Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Einzel⸗Nummer 85* (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen untet Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377, Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. E 6, 2. W2 77757575ããũ Donnerſtag, 2. Januar 1901. (Abendblatt.) Mannheimer Bandelskammerbericht ꝓro 1901. Aus dem Inhalt der Einzelberichte laſſen wir noch Nach⸗ ſtehendes folgen: Im Getreidehandel war der Geſchäfts⸗ gang während des Berichtsjahres ſchleppend und unbefriedigend. Die Umſätze ſind gegen 1900 abermas etwas zurückgegangen. Bisweilen ſchien ſich das Geſchäft etwas zu beleben, ſo im Früh⸗ jahr beim Eintreffen der erſten ungünſtigen Berichte über den Stand der Saaten in Norddeutſchland und ſpäter noch einmal, als ſich die norddeutſche Ernte thatſächlich als ſehr ſchwach er⸗ wies. Allein dieſe Anläufe hatten keine dauernde Wirkung; zu⸗ dem wurden ſie durch die außergewöhnlich reiche amerikaniſche Weizenernte paralyſirt. Im zweiten Halbjahr machte die üble Lage der Induſtrie und die ſchwierigen Geldverhältniſſe ihren ungünſtigen Einfluß beſonders geltend. Die Preiſe ſind von kleinen Schwankungen abgeſehen, bis in den Oktober hinein langſam geſunken; ſeitdem haben ſie ſich wieder gehoben infolge des Fehlſchlagens der amerikaniſchen Maisernte und ungünſtiger Saatenſtandsberichte aus Argentinien und ſtehen am Schluß des Fahres wieder annähernd ſo hoch wie zu Anfang.— Die Bier⸗ brauereien haben faſt durchweg mit einem weiteren Rück⸗ gang ihres Bierverkaufs zu rechnen, der mit dem Darnieder⸗ liegen der Induſtrie und der Bauthätigkeit zuſammenhängt, zu einem Theil auch wohl durch die dem Bierverbrauch nicht günſtige Witterung veranlaßt iſt. Daß die Geſchäftsergebniſſe hierdurch nur wenig beeinträchtigt wurden, iſt auf die verhältnißmäßig niederen Preiſe und die gute Qualität von Hopfen und Malz zurückzuführn. e— Im Weingroßhandel hat ſich, wie Ende 1900 erwartet wurde, das Frühjahrsgeſchäft mit Hilfe der beiden guten Jahrgänge 1900 und namentlich 1899 belebt; doch machte ſich im Laufe des Jahres die ungünſtige wirthſchaftliche Lage, wenngleich zunächſt vorwiegend im Handel mit beſſeren und theueren Weinen, recht bemerkbar. Der Herbſt von 1901 hat zwar die bis in den September hinein berechtigten hoch⸗ geſpannten Erwartungen gründlich enttäuſcht, allein der warme Oktober hat doch manche Schäden wieder ausgeglichen, ſodaß die ſpät geherbſteten Trauben einen immerhin für den Handel 10 brauchbaren Wein liefern werden, deſſen Menge freilich gering iſt. Dem Handel mit inländiſchem Rohtabak der 1900er Ernte war ungeachtet der hohen Preife und des ſchlanken Abfatzes, den das ausgeſprochen gute Cigarrenmaterial dieſer Ernte fand, nur ein beſcheidener Nutzen beſchieden, da dieſe Tabake beim Sortiren übermäßig viel Abfall ergaben und einen ſehr hohen Dekalo zeigten. Außerdem waren ſie ſchon beim Pflanzer recht hoch bezahlt worden. Die Ausfuhr iſt eben wegen dieſer im Verhältniß zu den billigen ausländiſchen Tabake zu hohen Preiſe ſtark zurückgegangen. In den Sommermonaten war das Geſchäft ſehr ſtill, da die Fabrikanten ihren Bedarf aus der guten 1900er Ernte zeitig gedeckt hatten und eine neue zu guten Hoffnungen berechtigende Ernte auf dem Felde ſtand. Der Einkauf dieſer Ernte begann bereits im Oktober und war in wenigen Wochen beendigt. Sämmtliche Tabake wurden wieder am Dach gekauft. Die Ernte von 1901 wird als vorzüglich an⸗ geſprochen und iſt noch leichter und dünner im Blatt als der 1900er Tabak. Allein ungeachtet der nicht unbegründeten Be⸗ fürchtung, daß ſich beim Sortiren noch mehr Abfall zeigen wird als beim 1900er Tabak, und trotz der diesmal vom Tabak⸗ Handel geübten Zurückhaltung im Einkauf wurde die Ernte dem Pflanzer ſehr gut bezahlt, weil die ſüddeutſchen Cigarren⸗ fabrikanten ſich eifriger als je am Einkauf betheiligten, ſodaß wohl die Hälfte der Ernte direkt an die Fabrikanten überge⸗ 1901er noch nicht abzuſehen.— Der Handel mit ausländiſchen Rohtabaken erzielte ein lohnendes Geſchäft nur in den von der Mode begünſtigten hellfahlen Sumatratabaken, die zu hohen Preiſen lebhaft gekauft wurden. Dieſe Modevorliebe erſchwerte das Geſchäft, denn ſie bewirkte, daß die anderen Sorten ſchwer verkäuflich und nicht zu lohnenden Preiſen unterzubrigen waren. — Für die Entrippinduſtrie war das Jahr 1901 noch ungün⸗ ſtiger als das Vorjahr, da die Hauptabnehmer der deutſchen ent⸗ rippten Tabake, die engliſchen Fabrikanten, ſich noch mehr als bisher den amerikaniſchen, für ihre Zwecke anſcheinend geeig⸗ neteren Tabaken zuwendeten.— Die Cigarreninduſtrie hatte unter der Ungumſt der allgemeinen Lage ſehr zu leiden. Der Abſatz ihrer Fabrikate geſtaltete ſich ſehr ſchwierig. Zwar iſt die Neuanlage und Vergrößerung von Fabriken zum Still⸗ ſtand gekommen, ja es iſt ſogar ein kleiner Rückgang in der Zahl der Betriebe und Arbeitskräfte eingetreten. Wenn ſich aber deſſenungeachtet die Lager der Fabrikanten faſt überall füllen, ſo muß auf ein Nachlaſſen des Verbrauchs nothwendig geſchloſſen werden. Die Schwierigkeiten in der Fabrikation haben infolge der Vorliebe für helle fahle Decker noch zugenommen; die Phan⸗ taſtepreiſe, die für dieſe Tabake angelegt werden, haben die Her⸗ ſtellung von Cigarren der beſſeren Preislagen faſt unlohnend gemacht. Die Zahlungsweiſe der Kundſchaft iſt noch lang⸗ ſamer geworden, die Zahl der Arrangements und Konkurſe hat namentlich im zweiten Halbfahr zugenommen. Die an ſich ſchon drüben Ausſichten für die nächſte Zukunft werden noch weiter getrübt durch das Wiederauftauchen von Zollwünſchen, welche das geſammte Tabakgewerbe beunruhigen. Veber den jüngſten Sieg Dewets. und ſeine Bedeutung ſchreibt Generalleutnant v. Boguslawski in der Tgl. Roſch.: Das letzte große Gefecht bei Tweefon⸗ tejer(24. Dezember), in welchem die Engländer 6 Offiziere, 52 Mann an Todten, 9 Offiziere und einige 50 Mann an Ver⸗ wundeten, 4 Offiziere an Vermißten, alſo wahrſcheinlich Ge⸗ fangenen, und 300 Mann an Gefangenen(die inzwiſchen wieder freigelaſſen wurden) verloren, kennzeichnet ſich als von beſonderer Bedeutung und militäriſchem Intereſſe. Bekanntlich haben die Engländer jetzt das Syſtem ange⸗ nommen, auch die Eiſenbahnen, durch Blockhauslinien zu ſichern. Solche Blockhäuſer, möglichſt tief in die Erde ver⸗ ſenkt, mit Munition und Provpiant reichlich verſehen, können ſich gegen bedeutende Uebermacht mit kleiner Beſatzung ſehr lange halten, um ſo mehr, als die Buren faſt keine Artillerie mehr haben, aber ſie ſind ein Beweis, daß die Offenſive durch die mobilen Kolonnen der Engländer bisher keinen Erfolg gehabt hat. Dabei iſt es doch ſehr fraglich, ob dieſe Linien auf die Dauer, ihrem Zweck entſprechend, Durchbrüche nach den abge⸗ ſperrten Landestheilen werden verhindern können. Der von Kritzinger vor Kurzem verſuchte Durchbruch wurde allerdings abgewieſen, und dieſer Kommandant dabei ſelbſt verwundet und gefangen, indes muß ſchon die Ausdehnung des Kriegs⸗ ſchauplatzes die durchgängige Anwendung dieſes Mittels, das die Truppen vollſtändig zerſplittern würde, verbieten. Das Gefecht bei Tweefontein fand nun an der Kopf⸗ ſtation der von Harryſmith nach Bethlehem führenden Block⸗ hauslinie ſtatt, die jedenfalls beſtimmt war, den entſprechenden Theil der Eiſenbahnlinie von Durban nach Kronſtad zu decken. Der Oberſt Firman, in deſſen Abweſenheit ein Major Williams den Befehl führte, ſtand mit ſeiner Abtheilung an der Kopf⸗ ſtation jener Blockhauslinie bei Bethlehem im Lager. Es läßt dies ſchließen, daß die Engländer die Nothwendigkeit erkannt einheimiſchem Tabak für den Handel geſtalten wird, iſt haben, Abtheilungen zu decken. Bethlehem liegt im Oranfefreiſtagt etwa 300 Kilometer ſüdlich von Pretoria und 200 Kilometer nordöſtlich von Bloemfontein. Das engliſche Detachement hatte ein Lager am Südabhange eines ſteilen Berges bezogen. Der vor ihm liegende Höhenzug war von verſchanzten Vorpoſten be⸗ ſetzt. Die Buren haben nun in der Nacht den Abhang erklettert und ſich unterhalb der Höhenkante angeſammelt, ſind dann plötzlich losgebrochen, haben die Vorpoſten, trotz ihrer Ver⸗ ſchanzungen, überrannt und ſind mit den Fliehenden zufſammen 8 in das Lager gedrungen, woſelbſt ſie das engliſche Dekachement vollſtändig überraſchten und ihm einen blutigen Weihnachts⸗ abend bereiteten. Dies Verfahren der Buren iſt des Oeftexren angewendet worden und vor Allem 1882 am Spißkoop,(Maju⸗ bahill) auf dem der engliſche General Colley Stellung genommen hatte. Die Buren ſtellten nach längerem Gefecht das Feuer ein, erkletterten jedoch unbemerkt den ſteilen Abhang, ſammelten ſich an einem Abſatz dicht unter dem Höhenrande, den ſie, plötzlich losſtürmend, nahmen und die Engländer über den Haufen warfen. Das Detachement wurde vernichtet. General Colleh ſelbſt war gefallen.