— — 3 —— B. ge⸗ . n M. cble k. 9. indt, mie ldt. und ing 901 50 .0 c0 046 ige. e⸗ ein egk. an an⸗ den Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. inel 59ſt durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. 8 Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſle eingetragen unter Nr. 2892. (Mannheimer Volksblatt.) 15 2 955 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Die GolontlJele 20 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 Grbedſtion⸗ Nr 218. e e, Grleſenſir und verbreitele Zeitung in Mannheim und Amzebunz.%%ͤÜ—Gß Ar. 8e. Freitag, 21. Februar 1902.(Abendblatt.) Geſchäftslage im Bolzgewerbe. Daß auf dem Rohholzmarkt ſich trotz zurückgegangener Preiſe noch immer keine Belebung zeigt, iſt darauf zurückzu⸗ führen, daß die Holz verarbeitenden Induſtriezweige noch immer ſchwach beſchäftigt ſind. Wie eine Umfrage der„Centralſtelle für Arbeitsmarktberichte“ ergibt, liegt zwar der Beſchäftigungsgrad in den verſchiedenen Zweigen der Holzinduſtrie keineswegs gleich⸗ artig, wohl aber iſt gerade in den Branchen, die die größte Zahl der Holzarbeiter beſchäftigen und den größten Holzkonſum haben, der Geſchäftsgang nach wie vor„matt“, zum Theil ſogar ſchlechter wie vor einigen Monaten. Aeußerſt ſchwach ſind noch immer die Hobelwerke und Sägemühlen beſchäftigt und zwar nur in den öſtlichen Provinzen, wie aus Memel berichtet wird, ſondern auch in Sachſen, am Rhein und in Süddeutſchland. Die Lage in der Bautiſchlerei ift verſchiedenartig. In einzelnen Städten ſind die Betriebe gegenwärtig mit genügend Aufträgen verſehen. In Elberfeld z. B. ſind nicht nur alle in Arbeit ſtehen⸗ den Bautiſchler augenblicklich voll beſchäftigt, es dürften auch in nächſter Zeit Neueinſtellungen erfolgen, da die Bauthätigkeit ſich überaus günſtig anläßt. Auf dem Bauamt ſind bedeutend mehr Neu⸗ und Anbauten als im vorigen Jahre angemeldet. In andern Städten hat ſich dagegen die Lage erheblich ver⸗ ſchlechtert, ſo unter Anderm im München, wo in zahlreichen Bau⸗ liſchlereien der Betrieb verkürzt iſt, zahlreiche Entlaſfungen ſtattgefunden haben und ſeit Herbſt die Löhne in Folge der Ab⸗ züge rapide geſunken ſind. Die Parkettbodenfabriken haben in den letzten Wochen vielfach verkürzt gearbeitet. So war z. B. in einem Betriebe in Weimar von Weihnachten bis Februar die Arbeitszeit auf 7 Stunden pro Tag verkürzt. In der Möbel⸗ fabrikation haben die Betriebe in großen Städten ſtark unter der Konkurrenz der Provinz zu leiden. Die Lohnſätze in den Provinzorten ſind gegenüber denjenigen in den großen Städten ſo viel niedriger, daß der Unterſchied für den Verkaufspreis peſentlich ins Gewicht fällt. Die Möbelfabriken in den Groß⸗ ſtädten werden in Folge dieſes Umſtandes immer mehr aus der Kundſchaft der Bazare und Möbelhandlungen verdrängt, da ſie mit den niedrigen Offerten der Möbeltiſchlereien in kleineren Orten nicht mitkommen können. So liegt die Möbeltiſchlerei in Berlin zur Zeit äußerſt ungünſtig. Zum Theil wird ſtark ver⸗ kürzt gearbeitet. Aus kleineren Orten in der Provinz wird da⸗ gegen ſehr lebhafter Geſchäftsgang gemeldet, ſo unter Anderm aus Stolp, wo fortwährend Neueinſtellungen vorgenommen werden. Gerade in Stolp iſt z. B. beſonders bemerkenswerth, daß ein ſtarter fortdauernder Zuzug billiger Arbeitskräfte aus dem Oſten ſtattfindet, der ſtets auf die Löhne drückt und für die beſchäftigten Arbeiter jedesmal die Gefahr der Entlaſſung in ſich birgt, wenn ſie ſich den Akkordfeſtſetzungen des Arbeitgebers nicht fügen wollen. In Darmſtadt, das mit einem Lohnniveau unter dem Durchſechnitt der Großſtädte ſteht, iſt der Geſchäfts⸗ gang in der Möbelbranche, wenn auch kein günſtiger, ſo doch ein zufriedenſtellender. Recht günſtig liegt die Spezialbranche, die ſich mit der Herſtellung von Bureaumöbeln beſchäftigt. So iſt 3. B. ein ſolcher Betrieb in Oos(Baden) nicht nur fortdauernd gut beſchäftigt, ſondern es werden zur Zeit auch noch Arbeiter neu eingeſtellt, außerdem die Beſchäftigten zu zwei Ueberſtunden täglich herangezogen. Ungünſtig liegen die Verhältniſſe im Wagenbau; ja der Beſchäftigungsgrad hat noch eine weitere Ver⸗ ſchlechterung erfahren. In der Waggonfabrik zu Gbrlitz iſt ſeit kurzer Zeit die Arbeitszeit für alle Arbeiter um 2 Stunden pro Tag verkürzt worden. Von den ſtaatlichen Aufträgen hat nur ein Theil der Waggonfabriten profitirt, andere Aufträge liegen aber äußerſt wenig vor. In der Pianoforte⸗Fabrikation iſt ein ſtarker Rückgang zu verzeichnen. Der Abſatz im Inlande hat eine Abſchwächung erfahren, und die Exportthätigkeit nimmt nicht entſprechend zu. Die Folge iſt, daß die Konkurrenz die Preiſe drückt. In Stuttgart, Leipzig, Weimar, Braun⸗ ſchweig haben ſich in Folge deſſen die Arbeitsverhältniſſe der Tiſchler in den Pianoforte⸗Fabriken recht ungünſtig geſtaltet In der Spiegelrahmenfabrikation, die hauptſächlich in Fürth ſtark betrieben wird, iſt ſeit Anfang Februar eine kleine Beſſerung eingetreten. Während im Januar noch Entlaſſungen ſtattge⸗ funden haben, ſind ſeit Beginn des laufenden Monats ſo ziem⸗ lich alle in Betrieben befindlichen Arbeiter voll beſchäftigt. Ver⸗ kürzt arbeiten nur etwa 100 Mann. Allerdings ſind auch in dieſer Branche die Preiſe noch ziemlich gedrückt, was ſich auf dem Arbeitsmarkt darin äußert, daß fortgeſetzt Lohnkürzungen durchzuführen verſucht werden. Deutſ ches Reich. * Berlin, 20. Febr.(Der Flottenverein.) Die Mitgliederverſammlung des Deutſchen Flottenvereins kagte heute in der üblichen Weiſe. Das Geſchäftsfahr 1901 iſt laut Bericht für den Deutſchen Flottenverein ein kritiſches geweſen. Unter⸗ nehmungen der verſchiedenſten Art haben Mißſtimmung unter den Mitgliedern hervorgerufen, Perſonalveränderungen im Ge⸗ folge gehabt und den Verein in ſchwere Gefahr gebracht. Jetzt iſt es gelungen, den Verein wieder in ruhige Bahnen zu lenken. Auch das finanzielle Ergebniß des letzten Jahres iſt günſtig. Die Bilanz ſchließt am 31. Dezember krotz der im wirthſchaft⸗ lichen Leben eingetretenen Spannung mit einem baaren Vereins⸗ vermögen von 81 715 Mk. ab, das durch die Kaſſenbeſtände der Hauptausſchüſſe um 65 835 Mk. vermehrt wird. Der für die Kriegsinvaliden des China⸗Feldzuges gebildete„China⸗ fonds“ hatte am Ende des Berichtsjahres die Höhe von 157 415.03 Mk. erreicht, nachdem bereits zu Weihnachten 4000 Mk. an Unterſtützungsbedürftige ausgehändigt werden konnten. Fär Seemannsheime, Seemannsmiſſionen, Marine Frauen⸗ vereine und den„Deutſchen Schulſchiffverein“ ſind zum 31. Dez. 1901 insgeſammt über 30 000 Mk. aufgewandt. Die Mit⸗ gliederzahl iſt im Geſchäftsjahre von 600 000 auf 626 000 ange⸗ wachfen. Das Präſidium, das heute ziemlich vollſtändig ver⸗ ſammelt war, iſt wiedergewählt worden. —(Mit dem Verkauf der neuen Einheits⸗ marken) mit der Inſchrift„Deutſches Reich“ wird nach dem „Reichsanz.“ am 20. März begonnen werden; jedoch ſind die neuen Poſtwerthzeichen nicht vor dem 1. April zur Frankirung giltig. Die bisherigen Poſtmarken werden ſchon mit Ende März außer Kurs geſetzt und dürfen nach dem 31. März nicht mehr zur Frankirung benutzt werden. Sie können aber bis Ende Juni gegen neue Poſtwerthzeichen umgetauſcht werden. Eine Ein⸗ löfung gegen Baar iſt dagegen ausgeſchloſſen. Auslaud. * Frankreich.