1 77t8 iſung ſr, Filigle kr.l, fäga, 5 9. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monallich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Ivurnal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Redaktion: Nr. lonel⸗Zeile Pfg. A oi 22 8 Telephon: 877. Negeſe Ii Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. e ie Reklame⸗Zeile 60 1 8 0 I e Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2.% Ar. 52. Montag, 20. Januar 1002.(Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 20 Januar 1902. Gewerbliche Kinderarbeit. Ueber den Inhalt des dem Bundesrath zugegangenen Geſetzentwurfs zur Regelung der gewerblichen Kinderarbeit perlautet, daß die neuen Vorſchriften ſich an die Beſtimmungen der Reichsgewerbeordnung über die Beſchäftigung von Kindern in Fabriken anlehnen und ſich nur auf ſolche Kinder beziehen ſollen, die noch zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet oder wegen ihres jugendlichen Alters noch nicht ſchulpflichtig ſind. Unter dieſer Vorausſetzung ſoll die Beſchäftigung fremder Kinder, abgeſehen vom Austragen von Waaren, berboten ſein bei Bauten aller Art ſowie im Betriebe von Ziegeleien und über Tag betriebenen Brüchen und Gruben, ferner bei einer großen Reihe von Werkſtätten, in denen geſundheitsſchädliche Stein⸗ und Metallarbeiten gefertig werden, ſowie in Werkſtätten für Spiele aus Gummi, in Buchdruckereien u. ſ. w. In den anderen Werkſtätten ſoll die Beſchäftigung von Kindern unter 12 Jahren berboten und für Kinder von 12 bis 14 Jahren der Regel nach auf die tägliche Höchſtdauer von vier Stun den zwiſchen 8 Uhr Morgens und 8 Uhr Abends beſchränkt werden. Dieſelben Vorſchriften ſollen für das Handels⸗ und Verkehrs⸗ gewerbe, ſowie für öffentliche Theatervorſtellungen und Schau⸗ ſtellungen gelten, bei denen ein höheres Intereſſe der Kunſt oder Wiſſenſchaft nicht obwaltet. Für Gaſt⸗ und Schankwirth⸗ ſchaften ſoll die Verwendung ſchulpflichtiger Mädchen ganz unterſagt ſein; für Knaben gelten die oben erwähnten Vor⸗ ſchriften. Gewiſſe Ausnahmen ſollen zugelaſſen werden. Für die Beſchäftigung beim Austragen ſowie als Laufburſchen oder Laufmädchen ſoll, da es ſich im Allgemeinen um leichtere Arbeit handelt, die Altersgrenze auf das zehnte Lebensjahr feſt⸗ geſetzt werden. Was die Beſchäftigung eigener Kinder an⸗ belangt, ſo ſoll deren Verwendung in allen jenen Betrieben ver⸗ boten ſein, in denen auch fremde Kinder nicht verwendet werden dürfen. Im Handels⸗ und Verkehrsgewerbe ſowie bei Theater⸗ borſtellungen und Schauſtellungen ohne höheres Intereſſe der Kunſt oder Wiſſenſchaft dürfen eigene Kinder unter zehn Jahren überhaupt nicht, eigene Kinder über zehn Jahren, die noch zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind, nur zwiſchen acht Uhr Morgens und acht Uhr Abends höchſtens vier Stunden täglich beſchäftigt werden. Die Regelung der Beſchäftigung eigener Kinder in Gaſt⸗ und Schwankwirthſchaften ſoll den orkspolizei⸗ lichen Behörden überlaſſen bleiben, desgleichen der Austrage⸗ und Laufdienſt eigener Kinder. Durch Beſchluß des Bundes⸗ rathes und, ſoweit ein ſolcher nicht vorliegt, durch Anordnung der Landeszentralbehörde oder der zuſtändigen Verwaltungs⸗ behörde ſoll die Beſchäftigung von Kindern, die noch zum Be⸗ ſuche der Voltsſchule verpflichtet ſind, noch weiterhin ein⸗ geſchränkt werden können, ſowohl für beſtimmte Bezirke wie für beſtimmte Erwerbszweige. Die Bagdadbahn, wie ſie der Anatoliſchen Bahngeſellſchaft konzeſſionirt iſt, geht von Conia aus, überſchreite den Taurus, berührt Adana Hamidie, Osmanie, Kiliz, Tell Habeſch und überſchreitet den Euphrat; dann geht die Trace öſtlich über Harran, Ras⸗el⸗ain, Helif und Niſibin nach Moſſul und läuft auf dem rechten Tigrisufer bis Bagda d, um dann wieder den Euphrat zu überſchreiten und nach dem ſchiitiſchen Wallfahrtsſtädten Kerbel und Nedjef zu führen. Auf dem rechten Euphrat⸗ ufer hinlaufend, erreicht die Trace Zobeir und Baßra. Von Zobeir wird die Verbindung nach dem perſiſchen Golf hergeſtellt. ————.— werden von Tell Habeſch nach Aleppo, ferner von einem noch zu beſtimmenden Punkte nach Urfa und von Sadije nach der perſiſchen Grenze führen. Die Bagdadbahn von Konſtantinopel bis zum perſiſchen Golf wird rund 3000 Kilometer meſſen. Sicherheiten aus den Staatseinnahmen für alle übernommenen Garantien werden vor Beginn der Bau⸗ Ausführung geleiſtet. Der Dienſt dieſer Sicherheiten wird der Dette publique übertragen. Die Vermiſchung der finanziellen Verhältniſſe der neuen Linie mit denen des beſtehenden Netzes iſt ausdrücklich ausgeſchloſſen, die Sicherheit alter Obligationäre und Actionäre gewährleiſtet. Die Bauzeit der neuen Linien iſt auf acht Jahre feſtgeſetzt. Innerhalb der Konzeſſionsfriſt hat die Regierung jederzeit das Rückkaufsrecht der Linie Konia⸗ Baßra gegen eine jährliche, bis zum Ende der Konzeſſion laufende Zahlung von 50 Prozent der Durchſchnitts⸗Betriebs⸗ einnahmen der letzten fünf Jahre, im Minimum aber von 12 000 Francs per Kilometer⸗ —— Deutſches Beich. * Mannheim, 20. Jan.(Schlechte Manieren.) Es gilt im Privatleben allgemein als ein Zeichen ſchlechter Er⸗ ziehung, wenn Jemand einen ſachlichen Meinungsſtreit auf das perſönliche Gebiet hinüberſpielt. Wir haben die Neue Badiſche Landeszeitung ſchon einmal darauf auf⸗ merkſam machen müſſen, daß das in der Zeitungspraxis nicht anders iſt. Zu unſerm Bedauern müſſen wir ſie ſchon wieder darauf hinweiſen, daß man ſich in einer Polemik ſehr ſchwer ge⸗ troffen fühlen kann— ſo ſchwer, wie die Neue Badiſche in unfrer Feſtſtellung über ihre die Ereigniſſe vorahnende Schaukelpolitik — und doch noch nicht das Recht hat, Perſonen in dieſe Polemik hineinzuziehen, die ihr völlig fern ſtehen. Im Uebrigen follte die„Neue Badiſche“ nicht über„frivole Unterſtellungen“ klagen, ſo lange ſie ſelbſt noch in dieſem Artikel macht. Es iſt zwar mehr ungeſchickt als frivol, jedenfalls aber eine Unterſtellung, wenn ſie behauptet, wir hätten den bekannten„Rechnungsfehler“ der Regierung täglich vorgehalten und ihr damit einen„Prügel in den Weg“ geworfen. Wir haben, ohne weder früher noch ſpäter irgend ein Wort der Kritik daran zu knüpfen, lediglich eine Thatſache gemeldet, die denn doch nicht verſchwiegen bleiben konnte und deren Bekanntwerden allgemein inſofern eine Be⸗ ruhigung hervorgerufen hat, als man ſah, daß der Niedergang unſerer Eiſenbahneinnahmen nicht ſo erſchreckend groß war, als man nach den zuerſt bekannt gewordenen Ziffern annehmen mußte. Damit haben wir nach unſerer Auffaſſung nicht nur eine Pflicht der Preſſe erfüllt, ſondern auch unſerem Lande und der Regierung einen großen Dienſt erwieſen. Es iſt geradezu lächerlich, wenn in der Preſſe ſelbſt die Theorie der Vertuſchung und Verſchweigung gepredigt wird, wie es allem Anſchein nach die demokratiſch⸗freiſinnige„Neue Bad. Landesztg.“ zu thun ſich vorgenommen hat. * Berlin, 19. Jan.(Ein Ehrengrab) für den Ge⸗ ſandten Freiherrn Klemens von Ketteler ſoll mit Genehmigung des Kaiſers im Schloßgarten zu Münſter i. W. errichtet werden. Die Ausführung iſt dem Berliner Bildhauer Hermann Hidding anvertraut. Sein vorläufiger Entwurf hat ſowohl die Billigung des Kaiſers, als auch die Anerkennung der Freifrau v. Ketteler gefunden. Das Ganze, in einer Größe von über 16 Mtr. ger cht, baut ſich auf einem Grabhügel aus Fels⸗ ſtücken auf. Am Sockel iſt der Eingang zur Gruft. Darüber erſcheint das Bronzebild des Verewigten, umgeben von Boxrer⸗ fahnen. Die Inſchrift lautet:„Dem Andenken des am 28. Juni 1900 zu Peking in Ausübung ſeiner Pflichten als Geſandter des Deutſchen Reiches gefallenen Freiherrn Klemens von Ketteler.