Aar. — 21498* 69 1 Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Kummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. 4 38 5 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telrgrammæ⸗Adreſſe: „Jpurnal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. . 877. Telephon: Redaktion: Nr. 85. Donnerſtag, 20. Februar 1902. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 20. Februar 1902. Ueber das Zolltarif⸗Kompromiß ſchreibt die Nat.⸗Lib. Korreſp.: Das in den letzten Tagen viel genannte Kompromiß lag der Kommiſſion vor. Es führt als Hauptantragſteller die Namen der Abgg. Graf Schwerin⸗Löwitz (konſ.), Herold(Centr.) und v. Kardorff(Rp.) und hat folgen⸗ den Wortlaut:„Die Kommiſſion wolle beſchließen: 1. In§ 1 Abſatz 2 des Zolltarifgeſetzes die nachfolgenden Mindeſtſätze ein⸗ zuſetzen: 1. Roggen 5,50 M. für den Doppelzentner, 2. Weizen und Spelz 6., 3. Gerſte 5,50., 4. Hafer 5,50 M. II. In den Zolltarif(autonomen Tarif) einzuſetzen: 1. Roggen 7., 2. Weizen und Spelz 7,50., 3. Gerſte 7., 4. Hafer 7.“ Unterzeichnet iſt der Kompromiß⸗Antrag außer den genannten Antragſtellern von 12 andeten Mitgliedern der Zolltarifkom⸗ miſſion. Die unterzeichneten Mitglieder ſind alſo: Graf von Schwerin⸗Löwitz, Graf b. Kanitz, Rettich; von ſieben Centrums⸗ mitgliedern: Herold, Gröber, Kloſe, Pingen, Dr. Spahn, Speck und Trimborn; von zwei Freikonſervativen: b. Kardorff und Gamp; voneinem Nationalliberalen: Sieg; von einem Polen: b. Komierowski und von einem Antiſemiten: Gaebel. Es fehlt u. A. die Unterſchrift des Kommiſſionsmitgliedes Abg. Frhrn. b. Wangenheim, der als Vorſitzender des Bundes der Landwirthe zugleich Mitglied der konſervativen Fraktion iſt, und die Unter⸗ ſchrift des Centrumsabgeordneten Dr. Heim, der noch einen höheren Gerſtenzoll verlangt. Nach Anſicht der„Germania“ ſteht trotz des Fehlens der Unterſchrift des Abg. Dr. Heim die Mehr⸗ heit des Centrums auf dem Boden dieſes Kompromiſſes.— Der Verlauf der geſtrigen Sitzung der Kommiſſion war ein ſolcher, daß eine Förderung der Sache, um die es ſich handelt, nicht erzielt wuürde. Wir ſind geneigt, daraus zu ſchließen, daß wir Recht hatten, als wir am Schluſſe der vergangenen Woche ſchrieben, es ſei eine gedeihliche Entwicklung der beregten Angelegenheit nur dann zu erwarten, wenn ſich eine Mehrheit aus den zollfreund⸗ lichen Parteien ſo raſch wie möglich dahin einige, an den Sätzen der Bundesrathsvorlage unbedingt feſtzuhalten. Wenn der An⸗ krag Herold einen Rückzug der agrariſchen Parteien hat einleiten 0 und ſo nur auch die Unterzeichnung durch den national⸗ iberalen Abg. Sieg zu erklären iſt, ſo beweiſt der Umſtand daß, ebenſowenig wie der Führer des Bundes der Landwirthe Frht. b. Wangenheim das Mitglied der Centrumspartei der Abg. Dr. Heim ſich dazu hat entſchließen können, ſeine Unterſchrift unter den Antrag zu ſetzen, daß er von vornherein des Vorzugs ent⸗ hehrt, die Vertretr einer geſchloſſenen zollfreundlichen Phalanx hinter ſich zu haben. Die preußiſche Centralgenoſſenſchaftskaſſe. Eine überſichtliche Darſtellung über die den Perſonalkredit dienende Preußiſche Centralgenoſſenſchaftskaſſe, über die aus den Verhältniſſen des produktiven Mittelſtandes in Stadt und Land erwachſene Nothwendigkeit ihrer Gründung, über ihre Ver⸗ belene ihre Aufgaben und ihre Wirkſamkeit gibt u. A. der beben erſchienene J. Band des Werkes„Der Staatshaushalt und die Finanzen Preußens(bearbeitet von den Geh. Ober⸗Finanz⸗ kzäthen Schwartz und Dr. G. Strutz⸗Berlin, Verlag von J. Guttentag). Einen beſonderen günſtigen Einfluß hat die Central⸗ genoſſenſchaftskaſſe auf die Entwickelung des Genofſenſchafts⸗ weſens ausgeübt. Als die Kaſſe am 1. Oktober 1895 ins Leben trat, gab es in Preußen etwa(in runder Zahl) 5000 Genoſſen⸗ 9 75 dieſe Zahl ſtieg ſchon im folgenden Jahre auf 6694, im Jahre 1900 auf 7125 und jetzt(1902) beläuft ſich dieſe Zahl auf 10 993. Alle dieſe Genoſſenſchaften, überwiegend ländliche oder udwerker⸗Genoſſenſchaften, haben den Mittelpunkt ihres Geld⸗ 7 Expedition: Ne. 218. „ Druckerei: Nr. 341. E 6, 2. Filiale: Nr. 818. re (Abendblatt.) vertehrs in der Centralgenoſſenſchaftskaſſe gefunden.— Der halbzährlich im Voraus feſtgeſetzte Zinsfuß für die den Ver⸗ bänden gegebenen Darlehen betrug anfänglich 3 Prozent, gegen⸗ wärtig iſt er mit Rückſicht auf die Lage des Geldmarktes auf 37% Prozent erhöht. Burch die Spannung, mit der die Ver⸗ bände und Genoſſenſchaften arbeiten müſſen, erfährt dieſer Zins⸗ fuß noch eine Erhöhung von 1 bis 1½ Prozent, bis er an das einzelne Mitglied der Genoſſenſchaft gelangt; immerhin erhält dieſes gegenwärtig Perſonalkredit von 4½ bis 5 Prozent. Der Geſammtumſatz der Kaſſe betrug im erſten Jahre ihrer Wirkſam⸗ keit rund 470 Millionen Mark, im Jahre 1899/1900 3361 478 343 Mark und im Jahre 1900/1901 4010 245 300 Mark, hat ſich alſo faſt verneunfacht! Von dem Geſammtverkehr des letztgenannten Jahres entfallen: auf den Kaſſenverkehr 13 7123 158 Mark, auf den Verkehr in Zinsſcheinen 8 032 268 Mark; auf den Wechſelberkehr 259 287 110 Mark, auf den Ver⸗ kehr in Werthpapieren 254 571.020 Mark, auf den Lombard⸗ verkehr 33 235 379 Mart, auf den Verkehr in„laufender Rechnung 520 386 882 Mark, auf den Depoſiten⸗ und Check⸗ verkehr 249 794 214 Mark und auf den ſonſtigen Verkehr 337 815 328 Mark. Unſerem oſtaſiatiſchen Expeditionstorps hat geſtern die Budgetkommiſſion des Reichstages vom Etat 6304 000 Mark geſtrichen! Und zwar von den laufenden Koſten 4 900 000 Mark, von den einmaligen Koſten 404 000 Mark und außerdem gegen die Stimmen der Nationalliberalen, Konſer⸗ vativen, Freiſinnigen Vereinigung und des Prinzen Arenberg 1 Million Mark an außergewöhnlichen Mehrkoſten für die in Oſtaſien ſtationirten Schiffe und Torpedoboote. Dieſer vielleicht verhängnißvoll werdenden Sparſamkeit ſteht erfreulicher Weiſe die Ablehnung der Reſolution der Abgg. Bachem und Richter auf baldige Rückberufung oder Verminderung der oſtaſiatiſchen Beſatzbrigade gegenüber. Deutſches Reich. * Karlsruhe, 19. Febr.(Die nalionalliberalen Abgeordneten) der Zweiten Kammer des Badiſchen Land⸗ tags hielten geſtern das übliche Fraktionseſſen im „Rothen Hauſe“ ab. Es fand in dieſer Seſſion aus zufälligen Gründen etwas ſpäter ſtatt, als es in früheren Jahren der Fall war. Die Fraktion war mit Ausnahme von drei Mitgliedern, die durch Unwohlſein am Erſcheinen verhindert waren, vollzählig betheiligt. Auch eine Anzahl Gäſte hatten ſich eingefunden, frühere Abgeordnete, wie Dr. Bürklin Exc., Geheimrath Straub, Geheimrath Engler von der erſten Kammer u. A. Telegraphiſche Begrüßung mit Entſchuldigung ihres Ausbleibens ſandten die ftüheren Abgeordneten Fieſer, Uibel und Frank. Präſtdent Fieſer atte ſchon auf die Einladung ſchriftlich gedankt mit dem Be⸗ dauern, daß ihm ſein leidender Geſundheitszuſtand nicht geſtatte, einige Stunden mit den alten Freunden zuſammen zu verbringen. Er beglückwünſchte aber den gegenwärtigen Fraktionschef und die Fraktion ſelbſt ob ihres bisherigen Verhaltens und ihrer zu Tage getretenen Einmüthigkeit. Er ſei überzeugt, daß die Partei daraus friſche Kraft und Stärkung ſchöpfe.— Abg. Dr. Wilckens, vor deſſen Platz die bekannte, allezeit ſorgſame Hand ein wundervolles Blumengewinde aufgeſtellt hatte, be⸗ ſrüßte, nach der Bad. Ldsztg., als Fraktionschef die erſchienenen Freunde und feierte in ernſten, patriotiſchen Worten den Landes⸗ herrn, dem das erſte Hoch galt. In einer zweiten Rede gedachte er der Gäſte, in deren Namen Dr. Bürklin erwiderte, der an die Zeit erinnerte, in der er ſelbſt der Kammer angehörte. Es ſei damals leichter geweſen, Volksvertreter zu ſein. Noch habe ein Abglanz der großen Zeit auf allem politiſchen Thun gelegen. Sei es heute ſchwieriger und verantwortungsvoller, dann ſei um ſo mehr die Arbeit und die Hingabe der jetzigen Abgeordneten anzuerkennen. Nun wechſelten ernſte und launige Worte in buntem Kranze. Der allezeit jugendliche Senior der Partei, Abg⸗ Klein, gedachte der jungen Mitglieder, wodurch dann der An⸗ laß gegeben war, daß General⸗ und Spezialdiskuſſion ausführ⸗ lich in heiterſter Weiſe ſtattfand. Vergeſſen wurde ſchwerlich Jemand, nachdem einmal die Schleuſen der Beredtſamkeit ge⸗ öffnet waren. Jedenfalls waren es frohe Stunden, die die politiſchen Freunde zuſammen verbrachten, die bewieſen, daß auch perſönliche Freundſchaft und das Bewußtſein, in allen weſent⸗ lichen Fragen einig zu ſein, die Anweſenden verband. L Berlin, 19. Febr.