(Eine napoleoniſche Legen de.) Die häufigen Reiſen der Kaiſerin Eugenie nach Frankreich und der längere Aufenthalt, den ſie trotz der traurigen Erinnerungen in Paris zu machen pflegt, wurde von Journaliſten und Roman⸗ ſchriftſtellern durch den geheimen Schutz erklärt, den ſie dem Kinde ihres im Zululande getödteten Sohnes gewähren ſollte. enen De Tagesneuigkeiten. — Die Newyorker Chineſen und der Beſuch des Prinzen Heinrich. Moi Sing, Tſung Wing und der ſchon amerikanifirte „Charley“ Lee, Kaufleute aus dem Newhorker Chineſenviertel, er⸗ ſchienen dieſer Tage im Rathhauſe als Deputatſon ihrer Landsleute, die auch ihrerſeits dem Prinzen Heinrich huldigen wollten. Sie fanden verſchloſſene Thüren und lachende Geſichter, denn Pall⸗ und Mott⸗Street ſind nicht gerade Straßen, in die man einen Fürſten führte, der angenehme Erinnerungen von Newhork heimnehmen ſoll. Tſung Wing iſt Großhändler in Thee und vertritt in Newyork die große, millionenreiche chineſiſche Geſellſchaft aus San Francisco, ſwelche heute die Waaren des himmliſchen Reiches nach Amerika im⸗ portirt, in früheren Jahrzehnten aber dem großen Schmugglerring angehörte, deſſen Hauptſitze Hongkong und Frisko waren. Im Laden Tfungs bedeutete mir ein wahrſcheinlich mit der letzten Ladung Thee eingetroffener Angeſtellter in blauer Blouſe durch Grimaſſe und Gebärde, daß der„boss“ ſich gegenüber beim Friſeur befinde⸗ Deſſen Lokal füllte Seifen⸗ und Opiumgeruch; durch die offene Thür ſah man, dem„Tag“ zufolge, im Hinterzimmer zwei ſchlitzäugige Gehilfen ihre Pfeifen mit langen Stielen und kleinen Köpfen rauchen. Auf dem Barbierſtuhl am einzigen Fenſter ſaß, mit dem Rücken nach ieſem und die Füße gegen den kleinen, glühenden Eiſenofen in er Mitte des winzigen Raumes ausgeſtreckt, Tſung Wing in aller einer Pracht und Herrlichkeit. Unter dem kurzen Friſirmantel aus 1 Kattun ſchimmerte es von violetter Seidenpracht. Weiß⸗ eidene Strümpfe leuchteten über ſchwarzſeidenen Schuhen mit ſtarker, grauer Filzſohle. Der dicke, runde und gelbe Kopf, deſſen Haare kings um den Zopf abraſtirt wurden, leuchtete durch den Rauch einer großen Eigarre wie der Vollmond durch die Nebelnacht.—„Hallo Mr. Tſung Wing!“—„Hallo Miſter!“—„Sie wollen den Prinzen Heinrich einladen?“— Die wulſtigen Lippen ziehen ſich zuſammen, eine Rauchwolke ſchlägt dem Fragenden ins Geſicht. Der Theegewal⸗ kige ruft chineſiſche Scheltworte in das Hinterzimmer, aus dem nun ein Gehilfe mit einem Schemel eilt. Noch iſt Tſung Wings Liebens⸗ würdigkeit noch nicht erſchöpft. Aus der violetten Seidentiefe fiſcht eine fette, gelbe Hand, mit zwei großen Diamantringen geſchmückt, kin Bündel Cigarren:„Smokee eigar!— Danke, ein ander II Alſo, wo ſoll denn Ihr Diner ſtattfinden?“ Tfung Wing erklärt, daß man dem Gaſt zu Ehren das Joßhaus dafür ein⸗ räumen werde, daun ſoll der Prinz, gerade wie Jack Tim, der Ward⸗ polittker, der als ſolcher für den Chineſen Amerikas neben den Poligiſten an den Straßenecken den höchſten Gipefl irdiſcher Autorität bedeutet, in feierlicher Prozefſion, der er natürlich voranſchreitet, mit Laternenträgern nach Tammany Hall geleitet werden, wo man ihm einen chineſiſchen Tanz vorführen wird.—„Denken Sie nicht, daß ihm das gefallen wird?“—„Sicherlich, das ſcheint mir der ſchönſte Theil des ganzen Feſtprogramms!“— Der Vollmond ſtrahlte.„Und Sie denken, er würde doch kommen? Auf dem Rathhauſe ſagte man mir, er habe keine Zeit.—„O, die auf dem Rathhauſe wiſſen nichts, er kommt, und wenn er einen Tag länger bleiben muß. Good morning, Mr. Tſung Wing!“ — Wie die Amerikaner den Prinzen Heinrich ehren wollen. Echt amerikaniſch muthen manche von den vielen Vorſchlägen an, die von allen Seiten für die Ehrung des Prinzen Heinrich gemacht wer⸗ den. Die verſchiedenen Empfangskomitees haben ihre ſchweren Sorgen. Chicago iſt z.., wie einem Londoner Blatte unter dem 17. Februar aus Newyork berichtet wird, in großer Erregung über die vitale Frage des Schweineſchlachtens. Es war eine Schauftellung geplant, um Prinz Heinrich das— Schweineſchlachten zu zeigen; aber die Führer der Geſellſchaft haben ſich bis jetzt dagegen erklärt. Es herrſcht nun wieder ein großer Streit darüber, wer die erſten Bürger Chicagos, die Prinz Heinrich empfangen, ſein ſollen. Die offiziellen Kreiſe in Newhork denken ſehr über Etikettenfragen nach. Jeder fühlt, daß, da der Prinz an Etikette gewöhnt iſt, Newyork ſon nicht das Geringſte vermiſſen laſſen darf. So erörtert mau, was für eine Tracht die Bürgermeiſter tragen ſollen, ob die führenden Mitglieder der„Elts“, des„Hyſtiec Shrine“ und anderer Geſell⸗ ſchaften alle Abzeichen tragen und von den Bannern begleitet ſein ſelen; dann wieder wird die ſchwierige Frage diskutirt, ob die Herren ſchwarze oder weiße Weſten, breite oder ſchmale Shlipſe, niedrige oder hohe Umlege⸗ oder Stehkragen, Orden u. f. w. tragen müſſen. Ein höchſt abſonderlicher Vorſchlag liegt von Newyorker Frauen betreffs einer gewiſſen Florence Burns vor. Sie war das ſchönſte Mädchen der Brooklyner Geſellſchaft. Sie iſt 19 Jahre alt, geht elegant in ſchwarz gekleidet und trägt einen großen Hut auf ihrem reichen goldnen Haar. Die junge Dame iſt angeklagt, ihren treulofen Lieb⸗ haber in einem von ihm bewohnten Hotelzimmer ermordet zu haben, Die Mutkter Häuſern begraben wurden. dieſes Kindes, das nach dem Taufſcheine Karl Philipp Walter Kelly heißt und den Brüdern der chriſtlichen Lehre in Iſſy bei Paris übergeben worden war, iſt die oft ge⸗ nannte Charlotte Watkins, verehelichte Kelly, die mit demkaiſerlichen Prinzen vor ſeiner Abfahrt nach dem Zululande einen Briefwechſel unterhalten haben ſoll, der in Galignani's„Meſſenger“ und dann in vielen Pariſer Blättern beröffentlicht wurde. Die Briefe waren Walter Lewis unter⸗ zeichnet und Charlotte ſollte nicht gewußt haben, wer er war. Nach Edmond Lepelletier und Anderen wäre ſie ihm als einem armen Offizier nach dem Zululande gefolgt und kurz nach ſeinem Tode mit dem Karl Philipp Walter niedergekommen. Da dieſe Geſchichte jetzt wieder aufgewärmt wird, ſo erklärt ein ehe⸗ maliger Kaplan in Cambden⸗Houſe, Lehrer und wie es ſcheint Beichtvater des Sohnes Napoleons III., Abbe Miſſel, ſie für ganz und gar aus der Luft gegriffen. Er kann mittheilen, daß der Knaben dreizehn Monate nach dem Tode des Prinzen und ſiebzehn Mouate nach ſeiner Abfahrt, geboren wurde. Die Erdbeben in Schemacha. Das entſetzliche Erdbeben, welches die im öſtlichen Kaukaſus belegene einſt blühende Kreisſtadt Schemacha in wenigen Tagen dem Erdboden gleich gemacht hat, kann für Transkaukaſien durch⸗ aus als keine außergewöhnliche Erſcheinung gelten, da das ganze Gebiet durch ſeine periodiſch auftretenden Erdbeben berüchtigt iſt. So wurde, wie man dem„B..“ aus Petersburg ſchreibt, Schemacha im Laufe des vorigen Jahrhunderts mehrfach von recht ſtarken Erdbeben heimgeſucht und hat deren Schrecken alſo ſchon wiederholt erfahren müſſen. Die erſten ſtarken Boden⸗ erſchütterungen ſpürte Schemacha im Auguſt 1828. Obwohl die⸗ ſelben im Verlauf von etwa acht Tagen nur fünfzehn Sekunden täglich anhielten, bewirkten ſie doch den Einſturz vieler Häuſer Und riefen eine Senkung des ganzen Bodens um Schemacha her⸗ vor. Erſt am 23. Juli 1856 trat ein ſtärkerer Erdſtoß auf, der einige hundert Menſchenleben beim Einſtürzen von etwa zwanzig Häufern forderte. Schon im Juni 1859 wiederholte ſich das Erdbeben bei Schemacha und zerſtörte 741 Häuſer, wobei 287 Perſonen getödtet und über 300 ſchwer verletzt wurden. Dieſe Bodenſchwankungen zogen ſich in jenem Jahre bis nach Erzerum, wo gegen 600 Menſchenleben unter den Trümmern von faſt 2000 Nach dieſem Erdbeben kehrten die Bodenſchwankungen immer häufiger wieder. So im Jahre 1869, wo in Schemacha 987 Häuſer zerſtört und mehrere hundert Menſchen unter den Trümmern erdrückt wurden; alsdann 1872, wo ein Erdbeben 118 Menſchenleben forderte, und außer den Kirchen und einigen öffentlichen Gebäuden nur gegen zwanzig Privathäuſer unberſehrt blieben. In den neunziger Jahren würden die Erdſtöße, namentlich vom Jahre 1894 an, immer ſtärker, gleichſam als wenn ſie die Bewohner von Schemacha bor allzu großem Vertrauen warnen wollten. Doch verzogen ſich die Erdbeben ſchließlich gegen Ende der neunziger Jahre vdon Schemacha und entluden ſich mehr weſtlich bei Achalkalaki, welches damals faſt gänzlich zerſtört wurde. Die neuerk Forſchung hat für Transkaukaſtien drei ziemlich abgegrenzte Gebiete feſtgeſtellt, in denen die Erdbeben immer wieder periodiſch auftreten: im Oſten den Schemacha⸗Rayon, im Weſten den Erzerum⸗Bezirk und zwiſchen dieſen das Eriwan⸗Araxat⸗ Gebiet. Uebrigens reichen die Bodenerſchütterungen auch nach Eiskautaſien herüber, wo ſie aber ihre verheerende Wirkung bereits verloren haben. 