däs 1 5 ſtrt, rinze .% etziw . 8 „ a eiho, ithal, dand⸗ heim, ager, ichen 4411 Ut. ung-⸗ und Uhr und 111⁰ — iden 31870 I und alb⸗ alb⸗ uch⸗ ziele Sudermann⸗Premiere im Deutſchen Cheater. Gefeierte aber hatte ſich nicht lange bitten laſſen.„Es lebe das eben'“, hieß die Komödie, die ſie da eben von ihm aufführten. SEollte er da noch viel grübeln, durch welche„Kunſtmittel“ ſein Er⸗ Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) JInſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Zaunheim und Amgebung. Telegramm⸗Adrefſe: „Jvurnal Mannheim“. (Mannheimer Volksblatt.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Redaktion: Nr. 377. „ Expedition: Nr. 21s, E 6 2 Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr 815. Nr. 36. Tfu⸗hſi reformirt. Man hat als die Seele der fremdenfeindlichen Bewegung in China bekanntlich die Kaiſerin Tfu⸗hſi betrachtet, die den Kaiſer Kwangſü dem Einfluß des Reformers Kangjuwei entriß und ſich ſelbſt völlig dem Einfluſſe des blutdürſtigen Prinzen Tuan überließ. Man hat der energiſchen alten Dame nicht Un⸗ recht gethan, das hat ſie— den im Mittagsblatte veröffent⸗ lichten, neueſten Berichten zufolge— ſelbſt beſtätigt. Beim Empfang der Damen der Geſandtſchaften hat ſie der Miſtreß kanger erklärt, die Belagerung des Geſandtenviertels in Peking ſei ein furchtbarer Irrthum geweſen, den ſie bereue. Es ſſt freilich mit der Ueberſetzung chineſiſcher Rede noch eine heikle Sache, worin die Meinungen mitunter recht weit auseinander⸗ ehen. Aber— Tfu⸗hſi hat geweint. Mögen es immerhin Krokodilsthränen geweſen ſein: die Thränen ſind authentiſch und ein zuverläſſiger Dolmetſch der Gefühle, die die Kaiſerin— zur Schau tragen wollte. Auch im fernen Oſten weint man, wenn man Schmerz und Reue empfindet Sade Pacco hat's uns kürzlich erſt ganz ergreifend vorgemacht. Und die alte Kaiſerin, neben der der amtliche„Sohn des Himmels“ nach wie bor eine ſeelenloſe Puppe iſt, ſcheint nicht nur in Worten, Thränen und Seufzern, ſondern durch Thaten bereuen zu wollen. Sie, die einſt die Reformer haßte und verfolgte, hat eine Reihe von Reformen angeordnet, die, wenn ſie wirklich durchgeführt werden, einſchneidend genug wirken können. Uebrigens würde man ſich täuſchen, wenn man in dieſen Reformen lediglich die Abſicht erblicken wollte, ein gutes Verhältniß zu den fremden Mächten anzubahnen. Es ſind darin Beſtrebungen deutlich nicht zu verkennen, die auf eine feſtere Zuſammenſchweißung des locker gefügten Rieſenreiches hinauslaufen. Die Herrſcherfamilie, der Tfu⸗hſi angehört, iſt eigentlich fremd im Lande; die herr⸗ ſchende Klaſſe der Mandſchu iſt bei der großen Maſſe des chine⸗ ſiſchen Volkes keineswegs beliebt, was der Mandſchu dadurch wett macht, daß er auf den Chineſen mit einer gewiſſen Ver⸗ achtung herabſieht. Die Trennung des eingewanderten Mandſchu⸗Stammes vom eigentlichen Volke geht ſo weit, daß 48 kürzlich erſt als auffällig bezeichnet wurde, wie hohe Ehren dem todten Li⸗Hung⸗Tſchang, einem Vollblut⸗Chineſen nach ſeinem Tode erwieſen wurden. Offenbar gehörte das auch ſchon in die neue Rechtung, die die Politik der Kaiſerin eingeſchlagen hat. Die kluge Dame hat bemerkt, daß ſie für die Feſtigung der Mandſchu⸗Dynaſtie etwas mehr thun muß, als nach überlieferter Praxis, die Mißerfolge der letzten Jahre durch ihre Hofhiſtorio⸗ graphen zu ebenſoviel Erfolgen umlügen zu laſſen. Und es iſt ein geſunder ſtaatsmänniſcher Gedanke, die Mandſchu urch Heirath mit den Chineſen zu verſchmelzen und zu einem kinheitlichen Volte zuſammen zu ſchweißen. Dazu gehört wohl auch, daß auf Abſtellung jener Unſitte hingewirkt werden ſoll, die den Frauen die Füße künſtlich verkrüppelt. Das haben die Mandſchu nie mitgemacht, und was immer die Beweggründe zu der neuen Maßnahme ſein mögen: die Emanzipation der chineſi⸗ ſchen Frau wird damit zu beginnen haben, daß man ihr die Möglichkeit verſchafft, ſich frei zu bewegen. Daß die Chine⸗ ſinnen den Anſtoß zu dieſer Emanzipation der reformfeindlichen Kaiſerin zu danken haben würden, hätte vor wenig Jahren ſich Niemand träumen laſſen. Bei alledem bleibt natürlich noch ſehr, ſehr zweifelhaft, wie weit dieſe theoretiſchen Neuerungen in die Praxis eindringen werden und eindringen können. Das kann nur die Zeit erwetfen, denn wie unſicher jedes Urtheil über chineſiſche Dinge noch be⸗ gründet iſt, haben die Wirren der letzten Jahre nur zu ſchlagend bewieſen. Immerhin wird man darauf hinweiſen dürfen, daß die neue Aera im kulturverwandten Japan nicht anders be⸗ (VLon unſerm Korreſpondenten.)) )4( Berlin, 2. Februar. Seit vielen Wochen erzählten ſich die 17000 Leute, die ſich für die diesjährige Sudermannpremisre vormerken ließen, und die ihnen zugehörigen Kreiſe: der„neue Sudermann“, das würde eine Sache werden. Eine ganz große! Da würde der Poet im Rguſche⸗ bart von den Jagdgründen der Lindau und Philippi, durch die er gelegentlich gepürſcht, Abſchied genommen haben und mit künſt⸗ leriſcher Wahrhaftigkeit ein ernſtes großes Problem zu meiſtern ver⸗ ſuchen. Und noch am letzten Mittwoch ſprach zu mir mein Tiſch⸗ nachbar zwiſchen Forelle und der üblichen Poularde:„Paſſen Sie auf— ich habe Bruchſtücke daraus geleſen— es wird was Großes.“ Wer aber geſtern zu abendlicher Zeit— ſo um die Hälfte der achten Stunde oder ſpät um 11— durch die Schumannſtraße zog, der glaubte wirklich, es hätte ſich etwas Gewaltiges begeben. Karroſſe an Karroſſe— protzig in Pelzwämſe gehüllte Kutſcher auf dem Bock ſtauten ſich in dem engen Gäßlein und über den Vorplatz vor dem Deutſchen Theater lagerte es wie eine ſüß duftende Wolke, die von alle den Spitzenkleidern und Seidenroben aufſtieg. Und drinnen hatten ſie geklatſcht— die Damen mit bis zur Kopfhöhe erhobenen Händen— unzählige Male und immer wieder und wieder. Der folg erzielt ward? ſchwermüthig darüber nachſinnen, was ehrenvoller eit ein Dichter zu ſein mit kleinen Tantidmen oder ein Dramen⸗ ſchneider mit großen? A bah„es lebe das Leben!“ Und Herr Suder⸗ mann kam und kam wieber und kniff die Aeuglein zu und verbeugte ſich einmal und nochmals und dann wieder mit der müden Elegang des Mannes, der ſein Beſtes gab und den Applaus wie Tadel der enge nun völlig kalt ließen. Montag, 5. Februar 1902. (Abendblatt.) gonnen hat. Elemente noch weit ſchroffer, als es die Chineſen je gethan haben. Und es bedurfte des gewaltſamen Einſchreitens einer internatio⸗ nalen Flotte, um die Japaner zur Einſicht zu bringen, daß Widerſtand hier Unſinn ſei. Erſt das Bombardement von Shimonoſeki, im September 1864, eröffnete der weſtlichen Civiliſation den freien Eingang ins Land der aufgehenden Sonne. Unmöglich wäre es nun ja nicht, daß der Zug der ver⸗ bündeten Mächte nach Peking eine ähnliche Wirkung auf China ausgeübt hätte. Wenn dann erſt die chineſiſchen Großen von der Erlaubniß, ins Ausland zu reiſen, fleißig Gebrauch machen — den Spuren des Sühneprinzen folgend, deſſen Aufnahme in Deutſchland vielleicht nicht ohne Einfluß auf dieſe Maßnahme war— ſo wird die Aufnahme moderner Kultur im großen Stile nicht länger hintanzuhalten ſein. Das aber wird auch den europäiſchen Völkern nur zum Vortheil gereichen, und man würde ſich das Vergnügen daran auch nicht durch das vielberufene „gelbe Geſpenſt“ brauchen vergällen zu laſſen. Denn für's Erſte läge dieſe Gefahr noch in weiter Ferne, und zweitens ließe ſich die Entwicklung eines Volkes von—400 Millionen ſchwerlich mit Gewalt niederhalten. Warten wir vor Allem alſo in Ruhe ab, was bei den Reformplänen der klugen, energiſchen aber auch höchſt wandelbaren Tfu⸗hſi herauskommt. Sie will ſicher nichts, als ſich die Herrſchaft erhalten, was ja nicht ausſchließt, daß ſie nebenbei auch einmal Gutes ſchafft. Deutſches Reich. * Karlsruhe, 2. Febr.