Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Qmartal. Einzel⸗Kummer 5 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) Inſerate: 5 Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfge der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unte Nr. 2392. Telephon: Redaktion: Nr. 377. 1 Expedition: Nr. 218. (Mannheimer Volksblatt.) Geleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Aaunheim und Amgebung. E 6,.. ie ——— Nr. 95. Dienſtag, 25. Februar 1902.(Abendblatt.) eeeeeeeeeeeeee Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 16 Seiten, 8 Seiten im Mittagsblatt und 3 im Abendblatt. Die Amerikafahrt des Prinzen Beinrich. Das Programm der Beſuchsfahrten des Prinzen Heinrich innerhalb der Vereinigten Stagten iſt im großen Ganzen feſtge⸗ halten worden. Wir geben unſeren Leſern beiſtehend eine Karte, in der die Reiſeroute des Prinzen durch eine ſtarke ſchwarze Linie markirt iſt. lautet wie folgt: 22.—28. Februar Aufenthalt in Newyork und Wa 15 hington, einſchließlich eines zweiſtündigen Beſuches der Das Programm Die Einfahrt in den Hafen von New⸗Hork. Das prächtigſte Bild, das ſich den Paſſagieren des„Kron⸗ prinz Wilhelm“ bei der Einfahrt in den Newhorker Hafen bot, und der Abſchied von dieſem bewährten Schiff wird wie folgt beſchrieben: Auf dem„Kronprinz Wilhelm“ verſagte der Mar⸗ coni⸗Apparat vollſtändig, nach dem eine kurze Begrüßungs⸗ depeſche des Prinzen Heinrich an den Präſidenten Rooſevelt übergeben war. Der Grund boar ſchlechtes Wetter und Zwi⸗ ſchentelegraphiren der in unſerem Rayon laufenden„Lucania“, wodurch alle Zeichen unverſtändlich wurden. Am Morgen trat endlich bei kaltem Nordweſt klares Wetter mit Sonnenſchein ein. So geſtaltete ſich die Einfahrt und Ankunft ſehr wirkungsvoll. Trotzdem das Prinzenſchiff ohne Standarte einfuhr, feuerten die Forts an der Quarantäne⸗Station einen Salut von 21 Schüſſen. Bei der Quarantäne⸗Station kam auch der Ehren⸗ dienſt, Admiral Evans nebſt Stab, darunter deſſen Sohn als —— + Nr 2n8 FF 5 eede I. 5 2 leöng 25 5 175 fe DIE HREISEHE DES PRINZEN HEINRICH eeee Feseu egenbebnen A 8 Marineakademie in Annapolis und eines ſ olchen von 20 Minuten in Baltimore. 1. März: Pittsburg 10 Minuten, Cineinatti am Abend 20 Minuten. 2. März: Chattanoogo 3½ Stunden, Naſhville 15 Minuten, Louisville am Abend 10 Minuten, Indi⸗ anaßpolis in der Nacht 20 Minuten. 3. März: St. Louis Morgens 4 Stunden, Chikago Abends und am nächſten Morgen. 4. März: Milwaukee Nachmittags 6 Stunden. 5. März: Buffalo 15 Minuten, Niagara 2 Stunden 15 Minuten, Rocheſter am Abend 20 Minuten, Syrakuſe in der Nacht 10 Minuten. 6. März: Boſton. 7. März: Albany am Morgen zwei Stunden, Weſt⸗ boint Nachmittags 2 Stunden. Ankunft in Newyork Abends. 10 März: Philadelphia Vormittags 5 Stunden 10 Minuten, Rückkehr nach Newyork am Abend. Doch hat dies Programm die Nordamerikaner noch nicht zu⸗ friedengeſtellt. Eine Anzahl Kongreßmitglieder von Virginia * machte eine Eingabe an den Präſidenten, die Reiſe des Prinzen *+ Heinrich derart zu beeinfluſſen, daß auch Virginia, beide Karo⸗ 9 ling, Georgia und Teneſſee berührt würden. Hoffentlich hat der Präſtdent ein Einſehen! Prinz Heinrich wird alſo weite Strecken der Union im Fluge vermittelſt Expreßzuges durcheilen. Der flür den Prinzen von der Regierung beſtimmte Zug wird von der FPennſolvanig⸗Bahn geſtellt. Er wird der größte und„luxuribſeſte Fliegerzug“ ſein, den Amerika je geſehen hat. Er wird aus ſechs 5 Pullmann⸗Wagen beſtehen, die mit Allem nur erdenklichen Kom⸗ fort ausgeſtattet ſind. In dem ſiebenten Wagen, dem Schluß⸗ bvagen, ſoll das Gefolge Platz nehmen. Es iſt der bekannte Wagen„Olympia“, in dem ſich ſeiner Zeit Präſident Mae Kinley uu ſeinem zweiten Amtsantritt nach Waſhington begab. Die Reiſe des Prinzen wird neun Tage dauern und ſich über 5000 Meilen dürch 13 reich bevölterte Stagten und 14 der größten leit, Sicherheit und Komfort, ſowie darauf Rückſicht genommen, daß dem Prinzen die ſchönſten Szenerien vor Auge kommen, ſoweit das die Umſtände geſtatten. Zur Ergänzung der von uns bereits telegraphiſch gemeldeten iſt, ſparnt. tädte erſtrecken. In dem Programm iſt auf große Schnellig⸗ Dann taucht zur Linken Sandy Hook auf, noch