Ile. ). 8. — füc erlieh ST recher 946 ferei Ver tmmt⸗ tände 87789 ſtecken eichtet e n ꝛc., vezial⸗ und Nachf) 5 theim, fü m, als auch Shafen(Iriedrichsruh) Zeugniß ſind.“ en- 1 15 ſtark, wie man erwartet hatte. den. Er könne es ſich aber, ſo führte Redner weiter aus, nicht A. b. Werner kalkulirte daraus, daß Bismarck dem Kaiſer ganz nahe gemacht hat. 3 8 zegen äheres Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Sringenloen 20 ög. 0 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile„ 20 Auswärtige Inſerate. 25 (Badiſche Volkszeitung.) Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: (Mannheimer Volksblatt.) Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Telephon: Redaktion: Nr. 877. Expedition: Nr. 318. Faae ene, K 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Aaunheim und Amgebunmn. E 6, 2. ur. 8. Montag, 6. Januar 1902.(Abendblatt.) . Vereins in Mannheim. Im kleinen Saalbauſanle fand, wie ſchon in der vorigen Nummner mitgetheilt, am Samſtag Abend die diesjährige Veneralverſammlung des nationalliberalen Bereins in Mannheim ſtakt. Der Beſuch war leider nicht Es mochten ſich zirka 200 erſonen von den über 3300 Mitgliedern des Vereins einge⸗ funden haben. Herr Reichstagsabgeordneter Eruſt Baſſermaun eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßung der Anweſen⸗ derſagen, dem Bedauern Ausdruck zu verleihen, daß die Ver⸗ ſammlung nicht beſſer beſucht ſei. Der nationalliberale Verein in Mannheim habe eine ſtattliche Anzahl eingeſchriebener Mit⸗ glieder aufzuweiſen, die größer ſei als die Mitgliederzahl irgend eines anderen hieſigen politiſchen Vereins. Die Mit⸗ glieder bekundeten aber eine große Intereſſenloſigkeit; ſie be⸗ gnügten ſich mit der Betheiligung bei den Wahlen, blieben aber den Verſammlungen fern. Es ſei dies um ſo bedauerlicher, als ein ſtändiges Anwachſen der ſozialdemokrakiſchen Partei konſtatirt werden müſſe, und die Zentrumspartei unausgeſetzt hemüht iſt, ihre Organiſation in Stadt und Land auszubauen. Andererſeits löſen ſich immer mehr und mehr Elemente von den bürgerlichen Parteien los und ſchließen ſich in wirthſchaftlichen Organiſationen zuſammen, die mit großen Geldmitteln für ihre Materiellen Intereſſen werben. Dieſe drei Faktoren ſollten eine energiſche Mahnung an die Anhänger der nationalliberalen Parkei ſein, auch ihrerſeits nicht die Hände in den Schooß zu legen. Für jeden Bürger müſſe der wichtigſte Verein der politiſche Verein ſein, der allen anderen Geſellſchaften und Vereinen, dienur dem Amüſement dienen, vorzugehen habbee, denn in ihm würden die großen Fragen und utereſſen des Vaterlandes erörtert. Redner chloß ſeine Worte mit einem kräftigen Appell an alle Mitglieder § natfonalliberalen Vereins zu kräftiger politiſcher Mitarbeit und mit dem Hinweis, daß aus der Mitgliedſchaft zu dem Berein auch die Pflicht erwachſe, ſich zu kümmern um die tereſſen der Partei, die nur das eine Ziel im Auge habe: dem ohle des Vaterlandes zu dienen.(Allſeitiges Bravo. Hierauf erhielt Herr Jacob Kuhn das Wort zur Erſtattung des Jahresberichts. Der Redner beglückwünſchte die Anweſenden zum ſtattgehabten Jahreswechſel, ge⸗ dachte ſodann der im abgelaufenen Jahr verſtorbenen Parteimit⸗ glieder, desgleichen des preußiſchen Staatsminiſters bon Miquel, welch letzterer ſich um die Begründung der nationalliberalen Partei in Deutſchland in hohem Maße verdient gemacht habe, und forderte dei Anteſenden auf, zum Zeichen des ehrenden Andenkens an die Verſtorbenen ſich von ihren Sitzen zu erheben. Nicht unerwähnt dürfe es bleiben, daß auch im verfloſſenen Jahr der Vorrſitzende, Herr Baſſermann, ſich um den Verein trotz ſeiner umfangreichen beruflichen und parlamentariſchen Thätig⸗ leit in beſonderem Maße verdient gemacht habe, wofür ihm heute herzlicher und aufrichtiger Dank ausgeſprochen werden müſſe. Der Redner ſtreifte ſodann die von dem Verein veranſtafteten Feſtlichkeiten, wie Kaiſers Geburtstag, ſowie die Gedächtnißfeier cks am 1. April, bei welcher Prof. Dr. Spitta aus Tübingen geſprochen habe. Es gereiche unſerm Verein ſtets zur Ehre, das An⸗ denken Bismarcks hochzuhalten, denn es trete der mächtige Geiſt dieſes Mannes von Tag zu Tag glänzender hervor, was durch ſeinen — Generalverſammlung des nationalliberalen in jüngſter Zeit veröffentlichten Brief aufs Neue beſtätigt werde. Ferner erwähnte Herr Kuhn den im verfloſſenen Sommer von der Partei unternommenen Ausflug, welcher ſich einer ſo zahlreichen Betheiligung zu erfreuen gehabt habe, daß der Vorſtand auch für dieſes Jahr einen ſolchen ins Auge faſſen werde. Zwei weitere Feſtlichkeiten ſtänden für dieſes Jahr in Ausſicht, nämlich die 50jährige Regierungsjubiläumsfeier unſeres Großherzogs und die Enthüllungsfeier des Moltkedenkmals in hie⸗ ſiger Stadt. Wenige Monate noch und ein halbes Jahrhundert werde ins Land gegangen ſein, ſeitdem Großherzog Friedrich die Zügel der Regierung zum Segen Badens ergriffen habe, während welcher Zeit ſich die ſittlichen und geiſtigen Kräfte unferes badiſchen Volkes ſo mächtig entwickelten. In aller Herzen lebe auch nur ein Wunſch: Gott ſchütze und erhalte noch recht lange unſern treu⸗ geliebten Großherzog! Auch an der Enthüllung des Moltkedenkmals werden wir thätigen Antheil nehmen, da ja die Entſtehungsurſache auf unſern Verein zurückzuführen ſei. Das Denkmal werde am 26. Oktober d.., alſo an dem 102. Geburtstage dieſes in der Kriegskunſt unerreichten Meiſters, enthüllt und es gereiche dasſelbe den Stiftern zur Ehre und unſerer Vaterſtadt Mannheim zur Zierde. Redner beſprach ſodann die Wochenzuſammenkünfte und gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß dieſelben bisher nicht immer ſo gut, wie wechſel mit Kaifer W̃ es unſerer Sache förderlich wäre, beſucht geweſen ſeien. Der Vor⸗ ſtand habe für dieſen Winter angeordnet, monatlich 2 Verſamm⸗ lungen abzuhalten, wobei in einer derſelben die bolitiſchen Tages⸗ fragen und ſtädtiſchen Angelegenheiten beſprochen und in der andern Vorträge über intereſſante Themata gehalten werden ſollen. Tüch⸗ tige Redner ſeien dafür gewonnen und bittet der Vorſtand die Mit⸗ glieder, dieſen Zuſammenkünften recht zahlreich anzuwohnen und dadurch zur Belebung des Parteigeiſtes beizutragen. Der Vorſtand danke Herrn Stadtrath Hirſchhonn für ſein öfteres Erſcheinen und für die wiederholte Berichterſtattung über ſtädtiſche Angelegenheiten ſoweit dies das Amtsgeheimniß zugelaſſen habe; desgleichen Herrn Stadtrath Herſchel für ſeinen inter⸗ eſſanten Vortrag über ſtädtiſche Finanzen, mit der Bitte, auch in dieſem Winter über dieſe hochwichtige Frage zu berichten, und ferner Herrn Stadtſchulrath Dr. Sickinger für ſeinen inſtruktiven Vor⸗ trag über ſtädtiſches Schulweſen und bittet um die in Ausſicht geſtellte Fortfetzung. Uebergehend zu dem Jugendverein der nationalliberalen Partei, wies Herr Kuhn darauf hin, daß man demſelben ſtets das weit⸗ gehendſte Intereſſe zugewendet habe. Die Jugend ſei der Stolz und die Zukunft einer jeden Nation, in der Jugend müſſe ſich ein friſch pulſirendes Leben und eine warme Begeiſterung für alles Schöne und Gute verkörpern, und ſchließlich ſei auch die Jugend dazu berufen, das ererbte Gut der Väter zu wahren und zu ber⸗ mehren. Hiervon ausgehend, habe auch die Partei vor Jahren den Jugendverein ins Leben gerufen und bewährte Männer, tpie der leider verſtorbene Prof. Dr. Zöller, ſowie unſere Parteifreunde Glaſer und Stoll haben ſich um denſelben verdient gemacht. Be⸗ züglich der ferneren Thätigkeit der Jugendvereine der Partei wurde auf einem Kongreß des Reichsverbandes in München im Ottober vorigen Jahres der Grundſatz einer größeren Selbſtſtändigkeit in politiſchen und wirthſchaftlichen Fragen feſtgeſtellt und demgemäß auch das Statut des Reichsverbandes und der Einzelvereine geändert. Die Jugendvereine erfreuten ſich einer ſteten Zunahme und einer warmen Fürſorge der Partei. Herr Kuhn beſprach ſodann die Thätigkeit des nationalliberalen Vereins in hieſiger Stadt und be⸗ merkte, daß dieſelbe im abgelaufenen Jahr infolge der Landtagswahl eine umfangreichere geweſen ſei. Der Vorſtand habe ſich zunächſt die Frage vorlegen müſſen, ob es angezeigt erſcheine, bei der gäuz⸗ lichen Ausſichtsloſigkeit auf einen Erfolg zur Landtagswahl in die Wahlthätigkeit einzutreten. Man ſei aber ſchließlich doch zu einem andern Beſchluß gelangt, indem eine Partei von der Stärke der nationalliberalen auch vor dem größten Gegner die Waffen nicht ſtrecken dürfe. Wenn es auch nicht gelungen ſei, einen Sieg zu er⸗ ringen, ſo habe die