“ Auf dem Obelisken erhebt ſich kraftvoll die Geſtalt des heiligen Michael, der mit dem linken Arm den Schild, in der Rechten die Lanze haltend auf einen am Boden liegenden Lindwurm tritt. Für die Seitenflächen ſind zwei große Flachbilder in Ausſicht genommen. Rechts ſoll das bekannte Bild des Kaiſers„Völker Europas, wahret Eure heiligſten Güter“, und auf der linken Seite die„Germania“ angebracht werden, wie ſie ihre auf den Schiffen befindlichen Söhne in die Ferne ſendet und ſie auf⸗ fordert, die begangene Frevelthat zu rächen. Auf der Rückſeite wird die Heimkehr dargeſtellt. (Im„Gazelle“⸗Prozeß) verwarf das Ober⸗Kriegs⸗ gericht des 1. Geſchwaders Kiel die Berufung des Gerichtsherrn hezüglich der Freiſprechung des Ober⸗Matroſen Groger von der Anklage der Bedrohung des Kommandanten, jetzigen Fregatten⸗ Kapitäns Neitzke, der Freiſprechung des Ober⸗Matroſen Weiß von der Anklage der vorſätzlichen Beſeitigung von Geſchütztheilen, ſowie die Berufung Grogers wegen Verſetzung in die zweite Klaſſe des Sol⸗ datenſtandes. Bezüglich des Wachtmeiſter⸗Maaten Kunze und der Ober⸗Matroſen Genz, Weiß und Peik hob das Ober⸗Kriegsgericht das Urtheil vom 7. November v. J. auf. Kunze wird wegen Achtungs⸗ verletzung, begangen in Gemeinſchaft mit Untergebenen, zu ſochs Wochen Mittelarreſt berurtheilt.(Kunze war zu dref Mongten Ge⸗ fängniß und Degradirung verurtheilt.) Ober⸗Matroſe Weiß wird wegen Achtungsverletzung vor verſammelter Mannſchaft in zwei Fällen, Beleidigung eines Vorgeſetzten in Bezug auf eine Dienſt⸗ handlung und im Dienſt und Gehorſamsverweigerung mit 2½ Monaten Gefängniß beſtraft(in erſter Inſtanz drei Monate Bei Genz findet nur eine andere rechtliche Beurtheilung ſtatt. Peik(in erſter Inſtanz zu drei Wochen Mittelarreſt verurtheilt) wird wegen Achtungsverletzung zu zwei Wochen Mittelarreſt verurtheilt. Das Ober⸗Kriegsgericht erblickt in dem Dichten und Singen des Spott⸗ liedes auf den Kommandanten nur eine Achtungsverletzung in Bezug auf eine Dienſthandlung, nicht aber eine vorſätzliche Erregung von Mißvergnügen unter Kameraden in Bezug auf den Dienſt. Präſident Krüger wurde von Schowalter, über deſſen Unterredungen mit ihm wir mehrfach berichtet haben, nach der Tgl. Roſch. auch gefragt, ob es wahr ſei, daß, wie auch in manchen Burenverſammlungen geſagt wird, die Buren gar keine Intervention mehr wünſchen, weil ſie den Buren bloß ihre Vortheile nehmen könnte? Darauf gab der Präſident folgende drahtliche Antwort:„Wir werden jederzeit für Intervention dankbar ſein, denn wir wollen keine Vortheile, ſondern nur Ruhe und ehrenvollen Frieden. Und wenn eine Vermittlung den Krieg auch nur um einen Tag abkürzen könnte, ſo würden wir es mit Dank begrüßen müſſen im Namen Derer, deren unſagbares Leiden dadurch ver⸗ mindert würde. Aber wir wären nicht dankbar für eine Inter⸗ vention, die nicht mit unſerer Forderung der Unabhängig⸗ keit rechnete. Einen Frieden, wie man ihn von engliſcher Seite oft vorgeſchlagen hört:„Erſt Unterwerfung, dann eine Art von Selbſtregierung!“ werden wir nie annehmen. Das hieße, den britiſchen Strick um den Hals tragen, hängen, und nun anhören müſſen, wie man uns ſagt:„So, nun könnt ihr nach Belieben Körper, Arme und Beine bewegen, wie haben euch Selbſtregie⸗ rung gewährt.“ Ob man dieſe Glieder dazu noch mehr oder weniger ſchön koſtümirt, das kann für uns nicht von Bedeutung ſein. Nein, dann lieber auf das Recht allein weiter vertrauen.“ Von großem Intereſſe iſt auch folgender, im Blaubuch ent⸗ haltener Brief des Staatspräſidenten Schalk Burger an den Präſidenten Steijn, trotzdem er bereits faſt zehn Monate alt iſt. Er iſt aus Tautesberg vom 21. März 1901 datirt und hat folgenden Wortlaut: Werther Herr und Bruder im Elend! Durch die Güte des Herrn ſind wir noch im Lande der Lebenden, und ich hoffe, daß Euch dies eeee Tagesneuigkeiten. — Der deutſche Kaiſer und der Islam. Der franzöſiſche Forſchungreiſende Oberſt Monteil theilt im„Eclair“ eine Unterhal⸗ tung mit, die er als Kommiſſär für die Grenzregulirung zwiſchen Kamerun und den franzöſiſchen Kongobeſitzungen am 31. Januar 1894 auf einem Berliner Hofball mit dem deutſchen Kaiſer gehabt haben will. Das Geſpräch drehte ſich um die Frage, ob ſich die chriſt⸗ liche Ziviliſation mit dem Islam friedlich ausgleichen könne. Oberſt Monteil betonte, daß das Korangeſetz nicht ſo ſtarr und unverſöhnlich ſei, wie allgemein behauptet würde. Der Prophet hätte durchaus nichts dagegen einzuwenden, daß man mit den Kitabi(Chriſten) in Frieden lebte. Seiner Meinung nach haben die erſten Kalifen mit⸗ hin durch eine übertriebene und ſehr falſche Auslegung des Koran die Araber zu dem heiligen Kriege gegen die Chriſten und die Götzen⸗ diener mit ſich fortgeriſſen. Heute, da der Islam von der ſtolzen Höhe herabgeſunken iſt, auf die ihn ſein Kriegseifer erhoben hatte, liegt es iß dem Intereſſe der Mohamedaner, die von Tag zu Tag ſich mehr dazu genöthigt ſehen, mit den Europäern in fortdauern⸗ der Nachbarſchaft zu leben, wieder auf die richtige Auslegung des Roran zurückzukommen. In unſeren Kolonien ſtehen wir in guten Beziehungen zu unſeren mohamedaniſchen Unterthanen, ſo daß ich verſichern kann, daß die Nebeneinanderſtellung auf franzöfiſchem Boden bereits durchgeführt iſt. Der Kaiſer dankte Monteil für dieſe Auskunft und fragte ihn weiter:„Glauben Sie, daß die Prinzipien, auf denen die mohamedaniſche Geſellſchaft beruht, ein Zuſammen⸗ wirken in ziviliſatoriſcher Hinſicht unmöglich machen?“—„Meiner nuſicht nach gibt es für ein Zuſammenirken mit dem Islam zahl⸗ reiche und feſtbegründete Verſtändigungsgebiete,“ lautete die Ant⸗ wort des Forſchungsreiſenden.„Man darf zunächſt über das moha⸗ Medaniſche Geſetz in ſozialer Hinſicht nicht mit unſeren weſtlichen Ideen und Vorutheilen zu Gericht ſitzen, ſondern muß es zu berſtehen ſuchen, und ſich Rechenſchaft darüber ablegen, wie vorzüglich es mit dem eigenartigen Leben der Nömaden harmoniſirt!“—„Was ver⸗ ſtehen Sie unter dem Ausdruck: arabiſche Cibilifation?“ fragte der Kaiſer ſchließlich.„Welchen Einfluß üb“ dieſe in den barbariſchen Umgebungen aus? Ueber welche Verbreitungsmittel verfügt ſie und welche Ergebniſſe hat ſie aufzuweiſen?“ Monteil wies zur Be⸗ antwortung dieſer Frage auf die Verdrängung der Menſchenopfer und der Menſchenfreſſerei unter den Wilden durch den Islam hin ind dann auf die Leichtigkeit, mit der ſich die wilden Stämme ſeinen Lehren anzupaſſen vermögen. In erſter Linie verführe die Natur⸗ völker das geſchriebene Geſetz, das Buch, das ihren Wünſchen nach einer unwandelbaren Gerechtigkeit entſpricht. Man müſſe alſo mit dem Islam in Afrika ſich abzufinden ſuchen, was ohne Schädigung der europäiſchen Civiliſation geſchehen könne. — Ein Wittwer von dreizehn Frauen. Aus London wird der Voſſ. Ztg. geſchrieben: Dr. Zaun iſt kein Blaubart geweſen, der ſeine dreizehn Frauen abgemurkſt und in der Trockenkammer aufgehängt hat; auch hat er nicht wie Heinrich VIII. ſeine Lebens⸗ gefährtinnen auf das Schaffot ſchicken können, wenn er ihrer über⸗ drüſſig war. Dr. Zaun, Argzt, Prediger und Schriftſteller, hat einfach ſeine dreizehn Frauen überlebt, weil er es auf neunundneunzig Jahre brachte und jetzt in der Stadt Goſchen im Staate Newyork das ein⸗ ſame Leben eines kinderloſen Wittwers führt. Er iſt ein ſehr be⸗ ſchäftigter Mann geweſen dieſer Dr. Zaun, in deſſen Leben dieſe drei⸗ zehn Heirathen lediglich Zwiſchenfälle vorſtellten. Doch eérinnert er ſich noch aller ſeiner dreizehn Frauen und hat ihnen ein freundliches Andenken bewahrt, allen außer einer, ſeiner letzten Frau, die er zum Altar führte, als er ſich von den Geſchäften zurückgezogen hatte. Sie war die ſchönſte Frau in der Stadt Goſchen, warf ihre Augen güf jüngere Männer, wandte ihre Gunſt den Freunden ihres Gatten zu, der ſich von ihr ſcheiden ließ. Dr. Zauns erſte Frau hieß Marig Weſtbrook und ſtammte aus Milford in Pennſylvanien. Das Ehe⸗ glück dauerte nur wenige Monate und auf ihrem Todbette bat die Frau ihren troſtlofen Gatten, ihre Schweſter zu heirathen. Das war in 1830, Nach wenigen Wochen war exr gbermals Wittwer Da erbarmte ſich eine Tante der verſtorbenen Frauen des einſamen Mannes kam erſt äls Haushälterin ins Haus und wurde Frau Zaun No. 8. Nach ihrem Toß freite der Arzt Addie Graham aus Willſams⸗ bürg, die nach einein Jahre dirs Zeitliche ſegnete? Das wür 1845 Dr. Zaun hielt es ohne Frau aus bis zum Jult 1851, als er Frau Sara Dewpomp aus Philadelphia chelſchte Nuch ſie ſtarb plößslich nach wenigen Monaten. Dann ſteht auf der Liſte eine Mary Jane Conklin, die dem Wittwer eine Mitgift von 150 000 Dollars brachte und nach zwei Jahren ſtarb. Ihre Nachfolgerin hieß Miß