— Wenn die Buren gleich im Anfang des jetzigen Krieges ſolchen Offenſivgeiſt bewieſen hätten wie damals und jetzt bei Tweefontein, wäre ihr baldiger Sieg nicht un⸗ möglich geweſen. Wo aber waren, muß man fragen, die Patrouillen der Eng⸗ länder bei Tweefontein? Wie iſt es möglich, daß die Buren den Abhang in der Nacht unbemerkt erſteigen konnten? Wo die Buren hinaufklettern konnten, mußten ſich doch auch engliſche Patrouillen bewegen können? Wenn Vorpoſten noch ſo ſchön verſchanzt ſind, ſo können ſie in der Nacht nicht ſichern, ohne vorgetriebene Patrouillen. Dieſe taktiſchen Betrachtungen drängen ſich nach ben bisherigen Nachrichten über dies Gefecht auf. Und ſchlecht ſtimmt dieſer Mißerfolg wieder zu abſpre⸗ chenden engliſchen Urtheilen über deutſches Verfahren in China und bei unſeren Manövern. Strategiſch hat dieſer Schlag die Bedeutung, daß De Wet ſich wieder mitten im Oranjeſtaat gezeigt hat. Er liefert den Beweis, daß die Buren noch immer das Feld halten. Deutſches Beich. * Berlin, 1. Jan. brozeß) ſoll noch ein Nachſpiel erhalten. Der„Nat.⸗Ztg.“ iſt die Anklageſchrift gegen den Rechtsanwalt Horn wegen Veröffentlichung und der auf die zweite Unter⸗ ſuchungshaft des Sergeanten Hickel bezüglichen Aktenſtücke zuge⸗ gangen. Der Inhalt der Anklageſchrift beſtätigt, daß es ſich in dieſem Preßprozeß nur um die formale juriſtiſche Frage han⸗ delt, ob als„Beendigung des Verfahrens“, von welcher die Be⸗ rechtigung zur Veröffentlichung abhängt, die Beendigung der betreffenden Hauptverhandlung, hier alſo der Berufungsinſtanz anzuſehen iſt oder der rechtskräftige Abſchluß des geſammten Prozeſſes. Nach der Feſtſtellung der Thatſache, daß es ſich aus⸗ ſchließlich um eine derartige formale juriſtiſche Kontroverſe han⸗ delt, wobei über Perſonen, gegen welche eventuell die Anklage zu erheben war, nicht der mindeſte Zweifel beſtand, erſcheint, wie die„Nat.⸗Ztg.“ mit Recht betont, die Anordnung einer die Endpunkte dieſer Blockhauslinien durch ſtärkere (Der Gumbinner Mord⸗ VVVVCVCCCCCCTCCC Durchſuchung zur Auffindung von Betpeismitteln völlig räth⸗ ſelhaft. Die Xriſis im Figaro. Man ſchreibt uns aus Paris, 1. Januar: Appellhof fällte geſtern den längſterwarteten Spruch in der Au⸗ —— iſt. Wie ſich unter dieſen Umſtänden das Geſchäft in Tagesneuigkeiten. — Eine Milliarde Minuten. Die Minute erſcheint unferm Gefühl als ein unbedeutend kleiner Zeitabſchnitt, und ſollten wir Brößere Zeiträume in Minuten abſchätzen, wurden die Meiſten ſicher raſch genug die größten Zahlwörter zu Halfe nehmen. Es iſt daher intereſſant, auf die verhältnißmäßig wenig bekannte Thatſache hin⸗ gutpeiſen, daß ſeit Chriſti Geburt, alſo ſeit dem Anfangstermin Unſerer Zeitrechnung, erſt jetzt eine Milliarde Minuten verſtrichen iſt. Denn da ein gewöhnliches Jahr 525 600 Minuten umfaßt, ſo bedeutet dies für 19 Jahrhunderte erſt 998 640 000 Minuten. Nach dieſer Berechnung vollendet ſich alſo im kommenden Jahre erſt die erſte Milliarde, und zwar am 3. Auguſt 10 Uhr 40 Minuten Vormittags. Um den Termin wirklich genau feſtzuſtellen, wird man freilich die Schaltjahrs berückſichtigen müſſen, die fük jedes Jahrhundert bis zum Fahre 1600 je 25 Tage und ſeitdem je 24 Tage ausmachen; ferner muß man die im Oktober 1582 bei der Kalenderreviſion ausgefallenen 10 Tage abziehen. Hiernach iſt der Termin 462 Tage früher anzu⸗ chen, alſo auf den letztverfloſſenen 22. April. 10 Uhr 40 Minuten Bormittags, und wir ſind demnach bereits in dem zu Ende gehenden 5 in die zweite Milliarde eingetreten. Zum Vergleiche ſei darauf hingewieſen, daß ſelbſt eine Milliarde Sekunden kein ſo ganz winziges Zeitmaß iſt. Gehören doch immerhin ſchon faſt 32 Jahre Geu, und nur noch eine geringe Auswahl der Sterblichen durchlebt bieſen Zeitraum zweimal. Und endlich die Stundenmilliarde, die mehr als hunderttauſend Jahre umfaßt, gehört ſchon zu den Maßen, die für uns reine Zahlen ſind ohne greifbare Vorſtellung. — Ein furchtbares Schiffsunglück hat ſich am 3. Dezember uf dem Mandovy⸗Fluß in der Nähe von Goa in Indien ereignet. er Flußdampfer„Goa! ſank und mehr als achtzig Menſchen kamen hei ums Leben. Die„Goa“ wurde zum Fahrdienſt zwiſchen Verem id dem Panjim⸗Landungsplatz benutzt; als ſie Verem am 3. Daz. ließ, war die Anzahl der Paſſagiere ungewöhnlich groß, dg es d ttag des Schutzheiligen Gogs war. Das nur 3 fte 75 Paſſagiere tragen, am im Ganzen dreé d ehe es Verem verließ. Die„Goa“ ſogr in F 1 e ————— 4 Waſſerlinte bekaden. Als der Dämpfer ſich der Mitte des Stromes näherte und der ſchnell herannahenden Fluth mehr oder weniger ſeine Breitſeite zeigte, ergoß ſich das Waſſer über die Seite und ſtrömte durch die Salonfenſter herein. Einige Paſſagiere im Salon wollten auf die andere Seite eilen, was zu einer allgemeinen Bewegung unter den Paſſagieren führte. Das Waſſer fand darauf ſeinen Weg in die Kabinen und den Maſchinenraum. Wenige Augenblicke ſpäter war das Unglück geſchehen; die Barkaſſe legte ſich auf die Seite, ſank ſchnell in tiefes Waſſer und nahm viele Menſchen mit hinab. Es folgte eine Szene von unbeſchreiblicher Verwirrung. Das Geſchrei der Paſſagiere war ſchrecklich. Die kämpfende Menſchenmaſſe wurde durch die Strömung ſchnell den Fluß hinabgetragen. Das Unglück wurde von einigen eingeborenen Schiffern, die nahe dem Panjim⸗Landungsplatz lagen und von Schiffern an Bord des Kanonenbootes„Mandovy“, das dem Palaſt gegenüber ankerte, zuerſt bemerkt. Die Boote des letzteren wurden ſchnell herabgelaſſen, und mit ihrer Hilfe und einem anderen Fahrzeug wurden gegen fünfzig Paſſagiere der„Goa“ ge⸗ rettet. Viele der aus dem Fluß Geretteten ſtarben, ehe ſie ins Krankenhaus gebracht werden konnten. Fünfundſiebzig Leichen wurden geborgen. Die untergegangene„Goa“ wurde dann gehoben und man fand fünf weitere Leichen in dem Wrack. Auf dem Fluß liegen noch Boote, um Leichen, die an die Oberfläche ſteigen, zu bergen. — NRom trauert zur Zeit um die kapfitoliniſche Wölfin Nina, die ungefähr fünf Jahre lang in dem Käfig an der Kapitolstreppe die alte Romulustradition bertreten hat und vor dings nicht ſelbſt Römerin, ſondern ſtammte aus Kalabrien, von wo ſie in früheſter Kindheit durch einen dortigen Grundbeſitzer als Ge⸗ ſchenk an die Stadt Rom geſchickt wurde. Ihr Tod veranlaßte einen allzu peinlichen römiſchen Steuerzahler, der das Halten ſymuoliſche Wölfi ei ickel gezahlt worden ſei, hätte man eine Wölfin aus maſſibdem Gold nebſt den zugehörigen Zwillingen anſchaffen können. Von der Preſſe aber, die in dieſem Falle ganz gewiß die von populi vertritt, wird dem ſpar⸗ ſamen Quiriten der Kopf zurecht geſetzt und zu verſtehen gegeben, daß die lebende Wölfin ein Ideal der Traditionen darſtelle, während eine ausgeſtopfte nur das Sinnbild der modernen Knickerei ſein würde, der Populus Romanus würde es jednefalls lebhaft bedauern, wern er den ſtaunenden Fremden nicht mehr vor den Käfig führen könnte mit den ſtolzen Worten:„Hier ſehen Sie die berühmte Wöl Romulus und Renius geſäugt hat!