Partei ein kräftiges Lebenszeichen bon ſich ge⸗ geben und eine anſehnliche Stimmenzahl auf den Kandidaten Herrn Heinrich Kern, welcher in dankenswerther Weiſe die Kandidatur übernommen hatte, vereinigt. Nachdem der Redner noch der glän⸗ ilhelm J. zenden Leiſtungen des Herrn Baſſermann gelegentlich ſeiner Mit⸗ wirkung in der Karlsruher großen Wählerverſammlung Erwähnung gethan, beſprach er den Ausfall der Wahlen in unſerem badiſchen Land. Die Partei ſei ſtärker in das Karlsruher Rondell zurück⸗ gekehrt wie zuvor und dies ſei unverkennbar auf die ſtärkere Be⸗ tonung und Bethätigung des liberalen Gedankens zurückzuführen, Es wäre ſehr klug geweſen, ſich endlich bezüglich der Wahlrechtsfrage auf einen liberalen Boden geſtellt und den Gegnern die Agitatjons⸗ waffe entriſſen zu haben, welche ſo oft von denſelben mit Erfolg gegen uns ins Feld geführt worden ſei. Wenn man ſich heutzutage in dieſer Frage auf einen liberalen Boden ſtelle, dann begehe man kein Verbrechen an ſeiner politiſchen Vergangenheit, ſondern man trage nur Rechnung den gegebenen, d. h. vollſtändig veränderten Zeitver⸗ hältniſſen. Auch in einer anderen Frage freue ſich der Redner, daß das Parteiprogramm diesmal einen durchaus liberalen Standpunkt eingenommen, nämlich in der Frage des Antiſemitismus. Dies ent⸗ ſprach der liberalen Weltanſchauung der Partei und fördert das ein⸗ trächtige Zuſammenleben und den Frieden unter den Konfeſſionen. Auch in manch anderer Frage wird die Partei in liberaler Weiſe ihre Ziele und Zwecke verfolgen und dürfen wir unter der Führung von Männern wie Baſſermann und Wilckens ruhig der Zukunft ent⸗ gegenſehen. Dankbar gedenken wir aber auch der treuen und uner⸗ müdlichen Mühewaltung des früheren Führers Fieſer und werden uns ſtets ſeiner allezeit treubereiten Kampfesluſt erinnern. Herr Kuhn ſtreifte noch kurz den Zolltarif, daß die Partei auf dem Boden desſelben ſtehe, im Sinne einer ausgleichenden Gerechtigkeit. Er werde ausführlich über dieſe hochwichtige Frage in einer am 19. Januar in Hockenheim ſtattfindenden Parteiverſammlung referiren Und lade die Anweſenden ein, ſich an derſelben zu betheiligen. Laſſen Sie mich, meine Herxen, ſo ſchloß der Redner ſeine Ausführungen, noch einige Worte zu dem Gegenſtand ſprechen, mit welchem ich mich in unſerer Generalverſammlung im verfloſſenen Jahr beſchäftigte, nämlich mit der Chingerpedition. Wenn auch dabei nicht Alles nach Wunſch gegangen iſt und wir recht froh ſind, daß dieſe Angelegenheit ihren Abſchluß gefunden, ſo iſt doch nicht zu verkennen, daß wir aus dieſer Affaire gewiſſe Erfolge erzielten. DieEntfaltung einer größeren deutſchen Seemacht an der Küſte Chinas hat mit einem Schlag die geſammte deutſche Stellung auch zur See den übrigen Mächten gegen⸗ über geändert; dies führte auch zur Erwerbung der gleichen Rechte wie England im Nangtſegebiet und ſchließlich auch zu einem ver⸗ traglichen Verhältniß mit England, zur Wahrung gemeinſamer In⸗ tereſſen, welches von eminenter wirthſchaftli chex Bedeutung für Deutſchland ſein wird. Dieſe Intereſſengemeinſchaft wird aber um ſo deutlicher zu Tage treten, je mehr die Macht und die Kraft des deutſchen Reiches auch auf dem Ocean zur Geltung kommen. Die Verſtärkung der deutſchen Flotte geſchieht nicht in der Abſicht, die vorhandenen Gegenſätze der Intereſſen in blutigem Kampfe nieder⸗ zuringen, ſondern auf dem Wege der Gleichachtung der Nationen die Aufgaben des friedlichen Wettbewerbes auf wirthſchaftlichem und wiſſenſchaftlichem Gebiete zu pflegen und zu fördern. Deßhalb war es klug, in die dargebotene Hand Englands einzuſchlagen. Aber noch in einem andern Punkk hat dieſe gemeinſame Aktihn günſtig gewirkt; zwei mächtige Nationen, Deutſchland und Frank⸗ reich, welche vor etwa 30 Jahren in blutigen Kämpfen gegenüber geſtanden, haben nunmehr wieder Schulter an Schulter für eine ge⸗ meinſame Sache geſtritten und von den noch borhandenen Gegen⸗ ſätzen gewiß manches ausgeglichen. Deutſche und franzöfiſche Sol⸗ daten haben ſich im täglichen Verkehr kennen und ſchätzen gelernt und vielleicht mehr zur Glättung des chaupiniſtiſchen Wellenſchlags in Frankreich beigetragen, als dies langjährige diplomatiſche Künſte zu erzielen vermögen. Hoffen wir, daß wir uns nicht nur in dem be⸗ gonnenen Jahr, ſondern auch in den folgenden Jahren der Seg⸗ nungen des Friedens zu erfreuen haben werden, zur weiteren gedeiß⸗ lichen Entwickelung des deutſchen Volkes und des deutſchen Geſammf⸗ vaterlandes.(Lebhafter Betfall.) Der Vorſitzende, Herr Baſſermann, dankte dem Rebner für ſeinen ſchönen und wiederholt von lebhaften Beifallsbezeugungen begleiteten Vortrag. Herr Emil Mayer, der verdiente Rechner des Vereins, erſtattete ſodann den Kaſſen⸗ Tagesneuigkeiten. Bismarcks Brillen. Der Breslauer Augenarzt Prof. 8 Cohn berichtet in der neueſten Nummer der„Berl. Klin. ochenſchr.“ über Bismarcks Auge.„Daß Bismarck kurzſichtig ge⸗ weſen, ſchreibt Cohn, erfuhren die meiſten wohl erſt vor Kurzem durch einen Aufſatz Anton von Werners über„Fürſt Bismarck und die Runſt“, Dort ſchreibt der berühmte Maler, der Kanzler habe ihm ergzählt, daß er bei Sedan 1870 bei ſeiner Kurzſichtigkeit erſt, als er Wagen ſchon ganz nahe war, Nepoleon mit drei Offizieren am Wagen ſtehend erkannt habe. Er parirte ſein Pferd, um abzu⸗ ſteigen; dabei war ihm der Revolver zwiſchen die Beine gerutſcht und genirte beim Abſteigen. Bismarck griff danach und bei dieſer Bewegung wurde der.(Napoleon) weiß wie eine Kalkwand. geweſen ſein müßte, um bei ſeiner Kurzſichtigkeit dies zu bemerken, und wählte deshalb für ſein Bild nicht die Darſtellung, die Bismarck in ſeinem amtlichen Bericht über ſein Zuſammentreffen mit Napoleon Es war natürlich von hohem Intereſſe, nun etwas über den Grad von Bismarcks Kurzſichtigkeit feſtzuſtellen; ch wandte mich daher an Herrn Profeſſor A. b. Werner, den ich per⸗ ſönlich die Ehre hatte zu kennen, und der mir in liebenswürdigſter Weiſe u. a. ſchrieb:„So viel ich aus Erfahrung weiß, war der Fürſt kurzſichtig. Man ſah ihn im Reichstag immer mit der Lorg⸗ gette irgend einen Redner fixiren(wie durch viele Zeitungsnotizen belannt), und ich erinnere mich, daß er mir in ſeinem höheren Alter mal ſagte, daß ihm das Reiten verleidet ſei, weil er nicht mehr ohne Brille reiten könne, was für einen Reiter nicht chic ſei. Ich erinnere mich auch ihn eines Tages, etwa 1889 oder 1890, zu Pferde mit mner großen Brille auf dem Kurfürſtendamm am Zoologiſchen Garten entlang geſehen zu haben. Dagegen las er ohne Brille, wo⸗ r ſowohl meine bekannte Zeichnung im(Gaudeamus“ von 1879 die Zeichnungen von J. W. Allers im Bismarck⸗Album Um über die Nummer der Brlille des großen Kanzlers etwas zu erfahren, wandte ſich Cohn an den „„„„SSFrewfcfcc(ccßßßb Vater hatte in ſeinen jungen Jahren außerordentlich ſcharfe Augen, ſo daß ſeine Altersgenoſſen oft erſtaunt waren über die Entfernung, in welcher er Gegenſtände genau erkennen konnte. Im Alter von 44 Jahren machte er, wie er erzählt hat, zufällig auf einer Jagd die Entdeckung, daß er mit einer ihm in die Hände gerathenen Brille beſſer ſah als ohne ſie, und von der Zeit bediente er ſich, beſonders zum Schießen mit der Büchſe, einer Brille. Welche Nummer ſeine erſte Brille hatte, vermag ich nicht anzugeben; während der letzten 25 Jahre ſeines Lebens waren die Brillengläſer konkab 14 bis konkab 18.(Es iſt dies offenbar Zollbrille 14 und 13, die alte Nummertrung. Wir haben jetzt Meterbrillen; jener Zollnummer würde die heutige Meternummer.75—.0 ungefähr entſprechen.) Und auf dem Lande beim Fahren, Reiten oder Gehen trug er immer eine Brille weil, wie er ſagte, ihn dort Alles intereſſirte, und er es möglichſt genau ſehen wollte. In der Stadt habe ich ihn nie mit einer Brille geſehen; es iſt aber möglich, daß er gelegentlich bei längeren Ritten, die über den Thiergarten hinausgingen, doch eine Brille aufgeſetzt hat. Bei größeren Geſellſchaften und in Parlamenten bebiente er ſich nur einer Lorgnette— 14(Zoll), und zwar der altmodiſchen Form mit über einander zu klappenden Gläſern. Seine Brillen ließ er init einem nach innen vorgedrückten Steg herſtellen, ſo daß die Gläſer weiter von den Augen abſtanden, als bei gewöhnlichen Brillen; es geſchah dies, weil ſeine Augen etwas weiter vorſtanden, als bei den meiſten Menſchen(was der Franzoſe„à fleur de téte“), und weil ſie bei ſcharfer Luft leicht thränten— ein Erbtheil ſeiner Vorfahren.