(Abtheilung für Brannt⸗ weinſte ue.) Wir haben vor einiger Zeit mitgetheilt, daß im Reichsſchatzamt eine beſondere Inſtanz für Entſcheidungen in Branntweinſteuer⸗Fragen geſchaffen werden ſolle. Die in Betracht kommenden Mehrkoſten ſind im neuen Etat bereits aus⸗ geworfen. Wie wir erfahren, ſollen die Funktionen des neuen vortragenden Raths dem jetzigen Mitgliede des Reichsgeſund⸗ heitsamts, Geheimen Rath Buchtka, übertragen werden, einem Bruder des früheren Mitgliedes der deutſch⸗konſervativen Reichs⸗ kagsfraktion und ſpäteren Kolonialdirektors dieſes Namens. Ausland. Großzbritannien.(Die neuen Torpdozer⸗ ſtörer.) Das von der Admiralität zum Erſatz der unter⸗ gegangenen Turbinen⸗Torpedobootszerſtörer„Viper“ und „Cobra“ auf der Werft der Herren Hawthorn, Leslie u. Co. am Tyne beſtellte Fahrzeug iſt ſchon am 11 ds. vom Stapel gelaufen und hat den Namen„Velox“ erhalten.„Velox“ iſt 64 Meter lang und 6,4 Meter breit, hat alſo die Abmeſſungen der„Viper“. Es ſoll nach jeder Seite eine Hochdruck⸗ und eine Niederdruck⸗ Turbine und auf jeder der dazu gehörenden Wellen 2 Schrauben hintereinander, alſo zuſammen 8 Schrauben erhalten. Außer⸗ dem ſoll er für langſamere und mittlere Geſchwindigkeiten, bei denen die Turbinen unverhältnißmäßig viel Kohlen verbrauchen, noch zwei gewöhnliche, dreifach expandirende Dampfmaſchinen erhalten, während bei großen Geſchwindigkeiten nur die Turbinen benutzt werden ſollen. 5 Der Eiſenbahnzug für den Prinzen Heinrich. Im rußigen New Jerſeh, der Stadt, die als Terminus der meiſten Bahnen aus dem eWſten der Vereinigten Staaten einem rieſigen Bahnhof gleicht, wird im Depot der Pennſhlvaniabahn ge⸗ ſcheuert und geputzt. Der Prinzenzug, der den Gaſt der Nation durch dreizehn der volkreichſten Staaten der Union und den Diſtrikt Columbia tragen ſoll, wird in Stand geſetzt und mit den denkbarſten Bequemlichkeiten ausgeſtattet, um die neuntägige Reiſe, die üder einen Schienenſtrang von 12,500 deutſchen Meilen führen wird, nicht mehr ſtrapaziös als nöthig zu machen. Der von den Arrangeuren ausgearbeitete Plan ſtrebt nach Möglichkeit an, die großen Entfern⸗ ungen zur Nachtzeit zurückzulegen, während welcher der Prinz in ſeinem Salontagen ruht, bei Tageslicht aber kurzen Aufenthalt in Ortſchaften zu nehmen und langſam an Amerikas landſchaftlichen Schönheiten, wie dem Hudſon, den Alleghanies und Berkſhires, oder hiſtoriſchen Stätten, wie den Schlachtfeldern des Südens, borüber⸗ gzurollen. Dieſer„Königliche Zug“, wie er in dem offiziellen Programm genannt wird, beſteht nach dem Lok.⸗Anz. aus ſieben Wagen, Den des Prinzen ſelbſt ſtellt die Pullman⸗Geſellſchaft, und awar iſt es die„Olhmpia“, die ſtets vom Präſidenten Meͤinleh benutzt wurde, und deren Einrichtung man nur für den Gebrauch des hohen Reiſen⸗ Emil Drach. Uueber Emil Drach ſchreibt unter dem 6. Februar der Frauff. gtg. Frl. Mardon, die dem Künſtler im Leben nahe geſtanden hat: „Emil Drach iſt geſtorben!“ ſo klingt die traurige Kunde zu uns herüber aus dem weltfernen Illenau, wohin des Künſtlers Unruhiger Geiſt ſich flüchten mußte, um nach einem überreichen Leben die letzten hre in tiefſter Vereinſamung zu verbringen. An einem heißen Sommertag kam er dorthin— noch rings die Welt in Kraft und Pracht, und er, der Künſtler, von der Mittagshöhe ſeines Lebens jäh hinabgeſtürzt. Mit 45 Jahren ein gebrochener Mann! Der Lebensweg von Emil Drach war glänzend und kurz! Am Norgen, von Erfolg zu Erfolg immer höher hinaufſteigend, befeindet, befreundet, umſchmeichelt und gehaßt, zum Halbgott emporgehoben bon ſchwärmender Jugend, gefeiert und verehrt vom nüchternen Ver⸗ ſtand. Im Mittag ſchwindelnd— unſicher ſeiner ſelbſt, Freund und Feind nicht mehr unterſcheidend: nirgends findet er einen Halt. So, guf ſich ſelbſt augewieſen, erliegt er wehrlos einem tückiſchen Schick⸗ ſal. Meiningen, Frankfurt, waren die Glanzpunkte ſeiner Carrisre —Dresden, wo ſein Glück am höchſten ſtieg! Dort ſchaffte er frohe, große Jahre hindurch— Hamlet, Uriel, Richard II.— Adelsmenſchen, eiſteskönige. Dort rüttelte er— allzuſtürmiſch— in lebendiger Kraft an einer träggewordenen Kunſt, warf allzu ſiegesſicher der ſich behaglich breitmachenden Tradition den Fehdehandſchuh hin. Wer n damals gekaunt, ihn im Theater geſehen, ſeine Regiethätigkeit beobachtet, wer Abends ihm hingeriſſen gelauſcht, wer ihn im Stu⸗ dirzimmer aufgeſucht— in ſeine Bibliothek, auf ſeinen Schreibtiſch einen Blick thun durfte— der weiß, welch eine ungeheure Arbeits⸗ Maun auf ſich nehmen konnte, der ſtaunt, mit welcher Kraft er ſie bewältigte. Sein Fühlen und Wollen war aber ſeiner Zeit voraus— die neue Jugend in der Kunſt war damals noch nicht durchdrungen. Drach half de ir Andere ebnen, für eine ftiſchere Zukunft, für noch ferne nd— er erlag. Als be⸗ ſiegter Sieger kehrte er Dresden Seine Kraft war ge⸗ brochen. Sein Glück verließ ihn— und mit ihm der Zaäuber, der laſt dieſer für — 55 10 ſeine Perſönlichkeit umwand. Was er auch anfaßte, was er auch gewollt— es glitt ihm durch die Finger, es ließ ſich nicht halten. In München, wo er einſt gefeiert worden, erwartete ihn Ent⸗ täuſchung! In Riga, Zürich, Mannheim— wo nur eine Möglichteit lockte, bewarb er ſich um die Theaterdirektion; Andere, Geſchicktere, mag ſein, dazu Befähigtere, waren glücklicher als er. Noch einmal eröffnete ſich ihm die Ausſicht, nach Dresden, als ſelbſtſtändiger Leiter eines Privat⸗Unternehmens zurückzukehren, dort, wo er mit offenen Armen und mit glühender Begeiſterung wieder begrüßt worden wäre! Er zögerte— es entſchwand ihm! Da raffte er zum letzten Mal den ſinkenden Muth zuſammen: er übernahm die Leitung des„Münchener Schauſpielhauſes“, eine von allen Seiten bereits verloren gegebene Sache. Er hielt Stand. Er führte durch manchen Sturm, durch manchen harten Kampf das Unternehmen hindurch. Endlich aber erlag er. Zwei Jahre lang kämpfte er den verzweiflungsvollſten Kampf— Summe auf Summe ſetzte er zu — die Arbeit der Tage, den Schlaf ſeiner Nächte. Er wollte ein modernes Theater ſich ſchaffen— er hat es geſchaffen: den Andern. Ueber ſich ſelber richtet er ſelber: mit Lenzes Sturmgewalten Faßt mich neuer Schaffensdrang, Den Gedanken zu geſtalten, Der ſich meinem Geiſt entrang; Um als Leuchte hinzuſtellen!— Bittrer Lohn, den ich erwarb: Mein Fanal ſank in die Wellen; Am Geſchöpf der Schöpfer ſtarb.“ MI i 0 „le 5 Und er, der fr ſtolg das Wort im„Schaf⸗ fend ſieg ich über ſchick!“ erlag dieſem uner⸗ bittlich Vielſeiti Uſpieler, wie Dichter begabt— ſchöpferiſch Und ne au ſich ſe uu Grunde. Die Mauern der Irrenc ſei idermüder Fuß fand endlich noch ſchuf ſie Großes im Dann ſchlief der Wunſch ein Raſt rnn Srrfinn, und mit ihn —— Nün iſt Emil Drach geſtorben Alle, die einſt in Sommer⸗ Glückestagen dem genialen Künſtler nahe geſtanden, halten einen Moment im Haſten des Alltagslebens inne, die Gedanken kehren ſich noch einmal dem fernen Freunde zu, und manche Augen blicken trauernd nach dem kleinen Friedhof hin, der mitten im Walde von Illenau den neuen Gaſt erwartet. Dann wird über die kalte Scholle von Freundeshand eine warme Blumendecke der Liebe geſtreut „„Gut Nacht, mein Fürſt! und Engelſchaaren ſingen Dich zur Ruh!