1 8 ſte teſten ſchrel nigen rtegiſtt e Zieh au u u auß, Preiß 15 Weg 1355 pel etht 1 0 .9 — Urte! Pfg.b Veller Tinuss zult u habg 170 Wäln 2 Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ (Badiſche Volkszeitung.) aufſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile„ 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Einzel⸗Kummer 5„ E 6, 2. Eull der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſtt und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Telephon: Redaktion: Nr. 877. 4 Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. E 8, 2.„ Fiielee Ur. 12. Mittwoch, 8. Januar 1902. (Abendblatt.) polltiche Aeberſcht. Mannheim, 8. Januar 1902. Ein— erfreulicher— Rechnungsfehler. Wie wir ſoeben erfahren, iſt beim Abſchluß der 1900er Betriebsrechnung unſerer badiſchen Staatsbahnen ein Rech⸗ nungsfehler unterlaufen, indem Vorräthe im Werthe don 4,296,697 M. unberückſichtigt geblieben waren. In Folge deſſen ſteigen a) der Einnahmeüberſchuß von 17 141 660 Mk. auf 21 438 357 Mk., b) die Rente von 3,27 auf 4,09, und der Be⸗ triebscoeffizient fällt von 77,53% auf 72,02 ꝙ. Die Zweifel, die in Fachkreiſen der erſten Veröffentlichung des 1900er Betriebscoeffizienten entgegengebracht wurden, waren ſomit begründet. Die Preiſe der Panzerplatten. In Folge von Herabſetzung der Panzerplattenpreiſe weiſt der neue Marineetat für 9 Linienſchiffe und 3 große Kreuzer, wwie bei jeder Forderung erläuternd ausdrücklich hinzugefügt iſt, eine Ermäßigung des bisherigen Baukoſtenanſchlages um 6 525 000 Mk. auf. Die bisherige Anſchlagsfumme von 16 650 000 Mk. ermäßigt ſich nämlich nach dem Etat für die Linienſchiffe„Wittelsbach“,„Wettin“ und„Zähringen“ um je 225 000 Mk., für die beiden Linienſchiffe„Mecklenburg“ und Schwaben“ um je 425 000 Mk., ſowie für die Linienſchiffe E, J, K, I. um je eine Million Mark. Ferner ermäßigt ſich die bis⸗ herige Anſchlagsſumme von 13 900 600 Mk, auch in Folge von Herabſetzung der Panzerplattenpreiſe für den großen Kreuzer rinz Adalbert“ um 200 000 Mk. und für die beiden großen Kreuzer„Erſatz König Wilhelm“ und„Erſatz Kaiſer“ um je 400 000 Mk.— Schade, bemerkt dazu die„Freiſ. Itg.“, daß dieſe Herabſetzung der Panzerplattenpreiſe erſt möglich war, nachdem im vorigen Frühjahr im Reichstag darauf hingewieſen worden iſt, daß die deutſche Marine den deutſchen Panzerplatten⸗ abrikanten für die Tonne Nickelſtahlpanzerplattenmaterial 2320 ark zahlt, während die Herabſetzung der Panzerplattenpreiſe ſchon erfolgte, als die Linienſchiffe„Wittelsbach“,„Wettin“ und „Zähringen“ in Bau gegeben wurden, ſo hätte ſich ebenſo wie bei den Linienſchiffen E bis L eine Erſparniß der Baukoſten um 1Million Mk. für jedes der 9 Linienſchiffe, alſo um 9 Millionen Mark und auch für den großen Kreuzer„Prinz Adalbert“ um 400 000 Mk. erzielen laſſen. Die Erſparniß der Baukoſten hätte alsdann für dieſe 12 Kriegsſchiffe„in Folge Herabſetzung der Panzerplattenpreiſe“ nicht blos 6 525 000 Mk., ſondern 10 200 000 Mk. betragen. Ein ſtürmiſches Friedensmeeting. Gleichzeitig mit der Rede Chamberlains in Birmingham hat, als charakteriſtiſches Gegenſtück, in Briſtol eines der ſtürmiſchſten Friedensmeetings ſtattgefunden. Der bekannte radikale Abgeordnete Lloyd George präfidirte. Die Ver⸗ ſammlung war von dem ſüdafrikaniſchen Verſöhnungskomitee nach dem Stadthauſe einberufen, das auch zur Verfügung ge⸗ ſtellt und vom frühen Abend ab durch ſtarke Abtheilungen Polizei abgeſperrt war. Eine rieſige Menſchenmenge drängte ſich johlend und pfeifend vor dem Stadthauſe, bald ſeinen Haupt⸗ deng ſtürmend, bald Verſuche machend, durch Nebengaſſen in en Saal einzudringen. Die Polizei mußte wiederholt be⸗ deutende Verſtärkungen heranziehen. Mr. Lloyd George verlas zahlreiche Glückwunſchtelegramme, aber auch ein aus Birming⸗ ham eingegangenes, in welchem die Hoffnung ausgedrückt war, die Männer Briſtols würden ihm den Schädel einſchlagen. Redner konſtatirte entrüſtet die Thatſache, daß das freie Wort in England außer hinter verbarrikadirten Thüren und unter dem Schutze der Polizeimacht unmöglich geworden ſei. Der Frieden in Südafrika wäre längſt geſchloſſen, ſtände Chamber⸗ lain und ſeine verbrecheriſche Politik dem nicht hindernd im Wege. Der Krieg werde England mindeftens acht Milliarden koſten. Chamberlains Kriegsſpekulation, denn etwas anderes ſei ſeine Politik nicht, habe Englands Preſtige und guten Namen in der ganzen Welt vernichtet. Die Verſammlung nahm, dem „B. Tgbl.“ zu Folge, einſtimmig eine Tagesordnung an, welche dagegen proteſtirte, daß man, wie jetzt, den Kampf in Südafrika zu einem Vernichtungskampf gegen eine weiße Raſſe mache, und die Regierung auffordert, Friedensbedingungen zu ſtellen, welche auch von den Buren angenommen werden könnten. Die Waffen ſchärfen! Einen beherzigenswerthen Mahnruf richten die„Mit⸗ theilungen für die Vertrauensmänner der nationalliberalen Partei“ zur Vorbereitung für die ſpäteſtens im Juni 1903 er⸗ folgenden Reichstags⸗Neuwahlen an die Parteigenoſſen. Das Centrum und die Sozialdemokratie ſtehen bereits in fertiger Rüſtung und geſchloſſener Phalanx aufmarſchirt da und arbeiten unverdroſſen und rüſtig weiter, wo ſich nur irgendwo eine Lücke in ihrer Parteiorganiſation zeigt. Auch die freiſinnige Partei hat ſchon den Hörnerruf zur Sammlung für die bevorſtehenden Mahlſchlachten erſchallen laſſen.„Nach rechts hin,“ ſchreiben die „Mittheilungen“, läßt ſich die Entwicklung noch nicht genau über⸗ ſehen. Zwiſchen den Organen der konſervativen Partei und denen des Bundes der Landwirthe beſteht betreffs der Haltung zum Zolltarif unverkennbar eine Kluft. Dort vorſichtiges Ab⸗ warten und Freihalten des Rückens; hier ein rückſichtsloſes Be⸗ tonen von Forderungen, die nicht die geringſte Ausſicht auf Ver⸗ wirklichung haben, und, wenn ſie im Reichstag eine Mehrheit fängen, nur geeignet wären, das ganze Werk am Nein des Bundesrathes ſcheitern zu laſſen. Wieweit die Berliner Bundes⸗ leitung für dieſe extremen Forderungen demnächſt die Konſer⸗ vatiben in Anſpruch nehmen wird und zu welchen Auseinander⸗ ſetzungen dies dann führt, muß abgewartet werden. Für unſere Partei geht aus alledem klar hervor: als be⸗ ſonnene Vertreterin liberaler Grundſätze und in der Be⸗ mühung um den Ausgleich der wirthſchaftlichen Intereſſengegen⸗ ſätze wird die nationalliberale Partei ſchwierigere Arbeit denn je zu vollbringen haben; ebenſo wird ihre Verantwortung dabei ernſter ſein denn je. Von dem Maße, in dem ſie ſich diesmal bis zu den Wahlen und bei den Wahlen zur Geltung bringen kann, wird es abhängig ſein, ob eine abſehbar lange Zukunft dem ver⸗ derblichen Widerſpiel politiſcher und wirthſchaftlicher Extreme gehören, oder ob dieſe und dann auch alle übrigen Angelegen⸗ heiten des Reiches in dem Geiſte fortgeführt werden können, in welchem der ganze innere Ausbau in der grßen Zeit zu Stande gebracht worden iſt. Darum müſſen wir uns doppelt geſagt ſein laſſen, was die klerikale und was die freiſinnige Führerſchaft ihrem Anhang durch die Preſſe beſtellen läßt: Die Waffen ſchärfen! Es kommt hierbei vor Allem auf eine wirkliche Organiſation an. Sie kann ſelbſt im beſtorganiſirten Kreis noch beſſer ſein, als ſie iſt, und in leider nur allzuvielen Kreiſen bleibt ſie weit, weit hinter beſcheidenen Durchſchnitts⸗ verhältniſſen zurück. Da und dort verdient ſie nicht einmal den —— Dee Namen einer Organiſation, ſondern iſt, wenn es zum Klappen kommt, günſtigen Falles nur eine geſchickte Improviſationn Die Organiſation, und zwar eine ſolche, die leiſtungsfähig iſt, muß aber von langer Hand geſchaffen ſein, wenn ein Kampf mit Ausſicht auf Erfolg überhaupt begonnen werden ſoll, und ſie kann nur durch die Parteigenoſſen innerhalb des Kreiſes ge⸗ ſchaffen werden! Auch ein Weiteres iſt rechtzeitig vorzuſorgen, nämlich die Disziplin im Felde. Wenn die Entſcheidung getroffen iſt,— über die Frontſtellung und die Marſchrichtung, über den Kandidaten, über die Bundesgenoſſenſchaft, über das Tempo der Bewegung und über die Mittel des Kampfes,— dann iſt Unterordnung die Bürgſchaft des Erfolges. Das Beſſerwiſſen hat ſeine Zeit, das Eintreten in Reih' und Glied ebenfalls! Organiſation ohne Disziplin iſt ein Kinderſpielzeug, keine Waffe.“ ——— Deutſches Beich. * Berlin, 7. Jan.