043 igll. ODirient“ und fragte nach Schmidt, welcher zu Hauſe war. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monallich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Ivurnal Mannheim““. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Redaktion: Nr. 377. 4 Erpedition: Nr. 218. (Mannheimer Volksblatt.) Auswärtige Inſerate.. 25„ 5 5 Brükete Ni 4 eee 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. ee Nr. 44 Montag, 27. Januar 1902. Der Berr Landwirthſchaftsminiſter. (Von unferm Korreſpondenten.) )+( Berlin, 26. Jan. Seit dem großen Revirement am fünften des Maien waltet im königlich preußiſchen Landwirthſchaftsminiſterium als Chef und Gebietiger Herr Victor von Podbielski. Das ſind immerhin ſchon bald dreiviertel Jahre; wie er ſich aber als ſolcher bethätigte, hat man bislang nicht recht erfahren können. Nicht als ob Herr v. Podbielski eine ſcheue Bureaukratennatur wäre, die in ſtiller Heimlichkeit ihre Tränklein braut. Im Gegentheil; auch Victor v. Podbielski gehört zu jenen„impulſtven“ Leuten, die überall dabei ſein müſſen und da ihm der liebe Gott einen ver⸗ blüffend geſunden Magen verlieh, der in puncto Speis und Trank keine Schwierigkeiten kennt, hat man ihn bei verſchiedenen Diners wirken ſehen und bei den meiſten von ihnen auch reden hören können. Nur hat man mit all dem nicht viel für die Beurtheilung des Geiſtes gewonnen, der nunmehr im Miniſterio für Land⸗ wirthſchaft und Domänen weht. Auf dieſen Feſtivitäten hat ſich der Miniſter zumeiſt damit begnügt, die Eigenſchaften leuchten zu laſſen, durch die er auch das Herz des Monarchen gewann. Er hat den Jovialen geſpielt; den angenehmen Schwerenöther, den munteren Geſellſchafter, der nie ein Koſtverächter war und eine Unzahl Schnurren zu erzählen weiß von Anderen, die es auch nie waren. Vielfach— das moderne Leben würfelt die Menſchen ja arg durcheinander— iſt es auch vorgekommen, daß Herr H. Podbielski bei ſolchen Anläſſen mit Angehörigen von Berufs⸗ ſchichten zu Tiſche ſaß, mit denen er reſſortmäßig jetzt nichts mehr zu thun hat: mit Kaufleuten, Induſtriellen, Fabrikanten und ähnlichen Leuten, die in Preußen, wo die wirthſchaftlichen Auf⸗ faſſungen Platos und Ariſtoteles und der Canoniſten noch immer in Geltung ſind, ſich ob ihrer gewerblichen Hantirung minderen Anſehens erfreuen. Auch dieſen hat Herr v. Podbielski ſchmun⸗ zelnd zugetrunken; auch ihnen ſeine Bonhommie nicht verſagt; nur ſchien es aufmerkſamen, beſonders kritiſchen Beobachtern mitunter, als wäre es jene Art Bonhomie, die im Oſten der Monarchie jovial veranlagte Grundbeſitzer auch den Hauſirern und Pferdehändler zu erweiſen pflegen. Wie immer das aber auch ſein mochte: Victor v. Podbielski mit ſeinem wetterfeſten Magen, der eine Einladung zum Souper nicht abſagte, auch wenn er ſelbigen Tages ſchon drei Dejeuners und zwei Mittags⸗Tafeln mitgemacht hatte, war in allen Kreiſen beliebt und wohlgelitten. Nur über ſein wirthſchaftliches Glaubensbekenntniß herrſchte ein gewiſſes Dunkel und obſchon er ſicher nicht zu den complicirten Naturen gehörte, die bedächtig über den letzten Räthſeln grübeln, konnte man auch von ihm jetzt wie vom Friedländer, dem Wallen⸗ ſtein ſagen: weiß doch Niemand, woran der glaubt! In agra⸗ kiſchen Kreiſen hielt man ihn für einen Agrarier, dieweil er in den Zeiten, die ſeiner„gletſcherhaft“ glänzenden Civilcarrisre voraufgingen, Provinzialvorſitzender des Bundes der Landwirthe für die Provinz Brandenburg geweſen war, obſchon er für ſeine Perſon nie unter der allgemeinen Noth der Landwirthſchaft zu⸗ ſammengebrochen war und ſein in der Nähe der Capitale belegenes Gut infolge einer rationellen Wirthſchaftsführung anſehnliche Erträgniſſe abwarf, de neben Verzinſung und Unternehmer⸗ een auch noch Grundrente erkennen ließen. Bei den Kauf⸗ euten und Induſtriellen aber erinnerte man ſich, daß Herr v. Podbielski doch bei einer ganzen Reihe kaufmänniſchen und indu⸗ ſtriellen Unternehmungen als Gründer und Aufſichtsrath mitge⸗ pirkt hätte und daß er demnach doch unmöglich zu den heiteren Idealen der Hahn und Roeſicke und Wangenheim ſich bekennen dürfe, die mit Ausnahme der angenehmen„Nebengewerbe“ der Zuckerrübenperarbeitung und Schnapshrennerei jegliche gewerh⸗ liche Hantierung für Teufelswerk erklären, das„Thron und Altar“ umſtürze und lediglich dem Ausland zu Gute kommen. Nun haben wir in den letzten Tagen beim Kapitel„Domänen⸗ etat recht ausgedehnte landwirthſchaftliche Debatten gehabt und nun kann man eigentlich ſagen: ſie hatten beide recht— die Agrarier wie die Vetreter des mobilen Kapitals. Herr v. Pod⸗ bielski, der am Mittwoch(bei dem einen halfen wir ihm) zwei Diners mitgemacht hatte— eins beim Prinzen Albrecht, das andere bei dem„Verein Berliner Kaufleute und Induſtriellen“ — Herr Viktor v. Podbielski war am Donnerſtag im Abgeord⸗ netenhauſe ungewöhnlich lebhaft und regſam; recht das, was man wohl auch„aufgekratzt“ nennt und als in ſolcher Stimmung er⸗ zählte er uns— einmal über das andere das Wort ergreifend— wie er ein„geradezu kraſſer Anhänger der Heimathspolitik ſei; wie die Landwirthſchaft ſich in ſchwerer Noth befinde und dieſem Zuſtand abgeholfen werden müſſe; wie es„leicht ſei, aus demZieh⸗ brunnen der Wiſſenſchaft zu ſchöpfen“(ein ſchönes Bild!), wie er's aber vorziehe, aus der Praxis zu lernen, daß die Erträgniſſe der Landwirthſchaft zurückgingen und ſo weiter und ſo fort. Schon aus dieſer Aufzählung muß man entnehmen können, daß die Ausführungen des Herrn Miniſters ein wenig durcheinander⸗ liefen; ſagen wir höflicher: ganz ſyſtematiſch waren ſie nicht. Immerhin hörte man ſoviel daraus: Herr v. Podbielski erkennt die Nothlage der Landwirthſchaft an, die ſchließlich auch die Sozialdemokratie(ſiehe Kautzkyl) im Ernſt nicht beſtreitet und er iſt bereit, ſehr bereit ſogar, ihr zu helfen. Nun aber die Kehrſeite: Herr v. Podbielski hält hohe Kornzölle trotzdem für ein Uebel— ein nothwendiges, aber ein Uebel—; er glaubt, daß ſie nur für eine Uebergangszeit aufrechterhalten werden müſſen (alſo„Erziehungszölle“ im Liſt'ſchen Sinne) und er hofft, daß auf der Baſis der Zolltarifvorlage, die eine„weſentliche Verbeſ⸗ ſerung“ gegen die gegenwärtige Lage bedeuteten, eine Verſtän⸗ digung zu Stande kommen würde. Damit aber hat Herr v. Pod⸗ bielski Töne angeſchlagen, die den eingeſchworenen Agrariern keineswegs lieblich in die Ohren klingen und ſo erklärt die „Deutſche Tageszeitung“ denn auch bereits kurz und bündig: mit ſchönen Worten voll Sympathie ſei der Landwirthſchaft nicht geholfen. Wenn Herr v. Podbielski die Sätze für ausreichend hält, wenn er alſo den Worten keine Thaten folgen läßt, ſo würde ganz Agrarien auf ſeine ſüßen Lieder pfeifen. Für ſolche Hei⸗ mathspolitik dankten ſie ergebenſt!— Woraus man wieder ein⸗ mal erſieht, daß die bezahlten Agenten des Bundes der Land⸗ wirthe die gefährlichſten Feinde des inneren Friedens ſind. Wenn Viktor v. Podbielski nicht einmal es ihnen recht machen kann— wer dann? politiſche Ueberſicht. 'Maunheim, 27 Januar 1902. Der Poſtmarkenvertrag mit der Reichspoſt hat das Plenum der württembergiſchen Abgeordnetenkammer, wie berichtet, ohne Anſtand paſſirt. Nur das Centrum ſtimmte gegen den Antrag, auf den man ſich ſchließlich in der Kommiſ⸗ ſion als auf ein allſeitig befriedigendes Kompromiß geneigt hatte. So iſt ſchließlich, bemerkt dazu die Südd. Reichskorre⸗ ſpondenz am Schluß eines längern Artikels, alles in Harmonie verlaufen, und es ſoll ein gutes Omen ſei, daß ein Werk, das immerhin von nationaler Bedeutung iſt, zum erſtenmal in der Geſchichte Württembergs unter Mitwirkung der Volkspartei zu Stande gekommen iſt. Kaiſer und Zar. Kaiſer Wilhelm hat, wie wir der Wochenſchrift„Ueberall“ entnehmen, demruſſiſchen Kaiſer zur Erinnerung an die Eeeeeeeeeeee e F Zuſammenkunft in Danzig einen Marine⸗Offizier⸗ widmet, der dem Zaren in den letzten Tagen überreicht worden iſt. Die Waffe zeichnet ſich durch ſtilgerechte, ausgeſprochen künſtleriſche Ausſtattung aus und kann den beſten Erzeugniſſen auf dieſem Gebiete zur Seite geſtellt werden. Der Griff des Dolches, aus Elfenbein geſchnitten, trägt den Namenszug mit Krone des ruſſiſchen Herrſchers und als Abſchluß die deutſche Kaiſerkrone in reicher Ziſelirung, die Parirſtange zeigt auf der Vorderſeite den Namenszug des kaiſerlichen Spenders, während auf der Innenſeite ein Anker in erhabener Arbeit ruht. Die Klinge, aus echtem Damaſtſtahl geſchmiedet, ſchmückt auf der einen Seite in vergoldeter Aetzung die Widmung: Wilhelm II., Deutſcher Kaiſer, König von Preußen Seinem lieben Freund und Vetter Nikolaus II. zur Erinnerung an die Zuſammenkunft in Danzig. Auf der anderen Seite: Danzig, Rhede von Hela, 11.