immer etwa 30 Flaggleutnant, an Bord, desgleichen der deutſche Marine⸗Attaché v Rebeur⸗Paſchwitz. Die hohen, waldbekleideten, hier und dort mit Villen geſchmückten Ufer von Staaten Island waren ſchnee⸗ bedeckt, was den maleriſchen Reiz ungemein erhöhte. Im Fahr⸗ waſſer trieb viel Eis. Vor den pittoresken Narrows feuerte das vor Anker liegende Evans⸗Geſchwader ebenfalls Salut. Langſam geht es weiter an der meilenweit ſichtbaren Freiheits⸗ ſtatue vorüber, deren Patina wunderbar im Sonnenlicht leuch⸗ tete. Es iſt elf Uhr, immer deutlicher treten die Rieſengebäude Newyorks hervor, die meiſten in buntem Flaggenſchmuck. Von großen Zeitungen gemiethete Dampfer mit ihren Namensflaggen umkreiſen nebſt den immer zahlreicher werdenden, vom Pub⸗ likum dicht beſetzten Paſſagier⸗Schiffen den„Kronprinz Wil⸗ helm“, überall tönt Hurrah⸗Geſchrei, Tücherwehen und ohren⸗ betäubendes Tuten und Heulen der Dampfpfeifen nimmk zu. Jetzt kommt die„Hohenzollern“, welche neben der hieſigen Lloyd⸗Empfangshalle feſtgemacht hatte, in Sicht. Dahinter rieſige Menſchenmaſſen, deren Begrüßungshurrahs herübertönen. Sie ſchwellen zu donnernden Hochs an, als das Rieſenſchiff feſt⸗ macht, was bei den ſchwierigen Verhältniſſen dreibiertel Stunden dauert. Endlich iſt die Landungsbrücke feſtgelegt. Unter den enthuſiaſtiſchen Abſchiedsgrüßen der Paſſagiere, für welche Prinz Heinrich aufs Herzlichſte dankt, verläßt er nebſt ſeinem Gefolge das Schiff und begibt ſich durch die Halle auf die„Hohen⸗ zollern“. Der Hafen von New⸗Pork iſt einer der ſchönſten der Welt, deſſen Bild ſo leicht Niemand vergißt, der ihn von der Höhe der Eaſt River⸗Brücke oder der Frekheits⸗Statue aus betrachtet oder, vom hohen Meere kommend, in ihm eingefahren iſt. Wenn man ſich, von Europa kom⸗ mend, dem amerikaniſchen Feſtlande nähert, ſo wird man Nachts zuerſt von dem Lichte des Nantuncket⸗Feuerſchiffes begrüßt, das weit draußen, der Inſelgruppe Nantucket, Marthes Vineyärd u. J. w. vorgelagert, die Schiffe vor den gefährlichen Klippen dieſer Inſeln, an denen ſchon manches guke Schiff geſcheitert Auf dieſem Feuerſchifſe iſt jezt auch, dem Berl. Lolglanz. zufolge, eine Stabtion für drahtloſe Telegraphie einge⸗ Lichlet, die zuerſt die Ankunft der Ozeandampfer nach dem Feſt⸗ lande meldet. 350 Kilometer weiker, nahe Newyork taucht dann der Leuchtthurm auf Fire Island auf, deſſen Blinklicht ſchon ſo manchem von Sturm geſchüttelten Seemann als Rettungsſtern erſchienen iſt und ihn ſicher in den bergenden Hafen geleitet halk. Kilometer von Newyork entfernt, und penige Augenblicke ſpäter das luſtige Coney Islaud und Brighton Beach und durch die Berichte über die Amerikafahrt des Prinzen Heinrich bringen wir noch ſolgende Einzelheiten: treppe Admiral Evans und ſeine drei Offiziere und nahmen müſſen. Bei der ſechs volle Tage andauernden ſchweren See fahrt, der eigentliche Hafen Newyork, welchen in der Ferne die hohen Woltenkratzer auf der Spitze der Manhattan⸗Inſel be⸗ grenzen. Zur Rechten hat man Long Island mit Brooklyn, durch den Eaſt River und den Long Island⸗Sund vom Feſt⸗ lande getrennt, in der Mitte vor ſich Manhattan Island mit dem eigentlichen Newyork, zur Linken erſt Staten Island und weiter⸗ hin Bahonne, Jerſey City und Hoboten, die der Hudſon von Newyork ſcheidet. Am Eingange der Narrows liegt Hoffmann? Inſel, die Quarantäne⸗Station mit dem Hoſpitale für an⸗ ſteckende Krankheiten. Zwiſchen Governers Island, gekrönt von Fort Columbus, und Bodloes Island mit der Rieſenſtatue der Freiheitsgöttin hindurch rauſcht der Dampfer in den Hudſon⸗ Fluß hinein. An der Einfahrt in denſelben grüßt die runde Kuppel Caſtle Gardens hinüber, das alte Einwanderer⸗Depot, — wir ſind in Newyork angekommen. Prinz Heinrich an Land. Als das Schiff in den Hafen einlief, wurde es mit Jubel und mit ſo herzlicheren Willkommenrufen begrüßt, als die New⸗ horker vorher wegen des Schickſales des„Kronprinz Wilhelm“ in Sorge geweſen waren. Seit dem frühen Morgen war das Hafenufer mit Beſuchern geſäumt, aber erſt um 10 Uhr tauchten die vier großen Schornſteine des„Kronprinz Wilhelm“ auf, und langſam kam das Rieſenſchiff flußauf voran. Dem bunk⸗ bewimpelten Polizeiboot folgten Hunderte von Excurſions⸗ booten, die Dampfſtrenen tuteten, die Menge ſchwenkte die Taſchentücher und begrüßte den Dampfer mik lauten Hurrah⸗ rufen. Auf den Landungsbrücken ſtanden Tauſende von Men⸗ ſchen, weit in den Fluß hinein Grüße rufend. Der Prinz ſtand, vom Landungspier aus deutlich erkennbar, auf der Kommando⸗ brücke, neben ihm Admiral Evans, der den Kronprinzen an der Quarantäneſtation unter Salutſchüſſen des amerikaniſchen, in Parade aufgeſtellten Geſchwaders begrüßt hatte. Als der„Kron⸗ prinz Wilhelm“ ſich der„Hohenzollern“ näherte, die, in friſcher Weiße glänzend, von oben bis unten beflaggt dalag, erklangen drei Hurrahs von ihr hinüber zum„Kronprinz Wilhelm“, deſſen Paſſagiere dieſe Begrüßung lebhaft zurückgaben. Um zwölf Uhr legte der Dampfer an, aber viel Zeit verſtrich, ehe die mit den amerikaniſchen Farben geſchmückte Brücke nach der Em⸗ bpfangshalle die Verbindung zwiſchen Schiff und Land Her⸗ ſtellte. In der fahnen⸗ und blumengeſchmückten Halle wartete ein exleſenes Publikum; vor der mit Purpur geſchmückten Treppe zur„Hohenzollern“ nahm Graf Baudiſſin mit ſeinen Offizieren Aufſtellung. Zuerſt verließ die Marinekapelle den„Kronprinz Wikhelm“, auf der Seitentreppe, dann kamen über die Haupr⸗ am Fuß derſelben Aufſtellung; nun ertönten oben drei kräftige Hurrahs, unter denen Prinz Heinrich ſich auf dem Schiffe verab⸗ ſchiedete, namentlich dem Kapitän Richter lange die Hand ſchüt⸗ telnd. Dann kam der Prinz, gefolgt von Admiral v. Tirpitz und General v. Pleſſen, die Treppe hinunter, während die Kapelle das„Heil Dir im Siegerkranz“ anſtimmte. Er ſchritt langſam herunter, mit ernſtem Geſicht und faſt wie zögernd; aber in der Gala⸗Uniform war ſeine ritterliche Erſcheinung impoſanter und jünger, als man gedacht hatte. Sie gefiel auf den erſten Blick dem Publikum, das nach hieſigem Brauch in Händeklakſchen aus⸗ brach. Einen Augenblick ſchien der Prinz überraſcht und, ge⸗ rade auf dem Treppenabſatz ſtehend, ſtutzte er einen Moment. Dann, die Situation verſtehend, blieb er ſtehen, und ein herzlich⸗ freudiges Lachen erhellte ſein Geſicht, als er, nach allen Seiten ſich verneigend, die ungewohnte Ovation erwiderte. Dies ſein freies, herzliches Lachen löſte wieder laute, donnernde Hurtah⸗ rufe aus. An der Treppe der„Hohenzollern“ nahm der Peinz die Meldung des Grafen Baudiſſin entgegen, reichte dem tief ſich ver⸗ neigenden Admiral die Hand und eilte jugendlich ſchnell an Bord der„Hohenzollern“ hinauf. Dort ſchritt er, mit ſcharf muſtern⸗ dem Auge in die drei Glieder hineinblickend, die in Parade aufge⸗ ſtellte Mannſchaft ab und begab ſich in den Salon, wo er beide Komitees empfing, ebenſo den Beſuch von General Brooke, dem Kommandirenden des Oſtens. 85 25 Ueber die Eindrücke, die Prinz Heinrich in Newyork empfangen hat, berichtet man folgendes: Prinz Heinrich wurde auf ſeinem Wege in der Stadt überall enthuſiaſtiſch begrüßt. Als er um ſeine Meinung über die hohen Gebäude in Newyork gefragt wurde, ſagte er, es ſei ihm einerlei, ob ein Haus zwei oder zwanzig Stockwerke habe. Eine Stadt erhalte ihr Gepräge nicht durch ihre Bauten, ſondern durch ihre Einwohner; dieſe Einwohner wolle er kennen lernen. Als ſich im deutſchen Verein ein Gaſt wegen ſeines mangelhaften Deuiſch eiftſchuldigte, ſagte nach dem Berl. Lokalanz. Prinz Heinrich: „Wenn Sie wollen, können Sie auch engliſch ſprechen. Meine Mutter war eine Engländerin.“ * * Der diesmalige Record des„Kronprinz Wilhelm““ iſt zwar kein abſoluter, da der Schnelldampfer ſelbſt ſchon beſſere Fahrzeiten erreichte und daran gemeſſen faſt genau 24 Stunden früher die Narrows die Hafeneinfahrt Newyorks, hätte erreichen mit conträren Stürmen, welche die Orkangrenze(Windſtärke 9) zuſweilen überſchritten, iſt die Leiſtung des Llohdſchiffes immer⸗ hin aber eine ſo glänzende geweſen, daß es den engliſchen und den amerikaniſchen Schnelldampfer, peiche, wie gemeldet, ihm die Recordvalme entreißen wollten, mit leichter Mühe geſchlagen haät. Da England und Amerita gewiß nicht ſeine ſchlechteſten Narrows, die zu beiden Seiten von Forts flantirte ſchmale Ein⸗ Dzeanrenger an den Start in Southampton ſchickten, dürfte dit 25 le ee e —•„ diesmalige Fahrt des„Kronprinz Wilhelm“ unter den gege⸗ benen ſchwierigen Verhältniſſen unerreicht daſtehen und alſo einen relativen Record bedeuten. Trotz ſeiner verſpäteten An⸗ kunft hat der„Kronprinz Wilhelm“ in dem Wettrennen mit dem engliſchen und amerikaniſchen Schnelldampfer den Sieg davongetragen. Wie ein Daily Mail⸗Telegramm aus Newyork meldet, erreichte das Prinzenſchiff die Recordſtation, Quaran⸗ tafne⸗Island, bereits um 9 Uhr 57 Minuten Vormittags, die „Campania“ der engliſchen Cunardlinie dagegen erſt um 12 Uhr 18 Minuten und der amerikaniſche Schnelldampfer„St. Louis“, S mpton gar um 24 Stunden früher abgefahren r 2 Uhr Nachmittags desſelben Tages. der von S war, nicht 9o Waſhington.) D Von Marinepfarrer a. D. Heims. (Nachdruck verboten.) Wir hatten uns auf dem„Excelſior“ in Norfolk, Virginia, einge⸗ ſchifft, um nach Waſhington hinaufzufahren. Es war einer jener großen, weißen, hausähnlich aufgebauten amerikaniſchen Fluß⸗ dampfer, die in ihrem oberen Stockwerk aus einem einzigen, hoch⸗ eleganten Rieſenſaal beſtehen: mit großen venetianiſchen Spiegeln, bunten Glasfenſtern, Ueberfluß an Vergoldung und Schnitzwerk, Rieſenteppichen und Plüſchlehnſtühlen und rothen Plüſchſophas, über denen uns die Ueberſchrift auffällt:„Gentlemen will not, and others must not put their feet on these sophas“; d..:„An⸗ ſtändige Leute werden nicht, und andere dürfen nicht ihre Füße guf dieſe Sophas legen.“ Das ging auf die braven Neger, die als Fahrgäſte, ihrer guten Sitten halber, nicht immer beliebt ſind. Am den Gewäſſern der Cheaſapegke⸗Bucht iſt nicht viel zu ſehen. Beſonders nicht bei Nacht. Darum gingen wir rechtzeitig zur Koje. KAber wie die Sonne des nächſten Tages aufging, fuhren wir ſchon zwiſchen den grünen, maifriſchen Ufern des Potomak⸗Fluſſes dahin. Breit war der Strom, luſtig der Wald an den Seiten, ſmaragdfarben vichtiges Blockhaus oder nah dem Flußufer auch wohl ein ſtattliches Bauernhaus, inmitten der fvuchtbaren Farm; über die halbe Breite des Waſſerſpiegels waren Fiſchernetze geſpannt, die nur die Fahr⸗ rinne freiließen. Aber da hebt plötzlich mit langfamen Schlägen die Schiffsglocke an zu läuten: drüben links, auf hohem, waldigem Ufer lugt aus üppigem Grün ein weiße s, ſchlichtes Haus hervor:„Mount Vernon“, die Heimath und das Grab George Waſhingtons, der dort im Mar⸗ moxfarge in ſeiner Gruft von der großen Arbeit ſeines Lebens in Frieden ausruht. Es iſt nur ein niedriges Holzhaus, zweiſtöckig, von einer Säulenveranda umgeben und mit einem Thürmchen gekrönt, deſſen bergoldeter Knopf im Morgenlicht herüberfunkelt. Die Glockenklänge verhallen. Sie ſind der feiernde Gruß eines jeden Schiffes, das den Fluß hinguf⸗ oder hinabfährt, für den großen Todten, dem ſie dann noch ein anderes Denkmal im Jahre 1885 ge⸗ weihr hatten, das dort über das Häuſermeer der Hauptſtadt ſchon jetzt unſeren Blick anzieht: der Waſhington⸗Obelisk, bis der Eiffel⸗ ihurm errichtet wurde, das höchſte Bauwerk der Erde, 555 Fuß über den Erdboden ſich erhebend; und weiter nach rechts hin, jenſeits der Stadt, ragt von fern der impoſante, reichgegliederte Bau des mäch⸗ ligen Kapitols mit ſeiner Rieſenkuppel in der klaren Luft. Man muß ſich geradezu zu dem Gedanken zwingen, daß dieſe große Stadt mit den breiten, baumbepflanzten Avenuen, die meiſtens bon palaſtähnlichen Baurten eingefaßt, mit ihren Straßen, die mit ſchimmernden Läden geſchmückt ſind, mit ihren ſchön gehaltenen Parks, mit ihren Minſterien und Muſeen, mit ihren Standbildern aus Stein und Erz,— daß dieſe Stadt mit Allem, war in ihr mächtig gen Himmel ragt, nur wenig über hundert Jahre alt iſt! 75 Es iſt vielleicht nivgend ſo leicht, ſich zurechtzufinden wie hier. Die Stadt, als deren Mittelpunkt urſprünglich das Kapitol gedacht wurde, iſt in lauter regelmäßige Vierecke eingetheilt, welche durch⸗ laufende NRummern führen, und von den trennenden Straßen ſind die bon Oſt wach Weſt laufenden mit den Buchſtaben des Alphabets, die von Norden nach Süden gehenden mit Zahlen bezeichnet, ganz wie in den Städten ſpaniſcher Anlage. Wir ſtanden am Fuß des Obelisken, der an ſeiner Grundfläche je 55 Fuß mißt. Zu ſeiner Fundamentirung wurden 13 000 Tonnen Cement für Beton verbraucht und im Ganzen koſtete der Bau 3½ Millionen Mark; aber trotzdem ſieht der nadelförmige Aufbau doch eigentlich rieſig nüchtern aus und erſt aus der Ferne gelangt er zur Wirzung; vor Allem aber hat eim Obelisk doch dann erſt eigentlich ſeine Idee erfüllt, wenn er wirklich ein Monolith iſt, d. h. durch und durch aus einem einzigen Stein beſteht. Zu dieſem hier hat jeder amerikaniſche Staat einen Quaderſtein geliefert. 