“ Tagesneuigkeiten. — Pariſer Moden. Allmählich kommen die Neuheiten der Frühlingsmode zum Vorſchein, aber während die großen Kleider⸗ und Stoffgeſchäfte augenblicklich noch durch Ausverkäufe Platz ſchaffen für die kommenden Herrlichkeiten, haben die Putzmacherinnen bereits alles Winterliche weggeräumt: Ueberall, ſo wird uns aus Paris geſchrieben, Strohhüte mit einer Fülle von Blumen, wie denn über⸗ haupt die Hüle, trotz des ſehr flachen Kopfes auf den Rändern ſehr reich garnirt werden. Das Stroh kommt in allen Farben vor und nicht ſelten ſind zwei Töne in Streifen oder ſogar in Careaus mit einander gemiſcht. Das Geflecht darf grob und fein ſein und iſt mit Vorliebe phantaſtiſch verſchlungen. Zuweilen wechſeln ſchmale Tüll⸗ krüſchen mit Strohſtreifen ab, und die Hauptgarnitur derzflachen oder auch hochgebogenen Ränder beſteht in Tüll⸗ oder ſchmalen Band⸗ rüſchen, wofern nicht ein voller Kranz von Blumen den alleinigen Schmuck bildet die Blume der Saiſon ſcheint die Roſe zu ſein, die vollerblühte, pielblättrige ſowohl, wie die zarte Knoſbe und die Hecken⸗ roſe. Ebenſo leicht und zart künden ſich die neuen Stoffe an. Für die Uebergangszeit von der Winterkälte zur ſommerlichen Wärme behalten ſie noch die rauhe Außenſeite, obwohl das Material ſchon alle Schwere verloren hat, aber für ſpäter iſt nur noch von Muſſelin, Battiſt, Etamin, Erépe de Chine und Spitzen die Rede. Allein man begnügt ſich nicht mit dem mehr oder minder feinen und koſtbaren Stoffe, er muß geſtickt, mit Tuch⸗ und Sammetmuſtern eingelegt, mit Kanten und Gufpuren beſetzt ſein. Das Gemiſch verſchiedener 2. Seite. erul⸗-Ansgeiger. Maitſeim, 30, Februar. den umgeſtaltet. Als der Wagen zum letzten Mal benutzt wurde, fuhr in ihm eine bleiche, gramgebeugte Frau in Schwarz nach Waſ⸗ hington dem Sarge des Gatten voran, der auf dem letzten offenen Wagen des Zuges, umhüllt vom Sternenbanner, ſtand. Die „Olympia“ iſt 70 Fuß(engliſch) lang und enthält neben einer Dienſt⸗ botenabtheilung und Baderaum fünf Gemächer, die alle verſchieden ausgeſtattet und möblirt ſind. Doch beſtand, als der verſtorbene Präſident noch den Wagen benutzte, das Holzwerk durchweg aus dunklem mexikaniſchen Mahagoni. Des Prinzen Heinrich Schlaf⸗ gemach mit großer Meſſingbettſtelle wird ſich am vordern Ende be⸗ finden, am hinteren aber das 16 Perſonen faſſende Speiſe⸗ und Ob⸗ ſervationszimmer. Aus dieſem endlich gelangt man ganz hinten noch auf die„Obſervations⸗Plattform“. Dieſe iſt, wie das Obſervations⸗ zimmer, auf beiden Seiten mit rieſigen Spiegelſcheiben verſehen, ganz am Ende des Zuges aber vollſtändig offen; und geht die Fahrt durch landſchaftlich beſonders reizvolle Gegenden, ſo wird der Wagen des Ehrengaſtes hinter allen andern befeſtigt, und auf die offene Plattform hinaustretend, ſieht dieſer über und zu beiden Seiten des ſcheinbar zurückgleitenden Stahlpfades gleichzeitig drei Seiten des Panoramas. Die weieren Wagen des Prinzenzuges ſind fitr den Gebrauch des Gefolges, ſowie der ameritaniſchen Herren beſtimmt, welche ihn begleiten. Ein jeder enthält drei größere und ſieben kleinere Wohn⸗ räume. In einem weiteren ſchließlich finden Schreiber, Stenographen, Telegraphenbeamte, Barbiere mit einem beſonderen Raume, ihre Kunſt auszuüben, und ähnliche nützliche Menſchen Platz. Der Zug wird nach demſelben Syſtem wie die ſogenannten Präſidentenzüge geführt. Nämlich die Strecke wird ihm jederzeit frei gehalten, und der Prinz kann ihn zu kurgem Aufenthalte und Betrachtung irgend einer Sehenswürdigkeit anhalten laſſen. Wenn der Prinz wach dem Beiſpiel der Präſidenten handelt, zeigt er ſich beim Einlaufen in eine Station auf der hinterſten Plattform und nimmt dort die offiziellen Begrüßungen und Anſprachen entgegen, während die Menſchenmaſſen zu beiden Seiten und hinter dem Zuge ſich verſammeln. Daß dieſe nicht zum allgemeinen Handſchlag zu⸗ gelaſſen werden, iſt zum Bedauern der Bewohner aller Städte, die paſſirt werden, ſchon beſtimmt worden. Dagegen hofft man all⸗ gemein, daß er, wie es ebenfalls ſeitens des Präſidenten geſchieht, kurge Anſprachen halten wird. Aus Stadt und Tand. »Maunheim, 20. Februar 1902. Drahtloſe Telegraphie. Es wird uns geſchrieben: Ihrem Artikel in Nr. 82 Ihres geſchätzten Blattes, in dem der Vortrag des Herrn Prof. Braun über„drahtloſe Telegraphie“ beſprochen wird, möchte ich Sie bitten, die folgende Berichtigung nachzuſchicken:„Die von der alten Sternwarte nach dem Stadtparkſaale abgeſandte draht⸗ loſe Depeſche iſt vollſtändig richtig und exakt von der Empfangs⸗ ſtation aufgenommen worden; Herr Prof. Braun hat augenſchein⸗ lich nur mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit von einer Ent⸗ zifferung und Verleſung derſelben Abſtand genommen. Das vele⸗ gramm wurde nach Schluß des Vortrages einem kleineren Kreiſe von Zuhörern, die ſich zur näheren Beſichtigung der Apparate vor dem Podium zuſammengefunden hatten, vorgezeigt und vorgeleſen. Es hatte folgenden Wortlaut:„Hier Frankl& Kirchner, Sternwarte. Drahtloſe Telegraphie vivat cresceat floreat.“ Es ſei noch er⸗ wähnt, daß ſeit Samſtag Vormittag, ſeit der Inſtallation der Sender⸗ ſtation auf dem Obſervatorium und der Empfängerſtation im Stadt⸗ parkſaale, eine ganze Anzahl drahtloſer Depeſchen zwiſchen den ge⸗ nannten Punkten gewechfelt worden ſind.“ Oberrhein⸗Regulirung. Die Handelskammer zu Straßburg hat unterm 18. d. M. eine Eingabe an den Landesausſchuß von Elſaß⸗Lothringen gerichtet, in der die Bitte enthalten iſt,„die Ausführung dieſes ſo lange ſeiner Verwirk⸗ lichung harrenden Projektes nicht weiter ver⸗ ſchieben, ſondern durch Bewilligung der hierfür in den Landes⸗ haushaltsetat eingeſetzten erſten Rate die alsbaldige Inan⸗ griffnahme der Regulirungsarbeiten ermöglichen zu wollen.“ * Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Foh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, D 7, 10. Patent⸗ Anmeldungen. Sch. 16987. Stechhahn mit Kohlenſäurean⸗ ſchluß. Schraubenſpund⸗Fabrik Wm. Kromer, Freiburg i. B. G. 14753. Einrichtung zum Befeſtigen biegſamer Blechſtreifen in Sammelmappen. Carl Claditz, Oos, Baden.— H. 27 076. Zentral⸗ Schmierung der Leitſchaufel⸗Drehzapfen für Fink'ſches Turbinen⸗ leitrad. R. Honold, Lambrecht, Pfz.— Patent⸗Erteilungen. 129 787. Verfahren zum Verdampfen und Deſtilliren von Flüſſig⸗ keiten. Zuf. 3z. Pat. 112 509. Eduard Theiſen, Baden⸗Baden.— 129 702. Vorrichtung für rechts und links zu öffnende, gegen Aus⸗ heben beim Oeffnen durch einen unter die feſte Bandhülſe tretenden Stollen geſicherte Thüren. Fiſcher u. Kiefer, Karlsruhe.— 129 727. Vorrichtung zum Oeffnen der Noththüren von Eiſenbahnfahrzeugen bei Zuſammenſtößen unter Vermittlung von Stoßſtangen. Georg Starck, Weingarten, Rheinpf. Gebrauchsmuſter⸗Ein⸗ tragungen. 168 601. Dübel aus verzinntem Bleirohr. Jakob Wunder, Mannheim.— 168 607. An einem Federbügel befeſtigtes Meſſer zum Einſchneiden von Zigarrenſpitzen. Fa. Fr. Kammerer, Pforzheim.— 168 608. Handfräſer mit ſeitlich vom Werkſtück dreh⸗ bar gelagertem Support. Chr. Herion, St. Ludwig, Baden.