—13. September 1901. Außerdem trägt die Klinge die Initialen der beiden Fürſten. Die ſtark vergoldete Scheide iſt mit dem deutſchen und ruſſiſchen Reichsadler und mit reichen Ver⸗ zierungen ausgeſtattet, die bis ins kleinſte Detail mit großer Sorgfalt ausgearbeitet ſind. Das Prachtſtück ruhte mit Koppel und Portepee in einem eleganten Etui, deſſen Deckel der Namens⸗ zug unſeres Kaiſers ſchmückt. Ueber die Zahl der Deutſchen in den Vereinigten Staaten macht der Allgemeine deutſche Schulverein folgende Angaben, die wegen der geplanten Reiſe des Prinzen Heinxrich gerade jetzt intereſſiren dürften. Es leben in den Vereinigten Staaten nicht weniger als zehn Mill. Deutſche. Davon ſind faſt drei Millionen noch in Deutſchland geboren. Die Uebrigen ſind rein deutſcher Abſtammung. In Newyork allein ſitzen faſt 600 000 Deutſche, in Chicago über 400 000. In einer Stadt wie Milwaukee ſind 66, in Hoboken und Detroit 57 und 43 von hundert aller Einwohner Deutſche. In Cineinnati mit 121 000, in Buffalo mit 106 000, in Jerſeh City mit 65 000, in Cleveland mit 104 000, in Newark mit 67 000 und in St. Louis mit 168 000 Seelen ſtellen die Deut⸗ ſchen mit geringen Schwankungen im Durchſchnitt 40 von hun⸗ dert aller Bewohner. Dabei ſind Städte wie Philadelphia und Baltimore mit 189 000 und 101 000 Deutſchen oder wie San⸗ Franecisco und Pittsburg mit 71 000 und 65 000 deutſchen Ein⸗ wohnern noch gar nicht genannt. Zu Prinz Heinrichs Amerikafahrlt. Es iſt ein beſonderes Geſetz nöthig, um den Präſiden⸗ ten in den Stand zu ſetzen, ein Geſchent vom Prinzen Heinrich anzunehmen. Dieſe Erlaubniß, die nach der Ver⸗ faſſung eingeholt werden muß, wird natürlich ertheilt werden. In den Newyorker Empfangsausſchuß iſt auch der vornehmſte Deutſche der Vereinigten Staaten, Karls Schurz, gewählt worden. Der Londoner Daily Expreß, der dies meldet, meint, man ſei begierig zu wiſſen, wie Prinz Heinrich und der ehemalige deutſche„Revolutionär“ miteinander auskommen würden. Die Frage iſt recht thöricht, zumal das Blatt ſich hätte erinnern können, mit welchem Eifer namentlich Karl Schurz während des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges für die Wahrung der durch engliſch⸗amerikaniſche Preßmache abgeleugneten guten Bezieh⸗ ungen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten einge⸗ treten ſei. Auch der amerikaniſche Senator Chauncey M. Depew iſt auf dem Holzwege, wenn er meint, Prinz Heinrich käme nach den Vereinigten Staaten mit beſondern politiſchen Aufträgen, die er gar aufzuzählen weiß. Das Stadtoberhaupt von Newyork verſammelte neulich den Feſtausſchuß. Der Mayor ſagte, daß aus allen Kreiſen Newyorks Briefe eingelaufen ſeien, die verlangen, der Empfang des Prinzen müſſe jeden bisherigen Empfang in den Schatten ſtellen. Dieſen Miünſchen ſpolle er Tagesneuigkeiten. — Die Verhaftung des Direktors Schmidt. Direktor Schmidt hat nach Zuſammenbruch der Kaſſeler Treber⸗ trocknung ſich in verſchiedenen Ländern der alten und der neuen Welt aufgehalten. Vor einigen Monaten kam er nach London. Von dort aus unterhielt er mit mehreren ſeiner Freunde eine leb⸗ hafte Korreſpondenz, um immer über die Vorgänge auf dem Laufen⸗ den zu bleiben. Man fand in den in Kaſſel mit Beſchlag belegten die Spuren ſeiner ihm am nachſten ſtehenden Freunde, Dieſe hatten in verſchiedenen Ländern ihren Wohnſitz. Ihre Korrek⸗ ſpondenz wurde ſorgfältig überwacht und es wurde feſtgeſtellt, daß Schmidt insbeſondere mit einem in der Hauptſtadt eines ſkandi⸗ naviſchen Reiches lebenden Freunde, welcher ſein Berather geweſen war, ohne eine offizielle Stellung bei der Kaſſeler Geſellſchaft zu bekleiden, eine Korreſpondenz unterhielt. Man erfuhr daraus, daß Schmidt ſich in London befinde. Der Freund wurde in der nordiſchen Hauptſtadt beobachtet. Vorige Woche reiſte er nach Paris ab. Die deutſchen Poliziſten ſetzten voraus, daß dieſer Herr ſich zu einem Rendevous mit Schmidt begebe. Sie folgten ihm nach Paris, wo dieſer Freund im„Grand Hotel“ Wohnung nahm. In Paris wurde der Fremde ſtrenge überwacht. Die deutſchen Poliziſten folgten ihm auf Schritt und Tritt. Mittwoch konſtatirten ſie die Ankunft eines Mannes aus London, welcher im„Hotel Orient“ in der Rue'Annon im Centrum von Paris, wenige Schritte von den großen Boulevards, ſich einlogirte. Auf dieſen Mann paßte die Perſonsbeſchreibung Schmidt's, es war Schmidt, welchen der aus dem Norden zugereiſte Freund auffuchte. Die deutſchen Poliziſten nahmen die Unterſtützung franzöſiſcher Detektivs in Anſpruch. Freitag Abend, um 7 Uhr, erſchien ein deutſcher Polizei⸗Inſpektor im„Hotel Sein Freund befand ſich bei ihm. Der deutſche Poliziſt redete Schmidt, der unter dem Namen Werner, aus Dieppe kommend gemeldet war, mit den Worten an:„Sie heißen nicht Werner, ſondern ſind Adolph Schmidt, gegen welchen die deutſchen Gerichte einen Verhafts⸗ befehl erlaſſen haben!“ Schmidt antwortete:„Jawohl!“ Darauf ſagte der Poliziſt:„Da muß ich Sie zu meinem Bedautern in Haft nehmen.“ Dann notirte er den Namen des anweſenden Freundes und befahl dieſem, das Zimmer zu verlaſſen. Schmidt wurde den im Hausflur des Hotels wartenden vier franzöſiſchen Poliziſten über⸗ geben, welche ihn ins Unterſuchungsgefängniß abführten. Bei Schmidt wurden 4 Pfd. St. und 50 Franes vorgefunden. Sein Freund zahlte die Schuld im Hotel. Schmidt proteſtirt gegen ſeine Auslieferung und betraute den Advokaten Albert Clemenceau mit ſeiner Vertretung im Auslieferungsverfahren. — Eine exzeutriſche Primadonna. Aus Newhork wird be⸗ richtet: In Paris, London und Newyork galt Mme. Calve ſeit Jahren für die beſte Carmen. Keine andere Sängerin, die ſich in jenen drei Weltſtädten hören ließ, vermochte als Bizets temperamentvolle Zigeunerin ſolche Triumphe zu feiern wie die Pariſer Diva. Bei jedesmaligem Auftreten zeigte die Calve dem ſtaunenden Publikum immer wieder eine andere Carmen, und für jede neue Darbietung hatte man enthuſiaſtiſche Bewunderung. Jetzt aber ſcheint ſich das mit einem Schlage geändert zu haben. Zwar iſt die Künſtlerin in Bezug auf ihre Carmen⸗Vorſtellungen durchaus nicht an der Grentze ihres Könnens angelangt, doch fängt man an, das Verſtändniß für ihre Extravaganzen auf der Bühne zu verlieren. Die Primadonna gaſtirt gegenwärtig an der Metropolitan⸗Oper in Newyork. Ihr diesjähriges Carmen⸗Debut hat nun in den Bühnen⸗ und Literatur⸗ kreiſen der Empire⸗City einen Sturm der Entrüſtung herauf⸗ beſchworen. Die Kritik verurtheilt in wahrhaft draſtiſchen Aus⸗ drücken die neueſte Leiſtung der Gefeierten. In der Recenſion eines bielgeleſenen Blattes wimmelt es von Bezeichnungen, wie Unver⸗ ſchämtheit, Arroganz ete. Man wirft der Künſtlerin vor, daß ſie die Geſetze der Kunſt mit Füßen trete, alle Traditionen der Bühne ins Lächerliche ziehe und dem geſellſchaftlichen Decorum mit Fäuſten ins Geſicht ſchlage. Was ſie am guten Geſchmack ſündige, könne ſie durch tauſendfache Buße kaum wpieder gut machen. Der excentriſchen Sängerin ſcheint es ein maliciöſes Vergnügen zu bereiten, die leiden⸗ ſchaftliche Andaluſierin mit den zügelloſen Begierden und der abſoluten Verachtung aller Gewiſſensregungen zu einer wahren Teufelin zu geſtalten. Die Newyorker ſind nun endlich dahinter ge⸗ ihren guten Schnitt erhält. kommen, daß Calde zu ſtark übertreibt. So abſdeichend bon ſchablonenmäßiger Leiſtung jede„Carmen“ der Calve auch bisher war, ſo hatte ſich die Künſtlerin doch ſtets an die vorgeſchriebene Muſik gehalten. Auch dieſe„Rückſicht“, die ſchließlich jeder Komponiſt beanſpruchen darf, ließ die capriciöſe Diva bei der letzten Aufführung fallen. Sie ignorirte manche Paſſage vollſtändig, transponirte hohe Noten, änderte einzelne Phraſen nach Willkür um, erſetzte die Sing⸗ ſtimme durch geſprochene Worte, und zwang den Kapellmeiſter, das Tempo bald zu beſchleunigen, bald zr verlangſamen, wie ganz es ihr paßte, Trotz alledem wurde während der Dauer der Vorſtellung kein Proteſt laut. Das Publikum