lung führen werde. Den äußeren Anlaß zum Konflikt hat be⸗ kanntlich die Grenzfrage gegeben. Ueber dieſen jetzt bereits zehn⸗ jährigen Streit wäre Folgendes aufzufriſchen: Nach einem zwiſchen Chile und Argentinien abgeſchloſſenen Vertrage ſollte die Grenze zwiſchen beiden Ländern eine Linie bilden, welche der Waſſerſcheide der Kordilleren folgt. Bei ſpäterer, genauerer Erforſchung der betreffenden Gegenden ſtellte ſich jedoch heraus, daß die Kordilleren keinen einheitlichen Kamm beſitzen, ſondern ſich in zwei oder mehr Parallelkämme ſpalten. Durch Feſt⸗ ſetzung der wirklichen Waſſerſcheide wären bei dieſer Sachlage ausgedehnte Landſtriche an Chile gefallen, was Argentinien nicht zugeben wollte. Nach langwierigem Hin und Her gelangten beide Regierungen zu einer Abmachung, wonach der König von England als Schiedsrichter entſcheiden ſollte. Dieſer entſendete zu ſeiner genauen Information eine wiſſenſchaftliche Kommiſſion an Ort und Stelle. Chile ließ mittlerweile, angeb⸗ lich um die unwegſamen Felswildniſſe der Kommiſſion zugäng⸗ lich zu machen, im ſtrittigen Kordillerengebiet Wegbauten aus⸗ führen, worin jedoch Argentinien ſeinerſeits das Beſtreben des Gegners erblickte, ſich in militäriſcher Hinſicht einen Vorſprung zu ſichern. Man erhob deshalb in Buenos⸗Aires Einſpruch, und Anfangs hatte es den Anſchein, als ob die chileniſche Regierung bereit wäre, befriedigende Erklärungen zu geben. Inzwiſchen aber ſchritt man beiderſeits zu eifrigen Rüſtungen, welche die Ge⸗ ſchäftswelt beunruhigen mußten. Braſilien hat nun ſeine Vermittelung angeboten, und England wäre, falls es von beiden Seiten erſucht würde, zu guten Dienſten bereit. Mittlerweile hat aber Chile die Waſhingtoner Bundesregier⸗ ung um Uebernahme des Schiedsrichteramtes erſucht und zu⸗ gleich den Vertretern Argentiniens einen neuen Vorſchlag zur; Verſtändigung unterbreitet. Von der Aufnahme dieſes Vor⸗ ſchlages hängen die nächſten Ereigniſſe ab. Militäriſch befindet ſich Argentinien inſofern in ungünſtigerer Lage denn Chile, als es ſeine Truppen erſt über weite Strecken nach dem ſtrittigen Gebiete ſenden muß, während die chileniſchen Soldaten in der Nähe ſind. Man muß hoffen, daß eine Verſtändigung oder, wenn nicht, eine ſchiedsgerichtliche Löſung des Streites herbei⸗ geführt werde. Wenn irgendwo, ſo wäre hier ein Schiedsſprueh am Platze, da im Kriegsfall die Gefahr nahe läge, daß auch die anderen ſüdamerikaniſchen Republiken mit in den Konflikt hin⸗ eingezogen werden könnten. Die internationale Geſchäftswelt leidet ſchon ſchwer genug an den Folgen des ſüdafrikaniſchen Krieges, es wäre höchſt bedauerlich, wenn kriegeriſche Entwicklun⸗ gen in Südafrika die Depreſſion noch vermehren würden. Deutſches Beich. * Berlin, 15. Dez.(Für die militäriſche Be⸗ ſatzung) unſeres oſtaſiatiſchen Schutzgebietes in Kiaut⸗ ſchou ſtehen, wie die Voſſ. Ztg. hört, einige recht bemerkens⸗ werthe Veränderungen bevor. Die bei dem dritten Seebataillon in Tſingtau während der letzten Jahre formirte Chineſen⸗ kompagnie hat ſich als militäriſche Truppe nicht be⸗ währt. Statt deſſen will jetzt das Gouvernement in Tſingtau ſich für den militäriſchen Dienſt freiwillig meldende Chineſen als Polizeiſoldaten für das ganze Schutzgebiet berwenden. Bei den beſonderen örtlichen Verhältniſſen Kiautſchous hat ſich ferner die Bildung einer Reitertruppe als Nothwendigkeit erwieſen, nachdem bisher nur Chineſen zum Reiterdienſt heran⸗ gezogen worden waren. Die Marine⸗Reiterabtheilung E in 255 5 F heftigen Vorwürfen ihrerſeits und endloſen Streitigkeiten geführk hätte. Schließlich ſei Frau Bonnine auf der Feuerleiter in das ver⸗ ſchloſſene Zimmer des juegen Beamten eingedrungen und habe ihn durch drei wohlgezielte Schüſſe getödtet, worauf ſie ſich auf dem⸗ ſelben Wege wieder entfernt habe. Die bisher vernommenen Be⸗ laſtungszeugen les ſind deren einundſechzig vorgeladen) beſtätigen die Anklage. Die Hotelbedienſteten haben den intimen Verkehr zwiſchen Frau Bonnine und dem ermordeten Ahres wiederholt be⸗ obachtet und auch die Streitigkeiten gehört. Die Ausſagen, nament⸗ lich der farbigen Stubenmädchen, ſind häufig ſo pikanter Natur, daß viele der anweſenden Damen— ihre Schleier über das Antlitz ziehen, Bis zum Verlaſſen des Gerichtsſaales hat es aber noch Keine gebracht! Beſonders draſtiſch ſind die Ausſagen des Poliziſten Drew, welcher im Hotel wohnte. Er erklärte, er habe die Angeklagte auch aus mehreren anderen Zimmern des Hotels kommen ſehen, in welchem unverheirathete Herren wohnten. Frau Bonnine, welche angeblich mediziniſche Studien betrieb, ſcheine eine wahre Manie gehabt zu haben, allen Leuten, welche im Hotel erkrankten, Beiſtand zu leiſten—„ſobald ſie nicht alt und weiblichen Geſchlechts waren“ —, wie der Zeuge draſtiſch hinzufügte, was einen Entrüſtungsaus⸗ bruch der ſchönen Angeklagten veranlaßte. Sie zeigte nur einmal Spuren von Aufregung, als nämlich eine Nachbildung des Er⸗ mordeten aus Papiermachs mit beweglichen Gliedern, nach dem Leben geformten Kopfe und den an der Leiche gefundenen Ver⸗ wundungen in den Saal getragen wurde. Dieſe Puppe ſollte den Geſchworenen eine Vorſtellung davon geben, in welcher Stellung Ahres ſeinen Tod gefunden hat; im letzten Momente entſchied ſich aber Hilfs⸗Coroner Dr. Glacebrook, welcher auch die Obduktion der Leiche des Ermordeten vorgenommen hatte, dazu, ſeine Demon⸗ ſtrationen an dem Körper des Gerichtsdieners Joyee vorzunehmen, an deſſen entblößtem Oberkörper der Doktor mit Hilfe von Heft⸗ pflaſtern die Wunden markirte und ſeine Erklärungen abgab. Die Angeklagte wandte erröthend ihren Kopf ab(I1), was bei keiner der anderen anweſenden Damen zu verzeichnen war. Mehrere Freunde des Ermordeten erklärten, derſelbe habe nur mäßig getrunken, Be⸗ kanntlich geht die Verſion der Angeklagten dahin, daß Ayres ange⸗ trunken geweſen und ihr in dieſem Zuſtande mil dem Revolber in der Hand Gewalt angedroht habe, worauf die Waffe, in ihrem Be⸗ ſtreben, ihn zu entwaffnen, losgegangen ſei und Ahres getödtet habe. Die Zuverſicht der Angeklagten und ihrer Vertheidiger wird hier ziemlich allgemein getheilt, wenn auch nur Wenige der von Frau Bonnine erzählten Geſchichte Glauben ſchenken.“ — Die Abenteuer einer Mumie, die nun endlich eine Ruhe⸗ ſtätte in Belgien gefunden hat, nachdem ſie in London vor der Todten⸗ ſchau noch eine Prüfung zu beſtehen hatte, beſchäftigten dieſer Tage den Richter und eine beſondere Jury. Mrs. Aitken, eine Dame die viel in Südamerika gereiſt, hatte die„London und Noth⸗Weſtern Railwah“ auf Schadenerſatz für die Mumie, die durch die Nachläſ⸗ ſigkeit der Angeſtellten der Geſellſchaft ernſtlich beſchädigt iſt, ver⸗ klagt. Mrs. Aitken bemühte ſich, eine Mumie der Inkas in Peru zu erhalten und bekam nach einigen Schwierigkeiten auch eine von dem britiſchen Konful in Jerega. Dieſe Mumie einer Prinzeſſin wurde für 900 Mark nach England eingeſchifft und der Bahn zur Beför⸗ derung nach Belgien übergeben. Aber als die Kiſte London erxeichte, wurde ſie verlegt und ſchließlich von einem Mann geöffnet, der über das, was er ſah, ſo erſchreckt war, daß er zum Leichenbeſchauer ging, dieſer eine„Leichenſchau“ abhielt und hierauf folgendes Verdikt ab⸗ gab:„Dieſe Frau wurde auf dem Güterbahnhof in Sunſtreet am 15. April gefunden und ſtarb an einem unbekannten Datum in einem fremden Lande, wahrſcheinlich in Südamerika, an einer unbekannten Urſache. Beweiſe eines gewaltſamen Todes wurden nicht gefunden, und die Leiche iſt in einem unbekannten Lande getrocknet und be⸗ graben worden, wahrſcheinlich an der Sonne getrocknet und in einer Höhle begraben worden. Die Geſchworenen ſtellten feſt, daß dieſe Leiche kein Zeichen eines vor Kurzem in dieſem Lande begangenen Verbrechens zeigt; die Verſchiedene war unbekannt und etwa 28 Jahre alt.