Suſie Corwin, und der vielbeweibte Arzt erinnert ſich ihrer nur des Um⸗ ſtandes wegen, weil ſie am Weihnachtsabend ſtarb. Mittlerweile zählte man das Jahr 1857, und der Wittwer dachte, er wolle es wieder mit Philadelphia verſuchen und holte ſich dort ſeine achte Frau, Annie Handley. Auch ſie wurde bald zu ihren Vorgängerinnen verſammelt, und Dr. Zaun, der es liebt, ſeinen Freunden über einem Glas ſeine ehelichen Abenteuer aufzuzählen erwähnt von ſeinen nachfolgenden Gattinnen nur die Namen; eine hieß Margarete Caſe, dann folgten Annie Meenhold, Julie de Wet und Gertrude Lamont. Von ſeiner letzten Lebensgefährtin, der dreizehnten, hat Dr. Zaun die lebhafteſte Erinnerung bewahrt; aber er ſpricht nicht gern von ihr, hat es auch nicht nöthig, denn die ganze Ortſchaft kennt die Ge⸗ ſchichte des Arztes, der dreizehn Frauen hatte und ein kinderloſer Wittwer von 99 Jahren geworden iſt. — Als ein pfychologiſches Räthſel kann man die Affgire bezeichnen, die ſich Samſtag früh ½3 Uhr auf dem Töpferplatze in Leipzig abſpielte. Der Buffetier Wiſchner hatte ein Liebesver⸗ hältniß mit der Kellnerin Sehring. Es war eine ſeltſame Liebe, die ſich nicht in leidenſchaftlichen Aufwallungen zeigte, verſchloſſen, wie ſein ganzes Weſen, war er auch der Sehring gegenüber. Nur manchmal kam es wie ein Sturm über ihn. Dann brachte ihn ſein Jähzorn in eine gefährliche Stimmung. Die Sehring hatte ihm ſchon oft genug geſagt, daß er ihr gleichgiltig ſei, ohne daß Wiſchner dies weiter beobachtet hätte. Lange ſchon hatte Wiſchner den Plan gefaßt, ſich zu tödten. Schon vor 6 Wochen äußerte er ſich ſeinem Bruder gegenüber, er wolle ſich das Lehen nehmen, ohne jedoch nur einmal den Grund aänzugeben, warum er dieſe unſelige Aßſicht hegte Auch vor zwei Tagen ſagte er zu einer Kellnerin, er werde ſich be⸗ erſchießen. Niemand ſchenkte ſeinen Worte Uben, Seine Bekannten nahmen vielmehr an, er ſage dies nuk, um die Sehring zu feinen Gunſten umzuftimmen. greltag Abend beſüchte Wiſchner Mit der Sehring und mehreren Freunden das Bierlokal Schloß 2. Seite. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Januar. in Geſundheit erreicht. benachrichtigt worden, den, der und ebenſo davon, Auch wir haben Unſere Lage wird täglich evnſter, vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Alle menſchliche Hilfe, wir bisher vertrauten, hat ſich als ein gebrochenes Europa ſchweigt, und der großen Macht zu vernichten. zu müſſen, welche und Kindern erleiden, iſt machen, aber der Gedante ſchon dahingegeben haben, hart. Die Frage iſt, was Sollen wir und kön Ich bete Tag und Nacht daß in letzten qualvoll genug, um Engel weinen nen wir den Kampffortſ zu dem Herrn in dieſer Beziehung ſeinen Willen zu fehlen, daß er uns aber auch den Glauben zu verlieren. letzten Hilfsquellen erſchöpft fallen laſſe, gegen davor bewahren möge, ſind, daß unſere Unſere letzte Stärk Uns der Macht des Feindes ausliefern, wie bitter dieſer Kelch auch für uns ſein mag. Ichkannaber heute nochnicht dieſer Wegvorſchlagen. dahin, daß wir erlöſt und gerettet werden. leben, die Gebete und das Elend ſind zu daß unſere Hoffnungen und Erwartungen ſollten. Ihr ſelbſt aus der Kitchener zeugt ſind, groß geweſen, nicht gekrönt Korreſpondenz zwiſchen Wie entgegenkämen, und deshalb bleibe ich bei dem Entſchluſſe, nothwendig iſt, uns bedingungslos zu ergeben, glaube ich ſicher, ſich noch erweitert. Wo ein Willen iſt, da findet ſich auch ein Weg und wenn wir nicht verbannt werden, ſo können wir mit An⸗ ſpannung unſerer Kräfte Ausſchüſſe bilden, mit Hilfe von Liebesgabel aus Europa unſer Land und Volk wieder aufbauen, um unſere * Roſi 7 13* ferg 54* 1* 7* Sprache und Religion zu fördern, unſere Kinder zu erziehen, unſeren unterdrückten Nationalgeiſt lebendig zu erhalten und wieder auf⸗ Aber wie groß iſt die Zahl der Wie viele haben ihr Land und Volk leben zu laſſen. Das iſt mein Ideal. Wicken unter dem Weizen. verxleugnet und werden in ihrem eigenen Intexeſſe fortſahren, ſo 3zu handeln. Das darf uns aber nicht entmuthigen. Hochgeehrter Freund, es thut mir leid, daß wir einander nicht ſehen können, mein Gebet iſt aber, daß der Herr Eure Zuſammenkunft mit dem kommandirenden General Botha und dem Hauptkomman⸗ danten ſegnen möge. Er leite Eure Gedanken und Berathungen mi ſeinem Geiſte. Sein Name ſei geprieſen in Ehren! Mit Grüßen an Hauptkommendanten Dewet und alle Bekannten und mit Segens⸗ wünſchen für Euer Ehren Euer gehorſamer Diener und Bruder — S . W. Burger Fur Amerikafahrt des Prinzen Heinrich. UHeber den Reiſeplan der„Hohenzollern“ die bereits unterwegs iſt, wird Folgendes mitgetheilt: Den Um⸗ weg über Weſtindien, den die„Hohenzollern“ auf ihrer Reiſe nach Newyork zu machen hat, begründeten die Blätter damit, daß das Schiff die direkte Route nicht zurücklegen könne, an gibt dann den Aktionsradius der Yacht auf ewa 1750 Seemeilen da die bei ökonomiſcher Fahrt mindeſtens 2600 See⸗ dohlenauffüllung zu durchdampfen in der Lage iſt. er Weſtindien für das Schiff iſt dagegen feſt⸗ geſetzt, um ihm günſtige Witterungsverhältniſſe zu gewährleiſten, iſt ein vorzügliches Seeſchiff, das jeden Witterungsverhältniſſen der Atlantic gewachſen iſt, doch will man die Hofyacht nicht un⸗ Die Seefahrt der iſt nach Plänen feſtgeſetzt, die auf Grund lang⸗ jähriger Witterungsbeobachtungen durch das Reichsmarineamt reſp. das ausführende Organ, die deutſche Seewarte in Ham⸗ burg, bearbeitet ſind, das Segelhandbuch für den Seeverkehr im Kohlenfaſſungsvermögen für dieſe nicht ausreichend ſei. an. Dieſe Meldung entſpricht „Hohenzollern meilen ohne; Der Umwec nicht den Thatſachen, da es den Nordpaſſat benutzen ſoll. Die„Hohenzollern“ nöthiger Weiſe ſchwerem Wetter ausſetzen. „Hohenzollern“ Atlantie war dafür maßgebend. Engliſcher Mißſtimmung Über die Reiſe gibt das„Dafly Chronicle“ Ausdruck, indem es ſchreibt:„Thatſache iſt, daß der Kaiſer ſich der Gaſtfreundſchaf des amerikaniſchen Volkes aufdrängte, und daß die amerikaniſche Regierung gezwungen war, entweder den freundlichen Gaſtgeber zu ſpielen, oder in den Geruch der Tölpelhaftigkeit zu kommen. Der Kaiſer fragte zuerſt den Präſidenten Rooſevelt, ob er ein⸗ daß ſeine Tochter die kaiſerliche Yacht taufe. Natürlich konnte der Präſident dieſen Derlag nich zuxück⸗ verſtanden ſei, Mit großer Trauer bin ich von dem Verluft Tod des ſtellvertretenden Haupt⸗ kommandanten P. Botha und anderer braver Bürger verurſacht hat, Eure Invaſion in die Kapkolonie mißglückte. Zeit viel gelitten und viel verloren. und wir haben mit auf die Rohr erwieſen. Feind fährt fort, unſer Volk mit ſeiner Die Noth und die Qual mit anſehen Tauſende von unſchuldigen und wehrloſen Frauen zu an die Hunderte, die ihr koſtbares Leben oder die zu Krüppeln wurden, iſt doppelt müſſen wir, und was können wir thun? etzen? Unt Weisheit und Licht und bitte ihn, daß er uns nicht in die Sünde Wenn wir über⸗ daß e gebrochen iſt, dann müſſen wir uns beugen und 0 Meine Hoffnung und mein Vertrauen gehen Die Opfer an Menſchen⸗ als werden Lord und dem kommandirendn General Botha erſehen werdet, werden keine Bedingungen erwähnt, dir uns in irgend einer Weiſe wenn es wovor uns aber, das Gott bewahren wird. Nein, wir wollen unſere Nation unbefleckt erhalten, wir wollen keine Gunſt vom Feinde annehmen, damit die Kluft, welche uns durch frühere Kriege und den jetzigen grauſamen Krieg getrennt hat, beſtehen bleibt und Laßt uns aus⸗ harren im Glauben und uns unſerer Stellung würdig erweiſen. 