ſaß da, wie in einer Verzauberung. Das wahrhaft dämoniſche Spiel der Künſtlerin hielt die Zuſchauer im Bann. Die Spaunung löſte ſich erſt nach dem letzten Fallen des Vorhanges. Dann aber wußte man thatſächlich nicht, ob man der bisher geradezu Vergötterten wie ſonſt toſenden Beifall ſpenden follte Doch die Krititer kamen rechtzeitig zur Beſinnung und ihr Urtheil iſt denn auch vecht ſcharf ausgefallen. — Neues Brautkleid. Eine Form, die bis nun für dieſes im Leben der Frau allerwichtigſte Kleid noch nicht da war, iſt vor jüngſter Zeit bei einer Hochzeit in höchſten Kreiſen viel beſprochen worden— es ſei auch kein Geheimniß, daß die Braut ihren ganzet Toilettenſchatz, alſo auch ihr Ehrenkleid, aus einem der erſten Pariſer Modehäuſer bezog und daß dieſe Robe ſchon einer nach⸗ empfunden war, die bei einer„grand mariage pariſien“ fungirte, Das Eigenthümilche des Kleides beſteht im Sehnitt des Rockes und darin, daß zweierlei Material dazu verwendet werden muß, um die Fagon zur Geltung zu bringen. Die Schleppe iſt aus Moire, der vordere Rocktheil aus Leberty Ducheſſe geſchnitten; dieſer fällt Form einer abgerundeten, ſtark nach rückwärts tretenden Schürzen⸗ tunique, die mit einem reichen Volant aus Spitzen oder gaufrirtem Mouſſelinechiffon umrandet iſt, über die lange Schleppe, die völlig ſchmucklos bleibt und ihren Charme nur durch die Stoffqualität und (Bekanntlich iſt ein gut geſchnittener Schlepprock nichts Leichtes.) Uebereinſtimmend ait dem Rocke iſt der Paſſentheil der Taille aus Mhike, der Blouſentbeil aus dem glatten Stoffe geformt And die eeeen bervortrei!! t⸗ Selt Weneraf Anzemer. Mafinheim, 27. Jannar. durch Feierlichkeiten entſprechen, die bei dem Prinzen eine dauernde angenehme Erinnerung hinterlaſſen. Die Kunſtrede des Kaiſers. Die ſchon kurz erwähnte Anſprache des Ka iſer 8, nach der Rede des Generaldirektors der königl. Muſeen Dr. Schöne, hatte mach dem„Reichsanz.“ folgenden Wortlaut: Eurer Exzellenz ſpreche ich meinen herzlichſten und tiefgefühl⸗ kteſten Dank aus für die erhebenden Worte, mit denen Sie ſoeben des Wirkens meiner verewigten Eltern gedacht haben. Mit der Enthüllung des Gedenlfenſters haben die Anſtalten, die meinen Eltern ihre Exiſtenz verdanken, einmal ihren Dank abgekragen, und zum andern ſich als ein ewiges Vorbild geſchaffen. Unſer Aller Herzenswunſch hätte es gewiß entſprochen, wenn wir heute um die beiden Stifter und Förberer dieſes Hauſes verſammelt geweſen wären, um ihnen dieſe Gabe als ein Gruß entgegenzutvagen. Aus dem idealen, hohen und reinen Sinne meiner Eltern entſproſſen, muß die Anſtalt auch in dieſem Sinne weiter geleitet werden. Was die ſſchweren Prüfungsjahre, die in den letzten Jahr⸗ Hunderten über unſer Volk und Vaterland dahingeſtürmt ſind, zer⸗ ſtört und unſerem Volke genommen haben, das ſollte dieſe Anſtalt wieder in das Volk hineintragen. Die köſtlichen Sammlungen, die hier aufgeſtellt ſind, zeugen von der Kunſt und der Liebe zur Kunſt und von dem Verſtändniß für dieſelbe bei unſern Vorvätern, und ich meine, daß die Aufgabe dieſer Anſtalten nie beſſer im Sinne meiner Eltern durchgeführt werden kann, als wenn dieſes Gefühl für die Kunſt in dem Volke wieder lebhaft angeregt wird, ſo zwar, baß kein Gegenſtand in Gebrauch genommen wird, der micht einer künſtleriſchen Form ſich erfreut, und daß die künſtleriſche Form ſich ſtets wieder anlehnt an das bewährte Schöne, was uns aus früheren Jahrhunderten überliefert iſt. Denn das liegt in dem Gefühl und in dem Weſen eines jeden Menſchen: was der Menſch einmal Schönes geſchaffen hat, das bleibt für alle Jahrtauſende ſchön, und wir, die wir nachfolgen, haben nur das Schöne feſtzuhalten und es unſeren Lebensbedürfniſſen anzupaſſen. Und das mögen ſich auch die Schüler dieſer Anſtalt ſtets wieder vor Augen halten. Von einer idealen Figur wie der meines Vaters, an der Seite meiner ſeligen Mutter, ſeiner Gattin, getragen von der Liebe ſeines Volkes, iſt der Segen herabgeſtrömt; eine herrliche Geſtalt, der der Staub der Straße nicht einmal an den Saum des Gewindes reichte. Und ebenſo das herrliche, verklärte Bild meiner Mutter— dieſe ſorgende Frau, deren Gedanke Kunſt war, und bei der Alles, ſei es noch ſy einfach, das für das Leben geſtaltet werden ſollte, bon Schön⸗ heit durchweht war. Ein Hauch der Poeſie umgab ſie. Deren Beider Sohn ſteht vor Ihnen als ihr Erbe und Vollzieher. Und ſo, wie ich es ſchon früher ausgeſprochen habe, ſo ſehe ich es als meine Aufgabe an, im Sinne meiner Eltern die Hand über meinem deutſchen Volke, ſeiner heranwachſenden Generation zu halten, das Schöne in ihm gzu pflen, die Kunſt in ihm zu entwickeln, aber nurin feſt ge⸗ gogenen Grenzen, die in dem Gefühl für Schönheit und Harmonie im Menſchen liegen. Und ſo ſpreche ich von ganzem Herzen den Wunſch für dieſes hochragende Haus und für ſeine Anſtalten aus, daß aus ihm ein Segen in Hülle und Fülle über unſer Volk ſtrömen möge, daß des Volkes Geſchmack, ſein Vergnügen und ſeine Freude am Schöſten von hier aus gepflegt und angeregt werden, damit jetzt, wo wir wieder ſo weit gelangt ſind, daß unſer Volk mehr für die Kunſt zu thun vermag, als in früheren, krüben Zeiten geſchehen konnte, wir auch wieder auf die Stufe uns erheben, auf der unſere Väter vor Jahr⸗ Hunderten ſtanden. Das iſt von Herzen mein Wunſch! 7 Deutſches Veich. Köln, 286. Jan.(In dem Beleidigungs⸗ prozeß) gegen Chefredakteur der Köln. Zig. Poſſe und Dr. med. Schultze in Köln wurde Sonnabend Vormittag das Beweisverfahren geſchloſſen. Der Staatsanwalt beantragte unter Aufrechterhaltung der Anklage gegen Schulze, weil er wider beſſeres Wiſſen unwahre Thatſachen behauptet, 900 Mark, gegen Poſſe, weil er nicht erweislich wahre Thatſachen verbreitet, 400 Mark Geldſtrafe. Die Vertheiviger wollten beiden Ange⸗ klagten den Schutz des§ 193 zugeſprochen wiſſen. Die Straf⸗ kammer verhängte über Dr. Schultze eine Geldſtrafe von 150, gegen den Chefrevakteur Poſſe eine ſolche von 300 Mark, ſowie Tlagung ſämmtlicher Koſten. Beide Angeklagte werden gegen das Urtheil das Rechtsmittel der Reviſton ergreifen. Ausland. »Frankreich.(Diebſtähle bei Armeeliefe⸗ rungen.) Die Staatsanwaltſchaft des Seine⸗Departements ſchritt geſtern in einer Angelegenheit ein, die man, wie behauptet wird, gern vertuſcht hätte. Es handelt ſich um Veruntreuungen in den Proviantlieferungen der Pariſer Intendantur an die Kaſernen, und dieſe Diebſtähle ſollen ſeit Jahren im größten Maßſtabe betrieben worden ſein. Die Polizei, welche die Verdächtigen zu überwachen hatte, ertappte im Viertel Mont⸗ parnaſſe die Soldaten, die mit einem Händler im Einvernehmen ſtanden, und dieſen ſelbſt auf friſcher That, als aus einem Liefe⸗ rungswagen der Intendantur Säcke Kaffee, Reis, Bohnen, Zwie⸗ back u. ſ. w. in einen anderen ähnlichen Wagen umgeladen wur⸗ den. Eine Hausſuchung bei dem Spezereihändler Giraud führte zu der Entdeckung einer ſtattlichen Menge von Lebensmitteln, die alle aus der Intendantur am Quai de Billy herrührten, und überdies etwa hundert leere Säcke mit dem Stempel derſelben. Ein Fuhrmann, der an dem Betrug betheiligt war, Civiliſt, ge⸗ ſtand, daß er Giraud neulich dreißig Fäßchen Speck für 20 Franken abtrat, und daß alle Lebensmittel, die Giraud dann berkaufte, ihm zu ähnlichen Schleuderpreiſen überlaſſen wurden. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 27, Januar 1902 * Die Landesausſtellung für Lehrlingsarbeiten, welche alljähr⸗ lich ſtattzufinden pflegt, ſoll in dieſem Jahre in Offenburg ab⸗ gehalten werden. * Aus der letzten Sitzung des Gewerbegerichts ſind folgende Fälle mitzutheilen: Arbeiter Adam Kroner von Edingen trat am 9. Januar l. J. bei der Firma M. Joſeph u. Co. dahier als Magazinarbeiter ein. Der Inhaber dieſer Firma ſah jedoch am gleichen Tage, daß Kroner ſeinen Erwartungen nicht entſpreche, und entliß ihn, nachdem er ihm eine Mark Lohn gegeben hatte. Kroner berlangt nunmehr von der Firma M. Joſeph und Co. eine Lohn⸗ entſchädigung von 11 Mk., indem er behauptet, über Kündigung ſei nichts vereinbart worden, weshalb die Beklagte verpflichtet geweſen ſei, eine 14tägige Kündigungsfriſt einzuhalten. Da die Beklagte dies nicht gethan habe, ſei ſie zur Entſchädigung verpflichtet.