“ Die Verleſung dieſes Urtheils wurde mit ſchallendom Gelächter begrüßt. Der Anwalt Mrs. Aitkens fügt hinzu, daß die Mumie 300 bis 400 Jahre alt wäre, und daß die Eiſenbahngeſell⸗ ſhoft nach der Todtenſchau die in Stücke gebrochene Mumnie nicht als Mumie, ſondern als Leiche berechnen wollte. Er verlangte nicht nur die 900 Mark, die ſeine Klientin ausgegeben batte Janden w⸗ (Weunetauzeener, eranerbee,, eree hret ute von 120 Mann gebildek werden. Auch hou fortan ungefähr eine ganze Matroſenartillerie⸗ garniſonirt werden, während bisher dort nur ein Detachement in Garniſon lag⸗ Der Streit Sampfſon⸗Schley. ir berichteken gelegentlich über den Streit zwiſchen den miſchen Avmiralen Sampſon und Schley um die Ehren Jetzt endlich nach mehr als drei Jahren haß ein mifbriſce Ehrengericht unter dem Vorſitz des Admi dey, des Siegers von Cavite, den Streitfall eltuftgen Abſchluß gebracht und zwar ſehr zu Un⸗ 0 Ueber den ſchon kurz gemeldet en Urtheilsſpruch herrſcht 15 Nen rk große Das Urtheil konſtatirt bei ihm Mangel an Entſchloſſenheit im Aufſuchen des Feindes, Ve ernachläff igung des Auftlärungsdienf ſtes, Vermeidung des Zu⸗ mentreffens mit dem Gegner unter dem falſchen Vorwande, as Geſchwader, obohl es in Wahrheit mit Kohlen ver⸗ ſorgt war, erſt Kohlen aufnehmen müſſe. Ferner zeigte Schley Mangel an Muth, weil er nicht verſuchte, das ſpaniſch⸗ Schiff „Colon“ zum Sinken zu bringen, und weil er im Treffen bei Santiago zur Sicherheit ſeines Flaggſchiffes die„Texas“ ge⸗ fährdete. Seine Berichte waren ungenau und irreführend, auch Ungerecht gegen ſeine Untergebenen. Seine perſönliche Haltung während des Gefechts wird dagegen als tadelfrei anerkannt. * 2 Wie erinnerlich, war Admiral Sampſon im Kriege von 1898 Pefehlshaber der in den kubaniſchen Gewäſſern operirenden Schlacht⸗ flotte, Commodore Schleh aber Führer des ſogenannten fliegenden Geſchwaders, Beide Flotten bereinigten ſich ſpäter zur Blockade von Gantiago de Cuba, und die dort am 3. Juli geljeferte Seeſchlacht, in ber die ſpaniſche Flotte unter Cerverg zu Grunde ging, bot den ngspunkt des Streites. Schleys Freunde hehaupteten nämlich, Sampſon, dem als Oberkommandirenden das Hauptverdienſt des Sieges zugeſchrieben worden war, ſei während der entſcheidenden Stunde ſeinem Flaggſchiff weitab von dem Schauplatz des Kampfes geweſen und habe erſt in den letzten Stadien der Schlacht theilgenommen, nachdem in Wahrheit ſchon Schley den Sieg er⸗ rungen hatte. Die Mehrheit des Militärgerichts hat nun dieſe Be⸗ hauptung für falſch befunden, ja ſie hat vielmehr Schleys Benehmen ſowohl in der entſcheidenden Schlacht wie hereits vorher in bielen Punkten für äußerſt tadelnswerth und unmilitäriſch erklärt, Ohne Widerſpruch bon Seiten der Schley⸗Partei wird das Urtheil, gumal nach der Stellungnahme Deweys, kaum bleiben, Beſonders in den Krei ſen der Nordamerikas denen Admiral Schleyh nach mii Deutſchen lbſtammung ang⸗hört, beſitzt er ſehr viele überzeugte An⸗ —* —E—— Aus Stadt und Tand. Manunheim, 16. Dezember 1901, Der Stadtrath und die neue Marktordnung. Die im letzen Stadtrathsbericht erwähnte Antwort des Stadt⸗ auf die Eingabe der Wochenmarkthändler Rothweiler und Ge⸗ ſowie auf deren mündliches Vorbringen in der neulichen Be⸗ lautet wie folgt: Herrn Chriſtian Rothweiler, K 4, 6 hier, erwidern wir guf die Eingabe vom 24. November ds. Is. Folgendes; n) Die Aufſtellung einer doppelten Reihe von Marktbänken ſollte neben beſſerer Abgrenzung der einzelnen Verkaufsplätze auch eine größere Ordnung auf dem Markte bezwecken. Wenn aber der größere Theil der Verkäufer in der Meinung, damit eine günſtigere Auslage zu erzielen, auf die Aufſtellung einer den Verkaufsplatz abſchließen⸗ den Bankreihe berzichten will, ſo haben wir hiergegen, da die Markt⸗ ordnung ei ine beſondere Vorſchrift über die Art der Aufſtellung nicht s einzuwenden.— Es wird nunmehr nur zur Feſt⸗ 98 e und der Richtung der einzelnen Markt⸗ je 2 aneinanderſtoßende Plätze eine gemeinſame Bank auf⸗ ellt werden. Da in dieſem Fall zur direkten Benützung für die Lagerung der Marktwaaren keine Marktgeräthe aufgeſtellt werden, ſo eeum damit auch vorerſt die Erhebung einer Leihgebühr in Weg⸗ 61 fal. Wir müſſen uns aber ſelbſtredend vorbehalten, fall die jetzt Wünſch der Verkäufer in Ausſicht genommene Auffſtellung ein⸗ ſiger Marktbänke zu Mißſtänden und Unzuträglichkeiten führen e, guf die urſprünglich geplante Aufſtellungsart zurückzukommen 115 wären daun wegen des dadurch für die Stadt entſtehenden Mehr⸗ Guftvandes auch genöthigt, die in der Marktordnung vorgeſehene Leih⸗ gebühr zu erheben, b) Gegen die Verwendung von gedeckten Ständen auch Seitens anderer als der in§ 14 Abſ. 2 der Markt⸗Ordnung genannten Ver⸗ käufer wollen wir neen keinen Einwand erheben; die Verwendung emen iſt durch die Markt⸗Ordnung nicht verboten, ſie müßte aber beanſtandet werden, wenn Seitens eines Nachbarn gegen die dürch das abträufelnde Waſſer etc, entſtehende Beläſtigung Beſchwerbe erhoben wür rde, Falls die Nachbarn ſich über die Verwendung der Schürme einſgen, liegt für uns Grund zu einem zu einem Einſchreiten Richt vor o Die Reinigung der Marktplätze im Ganzen ſoll, wie dies nie anders gemeint war, wie bisher auch fernerhin Seitens der ſtädt. Juhrderwaltung borgenommen werben. Die Beſtimmung in 9 3 55 der letztere wäre natürlich ſchwer feſt⸗ den Werth der Muntie zurück zuſtellen, aber einige Zeugen würden bekunden können, daß eine Mumie g3ooo bis 6000 Mark werth wäre. Die Urtheilsfällung iſt prläufig noch verſchoben worden. MReicher Kinderſegen. Vor dem Poligeirichter Fiedler zu Elepeland(Ohio) erſchien ein Knabe, der wegen Umhertreibens feſt⸗ genommen worden war. Der Junge Ponh Reuter iſt 14 Jahre alt. Er gab au keinen Vater zu haben. Gleich darauf erſchien eine Frau, kklärte, die Mutter des Kleinen zu ſein. Sie bat, ihren Sohn zu beſtrafen, da ſie ihn für den Unterhalt der Jamilie dringend thigte. Es ſtellte ſich heraus, daß die Frau Erneſtine Reuter daß ihr Mann Schuhmacher iſt, aber nicht genug berdient, um Familte zu ernähren. Frau Reuter verheirathete ſich mit 13½ Jarhren; 85 iſt jetzt 89 Jahre alt und hat bis zu ihrem 35. Jahre 2 ern das Leb 9 0 geſchenkt. Niemand ſchien ihr zu glauben, aber Beweis öffnete Frau Reuter die Thür des Gerichtsſaales und Frein marſchirten ſiebzehn Kinder, die ſich alle als die ihrigen er⸗ Rärten, Die fehlenden Kinder ſind nicht mehr bei ihren Eltern. Richter Fiedler meinte, wenn eine Frau ſo viele Kinder habe und doch nicht ein einziges entbehren könne, dann müſſe er Gnade vor Recht ergehen laſſen. Er ſprach den kleinen Taugenichts frei und gab der Mutter ein anſehnliches Geldgeſchenk. —ç— 9 0 Zeitungsſchau. In der„Wochenſchau“ der„Neckar⸗ Deitung vom 28. November heißt es ſehr richtig:„Und endlich iſt auch der Augsburger Senſationsprozeß zu Ende geführt worden, inden das Gericht den mit ſtarker Phantaſie zu einer Art bayeriſchen Hieſel geſtempelten Kneißl zum Tode verurtheilte, den der im Grunde recht unromantiſche Rauber trotz ſeiner bisher bewieſenen Zähigkeit ſchwerlich überleben wird.“— Nachfolgende Bekanntmach⸗ Aung findet ſich in einer Dortmunder Zeitung:„Die königliche Eiſen⸗ bahn ektion Eſſen läßt in Raupel ſechs dreigeſchoſſige, in Merk⸗ Ainde bier zweigeſchoſſige in Langendreer Sud zwölf dreigeſchoſſige, in Aplerbeck acht zwweigeſchoſſige, in Bottrop ſechs dreigeſchoſſige, in .⸗O. bezweckt, die Verkäufer zur Mitnahme umfänglicherer gänge wirkſamer als bisher anhalten zu d) Nachdem die Verſteigerung ergebn die Plätze nach Maßgabe das§ 12 der.⸗O. v 5 dergeben und Vormerkungen vom Marktmeiſter ferts dauer: d ſo lange Plätze dorhanden ſind, entgegengenommen. Die Vormerkung kann ſich ſelbſtredend auch auf einen längeren Zeitraum, zunächſt jedoch nicht über das 1. 1902 erſtrecken. Wir ſind ferner bereit, an ſolche V äufer elche einen Platz an jedem Wochent zu benützen wünſchen, denſe lben gun gegen eine in Monatsraten ſämmtliche Marktabgaben von ˖ abzgugeben. Für die Fiſchhändler käme hierz u noch ein averſum, welches wir auf 10 Mark pro 2) 1215 eine Herabſetzung des Satzes von 30 Pfg. pro lfdm. für Einzelbenützung eines Platzes n wix, da ſchon bei dieſen Satze eine Minderung der Geſammteinnahmen ſtattfindet und 15 Satz vom Hürgerausſchuß ausbrücklich genehmigt worden iſt, nicht eingehen. Unter Bezugnahme auf die zwiſchen einer Ar Narkt⸗ intereſſenten und dem Unterzeichneten am 10, ds, Mts. ſtattgefundene untenedmng theilen wir Ihnen ferner Nachſtehendes mit: 1) Der Ve erkauf der als„friſches Obft“ zu behandelnden Orangen und Citronen auf dem? Kochenmarkt 8 ſtändigen Obſtverkaufs⸗ plätzen iſt zugelaſſen, nicht dagegen jener von Datteln, Mandeln, Roſinen, Vanille, Muskatnüſſen. Johannisbrot, che Pro⸗ — 211 3¹ und Jahr 8 And Wahr Waſſergeld⸗ den Feigen,! welche dukte als„Colonjalwaaren“ durch§ 8 der.