1 7 1 1 1 t t weiſen. In offtziellen Kreiſen ahnte man damals nicht, daß der Kaiſer noch eine andere Karte auszuſpielen hatte. Nachdem Mr. Rooſevelts Erlaubniß gewährt war, fragte der Kaiſer, ob es dem Präſidenten genehm ſei, daß Prinz Heinrich als Ver⸗ treter des Kaiſers dem Stapellauf beiwohne. Der Präſident mußte antworten, daß er den Prinzen mit Freuden willkommen heiße. Ich habe poſitive Autorität dafür, daß von Waſhington aus nicht die geringſte Andeutung gemacht wurde, daß man einen Vertreter des Kaiſers erwarte, oder daß man deſſen Gegenwart als ein Kompliment auffaſſen werde. Im Gegentheil, die Regie⸗ rung war überraſcht, als der Kaiſer anfragte, ob der Prinz kommen könne, und ſie war etwas in Verlegenheit geſetzt durch ein Verlangen, welches man den Umſtänden nach nicht ablehnen konnte, ohne den Kaiſer zu beleidigen. Wenn der Kaiſer etwa irgend welche andere Zwecke mit der Sendung ſeines Bruders ver⸗ folgt, ſo kann er ſich die Koſten für die Spezialgeſandtſchaft ſparen, da kein politiſcher Erfolg zu erzielen iſt. Es wird dem Prinzen jede ſoziale Höflichkeit erwieſen werden, aber es wird anderſeits dafür geſorgt werden, daß er keine Gelegenheit hat, politiſche oder diplomatiſche Angelegenheiten zu beſprechen. Einige Blätter denken in der That, daß der Kaiſer in ſeinem demonſtrativen Ausdruck ſeiner Zuneigung zu Amerika that⸗ ſächlich etwas zu weit gegangen iſt.“ Wie ſehr die Engländer doch der Beſuch des Prinzen Heinrich in Amerika ſchmerzen muß, daß ein vielgeleſenes Blatt ſeine Leſern ſchon mit ſolchen Albern⸗ heiten tröſten muß! Einen ſchlechten Scherz leiſtet ſich übrigens auch der Newyork Herald, wenn er meldet, Kapitän Coghlan werde als Werftoffizier bei dem Empfang des Prinzen Heinrich von Preußen auf der Werft an Brooklyn dem Werftkommandirenden Kontreadmiral Barker dienſtlich zur Seite ſtehen. Dies wäre, fügt das Blatt in böswilliger Abſicht hinzu, wegen der Vergangenheit Coghlans ſehr wunderbar. Die„Evening Sun“ veröffentlicht die Unterredung eines ihrer Mitarbeiter mit dem deutſchen Generalkonſul Bünz, wonach dieſer geſagt hat, die Ge⸗ ſchichte ſei zu abgeſchmackt. Die Coghleau⸗Affäre ſei lange vergeſſen. Prinz Heinrich ſei zu hochſinnig, und die Regierung der Vereinigten Staaten hätte Coghlans Ehre vollkommen wieder hergeſtellt. Es ſei lächerlich, die Angelegenheit wieder aufleben zu laſſen.(Coghlan deklamirte nach der Rückkehr von den Philippinen bei einem Bankett in Newyork ein Spottgedicht auf Kaiſer Wilhelm II. D. Red.) Aus Stadt und Tand. Maunnheim, 20. Januar 1902. Aus der Stadtrathsſitzung vom 16. Januar 1902. (Miigetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) In Sachen der Stadtgemeinde Mannheim gegen: 1. Karl Heisler Wttb., 2. Rentier Friedrich Algardi, 3. Kaufmann Friedrich Lö w 5 nhaupft wegen Entſchädigung für Abtretung der Gebäude N 1, 2, N 1, 3 und N 1, 9 wird beſchloſſen, gegen das Urtheil Großh. Landgerichts vom 28. November 1901 Berufung ein⸗ zulegen. Gegen das Baugeſuch der Geſellſchaft Wilhelmshof, Unter⸗ kellerung des Vorgartens Friedrichsring Nr. 4, wird unter der Be⸗ dingung nichts eingewendet, daß Geſuchſtellerin für das ſeinerzeit um 10 M. pro Quadratmeter erworbene Gelände einen Preis von weiteren 10 M. nachbezahlt und daß über der Kellerdecke eine Humusſchicht von 0,80 Meter angebracht wird, damit die Möglichkeit zur Anlegung eines Ziergartens gewahrt bleibt, Hinſichtlich 44 zur Landesbrandkaſſe neu bäuden wird der Kaufwerth feſtgeſetzt. Stand der Arbeitsloſenbeſchäftigung pro Winter eingeſchätzten Ge⸗ 1901/02 und zwar Stand am 11. Januar 1902: Gemeldet haben ſich bis einſchließlich 11. Januar d. Is. 1368 Arbeitsloſe; hievon ge⸗ nügten den feſtgeſetzten Bedingungen nicht 435, zur Eiuſtellung eignen ſich daher nur 933; von dieſen haben bis 11. d. Mts. Arbeit erhalten 451 Mann, davon ſind freiwillig ausgetreten 95 und ent⸗ laſſen worden 49, zuſ. 144 Mann, es arbeiten daher 3. Zt. 307 Mann. Von den reſtlichen 482 Mann ſind noch in anderweitiger Beſchäftigung 41 Mann; Karten haben angenommen, die Arbeit aber nicht angetreten 65 Mann; erfolglos zur Arbeit aufgefordert wurden 142, zuſammen 218 Mann; es wären daher noch einzuſtellen 264. Mann. Bei den ſtädtiſchen Bauten und Betrieben ſind außerdem 3. Zt. 1598 Arbeiter ſtändig beſchäftigt. Behufs Erwirkung der Konzeſſion zur Erſtellung einer Gleisanlage für die elektr. Straßenbahn auf der durch den Schloßgarten führenden Verbindungsſtraße zwiſchen Bismarck⸗ ſtraße und der Rheinbrückenrampe wird Vorlage an Großh. Bezirks⸗ amt erſtattet. Die Ausführung einer Waſſerzuleitung nach dem Hauptgebäude des Iſolirſpitals wird genehmigt und ſoll wegen Bewilligung der hierzu erforderlichen Mittel mit 2960 M. Vorlage an den Bürger⸗ Fiſcn gemacht werden. Die Verbreiterung der Straße zwiſchen B 6 und wird in Ausſicht— und oll die Ausführung elgen Drachenfel War nun die Sehring heiter— ſie wa ja immer ſehr lebensluſtig— Luſtigſein nur mit Mühe erkünſtelt war. Die ließ ſich noch von einem Schnell⸗Photographen Auch au dieſem Bilde iſt die wahre Stimmung des Wiſchner leicht zu erkennen; während die Sehring und die Freunde heiter dreinſchauen, haben di Augen des er die ſagte er:„Wir ſehen uns zum letzten Mal.“ beſonders jedoch nicht darauf ein. als ſie mit Wiſchner allein fortging: früh, gegen ½ Schüſſe krachen. Die fürchterliche That war im Dunkel der Nacht ge⸗ ſchehen. Die zuerſt verbreitete Anſicht, die Sehring ſei mit Wiſchne in den Tod gegangen, beſtätigt ſich nicht. Man kann, Leipz. N. N. platz vor dem Wiſchner „Ich habe Angſt!“ herſchritt. Wiſchner die todtbringenden Schüſſe ab. — Die erſten Worte der Prinzeſſin. ſehr beluſtigen. Die kleine Prinzeſſin Jolanda hat ſchon das hoh Alter von ſieben Monaten erreicht, und da ſie ein kluges Kind iſt, ha ſie bereits die Ohren des Königs und der Königin mit Lauten, di „Papa“ und„Mama“! ſein ſollen, entzückt. die Schwierigkeit. Ihre engliſche Wärterin Miß „ſo merkte man Wiſchner an, daß ſein Freundes⸗„Geſellſcaft Wiſchner einen außerordentlich ſchwermüthigen Ausdruck. Er ſchien in dieſer Stunde ſchon darüber einig geweſen zu ſein, daß That noch in dieſer Nacht zur Ausführung bringen würde. Zu einem Bekannten, der ſich unterwegs von Wiſchner verabſchiedete, Die Sehring war bei guter Laune, ſie wollte noch ins Cafe Bauer, Wiſchner ging Zu einem Bekannten bemerkte die Sehring, Samſtag 3 Uhr, hörten nun Paſſanten auf dem Töpferplatz drei den zu Folge, annehmen, daß die Sehring auf dem Töpfer⸗ Dieſer rief ſie wahrſcheiſſich beim Namen und in demſelben Augenblick, als ſie ſich umdrehte, gab Im italieniſchen Königsſchloſſe herrſcht, wie der römiſche Berichterſtatter der„Pall Mall Gazette“ ſchreibt, ein lebhafter Streit, über den ſich alle Zeugen Damit beginnt aber auch Dickens behauptet, * f E * e t e Meſſer in Ausſicht, wenn das Hin ſobald die in die Straße hineinragenden Häuſer niedergelegt un Neubauten an deren Stelle errichtet werden. Die Einladung des Turnvereins zu dem am 18. d. Mts. ſtatt⸗ findenden Balle, wie auch eine Einladung des Philharmoniſchen Vereins zum Konzert der Varſchule am 19. d. Mts. werden zu Kenntniß genommen. Es werden übertragen: 1. Die Lieferung von 950 lfd. Mtr. Schienen für die Gleis⸗ anlage auf dem rechten Induſtriehafenufer und zwar a) 550 lfd⸗ Meter an die Firma Leopold Schneider hier um deren Angebyt von 3234., b) 400 lfd. Meter an die Firma J. Nöther hier un deren Angebot von 2448.; 2. die Herſtellung von 160 lfd. Mtr. Steinzeugrohrſiel in der Neckarauer Landſtraße an den Unternehmer Phil. Helfmann hüer um deſſen Angebot von M. 2411.95(Mittelpreis). Die Gegenſtände und Apparate des früheren ſtädtiſchen Laborg⸗ toriums werden dem Chemiſchen Laboratorium der Gas⸗ und Waſſer⸗ werke zur Benützung überwieſen. Dem Geſuch eines Intereſſenten für den z. Zt. noch der Stadt gehörenden Villenbauplatz Viktoriaſtraße Nr. 20 und Werderſtraße Nr. 51 eine Bebauung bis zu 50 Proz. ſtatt nur 40 Proz. zu ge⸗ ſtatten, kann nicht entſprochen werden, nachdem der ganze Baublock XXI des öſtlichen Stadttheils nur mit eirca 20 Proz. überbant wurde. Nach der am 14. d. Mts. vorgenommenen heute genehmigten Vertheilung ſind 8 Genußberechtigte in das Neckarauer Groß⸗ allmend und 9 Berechtigte in das dortige Kleinallmend 05 worden. ) Genußberechtigte werden in den Bezug des Käferthaler Bü r 1 ergabholzes eingewieſen. Die Menge und der Einzelpreis der 1901 angeſchafften und verrechneten Heizmaterialien(mit Ausnahme jener des Gaswerks) bet Fettſchrotkohlen 19 790,32 Ctr. M..1½ Pf., Nußkohlen 18 Etr. M..20 Pf., Maſchinenkohlen 28 497 36 Centner M..02 Pf., Koks 10 062,20 Ctr.