“ Aber würde das von einer aus⸗ geſtopften Wölfin nicht mit größerer Glaubwürdigkeit geſagt werden können? — Die Serrenmoden wechſeln nicht ganz ſo ſchnell wie die Damenmoden, und die Veränderung fällt nicht ſo ſehr in die Augen; aber auch ſie verdienen Beachtung. Man trägt in Paris das Beinkleid nicht mehr weit; es ſchließt ſich eng dem Körper an und läßt den Knöchel frei. Die hochgeſchloſſene Weſte bedeckt faſt das Oberhemd; die ſchmale Kravatte binden ſich die Herren ſelbſt; das gilt erſt recht der weißen Battiſtkravatte. namentlich moosgrün. Der Rock wird vorn hoch geſchloſſen getragen mit kleinen Revers und drei bis bier Knöpfen. Rock, Weſte und Bein⸗ kleid werden gewöhnlich in derſelben Farbe gewählt. Dagegen iſt der Ueberrock, der jetzt etwas kürzer iſt, von anderer Farbe als das Bein⸗ kleid; man ſieht ihn häufig in graumelirtem Ton. Abends leuchtet noch immer das Pique⸗ oder weiche Faltenhemd. In Geſellſchaft, im Theater taucht wieder häufiger ein alter Bekannter auf, der Chapegu claque; ex iſt eben doch bequemer zu handhaben als der Cylinder Die Form des Cylinders hat ſich ein wenig verändert: der Hut iſt niedriger, und der Rand iſt breiter. hüte werden niedriger getragen mit ganz ſchmalen Rändern Ob⸗ gleich ſie ſchon früher erwähnt wurden, darf man doch bei einem Herrenmodebericht die beſtickten und geſtrickten Weſten nicht über gehen, an die alle Arten Phantaſteknöpfe genäht werden, gerade wie zur Großväterzeit. Sei es nun, daß die Herren ein Kleidungsſtück, von lieber Hand gefertigt, beſonders beborzugen; ſei es, daß die humten Weſten eiwas Abwechſelung und Farbe in die eintönige Tracht beingen 1 5 ———— ũ—— Der Pariſer Sehr beliebte Farben ſind roth und Auch die ſogenannten Schlapp⸗ 2 Stiis pe 2——— eeeeee-eadt N 2 Helkeandeker und verbündeten Fande zgehrach: Lage 77 8 el⸗Anzeigzer. WMunnbran, 2. Junun gelegenheit des Figarol. der Generalverſammlung der Aktionäre am 12. Juni 1901 der Ver⸗ ſuch gemacht worden, die Direktoren Perivier und de Rodays hinauszuwerfen. Perivier hatte Widerſtand geleiſtet und war auf ſeinem Poſten geblieben; auch hatte er ſogleich, um ſich beſſert be⸗ haupten zu können, den Chefredakteur Cornely, einen guten Klerikalen und Rohaliſten, aber Dreyfuſianer und Anhänger, wenigſtens vor⸗ übergehenden, des Kabinetts Waldeck⸗Rauſſeau, geopfert. F. de Rodahs hatte ſich im erſten Augeblick zurückgezogen, aber er war that⸗ ſächlich Prokuriſt der Figaro⸗Geſellſchaft geblieben. Die Beiden ſchienen ſich im Laufe des letzten Halbjahrs wieder ausgeſöhnt zu haben, oder richtiger, de Rodahs zeigte im Geſchäfte keinen Groll gegen Perivier, der ihn mit Cornely hatte opfern wollen, um allein regieren und dem Verwaltungsrathe die Zähne zeigen zu können. Die angekündigte Urtheilsſprechung hatte am 31. Dezember eine ſo große Menge politiſcher Perſönlichkeiten und Journaliſten aller Perteien nach dem Juſtigpalaſte gelockt, wie man Aehnliches ſeit den be⸗ rühmten Panama⸗Prozeſſen nicht geſehen haben will. Nach langen Erwägungen, in denen der Veſchluß der Aktionäre vom 11. Juni als rechtsgültig anerkannt wurde, ordnet der Appellhof an, daß Perivier und de Rodahs binnen acht Tagen die Lokale des„Figaro“ zu räumen und ihre Vollmachten dem Präſidenten des Verwaltungs⸗ rathes, Preſtat, zu übertragen haben. Dieſer iſt ermächtigt, die Beiden mit Hilfe des Polizeikommiſſars herauszuſetzen, falls ſie nicht freiwillig gingen. Sie ſind überdies ſolidariſch in die Prozeß⸗ koſten verurtheilt. Preſtat, der Präſident des Verwaltungsraths, iſt Schwieger⸗ ſohn Maxinoni's, des Haupteigenthümers des„Petit Journal“, und Schwiegervater von Gaſton Calmette, des früheren Redaktions⸗ ſekretärs des„Figaro“, der nach den ſtürmiſchen Vorgängen vom 42. Juni zurücktrat, um im geeigneten Augenblick die Direktion des Blattes zu übernehmen. Dieſer Augenblick iſt nun gekommen. Alles Weitere iſt noch fraglich. Es hatte geheißen, der Nachfolger Cornelh's im„Gaulois“, der L. Desmoulins zeichnet, aber der ehemalige bona⸗ partiſtiſche Abgeordnete Robert Mitchell iſt, werde an die Stelle von Henri des Houx, dem proviſoriſchen Chefredakteur des„Figaro“, treten; aber dieſes Gerücht ſcheint ſich nicht beſtätigen zu ſollen. Zum Glück für die Leſer des„Figaro“, der in der letzten Woche des Jahres Henry Fouquier und Saint⸗Albin durch den Tod verloren hat, ſcheint auch die Meldung, daß der Akademiker Jules Claretie, Adminiſtrator der Comedie Frangaiſe, die literariſche Leitung des Blattes über⸗ nehmen werde, nur auf einem frommen Wunſche zu beruhen, der nicht in Erfüllung gehen wird. Es heißt Perivier werde ſchon im Laufe der nächſtew Woche mit bder ohne de Rodayhs ein neues Blatt,„Le Boulevard“, lanctren. Ferner ſpricht man davon, Perivier verbinde ſich mit Arthur Meher vom„Gaulois“ und werde dieſem eine ſtatliche Schaar bisheriger Leſer des„Figaro“ zuführen. Doch wird man nun das Weitere ab⸗ warten müſſen. Aus Stadt und Fand. Maunnheim, 2. Januar 1802, * Geſchüftliche Veründerungen. Die Firma Aberle und Friedmann theilt in einem Zirkular mit, daß ſie ihren Proku⸗ riſten, den Herrn Sigmund Friedmann, Sohn des Inhabers der Firma, als Theilhaber in das Geſchäft aufgenommen hat.— Die Firma Bernhard Herrmann, Maunheim, Colonial⸗ waaren en gros, theilt mit, daß mit heutigem Tage das Geſchäft mit allen Akttven(Paſſivas nicht vorhanden) auf die Söhne des jetzigen Inhabers, die Herren Simon u. Joſeph Herrmann, übergegangen iſt, welche daſſelbe unter der gleichen Firma wie bisher, in ausgedehnterem Maßſtabe, weiterführen werden.— Wie man uns mittheilt, wird das hieſige Getreidſpeditionsgeſchäft bon Robert Schad ab 1. Januar von den Herren Theodor Hopff und Robert Schad in Mannheim und Auguſt Louis Wel⸗ kerling in Rotterdam unter der Firma„Welkerling Hopff u. Co.“ weitergeführt.— Die Firma Herm. Löb⸗Stern u. Co., Spirituoſenfabrik, theilt mit, daß ſie ihren treuen Mitarbeitern, den Herren Guſt. Weilmann und Max Weil, Collectib⸗Prokura ertheilt hat. *Eine Blüthe des Submiſſionsweſens kam in der letzten ge⸗ heimen Sitzung der Stadtverordneten in Mainz zur Erſcheinung. Vor Kurzem war der Anſtrich des Geländes im Zollhafen in Sub⸗ miſſion ausgeſchrieben. Es wurden Angebote eingereicht, die ſich zwiſchen 28 und 80 Pfg. pro Quadratmeter bewegten. Dieſer unge⸗ heuerliche Preisunterſchied gab die Veranlaſſung, daß man einen Probeanſtrich machen ließ, bei dem ſich herausſtellte, daß die Selbſt⸗ koſten ſich auf 37½ Pfg. ſtellten. Man gab die Arbeit nun nicht dem Mindeſtfordernden— in deſſen eigenem Intereſſe—, auch nicht dem Zweitmindeſtfordernden, ſondern erſt dem Dritten, der 40 Pfg. ver⸗ langt hatte. Man ſollte es kaum für möglich halten, daß Handwerks⸗ meiſter ſolche Angebote einreichen könnten. Würde die Stadt, wozu ſie das unzweifelhafte Recht hat, von dem Angebot zu 28 Pfg. Ge⸗ brauch gemacht haben, ſo hätte der Meiſter bei jedem OZuadratmeter 9½ Pfg. zulegen müſſen, um nur Guf die Selbſtkoſten zu kommen, ganz ab⸗ geſehen don dem doch abſolut nothwendigen Verdienſt! * Die vom Kaiſerpanorama für die Neujahrswoche ausgeſtellte Reiſeſerie bietet beſonders herrliche Parthien vom Salzkammergut, die Demjenigen, der dieſe wundervolle Gegend noch nicht bereiſte, eine — kurz Weſten aller Art, aller möglichen Stoffe und Muſter haben die Gunſt der Herrenwelt. Das Neueſte ſind übrigens beſtickte Socken, die unter den engen und kurzen Hoſen gut zur Geltung kommen. So gewöhnen wir uns langſam wieder daran, Farben in das Schwarz zu miſchen, das ſo lange den herrſchenden Grundton der männlichen Kleidung bildete. — Eines der merkwürdigſten Geſuche, die jemals an die Petitionskommiſſion eines Parlaments gerichtet worden ſind, iſt, wie dem„Hann. Cour.“ aus Dresden geſchrieben wird, die im Petitions⸗ verzeichniß der Zweiten ſächſiſchen Kammer aufgeführte Petition des Berginvaliden Jakob Richter in Bad Kreiſcha um Erlaß eines Ge⸗ ſetzes wegen ärztlicher Behandlung unheilbar kranker Perſonen. Der Geſuchſteller wünſcht, daß ein Geſetz erlaſſen werde, das dem be⸗ handelnden Arzte geſtattet, unheilbar kranke Perſonen auf ihren Wunſch zu vergiften, um ihnen die Qualen eines langen Siechthums oder einen ſchweren Todeskampf zu erſparen. Da eine ſolche landes⸗ geſetzliche Beſtimmung mit dem Reichsgeſetz in Widerſpruch gerathen würde, lehnte die Kommiſſion es ab, das Geſuch an das Plenum zu bringen. — Kiautſchou im Frieden lernen wir kennen, wenn wir den Inſeratentheil der in Tſingtau wöchentlich einmal erſcheinenden „Deutſch⸗Aſiatiſchen Warte“, der einzigen dort erſcheinenden Zeitung don Bedeutung durchmuſtern. Da ſind, was bei uns Deutſchen ja zuerſt in Frage kommt, zunächſt einmal eine ganz beträchtliche Menge bon Attnoncen, die für des Leibes Nahrung ſorgen: Ta. Serbelat⸗ Wurſt, weſtphäl. Schinken, Confitüren, Lachs in Gelee, pomm. Gänſe⸗ Hruſt, Pumpernickel ete. empfehlen u. ſ. w. Dann:„Weiße und rothe Weine, Marſala, Vermouth, Cognac der feinſten Marken, Mortadella, Mailünder Salami, Emmenthaler⸗, Gorgonzola⸗ und Parmeſan⸗ Käſe ſoeben friſch eingetroffen.