(In der 1. Kammer) kam es geſtern anläßlich der Beſprechung der allg. Finanzlage und des Zolltarifs zu einem ſcharfen Rencontre zwiſchen den Freunden und Gegnern der Zollvorlage. Oberlandesgerichtspräſident Frei⸗ herr v. Neubronn, einer der geiſtvollſten und kenntnißreichſten Beamten, der erſt ſeit Kurzem der 1. Kammer angehört, aber längſt als ſchlagfertiger Redner bekannt iſt, ſekundirte mit vielem Scharfſinn und ſtechender Logik dem Mannheimer Handels⸗ kammerpräſidenten Diffene, der ſich gegen den Zolltarif ausge⸗ ſprochen hatte. So ſehr ſich auch nachher die Kommerzienräthe Krafft und Scipio, Finanzminiſter Buchenberger, Prinz Löwen⸗ ſtein und Freih. v. Göler ins Zeug legten, gegen die klaren, überzeugenden Darlegungen Neubronns konnten ſie nicht auf⸗ kommen. Man gewann unwillkürlich den Eindruck, daß in der 1. Kammer— im Gegenſatz zur zweiten— der Freihändler den Agrarier aus dem Felde geſchlagen hat. * Berlin, 2. Febr.(Die zweite Leſung des Marineetats) ſoll Mittwoch, den 5. Februar, beginnen; bei dieſer Gelegenheit kommt der im„Vorwärts“ peröffentlichte Geheimerlaß des Staatsſekretärs v. Tirpitz zur Sprache. Wie bekannt, wird Staatsſekretär v. Tirpitz den Prinzen Heinrich auf ſeiner Reiſe nach den Vereinigten Staaten von Amerika be⸗ gleiten.— Bezeichnend für die politiſche Lage iſt übrigens, daß der Hann. Kourier die Veröffentlichung im Vorwärts auf eine Konſervative Intrigue zurückführt, zu dem Zwecke, die Aufmerkſamkeit vom Zolltarif abzulenken. — Gurückgewieſene Orden.) Von den mit Orden zu Kaiſers Geburtstag bedachten Perſonen hat ein größerer Theil die Annahme der Auszeichnungen zurückgewieſen. Wie bis jetzt bekannt geworden iſt, ſind es 27 Perfonen gewefen. In der Hauptſache handelt es ſich nach der„Poſt“ hierbei um Zurückweiſung des. Allgemeinen Ehrenzeichens durch Lehrer, Subalternbeamte, penſionirte Poſtbeamte u. f. w. (In Sachen der angeblichen Aeuße⸗ rungen des Kaiſers) über die Duellfrage iſt jetzt dem Redakteur Paul Groll, ferner dem Verleger der„Potsdamer Japan widerſetzte ſich dem Eindringen europäiſcher 1 Ztg.“, Buchdruckereibeſitzer Fritz Stein, und dem ſtellvertretenden Vorſteher der Potsdamer Stadtverordneten⸗Verſammlung, Ge⸗ heimen Rechnungsrath Julius Steinbach, die Anklage wegen Be⸗ leidigung der Leutnants im 1. Garde⸗Regiment z. F. v. Goßler (Sohn des Kriegsminiſters) und v. Keſſel(Sohn des komman⸗ direnden Generals des Gardekorps) zugeſtellt worden. Die An⸗ klage ſtützt ſich nicht nur auf§ 185 Str.⸗G.⸗B., wegen formeller Beleidigung der Offiziere, die darin gefunden wird, daß ihnen der Kaiſer angeblich ihre Jugend in draſtiſcher Weiſe vorgehalten haben ſollte, ſondern auch auf§ 186 des Straf⸗Geſetzbuchs, wegen Verbreitung nicht erweislich wahrer Thatſachen. Ge⸗ heimer Rechnungsrath Steinbach kommt als Verbreiter der Nach⸗ richt inſofern in Betracht, als er ſie am Biertiſch erzählt hat, während als Verfaſſer des inkriminirten Artikels der Verleger Stein in Anſpruch genommen wird und der Redakteur Groll damals für den Inhalt der Zeitung verantwortlich zeichnete. Aeber die Fulaſſung zum Bechtsſtudium veröffentlicht der preußiſche Staatsanzeiger folgende Bekannt⸗ machung: Die Miniſter der Juſtiz und des Unterrichts haben mit Allerhöchſter Ermächtigung beſchloſſen, die Zulaſſung zum juriſtiſchen Studium nach folgenden Grundſätzen zu ordnen: 1) Die geeignetſte Anſtalt zur Vorbildung für den juriſtiſchen Beruf iſt das humaniſtiſche Gymnaſium. 2) Zu dem Rechtsſtudium werden außer den Studirenden, welche das Zeugniß der Reife von einem deutſchen humaniſtiſchen Gym⸗ naſium beſitzen, auch ſolche Studirende zugelaſſen, welche das Zeug⸗ niß der Reife von einem deutſchen Realgymnaſium oder von einer preußiſchen Ober⸗Realſchule erworben haben. 3) Den Studirenden der beiden letzteren Kategorien ſowie den⸗ jenigen Gymnaſialabiturienten, deren Reifezeugniß im Lateinfſchen nicht mindeſtens das Prädikat„genügend“ aufweiſt, bleibt es bei eigener Veranttvortung überlaſſen, ſich die für ein gründliches Ver⸗ ſtändniß der Quellen des römiſchen Rechts erforderlichen ſprach⸗ lichen und ſachlichen Vorkenntniſſe anderweit anzueignen. 4) Bei der Einrichtung des juriſtiſchen Studiums und der erſten juriſtiſchen Prüfung wird Vorkehrung getroffen werden, daß die zu 3 bezeichneten Studirenden ſich über die dort gedachten Vorkenntniſſe auszuweiſen haben. e Manche Leute werden finden, meint die Tgl. Rdſch. dazu, daß dieſe Bekanntmachung ein wenig unklar fei. Uns ſcheint, derlei Verfügungen haben lediglich die Rechtsfrage zu entſcheiden. Rathſchläge darüber zu ertheilen, welche Anſtalt geeigneter ſei und welche nicht, fällt wohl eigentlich aus dem Rahmen ihrer Beſtimmung. Recht dunkel und interpretationsfähig dünkt uns insbeſondere Punkt 4: ſoll das etwa heißen, daß dem ehemaligen Gräcum entſprechend nun noch ein„Latinum“ verordnet würde Immerhin darf man ſich der Verfügung in gewiſſer Begrenzung freuen: ſie bedeutet eine neue Breſche in alte juriſtiſche Vor⸗ Urtheile. Der Prozeßz gegen die Trebergeſellſehaft. 1. 0 S. u. H. Kaſſel, 3. Februar. Die Verhandlungen in dem Prozeß gegen die Aufſichtsräthe der Aktien⸗Geſellſchaft für Trebertrocknung in Kaſſel nahmen heute Vor⸗ mittag 9 Uhr vor der erſten Strafkammer des hieſigen Landgerichts ihren Anfang. Den Vorſitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsdirektor Barkhauſen, die Anklage vertritt erſter Staatsanwalt Dr. von Diethfurth und Staatsanwalt Mantell. Als Sachverſtän⸗ diger ſind anweſend: Der Konkursverwalter der Treber⸗Geſellſchaft, Juſtizrath Dr. Fries⸗Kaſſel, der Direktor der Handelsſchule, Daltrop⸗Kaſſel, der frühere Prokuriſt der Aktien⸗Geſellſchaft „Leipziger Bank“, Wuthkle⸗Leipzig und der Bankier Schlie pee r⸗ Iſtinkte komponirt worden Der Dichter Sudermann— das ſoird num⸗ mehr wohl dem ſchwärmenden Verehrer wie dem Blödeſten klar ſein — der iſt endgültig todt; der Sudermann von heute kennt kein anderes Trachten als den früh erwobenen Ruhm in klingender Münze aus⸗ zuwechſeln. Was Lebensernſt und Künſtlertiefe! Wirkſame Komö⸗ dien ſchreiben, daß die Weiber heulen und die Männer(für eine Weile wenigſtens) mit athemloſer Spannung lauſchen— darauf kommt's an:„Es lebe das Leben!“ Soll ich Ihnen den Inhalt des Stücks erzählen? Dieſen krauſen und bunten Inhalt des krauſen Romans der in ſeinen Einzelheiten ſchon hundertfältig geſchrieben worden iſt. Von der über die Maßen klugen und geiſtreichen Frau, der das Geſchick einen treuen und ehren⸗ feſten Mann beſchied und die hernach doch findet, daß er ihr nicht genüge, dieweil er zu wenig geiſtreich ſei. Und von dem Freund des Hauſes, der ihr in glücklicher Weiſe die mangelnden Eigenſchaften des Gatten zu ergänzen ſcheint und dem ſie in Folge deſſen kurz ent⸗ ſchloſſen in die Ehegemeinſchaft cooptirt. Darüber ſind zwölf lange Jahre verfloſſen; die heiße Gluth kühlte ſich längſt zur warmen Freundſchaft, die nur noch das Glück der für einander beſtimmten Kinder zu ſichern trachtet; da bricht die Entdeckung, die ſtets gefürch⸗ tete über ſie heran. In der Leidenſchaft des Wahlkampfes hat der ehemalige Privatſekretär des Hausfreundes(natürlich ein verflixter Sozi) das Geheimniß preisgegeben; Kreuzbänder mit blauange⸗ ſtrichenen Stellen flattern in die betheiligten Häuſer; der Betrogene, der an die ungeheure Lebenslüge nicht glauben mag, fordert mehr, um bor den anderen als vor ſich einen Rückhalt zu haben— das Ehrenwort des Freundes und da der ſchon im Begriff iſt, zur erſten und verjährten Niedertracht die zweite zu fügen, tritt die Gattin, die kpeue, die kluge und geiſtreiche Freundin dazwiſchen und erklärt mit herziger Unbefangenheit:„Ja wohl, ich war ſchuldig. Ich bedurfte ſeiner zu meiner Ergänzung. Aber was iſt denn weiter dabei? Haſt Du durch meine„Zuvielliebe“ etwas vermißt? Warſt Du irgendwie berkürzt? Verlebteſt Du an meiner Seite nicht fünfzehn glückliche Jahre? Statt eines Mannes habe ich eben zwei glücklich gemacht: Ju Wahrheit aber war das neue Werk einzig und allein mit ückſicht auf die Mengen und mit ſorgfältiger Berechnung ihrer In⸗ das iſt die ganze Sünde. Aber nach meiner Anſicht iſt es überhaupt keine. Es lebe die Liebe! Es lebe das Leben.