1 Dieſer Fall iſt der Polizei ein Räthſel. Brools, ſo hieß der Liebhaber, wurde ſterbend, mit einer Kugel im Kopf, in einem Hotelgimmer auf⸗ gefunden. Er war in dem Hotel mit einer Frau geſehen worden, und die Angeſtellten ſtellten die Identität von Miß Burns mit jener Gefährtin feſt. Sie wurde aber zu Hauſe gefunden und erklärt, ſie könne ihr Alibi beweiſen. Das Mädchen bewahrt eine wunderbare Selbſtbeherrſchung und iſt entweder ſtark in ihrer Unſchuld oder prächtig in ihrem Spiel. Trotzdem ſie ſtundenlang von der Polizei verhört wurde, hat man bis jetzt keinerlei Geſtändniß von ihr erlangt. Es iſt bekannt, daß Brooks ihr Aufmerkfamkeiten erwieſen hat, und die Polizei meint, daß ſie ihn erſchoß, weil er drohte, ſie ſitzen zu laſſen. Brooks war noch nicht zwanzig Jahre alt. Die Art des Verbrechens, das Motiv, ihr Eigenſinn und ihre Schönheit erregen nun allenthalben das lebhafteſte Mitgefühl, beſonders bei den Frauen und man beabſichtigt ernſtlich, daß Prinz Heinrich ſeitens der ameri⸗ kaniſchen Frauen erſucht werden ſoll, den Präſidenten um ihre Fret⸗ laſſung zu bitten!! — Warum Sybil Sanderſon ihre Verlobung löſte. In zahlreichen Kreiſen von Paris und London kann man ſich noch immer nicht mit der Thatſache, daß die Verlobung der ſchönen transatlan⸗ tiſchen Sängerin Sybil Sanderſon mit einem britiſchen Ariſtokraten gelöſt iſt, zufrieden geben. Man forſcht eifrig nach den Gründen, die das Brautpaar bewogen, auf die eheliche Verbindung zu ver⸗ zichten. Obwohl die Künſtlerin gebeten hatte, die Nachricht ohne jeden Commentar zu veröffentlichen, konnten ſich die meiſten Zeitungen kleiner boshafter Randbemerkungen nicht enthalten, Die ſanfteſten dieſer Gloſſen lauteten, man könne ſich ja wohl denken, weshalb ein Vertreter des hohen Adels ſich noch im letzten Moment beſinne, eine Bühnenprinzefſin zu heirathen. Mrs. Sanderſon erklärte zwar kürzlich, es ſei ihr durchaus gleichgiltig, ob man glaube, ihr Ver⸗ lobter habe ſie über Bord geworfen oder ſie ihn. Ihr genüge das er⸗ hebende Bewußtſein, daß ſie wieder im unautaſtbaren Beſitz ihrer Freiheit und Selbſtſtändigkeit ſei. Wohlinformirte Freunde der Sängerin legen ſich jetzt aber für ſie ins Zeug und geben folgende Gründe für die„Entlobung“ an: Graf Fitz⸗James, der ſich dem Gegenſtand ſeiner Anbetung gegenüber zwei Jahre lang nur als der ergebene Verehrer gezeigt hatte, zog mit dem Tage, da er der Ver⸗ lobte der Künſtlerin war, andere Saiten auf. Er gab an, was ſie thun und was ſie laſſen müſſe, und ſchulmeiſterte beſtändig an ihr + SNe Wannheim, 21. Februcr⸗ Aus Stadt und Tand. Mannheim, 21. Februar 1902. “ Landwirthſchaftliche Wanderausſtellung in Mannheim. Da r Schluß der Anmeldungen für die diesjährige Wanderausſtellung Deutſchen Landwirthſchafts⸗Geſellſchaft, welche vom.—10. zuni in Mannheim ſtattfindet, nahe bevorſteht, ſei für die Intereſ⸗ ſenten auf die einzelnen Daten nochmals aufmerkſam gemacht. Für die Thierabtheilung iſt der Schluß der Anmeldungen im Allgemeinen auf den 28. Februar feſtgeſetzt. Die Beſchreibung ſeitens der Aus⸗ ſteller für Pferde hat bis zum 15. März, die für die anderen Thiere bis zum 31. März zu erfolgen. Nach dem 15. März werden Pferde, nach dem 81. März die übrigen Thiere nicht mehr angenommen; jedoch hat das Direktorium das Recht, bei ſtarker Anmeldung die Annahme bereits endgültig am 28. Februar zu ſchließen. Fiſche zunen bis 1. Mai, Geflügel bis zum 10. Mai angemeldet werden. Für die Erzeugniß⸗Abtheilung iſt ebenſo der Schluß der Aumeldung im Allgemeinen der 28. Februar, nur bei der Gruppe 9, Bienen⸗ wirthſchaft, der 31. März. Bei Gruppe 11, lebende Gründüngungs⸗ pflanzen, wird der Anmeldetermin bis zum 1. Juni hinausgeſchoben. Nach dem 28. Februar können Anmeldungen in dieſer Abtheilung nur noch gegen doppeltes Standgeld angenommen werden, jedoch nur dann, wenn eine ungenügende Beſchickung ſich aus den Anmeldungen nicht ergibt. Der 28. Februar iſt auch der Anmeldeſchluß für die Geräthe. Bis zum 31. März werden ſolche nur noch gegen doppeltes Standgelt zugelaſſen. Nähere Auskunft wird von der Hauptſtelle der Deutſchen Landwirthſchafts⸗Geſellſchaft, Berlin SW. 12, Koch⸗ ſtraße 78, ertheilt, von wo auch die Schauordnung, die Anmelde⸗ papiere und Beſchreibungsſcheine ausgeſandt werden. Die ſtädtiſche Feſthalle. Gegenwärtig iſt es von Werth, über den Stand der Bau⸗ und ſonſtigen Arbeiten an der Feſthalle Näheres zu erfahren. An der Feſthalle ſind 202 Arbeiter beſchäftigt. Die Aufſicht führen das ſtädtiſche Baubureau und das Privatbaubureau des Herrn Prof. Schmitz. Die Arbeitszeit iſt von Morgens 7 Uhr bis Abends 7 Uhr. Das Gebäude iſt in ſeinem Aeußern bis auf die Wandelgänge und einige nebenſächliche Baulichkeiten fertiggeſtellt. Sobald dieſe ihr Ende erreicht haben, wird das Gerüſt abgetragen werden. Die mit dem Garten an der Nordſeite zur Ausführung kommende Balluſtrade wird, nachdem die Vorarbeiten beendet ſind, in den nächſten Tagen in Angriff genommen. Im Innern der Feſthalle ſind die Stuckarbeiten beendet. Der Feſtſaal iſt ſoweit fertiggeſtellt, daß ſchon jetzt die Gerüfte abgebaut werden könnten. Sie bleiben aber noch vorerſt an ihrem Orte, um von ihnen aus die in reichlicher Anzahl vorgeſehenen Beleuchtungskörper, deren Auswahl noch nicht getroffen iſt, an die Decken und Säulen anzubringen. Die elektriſchen Lichtanlagen ſind im ganzen Gebäude bereits in Ordnung gebracht. Obwohl das dichtſtehende Gerüſtwerk den Raum des Feſtſaals noch nicht vollſtändig zur Geltung kommen läßt, ſo macht dieſer doch auf den Beſucher einen geradezu überwältigenden Eindruck. Es iſt eine Rieſenhalle, die repräſentabel in jeder Beziehung iſt und wohl Jedem die Anerkennung abzwingt, daß hier in der That etwas Meiſterhaftes geſehaffen wurde. Entſprechend der Größe und Höhe des Feſtſaals iſt das Podium gehalten. Rechts und links ſchließt ſich ihm in zwei Theflen eine für die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden bei feſtlichen Anläſſen beſtimmte Spezialgalerie an. Was den Feſtſaal betrifft, ſo müſſen noch folgende Arbeiten zur Ausführung kommen: Legung des Parkettbodens im leigentlichen) Saal, Plattenbelag der unter den geräumigen Galerien laufenden Seitengänge, Pfeilerbekleidung(mit Majolikaplatten), ferner Holzaufſattelung der Gallerien und des bis zur Eiſenausrüſtung fertig geſtellten Podiums, weiter müſſen die Brüſtungen der Gallerien mit Holaböden bekleidet werden, die Thüren zu den Teraſſen über den Kolonaden angebracht, endlich die Beleuchtungskörper plazirt und die Orgel aufgeſtellt ſwerden. Von Malereien wird bekanntlich in dem Feſtſaal abgeſehen. Er bekam einen einfachen, vornehmen weißen Anſtrich. Ueber eine reichhaltige dekorgtive und maleriſche Ausſtattung wird dagegen der Konzertſaal verfügen. In ihm ſind die Arbeiten nicht ſoweit voran⸗ geſchritten wie im Feſtſaal. Die Stuckateure ſind gegenwärtig noch an der Decke des Saals beſchäftigt. Der Rauhputz iſt bis auf die Witude fertiggeſtellt. Die Bildhauerarbeiten werden z. 3. ange⸗ tragen, d. h. der Gips an die Wand geworfen und die einzelnen Ornamente ausgeſteckt. Beſonderen Effekt wird die Saaldecke durch 60 kreisförmige, fenſterartige Oeffnungen machen, die mit bunt⸗ ſchillernden Gläſern eingefaßt werden und oberhalb ihre durch elek⸗ triſche Flammen bewerkſtelligte Beleuchtung erhalten. Die Decke an ſich wird mit Glasmoſaik ausgelegt. Die Lüftungskanäle ſind in beiden Sälen perfekt. Sie wirken verblüffend. Durch dieſe modernen Lüftungskanäle wird dafür geſorgt, daß in den Räumen der Feſthalle bei großen, vielbeſuchten Veranſtaltungen ſtets eine angenehme Luft herrſcht. In Entlüftungskanälen wird die ſchlechte Luft den Räumen entführt, die gute Luft durch 6 Gaupen aufge⸗ fangen, dann durch den Friſchluftkanal in den Heizkanal geführt, hier ſchwach erwärmt und ſchließlich durch den reſtlichen Kanal von oben in den Saal geſtoßen. Für Durch⸗ führung dieſes Prozeſſes ſorgen mehrere maſchinelle Einrichtungen. *Als ein ſehr unliebſames und läſtiges Hinderniß für Spazier⸗ günger ſind, ſo ſchreibt man uns, die über den Weg von der Auguſta⸗ anlage nach dem Roſengartenweg gegen die Pappelallee gelegten Schienen der Sandbahn, welche nur von Erwachſenen überſchritten werden können, während Kinder und Kinderwagen über dieſelben getragen werden müſſen. Es iſt doch dies gewiß kein Vergnügen, wenn man mit beſſeren Kleidern angethan und überhaupt bei Kin⸗ — herum. Der an völlige Unabhängigkeit gewöhnten Californierin gingen die Augen auf. Muthig brach ſie eine Verbindung ab, die nur zu einem Leben voller Konflikte und Enttäuſchungen geführt haben würde. Außerdem hatte es ſich auch herausgeſtellt, daß Fitz⸗ James das Verſprechen, ſeiner Braut ein beſtimmtes Vermögen feſt⸗ zuſetzen, unmöglich erfüllen konnte. — Rounlette und Pſalmenſang. Folgende amüſante Ge⸗ ſchichte erzählt der„Figaro“: In einem kleinen vlämiſchen Badeorte gibt es eine Roulette, viel Engländer, Amerikaner und eine pres⸗ bytertaniſche Kirche. Dort verſammelt man ſich einmal wöchentlich, um eine Predigt zu hören und einen Gottesdienſt abzuhalten. Dann gibt der Geiſtliche einen Pſalm an, der von allen Anweſenden im Chor gefungen wird. Letzthin hatte nun einer der Gläubigen, der gauz in der Nähe der Thür ſtand, einen guten Gedanken. Nachdem die Predigt beendigt und der Pfſalm angeſtimmt war, berließ er un⸗ bemerkt die Kirche und ſetzte ſofort an der Roulette die Nummer der Hymne dieſes Tages. Er hatte Glück: die Nummer kam heraus, und man kann ſich denken, daß der Vorfall viel beſprochen wurde. Am nächſten Sonntag war die Kirche bis zum letzten Plätzchen beſetzt. Der Geiſtliche freute ſich in ſeinem Herzen und ſprach einige rührende Worte über Gottesfurcht und Kirchengehen, die in dieſer Welt und im Jenſeits ihren Lohn finden würden.