(Centralſtelle für Arbeiter⸗ Wohlfahrtseinrichtungen.) Als Referenten für die 9. Konferenz der Centralſtelle für Arbeiter⸗Wohlfahrts⸗ einrichtungen am 5. und 6. Mai in Hamburg ſind gewählt worden: Für das Thema:„Erleichterung der Unterbringung be⸗ dürftiger Kranken in Volksheilſtätten und Geneſungsheimen“ Landesrath Dr. Liebrecht⸗Hannover, Dr. Weicker⸗Görbersdorf, Geheimer Admiralitätsrath Harms⸗Berlin. Für das zweite Thema: Erbbaurecht und Arbeiterwohnungen“ Profeſſor Dr. André⸗Marburg, Dr. Stein⸗Frankfurt a.., Stadtrath Pütter⸗Halle a. S. Dewets Pläne. Aus„ungewöhnlicher, aber zuverläſſiger Quelle“ will der „Broad Arrow“ über neue Pläne Dewets Nachricht erhalten haben, Er ſchreibt hierüber:„Wir ſind der Anſicht, daß die Buren unſeren Truppen für einige Zeit den Krieg unangenehm lebhaft geſtalten werden, wenn die Truppen im Felde nicht noch größere Vorſichtsmaßregeln treffen, als bisher. Die bisher feſtgeſtellte Genauigkeit der uns zugegangenen Informationen macht auch die neueſte Nachricht glaubwürdig, daß die Buren noch immer große Mengen von Waffen und Munition, von denen ſie noch Gebrauch machen können, ver⸗ borgen aufgeſpeichert halten. Ihre letzten Anſtrengungen gingen hauptſächlich dahin, die Feindſeligkeiten mit Hilfe der kolonialen Rebellen nach dem Süden zu tragen. Dieſer Verſuch iſt nicht geglückt. Sie haben aber noch eine andere Karte auszuſpielen, die ſte offenbar für eine Trumpfkarte halten. Man ſagt nämlich, daß eine ganze Anzahl europäiſcher Burenfreunde nach dem Norden und Nordoſten von Transvaal ihren Weg gefunden hätten und dort warteten, bis Dewet dorthin käme, um ſie zu führen. Dort ſind auch, wie wir informirt werden, Vorräthe für die Buren aufgeſpeichert, darunter zwiſchen 40 000 und 50 000 Gewehre, über deren Ankauf unſer Korreſpondent In⸗ formationen erhalten zu haben uns verſichert. Wenn dieſes wahr oder auch nur zum Theil zutreffend iſt, ſo liegt es auf der Hand, daß demnächſt heftige Kämpfe ſtattfinden werden, und verſtärkte Wachſamkeit und energiſches Handeln von Seiten unſerer Truppen ſind deshalb von unbedingter Nothwendigkeit. Trotzdem ſcheint es, als wünſche man den Eindruck zu erwecken, daß der Krieg ſich ſeinem Ende nähert, und dieſer Wunſch wirkt offenbar lähmend auf die Bemühungen, den Feind zu zermalmen. Der Ueberfall von Tweefontein iſt ein unangenehmer Zwiſchen⸗ fall, der ſich hoffentlich nicht wiederholt. Weshalb wurde das Lager überraſcht? Es hätte von einem überſtarken Feinde Tagesneuigkeiten. — Aus der Geſchichte des Walzers. Daß der heute ſo be⸗ liebte Walzer einmal ſchlimme Widerſacher gehabt hat, kann man ſich kaum mehr recht vorſtellen. Und doch galt er, wie Marie Luiſe Becker in einem Buche„Der Tanz“ erzählt, noch um Mitte des acht⸗ zehnten Jahrhunderts als äußerſt plebejiſch. In einem zeitgenöſ⸗ ſiſchen Bericht lieſt man:„Beim Walzer führt der Tänzer ſeine Dame in der Kreisfigur am Arme herum, bald aber umfaſſen ſich Beide und ſetzen die Bewegung fort, indem ſie ſich um ſich ſelbſt izt. indf ſen es 5 100 iſt E 1 00 e e Izn; Ichal joge, umdrehen.“ Das fand man höchſt unpaſſend und bevorzugte die Menuett und all die franzöſiſch etikettirten Tänze. Deſto mehr bflegte und pflegt das Volk den Walzer; ganz Süddeutſchland bildete ihn in allerlei reizenden Variationen aus,— wie ihn noch heute das Volt in Gegenden tanzt, die ſich durch treue Anhänglichkeit an alte Sitten auszeichnen. Keiner haßte aber den Walzer als unmoraliſch mehr, als Lord Byron, der ihn in ſeiner Walzer⸗Ballade auf das Heftigſte angriff. Der erſte, der dem Walzer ein Loblied zu ſingen wagt und Brauch und Mißbrauch zu beleuchten weiß, iſt der öffent⸗ liche Lehrer der Mathematik zu Deſſau, Gerhard Ulrich Anton Vieth, der im Jahre 1794 ein Buch„Verſuch einer Encyklopädie der Leibesübungen“ in Verlin veröffentlichte. Er ſchreibt darin:„Es iſt ſchon von Andren als ein phyſiologiſches Phänomen bemerkt worden, daß der Nationalgeſellſchaftstanz der Deutſchen der Walzer man findet die raſchen und, wie einige wollen, nicht ganz ſitt⸗ ſamn Bewegungen dieſes Tanzes dem ernſten und keuſchen Charakter unſerer Vorfahren unangemeſſen. Was die raſchen Bewegungen be⸗ trifft, ſo iſt zu bedenken, daß der Tanz auf unſeren Bällen viel milder getanzt wird, als er eigentlich dem gehörigen Tempo gemäß getanzt werden ſollte, und das trifft auch bei anderen Tänzen ein. Wer Rür einiges Gefühl für Rhythmus hat, wird auf dem erſten beſten Tanzſaal ſogleich die ganz übertriebene Geſchwindigkeit der Menuetten, Polonaiſen, Walzer u. ſ. w. fühlen. Ich weiß nicht, wie es kommt, daß dieſer Geiſt der Uebereilung und Ueberſpannung in Tanz und Muftk ſo allgemein wird. Ein Adagio wird Andante, ein Andante Allegro, ein Allegro Preſto anſpielt, und Blas⸗ ind Saiteninſtrument werden je mehr und mehr in die Höhe geſtimmt. — FJenes wilde Umherſchleudern und wilde Springen liegt un⸗ ſtreitig nicht im Charakter des Walzers, ſondern in dem Charakter unſerer leichten Herren und Damen. Uebrigens ſcheint es mir ſehr natürlich, daß Männer, deren ſtarke Nerven nur durch ftarke Ein⸗ drücke in behagliche Schwingungen geſetzt wurden, die im Getümmel der Schlacht oder des Turniers ſich wohl befanden, und gern bolle Humpen ausleerten, daß die auch im Tanze an einer Art von Trunkenheit an einem Taumel Geſchmack fanden, der durch die drehende Bewbegung des Walzers befördert wird.“ Soweit der höfiſche Berichterſtatter. Dieſe Kritik, bemerkt die Verfaſſerin dazu, hat heute für uns beſonderen Werth als zeitiger Bericht über den damals alſo ſchon ganz eingebürgerten Walzer, den andere gern in eine ſpätere Zeit verwieſen, und als Hinweis auf das Tempo jener Tänze des 18. Jahrhunderts, die wir heute erſt wieder beginnen zu tanzen und deren Tempo eine vielerörterte Streitfrage iſt.— Im Anſchluß an dieſe Schilderung ſei bemerkk, daß man noch heute am preußiſchen Königshof nach Walzermelodien Galopp tanzt. — Der Schädel Hamerling's. Aus Graz kommt eine faſt unglaublich klingende Nachricht: die Leiche Robert Hamerling's, die auf dem St. Leonharder Friedhof beerdigt war, ſoll anläßlich der Erxhuminirung und Ueberführung in ein Ehrengrab verſtümmelt worden ſein, indem ihr der Kopf abgetrennt wurde; das Haupt des Dichters ſoll ſich derzeit im anatomiſchen Inſtitut der Grazer Uni⸗ berſität befinden. Nach den bisherigen Meldungen ſoll es ſich um Nachſtehendes handeln: Die Leiche des am 15. Juli 1889 verſchie⸗ denen Dichters Robert Hamerling ſollte mit Zuſtimmung der Ange⸗ hörigen des Verewigten, Fräulein Bertha Seeger und Frau Clotilde Gſtirner in einem Ehrengrabe— der auf dem St. Leonharder Fried⸗ hofe befindlichen ehemals Dumreicher'ſchen Familiengruft beige⸗ ſetzt werden. Den Tag der Exhuminirung erfuhren die Angehörigen nicht, die Grazer Zeitungsredaktionen nur durch die Beſtattungs⸗ anſtalt„Concordia“. Nachdem die Leiche Hamerling's aus dem bisherigen Grabe gehoben, in die Todtenkammer gebracht und in den neuen Metallſarg gelegt worden war wurden die Berichter⸗ ſtätker erſucht, die Todkenkammer zu berlaſſen, da aſt dem Koößfe Hamerling's eine„Schädelmeſſung“ vorgenommen werden ſolle. Nach einigen Minuten war dieſe angebliche Schädelmeſſung durchge⸗ führt und die Berichterſtatter fanden bei ihrem Wiedereintritt den Metallſarg bereits berſchloſſen. Es wurde ſodann erſt Pfarrer Naher geholt, der die Einſegnung der Leiche vornahm. Die Angehörigen Hamerling's hatten überhaupt nur durch die Zeitungsberichte Kenntniß von dem bedeutungsvollen Akte erhalten. Mitte Dezbr. erhielt nun Frau Clotilde Gſtirner zu ihrem Entſetzen von ver⸗ trauenswürdiger Seite die Mittheilung, daß der Kopf Hamerling's ſeit der ſtattgehabten Exhuminirung verſchwunden ſei, und daß im neuen Grabe nur die enthauptete Leiche ruhe. In litterariſchen Kreiſen ging man der Sache eifrig nach, und dabei ſoll ſich folgender Thatbeſtand ergeben haben: Der Obmann des Grabdenkmal⸗Aus⸗ ſchuſſes, Advokat Dr. Gödel, welchem Namens dieſes Ausſchuſſes nur Anordnungen über das Denkmal zuſtanden, habe dem Profeſſor Dr. Kratter unbefugterweiſe die Erlaubniß ertheilt, der Leiche Hamer⸗ ling's den Kopf abzuſchneiden und ſelben in das anatomiſche Inſtitut zu bringen. Dr. Kratter habe zu dieſem Zweke eine große Blech⸗ büchſe mitgebracht, in welcher er den Kopf auch thatſächlich mit⸗ nahm, um Schädelmeſſungen vorzunehmen und Gipsabgüſſe anzu⸗ fertigen. Nach einem vollſtändig geheim gehaltenen Protokoll hätte der Schädel innerhalb 14 Tagen entweder zur Leiche in das Grab zurückgelegt werden ſollen, oder es wäre innerhalb dieſer Friſt die Zuſtimmung der Angehörigen einzuholen geweſen, daß der Schädel im hieſigen anatomiſchen Inſtitut verbleibt. Aber dieſe protokol⸗ lariſche Beſtimmung ſei nicht eingehalten worden, und es wäre der Oeffentlichkeit bis zum heutigen Tage nicht bekannt geworden, wo ſich der Schädel Hamerling's befindet, wenn nicht ein Verehrer des verſtorbenen Dichters dieſe Angelegenheit mit wahrem Feuereifer verfolgt hätte. — Frauenliſt. Am 15. Auguſt 1489 kam Kaiſer Maximilian J. von Frankfurt a. M. nach Nürnberg, wo ihm vom Rate und der Bürgerſchaft ein überaus feſtlicher Empfang bereitet wurde. Er nahm Wohnung in dem unterhalb der Feſte gelegenen Hauſe des Rathsherrn Scheuerlein und verweilte drej Wochen lang in Nürnberg, 2. Seue. Geners ieer ſtürmt und überd:: önnen, aber es ſpricht nicht zu Gunſten der den Hebmanry in dem Lager, daß die Ueberraſchung eine vollkommene war. Sollte es denn möglich ſein, daß unſere Offiziere und Leute heute noch ihren Gegner ſcühent und ſeine Verſchlagenheit und Gewandtheit unter⸗ ätzen? 