“ Graf Michael Kel⸗ Uinghäuſen kann ſich mit dieſer Auffaſſung— er iſt half zu wenig geiſtreich— nicht befreunden. Um die konſervative Partei beſde Herren gehören zu ihren Führern— vor Skandal und Blame zu bewahren wird Dame Beate aufs Gut verbannt; der Freund aber wird an ſich ſelbſt das Harakiri vollziehen und ſich balbgefälligſt todt⸗ knallen. Aber Frau Beate rafft ſich noch zu einem letzten Genieſtreich auf; ſie läßt die Freunde des Hauſes(den Freund natürlich inbe⸗ griffen) zu einem Reinigungsfrühſtück laden; dann ſpricht ſie ein FJeuilleton und dann geht ſie ins Rebenzimmer und vergiftet ſich mit Digitalis, das der Arzt ihr zur Linderung der Herzſchwäche verord⸗ nete. Der Seelen⸗ und Leibfreund von ehedem braucht ſich nun nicht mehr todtzuknallen. Es lebe das Leben! Und nun bitte ich Sie, warum ſchelten wir noch auf Felix Philippi? Sein„großes Licht“ iſt eine ernſte Dichtung neben dieſer Häufung von Sentimentalitäten und Pervorſitäten. Was geſtern den häßlichen Eindruck noch milderte und ſtellenweis ſogar feſſelte, war meben ein paar amüſant aber oberflächlich geſchilderten Geſellſchafts⸗ thpen die große Kraft der Damont und Baſſermanns. Wer den wahren Werth Sudermannſcher Dramatik ungeſchmückt erkennen will, muß ſich mal ſeine Werke von Durchſchnittskomödianten vor⸗ ſpielen laſſen. Ich habe mir im letzten Sommer das Vergnügen gemacht, in Göhren auf Rügen das„Johannisfeuer“ anzuſehen, Dat war Sudermannſche Kunſt auf eine knappe mathematiſche Formel gebracht:— Es lebe Felix Philippi! CTagesneuigkeiten. — Eine rührende Geſchichte erzählen nach„Wild und Hund“ zwei Jäger im„American Field“; eine Aufopferung vvon Seiten eines Elches, die die Wahrheit beweiſt, daß auch bei den Thieren die Selbſterhaltung nicht immer der leitende Gedanke iſt. Die beiden Jäger wollten Elche jagen und fanden auch in der That die Fährte von zweien, von denen der eine dem andern folgte; nach einiger Zeit kamen ſie an einen Fluß, der ein be⸗ liebter„Badeplatz“ für Elche zu ſein ſchien. denn es kübrler Kaſſel. Die Zahl der Zeugen beträgt etwa 30. 2. Seſte. Geueral-Anzeiger. Mannßeim, 3. Februar. Unter ihnen befindet ſſich der aus dem Leipziger Unterſuchungsgefängniß zu der heutigen Verhandlung vorgeführte ehemalige Direktor der Leipziger Bank, Exner, Dr. Rohr⸗Gotha, Kaufmann Bollmann⸗Hannover und Prokuriſt Jacobi⸗ Kaſſel. Weiterhin ſind die Geſchäftsführer verſchiedener Tochtergeſellſchaften der Trebergeſellſchaft und eine Reihe früherer Beamten der Geſellſchaft erſchienen. Ferner iſt auf Antrag der Vertheidigung der in Paris verhaftete Direktor der Trebergeſellſchaft, Hermann Schmidt als Zeuge geladen. Er wird vorausſichtlich am Donnerſtag hier eintreffen. Sofern er ſeiner Ver⸗ mehmung keine Schwierigkeiten entgegenſetzen ſollte,(er iſt bekanntlich geſetzlich nicht verpflichtet, Ausſagen zu machen, falls er ſich durch dieſe ſelbſt beſchuldigt, dürfte die Verhandlung des Prozeſſes ſich erheblich über die urſprünglich in Ausſicht genommene Zeit von fünf Tagen ausdehnen. Die Vertheidigung der Angeklagten haben die Rechtsanwälte, Juſtizrath Dr. von Gordon⸗Berlin, Rechtsan⸗ walt Kohn⸗Dortmund und die Rechtsanwälte Harn ils und Caſpavy⸗Kaſſel übernommen. Auf der Anklagebank nehmen: Platz: 1) Kaufmann Hermann Sumpf aus Greifswald, zuletzt in Kaſſel wohnhaft; 2) Fabrikant Richard Schlegel aus Pirna in Sachſen, zuletzt in Kaſſel wohnhaft; 3) Bierbrauer Ernſt Otto aus Winmingen an der Moſel, zuletzt in Dortmund wohnhaft; 4) Ritter⸗ gutsbeſitzer Theodor Schulze⸗Dellwig aus Haus Sölde bei Hörde in Weſtfalen; 5) Rittergutsbeſitzer Arnold Sumpf aus Greifswald. Alle fünf Angeklagten werden aus der Unterſuchungs⸗ haft vorgeführt. Die Perſonalfeſtſtellung ergibt, daß der Angeklagte Schlegel erheblich vorbeſtraft iſt. Nach dem Eröffnungsbeſchluß werden die Angeklagten beſchuldigt: in den Jahren 1895 bis 1901 zu Caſſel fortgeſetzt, als Mitglieder des Auffichtsraths der Aktien⸗ Geſellſchaft für Trebertrocknung 1) wiſſentlich in ihren Darſtellungen, in ihren Ueberſichten über den Stand der Geſellſchaft, ſowie in den in den Generalverſammlungen der Geſellſchaft gehaltenen Vorträgen den Stand er Verhältniſſe unwahr dargeſtellt und verſchleiert, 8) äbſichtlich zum Nachtheile der Geſellſchaft gehandelt, 3) in be⸗ krügeriſcher Abſicht auf Täuſchung berechnete Mittel angetpendet zu haben, um auf den Börſen⸗ und Marktpreis der Treber⸗Aktien ein⸗ zuwirken.(Vergehen gegen 88 314 No. 1, 812 Handelsgeſetzbuch, und§ 75 Börſ.⸗Geſ., bezw. Artikel 249b No. 1, 249 und 249d No. 2 des alten Handelsgeſetzbuches.) Die Vernehmung der Angeklagten bpaſirt auf dem höchſt umfangreichen Material der Caſſeler Staats⸗ anwaltſchaft, das den Ergebniſſen des Konkursverfahrens über die Treber⸗Geſellſchaft entnommen iſt. Zunächſt wird eingehend der Konkurs der Aktien⸗Geſellſchaft„Leipziger Bank“ erörtert, der den Zuſammenbruch der Treber⸗Geſellſchaft im Gefolge hatte und zwar dadurch, daß die letztere der Leipziger Bank insgeſammt 9 433 820,02 Mark ſchuldete, welche ſie laut einer am 8. Juni 1901 gelegentlich iner Konferenz zwiſchen dem Vorſtande und dem Aufſichtsrath der Treber⸗Geſellſchaft einerſeits und dem Konkursverwalter der Leip⸗ giger Bank, Juſtigrath Barth⸗Leipzig anderſeits abgegebenen Er⸗ kärung nicht zu zahlen vermochte. Es wurde daher am 4. Juni v. Is. der Konkurs über das Vermögen der Aktien⸗Geſellſchaft eröffnet und noch an demſelben Tage gegen die Mitglieder des Aufſichtsraths eine Unterſuchung eingeleitet, die ſchließlich mit der Inhaftnahme ſämmt⸗ ficher Angeklagten endete. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Treber⸗Geſellſchaft ſchon von 1895 ab. in welchem Fahre mit der Begründung der Tochtergeſellſchaften im Reiche und im Auslande begonnen wurde, infolge des ſchlechten Geſchäftsganges faſt gar keine Ueberſchüſſe mehrerzielte, und daß der Nothſtand trotzdem von der Geſell⸗ ſchaft abgeleugnet und in allen Generalverſamm⸗ kungen das Unternehmen als auf ſolider Grund⸗ lage baſirend hingeſtellt wurde. In allen General⸗ perſammlungen wurdew auch Bilanzen vorgelegt, nach denen enorme Gewinne erzielt worden waren, namentlich auch ſolche aus dem Ver⸗ kauf von Maſchinen, Apparaten, Lizenzen etc., welche auf Grund der von der Geſellſchaft erworbenen zahlreichen, von Kundigen von vornherein als werthlos bezeichneten Patente hergeſtellt worden waren. Auf dieſe in der Bilanz ſtehenden Gewinne wurden dann Dividenden und Tantiemen an den Vorſtand und die angeklagten Aufſichtsrathsmitglieder der Geſellſchaft vertheilt, die nach Millionen zählten. Den buchmäßigen Nachweis dieſer angeblichen Gewinne ührte die Leitung der Geſellſchaft durch fortgeſetzte Schiebungen, Ver⸗ chleierungen und Aufſtellung nicht vorhandener Einnahmen und nicht beſtehender Rechtsgeſchäfte. Den Haupttheil dieſer Verſchleierungen nahm allerdings der Darektor Schmitt der Trebergeſellſchaft vor, jedoch nicht ohne Kenntniß der Aufſichtsrathsmitglinder, wie die An⸗ Kage behauptet. Der Nachweis hierfür erſcheint durch eine Reihe von Briefen erbracht, welche die Angeklagten mit dem Direktor Schmitt, beziw. dieſer mit ihnen gewechſelt hat und in welchem wieder⸗ holt allſeitig die ſchlechte Lage der Geſellſchaft konſtatirt wird. Die Untreue unddas betrügeriſche Einwirken auf den Kurs der Treberaktien erblickt die Anklagebehörde in dem Umſtande, daß die Angeklagten, obwohl ſie wußten, daß Gewinne ir Vertheilung von Dividenden nicht vorhanden waren, doch dieſe als angeblich vorhanden für die einzelnen Geſchäftsjahre zur Ver⸗ Fheilung brachten und auf dieſe Weiſe der Geſellſchaft nach Millionen ählende Gelder, deren die Geſellſchaft zu ihrer eigenen Lebensfähig⸗ it bedurfte, entzogen. Des Vergehens gegen das Börſen⸗ geſetz machten ſich die Angeklagten nach Anſicht der Staatsanwalt⸗ ſchaft dadurch ſchuldig, daß ſie durch die unwahren Darſtellungen der Geſchäftslage der Geſellſchaft, namentlich auch durch die Schilde⸗ Fährten von verſchiedenen Seiten zu ihm. Die friſcheſte heraus⸗ ufinden, war nun die Aufgabe, was auch bald gelang, und der⸗ elben folgend, entdeckten die Jäger bald einen Elche und vor ihm einen zweiten, der der Führer zu ſein ſchien. Das Wild zog langſam weiter, einer hinter dem andern, ohne zu merken, daß ſie verfolgt wurden. Die Jäger ſuchten nun den Elchen den Wechſel abzuſchneiden, wurden aber dabei vom Wilde eräugt. n der Aufregung ſchoſſen Beiden auf denſelben Elch, welcher im euer zuſammenbrach; der andere ſenkte ſein Haupt zu dem ge⸗ allenen Gefährten, ſtampfte mit den Vorderläufen und ſchien wie herausfordernd, Allein in demſelben Moment krachten zwei Schüſſe, und das edle Wild brach zuſammen, von zwei Kugeln Furchbohrt.