= M..75½ Pf. Internationaler Perſonenverkehr. Aus Baſel wird ge⸗ ſchrieben: Der internationale Perſonenverkehr iſt auf ein Minimum reduzirt, wie es die ſchlechteſten Jahre nicht aufzuweiſen haben; ſo führen beiſpielsweiſe die direkten Züge vom Norden nach der Ripierg tagelang gar keine direkten Reiſenden, ſondern nur ſolche, welche die gute Verbindung ſtreckenweiſe benützen. Auch der Güterverkehr weiſt eine Reduktion auf, welche als Merkmal der einſchneidenden wirth⸗ ſchaftlichen Kriſis bezeichnet werden muß. Dagegen konſtatirt man am Centralbahnhof jeweils Donnerſtags einen ganz außergewöhn⸗ lichen Verkehr von Europamüden, und zwar größtentheils Leuten aus den verſchiedenen Gegenden Oeſterreichs; dort muß es, den Aus⸗ ſagen nach, bitterbös mit den Verdienſtverhältniſſen ſtehen. Die armen Leute raffen Alles zuſammen, um nur das Reiſegeld und das jenſeits des Ozeans abſolut Erforderlichſte aufzubringen. * Vom badiſchen Arbeitsmarkt. Im Monat Dezember iſt mit Ausnahme von Freiburg überall in Baden eine Zunahme der Arbeit⸗ ſuchenden, eine Verminderung der Arbeitsgelegenheit zu konſtatiren. Die Einnahmen der bad. Bahnen bezifferten ſich im abgelau⸗ fenen Jahre nach proviſoriſcher Feſtſtellung auf 72 925 480 M. gegen 74 869 740 M. im Vorjahre. Die Mindereinnahme beträgt ſomit 1 944 260 M. Dieſe iſt, wie Staatsminiſter v. Brauer im Land⸗ tag bereits hervorgehoben hat, ausſchließlich auf den ſchwächeren Güterverkehr zurückzuführen. Der Perſonenverkehr hat ſogar gegen⸗ über dem Jahre 1900 trotz der wirthſchaftlichen Depreſſion Mehr⸗ einnahmen geliefert Aeis dem Großberzoathum. *Karlsruhe, 18. Jan. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und der Staatsgenehmigung ſoll für die Stadt Karlsruhe ein Anlehen von 4,500,000 Mark unter Ausgabe von 3½prozentigen Schuldberſchreibungen auf den Inhaber alsbald zur Vergebung ausgeſchrieben werden. BN. Kaärlsruhe, 19. Jan. Am 1. wohnerzahl hieſiger Stadt 98,979. Breitnau, 18. Jan. Der Verdacht, die Brandſtiftung an dem Rutſcherhof begangen zu haben, lenkte ſich auf den noch nicht 14⸗ jährigen J. Winterhalter, der beinahe 2 Jahre als Hirtenbube im Dienfte des Hofbeſitzers Faller ſtand. Infolge der Unfolgſamkeit kündigte ihm dieſer zu Weihnachten und aus Rache ſteckte der hoff⸗ mungsvolle Junge den Hof in Brand. Der Junge wurde verhaftet und hat ſeine That bereits eingeſtanden. BN. Schopfheim, 19. Jan. Der durch den letzten großen Brand entſtandene Schaden beträgt ca. 120—130,000 Mark, der durch Verſicherungen gedeckt iſt. * Göppingen, 18. Jan. Geſtern früh wurde das in der Wirth⸗ ſchaft zum„Schockenſee“ bedienſtete 20 Jahre alte Mädchen Apollonia Frey aus Heuchſtetten mit einem Strick um den Hals todt an einer ſeichten Stelle des Sees aufgefunden, wo ein Extrinken nicht möglich war. Man nimmt an, daß das Mädchen zuerſt erdroſſelt und dann in den See geworfen wurde. Der aus Norddeutſchland ſtam⸗ mende Unteroffizier Arndt beim hieſigen Meldeamt wurde ver⸗ haftet, da er verdächtig iſt, den Mord begangen zu haben. Er war der Liebhaber des Mädchens, leugnet aber die That. Wie es heißt, verließ ſie vorgeſtern Abend gegen 11 Uhr die Wohnung ihrer Dienſt⸗ herrſchaft, um mit ihrem Geliebten noch eine Zuſammenkunft zu haben. Das Ergebniß der gerichtlichen Unterſuchung liegt zur Zeit noch nicht vor Januar d. J. betrug die Ein⸗ d erft wirklich 3u ſerschen anfängt. Es iſt ſchon gewettet worden, in welcher Sprache das erſte Wort geſprochen werden wird. Die Ausſichten ſind auf beiden Seiten faſt gleich, da Miß Dickens die Prinzeſſin unter ihrer Obhut hat. Die beiden Frauen haben noch einen anderen Grund zu ihrem Streit. Es iſt römiſche Sitte, der Pflegerin ein Geſchenk zu machen, wenn das Kind das erſte Wort ſagt. Deshalb hängt für beide Frauen davon viel ab. Der König und die Königin beluſtigen ſich ſehz⸗über dieſen wichtigen Streit. — Verlobung durch drahtloſe Telegraphie. Seiner epochemachenden Erfindung, der drahtloſen Telegraphie, verdankt es Marconi, daß er demnächſt Miß Joſephine Bewen Holman, eine intereſſante Amexikanerin, als Gattin h heimführen wird. Ihre Be⸗ kanntſchaft machte er, wie die engliſche Zeitſchrift M. A. P. berichtet, im November 1899 auf dem Dampfer St. Paul, als er von Newyork nach England zurückkehrte, nachdem er ſeine Erfindung bei den Wett⸗ fahrten um den Becher der„Amerika“ einer glänzenden Probe unter⸗ zogen hatte. Wie alle Amerikaner hatte auch Fräulein Holman den Verlauf dieſer Wettfahrten mit Intereſſe verfolgt und die Schilde⸗ rungen der Experimente Marconis geleſen. Sie iſt die Tochter des verſtorbenen höchſten Richters des Staates Indiana und hatte ſich in Brynmawr, der bekannten Frauen⸗Univerſität, auch einige Kenntniß über Elektrizität erworben. Auf dem Dampfer wurden ſie mit⸗ einander bekannt und begannen ſich für einander zu intereſſiren. Als das Schiff ſich der engliſchen Küſte näherte und Marconi ſeine Inſtru⸗ mente in einer Kajüte aufſtellte, um Telegramme nach der bei den Needles errichteten Station zu ſenden, machte er Frl. Holmann zu ſeiner Aſſiſtentin, die die Zeitung redigirte, welche er an Bord des Schifes herausgab. Das Ende dieſer telegraphiſchen Experimente war die Verlobung auf dieſem ungewöhnlichen Wege. daß ihr das Verdienſt daran zuzuſchreiben iſt, denn ſie habe die— Ein gut Theil Aberglaube ſteckt noch in der Berliner Be⸗ in ge orte 3 en, währe die italieniſche Ammev kerung. Dieſer Tage erſchien, ſo wird berichtet, in einem Bureau ärt, n we üürde die Prinzeſſi des s ein, 1 fen Blut von Nafmta“ in. ſag d ſi doch einem kohl⸗ ſchwarzen Hund kau lte 41720 geb alien! 1 ihlerſchaf— nie ken Me 1 1 1 Ur 1 3 0** 4 Gift getödtet, ſondern aufgehängt worden ſei. Ein ſehr begehrker Artikel bei der abergläubigen Bevölkerung der Reichshauptſtadt ſcheint„Hundefett“ zu ſein, das faſt täglich in den Anſtalten des Thierſchutzvereins gefordert wird. Es ſoll angeblich ein Univerfal⸗ mittel gegen die Lungenſehwindſucht balden. Mit einer weißen Katze, die in der Mitternachtsſtunde getödtet werden ſollte, wollte eine Frau Schätze entdecken. Daß auch Eſel glückbringende Thiere ſind, konnten die Angeſtellten des Depots an der Stadtbahn durch Leute erfahren, die lediglich aus dieſem Grunde ihre Ziehhunde durch Eſel exſetzen wollten. — Aus Reuß ä. L. Man ſchreibt dem Hann. Cour.: Das Greizer Partikulariſtenblättchen hat eine Gewohnheit, die allen Freunden unfreiwilliger Komik längſt lieb geworden iſt: es pflegt jeden Geburtstag der Greizer Prinzeſſinnen⸗Töchter in mindeſtens zwei Gedichten zu beſingen. Dieſem Schickſale iſt jetzt auch nicht Pinzeffin Emma entgangen; ſie beging ihren einundzwanzigſten„hohen“ Geburtstag und wird vom Greizer Regierungsorgan deswegen an leitender und an nichtleitender Stelle angedichtet. In einem der Carmina kommt folgende unvergleichlich ſchöne Stelle vor: Dein Blick, voll Milde ſo— Erfreut' die Herzen viel Getreuer,— Da flammte auf in mächt'ger Loh' Der Reußenliebe reinſtes Feuer.— Und heute hell b0— Solch treu'ſter Liebe mächt ge Flammen;— Zum Himmel ſchlagen ſie empor— Und ſchlagen droben ſchön zuſammen.— Wie man ſieht, iſt der Sprachſchatz der Greizer Poeten groß, wie ſeine Reime ſich durch Originalität auszeichnen. Da indeſſen ſelbſt den„hohen“ Geburtstagen—5 weniger hoch als ſonſt ſeir wird, muß man zugeſtehen, daß das Liebesfeuerwerk in Greiz bei dem gedachten Anlaß geradezu koloſſal geweſen iſt. Der Schatz im Nil. 20 000 Pfund Sterling das ſind elwaß mehr Ae 400 000., in guten blanken englifchen Goldſtücken, ſoll Lord Kitchener in den Nil geworfen haben. Der Vorgang wird dem Geſelligen“ 20 olgendermaßen geſchildert: ach dem Fall m im er Suda den W 5 Shanspo 1 8 25 „Wo je der Himmel in Greitz⸗ 3 19 und des 9 Ff., „86 ge⸗ um 1 iergg die veiſt rth⸗ man ihn⸗ uten lus⸗ men ſeits mit zeit⸗ ven. lau⸗ egen omit and⸗ eren gen⸗ ehr⸗ des tadt von zur Verfügung hatte. Million Gewehrpatronen und dieſe ward Kitchener beauftragt, in den ee Leonharder Friedhofe beigeſetzt worden⸗ annheim, 0. Januar. Weneral⸗Anzetser. enz inigebung. Jan. Seit einigen Tagen werden in den eder wie in frühe eren Jahren arme Kinder mit einem warmen Frühſtück geſpeiſt. Dieſes beſtoht in einer Zroßen Taſſe Milch und zwei Wecken. Es ſind heuer überraſchend viele Kinder, welche ſich dazu gemeldet haben. Ihre Anzahl dürfte⸗ wohl 800 betragen. Da ſowohl Lehrer wie Armenpfleger die Auswahl der Kinder vorgenommen haben, ſo iſt anzunehmen, daß die ganze Menge bedürftig iſt. Eine verhältnißmäßig kleine Schaar Kinder, aber ſo bedürftig, daß ſie nicht regelmäßig ein Mittageſſen zu Hauſe bekommen, wird eben zur Mittagszeit in der ſtädtiſchen Kochſchule geſpeiſt. Es iſt dies eine beſonders löbliche Einrichtung, deren fortdauernden Beſtand wir nur wünſchen können. Doch möchten wir, ſo ſchreibt mit Recht die„Pf. Ztg.