„Und jetzt, meine Brüder“, fügte er hinzu,„wollen wir im Chor den Pfalm 27 ſingen.“ Doch kaum war ihm das Wort entfahren, als alle Anweſenden plötzlich auf Nimmerwiederſehen verſchwanden. Schnell wie der Blitz eilten ſie dem Spielſaale zu und pointirten auf 27. Sie mußten das theuer bezahlen, und— an dieſem Tage ſpielten ſie nicht weiter. — Die Londoner Oper im Krönungsjahr. Man berichtet aus London: Alles deutet darauf hin, daß die kommende Saiſon in der Oper wegen des Krönungsjahres ungewöhnlich glänzend ſein wird. Für das geſellſchaftliche Leben wird Covent Garden vom Mai an einer der Mittelpunkte des Intereſſes ſein. Das Königspaar hat als Prinz und Prinzeſſin von Wales den Vorgängen im Spernhauſe immer die größte Aufmerkſamkeit zugewandt; ſeit vielen Jahren gab es keine regelmäßigeren Beſucher deſſelben. Es liegt Grund zu der Annahme vor, daß ſowohl der König wie die Königin Covent Garden derwagen noch einen Begleiter zum Tragen mitnehmen muß! Dieſem Uebel, in dieſer vielbeſ en Anlage, könnte doch ſehr leicht abgeholfen werden, indem vielleicht durch eine hölzerne Pritſche oder durch Grund der Uebergang wie bei anderen Bahnen paſſirbar gemacht würde. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß dieſe Zeilen der gu⸗ ſtändigen Verwaltung, die ſonſt für alles Schöne eingenommen iſt, genügen, dem Mißſtande abzuhelfen. *Ueber einen Straßenauflauf in Ludwigshafen wird dem„N. Pf..“ mitgetheilt, daß der Veranlaſſer des Auftritts mit dem Ladeninhaber ein Rechtskonſulent aus Mannheim geweſen iſt. Der⸗ ſelbe hatte gegen den Ladeninhaber den Revolver gezogen, worauf dieſer von ſeinem Hausrecht Gebrauch machte. Vor die Thüre ver⸗ wieſen, ſuchte der Rechtskonſulent wieder einzudringen und zer⸗ trümmerte, als ihm dies nicht gelang, die Glasſcheiben. Aus dem Großzerzogthum. *Karlsruhe, 19. Febr. Zur Liquidation Noll wird mitgetheilt, daß, nachdem ſich auf einer bon dem Gläubiger⸗Ausſchuß erlaſſenen Umfrage von 135 Gläubigern mit zuſammen 142,238 M. Forder⸗ ungen nur 5 Gläubiger mit zuſammen 6131 M. gegen die Fort⸗ führung der Geſchäfte der Noll ſchen Maſſe ausgeſprochen haben, mithin 96 Prog. der Gläubiger für die vorgeſchlagene Fortſetzung der Liquidation ſind, der Gläubiger⸗Ausſchuß ſich zu Letzterem ent⸗ ſchloſſen hat. Die vorhandenen Häuſer ſollen nach und nach aus der Hand verkauft werden. Gleichzeitig ſollen zur Minderung der Gläubigerzahl allen Gläubigern, deren Forderung unter 100 Mk. beträgt, 30 Proz. ihres Guthabens als Abfindung angeboten werden. * Uſingen, 19. Febr. Verkauft wurde das Gaſthaus„Zur Krone in der Neuſtadt an Gaſthalter Jul. I anz, früher in Neu⸗ weilnau, z. Zt. in Mannheim, für 32,000 Mark. Die Uebernahme erfolgt am 1. April. Pfalz, Heſſen und umgebung. Ludwigshafen, 19. Febr. Von der pfälziſchen Kreisregie⸗ rung erging ſoeben an die Gemeindeverwaltungen der Pfalz folgen⸗ des Rundſchreiben:„Im Einverſtändniß mit dem Staatsminiſterium des Innern für Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten ergeht der Auf⸗ trag, bei Ausführung und Vergebung von Arbeiten auf Rechnung von Staats⸗ und Kreisfonds ſtellen⸗ und arbeitsloſe Angehörige des oſtaſiatiſchen Expeditionskorps thunlichſt in erſter Linie zu berückſichtigen, wenn ſie die ent⸗ ſprechenden Vorkenntniſſe und Leiſtungsfähigkeit erwarten laſſen.“ Fraukfurt, 19. Febr. Der Hotelneubau des Herrn E. W. Drucker an der Gallusanlage ging in den Beſitz des Herrn Louis Bolle, Reſtaurateur des Palmengartens, über. Herr Bolle wird das neue Hotel am 1. Juli d. J. eröffnen und bis dahin das jetzige Palaſthotel am Opernplatz weiter führen. Dies letztere geht ſodann in den Beſitz der Baufirma H. W. Müller über, welche es zum Wohn⸗ und Geſchäftshaus umbauen wird. *St. Ludwig, 19. Febr. Eine ſchreckliche Blutthat wurde am letzten Sonntag in dem eine Stunde von hier entfernten Neuweg⸗ Blotzheim verübt. Zwei junge Burſchen machten in Begleitung gleich⸗ alteriger Mädchen eine Schlittenparthie von Kembs nach St. Lud⸗ wig. Auf dem Heimwege kehrten ſie in Neuweg ein und machten in der dortigen Wirthſchaft Halt. Als die Schlittengeſellſchaft wieder aufbrechen wollte, ſtürzte der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Allemann auf den Führer des Schlittens, den 20jährigen Landwirth Hegy aus Kembs, und verſetzte ihm einen Meſſerſtich in den Hals, der die Hauptſchlagader durchſchlug und den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Dem ſeinem Kameraden Hegy zu Hilfe eilenden Freunde verfetzte der wie raſend um ſich ſchlagende Allemann ſechs gefährliche Meſſerſtiche in die Bruſt und Unterleib, ſo daß auch dieſer bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Der That iſt weder ein Streit noch ſonſt etwas vorausgegangen, was ein ſolches Vorgehen auch nur einiger⸗ maßen erklären könnte. Gerichtszeitung. Mannheim, 19. Febr.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. 1. Als der Schutzmann Blum am 13 Nob. vorigen Jahres in dem Gaſthaus„Zum halben Mond“ das Nachtbuch rebidirte, fand er bei der Wirthin Schweickert wenig Entgegenkommen. Ein Gaſt, der Metzger Adam Diöl p, beſtärkte die Wirthin in ihrer Animoſität, indem er rief: Das wär' eine ſchöne Geſetzgebung, wenn da Jeder kommen könnte. Als der Schutzmann ſpäter die Wirthſchaft verließ, vertrat ihm Dölp den Weg und forderte ihn, ihm ein Glas Schorlemorle entgegenhaltend, auf, zu trinken.„Du machſt doch keine Dummheiten, trink einmal mit mir. Du kannſt auf meine Rechnung ſo viel trinken als Du willſt.“ Auf die Anzeige des Be⸗ amten hin wurde Dölp ſchöffengerichtlich wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 25 M. oder 5 Tage Haft verurtheilt. Seine Berufung wurde als unbegründet verworfen. 2. Hubert Schlereth, Wirth zum„Ritter St. Georg“, wurde am 30. Oktober aufs Bezirkamt citirt, wo ihm der Bericht des Polizeikommiſſärs Riedinger über eine bei ihm vorgenommene Hausſuchung vorgeleſen wurde, nach welchem er dieſen Beamten nicht genügend unterſtützte. Schlereth bezeichnete dieſe Angaben als Lügen und blieb dabei, auch nachdem ihn Amtmann Frech verwarnt hatte. Wegen Beleidigung in eine Geldſtrafe von 25 M. verfällt, legte Schlereth Berufung ein, unterlag aber heute mit derſelben. Verth.: .⸗A. Dr. Jeſelſohn. 3. Wegen Körperverletzung waren ſchöffengerichtlich der Metall⸗ drücker Heinrich Bruſt zu 6 Wochen, der Wirth Georg Neubert zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Die Berufung der Beiden blieb erfolglos. auch während der kommenden Saiſon ſtändig mit ihrer Gegenwart beehren werden. Die Geſellſchaft bewirbt ſich daher bereits eifrigſt um Plätze und Logen, und die Zahl der Geſuche um die begehrten Plätze iſt drei bis bier Mal größer, als ſolche vorhanden ſind. Für die beſſere Einrichtung des Zuſchauerraumes werden alle möglichen Vorkehrungen getroffen. Ein neues Heiz⸗ und Kühlſyſtem für den großen Zuſchauerraum ſoll eingeführt werden. Von der Decke ſoll nach Bedarf warme oder kalte Luft in das Auditorium ſtrömen, ſo⸗ daß es oben und unten gleich warm oder kühl iſt. Beſonders das ſchlimmſte Uebel, das Strömen der eiſigen Luft von der Bühne in den Zuſchauerraum, ſoll endlich aufhören. Neu inſzenirt ſollen zehn Opern werden, darunter ſechs von Wagner:„Die Walküre“,„Die Meiſterſinger“,„Lohengrin“,„Siegfrie„Tannhäuſer“ u.