— Noch nie ſind zwei Elche ſo leicht geſchoſſen wor⸗ den, und daß der zweite nicht flüchtete, war mehr als auffallend. — Bei näherer Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß der erſt⸗ geſchoſſene Elch blind war. Wie es kam, daß der zweite ſich ihm angeſchloſſen hatte, iſt ein Räthſel. Die Anhänglichkeit bis in den Tod rührte die beiden Jäger zu Thränen(!) und ſie behandel⸗ zen die beiden todten Freunde mit einer gewiſſen Zärtlichkeit! —„Ein Wolf!“ Dieſer Ruf verſetzte vor einigen Tagen, nach der„Erml. Ztg.“, die Bewohner des Dorfes S. in Schrecken. In aller Eile verſah ſich die ſtreitbare Mannſchaft, der ſich auch einige Frauen anſchloſſen, mit dem nothwendigen Material, als Dreſchflegel, Forken, Wagenſchwengel, Knüttel u. ſ. w. Man wollte dem ungebetenen Gaſt gehörig auf den Pelz ſteigen und ſich ganz dem Vergnügen einer ſo ſelten vorkommenden Jagd hingeben. Da lag auch ſchon das Unthier in einer kleinen Ver⸗ tiefung den Kopf etwas vorgeſtreckt. Wer ſollte ſich nun aber heranwagen? Wollte doch Keiner der vorher ſo muthigen leicht⸗ ſinnig ſein werthes irdiſches Daſein aufs Spiel ſetzen. Da er⸗ chien auf der Bildfläche der Beſizer., auf deſſen Gemarkung Wolf ſaß, eiligen Laufes, die Jagdflinte zum Gebrauch ſertig im Arm.„Wo es he?“ rief er ſchon von Weitem. Na durte, en dine Kuhl. Aewent hat he ſich gerührt!“ ſchallt es ihm enigegen. VBerdutzt bleibt er einen Augenblick ſtehen, dann rungen über die angeblichen großen Gewinne, welcher durch die Ver⸗ träge mit den Tochtergeſellſchaften erzielt worden in dem großen Beſitz der Aktien dieſer Tochtergeſellſchaf über den Werth der Tochtergeſellſchaften günſtigere Vorſtellungen eweckten, als durch die Thatſache erwieſen war. Sie erzieltan damit, duß der Kurs der Aktien bis aufsg ſtieg, während die Gläubiger nach dem jetzigen Stande der Konkursmaſſe vorausſichtlich nur 1% erhalten werden. Die Vernehmung der Angeklagten, die ihre Schuld beſtreiten, dürfte ſich mehrere Tage hinziehen. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 3. Februar 1902. * An ber Kochſchule für Frauen und Mädchen wird am Montag, 3. März, ein neuer Unterrichtskurſus beginnen. Anmelduren hierzu werden jeden Dienſtag und Freitag Abends von 7 bis 8 Uhr in der Kochſchule R 2 ertgegengenommen. * Aus der Gewerbegerichtsſitzung vom 31. Jau. Kapitän Andr. Lerch hier fordert von der Firma Hutfließ u. Schmidt dahier 218 Mark Lohnentſchädigung wegen vertragswidriger Entlaſſung. Lerch war vor etwa 3 Jahren bei der Beklagten eingetreten. Bei ſeinem Eintritt war 6wöchentliche Kündigung vereinbart. Im März vorigen Jahres wurde bei der Beklagten eine Arbeitsordnung eingeführt, die auch dem Kläger behändigt wurde, wie er unterſchriftlich beſtätigte. Paragr. 3 dieſer Arbeitsordnung beſtimmt, daß bei ſämmtlichen im Betriebe der Beklagten beſchäftigten Perſonen eine gegenſeitige Kün⸗ digung nicht ſtattfindet und daß das Arbeitsverhältniß jederzeit gelöſt werden kann. Der Kläger maß dieſer Arbeitsordnung keine große Be⸗ deutung bei. Er war nach ſeiner Behauptung der Anſicht, die Ar⸗ beitsordnung ſei ihm nur deßhalb behändigt worden, damti der Be⸗ klagten eine Betriebskrankenkaſſe genehmigt werde. Er blieb ſodann noch bis zum 22. Dezember J. J. bei der Beklagten, an welchem Tage er ohne Aufkündigung entlaſſen wurde. Sein Entſchädigungsanſpruch mußte im Hinblick auf die Beſtimmungen der Arbeitsordnung der Be⸗ klagten abgewieſen werden. Wenn der Kläger mit dieſer Arbeitsord⸗ nung nicht einverſtanden geweſen wäre, hätte er bei Behändigung der⸗ ſelben mit 6wöchentlicher Friſt kündigen müſſen. Dadurch, daß er noch Monate lang im Dienſte der Beklagten verblieb, hat er ſich den Be⸗ ſtimmungen der Arbeitsordnung derſelben unterworfen. Es erging deßhalb Urtheil: der Kläger wird mit der erhobenen Klage ab⸗ gewieſen und hat die Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. »Die Penſionskaſſe für Aungeſtellte im privatwirth⸗ ſchaftlichen Erwerbsleben, die der Deutſche Privat⸗Beamten⸗ Verein im Jahre 1884 gründete, hat nach dem Bericht in der letzten Verſammlung des hieſigen Zweigvereins vorzüglich ſich entwickelt. Der große Zugang wurde hauptſächlich hervorgerufen dadurch, daß nunmehr auch viele Induſtrielle, Banten, Werke uſtv. dieſe Klaſſe gerne dazu benutzen, ihren Angeſtellten Penſionsverſorgung zu be⸗ ſchaffen. Druckſachen verſchickt der Deutſche Privat⸗Beamten⸗Verein, Zweigverein Mannheim, U 6, 19. * Blinde und Taubſtumme in Baden. Bei der letzten Volkszählung wurde zum erſten Mal wieder ſeit 1871 im Deutſchen Reich und in Baden eine allgemeine Aufnahme der Blinden und Taubſtummen vorgenommen. Dieſelbe ergab einen Beſtand von 1008 Blinden auf beiden Augen und von 2147 Taubſtummen, das ſind 5,4 Blinde und 11,5 Taubftumme auf je 10 000 ortsamweſende Perſonen. Im Jahre 1871 waren in Baben 786 Blinde(auf beiden Augen) und 1784 Taußftumme ermittelt worden. Das Verhältniß zur Geſammtbevölkerung war damals 5,8 Blinde betzw. 12,4 Taub⸗ ſtumme auf je 10 000 Einwohner. * Zur Verlegung der Ludwigshafener Walzmühle. Die Vor⸗ ſtandſchaft des Ludwigshafener Gewerbevereins hat beſchloſſen, ſich der Eingabe des Stadtrathes Ludwigshafen bezügl. der Verſteuerung der Walzmühle anzuſchließen, ſoweit als möglich, die weiteren Schritte des Ludwigshafener Stadtrathes zu unterſtützen und auch die übrigen dortigen gewerblichen Vereinigungen zu gemeinſamem Vorgehen in dieſer ſo wichtigen Sache einzuladen. Sie ging hierbei von dem Ge⸗ danken aus, daß durch die Verlegung der Walzmühle nicht bloß die Steuerkraft des Landes und der Stadt geſchwächt, ſondern daß auch die mittleren und kleineren Gewerbetreibenden direkt oder indirekt geſchädigt werden und daß auch der Landwirthſchaft unſeres Begirkes Nachtheile daraus erwachſen. * Mannheimer Alterthumsverein. Wir machen unſere Leſer nochmals auf die angekündigten Vorträge der Herren Dr. Wilſer und Profeſſor A. Baumann aufmerkſam. * Die Vereinigung der Ortskrankenkaſſen⸗ Beamten Mannheim veranſtalteten am Samſtag eine Abendunterhaltung im Geſellſchafts⸗ hauſe der Liedertafel, K 2, 32, welche einen überaus zahlreichen Be⸗ ſuch aufzuweiſen hatte. Eingeleitet wurde die Unterhaltung durch einen Klaviervortrag von Herrn Hiller, dieſem folgten zwei Ge⸗ ſangsvorträge des Männer⸗Quartetts der Sängerhalle(Herren Göpfrich, Gebhard, Menz und Jäcke), womit dieſe reichen Beifall ernteten. Herr Appel brachte zwei Baritonſoli mit gutem Gelingen zu Gehör, dieſen reihte ſich in würdiger Weiſe ein Zither⸗ Terzett, gegeben von den Damen Frl. Dietz, Irl. Meſſel und Herrn Holzinger, an. Das Terzett wurde zu einer Zugabe ver⸗ anlaßt. Herr Opernſänger Oskar Weiß exfreute die Zuhörer mit zwei Tenorſoli, die mit großem Beifall aufgenommen wurden, ſodaß Herr Weiß da capo fang. Eine ſchöne Abwechskung bot ein gortreff⸗ licher Proſa⸗Vortrag von Herrn Heller. Dieſem folgten zwei ſchöne Couplets, vorgetragen von Herrn G. Hill. Bei der Auf⸗ macht er ſchleunigſt Kehrt, hängt die Jagdflinte auf den Rücken und ſagt ärgerlich im Fortgehen:„Schoapskepp, Alle! Ju ſend woll Alle varrekt oder dammlich? Es min oll Karo, wo giſter krapehrt es und den eck dorch den Auguſt hier herbringe leet.