“ Gleich darunter kommt:„Es iſt er⸗ reicht“ und„Neueſte Anſichts⸗Poſtkarten jeden Genres“. Stets friſche Waare gibt es in der Schlächteret und Wurſtfabrik en gros und en detaill bei zugeſicherter reellſter Bedienung. Gleich unter der Schlächterei ſtand dann merkwürdiger Weiſe„Japaniſcher Tätowirer neueſte Gedanken in allen Farben“, und ein Landsmann dieſes Jüngers der Kunſt macht bekannt, daß er ſein photographiſches Atelier Bekaunflich war nach einem Beſchluſſe klare anſchauliche Vorſtellung von den herrlichen Gebilden dieſes ſchönen Fleckchens Erde geben. Demjenigen aber, der bereits dort war, werden liebe Erinnerungen an bekannte Plätze, wie Salz⸗ burg, Hallſtadt, Iſchl, Gmunden, Gaſtein ete. wachgerufen. * Preis⸗Damen⸗Friſiren. Im großen Konzertſgale der Lieder⸗ halle in Stuttgart findet am 19. Januar d. J. ein großes Schau⸗ und Preis⸗Damenfriſiren der Stuttgarter Damenfriſeure ſtatt. Herr Damenfriſeur Heinrich Urbach von hier erhielt einen Ruf, als Preisrichter zu fungiren und hat denſelben angenommen. * Theoſophiſche Geſellſchaft. Die nächſte Vorleſung findet morgen Freitag, 3. Januar, Abends ½9 Uhr in der Hochſchule für Muſik ſtatt. * Der Gefangverein Sängerluſt hielt am Sonntag im Saale des Caſino ſeine Weihnachtsfeier ab, die bei ſehr zahlreichem Beſuche einen ausgezeichneten Verlauf nahm. Sie wurde eingeleitet durch den Chor „Hhmne an die Nacht“. Nachdem der erſte Vorſitzende, Herr A. Ammmann, die Gäſte begrüßt, betrat Herr Carl Gruber das Podium und trug mit ſchöner und klangvoller Baritonſtimme die „Uhr“ von Loewe vor, die ihm einen ſehr reichen Beifall brachte. Es folgte dann als Couplet⸗Sänger Herr Rob. LDooſe, welcher mit ſeinen ſehr gelungenen Sachen die Lachmuskeln der Zuhörer an⸗ ſtrengte. Als 4. Nummer gelangte der Chor„Mohnblümchen“ von Baldamus unter der altbewährten Leitung des Herrn Muſik⸗ direktor Wilh. Sieder ebenſo wie der erſte Chor exakt und rein zum Vortrag. Eine hervorragende Leiſtung bot Herr Carl Stützel, welcher mit prachtvoller Baßſtimme und ſeelenvollem Vortrage die Arie„O Iſis“ aus Zauberflöte und„Anſprache des Landgrafen“ aus Tannhäuſer unter ſtürmiſchem Beifall zum Vortrag brachte. Mit urwüchſigem Humor erfreute Rich. Pohling die Zuhörer durch einige ausgewählte und wohlgelungene Couplets. Als ausgezeichneter und in Manheim wohlbekannter Baritonſänger erfreute unſer Mit⸗ glied Herr Jean De Lank die Zuhöre durch zwei Lieder. Als Tenorſoliſt zeichnete ſich Herr Wilh. Müller aus. Den Schluß des Programms bildete das vorzüglich durchgeführte komiſche Terzett „Macht des Geſanges, vorgetragen von den Herren Nuſſccs, Looſe und De Lank. Ein ſolennes Tänzchen hielt die Feſtthell⸗ nehmer bis Morgens 4 Uhr beiſammen. * Zum Marktboykott. Das heutige Wochenmarktfragment er⸗ reichte ſchon gegen Mittag ſein Ende. Es kam im Laufe des Vor⸗ mittags wiederholt zu lebhaften Auftritten, ſodaß die Polizei ein⸗ ſchreiten und einige Perſonen behufs Anzeige notiren mußte. Gute Geſchäfte machten die wenigen Verkäufer, die ſich auf dem Markt⸗ platze eingefunden hatten. Sie waren bald ausverkauft und konnten bergnügten Sinnes heimwärts ziehen. Die ſtreikenden Händler befiel allmählich ein heftiger Zorn gegen ihre verkaufenden Kollegen, um die ſich ſtändig ein dichter Kreis von Perſonen gebildet hatte. Wiederholt wurde der Abſchluß von Verkäufen durch die Streikenden in einer Anwandlung von Galgenhumor mit Hochrufen begleitet. Während des ganzen Vormittags bot der Marktplatz ein intereſſantes Bild. Auch die Photographen walteten ſchon am frühen Morgen ihres Amtes, um das Konterfei des faſt leeren, mit neuen, durch den Regen weißgeſcheuerten Bänken bedeckten Marktplatzes am erſten Wochenmarkt des Jahres 1902 der Mit⸗ und Nachwelt zugänglich zu machen. Aus dem Großzherzogthum. BN. Grombach(A. Sinsheim), 1. Januar. An dem Guſtav Strauß'ſchen Wohnhauſe ſtürzte eine Mauer ein. Zum Glück blieb der Haupttheil des Gebäudes unverſehrt, ſo daß die Bewohner mit dem bloßen Schrecken davonkamen. BO. Seidelberg, 1. Jan. Ein Eiferſuchtsdrama ſpielte ſich im Hausgange einer Wirthſchaft in der Kettengaſſe ab. Der erſt vor einiger Zeit vom Chinafeldzuge zurückgekehrte, in einem hieſſgen Friſeurgeſchäft als Gehilfe thätige Wilhelm Hüttinger hatte ſeit einiger Zeit mit einem Mädchen Bekanntſchaft. Durch das Lieb⸗ äugeln mit anderen Wirthſchaftsgäſten eiferfüchtig gemacht, gab der Friſeurgehilfe einen Revolverſchuß auf die linke Bruſtſeite des Mädchens ab und alsdann zwei Schüſſe auf ſich ſelber. Die Ver⸗ letzung des Mädchens iſt nicht lebensgefährlich, der Friſeurgehilfe hat ſich dagegen lebensgefährlich verletzt. () Heidelberg, 1. Jan. In der neuen Auflage des Pfaff ſchen Werkes über Heidelberg und Umgegend ſind die neueſten Aus⸗ grabungen und Funde in hieſiger Gegend ſchon berückſichtigt und es läßt ſich nun eine vollſtändige Skigze der Geſchichte der Be⸗ ſiedlung unſerer Gegend entwerfen. Nach dem heutigen Stande unſerer Kenntniß müſſen wir zwveierlei feſtſtellen: 1. daß die Beſiedlung in eine ſehr frühe Zeit zurückreicht und 2. daß ſie eine un⸗ unterbrochene geweſen iſt. Bisher pflegte man wohl, um etwas als recht alt zu bezeichnen, zu ſagen: es ſtammt noch aus der Römerzeit. Jetzt aber wiſſen wir, daß die römiſche Kultur eine verhältnißmäßig jungen Epoche angehört. Schon aus der älteſten Steinzeit, alſo aus der Zeit des erſten Grauens der Menſchengeſchichte ſind Funde ge⸗ macht worden. Von der jüngeren Steinzeit wiſſen wir dagegen ſoviel, daß wir uns Wohnungs⸗ und Lebensweiſe der damaligen Bewohner hieſiger Gegend ganz gut vorſtellen können. Die ältere Bronzezeit iſt durch zahlreiche Grabhügelfunde erſchloſſen worden und über die jüngere Bronzezeit geben Brandbeſtattungen Auskunft. Die ältere Eiſenzeit, die ſogen. Hallſtadtperiode hat Kulturſpuren beſonders in der Gegend von Wiesloch hinterlaſſen. Die jüngere Steinzeit, die ellva um 500 vor Chriſti anhebt ſteht mit dem Namen der Kalten in —————— Verbindung. Sie wird die La Tene⸗Zeit genannt. Damals muß unſere Gegend ſchon ſtark beſiedelt geweſen ſein. Die Römerzeit brachte dann eine neue Kultur, die ſchon während eines ztweihunderk⸗ jährigen Friedens ſehr ſtark entwickeln konnte. Dann ergoſſen ſich die Allemannen in die römiſche Provinz Obergermanien und ſchließlich drangen von Weſten her die Franken in unſere Gegend ein. Aus den fränkiſchen Herren und den Reſten der früheren Bevölkerung: Allemannen, Römern und Kalten hat ſich die heutige Bevölkerung ge⸗ bildet, wobei das fränkiſche Blut im Allgemeinen die Oberhand ge⸗ wonnen hat. BO. Karlsruhe, 1. Jan. Aus den Nachweiſen über„Bier⸗ brauerei und Bierbeſteuerung“ im 4. Vierteljahrsheft zur Statiſtik des deutſchen Reiches iſt zu entnehmen, daß die Biererzeugung in Baden im Jahre 1900 3 Millionen Hektoliter beträgt, gegen 3,1 Mill. Hektoliter im Jahre 1899, alſo um etwa 100 000 Hektoliter abge⸗ nommen hat. Als Grund der Abnahme wird die reiche Obſt⸗ und Weinernte des Jahres 1900 bezeichnet. Der Vierverbrauch iſt unter Berückſichtigung der Ein⸗ und Ausfuhr pro Kopf der Bevölkerung Badens im Jahre 1900 auf 161,2 Liter berechnet worden gegen 171,6 Liter im Jahre 1899, weiſt alſo gleichfalls einen Rückgang auf.— *Mosbach, 1. Jan. Bär in Bittigheim werden zahlreiche Landwirthe und kleine Leute empfindlich getroffen. Es beſteht dringender Verdacht, daß der Geſchäftstheilhaber Ferdinand Bär, der flüchtig iſt, größere Geld⸗ ſummen mit ſich genommen oder ſonſt auf die Seite geſchafft hat. BN. Pforzheim, 2. Jan. Die Tochter eines angeſehenen Schreinermeiſters hier, die in einem hieſigen Waarengeſchäft als Ladnerin beſchäftigt war, hatte vor einigen Tagen ihr neugeborenes, uneheliches Kind erwürgt; nun ſtellte ſich heraus, daß ihr eigener Bruder der Vater des Kindes iſt. Der Betreffende wurde verhaftet, Wertheim, 1. Jan. Auf der alten Vockenrother Steige ſtürzte ein mit 6 Perſonen, darunter 3 Soldaten, beſetztes Wägelchen in Folge Scheuwerdens der Pferde um. Alle Inſaſſen ſtelen heraus und erlitten zum Theil recht erhebliche Verletzuͤngen. BO. Boundouf, 1. Jan. Der Mordanfall auf die Frau Eliſab, Nußberger in Weizen ſtellt ſich als ein brutaler Racheakt dar. Der 18jährige Thäter, ein beſchränkter, tölpelhafter Menſch, wollte ſich auf Weichmachten in einen anderen Dienſt verdingen und verlangte 10 Mark mehr Lohn, als er bisher gehabt. Frau Nußberger, bei der Sutter ſchon einmal in Dienſt geweſen, ſoll ſich dem neuen Dienſt⸗ herrn gegenüber geäußert haben, daß der bisherige Lohn Sutter s. für deſſen Arbeitsleiſtung gerade genug ſei. Dieſe Aeußerung brachte den ungeſchickten und geiſtig nicht beſonders geweckten Sutter derart in 1 daß er ſich an der Frau auf ſo ſchreckliche Art zu rächer Uchte. Pfalz, Beſſen und Amgebung. *Mainz, 1. Jan. Spät entdeckt wurden die Diebe, die vor zwe Jahren aus der Eilguthalle im Centralbahnhof ein Faß Wein ge ſtohlen hatten. Ein Arbeiter, der von dem Diebſtahl wußte, war