„Triſtan und Iſolde“, und außerdem noch Mogarts„Figaros Hochzeit“, Verdis „Rigoletto“, Puccinis„La Boheme“ und Donizettis„Liebestrank“. Von zwanzig Opern, die das Repertoire enthält, ſind je acht von deutſchen und italieniſchen Komponiſten, die übrigen von Franzoſen. Neue Opern ſind nicht in Ausſicht genommen, wohl aber einige für London neue Sänger und Sängerinnen. Bis jetzt ſind Engagements abgeſchloſſen mit den Damen Melba, Eames. Talvs und Nordica. Eine neue Altiſtin iſt Mlle. Fremſtadt, zwei neue Tenöre Signor Caruſo und ein Deutſcher mit dem italteniſchen Namen Pennarini. Saleza, John Coates, Van Dyck, Pol Plancon, Van Roohy, Scotti, Bispham, Journet, Mühlmann, Lawrence Rea, Hamilton Carle und Gilibert ſind unter den übrigen engagirten Sängern zu erwähnen; dazu kommen die Orcheſterdtrigenten M. Flon, Herr Lohſe und Signor Maneinelli. — Mißf Stone iſt nicht freigelaſſen worden. Dagegen haben die ſchlauen bulgariſchen Räuber das hohe Löſegeld prompt erhalten und eingeſteckt, ohne die ausbedungene Gegenleiſtung zu machen. Dem Londoner Daily Graphic wird noch gemeldet: Das Löſegeld für Miß Stone und Madamecſilka⸗Ligort wurde am 6. Februar bezahlt. Mr. Guarfoulo, der Dragoman der Vereinigten Staaten, und Mr. Peet, der Konſtantinopeler Sekretär der amerikaniſchen Miſſionsgeſellſchaft, trafen die Räuber und händigten ihnen das Geld 3 4. In⸗ſeiner Stellunng bei Kohlenhändler Fr. Hofſtätter untet⸗ ſchlug der 21 Jahre alte Kaufman riedrich Tiſchner von hier die Summe von 560 Mk., die er von Kunden des Geſch verein⸗ nahemt hatte. Tiſchner iſt ein außerordentlich leichtſin Er iſt ſchon wegen ſchweren Diebſtahls mit 10 Mona und wegen Unterſchlagung vorbeſtraft. Er hat, wie er Entſchuldigung angibt, einem Geſchäftskollegen„verführt“, das Geld in Kneipen und Dirnonhäuſern durchgebracht. Das Urtheil lautet auf 6 Monate Gefängniß 5. Einem Stubengenoſſen hat der 23 Jahre alte Eiſendreher Lorenz Rahner ein Zweimarkſtück weggenommen. Der rück⸗ fällige Dieb wurde zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. 6. Ein empfehlenswerther Miether iſt der bekannte Schuhmacher Heinrich Feuerſtein. Als kürzlich ſeine Hauswirthin ihn wegen der rückſtändigen Miethe mahnte, wies er ihr die Thüre, indem er drohte, wenn ſie nicht gehe, ſteche er ſie todt. Vom Schöffengericht zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt, legte er Berufung ein. Dieſelbe wurde natürlich abgewieſen. 7. Wegen Uebertretung des Verbots bez. des Umherſtehens vor der Börſe war der Kaufmann Philipp Jeſelſohn vom Bezirks⸗ amt mit einer Geldſtrafe von 5 Mk. belegt worden. Auf ſeinen Ein⸗ ſpruch hin hatte das Schöffengericht Jeſelſohn freigeſprochen. Die Berufung der Staatsanwaltſchaft blieb erfolglos. Vertheidiger: .⸗A. Dr. Jeſelſohn. Maunheim, 20. Febr.(Strafkammer III.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1. Eine Rauferei, die ein Menſchenleben koſtete, ſpielte ſich am Sonntag, 24. November v.., in Neckarau zwiſchen jugendlichen Fabrikarbeitern aus Oeſterreich ab. Am Abend des genannten Tages kam der 18 Jahre alte Former Adolf Kubitſcheck mit ſeinem Freunde, dem 17jährigen Taglöhner Joſef Strunz, in die Wirth⸗ ſchaft zum„Roſenſtock“. Während er da beim Glaſe Bier ſaß, trat der 21 Jahre alte Anton Pöſchl auf ihn zu und fragte ihn, was er immer mit ſeinem Kameraden Eder(Edmund, 23 Jahre alt und Fabrikarbeiter) habe. Als Kubitſcheck erwiderte, er wolle nichts bon Eder, verſetzte ihm Pöſchl mit der Hand einen Schlag ins Geſicht, ſodaß Kubetſcheck zu Boden fiel. Das gab das Signal zu einer Schlägerei. Pöſchl und Eder ſchlugen auf Kubitſcheck, Strunz mit einem Bierglas auf Kubitſcheck ein. Der Wirth griff mit einem Farrenſchwanz ein und ſtellte die Ruhe wieder her, indem er Kubit⸗ ſcheck und Strunz hinauswies. Die Andern hatten bereits das Lokal verlaſſen. Kubitſcheck betrat bald darauf noch einmal die Wirthſchaft um Hut und Stock, die er vergeſſen, zu holen. Der Wirth, der draußen ein drohendes Stimmengewirr hörte, rieth ihm, in der Wirthſchaft zu bleiben, bis es draußen ruhig ſei, allein Kubitſchech erklärte:„Ich geh heim und wenn es mir das Leben koſtet.“ Kaum befand er ſich auf der Straße, ſo fielen Pöſchl, der ein großes Dolch⸗ meſſer in der Hand hielt, und Eder, der ebenfalls ein Meſſer hatte, über ihn her und bald wankte Kubitſcheck blutüberſtrömt in die Wirthſchaft zurück Er wurde ins Allg. Krankenhaus verbracht, wo man drei Stichwunden feſtſtellte, eine im Vorderkopf, eine im linfen Handgelenk und eine in der rechten Rückengegend. Letztere, welche durch die ganze rechte Bruſthöhle und die rechte Lunge verfolgt wer⸗ den konnte, verurſachte eine chroniſche Blutvergiftung, Vereiterung des Bruſtfells und Lungenentzündung, doch trat der Tod erſt nach 4 Wochen, am 27. Dezember v. J. ein. Die Unterſuchung des Falls ſtieß auf große Schwierigkeiten, da die Landsleute der Betheiligten, die alle aus Fürſtenhut in Böhmen ſtammen, mit ihren Wahr⸗ nehmungen lange zurückhielten Wer geſtochen hatte, konnte nichl ſicher feſtgeſtellt werden, Eder ſtellte überhaupt in Abrede, dabei ge⸗ geweſen zu ſein. Auch heute hatte es den Anſchein, als ob die haupt⸗ ſächlich in Betracht kommenden Zeugen es mit ihrer Zeugenſchaft wohl vereinbar hielten, ihre Landsleute zu ſchonen. Ein vollſtändi klares Bild der Vorgänge konnte nicht gewonnen werden. d Urtheil lautete gegen Pöſchl auf 2 Jahre, gegen Eder auf 1 Jahn Gefängniß und gegen Strunz auf 20 Mk. Geldftrafe oder 4 Tage Gefängniß. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Selb(für Eder). 2. Die Berufung der Johann Geſchwillk 1 Ehefrau aus Brühl, welche vom Schöffengericht wegen Milchpanſchens zu 50 M. Geldſtrafe verurtheilt worden war, wurde als unbegründet ver⸗ worfen. Der Vorſitzende betonte, daß es das öffentliche Intereſſe verlange, bei ſolchen ſchwer faßbaren Vergehen nicht mit gelinden Strafen vorzugehen. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Köhler. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Adele Hugo, die Tochter Victor Hugos, die halb berſchollen war, lebt der„Froude“ zufolge, noch immer und iſt, obwohl das Gegentheil behauptet wurde bei vollem Verſtande. Die jetzt zwei⸗ undſiebzigjährige Adele Hugo einſt der Liebling des Vaters, ließ ſich Ihrigen zurückkehrte, mußte ſie bald, weil von ſchwerer Melancholie befallen in einer Heilanſdalt untergebracht werden. Dort— es war in Saint⸗Mands bei Paris— blieb ſie über dreißig Jahre, aus eige⸗ nem freien Willen, da ſie nicht mehr mit ihrer Familie zuſammen⸗ leben wollte, der ſie mit Recht oder Unrecht einen Theil der Schuld an ihrem mißglückten Romane beimaß. Der Vater pflegte Adele ſeit ſeiner Heimkehr aus der Verbannung regelmäßig zu beſuchen und ihm gelang es, ihren ſtarren Sinn ſoweit zu beugen, daß ſie ein eigenes Landhaus, ebenfalls in der Nähe von Paris, bezog, wo ſit nach den Verfügungen des Dichters die nöthige Pflege und eine ge⸗ wiſſe Freiheit hat. Das Haus gehört zu einer großen Nervenheil⸗ ſtalt mit Garten und Park, in dem die Häuſer ſo berſtreut ſind, daß ihre Inſaſſen nichts von einander zu wiſſen brauchen. Sie Kloſter Podrome ſtatt. Die Räuber waren mit Gewehren bewaffnet, Es würde nicht rathſam ſein, genauere Details mitzutheilen, ehr die Sicherheit der Gefangenen zwweifellos iſt. Bisher weiß nicht ein⸗ mal Mr. Guarzoulo, wo ſie verborgen gehalten werden. —„Germans to the front!“ Dieſen Titel wird ein Blld führen, das Profeſſor Röchling im Auftvage des Kaiſers malt. G ſtellt eine denkwürdige Epiſode aus dem Feldzuge in Ching dar. Das Motib des Werkes iſt ein Vorgang aus der Expedition unter Lord Sehmour im Juni 1900 zum Entſatz der Geſandten in Peking. Da dieſer Verſuch fehlſchlug, mußtem ſich die 2000 Europäer und Japaner unter den allergrößten Schwierigkeiten nach Tientſin zurückziehen. Nach einem Nachtmarſch am 22. Juni erblickte die Spitze unter Lord Sehmour mit engliſchen Matroſen das große chineſiſche Arſenal Hſiku vor ſich. Die völlig erſchöpften Matroſen hielten. Da kam das geflügelte Wort von der Spitze zu den Deutſchen, welche mit den Ruſſen die Mitte bildeten und gleich darauf der Befehl von Seh⸗ mour an Kapitän zur See b. Uſedom:„The Germans to the front!