“ Schallendes Gelächter! — Das kaiſerliche Paar bei Prof. Joſef Uphues. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſahen zu Wilmersdorf im Atelier von Prof. Uphues die Denkmalsbüſte der Kaiſerin Friedrich, die für Homburg beſtimmt iſt. Das Werk, in doppelter Lebensgröße, iſt jetzt im Thon⸗ modell vollendet. Die Kaiſerin iſt in der Blüthe ihrer Jahre, etwa im Alter der Vierziger, dargeſtellt. Das Antlitz athmet ſprühendes Leben; ſowohl das Hoheitsvolle, wie das vornehm Weibliche, das der Kaiſerin eigen war, iſt charakteriſtiſch wiedergegeben. Das Haupt ſchmückt ein Diadem. Die Büſte wird von einem Spitzentuch um⸗ ſchloſſen, das die rechte Hand zuſammenhält, während ſich in der linken eine Roſe befindet. Prof. Uphues, der ſich bei der Kaiſerin beſonderer Werthſchätzung erfreute, hat ihre Züge meiſterlich dar⸗ geſtellt, ſo daß der Kaiſer ſowohl wie die Kaiſerin von der Arbeit äußerſt befriedigt waren. Das Werk iſt jetzt eingeformt und wird in Laaſer Marmor ausgeführt. Die Büſte wird ſich auf einem ſchlanken Poſtament aus rothem Granit erheben; die von einem Kranz um⸗ rahmte Inſchrift lautet:„Victoria, Kaiſerin Friedrich“. Auf den Stufen ſoll eine von Roſen und Paſſionsblumen durchflochtene Palme liegen, deren Ausführung in Bronze gedacht iſt. Das Denkmal wird in den anmuthigen Parkanlagen zu Homburg aufgeſtellt, gegenüber dem auch von Uphues geſchaffenen Kaiſer Friedrich⸗Dentmal, an deſſen Koloſſalbüſte die Kaiſerin perſönlich mitgearbeitet hat. — Ueber ein Kaiſer⸗Geburtstagseſſen mit Hinderniſſen plaudert launig eine Korreſpondenz des amtlichen„Pirnger An⸗ zeigers“ aus dem Städtchen Tharand. Saßen da die Herren in würdiger Poſitur und ſchwarzem Frack vor der ſauber gedeckten, langen Tafel und hatten eben, nachdem ſie Einſicht in die Weinkarte genommen, dem weißbeſchlipsten, auf Gummiſohlen lautlos dahin eilenden„Ober“ ihre Wünſche zu erkennen gegeben, als ein leiſes Flüſtern durch die Reihen ging und der blaß wie ſeine Kravatte aus⸗ ſehende Ganymed mit leeren Händen zurückkam. Hatte man den Schlüſſel zum Weinkeller verlegt, ader war verſäumt worden, den des D 1 en die Mitz ie Herren führung des Schwankes„Das Schwer wirkenden, die Damen Frl. Rü Spielhagen, Zinnkann und Kinzer, ſehr h ungen und ernteten einen wohlverdienten Applaus. Einen Stern deß Abends bildete noch Fräulein Joſefine Kapf, die mit ihren hübſchen Vorträgen die Zuhörer auf das Beſte befriedigte; auch ſie erfreute die Gäſte durch eine Zugabe. Den Schluß des Programms bildete ein Couplet, vorgetragen von Herrn Kinzer, wobei die Lokalverſe be⸗ ſonders gefielen; auch ſeine Schnellmalerei machte ſich ſehr gut. Dig Klavierbegleitung der Vorträge lag in den Händen der Herren Franz Kaufmann und Guſt. Heller, die hiermit nicht wenig zum Gelingen des Ganzen beigetragen haben. Um 12½% Uhr war das Programm beendet und wurde aldann mit dem Tanze begonnen. * Der Liederkranz⸗Maskenball,— man pflegt ihn, nicht mitz Unrecht, den Glanzpunkt karnevaliſtiſcher Veranſtalturngen im Ver⸗ einsleben Mannheims zu nennen,— hat auch in dieſem Jahre ſeinen alten, guten Ruf wieder bewährt. Allerdings erſt in ziemlich vor⸗ gerückter Stunde, es dürfte nahezu 10 Uhr geweſen ſein, durchwogte am vergangenen Samſtag Abend die weiten Räume des Saalbau'z eine heitere, frohe Menge, die ſich aus den bunteſten Geſtalten zu⸗ ſammenſetzte und gegenſeitig ihr neckiſch, närriſch Spiel nach Kräften zu treiben bemüht war. Humor und karnevaliſtiſche Laune iſt im Allgemeinen nicht gerade die ſtarke Seite der lieben Mannheimer; umſo anerkennenswerther war es, daß der heitern Masken bunte Fülle in der großen Menge überwog, und Scherz und Satyre manche ſchöne Blüthe trieb. Durch ſchlagfertigen Witz war es vor Allem „Der Kaſtengeiſt“, ein Teufel, der aus ſeinem deckelſpringen⸗ den Kaſten heraus ſein teufliſch Spiel mit Vollendung trieb, der be⸗ ſonders aufftel. Dem Zeitgeiſt hatte man zumeiſt humorvoll Rech⸗ nung getragen! Das„Ueberbrettl“, das„Bunte Brettl“, wandelte in Perſon durch die feſtlich geſchmückten Räume,„Mar⸗ coni's drahtloſe Telegraphie“ entfaltete eine rege Thätigkeit. Die„Einheitsmarke“ ſtand, wie draußen im politiſchen Leben, auch hier im Vordergrund; ein reigender„Le uch t⸗ käfer“ ſchwirrte, helles Licht ausſtrahlend, durch das manchmal ſchier undurchdringbare Gewühl. Geiſtreiche Dominos, auch graziös in der Erſcheinung, fielen angenehm auf; um gerecht zu ſein, er⸗ wähnen wir auch ſolche, deren Geiſt und Grazie ſich durch das ge⸗ flügelte Wort:„Ich kenn Dich“ und„Wie gehtes Dir“ glänzend dokumentirte. Neben der Originalität, die ſich auch auf den„Bankkrach“, die„Zukunftsmode der Damen'“ ete, ausgedehnt hatte, kam auch die Schönheit im wahrſten Sinne des Wortes reizend zur Geltung. Eine Dame in prächtiger Directofre⸗ Tracht fiel allgemein auf, eine muntere Pierette führte ihr loſes Mündchen höchſt ergötzlich ſpazieren, und auch nach der derben Seite, — ein Mannheimer Sackträger, der aus ſeinem Herzen keine Mörder⸗ grube machte,— fehlte es nicht an der nöthigen Doſis ächten Humors. Durch Schneidigkeit und Schönheit der Gewandung zeichnete ſich„die Leibgarde des Prinzen Karneval“, die mit klingendem Spiel die Wache bezog, aus, und zwei Jüngerinnen der holden Waid⸗ mannsluſt, die ihre Koppel hübſcher Foxterriers keck durch die Menge zu ſteuern verſtanden, fielen ebenfalls angenehm auf. Auch ſonſt war der Geſtalten Fülle, reizvoller und minder gewählter Art, Legion; das ganze Feſt aber, das ſich bis zum frühen Morgen ausdehnte, ein hervorragend ſchönes und wohlgelungenes!— Das Preisrichter⸗ kollegtum, das ſeines Amtes mit Sorgfalt gewaltet, trotzdem aber manche Anfechtung zu erleiden hatte, gab folgendes Urtheil ab: I. Damenpreiſe. Nr. 1(wurde nicht vergeben!). Nr. 2. Die Einheitsmarke. Nr. 3. Buntes Brettl(Detlev von Lilieneron). Nr. 4. Directoire. Nr. 5. Glühwurm(Leuchtkäfer). II. Herren⸗ preiſe. Nr. 1. Der Mannheimer Kaſtengeiſt. Nr. 2. Die Ranzen⸗ garde. Nr. 3. Der Bankkrach. Nr. 4. Damenmode im 21. Jahrhundert. Nr. 5. Marconi's drahtloſe Telegraphie. * Verein„Hundeſport“ Mannheim⸗Ludwigshafen(Mitglied des Verbandes bad. Kynolog. Vereine). Der vor einigen Tagen im Nebenzimmer des Reſtaurants„Weinberg“ abgehaltene Vortrag des Herrn Karl Knauf aus Heidelberg erfreute ſich eines überaus ſtar⸗ ken Beſuches. Der 1. Vorſitzende, Herr Joſ. Gehrig, begrüßte die Erſchienenen und ſtellte denſelben Herrn Knauf vor, welcher ſodanm mit ſeinem Vortrag:„Was wollen wir Kynologen?“ begann. Er führte etwa Folgendes aus: Eine der vorzüglichſten Aufgaben der Kynologen iſt die, unſere Beſtrebungen in die breiteſten Schichten der Bevölkerung zu tragen. Unſere Vortheile und die unſerer Verein⸗ müſſen gegen jene der Geſammtkynologie verſchwinden; wir trennen die verrufene„Finanz⸗Kynologie“ von der„Sports⸗Kynologie Für unferen verhältnißmäßig jungen Sport ſcheint eine Oberbehörde nöthig, die eine gegenſeitige Controle unſeres Thuns ermöglicht und uns gegebenenfalls auf unſer Verlaſſen des rein ſportlichen Bodens aufmerkſam macht. So entſtand die Delegirten⸗Kommiſſion und det Verband der Spezial⸗Klubs, beide ohne durchſchlagenden Erfolg, und ich glaube, daß Landesverbände von weit größerem Einfluß ſein wer⸗ den, wenn erſt ſolche in anderen Ländern nach dem Vorbild des Ver⸗ „Was will mm bandes Bad. Kynolog. Vereine gebildet ſein werden. die Kynologie und was wollen wir Kynologen?“ Die Antwort iſt raſch gegeben: Die Raſſereingucht bei unſerem treueſten Hausthier, dem Hunde, pflegen und fördern. Redner verbreitet ſich über das Vor⸗ handenſein der verſchiedenen Hunderaſſen und gibt Winke und Rath⸗ ſchläge, wie die Raſſereinzucht bei unſern Lieblingen am heſten zu erreichen ſei. Lebhafter Beifall folgte den intereſſanten Ausführungen des Redners. Bei der Diskuſſion wurden noch manche wiſfenswerthe und intereſſante Schilderungen der einzelnen Raſſentypen erläutert. Anſchließend an den Vortrag publizirte der Vorſitzende das nunmehr ———....