— Stile iſt in den ele eleganteſten Toiletten etwas ganz Gewöhnliches: Renaiſſance⸗Spitzen wie ein Kragen Louis XIII. ſchmücken eine Fracktaillen Louis XV., und der Empireſtil wird urch allerhand Zu⸗ thaten moderniſirt. Wie die Halbhandſchuhe aus echten Spitzen zur Abendtoilette wieder aufkommen, ſo ſieht man auch die bangen ſchmalen Shawels aus Spitzen und indiſchen Muſſelin, und wie es heißt, ſollen ſte im Sommer auf der Straße getragen werden. Die vorgeſchriebene Länge beträgt 3 Meter und die Breite zwiſchen 60 und 80 Centimeter. Um ihnen mehr Halt zu geben, füttert man ſie nrit leichter Seide, womöglich in einem anderen Tone als die Spitzen, und beſetzt den Rand mit einer feinen Rüſche. Weiße Spitzen haben augenblicklich den Vorzug, und ſelbſt alte Erbſtücke, denen man früher durch eine Kaffee⸗ oder Theefärbung einen gelblichen Schimmer gab, werden heute ſtark gebleicht. — Elektriſches Licht in den Pyramiden. Aus Egypten wird dem B. T. geſchrieben: Das elektriſche Licht ſoll jetzt ſogar in eine fünftauſendjährige Finfternaß hineinleuchten, denn Herr Maspero, der Generaldirektor der egyptiſchen Verwaltung für Alterthümer, hat beſchloſſen, die am meiſten beſuchten unter den uralten egyptiſchen Baudenkmälern mit elektriſcher Beleuchtung verſehen zu laſſen. Mit dem weltberühmten Tempel von Karnak fing man an, und das Experiment fand ſo viel Beifall, daß jetzt in Ausſicht genommen iſt, die inneren Gänge der Todtenkammern der Pyramiden gleichfalls elektriſch beleuchten zu laſſen, da hierdurch für die egyßptiſchen Touriſten eine ganz neue Attraktion geſchaffen wird. Denn zahlloſe Beſucher und namentlich Beſucherinnen der großen Pyvamidenebene am linken Nilufer begnügten ſich bisher mit dem Beſchauen und im höchſten Fall mit dem Beſteigen der Wunder alter Baukunſt, während ſie einen Gang ins Innere ſcheuten, der ſie in tiefe, undurchdringliche Finſterniß führte. Das ſoll nun anders werden; das elektriſche Licht wird künftig den Beſuchern der Phyramiden den Weg weiſen, der in die tief verwahrten Grabkammern der Pharaonen führt. Nun fehlt eigentlich nur noch ein Lift oder eine elektviſche Stufenbahn, mit deren Hilfe man die— recht unvegſamen Gipfel der Pyramiden he⸗ hieſigen Hotelbeſitzer, 168 448. Gewehrwiſch⸗ oder Putzſtock mit drellirter Baumwollſchnur. Fa. Wilh. Wien, Pfealg. * Der Sprung aus einem Schnellzug. Aus dem in voller FJahrt befindlichen D⸗Zug Straßburg⸗Baſel ſprang vor einigen Tagen ein Italiener hinaus und zwar durch das Fenſter. Der Sprung erfolgte umwpeit der Schweizer Grenze. Sofortige Nachforſchungen nach dem räthſelhaften Fremden waren ergebnißlos. Dagegen wurde Tags darauf feſtgeſtellt, daß am genannten Abend nach 11 Uhr ein Unbekannter von der Bahnſtrecke quer über das Feld kommend, nach der außerhalb des Ortes gelegenen Wirthſchaft Maid bei St. Johann kam. Derſelbe ſah, weil ſein Geſicht mit geronnenem Blut bedeckt war, ſehr verdächtig aus. Als er bemerkte, daß er auffiel. entfernte er ſich ſchnell und ſchlug die Richtung nach Hüningen über die tief verſchneiten Felder ein. Dort drang er in ein Haus ein, wo er bewußtlos zuſammenbrach, nachdem man ihn als Einbrecher an⸗ geſehen und auf ihn geſchoſſen hatte. Bei der Feſtnahme fand man ein Fahrſcheinheft Mailand⸗Hamburg und eine anſehnliche Sume Geldes vor. Der Arme hatte eine ſchwere Verletzung der Hirnſchale, anſcheinend von einem Falle herrührend davongetragen. Er iſt die Perſon, die den veuwegenen Sprung aus dem D⸗Zug gethan hat. Er iſt anſcheinend geiſtig krank. Aus dem Großherzogthum. B. C. Heidelberg, 19. Febr. Beim Bau der Kanaliſationsarbeiten in Leimen ſtürzte geſtern infolge ſchlechter Verſchalung das Erdreich %½ Meter tief ein, wobei der 44 Jahre alte Unternehmer Sauerzapf und der 53 Jahre alte Arbeiter Philipp Hohl von Leimen verſchüttet wurden. Sauerzapf konnte nur als Leiche aus der Grube hervor⸗ gezogen werden. Hohl wurde ſchwer verletzt ins akademiſche Kranken⸗ haus nach Heidelberg verbracht. Sauerzapf, der die Arbeiten leitete, iſt Vater von 8 Kindern. B. C. Baden⸗Baden, 19. Febr. Eine unter dem Vorſitze des Oberbürgermeiſters abgehaltene Verſammlung, zu der die Mitglieder des Stadtraths, des Stadtverordnetenvorſtandes, Vertreter der Han⸗ delskammer und Handwerkskammer Karlsruhe, des Vereins der des gemeinnützigen Vereins, des Gewerbe⸗ vereins und Handwerkerverbandes Baden erſchienen waren, beſchäf⸗ tigte ſich eingehend mit den Zuſtänden auf der Linie Baden⸗Oos und des Bahnhofes Oos, ferner mit den Zugverbindungen des dies⸗ jährigen Sommerfahrplanes und mit der Führung von durchgehen⸗ den direkten Wagen von und nach Baden. Die vom Stadtrath bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen in Karlsruhe unter⸗ nommenen Schritte wegen des Baues eines zweiten Geleiſes auf der Strecke Baden⸗Oos und der Erſtellung einer geſchützten Wartehalle auf dem Bahnſteig 8 in Oos für die ins Oberland fahrenden Züge ſind in Karlsruhe ohne Erfolg geblieben. Es ſoll Alles beim Alten bleiben! Bezüglich der Führung direkter Wagen iſt unſere Bader⸗ ſtadt im Vergleiche zu andern Bädern ſchlecht geſtellt. Es wurde beſchloſſen, bei der Generaldirektion und Staatsminiſter v. Brauer, wenn nöthig durch beſondere Abordnung unter Führung des Ober⸗ bürgermeiſters Gönner, weitere entſchiedene Schritte zu thun. * Ibringen, 18. Febr. Dem Arm der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen hat ſich heute der hierſelbſt ein Flaſchnergeſchäft betreibende, 30 Jähre alte G. Derſelbe war, wegen an den Faſtnachtstagen begangener unſittlicher Handlungen, von der Gendarmerie verhaftet worden und ſollte eben in das Amtsgefängniß zu Breiſach eingebracht werden. Bei Einlaufen des Zuges auf hieſiger Station iſt es dem Arreſtanten gelungen, ſeine Wächter für einen Augenblick zu täu⸗ ſchen. Er warf ſich zwiſchen Maſchine und Packwagen des Zuges ins Geleiſe. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt und der Tod trat ſofort ein. B. C. Boxberg, 19. Dieſer N abſatzgenoſſenſchaft mit Lagerhaus ins Leben gerufen. Als Direktor wurde Apotheker Albert Graf in Boxberg gewählt. Mit dem Bau des Lagerhauſes wird nun ſofort begonnen werden, damit dasſelbe bis Ende Mai vollendet iſt. Man beabſichtigt ſchon im Juni die ver⸗ ſchiedenen Düngermitteln einzgulagern. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Aſb Frankenthal, 19. Febr. Herr Lehrer Matter n,„der Träger der Titelrolle“ in der Komödie„Der Schulrath auf Reiſen“, ſendet uns folgende Zeilen mit der frͤl. Bitte um Aufnahme:„Ver⸗ ehrliche Redaktion! 1. Die Darſtellung Ihres Herrn[J⸗Korreſpon⸗ denten, wonach der Herr Oberlehrer„dem Scherz ein Ende gemacht“ und ich dieſen Herrn nach den Herrn Kollegen beſucht, beruht auf Irrthum. Wie es Geſetz, Amt und Würde erheiſcht, ging ich zuerſt zu H. O. Er empfing mich ſehr freundlich und liebenswürdig, wie es immer ſeine Art iſt. Erſt nach Dem und Jenem meinte der c. ., daß der„Herr Schulrath“ ſehr viel Aehnlichkeit mit an Frankenthaler Kollegen hätte. Tableau! Die weitere Scene ſpielte ſich auf dem Korridor unter beiterſeitig großer Heiterkeit ab. Auch der H. O. lachte ob der Idee und er lachte recht ungezwungen und lachte recht herzlich. Er faßte ganz richtig den Ulk in der Bedeutung des Tages auf.— Alſo keine blaſſe Ahnung von„Abblitzen“. Dieſes „blitzende“ Pflängchen findet im Herzensgarten des H. O. keinen Grund und Boden. Freumdlichkeit, Liebenswürdigkeit und Heiter⸗ keit, das war die Signatur meines erſten Beſuches.— 2. Mit der amtlichen Stellung als Lehrer hat die Angelegenheit in Sachen des „hier ſehr angeſehenen Geſangvereins“ abſolut nichts zu thun. Als aktives Mitglied gehörte ich dem Vereine an und dieſes Verhältniß ift doch nur privater Natur.— 3. Nun zu der„Einleitung der Dis⸗ ziplinar⸗Unterſuchung“ und der„Bemächtigung“ der Angelegenheit durch die vorgeſetzte Behörde. Das ſind gar grauſige Worte, die wie Poſaunengeſchmetter eines nahen Weltgerichts klingen! Faſt will es mir ſcheinen, als ob es dem[Jq⸗Korreſpondenten nur um luftdicht Germer 30 im, Tage wurde hier eine Getreide⸗ e Kenntniß 1 Erklärung, lediglich auf der Abgabe den Faſtnachtsſcherz verhält.“ Uebrige liegt im dunk höherer Gewalten, und ſchon manches Gute kam von a das Eine weiß ich, daß alle b iligten Kollega die Se oder übel deuteten oder gar Aergerniß daran nahmen, f die„aequitas animi“ ſich und mir gegenüber vollſtä dig 1 hatten. Das iſt für mich als Lehrer die Hauptſache! Zum Schluſſe meine ich, daß die Welt, ſ. elhſt die pädagogiſche, nicht in„Schutt zer⸗ fällt“, wie Baumbach ſingt, wenn Herr Stuß zur Zeit des „Stuſſes“ einen„Stuß“ macht und der Ernſt der nd die Autorität des Lehrers ſo ſtark ſind, daß Jie durch einen harmloſeg Faſtnachtsſcherz am Faſtnachtsmontag nicht in Konkurs gerathen. Mit dieſer Auffaſſung ſteht im Kreiſe Ihrer werthen Leſerinnen und Leſer hoffentlich nicht allein Ihr ergebenſter Hch. Mattern Lehrer, Frankenthal.