“ Im Sturmſchritt durcheilen die weißen deutſchen Matroſen, etwa 500 Mann, die Linie der Guropäer bis zur Spitze, während noch Lord Sehmour dem Kapitän v. Uſedom ſeine Weiſungen gibt; die engliſchen und amerikaniſchen Matroſen jubeln den Deutſchen gu. Dieſer Moment iſt dargeſtellt. Luft und Himmel erſcheinen in frühet Morgenſtimmung; in der Ferne flammen die Brände in chineſtſchen Dörfern, die pon den Boxern angelegt ſind. Auf dem Peihofluß, der ſich auf der linken Seite entlang zieht, halten einige Oſchunken mit dem Gepäck und zweihundert verwundeten Europäern. Die dunkel⸗ braunen engliſchen Matroſen liegen zum Theil ausgeſchwärmt in det Front und am Fluſſe. Vor Seymour und ſeinem Stabe ſteht der deutſche Kapitän v. Uſedom mit Leutnant b. Kottwitz und einigen Unteroffizieren, von denen einer die deutſche Bootsflagge trägt. Mitten im Bilde ſtürmen die Deutſchen, von den Engländern freudig begrüßt, vor, unter ihnen die Hünengeſtalt des Korvettenkapit Buchholtz, der bald darauf durch einen Schuß ins Herz getödtet wurde Herr b. Uſedom geht dem Künſtler perſönlich mit werthvollen Detail angaben ete. zur Hand. Das Gemälde wird im Sternfaal des könig⸗ in Banknoten ein. Die Zuſammenkunft fand auf dem e nach dem lichen Schloſſes ſeinen Platz erhalten 4 von einem engliſchen Marineoffizier entführen, und als ſie zu den m de⸗ we hi ſi ter⸗ hier in⸗ che. niß ner das heil her ück⸗ cher gen er icht lbe vor 18⸗ in⸗ Die er: en⸗ 50. am hen ges Em th⸗ rat inß oit ct, aer An e c Kee.S S. eee reeee eeee eee 2 Mannheim, 21. Februar. General⸗Anzeiger. 8. Seite. ——— r—*—— 21* 1 2 ihre Zeit mit Leſen wiſſenſchaftlicher Schriften zu und zeigt eine ausgeſprochene Vorliebe für Aſtronomie. Von Zeit zu Zeit kommt ſie in Begleitung ihrer Geſellſchafterin nach Paris, manchmal auch zum Theaterbeſuch, der für„Madame Adsle“, wie man ſie nennt, ein großer Genuß iſt. Doch ſitzt ſie immer, ſo wollen es auf Geheis des Vaters ihre Vormünder, in einer vergitterten Loge. Victor Hugo hinterließ bekanntlich ein großes Vermögen, mehrere Millionen, und davon kam die Hälfte ſeiner Tochter zu, um ſpäter zwiſchen ſeine Enkel Georges und Jeanne(jetzt Frau Dr. Charcot) getheilt 8u werden. Das wird um ſo nützlicher ſein, als Georges Hugo, wie man aus ſeinen Abenteuern und Prozeſſen errathen kann, das groß⸗ päterliche Erbe ſchon ſtark angebrochen haben dürfte. Er iſt jetzt in zweiter Ehe mit der Kouſine ſeiner erſten Frau, welche ſich von ihm ſcheiden ließ, der geſchiedenen Frau des Schriftſtellers Jean Afal⸗ bert, verheirathet. Die Büſte Victor Hugvs, ein Werk des verſtorbenen Bildhauers Guſtave Deloye und das Geſchenk ſeiner Wittwe für die Stadt Rom, gedenkt die römiſche Municipalität auf dem Kapftol aufzuſtellen Das Original des Meiſterwerkes befindet ſich im Muſeum von Beſangon, dem Geburtsorte des berühmten Dichters. Davon iſt eine einzige Kopie vorhanden, die der Sammlung der Comédie Frangaiſe gehört. Da wegen der Kürze der Zeit ein Metallabguß bis zur Centeneir⸗ feier nicht fertiggeſtellt werden kann, ſo wird einſtweilen ein brön⸗ zirter Gipsabguß nach Rom abgehen, der ſpäter durch eine Bronze⸗ büſte erſetzt werden wird. Ein neues Werk Maſſenet's, dem er den Titel„Myſterium“ gegeben hat,„Le jongleur de Notre⸗Dame“, fand, wie aus Paris gemeldet wird, am Dienſtag bei ſeiner erſten Aufführung im Theater bon Monte Carlo ſeitens des eleganten internationalen Publikums eine begeiſterte Aufnahme, obgleich es weder textlich noch muſikaliſch hervorragend iſt. Der Titelheld erinnert an den reinen Thoren Parſifal: er bekundet ſeine Verehrung für die heilige Jungfrau durch Tänze und Kunſtſtücke, mit denen er ſeinen Lebensunterhalt auf dem Parvis de Notre⸗Dame verdient, wird deshalb von den Mönchen der Abtei als Gottloſer heftig angefahren, aber, da die Jungfrau auf ſeine flehenden Bitten um ihr Bild ihm ein gnädiges Lächeln ſpen⸗ den und die Arme ausbreiten läßt, als Auserkorener in das Kloſter nufgenommen, wo er ſtirbt. Maſſenet hat ſich vergeblich bemüht, ſeiner Partitur einen naiv myſtiſchen Zauber zu geben; ſie iſt ſinnlich, anmuthig und einſchmeichelnd, ermangelt aber jeder Inner⸗ lichkeit und Vertiefung. An der Berliner Univerſität wird vom nächſten Sommerſemeſter abtechniſcher Unterricht ertheilt werden. Außer den Pro⸗ feſſoren Slaby und Eugen Meyer, die die Abhaltung von Vor⸗ leſungen über Elektrotechnik und angewandte Phyſik bereits über⸗ nommen haben, iſt nunmher auch der Regierungsrath Albrecht von Fhering, Mitglied des Patentamtes(ein Sohn des berühmten Rechts⸗ lehrers), beauftragt worden, an der Berliner Univerfität Vor⸗ leſungen über Maſchinenkunde mit Zeichenübungen für Chemiker zu halten. Notizbuch. Angeſichts des bedeutenden Erfolges, den Wein⸗ gartners Triologie„Oreſtes“ ſich in Leipzig errungen hat, beabfichtigt die Intendanz des königlichen Hoftheaters in Stutt⸗ gart das Werk mit ihrem Perſonale im Laufe des Sommers in Berlin zur Aufführung zu bringen.— In der Eröffnungsvorſtellung der Neuen Bühne zu Berlin wurde Herbert Blen⸗ bergs„Münchauſen“, deutſches Schauſpiel in fünf Akten, gegeben. Es konnte nur einen Achtungserfolg erringen. Reueſle Nachrichlen und Zeltgraume. rivat⸗Telogramme des„General⸗Anzeigers.“) Augsburg, 21. Febr. Raubmörder Kneißl wurde heute früh 7 Uhr hingerichtet. Berlin, 21. Jebr. Der Vorſtand des Verbandes des Kunſtgewerbevereins beſtehend aus Profeſſor Fried⸗ rich von Thierſch, Hoffuwelier Paul Merk und Direktor Hans Welzel aus München, ſowie Architekt Bruno Möh⸗ ring aus Berlin wurden geſtern in der Angelegenheit der Bethei⸗ ligung Deutſchlands an der im Sommer in Turin ſtattfindenden Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung vom Reichskanzler und dem Grafen Poſa⸗ dowsky in längerer Audienz empfangen, wobei die Pläne für die deutſche Abtheilung vorgelegt wurden. Reichskanzler Graf Bülow und Graf Poſadowskhy nahmen von den Verträgen mit lebhaftem Intereſſe Kenntniß und ſagten jede nützliche Förderung der Beſtrebungen auf eine würdige Vertretung des deutſchen Kunſtge⸗ werbes in Turin zu. *Tiflis, 21. Febr. In Schemacha traf geſtern das von hier entſandte zweite kaukaſiſche Schützenbataillon ein und betheiligte ſich ſofort an den Ausgrabungen, die jetzt raſcher gehen. Wien, 21. Febr. Im Ausſchuß zur Berathung der Ausnahmevorla gen erklärte der Miniſterpräſident v. Körber, es ſei trotz angeſtrengteſter Arbeit noch nicht mög⸗ lich, einen abgeſchloſſenen Bericht über die in Trieſt gepfloge⸗ nen Erhebungen vorzulegen. Die Regierung habe keinen Grund, dem Hauſe etwas vorzuenthalten oder die Sache zu verſchleppen; dielmehr lege ſie den größten Werth auf deren raſche Erledigung. Der Miniſterpräſident widerſprach der Behauptung, daß mit der — Warum die Buren die Goldminen nicht zerſtört haben, darüber macht Jean Carrsre, der bekannte franzöſiſche Kriegskorre⸗ ſpondent, in einem Pariſer Blatte einige intereſſante Mittheilungen. Wie ſehr man eine ſolche Maßregel erwartete, zeigt folgende That⸗ ſache:„Faſt alle engliſchen Offiziere äußerten ſich in ihren Privat⸗ geſprächen aufrichtig entrüſtet über die Milde der Buren hinſichtlich der Goldfelder. Ihr Haß gegen die imperialiſtiſchen Spekulanten kam ſicher dem der entſchiedenſten„Anglophoben“ gleich. Mein Kollege Gwyune vom„Büregu Reuter“ erzählte mir in Johannes⸗ burg eine bezeichnende Anekdote darüber. Als die engliſchen Heere gegenüber der verlaſſenen Stadt ankamen, machten die Truppen Halt, um die Stunde des feierlichen Einzugs abzuwarten. Gwyune, der ſeinem Büreau telegraphiren wollte, ritt allein im Galopp davon, um ſeine Depeſche aufzugeben, und kam dann zum Lager zurück. Sobald man ihn wiederkommen ſah, eilten die Offiziere auf ihn zu, und der General... rief ihm entgegen:„Nun, haben ſie ſie zerſtört?“„Was?„Die Minen?“„Sie haben nicht daran ge⸗ rührt!“„Ach, die Schwachköpfe!“ riefen im Chor der General und die Offiziere;„ſind das Dummköpfe! man zwingt uns, wegen der berfluchter Goldkrämer gegen ſie zu kämpfen, und ſie ſelber reſpektiren ſie! Sie verdienen wahrhaftig, was ihnen geſchieht.“ Es war eine große Enttäuſchung in dem engliſchen Lager. Alle Soldaten hatten ſehofft, die Minen zerſtört und die Kapitaliſten ruinirt zu finden.