——————̃— nöthigen Vorrath anzuſchaffen? Dieſe und ähnliche Fragen gingen im Kreiſe herum, bis endlich die Wahrheit an den Tag kam: der böſe Gerichtsvollzieher hatte ſein ominöſes Kennzeichen an die Kellerthür geheftet. Guter Rath war theuer, aber er wurde beſchafft und zwar durch einen Herrn Amtsgerichtsrath ſelbſt, der den Inhalt des Wein⸗ kellers aus ſeinem Banm erlöſte, ſo daß dem patriotiſchen Mahle der funkelnde Wein nicht fehlte. Allerdings mußte der Wirth mit langem Geſicht abziehen, der Erlös kam den Gläubigern zu gute, die mit dem Geſchäft zufrieden ſein durften, da der geſammte Vorrath aufge⸗ braucht wurde. Ja, es mußten ſogar aus einer benachbarten Wirth⸗ ſchaft noch einige Batterien angefahren werden. — Von Sankt Bureaukratius wird folgendes Geſchichten aus .⸗Gladbach berichtet: Ein dortiger Einwohner war jüngſt auf der Station Thale wegen einer Uebertretung in eine Bahnpolizeiſtrafe genommen worden. Er ſandte das Geld ein und erhielt von der Eiſenbahn⸗Betriebsinſpektion Halberſtadt daraufhin folgendes Schrei⸗ ben:„Die von Ihnen an die Station Thale eingeſandte Bahnpolizei⸗ ſtrafe iſt nicht beſtellgeldfrei eingegangen. Es ſind uns daher die Koſten für Beſtellgeld im Betrage von 0,05 M. entſtanden. Sie wer⸗ den hiermit erſucht, dieſen Betrag porto⸗ und beſtellgeldfrei bald⸗ möglichſt an die Station Thale einzuſenden.“ Von der Station Thale war alſo nach Halberſtadt berichtet worden, die dortige Betriebs⸗ Inſpektion ſchreibt nach.⸗Gladbach. Bon.⸗Gladbach wird die Differenz beglichen und die Station Thale meldet dann wohl wieder nach Halberſtadt, daß nun der Fall erledigt ſei. Und das Alles wegen fünf Pfennigen! Das Papier und die Schreibarbeit hat den Eiſen⸗ bahnfistus ſicherlich mehr als fünf Pfennige gekoſtet, aber dafür hat der Bureaukratismus ſich auch nichts vergeben. 6 — Einen guten Scherz machte ein franzöſiſcher Richter vor der 8. Kammer des Zuchtpolizeigerichts gegen einen Angeklagten, der wegen Milchverfälſchung vor die Sranken gefordert worden wir. Beim Aufruf des Namens überreichte der Vertheidiger des„Milchpantſchers ein ärztliches Zeugniß, daß dieſer krank zu Bett liege.„Hat er viel⸗ leicht von ſeiner Milch getrunken?“ fragte der Richter. Das zahlreich verſammelte Publikum der„Kriminalſtudenten“ lachte aus vollem Halſe, nur ein alter mürriſcher Advokat brummte in ſeinen Bart⸗ „Wenn die Gerechtigkeit zu viel Geiſt hat, kommt ſie leicht dazu, den Geiſt der Gerechtigkeit zu verlieren.“ ite N⸗ e h⸗ 5 1* ge im t⸗ zal 53 a e⸗ uf te. es e= ſes te, ⸗ des r⸗ die nn der th⸗ ehr öſe jür in⸗ der em ge⸗ th⸗ der afe der et⸗ ei⸗ die er⸗ Id⸗ ale 53⸗ die der jen en⸗ tere Ausſchußmitglieder ſind: Stöpel⸗Landau, Eugen Abroſch⸗Neu⸗ Mannhein, 8. Februar. Genral⸗Angeiger. 3. Selte. fertiggeſtellte Programm zu den Vorträgen im laufenden Semeſter und zwar wird ſprechen: Am Donnerſtag, 6. Februar, Abends 9 Uyr im Lokal„Stadt Lück“ Herr Gehrig über„Deutſche Schäfer⸗ hunde“. Dieſer Herr war in der Zucht dieſer Raſſe am hieſigen Platze bahnbrechend und iſt ſeit den letzten zwei Jahren genannte Hunderaſſe ſehr häufig hier zu ſehen. Vorführungen von deutſchen Schäferhunden an jenem Abend ſind erwünſcht.— Weiter werden ſprechen: Herr Apotheker ÜUtz aus Heidelberg über„Hundezucht und Pflege“, Herr Baumeiſter Reuther über„Spitzer⸗ und Polar Hunde, Herr Thierarzt Coblitz über das Thema:„Haftpflicht des Hundebeſitzers auf Grund des Bürgerl. Geſetzebuches“, Herr Apo⸗ theker Utz aus Heidelberg über„Die deutſche Dogge“, Herr Karl Knauf, Fabrikant aus Heidelberg, über„die Haarpflege des Hun⸗ des“.— Am Sonntag, 16. Februar, von Nachmittags 2 Uhr ab, hält der Verein Hundeſport eine„Hundebegutachtung“ ab, worauf die Hundebeſitzer heute ſchon aufmerkſam gemacht werden. Das Lokal wird noch bekannt gegeben. Ferner wurde beſchloſſen, auf Vereins⸗ koſten die Mitglieder gegen die geſetzliche Haftpflicht ihrer Hunde zu verſichern. * Fahndung nach dem Mörver von Frankenthal. Der kgl. Erſte Staatsanwalt Lipps beim Frankenthaler Laudgericht erläßt neuer⸗ dings folgendes Ausſchreiben: Mord an der Kindergärt⸗ letin Emilie Belſer in Frantenthal, verübt allda in der Nacht vom 2. auf 3. Januar 1902. Der Thäter iſt noch nicht er⸗ mittelt. Auf die Ermittelung desſelben ſind noch immer 2000 Mark Belohnung ausgeſetzt. Aus dem Großzherzogthum. * Karlsruhe, 3. Febr. Ein Einbruchsdiebſtahl wurde in der Nacht zum Samſtag bei der Firma Elikann u. Baer, Lachner⸗ ſtraße 7, hier verübt. Um zu den Bureauräumlichkeiten zu gelangen, mußten der oder die Thäter zunächſt ein Hofthor überſteigen; an der ins Kontor führenden Thüre wurde eine Füllung eingedrückt, wodurch er Zugang ermöglicht wurde. In einem zweiten Zimmer ſteht der Geldſchrank; dieſer wurde demoltrt und daraus ein Geldbetrag in Höhe von etwa 1000 Mark geſtohlen, theils in Papier, theils in Münzen. Die Polizei fahndet eifrig nach dem Einbrecher, indeffen iſt es noch nicht gelungen, eine Spur von ihnen zu entdecken. BC. Müllheim, 2. Febr. Im Prozeß Krafft⸗Müllheim, welcher bekanntlich durch das Neuſtädter politiſche Nachſpiel von ſich reden machte, hat das Reichsgericht in Leipzig die von der Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen das freiſprechende Urtheil eingelegte Berufung zurück⸗ getoieſert. Pfalz, Heſſen und Umgebung⸗ r. Neuſtabt, 2. Febr. Im Saalbau fand heute die Hauptver⸗ ſammlung des Pfälziſchen Rennvereins ſtatt. In ſeiner Eröffnungsanſprache dankte der Vorſitzende für den überaus zahl⸗ reichen Beſuch. Sodann warf er einen Rückblick auf die Thätigkeit des Vereins im verfloſſenen Jahr und konſtatirte ein bedeutendes Emporblühen. Die Mitgliedſchaft hat ſich um 100 auf 450 gehoben. Die Terrainanſtalt in Haßloch, welche der Verein mit großen Opfern, aber auch mit bereitwilliger Unterſtützung der Haßlocher Gemeinde ins Leben gerufen hat, kann bereits auf ſchöne Erfolge zurückblicken. Die Einnahmen betrugen im verfloſſenen Jahr 19 762., die Aus⸗ gaben 19 091., ſomit iſt ein Ueberſchuß von 700 M. vorhanden. Dem Kaſſter, Herrn Häring⸗Haßloch, wurde Decharge ertheilt. Beſchloſſen wurde, auf dem Haßlocher Rennplatze ein Totaliſator⸗ gebäude zu erbauen. Das diesjährige Rennen ſoll wieder am Him⸗ melfahrtstage ſtattfinden. Die Neuwahl hatte folgendes Ergebniß: Gckel⸗Deidesheim Vorſitzender, Häring⸗Haßloch Kaſſier, Karcher⸗ Kaiſerslautern 2. Vorſitzender, Schmitt⸗Haßloch Schriftführer. Wei⸗ ſtadt, Arnold⸗Gimmeldingen, Dourſſy⸗Landau, v. Gienanth⸗Hochſtein, Schöffer⸗Saargemünd. Zu Schiedsrichtern wurden ernannt: Eckel⸗ Deidesheim, Dourſſy⸗Landau. Schneider⸗Kaiſerslautern, Schöffer⸗ Suargemünd, Gebſattel⸗Dieuze. Theater, Nunſt und Wiſſeunſchaft, Zum Fliegenden Holländer. Der letzte Abſatz des Referats über die geſtrige Aufführung, der im Mittagblatt etwas durcheinander gerathen iſt, ſollte lauten: Vor des ehrwürdigen Schiller Denkmal ſchnappte ich beim Nach⸗ hauſegehen zufällig auch eine Kritik über die Apotheoſe des Liebes⸗ paares auf, die ich der Regie nicht vorenthalten möchte. Ein Theater⸗ beſucher äußerte zu ſeiner beſſeren Ehehälfte:„Na, ſie iſt ja noch in den Himmel hinaufgefahren. Darauf die würdige Gattin:„Aber er war ja auch dabei.“„So, er iſt mit hinaufgefahren?— Das hab' ich aber nicht geſehen.“ Gr. Frankfurter Opernhaus. Spi elplan. Dienſtag, 4. Febr.: „Figaros Hochzeit“. Mittwoch,.:„Der Waffenſchmied“. Don⸗ nerſtag,.:„Aida“. Samſtag,.:„Der fliegende Holländer“. Sonn⸗ kag,., Nachmittags:„Aſchenbrödel“; Abends: Zum erſtenmale: „Das ſüße Mädel“. Dienſtag, 11.:„Das ſüße Mädel“. Frankfurter Schauſpielhaus. Spie Iplan. Montag, 3. Febr.: „Glück im Winkel“. Dienſtag,.:„Mamſell Tourbillon“. Mitt⸗ woch,.:„Die Räuber“. Donnerſtag,.:„Lumpaci Vagabundus“. Freitag,.:„Das große Licht“. Samſtag, 8.