5 Großartiger und gewaltiger wirkt das Kapitol, das zweifellos eines der ſchönſten Monumentalgebäude der Welt iſt. Ich entſinne grich wenigſtens nicht, etwas über Maß und Schönheit ſeiner Verhält⸗ niſſe Hinausgehendes geſehen zu haben, wie es mit dem Korinthiſchen Säulenreichthum der 750 Fuß langen Fronut, mit dem gewaltigen *) Eine Schilderung der Stadt, wo ſich Prinz Heinrich gegen⸗ wärkig aufhält, dürfte ebem jetzt beſonders willkommen ſein. D. R. Cagesneuigkeiten. — Die Regie⸗Streichhölzer der franzöſiſchen Regierung, d. h. die vom Staate monopoliſirten Zündhölzchen, ſind wegen ihrer viel⸗ fachen Mängel ein unverwüſftliches Objekt des Pariſer Witzes. Wie bei uns in Berlin die Straßenbuddelei, die Unfälle der Elektriſchen und die Schwiegermütter in allen Couplets und in allen Witzblättern ſtehende Rubriken bilden, ſo drüben in Paris die Streichhölzer. Die neueſte Bosheit gegen die Staatszündhölzchen iſt die folgende. Ein Menſch ſteht vor dem Strafrichter, er iſt wegen Betrugs angeklagt. Der Präſident fragt ihn: Die Hausſuchung bei Ihnen hat ergeben, daß Sie einige Packete vom Auslande eingeſchmuggelter Streich⸗ hölzer beſaßen. Was haben Sie darüber zu ſagen? Der Angeklagte, lebhaft:„Ich brauchte ſie, um die Regieſtreichhölzer damit anzu⸗ günden — Hohe Kunſt und kleiner Haudel. Hugos wird auch den Pariſer Straßenhändlern, den Camelots, Arbeit Aulld Verdienſt geben. Chaplain hat eine Gedächtnißmedaille gravirt, die gegenwärtig von der franzöfiſchen Münze in Silber und Kupfer geprägt wird, und dieſe Medaille wird von Camelots kolportirt wer⸗ den. Es iſt das erſte Mal, daß das Werk eines Künſtlers und das Erzeugniß des Pariſer Münzamtes in den Camelothandel kommt. Etwas Aehnliches geſchah vor Jahren mit einer Statue. Der Bild⸗ hauer Aimée Millet hatte ſein Atelier auf dem Boulevard Batignolles itt einem Gartenhauſe, vor dem ein großer Hof lag. In dieſen Hof ſtellte Millet die prachtvolle Statue des Vereingetorix. Nach Miuers Tode miethete ein Möbelhändler dieſen Hof, ließ ihn überdachen und kaufte den Vereingetorix als Zierſtück ſeines Möbelmagazins; das Geſchäft heißt noch heute„Zum Vercingetorix“; und jeder Beſucher des Ladens kann mit den ausgeſtellten Kunſtmöbeln auch die Heroen⸗ geſtalt des alten Galliers bewundern. — Pariſer„petitsmetiers“. Die Phantaſie der Pariſer iſt außerordentlich fruchtbar in der Erfindung aller möglichen„kleinen Geſchäfte“; das Buch von Privat'Anglemont, das dieſe behandelt, iſt längſt wieder veraltet und könnte ſehr bedeutende Ergänzungen erfahren. Jetzt wird wieder von einem neuen Projekt berichtet, das höchſt originell iſt. Der„Regenſchirmvermiether“ iſt die neueſte Erſcheinung auf dieſem Gebiet. Die Pariſer, die vom Regen über⸗ taſcht werden, ohne daß ſie einen Regenſchirm von Hauſe mitgenom⸗ unten die regelmäßig vornehme Stadt ſich dehnt auf das Kapitol zu; geländer glängt durch alle Stockwerke ſchimmernd in getriebenem 97 575] Meſſing; die langen Windungen der Geländerſtäbe ſind künſtlich und leuchteten die jungen Sgatfelder herüber; hier und da ſtand noch ein prächtig in Bronze gearbeitet, und wer es vorzieht, ſtatt der Treppen die Aufzige zu benützen, mag vor den Spiegeln derſelben noch in der Eile ſeinen Anzug ordnen, d. h. ſein Civil; Uniformen ſieht man auch hier nirgends in den Miniſterien des Krieges und der Marine. in dem gänzlich ausgeräumten Saale des Senatsneben jedem Sitz Zölle auf Antrag Müller⸗Sagan an die Budgetkommiſſion. wohl das Buch„Wie werde ich energiſch?