„Dieſe Eigenſchaft ſeiner Augen hat zu ſeinem Verdruß oft zu Zeitungs⸗ notizen geführt, daß er bei beſtimmten Gelegenheiten, Empfängen U. f. w. geweint haben ſollte, als ob er beſonders„rührſelig“ geweſen wäre. Im Hauſe hat mein Vater nie eine Brille getragen, ſeine Augen waren bis an ſein Lebensende merkwüsdig ſtark, ſo daß er in ſchlafloſen Nächten häufig ſtundenlang bei einer Kerze im Bett geleſen hat, ſogar den kleinſten Zeitungsdruck. Während der letzten zehn bis zwölf Jahre ſeines Lebens ließ er ſeine Brillen mit kreis⸗ runden Gläfern anfertigen; dieſe ſind mir leider abhanden gekommen, — Die Ermordung eines Deutſchen erregt in San Fran⸗ cisco berechtigtes Aufſehen. Der aus Oſtpreußen gebürtige, 47⸗ jährige Kaufmann Adolph Oppenheim, Dupontſtraße 416 wohnhaft, wurde in ſeiner offenen, elektriſch beleuchteten„Schießgallerie“ von einem Unbekannten hinterrücks erſchoſſen. Er hinterläßt eine Wittwe und einen Sohn, welcher Studirender an der Staatsuniverſität iſt. Ein Raubmord, an den die Poligei urſprünglich dachte, liegt nicht vor, da die Tageskaſſe mit ungefähr 128 Mark Inhalt aufgefunden worden iſt. Die Familie, welche auf die Entdeckung des Mörders eine Belohnung von 2000 Mark ausgeſetzt hat, glaubt an einen Racheakt. Oppenheim war nämlich der Hauptzeuge in dem ſenſa⸗ tionellen Durant⸗Prozeſſe, der ſich vor mehreren Jahren dort ab⸗ ſpielte. Wie erinnerlich, hatte Durant zwei junge Mädchen aus guter Familie in eine Kirche gelockt und dort in ſcheußlicher Weiſe ermordet. Der ſpäter hingerichtete Mörder hatte damals verfucht, in dem Pfandleihgeſchäft von Oppenheim einen Ring zu verſetzen, den er der ermordeten Blanche Lamond vom Finger gezogen hatte. Ein anonymes Schreiben bedrohte Oppenheim ſchon damals mit dem Tode, falls er eine beſtimmte Ausſage mache. Oppenheim übergab den Brief dem Gericht. Die Polizei nimmt an, daß jener Prozeß ſchon zu weit zurückliegt und glaubt an die Fahrläſſigkeit eines Schützen. — Den größten Appetit auf Schnecken hat Paris, Im letzten Winter(1900 auf 1901) verſpeiſte es 800 000 Kilo von dieſen Thierchen, das dem deutſchen Geſchmack allerdings nicht entſpricht, Schnecken, die kleinen gewöhnlichen Gartenſchnecken, die bei uns auf allen ländlichen Wegen herumliegen, ſind neuerdings wieder bei den Pariſer„Feinſchmeckern“ ſehr in Mode gekommen. Sie kommen nach Paris meiſtens aus Burgund, wo ſie im Tauſend mit 8 bis 9 Franken bezahlt werden. Die Burgunder Weinbergsſchnecken gelten als die beſten und ſchmackhafteſten, da ſie ſich auf dem Boden ernähren, dem das edelſte der franzöſiſchen Gewächſe entſprießt, die Burgunderrebe Jutelligente und ſachperſtändige Weinbergsbeſitzer pflegen die Thierchen, indem ſie ſie in geſchloſſenen Parks aufziehen, um die man wohl von Liebhabern als Andenken fortgekon, zen. Ich beſitze nur Fuüͤrſten Herbert Bismarck, der ihm folgendes antwortete:„Mein . einige ſeiner Stahlbrillen mit ovalen Gläſern.“ glatte Planken zieht, damit ſie ſich nicht auf die Wanderſchaft zum Nachbar begeben, Schon im alten Rom gab es Schneckenzüchter, die — 2. Seue. Sieneratunzemer. n Pericht der e gende Ziffern aufcdeiſt. Dem Nechner ſowie dem] Worten will die engzliſche feile Juſtis die Anſtiftung zum Freſſen der Hieſtgen Dürrgerſchaſt kebhaften Ankkang und zahlreiche Vorſtand wurde von den Antveſenden durch Erheben bon den Sitzen Decharge ertheilt. Die Neuwahl von bildete den nächſten Punkt der Tagesordnung. Herrn Bezirksthierarztes Ulm wurden die ausſcheidenden ſtandsmitglieder per Akklamation wiedergewählt. Sodann hielt Vorſtandsmitgliedern Auf Arttrag des Vor⸗ Herr Ernſt Baſſermann ſeine eirca 1½ſtündige Rede über die politiſche Lage. Der Bericht über dieſen Theil der eVrſammlung befindet ſich bereits in der vorigen Nummer. Der Schluß der Verſammlung erfolgte gegen ½12 Uhr. —— Politiſche Aeberſicht. „Mannheim, 6. Januar 1901. Ein mitteleuropäiſcher Zollbund. In einem Aufſatz über den Zolltarif, den er als unbrauch⸗ bar verwirft, ſchreibt Genoſſe Calwer in den Soz. Monats⸗ heften: „Wenn man nun einwendet, daß gegen die Hochſchutzzoll⸗ politit der Vereinigten Staaten eine Abwehr dringend noth⸗ wendig ſei, ſo kann man vom Standpunkt der Arbeiterintereſſen doch keinen Augenblick darüber im Zweifel ſein, daß der von der Regierung vorgeſchlagene Weg verhängnißvoll iſt. Denn mit ihrem Tarifentwurf werden nicht etwa nur die Vereinigten Staaten getroffen, ſondern es wird der für uns allerwichtigſte ausländiſche Abſatz in den Tarifvertragsſtaaten in höchſtem Grade gefährdet, es werden die zu Anfang der neunziger Jahre erleichterten Verkehrsbeziehungen innerhalb Mitteleuropas wieder erſchwert und gehemmt. Im Intereſſe des Arbeits⸗ marktes liegt zu allererſt die Feſthaltung der Abſatzmärkte in den europäiſchen Tarifſtaaten. Wie die Schaffung eines einheitlichen deutſchen Wirthſchaftsgebietes trotz des handelspolitiſch ſtärkeren Abſchluſſes nach außen eine nothwendige Folge der wirthſchaft⸗ lichen Entwickelung bedeutete, ſo drängen auch die jetzigen wirth⸗ ſchaftspolitiſchen Verhältniſſe, vor Allem gerade unter der Ein⸗ wirkung der Zollpolitit der Vereinigten Staaten, zu einer engeren handelspolitiſchen Angliederung der europäiſchen Stkaaten aneinander, das heißt, zu einer allmählichen weiteren Erniebrigung der Zollſchranken innerhalb Mitteleuropas. Der Tarifentwurf aber iſt ſo geartet, daß er nicht nur eine Er⸗ mäßigung des Conventionaltarifs für die europäiſchen Tarif⸗ vertragsſtaaten ausſchließt, ſondern noch eine Erhöhung des Conventionaltarifs und damit eine erneute Erſchwerung des Handels und Wandels innerhalb Europas zur Folge hat. 3,5 Milliarden Mark oder 75 pCt. von unſerer Ausfuhr gehen nach europäiſchen Ländern, wobei Rußland außer Betracht bleibt. Dieſen Abſatz gilt es in erſter Linie zu ſichern, zu erweitern und von Zollbelaſtung möglichſt frei zu machen. Nur dadurch gewinnt Europa die Kraft, der amerikaniſchen Gefahr ruhig ins Auge zu blicken. Nicht in der Richtung, daß wir allen Ländern gegenüber die Zölle erhöhen, liegt der Weg, um die Hochſchutz⸗ zöllnerei der Vereinigten Staaten zu bekämpfen, ſondern viel⸗ mehr in der Richtung, daß wir durch gegenſeitige Conceſſionen die Zollſchranken innerhalb Europas möglichſt abtragen und die Vereinigten Stagten an dieſen Vortheilen nicht kheilnehmen laſſen. Dieſe Differenzirung reicht völlig aus, den ameri⸗ katiſchen Hochſchutzzöllnern das Gefühl für Reciprocität beizu⸗ bringen.“ WMWenn man aber einen Generaltarif mit hohen Sätzen zur Hand hat, ſo iſt die Wirkung jedenfalls ſicherer. Der Burenkommandaut Dr. Krauſe war kürzlich in Berlin. Er hat, wie der„Tägl. Rundſch.“ von Dr. Krauſe naheſtehender Seite mitgetheilt wird, Freitag früh Berlin wieder verlaſſen, um ſich nach London zurückzubegeben. Da auch die Mutter Dr. Krauſes ſich in Berlin befindet, wurde der Abſchied für ihn doppelt ſchwer. Weiß man doch, wie ge⸗ fährdet bei der flrupelloſen engliſchen„Juſtiz“ das Leben des ehemaligen Kommandanten von Johannesburg iſt. Freunde der Butenſache hatten die Summe von 80,000 Mark in Baar zur Verfügung geſtellt, um die Londoner Bürgen Dr. Krauſes zu befriedigen und den Reſt ihm ſelbſt auszuhändigen. Aber der Burenoffizier wußte, was er ſich und der von ihm ver⸗ tretenen guten Sache ſchuldig war. Weder der Schmerz der Mutter, noch die hochherzig angebotene Befreiung aus aller Geſahr vermochten ihn zu halten. So iſt er einem ungewiſſen Schickſal entgegengereiſt! Und welches iſt das Verbrechen, deſſen man ihn anklagt?— weshalb er nun im Oktober vergangenen Jahres ins Gefängniß geſteckt und erſt vor Kurzem wieder gegen Bürgſchaft zweier befreundeter Londoner Haushbeſitzer einſtweilen freigelaſſen iſt? Der ehemakige Bur und ſpätere Ueberläufer Forſter, der ſich zu einem Werkzeug der engliſchen Sache erniedrigt hatte, verkündete in allen engliſchen Blättern Südafrikas,„daß alle Buxen als Räuber zut behandeln und wie Wegelagerer und Banditen hinzurichten ſeien. Keiner ſollte geſchont und alle, od Mann ob Weib, ob Greis ob Kind, niedergeſchoſſen werden.“ Man ſieht, Forſter hatte die Henkerſprache ſeiner engliſchen Herren und Meiſter gut gelernt, und Krauſe gab nurx der allgemeinen Empörung aller Afrikander Ausdruck, als er an den inzwiſchen hingerichteten Broeksma ſchrieb:„Dieſer Mann Forſter) muß auf irgend einem legalen Wege(in some legal way) aus Südafrika entfernt werden, koſte es was es wolle!