“ * Weidenthal, 19. Febr. Geſtern Nacht äſcherte ein Großfeuer die Tuchfabrik der Firma Fr. Arntz ein. Es bedurfte der angeſtreng⸗ teſten Arbeit, das verheerende Element auf ſeinen Herd zu beſchrän⸗ ken. Der Brand ſoll auf dem Speicher auf bisher unaufgeklärte Weiſe entſtanden ſein. Unter mächtigem Getöſe ſtürzten das Gebälk, die Webſtühle und ſonſtigen Maſchinen und mechan. Apparate in die Tiefe. Die Umfaſſungsmauern ſtürzten theilweiſe in den Bach und theils auf die Hauptſtraße. Viele Arbeiter ſind durch das Brand⸗ unglück arbeitslos, namentlich ältere Weber ſind in eine ſchlimme Lage verſetzt. ds Aus der Pfalz, 19. Febr, Vor der Auswanderung nach Pern warnt die Kgl. Regierung der Pfalz. Die peruaniſche Regierung hat mit einem Unternehmer Namens Sperdie einen Vertrag behufs Urbarmachung der Ländereien am Pachiteafluß durch Anſtedelung von Einwanderern abgeſchloſſen. Es muß jedoch dem Sperdie auf Grund von Erfahrungen, die man mit ihm bei früheren Unter⸗ nehmungen gemacht hat, mit Mißtrauen begegnet werden. Hierzu kommt, daß die Landſtrecken, die den Pachitea und die Übrigen oberen Nebenflüſſe des Amazonas durchlaufen, wegen der dort herrſchenden Sumpffieber faſt ohne Ausnahme ein ſehr ungeſundes Klima haben, Die Einwohner haben von der Küſte aus einen beſchwerlichen Weg größtentheils zu Fuß durch Urwald zurückzulegen. Das Auftreten von wilden Indianern in jenen Gegenden iſt wahrſcheinlich. An⸗ ſiedler, die dorthin gehen, wären der Willkür des Sperdie preis⸗ gegeben und während der erſten Zeit auf die Lebensmittel ange⸗ wieſen, die er ihnen in den Urwald ſenden würde. Lampertheim, 19. Jebr. Obwohl der Bahnbau Weinheim⸗ Lampertheim als dringend nöthig erachtet und auch von den beiden Ständekammern deſſen Ausführung genehmigt war, ſo erſtanden neue Schwierigkeiten durch die Weigerung der betheiligten Gemeinden, die Mittel zum Geländeerwerb zu bewilligen, und es hatte ſchon den Anſchein, als ſollte die dreimalige Abſteckung der Bahnlinie vergeblich geweſen ſein. Da kam es denn doch am Montag in einer zu Worms ſtattgehabten Sitzung der Ortsvorſtände von Lampertheim und Viernheim, Vertretern der Kreisämter Bensheim und Heppenheim, ſowie der Eiſenbahndirektion Mainz und der Stadt Worms zu einer Vereinbarung. Danach erwirbt Viernheim das nöthige Gelände, Lampertheim gibt entſprechenden Zuſchuß(10,000.)— damit iſt ihm auch das erſehnte Amtsgericht geſichert— und Worms ſoll cireg 40,000 M. beiſteuern; hat es ja doch den größten Vortheil von dieſem Bahnprojekt, mit deſſen Ausführung in Bälde begonnen wer⸗ den dürfte. *Mainz, 19. Febr. Mit einem Fall barbariſcher Kindesmiß⸗ handlung hatte ſich die hieſige Strafkammer zu beſchäftigen. Ange⸗ klagt war die 33 Jahre alte, in Ober⸗Ingelheim wohnhafte Ehefrau des Taglöhners Heinrich Schweickhard geb. Hof aus Wingen, der ge⸗ fährlichen Körperverletzung ihres inzwiſchen verſtorbenen zehn⸗ jährigen Stiefkindes Eliſe Schweickhard. Ohne Veranlaſſung ſchlug ſie mit dem Schürhaken oder dem Beſenſtiel auf das Kind ein und ein Zeuge beobachtete, wie die Angeklagte das ſchwindfüchtige Mäd⸗ chen im Garten zu Boden warf und es mit Fußtritten regalirte. Mitten in der Nacht jagte oft das entmenſchte Weib ihre drei Stief⸗ kinder aus dem Haus und verriegelte die Thüre hinter ihnen. Das Nachtlager der Kinder war ein Strohſack in einem Raume, zu welchem Regen und Wind freien Zutritt hatten. Lumpen dienten ihnen zum Zudecken. Mitleidige Nachbarn ſandten für das kranke Kind Eſſen, aber die Stiefmutter verzehrte es ſelbſt, während das Kind nur un⸗ genügende Nahrung erhielt. Das Geld, das ſie von ihrem Manne erhielt, verbrauchte die Angeklagte für ſich und ihre beiden eigenen Kinder, beſonders ließ ſie ſich nichts an Kleidern abgehen. Nach der Ausſage des Arztes, der das verſtorbene Kind behandelte, iſt es im Schmutze faſt erſtarrt. Die Staatsanwaltſchaft beantragte vier Monate Gefängniß, doch das Gericht ging weit über dieſen Antrag hinaus und erkannte auf 9 Monate Gefängniß. In der Urtheils⸗ begründung wurde ausgeführt, daß damit für derartige„Stief⸗ mütter“ ein Exempel ſtatuirt werden ſolle. * Metz, 19. Febr. Die räthſelhaften Brandſtiftungen in Vaux, die im Frühjahr vorigen Jahres das friedliche Oertchen in Schrecken verſetzten, hatten vor der hieſtgen Strafkammer ein Nachſpiel. Es hatte damals in einem Zeitraum von nicht zwei Monaten Iamal in Baux gebrannt. Die Bevölkerung gerieth in eine ſolche Angſt, daß man ſchließlich Militär in den Ort legte. Endlich zeigte ein Ein⸗ wohner einen 17jährigen Burſchen, einen Schloſſer Ricard, den Sohn eines gut beleumundeten Bürgers, als Thäter an. Ricard hatte ſich ſtets beim Löſchen der Brände hervorragend betheiligt; er war ſtets einer der Erſten auf dem Platze geweſen. Ricard gab alle Einzel⸗ heiten zu, die ohne ihn vielleicht niemals feſtgeſtellt worden b Das Urtheil—— auf 4 Jahre Gefängniß. — ueber das Erdbebengebiet bei Schemacha wird der„N. Fr. Pr.“ geſchrieben: Die Stadt Schemacha iſt einer jener verhängniß⸗ vollen Punkte, an welchen die Natur keine dauernde Niederlaſſung des Menſchen dulden will. Seitdem genauere Nachrichten beſtehen, ſeit 1826, haben an dieſer Stelle bereits acht oder neun äußerſt heftige Erſchütterungen ſtattgefunden. Schemacha liegt am ſüdlichen Ab⸗ hange des öſtlichen Kaukaſus. Der Erforſcher des Kaukaſus Herm. Abich vermuthet, daß die außerordentlichen Mengen von Gaſen, welche bei Baku mit dem Petroleum der Erde entweichen, die Urſache ſolcher Erſchütterungen ſein könnten, aber dies ſcheint ſich nicht zu beſtätigen. Es dürfte ſich in dieſem Falle, wie in vielen ähnlichen, um gebirgs⸗ bildende Prozeſſe handeln. Als am 1. Januar 1872 Schemacha durch einen ſolchen Erdſtoß bis auf 20 Häuſer zerſtört war, 118 Menſchen erſchlagen und 44 verletzt wurden, ſandte die ruſſiſche Regierung fach⸗ kundige Perſonen hin, welche die Verlegung der Stadt an die mehrere Kilometer ſüdweſtlich davon gelegene Stelle Ach⸗ſu(jetzt Neu⸗ Schemacha, anriethen, aber es ſcheint, daß, wie es in der Regel der Fall iſt, die Bevölkerung an der alten Stelle trotz aller Erfahrungen haften blieb. — Dem Raubmörder Kneißl wurde die Beſtätigung des gegen ihn ergangenen Todesurtheils durch den Erſten Staatsan⸗ walt in Augsburg mitgetheilt. Kneißl, der anfangs ſehr trotzig auf⸗ trat, bat dann, wie man dem„Tag“ meldet, um eine Gnadenfriſt. Die Hinrichtung erfolgt am Freitag früh um 7 Uhr. Dem Raub⸗ mörder wurden jetzt die Fußfeſſeln abgenommen; man brachte ihn in eine Zelle im Erdgeſchoß des alten Gefängniſſes, von wo aus er übermorgen nur 30 Schritte weit zur Guillotine zu gehen haben wird. — Im Alter von 135 Jahren verſtarb vor Kurzem in ſeiner dürftigen Behauſung zu Hereford ein in England und auf dem Kontinent wohlbekannter Philanthrop, dem man den Namen„Gus“ (Auguſtus) beigelegt hatte. In aller Stille wurde er zu dem Grabe geleitet, und neben den Todtengräbern fanden ſich nur wenige Leid⸗ tragende ein. Ohne Sang und Klang ſcharrte man den edlen Menſchenfreund ein, ja ſelbſt die letzten drei Hände voll Erde wurden ihm verweigert. Kein Geiſtlicher hielt eine Andachtspredigt und dennoch hatte ſich„Gus⸗ zu ſeinen Lebzeiten hochverdient gemacht Ein einfaches Holzkreuz bezeichnet heute die Stelle, wo die Beiſetzung ſtattfand, die vermittelſt eines gewaltigen Flaſchenzuges und unter Anſtellung von mehr als zwanzig Arbeitern bewirkt wurde, mehrere Fuß tiefe Grab bedeckt gegenüber dem ſonſt für gewöhn⸗ liche Sterbliche benöthigten Raume eine nicht unbeträchtliche Fläche, „Gus