„Heimath, Magda: Frl. Irene Trieſch. Sonntag,., Nachm.:„Mamſell Taurbillon“; Abends:„Hofgunſt“. Montag, 10.: Zu Wilhelm Jordan's Ge⸗ burtstag:„Durchs Ohr“; vorher:„Abu Seid“. Profeſſor Oswald Achenbach, der jüngere Bruder und einſtige Schüler von Andreas Achenbach, vollendet heute zu Düſſeldorf das 75. Lebensjahr. Iſt die Domäne ſeines vielgefeierten Vruders der Nor⸗ den mit ſeiner herben Kunſt, ſo reizten ihn ſelbſt von jeher die leuch⸗ tenden Farben des Südens. Seine Gemälde ſind gleichſam durchglüht von der Sonne Italiens und behandeln mit Vorliebe Motive aus der Umgebung von Neapel und Rom. Der Stab Urbans IV. Die„Köln. Zig.“ veröffentlicht folgende Zuſchrift:„Die letzte Tannhäuſer⸗Vorſtellung im Kölner Stadt⸗ theater veranlaßt mich, auf einen ſseniſchen Unſinn hinzuweiſen, der hierorts beliebt wird, ohne je von einer Kritik berührt zu werden. Ich meine den Stab, den die Erlöfungsprozeſſion im Finale bringt und der in einem birkenen, Weiden⸗ oder Buchenknüppel beſteht, wie er jedem Wegelagerer zu paſſender Zierde gereichen würde, wenn er nicht mit jungem Tannengrün, in Beſenform gebunden, ausgeputzt wäre. Man könnte ja einen ſhmboliſchen Scherz annehmen und vor⸗ ausſetzen, daß durch des heiligen Vaters harten Spruch ſogar ver⸗ dorrte Buchenſtämme ſo konfus würden, daß ſie ſich in ihrer Verzweif⸗ kung mit fremden Federn, Pardon: fremdem Grün ſchmückten. Aber das dürfte doch wohl nicht in Wagners Abſichten gelegen haben. Wenn man annimmt, daß der die Pilger empfangende Papſt bei dem hohen Kirchenfeſt, von allem Pomp umgeben, mit einem rohen Baumſtamm in der Hand Segen ſpendet, ſo iſt man doch auf dem Holzwege. Es würde mehr im Charakter des Ganzen liegen, wenn dem Papſt ein Biſchofſtab zugebilligt würde, der wohl bearbeitet und mit Gold be⸗ deckt ſein könnte. Dann hätte er wohl recht zu ſagen:„Wie dieſer Stab in meiner Hand nie mehr ſich ſchmückt mit fungem Grün!“ Wenn nun der Himmel gnädiger denkt als ſein Vertreter und das Wunder ſich nachher trotzdem ereignet, ſo könnte man, um im ſhm⸗ boliſch⸗mhſtiſchen Gedankenkreiſe zu bleiben, wohl geſtatten, daß jener ehrwürdige Pontificalſtab ſich mit irgend einer ſymboliſchen Blüthe gierte, ſagen wir beiſpielsweiſe mit einer Lilie oder einer andern die Gnade oder Milde bedeutenden Blume, aber nicht mit einen ruppigen Tarmenbefen.“ Indem wir der ſcharfen Beobachtungsgabe des ge⸗ ehrten Briefſchreibers unſere warme Anerkennung nicht verſagen, gebrachten Löſung zu äußern. Wenn auch die Papſteswürde aus dem Biſchafsamt emporgewachſen iſt, ſo muß es doch als ausgeſchloſſen gelten,daß ein Papſt des 18. Jahrhunderts ſich nach des Biſchofsſtabes (mit gebogener Krücke) bedient hat, ihm wird vielmehr ein gerader Stab mit dem mehrfach quergebalkten Kreuz vorgetragen. Selbſt wenn nun dieſer Stab grün ausgeſchlagen wäre, ſo dürfte Urban IV., dem dies Wunber in der Regel zugeſchohen wird, ſich doch nie eines ſolchen Symbols ſeiner Macht entäußert haben. Eher kann angenommen werden, daß er ſich aus Altersſchwäche, die ja ſelbſt vor dem Stuhle Petri nicht zurückſcheut, auf einen Stab geſchützt hat, der freilich kein Banditenknüppel, ſondern ein rechtſchaffener Knotenſtock ſein müßte, und den er dem ſterbenden Tannhäuſer durch die jüngern und darum mit Recht Sopran ſingenden Pilger überſenden läßt. Möglich wäre auch, an die Ruthe, das lauge Stäbchen zu denken, mit dem noch heute an beſtimmten Tagen der Großpönitenttar die vor ihm knieenden Büßer im Auftrage des Papſtes berührt, die Abſolution von beſonders ſchweren Sünden ſuchen. Ein Tannenſtab und Tannengrün aber em⸗ pfiehlt ſich Tannhäuſer zuliebe. Wir geſtehen, daß der von dem Brief⸗ ſchreiber gerügte Unſinn damit noch nicht ganz beſeitigt iſt, können ihn aber damit tröſten, daß es lange nicht der größte Unſinn iſt, den er auf der Opernbühne erlebt hat und erleben wird. Wie ſagt doch Vol⸗ taire? Ce qui est trop sot pour éEtre dit, on le chante. Geſchäftliches. * Iſt ein Schnupfen heilbar? Vor einiger Zeit ging unter der vorſtehenden Spitzmarke eine Notiz durch die Zeitungen, in der geſagt war, daß der Tag, wo ein ſicherwirkendes Schnupfenheilmittel ge⸗ funden werden würde, als ein Weltfeiertag begangen werden ſollte, und daß ſich eine ſolche Nachricht wie ein Lauffeuer durch die ganze Welt verbreiten müßte. Die Welt ohne Schnupfen, das wäre ein Zu⸗ ſtand, der zu den größten Errungenſchaften des neuen Jahrhunderts gerechnet werden ſollte. Iſt es auch nicht gerade nöthig, in ein ſolches Pathos mit einzuſtimmen, ſo darf andererſeits nicht verkannt wer⸗ den, daß der Schnupfen in der That ein Uebel iſt, das vielfach in ſeiner Gefährlichkeit durchaus unterſchätzt wird. Deshalb muß jeder Katarrh, und beſonders der am weiteſten verbreitete, der Schnupfen, vom erſten Tage an ſorgfältig behandelt werden. Das nach den vor⸗ ernähnten pathetiſchen Worten ſo erſehnte Schnupfenmittel iſt in aller Stille thatſächlich gefunden worden. Auf der letzten(73.) Ver⸗ ſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Hamburg wurde es den anweſenden Profeſſoren und Aerzten vorgeführt und als geradezu ideales Schnupfenmittel begeichnet, weil es bei zweijährigen kliniſchen Verſuchen ſich glänzend bewährt hat. Das Mittel heißt„Forman“ und iſt ein Kondenſationsprodukt aus Formaldehyd und Menthol. Seine Anwendung iſt eine ſehr einfache. Bei leichtem Schnupfen genügt die Formanwatte, die in kleinen wohlfeilen Doſen verkauft wird, bei ſchwerem Schnupfen wird der Formanäther mittels eines kleinen Glasröhrchens inhalirt. Das Eigenartige ſeiner Wirkungsweiſe iſt, daß das Mirtel faſt momentan eine Erleichterung im Kopfe und in den Naſengängen verſchafft. Die Wirkung ſoll geradezu frappant ſein. * Füyden Konſumenten iſt es nicht leicht, aus den vielen heutzutage angebotenen Fabrikaten etwas herauszufinden, was ſeinen Zwecken entſpr 5t. Schuhfett und Wichſe 3. B. werden in ſo vielerlei Arken offerirt, daß der Konſument thatſächlich nicht mehr weiß, was er verwenden ſoll. Gentner's Wichſe und Gentner's Schuhfett in rothen Doſen mit dem Kaminfeger dürften aber, was Qualität an⸗ belaugt, kaum von irgend einer anderen Marke erreicht werden und es wird daher das konſumirende Publikum beim Einkauf wohl daran thun, dieſe Fabrikate ſtets zu bevorzugen. 43 9 1 FTalgevan! Neneſſe Aachrichten und Telegramme. (Erivat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Elberfeld, 8. Febr. Vor der hieſigen Strafkammer be⸗ gann heute die durch reichsgeſetzlichen Beſchluß angeordnete noch⸗ malige Verhandlung des Mliltärbefreiungsprozeſſes gegen 18 Ange⸗ klagte, darunter Rentier Hermann Baumann und Wittwe Thereſe Dieckhoff von hier. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Schulg⸗Uffelage. Die Anklage vertreten der erſte Staatsan⸗ walt Jonen und Staatsanwalt Albert. Als militäriſche Sach⸗ verſtändige ſind Korpsgeneralarzt Dr. Strecker vom Gardekorps und Generalarzt Dr. Born vom 2. Armeekorps in Stettin geladen. * Köln, 3. Febr. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Der Schlachten⸗ maler Emil Hünten iſt am Samſtag in Düſſeldorf geſtorben. * Hamburg, 3. Febr. Die Hambutg⸗Amerika⸗Linie begründete in Kingkon⸗Jamaica für den Bedarf ihrer eigenen Schiffe und den allgemeinen Verkehr ein Kohlendepot. Die Ge⸗ ſellſchaft beſchloß ferner die Errichtung einer Schleppſchifffahrt zwiſchen Hamburg und den Rheinhäfen. * Bremen, 3. Febr. Der Bremer Landeskriegerverband beſchloß auf dem geſtrigen Abgeordnetentag mit großer Majori⸗ tät wegen der bekannten Differenz mit General Spitz aus dem Deutſchen Kriegerbunde auszutreten. * Königsberg i. Pr., 3. Febr. Die Hafflotſenſtation theilt mit, daß das Fahrwaſſer zwiſchen Königsberg und Pillau ſeit heute ohne Hülfe des Eisbrechers nicht paſſirbar iſt. * Wien, 3. Febr. Als Mörder der Rentiere Heger⸗ horſt in der Augaſſenſtraße wurde der Motorführer Frauſcher verhaftet. Er geſtand die That ein, will aber nur Diebſtahl beabſichtigt und die Frau, als ſie erwachte, nur aus Furcht vor Entdeckung getödtet haben. Die Geliebte Frauſchers, die bei der Ermordeten gewohnt hat, wurde wegen Verdachts der Mitwiſſenſchaft gleichfalls verhaftet. * Wien, 3. Febr. Geſtern explodirte auf der Station Deutſch⸗Landsberg⸗Graz der Keſſel einer Güterzugmaſchine. Der Maſchinenführer, der Heizer und zwei Bahnbeamte wurden getödtet. Die Urſache iſt wahrſcheinlich ungenügende Waſſer⸗ ſpeiſung der Maſchine. * Wien, 3. Febr. Die N. Fr. Pr. meldet: In Blei⸗ berg⸗Kärnthen, am Fuße des Dobratſch ſind geſtern 2 Lawinen niedergegangen, die mehrere Häuſer zerſtörten. Eine größere Anzahl Menſchen wurde unter der Lawine begraben. Zwei Lawinen bedrohten den Ort. * Trieſt, 3. Febr. Die Heizer des Oeſterreichiſchen Lloyd legten die Arbeit nieder. Sie derlangten Herabſetzung der Arbeitszeit. Verhandlungen ſind eingeleitet, aber noch ergebniß⸗ los geblieben. * London, 3. Febr. Die„Times“ meldet aus Hong⸗ kong vom 1. Febr.: Troß zweier gebieteriſcher Befehle aus Peking weigert ſich der Stadtkämmerer von Kanton, ſich in Verhand⸗ lungen behufs Uebergabe der einheimiſchen Zölle an die kafſerlichen Seebehörden einzulaſſen. 