“ mit Erfolg geleſen haben Die Hundertjahrfeier Victor haben, werden in Zukunft nur nöthig haben in einen Tabakladen, eine Regenſchirmniederlage bekommt, zu treten, und dort gegen Portitus und den ſchön gegiebelten marmornen Seitenflügeln, die je 325 Fuß lang ſind, und mit den drei prächtigen Martoraufgängen und beſonders dem rieſigen ſäulengetragenen Kuppeldom, der über das Gebäude ſelbſt um 240, und über den Erdboden um 400 Fuß auf⸗ ragt,— herrſchend und mächtig über das Land ſich erhebt. Die „Laterne“ der Kuppel krönt eine eherne Bildſäule der Freiheit. Sie iſt nur 36 Fuß niedriger als Sankt Peter in Rom. Allerdings iſt ſie nicht in Stein gewölbt, ſondern nur in kühner Eiſenkonſtruktion gefügt. Der Blick von der Kuppel herab iſt großartig und ſchön, wie da während, die Häuſervierecke ſchneidend, die üppig grünen Baumreihen der ſchier unendlichen Avenuen hier zuſammenlaufen, und dazwiſchen mancher hohe Prachtbau aus dem Häuſermeer ſtolz und gebietend auf⸗ taucht. Man verſteht es, daß der ſein Vaterland ſo heiß liebende Amerikaner mit Stolz unter dieſen rieſenhaften Kuppelbau tritt. Das ſtolzeſte Denkmal aber der in heißen Kämpfen errungenen Freiheit wurde uns durch einflußreiche Vermittelung vor Augen geſtellt: aller⸗ dings ein ganz unſcheinbares, verborgenes, das wohl nur Wenige ge⸗ ſchaut, und das, wenn ich nicht irre, ſeitdem durch eine Feuersbrunſt vernichtet worden iſt: das war die ehrwürdige Urſchrift des Unab⸗ hängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, datirt vom 4. Juli 1776. Sie war niedergeſchrieben auf einen ſehr großen, quadvatiſchen Bogen ohne irgendwelchen Zierrat. Sie wurde in einem verſchloſſenen Schrank der Bibliothek des Minſteriums des Innern aufbewahrt. Unter der Reinſchrift war der erſte Entwuyf in Klabde zu ſchauen mit allen Streichungen und Einſchiebſeln, auf einen gewöhnlichen Brief⸗ bogen geſchrieben. An Gediegenheit und Pvacht der Ausſtattung möchten wenige Aunſerer Miniſterien mit dem letzterwähnten Rieſenbau wetteifern können, in dem Inneres, Krieg und Marine vereinigt ſind. Die geradezu perſpektiviſchen Gänge ſind mit Brüſſeler Teppichen belegt Und ebenſo alle Bureaus; der breite, glänzende Beſchlag der Treppen⸗ Nicht mit dem genannten Haupteingangspunkt der Nation, dem Kapitol zu verwechſeln iſt das auch weltberühmte„Weiße Haus“, die Wohnung des Präſidenten, das, anderthalb engliſche Meilen davon entfernt, in ganz anderer Gegend der Stadt liegt, von weiten Garten⸗ anlagen eingefaßt. Es iſt ein großes, ſchönes, weiß getünchtes Ge⸗ bäude mit flachem Dach, mit einem in der ganzen Höhe des zwei⸗ ſtöckigen Baues aufgeführten gegiebelten Säulenportikus vor und über dem Eingangsportal. Es iſt ein ſtandesgemäßes, ſchön eingerichtetes Wohnhaus, aber bei weitem kein Palais oder Schloß. Um nochmals auf das Kapitol zurückzukommen, ſo iſt es ja be⸗ kanntlich der Sitz des Repräſentantenhauſes und des Senats und zu⸗ gleich des oberſten Gerichtshofes der Vereinigten Stanten. Leider tagte damals der Kongreß nicht und wir konnten nur einen Blick thun in die leeren Sitzungsſäle, der aber inſofern lohnend war, als man einen in den Fußboden eingelaſſenen, deckelverſehenen— Spucknapf aus Nickel erſchauen koumbe. Ich glaube, das haben unſere Parla⸗ mente nicht: Ebenſowenig haben wir aber auch eine abgeſonderte Gallerie für Damen, die mit einem reich ausgeſtattetem Toiletten⸗ zimmer in Verbindung ſteht, in dem ſogar eine vom Senat angeſtellte Kammerfrau waltet. Beide Sitzungsſäle— die Pulte der Abgeordneten ſind auch hier in kontzentriſchen Halbkreiſen geordnet— haben Oberlicht und ſind würdig, aber im Ganzen einfach gehalten. Der Senat bot für 76 Mitglieder, das Repräfentantenhaus für 333 Mitglieder Platz. Ge⸗ borener Präſident des Senats iſt der Vicepräſident der United States, an den, ob er num an⸗ oder abweſend iſt, alle Reden gerichtet werden. Und in den nächſten Wochen werbden die Augen aller Deutſchen auf Nowpdamerika gerichtet ſein und auf den Prinz⸗Admiral Heinrich auf ſeiner Fahrt Deutſches Beich. J] Berlin, 24. Febr.(Der Reichstag) erledigte heute in knapp anderthalb Stunden den Etat der Verbrauchsſteuern und Stempelabgaben in zweiter Leſung und verwies den der Debattirt wurde lediglich über die Frage, ob ein Rückgang des Tabakbaus in die Erſcheinung getreten ſei und ob es ſich empfehle, von der Gewicht⸗ zur Flächenbeſteuerung über⸗ reſp. zurückzu⸗ gehen. Von nationalliberaler Seite betheiligte ſich der Abg. Frhr. von Heyl zu Herrnsheim an der Diskuſſion.