0 Dewet hat, wie wir erfahren, nicht die geringſte Abſicht, nachzugeben.. Plötzlich und unerwartet wiedererſcheinend ſchlägt er hart zu, wenn ihm Gelegenheit ge⸗ boten wird. Der Krieg mag in ſeinem letzten Stadium ſein, aber dieſes Stapium kann immerhin noch lang und läſtig genug werden. Die Baren haben noch viele Kampfluſt in ſich, und der Kampf wird un ſo ernſtlicher ſein, weil er von den unverſöhn⸗ lichen und den Desperados geführt wird, die abſolut nichts zu berlieren haben.. Um ſo mehr Grund iſt aber vorhanden, in erhöhtem Maße vorſichtig zu ſein und erbarmungslos hart draufzuſchlagen, wenn es unſeren Leuten einmal gelingen ſollte, die Buren unvorbereitet zu faſſen.“ Ueber die Frage, wie ſtark die Buren noch ſeien, ſtellt der Broad Arrom“ nachſtehende Betrachtung an;„Bei Beginn des Krieges haben wir die Kampfſtärke der Buren um etwa 50% unterſchätzt. In letzter Zeit ſind wir in das entgegengefetzte Extrem verfallen und überſchätzen ſie. Die Zahlen, welche Botha und Dewet in den letzten Kämpfen aufzubringen vermochten, haben verſchiedenen Korreſpondenten und Anderen eine un⸗ angenehme Ueberraſchung bereitet und einen unberechtigten Grad von Niedergeſchlagenheit hervorgerufen. Man ſagt, daß Dewet und Botha bei zwei Gelegenheiten je 1500 Mann ſammelten. Die Schätzung mag annähernd richtig ſein, aber ſie bleibt doch immer nur eine Schätzung. Nebenbei bemerkt ſind die Buren ſo gewandt in der Handhabung ihrer Leute, als handelte es ſich um Theaterarmeen, und Dank ihrer Beweglichkeit ſind ſie im Stande, ihre Truppen mit Rapidität von einem Kriegstheater auf das andere zu werfen. Wir neigen deshalb dazu, anzu⸗ nehmen, daß die Zahl der kampffähigen Buren im Felde, wenn überhaupt, ſo doch nur wenig die Zahl 5500 überſteigt. Dewet und Botha haben bemerkenswerthe Gewandt⸗ heit in der Ausnutzung ihrer ſchwachen Streitkräfte bewieſen, und die Buren ſind zur Offenſive übergegangen. Eine Erklärung für dieſe Energie iſt in der Thatſache zu finden, daß alle halbherzigen Buren gefangen wurden oder den Kampf auf⸗ gaben, und nur die kühnſten und verzweifelſten übrig blieben. Es iſt kein Zweifel, daß viele Buren ſich ergeben würden, wenn ſie nicht wüßten, daß ſie Verbrechen begangen haben, die ſelbſt unter unſerem Milch⸗ und Waſſerſyſtem ſchwere Beſtrafung finden würden. Das Einzige, was wir deshalb thun können, iſt, die Guerillas zu hetzen, bis ſie allmöhlig getödtet oder gefangen ſind.“ us Sladt und Land. Maunheim, 8. Jauuar 1902. Stadttheil Neckarau. Die Geſellſchaft„Fidelitas“ feierte am 5. d. Mts. Abends im Saale zum„Badiſchen Hof“ ihr gtveijähriges Stiftungsfeſt durch einen ſolennen Feſtkommers. Zu demſelben wgren lt.„Neck. Ztg.“ befreundete Korporgtionen aus Schwetzingen, Ludwigshafen und Mannheim, ſoſpfe eine große Zahl geladener alter Herren erſchienen. Herr Profeſſor Behaghel vom Großh. Gymnaſium in Mannheim hatte die außerordentliche Liebenswürdigkeit, als Feſtredner zu fungiren. Nach Abſingen einiger Chorlieder hieß der Vorſitzende der„Fidelitas“, Herx stud. med. Schlachter, die Anweſenden in herzlichen Worten will⸗ kommen und gab über die ideglen Zwecke und Ziele der Geſellſchaft Fidelitas Aufſchluß. Mit gligeohnter Meiſterſchaft hielt alsdann, den den Feſtgäſten auf das Lebhafteſte begrüßt, Herr Profeſſor Behaghel die Feſtrede. Redner ggb ſeiner Freude Ausdruck, beim Feſte einer Geſellſchaft ſprechen zu dürfen, welche auf ihre Fahne gſchrieben habe die Treue zu Kaſſer und Reich, zu Fürſt und Vater⸗ land, die Pflege der Wiſſenſchaft und Belehrung ihrer Mitglieder Und insbeſondere die Heranbildung derſelben zu Männern von echter Geſinnung, als welche ſie lernen ſollen, im Leben ſelbſtſtändig zu handeln und offen aufzutreten. Als ein Vorbild eines Maſmes von Wahrhaftigkeit, Treue und einem tiefen Glguben an ſeinen Gott ſchilderte Herr Profeſſor Behaghel den greiſen, unglücklichen Präſi⸗ denten von Trausvagl, den ehrwürdigen Paul Krüger. Es war ein ergreifendes Bild, welches Redner über die tieftraurige Lage dieſes Mgnnes und ſeines tapferen Burenpolkes vor dem geiſtigen Auge ſeiner Zuhörer entrollte. Nicht endenwollender Beifall be⸗ gleſtete den Schluß der Feſtrede,. Während der Schlußausführungen hatte ſich der Vorhang der Bühne langſam gehoben und zeigte ſich auf derſelben ein von Herrn Karmann der Fidelitas zum Geſchenk gemachtes Bild Krügers, umgeben von Pflanzengrün und ſtrahlend im Glanze bengaliſcher Beleuchtung. Es folgten noch verſchiedene Vorträge und Pauken der Herren Wachenheim, Karmann, Schlachter, Lange und Klippel, welche eine urfidele Stimmung in die Corona brachten. Für den muſikaliſchen Theil hatte ſich in liebenswürdiger Weiſe Herr Eiffler mit noch zwei Herren zur Verfügung geſtellt, Um swölf Uhr hatte das ſchäne Feſt ſein Ende erreicht. Herr Prpfeſſor Aus dem Behaghel perabſchtedete ſich und bekundete hauptſächlich ſeine große Freude darüber, daß es ihm vergönnt getweſen, einige Stunden mit einer Schgar alter und junger Herren zuſammen ſein zu körmen, welche ehemals in Mannheim im Gymnaſium, Realgymnafium und Realſchule als Schüler zu ſeinen Füßen geſeſſen.— Der Fidelitas ein ferneres Floreat, Vivat, Cresceat! Der Pfälziſche Süngerbund erläßt zur Zeit die erſte ſeiner Mittheilungen pro 1991/2 an die Bundesvereine und Sanges⸗ genoſſen ergehen; dieſelbe enthält zunächſt die Beſchluſſe der Mit⸗ gliederverſammlung vom 3. November 1901 zu Zweibrücken, ferner verſchiedene Mittheilungen an die Sangesgenoſſen. Aus denGutachten der Mitglieder des muſikaliſchn Ausſchuſſs und der Prüfungskom⸗ miſſäre über das 10. Pfälz. Sängerfeſt ſei Folgendes mitgetheilt: Die Wirkung der a capella⸗Chöre war recht gut, bei einzelnen Num⸗ mern(„Kirchlein“) ſehr gut. Die nothwendig gewordene Vermin⸗ derung des Geſammtchores beeinträchtigte in keiner Weiſe die Klang⸗ ſtärke oder Tonreinheit. Nur wird bemängelt, daß— bedingt durch die verſchiedenen pfälziſchen Dialekte— manche Vokale zu breit oder getrübt klangen. Ob eine völlige Ausmerzung der mancherlei Dialekteigenthümlichkeiten jemals vollſtändig gelingen werde, wird in einzelnen Gutachten bezweifelt. Im Ganzen war die Vokalaus⸗ ſprache befriedigend und die Tongebung eine günſtige. Vereinzelt waren die Endſilben zu ſtark betont. Rythmik und Dynamik ließen in einigen Nummern faſt nichts zu wünſchen übrig, in anderen wur⸗ den die dynamiſchen Zeichen nicht allgemein genügend beachtet, was auf das Fehlen einer zweiten Hauptprobe zurückzuführen iſt.— An den Halbchören des zweiten Tages werden von einer Seite Aus⸗ ſtellungen gemacht. Sonſt wird von einer gewiſſen Unluſt einzelner Sänger oder Vereine berichtet, ſich an einer ſo großen und ſchweren Aufgabe wie„Hermann der Befreier“ zu verſuchen. In einem Gut⸗ achten wird darum vorgeſchlagen, lieber kleinere Werke mit Orcheſter zu ſwählen und im Uebrigen den vierſtimmigen a capella⸗Geſang noch mehr in den Vordergrund zu ſtellen. Bezüglich der Auffaſſung der Teyte wird betont, daß der Vortheil der Prüfungen in die Augen ſpringend geweſen ſei. Die Sänger folgten mit Leichtigkeit den In⸗ tentionen der Dirigenten. Faſt ausnahmslos wird die Aufmerk⸗ ſamkeit gelobt, mit welcher die Zeichen der Dirigenten beachtet wur⸗ den. Dadurch wurde auch bei den aus der größten Zahl von Ver⸗ einen gebildeten Maſſenchören eine erfreuliche Einheitlichkeit erzielt. An Präziſton ließen dieſelben laum zu wünſchen übrig. Die große Mehrzahl der Pereine kam gut vorbereitet zum Feſt; jedoch wird auch von ungenügender Vorbereitung berichtet und übereinſtimmend die Nothwendigkeit rückſichtsloſer Ausſchließung betont. Die Frage, ob ein Fortſchritt in den Leiſtungen des Bundes zu konſtatiren ſei, wird von faſt allen Gutachtern bejaht. * Neujahrs⸗Gratulations⸗Enuthebungskarten. Der Erlös, den die Armenkommiſſion aus den Enthebungskarten in dieſem Jahr er⸗ zielt hat, beläuft ſich guf 2249 M. Die Anzahl der Perſonen, die Enthebungskarten gelöſt haben, war eine größere als im Vorjahre, nur wenig höher iſt dagegen der diesjährige Kartenerlös gegenüber dem vorjährigen. Anſcheinend haben die allgemein weniger günſtigen wirthſchaftlichen Verhältniſſe die Höhe der Gaben unvortheilhaft be⸗ einflußt. Zu hoffen wäre, daß von der Einrichtung immer mehr „Gebrauch gemacht wird und daß der Erlös, der den Armen unſerer Stadt zugut kommt, ſich im nächſten Jahre noch reichlicher bemißt. Von Seiten des Publikums wird, obgleich das jetzige Verfahren ſchon ſeit 3 Jahren geübt wird, darauf immer noch nicht genügend ge⸗ gchtet, daß eine ſo frühzeitige Kartenlöſung angebracht iſt, daß die Enthebungsanzeige in die Haupt liſte gufgenommen werden kann. Die Einzeichnungen beginnen jedes Jahr ſchon am 15. Dezember, ſie müſſen für die Hauptliſte aber am 28. oder ſpäteſtens 29. Dezbr. geſchloſſen werden, weil die Vorbereitung des Drucks der Haupt⸗ liſte, die pünktlich am 31. Dezember erſcheint, die dazwiſchenliegende Zeit