war nämlich ein Elephant, ein leibhaftiger Ele⸗ phant der ſchon ſeit Jahren ſein Gnadenbrod genoß. Früher war er Mitglied einer Zirkusgeſellſchaft und bereiſte mit ihr ganz Eng⸗ land und viele Theile des Kontinents. Bei einer Gelegenheit— er nahm wie viele andere Sterbliche in der Morgenfrühe gerade ein Erfriſchungsbad— rettete er in einem franzöſiſchen Badeorte zwei Kinder, die dem Ertrinken nahe waren. Er hörte ihr Geſchrei, ſchwamm nach jener Stelle und brachte ſie vermittelſt ſeines Rüſſels wohlbehalten ans Land. Seit jener Zeit führte er auch den Bei⸗ namen„Der Philanthrop“. Eine heftige Erkältung hat ihn nun am vergangenen Donnerſtag ins Jenſeits befördert, von dem es eine Rückkehr bekanntlich nicht gibt. Selbſt ſtarke Medizinen vermochten den Lebensretter nicht länger dieſer Erde zu erhalten, doch wurde ihm ſein Ende durch die Fürſorge der Aerzte etwas leichter gemacht, Er erhielt täglich fünfzehn Flaſchen Whisky, Rum und Brandy, d. h. eine Quantität Spirituoſen, zu deren Vertilgung ſelbſt der verpich⸗ teſte Trinker ebenſoviele Wochen wie„Gus“ Stunden gebraucht Dabei hatte er jedoch die Genugthuung, ſeine letzten Tage durch das Beiſein ſeiner„beſſeren Hälfte“, genannt„Topſy“, verſchönt zu ſehen. Der Kummer war ihr aus den Augen zu leſen, und was ſie an Fürſorge aufbringen konnte, geſchah. Sie bedeckte„poor Gus mit Stroh und trug ihm ſelbſt die Sachen zu, die man ihr zum Freſſen hingeworfen hatte. Es war ein rührendes Bild der Gattenliebe! — Frau de Wet. Ueber eine Unterredung mit Frau de Wet, der Gemahlin des bekannten Burenführers, die ſich zur Zeit in dem Zufluchtslager von Maritzburg befindet, weiß der Berichterſtatter der„Dailh Mail“ Folgendes zu erzählen;„Als ich eintrat, bemerkte ich 3 beiden Seiten nage der Thür dee Wappen des Transbaal⸗ und * ——— FCCCCCcrcc Frren r —— 80 2 — en —————— 52 ———— ——+ 00—— — der ruht um dooß Nu büs tehr ahrt luſſe zer⸗ des die oſen hen. und r n, euer ng⸗ än⸗ ärte öälk, die und nme seru hat hufs ung auf ter⸗ erzu eren iden ben. Weg eten An⸗ eiß⸗ ige⸗ nm⸗ iden aeue die den blich rms und eim, iner nde, t iſt irca bon ver⸗ niß⸗ nge⸗ frau ge⸗ hn⸗ lug und dad irte. ief⸗ Das hem zum ſſen, un⸗ mne nen der im vier trag ils⸗ ief⸗ Aux, cken lin vin⸗ ſels Bei⸗ eine hten irde icht⸗ ich⸗ icht. das zu ſie 1 zum der eeenee,: e „ r Cheater, Nunſt und wiſſenſchaft. Fräulein Frieda Eberle, Studirende der Schauſpielſchule n der hieſigen Hochſchule für Muſik Gugleich Theaterſchule für Oper und Schauſpiel) wurde auf zwei Jahre für das Hoftheater IGera mit ſteigender Gage verpflichtet. Das neue Hoftheater in zera wird im Oktober eröffnet. Hoftheater⸗Pfrektor Kurtſcholz Afreut ſich in der Theaterwelt eines bedeutenden Rufes als Bildner id Förderer von jungen Talenten. Fräulein Eberle iſt bereits die peite Schülerin der hieſigen Hochſchule für Muſik, welche am Hof⸗ in Gera die erſten Schritte in die theatraliſche Oeffentlichkeit — lheater gacht. Frl. Mardon, die den Mannheimern noch in gutem Gedächtniß ſeht, hat kürzlich in dem Herzogl. Hoftheater zu Deſſau die Rolle der Nanetta in der„Rothen Robe“ von Brieux geſpielt. Der „Anhalt. Staatsanz.“ brachte folgende Kritik: Frau Hanettg können wir uns nicht urſprünglicher und überzeugender denken, als ſie geſtern bon Fräulein Mardon dargeſtellt wurde. Die zitternde Angſt um den des Mordes angeſchuldigten Gatten, der echt weibliche Trotz por dem Unterſuchungsrichter, der qualvolle Schreck, als ihr ihre Vorſtrafe vorgehalten wird, das Alles war voll lebendiger Krafk Dann die dramatiſche Scene mit ihrem Manne, der ſie verſtößt, und die grandioſe Schlußſcene! Wie Nanetta auf dem Tiſch des Richters den als Briefſchlitzer benützten Dolch erblickt und in dieſem Augen⸗ blicke erſt der Plan, Mouzou zu tödten, impulſiv in ihr erwacht, das wurde meiſterlich dargeſtellt. Ebenſo das Grauen nach der That. Eine Demonſtration gegen deutſche Muſik in Paris. Zu tumul⸗ tlariſchen Demonſtrationen kam es dieſer Tage in Paris in einem der. Colonne⸗Concerte im Chätelet, woſelbſt Willy Burmeſter das ſiebente Violin⸗Concert in E⸗moll von L. Spohr vortrug. Mitten in dem Applaus nach dem zweiten Satze begannen die Beſucher der gberen Galerien zu pfeifen und zu ſchreien: A bas le Prussien! A bas Spohr!'est un idiot! un brute!(Nieder mit dem Pruſſien! mit Spohr! So ein Idiot, ſo ein Viechskerl!) Es entſtand ein furchtbarer Tumult im Saal und vergebens verſuchte das kunſt⸗ ſinnige Publikum, die Galerien durch heftiges Applaudiren zum Schweigen zu bringen. Burmeſter, der vergeblich einige Minuten gewartet, verließ nun das Podium und war nicht mehr zu betvegen, bden letzten Satz zu Ende zu führen. Colonne erſchien und hielt eine längere Anſprache. Man ſchreit von der Galerie:„Lartiste est magnifique, mais à bas Spohr! Ce'est pas wusiquel Oest trop vieux!“(Der Künſtler iſt großartig! Aber nieder mit Spohr! Das iſt keine Muſik! Das iſt zu altes Zeug!) Als jetzt Burmeſter nach der„Pſyche“ von Céſar⸗Frank wieder auf dem Podium erſchien, wurde der Künſtler durch minutenlange Ovationen empfangen, welche ſich nach der Chaconne von Bach und dem zugegebenen„Air“ desſelben Meiſters fortſetzten. Die meiſten Pariſer Blätter be⸗ ſprechen dieſen Konzert⸗Spektakel, und es wird dem nächſten Auf⸗ treten Burmeſters am 2. März mit Spannung entgegengeſehen. Fanny VBertram⸗Moran⸗Olden macht bekannt: Da ich kein feſtes Engagement mehr annehme, ſondern nur noch in beſchränkterem Maße Gaſtſpiel⸗ und Konzertreiſen unternehmen will, werde ich mich am 1. April dieſes Jahres dauernd in Berlin niederlaſſen, um hier Privatunterricht zu ertheilen und ab 1. April die Leitung einer Geſangsklaſſe am Konſervatorium Klindworth⸗Scharwenka zu über⸗ nehmen. Notizbuch. Von der Cenſur verboten wurde Robert Miſchs Phantaſieſpiel„Das Gwig⸗Weibliche“ in Danz 1g nach der erſten Aufführung,„da das ſittliche Empfinden eines ſehr erheblichen Theiles der Theaterbeſucher durch den Inhalt des Stückes tief verletzt wurde“.— Der Komponiſt Prof. Humper dinck iſt zum ordentlichen Mitgliede der Berliner Akademie der Künſte ge⸗ wählt worden.— Dem B. T. wird geſchrieben: Im Dresdener Opernhauſe wurde Offenbachs phantaſtiſche Oper„Hof f⸗ manns Erzählungen“ zum erſten Male gegeben und außer⸗ ordentlich warm aufgenommen.— Ein vieraktiges Luſtſpiel„Das Komplot“ fand im Burgtheater zu Wien eine gute Aufnahme. — Die dreiaktige Komödie„Die Geljebte“(„Main gauche“) bon Pierre Veber, und„English spoken“ von Triſtan Bernard hatten im Wiener Joſefſtädter Theater vorzüglichen Erfolg.—. Das neue Coquelin⸗Gaſtſpiel im Berliner Schauſpielhaus wird fünf Abende umfaſſen und am 10. März beginnen. Als erſte Vorſtellung iſt„Cyhrano von Bergerac“ feſtgeſetzt.— Aus Mein⸗ ingen ſchreibt man:„Zum Andenken an den 1860 hier verſtorbenen Märchendichter Ludwig Bechſtein ſoll nach einem Be⸗ ſchluß des Gemeinderathes hier ein Märchen brunnen errichtet werden.“ Neueſte Nachrichten und Celegramme. priwat⸗Telogramme des„General⸗Anzeigers.“) *Königſtein, 20. Febr. Die feierliche Eröffnungsfahrt der von der Aktien⸗Geſellſchaft für Bahnbau und Betrieb erbauten Kleinbahn Höchſt⸗Königſtein fand heute früh 10 Uhr vom Frankfurter Hauptbahnhof aus ſtatt. * Paris, 20. Febr. Aus Tientſin wird gemeldet, daß Oberſt Marchand geſtern nach Frankreich abgereiſt ſei und ſeinen Weg über Sibirien genommen habe. Auf Befehl des Zaren ſei ihm eine ruſſiſche Escorte beigegeben worden. Der „Gaulois“ erklärt, dieſer huldvolle Akt des Kaiſers Nikolaus werde alle patriotiſche Franzoſen mit Dankbarkeit erfüllen. Baku, 20. Febr. Seit den Aufräumungsarbeiten in Schemacha ſind bis jetzt 32 Perſonen lebend zu Tage gefördert worden. * Madrid, 20. Febr.