“ In dieſen :rurruan r noch gang andere Kunſtgriffe des Mäſtens kannten, die aber in Ver⸗ geſſenheit gerathen ſind. So wird ein gewiſſer Fulvius Herpinus er⸗ wähnt, der ſeine Schnecken mit Wein und Mehr fütterte und deſſen Schneckenpark ſo berlühmt war, daß die Römer nur ſein„Fabrikat“ verſpeiſen wollten. Burgund allerdings, ſo reich die Provinz an werthvollen Produkten iſt, hat ſich bisher noch nicht entſchließen können, ſein koſtbares Trinkmaterial für die Schnecken zu verwenden. — Der Name Li⸗Hung⸗Chaug's. Aus Chefoo erhält die N. Fr. Pr. bon der dort lebenden Wiener Dame, die uns jüngſt die intereſſante Schilderung der Rückkehr des chineſiſchen Hofes nach Peking zukommen ließ, nunmehr folgende, von 23. November datirte Mittheilung:„Der Tod Li⸗Hung⸗Chang's wird hier in den euro⸗ päiſchen Kreiſen noch immer lebhaft beſprochen⸗ Daß ihm die höchſten poſthumen Ehren ſammt dem Titel Marquis verliehen wurden, iſt bereits bekannt. Doch dürfte es noch intereſſiren, zu vernehmen, unter welchem Namen der große chineſiſche Staatsmann in der Geſchichte forkleben wird. Sein poſthumer, ihm vom Kaiſer verliehener Namen lautet Weng(gelehrt) und Chung(treu), ſo daß er künftigen Generationen nicht mehr als Li⸗Hung⸗Chang oder Li⸗ Chung⸗bang(der große Sekretär Li), ſondern als Li⸗Weng⸗Chung (der gelehrte und treue Miniſter) bekannt ſein wird. Dieſer Name auch wird auf der Inſchrifttafel verzeichnet ſein, die ſeinem Andenken gewidmet und im Tempel der treuen und lohalen Miniſter angebracht wird. — Ein alter oſtpreußiſcher Gegner Bismacks, John Rei⸗ tenbach, iſt, 85 Jahre alt, in Zürich geſtorben. Als der Kampf der pbreußiſchen Volksvertretung gegen Bismarck im Jahre 1865 ſeinen Morde fehen! Dieſe Darſtellung des Prozeſſes iſt engl ſchen Be⸗ richten(im„Daily Telegraph“) entnommen, alſo keines burenfreundlicher Quelle. Um das Völkerrechtswidrige, brecheriſche des engliſcherr Verfahrens in noch grelleres Licht zu ſetzen, ſo mag hier noch erwühnt ſein, daß Kraufe niemals den Neu⸗ kralitäts⸗ geſchweige denn den Unterthaneneid geleiſtet, ſondern nur auf ſein Ehrenwort als Offizier die Waffen niedergelegt hat. Aus welchem Grunde iſt daher ein engliſches Gericht befugt, ihn vor ſein Forum zu ziehen?— Zur Charakteriſirung des engliſchen Unter⸗ händlers Forſter, der immer mehr zu einer von Roberts zu allerhand lichtſcheuen Dienſten benutzten Kreatur herabſank, ſei noch hervorge⸗ hoben, daß Krauſe ſeinerzeit ſich weigerte, Forſter als Vertreter Roberts' zu empfangen, und daß der engliſche Generaliſſimus dieſen Abſcheu ſo berechtigt fand, daß er ihm Rechnung trug und Forſter ſeiner Dienſte in dieſer Sache enthob. Am 13. Januar beginnen nun wieder die Verhandlungen in London, und die Hoffnung ſoll nicht aufgegeben werden, daß das ſchlichte Heldenthum, mit dem Krauſe ſich ſeinen Richtern wieder überantwortet, nicht unbelohnt bleibt und daß das alte engliſche, einſt ſo hoch gerühmte Gerechtigkeitsgefühl die eng⸗ liſchen Gerichte von einem neuen Rechtsbruch abhält. Deutſches Reich. Berlin, 5. Jan.(Bei der Reviſion im Kro⸗ ſigt⸗Prozeß) wird der erſte Senat des Reichsmilitär⸗ gerichts folgendermaßen zuſammengeſetzt ſein: Den Vorſitz führt Generalmajor von Kaltenborn⸗Stachau, als militäriſche Richter fungiren die Majore v. Arnim, v. Trotha und v. Heineccius. Als juriſtiſche Mitglieber werden an der Verhandlung theil⸗ nehmen Senatspräſtdent Profeſſor Dr. Weiffenbach, ferner die Reichemilitärgerichtsräthe Mentz und Twele. Als Vertreter der Anklagebehörde fungirt der Obermilitäranwalt Freiherr von Fechmann. Der Angeklagte Marten, der durch den Juſtiz⸗ rarh Dr. von Simſon verkheidigt wird, erſcheint am Verhand⸗ lungstage nicht perſönlich, da ein in Unterſuchungshaft befind⸗ licher Angeklagter geſetzmäßig kein Recht auf perſönliches Er⸗ ſcheinen hat. * China.(Ein Ediet der Kaiſerin⸗Wittwe) ſpricht den Wunſch aus, den Fremden verſöhnlich entgegenzu⸗ treten und kündigt an, daß ſofort nach der Rücktehr die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen mit den Geſandten wieder aufgenommen werden ſollen. Für den erſten Empfang der Geſandten ſei ein früher Termin in Ausſicht genommen. Die Kaiſerin⸗Wittwe iheilt ferner mit, ſie werde bald einen Empfang der Damen der Geſandten veranſtelten. Erwähnt wird in dem Edicte noch, daß der Kaiſer die Geſandten in derjenigen Halle der verbotenen Stadt empfangen werde, in welcher die Mitglieder des Rathes u. bber höchſte chineſtſche Adel empfangen werden.— Ein zweites Ediet theilt mit, daß bei dem Gemetzel in Ninghſingfu in der Provinz Kanſu 2 Miſſionare umgekommen ſeien. Der zweite Miſſionar, deſſen chineſiſcher Name Tung getbeſen ſei, ſei am 23. Dezember ſeinen Wunden erlegen. Ausland. Frankreich.(Cecil Rhodes und Dr. Jameſon) verweilten am 4. Januar, über Colombo und Aegypten aus dem Kaplande kommend, einige Stunden in Marſeille und wurde ſo⸗ gleich von Reportern beſtürmt. Dieſe erhielten aber möglichſt kurzen Beſcheid. Cecil Rhodes, der nicht franzöſtſch ſpricht, ließ ihnen durch Jameſon ſagen, er habe ſich nur aus Geſund⸗ heitsgründen etwas länger in Aegypten aufgehalten. Was den Transvaalkrieg betrifft, ſo hofft er, dieſe bedauerliche An⸗ gelegenheit werde bald erledigt ſein. Gegen Abend ſetzten die Reiſenden ihre Fahrt mit dem Expreßzuge nach Calais fort, wo ſie ſich Sonntag Nacht nach Dover einſchiffen. Aus Sladt und Land. «»Mannheim, 6. Januar 1902. 4. Die Elektrizität im Dienſte des Hafenverkehrs. Man ſchreibt uns: Der Aufſchwung des Schifffahrt⸗Verkehrs während der letzten Jahre und die damit Hand in Hand gehende ſtetige Vergrößerung der Schiffe, der Werften und der Handelshäfen ſteigern fortwährend die Anſprüche an moderne Löſch⸗ und Verlade⸗Vorrichtungen. Die ſchnelle Abfertigung der Schiffe, ſowie die möglichſte Einſchränkung der zur Aufnahme der Güter nothwendigen Plätze, Schuppen und Speicher, ſtellt an die Hebezeuge die Forderung leichter Manövrir⸗ fähigleit bei abſoluter Betriebsſicherheit und möglichſt billigen Be⸗ triebsbedingungen. Die immenſen Vortheile, welche die Elektrizität im Dienſte des Hafenverkehrs gegenüber allen anderen Betriebs⸗ mitteln bietet, hat unſere bedeutendſte Handelsſtadt Hamburg ſeit Jahren erkannt und befinden ſich dorten an den verſchiedenen ans⸗ gedehnten Quais heute bereits gegen hundert elektriſche Krähne und Hebezeuge im Betrieb. In vergangener Woche fand eine weitere umfangreiche Vergebung auf dieſem Gebiete ſtatt, welche nicht weniger als 111 elektriſch hetriebene Krähne fordert. Der geſammte elektriſche Theil dieſer Lieferung fiel der Union Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft in Berlin zu, welche Ausrüſtungen für Hebezeuge aller Art ſeit einer Reihe von Jahren als beſondere Spezialität fabrizirt und deßhalb hierin Vorzügliches leiſtet. Der Verkauf der Union⸗Fabri⸗ kate liegt für Baden, Pfalz und Elſaß in den Händen der hieſigen Generalvertreter Herren Biſchof u. Henſel. * Chronik der Stadt Mannheim. Der im Herbſt des verfloſſenen Jahres herausgegebene erſte Band der ſtädtiſchen Chronik hat in den Gute Plicken bei Gumbinnen lebte, öffentlich: er verweigere dem Regiment Bismarcks die Steuern. Reitenbachs Kampf mit dem Steuerbeamten, der ſich zu jeder Steuerzahlung regelmäßig einſtellte und ihm einen werthvollen Siegelring, ein Familienerbſtück, pfändete, das dann Reitenbach ebenſo regelmäßig bei der öffentlichen Ver⸗ ſteigerung wieder erſtand, endete erſt, als 1866 nach dem preußiſch⸗ öſterreichiſchen Krieg das Abgeordnetenhaus der Bismarckſchen Re⸗ gierung nachträgliche Genehmigung ertheilte. Dann ſtellte Reiten⸗ bach ſeine Steuerverweigerung ein. — Für abergläubiſche Menſchen iſt das beginnende Jahr 1902 ein beſonderes bevorzugtes,— es wird nur ein einziges Mal die„große“ Pechkonjunktur„Freitag, den 13.“ aufweiſen. Während ſeine beiden Vorgänger 1900 und 1901 zweimal die ominöſe Zuſam⸗ menſtellung boten, gibt es in dieſem Jahre nur im Juni einen „Freitag, den 18. d..“. Alſo, ſo ſchließen die Kalenderkundigen, wird das Jahr 1902 nicht nur beſſer ſein als ſeine Vorgänger, ſondern durch ſeine Leiſtungen alle böſen Prophezeiungen zunichte machen. — Vier Perſonen bei einer Ruderparthie ertrunken. Zwiſchen Schildhorn und Gatow ſind vier Mitglieder des Charlotten⸗ burger Ruderklubs aller Wahrſcheinlichkeit nach die Opfer der Fluth geworden. Sie hatten in einem Vierer eine Ruderparthie gemacht und ſind zuletzt im Reſtaurant Schmidt in Schildhorn geſehen worden. Das Fahrzeug iſt bei Lindwerder im Rohr aufgefunden worden. Die Leichen der Verunglückten ſind noch nicht aufgefunden. — Der Oſtender Spielklub im dortigen Kurſaal hat ſeine Thore geſchloſſen. Ob es ſich um die endgiltige oder nur um eine vorübergehende Einſtellung des Spiels handelt, iſt noch nicht be⸗ — Hähepunkt erreichte, erklärte Reitenbach, der damals auf ſeinem —— kannt— hoffentlich ein definitives rien ne va Plus!