mit awei anderen Arbeitern in Streit gerathen und machte bei der Polize die Anzeige, daß jene Beiden die Diebe ſeien. Dieſe wurden darauf⸗ hin bon der Arbeit weg verhaftet und legten auch alsbald ein volles 9 Geſtändniß ab. Den Wein haben ſie ſelbſt getrunken. Sport. * Zu der großen internatiynalen Winterausſtellung von Hunden aller Raſſen, die am 8. und 9. Februar 1902 vom Kynologiſchen Klub Berlin E. V. in Berlin abgehalten wird, und über die wir neulich berichteten, haben bereits die bedeutendſten deutſchen Spetzial⸗ klubs infolge der vorzüglichen Preisrichterwahl ihre Theilnahme durch Beſchickung mit beſten Hunden ſowie durch Stiftung von Ehren⸗ preiſen in ſichere Ausſicht geſtellt. Von den im Programm aufgeſtellteg 544 Klaſſen entfallen ca. 240 auf die Jagd⸗ und Gebrauchshunde, der Reſt auf Luxus⸗ und Schooßhunde. Als Preisrichter für die Jagdhunde fungiren die Herren H. Hülsmann, Altenbach i.., Carl Kuhn, Berlin, Otto Luban, Remſcheid⸗Reinshagen, G. Liehreich, Pomkolo b. Berlin, ſpeziell für Teckel und G. Prinzing, Berlin, für Joxterrier. In das Richteramt für Luxushunde theilen ſich He E. von Otto⸗Kreckwitz, Gmund a. Tegernſee, für alle großen Raſſen Herr Ch. Kammerer, Wien, für die mittleren und Herr Dr. Meher, Stuttgart für den Reſt ſowie alle Schooßhunde. Herr Max Mantheh, Berlin N. Oranienburgerſtr. 5, ertheilt gern Auskünfte. Gerichtszeitung. 1) Der 28 Jahre alte Fuhrmann Ludwig Hol warth aus Burgmühl führte am 29. November durch ſeine Dickfelligkeit einen Zuſammenſtoß ſeines Kohlenwagens mit einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn herbei, wodurch beide Fuhrwerke beſchädigt wurden, und mißhandelte den ſeine Perſonalien feſtſtellenden Schutzmann. Es wird auf 5 Wochen Gefängniß erkannt. 2) Auch der 25 Jahre alte Fuhrmann Johann Karl Gngel hat nicht aufgepaßt und verſchuldet, daß am 19. v. Mts, ſein Kohlen⸗ wagen auf dem oberen rechtsſeitigen Neckarvorland von einem Rangirzug erfaßt und umgeworfen wurde. Hier lautet das Urtheik auf 40 Mk. Geldſtrafe oder 8 Tage Gefängniß. 3) Der Uhrenhändler Heinrich Schwann hatte dem Heizer Emil Waldmann einen Regulator zum Preiſe bon 60 Mark auf Abzahlung geliefert. Waldmann zahlte 5 Mk. an und ſpäten noch weitere 4 Ml., darauf nichts mehr. Schwann kam dann mft ſeinem Reiſenden Zäpſel Maher, um den Regulator zu holen. Sie wurden von Herrn Waldmann unhöflich empfangen. Herr Maher flog zur Thür hinaus und als Schwann mit ſeinem Regulator den einem geehrten Publikum in empfehlende Erinnerung bringt.— Aber auch für geiſtige Rahrung wird geſorgt, denn eine„Buch⸗ Papier⸗ und Muſikalienhandlung hat großes Lager in Büchern jeglicher Art, gut ſortirte Auswahl beliebter Salonſtücke und einen Journalleſe⸗ zirkel“.— Dann kommt Sportliches, Einer hat„Pferde zu verkaufen und zu vermiethen“, der Andere offerirt„Komplette Hexren⸗ und Damenſattel“, ein Dritter„Badeanzüge in allen Größen“, ein Vierter „Croquet⸗ und Tennis⸗Spiele“, ein Fünfter Fahrräder, und ſo geht es weiter.— Induſtrie und Handwerk iſt in großer Auswahl ver⸗ treten.— Vergnügungen bieten ein Paradies⸗Garten auf irgend einem Bierdorf, wo allſonntäglich und verſchiedene Hotels und Gaſt⸗ häuſer, in denen auch regelmäßige Militärkonzerte ſtattfinden, auch ſind verſchiedene Kegelbahnen noch an einigen Tagen der Woche frei⸗ — Toilette und Mode thun das ihre bei Seppel, wo man für 1,50 Dollar zwölfmal raſirt werden kann, und beim Schneidermeiſter Chong Ching, der die Anfertigung nur eleganteſter Herrenmoden übernimmt.— Der in anderen deutſchen Kolonien ſich fühlbar machende Damenmangel ſcheint im Kiautſchou⸗Gebiet nic/t zu herr⸗ ſchen, wenigſtens ſucht Niemand„mangels Damenbekanntſchaft auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Wege eine Lebensgefährtin“, im Gegentheil:„Eine gebildete junge Dame aus beſter Familie u. ſ. w. u. ſ. w. wünſcht als Geſellſchafterin Aufnahme ete... weniger auf Gehalt.. engſter Familienanſchluß Bedingung — Auch ein Mittel. Daß der Aberglaube auch einmal ſeine guten Folgen haben kann, erfuhr der Mühlenbeſitzer Orlowski in Biendara in Oſtpreußen. Anfangs Dezember wurden ihm 127 M. geſtohlen. Bekannte riethen ihm, die Hilfe einer klugen Frau in Anſpruch zu nehmen, um den Spitzbuben zu entdecken. Die„Kluge“ wurde gerufen. Sie erklärte, den Dieb entdecken zu können: Sie ließ ſich eine beliebige Photographie geben, legte dieſelbe auf den Tiſch und erklärte nun, ſie würde am nächſten Tage wiederkommen und die Naſe an dem Bilde fortkratzen. Dem Diebe würde dann ſofort die Naſe abfallen, und Jeder könne ihn erkennen. Als der Sohn des Müllers ſpät Abends noch einmal in den Stall ging, um nach fF̃ Schtvelle das geſtohlene Geld. ſet und wollte Iieber auf die„Kapitalien“ als auf ſeine Naſe berzichten. Schade, daß ſo was nur in gewiſſen Gegenden möglich iſt! — Oſtafrikantſcher Humor. In der„Deutſch⸗Oſtafrik. Zig. vom 7. Dezember findet ſich folgende vielverſprechende und— biel⸗ ſagende Angeige:„Für Sonntagsjäger zu Weihnach⸗ ten! Tadelloſe Löwen⸗ und Leopardenfelle zu ver⸗ kaufen. An beſonderen Stellen gewünſchte Schußlöcher werden gernne angebracht. Zu den Schußlöchern paſſende Jagdgeſchichten werden geliefert. Offerten erbeten unter Jagdklub Kilwa poſt⸗ agernd.“ — Einen annühernden Ueberblick über die Reiſen des deukſchen Kaiſers gewähren die Orte, von denen die preußi⸗ ſchen Armeebefehle in jedem Jahre ausgegeben werden. Während es in den früheren Jahren 30 bis 40 verſchiedene Orte waren, ſind für das Jahr 1901 außer Berlin und Potsdam nach der„Volksztg.“ nur 2˙2 zu berzeichnen, nämlich: Schloß Osborne, Buckingham Palare, Windſor Faſtle, Homburg v. d.., Kiel, Bonn, Wartburg, Straß⸗ brug, Meß, Urville, Prökelwitz, Travemünde, Odde, Lamdalsoeren, Molde, Wilhelmshöhe, Königsberg, Neufahrwaſſer, Danzig, Jagde haus Rominten, Hubertusſtock, Breslau. 85 — Der Kaiſer als Architekt. In Wiesbaden wird ein neues Polizei⸗Direktionsgebäude errichtet. Schon im Anfang dieſes Jahres waren die Pläne dafür fertig geſtellt und nach mehrfacher Umarbei⸗ tung endlich vom Miniſterium des Innern genehmigt worden. Die Grundlegungs⸗ und Erdarbeiten hatten im Frühling v. J. bereits begonnen, wurden jedoch plötzlich wieder aus damals unbekaunten Gründen abgebrochen. Jetzt erfährt man, wie die„Tägl. Rundſch. mittheilt, daß der Kaiſer, der ſich bekanntlich für Alles, was Wies⸗ baden angeht, in hohem Grade intereſſirt, eine völlige Umarbeitung des Bauplanes veranlaßt hat. Durch die dadurch entſtandenen Er örterungen, die zwiſchen dem Civilkabinet und dem Miniſterium de Innern, theilweiſe auch der Wiesbadener Polizei⸗Direktion gepfloge wurden, iſt eine weitere Verzögerung des Baues veranlaßt worde ſo daß dieſer nach faſt viermonatigem Ruhen der Arbeiten erſt vb etwa ſieben Wochen wieder in Angriff genommen werden könn Jetzt aber werden die Arbeiten raſch gefördert. Durch den Konkurs der Firma Gebrüder n d— * M ea X ·1 rleee eelneeee 8 NVů¾3tGMapmeun, 2 Jauua.— SGeneral⸗ Anzeiger. — 728— 3. Seie, Rückzug antretn wollte, vertrat ihm Waldmann mit erhobener Klopf⸗ peitſche den Weg und verlangte zum Mindeſten die Hälfte ſeiner Zahlung zurück.„Allons,“ rief er,„4 Mark 50 Pfg. abladen, oder——“ Dabei wedelte er mit der Peitſche. Schließlich ließ er aber Herrn Schwann doch paſſiren. Der Vorgang hatte für Herrn Waldmann eine Anklage wegen Nöthigung im Gefolge. Er kommt mit 20 Mk. Geldſtrafe davon. 4) Die Berufung des Bierbrauers Karl Neidig, den das Schöffengricht wegen Körperverletzung in eine Geldſtrafe von 20 M. verfällt hatte, bleibt ohne Erfolg. 5) Der 25 Jahre alte Lumpenſammler Philipp Roſendahl aus Bocholt bei Eſſen ſtahl anderen Lumpenſammlern kleinere Quantitäten Lumpen, Anfangs Nobember aus dem Schneckenhof einen dem Kaiſ. Telegraphenamt gehörigen Ring alten Kupferdrahts im Gewichte von 30 Kgr. und im Werthe von 54 Mk. und am Oktober zuſammen mit dem Lumpenſammler Bonifaz Geß⸗ wein aus Roſendorf aus dem ſtädtiſchen Lagerplatze am Neckar 11 Zentner abgängiges Gußeiſen. Dabei wurde er erwiſcht. Die beiden vorbeſtraften Burſchen wurden verurtheilt: Roſendahl zu 1 Jahr, Geßwein zu 4 Monaten Gefängniß. 