⸗M.⸗O. vom Markt⸗ verkehr ausgeſchloſſen ſind. g) Wir werden den Verkauf durch Dritte verfertigter Töpfer⸗ togaren fernerhin nicht beanſtanden. h) Gegen die Verwendung von Waagen zu ausſchließlich eigenem Gebrauch beſtehen unſererſeits keine Bedenken.— Schon bei der mündlichen Beſprechung wurde zugegeben, daß unter dieſen Um⸗ ſtänden einer Herabſetzung der Waaggebühr keine ſo große Be⸗ deutung beigulegen ſei und wir erachten auch noch immer eine Ver⸗ gütung von 3 Pfg. pro laufd. Meter nicht für zu hoch bemeſſen. 1) Vor und nach der Verkaufszeit iſt der Verkehr von Markt⸗ fuhrwerken auf dem Hauptmarktplatze G 1 zum Zwecke des Ab⸗ und Aufladens von Waaren und Ger äthen ſelbſtredend geſtattet. .⸗M.⸗O. verbietet lebiglich den Fuhrwerksverkehr wä hrend der Marktzeit. Dagegen ſind wir 5 Stande, andere als die in der Marktordnung genannten Straßen für den Wochenmarkt und den Marktfuhrwerksverkehr ſowie das Aufſtellen der Gefährte zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Sofern es den Intereſſenten indeſſen möglich iſt, bei dem für die Straßenpolizei vexantwortlichen Großh. Bezirksamt eine, den dortigen Münſchen günſtigere Stellungnahme zu erwirken, ſo würden wir event. unſere Mitwirkung hierbei nicht verſagen. k) Die Möglichkeit, einzelne Marktgegenſtände von einem über⸗ füllten Platze zu disloziren, iſt zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf den Wochenmärkten unerläßlich.— Wir ßerden bei der An⸗ wendung dieſer Befugniß mit möglichſter Schonung berechtigter 1 vorgehen. Auf das Anſuchen, den Großberkauf b on Gurken und Kartoffeln während der in g 6.⸗M.⸗O. genannten Zeit auf dem Hauptmarktplatze G 1 zu geſtatten, können wir um ſo weniger eingehen, als nach Wegfall der Verkaufsplätze an der Jun ngbuſchf ſtr raße für den Kleinverkauf, der den Vorzug verdienen muß, noch weniger Raum als bisher zur Verfügung ſteht und zudem dieſer Handel ſchon ſeit Jahren nach dem Marktplatz kleine Planken verlegt iſt, ohne daß ſich hiergegen Beanſtandungen aus Intereſſen enkreiſen geltend machten. Wir erſuchen, bon Vorſtehendem auch den übrigen Betheiligten Kenntniß geben zu wollen mit dem Anfügen, daß die Vormerkungen und zum Abonnement im eigenen Intereſſe der Markt⸗ berkäufer thunlichſt zu beſchleunigen wären. Mannheim, 13. Degember 1901 Stadtrath: gez.: Ritter 8 28 Die Manuheim hält morgen Dienſtag, 17. Pegenber, Vormitiags 10 Uhr im Sitzungsſaal der Kammer, M 5, 5, ., Stock, eine Vollverſammlung mit folgender Tagesorduung ab: Thätigkeitsbericht des Vorſtandes, erſtattet hom 1 2. Regelung des Lehrlingsweſens.(Refernt: Der Sekretär.) 3. Die Ernennung von Beauftragten zur Acherde ang des Lehrlings⸗ weſens.(Referent: Herr Helffrich.) 4. Antrag des Vorſitzen⸗ den bezüglich der Einfübrung obligatoriſcher Lehrlings⸗ bezw. Ge⸗ ſellenprüfungen. 5. Die Sicherung der Bauforderungen.(Re⸗ ſerent;: Herr Herrmann.) 6. Bericht über den deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag in Darmſtadt.(Referent: Der Sekretär.) 7. Bericht über den 6, badiſchen Handwerkertag in Offenburg.(Referent: Herr Irmer.) 8. Erlaſſung einer Be⸗ lanntmachung betreffend die unbefugte Führung des Meiſtertitels. (Referent: Herr Helffrich.) 9. Veranſtaltung einer Gewerbe ausſtellung im Handwerkskammerbegirk Mannheim im Jahre 1902. (Referent: Herr Leonhard.) 10. Anträge und Eingaben. 11. Mittheilungen. Keujahrsgratulstisus⸗Guthebungskarten. Die alrmen⸗ kommiſſion peröffentlicht heute eine Bekanntmachung, in welcher au die Gelsgenheit, Enthebungskarten zu löſen, aufmerkſam gemacht und ir Kaxtenlöſung eingeladen wird. Der Erlös der Karten fließt dem Veſchenteſond der Armenkommiſſien zu. Da dieſer gerade zur Winterszeit und insbeſondere zu Weihnachten von den Armen unſerer 8 85 Üderaus ſtark in Anſpruch genommen wird, ſo müſſen wir ntereſſe dieſer Armen wünſchen, daß von der Karteulöſung recht reich Gebrauch gemacht wird. Die Sitte der Neujahrsbeſuche wird pielfach als läſtig empfunden, gußerdem weiß jeder wie be⸗ ſchwerlich und zeitraubend es iſt, an alle Bekannten, Geſchäfts⸗ freunde u. ſ. w. Glückwunſchkarten zu verſenden. Durch Löſung einer Entbedungskarte iſt man von alledem entbunden. Aber auch für den E Fall, daß man doch Karten zur Verſendung bringen will, ſo ſolltl 1 0 11 di Enthebungsliſt e aee aa aufſ man doch nicht verſäumen, An dam „die man im Drange der Neujal ö U 9 e mit einer Gl 1* vichl beda 9 Zur Erleich zterung für das Publikum ſind guch in bieſem Jahre wiederum eine große Anzahl Einzeichnungsſtellen errichtet worden, die in der Bekanntmachung näher bezeichnet und in welchen vom 15. Dezember ab die Karten gegen Entrichtung wenigſtens Einer Mark, zu haben ſind. Die Namen der Perſonen, welche Karten löſen, werden wie alljährlich in den hiefigen Zeitu n(auch 1j nigen von Käferthal und Neckarau) veröffentlicht un d zwar derart, daß die Hauptliſte am 31. vzember erſcheint und darin alle Diejer ligen namhaft werden, we zum 28. Dezember Mittags ſich entueben laſſen. Dieſe Hauptliſte wird in deutlichem und über⸗ ſichtlichem Druck als beſondere Zeitungsbeilage ausgegeben werden, Die Nachtragsliſte, welche die Namen der ſpäter löſend n Perſonen enthält, wird nach Neujahr erſcheinen. Selbſiredend hat Jedermann ein Intereſſe daran, in der vor Neujahr erſcheinenden Hauptliſte ſeinen Namen per fentlicht zu ſehen, man verſäume deshalb nicht e die e Löſung. Nur wer ſpäteſtens am Vormittag des 28. Dezember ſeine Erhebung bewirkt, hat Anſpruch auf Aufnahme in die Hauptliſte. Aus dem Großherzogtbum. 1 Schwotzingen, 16. Dez. In den Lokalitäten der„alten ſtag Abend eine ziemlich gut beſuchte Mit⸗ 5 Militärver mit Muſik ſtatt. Der erſte 18, e Reicher 15 erße fand am Sar verſammlung de E 1155 Ver rein tretenen Mitg gli 5 50 das bom Herr Cigarren⸗ r feierte hierauf in beredten Worten unſeren er⸗ ſe 2 5 m 15 neu einge Großherzog geſtiftete Verbendscbgeichen überreicht. fabrifant Hard habenen Landesfürſten in einem ſchwungvollen Trinkſpruch, In einem intereſſauten und lehrreichen Vortrage gab Herr Bahnmeiſter Hoffmann ein klares Bild von den Gefe 115 bei Nuits. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen kam Redner auf die Angriffe des eng⸗ liſchen Kr dlonjalminiſters Chamberlain zu ſecen und wies dieſe Beſchuldigungen in ſcharfen Worten zurück. Mit einem Hoch auf die deutſche Armee ſchloß derſelbe ſeinen A Herr Harder gab hierauf noch einige im Statut vorgenommene Aenderungen bekannt und wurden dieſelben einſtimmig angenommen. Unter Abſingen von patriotiſchen Liedern und den ſchönen Verſen der hieſigen Stadt⸗ kapelle verlief der Abend in echt kameradſchaftlicher Weiſe. Heivelberg, 14. Des. Wegen Umbaus der Pferdebahn in eine Slek 1 5 0 che Bahn iſt eine Vorlage an den Bürgerausſchuß ergangen. Die Aktien der Vahngeſenf chaft gehören zu gwei Drittelt der Stadt. Dieſe will nun der Bahngeſellſchaft 700 000 M. zy dem auf 800 000 M. geſchätzten Umbau zu 4 roh, vorſtrecken. Auc will ſie auf eigene Aeee gegen V Verzinſung ein Depotgebäude fir die Bahn erſtellen, da die Bahn ſpäter doch an die Stadt fällt. Die Konzeſſion der Straßenbahn ſoll bis 1938 verlängert werden, bis zu welchem Termin auch die Konzeſſion der Verabgon läuft, die's gleichen Geſellſchaft gehört. Zur Speiſung der Bahn ſoll die vorſge Einrichtung in ſtädt, Elektrizitätswerk geſchaffen ſwerden, was 80 000 M. koſten ßwird, Die Großh. Unterrichtsverwaltung be⸗ abſichtigt in Lichten. Als delberg eine Taubſtummenanſtalt zu er⸗ Als Platz dafür iſt ein Gelände im Stadttheil Neuenheim auserſehen. Daſſelhe befindet ſich im ſtädt. Beſitz und ſoll um den billigen Preis von 45 000 M. an den Staat abgegeben werden, falls der Bürgerausſchu 5 zuſtimmt, woran nicht zu zweifeln iſt.