“, auch arme alte Frauen in das Wohlthun einbezogen haben. Damit wäre daun auch ein chriſtlicher Zweck erreicht. *Mainz, 19. Jan. Die hier beſtehende Handwerker⸗Rohſtoff⸗ Genoſſenſchaft hat beſchloſſen, ein Haus zu kaufen und darin ein Eiſenwaarenlager zu errichten. Derſelben gehören bereits 43 Hand⸗ werksmeiſter(Bauhandwerker) an. Die Haftſumme beträgt jetzt 55,000 Mark. Thegter, Nunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Wegen Heiſerkeit des Herrn Richard Rübſam bom königl. Hofthegter in Dresden kommen morgen, Dienſtag, 21 Januar ſtatt der angekündigten Oper„Afrikanerin“,„Die Luſtigen Weiber von Windſor“ zur Aufhfürung. Philharmoniſcher Verein. Zu dem am Samſtag, den 15. März, im großen Saale des Saalbau ſtattfindenden dritten Konzerte des Philharmoniſchen Vereins hat kein Geringerer als Altmeiſter Joachim ſeine Mitwirkung zugeſagt. Zweifelsohne wird dieſe Nachricht von vielen Verehrern des Meiſters mit großer Freude begrüßt werden. „Lebendige wird bereits in Verlags Schweden erworben, wo die vier Einakter noch im Laufe dieſer Spiel⸗ Analz, Beſien und * Dudwigshafen, 19. hieſigen Schulhäuſern wi Arthur Schnitzlers Sprachen überſetzt. Durch Stunden“, drei Einakter⸗Cyklus, Vermittlung des zeit zur Aufführung gelangen werden. Als Nachfolger des Profeſſors Roethe in Göttingen, der 11000 Berlin geht, iſt, der„Nationalzeitung“ zufolge, der Profeſſor für deutſche Sprache und Litteratur E. Schröder in Marburg Ausſicht genommen. Sollte Prof. Schröder Marburg verlaſſen wollen, ſo dürfte das dortige Ordinariat vermuthlich dem bisherigen außerordentlichen Profeſſor Max Roediger in Berlin werden. Von E. v. Wolzogens Buntem Theater wird berichtet: Nachdem der Gerichtshof 2. Inſtanz ſich in dem Streitfalle wider Straus⸗ Bradsky zu Gunſten des Herrn von Wolzogen entſchieden hat, ſind die beiden Parteien gütlich übereingekommen, jenen Rechtsſtreit nicht weiter zu verfolgen, ſondern ihr früheres Vertragsverhältniß wieder aufzunehmen. Herr Kapellmeiſter Oskar Straus und VBozeng Bradsky werden vom Sonntag an wieder im Rahmen des Bunten Theaters auftreten. Henri van de Veldes Berufung nach Weimar⸗ — Wie man, hört, iſt Henri van der Velde vom Großherzog von Sachſen nicht, wir ier⸗ thümlich gemeldet worden iſt, als Direktor der Kunſtſchule, ſondern als künſtleriſcher Beirath für die Induſtrie und das Kunſtgewerbe des Großherzogthums nach Weimar berufen worden. Die ſo ſehaffene Stellung iſt alſo etwas durchaus Neues und läßt ban de Volde vollkommen unabhängig von der Kunſtſchule. Maxim Gorkis neueſtes Stück„Meſchtſchane“ ſaiſon im Moskauer künſtleriſchen Theater zur Aufführung gelangen. Wie wir jedoch in der Petersburger Zeitung leſen, hat jetzt bereits die erſte Leſeprobe der„Meſchtſchane“ ſtattgefunden, ſo daß das Stlick noch in dieſer Saiſon zur Aufführung gelangt. Coquelin, der augenblicklich in Berlin gaſtirt, iſt auch vom Kaiſer empfangen worden. Die Audienz, der nur noch Graf Hochberg beiwohnte, fand im königlichen Schloß ſtatt und währte unnd von Der Kaiſer ſprach den Wunſch dreiviertel Stunden. Es war von franzöſiſcher Moliére-Darſtellung viel die Rede. aus, Coquelin, wenn ſer im März wieder nach Berlin zurückkehrt, als Cyrano de Bergerac zu ſehen. Thegter kommen“— ſagte der Kaiſer ſchließlich—„aber ich werde Ihnen meine Söhne ſchicken!“ Thatſächlich wohnten denn auch der Kunſt. Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich der letzten Coquelin⸗Vorſtellung in der großen Hofloge bei. Ein verſchollenes Werk Friedrichs des Großen ſoll unerſpartet tieder zum Vorſchein gekommen ſein. Ueber die Schickſale des Manufkriptes wird dem„Berl. Tagebl.“ aus London berichtet: Nach dem Tode Friedrichs des Großen wurde in Sansſouci bekanntlich das Arbeitszimmer des Königs intakt gelaſſen. Schloſſes entwendete nun der Herzog von Vorigo ein auf dent Arbeitstiſche liegendes Manuſkript ſogenannter Matinees, — Unter jenen Vorräthen befand ſich auch eine Das erfolgte bei Shemdy, und es ergab ſich zwei Kiſten mit verſenkt wurden, die anſtatt Nil werfen zu laſſen. bei der Reviſion, daß; ener Geſchoſſe je 10 500 Pfund in Sovereigns enthiellen. ſchoſſe j 9I Schatz. — Der Raubmörder Jänicke, der am Dienſtag zum Tode ver⸗ urtheilt ward, hat ſich bei dem Gerichtsſchreiber vorführen laſſen und zu Protokoll erklärt, daß er auf Einlegung eines Rechtsmittels verzichte. Es dürfte wohl noch nie oder doch höchſt ſelten vor⸗ gekommen ſein, daß ein zum Tode verurtheilter Verbrecher nicht verſucht, die ihm noch gelaſſene Spanne Lebeuszeit durch Einlegung einer, wenn auch vorausſichtlich fruchtloſen Reviſion wenigſtens etwas zu verlängern.— Fl Steinke hat Rechtsanwalt Dr. Heimann II Reviſion angemeldet. — Ein dreizehnjähriger Vatermörder. Der Agramer„Du⸗ brownik“ meldet aus Cattaro: Ein dreizehnjähriger Knabe hat hier wegen einiger Gulden einen Raubmord am eigenen Vater verlbt. Als der 45jährige Bauer Paul Petroviez ſich mit ſeinem Sohne auf dem Heimwege von der Arbeit befand, überfiel der Burſche, der wußte, daß ſein Vater eine gefüllte Brieftaſche bei ſich trage, den Alten und ſtach ihm ein Meſſer in die Bruft. Der Burſche beraubte ſodann ſeinen Vater der Baarſchaft von 18 fl. und brachte das Geld in derſelben Nacht noch durch. Als Früh die Leiche des Vaters ent⸗ deckt und der Sohn verhaftet wurde, geſtand er die grauſame That ohne Weiteres ein. — Hamerlings Schädel iſt Sonnabend in Graz auf dem Eine Gerichtskommiſ⸗ ſion ließ erſt durch Zeugen die Echtheit des Schädels ele woxauf letzterer in den Sarg Hamerlings gelegt wurde. Den Graze Blättern ging behördlicherſeits eine Verwarnung zu, die Vorangeige zu bringen, da Ausſchreitungen befürchtet wurden. — Ein findiger Stadtverordnetenkaudidat erläßt in Blatt folgende Anzeige:„Es iſt mir zu Ohren gekommen, daß mir einige meiner Mitbürger das Vertrauen entgegenbringen, mich als Stadtverordneten wählen zu wollen. Um dieſe Wahl zu Stande zu bringen, erbiete ich mich, jedem Wähler, der mir ſeine Stimme gibt, einen Zahn gratis zu ziehen. Familien⸗Mitglieder Zahnarzt.“ Aus Kopenhagen wird be⸗ richtet, daß ein Konſortium von Kapitaliſten über den Ankauf des Seebades Marienlyſt bei Helſingör verhandelt. 5 Aeleleſer eine he bekannten ſchönen Ort am Sund behandle ich für den halben Preis.(Folgt der Name. — Ein nordiſches Monte Carlo. Iu b n Stätte finden. 85 Schiv Entſch wurde das Geſammtwerk für Italien, Dänemark und in angeboten Fräulein ges (die Kleinbürger) ſollte nach den bisherigen Beſtimmungen erſt in der nächſten Thegter⸗ „Ich kann leider heute nicht in das Bei einem Beſuche des Vielleicht bildet ſich demnächſt eine Rettungsgeſellſchaft für jenen verſunkenen Fßür den zu ſechs Jahren Zuchthaus verurtheilten einem m durch ſeine 2 effen. Nach dein br itiſche A rungsanleitungen des großen Königs für ſeinen N Sturze Napoleons kam der Herzog in das§ Groß zkaufmann Whittall in Swihrna, wo er fand; er geſt eke Whittall, von nehmen. Dieſe Abſchri in aiab c lebende Präſident der Unter dem Titel:„Friedrich der Große über Königswe her wurden nur Bruchſtücke aus dem Mauuſkript auch byn Carxlyle veröffentlicht, und dies iſt die erſte vallſtändige Publikation. Wo ſich das Originalmanufkript befindet, iſt nicht bekannt. „Paryſatis“. Camille Saint⸗Saéust perſiſche Oper Saink⸗ Saéus hat ſich von Cannes nach Egypten begeben und arbeitet da⸗ ſelbſt in voller Zurückgezogenheit an ſeiner neueſten Oper„Pary⸗ ſatis“, die er für die diesjährigen Feſtſpiele in Beéziers beſtimmt hat. Das Libretto zur„Parhſatis“ rührt von der bekannten Schrift⸗ ſtellerin und Orientreiſenden Madame Dieulafoy her, die in der erſten Hälfte der 1880er Jahre mit ihrem Gatten, dem berühmten Architekten und Archäologen Auguſt Marcel Dieulafoy, das perſiſche Reich durchquerte und den Ruf einer gediegenen Kennerin der perſi⸗ ſchen Mythologie genießt. Ihr Textbuch iſt nach einem ihrer Romane gearbeitet. Das Stück, das glänzend inſenirt werden ſoll, ſpielt zur Zeit der Kämpfe zwiſchen Cyrus und Artaxerres Mnemon. Der Komopniſt hat der Textdichterin gegenüber ſich dahin geäußert, daß die Muſik theils heroiſch, theils lhriſch ſein und den Chören, wie in der Antike, eine bedeutende Rolle zufallen wird. Das Wiener Burgtheater führte kürzlich Shakeſpeares„Troi⸗ lus und Creſſida“, ein Drama, das ſehr ſelten gegeben wird, auf. Der Erfolg ſchwankte. Einzelne Beſetzungen ſtörten. Sonnen⸗ thal ſpielte den Odyſſeus zu ſehr als Nathan den Weiſen. Kainz als Troilus wurde viel bejubelt. Der auibe leriſche Abends war der Therſites von Heine, in jedem Zug ein echter Pöbel⸗ klown. gegeben. Sie hatte ſich nur eines ſchlwachen Erfolges zu erfreuen. Weder Text noch Muſik konnten auf die Dauer feſſeln. ** 4 2— Akuelſe Machrichten und Celegramme. (Hrivat⸗Telegramnte des„General⸗ Anzeigers.