“ — — Auch nach auswärts, die den in der Ferne weilenden Mann⸗ Anverwandten oder Intereſ⸗ Käufer gefunden. viele Exemplare verſchickt, heimern als willkommene Weihnachtsgabe ihrer Freunde vom Aufſchwung ihrer Vaterſtadt Kunde geben. ſenten, die ſich dieſen erſten erſcheinenden, noch anzuſchaffen wünſchen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß nur noch ein kleiner Reſt der Auflage vorhanden iſt, der bald vergriffen ſein dürfte. Der Buchhandlungen erhältlich. Beſitzwechſel. Herr Malermeiſter Philipp Blaumee verkaufte ſein Haus L 4, 16 an Herrn Fabrikant Voegele. Preis 40 000 Mark. IL 4, 15 und 17,. a. Verein Frauenbildung— Fran enſtudium, Abtheilung Mann heim. Zu den beliebteſten Führerinnen der deutſchen Frauen bewegung zählt Fräulein Alice Salomon aus Berlin. Es war ihr in früheſter Jugend vergönnt, Schülerin bon Frau Ae d Schwerin zu ſein, die auf ſie jenen tiefen Ernſt pflanzte, ohne den auf keinem Gebiete Werthvolles geſchaffen werden kcrnift. A 5 Salomon hat das geiſtige Erbe Frau Schwerins angetreten un gleich dieſer den ſozialen Fragen unſerer Zeit ihr größtes Intereſſe zugewandt. Schon zweimal hat die hieſige Abtheilung des Vereins Frauenbildung— Frauenſtudium ihren Mitgliedern Gelegenheit gegeben, Fräulein Salomon zu hören; im März 1899 hielt ſie hier einen Vortrag über:„Soziale Frauenpflichten“ und im Februar 1900 einen zweiten über das Thema:„Was iſt das Glück?“ Dieſem Vortrag ſchloß ſich die Gründung der hier beſtehenden„Gruppe für ſoziale Hilfsarbeit“ an. In der Mitgliederverſammlung, welche heute Montag, 5 Uhr, im Saale der Loge I. 8, 8, ſtattfindet, wird Fräulein Salomon zum dritten Male vor ihre Marmheimer Freunde treten, wieder mit der Beſprechung eines Themas, das auf ſosialem Gebiete liegt:„Konſumentenmoral und Käuferinnenvereine“. Wie⸗ derum wendet ſich die Rednerin ſpeziell an die Frauen, als an die Hauptkäufer der meiſten Bedarfsartikel. Fräulein Salomon will die Frauen aufklären über den Einfluß, den ſie auf die Geſtaltung der Lebensverhältniſſe der arbeitenden Klaſſen ausüben können, gerade in ihrer Eigenſchaft als Käuferinnen. Da nach dem Vortrag Ge⸗ legenheit zur Diskuſſion gegeben wird, können ſich die Vereinsmit⸗ glieder über das gewiß jede Frau intereſſirende Thema ausſprechen ſie werden durch dieſen Vortrag ſich klar machen, daß ſie als Con⸗ ſumenten eine ſtarke, Einfluß habende Macht bedeuten. * Theoſophiſche Geſollſchaft. Es wird uns geſchriehen: In der Geſellſchaft, deren Mitglieder ſich dem Studium der alten und neuen Religionsſyſteme widmen, ſprach Herr Ph. Bade am Freitag über die„Reden Gotamo Buddho'“. Der Vortragende leitete ſein Re⸗ ferat mit einem intereſſanten Zeitungsausſchnitt ein; eine Rund⸗ frage an bedeutende Männer„was dieſe zum neuen Jahr twünſchen“. Unter Anderem ſagt Virchow:„Jch wünſche, daß die Menſchheit vernünftiger werden und mehr zum Denken kommen möchte.“ Einen rurzen Ueberblick über die Weltanſchauung der Indier verſuchte der Vortragende mit der Anführung einiger den Veden entnommenen Lehren zu geben, über welche ſich Schopenhauer folgendermaßen aus⸗ ſpricht:„Es iſt die belehrendſte und erhabenſte Lektüre, die auf der Welt möglich iſt; ſie iſt der Troſt meines Lebens geweſen und wird der meines Sterbens ſein.“ Herr Bade gibt dem ſehr zahlreich er⸗ ſchienenen Publikum einige Stellen aus den Werken dieſes allerding⸗ ö etwas peſſimiſtiſchen Philoſophen wieder. Das Endziel aller Er⸗ kenntniß iſt Gntſagung und in dieſem unendlich großen und erhabenen Ziel klingen ſchließlich auch alle Reden des Religions⸗ ſtifters Buddha aus. Die wunderbare Einfachheit und Schönheit in der Redeweiſe wurde den Anweſenden durch die von Herrn Bade ſehr vortheilhaft wiedergegebenen Reden„vom Kleid“ und„von der Ledigung“ klar zum Verſtändniß gebracht. Es darf wohl angenom⸗ men werden, daß mit dieſem ſehr anſprechenden Vortrage deg Referenten Vielen eine willkommene Gelegenheit, etwas über Buddha zu hören, und Manchem eine Anregung zu weiterem Studium nächſte Vorleſung, welche die ſiebenfache Konſtilution des Menſchen und des Wektalls, als eine der Grundlehren der Theoſophie behandelt, findet ſtatt am Mittwoch, den 15. d. Mis., Abends halb 9 Uhr im Vortragsſaal der Hochſchule für Mufik, M 1, 8. Intereſſenten, äußerſt intereſſanten und erhabenen Reden gebaten wurde. Damen wie Herren, ſind eingeladen. Die Manuheimer Stenographiſche Geſellſchaft(Syſtem Stenotachygraphie) hielt am Freitag ihre Generalberſammlung ab. Nach Begrüßung der zahlreich erſchienenen Mitglieder erſtattete den nach Amerika u. ſ. w. wurden Ehronikband, die Grundlage der ſpäter Preis des vornehm ausgeſtatteten Buches beträgt bekanntlich nur 2 Mark; dasſelbe iſt in allen hieſigen Derſelbe Käufer erwarb die angrenzenden 15 Vorſitzende Herr Bohnhoff den Fahresbericht, aus dem erften⸗ ge licher Weiſe zu erſehen iſt, daß die Geſellſchaft im vergangenen Jahre ſowohl was Zuwachs an Mitgliedern als auch was die Unkerrichts⸗ thätigkeit des Vereins anbelangt, recht ſchöne Erfolge aufzuweiſen hat. Befonders konnte derſelbe berichten, daß die in letzter Zeik abgehaltenen unentgeltlichen Kurſe recht erfreuliche Reſultate er⸗ 8 zielten. Nach Entlaſtung des Vorſtandes wurden hierzu neu⸗ reſp. wiedergewählt: Erſter Vorſitzender Carl Bohnhoff, Keppler⸗ ſtraße 21; zweiter Vorſitzender B. Mandelz Frl. L. Krauſez 3 Kaſſterer Heinr. Dautel. Beginn des neuen Kurſus am Dienſtag, hi 7. Januar, im Vereinslokal. *„Feuerio“, Große Karnevalgeſellſchaft in Mannheim. Habereck. Prinz Karneval hiel t ſeine erſte Heerſchau über ſeine Truppen im„Feuerio“ ab und fiel dieſelbe unter Leitung ſeines hohen närriſchen Miniſteriums glänzend aus. Lange vor Beginn der Sitzung waren die feſtlich dekorirten Räume des Habereck überfüllt und viele, viele Nachlömmlinge mußten, ohne Zutritt finden zu Pünktlich 8 Uhr 11 Minuten hielt der 11er⸗Rath unter den Klängen des Narrhaleſenmarſches Fönnen, wieder heimwärts wandern. und dem üblichen Händeklatſchen ſeinen Einzug. Der erſte Vor⸗ ſitzende, Herr Emil von der Hey d, eröffnete mit herzlichen Be⸗ grüßungsworten an die von jetzt bis Faſtnacht⸗Dienſtag unter dem Zeichen der Schellenkappe ſtehenden Kappenbrüder die Sitzung⸗ gleichzeitig die Ankunft der Deputationen der auswärtigen Bruder«⸗ vereine anzeigend. Lebhaft begrüßt, betraten dieſelben unter Füh⸗ rung des Bundespräfidenten Herrn Franz Heidecker aus Wies⸗ baden das Lokal. Nach einer Anſprache des erſten Vorſitzenden danks Herr Heidecker für den herzlichen Empfang und feierte in ge! lungener Rede, mit dreifachem„Gut Stuß“ ſchließend, den Bund hielten noch Herr Gichenherr von Neuenheim⸗Heidelberg und Herr Lauer von der ſüddeutſchen Karnevalvereine. Ferner Oberrad⸗Frankfurt a. M. Anſprachen, letzterer den„Feuerio“ durch Ueberreichung des höchſten Ordens ſeines Vereines(Hausorden in Silber) an den Vorſitzenden v. d. Heyd beſonders ehrend. Der zweite Vorſitzende, Herr Heinrich Weinreich, welcher abwechſelnd die Sitzung leitete, gab bekannt, daß den 11er⸗Rath für die diesjährige Karnevalſaiſon ähnlich wie in den „Kriſchdian (Es iſt hiermit Chriſtian Dewekl, gemeint. D..) Dieſe Proklamation wurde von allen Anweſenden jubelnd begrüßt. Ferner brachte Herr Weinreich die eingelaufenen Telegramme zur mit dem erſten Vorſitzenden rheiniſchen Städten einen Wahlſpruch und zwar: geh ann' ſe“ beſchloſſen habe. der von den Engländern ſo gefürchtete Burenführer, Verleſung. Nunmehr trat die Fidelitas in ihre Rechte. Ein Krug⸗ redner folgte dem anderen, ein Coupletiſt löſte den anderen ab. Ganz ſeien die Narren Noll, Barth, Weinreich jun, ſelbſtverfaßtem Vortrag über die hieſigen Ver⸗ Schwendemann, Deſchner⸗Wiesbaden, Mann⸗Heidelberg genannt. Von zün⸗ denden Wirkung waren die in Mannemer Mundart gehaltenen Vor beſonders Heidecker mit hältniſſe, Hauer, Hönn, Bieber, träge der Narren Bieber, Hönn und Nolk, ſowie die Coupletz des Herrn Weinreich jun. ſam geſungene Lieder(Liederbuch Serie I) ſowie Muſikſtücke d Kapelle Hammel aus. Alle Mitwirkende wurden durch lebhaften Veifall ausgezeichnet. Allſeitigen Anklang fanden ebenfalls die d — N— 99—— Eine fü luſtige und urfidele Stimmung herrſchte am Samftag Abend im i Die Zwiſchenpauſen füllten gemein 94 der El 2 5 eit 5 4 2 Mannheim, 6. Januar. 2 SGenerat⸗ eeeee 58 2—— EEECCC Sitzung verabſchiedeten f 14 Karnevalvereins Neuenheim⸗Heidelberg anwohnten, ternen Augenblick. 