— An unſerer neuen Feſthalle wird trotz der vorgeſchrittenen Jahreszelk noch rüſtig Man hofft ſie bis zum Sommer 1903 nicht nur im Rohbau dern ar ich in der inneren Einrichtung fertig zu ſtellen. Im Jahr wird das 400fäbrege Jubiläum der Wiederherſtelun ig der Unsverſitat begangen.— Heute iſt hier eiſ Café im graßſtädtiſchen Stil, das Cafe Imperial am Wrede⸗ platz, errichtet worden. Das Mannheimer Publikum ſei darauf auf⸗ merkſam gemacht. Es liegt ſehr günſtig für diejenigen Jremden⸗ die vom Schloß oder von den Bergen kommen, noch Etwas genießen wollen, ehe ſie zum Bahnhof gehen. Der Wirth iſt ein Wiener; *Karlsruhe, 15, Dez. Ueber den Stand und den Verlauf der Nothſtandsarbeiten wird berichtet: In der Zeit vom 27. November bis 11. Dez. ds. Is. haben ſich beim ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amte 300 arbeitsloſe Perſonen angemeldet, wovon 195 Perſonen als zur Ein⸗ ſtellung geeignet überwieſen, 137 haben Arbeitsanweifungen erhalten, 124 ſind bis zum 9. ds. Mts. zur Arbeit erſchienen. Im Laufe einet Woche wurde in 200 Tagſchichten bei einem Taglohn von 2 Mark für den Mann, 68 Kubikmeter Geſchläge(Schotter) hergeſtellt. Für die Gewinnung eines ſolchen Quantums Schotter hätte die Stadt dem bisherigen Schotterlieferanten in Doſſenheim 95 Mark bezahlen müſſen, ſie mußte aber im vorliegenden Falle etwa 558 Mark für dieſe Arbeit aufwenden. Die Mindeſtleiſtung eines Einzelnen beträgt für einen Tag 0,176 Kubikmeter, die Höchſtleiſtung 0,951 Kubikmeter, 15 aideeeen 0% Kubikmeter⸗ Nach Mittheilung des tiſti den bis zum 11. ds. Mts, eingeſtellten e 100 beſtraft und zwar 70 mit Gefängniß und 80 mit *Lörrach, 15. Dez. Zur Leichenausgrabung auf dem Lörraber Friedhof berichtet der„Oberl. Bote“ noch: Frau Elz, die weg l Hehlerei, Diebſtahls und Mordverſuchs zur Zeit 6 Jahr Zuchthaus in Bruchſal verbüßt, lebte mit dem 1892 berſtorbenen Jopaun Gries⸗ baum, der 8 Kinder mit in die Ghe brachte, 18 Jahre zuſammen, 1896 Fercdee ſie den um 16 Jahre jüngeren Schloſſer Georg Elz von Wertheim, den ſie nach dreijähriger Ehe vergiften wollte, inden ſie Grünſpan und Blei in die Speiſen that. Außerdem hatte ſie ihr Stiefkinder zu Diebſtählen verleitet und ſich ſelbſt daran betheiligt, 0 würden Geſchäftsleute in Lörrach um Kleider, uhe u. ſ. w. beſtohlen. Um alle Sunen zu bernichten und die 3u beſeftigen, überredete die Verbrecherin ihre Tochter Erneſtine, d ———— a Camen vier Aveigeſchoſſige, in Courl acd acht zweigeſchoſſige, in Dork⸗ mund ſechs dreigeſchoſſige, in Frintrop acht gweigeſchoſſige, in Neu⸗ mühl vier zweigeſchoſſige, in Oberhauſen acht zweigeſchoſſige und in Scharnhorſt zwölf zwet⸗ oder dreigeſchoſſige Famtlienhäuſer erbauen. Dieſe Reubauten ſollen entweder an Einzel⸗ oder auch Generalunter⸗ nehmer vergeben werden, Für Stotternde dürfte ſo was eine gute Uebung ſein!— In einem„Wiener Brief“ der Prager„Bohemia'“ vom 16. November ljeſt man:„Daß es ſchlecht geht, davon werden auch Theater und Konzertſäle zu erzählen wiſſen; die Galerien ſehen jetzt Beſucher, die vor Jahr und Tag noch auf die Galeriebeſucher herabgeblickt haben, wenn ſie vom Parterre zu ihnen hinaufblickten. »Vom Gardaſee ſchreibt man: Das Erdbeben vom 30. Oktober hat, wie man ſich entſinnt, beſonders arg dem Städtchen Salo mit⸗ geſpielt, das ſich, ein Hleines Venedig, unmittelbar aus den Fluthen des Gardaſees erhebt, ſo daß zwiſchen den Häuſern und dem See nicht einmal ein Fußſteig verbleibt. Infolge des Erdbebens bildete ſich ein Erdriß, der parallel dem Ufer verläuft und die Häuſer in zwei Hälften ſpaltete. Eine von der Regierung geſandte techniſche Kommiſſion hat nun feſtgeſtellt, daß der Grund und Boden, auf dem die Häuſer ſtehen, aus Moränenſchutt gebildet wird und keine Ge⸗ währ für Sicherheit der Häuſer bietet, die bei einem neuen Erd⸗ beben alleſammt in den See ſtürzen könnten. Unter dieſen Um⸗ ſtndäen bleibt nichts anderes übrig, als den ganzen unmittelbar am See gelegenen Stadttheil niederzureißen und anderswo wieder auf⸗ zubauen. Die Regierung bewilligt zu dieſem Behufe ein Darlehen von eineinhalb Millionen Lire zu ſehr günſtigen Bedingungen. Für die eineinhalb Millionen Lire ſind an Zinſen und Tilgungsquote jährlich drei Prozent zu zahlen. Nach fünfunddreißig Jahren iſt damit das Darlehen getilgt. Durch die Niederlegung der Seehäuſer⸗ reihe verliert freilich Salo ſeine charakteriſtiſche Schönheit. — Der Herzog von Glvuceſter, Eine an den König Ebuard gerichtete Petition, den Titel eines Herzogs von Glouceſter wieder zu erneuern, hat in weiten Kreiſen lebhaften Widerſpruch erfahren. ——— Und dies if jenem Titel anhaftet, berückſichtigt. Mit dem Hauſe derer von Glou⸗ Thomas von Woodſtocl, —— iſt N chließlich verſtändlich, wenn man das böſe Omen, das ceſter iſt eine tragiſche Geſchichte verknüpft. Herzog von Glouceſter, wurde in Calais von ſeinem Neffen, nach⸗ maligen Richard II., erdroſſelt. Ein ähnliches Schickſal wurde durch den Herzog von Suffolk(aus der Linie der Lancaſter Humphreh von Glouceſter zu Theil. Das Ende Richards III. war nicht weniger tragtſch. Herzog Heurh von Glouceſter, der jüngſte und vielver ſprechende Sohn Karls., ſtarb frügele während der letzte von Glouceſter, ein Neffe Georgs III., als ein halber Idiot den Bei⸗ Namtert„The Sillh Bily“ im Volke erhielt. — Verhaftung einer Frau wegen Doppelehe. Großes Aufſehel erregt in Barmen die Verhaftung einer Frau wegen Bigamie. Die Frau hatte vor dreizehn Jahren einen Remſcheider Geſchäftsman⸗ gehefrathet, verließ dieſen aber und ging nach Amerika, wo ſie nach ſieben Jahren eine neue Ehe eingi ng, ohne ihre erſte Verbindung ge ſeblich Gergt zu haben. Als die Frau mit ihrem zweiten Maune einige Tage bei Verwandten in Varmen zu Beſuch war, zeigte ihn erſter Gatte die Sache der Staatsanwaltſchaft an, welche die Ver⸗ haftung der Frau wegen Doppelehe verfügte. Wie die Frau hbe⸗ hauptet, hatte ihr ein amerikaniſcher Re den ſie vor Ein⸗ gezung ihrer zweiten Ehe um Rath fragte, die Verſicherung gegeben, dieſes nach Ablauf von ſieben Jahren anſtanbslos geſchehen önne. — Ein bankerotter Lord. Wegen Bankerotts hat ſich in Eng⸗ land Lord Douglas, Marquis von Queensbery, ein Mitglied des höchſten britiſchen Adels, vor Gericht zu verantworten Es handelt ſich um ein Millionendefizit, das der Marquis auf falſche Speku⸗ lationen in auſtraliſchen Induſtriewerthen zurückführen möchte. Die Zahl der engliſchen Edelleute, welche ſich wegen ſolcher Vergehen guf der Anklagebank befinden, wächſt von Jahr zu Jahr, weil gerade der Hochadel ſich mit ausgeſprochener Vorſiebe gllerlei zweifelhaften Vörſenſpekulationen Zulvendet. Di hat, deſte Hau hier Ort der woch habe hier Schi meh „Ba erſch ſend Frif Hale micht ſche Ged 4 8 in ande daß und ober Mit hing li he bisb Werk Auf. kwür Aus näch trete zum Peol Nog Mim meir San Vie! ſong wpelk „Di woch Volt Abo⸗ Säl. (Ge ſern dern — „De halb „ De MiJ WiI 7 1 ſieh iſe 9 „Lu meh hat Leit ſchn Amt der Ngu — 2* H Felt Kar ein auf ſuch und und Als Pro ihm Ber Naez r e. neneeeenrenne N ne welche die Arbeit und de Mannheim, 16. Dezember. 