— Der Inhaber der beklagten Firma beantragte heute Klageabweiſung und begründete dies damit, daß ausdrücklich vereinbart geweſen ſei, daß der Kläger zunächſt nur probeweiſe eingeſtellt werde. Dieſe Verein⸗ barung wurde von ihm beſchworen, worauf Urtheil erging: Der Kläger wird mit der erhobenen Klage abgewieſen und hat die Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. * Theoſophiſche Geſellſchaft. Die letzte Vorleſung war ſo gut beſucht, daß zu den weiteren Vorleſungsabenden der Saal im Heuiſa⸗ Haus nicht ausreichen wird. Die nächſte am Mittwoch, 29. Januar, ſtattfindende Vorleſung findet deshalb wieder im Vortragsſaal der Hoſchule für Muſik M 1, 8 ſtatt. Anfang ½9 Uhr. Herr Schnei⸗ der wird über„Die Macht der Liebe ſprechen. Intereſſenten, Damen und Herren, ſind eingeladen. Eintritt frei. * Neue Anfüngerkurſe in der Stenographie eröffnet der hieſige Gabelsberger Stenographenverein, wozu er durch Annonce Einladung ergehen läßt. Anmeldungen ſind an den Gabelsberger Stenographen⸗ verein hier zu richten. *„Feuerio“, Große Karnevalgeſellſchaft in Mannheim. Die für kommenden Mittwoch anberaumte vierte karnevaliſtiſche Sitzung findet umſtändehalber ſchon morgen Dienſtag, 23. Januar, im„Habereckl“ ſtatt. * Der Verein deutſcher Kampfgenoſſen hielt kürzlich ſeine Ge⸗ neralverſammlung ab. Der 1. Vorſtand, Kamerad Aug. Hennrich, dankte für den zahlreichen Beſuch, hielt eine Anſprache über das Blühen und Gedeihen des Vereins und brachte ein dreifaches Hoch auf Großherzog Friedrich von Baden aus. Alsdann gedachte er der dahingeſchiedenen Kameraden und forderte die Verſammlung auf, ſich zu Ehren derſelben von ihren Sitzen zu erheben. Kamerad Guthmann legte die Jahresabrechnung vor. Es betrugen die Einnahmen M. 5254.97, die Ausgaben M. 5217.33, ſomit ein Ueber⸗ ſchuß von M. 37.64. Die Neuwahl des Vorſtandes hatte folgendes Ergebniß: Aug. Hennrich 1. Vorſtand, J. Reinhardt 9. Vor⸗ ſtand, Guthmann Rechner, Joh. Phil. Chriſt Schriftführer. Als Beiſitzende wurden gewählt die Kameraden Fackel, Diehl, Sieber, Gieck, Goganzer, Bohn, Wirt und Schüßler, als Reviſoren Taege, Gunkel und Schmitt. * Zu der Mittheilung bezüglich der Vergebung der elektriſchen Krahne in Hamburg für den Hafen Kuhwärder, hätten wir noch fol⸗ gende Ergänzung aufzunehmen: Der Hamburger Senat vergab neuerdings nicht nur 111, ſondern 129 Stück elektriſch betriebene Portalkrahne, von denen der größte Theil der„Benrather Maſchinen⸗ fabrik Akt.⸗Geſ. in Benrath“ übertragen wurde und zwar einſchließ⸗ lich der elektriſchen Ausrüſtung. Dieſe letztere wird die Benrather Maſchinenfabrik von der Union Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin be⸗ ziehen, welche ſeitens des Hamburger Staates den Krahnfirmen als Begugsquelle für den elektriſchen Theil vorgeſchrieben worden iſt. Es dürfte vielleicht intereſſiren, bei dieſer Gelegenheit zu erfahren, daß die Benrather Maſchinonfabrik ſchon früher ca. 60 elektriſch be⸗ triebene Portalkrahne für den Hamburger Staat nach ihrem eigenen Syſtem ausgeführt hat; theils wurden dieſe Krahne von derfelben direkt beſtellt, theils durch die Union Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Auftrag gegeben, der dann die Benrather Maſchinenfabrik für den mechaniſchen Theil als Bezugsquelle vorgeſchrieben wr. Der Ge⸗ neral⸗Vertreter der Benrather Maſchinenfabrik des hieſigen Reviers iſt Herr Ingenieur A. Börſtinghaus in Mannheim. ——(—„—-—ö—ů— ſchoppen aus Mouſſelinechiffon geſchnitten. Worte vermögen den Reiz dieſer Robe nicht genügend zu ſchildern. 1185 edDie einer Gehirnverwundung. Der Regiments⸗ arzt Dr. Karl Diwald theilt in der ſoeben erſchienenen Nummer der „Wiener Kliniſchen Wochenſchrift“ einen hochintereſſanten Fall mit, den er im Truppenſpital von Marburg zur Behandlung erhielt. Es Handelte ſich um einen Selbſtmordverſuch des 19jährigen Kadetten⸗ ſchülers., der ſich aus einem Mannlicher⸗Gewehr eine Kugel in den Kopf ſchoß und ſchwer verletzte. Die Kugel wurde extvahirt und die Wunde heilte glatt, obgleich zahlreiche Stücke der Gehirnmaſſe entfernt werden mußten. Leider wurde es unterlaſſen, berichtet Dr. Diwald, ſämmtlichen abgeſtoßene Hirnpartikelchen ſorgfältig zu ſammeln, doch kann ich aporoximativ angeben, daß der Geſammt⸗ verluſt der Hirnmaſſe etwa 60 bis 80 Gramm betrug. Beim Ver⸗ laſſen der Heilanſtalt waren bei dem Patienten irgendwelche Stör⸗ ungen nervöſer Natur nicht vorhanden, das pſychiſche Verhalten des Patienten war wie vor der Verletzung, keinerlei Störung der intel⸗ Iektuellen Thätigkeit nachweisbar. DerPatient wurde z. B. ſchon am!. März, das iſt am vierten Tage nach der Verletzung, im Bette Zeitung leſend angetroffen; nur will ich erwähnen, daß es mir ſchien, als ob er einen Theilſeiner, guten Erziehung“ verloren Hätte. Mir iſt nicht bekannt, ob es auch für dieſe, wie zum Beiſpiel für Sprache oder Muſik, eigene Hirnzentren gibt, aber ich führe nur die einfache Thatſache an, die mich bei einer Gelegenheit, den Patienten ſeine Mahlzeit verzehren zu ſehen, auf den Gedanken bringen konnte. Weiche er mit den Händen durch und ſteckte die Hälften auf einmal in den Mund, den Braten aß er mit den Hünden ete., was er früher beim gemeinſamen Mahle mit ſeinen Kameraden ſicherlich nicht gethan. Ich ſah den Patienten nach drei Monaten wieder. Wie ich nachträglich erfahren habe, ſetzte er mit Beginn des Studienjahres ſeine militäriſchen Studien forr. Bis auf die „ſchlechten Manieren“ hatten ſich Störungen irgendwelcher Art nicht eingeſtellt. — Ein eigenartiger Fall von Bleivergiftung bei einem Kinde wird in einem franzöſiſchen Fachblatt beſprochen. Dr. Variot bekam ein Kind in Behandlung, welches in den Beinen vollſtändig gelähmt und auch am Gebrauch der Arme mehr oder weniger behindert war. Wie die Unterſuchung ergab, handelte es ſich um eine ausge⸗ Eier zum Beiſpiel brach hielt. Höchſt wahrſcheinlich hatten ſich gewiſſe Mengen des gefähr⸗ lichen Metalls in den mehr oder weniger ſauren Flüſſigkeiten, die in den Becher hineingegoſſen wurden, aufgelöſt und waren ſo in den Körper eingedrungen. Angeblich ſollen noch hier und da Zinnbecher mit einem höheren oder geringeren Bleigehalt bei Kindern im Ge⸗ brauch ſtehen. Wie vorſichtig man in deſer Beziehung ſein muß, zeigt der mitgetheilte Fall. —(„Mehr als gerade.“)„Plus que droit“— ſo lautet jetzt die Parole der modernen Pariſer Mieder, die laut der ihnen vovangehenden Anpreiſungen im Stande ſein ſollen, über das Vor⸗ handenſein eines Unterleibes— Pardon, meine Damen und Herren! — bollſtändig hinwegzutäuſchen. Die helle Entrüſtung muß man empfinden beim Anblick der die Vorzüge ſolch eines neuen Mode⸗ gebildes darſtellenden Illuſtrationen. Daß die ſogenannten„Vor⸗ züge“ nur auf Koſten der Geſundheit gewonnen werden können, ſteht außer allem Zweifel, und daß die Damen, die ſolche Anpreifungen in die Hände bekommen, feſt überzeugt werden von der Wunder⸗ thätigkeit ſolch eines neuen Mieders, das glauben wir ebenſo. Alſo „plus que droit“ muß man ſein, um der Mode zu entſprechen! Mieder„mit gerader Front“ ſind ſchon abgethan, jetzt kommen die mit der übergraden“, weil jetzt ja Alles„über ſein muß! Man ſtelle ſich die durch ein ſolches Mieder gewonnene Geſtalt nur vor: der Oberkörper, der, wenn er modern ſein will, recht tief geſchnürt ſein muß, deſſen breiteſte Stelle alſo nahe der Taille iſt, vornüber geneigt dadurch, daß das Mieder die Parthie unterhalb des Taillen⸗ ſchluſſes zurückgedrängt; der Unterkörper alſo ganz nach rückwärts geſchoben und nach rückwärts abſtehend, was, wie wir erfahren, in allernächſter Zukunft noch durch Tournuren unterſtützt werden ſoll — kurz, die Geſtalt centaurenähnlich entſtellt, und nur das ſoll ſchön ſein! Uebrigens wird dem tiefſchnürenden Mieder bald das Stünd⸗ lein ſchlagen; wie wir aus guter Quelle vernehmen, geht es dann von einem Extrem ins andere⸗ und wenn die Tournure zur Wahr⸗ heit wird, tritt das hohe Mieder wieder in ſeine Rechte— wenn ſich's die Damen wieder werden gefallen laſſen, denm trotz„gerader“ Front iſt es weit bequemer als der hohe Schraubſtock!