erfordert. Die Nachtragsliſten werden am 1. Januagr Abends geſchloſſen, der Nachtrag kann aber, da für denſelben eine beſondere Liſte nicht zur Ausgabe gelangt, nicht vor 4. Januar zum Abdruck in den Zeitungen gelangen. Selbſtverſtändlich hat aber Jedermann ein Intereſſe daran, ſeine Enthebungsanzeige vor Neujahr veröffentlicht zu ſehen, es liegt ihm alſo daran, in die als beſondere Zeitungs⸗ beilage am 31. Dezember erſcheinende Hauptliſte aufgenommen zu werden, es ſollte deßhalb künftig auch allgemein darguf gehalten werden, die Kartenlöſung frühzeitig, jedenfglls vor der Zeit zu bewirken, die als Schlußtermin für die Hauptliſte angegeben iſt. Die erhebliche Arbeit, die der Armenkommiſſion und den Zeitungen mit dem Zuſammenſtellen der Enthebungen erwächft, wird dadurch weſentlich verringert, wenn ſämmtliche Namen möglichſt in der Hauptliſte ſchon zuſammengefaßt werden können. * Wegen Weijfälſchung hatte ſich in Landau bor der Straf⸗ kammer der 38 Jahre alte Weingutsbeſitzer und Weinhändler Jakob Claguß von Gleisweiler wegen Weinfälſchung zu berantworten. Clauß, der insgeſammt 12 Morgen Weinberge beſitzt, bon denen er im Jahre 1900 30 Fuder, im Jahre 1901 40 Fuder geherbſtet haben pill, hatte vom November 1900 bis Auguſt 1901 in feinem Keller insgeſammt 235 Fuder Wein lagern, weßhalb die Anſicht auf⸗ tauchte, daß es hier nicht mit richtigen Dingen zugehe. Bei einer Kellerbiſitation wurden auch 10,30 Liter Wein beanſtandet, die mit Boſchlag belegt wurden. Auf welche Weiſe Clauß zu den fehlenden 100 Fudern nicht geherbſteten Wein gekommen ſein mag, darüber dürfte am beſten der Bezug von Roſinen, Gährzucker, Roſinenextrakt, Amonium, Weinſteinſäure, welche Waaren von zwei Landauer Firmen in größeren Qugntitäten bezogen wurden, den beſten Auf⸗ ſchluß geben. Bei einer Viſitgtion des Kelterhauſes und des Kellers wurden in erſterem eine mit Roſinen gefüllte Kelter vorgefunden, ————— — wie der fürſtlich brandenburgiſche Rath und Hiſtoriker og ex, M. A, Paſtor in ſeiner„Nürnberger Chronik“, S. 295, mittheilt.— all' ſein Hof⸗Geſinde pon 200 Perſonen in Roth auskleiden ließ, und wo damgls ein großes Freiſchießen gehalten, und guf der Fleiſch⸗ Brücge ein ſog. Glügshafen(Lotterieſpiel) eröffnet wurde, pelcher Wochen lang währte.„Den 80. Auguſt“— mfeldet der Chroniſt weiter—„ward guf dem Agthhauſe mit denen erbarn Frquen ein öffentlicher Tanz gehalten. Den 3. September ließ der Kaiſer den älteren igth und 0 erbare Frauen zum Mittagsmahl einlgden und hatte ſich porgenommen, nach eingenommener Mahlgejt ſigch Neu⸗ marck zum Herrn Pfalagrafen Ofto zu reiten. Aber Markgraf Friedrich bat ihn im Namen ſämmtlicher anweſenden erbaren Frauten, die Sr. Majeſtät die Stiefeln und Sporen verborgen hatten, daß er dieſen Tag noch bei ihnen verbleiben und ſoch einen Ahend⸗ Dangz halten möchte, welches dann auch geſchehen. Folgenden Tags begleiteten ihn beide Herren Markgrafen Friedrich und Siegmund, und die drei Aelteſten des Raths bis gen Reumgrk.:“ die Koſten der Schönheit, 4009 Mark jährlich für die Erhaltung eines guten Teints zu zahlen, mag Manchen als grge Teuer erkgufte Schönheit in Caſſell's Journal zu leſen iſt, in Eng⸗ Iand viele Damen, die es ſich mehr koſten laſſen, ihre Geſichter„in vortzüglichſter Ordnung zu halten“. Da gibt es hundert ſolche Kleinigkeiten, wie Geſichtsſejfen zu Mk..50 für ein Täfelchen von zwei Unzen und Schönheitswaſſer zu Mk. 35 für eine Flaſche, von denen der Durchſchnittsmenſch ſich nichts träumen läßt, die gber dagu beitragen,„my ladys“ koſtbare Schönheit zu ſteigern. Ein ſchönes Geſicht iſt die koſtbarſtg Gabe, die eine reiche Frau haben kann, und es iſt nicht überraſchend, daß ſie in dem Bewußtſein ihrer Schönheit zu allen Künſten und Liſten ihre Zuflucht nimmt, um es ſo vollkommen als möglich zu erhalten. Ueberdies greifen guch Damen, die nicht ſo hübſch wie ihre von Natur begünſtigteren Schweſtern ſind, zu theueren Mitteln, in der Hoffnung, es zu werden, Sp kommt es, daß manche Frau für ihr Geſicht in einem Jahre mehr ausgibt, als mancher Mann in bier Jahren verdienen kann. Man betrachte nur folgende Rechnung einer Dame, die durchaus nicht Verſchwendung erſcheinen. Aber es gibt, wie in einem Aufſatze über ‚ ‚ ‚KRR ͤ ‚—— ſo zahlrelche künſtliche Hülfsmittel wie manche andere gebraucht und auch nicht ſo erſtaunſich hohe Preiſe dafür bezahlt: 24 Flaſchen Schönheitswaſſer, um die Haut ſammetweich und frei von häßlichen Flecken zu halten, eißſe Flgſche für zwei Wochen, macht 262 Mark jährlich; dazu wöchentlich eine Flaſche zum Hgarwaſchen zu 3., macht 200.; ein Sommerſproſſen⸗ ader ein anderes Waſchmittel, um im Sommer die Haut gegen die ſchädlichen Wirkungen der Sonne zu ſchützen, vjer Flaſchen zu 16., 60.; ein anderes Schönheits⸗ waſſer, um die Haut gegen die Wirkungen der ſcharfen Winterwinde zu ſchützen, vier Flaſcheſt zu 15., 0.; 12 Flaſchen eines Prä⸗ parates, das in das zum Badep und Waſchen gehrauchte Toiletten⸗ waſſer gemiſcht wird um es weich und die Haut nicht austrocknend zu machen, zu 7,50 M. die Flaſche, 90.; wohlriechende Seifen, 2 Stück zu 3,.50., 60.; beſondere Geſichtsſeife, ſechs Stück zu 7,50, 45.; Augenbrauen... doch halt, man könnte drei oder vier Spalten füllen, ohne die Liſte der Dinge zu erſchöpfen, die von Madame gebraucht werden, um ihr Geſicht vollkommen zu erhalten, und berſchiedene Damen gebrguchen verſchiedene Speziagljtäten. Die kleine, von uns aufgeſtellte Rechnung iſt kaum zum dritten Theil vollſtändig, die Preiſe der gebrauchten Sgchen ſind nicht ungewöhnlich hoch, und doch heträgt ſie bereits gegen 900 Mark — Die Flugkraft der Vögel, Der Mitarbeiter einer zoolo⸗ giſchen Zeitſchrift bemerkte im bergangenen Herbſt auf einem großen Dampfer güf demm Atlantiſchen Ozean einen Zaunkönig, der ſich auf das Schiff niederließ und ſich hinter einem Vorſprung der Kom⸗ mandobrücke verbarg. Er beobachtete den Vogel in möglichſt unguf⸗ fälliger Art, lonnte gber keine Spur pon Erſchöpfung oder Ermüdung an ihm entdecken. Das Thier ſchien ebenſa lebhaft und munter, wie ſeine Sippſchaft guf dem Feſtlande. Nach einer piertelſtündigen Ruhe erhob ſich der Vogel von Neuem in die Lüfte, flog 20—25 Meter in die Höhe, nahm ſeinen Flug gegen Oſten und verſchwand bald, Es war an dieſem Tage ſchlechtes Weiter, es regnete und blies ziemlich ſtark gus Südweſten. Das nächſte Land, Irland, was über 1200 Kilomeir vom Orte des Schiffes entfernt. Der Vogel befand ſich alfo faſt in der Mitte des Atſantiſchen Ozeans. Es ſchien, als ob er thatfächlich den Atlantiſchen Ozean in ganger Breite überfliegen in letzterem ein vom Kelterhaus zum Keller fihrend““ Sc auch In der Zeit bom 1. März 1900 bis 11, September verkaufte de Angeklagte von den 235 Fuder Wein allein an den Weinkommif 2 Emanuel Roth in Edesheim 204 Fuder zum Preiſe von 160 biz 170., der von dem Weine wieder an die Firmen Roſenſtiel unz Leopold Meyer in Neuſtadt verkaufte, und zwar an den erſteren 45, an den letzteren 45 Fuder, den letzteren ſetzte er in kleineren Quan⸗ titäten ab. Der Angeklagte ſelbſt ſtellt auf, daß er 65 Fuder Natur⸗ wein gekauft habe. Die Weinfälſchung ſtellt er entſchieden in Abrede; die bezogenen Subſtanzen will er nicht zur Weinbereitung verwendet haben. Der Zeuge Roth bemerkt u.., daß in Landau auch Weig geſchmiert werde, worauf der Vorſitzende antwortete, daß dieſe ebenfalls geſtraft würden, aber erſt müſſe man ſie haben. Der Staatsauwalt beantragte für den Angeklagten 6 Wochen Gefängniß, 600 Mark Geldſtrafe und Einziehung des beſchlagnahmten Weines, Das Gericht verurtheilte ihn zu einer Geldſtrafe von 1000 Marf oder 100 Tagen Gefängniß. * Selbſtmordverſuch durch Vergiftung. Ein auf der Durchreiſe befindliches Mädchen hat ſich im Gaſthaus„Zur Goldenen Gans! mit Morphium zu vergiften geſucht. Sie wurde ins Allgem. Kranken⸗ haus verbracht. Der Name iſt noch nicht feſtgeſtellt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Vorderweidenthal, 7. Jan. Von einem jähen und ſchrecklichen Tode wurde der Sohn des Müllers Jakob Wagner durch die Geiſtes⸗ gegenwart ſeiner Schweſter bewahrt. Wagner wollte den Riemen an einer im Gange befindlichen Scheibe abnehmen. Dieſe erfaßte ihn am Rocke und Wagner wäre unfehlbar durch das Mühlwerk getödtet worden, wenn es nicht der durch die Hilferufe des Ver⸗ unglückten herbeigerufenen Schweſter gelungen wäre, das Mühlwerk zum faſt augenblicklichen Stillſtande zu bringen. Kaiſerslautern, 7. Jan. nächtliche Beſuche abſtattete, dingfeſt zu machen. Nordbahnhofe wurden innerhalb eines Zeitraumes von 14 Tagen drei Einbruchsdiebſtähle verübt und ſah ſich dieſerhalb die Polizez veranlaßt, ſeit mehreren Nächten fortgeſetzt im Verwaltungsburegg 80 ſelbſt einige Schutzleute zu poſtiren, um den Dieb eventuell auf der That zu ertappen. Ihre Mühe ſollte nicht unbelohnt bleiben; denn verfloſſene Nacht erſchien plötzlich gegen Morgen zwiſchen 3 und 4 Uhr ein Individuum, drückte die Glasſcheibe an einem Fenſter ein, gelangte durch die ſo geſchaffene Oeffnung in das Innere des Ver⸗ waltungsbureaus, entzündete hier das Licht und war gerade im Begriff, die Schubladen einer Durchſuchung zu unterziehen, als er durch die beiden hinterſtellten Polizeibeamten feſtgenommen wurde. im Jahre 1878 zu Mackenbach geborene Der Verhaftete iſt der Tagner und Muſiker Jakob Chriſtmann, welcher in letzter Zeiß arbeitslos hier und in der Umgegend ſich herumtrieb. Sicherlich ſind laut Vztg.