“ Carrere erzählt dann, daß den größten Einfluß auf den Entſchluß Jder Buren der franzöſiſche Generalkonſul Aubert gehabt hat. Der Präſident Krüger und der General Botha hatten ſich von vornherein dem Verlangen einer Partei, die die Zerſtörung der Minen wollte, bwiderſetzt, weil ſte während bes ganzen Krieges keinen Schaden an⸗ richten wollten, ohne daß eine abſolute Nothwendigkeit vorlag. Der tanzöfiſche Generalkonſut beſtärkte ſie in dieſem Entſchluß durch den Hinweis, daß es auch in Deutſchland und Frankreich eine Anzahl Ationäre gäbe und daß man die Sympathien für die Burenſache in dieſen Ländern ſchwächen würde. Auch bei den radikalen Buren Aubert ſeine ganze Ueberrebungskunſt daran, ihren Beſchluß werden dürfſen Zeitungszenſur Mißbrauch getrieben, daß die Wiedergabe von Berichten aus den Verhandlungen des Reichsraths verboten wäre, und betonte, daß keinerlei Vereinsauflöſung beabſichtigt ſei, und daß in den letzten Tagen offenbar in Folge der Ver⸗ hängung des Standrechts überall Ruhe geherrſcht habe. Die erlaſſenen Verfügungen, welche ſofort aufgehoben würden, ſobald man überzeugt ſei, daß in Trieſt wieder normale Zuſtände herrſchen, ſeien nothwendig, ja unerläßlich geweſen. Die Nichterlaffung hatte der Regierung mit Recht den Vorwurf größter Pflichtverſäumniß zugezogen. *Paris, 21. Febr. Der„Matin“, welcher eine Rund⸗ frage über die Verkürzung der militäriſchen Dienſtzeit veranſtaltet hatte, veröffentlicht folgende Er⸗ klärung des ehemaligen Kriegsminiſters Gallifet: Jede neue Verkürzung der Dienſtzeit würde das Ende der ernſthaften Armee und den Beginn der Nationalgarde bedeuten. Frankreich wiſſe aus Erfahrung, was die Nationalgarde werth ſei, wenn ſie gegen einen ernſthaften Feind zu kämpfen habe. Eine Verkürzung der Militärdienſtzeit ſei für das republikaniſche Frankreich ge⸗ fährlicher, als für ein monarchiſches Land. *London, 21. Febr. Die„Times“ erklärt, daß der Bruch der liberolen Partei jetzt vollſtändig ſei. Lord Roſebery ſei jetzt verpflichtet zu handeln. Er müſſe mit größter Energie die Politik zur Rekonſtruktion der Partei in Angriff nehmen und durchführen.— In einem an die„Times“ gerichteten Schreiben ſagt Lord Roſebery in Erwiderung auf die Auslaſſung Campell⸗Bannermans: Ich bleibe von ihm ge⸗ trennt hinſichtlich der Anſchauung über den Krieg in Südafrila und Home Rule in Irland, doch glaube ich nicht, daß ich allein bleiben werde. e en, e„Times“ meldet aus Waſhing⸗ Febr. Die ton: Die Note des Staatsſekretärs Hay vom 1. Februar, in der dieſer gegen die Bemühungen Rußlands, ſich ausſchließliche Vor⸗ rechte in der Mandſchurei zu ſichern, Einſpruch erhebt, wird von der Preſſe und diplomatiſchen Kreiſen als Beweis dafür ange⸗ ſehen, daß die amerikaniſche Regierung ſich der in dem engliſch⸗ japaniſchen Vertrage enthaltenen Politik anſchließt. * 5 1 Zu den Unruhen in Spanien. * Madrid, 21. Febr. Ueber Tarragona iſt der Be⸗ lagerungszuſtand verhängt. In Bare bona regnete es geſtern Abend ſo ſtark, daß ſich die Menſchenſchaaten in den Straßen auflöſten. Der Ausſtand dehnt ſich auf die Thäler der Flüſſe Llo⸗ bregat und Cardonero aus. In Caſtellon iſt der Ausſtand allgemein. In Bateg herrſcht große Erregung, Gendarmerie iſt dorthin entſandt. In Saragoſſa erſchienen Abordnungen von Arbeitervereinen bei dem Gouverneur, um ſich gegen den Ausſtand zu erklären. Madrid, 20. Febr.(Kammer.) Der kataloniſche Abg. Robert interpellirt über die Vorgänge in Barcelona. Der Miniſter des Innern vertheidigt die Regierung, welche die volle Verantwortlichkeit für alles Geſchehene übernehme. Romero Robledo greift die Regierung an und erklärt ſie für unfähig im Falle des Ausbruchs einer ſozialen Revolution, dieſe niederzuwerfen. Redner tadelt heftig die Cenſur, welche den wahren Sachverhalt unterdrücke; er gibt zu, daß in allen Hauptſtädten Europas die Arbei⸗ terfrage brennend ſei, aber das entſchuldige nicht das Vorgehen der Regierung. Der Miniſterpräſident antwortete, die Regier⸗ ung brauche Zeit, um die ſozialen Aufgaben zu löſen. Er fordere alle gutgeſinnten Bürger auf, ſie hierbei zu unterſtützen. Nach einer Erwiderung Romeros wird die Sitzung auf morgen vertagt. Geſtern Abend wurde in Sara⸗ goſſa der Belagerungszuſtand proklamirt. Später ver⸗ ſuchten Ausſtändige die Straßenbahnen anzuhalten. Mehrere Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen.— In Barcelona befahl der Generalkapitän den Einwohnern, den Behörden alle Waffen auszu⸗ liefern. Die Zeitungen konnten auch heute noch nicht erſcheinen. *Barcelona, 21. Jebr. Seit den letzten Ruheſtörungen wurden mehr als 40 Perſonen getödtet. Die Zahl der Ver⸗ wundeten iſt nicht feſtzuſtellen. Ausſtändigen erhalten aus London große Summen Geldes. Es beginnen die allernothwen⸗ digſten Lebensmittel zu fehlen. Die Ausſtändigen verſuchten die im Gefängniß befindlichen Kameraden zu befreien; ſie wurden aber bei dem Sturm auf das Gefängniß von den Truppen zurückge⸗ worfen. Zahlreiche Perſonen wurden getödtet, viele verwundet. Auch in den benachbarten Städten nahmen die Unruhen einen ernſten Charakter an. Da die Lokalblätter fehlen, werden die franzöſiſchen Zeitungen außerordentlich geſucht und mit erhöhten Preiſen bezahlt. *Madrid, 21. Februar. Die 7 — Wettfahrt mit dem„Kronprinz Wilhelm“. Gelegentlich der Reiſe des Prinzen Heinrich verſuchen ein engliſcher und ein ameri⸗ kaniſcher Schnelldampfer, dem„Kronprinz Wilhelm“, der mit ſeinem Record von 5 Tagen 8 Stunden und 18 Minuten für die Ueberfahrt nach Newyork gleichſam als transatlantiſcher Derbhſieger betrachtet wird, die Palme zu entreißen. Das engliſche Schiff iſt die„Cam⸗ panie“ von der Cunard⸗Linie, das amerikaniſche die„St. Louis“. Alle drei paſſirten dem Tag zufolge, den Punkt, von wo ab der Record zählt, am Sonntag, und alle ſind Sonnabend in Newhork fällig, und zwar der„Kronprinz Wilhelm“, wenn er ſeinen früheren Record einhält, Mittags drei Viertel auf ein Uhr. Nach Telegram⸗ men der Times aus Newyork haben ungewöhnlich ſtrenge Abſperr⸗ ungsmaßregeln, die angeblich auf Wunſch der deutſchen Botſchaft und gegen die Abſicht der Hafenpolizei und der Lloydverwaltung für die Stunde der Ankunft des„Kronprinz Wilhelm“ im Hafen geplant ſind, einige Mißſtimmung erzeugt. Nach weiteren Meld⸗ ungen iſt das Begrüßungsgeſchwader von bier Schiffen unter Befehl des Admirals Evans jetzt im Newyork Hafen verſammelt. 252 Ge⸗ ſchütze werden ſalutiren, die Billets zur Galavorſtellung in der Oper ſteigen ſtündlich im Werthe. — Geſchenke Kaiſer Wilhelms für Rooſevelt hat Prinz Heinrich mit auf die Reiſe genommen. Die Ueberreichung dieſer Geſchenke aber begegnet Schwierigkeiten. In der Verfaſſung der Vereinigten Staaten heißt es:„Keine Perſon, die unter den Ver⸗ einigten Staaten ein Vertrauens⸗ oder bezahltes Amt bekleidet, ſoll ohne Zuſtimmung des Kongreſſes irgend ein Geſchenk, Gratifikation, Amt oder Titel von irgend einem König, Fürſten(Prince) oder fremden Staat annehmen.“ Wie verlautet, dürfte nunmehr Prinz Heinrich, der zwar Vertreter des Kaiſers, dem Präſidenten gegen⸗ über aber eine Privatperſon iſt, dem Präſidenten Rooſevelt die Ge⸗ ſchenke des Kaiſers als ſeine eigenen überreichen. Dies werde keinen konſtitutionellen Anſtoß erregen, da die Geſchenke ja dann von einer Privatperſon herrühren und ſolche von Staatsbeamten angenommen ——— Deutſcher Reichstag. 49. Sitzung vom 21, Februar. Am Bundesrathstiſch Kriegsminiſter v. Go iſt ſchwach beſucht. Der Präſident eröffnet die Si Fortſetzung der zweiten Berathung des waltung des Reichsheeres. Graf Roon(konſ.) berichtet über Kommiſſionsverhandlungen, Eine Rethe von Titeln wird angenommen. Bei Titel Expedienten, Regiſtratoren, Kanzleivorſteher macht Abg. Oertel(konſ.) auf⸗ merkſam auf die Inkoncruenz zwiſchen den Beamten un Gleichſtellung. Der ſächſiſche Major Vitztum v. E erklärt den Unterſchied aus der iichen Entwickel ſächſiſchen Beamtenſtellen und weiſt darauf hin, daß im Laufe der Jahre bereits eine Erhöhung der betreffenden Gehälter ſtaktfinde und verſpricht eingehende Prüfung der Angelegenheit. Auf die ſtgats⸗ rechtliche Seite der Frage kdann Redner ohne nä nicht eingehen Das Haus Uhr 20. 5 Ler. e Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) — Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Febr.(Offtzieller Bericht.) Die heutige Börſe uahm einen ſehr ſtillen Verlauf und ſind nur geringe Kursveränderungen zu verzeichnen. Oberrhein. Bank⸗Aktien 117.60 bez., Elefantenbräu⸗Aktien vorm. Rühl, Worms 99., 100.50., Wormſer Brauhaus vorm Oertge 125 B. Berlin, 21. Febr.