„Mehr als gerade“ aber laſſen Sie ſich nicht machen, meine Damen! — Die Macht des Gewiſſens. Ein engliſcher Dekan hatte, wie der„Globe“ erzählt. vor Kurzem ſein Regenſchirm verloren. Aus triftigen Gründen glaubte er annehmen zu müſſen, daß das nütz⸗ liche Inſtrument von einem ſeiner Pfarrkinder, die nicht gerade im ſprochene Bleilähmung, welche bedingt war durch den täglichen Ge⸗ brauch eines Zinnbechers, der nicht weniger als 78 pét. Blei ent⸗ Rufe beſonderer Ehrlichteit ſtehen,„in Gedanken“ mitgenommen Ein Mannheimer Schwindler vor kammer. Im Juli vorigen Jahres war der von Mannheim nach Ver g einer längeren Zuchthauſe in Bruchſal entlaſſen worden. Im Septer er und bald darauf wurde das junge Ehepgar du Namens Ulrich, deſſen Bekanntſchaft Kramer im Z1 hatte, zu einem gemeinſamen Raubzuge nach Gromb Kirchweih gefeiert wurde, veranlaßt. Hier gelang e dem Gaſthauſe zur Krone ein Käſtchen mit Werthpaß zemacht dem Ulrich, in ieren, einem Sparkaſſenbuch, baarem Gelde und Schmuckſachen au m Privat⸗ zimmer der Wirthin(einer Wittwe) zu ſtehlen, wobei ihm Kramer als Aufpaſſer jedenfalls behilflich war. Letzterer bereitete in einem anderen Gaſthauſe gleichfalls einen Diebſtahl vor, ge aber nicht zur Ausführung desſelben. Das geſtohlene Käſtchen wurde ſpäter in der Nähe des Dorfes gefunden; von dem Inhalte fehlte aber das baare Geld, das die Diebe getheilt hatten, und die muckſachen. Kramer hatte ſich dieſerhalb vor der Heidelberger Strafkammer zu verantworten. Er leugnete zwar die Theilnahme, das Gericht ge⸗ langte jedoch zu der Ueberzeugung ſeiner Schuld und ſprach gegen ihn wegen Hehlerei eine Gefängnißſtrafe von 2 Jahren aus, an denen drei Monate Unterſuchungshaft abgehen. * Bei den Zahlungsſchwierigkeiten der Firma Carl Ficks ſollten, wie es hieß, auch Verwandte der Frau Ficks namhafte Beträge ver⸗ loren haben. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgetheilt wird, iſt dies nicht der Fall Aus dem Großherzogthum. L. Heidelberg, 27. Jan. Am Samſtag Abend hielt der Karne⸗ balverein Heidelberg⸗Neuenheim im Saale des Hotel„Weſtendhall“ in Heidelberg eine Herrenſitzung ab. Der zahl⸗ reiche Beſuch ber Veranſtaltung erbrachte den Beweis, daß die Be⸗ ſtrebungen des Karnevalvereins Heidelberg⸗Neuenheim unter Leitung ihres verdienſtvollen Präſidenten Karl Eichenherr mit ſeinem eifrigen Elferrath allſeitigen Anklang gefunden haben. An Bütten⸗ vorträgen ſowie Couplets wurde ſeitens der Heidelberger Narren nur Gutes geboten. Ganz beſonderen Beifall zollte man auch den gelungenen Vorträgen der Herren Bieber, Weinreich, Rahlke und Mauermeier vom„Feuerio“ Mannheim, welcher durch verſchiedene Elferrathmitglieder vertreten war. Auch der Bun⸗ despräſident, Herr Franz Heidecker aus Wiesbaden, wär än⸗ weſend. Das geſammte Arrangement des Abends fand allgemeinen Beifall. B. N. Nußbach, 26. Jan. Vor einigen Tagen wurde das Grab des im Jahre 1899 verſtorbenen Kindes der Wittwe Kienzler, die ſich in Unterſuchungshaft befindet, geöffnet. Es waren von der Leiche nur noch geringe Ueberreſte vorhanden, die nach Karlsruhe zur Unter⸗ ſuchung geſchickt wurden. Die Wittwe K. gibt zu, ihr letztes Kind getödtet zu haben, leugnet aber jede Schuld an dem Tode der beiden andern Kinder. B. 0. Gttlingen, 26. Jan. In Marxzell fand heute Nach⸗ mittag eine große Proteſtverſammlung gegen die ge⸗ plante Anlegung eines Glektrizitätswerks im Al b⸗ thal durch eine Münchner Firma ſtatt. Gegen 300 Perſonen aus der Umgegend hatten ſich eingefunden. Redakteur Häfner⸗ Ettlingen ilderte eingehend die Nachtheile, welche der Land⸗ wirthſchaft s der Anlegung eines ſolchen Werkes erwachſen. Rechtsrath Riedel proteſtirte Namens des Karlsruher Stadt⸗ raths gegen die Beeintrüchtigkeit der landſchaftlichen Schönheit des Albthals. Zum Schluß wurde eine Reſolution angenommen, worin gegen die Errichtung eines Elektrizitätswerks entſchieden Einſprache erhoben wird.— Der Entſcheidung des Bezirksraths Ettlingen, der ſich am nächſten Donnerstag mit det Angelegenheit zu befaſſen hat, ſieht man im ganzen Albthal mit großer Span⸗ nung entgegen. .N. Mergentheim, 26. Jan. Großes Aufſehen erregt die Zah⸗ Tungseinſtellung der Fruchtgroßhandlung Julius Jonas hier. Für nächſte Woche iſt eine Gläubigerverſammlung einberufen. Es dürften kaum 40 Prozent dabei herauskommen. Die Firma trieb ein um⸗ fangreiches überſeeiſches Fruchtgeſchäft. Größere Verluſte bei an⸗ deren Firmen haben die Kataſtrophe herbeigeführt. B. N. Donaueſchingen, 26. Jan. Der 20jährige Käſerlehrling Johann Chyviſtian Lohrer bon Oberbaldingen wurde von der Krimi⸗ nalkammer in Weinfelden wegen Raubmords zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurtheilt. L. hatte im September vorigen Jahres den Schuhmacher Stenitzer in St. Margarethen ermordet und beraubt. * Lahr, 26. Jan. Sergeant Geißel vom hieſigen Regiment wurde geſtern vom Kriegsgericht zu 18 Monaten Gefängniß und Ausſtoßung aus dem Heere verurtheilt. Die Unterſuchungshaft wurde nicht an⸗ gerechnet. Es iſt derſelbe, von dem ſ. Zt. berichtet wurde, daß er Briefe und Geld unterſchlagen hat. Das Urtheil iſt vom Gerichts⸗ herrn noch nicht beſtätigt. B. C. Freiburg, 25. Jan. Ueber die Grubenkataſtrophe im Bergwerk Ober⸗Kappel ſchreibt die„Br. Ztg.“: Da eine Orientirung bezüglich der Länge der verſchütteten Strecke nicht gut möglich war und es zweifelhaft erſcheinen mußte, ob den Verſchütteten von der Stollenſeite allein rechtzeitig Hilfe gebracht werden konnte, wurde oben vom Berg zur Tiefe ein Schacht getrieben, um auch von hier aus It worden ſei. Der Geiſtliche wollte aber unter allen Umſtänden ſeinen Regenſchirm wieder haben und griff zu dem Mittel der fanften Ueber⸗ redung, indem er am folgenden Sonmtag eine ergreifende Predigt über das Vertauſchen und Mitnehmen von Regenſchirmen hielt. „Wenn einer von Euch“— alſo ſchloß er mit zu Herzen gehender Stimme—„meinen Regenſchirm irrthümlicherweiſe mitgenommen haben ſollte, ſo thue er, falls er ſich ſchämt, mir den Schirm öffentlich wiederzubringen, Folgendes: er werfe in ſtiller Nacht den Schirm über die Mauer meines Gartens, und alles wird wieder gut ſein!“ Am nächſten Morgen fand der Pfarrer in ſeinem Garten 46 Regen⸗ ſchirme!— — GEine niedliche Heirathsanzeige. Auf dem Kopfblatt ztwei Wappen, über denen ſich zwei Täubchen ſchnäbeln, auf der ztweiten Seite der folgende Text:„Ihr lieben Anverwandte, Freunde, getreuen Nachbarn und desgleichen wollet hieraus freundlichſt ent⸗ nehmen, daß am heutigen Tage nachſtehende Liebesleute in den Stand der heiligen Ehe getreten ſind: Ernſt Ludwig Freiherr b. Wolzogen, wehland Poet und Muſikant, derzeit Direktor des Bunten Theaters, mit Elſa Laura Seemann zur Manger u, Poetin, Mufikantin und Lady Minſtrel an obgedachtem Bunten Theater Tochter des wehl. Dozenten der Aeſthetik und Kunſt⸗ geſchichte, Dr. phil. Theod. Seemann, verſt. zu Dresden, und ſeiner Gattin geb. v. Daberkow in Frankfurt a..“ — Die Geſchichte vom ungeaichten Bürgermeiſter iſt in dem ſchleſiſchen Städtchen Pefskretſcham, wie der„Oberſchlef. Anz.“ berichtet, das Ereigniß des Tages. Das Stammſeidel des Herrn Bürgermeiſters iſt nämlich mit Beſchlag belegt worden und zwar in deſſen Stammlokal durch den Ortsgendarm. Die Urſache war ſehr einfach. Das Bierglas des Stadtoberhauptes verfügte nicht über den erforderlichen Aichſtrich. Der Gendarm war aber der wohl begrün⸗ deten Anficht, daß auch das Stammglas des Herrn Bürgermeiſters geaicht ſein muß. Der Einwand das Glas ſei Eigenthum des Stadt⸗ oberhauptes, nützte auch nicht; denn der Gendarm führte aus, dies ſei gleichgiltig; wenn der Herr Bürgermeiſter im Reſtaurant aus dem Glaſe trinke, ſei der Aichſtrich nun einmal nothwendig. Es er⸗ folgte daher die Konfiskation des Glaſes. Jetzt prangt es wieder an gewohnter Stelle in dem Stammlokal, nachdem es mit dem Aich⸗ ſtrich verſehen worden iſt und das Stadtoberhaupt ſich das Maß ſeines Durſtes behördlich hat beſcheinigen laſſen. wo gerade ſelbft, gar 7 Mannheim, 27. Januar General- Anzeiger⸗ 3. Seftez u den Verunglückten vorzudringen. Die Arbeit wurde im Stollen eſonders aber im Schacht durch nachſtürzende Erdmaſſen ich erſchwert und die Rettungsmannſchaften, größtentheils erhe Landsleute der drei verſchütteten Italiener, arbeiteten unter größter Lebensgefahr unermüdlich Tag und Nacht, um den Verſchütteten womöglich noch Hilfe zu bringen. Bald wurden im Stollen eine Hand Füße b lgt, die aber leider einem Todten angehörten. Nachdem man on oben eingeführten Schacht inzwiſchen auf den Stollen vorgedrungen war, machte ſich ein Ueberlebender durch Klopfen be⸗ merkbar und hald konnte mit dem lebendig Begrabenen