“ demſelben die ſämmtlichen in letzter Zeit verübten Bahn⸗ hofsdiebſtähle aufs Konto zu ſetzen. th. Aus der Pfalz, 7. Jan. Die in dieſem Jahre zum erſten Male zur Aufſtellung gelangende Statiſtik über die Einwirkung der Herkunft und Beſchäftigung auf die Militärbrauchbarkeit der Ge⸗ ſtellungspflichtigen wird mit großer Sorgfalt bewirkt werden. ſächliche oder glleinige Beruf, ſoweit angängig, genau bezeichnet wer⸗ den. Insbeſondere wird bei Arbeitern ader Tagelöhnern derjenige Arbeits⸗ oder Geſchäftszweig angegeben werden, in welchem ſie ſtändig oder meiſtentheils arbejten(ob in Landwirthſchaft, bei Forſt⸗ Garten⸗, Bau⸗, Chauſſee⸗, Hafen⸗, Kanal⸗Arbeiten ete.). Dabei wird auch derjenige Beruf angegeben, der von dem Geſtellungspflich⸗ tigen ſeit Verlaſſen der Schule die längſte Zeit hindurch ausgeübt worden iſt. Wei beiſpielsweiſe mehrere Jahre hindurch in der Land⸗ wirthſchaft beſchäftigt und min das letzte Jahr oder die letzten Monate als Handwerksgeſelle oder Fabrikgrbeiter beſchäftigt war, wird mit der erſten, nicht mit der letzten Beſchäftigung nachgewieſen. In die Stgtiſtik werden ſchon alle gegenwärtig im aktiven Militärdienſt ſtehenden Leute einbezogen werden, da die Rekrutirungs⸗Stammrolle der Jahre 1901 und 1900 nachträglich geprüft und entſprechend er⸗ gänzt und berichtigt werden ſollen. Darmſtadt, 7. Fan. In einem heſſiſchen Dorf ſaßen Ahends nach der Wirthſchafts⸗Feierabendſtunde noch einige ſpäte Gäſte bei⸗ ſammen, trotz dem Verbote des Geſetzes. Auf einmal heißt es:„Der Gendarm kommt!“— Allgemeine Flucht durch Fenſter, Thüſren, dann tiefe Stille!— Inzwiſchen iſt der Gendarm, hoch zu Roß, am Wirthshauſe angelangt, vom Pferde geſtiegen und, da er beſtimm wußte, daß bor wenigen Augenblicken noch„Leben in der Bude war; durchſuchte er die Nebenräume; vergebens! Fluchend geht er vorg Haus, um nach ſeinem Pferde, das er an einen Zaun gebunden hatte, zu ſehen, aber zu ſeinem nicht geringen Schrecken mußte er wahr⸗ nehmen, daß ſein treuer Begleiter fort war.— Nach langem ver⸗ geblichen Suchen im Dorfe zieht dann der Gendarm dem heimiſchen Er fand am erſten Hauſe des nächſten Dorfes ſein Rößlein wieder, das ihn zwar freudig wiehernd begrüßte, ſonſt aber jede Auskunft verweigerte, gergde ſo wie der Wirth, der in Bis jetzt iſt noch nicht gufgeklärt, ei Herd zu Fuße zu. dieſer Sache vernommen wurde. wer„ſo ſpät durch Nacht und Wind“ geritten iſt! * Frankfurt, 7. Jan. Folgen hätte nach ſich zjehen können, in dey richtigen Stellung, Zuges auf das Friedberger Geleiſe über, Fortbewegung erfannenen Kraftmaſchinen Leiſtungsfähigkeit eines ſolchen Pögelchens doch höchſt ſchwerfällige und mangelhafte Dinge ſind. GEin myſteriüſes Vorkommniß ſpielte ſich, nach dem Lok.⸗Anz., in einem bekannten Künſtler⸗Reſtaurant Hamburgs ab⸗ Als der erſte Heldentenor Birrenkoven mit einem Kölner Freunde das Reſtaurgnt beſuchte, wurden ihm ein Referendar., ſowie gwei Brüder T. vorgeſtellt, die beide Bekannte des Referendars waren. Plötzlich gerieih der Referendar in einen ſchlafartigen Zuſtand, in dem er von dem Brüderpggr in ein Zimmer gebracht wurde. Beide Brüder ſind in Hamburg gnſäſſig, der Eine iſt Arzt, der Anderg Ingenieur. Als die Drei nicht zurückkamen, wollte ſich Birrenkoven ins Nehenzimmer begeben, das jedoch verſchloſſen war. Der Künſtler ſah nun durchs Fenſter und bemerkte, wie die Brüder den Kopf des anſcheinend durch ein Mittel in ſchlafartigen Zuſtand verſetzten Referendars gewaltfam auf den Boden ſchlugen. Die Thür wurde ſchließlich geöffnet und der Arzt erklärte, daß er ſeinen Freund durch Einen guten Fang machte die hieſige Polizei, indem es derſelben gelang, den gefährlichen Dieb, welchexn in letzter Zeit wiederholt den Bahnhöfen hier und in Lampertsmühls In dem hieſigen Es wird in den Rekrutirungs⸗Stammrollen deshalb künftig der haupt⸗ Auf der Homburg⸗Uſinger Bahn er⸗ eignete ſich heute Morgen wieder ein Unfall, welcher leicht ſchlimm? ach n, Als der Frühzug 5,0 Uhr die Station Friedrichsdorf verließ, befgnd ſich die Weiche noch nichk Tlene ſetzte die Maſchine degß In dieſem Momente bi — 25——————— wollte, und daß ihm dieſes kühne Unternehmen auch gelingen würde, Wenn man die Dauer und die Entfernung einer ſolchen Reſſe bedenktl, die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe, unter denen ſie geſchehen mußte, und die geringe Größe des Pogols, ſo mußte man zu der Ueberzeugung kommen, daß alle die bisher von Menſchen für dis im Vergleich zu der ger inſt emf ſpie Roſ Bei Iebl eine Abſ No zur an Erf tiſch bor Pre boſt wel. war verz men Iiche gud ſtehe neh — frül zur au i theil kein wür wele erhe ſich lers wie am e0 meif grof Mar vorf reich Auße Irr vollf Nd ſtud fran dien einet Verf art dern bom deut Aufſchlagen des Kapfes zur Beſinnung bringen wollte und daß dem gaz Trunkenen im Reſtaurant Uhr und Brieftaſche geſtohlen worden ſei⸗ Die ſofort recherchirte Eriminalpolizei unterzog alle Anweſenden einer bei dem Ingenieur, dem Bruder des Arztes. Beide Brüder wurden ſofort ig Der Referendar ſoll, was die Brüder gewußt haben ſollen, einen Tauſendmarkſchein eingewechſelt ung das Geld in ſeine Brieftaſche geſteckt haben. Das Vorkommniß erſcheint durh Unterfuchung und entdeckte die Uhr und Brieftaſche Haft genammen. die ſoziale Stellung der Brüder T. um ſo myſteriöter. — Die Räuber der Miß Stone. Man ſchreibt dem N. W. Tgbl. aus Uesküb in Altſerbien: Das Schickfal der amerikaniſchen* Miſſionärin Miß Stone wird hier unausgeſetzt mit regem Intereſſe verfolgt, da man in dieſem Landſtriche elbſt ſehr viel von den e⸗ herumziehenden Räuberbanden zu leiden hat, die in den macedoniſchen 85 85 Maunheim, 8. Jani ar. General⸗ Anzeiger. 88Selte. beiden erſten Perſonenvagen aus dem Geleiſe geworfen wurden und Aumfielen. Die Maſchine, welche bereits die Weiche paſſirt hatte, blieb unbeſchädigt ſtehen, ebenſo die anderen nachfolgenden Wagen 1570 des Zuges. Dem Umſtand, daß der Frühzug nur ſehr ſchwach beſetzt us poar und ſich in den beiden umgefallenen Wagen keine Paſſagiere 14 befanden, iſt es zu berdanken, daß Niemand verunglückt iſt was ſonſt zweifellos der Fall geweſen wäre, und dürfte daher die Eiſenbahn⸗ 995 berwaltung nur mit dem Materialſchaden zu rechnen haben. Wäre 15 der Zug nicht erſt in der Anfahrt begrifſen geweſen und hätte ſich 804 bereits in voller Fahrt befunden, war die Gefahr vorhanden, daß die Wagen den ſehr hohen Bahndamm hinabſtürzten. uß,* Hanan, Jan. Der Kreistag des Landkreiſes Hanau lehnte den Antrag der Stadt Hanau ab, für den Bau eines Sicherheits⸗ hafens einen Beitrag von M. 250,000 zu leiſten. i Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. 15 Der Kaiſer und das Wiesbadener Hoftheater. Der Oberinſpektor ger Wiesbadener Hofbühne, Herr Schick, und der Garderobeober⸗ inſpektor Ludwig Raupp wurden vor einigen Tagen vom Kaiſer empfangen, um über die Vorbereitungen zu den bisherigen Feſt⸗ ſpielen Bericht zu erſtatten. Schick zeigte Pläne beſonders von den ſen Roſengärten der Armida, Raupp von ihm entworfene Koſtümbilder. b Beide mußten ausführliche Erklärungen geben. Der Kaiſer zeigte eh lebhaftes Intereſſe für die Arbeiten. Die Audienz dauerte drei und ene halbe Stunde. erk Profeſſor Behring in Marburg hat nach der„Nat.⸗Ztg.