8) Das Dienſtmädchen Marie Bex in Raſtatt ſchickte um Pfingſten d. J. einer in Mannheim 8S 3, 11 wohnenden Verwandten einen Koffer, in welchem ſie außer Kleidern auch eine Baarſumme bon 600 Mark verpackt hatte. Während der Koffer bei dieſer Ver⸗ wandten, einer Kleidermacherin Namens Meiſter, ſtand, wurde er von die er Hand geöffnet und das Geld daraus geſtohlen. Der Verdacht lenkt Alte Ehefrau Gottl. Stahl. Sie räumte auch nach anfänglichem Leugnen ein, daß ſie Geld aus dem Koffer genommen habe, es ſeien aber nur 300 M. geweſen. Die Erſparniſſe der Bex ſollen, wie in der Verhandlung geſtreift wurde, übrigens auch auf unklare Weiſe zuſammengekommen ſein. Das Mädchen war bei einem Kantinier in Raſtatt in Dienſt und hatte regelmäßig die Soldatenpackete zu be⸗ ſorgen, wofür der Kantinier eine Vergütung von 10 Pfg. pro Stück erhielt. Dieſes Geld ſoll das Mädchen nun häufig für ſich behalten haben. Das Mädchen befindet ſich deshalb in Unterſuchung, Die borheſtrafte Frau Stahl wurde zu 6 Monaten Gefängniß berurtheilt. 9) Der Reiſende Friedrich Wölfle aus Haßlach hat ſich von dem Branntweinhändler Karl Zimmermann auf Grund einer fingir⸗ ten Beſtellung 12 Mk. Proviſion erſchwindet. Er wird zuſätzlich zu 8 Wochen verurtheilt. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Die meiſtgeleſenen Autoren und Bücher. Wie gegen Ende 1900, ſo hat die Halbmonatſchrift für Literaturfreunde„Das literariſche Echo“ auch in dieſen Tagen der Jahreswende bei den Leihbibliotheken und Leſegirkeln der großen deutſchen Städte Umfrage nach den(vom Herbſt 1900 bis Herbſt 1901) meiſtgeleſenen Autoren und Büchern gehalten. Von 100 befragten Firmen haben 65 geantwortet. Die Antworten werden im neueſten(dem erſten Januar⸗) Hefte der Zeitſchrift veröffentlicht. Daß es ſich da um keine exakte Forſchung aus dem geiſtigen Verkehrsgebiete handelt, hebt„Das literariſche Echo“ ſelbſt hervor. Nur ein Theil der Befragten hat geantworter, die Leihbibiotheken entſcheiden nicht allein und vollends nicht die Leih⸗ bibliotheken der größeren Städte. In manchen Antworten wurden nicht die Bücher, ſondern nur die Autoren genannt. Auch führte die Frage nach„moderner“ Belletriſtik dazu, daß in den meiſten Ant⸗ worten die längſt bewährten Autoren wie Freytag, Keller, Heyſe, Roſegger, C. F. Meyer, K. E. Franzos, Anzengruber, Jenſen u. ſ. w. uUunberückſichtigt blieben— ganz zu ſchweigen von den älteren Klaſ⸗ ‚fikern, die in billigen Volksausgaben weit mehr geleſen werden als in Leihbibliothekexemplaren. Trotz all dieſer Bedenken gegen die Zählung, die zum Theil vom„Literariſchen Echo“ ſelbſt erhoben werden, iſt es intereſſant und für die Neigungen beſtimmter ſtädtiſcher Kreiſe wohl auch bezeichnend, das Geſammtergebniß der 65 Ant⸗ worten kennen zu lernen: als meiſtgeleſene Autoren wurden be⸗ geichnet: E, Viebig 41 Mal, G. Frhr. v. Ompteda 38 Mal, Heurht Sienkiewicz 28 Mal, Ernſt Georgh 27 Mal, Jakob Waſſermann 22 Mal, Ludwig Ganghofer 21 Mal unter 65 Antworten. Die meiſt⸗ geleſenen Bücher waxen den vorſtehenden Tabellen zufolge: Viebig „Das tägliche Brod“(32), Ompteda„Eyſen“(27), Georgh„Die Berliner Range“(27), Sieikiewicz„Quo vadis?“(26), Waſſer⸗ mann„Die Geſchichte der jungen Renate Juchs“(22), Ganghofer „Der Dorfapoſtel(13). Im vorigen Jahre ſtand, wie erinnerlich ſein dürfte, Ompteda mit„Eyſen“ an der Spitze; das Intereſſe für Dieſen Roman hat ſonach auch im zweiten Jahre noch faft nichts an Stärke verloren. Außer Ompteda fand ſich bon den oben genannten damals nur noch Ganghofer unter den ſechs meiſtgeleſenen Autoren. Neu iſt unter den diesjährigen der Name Georgy, das Pſeudonym einer Berliner Dame, die mit einer fortlaufenden Serie von Humoriſtiſchen Berliner Skizzenbänden unter dem Kollektivtitel„Die Berliner Range einen beiſpielloſen Buchhandelerfolg zu verzeichnen hatte. Der eine Titel bezieht ſich freilich auf 10—12 verſchiedene eintzelne Bücher. Angereiht ſind diejenigen Autorennamen die in den Antworten ſonſt noch häufiger bertreten ſind: Nataly b. Eſchſtruth (18), P. Roſegger(15), Heinz Tovote(14), L. Tolſtot(13), Ernſt Wolzogen(18), Hans b. Kahlenberg(11), Gabriele'Annunzio +(10), Marie v. Ebner⸗Eſchenbach(), Gabriele Reuter(), F. E, Heer(), W. v. Polenz(), Octave Mirbeau(), Fr. Spiel⸗ chagen(), Zola(), Wilhelm Raabe(), Konrad Telman(), Ida Boh⸗Ed(), Hermann Sudermann(). Siegfried in Paris. Ueber die intereſſante Premiere ſchreibt unſer Pariſer p⸗Korreſpondent noch: Dreimal war die General⸗ probe von Wagners Siegfried an der Großen Oper verſchoben wor⸗ den, speil der für die Titelpartie engagirte berühmte Tenor Jean de Reszke unpäßlich war. Schließlich fand ſie an dem ungüſtigen Sylveſterabend ſtatt, was aber nicht hinderte, daß ſie mit erhöhten Preiſen zu Gunſten der Penſionskaſſe des Perſonals zu einer groß⸗ artigen Galavorſtellung wurde. Die Plätze waren ſo begehrt, daß Sperrſitze zu 25 Fres. auf 100 Fres. getrieben wurden. Der Siegfried iſt das fünfte Werk Wagners, das an der Großen Oper Aufnahme fand. Lohengrin, Walküre, Tannhäuſer und Meiſterſinger ſind ihm borausgegangen. Triſtan wurde bis jetzt nur von Lamoureux im Nonpeau⸗Theatre gegeben, und„Der Fliegende Holländer“, der am wenigſten anſprach, in der Komiſchen Oper. Die Aufführung des Siegfried war weniger vollendet als die der Meiſterſinger. Nur das Orcheſter verdiente uneingeſchränktes Lob. Reszke's ſympathiſche Stimme klang weniger voll als in früheren Jahren, wo er Maſſenet s [i ſang. Aber ſein Spiel war vortrefflich. Frl. Grandfean mußte an der Stelle der erkrankten Frau Ackte die Brünhilde über⸗ nehmen, der ſie weder als Sängerin noch als Darſtellerin gewachſen iſt. Gut waren dagegen Frau Heglon als Erda, die junge Amerk⸗ Fkanerin Beſſte Abbot als Waldvogel, Delmas als Wotan, RNoks als Alberich und Laffitte als Mime. Das ſchwierige Problem, den Drachen Fafner groß und furchbar erſcheinen zu laſſen, wurbe ſehr gut gelöſt, und auch die Stimme des Baſſiſten Pathy erhielt durch ein Schallrohr einen ganz beſonders unheimlichen Klang. Nach jedem Akte erfolgte dreifacher Hervorruf, aber eine gewiſſe Abſpannung machte ſich gegen das Ende doch bei den Zuhörern bemerklich; denn die unverkürzte Aufführung währt in der Großen Oper vier Stunden. Marcel Prävoſt in Wien. Aus Paris wird der N. Fr. Pr. berichtet: Der franzöſiſche Romanſchriftſteller Marcel Prevoſt, der erfaſſer der„Demi⸗Vierges“, hat einen Theil des verfloſſenen Herbſtzes unter fremdem Namen in Wien zugebracht. Daraus ent⸗ ſtand das Gerücht, Prevoſt beabſichtige die Handlung ſeines nächſten Romans auf den Boden Wiens zu verlegen und die Wiener Geſell⸗ ſchaft zu ſchildern. Predoſt äußert ſich heute über ſeine Reiſe und dieſe ihm zugeſchriebene Abſicht folgendermaßen:„Ich habe nicht vor, einen Roman über Wien zu ſchreiben, ſondern mein Werk wird den Verhältniſſen der geiſtigen Strömung in Deutſchland gelten. Seit 24. ich auf eine Couſine der Frau Meiſter, die 31 Jahre ſtudire Deutſchland. Ich habe als Erſter in Frankreich auf Suder⸗ mann aufmerkſam gemacht. Ich will nun in einem Buche, das weder ein Roman noch eine Novelle ſein ſoll, meine Studien in Deutſchland verwerthen. Das Buch wird heißen:„Monſieur und Madame Moloch.“ Ich werde als Rahmen einen kleinen deut⸗ ſchen Fürſtenhof nehmen, einen Fürſtenhof, wo die ſpezifiſch deutſchen Empfindungen, Ideen und Vorurtheile herrſchen. Ich werde diefſen Miniaturſtaat ſchildern. Er wird klein ſein, aber man wird in demſelben die weſentlichen Elemente eines deutſchen Staates(2) finden. Was ich darlegen will, das iſt der Antagonismus zwiſchen dem Deutſchland der Ideen und dem Deutſchland der Kanonen— das Duell zwiſchen dieſen beiden Deutſchland. Herr Moloch iſt ein Gelehrter, welcher das en, die Intelligenz berkörpert, er ſoll zeigen, wie die großen Geiſter der Nation den Militarismus nicht als Barbarei betrachten und wie die deutſche Idee in der deutſchen Kanone aufgeht. Aber täglch erſtehen dem Militarismus Feinde, und das deutſche Gefühl bäumt ſich gegen ihn auf. Frau Moloch wird das gefühlvolle, träumeriſche Deutſchland verkörpern, das Vergiß⸗ meinnicht, das man in ein Balladenbuch einſchließt.