auch eine deutliche Verſtändigung erfolgen. Derſelbe klagte hauptſächlich über Durſt und e und bedauerte, daß er nicht von innen an der Weg⸗ räumung der eingeſtürzten Erdmaſſen mitarbeiten könne. Freier Raum zur Bewegung war, da nur ein kurzer Theil des Stollens ein⸗ geſtürzt war, genügend vorhanden und demgemäß fehlte es auch nicht an Luft. Bald konnte der Eingeſchloſſene, welcher den Tag über zu berſchiedenen Malen ſchlief, durch das eingeſtürzte Balkenwerk den Lichtſchimmer vom Schacht aus bemerken, doch gelang es den mit Ein⸗ ſet aller ihrer Kräfte arbeitenden Mannſchaften nicht, im Laufe zu dem unterirdiſchen Gefängniß des dort ſehnſüchtig Harre borzudring Er ſteht Mitte der dreißiger Jahre und wurde f früher von einem ähnlichen tragiſchen Geſchick betroffen, 56 Stunden bis zu ſeiner Rettung durch Erdmaſſen ver⸗ üttet war. Aus jener ſchrecklichen Epiſode ſeines Lebens rührt auch das graume Haar, das den verhältnißmäßig jungen Mann als 1 de Figur erſcheinen ließ. Samſtag befand ſich ſeit den unden ein Arzt an Ort und Stelle, um bei Rettung des benden Hilfe leiſten zu können. Von der Bergwerksverwaltung in ſoll ein Beamter anweſend ſein, um mit dem Verwalter des Kappler Bergwerks die Direktiven für die nöthigen Maßuahmen zu treffen. Leider kraten, einer ſpäteren Meldung zufolge, in der Nacht vom Freitag zum Samſtag durch das Regenwetker ſo erhebliche Rutſchungen an dem in den Stollen von oben eingetriebenen Ret⸗ tungsſchacht ein, daß die Arbeiten daſelbſt wegen der damit ver⸗ bun u Lebensgefahr aufgegeben werden mußten. Nunmehr wur⸗ den die Rettungsarbeiten im Stollen ſelbſt wieder aufgenommen, wo man nach Lage der Dinge zuerſt die ziwei Todken finden wird. Ob det lebendig Begrabene noch vechtzeitig gerettet werden kann, wird durch die eingetretenen Schwierigkeiten immer mehr in Frage geſtellt. Er befindet ſich jetzt 91 Stunden ohne Speiſe und Trank in ſeinem unterirdiſchen Gefängniß. B. C. Waldshut, 25. Jan. In Erzingen wurde am Mittwoch auf die unverheirathete Chriſtine Weißenberger ein Raubanfall berübt. Nachts gegen 12 Uhr ſtieg der Thäter vermummt in das Haus der alleinwohnenden Frau, überfiel ſie im Bette und würgte ſie ſo lange, bis ihm ihre Baarſchaft— 70 M.— und ſämmtliche Werkhpapiere sgehändigt wurden; er entfloh dann mit ſeinem Raube. Vor demt Einſteigen hatte der Unhold Feuer an das Haus gelegk. Die Ueber⸗ fallene konnte ſich nur mit Mühe aus den Flammen retten. Nachbarn erſtickten den Brand. Man iſt dem Thäte auf der Spur. Kä Thegter, Nunfſt und Wiſſenſehaft. „Modernes Theater“ im Apollothenter. Geſtern wurde der Schwank von Blum und Toche„Im Pavillon“ mit großem Beifall aufgenommen, den eine treffliche Aufführung noch verſtärkte⸗ Gelegentlich einer Wiederholung werden wir auf das Stück zurück⸗ kommen. Heute bleibt die Bühne geſchloſſen. Dienſtag, 28. ds., werden die drei erfolgreichen Einakter„Sie ſchläft nur“ von Kronecker und Forſten, Abſchied vom Regiment“ bon Otto Erich Hartleben und„Die Haſenpfote“ von Hans Brennert wiederholt. Die Beſetzung dieſer Einalter iſt dieſelbe wie bei der Premisre.— Im Anſchluß hieran wollen kwir unſeren Leſern noch⸗ mals dringend ans Herz legen, von der Einrichtung des„Dutzen d⸗ Abonnements“ fleißig Gebrauch zu machen. Von der Univerſität Heidelberg Dorther wird berichtet: An der hieſigen Univerſität haben ſich im verfloſſenen Studienfahr(bom 23. Nobember 1900 bis 22. November 1901) 249 Kandidaten, dar⸗ unter 5 Damen, den Doctortitel erworben. Von dieſen Promotionen entfallen allein über die Hälfte, 127, auf unſere juriſtiſche Fakultät, 21 auf die mediziniſche(im Verhälkniß der Zahl der an der Ruperto Carola Medizin Studirenden auffallend wenig), 42 auf die philo⸗ ſophiſche und 59 auf die naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät. Die Damen erlangten ſämmtlich den Dr. Phil. Heidelberger Doctvren ſind Z8 Reichsausländer, und ziwar unter den 59 Dr. phil. nat. allein 18. Dazu kommen 4 Ehrenpromotioſien. Sowohl die mediziniſche als auch die philoſophiſche Fchkültät verliehen ihre Dockorwürde honoris causa dem Staatsminiſter Dr. Nokk. Die juriſtiſche Jakultät promtopirte ehrenhalber den Präſidenten des Oberverwaltungsgerichts in Berlin, Geh. Rath Paul Perſius und die philsſophiſche außer dem Staatsminiſter Nokt den Marſchendichter Hermann Allmers aus Anlaß ſeines 70. Gehürtskages⸗ Fränkfurter Opernhaus.(Spielplan) Dienſtag, 28. Jan.! „Der Wilderer“. Mittwoch, 29.:„Der Poſtillon von Lonjumeau“. Donnerſtag, 30.:„Carmen“. Samſtag, 1. Febr., Nachm.:„Aſchen⸗ brödel Abends:„Figaros Hochzeit“. Sonntag, 2. Jebr., Nachm.: „Aſchenbrödel“. Abends:„Tannhäuſer“ und„Der Sängerkrieg aäuf Warkburg“ Spielplan.) Dreuſtag, 28. Jam: „Tartuffe. Hierauf:„Les precieuses ridicules“, Mittwoch, 29.: „Was ihr wollt“. Donnerſtag, 30.:„Mamſell Tourbillon Frei⸗ tag, 31.:„Die größte Sünde. Samiſtag, 1. Fehr.:„Le Gendre de M. Poirier“—„Monologues“—„Le Couheur qui paſſe“. Sonn⸗ tag, 2. Febr., Nachm.:„Mamſell Tourbillon“. Abends:„Hamlet“ Montag,.:„Das Glück im Winkel“ 5 Der Verbaud deutſcher Illuſtratoren wird auf der Deutſch⸗ Nationalen Kunſtausſtellung Düſſeldorf 1902 in einer glänzenden Kollektivausſtellung vertreten ſein. Die erſten und bekannkeſten Künſtler haben ausgeſuchte Arbeiten angemeldet, ſo daß alſo auch nich dieſer Richtung hin die deutſche Kunſt in Düſſeldorf muſtergiltig zut Anſchauung gebracht wird. Die vom Verbande für die Düſſſelborfer Ausſtellung gewählte Jury und Kommniſſton beſteht aus den Herren! Profeſſor A. Kamßpf, Vorſißender. Wilh. Veckmanſt, Schriftführer⸗ Prof. Alb. Baur. Paul Hehdel. C. H. Küchler. Prof. L. Maftzel. G. Marxy M. Schlichting⸗ Eeine neue Stelle für Mascagm. Aus Rogt wird berichtet: Seit dem Tode des unlängſt verſtorbenen Componiſten Marchetti leitet Falchi, der Componiſt der erfolgreichen Oper„Trillo del Dia⸗ volo“ propiſoriſch die königliche„Accademia di Santa Cäcilia“. In dem Verwaltungsrath der Akademie möchte man ihn nun definitiv zum Ditektor ernennen, aber die Ernennung müßte vom Unterrichts⸗ miniſter beſtätigt werden. Es heißt nun, daß der Miniſter von vielen Seiten aufgeforderk wird, die Beſtätigung zu verſagen und die Frankfurter Schauſpielhaus. Direktorſtelle für Mascagri zu reſerviren. Falchi würde dann zum Leiter des Liced mufttale in Bologna ernannt werden. Gpethes„Triumph der Empfindſamkeft“ ſoll in einer Kom⸗ poſition bon Eduard Laſſen gelegentlich der diesjährigen Goethe⸗Ver⸗ ſammlung in Weimär zur Aufführung gelangen. Das iſt zweifellos ein intereſſantes Experiment, deſſen Ergebniß freilich zum großen Theile von der Muſik Laſſens abhängen wird. „Friedrich der Großze“ iſt der Titel des neuen hiſtoriſchen Dra⸗ mas von Otto v. d. Pfordten, das in Weimar zur Aufführung an⸗ genommen wurde. Das Stück bringt in eineim Rachſpiel den alten Fritz auf die Bühne, während die vier Akte des eigentlichen Dramas den Konflikt des jungen Fritz mit ſeinem Vater zum Gegenſtand jaben. Erich Schlaikjers breiaktige Komtdie„Des Paſtors Rieke“ hatte bei der Erſtaufführung im Königl. Schauſpielhauſe zu Dresden einen um ſo größeren äußern Erfolg, als die Darſtellung des durchtveg mit erſten Kräften intereſſanten, auch theilweiſe unter⸗ haltenden Stücks vorzügklich wer. Der Verfaſſer konnte nach den zbwei letzten Akten wiedervon erſezeinen⸗ Unter den 249 neuen Reueſie Aachrichten und Celegramme. (Orivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Frankfurt, 27. Jan. Auf der Gewerbebank ver⸗ ſuchte am Freitag der ehemalige Gehilfe eines Bauſchreiners einen mit 2 Unterſchriften gefälſchten Wechſel im Betrage von 1950 Mark anzubringen. Die Fälſchungen wurden aber rechtzeitig erkannt und der Fälſcher in Haft genommen. * Köln, 27. Jan. Wie die„Köln. Zig.“ aus Kon⸗ ſtantinopel unter dem 24. Januar meldet, verlautet, daß England beabſichtigte, von der Pforte die Erlaubniß zu er⸗ wirken, von Koweit durch türkiſches Gebiet eine Tele⸗ graphenlinie nach Fas am Perſiſchen Meerbuſen, wo be⸗ teits eine engliſche Telegraphenſtation vorhanden iſt, zu bauen. Hamburg, 27. Jan. Der„Hamb. Korr.