3. Seite. Karbol trinken ſolle; die Tochter wollte dies auch thun, wurde lber dürch einnen Zufall daran verhindert. Schon in der Schwur⸗ gertehts rhandlung kam es zur Sprache, daß die Frau ihren erſten Nann durch Gift beſeitigt habe, jedoch konnte nichts Poſitives feſt. goſtellt worden, der die Verbrecherin ihre Verwandten durch Droh⸗ uigen und abergläubiſchen Hokuspokus derart einſchüchterte, daß aus herauszubringen war. Nachdem ſie jetzt über 1 Jahr'm zt, tha Verwandten Aeußerungen, auf Grupd en wegen Mords am 1. Mann eingeleiiet fand die Ausgrabung der Leiche des en und Haare, ſowie Holz vom Sarge Unterſuchung nach Freiburg genommen. Aus ſich nach 9 Jahren nie mehr konſtatiren. n haben Haare und Knochen die Eigenſchaft, metalliſche Gifte zen und feitzuhalten, Auch dringen derartige Gifte durch den den Erdhoden und hinterlaſſen dort Spuren. ige t. ch kurden den Eingeweiden Pfalz, Beſſen und Umgebung. „Landſtuhl, 14. Dez. Hier verlautet auf das Beſtimmteſte, doß der flüchtige Direktox des hieſigen Vorſchußvereins, Hch, Herrle in Cincinati verhaftet worden ſei. Von der Vorſtandſchlft des Vorſchußvereines wurde die Wahrheit dieſes beſtätigt. Die Unter⸗ lendlungen über die Auslieferung des Hexrle an Deutſchland ſoll. n Jereits im Gange ſein. Stimmen aus dem Publikum. Die Tiſchzeit der Angeſtellten in den Verkaufsgeſchäften hbat, ſo wird uns geſchrieben, nach reichsgeſetzlicher Vorſchrift min⸗ deſtens 1½ Stunden(für Angeſtellte und Lehrlinge, welche nicht im Hauſe des Geſchäftsinhabers Koſt erhalten) zu währen, Ausnahmen biervon können für eine beſtimmte Anzahl von Tagen durch die Ortsbehörde geſtgttet werden, was in Mannheim bis jetzt noch nicht ber Fall war. Es iſt dies ein Mißſtand, der jetzt in der Weihnachts⸗ woche ſowohl vom kaufenden Publikum wie von den Geſchäftsin⸗ habern ſehr gefühlt wird. Es wäre doch Sache des kaufm. Vereins, her die Intereſſen der Prinzipale zu wahren und die erforderlichen Schritte zu thun. Für dieſe Saiſon wird dieſer Mißſtand wohl nicht gehr zu beſeitigen ſein, doch könnte der Verſuch gemacht Thegter, Kunſt und Wiſſenſchaft. Herausgabe von Gedichten oberbadiſcher Herkunft betr. „Badiſche Preſſe“ veröffentlicht folgenden Artikel: Das Unternehmen erſcheint geſichert durch die bis zum 1. Dezember erfolgten Elu⸗ ſendungen. Einige geſchätzte Mitarbeiter haben um Verlängerung der Kriſt gebeten. Manch' Anderer hat vielleicht eine zügernd abwartende Haltung eingenommen, Wieder Andere haben die Einladungen gar gicht oder zu ſpät zu Geſicht bekommen, Die Sammlung hohensolle n⸗ ſchen Dichter bringt Erzeugniſſe von 68 Autoren. Eine pfälziſcho 81 8 1105 Gedichtſammlung vom Jahre 1885 weiſt eg. 230 Nummern auf in 8 Seiten großen Formats Dieſe Jeiſtung iſt durch die bisherigen änläufe noch nicht ganz erreicht. Es ſoll aber unſer Band den andern ebenbürtig zur Softe ſtehen und das vor jenen voraus hahen, daß er diehteriſche Ergeugniſſe nur von jetzt lekenden Dichtern bringt und in reichſter Mannigfaltigkeit gleichſam ein lebendes Bild der oberlösdiſchen Poeſic dnſtellt. Ich folge detzhalb den Rathe mehrerer Mitarbeiter, wenn ich den Endtermin für die Annahme von Gedichlen hfnausſchiebe auf den 20. Januar 1902 und nochmals in ſämel⸗ liſen Bletern Oborbadens die Einladung erſcheinen laſſe. Die lisherigen Einſender werden dieſe Versbgerung im Intereſſe der Perthvolleren Vollſtändigkeit des Werkes gutheißen. Einladung. Alle Dichter und Dichterinnen, wie durch Geburk oder jetzigen Aufenthalt dem badiſchen Oberlande angehören und ihre druck⸗ würdigen poetiſchen Erzeugniſſe in hochdeutſch oder Dialekt in eigener Ausgabe nicht vorzulegen beabſichtigen, welche ferner in der den⸗ nächſtigen Herausgabe von Gedichten oberländiſcher Herkunft ver⸗ treten ſein möchten, ſind freundlichſt eingeladen, ihre Kollektion bis zum 20. Januar 1902 an den Unterzeichneten einzuſenden unter gefl. Peobachtung folgender Punkte:„ 1. Jedes Gedicht ſoll auf beſonderem, nur einſeitig beſchriebenem Rogen ſtehen mit Namensunterſchrift des Autors. 2, Die Austwahl möchte ſich, Ausnahmen pvorbehalten, guf 12 Nummern beſchränken. g. Gelegenheirs⸗ und Feſtgedichte ſind zuläſſig, wenn ſie allge⸗ meines Intereſſe und wegen vollendeter Jorm Aufnahme verbiegen, * 4. Sänemtliche Einſendungen müſſen Originale und dürfen in Sammlungen bisher noch nicht gedruckt ſein. 5. Lieder, die vom Autor ſelbſt komponirt ſind, dürfen guf Medergabe der Melodie hoffen. 6. Jeder Einſender legt einen kurzen Bericht über ſeine Per⸗ ſonglien(Stand, Geburtsort etc.) bei. 7. Etwaiger buchhändleriſcher Erfolg kommt Denjenigen zugute, Drucfriſiko füübernehmen. Großſchönach, Poſt Pfullendorf. Otto Link, Pfarrer. Opernhaus Frankfurt g. M. Dienſtag, 17. Dez,, Abends 7 Uhr; „Die Entführung aus dem Sergil. Im Ab. Gew. pr.— Mitt⸗ woch, 18., Abends halb 8 Uhr: Vorſtellung bei exmäßigten Preiſen. Volksvorſtellung. Zu Webers Geburtstag.„Der Freiſchütz.“ Außer Abonn.— Donnerſtag, 19., Abends 7 Uhr:„Der Trompeter von ESäkkingen.“ Im Abonn. Geto. Pr.— Freitag, 20., Abends 7 Uhr: (Generalprobe.) Neu einſtudirk:„Aſchenbrödel oder„Der glä⸗ ſerne Pantoffel.“ Zaubermärchen mit Geſang und Tanz in 6 Bil⸗ dern, nach dem gleichnamigen Märchen von C. A. Görner. Erm. Pr. — Samſtag, 21., Abends 7 Uhr: Vorſtellung bei kleinen Preiſen. „Der Troubadour. Außer Abonn.— Sonntag, 22., Nachmittags halb 3 Uhr: Vorſtellung bei ermäßigten Preiſen.„Aſchenorödel“ oder „Der gläſerne Pantoffel.“ Außer Abonn. Abends 7 Uhr:„Der WVildſchütz.“ Im Abonn. Große Pr.— Montag, 23., Abends uhr:„Aſchenbrödel“ oder„Der gläſerne Pantoffel“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 17. Dez.:„Flachsmann als Er⸗ ſieher“. Mittwoch, 18.:„Die rothe Robe“. Freitag, 20.:„Uever Kraft II. Theil.“ Samſtag, 21.:„Der böſe Geiſt Lumpazi⸗ agabundus. Sountag, 22., Nachm.:„Die Hofgunſt“; Abends: Lumpazivagabundus“. Der Nachfolger von Profeſſor Eugen Bracht in Berlin iſt mun⸗ mehr beſtimmt. Wie die Korr, für Kunſt und Wiſſenſchaft erfäh, hat Profeſſor Friedrich Kallmorgen aus Karlsrxuhe einen Ruf als Neiter des Ateliers für Landſchaftsmalerei an die Verliner Hoch⸗ ſchule für die bildenden Künſte erhalten und angenommen, um ſ⸗⸗ Aunt ſchon im Laufe des Jannar anzutreten. Die Wahl des Meiſters der Karlsruher Landſchafterſchule iſt geeignet, allgemeine Befrie⸗ digung zu erwecken. Friedrich Kallmorgen ſteht in der Vollkraft ſeine⸗ Scaffens, er iſt am 15. November 1856 zu Altona geboxen und er⸗ hielt 1875—77 ſeine künſtleriſche Ausbildung in Düſſeldorf und Karlsruhe als Schüler von Gude, Schönleber und Baiſch; er wa⸗ ein Studiengenoſſe von Profeſſor Bracht, der ſelbſt wohl die Wahl gauf ihn gelenkt haben dürfte. Die Motibe ſeiner Landſchaftsbilder ſucht Kallmorgen mit Vorliebe in Holland, im Hamburger Hafen und im mitteldeutſchen Hügellande. Seine ungezählten Illuſtrattonen und Lithographien beweiſen, daß er ein Zeichner erſten Ranges iſt⸗ Als Lehrer Hat ex ſich bereits an der Karlsruher Kunſtſchule erprobt. Frofeſſor Kallmorgen beſitzt von Auszeichnungen unter Anderem die ihm zweimal(1877 und 1891) verliehene kleine goldene Medatill⸗ 0 Medaillen von München und Wien, ſolvie die große dalle von London. goldene General Auzeiger. Keueſſe Nachrichten und Telegramme. (Peivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Darmſtadt, 16. Dez. Zwiſchen dem Großherzog⸗ thum Heſſen und Oldenburg kam im Entwurf ein Vertrag zu Stande, der dem erſteren Staate mit Wirkung vom J. Auguſt 1902 das ausſchließliche Recht gibt, die Looſe ſeiner Landes⸗ lotterſe im Bereich des Herzogthums Oldenburg, der Fürſten⸗ thümer Lübeck und Birkenfeld zu vertreiben. * Bonn, 16. Dez. Ein Arbeitsloſer Namens Becker raubte heute Vormittag am Fuße der Rheinbrücke dem Synagogendiener Abraham einen Beutel mit Geld, euthaltend 1245 Mark. Auf der Flucht entnahm er dem Beutel 245 Mark und warf ihn dann weg. Becker wurde eingeholt und verhaftet. Köln, 16, Des. Heute Morgen iſt Prof. Duentzer ge⸗ ſtorben. Duentzer war am 12. Juli 1813 zu Köln geboren, hatte alſo das hohe Alter von über 88 Jahren erreicht. * Köln, 16. Dez. Die Höhe des Rheius betrug heute früh 2,30 Meter. Seit geſtern iſt das Waſſer des Fluſſes um 20 Centimeter gefallen; die Nebenflüſſe fallen ebenfalls. Gera, 16. Deg.(Frkft. Zig.) Der Großfabrikant Hermann Krahner, Inhaber der mit 800,000 Mark Paſſiven in Konkurs gerathenen Lederfirma Hermann Krahner jun. in Neuſtadt a. O. wurde verhaftet und in das Unterſuchungsgefängniß eingeliefert., Bremen, 16. Dez. Die Rettungsſtation Lohme der deut⸗ ſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphirt: Am 15. Dezember ſind von der bei Stubbenkammer geſtrandeten nmorwegiſchen Bark„Skyord“, Kapitön Glleſen, in Ballaſt von Pillau nach Gothenburg beſtimmt, 13 Perſonen durch den Raketenapparat der Station gerettet worden.