“ Mons 3„ Aeueſe Nachrichten und Telegramme. Orivat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) *Regensburg, 2. Jan. Landgerichtsrath a. D. Seneſtrey, ehemaliger Reichstags⸗ und Landtagsabgeordne⸗ ter, Führer der Centrumsfraktion im bahriſchen Landtag, iſt vorgeſtern geſtorben. rcnkfkßß Ladenburg, früherer Chef heute Nacht geſtorben. Köln, 2. Jan. Der Rhein iſt ſeit geſtern um 5 Centimeter geſtiegen. Die Höhe iſt jetzt 3,89 Meter. Seine Nebenflüſſe ſteigen auch. Berlin, 2. Jan. Der Kaiſer empfing geſtern Vormittag nach den Botſchaftern noch das preußiſche Staatsminiſterium. Berlin, 2. Jan. Den Blättern zu Folge ſchoß in der Shlbeſternacht der Uhrmacher Pleß in der Oranienſtraße auf ſich, ſeine Frauund drei Söhne von 7bis 9 Jahren. Der älteſte Junge iſt ſchwer verletzt. Die Uebrigen ſind todt. Der Be⸗ weggrund zu der That iſt Rückgang der Verhältniſſe. „Berlin, 2. Jan. Geſtern Abend entgleiſte in der Prenzlauer Straße ein Anhängewagen der elektri⸗ ſchen Straßenbahn und gerieth auf das Nebengeleiſe, wo er von einem entgegenkommenden Straßenbahnwagen erfaßt und völlig zertrümmert wurde, während dieſem der Vorderraum abgeriſſen wurde. Die beiden Fahrgäſte des Anhängewagens wurden ſchwer verletzt. Poſen, 2. Jan. Der„Poſener Zeitung“ wird aus Pinne gemeldet: In der Sylveſternacht wurde der dortige Na chtwächter bon einer raufluſtigen Bande überfallen und erſchlagen. Zwei der That Verdüchtige ſind bereits verhaftet worden. *Frankfuszt a,., 2. Jan. Die„Oderzeitung“ meldet; In Schönfließ in der Neumark ſind auf der dünnen Eisdecke des Stkadtſees zwei zehnjährige Schulknaben, von denen einer den anderen retten wollte, eingebrochen und ertrunken.— In Wolden⸗ berg(Kreis Friedeberg) iſt ein 13jähriger Knahe im ſtädtiſchen See ertrunken. Pau, 2. Jan. In Oſſau⸗Thale und in der Umgegend von Mouleon wurde geſtern ein ſtarkes Erdbeben verſpürt. Liſſabon, 2. Jan. Drei verhaftete dtalieniſche Anarchiſten, die in dem Verdacht ſtanden, ein Komplott gegen das Leben des Königs angezettelt zu haben, werden ausgewieſen werden. London, 2. Jan. Die„Times“ meldet aus Shanghai vom 1. Januar: Der Hof iſt geſtern in Tſchingtingfu einge⸗ troffen und ſetzt am Freitag die Reiſe nach Peking mit der Bahn fort. »London, 2. Jan. In der Vorrede zu der aukoriſirten Ausgabe ſeiner Rede in Cheſterfield, die geſtern ver⸗ öffentlicht worden iſt, ſagt Roſebery nach Erwähnung des ausgedehnten Beifalls, welcher der in der Rede entwickelten Politik zu Theil wurde, um wirkſam zu ſein, müſſe die polttiſche Meinung organiſirt werden. Die politiſche Energie müſſe thätig ſein und Schanzarbeit verrichten. Ich bedarf, ſagt Roſebery, ſolcher Spatenarbeit zu Gunſten der dargelegten Politik, ſonſt geht die Woge der Zuſtimmung des Volkes verloren. Konſtantinopel, 2. Jan, Der Zwiſchenfall, der jüngſt in Cowei durch das Seitens engliſcher Matroſen vorgenommene Hiſſen einer eigenen Flagge entſtanden war, iſt vorläufig wieder beigelegt. *Madrid, 2. Jan.(Frkf. Zig.) In Barcelong wird der Streik immer bedenklicher, neue Arbeiter⸗ kreiſe ſchließen ſich an. In Folge der drohenden Haltung ſoll der Kriegszuſtand verhängt werden. RNewyork, 2. Jan. Einer Depeſche aus Habanna zu⸗ folge iſt der Nationaliſt Palma zum Präſidenten der kubaniſchen Republik gewählt worden. ** Der Burenkrieg *Amſterdam, 2. Jan. Im Lande und im Haag lief das Gerücht um, daß Dr. Clark im Auftrage der engliſchen Regierung nach dem Haag entſandt ſei, um mit den Burendelegirten zuunterhandeln. Wolmoran erklärte, daß ihm von der ganzen Sache nichts bekannt ſei. * London, 2. Jan. Der„Standard“ meldet aus Pre⸗ toria vom 31. Dezember: Berichten aus Swaziland zu Folge iſt es den Buren nicht gelungen, in die Reſidenz der Königin einzudringen. Es ſcheint, daß die Swazis ent⸗ ſchloſſen ſind, eine Grenzverletzung zu verhindern, und daß eine beträchtliche Streitmacht die Bewegungen der Burenkommandos bei Darkton überwachte. Einige Späher der Swazis, die mit den Buren in ein Gefecht verwickelt waren, ſind gefallen. ———— Jan. Geh. Kommerzienrath Emil des Bankhauſes E. Ladenburg, iſt 2 für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotatlonsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Mannheimer Handelsblatt. Allgemeiner Deutſcher BVerſicherungs⸗Verein in Stuttgart. Im 15 Denren reiſe 2c an der Dencz am Adein und an ber-Spree Al I. Wengt Nabermber 4901 ae e e bvot entfielen auf die Haftßflichtverſicherung 1191 Falle und awar 608 wegen Körperverletzung und 588 wegen Sachbeſchädigung; auf die Unfallverſicherung⸗672 Fälle, von denen 7 den ſofortigen Tod und 8 eine theilweiſe Invalidität der Verletzten zur Folge hatten. Von den Mitgliedern der Kapitalberſicherung für den Todesfall ſind 56 in dieſem Monat geſtorben. Neu abgeſchloſſen wurden im Monat 5 Nobember 7284 Verſicherungen. Von den bor dem 1. September 1901 angemeldeten Schäden der Unfall⸗Verſicherung(inel. der Todes⸗ und Inbaliditätsfälle) ſind nur 271 noch in Behandlung. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 2. Januar. Welzen pfälz.——17.50][ Hafer, württb. Alp „ norddeutſcher——.—„zamerik. weißer—— „ kuſſ. Azima 17.50—18.— Maisamer.Mixed 14.50. „ Theodoſſa 17.75—18.—„ Donau 14.—.— 10 Saxonska—.—17.75„ La Plata 14.25.—— „ Girka 17.25—17.50 Kohlreps, d. neuer———27.50 „ Taganxog 17.50—18.—[Kleeſamen deutſch. 1105.—115.— „ ruämniſcher 17.——17.75 5„ II 92.— 100.— „ am, Winter—.——18.—„amerik. 94.— 102.— „Chicago I1I—.——.„ineuerpPfälzer———— „ Manitobax——.„Luzerne 96.— 100.— „ Walla Walla 17.85—.—„ Provene. 105.—110.— 55 Kanſas II 18.—.—„Gſparſette 30.50—32.— „ Californier 18.———.—Leinöl mit Faß—.——66. „ La Plata 17.25——.—„ bei Waggon—.——65.50 Kernen—.——1H.50 Rüböl„„—.—66.— Roggen, pfälz. 1440——.—„ bei Waggon———64.— ruſſiſcher 14.75——.— Am. Petroleun Faß „ rumäniſcher—.———. fr. mit 20%% Targ—.—22.80 „ norddeutſcher—.——.— Am. Petrol. Wagg.—21.80 „amerik.—.—ůů——.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.—.200ko netto verzollt.18.20 „ Pfälzer 16.——16.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.21.60 „ Ungariſche—.———.—[Ruſſ. Petrol. Wagg,—.—20.60 Futter.——13.—Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Braun— ſternen p. 100konetto———17. Hafer, bad. 15.——15.80J Rohſprit, verſteuert—— 105.— „ruſſiſcher 16.——16.75 70er Sprit—.—88.— „norddeutſcher 16.50—16.75 90er do. unverſt. 22.50— 7 Nr. 0 02 8 Weizenmehl.Ar. 00 5 1J 28.25 26.25 24.285 88.25 23.25 20.25 Roggenmehl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. 5 Getreide unverändert. Courszettel der Maunheimer Gffekteubörſe vom 2. Jan, Obliggtionen. Stagtspapiere. Pfandbrleſe. 4proz. Bad. Obkig. v. 1901 104.85 5ß 4 40 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1908/ 100.— 5; .oroz. Bad. Obllg. v. 1000 99.40 5f%,„„„ unk. 1007.— .Badiſche Oölfgar. 5„„„ z 93.— ö; 891½%(abgeſt⸗ 99.40 b;„„ Ank. 1804] 93.—6 94½%„ Oblig. Mark 19.40 bz„„ Communalf 93.80 bz 3„„ 13886 99.40 b3. Städte⸗Aulehen. 14„ 1892/9 K 29.40 bz 2½ fFrelburg k. B. L8.— bg 5 90.— bf 3 Karlsruher v. J. 1898 89.—0 1„ N100 Sooſe 144.— 53 4% Fudwigshaten von 1909 100.50 6 2% Baher. Obllgationen 99.40 57 4½ Judſoigshafen M. 102.— G 55 Sblſhe Meic kautelh 40080 51 31½ Maunzeinter Obl. 1280 3½ Deutſche Reichsaulelhe 10 5„ 8 122 340%„ 5 202.90 53 37„ 1895 96.— 86ſs„ 2 89.50 b 31%„„ 28803 96.— 3½ Preuß. Coufols 400090 55 37% 0% Pirmaſenſer 96.— 800 90 Anduskrie⸗Opligationen 0%„ 3 17300 Bad. 0 180 11 4% Bad. A ⸗G. f. Ahſchifff, 55 Ekſeubahn⸗lulehen. 5 o% Bürgl. Brauhaus, Bonn 10e.— 4% Pfälz.(Oudw. Marx Norb) 102.90 bz 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.10 53 84% 97.80 5 4½ Verein Chem. Tabrſten—.— 0 20„„ceonbertirt,“ bs.— dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 102.40 G Aktien. 1 Banken. Pfalzbrau. v. Gelſet u. Mohr]—.— 0 5 Brauerel Sſinner, Grünwinkel 155.— 8 Badiſche Bank 117.70 G SchroeblHeidelberg 165.— Cred.⸗A. Depofitb., Zweibräk. 127 50 18„Schwartz, Speyer 118— 8 Gewerbebank Speyer 50%/3 128. 8 2 Schwetzingen 600. 8 „Manubefmer Bank 7 SounneWelg Spever 129.— 7 Oberrbein, Bank 112.— 8 Storch, Sick h. Pfäziſche Bank 113.—„Werger, Worms' 98.— Nheiniſche Erebitbane ee ee eee Rhein. Hyp.⸗Bank 187.— 0 Trausport Südd. 88 5 102.50 und Verſicherung. ſenbahnen. Gutfahr⸗Aktlen 116.— 8 Pfälziſche Ludwigsbahn 229%.— 9 5 118.— 8 1 186.— G Ranh⸗ Aanee 14.— G — orbbahn 161. G 5 ck⸗ Uu. M 200.— Hellhrouner Straßendahuen 8 Aeeen 510.— 8 Chemiſche Induſtrie, Fontinentale Verſicherung 275.— G .⸗G. f. chem, Induſtrie 102.— G Mannhelmer Verſicherung 395.— Badiſche Anklin⸗ u. Sodg 370.— Overrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— „„ Wͤlrtt, Transportverſich. 850.— 8 Chem. Fabrlt Goldenberg.— Induſtvie Chem. Fabrik Gernsheim Ple, 5 5 Berein chem. Fabrlken 176.— Aet.⸗Geſellſch. Seilinduſtrie 129.28 8 Verein D. Oelfabriken 107.50 00 Dingker'ſche Maſchinenfabelt 144.50 8 Weſteregeln Alkal. Staum 293.— G Enalllirfabrik Kirrweller 8 „ Vorzug 104.90 G Emallirwerke Malkammer 95.— 8 Gitlinger Spinnerel 98.— 8 Brauerelen. Hütteuhelmer Spiunerel 80.— 8 Bad. Brauerei 137.