“ meldet: Bei dem geſtrigen ſchweren Sturmin der Nordſee iſt die ruſſiſche Bark„Hanſa“ 80 Seemeilen öſtlich von Helgoland unter⸗ gegangen. Der engliſche Dampfer„Corſica“, der auf das Noth⸗ ſignal herbeieilte, aber wegen des Sturmes kein Boot ausſetzen konnte, rettete den erſten Steuermann, einen Matroſen und einen Schiffslungen, die an Planken und Spiers in den Wogen trieben, mittels langer Haken. Die übrige Beſatzung iſt ertrunken. Schiffsjunge ſtarb bald nach der Rettung. *Berlin, 27. Jan. Das Mitglied des Reichstages Graf Klinckowſtröm iſt geſtern früh hier geſtorben. * Berlin, 27. Jan. Ernſt von Mendelsſohn⸗ Bartholdy iſt ins Herrenhaus berufen worden. *Königsberg, 27. Jan. Die„Oſtpreußiſche Zig.“ meldet, daß der bisherige Chef des Pionierkorps, von der Goltz, zum Kommandeur des erſten Armeekorps ernannt worden iſt. Der bisherige Kommandeur Graf Finkvon Finkenſtein iſt unter Stellung à la suite des Gardejägerbataillons zur Dispo⸗ ſition geſtellt worden. *Newyork, 27. Jan.(Frankf. Ztg.) Weſtens herrſchen heftige Schnesſtürme und große Kälte, Weizen iſt einigermaßen geſchädigt. * Newyork, 27. Jan. Prinz Heinrich wird Gaſt bei einem Bankett ſein, das ihm 100 der größten Indu⸗ ſtriellen, Bankiers und ganz hervorragende Vertreter des Hanbels und Gewerbe geben. In den Staaten des Der ***** Kaiſers Geburtstagsfeier. * Berlin, 27. Jan. Der Kaiſer nahm um 8½ Uhr die Glückwünſche der engeren Familſe entgegen, darauf dieſenigen des engeren Hofes, des Hauptquartiers und der Kabinetschefs, ſodann die Gratulationen der Prinzen und Prinzeſſinnen des Königshauſes und der hier verſammelten Fürſtlichteiten und oberſten Hofchargen. * Berlin, 27. Jan. Laut Armeebefehl erhielt das Infanterie⸗Regiment Nr. 166 die Bezeichnung„Heſſen⸗Homburg“, das Feldartillerie⸗Regiment Nr. 11„1. Kurheſſiſches“, Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 27„1. Naſſautiſches Feldartillerie⸗Regiment Nr. 27 Oranien“, Feldartillerie⸗Regiment Nr. 63„2. Naſſauiſches“, Feld⸗ artillerieregiment Nr. 47„2. Nr. 21„Naſſauiſches“. Dazu kommt änderung der Bezeichnung„Heſſiſches“ in„Kurheſſiſches“. die bereits gemeldete Um⸗ Das 13. Der Kurheſſiſches“, das Pionierbataillon Fußartillerie⸗Regiment erhielt die Bezeichnung„Hohenzollernſches Fußartillerie⸗Regiment Nr. 13“. Berlin, 27. Jan. Das„Armeeverordnungsblatt“ ver⸗ öffenklicht nachſtehenden Armeebefehl des Kaiſers: Ich habe Mein diesjähriges Geburtsfeſt gewählt, um in Ausführung einer lange gehegten Abſicht in der Benennung der Truppen⸗ theile Meines Heeres Aenderungen eintreten zu laſſen. Eine größere Zahl derſelben entbehrte bisher der ſelbſtſtändigen Unter⸗ ſcheidung, aber je größer eine Heeresorganiſation ſich geſtaltet, um ſo nothwendiger iſt die indibiduelle Entwickelung der einzelnen Theile. Nur im Wetteifer derſelben werden die Eigenſchaften und Kräfte lebendig, welche das Ganze auf eine höhere Stufe der Leiſtung zu bringen geeignet ſiud. In meiner Armee vereinigen ſich die Tradi⸗ tionen bieler deutſcher Stämmte und Landestheile; dieſe Ueber⸗ lieferungen zu pflegen, iſt Mein Streben und Meine Pflicht. Heer und Volk ſind bei uns eins; im Heer verkörpert ſich die Geſchichte meines Landes. Mögen die neuen Namen, die ich hiermit verleihe, das Bewußtſein lebendig erhalten, daß unſer deutſches Reich ge⸗ ſchaffen iſt durch die Tüchtigkeit der einzelnen Glieder ſeines Volkes und daß es die Pflicht jedes Angehörigen Meines Heeres iſt, ſeinen Stamm und ſeine Heimath im Wetteifer mit den anderen zu Ehren zu beingen. Möge den Truppentheilen hieraus ein neuer Anſporn erwachſen zur Pflege des Geiſtes, der allein ein Heer groß und ſiegreich macht. * Berlin, 27. Jan. Um 10½ Uhr waren in der Schloß⸗ kapelle verſammelt die Botſchafter, das diplomatiſche Corps, ver Bundesrath, die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Miniſter, vie Präſtdien der Parlamente und Andere. Unter großem Voran⸗ tritt nahten in feierlichem Zuge die Majeſtäten und die Fürſtlich⸗ keiten. Der Kaiſer nahm dem Altat gegenüber rechts von der Kafſerin Platz, der Prinz von Wales, der Kronprinz in einer weiteren Reihe. Der Domchor leitete den Gottesdienſt mit Geſang ein, Oberhofprediger Dryander hielt eine Anſprache. Von der Schloßkapelle begaben ſich die Heſeſtten zur Gratula⸗ ttonskur nach dem Weißen Saale. Sodann ſchritten die zur Cout befohlenen Herren herüber. Der Kaiſer reichte dem Reichs⸗ kanzler und den Botſchaftern die Händ und ſprach mit ihnen. Nach Schluß der Cpur ſprach der Kaiſer kurze Zett mit dem Prinzen von Wales. Der König von Württemberg nahm an der Cout nicht theil. Berlin, 27. Jan. Mittags begaben ſich der Raiſer mit dem Prinzen von Wales zum Zeughauſe. Zahl⸗ teiches Publikum brach in Hochrufe aus. Vor dem Zeughauſe hatte eine Ehrenkompagnie des 2. Garderegiments Aufſtellung ge⸗ nommen. Bei der Paroleausgabe im Lichthofe brachte General⸗ oberſt b. Hahnke 3 Hurrah auf den Kaiſer aus, worauf der Kaiſer mit dem Prinzen von Wales die Neuerwerbungen im Zeughauſe beſichtigte. *** Aaifers Geburtstag in Maunheim. Die Feier von Kaiſers Geburtstag nahm in unſerer Stadt den üblichen Verlauf. Ilaggenſchmuck haben die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäube ſotwie eine große Anzahl vbon Privathäuſern angelegt * Böllerſchüſſe und Glockengeläute bildeten geſtern Abend und heute früh die Einleitung des Feſttages. Geſtern Abend fand der Zapfenſtreich der hieſigen Garniſon ſtatt, der eine koloſſale Menſchenmenge anlockte. Heute früh halb 8 Uhr erfolgte das übliche Wocken durch die Grenadierkapelle. Im Laufe des Vormittags wursen en der Jeſuiten⸗, Trinitatis⸗ und Schloßkirche ſowie in der Synagoge Feſtgottesdienſte abgehalten, die einen ziemlich ſtarken Beſuch aufzuſveiſen hatten. Wie gewöhnlich lockte die Parade der Garniſon die Vormittags 11 Uhr nach Beendigung der Gottesdienſte auf dem Karl Theddorplatze ſtattfand, eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge an. Die Parade wurde kommandirt von Hevrn Oberſt v. Safft. Auf ſie folgte die übliche Paroleausgabe, Um 2 Uhr nahm im Ballhaus, deſſen Saal feſtlich geſchmückt war, das Feſteſſen ſeinen Anfang. Es nahmen etwa 200 Perſonen Theil. Diequſik ſte de die Grenadierkapelle. Nach dem dritten Gang wurde der Trink⸗ ſpruch auf den Kaiſer von Herrn Oberſt v. Safft aus⸗ gebracht. Redner führte aus, daß Kaiſers Geburtstag, an welchem ſich das deutſche Volk um die Perſon des Herrſchers zu ſchaaren pflege, zu einem wahren Nationalfeſttag geworden ſei. Wie auch ſonſt die Meinungen in den berſchiedenen Ständen, Klaſſen, Berufs⸗ und Erwerbszweigen auseinandergehen, ſo fühle ſich das deulſche Volk doch eins in der gemeinſamen Liebe und Treue zum Träget der Krone. Je mehr der Kampf der Meinungen und Intereſſengegenfätze mit zunehmender Schärfe geführt werde, deſto mehr ſolle die Liebe zu Kaiſer und Reich verſöhnend wirken und den Ausgleich der Gegenſätze fördern. Redner feiert ſodann die Verdienſte des Kaiſers um den Ausbau des Heeres und der Marine, ſowie um die Erhal⸗ tung des Friedens. Kaiſer Wilhelm ſetze ſeinen gaänzen perſönlichen Einfluß ein, um dem deutſchen Reiche den Frieden zu ſichern. Die Theilnahme der deutſchen Truppen an den blutigen Kämpfen in China hätte bewieſen, daß noch dieſelbe Heldenkraft und derſelbe Wagemuth in der deutſchen Armee vorhanden ſeien wie in früheren Jahren. Groß und erhaben ſeien die Ziele Kaiſer Wil⸗ helms. Mit einem gewiſſen Seherblick ausgeſtattet und mit dem Bebpußtſein, ſtets das Rechte und das Beſte zu wollen, ſtrebe er unbeirrt und furchtlos vorwärts.„Wir aber“, ſo ſchloß Herr Sberſt von Safft ſeine Rede,„legen am heutigen Tage unſere Glück⸗ und Segenswünſche an den Stufen des Thrones nieder mit dem innigſten Wunſch zu Gott, daß es dem Kaiſer vergönnt ſein möge, noch lange in körperlicher und geiſtiger Friſche an der Spitze des Reiches zu ſtehen. Gott ſchütze und erhalte unſern Kaiſer!“ Das Hoch auf den Monarchen, mit dem Redner ſeinen Trinkſpruch endete, fand be⸗ geiſterten Widerhall. Die Muſik intonſrte die Nationalhhmne. —.——— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Milller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker⸗ für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck unb Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdeucherel (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 27. Januat. Weizen pfälz.———17.50] Hafer, württb. Alp „ norddeutſcher————.„ amerik. weißer—— „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Mals amer.Mixed 14.25. „ Theodoſia 18.——18.25„Dontau 12.75—18.