“ die Abſicht zu erkennen gegeben, den ganzen Betrag des ihm zugefallenen er“ Nobelpreiſes(168,000.) dem preußiſchen Staate zu ſtiften zur Errichtung einer beſonderen Anſtalt für experimentelle Therapie ige an der Univerſität Marburg, in welchem er ſeine mit ſo ſchönem hetz Erfolge gekrönten Serumforſchungen in erweitertem Umfange prak⸗ hle tiſch fortſetzen kann. Wie erinnerlich, hat Prof, v. Behring ſchon gen vor mehreren Jahren die ihm zugefallene Hälfte eines franzöſiſchen gen Preiſes in Höhe von 25,000 Fr. zur Förderung der Serumforſchung zes boſtimmt. an 80 In dem Befinden Hugo Wolfs, des ſchiverkranken Tondichters, der—wpelcher bekanntlich in der Landes⸗Irrenanſtalt in Wien internirt iſt, eu war vor einigen Tagen neuerdings eine arge Verſchlimmerung zu 4verzeichnen. Es ſtellten ſich heftige Krampfanfälle ein, die mit vehe⸗ ein. menter Kraft einige Tage lang dauerten und dem Leben des unglück⸗ ers lichen Künſtlers ein Ende zu machen drohten. Es wurden damals im guch alle Verwandten Hugo Wolfs telegraphiſch von der bevor⸗ eſtehenden Kataſtrophe in Kenntniß geſetzt. Allein Wolf hat eine aus⸗ de, nehmend ſtarke und zähe Natur. Er überwand auch dieſe Anfälle ens— wie er die gleichen vor einigen Wochen überwunden hatte. Die zeif frühere Ruhe trat wieder ein. Wolf liegt meiſt im Bette, das Geſicht ind zur Wand gekehrt, in völliger Apathie. Er verſteht nicht, was man yne zu ihm ſpricht, bleibt den Vorgängen in ſeiner Zelle gegenüber ganz theilnahmslos. Der Kranke ſpricht ſchon ſeit mehr als einem Jahre ten kein Wort. Er ſieht ſehr alt aus, ſein Kräftezuſtand läßt viel zu der wünſchen übrig. Nur durch die regelmäßige Nahrungsaufnahme, zu ghe: welcher er angehalten wird, wird das Leben in dem Körper mühſam Eserhalten. Wie lange dieſes traurige Daſein noch währen kann, läßt bte ſich natürlich nicht beſtimmen, doch läßt der Kräfteverfall des Künſt⸗ ers lers befürchten, daß er einem neuerlichen Anfall von der Heftigkeit, ige wie der letzte, nicht mehr gewachſen wäre. ſie Im Konzert Chevillard, ſo ſchreibt man uns aus Paris, wurde ſe, am 5. Januar das neue Geigenkonzert von E. Jaques⸗Dal⸗ hei ceroge durch den berühmten Virtuoſen Henri Marteau ſch⸗ e borgetragen. Der Erfolg des Vortragenden war ſehr übt groß, aber viele Zuhörer proteſtirten gegen die neue Kompoſition. nds Man kann ihr aber höchſtens die lange Ausdehnung des Andante Audienz beim König bekommen ————— Bergen ſtets ein ſicheres Verſteck finden. Jahre 1892 inno hat, vorwerfen, denn im Ganzen iſt das Werk des Genfer Komponiſten reich an Ideen und geiſtvollen Einfällen und für den Soliſten eine Fußerſt dankbare Aufgabe. Leider kehrte Chevillard zu ſeinem alten Frrihum der Wagner⸗Akte zurück. Der erſte Akt des Triſtan wurde vollſtändig gegeben. Statt der erkrankten Frau Litvinne ſang Irau Ading die Iſolde und zwar, da ſie den franzöſiſchen Text nicht ein⸗ ſindirt hatte, auf deutſch. Die anderen Sänger antworteten ihr franzöſiſch, was einen ſonderbaren Eindruck machte, aber den ver⸗ dienten Erfolg der Sängerin nicht beeinträchtigte. Aus dem Brieſwechſel Hans von Bülows kommen demnächſt in einer Berliner Buchhandlung einige ſehr intereſſaute Stücke zur Verſteigerung, Korreſpondenzen, welche die witzig⸗ſarkaſtiſche Eigen⸗ grt des genialen Muſikers nicht nur ſehr lebhaft widerſpiegeln, ſon⸗ dern guch in den an ihn gerichteten Briefen zeigen, wie Bülow vom Beginn ſeiner künſtleriſchen Laufbahn an ein Mittelpunkt des deutſchen Muſiklebens geweſen iſt. Da ſchreibt, wie wir der„Nat.⸗ IZtg.“ entnehmen, Anton Bruckner, der ſpäter berühmt gewordene Komponiſt, damals Domorganiſt und Chormeiſter in Linz, von da am 20. Junt 1868 Folgendes:„Wenn ich in meinem Vaterlande über⸗ gangen werden ſollte, da ich nicht ewig in Linz bleiben kann, könnte ich nicht durch Ihre und P. T. Herrn von Wagners Empfehlung um auf ſolche Weiſe vielleicht eine Stelle als Hoforganiſt oder Vize⸗Hofkapellmeiſter zu bekommen, ſei es in der Kirche oder im königlichen Theater. Herr von Wagner, der mir unlängſt erſt ſo liebeboll geſchrieben hat, würde gewiß Alles gern für mich thun“ ete.„Herr von Wagner“ iſt natürlich Richard Wagner.— Und Max Bruch erleichtert ſein Herz am J. Oktober 1889 in einem zehnſeitigen Schreiben an Bülotp, in dwelchem er mit großer Auskführlichkeit alle Intriguen und alle Un⸗ bill ſchildert, unter denen er angeblich in Breslau zu leiden hat.„An Daran, daß Miß Stone noch lebt, glaubt man hier nicht. Man nimmt vielfach an, daß ſie den Entbehrungen und Aufregungen erlegen ſein müſſe. Was die Räuberbande ſelbſt betrifft, ſo wird angenommen, daß der Banden⸗ chef ein ehemaliges Mitglied der gefürchteten Bande des griechiſchn Räubers Athanaſios ſein müſſe, welch Letzterer den Aufſehen er⸗ rgenden Ueberfall guf den Orientexpreßzug bei Arignopel vollführte und damals die Stangen'ſche Reiſegeſellſchaft aus Berlin gefangen nahm. Athanaſios fiel ſpäter im Kampfe mit den türkiſchen Gen⸗ darmen und ſeine Bande wurde zerſprengt; es ſcheint aber daß aus den noch übriggebliehenen Mitgliedern dieſer Bande jene organiſirt wpürde, welche Miß Stone gefangen nahm. — Der Kronprinz als Pathe. Kronpring Wilhelm hat zum erſten Male eine bürgerliche Pathenſtelle übernommen, und zwar bei einem kürzlich dei brinzlichen Kutſcher Hermann Lenke in Vonn geborenen Söhnchen, Der junge Weltbürger wurde in das ſtandes⸗ amtliche Geburtsregiſter mit dem Namen Friedrich Wikhelm einge⸗ tragen, doch ſoll er auf beſonderen Wunſch des Kronprinzen„Willy“ gerufen werden. Ferner hat der Thronfolger auch in fürſorglicher Weiſe für die körperliche Stäkung der Wöchnerin die weiteſtgehenden Anordnungen getroffen. — Der poetiſchſte Herrſcher der Welt iſt jedenfalls der Kaiſer von Japan. Seine Liebe für die Dichtkunſt wächſt noch dazu mit den Jahren. Die„Japan Mail“ berichtet, daß kaum ein Abend bpergeht, ohne daß der Kaiſer 27 bis 80 der 31 ſilbigen„Wa⸗ka“ ge⸗ gannten Liedchen dichtet. Dieſe werden dem Baron Takaſali zur Prüfung übergeben. Takaſaki, der ſeine jetzige Stellung ſeit dem erklärt, daß die Anzahl der vom Milado ſeit jener Zeit bis Ende März 1901 gedichteten Lieder 37 000 beträgt! Auch die Kaiſerin macht gern Verſe, iſt aber nicht ſo fruchtbar wie ihr Gemahl; ſie dichtet etwa zwei Lieder wöchentlich. Nach Schema F. Die Poltzeileute in Brüx erſuchten jüngſt die Direktion der Töplitzer Bahn um Freikarten zur Fahrt nach Töp⸗ lit, um dort am Leichenbegängniß eines Kameraden theilzunehmen. Sie erhielten abſchlägfgen Beſcheid mit der verblüffenden Begrün⸗ 191 daß derlei Fälle“ acht Tage vorher angemeldet werden en.— ſedoch dourde die Weiche geſtellt und die Folge hiervon war, daß die und für ſich kann es mir nur bocher reulich ſein, den Staub dieſer Stadt von den Füßen zu ſchütteln, wo ich wahrhaft mißhandelt worden.. Ungerührt und ſtumpfſinnig ſieht Breslau dieſe ſchöne Geſellſchaft zu Grunde gehen, die 28 Jahre lang der wichtigſte Faktor im Muſikleben Breslaus und Schleſiens war.— Er be⸗ abſichtigt, nach Amerika zu gehen, um dort eine neue Exiſtenz zu begründen ete.— In einem Brief von Franz Liſszt, franzöſiſch ge⸗ ſchrieben, Oſterſonnkag 1881, wird Bülowo als„Lieber Einziger“ angeredet und dann heißt es zum Schluß:„. Ich bleibe Ihnen in Ewigkeit mit Herz und Seele ganz der Ihrige F. Liſzt.“— Sehr intereſſant iſt ein Schriftſtück vom 14. Februar 1863. Büloſw hatte den damaligen Berliner Generalintendanten Botho von Hülſen erſucht, Richard Wagner perſönlich zu empfangen. Hülſen antwortete hierauf wörtlich:„Was den von Ihnen in Anregung gebrachten Beſuch Wagners betrifft, ſo muß ich Ihnen ganz offen und ehrlich bekennen, daß ich denſelben nicht wünſche. Ich kann nun einmal, Sie werden es ebenſo natürlich als verzeihlich finden, mein perſönliches Empfinden nicht verleugnen, und dieſes Empfinden nöthigt mir die Bemerkung ab, daß nach unſerer Begegnung in Dres⸗ den im Mai 1849 es mir widerſteht, in irgend eine perſönliche Be⸗ ziehung mit dem Genannten zu treten.“ Bülow hat auf der dritten Seite dieſes Briefes die Abſchrift ſeiner Antwort vom 14. Februar niedergeſchrieben, jedenfalls wörtlich, mit Anrede, Datum und voller Unterſchrift.(Sine volle Seite“.) Dieſe iſt ebenſo ſachlich, wie fein ſarkaſtiſch. Um aber ſeinem Unmuth oder Hohn Ausdruck zu geben, hat Bülow Hülſens Brief mit ſeiner Antwort in ein Briefkoupert geſteckt und darauf geſchrieben:„Bothokudiges“. Sport. Mannheimer Mgi⸗Pferderennen. Die Propoſitionen für die Rennen zu Mannheim für das Jahr 1902 weiſen nur unweſentliche Veränderungen gegenüber den Vorgängern auf. Das Programm hält ſich in dem alten bewährten Rahmen. Die Rennen theilen ſich in ein Frühjahrs⸗ und ein Spätjahrs⸗Meeting. Das erſtere wird am., 4. und 6. Maj und das letztere am 28. und 29. September abgehalten werden. Die Rennpreiſe für beide Meetings betragen gegen 60,000 Mark. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſteht, wie bis⸗ her, auch diesmal wieder der Badenia⸗Preis, eine werthvolle Steeple⸗ Chaſe mit dem Ehrenpreis S. K. H. des Großherzogs. Im Ganzen kommen 18 Jagd⸗, 7 Hürden⸗ und 3 Flachrennen zur Entſcheidung,. Netele Rachrichten und Celegramme. (Orivat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) München, 8. Jan. Die„Allgem. Ztg.“ meldet: Der Dichter und Literarhiſtoriker Wilhelm von Hertz, Profeſſor der lechniſchen Hochſchule iſt geſtern hier geſtorben. Elbing, 8. Jan. In dem Wohuhaus des Rentiers Goerke in Preußiſch⸗Holland iſt der„Elbinger Ztg“ zufolge ein Brand gusgebrochen, der das Haus einäſcherte. Drei Perſonen werden vermißt; ſie ſind wahrſcheinlich in den Flammen umgekommen. Paris, 8. Jan. Der„Figaro veröffentlicht an der Spitze ſeines Blattes eine Bekanntmachung, nach der auf den 24. Januar eine außerordentliche Generalverſammlung ſeiner Alktionäre behufs Ernennung neuer Direktoren einberufen wird.