281555 neuen Nüen und dürften dieſelben bei der großen S⸗ 3 Bild darbieten. Kurz bor Schluß der frer nden Gäſte, welche geſtern Abend der erſten großen Sitzung des Seitens des 1Ler⸗ Raths wurde noch bekannt gegeben, daß die nächſte Sitzung amt Donnerſtag, 9. Januar, im Habereck ſtattfindet. Gut Stuß! ag, 9. haftung eines Rechtsanwalts. Der hieſige Rechtsanwalt Urigen ein farbenpräch dem 11er⸗Rath des — V Berh Wilh wurde geſtern wegen Unterſchlagung berhaftet. In Anvaltskreiſen war man ſchon ſeit Lätigerem dabon überzeugt, Zaß es mit Engler eines Tages ein ſchlimmes Ende nehmen bwerde. Engler hatte ſich dem Trunke ergeben und hatte ſelten einen nüch⸗ Häufig war er unfähig, ſeine Termine wahr⸗ zunehmen. Die Summe der Unterſchlagung iſt nicht hoch Zur Ermord ung der Kindergürtnerin Fräulein Velſer in Frankenthal erläßt die kgl. Staatsanwaltſchaft folgende Bekannk⸗ machung: 3. Januar 1902 wurde in dem Gebäude der Klein⸗ Am kinderſchule der Zuckerfabrik Frankenthal, Pfalz, die in deit einen Flügel des 7 00 zeſchoſſes allein wohnende Kindergärtnerin Emilie Belſer auf d Veranda vor der Hausthüre durch eine Anzahl Meſſerſtiche getödtet aufgefunden. Aach den Spuren am Thalorbe kommt oorerſt nur ein Thäter in Frage, der die Umzäunung des Gartens mit beſchuhten Füßen überſtiegen und den Garten ohne Schuhe in den Strümpfen wieder verlaſſen hat. Es beſteht die Möglichkeit, daß ſich der Thäter an der einen Hand— bermuthlich der ſier rechten— 25 Splitter einer Glasſcheibe berletzt und nar auch ſeine Kleider durch das Blut der Getödteten beſudelt hat. Es ent war wohl ein Diebſtahl beabſichtigt, allein es wurde nichts entwendet; für auch ſind am Thatorte keine etwa dem Thäter gehörigen Gegenſtände ſche zurückgeblieben. Die Annahme erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß ein ird fpüherer Arbeiter der Zuckerfabrik, der in der ſogenannten Kaſerne nde ohnte und dabei die Gelegenheit zur That auskundſchaften konnte, lem der Thäter iſt. Von der Zuckerfabrik Frankenthal iſt bereits eine te⸗ Zelohnung von 500 Mark auf die Ermittelung des Thäters aus⸗ die eſetzt und die Ausſesung einer weiteren mindeſtens ebenſo hohen pill zelohnung von Seiten der Staatsbehörde iſt mit Sicherheit zu er⸗ der harten. Um Fahndung, Feſtnahme etwa Verdächtiger und Draht⸗ ade 9 kwird erſucht. Fränkenthal(Pfalz), den 3. Janugr 1902. 105 Der kgl. 1. Staatsanwalt: Lipps. Ht⸗ en; Aus dem Großderzegehum. on⸗* Pforzheim, 4. Jan. Ueber das Liebesdrama wird dem den hieſigen„Beobachter“ geſchrieben: Im Hauſe Baumſtraße 7 ledige Kettenmacherin Eliſe Mädchen hatte ſchon kängess Zeit Verkehr mit dem 54 Jahre alten Koſtgeber Diebel verſchaffte ſich nun in vorletzter Nacht Eingang zu dem Zimmer und verabredete mit ihr, konnten, mit ihm gemeinſam in den Tod zu gehen. wir ohne Ceremonien beerdigt werden.“ jährige Dienſtknecht durch den Unterſuchungsrichter von Waldshut vernommen, geſtand er, daß er einen lang ſchon ſich mit dieſem Plane in ſeinen Gedanken beſchäftigte. hier⸗ ſelbſt, bewohnte bei dem Sattlermeiſter Schuon die 25 Jahre alte, Räpple ein Manſardenſtübchen. Das Peter Diebel, welcher im Hauſe Bleichſtraße 56 wohnt. da ſie ſich doch nicht heirathen Das Mädchen willigte ein. Mitten in der Nacht hörten die Nachbarn plötzlich ſchnell hintereinander zwei Schüſſe fallen, legten aber ſcheinbar dieſem Vorfäll keine Bedeutung bei, denn erſt geſtern Morgen, als das Mädchen geweckt werden ſollte, und als anſtatt der Antwort ein dumpfes Stöhnen aus dem Zimmer drang, fiel den Leuten die Schußaffe äre der Nacht ein. Voll dumpfer Ahnungen wurde die Thür gehffnet. Den Eintretenden bot ſich ein grauſiger Anblick. hn Diebel lag, den Revolver noch in der Hand, aus einer Schußwunde in der rechten Sirnſeite blutend, auf dem Boden, während neben ihm, ebenfalls mit einer Stirnwunde an der rechten Seite, die Räpple lag. Die ſofort herbeigerufene Polizei nahm den Thatbeſtand auf, und veranlaßte die Ueberführung der Beidett nach dem hieſigen Krankenhauſe. Die Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, muß bei Beiden ſchon früher beſtanden haben, denn außer einem verſchloſſenen Brief an die Eltern und den Bruder des Mädchens, befand ſich noch eine Geſchäftskarte des der beiden Selbſtmörder verſehen war und folgenden Wortlaut hatte: „Da wir im Leben nicht zuſammenkommen können, ſo haben wir be⸗ Diebel im Zimmer, die mit den Unterſchriften ſchloſſen, gemeinſchaftlich in den Tod zu gehen. Wir bitten, daß — Der verletzte Diebel iſt ſchon Tags darauf ſeiner Wunde erlegen, während der Zuftand der Räpple beſorgnißerregend iſt. .0. Bonndorf, 5 Jan. Zum Mordanfall in Weizen ſchreibt die„Schw. Ztg.: Am Sylbpeſtertage wurde der Thäter, der 18⸗ Adolf Sutter, an Ort und Stelle nochmals Dabei Diebſtahl begehen wollte und einige Tage Damit er mit der Frau bald fertig ſei und falls ihm dieſe hindernd in den Weg komme, kaufte er ſich eigens einen kleinen Revolver. fünf S Auch das Meſſer habe er an dieſem Tage extra in die Taſche geſteckt. Dafür daß der Thäter ſein Opfer mit außerordentlicher Wuth be⸗ arbeitet hat, ſpricht der Umſtand, daß er von ſeinem eigenen Meſſer ſelbſt Wunden an beiden Armen davontrug, die vom Argzte vernäht wurden, alſo nicht gerade unbedeutend geweſen ſein können. Im hieſigen Amtsgefängniß ſpielte Adolf Sutter den Dummen; er that, als ob er gedächtnißſchwach, gehörſchwach ete, ſei und überhaupt ſeine Sinne nicht ſo ganz beſammen habe. Das Gaukelſpiel nützte ihm natürlich nicht 90 Es handelt ſich demnach um einen Raub⸗ mordverſuch. Die ſchwer verletzte Eliſabeth Nußberger befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. .O. Waldshut, 5. Jan. Der Konſumterein Grießen lieferte krzlich 200 Doppelzentner Weizen an den Verband nach Karlsruhe ab, wobei 17 Mark pro Doppelzentner pezablt wurden. Durch ge⸗ noſſenſchaftlichen 2 Verkauf wurden gegenüber den bisherigen Preiſen 100 Mark mehr erlöſt. .0 Konſtanz, 5 Jart. Aierzehhr hieſige Architekten und Baumeiſter haben unterm 20. Sept. v. J. betreffs Vargobung ſtädt. Bauarbeiten eine Eingabe an den Stadtrath gerichtet, in der letzterer eine Beleidigung ſeiner ſelbſt, ſowie anderer Perſönlichkeiten fand und daher eine Klage angeſtrengt hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Speher a. Rh., 4. Jan. Drei unverfchämte Gaunerintten Hhat die Polizei in Ludwigs hafen glücklich erwiſcht. Seit mehreren Monaten haben ſich in den Bezirken Ludwigshafen, Speyer, Ger⸗ mersheim und Neuſtadt drei Mädchen herumgetrieben, die ſich bald hier bald da als Dienſtmagd vermietheten, das ſog. Handgeld in Empfang nahmen, nirgendwo aber den verabredeten Dienſt an⸗ traten. Mit dem ſo erſchwindelten Geld haben ſie ſowohl ſich, wie ihre mänmlichen Vegleiter flott ernährt. Lange fahndete die Polizei nach ihnen, bis es ihr endlich vorgeſtern gelang, ſie in Ludwigshafen ins zu machen und zu berhaften. Es ſind die Kath. Hoffelder aus Waldſee,(ſie nannte ſich Klamm), Magdal. Marnet aus Haßloch (Maria Griebel) und Anng Mäurer(Magin) aus Großkarlbach; 5 Begleiter ſtammen ſämmtlich aus und heißen Hch. Groh, Jof. Kettner und Peter Schwarz. Die ſaubere Geſellſchaft kiet Rut hinter Schloß und Riegel. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunheim. e Anter Wagners Opern nimmt„Lohengrin“, was melodiſchen zün⸗ Liebreiz, beſtrickenden Wohlklang, bezaubernde Harmonienfolgen an⸗ langt, aſtreitig den erſten Rang ein. Und noch ein Umſtand be⸗ ktechtigt zu ſolch bevorzugter Stellung: Die Polhphonie des Geſanges, 13 welche Kunſt gerade hier ihre ſchönſten Triumphe feiert. Daß doch der Meiſter diefen ſo erfolgreich beſchrittenen Weg verlaſſen mußie, um in ſeinen ſpäteren Werken dem gegentheiligen Prinzipe, dem Ahe homophonen alles Andere zum Opfer zu bringenz g 5s große eee daß er agerüde dieſe ſeine eminente Begg — wir erinnern nur an„Das Liesce ber r Apoſtel“ in ſeinen ſpäterenSchöpfungen, man könnte faſt ſagen, gewaltſam Anterdrücktel Freilich erfordern ſolche Enſembles, wie ſie uns auch im„Tann⸗ häuſer“ entzücken, ein ungemein ſorgfältiges und mühevolles Studium. Daran hat es nun bei den Vorbereitungen zur geſtrigen „Lohengrin“⸗Aufführung nicht gefehlt, waren doch die Chöre mit größter Gewiſſenhaftigkeit vorbereitet. So freut es uns, dem Chore das Kompliment machen zu können, daß er ſich recht wacker gehalten hat. Nur in der dritten Szene des zweiten Aktes, da die Ritter am frühen Morgen vor dem Münſter ſich verſammeln, haperte es am Zu⸗ ſammenklang des Chores mit dem Orcheſter. Letzterem nun ſei hier volles Lob geſpendet. Sowohl