“ Frankfurt a,., 20. Jan.(Amtliche Mittheilung.) Soſpeit die eiſenbahntechniſche Unterſuchung des am 6. Dezember auf dem hieſigen Hauptbahnhofe ſtattgehabten Unfalles, bei dem die Lokomotive des Luxuszuges 54 über den Bahnſteig hinaus in den Warteſaal fuhr, ergeben hat— die gerichtliche Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen— ſcheint der Unfall dadurch entſtanden zu von Zügen gegebenen Sicherheitsvorſchriften, welche für den hieſigen Hauptbahnhof noch durch das Einlegen von Geſchſvindigkeitsmeſſern beſonders verſchärft ſind, außer Acht gelaſſen hat. Frankffurt a.., 20. Jan, Zwiſchen dem Francais“⸗Paris und dem Fuß ballklub Frankfurt a. M. iſt für den 9. Februar in Frankfurt a. M. im Palmengarten ein Wetk⸗ ſpiel verabredet worden. Es iſt das erſte Mal, daß eine franzö⸗ ſiſche Mannſchaft in Deutſchland ſpielt. *Stuttgart, 20. Jan. Der König wird ſich, laut Schwäb. Merkur, am 26. Januar zum Geburtstagsfeſt des Kaiſers nach Berlin begeben. * Berlin, 20, Jan. Die Mittheilungen verſchiedener Blätter über eine Inſtruktion des Erzbiſchofs von Gneſen⸗Poſen an den Klerus ſeiner Diözeſe ſind der„Germania“ aalelge vollſtändig erfunden.(Die Fälſchung iſt um ſo auffülliger, als Blättern in gutem Glauben beenen wurde..) Kolberg, 20. Jan. Ein 14jährige Sſch ſweſſter ſtürzten ſich, angeblich aus Nurchk vor in die Perſante und ertranken. Brü x, 20. Jan. Die Verhältniſſe beim Jup iter ſchacht ſind unverändert. Der im Guidoſchachte augebrochene Strecken⸗ brand wurde bewältigt. konnte nur durch vollſtändige Abſchließung der Grube begegnet wer⸗ Ein Unfall iſt dabei nicht vorgekommen. * Budapeſt, 20. Januar. In dem nahen Flecken Napykata wurde der Grundbeſitzer Loewinger, deſſen Frau und Tante und das Dienſtmädchon von drei Bauern im eigenen Hauſe zibecks Bergqubung angefallen und mit Schüſſen und Meſſerſtichen in furchtbarer Weiſe mißhandelt. Frau Loewinger zſt ihren Werhaindungen Aflegen, die anderen befinden ſich in lebens⸗ gefährlichem Zuſtand. Die Raubmörder wurden durch herbeigeeilte Nachbarn feſtgenommen. * Paris, 20. Jan. General herrührenden Artikel des„Gaulois“ wird der der Negierung zugeſchriebene Plan, nach welchem der Kriegs⸗ miniſter in Friedens⸗ und Kriegszeiten den Oberbefehl „Stade den. über die geſammte Armee behalten ſolle, ſtark kritiſirt. Eine ſolche Maßnahme ſei in jeder Hinſicht unheilvoll. Wenn der Kriegsminiſter im Kriege in Paris bleibe, ſo würde er die Operationen leiten, ohne daran theilzunehmen. Wenn er ſich aber auf den Kriegsſchauplatz begebe, dann ſei die Armee des wichtigſten Faktors für den Proviant u. ſ. w. geraubt. Wenn die Projekt unbarmherzig ablehnen. Brüſſel, 20. Jan.(Frkf. Lig. Heute trat die Zucker⸗ konferenz wieder zuſammen. Die franzöſiſchen Delegirken beharren, wie verlautet, auf der Forderung, daß Deutſchland und Oeſterreich gegen die Kartelle geſetzlich vorgehen ſolle. Hoffnungen kaum noch gehegt. * London, 20. Jan. Der„Times“ wird aus Shang⸗ hai vom 19. ds, gemeldet: Die Verhandlungen des engliſchen Kommiſſars mit Scheng bezüglich der Reviſion des .** Zum Brande des Hoftheaters. *Stuttgart, 20. Jan. Der König ließ, dem„Schwäb. Merkur“ zufolge, dem Hoftheaterintendanten Baron v. Putlitz die Mittheilung zugehen, daß bei ſämmtlichen Mitgliedern des Hof⸗ theaters die Verträge aufrecht erhalten bleiben. Stuttgart, 20. Jan. Das Hoftheater iſt zu 1½ Mill. Mark verſichert. Die Baupflicht trägt der Stagt. *„„ Zur Amerikafahrt des Prinzen Heinrich,⸗ Waſhington meldet, erklärte geſtern der deulſch⸗ Bo 1 chafter: Der Deutſche Kaiſer und er ſelbſt empfind ufrichtige Genugthuung darlüber, daß die eee ierung und das amerikaniſche Volk ſo weitgehendes Intereſſ an m ri laihmen. Er alauhe ds urch Stieger des 4 Alfred Sormanns Oper„Die Sibylle von Tivoli“)“ wurde am Samſtag im kgl. Opernhaus zu Berlin um erſten Male ſein, daß das Lokomotivperſonal die für das Einfahren ſie auch von 12jähriger Knabe deſſen Strafe, Dem Streckenbrande im Juliusſchachte In einem a 900 bon einem Kammer noch einen Funken Verſtand hätte, ſo müſſe ſie dieſes auf irgend ein Reſultat werden in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen Handelsvertrages nehmen einen befriedigenden Fort⸗ gang und werden eine Grundlage ſchaffen, die wahrſcheinlich die Zuf ſtimmung aller darap intereſſirten Handelsmächte finden wird. *Newyork, 20. Jan. Wie der„Nepmork Hereld aus die Vorb reitungen von Regierung und Volk, die zum Embfange des Peinz en vich gelroffen 1 5 alle bin und wieder duf⸗ Dieſe Meldüngen 19 3 eitet werden, um Atw 1 a5t ſchen 10 Nalienen zu ſäen, welche durch ſo viele Bande verknüpft ſeien, die Deutſchland noch enger zu ziehen wünſche. Die Abſendung des Prinzen Heinrich und hoher Würdenträger könne nur aufgefaßt werden als ein Beweis warmer Freundſchaft, welche der deutſche Kaiſer für den Präſt⸗ denten und das Volt der Vereinigten Staaten hege. Newhork, 20.(Frankf, Ztg.) Die deukſchen Veroine ernannten ein 2᷑er⸗Komitée, um den Empfang für den 98 zwiſchen melden Waſhingtoner Berichte⸗ der Kaiſer habe den Wunſch zu erkennen gegeben, daß Deutſchen kein größerer Antheil am Empfafgsfeſt eingenatemg den ſonſtigen amerikaniſchen Bürgern. * Die Bagdadbahn. Köln, 20. Jan. Die Köln. Ztg, meldet aus Kon⸗ ſtantinopel von geſtern. Der Sltan ließ am Freitag Morgen den deutſchen Botſchafter bitten dem Selamlik beizuwohnen. Er empfing ihn darauf und theilte ihm mit, das Irade über die Unterzeichnung des Bag dadbahnabko m⸗ mens ſei erlaſſen und drückte ſeine beſondere Freude darüher aus, daß er die Konzeſſion einer deutſchen Geſellſchaft e lonnte, die ihre Tüchtigteit bereits bewieſen habe. don Jan. ch vorz zubereite Ile den werde, als 22 Deutſcher Reichstag. 24. Sitzung vom 20, Januar. Der Antrag Arendt's auf Auszahlung aller bewilligten Krieogs⸗ beteranen⸗Beihülfen vom 1. Januar 1902, auf Grund eines elnzubringenden Nachtragsetats für 1901, wird, nachdem der Antrag⸗ ſteller auf das Wort verzichtet hat, ohne Debatte ein ſt i mmig angenommen.