— Mehreren Blättern zufolge beſitzt die von dem verſtorbenen Privatier Thom 0 Thiery dem Louvre vermachte Gemäldeſammlun g, die u. A. zahlreiche Werke von Coret und Millet enthält, einen Werth von über zehn Millionen Francs. ***. As der preußiſchen Thronrede, * Berlin, 8. Jan. Miniſterpräſident Graf Bülo w eröffnete den preußiſchen Landtag mit einer Thronxede, worin es heißt: Die Ungunſt der allgemeinen wirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe hat auf die Geſtaltung der Staatsfinanzen im laufenden Etatsjahr nicht ohne Einfluß bleiben können. Wenn gleichwohl Einnahmen und Ausgaben ohne Rückgriff auf den Staatskredit das Gleichgewicht halten, ſo iſt dies weſentlich dem Umſtande zu verdanken, daß durch eine reichliche Bemeſſung des Extraordinarkums in den letzten Jahren eine Reſerve für minder günſtige Zeiten gewonnen iſt. In Folge der allgemeinen wirthſchaftlichen Lage ſind die Betriebsleiſtungen und hiermit die Betriebseinnahmen der Staatseiſenbahnen zurückgegangen. Wenn dementſprechend auch der Betriebsauf⸗ wand einzuſchränken iſt, ſo wird die Eiſenbahnverwaltung dennoch durch Erhöhung der Bauthätigkeit ver⸗ mehrte Arbeitsgelegenheit geben und die Gewerbe⸗ thätigkeit im Lande durch Zuweiſung umfangreicher Aufträge nach Möglichkeit unterſtützen.— Die Regierung Sr. Majeſtät des Königs erachtet die Ausgeſtaltung unſerer waſſerwirth⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe im Intereſſe der Landes⸗ kultur und des Verkehrs fortdauzrnd als ein dringendes Be⸗ dürfniß für alle Theile des Vaterlandes, ſie wird Ihnen ſeiner Zeit eine neue Vorlage unterbreiten. — Die Verhältniſſe in den doppelſprachigen Landes⸗ theilen des Oſtens der Monarchie haben eine Geſtalt an⸗ genommen, welche die ernſteſte Aufmerkſamkeit der Regierung erheiſcht. Die königliche Staatsregierung wird die Pflichten, welche ihr die Pflege des Deutſchthums im Oſten und die Ab⸗ wehr ſtaatsfeindlicher Beſtrebungen auferlegen, mit Feſtigkeit und Stetigkeit erfüllen. *** Die bedeutſamſte Stelle der Thronrede iſt die Mittheilung, daß die Kanalvorlage wiederkommt. Da ſie Arbeitsgelegenheit großen Stils ſchafft, hat ſie, Angeſichts des Ernſtes der wirthſchaftlichen Lage, diesmal jedenfalls beſſere Ausſichten als daßs letzte Mal. 4. 4 1* Bom Konkurs der Trebergeſellſchaft. Kaſſel, 8. Jan. In der heutigen Gläubiger⸗Ver⸗ ſammlung des Konkurſes der Aktiengeſellſchaft für Trebertrock⸗ nung theikte der Konkursverwalter mit, bis jetzt ſeien 1243 000 M. baar Geld eingegangen. Mit den 769 457 M. betragenden ſicheren Außenſtänden beträgt die Aktienmaſſe rund 2 Millionen. Hiervon fordert der Konkursverwalter für ſeine Thätigkeit vom 4. Juli bis 91. Dezember 1901 75 000 Mark und die hier wohnhaften Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes 50 000 Mark Honorar, Von der Südpolexpedition, Berlin, 8. Jan. Dem Staatsſekretär des Innern iſt vom Generalkonſul in Sidney die telegraphiſche Anzeige zugegangen, daß der für die deutſche Südpolexpedition gecharterte Dampfer des Nordd. Lloyd„Tanglin“ die Kerguelen am 21. b. M. verlaſſen hat, nachdem er alle Ladung gelöſcht hat und eine Station in der Obſer⸗ bationsbai Rohal Sund errichtet worden iſt, Alle Stationsmit⸗ glieder ſind geſund. Die Nachricht wurde nach Sidney von einem 44 Grad füdlicher Breite und 78 Grad nördlicher Länge ſprach⸗ An Bord der„Tangali“ war Alles wohl. ** Frankreich und Italien. Paris, 8. Jan. Eine offizjelle Note beſtätigt, daß der zwiſchen Delcaſſse und Prinekti ſtatige tauſch über Tripolis ſich auf gegenſeitige Verſicherungen mehr negativer Natur beſchränkte, ſodaß die Frage einer Aenderung des status quo begreiflicherweiſe nicht einmal in Betracht gezogen werden konnte. te Meinungsaus⸗ 8 5* Argentinien und Chile * Santiago de Chil e, 8. Jan.(Reuter.) Die chileniſche Regierung ſtimmte dem Erſuchen der argentiniſchen Regierung um Aufklärung bezüglich des vom chileniſchen Miniſter des Auswärtigen und dem argentiniſchen Geſandten aufgeſetzten Protokoll zu. Sie willigte ein, daß das⸗ ſelbe dem Vertrage vom Jahre 1898 untergeordnet werde und räumte auf dieſe Weiſe alle Schwierigketten aus dem Wege. Badiſcher Landtag. 17. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlͤruhe, 8. Januar. Präſident Gönner eröffnet ½12 Uhr die Sitzung. Am Re⸗ gierungstiſch Miniſter Schenkel und Miniſterialrath Dr. Glock⸗ ner. Eingegangen iſt eine Petition der im Tagelohn beſchäftigten Eiſenbahnbedienſteten, ihre Dienſtbezüge betr. und eine ſolche der Gemeinde Mörtelſtein, um Errichtung einer Halteſtelle. Abg. Birkenmeher berichtet über die Wahlen der Abgg. Goldſchmidt, Grüninger, v. Stockhorn, Geck und Neuhaus, die debatte⸗ los für unbeanſtandet erklärt wurden. Des Weiteren berichtet der⸗ ſelbe über die weiteren Erhebungen über die Wahl im Wahlbezirk Lörrach⸗Land, die feſtſtellen, daß in Binzen die Perſon des gewählten Wahlmannes Minniger genügend bezeichnet ſei, ſo daß die Kom⸗ miſſion beantragt, den Proteſt gegen die Wahl in Binzen für hin⸗ fällig zu erklären. Die Verwechslung der Vornamen des Wahl⸗ mannes in Hauingen Schneider Aſal rechtfertige den Proteſt gleich⸗ falls nicht, da die Verwechslung eine unbeabſichtigte ſei, ſo daß auch hier die Perſon genügend bezeichnet worden ſei. Dieſer Aſal ſei aber von der Wahlkommiſſion abgeſetzt und an deſſen Felle der nächſtfolgende Wahlmann Schumacher geſetzt worden. Dies letztere Vorgehen ſei ungerechtfertigt, ſo daß die Kommiſſion den Antrag ſtellt, die Wahlmännerwahl in Hauingen und damit die Wahl des Abgeordneten Dreher für ungiltig zu erklären. 5 Abg. Blankenhorn beſpricht die Vorgänge in Hauingen und ſtellt feſt, daß die Unterzeichner des Wahlproteſtes nicht gegen die Wahl des Aſal proteſtiren wollten. Thatſächlich ſei aber die Wahl in Hauingen zu Unrecht geſchehen durch die Nachwahl des Schuh⸗ machers und deshalb ſei die Wahl allerdings zu kaſſtren; er ſei auch damit einverſtanden, daß für den verſtorbenen Wahlmamt in Ing⸗ lingen eine Neuwahl vorgenommen werde. Nach kurzen Bemerkungen des Abg. Dreesbach ßwird der Commiſſionsantrag angenommen. Der Geſetzentwurf, das Wohn⸗ ungsgeld betreffend, wird einer Sonderkommiffton von 17 Mftgliedern überwieſen, Nächſte Sitzung Freitag ½10 Uhr. Abänderung des Jagdgeſetzes. Tagesordnung: Petition, —— We—— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, ſür den lokalen und propinziellen Theil; Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotatlonsdruck und Verlag der Dr. P. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt,) Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 8, Jan, Obligationen. Staatspavlere. Pfandörteſe. 4 proz. Bab. Oblig. v. 190 104.85 ö; 4% Rhein. Hyp.⸗B, unk. 1217 100.20 53 %roz. Bad. Oölig, b. 1900 99.70 G 4½%„„„ unk, 187 r 1 5⁶ 5„„ blts. 93.20 53 adiſche Obligat. 1 904 8557(abgeſt) 96.70„ 93,20 55 3½„ Oblig, Mark 1 3807„„ Fommunglf 96.60 5 le,„ 1880 99.70 Städte⸗Anlehen. 224„ 18929K 96.70 5½ Freiburg i. B. 95.— 55 „„ 90.— 63 Farkseuher b. J. 1895 4900 (.„ T. 100 Looſe 15%„4% Sudwigshaten bon 1900 10.50 f 3½ Bayer. Obligatlonen 100.20 b5 4½% Ludwigshafen M. 102,— G 15 ſaee bz d% Mannbeimer Obk, 488 6,— 8 3% Deutſche Nelchzanlelbhe 491.8 81 31½„ 1888 96.59 8 108.15 53 3„ 1835 96.— 6 55 130.89 b3 81 1893 96.—. g Preuß. Coufols 10140 53 3%% Pixmaſenſer 96.— G5 2 99.30 b[ Anpuſtrie⸗Opiigalzouen ee ee, ir 5Bgd. A.. f, Rhſchifff. 8. Eiſendahu⸗Aulehen..%% Bürgl. Bralhaus, Honn 190.— 4% Bfälz,(udw. Max Nord) 102.90 F%́ Speherer Ziegelwrke 101.10 f3 50 9780 5 4½ Verein Chem. Fabriken— %%è eceouperlirt,“ 48.— ds 4½ Zellſtoſffabrit Waldhof 102 40 Aktſen. Hauken. iae Wal.—1 175 6 rau iner, Uwin* Baziſche Bant 11770 G ee Schevezleepeerg Cred. u, Sepofttb., Zwelbrck. 13750„ Schpartz, Sbeher 1s 28 Gewerbebank Speper 5% ud 128.— 8 5 Schwezigen 57.50 8 Manubeſmer Bank„Sonneddelt Speyer 129.— b; Oberrßhein. Bauk 112. 1. Storch, Sick„00. 0 Wfälziſche ank 118.20„ Werger, Worms 2 80 Lgudau 5 Woruſer Braulhaus v. Bertge 10— 0 Nhefuiſche Creditbant 187.— Pfälz. Preßh. u. Svrſſſabr. ſos. 8 Abein. Oyp.⸗Bank 167.50 ö3 Trausport Sſidd. Bauk 102.50 G und Bepſicherung. 7 Eiſenbehnen. 5 Mukfabr⸗Akklen 115— Pfälziſche Judoſgsbahn 920.— 1 Mannh. Dampfſchleppſchlff8116.— „ Marßabn. 186.— G„ Jagerbaus 114.— 6 18%, Nordbahu 181.— Bab. Au⸗ u. Mitverſich. 404.— Heilbrouner Straßenbahnen 5„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 510.— 6 Chemiſche Induſtrie, Fontinentale Verſicherxung 280.—(8 Aesſg. f. chem. Induſtele 109.— 05 Maunbeimer Verſtcherüng 805.— G Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 970.— G Oberrhein. Berf.⸗Geſellſchaft 80.— 6 5 2„ ſuuge— WMüfrtt, Trausportverſich. 950.— B Chem. Tabrit Galdenberg 174.— G Induſtri Chem. Fabrik Gernsheim Juduſtrie⸗ Vereln 353 Fabrſlen 176.— 8 Agt,⸗Gleſellſch, f e 120.— Berelm D. Beſſabriten 109.— b Dingleriſche ae rifr 144,0 U Meſteregeln Nelkal. Stamm 703.— 00 Emaſlliefabeik Kirrweiler 7„ Vorzug 104,90 G Emaillirwerke Maſfammer 45.— 8 Ettlinger Spinnerei 98.— Brauereien. üttenhelmer Spinnerei 80.— 85 Bad. Brauerei 128.— arlsr. Nähmf. Hald u. Nen 51.— 8 Binger Aktienblerbraueret—.— Mannh. Gum.„ u. Asbeſtfabr, 51.