das ätheriſche Vorſpiel(allerdings für verdecktes Orcheſter gedacht) in ſeiner bis zum Fortiſſimo ſich ent⸗ wickelnden Steigerung, als auch der unheimlich brütende Prolog zum zweiten Akte, in dem die Celli klagend das Wort führen, als auch ferner das feſtlich rauſchende Vorſpiel zum dritten Akte— Alles gerieth trefflich. Freilich hätten die Herren Trompeter auf der Bühne manchen Fehler— ſo gleich zu Anfang bei dem Heerrufe des Königs und bei der Einleitung zur dritten Szene des zweiten Aktes — verhüten ſollen und jedenfalls auch können. Auch der Regie unſere wärmſte Anerkennung auszuſprechen, betrachten wir beſonders dies⸗ mal als angenehme Pflicht. Was nun die Soliſten anlangt, ſo freut es uns, auch hier eifrigem Studium ͤrfreuende Erfolge und Anerkennung melden zu können. Jedes ſtand treu zu ſeiner Aufgabe: Auf der einen Seite das Paar des Lichtes— der Lohengrin des Herrn Krug und die Elſa des Frl. Schoene— und andererſeits die Gegenſpieler: Frl. Kofler als Ortrud und der Gaſt, Herr Albin Scholz vom Kgl. Hoftheater in München, als Telramund. Herr Krug ſang ſeinen Lohengrin wie immer mit größter Hingabe an das Ideal. In Spiel und Geſang gleich edel, bot er eine herzgewinnende Leiſtung. Man ſollte gerade bei Wagner'ſchen Rollen nie Spiel und Geſang allein betrachten oder eines über dem anderen vernachläſſigen, da beide ſich innig ergänzend unlöslich zuſammengehören. Welch einnehmende Erſcheinung war Herr Krug in dem großen Duett mit Elſa, wie erſchütternd wußte er doch die ſchmerzliche Abwehr der die Kataſtrophe herbeiführenden Klage Elſas und die bange Vorahnung des nahen Unglückes darzu⸗ ſtellen! Frl. Schoene hingegen können wir die Bemerkung nicht erſparen, daß ihr Spiel noch ziemlich unentkvickelt iſt. Wer eine Elſa darſtellen will, muß innerlich miterleben, und nur in dieſem Falle kann die Darſtellerin der im Zuſchauer mitleiderweckenden Wirkung ſicher ſein. So zeigte ihr Spiel, da Lohengrin ſeine Her⸗ kunft erzählt, durchaus nicht, wie ſie hätte davon betroffen ſein müßſſen. Auch geſanglich war Frl. Schoene nicht gleichmäßig gut und auch in dieſer Beziehung wäre ſie kein voller Erſatz für Frau Rocke⸗ Heindl. Trotz alledem war die Leiſtung des Frl. Schoene ein wirk⸗ ſamer Beleg für die Strebſamkeit der jungen Künſtlerin.„Es iſt des Lernens kein Ende.“ Ungleich vortheilhafter erſchien uns Frl. Kofler als Ortrud. Mit hoher dramatiſcher Kunſt in Spiel und Lied ſtellte ſie die roth⸗ haarige, ränkeſchmiedende, tückiſche Frieſin dar. Eine vornehnte Kunſtleiſtung. Der große Dialog mit Telramund im zweiten Akte, der an Schtpferigkeiten nicht viele ſeinesgleichen hat, ließ nichts zu wünſchen übrig. Welchem fühlenden Menſchen graut es nicht, wenn ſie, ſelbſt ihrem Gatten entſetzlich, erfüllt vom einzigen Gedanken der Rache, der vom Orcheſter unübertrefflich charakteriſirt wird, in gellen⸗ den Tönen ihre heidniſchen Götter anruft! Die unheimliche Wirkung dieſer Szene, in der der doppelt verminderte Septimenakkord in allen möglichen Umkehrungen und Auflöſungen ſich herumtreibt, erfährt ihre Ergänzung in der Partie des Telramund, als den wir Herrn Scholz kennen lernten. Und wahrlich, er war ein würdiger Partner der Ortrud. Seine Stimme iſt klangvoll wie Erz, obwohl ſie Anfangs beim erſtmaligen Hören fremdartig und in der Höhe etwas hart an⸗ muthet. Damit verſöhnt uns Herr Scholz jedoch raſch(ebenſo wie mit einem kleinen Sprachfehler) durch ſchönes, pafendes Spiel und durch ganz vorzügliche Deklamation, die jedes Wort verſtehen läßt. Es wäre uns intereſſant, Herrn Scholz auch in einer Mozart'ſchen Oper kennen zu lernen. Herr Fenten ſang den König Heinrich und Herr Voiſin den Heerrufer. Beide Künſtler haben ſich in dieſen Rollen ſchon des Oeftern gut bewährt. So waren ſie es auch heute nicht zum Mindeſten, die das ausverkaufte Haus zu lebhaften Beifallsſpenden begeiſterten. L. Otto Julius Bierbaum hat ſeinen Vertrag mit dem Trianon⸗ Theater nach gütlicher Vereinbarung gelöſt und iſt von der Leitung dieſer Bühne zurückgetreten. Ludwig Fuldas„Zwillingsſchweſter“ in London. Im Duke of Nork Theatre wurde Ludwig Fuldas„Zwillingsſchweſter“, in der Bearbeitung von Louis N. Parker, zur Aufführung und mit großem Beifall Reueſle Rachrichten. en und Etlegramme. eee des„General⸗inzeigers.“) * München, 6. Jan. Die„Münch. Neueſt. Nachr. melden, ſie ſeien auf Grund authentiſcher Informationen in der Lage, wiederholt zu erklären, daß die öfters verbreiteten Ge⸗ rüchte von der Verlobung der Prinzeſſin Klara mit dem Frhrn. von Kramer Klett niemals eine thatſächliche Unterlage hatten. * Berlin, 5. Jan. Der Kaiſer empfing heute Vor⸗ mittag den Profeſſor B. Fränkel, den Generalſtabsarzt Profeſſor Leuthold und den Oberſtabsarzt Schulken in Sachen des Ge⸗ neſungsheimsin Arco. * Berlin, 6. Jau. Die Verletzung, welche Prof. Vircho w bei dem Straßenbahnunfall erlitt, beſteht in einem komplizirten Bruch des Schenkelhalſes. Das Befinden iſt heute das beſte. * Rom, 5. Jan. Kaiſer Wilhelm ſandte anläßlich ſeiner Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der ſchönen Künſte in San Lucia dem Direktor der Akademie eine Tele⸗ gramm, in welchem es heißt, er freue ſich, dieſelben künſtleriſchen Ideale, wie die ehrwürdige Akademie zu haben, die alt an Jahren und doch in künſtleriſcher Beziehung noch immer jung ſei. Er ſchätze ſich glücklich, Ehrenmitglied zu ſein. London, 6. Dez. Die„Times“ meldet aus Tanger vom 30. Deg.: Es wird befürchtet, daß nicht weniger als hundert Menſchen bei der letzten Ueberſchwemmung in Saffi umgekommen ſeien. Einzelne Stadttheile ſind völlig zerſtört. In ganz Marokko gingen außerordentlich heftige Regengüſſe nieder. Jetzt hat ſich das Wetter gebeſſert. Für das kommende Jahr wird eine vorzügliche Ernte erwartet obgleich das Gerücht umgeht von einer Heuſchreckenplage im Süden. * Mokohama, 6. Jan.(Reutermeldung.) Die Frage des Ankaufs der Eiſenbahnen Seitens des Staates, wird von Neuem erwogen. Es heißt, der Premierminiſter be⸗ günſtige dieſe Maßnahme, nicht um dem Geldmarkt zu Hilfe zu kommen, ſondern aus ſtrategiſchen Rückſichten. ** * Zufammenſchluß der Landeskirchen. Worms, 6. Jau. Die„Wormſer Ztg.“ meldet: Der Cen⸗ tralkirchenvorſtand der Stadt Worms richtete an den 1Kaiſer folgendes Telegramm: Elw. Maleſtät naht ſich der unter⸗ — khänigſt unterzeſchnete Centratkirchenvorſtand der Lutherf 055 S mit dem Ausdruck ehrerbietiger und begeiſterter Dankbarkeit für die erhebenden Worte, welche Eto. Majeſtät an die proteſtantiſchen Kirchen Deutſchlands gerichtet haben. In den Reihen der cheittſchen Proteſtanten hat das Wort, den engeren Anſchluß der deutſchen proteſtantiſchenn Landeslirchen anzuſtreben, begeiſterten Widerherll gefunden, indem wir in der Aufrichtung der deutſchenn Rationalkirche die Vollendung des in Deutſchland geborenen Reformationswerkes für die Deutſchen erkennen. In tiefſter Ehrfurcht Ew. Majeſtät unterthänigſter Centralkirchenvorſtand der Stadt Worms. *** Die Lokomotive im Statiousgebäude. * Dresden, 6. Jan.(Amtlich.) Der am 5. Januar, Vor⸗ mittags 9 Uhr 43 Min. von Görlitz kommende Perſonenzug 608 iſt in Zittau infolge„glitſcheriſcher“ Schienen nicht kechtgzeitig zum Anheͤlten zut bringen geweſen, vielmehr über die an der Oſtſeite des gelegene Drehſcheibe hinausgefahren und durch⸗ löcherte dieſes Gebäude in einer Breite von 3 Metern, wodurch ein Theil der Telegrephrbezpebttiel zerſtört wurde. Die Maſchine des Zuges iſt ein Meter weit in dieſen Raum eingedrungen. Der Zug beſtand aus 10 Wagen, die fämmtlich im Gleife blieben. Die Achſe eines in der Mitte befindlichen Wagens wurde in die Höhe gehoben, wodurch die Stirnſeite dieſes und des benachbarten Wagens zerſtörk wurden, Verletzt wurden drei Reifende, darunter einer bedenklich⸗ Der Materialſchaden iſt unerheblich. Eine Betriebsſtörung hat nicht ſtattgefunden. * 4* Die Rückkehr des Hofes. * London, 6. Jan.