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe zeigte zu Beginn gute Haltung, die ihren Ausgangspunkt von Eiſen⸗ akiten nahm. Kohlenaktien zumeiſt behauptet. Banken ſetzten etwas über dem geſtrigen Schluß ein. Fonds feſt. Spanier matt. Später Montanwerthe weichend. Spanier flau auf Paris. Ultimogeld Privatdiskont 156%. 217 e. Frankfurter Börſe. Schluff⸗Kurſe. Wechſel. 12 21 kurzl 168.47 168.68 81.150 8126 Italien 79.42J 79.35 London 20.42 20.52 7 lang.—.——.— Staatspapiere. 3½ʒ DſchReichsanl.] 101.900 102.20 M„„ iae n 3„„ d 3½ Pr Staats⸗Anl. 101.80 102.— 4½ Oeſt, Papierr. „„ 101.80/ 102.—4½ũ Portg. Sk.⸗Anl. 7 91650 92.10 3 dto. äuß. 3½ Bad. St.⸗Obl.fl 99.40 99,80 4 Ruſſen von 1880 83„ M. 100.20 100,40 A4ruſſ. Staatsr. 1894 „1900% 100.20 100 504 ſpan. ausl. Rente 4 bad. St.⸗A. 105.50 105.50 1 Türken Lit. D. 3½ Bayern„„ 100.40 100.70 4 Ungar. Goldrente 3 91.— 91.20] 5 Arg. innere Gold⸗ 105.45 105 35 Anleihe 1887 106.30 105.50 4 Egypter unifieirte 5 Mexikaner äuß. 3 1 inn. 4½ Chineſen 1898 Verzinsl. Looſe. 12. 81.28 80.81 85.22 16.28 21 81.40 80.86 85.22 16,24 Amſterdam Belgien Paris kurz Schweiz. Plätze„ Wien 5 Napoleonsd'or A. Deutſche. 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 4½ Oeft. Silberr. 101.10 108.50 101.50 101.70 41.35 27.30 101.25 96.30 78.50 26.10 101.20 100.80 102.90 101.65 101 75 42.05 27.80 100.50 96.30 77.40 25.90 101.25 81.— 108.90 99.20 26.80 91.— 81.40 108.80 99.50 26.85 90.70 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 89 85 3 Sachſen. 90.60 4 Mh. St⸗A. 1899]—.— B. Aus ländiſche. 8 Oeſt. Looſe v. 18600.152.70 5 Hoer Griechen 39.— 39.40] 3 Türkiſche Looſe 116.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 79.—78.30] Parkakt. Zweibr. 108.— Heidelb. Cementw. 118.— 118.— Lederw. Spichartz 35.— Anilin⸗Aktien 382.50383.— Walzmühle Ludw. 112— Ch. Fbr. Griesheim 215.— FJahrradw. Kleyer 145.— Höchſter Farbwerk 352.— Klein Maſch. Arm. 117.— Verein chem. Fabrik 178.50 Maſchinf. Gritzner 165.— Chem,. Werke Albert 167.70 Maſchinf. Hemmerſ109.50 Accumul.⸗F. Hagenſ 131. Schnellprf. Frkthl. 171.— Allg. Glek⸗Gefellſch 192— Oelfabrik⸗Aktien 109.50 Helios„ 50 39.70 Bwllſp Lampertsm. 80.— Schuckert 1 121.50 Spin Web.Hüttenh 86.80 Lahmeyer 120.200117.50 Zellſtoff Waldhof 217.— Allg..⸗G. Siemens 147.50 147.—] Cementf. Kallſtadt 93.60 96.50 Lederw. St.Jngbertſt——]—.— Friedrichsh. Bergb. 149.50 146.— Bergwerks⸗Aktien. 5 195.900 201.80 Weſterr. Alkali⸗A. 203.—199.90 111.90 144.40 Oberſchl. Eiſenakt 124.— 125.90 276.40279.— Ver. Königs⸗Laura 208.50 206.— Gelſenkirchner 174.40170— Alpine Montan 189.— 200.— Harpener 167.— 167.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 224 90 224.— Gotthardbahn 170.10 168.40 Marienburg.⸗Mlw.] 67.— zura⸗Simplon 100.100 100.— Pfälz. Maxbahn—.— chweiz. Centralb. Pfälz. Nordbahn 130 20 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 115.20 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 112.90 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147.10„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 20.70 Northern prefer. „ Nordweſtb 115.50 115 50 La Veloce „A. 120.50 120.80 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 100.20—.— 3% Sttsgar. It. Giſ. 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.50 101.80 4Pr. Pf.⸗B. Pfo1909 3½%„„„ 95.500 96.80 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 94.80 94.60 Pfobr. 1908 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 108.80 4½ Rhein. Weſtf. 3½% Pf. B Pr.⸗O.] 99.05 98.95.⸗C.⸗B. 1910 4% Rh. Pf. Br. 1902 3¹ 90.20 90.80 151.80 113.80 107.90 55.— 116.— 144.20 117.— 165.— 178.— 110.— 80.— 349.90 178.40 165 50 130 198.80 38.80 121.——.— 219.30 Bochumer Buderus Conecordia 189.25 181.— 116.25 112 90 144.80 19.50 102.70 99 30 88.75 126.50 39.50 102.60 99.40 87.10 124.— 39.50 64.75 101.— 64.60 101.25 95.— 98.25 98.95 101.— 101.80 100.— 101.—4 Grundſchuld⸗Bk. 904 96.70 5/%„„ Bank⸗ und Perſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 157.—153.—] Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 116.—115.20„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 92 80 88.90 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 158.30 163.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 137.90 189.20 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 212.10 210 20 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 195.50 194.70 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bank 138.50 137.80 Südd. Bank Mhm. ea Hyp.⸗Bank 189.— 190.— Wiener Bankver. 2„„*„ 111.20 109.50 219 90 219.— 119.90 117.90 169.40 172.— 139.90 189.99 173,10 178.— 123 80 128.75 101.20 100.50 120.30118.— 107.20 105.50 113.75 112.60 400.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 127.50 180.— D. Effekten⸗Bank annheimer Bank—.— Bank Ottomane 109.90 Mannheimer Verf.⸗ Oberrhein. Bank 115.30 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.70 Privat⸗Discont 1¼%, Reichsbank⸗Discont— Nachbörſe. Kreditaktien 228.50, Staatsbahn 144.50, Lombarden 19.50, Discon o⸗Commandit 194 50. Pariſer Anfaugskurſe. 3% Rente 101.05, Italiener 99.95, Spanter 76.40, Türken D. 28,30, Türk. Looſe 116.—, Banque 110.65 117.60 117.60 Nationalbank 400.— 4. 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Gypſer Joſef Schlindwein mit Kath. Herter Wwe. 16. d. Kaufm. Heinr. Jakob e. S. Martin. 17. d. verh. Wagnermſtr. Math. Maſer, 41 FJ. 6 M. alt. 13, Schuhmacher Erich Schmidt mit Margaretha Stroh. 18. d. Tüncher Joh. Hergenhan e. S. Emil Wilh. 17. d. verh Zimmermann Theod. Karl Chriſt. Joh. Froh, 45 5. 50 13, Tagl. Wilhelm Schmidt mit Emma Dreſel. 10. d. Bierkutſcher Karl Hollſtein e. S. Willi 4 M. alt. 13. Vergolder Karl Frdr. Spaeth mit Mina Fauſer geb. Schoch. 15. d. Kaufm. Sigm. Salomon e. S. Siegfried. 17. Frieda Thereſe, T. d..⸗A. Joh. Heinr. Trump, 1 J. 10 M. alt. 18. Milchhändler Gg. Schwind mit Sofie Hägele. 10. d. Parquetbodenleger Pet. Stenger e. T. Marie Wilh. 18. Anng Marie, T. d. Porzellanmalers Anton Schopf, 2 M. alt, 2 15. Schloſſer Guſt. Berger mit Regina Bockmeyer. 10. d. Schloſſer Karl Neuer e. S. Karl. 17. d. led. Näherin Aug. Hubbuch, 23 J. 11 M. alt. 15. Reſerveheizer Auguſt Betz mit Pauline Thorn. 13. d. Kaufmann Ad. Ammann e. S. Wilh. 18. Anna Helene, T. d. Schloſſers Joh. Phil. Koob, 8 M. 16 T alt. 1 15. Schneider Peter Diehm mit Marie Sebert. 12. d. Dreher Heinr. Schadt e. T. Auguſta. 18. Eliſ. geb. Maurer, Wittwe d. Lithographen Phil. Büttel, 78 5. 15. Poſtbote Gottfr. Ehrbrecht mit Karol. Frank. 16. d. Bauaufſeher Phil. Barth e. S. Friedr. Ludw. 2 M. alt. 15. Schneider Karl Katz mit Eliſabeth Hauſer. 12. d. Fabrikarb. Bernh. Rottmayer e. T. Paul. Klara. 18. Eliſe, T. d. Tagl. Herm Alb. Hamm, 22½ St. alt. k 15. Wagenw.⸗Geh. Guſt. Lienhart mit Thereſia Scheuermann. 17. d. Inſtallateur Joh. Rubi e. S. Konr. Herm. 5 18. d. verh. Bahnbeamte Johann Groß, 63 J. 4 M. alt. 5 15. Bahnarbeiter Lud. Menger mit Marg. Froſch. 15. d. Steinſchleifer Aug. Altmann e. S. Karl. 15 18. Kath. geb. Brunner, Wwe. d. Maurers Jakob Zimmermann, 5 J, 5..⸗A. Benjamin Meroth mit Marg. Schmitt geb. Dörr. 12. d. Fabrikarbeiter Heinr. Hoffmann e. S. Friedrich. 4 M. alt. 5. Gasanſt.⸗Direktor Hch. Oechelhäuſer mit Auguſte Köpfer. 11. d. Schaffner Franz Joſ. Häusler e. S. Franz Joſef. 19. d. verh. Schriftſetzer Ludw. Scheffler, 24 J. alt. 15. Bureaudiener Gg. Schmitt mit Suſanna Rickel geb. Weber. 12. d. Tagl. Friedr. Wilh. Hurrle e. S. Guſt. Adolf Mich. 19. Karol. Barbara, T. d. Schriftſetzers Frz. Joſ. Müller, 3. 15. Poſtbote Gottl. Schramm mit Joha. Weidmann. 12. d. Schneider Herm. Schlang e. T. Marie Adelheid. 10 M. alt. 128. Bierbrauer Max Thanner mit Eliſ. Bachmann. 18. d. Magazinier Heinr. Weickum e. S. Heinr. Wilh. Otto, 18. Joh. Gg., S. d. Bremſers Joh Hammes, 1 J. 2 M. alt. 60· 15, Spengler Karl Walter mit Anna Eliſe Manz. 16. d. Heizer Friedr. Neureuter e. T. Kath. Barß. 18. Eliſe Frieda, T. d. Tagl. Joſ. Andr. Sauer, 3 M. alt. 5. Schloſſer Phil. Weiß mit Kath. Keck. 16. d. Reſervef. Sam. Böhm e. S. Kurt Karl. 19. d. verw. berufsloſe David Wendel, 81 J. 7 M. alt. de 46. Kutſcher Andr. Zaiſfer mit Magd. Holzhäußer. 416. d. Lagerhaus⸗Arb. Friedr. Muth e. T. Käthe.