— Die Rettungs⸗ ſtation Hiddenſee telegraphirt: Am 15. d Mts, ſind von dem bei Vitte geſtrandeten deutſchen Ewer„Mariec“, Schiffer Haeger, von Kiel nach Schweden beſtimmt, zwei Perſonen durch den Raketenapparat der Station gerettet worden. * Berlin, 16. Dez. Vizeadmiral Bendemann wurde von der Stellung des Chefs des Kreuzergeſchwaders ent⸗ hoben, Kontreadmiral Geißler zum überzähligen Vize⸗ admiral befördert, und zum Chef des Kreuzergeſchwaders er⸗ nannt, Kontreadmiral Freiherr von Bodenhauſen und Kontre⸗ admiral Hugo Schuckmann wurden unter Verleihung des Charakters als Vizeadmiral mit Penſton zur Dispoſttion geſtellt. * Berlin, 16. Dez. Der Kaiſer verlieh dem Großfürſten Thronfolger von Rußland den Schwarzen Adlerorden und ernannte ihn zum Chef des Ulanen⸗ regiments Kaiſer Alexander III.(weſtpreußiſches.), * Berlin, 16. Dez. Der Berliner Magiſtrat ertheilte dem Bankhauſe Robert Warſchauer& Co. den Zu⸗ Die Gebote der beiden anderen konkurrirenden Gruppen ſind nur unweſentlich gegen die Offerte der Erſteherin zurückgeblieben. * Berlin, 16. Dez. Der Kaiſer und der Groß⸗ fürſtthronfolger begaben ſich heute Vormittag zur Hofjagd nach Grunewald, wozu zahlreiche Einladungen er⸗ gangen waxen. Heute Abend findet im Neuen Palais Hoftafel zu Ehren des Großfürſten ſtatt, woran u. A. der Reichskanzler, die Staatsſekretäre u. ſ.., theilnehmen. PHtSsdam, 16. Dez. der Knig und die Königin von Württemberg fuhren heute Mittag nach dem Neuen Palais, um der Kaiſerin einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Aufſig, 16. Dez. In der geſtern hier ſtattgehabten Haupt⸗ verſammlung des Centralverbandes der Induſtriel⸗ len Oeſterreichs wurde eine Reſblution gefaßt, nach welcher bei Abſchluß eines Zoll⸗ und Handelsyertrages mit Deutſchland den Produktionsbedingungen und Exportbedürf⸗ niſſen der heimiſchen Induſtrie Rechnung getragen werden müſſe, Ferner ſeien mit allen wichtigen Staaten, zu denen Oeſterreich in Handelsbeziehungen ſteht, neue langfriſtige Verträge zu vereinbaren, bei denen bloße Meiſtbegünſtigungsverträge grundſätzlich vermieden und durch zweckdienliche Tarifverträge erſetzt werden ſollen, Wien, 16. Dezbr. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Krakau: Eine von mehr als 1000 Polinen beſuchte Verſammlung beſchloß geſtern, die preußiſchen Geſchäftsfirmen zu bohkottiren, pol⸗ niſche Kinder weder deutſchen Erziehungsanſtalten noch deutſchen Er⸗ zieherinnen zu vertrauen, die reichsdeutſchen Blätter, insbefondere Witz⸗ und Modeblätter aus Galizien hinauszudrängen, in einem Aufruf an die Frauen Europas und Amerikas das Loos der pol⸗ niſchen Kinder in Preußen zu ſchildern. Paris, 16. Dez. In dem Kaſinoſpielſaal des Badeortes Enghien bei Paris brach geſtern Abend Feuer aus. Die Spieler konnten ſich retten, jedoch brannte der Sagal vollſtändig nieder. St. Julienne, 16. Dez.(Departement Ardennes.) Geſtern wurden hier durch die Exploſion einer Dynamitmine zwei bei dem Bau einer Eiſenbahnlinie beſchäftigte Arbeiter getödtet, 3 verletzt. Baſſide(bei Bordeaux) 16. Dez. Geſtern ſtieg der Luft⸗ ſchiffer Mouſſet in ſeinem Ballon auf. Der Ballon platz te ineiner Höhe von etwa 200 Metern und fiel mit rie⸗ ſiger Schnelligkeit. Mouſſet wurde aus dem Korbe ge⸗ ſchleudert und ſtürzte in die Garxonne. Mehrere Matroſen eilten ſeiner Hilfe herbei und zogen ihn unverſehrt aus dem Waſſer. *Ro m, 16. Dez. In dem heute Vormittag abgehaltenen geheimen Konſiſtorium verkündete der Papſt die bereits durch eine Breve erfolgte Ernennung mehrerer Biſchöfe, darunter des Biſchofßs Bengler von Meß und des Weihbiſchofs Zorn bon Bulach in Straßburg i. E. Madrid, 16. Dez.(Frankf. Zig.) Der Miniſterrath beſchloß, den Miniſter des Aeußern zu ermächtigen, Frankreich mitzutheilen, daß, wenn dort die Vorlage betreffend Zoll auf Liqueurweine votirt werde, Spanien Rehreſſalien ausüben werden müſſe. „Madrid, 16. Dez.(Frankf. Ztg.) Großen Eindruck machte der geſtern erfolgte Tod der Frau Ubabo. Sie ſtarb aus Herzeleid über die Kloſtergeſchichte ihrer Tochter. Viele Mönche, auch Jeſuiten, ſchrieben ſich im Album des Todtenhauſes ein. SBolgrad 16. Dez Inifolge der Vorfälle iü Softa anläßlich der Verhandlungen in der Sobranje über die Anleihe iſt au 1 de Veſuch der Sobrauie in Nelgrad vertaat worden 1 ſchlag auf 15 Millionen 3prozentige Berliner Stadtanleihe. 4— RNewhork, 16. Dez. Dem Reuterſchen Burean wird allh Buenos Afxes gemeldet, daß dort Alles ruhig ſei. Die Regier⸗ ung werde heute die Antwort auf die Note Chiles abſenden. Der Miriſterrath hat den erſten Theil der Note, betreffend den Bau don Straßen in dem Gebiete wegen deſſen die ſchieds vichtorliche Entſcheidung angerufen wordelt iſt, angenommen; er erklärt den alpeiten Abſchnitt für unannehmbar, worin es h bei Esperanza chileniſches Gebiet beſetzt. Tientſin, 16. Dez.(Reuter,) Vorgeſtern wurde Tſching⸗Wantch, einer der Punkte zwiſchen Peking und der Küſte, deren Beſetzung den Mächten zur Offenhaltung einer Verbin⸗ dung zugeſtanden wurde, für den Handelsverkehr eröffnet und Zollbeamte dort eingeſetzt, * „Argentinien hätte *.. Schneeſtürme. *Tilſit, 16. Deg. Seit zwei Tagen ſind große Schnee⸗ maſſen niedergegangen, welche Verkehrsſtörungen verurſachten. Newyork, 16. Dez. Im ganzen Lande wüthen heftige Stürme, die großen Schaden anrichteten. 12 Perſonen ſind umgekommen, In den Oſt⸗ und Mittelſtaaten über⸗ fluthete das Waſſer die Städte, wodurch viele Leute aus ihren Woh⸗ nungen verjagt wurden. Die Eiſenbahnlinien ſind meilenweit zer⸗ ſtört. Im Süden herrſcht große Kälte. Aus dem Nordweſten werden heftige Schneeſtürme gemeldet. Ein Telegramm aus Kali⸗ ſpelle(Montana) meldet, daß bei Eſſex ein Zug der Great Northern Bahn infolge des Einfluſſes der Witterung auf die Schienen ber⸗ unglückt iſt, 11 Perſonen wurden getödket, l4 ber⸗ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Haums, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruzſt Müller, für Thegter, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, (Erſte Maunheimer Typograph, Anſtalt.) Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 16. Dezember. 17.25—17.50[ Hafer, württb. Alp—— —.——.—„amerik. weißer— 17.50 17.75[Mais amer. Mixed 14.50——.— Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ruſſ. Azima „ Theodoſia 17.75—18.—„Donau 14.50——.— „ Saxonska„La Plata 14.50—.— „ Girka 17.25—17.50] Nohlreps, d. neuer—.27.80 „ Taganrog 17.50—17.75 Kleeſamen deutſch. 1105.—110.— „ ruämniſcher 17.——17.50 75„ II 91.——97.— „ am. Winter 17.85—18.—„amerik, 90.——95.— „ Chicago II—„neuerPfälzer „ Manitoba1!—-„Luzerne 92.——95.— „ Walla Walla 17.75.„Propene. 103.—108.— „ Kanſas II 17.85——.—„Eſparſette 30.50—32.— „ Californier 17.85—18.— Leinöl mit Raß—68. „ La Platg 17.25——.—„ bei Waggon—.——67.50 ernen—.— 150 Rüböl„„—.—65.— Roggen, pfälz. 1440—.—„ bei Waggon-—63.— „ ruſſiſcher 14.75——.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.——n ſr. mit 20%o Tara— 23 „ norddeutſcher—.——,— Am. Petrol. Wagg.—.—22.10 „ amerik.—.——.— Am, Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.—p. 00konetto verzollt18.50 „ Pfälzer 16.——16.50][ Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——21.40 „ Angariſche—.——— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——20.40 Futter 18.—] Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto.15.80 Hafer, bad. 15.——16.—Rohſprit, verſteuert—.— 105.— 1 be 16.——16.75TJoer Sprit „norddeutſcher 16.50—16.75[90er do. unverſt. 23.50.— Weizenmehl 8 55 5 CCCCCCCCCCUCCCC Roggenmehl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. Weizen und Roggen rubig, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Courszettel der Mannheimer Gffettenbörſe vom 16. Dez. bligationen. Staatsvaplerve. 55 e 4 proz. Bad. Oblig, v. 1901 104.88 0z 9% Nbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— 6; Vaproz. Bad. Bellg, b. 1900 99.40 53 4„„ unk. 190/—.— Badiſche Obligat. ö%½%„„ alte. 8 d 8¼„%(abgeſt) 99.40 bz 9%„„ unk. 1904/.— 0; 3½% Oblig. Mark 99.40 bz„„Fommunalf 93.60 b; l,„ 1886 29.40 b5 Städte⸗Aulehen. 32ͤKc„ 1892/½91 49.40 53 2½ Freiburg i. B. 15.— 85 „„ b0— Farlsrußer b. J. 1896 59.