(Frankf. Zig.) Wie dem Bureau Laffan aus Peking gemeldet wird, luden die chineſtſchen Beamten die Damen der Gefandten ein, von dem Seitenladen in die Chinefenſtraße aus dem Einzuge des Hofes zuzuſchauen. Die Geſandten ſind ebenfalls einge⸗ laden. Aber es heißt, daß nur ihre Familien und die anderen Mitglieder der Geſandtſchaften die Einladung annehmen werden Nur wenige Ausländer fahen der Prozeſſion des Hofes auf dem Wege nach Honau zu. Auf jedem Halteplatze gab es großes an⸗ haltendes Gedränge; aber ſonſt herrſchte völlige Ordnung. Acht Tage nach dem Abzuge des Hofes aus Kajenfu war die Straße noch mit dem Gefolge vollgedrängt. In Fengbin zehrten die Vorläufer des Hofes alle für den Kaiſer bereiteten Speiſen auf und die Intendanturbeamten begingen deshalb Selbſtmor d. In EChengtefu ließen ſich die 300 Köche, welche die Mahlzeit für den Hof herrichten ſollten, den Lohn im Voraus bezahlen und als ſie ſahen, daß ſie der Aufgabe nicht gewachſen waren, der⸗ ſchwanden ſie eiligſt und nahmen Alles, was ſie kragen konnten, mit ſich. In Tſchili wurden 3 höhere Beamie entlaſſen, weil ſie keine Nahrungsmittel beſchaffen konnten. Zwei Regi⸗ menter mit Schaufeln und Beſen ſollen dem Hof vorausgehen. Der Kaiſer ſah melancholiſch und theilnahmslos aus und nahm von der knieenden Menge, die ihm Erfriſchungen anbot, keine Notiz. Viele berbrannten zu Ehren der Kaiſerin⸗Witkſpe Weihrauch. Vor den Ausländern, die am Wege ſtanden ver⸗ neigte ſich die Kaijſerin⸗Wittwe lächelnd. *1 8* Der Burenkrieg. *London, 6. Jan. Die Blätter melden aus Pretoria: Eine Abtheilung Scots Greys wurde auf dem Marſche von Brugſpruit nach Bronkhorſtſpruit von den Buren über⸗ fallen. Die Abtheilung verlor 6 Todte, 13 Perwundete. Nach zweiſtündigem Kaumpfe zog ſich der Feind mit ebenfalls einſgen Ver⸗ luſten zurück. * London, 6. Jan. Die„Times“ melden aus Kaßpſtadt: Im Fahre 1908 ſoll hier eine Ausſtellung ſtattfinden, mit der hauptſächlich die Förderung des Handels bezweckt wird. Die Organi⸗ ſation der Ausſtellung erfolgt vom Mutterlande, die Mittel der Kolonie ſollen dafür nicht beauſprucht werden. London, 6. Jan.(Frankf. Ztg.) In Liverpool Würde ein Geiſtlicher Ramens Aken, der vor 14 Tagen eine Bburen⸗ freundliche Predigt gahalten hatte, geſtern, als er nach Beendigung des Gottesdienſtes in einem Wagen von der Kirche nach Hauſe zurückfuhr, von 3000 lärmenden Iingos ver⸗ folgt. Faſt alle Fenſter ſeines Hauſes wurden eingeworfen, dann wurden auch die Fenſter der Droſchke zertrümmert und der Droſch⸗ kenkutſcher ſelbſt durchgeprügelt. Verantwortlich für Politik: Cheſvedakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen ee (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt. Coltrsblatt der Mannheimer Vörſe vom 6. Januar,. Welzeu pfälz.——17.50 Hafer, württb. Aly „ Rorddeutſcher„äamerik. weiße „ kuſſ. Azima 17. 50—18.— Maisamer.Mixed 14.50—. „ Theodoſia—.—18.—„Donau 14.—— Saxponska—.—17.75„La Plata 14.23——.— „ Girxka 17.28—17.50 Kohlreps, d. neuer—.——27.50 „ Taganrog 17.50—18.—[Kleefamen deutſch. 1 103.—115.— „ ruämmiſcher 17.—17.75 10„ II 92.— 100.— „ am. Winter—.——18.—„amerik. 94.— 202.— „ Chicago I1——.—„neuerPfälzer— „ Manitoba—.—.„ Luzerne 96.— 100.— „ Walla Walla 17.88—.—„Provene. 105.—110.— „ Kanſas II 18.——.—„Eſparfette 30.50—3— 5 955 ornter 18.———.—Leinöt mit Faßß lata 17.50——.—„ bei Waggon—.——86.50 en—.——17/.50 Rübsétl„„—.— Roggen, pfälz. 1440——.—„ bei Waggon 6. „ ruſſiſcher 14.75—.— Aim. Petroleui Faß „ rumäniſcher———. fr. mit 20%% Tara——200 „ norddeutſcher———.— Am. Petrol. Wotez— ee e G6 9 1 Am. 55 1 in Kniſt er te, hierlän 15.75—16.— OOkone 55 1. n e „ Pfälzer 16.——16.75 7 1„„„ „ Ungariſche Hetrol. Wagg.—.—20.60 Fukter—.—18.— Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brat.—. cne 100ko netto17. Hafer, bad. 15.——180 Rohfprit, verſteuert—.— 105.— ruſſiſcher 16.——16.475 70er Sprit— 7. e 4 5 10%½5 Jgder do. unverſt..50—.—.— Weizenmeht 0 1 2 3 4 e 10 22057˙——5 1 11 0 28.25 22.25 20.25 sizen feſt. oggen 15 t. 5 Saler und Mais Munerün Brauaerſte etwas —5 Mannherm, 8. Januuar. 4. Seite. General⸗Auzeiger. 8 Deg. Deg⸗ Standesregiſter⸗Chronik 28. Michl. Maſſar, Cementarb. mit Sofie Kippenberger. 25. Maunheim⸗Neckarau. 28. Guſt. Alw. Grohmann Schloſſer mit Kath. Knöbel. 29. Des. Getraute: 31. Bernh. Keſſelring, Winzer mit Eliſ. Meinhardt. 28.5 28. Joh. Gg. Finkenberger, Schreiner mit Barbara Kohl. 31. Jak. Jung, Schloſſer mit Hedwig Maier. 24. Deg. Geborene: 31. Karl Baumann, Schloſſer mit Eva Kath. Teuſchel. 30. 19. d. Fabrikarbeiter Theodor e. T. Emma Barbara. 31. Chriſt. Ittel, Gärtner mit Johg. Charl. Weber. 2 18. d. Dreher Jakob Gumbel e. T. Lucia Margaretha. 31. Chr. Karl Bernh. Junkermann, Tgr. mit Jul. Zimmermann. 27. 28. d. Aufſeher Jakob Stern e. S Rudolf. 31. Nikol. Weis,.⸗A. mit Chriſt. Meier. 25 27. d. Schloſſer Valentin Simon e. I Eliſabeth. 81. Hch. Glahn,.⸗A. mit Karol. Minrath. 8¹ 24. d. Taglöhner Georg Rippert e. T. Anna Barbara. Dezbr. Geborene: 81 24. d. Taglöhner Jakob Schmeckenbecher e. T. Katharina. 26. Arthur Joſ., S. v. Bernh. Mohr, Einnehm.⸗Aſſiſtent. 80 27. d. Eiſenhobler Friedrich Lautenbach 85 S. Jakob Heinrich. 22. Anna Eliſ. Hedw., T. v. Peter Hch. Reinig, Schloſſer. 2 28. d. Hauptlehrer Emil Hoffmeiſter e. S. Hans. 20. Theodor Franz, S. v. Otto Eiſele, Wirth. 31¹ 29. d. Maſchiniſt Adam Mellinger e. S. Heinrich Theobald. 26. Jakob, S. b. Jakob Lohr, Depeſchenbote. 90 25, d. Uhrmacher Berthold Vogel e. S. Erwin Alexander Franz. 26. Renate Paul Henr., T. v. Hch. Ludw. Schmidt, Tanzlehrer. 29 28. d. Fabrikarbeiter Wilhelm Mail e. S. Valentin Simon Wilhelm. 25. Karl, S. v. Jakob Münch, Zimmermann. Jan. 31. d. Taglöhner Karl Schneider e. S. Karl. 24. Friedrich Aug., S. v. Aug. Müller,.⸗A. 27. d. Schloſſer Wilhelm Gottfried Tritſchler e, S. Heinrich. 26. Philipp Robert, S. v. Joh. Phil. De.⸗A. Deg. Geſtorbene: 26. Erng Eliſ., T. v. Aug. Müller, Schaffner. 28. Franziska Camilla, T. d. Fabrikarbeiters Joh. Klinkner, 2 M. 24. Karl, S. v. Joh. Wenz, Tagner. 28 T. alt. 24. Wilhelm Aug., S. v. Wilh. Volk,.⸗A. 24. d. led. Fabrikarbeiterin Anna Maria Freihöfer, 23 J. 4 M. alt. 25. Eliſe, T. v. Hch. Rückert, Tagner. Deg. 25. Anna Karoline, T. d. Kaufmanns Joſef Müller, 1 M. 4 T. alt. 22. Anna, T. v. Alb. Adelfinger, Tgr. 25. 29. Katharina Bender geb. Knauber, Ehefrau des Schloſſers Friedrich 23. Nikolaus, S. v. Friedrich Bohn, Schreiner. 25. Bender, 30 J. 2 M. alt. 27. Maria, T. v. Philipp Baſtian, Maurer. 30. Anna, T. d. Monteurs Le 9 Schild, 1 J. 11 M. alt. Auszug aus den Civil tandesregiſtern der Stadt Ludwigshafen. Dezbr. Verkündete: 24. Jof. Schickel, Stuckat und Maria Eliſ. Fachinger. 24. Michl. Alb. Landsbeck, prakt. Arzt und Hedw. Pfiſter. 27, Otto Lutz, Wagenaufſeher und Franz. Sigling. 27. Gg. Ad. Schmitt, Wagen 24. Joh. Gg. Graf, Wagner wärter und Eva Mayer. und Maria Anna Baier. 28. Peter Martin Gilles, Schiffer und Johanna Frei. 31. Otto Zimmermann, Dezbr. G .⸗A. und Anna Marig Korn. etraute: 28. Karl Gottl. Maile, Metzger mit Marg. Müller. 28. Franz Keiner,.⸗A. mit Anna Wemmert. 28. Wilh. Weiler, Maler mit Magd. Schmitt. 28. Konrad Strobel,.⸗A. m it Anna Maria Wendel. Zwaugsverfteigerung. Dienſtag, den 7. Jan. 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich in hieſ. Verſteigerungs⸗ lokal Q 4, 5 gegen baare Zah⸗ lung⸗ iut Völlſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, ferner am gleichen Tage und zur gleichen Stunde: 16. Querſtraße Nr. 8 da⸗ hier: Wirthstiſche, Wirths⸗ ſtühle, 1 Billard, Lüſtre, Oefen, 1 Heerd, 1 Büffet Mit Eis⸗ und Gläſerſchrank und Luftpumpe, Stech⸗ hahnen, 1 großen Firwen⸗ ſchild mit Verzierung. Letztere Verſteigerung 1155 beſtimmt ſtatt. Mannheim, 6. Jannar 95 Danquard, Gerichksvolkrkever. Nachsie 61088 Agadische Invaliden“ belchatert 1 Dsd. Nilitäe zur Unterstützung be- ⸗ 2 dürttiger Mitglisder 22 11 u. deren Angehörigen= lisk. sieber 24.8. 25 Jan. I002. .2288 Geldgewinne Isblatt; II Aö h. V —— ed eee e 6. Hoch⸗ 8. 225 zalilbar chne Kbzug 2 im Betrage von 5 Mk. 42 000 lafttreffer Ak. 20000 2 85 1 Heaptgen. 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Stengel, Tüncher, 18 T. alt. 2. Phil. 1. Wilhelm, beabſichtigt mit einer Anzahl hieſiger Firmen der Maunfaktr ſonſtiger Wirthſchaftsbedürfniſe in v. Dr. Rich. Heuck, Chemiker. „b. Chriſt. Friedr. Krauß Hedwig Martha De. Guſtar Herm. 10 Johann, S. d. Adam Volk,.⸗A. Johanna, T. 15 Jakob Dürr, Kammmacher.* Chriſtine, T. Alma Klara, T v. Peter Haas, Tagner. v. Jakob Roth, Maſchiniſt. Karl, S. v. Leopold Stetter, Spezereikrämer. „Paula Math., T. v. Edm. Schehr,.⸗A „Heinrich, S. v. Joh. Ad. Mohr,.⸗A. 2. Anna Maria, T. v. Nik. Büllmeher, Rangirer. 1. Frieda Karol., T. v. Chriſt. Dl. Eckert,.⸗A. 2. Paul Gerh., S. v. Karl Theod. Walter,.⸗A. 1. Marie, T. v. Otto Renner, Feilenhauer. 2. Ernſt Rudolf, S. v. Wilh. Ferckel,.⸗A. Geſtorbene: T. b. Joh. Alois Kaupp, Bureaudiener, 3 F. alt. v. Adam Schmitt,.⸗A., 1 T. alt. ̃ .⸗A., 3 J. alt. Dauer, Rangirer, 26 J. alt. S. v. Jof. Günzel, Schloſſer, 6 M. alt. Eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflich Teleſon 1241 3. 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