(Bravorufe). Sodann wird der Geſetzentwurf betr. die Verlegung der deutſch⸗däniſchen Grenze definitiv ange⸗ nommen. Nachdem ferner Rechnungsſachen erledigt ſind, wird die Beſprechung der Interpellation betr. Maßregeln gegen die A: beits⸗ loſigkeit fortgeſetzt. Miniſterialdirekor Mermann führt gegenüber einer vor⸗ goſtrigen Bemerkung des Abg. Lenzmann aus: Eine Verminderung des Wärterberſonals auf der Strecke Altenbeken⸗Paderborn erfolgte * nicht. Die Jahl der Bahnwärter beträgt ſeit 10 Jahren dort 20 bei Tag, 19 bei Nacht. Bei dem reiſenden Kronprinzen iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ebenſo wie bei dem reiſenden Kaiſer beſondere Vor⸗ maäßregeln getroffen werden. Miniſter Thielen habe mit aller Entſchiedenheit angeordnet, daß keiner der ſtändigen Arbeiter aus Gründen der Vertehrsbeſchränkung entlaſſen würde. Im Dezember 1901 waren 1884 Eiſenbahnarbeiter über das Bedürfniß hinaus be⸗ ſchäftigt, 2 Hoſch(ſoz.) bemerkt, daß von Seiten der Regierung vorge⸗ brachte Material ſei vollkommen werthlos. Es ſei nicht nur ver⸗ altet, ſondern auch tendenziös vorgeführt. Redner erörtert einige der Vorkommniſſe in Frankfurt a. M. Die Berufung auf die dortige Stadtberordnetenverſammlung beſage gar nichts, denn dieſe ſei ſo plutotratiſch zuſammengeſetzt, daß nur ein einziger Arbeiterver⸗ treter darin ſitze. Während des induſtriellen Aufſchwungs ſeien die Arbeitslöhne Vicht überall geſtiegen, ſondern nur da, wo die Arbeiter einigert Naße gee aee organiſirt waren, und auch da blieb eigerung d der Löhne hinter der Vertheuerung der Lebensmittel der Reduer geht nunmehr auf die Statiſtik Be⸗ Mfälle ein, wendet f gegen die Schönfärberei hin⸗ ſichtlich des Nothſtandes. Er bemüht ſich, nachzuweiſen, daß der Nothſtand größer iſt, als man vielfach annehme. So ſel die Arbeiesloſigteit unter den Maurern trotz des milden Winters größer als im Vorjghre. Redner polemiſirt gegen die vorgeſtrf Ausführungen des Grafen Kanitz und meint, da wäre Fi Bismarck doch noch ein anderer Malin geweſen, der wenigſtens 8 Recht der Arbeiter auf Arbeit auerkannte. Die von der Regie⸗ zugegebene Thatſache, daß neu eingeſtellte Arbeiter bei der Bahnpertwaltung geringere Arbeits löhne erhielten, ſei nichts als Lohndrückerei, Bei der ſächſiſchendahnverwaltung würden noch ſchlim⸗ mere Klagen laut als bei der preußiſchen. Er ſehe nicht ein, wef halb gerade bei einer Kaiſerreiſe das Streckenperſonal vern werde, dasſelbe Recht hätte auch jeder andere Menſch, Redner ſpricht ſich alsdann ſcharf gegen die Beſ chäftigung von Gefangenen aus, die den Arbeitern Arbeitsgelegenheit und Brod vom n ———ů— 22 ee en Dr. Paul 0 rm für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müll für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Juſeratentheil; Karl Apfel, und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdeu (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Verantwortlich füt Politit: 1 Rotgtionsdruck Aonreslgt 5 der Mannheimer Börſe neneen vom 20. Januar. Weilzen pfälz.——·17.50 Hafer, württb. Alp—.—. 5 norddeutſcher—.—.—„amerik. weißer—.——.— Mais amer.Mixed 14. 50— „ ruſſ. Azima 17.50—18.— „ Theodoſia 18.——18.25„Donau „ Saxouska—.——18.—„ La Plata „ Girka—.—17.50 Kohlreps, d. neuer 8 „ Taganrog 17.50—18.—[Kleeſamendeutſch. 1 105, 8 „ rumäniſcher 17.25—17.75 100.— „ am. Winter—.——18.25„amerik. 94.— 102.—— „ Ehiecago lI1I1—.———.—„neuerpfälzer—. „ Manitobal!——„Luzerne 98.— „ Walla Walla 17.90.—„Provene. 105.—11 „ Kanſas II—.——18.25„Eſparſette 30.50—38. „ Californier 18.10——.— Leinöl mit Faß—.——68. „ Lg Plata 17.50——.—„ bei Waggon—.——62.— Kernen ie Nübö!!,— Roggen, pfälz. 14 40—.—.—„ bei Waggon———63. 17 rufſiſcher 14.75—15.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.—. fr. mit 20% Tara Am. Petrol, Wagg.——2¹.—, Am. Peirol. in Ciſt. 15. 78—16. 25 0Oko netto verzollt—1³⁰⁰⁰ 16.25—17.— uſſ. Petrol. fr. 508— „ üngariſche duf etpol, Wagg.—.— Futter——18.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto—,—¹4.60 Hafer, bad. 1525.—16.— Rohſprit, verſteuert—.— „ norddeutſcher————.— „ amerik, Gerſte, hierländ. „ Pfälzer „kruſſiſcher 16.——17.— 7oer Sprit „norddeutſcher 16.50—17.— Jlgber do. unverſt. Nr. 00 0 1 5 1 Ar. 5 Beißenmez! 728.59 28.59 2750 2355 Roggenmebl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen feſter. Roggen, Gerſte, Lofeg⸗ und Mai unverändert. Maunheimer eſeenpe vom 20. J Die heutige Börſe war ſehr ſtill. Es nottnte bez., Süddeutſche Bankakti Aktien 170.50 es unverändert. . Oelle. Bekanutmachung. Am Btittwoch, 22. ds. Mts. Nachmittags 3 Uhr findet im Strußenbahndepot beim Panorama im Mann⸗ ſchaſtszimmer Nr. 7, II. Stock (Eingang Nuttsſtr. die Ver⸗ ſteigerung der im erſten Halb⸗ jahr 1901 im Bereiche der Straßenbahn gefundenennicht zabgeholten Gegenſtände ſtatt. Zur Verſteigerung gelangen Anter Anderem: 1 ſilberne Damenuhr, 1 goldener Ring, 1 Armband, 36 Herren⸗ u. Damenſchirme, verſch. Spazierſtöcke, Damen⸗ taſchen, 1 Scheere, 1 Wecker, wollene Kragen, 20 Paar Handſchuhe, 1 Brille mit Futteral, 2 Operngläſer, ver⸗ ſchiedene Muffe, Taſchen⸗ meſſer, Geldbeutel, Schul⸗ bücher, 1 Lockenſcheere mit Kamm, 1 Reißbrett mit Schiene, 1 Koupirzange, 1 Maaßſtab, Kleidungsſtücke. Mannheim, 9. Jan. 1902. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 8 Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 21. Jan. 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich in hieſ. Verſteigerungs⸗ lokal Q 4, 5 gegen baare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 17838 Msöbol aller Avt. Maunheim, 20. Jaunar 1902. Danqugrd, Gerichtsvolkzieher. Jwaugs: dereigerung Dienſtag, 21. Jannar 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfiaudlokal Q4, 5 Hler iim Bollſtreckungswege gegen Bgarzahlung öfſeutlich ver⸗ Reigeln: 17839 1Koksbrechmaſchine m. Schutz⸗ hülte, 1 Badeoſen, 1 Badewanne, 17 Bände Gonven ſalion Dameuuhr, 2 Faß W. Faß Nothwein, gee Ae 1 Wageungeſtell ſowie Mödel aller Art, Lindenmeier, Hilfsgerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 21. Jannar 1902, Nachmiitags 2 uhr werde ich im Pfandioral 24, 5 en baare Zahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich ver⸗ ſtelgern: 17840 2 Wandſpiegel, 1 Hleiderſchrant, 1 Küchenſchrant. Mannheim, 20. Januar 1902. 20 Weiler, Leichtsvollz⸗Meerſealdſtr 27, IIl. Vergebung von Pflaſterarbeiten. 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In—10 Minuten iſt der⸗Kaffee, in einer Stunde das Mittageſſen einer bürgerlichen Haushaltung fert tig, es ſpart alſo die Hausfrau täglich viele Zeit. 8. Reinlichkeit: Rauch, Ruß, Staub und Aſche— dieſe un⸗ ene Begleiter der Kohlenfenerung— ſind hicht vorhanden. 4. Unabhäugigkeit vom Dienſtperſonal: Das Gasſeuer ſtebt jederzeit zur Verfügunug, kann nach Belieben ohne irgend welche M geregelt oder gelöſcht werden. Töpfe und Pfaunen Auele jrei von Ruß. iſt nicht nöthig, eine zweite Perſon zur Stelle zu haben, die neues Brennmatertal herbeiſchafft. 5. Sparſamer und billiger Betrieb: Durch entſprechende Hahnſtellung kann der Verbrauch an Gas eingeſchränkt und durch gäuzliches Zudrehen des Hahnes ſofort zum Aufhören gebracht werden. Bei vernünftiger Behandlung der Apparate iſt das Gas⸗ 59085 billiger oder doch nicht theurer als Kohlenfeuer, Petroleum oder Spiritus. 6. Schmackhaftigteit der Fleiſchſpeiſen: Dadurch, daß die Hitze ſpfort auf das Fleiſch eimwirkt, ſchließen ſich die Poren deſſelben und der gauze S bleibt im Braten und wird der⸗ ſelbe inſolge deſſen ſo ſchmackhaft und ſaftig, wie er auf einem anderen Herde niemals hergeſtellt werden kann. Welch' außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ kochen bei den hieſigen Hausfrauen erfreut, beweiſt die Thatſache, daß bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Heizgas⸗ konſum in 5 Jahren auf das Achtfache(von 300 000 ebm auf 2440000 obm) und die Zahl der Nochgas nieſſer auf das Sechs⸗ ſache(von 993 auf 6150 Stück) geſtiegen iſt. Um das Noſhen mit Gas zu erleichtern, hat der Stadtrath ſchon vor einigen Jahren geſtatket, daß von dem Gasmeſſer für das Koch⸗ und Helsgas zum gleichen ermäßigten Preis von 12 Pig.(ſtatt 18 Pfg.) pro obm auch eine Flamme zur Be⸗ leuchtung des Küchenraumes geſpeiſt werden darf. Ferner wird in allen Fällen, in welchen flür das erſte Jahr ein Mindeſtkonſum von 250 cbm(à 12 Pfg.= 30.) garantirt wird, von uns der Gasmeſſer eiſchſieß ich Hahnen, Träger, Montage, event. auch mit Zugabe von 3 Meter Leitungsrohr koſtenlos geſehzt. Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ und Helzapparaten wolle man ſich an einen hieſigen Privat⸗ luſtallateur wenden; auch ſind wir gerne bereit, dem titl. Pu⸗ blikum mit unſerem Nath zu dienen. Maunheim, den 20. April 1901 98656 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Woll. Pferdedecken nur Ja Waare, abgepaßt und am Stück, billig bei J. Gross Nachf. à. Markt (Inh. F. J. Stetter). 99505 J. Richard, Rechtskonsulent, U 3. 0 ertheilt Rath in allen rechtlichen Angelegenheiten, Ver- trüge aller Art, Testamente, Eingaben u. s. W. Neparaturen von 1776 Rollläden u. Jalousien werden prompt und fachgemäß ausgeführt. * 2. A. aben die Huhner? Tauben? Vögel? Kaninchen? Pferde? 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