— 65 6½. T. 100 Looſe 148.75 65 4% Ludwigshafen von 1900 10.50 0 4½% Baper. Obligattonen 90 4½ Zudwigsbafen M. 02.— G 7 5 480.80 b 9% Maunheimer Obl. 1885 96,— %½ Deutſche Neichsanlelhe 499.99 b3 35 1„1888 96.— 55%⁰ 1 105.80% ½ f„ 180 36% 8%„ 5 89.8 6]%%%„ 1893 96— 0 3½ Preuß. Coufols 85 93 377 0% Pirmaſeuſkt 96.— G %„ 5— 50 61 Aunpuftrie⸗Ooligationen 8%„ 0 5 50 63 55 Vad. Anilin⸗ 0 1335 15 ½% Bad. A eß f. Ahſchifff— 1 eee e 5 d% Bürgl. Braubaus, Bonn 100.— 8 4% Pfälz,(Ludw. Max Nord) 192.90 bz 4½ Speherer Ziegelwerke 101.10 6 5. 97.80„ 4½ Verein Chem. Fabriken—— 8 %ee e tonvertirt, 68.— dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 101.80 b; Abtien. Banken. e 1 1 75 1 Bablſche Bank 114.— 6 ee eee 8 8 Creb. enn, Depoſirb., Zweibrck. 130.— 4 6 Gewerbebaur Spener 60% 181.— 63 60. Maunbeſmer Bank 8 1130. Oberrhein. Bank 113.50 G 1 115 15 00.— Pfalziſche Bank 113.60 c 1, Bger, Woree, Pfäl Dop⸗Baue ic% eorifer Braühaus v. Oertge 16. 0 Aie Staren Adb Laudan 10 Pfalz. Preßh. n. Svrtfabr. 103. Nbeiniſche Crebitbant 140.80 51 ilz. Preßh. u. Sprktfabr. 4 Nheln. Hop.⸗Bank 169.50 Tpvausport Südd. Aane 1068.— G und Berſſcherung. Hifenbahnen. Gulſahr⸗Urkten 1113.— 53 Pfälziſche Ludwigsbahn 292.— Maunb. Dampfſchleppſchiff 14.80 — 136.70 5;„ Lagerbaus 108.— 0 %, eeeee 128.50 b1 Vad. Nück⸗ 1. Mltverſſc, 00.— Heilbrouner Straßensaßhnen—.—„ Schjfffahrt⸗Aſſecuranz 310.— 0 Cbemiſche Jnduſteile, Fonkinentale Verſſcherung 265.— .G ſ. chen, Juduſirie Mannbeimer Verſſcherung 388.—(5 Badlſche Aniliu⸗ u. Soda Oberrhein. Verf.⸗Geſellſchaft 380.— bz 2 zuuge Württ. Trausportverſich⸗ 600.— Them. Fabrik Goldenberg Chem, Fabrik Gernsheim Juduſtvie⸗ Verein Hem. Fabriken Act.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrle 119.— 5 Verein D. Oelkahriken Dingler'ſchc Maſchtneufabrik 148.— Weſteregeln Alkal. Stamm Emaillirfabrik Kirrweiler 15 15 Borzug Emafllirwerke Maiktammer 15.— 8 Fttlinger Spinnerel 100. Prauereien. Hüttenheimer Spinnerel 81.— Bad. Braueret 135.— Karlsr. Nähmf. Haſd u. Nen 51.— Binger Aktienbierbratteret—.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 58.— Durlacher Hof vorm. Hagen 282.50 0. Oggersheimer Spinnerei—— Eichbaum⸗Braſſerei 163 60 0 Pfälz. Nähm, u. Fahrräderf—.— Glefautenbräu Mühl, Worms.— Vortl.⸗Gementwk, Heidelberg i09.— Brauerel Gauter FFreiburg 208.— 6 Vereinig. Freiburger Ziegelw. 107.— 8 Fleinlehht, Heidelberg 188.50 0 Verein Speyerer Ziegelwerle4.— 8 Homburger Weſſerſchmitt 90.— 8 Zelltofffabrik Walbhof 216,.285 0 Ludwigsbafener Brauerel—.— Juckerfabrik Waghäuſel 81.— Mannd, Aktienbraueret 164.— Juckerrafſtnerie Maunbeim—.— Maunheimer Effektenbörſe vom 16. Dez.(Ofſizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Kaufluſt beſtand zwar für die Aktien der Rhein. Hypotheken⸗Bauk zu 169.50%, Gut⸗ jahr⸗Aktien zu 118%, Badiſche Schifffahrts⸗Aſſekurranz⸗Aktien z 510 Mark pro Stück(+ 10 Mard), Seilinduſtrie⸗Aktien zu 118 (119.) und für Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 218.25% Da⸗ gegen notirten: Kredit⸗ und Depoſitenbapk, Zweibrücken 130 B, Portlaud⸗Cemenlwerle, Heldelbera 100 B. 4. Seite⸗ General-Auzeiger. Hekauntmachung. In der Zeit vom 18. bis einſchl. 28. Dezember wird bei der Pol⸗ zollſtelle im 2. Geſchoß des Hauſes 2 2, 2 die Verzollung der aus Oeſterreich⸗Ungarn eingehenden zollpflichtigen Poſtſendungen in beſonderen Abferugungsräumen erfolgen. Dieſe gegenwärtig von dem Fernſprechbaubüreau des 1 10 0 5 Telegraphenamts be⸗ nutzten Räume liegen außerhalb des Glasabſchluſſes links neben dem Treppenhauſe und werden dur! Plakattafeln beſonders be⸗ zeichnet werden. 16283 Mannheim, 12. Dezember 1901. Kaiſerliches Poſtamt 1. Leuthner. Atbeits⸗Pergebung. Die Glaſer⸗Arbeiten und Feuſterbeſchläge zum Schul⸗ haus⸗Reubau in Neckarau 4110 im Wege des öffentlichen ugebots an leiſtungsfähige Unternehmer vergeben werden. Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, 3. Jannar 1902, Vormittags 11 Uhr beim Sekretariat unterfertigter Stelle einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. Angebotsſormulare find im en 10 gegen Erſatz der Umdrucktoſten erhältlich. Manuheim, 14. Dezember 1901. Städt. Hochbauamt. N . Stiffenhöfer. Schweigert. Zwangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, 17. Dezember er., Nachmittags 2 uhr werde ich in hieſ. Verneigerungs⸗ local Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 16812 Möbel aller Art, 1 Clavier, 1 Muſik⸗Automat, 1 ruſſ. Billard, 6 Wirthstiſche, 12 goldene Ringe, 8 goldene Damenührketten ſowie Damen⸗Blouſen, Röcke, Unterhoſen, Strümpfe, Kra⸗ gen, Manchetten, Corſetten u, A. m. Letztere Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 16. Dezember 1901. Dauquard, Gerichtsvollzieher. Vergebung einer eiſernen Brückenkonſtruklion. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntuißnahme, daß die in dem diesſeitigen Ausſchreiben vom 16. November d. Is. auf den 23. Deze nber d. Is. feſtgeſetzte Friſt zur Einreichung von Ent würfen und Angeboten behufs Lieſerung und Aufſtellung des Eiſenwerkes für eine Drehbrücke über den Induſtriehafen in Mann⸗ eim bis zum 20. Januar 902, Vormittags 10 uhr, verlängert worden iſt,an welchem Tage nunmehr die Eröffuung der Angebote in Auweſenheit der erſchienenen Bewerber ſtattfinden wird. 16158 Karlsruhe, 10. Dezbr. 1901. Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Verein für Kinderpfege. Für unſere Weihnachtsbeſcheer⸗ ah 95 eingegangen: Bei Herrn Julius Darm⸗ ſtädter: Von Herrn J. D. S. M. 20, Herrn V. L. M. 10. Bei Herrn Stadtrath Dutten⸗ höfer: Von L. C. z. E. M. 20, Perrn A. D. M. 6, Herrn Herm. „M. 5, Herrn K. G. M. ſ5, Herren Gebr. Z.& Co. M. 5, Fean Ed. W. M. 5, Herrn Dr. St. M. 3, Herrn Hch. B. M. 8, Herrn Aug. D. M. 3, Herrn F. H. M. 3, Herrn J. M. M. 8, Herrn Chr. K. M. 3, Herrn Hch. M. M. 3, Herrn Bernh. B. M. 3, Herrn Direktor L. T. M. Herrn J. R. M. 2, Herrn K. V. M. 5 5755 Joſ. B. M. 2, errn Hch. B. M. 2, Herrn Max Schtde Bei 8 J. Emrich: Von Herru W. E. N. 3, Herren C. K. Kleiderſtoffe, Werih M. 25, Herren E.& K. M. 10. Bei Herrn Louis Hirſch: Herrn G. H. M. 20, Frau Pr. J. J. M. 10, Frau Dr. R. F. M. 10, Frau A. B. M. 10, Frau L. H. M. 20, Frau E. H. M. 20, Frau O. H. M. 20. Bei Herrn Commerzienrath Lenel: Von Frau IJ. L. M. 20, Frau V. L. M. 10, Frau N. N M. 8, Frau S. N. M. 5, Frau E. M. M 5, Frau M. K. M. 8. Bei Herrn Medtzinalralh Dr. Lindmann: Von Herrn H. B. M. 20, von Frau B. H. M. 10, Herrn J. A. M. 10, Frau L. E. M. 10, Frau B. V. M. 5, Herrn J. D. eine größere Anzahl wollener Kindermützen. Bei Herrn Wilh. Mayer⸗ Dinkel: Von Herrn H. St. M 10, Herrn E. M. O. M. 5, Herrn W. M 5, Herru E. W. M. „Herrn Sunco M. 5. Bei Fräulein Danecker: Von Frau L. M. 1, Frau B. M. 1, Frau Sch. M. 1, Frau Dr. St hriſtbaumſchmuck und Lichter, Herrn Sal. H. einige Sioffreſte, Herrn E. M. 15 3 Schürzchen, 2 Mitzen, 1 Muff, Paar Hand⸗ ſchuhe, J. G. F. Unterröcke u. 4 Schürzchen, Herrn C. T. eine Parthie Lebkuchen, Frau Bau⸗ meiſter F. 4 Knabenhemden und Mädchenbemden. 16281 Den edlen Spendern hierfür Vaben dankend, ſehen weiteren aben gerne entgegen. Der Vorſtand. Tichtige Arbeiterin ſucht M. Derbert, Schneiderin, 7, 4, parterre. 