— Dutlacher Hof porm. Hagen 282,50 Oggersbeimer Spinuerei 5— Eſchdaum⸗Brauerei 166— Pfilh. Nüähm. u, Fahrräherf—— ElefantenbräuRühl, Worms 97.— G Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 109,.— 8 Urguerel Ganter Freiburg 104.— Vereinig. Freiburger Zlegelw. 107,.— 8 Kleinlein, Heidelberg 183.50 5 Berein Speyerer Zlegelwerke.— Habpfage Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrik Waldpof 208.— udwigsbaſener Brauerel—.— Juckerfabrit Waghäuſel 79.40 G Maunb. Aktteubrauerei 166.— 8 Auckerraffinerie Manunbelu—.— Maunhbeimer Effektenbörſe vom 8. Jan.(Offizteller Bericht.) Die beutige Börſe verlief äußerſt ſtill. Ein kleiner Poſten Rhein, Creditbank⸗Aktien ging zu 138% um., Sonſtige Coursveränderungen erſuhren: Anilin⸗Aktſen 376., Verein Deutſcher Delfabriken 109% bez., Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 144.50 B. Siegfr. Rosenhain, Juwelier, azen. Silbergeräthe und Silberbeſtecke bei billigſter Fagonberechnung, ö eompletter Beſteckkaſten, 77645 Lieferun aunfalgf er mit Silberbeſchlag engtiſchen Dampfer Uberbracht, welcher die„Tangali. am 21. unter! e Bekaunlmachung. Dem Gaſtwi rth 9 11 Kett⸗ erz 8 ſch eine a1 tli Poſtfrein lenbriefe, u Poſtfarten, cketadreſſen übertragen 17218 Die bisher von Frl. Marie Krieg, 0 5, 7 innegehabte Ver⸗ kaufsſtelle iſt ein gegangen. Mannheim, 7. Januuar 1902. Kaiſerliches Poſtamt 1: Leuthner. Bekannktmachung. Freitag, 17. Januar 1902, Vormittags 9 Uhr verſteigern wir an Ort und Stelle die Ausputzweiden der im letzten Jahre geſtümmelten Wei⸗ denbäume in der Gemarkung Neckarau. Zufar mmenkunftam Stephanien⸗ Hrückchen bei 5 Dollache. Mannheim, 7. Januar 1902. Städt. e Krebs. 17232 Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerſtag, 9. Jauuar 1902, Nachmittags 12½ Uhr, werde ich in Schulhauf ſe gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Zwei Pferde, ein Wagen, ein Fahrrad. 17244 Mannheim, 7. Januar 1902. Kramer, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Herſteigerung. Dounerſtag, ven 9. ds. Mis., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandiokale Q 4,5 und vacoftauf worden. hier im Vollſtrecku ugswege öffentlich gegen Baarzahlung meiſtbietend veiſteigern: Divan, Kleiderſchrank, Glas⸗ ſchrank Waſe chlommode mit Marmorpl atte, Schreibtiſch, Stüghle, Nachttiſch u.., ſowie 40 Paat Herrenſtiefel, 36 Paar Dantenſtlefel, 10 Paar Knaben⸗ ſchuhe. 17255 Di „Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſatt. Mannheim, 8. Jannuar 1902. Baumann, Gerichtsvollzieher. Heffeukliche Verſteigerung. Freitag, 10. Januar 1902, Vormittags 11 uhr werde ich hier mit Zuſammen⸗ kunft am Eingang zum gemaߧ 373 ..⸗B. 1725⁵0 10 Tonnen gewaſchene und nachgeſiebte Nußkohlen II gegen Baarzahlung öffentlich Vexſteigern. Mannheim, Januar 1902. Zir tel, Getichtsvollzieher, B 9, 2. Holzverſteigerung. Städtiſches Forſtamt Heidel⸗ berg verſteigert am Montag, ven 20. und Dienſtag, den 21. ds. Mts. jeweils Vormittags 9 Uhr be⸗ ginnend in der Mädchenturn⸗ halle, Grabengaſſe 20. Stämme: 2 Eichen II, 8 III., 11 IV. 94 V,., 9 5 rr(Wagner⸗ holz), 4 Akazien II., 55 III., 2 Kaftanjen III., 1 Nußbaum, 12 Lärchen IV., 87 V. 41 Fichten IV., 185., 2 forlene Klötze II., 3 forlene Klötze III., 5 ſichtene, 7 lärchene Stümmel III. Stan⸗ gen: 61 eichene, 12 buchene, 25 Hatlegee Wagnerſtangen, 10 lär⸗ cheſſe Bauftangen II., 240 fichtene —5 3110 II., 856 Hagſtangen, 530 Baumpfähle, 1555 Hopfen⸗ ſtangen., 2000 II., 2415 III., 2000 IV, 1695 Nebſtecken., 2440 II., 2000 Bohnenſtecken. Breunholz: 392 Ster Laub⸗ Waldhof beim Bekauntmachung. Dienſtag, 14. Januar 1 VBormittags 9 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung in Käferthal s zur Zucht Untauglich gewordene Hiegenbscke. Maunheim, 7. Jannar 1902. Städt. Gutsverwaltung⸗ Krehs. Odenwald-Club 1902, Section Maunheim⸗Ludwigshaſen.— Freitag, 10. Jaunar 1902, Abends ½9 Uhr General⸗Verſammlung in der Landkutſche(oberer Saal) Tages⸗Ordnuung: 1. Berichterſtattung, 2. Rechnungsablage, 3. Vorſtandswahl, 4. Vereinsangelegenheiten, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt einladen. 17258 Der Vorſtand. leafe Mannheim, E. B. Wegen Renovation und dem⸗ nächſtigen Umzugs in das neue Verelnsk haus bleibt die Biblio⸗ thek von ſchloſſen. Wir bitten die verehrlichen Mitglieder, die noch in Händen habenden Bücher bis ſpätenens 15,. Jaunar 1902 in den üblichen Bibliothekſtunden an uns zurückgeben zu wollen. 16825 Der Vorstand. heute ab ge⸗ Daukſagung. Der Evang. Hilfsverein der Schwetzinger Vorſtadt und des Liudenhofs erlaubt ſich allen günfgen Spen⸗ dern von Gaben für die Weih⸗ nachtsbeſcheerung, insbeſondere auch denen, die ganze Familien oder 5 Perſonen zur Be⸗ ſcheerung übernommen halten, herzlichen Dank abzuſtatten. Im Einzelnen gingen folgende Gaben ein: 17181 Bei Frau Cron: Fr. Dr.., 5., Fr. Wf., 3., Fr. Whl., MN. H. Schw., 2 2 M. H.., Strümpfe, Fr., Schürzen, Fr. T. N, R. Kleider, H.., Kaputzen. Bei Frau Dil. Eſch: Fr. L. ., 3 M. u. Jacken, H. A.., 6 Me., H. H.., 3., H. F.., 5., H. A. H, 8., C. Morjs, Baun Wollſtaff Bei Frau Dir. Hoff: Fr. Strk. ., 10., Fr. Igrt..s., k. Emzrt. El., 10., Fr. Emzrt. 95 5., H. Ghrt.., 10., H. G. 9. 20., H. Couf.., 20 5 9185 C.., 2 M, Fr. Bri. .,., Fr. Nihl., 2., Fe Ghit. d Df. Hemden, Fr. A. Dſtr., Fr. Bſſm., Kleider, Frl. „Puppen, Fr Braun, Hemden⸗ 10 Firmen Specht, Weidner& Weiß, Herz, Steiter, Hellmann u. Hegel: Stoffe. Bei Frau Nuzin ger: Swpt. 20., Fr. Küllmer, 3 M. u. Jugend ſchtfin. Ed. Maſer, Weſte, Fr. Beſt, Stoffe. Bei Fil. Rank: Fr..., V. D.., 25 M,, H D. Fr. L. K. 15 Di 5 Sbr., 4 M. Fr. Notar., ., Fr. Dir.., 5., Frl. 3 M. u. Spielz eucz Kfm. cht., Lebensmittel, Fr. Dir.., Stoffe, Engelhorn& Sturm, 3 Kuabeganzige Bei Frau Dir. Roſe: H. W. 20., Fr. H. 2., Schitkeriunen der Selecta, 7 M. 85, Kfm. Schueider, 28 w Stoſſe. 1 Teppteh-Ha 2¹8 Hannneim, D 2, 6. 34 Sexauer achl, 85 Das Gerücht, lationen entſtandene D dagege erkläre Hrklärumg. ich aus Börſenſpeen⸗ ifferenzen nicht ezahlt und n den Differenzeinwand erhoben hätte, ich hiermit für eine böswillige Erfindung. Ich werde Jedermann, der mir als Verhreiter dieſes lich zur Rechenſchaft Gerüchtes namhaft gemacht wird, gericht⸗ ziehen. 1724⁷ Iinach. Adolf Mayer-BRe eeeeeeeeeeeeeeeeeeee 45 Lager in 1 86 9 1 9 28888610 Total-Ausverkauf. Wegen Aufgabe meines Detail⸗Geſchäftes unterſtelle ich mein Wiee Haus⸗ und Kücheneiurichtungs⸗Art fkeln ſowie Eisenwaaren und Werkzeugen einem beſchleunigten Ausverkauf zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Bernn. Lorch, Breite Strasse. Antracit-Eiform-Brikets sowie alle Sorten Buhrkohlen, Gas- und Ruhr-Koks, Antracit, Brikets und Telefon Nr. 561. Bestellungen u. Zahlungen können auch bei Friedrieh Moffstaetter Jun., T 6, 34, eine Treppe, gemacht werden, Ta. 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Das Verzeichniß der in den Warleräumen und Wa 10 in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1901 fundenen Gegenn ände iſt auf den Stationen zum Ausba gebracht. Die Eigenthümer haben ihren Anſpruch fa bis 1. März 1902 geltend zu machen, c Mannheim, den 8. Januar 1902. Betriebs⸗ ⸗Berwaltung SHarmonie-Geſellſchaft. Sonntag, den 12. Januar, Abends 3 5 U Kaffeekränzchen, wozu die verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörig freundlichſt einladet Der Vorstand. Die Einzeichnungsliſte liegt beim Hausmeiſter, woſelh auch die Tiſchkarten in Empfang geuommen werden köngen bis ſpäteſtens Samſtag Uhr auf. 17137 Turnuerein i Mannheig E. V. gegr. 1846. Unſeren verehrlichen Mitgliedern theilen wir ergeben mit, daß unſer M= — am Samstag, den 13. Januar, Abends 3 Uhr ie. Saale des Apollotheaters ſtattſindet. Vorſchläge für Einzuführende ſind entweder ſchriftlig an den Vorſtand einzureichen oder können am Donnerſtag den 9. er., beim Ballcomitee im Lokale„Zuß Taunenbaum“ T 3, 21 abgegeben werden. Donnerstag, den 16. er. nur Kartenausgabe. 16988 Der n Durlacher Hof. Donnerſtag, den 9. Jaunar, Großes Schlachlfeſt. 9 Abends Wurſtfuppe u. hausgemachte 201 Morgens Wellſteiſchmit Sauerkraut, elnladet von langjähr. geſchulten Theater⸗ Theat let⸗Oetorgtione Malern künſtleriſch ausgeführt. Vollständige IMhnen-Einrichtungen 1280 neuester Construetion, sowohl für grosse Bühnen wie für kleinere Theater. Koſten-Anſchläge und Zeichnungen gratis. Auf Wnuſch perſönliche fachmänniſche Beſprechung. Bonner fahnenfabrik in Zonn am Rhein. Hypotheken-Geider 4 44½8—4½% nach Privat⸗ und amtlicher e Schätzung, frne gewerbliche Etabliſſements durch C. Kappes, Agent, J 6, 9. Baenen tene 2 1.20 Damenkopfwaschen, Parater Salon. Haar- u. mit Patent Haartreckner. 2 Vorzügück gegen Haarausfall und Schuppen Beseitigt das lästige Jucken der Kopfhaut Diur uud bekördert den Haarwuchs,. 33 auch ausser dem Hausse im — Abonnement.. 102 2 Heinrich Seel, 0 2,24 Damen- und Herren-Friseur. 15145 ——... usverkauf. 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