5 Der Treberprozeßß. * Kaſſel, 3. Febr. Vor dem Landgerichte begann heute der Prozeß gegen fünf Aufſichtsrathsmitglieder der Trebertrocknungs⸗ Geſellſchaft wegen Verſchleierung, Untreue und betrügeriſcher Ein⸗ wirkung auf den Aktienkurs. Sämmtliche Angekkagte beſtrekten Wen wir doch nicht umhin, einige Bedenken an der von ihm vor⸗ — 5 ö N 5 ihre Schuld. Als Zeugen werden erſcheinen der verhaftete Direktor der Leipziger Bank, GErner, ſowie der in Paris verhaftete Direktor der Trebertrocknungsgeſellſchaft, Schmeidt, im Falle ſeines recht⸗ zeitigen Hertransports. Die holländiſche Vermittelung. * Paris, 3. Febr. Der niederländiſche Miniſterpräſt⸗ dent Kuhyper theilte einem Mitarbeiter des Gaulois mit, daß die niederländiſche Regierung von dem Londoner Kabinet bisher weder eine offizielle noch offkzibſe Antwort erhalten habe. Es ſeien deshalb, da eine Indis⸗ kretion des Londoner Kabinets wahrſcheinlich nicht vorliege, ſämmtliche Depeſchen über den Inhalt der engliſchen Antwort unbegründet. Loubet's ruſſiſche Reiſe. * Paris, 3. Febr. Dem Echo de Paris zufolge wird Präſident Loubet bei ſeiner Petersburger Reiſe von dem Miniſter des Aeußern und einigen andern Miniſtern begleitet ſein. Loubet dürfte gegen Mitte Juni in Kronſtadt eintreffen. Im Laufe ſeines Aufenthaltes werde dann Loubet die neue eiſerne Newabrücke einweihen.„ Deutſeher Reichstag. 34. Sitzung vom 3. Februar. An Bundesrathstiſche Graf Poſadowsky. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Fortſetzung der zweiten Etatsbe⸗ rathung des Reichsamt des Innern. Hierzu Reſolution Leng⸗ mann betr. Regelung des Aufenthaltes von Geiſteskranken in Irrenanſtalten. Müller⸗Meiningen(Freiſ. Volksp.) tadelt die Stellung⸗ nahme der Polizei bezüglich der Ankündigung der ſog. Geheim⸗ mittel. Redakteure erhielten fortwährend Strafmandate wegen Auf⸗ nahme derartiger Inſerate, ohne ſich dagegen ſchützen zu können. Es iſt unbedingt nothwendig, daß die ganze Geheimmittelmaterie reichsgeſetzlich geregelt werde. Müller⸗Sagan(fr. Voltsp.) wendet ſich gegen den Unfug des Geſundbetens. Er tadelt die Zuſtände in dem Lichtenfelder Kadettem⸗ krankenhauſe, das unter Leitung des Profeſſors Schwenninger ſtehe. Man lehne daſelbſt grundſätzlich die Behandlung mit Serum ab, und vernachläſſige die antiſeptiſche. Er halte dies für die Urfache der größeren Sterblichkeit der dortigen Diphteritiskranken. Redner tritt für beſſere Bezahlung der Kreisthierärzte ein, damit ſie von der Privatpraxis unabhängig ſeien. Abg. Stöcker(fraktionslos) führt aus: Bei dem ſogengunten Geſundbeten kann weder von dem Chriſtenthum noch von Beten die Rede ſein. Die Ausübung ſolcher abergläubiſchen Dinge müſſe ſchwer beſtraft werden. Die Sache hängt aber mit dem modernen Myſtieis⸗ mus zuſammen. Ein zu ſchroffes Vorgehen würde Unpillen ergeben. Der Redner ſpricht ſich für die Reſolution Lenzmann aus und bringt zwei Broſchüren zur Sprache, und zwar die Schweſternpflege unter dem Deckmantel der Barmherzigkeit. Die darin wiedergegebenen vom ſogenannten freien Schweſtern verübten Schamloſigkeiten habe er nicht geglaubt, von zuverläſſiger Seite wären aber die Dinge be⸗ ſtätigt worden. Wenn man Krankenſchweſtern für unentbehrlich hal 10 ſo folge hieraus, daß es Sache des öffentlichen Lebens und des Staates ſei, für genügend männliches Krankenwärterperſonal zu ſorgen. Dr. Klümann führt aus: Die Brochüren bezogen ſich auf das Hamburger Krankenhaus. Sie hätten aber ſtarke Uebertreib⸗ ungen und ſeien aus Kreiſen hervorgegangen, die an der Vermehr⸗ ung des männlichen Krankenperſonals Intereſſe hätten. Das Ham⸗ burger Krankenhaus habe ſeine Schuldigkeit gethan. Abg. Antrick(Soz.) beſtritt das Letztere. 3 r rrrr—— 15 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms für den lokaken und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker⸗ für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) Maunheimer Haudelsblat.. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 3. Februar. ———17.50] Hafer, württb. Aly—.———. —.—.—„amerik. weißer-——.— 22 Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Mais amer. Mixed 14.25—.— „ Theodoſta 18.——18.25„ Donau 12.75—13.— „ Saxonska—.—18.—„La Plata 13.25—.— „ Girka—.——17.50] Koblreps, d. neuer—.——27.80 „ Taganrog 17.50—18.—[FKleeſamendeutſch. 1 105.—115.— „ rumäniſcher 17.25—17.75 85„ II 94.— 100.— „ am. Winter—.— 18.25„„amerik. 94.— 102.— „ Chicago II—.———.—„neuerPfälzer————.— „ Manitoba!———.—„Luzerne 104.—108.— „ Walla Walla 17.75—.—„Provenc. 108.—113.— „ Kanſas II 18.——18.25„Eſparſette 31.——33.— „ Californier 18.———.—[Leinöl mit Faß——64.50 „ La Plata 17.50—.—„ bei Waggon—.——64.— Kernen—.——17/.50] Rüböl„„—.—65.— Roggen, pfälz. 1450—.— bei Waggon—.——63.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——22.60 Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 Am. Petrol. in Ciſt. .⸗O0ko netto verzollt.18.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.90 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——19.90 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto.——16.40 „ ruſſiſcher 14.75—15.— „ rumäniſcher—.——. „ norddeutſcher—.——.— „ amerik. Gerſte, hierländ. 15.75—16.25 „ Pfälzer 16.25—16.75 „ ungariſche—.——.— Futter—.—13.— Gerſte rum. Brau Hafer, bad. 15.50—16.— Rohſprit, verſteuert—.— 107.— „ ruſſiſcher 16.——17.—] 70er Sprit—.— 40.— „norddeutſcher 16.50—17.— g0er do. unverſt. 25.—.. Weizenmehl 3 0 5 5 5 9 28.50 26.50 24.50 23.50 22.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1J 20.50. Weizen feſt. Roggen und Gerſte unverändert. Haſer feſt⸗ Mais ruhig. Maunheimer Effektenbörſe vom 3. Febr.(Offtzieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Bank⸗Aktien bevorzugt und wurden höher bezahlt: Gewerbebank Speyer zu 128%, Oberrhein. Bank zu 115.40%, Pfälziſche Bank zu 115.50%, Pfälz. Hypothekenbank zu 168%. Uebriges ziemlich unverändert mit Ausnahme vo Emaillirfabrik Kirrweiler⸗Aktten, die 74 9% Geld( 1%) notirten Fraukfurt a.., 3. Februar. Kreditaktien 214 90, Staats bahn 145.70, Lombarden 20.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrenk 101.30, Golthardbahn 16.—, Disconto⸗Commaudit 189.30, Laur 199,50, Gelſentirchen 172.80, Darmſtädter 131.90, Haudelsgeſellſchaf —.—, Dresdener Bank 138.30, Deutſche Bank 210.60, Bochumer 188.— Northern—.—. Tendenz: ſeſt. „Berlin, 3. Febr.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börf eröffnete feſt in Banken auf die Befeſtigung in Kreditaktien und di Hauſſe der Neuen Bodengeſellſchaft⸗Altien. Fonds gut behaupter Babnen ruhig; Transvaal 5 pEt. und Truſt Dynamit 2¼ pEt. höher Später Bergwerksaktien feſt. Privatdiskont 2 pEt. 4. elres. Dienſtag, 4. Februar 1902, Nachmittags 12½ Uhr werde ich im Induſtriehafen im Vollſtreckingswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern: Bordhütte, ca. 240 Meter 95 A e ene 14000 Itr. Kohlen, Kohlenkörbe, 1Toaks⸗ Prechmaſchine u. a. 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