45⁵ 16257 5* 7 Kleinkinderſchule in der Neckarvorſtadt. Jur die Weihnachtsbeſcheerung ſind bis jetzt folgende Gaben eingegangen: Bei Frau Kirchenrath Greiner: Von Herrn G. H. 20., Frau J. K. 10 M. Frau L. E. 10., Frau E. G. 5., Frau M. B. 6 Paar Strümpfe und 6 Paar Staucher. Bei Frau gtuppert: Von Frau E. N. 5., Frau L. K. 3., Frau A. R. 5., Kaufmaun C. und B. verſchiedene Kleider⸗ ſtoffe, Kaufmann L. Dörr ver⸗ ſchiedene Kinderſpiele zec. Bei Schweſter Ida Weſſel: Van Fräul. E. Röchling 10., Loge„Carl zur Eintracht“ 20 M. Bei Herin Pfarrer Kühlewein: Von Herrn Kommerzienrath Sch. 5 M. 16277 Bei Herrn Stadtpfarrer Acht⸗ nich: Von Herrn Scheffler 5., Frau B. Achenich 5., Frau Frühauf 3 Puppen, 5 Mültzen. Bei Frau Leicht: Von Herrn Stetter einige Stoffreſte, H. Speck 15 Meter Kleiderzeug, Frl. M. 2., Frau Stelzenmüller 2., Ung. 10., Frau Leicht 10., Fr. Wink 3., bon mehreren Gebern 23., Ung. 10 M. Allen gütigen Gebern ſagen wir hiermit herzlichen Dank und bitten, uns noch mit weiteren Gaben für die Weihnachts⸗ beſcheerung erfreuen zu wollen. Achtnich, Stadtpfarrer. Kühle⸗ wein, Pfarrer. F. Walter. Frau Kirchenrath Greiner. Frau Lercht. Frau Ruppert. Aus ſchneiden und probiren! Pfeffernüſſe. (Sirup⸗Plätzchen). In einen Kochkeſſel von Kupfer oder Meſſing gibt man 400 gr. Zucker und 100 gr. Waſſer, ſetzt auf das Feuer und läßt tüchtig kochen bis das Waſſer verdampft iſt. Jetzt giebt man 500 gr. braunen Zuckerſirup hinzu, läßt noch⸗ mals aufkochen, nimmt vom Feuer, gibt 150 gr. Fett(But⸗ ter oder Margarine) hinzu u. rührt ſo lange bis die Maſſe nur noch lauwarm iſt. In dieſe. Maſſe arbeitet man hinein 1 Pf. Weizenmehl, 2 Pf. Roggenmehl, 2 ganze zerquirlte Eier und 1 Thee⸗ löffel voll Salz. Zuletzt fügt man noch 250 gr. Roggenmehl hinzu, welches man vorber mit 2 Päckchen Ar. Oetker's Backpulver 5gr. pulveriſir⸗ ten Nelken und 3 gr. pulveri⸗ ſirten Cardamom vermiſcht hat. Der Teig braucht nicht wie früher jetzt 8 Tage zu liegen, ſondern man kann ihn ſofort ausrollen und mitBlech⸗ formen ausſtechen. Bei guter Ofenhitze ſind die Pfeffernüſſe in 15—20 Minuten gar und obige Maſſe gibt ca. 200 Stück Confect von vorzüg⸗ lichem Geſchmack. Man verlange ſtets Dr. Oetkers Puluer à 10 Pfg. 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Rehpinſcher ſchwarz mit gelben Pfoten und Augenbrauen, Weibchen, auf „Ally“ hörend, auf dem Gockels⸗ markt geſtern Abend 6 Uhr ent⸗ laufen oder eingerangen. Vor Ankauf wird gewärnt. Abzugeben Hafenſtraße 22, UII. 450 eireag Enthebung von Neujahrsgratulationen. Wie alljährlich, ſo werden auch für das Jahr 1902 wiederum Karten zur Euthebung von Neufahrs⸗ gratulationen gegen Eutrichtung von wenigſtens Einer Mark ausgegeben. Die Ramen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen, auch in den Zeitungen in Neckarau und Käferthal veröffent⸗ licht und zwar werden in der am 31. Dezember er⸗ Tooſe à 2 Mar! 6 19 ſcheinenden Hauptliſte alle Diejenigen bekannt gegeben, Looſe a 3 ſll 15 welche bis zum 28. Dezember Mittags Karten gelöſ Zu beziehen burch alle Looſeverkaufsſtellen, wigshafen a. Ah. Generalagentur: A.& 72 haben. In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtrags⸗ liſte werden die Namen Derjenigen veröffentlicht, welche nach dem 28. Dezember Mittags ſich entheben laſſen. Mannheim, Don Grombühl- Würzburger-Geld-Lotterie 1000 Mark baure Geldgewinne ohle Ahnug, . Haupttreffer Mk. 30000; 2. Haupttr. Mk. 10 000; 3. Haupttr. Mk. 6000 baar Hlehung gärautirt nächsten N 0 1 11 Loose 20 Mark. (nach auswärts Porto und Liſte 30 Pfg., für 11 Looſe 50 Pfg. exirg.) ſowie die Hauptagentur Peter Rixius in Lud⸗ B. Schuler in München J. 2* nerstag. bfe. 16285 Mit der Ausgabe der Karten wird am 15. De⸗ zember begonnen. Karten werden abgegeben: im Bureau der Armenkommiſſion R 1, 14, III, Zimmer No. 5(Aufgang zur Polizeiwache), im Rathhaus hier, Zimmer No. 5(parterre) in den Zeitungsexpeditionen in den Muſikalienhandlungen K. Ferd. Heckel, O 3, 10 ip 1W und Th. Sohler, O0 2, 1, ſowie in den Buchhandlungen 5 0 Uif und Eigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schaufenſtern kenntlich gemacht ſind, ferner: in Käferthal: im Rathhaus daſelbſt, Zimmer No 5. in Waldhof: bei Herrn. Hauptlehrer Emil Hauck, ab 46(parterre), ſowie beim Portier der Spiegel⸗ fabrik, in Neckarau: im Rathhaus daſelbſt, Zimmer No. 3. Indem wir mittheilen, daß der Erlös der Karten dem Geſchenkefond der Armenkommiſſion zufließt, appel⸗ liren wir ſicher nicht vergeblich an die bewäorte Opfer⸗ willigkeit und den Gemeinſinn der Einwohner unſerer Stadt, wenn wir bitten, von der Einrichtung der Ent⸗ hebungskarten recht zahlreich Gebrauch zu machen. Neben dem perſönlichen Nutzen der Veröffentlichung der Ent⸗ hebungsanzeige wird ein jeder unſerer Mitbürger das Bewußtſein in ſich tragen, durch Hergabe ſeines Scherf⸗ leins die Armenkommiſſton in die Lage verſetzt zu haben, den in dieſem Winter vorausſichtlich recht zahlreich werdenden Bittgeſuchen zu entſprechen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes Derjenigen verſichern, deren Noth ſte zu lindern mitgeholfen und denen ſie mit ihrer Gabe eine Weihnachts⸗ für mitu.ohne Lieferung d. feuerfesten qgονννν Faprikschornsteinbadtey, Schornsteinreparaturen der gefährlichsten Art ohne Belriebsstörung Werden nach den neuesten Erfahrungen bestens aàusgeführt von der Fegcanewade fungsanlagen Ha lenwen Slſer dcctsdere Materialfen, freude bereitet haben. 16294— 55 Mannheim, I. Dezember 1901. 1 2 8 4 Darlehen geſucht von Armenkommiſſion: 1110 Iinlse 3 ank M. 1000—2000 v. Hollander. e, Köbele. als Sicherheit, Reſtkaufſchilling Standesregiſter⸗Chronik Mannheim⸗Neckarau. Dez. 1901. Verkün dete. 4. Anton Friedrich Noll, Fabr.⸗Arb. u. Marie Kordula Jäger. 4. Joh. Georg Finkenberger, Schreiner u. Barb. Kolb. 9. Heinrich Klaus, Dienſiknecht u. Eva Marie Kopp. Dez. 1901. Geborene: „d. Schmiedmeiſter Franz Adam Baro e. S. Franz Heinrich. d. Jugenieur Ignaz Reinhart e T Magdalene Katharina. .d. Materialverwa ter Joh. Stephan Rommers e. T. Anna 5 Karoline Victorig. Aktienkapital 4 7. d. Taglöhner Balentin Limbeck e. T. Suſanna Kath. Roſine. B 4. d. Fabrikarb. Leonhard Beutel e. T. Eva. oservefonds 5 9. d. Kernmacher Friedrich Böhl e. T. Emma Suſanna. „d. Zimmermann Johaunes Volluter e. S. Gottfried Emil. I1I. d. Eiſenſäger Gg. Phil. Black e. S. Heinrich. Dez. 1901. Geſtorbene. 7. Mathilde, T. d. Gaſtwirths Guſtav Feſenmeyer, 14 T. a. 7. Pauline, T. d. Holzhoblers Nikolaus Schmitkt, 8 T. a. 7. Ludwig, S. d. Taglöhners Gg. Volz, J J. 2 M. a. 8. Alfred Ferd. S. d. Maſchiniſten Karl Müller, 1 J. Verkauf zurückgesetzter Maaren. D 3, 6. MAK WALLACH Taleben 1182. Leinen- und Ausstattungsgeschäft. 78602 0 Woll. Pferdedecken nur Ia Waare, abgepaßt und am Stück, billig bei J. Gross Nachf. a. Markt (Inh. F. J. Stetter). Lh 2. Centrale Mannheim, L 2. Niederlassungen in Basel, Freiburg i.., Heidelberg, Karlsruhe, Strassburg i. Els. Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen 1/E. u. 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Stan⸗ des verdienen, die ſich be⸗ ſchäftigen wollen. doozes Offert. an Annoncen⸗Exped. Mordig& Co., Leipzig. Heffentliche Bitte. Der Vorſtaud der, frei“ religlſöſen Gemeinde dahier beabſichtigt, in Gemeinſchaſt mit dem Frauenverein der Gemeinde, den ſchulpflichtigen Kindern wenig bemittelter Gemeindegn⸗ gehöriger auch in dieſem Jahre eine Weihnechtsfreude zu be⸗ reiten, weßhalb er ſi“ erlgubt, an die beſſer ſituirten Mitgliedet und Freunde der Gemeinde die herzliche Bitte zu tichten, dulch Spenden an Geld oder ſonſt geeignete Gaben zur Ausfführung dieſes ſchönen Zweckes beitragen zu wollen. 15284 Zur Entgegennahme von Gaben ſind gern bereit: Frau J. Nhodius, Gontard⸗ ſtraße 18; Frau C. Schmidk, O 7, 28; Frl. T. Duffing, K 2,13 Frau de Haas, Juugbuſchſtt. 6; Frau L. Schatt, 2. Querſtraße l Herr Prediger Schneider, Frle⸗ drichsring 44, ſowie der Borſtand der Freireligiöſen Gemeinde. Bitte. Auch in dieſem Jahre möchte die evang. Staädtmiſſion den Kindern ihrer Kleinkinderſchule eine Weihnachts Beſcheerung veranſtalten. Se wendet ſich daher wieder vertrauensvoll an ihre Freunde mit der 1 Bitte um Zuwendung von Gaben für genannten Zweck. 5155 Da während des Winters auch viele Arme bei uns Unterſtützung ſuchen, ſind wir flür Lebensmittel und Kleidungsſtücke ebenſalls ſehr dankbar. Die Unterzeich⸗ neten ſind bereit, Gaben jedel Art in Empfang zu nehmen. Maunheim, 26. Nopbr. 1901⸗ Achtnich, Stadtpft., Jungbüſch⸗ ſtraße 9, Wilh. Hauß, G 7,15, Frau Kirchenrath Greiner, E 7,26b, Frau A. M. Bender Ww. N 14 Frau G. Cleß, Kaiſerring 50, Frau O. Dörflinger Ww. L 14, 8, Frall M. Heidenxeich, U 3. 9, Frau Hoß⸗ 2 juwelier Heisler Ww., N. 10 Frau F. Krämer, K 2, 10, ſeekiet G. Nüßeler, 5. 8, Frau Oirzhun⸗ Poſt, Tatſerring 18, Frau Zau⸗ Auf Wunſch laſſe wir Gegenſtände abholen. tnſpektor Nümelin, L 14, 11 O. Schmidlin, Jungbuſchſtr⸗ ———— —* SS WSF— Dre beſſ ſein es gege dür Ant Pre