— G Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 151.—8 Binger Akttenbierbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 81.— Durlacher Hof vorm. Hagen 2282.590 Oggersheimer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Brauerei 103 50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf.—.— GlefantenbräuRühl, Worms 93.— 9 Wortl.⸗Cementwk. Heldelberg 109.— Brauerei Ganter Freiburg 100.— Vereiulg. Freilburger Zlegelw. 107.— 8 Kleinlein, Heldelberg 163.50 0 Verein Speyerer Zlegelwerke db.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— Hellſtofffabrik Walbhof 210.— Ludwigshafener Brauerel—.— Zuckerfahrik Waghäuſel 80.30 G Maunb. Aktlenbrauerei 155.— Zuckerraffluerle Mannheint—.— Maunheimer Gſſektenbörſe vom 2. Jan.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden: Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 187%, und Aklten der Elefanten⸗Brauerei, vorm. Rühl, Worms zu 95 0 Brauerei Ritter⸗Aktien notirten 80 B. Continentale Verficherungs⸗Aktien 280 bez. und Geld. Berlin, 2, Jan.(Tel.) Fondsbörſe. Im Lokal⸗ markte geſtaltete ſich der Verkehr ſehr ruhig, beſonders für Banken und Montanwerthe. Heimiſche Fonds feſt; ebenſo Spanſer. Auch heimiſche Bahnen beſſer. Traunsbaalbahn ſehr feſt; desgleichen Dynamit Truſt. Die in London allgemein gehegte Erwartunngg baldige Beendigung des ſüdafrikaniſchen Krieges führte ſpäter eine durchgehende Befeſtigung herbei. Pripatbiskont 296 0. 7 Maunheim, 17. Degz. Nach Peilung vom 16. Dezbr. beträgt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: 1 e, Pegel n Wae Rhein gels in waſſer⸗ 1— 85 km. Stelu. om tiefe in em Straßburg Straßb. ⸗Lautermündg, 128,00 141¹ 120 Lautermündung⸗Rhein⸗ 184, 0% bad. Maxau hafen⸗Karlsruhe 2, hayer. 358 150 Rheinhafen⸗Karlsruhe⸗ 198,00 had. Maxau Leopoldshafen 16, 0 hayer. 385 160 Leopoldshafen⸗Speyer 205, 0 bad. Maxau 28, eo hayer. 358 180 Erſchreckende Reſultate ergaben die bisher vorgenommenen Unterſuchungen an Soldaten und Muſterungspflichtige der Breslauer Garniſon. Von 3000 Soldaten hatten nur 184 geſunde Zähne. Die Zahl der zerſtörten Zähne betrug 26,394, eine wahrhaftig erſchreckend große Anzahl. Nur durch eine rationelle Pflege der Zähne mit einem unſchädlichen, guten Zahnputzmittel iſt es möglich, Zahner⸗ krankungen vorzubeugen und die in Verbindung mit denſelben auf⸗ tretenden Magenerkrankungen etce., zu verhindern. Als ein vorzüg⸗ liches Zahnputzmittel hat ſich in allen Kreiſen das allbekannte„Sarg s Kalodont“ beſtens eingeführt, wie ſein von Jahr zu Jahr ſteigender Verbrauch am beſten beweiſt. N ſeir Fuf e, befreundeke⸗ Lund verbündeten Kande reree— 4. Seite. Generai⸗Anzeiger. Maunheim, 2. Januar. Großh. Badiſche Staats⸗ Vergebung Die Eiſeubahnen. In⸗.6 5 7 J„„ Zum Giltertarif für den Bin⸗[Frh⸗ H. Eine Hungsar 11 f G 185 4 1 erk hr 15 2 Nr. 12586. Die Abt zarbei⸗ eßfß 2 +7— +. 90* ten auf de ſeitte en 4 5 5 5— und die Auffüllungsar eiten der alle Breiten. 5 8 Me nenen Jolte durch den Schloß n Seralie/ achl. 9 5 5 0 andereiſeits iſt mit garten ſollen im Sabmiſſaue⸗ 2 5 0 2, 6. 1. Jau 10 1002 der! kachlegg VIII VCoi¶kgL lt 118 11 unhein un Klir arnhe 55 d den Nachtiag 788 e e chrift de übernimmt die Aufbewahrung von Werthpapieren,—* 10 e Fruch ehe Montag, den 6. Jan. 1902,] Hypotheken und dergleichen Documenten. Vormittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Bedingun⸗ gen und Augebotsformulare ge⸗ gen die Er; lattung der Verviel⸗ fältigungskoſten in Empfang genommen 0 Münen Den Bietern ſteht es frei, der Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote an genauntem Termme beizuwohnen. 16814 Nach Eröffnung der Submiſ⸗ on köunen Angebote nicht mehr en werden. Mannheim, den 28. Tiefbanamtt Abtheilung Straßenbau: Beſpermann. Irtiwillige erfeigerung. Am 16924 Freitag, 3. Januar 1902, Nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 hier im Auftrag des Herrn Karl Bühler hier gegen baare Zahl⸗ ung öffentlich verſteigern: 1 vollſtändiges Bett, 1 Sopha, Kommode, 1 W̃ andt uhr, 1 Waſchtiſch, 2 Nähtiſche u. dergl. Mannheim. 2. Januar 1902. Schmitt, Gerichtsvollzieher, D 4, 11. Dlichés jeder Art und kür jede Reclame mit den Static Frankfurt.M. Hauptbahnh ofundfſrankfurta. M. Hafen geechksen eingeführt. Karlsruhe, 28. Dezember 1901. SGroßh. Eeneralplrekzion, Holz⸗Verſteigerung. Großh. Forſtamt Heidelberg verſteigert aus den Domänen⸗ waldungen bei Ziegehauſen Montag, 13. Jaunar 1902, Bormittags 9 uhr em„Hirſch“ in Ziegelhauſen: Aus Hut I Ziegelhauſen (Forſtwart Gerhäuſer) Abth. 43, 44,58 Vogelbeerſtraße, Tanzplatz, Moſelbrun n(Ezwiſchen Müuchel Und Tanzplatz) Nutzholz: Ster buch. 44 Scheit, 18 Roll. Breun⸗ holz: Ster 46 meiſt buch. Scheit⸗ und Prügel,“ Wellen 6000 buch. und gem.; Aus Hut V Schönau(Forſt⸗ Uer): Ahth. 60, 61, 68, 66 A ndbrunn, Kandztgeidud Kalkofen: Breunholz, Ster 149 laub⸗ und nadel⸗ derb.⸗, 143 nad. Reisholz, ſowie Langreis,! auf Haufen: 17 Looſe. 16895 Zwaugs„Verſteigerung. Am 16928 Freitag, 3. Jauuar 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bagre Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Dez. 1901. aß mit 1241 Liter Weiß⸗ wenns Fah mit 1990 Liter Weiß in feiner wein, 5 größere Fäſſer und 5 ſilb. Ausführung. Taſchen. Mannheim, 2. Januar 1901. Gerichtsvollzieher, D 4, 11. Wohnungsnachw 18. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß auf unſerem Vereinsbureau, 0 2 Nr. 10 a, Nachmittags von—5 Uhr Wohnungen unentgeldlich nachgewieſen werben. Fllr unſere Milglieder geſchieht die Aufnahme zu ver⸗ miethender Wohnungen koſtenfrei. 16726 Stund⸗ 115 Hals beiher⸗ Aeleil,* 0 duoh waſchen für Danen iſt immer von größter Wichtſgkeit, bei ſachgemäßer Behandlung des Haares, 8 daſſelbe wird dadurch nicht nur von Schmutz, Staub und den läſtigen Kopfſchuppen gründlich gereinigt, ſondern es werden auch die bekeits abgeſtorbenen und verugchläffigten Haagre zu neuem Wachsthüm angeregt, durch faſee Ausſchneiden der geſpaltenen Haarſpitzen. Mein ſeparater Salön iſt mit den anerkaunt beſten Apparaten zum Kopfwaſchen ausgeſtattet, das Trocknen der Haare ge⸗ ſchieht mit den neueſteſt 110782 Warm⸗Luft⸗Haartrocken⸗Apparaten. Erkältungen ſind ausgeſchloſſen, da die Haare auf die 70 angenehmſte und geſündeſte Weiſe vollſtändig getrocknet werden. 85 Halte und warme Bäder zu jeder Tageszeit. Hch. Urbach, leke Elenke Hy pPotheken-Gelder 4½—4½/ nach Privat⸗ und amtlicher Schätzung, ferner 200 gewerbliche tabliſſements durch 16278 Agent, T 6, 9. Lappes, Eine Hauptzierde des Mannes jst schöne Wäsche! Die tadellosesten Kragen, Manschetten und Whemisetten erhalten Sie in der Original Pariser Neuwascherei von Maraninchi Mangin. Mannheim: P. Schnepp, C 4, 2. Telephon 1689. 14591 joden Mittwoch abholen und Kragen u. Manschetten per Stück 6 Pf. Ghemisetten Pf. Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem ſchmerzlichen Verluſte meines lieben un⸗ vergeßlichen Mannes Christian Junler ſage ich Allen, beſonders den Diakoniſſinnen für ihre aufopfernde Pflege, dem Geſangverein Flora für den erhebenden Grabgeſang, ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden meinen innigſten Dank. Mannheim, den 2. Januar 1902. Margaretha lunker geb. Schick. 16915 Sie beſorgt alle mit der Verwaltung des Depots in Verbindung damit den An⸗ und Verkauf von Werthpapieren und eröffnet proviſionsfreie verzins⸗ liche Checkrechnungen. Wir bringen zugleich zur allgemeinen Kenntniß, daß die Badiſche Bank durch Erlaß des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 15. März 1900 Nr. 8419 als Hinterlegungsſtelle für Mündelvermögen worden iſt. Hiernach können alle Vormünder, Pfleger, Vermögensverwalter, wie auch alle Stif⸗ tungen, Vereine und Korporationen, Kirchen⸗ gemeinden, Berufsgenoſſenſchaften u. ſ.., denen mündelmäßige Vermögensanlage vorgeſchrieben f5 ihr Vermögen bei der Badiſchen Bank hinter⸗ egen. Die bezüglichen Reglements und Formulare werden unentgeltlich verabfolgt. 16877 Die der Aanüheine ean e. G. m. b. H. M 5, 5 Mannheim, M5, 5. Wir nehmen von Jedermann Einlagen von Mk..— an und zwar: zu 4% bei Emonatlicher Nündigungsfriſt 2 4¼%, 77 12 17 70 Zinsberechnung vom folgenden Werktage der Einlage an, 2 Transporte E. Kohn& Mitfler Mannheim, Luisenring 1. Spoclal- Vorkehr nach WIEN(OesterreſehUngarn Levante) Frankreich, England und Russland. Tarif-Bureau. Eracht⸗ und Joll⸗Auskünfte aller Art ſofort. Contrale: WIEN, I. 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