— „ Saponska—.— 18.—„La Plata 13.50——.— „ Girka.%Kohlreps, d. neuer 27.80 „ Tagantog« 1750—18.—Kleeſamen beutſch. 1 105—115.— „ rumäniſcher 17.25—17.75 55„ II 94.— 100. „ am. Winter—.—18.25„ Gitetitk, 94.— 102 „ Chieggd IIl 7„ Neiter Pfälzer „ Manitobak.—„Luzerne 100.—105.— „ Walla Walla 17.80-——.—„Provenc. 107—112.— „ Kanſas 1I——18.—„Eſparſette 30.5033.— „ Caliſornier 18..——.—[Leinöl mit Faß—.64.80 „ La Plata 17599„ bel Wäggon——64. ernen—.——1/50 Rüböl„„—.—65.— Roggen, pfälz. 14590„ bei Waggon—— 03. „ ruſſiſcher 14.75—15.— Aig. Petroleum Faß 5 „ rumäniſcher—.———.— ſr. mit 20 Tara—.——22.80 „ norddeutſcher—.———.— Am, Pettol. Wagg.—.——2180 „ alterlk.—.——.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ, 16.—16.75 p. 00 bo netto verzollt—.——18.20 „ Pfälzer 16,25—17.— 55 etrol, fr. Faß———21.10 „ ungatiſche—.———— Ruüſſ. Petrol. Wagg.—.—20.10 ütter.—18.—Ruff. Petrol. in Ef⸗ eyſte rum. Bran—— fſternen p. 100ko netto.16.60 Hafer, bapd. 1525.—16.— Rohſprit, verſteuert—.— 106. „ ruſſiſcher 16.——17— Joer Sprit—.—989 50 „norddeutſcher 16.50—17.— doer do. unverſt, 24 Wetzenmehl Ar. 00„ 5 28.50 26.50 24.50 23.50 22.50 20.50 Roöggenmehl Nr. 0) 28.50 1) 20.50. Weizen abgeſchwächt. Roggen 5 unveründert, Gerſte etwas rühiger. Hafer preishaltend. ais ruhig. Viehmarkt in Maunheim vom 24. Jauuar. Amtlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es würde bezahlt für 50 K0. Schlachgewicht 298 Külber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 0075., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—70., e) ge⸗ ringe Saugkälber 0065., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 88 Schafe: 19 Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—55., b) älkere Maſthammel 50—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 40—00 M. 740 Schwein e: 10 vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 5000., b) fleiſchige 00—00., e) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferd e: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 130—1000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00000., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Milchkühe: 000—000., 218 Ferkel: 13.00—18.00., 12 00—15., 0 Zicklein:—0., O Lämmer: 60—0 M. Zuſammen 1286 Stück. Ferkelhandel lebhaft; ſonſt im Allgemeinen ſchleppend, Waſſebſtandsnachtichten bom Monat Januar. Pegelſtationen Datum; vom Rhein, 21.22.23. 24. 25. 26. Bemerkungen. Kouſtafz Walsshlie 11,581/65 1,70 1,681.63 Huüningen J,19½4½3 1,28 1,28 Abds. 6 Uhr Kehll 1,611,59 1,69 1,74,73 N. 6 Uhr Lunterburg„„3* 3,19 3,173,/l7 2,24 3,21 Abds. 6 Uhr Maxaun 3,05 3,04 3,03 8,118,10 2 Uhr Germersheim 2,842,73 2,70.79.-P. 12 Uhr Mannheiim J2,302,51.50 2,552,58 Morg. 7 Uhr Mninz 0,88 0,82 0,„86-P. 12 Uhr Bingeen 4„155 52 10 15 Kunbßz I7 1,78 1,76 1,741,74 2 Uhe Koblenz 2,2 2,212,19 2,16 10 Uhr Köln„„„„„„„„ 4280 2,8 2,88 2,29 2 Uhr 4 Nuhrort. 1,92 594 2,07 2,11 6 Uhr bvom Neckar: Mannheim 2,76 2,70 3,6 2,712,78 V. 7 Uür ellbrban.%6%0 0,88 0/88 0/80 V. 7 uh E, Seite. Seneral⸗inzeiger. * Welches Mu doch neuef ſoeben gabe. N Tex bilden durch die n Deutſchland, Gerade jetzt 5 ſchaftlich N intereſſe en eingr beſten„Ha n 1 7 5 36 Perſonlichkeiten neueſten ingen kige heiten vom 6. die Karten und Städtepläne arbeitet werden, be erſteht ſich aufgefallen die der Kaiſer⸗W̃ zilhelm⸗ Eiſenbrücke aus dem ſam machen auf die neuen Bü Jonen⸗Theorie, Jahre 88 ſtiſchen Artikel für jeden Laien verſtändlich arſten Geger 11505 0 von tmallgemeinerem ſchritte und Entdeckungen auf dem Gebiete der Elektrizität, die wich⸗ gen elektriſcher Ein⸗ Elektrizität. ieueſten Quellen be⸗ die amtlichen Beſtin M kai 1900 und Di e Eiſenbrücke der Welt, Brücke bei Müng 1779. Artikel Ghe, die rgerlichen Geſetzbuches umgearbeitet und wie eſchöpft iſt und 1901 8 1900 8 Von ne Bildern ſten Beſonders möchten wir nach ſind. neu aufgetauchte die neueſten Fort⸗ Daß ſind uns das großartige Werk und daneben die älteſte aufmerk⸗ den Beſtimmungen des alle juri⸗ Auch das in Oeſter⸗ reich und der florentinerin, aus deren liebenswerther Hand jede neue Gabe feiner Novellenkunſt diesſeits der Alpen ſtets mit freudigem Entzücken enk⸗ gegengenommen wird, ſchildert in dieſer ſchlichten ernſten Erzählung das Schweiz gelkende Recht iſt überall beſonders ausführ⸗ ſichtigt Brockh iſt ein Rath 7 für die Praxis; kein: ichael Geor 50 Conrad iſt der nen Bewegung in der Litteratur. Realismus, zu den kühnſte s eine Art litterariſcher Memoiren iſt und von den intereſſanteſten egnungen und in dem markigen, knorrigen Stil er⸗ t, der alle Michael Georg Conrads auszeichnet. N ietzſches Ethik von Hans Bélart. Preis M..—. Der bekannte Wagn ſcher Hans Belart, der ſich beſ ſonders durch ſeine Schriften üb Exil des Meiſters in Zürich einen Namen gemacht hat, gibt in deſer eine präziſe und gehaltvolle D Darlegung von Nietz⸗ ſches Ethik, die ſich dadurch auszeichnet, daß ſie von großer Sachlich⸗ Werk Thpus geradezn rafferein verkreten iſt⸗ „Regina“ zu erfahren hat. entgegen, ſo fein umrandet, ſo eiſelirt ſind ſie. dient mit dieſem zbilder aus dem ital geſchrieben und offenba von den Zaubern des lt aus gabi ſelbſtſtändigen rungen heraus d die in der Weltabgeſchiedenheit eines nie und(ch) —11 Sli Italien .50. Dieſe iſchen Leben ſind mit ein n ein frappirendes Ten dens im ſtärkſten Grade 1laſſen. mt auch in der neuen Heimath⸗ Die impreſſioniſtiſche Kraft dieſer Kabinetſtücke von itteratur bedingt auch den Werth, der iſt außerorden tlich.— Wir Herzloſen. Roman von C. N*2 71——— 30 Gerhart Hauptmann“ zukommt,.—, geb. M..— Frau C. Teja, eine Beobachtungen 8 ie Seelengeſchichte einer jungen, tieff eprüften Frau, derdeutſchen Pfart rdorfes die ſeltſamſten Schickſale und ſchmerzlichſten ſeeliſchen Erſchütterungen Die Figuren treten einem wie aus einer Radirung Die Verfaſſerin ver⸗ die aufmerkſamſte ihrem Erſtlingswerk ſogleich — keit erfüllt iſt und auf genauen Studien beruht. Das Werk iſt darum beſonders bemerkenswerth, daß außer Schopenhauer auch noch Feuer⸗ bach und Wagner zu eingehender moralwiſſenſchaftlicher Beſprechung vergleichend herangezogen werden.— Unſere Carlotta von Iſolde Kurz. Eine Erzählung. Broſchirt M..—. 9 Die bekannte Deutſch⸗ Schickſal eines toskaniſchen Landmädchens, in dem der Talteniſche Knöterich: währtes Hausmittel gegen alle Katarrhe des Halſes, der Luftröhre, der Lunge und der Stimmbänder. Zur Kräftigung Wagners Hämatogenpaſtillen Schachtel M..50, Brogerie z. Waldhorn, D 3, 1. — Arbeitsvergebung. 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Niederlagen bei: Lindenhof. F. N. Schuh, Meerfeldſtraße 22. F. KX. Schury, Gontardplatz 9. Kathr. Sauer, Rheindamm⸗ ſtraße 47a. Marie Walz, Rheindammſtr. 1. Carl Wüſt, Eichelsheimerſtr. 20. eeenee Louis Boebel, 2. Querſtr. 3. Lud. Braeſen, 2. Querſtr. 28. Sebaſtian Berret, 1 Querſtraße 10. Fr. BVictor Eichrodt, Mittelſtraße 14. Georg Eckert, 3. Querſtr.]. Joh. Florig, Mittelſtr. 10. P. Greiner, Dammſtr. 14. Joh. Götz, Langſtraße 69. Gg Hofſtätter, Riedfeldſtr. 16. Joh. Kurz, 4. Querſtr. 51. Joh. Leiſer, 13. Querſtr. 58. Eliſabeth Müller, Langſtr. 88. Jacob Roos, Langſtr. 41a. A. Schelb, Langſtraße 68. P. Schüßler, 4 Querſtr. 37. Neckarau: J. L. Freund We., Chr. Corbet, Julius Beſt, P. Hübner, Wilh. Schill, Wilh. Schmitt Wwk., Wilh. Wacker. Rheinau: Michael Keil. Stengelhof: Philipp Eder, Joſ. Scherer. Wohlgelegen: Joh. Wacker. Ludwigshafen u. Hems⸗ hof in 40 Niederlagen. Oggersheim: Peter Biſſinger, J. Biſſinger, G. A. Frank Wwe., Kath. Engel. Friedrichsfeld: M. Koner, zum Hirſch. Mathäus Dehouſt IV. M. Gilbert. Gg. Alb. Ries. Schwetzingen: Fr. Ruffler, F. Biauch, J. Kolb, HchRuffler Ww., Jakob Becker, Ernſt Irſchlinger, Marga⸗ rethe Dietz. Waldhof: Jac. Herrwerth. Käferthal: A. Vogelsgeſang, Fr. Eiſſinger Peter Kümmerer, Joſef Maier, Gottlob Maier, Chr. Sommer, Bernh. Wiſſenbach, Adam Schollmeier, Feudenheimer⸗ weg, Hermann Eckert, Heinrich Lethr, A. Neudörfer. Sandhofen: Michael Vogel, Jac. Kühnleſt⸗ Seckenheim: Kath Schwöbel, F. Wagners Nachfg. Viernheim: Joh. Heckmann III., Val. Win⸗ kler IV., A. Kirchner II., C. Winkenbach, Gg. Aug. Ad⸗ ler II. Joh. Jöſt III. Albert Ebert, Joh. Mich. Klee L. Heddesheim: J. F. Lang Sohn. Ladenburg: Carl Wylach, Seckenheimerſir.s. Mich. Blüß. rerlotecere.— r„— 1 r— 1 —— rFDrreeee a n een —