„Correſpondeneia'Eſpana“ glaubt, daß die Regierung Truppen nach Barcelona ſchicken werde, da eine Karliſtenbewegung zu befürchten ſei. Oranje⸗Freiſtaates, ſowie die Portraits von Mr. Krüger, Steijn, Louis Botha und De Wet; auf dem Tiſche ſtand ein Bouquet weißer Blumen.... Frau de Wet iſt eine kleine ſchmächtige Geſtalt; ſie krug weiße Kleidung und verweigerte in engliſcher Sprache zu ant⸗ worten. In holländiſch ſprach ſie ſehr lebhaft. Sie raiſonnirte über die Zufluchtslager und verlangte ein Haus in Pietermaritzburg zu⸗ gelwfeſen zu erhalten, wie es die Frau des Gegerals Smit, der ihren Gathen im Range nachſtehe, beſäße. Dabei bemerkte ſie, daß ſie per⸗ ſönliſch bemittelt ſei und daß ſie in pekuniärer Beziehung, wie auch bezüßglich Bedienung nicht die leiſeſte Unterſtützung der britiſchen Mllitärbehörden wünſche. Ferner war ſie ſehr ungehalten, daß man ihr verweigerte, mit ihrem Gatten zu correſpondiren. Die kleine Freu war ſicher, daß ihr im Felde ſtehender Gatte ſich weder ge⸗ fangen geben noch jemals„erwiſcht“ werden würde; lieber würde ſie ihr im Grabe ſehen, als daß er ſich den Engländern ſelber ſtelle. Atpei ihrer Söhne befinden ſich noch immer beim Vater, während eun Dritter bei Paardeberg gefangen genommen und nach St. Helena in Kriegsgefangenſchaft überführt worden iſt.“ — Siebenhundert Injurien. Ueber die Sitzung des öſter⸗ teiſchiſchen Abgeordnetenhauſes, in der die Partei Lüeger, die einen Elrenbürger der Stadt Wien aufs Gröblichſte beleidigt und ver⸗ leihmdet hatte, die derbſte Abfertigung erhielt, ſchreibt reſumirend hanß„Wiener Extrablatt“:„Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus hat ſcahn ſtürmeriſchere, leidenſchaftlicher erregte Sitzungen geſehen, Sit ungen, in denen die Bänke zerbrochen wurden und die Abgeord⸗ neiien mit den Fäuſten auf einander einhieben. Auch gegenſeitige Inſzultirungen gröblichſter Art ſind keine Parität in unſerem geſetz⸗ gebelnden Körper. Aber noch von keiner vorausgegangenen Sitzung Zur Hinrichtung Kneißls. München, 19. Febr. Es beſtätigt ſich, Kneißl Freitag früh 7 Uhr im alten Gefängniß zu Augsburg hingerichtet wird. Ein Kaplan und ein Kapuzinerpater begleiten ihn auf dem letzten Gange. daß *** Unaunehmbar. * Berlin, 20. Febr. Bei Beginn der heutigen zahlreich beſuchten Sitzung der Zolltarifkommiſſion, zu welcher die Staatsſekretäre von Richthofen und Graf Poſa⸗ dowsky erſchienen ſind, erklärte der Vorſitzende, daß die zu e Regierungserklärungen vertraulich zu behandeln eien. *Berlin, 20. Febr. In der heutigen Sitzung der Zoll⸗ tarifkommiſſion erklärte der Staatsſekretär des Innern, Graf Poſadowsky, Angeſichts der früheren Erklärungen des Reichskanzlers werde es nicht überraſchen, wenn er jetzt er⸗ kläre, daß die Zuſtimmung der verbündeten Regierungen für den Kompromißantrag in keinem Stadium der Be⸗ rathung zu haben ſein werde. 1** Zu den Unruhen in Barcelona. * Madrid, 20. Febr. Nach Depeſchen aus Barcelona herrſcht in Ferthale große Erregung. Die telephoniſche Verbindung zwiſchen Barcelona und Badalona iſt unterbrochen. In Villa⸗ nueva kam es zu Zuſammenſtößen mit der bewaffneten Macht. Der Zeitungsverkauf in Madrid iſt unterſagt worden. Die Geſellſchaft vom Rothen Kreuz erhielt Befehl, ihr ge⸗ ſammtes Material bereitzuhalten. Die Ausdehnung des Ausſtandes auf die Proving Saragoſſa wird befürchtet. Am 1. März wird ein allgemeiner Ausſtand in ganz Spanien erwartet. Badiſcher Candtag. 40. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 20. Februar. Eingegangen iſt eine Bitte um Beſeitigung der Mißſtände auf der Strecke Ettlingen—Ittersbach—Pforzheim. Abg. Klein berichtet über den Staatsvertrag betr. die Fort⸗ ſetzung der Nebeneiſenbahn Miltenberg—Stadtprozelten bis Wert⸗ heim. Seit 50 Jahren, ſo führt der Berichterſtatter aus, bemüht ſich die Gegend um dieſe Bahn, die durch den Vertrag endlich aus⸗ geführt werde. Durch den Vertrag wird u. A. vereinbart, daß die Bahn in der Nähe von Haßlach mittelſt einer feſten Eiſenbahnbrücke über den Main auf badiſches Gebiet übergeführt werde und ober⸗ halb Beſtenheid in den Bahnhof Wertheim einmünden ſoll, und daß die Stadt Freudenberg mit der gegenüber auf dem anderen Ufer des Maines zu errichtenden bayeriſchen Eiſenbahnſtation die Linie Mil⸗ tenberg—Stadtprozelten, die die Bezeichnung Kirſchhof⸗Freudenberg erhält, durch eine Zufahrtsſtraße verbunden werden und daß die zu dieſem Zwecke auf gemeinſchaftliche Koſten Badens und Baherns zu erbauende Straßenbrücke thunlichſt bis zur Eröffnung der Bahn fertig geſtellt ſein ſoll. Die Koſten der Bahn betragen 1,811,500 Mark, von denen auf Baden 673,300 M. entfallen. Abg. Neuhaus(Centr.) tritt den Ausführungen der Kom⸗ miſſion und des Berichterſtatters bei und gibt der Genugthuung Ausdruck, daß endlich ein Jahrzehnte alter Wunſch der Hinterländer erfüllt werde und zwar in einer Weiſe, die den volkswirthſchaftlichen Intereſſen der Bewohner des Mainthals entſpreche. Abg. Frühauf tritt in der Spezialberathung für Feſtlegung geſetzlicher Tarife ein, die vom Miniſter v. Brauer bekämpft wer⸗ den, da es der Verwaltung unmöglich gemacht werde, durch Ab⸗ und Zugeben in der Tarifirung die ihr anvertrauten Intereſſen zu wahren. 5 Abg. Wacker hält die Frage der Mitwirkung des Landtags bei Feſtfetzung der Tarife für außerordentlich wichtig, doch ſei heute der Gegenſtand der Tagesordnung ſchlecht gewählt. Für heute wolle er für ſeine Perſon nur ausſprechen, daß in dieſer Frage ihm die wirth⸗ ſchaftlichen und praktiſchen Intereſſen höher ſtünden, als die ſtaats⸗ rechtlichen. Abg. Muſer(Dem.) erklärt, daß ſeine Partei auf dem Standpunkt dr geſetzlichen Feſtlegung der Tarife ſtehe, zum Mindeſten, ſo weit die Feſtſtellung der Höchſtgrenze in Betracht käme. Abg. Wilckens ſtellt feſt, daß dieſe Frage ſchon im Jahre 1898 in dieſem Hauſe eine eingehende Beſprechung gefunden und daß auf dem letzten Landtag ſeitens der Demokraten ein Antrag einge⸗ bracht worden ſei, die Preiſe geſetzlich feſtzulegen. Abg. Geck vertritt gleichfalls den Standpunkt der geſetzlich feſtzulegenden Maximal⸗ grenze in den Tartfen. Das Geſetz wird einſtimmig angenommen. Die Bitte des Bahnhofarbeiters Heer in Waldshut um eine weitere Unterſtützung zu der ihm bewilligten Penſion wird der Regierung empfehlend überwieſen. Nächſte Sitzung Samſtag 9 Uhr. Kleine Vorlagen. Deutſcher Reichstag. 48. Sitzung vom 20. Februar. Am Bundesrathstiſch der Kriegsminiſter. Fortſetzung des Militär⸗Etats. Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Er theilt den Eingang einer ſozialdemokratiſchen Interpellatton betreffend Anmeldung der Thätigkeit eines Arbeiter⸗ ſekretärs in Beuthen als Gewerbebetrieb mit. Eickhoff(freiſ. Volksp.) bedauert, daß Eichsfeld nicht zum Truppenübungsplatz gewählt wurde. Er befürwortet die Reform wendung gelangten Schimpfworte. Ein Statiſtiker, der ein Buch über die zunehmende Geſittung des Abendlandes zu ſchreiben gedenkt, hat ſich die Mühe genommen, aus den Zeitungsberichten die Zahl der Injurien feſtzuſtellen, die ſich unſere Geſetzgeber geſtern an den Kopf geſchleudert haben. Er iſt mit ber langwierigen Arbeit noch nicht fertig, aber annäherungsweiſe ſchätzt er die zugefügten Ehrenbelei⸗ digungen und Ehrenkränkungen auf zirka ſiebenhundert. An alltäg⸗ lichen Redensarten ſchwirrten durch die Luft:„Halunke, Gauner, Schuft, ehrloſer Schuft, lügneriſcher Schuft, Lump, elender Lump, beſoffener Lump, Haderlump, Denunziant, Trottel, Strohkopf, Haus⸗ knecht, Lügner, unverſchämter Lügner, Wahlſchwindler, Verleumder, Naderer, Diebesgeſindel, nichtsnutziges Geſindel, Schandkerl, ſchuftiger Kerl, Volksbetrüger, Bube, Lausbube, ehrloſer Menſch, charakterloſer Menſch, Spitzbube, Benſchelreißer“ u. ſ. w. u. ſ. w. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ſei konſtatirt, daß einzelne dieſer Zurufe bloß ein einziges Mal Verwendung fanden. Die⸗ Ausbeute an beſonders ſpezialiſirten, originellen Schimpfwendungen war nur eine geringe. Außer einem„ſervilen Sancho⸗Panſa des Klerikalismus“, einem „akademiſch ungebildeter Tepp“, einem„Mauerbrecher der Luegerei“, allenfalls noch einem„Nußknacker“ und einem„Schmutzfleck“ wüßten wir nichts bemerkenswerthes hervorzuheben. Wir wollen kein Jam⸗ mergeſchrei anheben über den beklagenswerthen Tiefſtand der parla⸗ mentariſchen Geſittung, aber das He„uns weh, weil dieſe groß⸗ artige Injurienfluth völlig nutzlos det iſt. Man denke, wie viel Noth und Elend ſich hätte m' wenn unſere Abge⸗ ordneten nicht immun wären und hhter als Strafe für jede der 700 Beleidigungen bloß⸗ Vufden— hätte der Kontrollverſammlungen, bei denen aus gering⸗ fügigen Urſachen oft ein ſcharfer Ton angeſchlagen wörde und ſtrenge Strafen verhängt würden. Speziell gegen die Lehrer wäre mehr Höflichkeit angebracht. General Dippelskirch verſpricht die Berückſichtigung den Beſchtperde des Vorredners. Die Zeitungsnachricht, daß ein Lehrer ſeine Arreſtſtrafe im Spritzenhauſe neben dem Schulhauſe abhſaß, iſt nicht wahr. Der Betreffende ſaß die Strafe im Militäxarreſthauſe in Conitz ab. Perantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Waul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Grnſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker⸗ für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Maunheimer Handelsblat.. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 20. Februar. ———17.50] Hafer, württb. Alp—.—.—. „aamerik. weißer——. Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 17.75—18 25 Mais amer. Mixed—.—. „ Theodoſta 18.——18.40„Donau—.—13.— „ Saxonska—.—18.—„La Plata 13.25—.— „ Girka—.——17.75] Kohlreps, d. neuer—.——27.50 „ Taganrog 17.50—18.— Kleeſamendeutſch. 1 105.—115.— „ rumäniſcher 17.25—18.— 5„ II 94.— 100.— „ am. Winter—.——18.35„amerik. 94.— 102.— „ Chicago I1I—.——.—„neuerpPfälzer—.———. „ Manitoba1—.——.—„ Luzerne 110.—115.— „ Walla Walla 18.——.—.—„ Provene. 112.—117.— „ Kanſas II—.—18.23„Eſparſette 38.——95.— „ Californier 18.25——.— Leinöl mit Faß—— 70.50 „ La Plata 17.50——.—„ bei Waggon⸗—.——70.— Kernen—.——17.50 Rüböl„„—.——65.— Roggen, pfälz.—.—14.75„ bei Waggon—.——68.— „ ruſſiſcher 15.——15.25 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——22.60 Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 Am. Petrol. in Ciſt. .-OOko netto verzollt.—18.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.90 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——19.90 rumäniſcher————.— „ norddeutſcher—.———.— „ amerik.—.—.— Gerſte, hierländ.—.——16.25 „ Pfälzer 16.25—17.— „ ungariſche——— * Futter—.—13.25 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto—.—16.40 Hafer, bad. 16.——17.— Rohſprit, verſteuert—.— 107.— „ ruſſiſcher 17.——18.— 7oer Sprit—.——40.— „norddeutſcher 17.25—18.—]g9oer do. unverſt. 25.——. Nr. 0* N Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 3 28.50 26.50 24.50 28.50 22.50 20.50 Roggenmebl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Getreide unverändert feſt. Maunheimer Effektenbörſe vom 20. Febr.(Offtzieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Hyvothekenbank⸗Aktien zu 171.75%. Geſucht waren: Bad. Brauerei⸗Aktien zu 141%, während Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 201% und die Aktien der Aklien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie zu 183 9% erhältlich waren. Frankfurt a.., 20. Februar. Kreditaktien 220.—, Stagts⸗ bahn 145,70, Lombarden 19.60, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.—, Gotthardbahn 168.—, Disconto⸗Commandit 195.70, Laurg 206.80, Gelſenkirchen 160.10, Darmſtädter 137.50, Handelsgeſellſchaft 153.—, Dresdener Bank 139.50, Deutſche Bank 211.50, Bochumer 202.—, Northern—.—. Tendenz: feſt. * Berlin, 20. Febr.(Tel.) FJFondsbörſe. Montan⸗ werthe ſetzten zumeiſt auf dem Stand der geſtrigen Nachbörſe ein. In Laura und Bochumer entwickelte ſich ein lebhaftes Geſchäft bei ſteigenden Kurſen, wodurch faſt alle Spekulationswerthe in Kohlen⸗ aktien eine Steigerung von mehr als 1% erfuhren. Banken ſowie heimiſche Fonds feſt. Spanier gedrückt. Bahnen ungleichmäßig. Pribatdiskont 194%. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafeuverkehr vom 18. Februar, Hafenbezirk J. Ladung p. 100 kKg Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Hilgert Badeniga 5 Köln Stückgut 2300 Kunz Maunheim 8 Rotterdam 2 5424 Strack 855 27 Antwerpen 70 076 Jung 2 36 Hochfeld Bleiwohlen 80⁰⁰ Hafenbezirk II. Gutjahr Vereinigung 38 Notterdam Getr. Stückg. 781% Witter 1 30 Autwerpen 5 8466 Hafenbezirk III. Kapper Philippina Heilbronn Stelnfal; 1673 Meffert Badenia Nußhrort Stückgüter 5000 Stempel Fr. Gr. v. Baden 5 Kohlen 5539 Roch arolina Jagſtfeld Steinſalz 640 Hafenbezirt V. Klrſcheſch Burg Nomedy Dnisburg Kohlen 8325 Röttger Kehre wieder Ruhrort 0 0 Schumacher Kannegießer 45 25 8500 Hafenbezirk VI. Brpcker Wotan Nuhrort Kohlen 5060 Schmitt Eliſabeth Pleutersb.'Steine 2440 Schmitt Schmitt 13⁰ Herrmann Vater Rhein Speyer Backſteine 400 Herrmaun Ludwig Otta 3 4 400 Herklotz Henklotz 2 455 Nies Wilh. u. Johann Kaiſer wörth! Eis 785¹ Brohmüller Kathrina 75 300 Oekert Karl 5.0 Biedermann Stift Neuburg 35 75 800 Vom 19. Februar: Hafenbezirk 1. Schneiber Induſtrle Nuhrort Stüekgut 15⁹ Ermers Gebr. Fendel 0 blu 3500 Degemanns W. Egan 7 Rotterdam 1800 Müller Mannheim 4 2810 Klee 5 15 Autwerpen 725 Kiffuex 45 5 6827 Diel Wllfried Rotterdam Getreide 500 Hafenbezirk III. Gieſen Prinzregent Ruhrort Koblen 4450 Vetter Lucia Ainſterdam Wech 40⁰0 v. Beckum Allemania Rotterdam Stückgüter 300 Nergenthum Berlin Ruhrort Nohlen 3800 Claus Pz. Wilh. v Preuß. 62 5017 Scheelen Höchſt 5 8877 Hafenbezirk VI. S vert ocerat in Votis Nubrort Kohlen 3500 88 e e 2 Altrip Backſteine 270 Heid Heuberger Lamperth. Eis 850 Hauck Aung Margaretha Altrip 5 20 Ueberfſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſerin Maria Thereſia“ am 18. Febr. wohlbehalten in New⸗Pork angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jak. E glinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſionirter Generalagenk des Norddeutſchen Llopd in Bremen. New⸗York, 19. Febr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Friesland“, am 8. Febr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 19. Febr.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton). Der Schnelldampfer„Philadelphia“, am 12. Febr. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſ? Bukeau n lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhof⸗ Aſie geſtrige übertroffen worden in der Reichhaltigkeit der zur u⸗ diktiren können — — 2Uu eNAO 7 FTM 5 1111 — Verſteigerung. In der Farrenhaltung Neckarau verſteigern wir am Mittwoch, 26. Febr. 1902, Bormittags 10 uhr, einen zum Sprung untaug⸗ lichen fetten Gber. Mannheim, 19. Febr. 1902. 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Februar 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal 4, 5 hier event. am Pfandorte: Buffet, Sopha, Kommode, Vertikow, Regulgteur, Spiegel, Bilder, Tiſche, Silberzeng(Löffel und Beſtecke), Konſol, 1 Kiſte Theatergarderobe, 1 Waſch⸗ maſchine, Kleiderſchränke, Tep⸗ viche, 1 Parthie Kleiderſtoffe, 1Bügelofen mit Eiſen, Sammt, Betten, Waſchkommode, 1 Zwei⸗ rad, 1 Dynamomaſchine, Bügel⸗ maſchinen, 1 Aceumulatorenbat⸗ terie, 1Lederwalzmaſchine mit Schwungrad. 1 Parthie Weiß⸗ zeug, Theken, Ständer, 1 Parthie Beſatzband, Chiffonier, Polſter⸗ garnitur, Sekretär, Hobelbänke, 1 Parthie Dielen, 1 junge prä⸗ miirte Dachshündin mit Zu⸗ gehör, 7 eiſerne Spritzmaſchien, ſowie ſonſtige Gegenſtände gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffeutlich verſteigern. Mannheim 20. Februar 1902 Roſten, 20158 Gerichtsvollzieher 2 Eine ſtaatl. geprüfte Lehrerin ertheilt Unterricht in der franz., engl., ital u. ſpau. Sprache, ſowie in allen deutſchen Fächern u. 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