— Die Art, wie der ſozialdemokratiſche Abg. Molkenbuhr ohne jede Provo⸗ kation die Privat⸗Verhältniſſe des vorgenannten Abgeordneten in die Debatte zog, wurde vom Präſidenten mit Recht als durch⸗ aus unangebracht bezeichnet. Auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung, die, um der Budgetkommiſſion mehr Zeit zu laſſen, erſt eine geringe Entſchädigung und Hinterlegung von zehn Franks einen Schirm zu haben. Dieſen können ſie dann bei ihrer Wohnung in dem nächſten Tabakladen abgeben, wobei ſie dann ihre zehn Franks zurück⸗ erhalten. — Der energiſche Hausknecht. Ein heiterer Ehrenbeleidigungs⸗ Prozeß ſpielte ſich am Mittwoch, wie das„Wiener Extrabl.“ berichtet, vor dem Strafrichter des Bezirksgerichtes Joſefſtadt ab. Kläger war der Bahnbeamte Victor., welcher den Buchhändler Rudolph H. wegen Ehrenbeleidigung belangte, weil deſſen Hausknecht ihn unhöflich gemahnt hatte und hierzu offenbar vom Chef verleitet worden ſein müſſe. Der Kläger hatte die Bücher„Der gute Ton“ und„Wie werde ich energiſch? beſtellt, jedoch nicht bezahlt, und der Hausknecht, der mag und den Schuldner nie in der Wohnung fand, erſchien in deſſen Bureau, wo es zu Beleidigungen kam. Der Beamte beſchwerte ſich Hierauf brieflich beim Buchhändler, ſein Hausknecht habe ſich wie ein Ochſenknecht benommen. Richter(zum Kläger):„Das war ja auch nicht gerade höflich!“ Kläger:„Ich habe verboten, mich im Bureau zu mahnen.“ Richter:„Es iſt fraglich, ob ſich der Gläubiger an ſolches Verbot halten muß. Sie waren in der Wohmung wiederholt nicht zu treffen. Woraus ſchließen Sie, daß der Hausknecht zu ſeinem Vorgehen von Herrn H. verleitet wurde? Kläger:„Aus dem Ant⸗ wortſchreiben!“ Richter:„Dasſelbe lautet:„Ein Gentleman zahlt auch ohne Mahnung! Sie beklagen ſich, daß der Bote ſich wie ein Ochſenknecht benahm, es iſt kein Wunder, wenn ihm die Galle ſtieg. Auch iſt der Buchhandel nicht ſo günſtig ſituirt, als daß ich akademiſch gebildete Hausknechte entſenden könnte.“(Heiterkeit.) Kläger:„Herr H. billigt hiermit das Vorgehen des Hausknechts!“ Vertheidiger: „Eine ſolche Konſtruktion der Verleitung zur Ehrenbeleidigung iſt ein juriſtiſches Monſtrum. Der Kläger hat die Mahnung auch als Er⸗ preſſung bezeichnet, es hätte alſo mein Klient weit mehr Grund zu einer Ehrenbeleidigungsklage gehabt! Richter:„Iſt kein Ausgleich möglich?“ Vertheidiger:„Wenn der Kläger ſeine Klage mit dem Ausdrucke des Bedauerns zurückzieht, verzichtet mein Klient frei⸗ willig auf die Koſten, obwohl er den Brief ſelbſt gar nicht geſchrieben hat.“ Kläger:„Ich ziehe die Klage mit Bedauern zurück, aber Herr H. ſoll auf ſeinen Hausknecht einwirken, daß er ſich bei mir entſchul⸗ digt.“ Herr H. muß nun verſprechen, daß er trachten werde, ſeinen Hausknecht zu einer Entſchuldigung zu„verleiten“, und wird hierauf freigeſprochen. —— am Donnerstag ſtattfindet, wurden kleinere Vorlagen, Wahl⸗ prüfungen und Petitionsberichte geſetzt. —(Burenhilfe.) Wie der Lok.⸗Anz. hört, ſind zwar die Verhandlungen mit der engliſchen Regierung Betreffs det beabſichtigten Sendungen des Burenhilfskomitees an die Kon⸗ zentrationslager in Südafrika noch nicht abgeſchloſſen. Jedoch iſt alsbald zugeſtanden worden, daß die Vertheilung der Gaben im Einverſtändniß mit den in den Lagern wirkenden buriſchen Paſtoren zu erfolgen habe, womit die Bürgſchaft gegeben iſt, daß die Gaben in die Hände der wirklich bedürftigen Familien ge⸗ langen. Aus Stadt und Land. »Maunnheim, 25 Februar 1902. *Das hieſige Regiment fuhr heute früh 6 Uhr mittelſt Extra⸗ zuges, welchem ſich in Friedrichsfeld ein ſolcher mit dem Heidelberger Bataillon anſchloß, nach Hemsbach a. d. Bergſtr. Es findet mit heſſiſchen Truppen eine Uebung zwiſchen Hemsbach und Lampertheim ſtatt. Von letzterer Station wird as Regiment mittelſt Extrazugs wieder hieher zurückkehren und um 6 Uhr am hieſigen Hauptbahnzof eintreffen. * Lehrer⸗Wittwen⸗ und Waiſenſtift. Die hieſigen Mit⸗ glieder des Wittwen⸗ und Waiſenſtiftes wählten bei der vorfgen Woche abgehaltenen Lehrerkonferenz für den verſtorbenen Hekern Hauptlehrer Hetzler zum Schriftführer Herrn Hauptlehrer Wilhelm Ihrig nahezu einſtimmig. Mögen auch die Mitglieder der anderen Koiferenzen des Landes ihre Stimmen auf dieſen Kandidaten ver⸗ einigen. *Die Verlegung des badiſchen Sängerbundesfeſtes wird in den Sängerkreiſen unſeres Landes vielfach mit Mißmuth aufgenommen. Die Proben zu dem Feſte hatten bereits begonnen und man iſt ärger⸗ lich über die nutzlos aufgewendete Arbeit und Mühe. Nun wird jg Mancher einwenden, die Proben ſeien doch nicht vergeblich geweſen, da man durch ſie für das nächſte Jahr ſchon vorgearbeitet habe, Dieſer Einwand trifft aber, wie jeder Sänger beſtätigen wird, nur in ſehr geringem Umfange zu. Das nächſte Jahr werden die meiſten Geſangvereine viele ſeitherige Mitglieder durch Tod oder Wegzug oder aus ſonſtigen Gründen verloren haben, neue Mitglieder ſind eingetreten und die Einübung muß ſozufagen von vorn beginnen, Das iſt unangenehm für die Geſangvereine: dies geſtehen wir unum⸗ wunden zu. Jedoch hoffen wir, daß ſich der Aerger bald logen und im nächſten Jahre, wenn die badiſchen Sänger in die vollſtändig fertiggeſtellte Feſthalle einziehen können, einer freudig gehobenen Feſtſtimmung Platz machen wird. Wir ſind ſicher, daß das Feſt in einer fertigen Feſthalle einen viel impoſanteren undglänzenderen Verlauf nehmen wir d, als in efnem erſt halbvollendeten Baue. Und Mannheims Sänger und Bürgerſchaft werden im nächſten Jahre ſich bemühen, durch Verdoppelung ihres Eifers in den Vorbereitungen für das Feſt und durch einen recht herzlichen Willkomm die letzten Schatten Un⸗ muthes, falls ſolche bis dorthin noch vorhanden ſein ſollten, zu ver⸗ ſcheuchen. Wie wir hören, hat der Hauptausſchuß des badiſchen Sängerbundes nunmehr definitiv den Beſchluß gefaßt, das Feſt bis Pfingſten nächſten Jahres zu verſchieben. Es iſt dies nach unſerer Anſicht das einzig Richtige. Der in einem Pforzheimer Blatte gemachte Vorſchlag, das Sängerfeſt vielleicht im September d. J. in Mannheim abzuhalten, die Vertagung ſomit nicht um ein ganzes Jahr, ſondern ur um einige Monate eintreten zu laſſen, erſcheint uns ſchon des⸗ halb nicht als diskutabel, weil die Feſthalle auch bis zum Herbſt nicht fertiggeſtellt ſein wird. Laſſen wir es alſo beſſer bei der Vertagung um ein Jahr. Hoffentlich wird bis dorthin der Feſthallenbau that⸗ ſächlich vollendet. Die Flößerei auf dem Oberrhein ſoll gänzlich unterſagt wer⸗ den; Baden, ſowie die Kantone Zürich und Aargau ſind bereits damit einverſtanden, und der Kanton Schaffhauſen dürfte ſich demnächſt im gleichen Sinne entſcheiden. Damit verſchwindet im Intereſſe der un⸗ gehinderten Ausbeutung der Rheintvaſſerkräfte eine althergebrachte Einrichtung. Verein„Hunde⸗Sport“ Mannheim⸗Ludwigshafen e. V.(Mit⸗ glied des Verbandes badiſcher kynolog. Vereine). Morgen Donnerſtag, den 27. Februar, Abends 9 Uhr, wird der Thierarzt Coblitz im Lokal„Stadt Lück“, P 2, 10 über das Thema:„Der Hund als Freund des Menſchen“ ſprechen. Da dieſer Vortrag infolge ſeiner Allgemein⸗ heit ſämmtliche Beſitzer und Freunde unſeres treueſten Hausthieres, des Hundes, lebhaft intereſſiren wird, ſo wollen wir nicht unterlaſſen, auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam zu machen. Der Zutritt iſt frei und Jedermann geſtattet. Aus dem Großherzogthum. * Schwetzingen, 23. Febr. In der Kirchengemeindeverſammlung wurde der Ortskirchenſteueranſchlag der evangeliſchen Gemeinde Schwetzingen für 1902 durchgeſprochen und genehmigt, daß von dem nachgewieſenen Geſammtſteuerkapital von 101 055.53 M. eine Steuer von 8 Pfg. für das Hundert erhoben wird. Nach Schluß dieſer Ver⸗ handlung wurde die in der letzten Zeit erörterte Frage, ob die ebang. Gemeinde beim bevorſtehenden Regierungsjubiläum des Großherzogs denſelben in ſeiner Eigenſchaft als Landesbiſchof der evangeliſch⸗ proteſtantiſchen Landeskirche feiern ſoll, durchgeſprochen und dabei auf Grund einer von Stadtpfarrer Junker eingeholten und mitgotheilten brieflichen Kundgebung des Herrn Prälaten Dr. Helbing feſtgeſetzt 1. daß eine Feier zum 50jährigen Jubiläum des Großherzogs als Landesbiſchof in Geſtalt eines Familienabends der evangel. Gemeinde ſtattfindet; 2. daß dieſelbe erſt nach der allgemeinen Regierungs⸗ jubiläumsfeier an einem noch näher zu beſtimmenden Tag gehalten wird. B. NJ. Hockenheim, 24. Febr. Der hieſige Gewerbeverein hat geſtern den Beſchluß gefaßt, ein Geldinſtitut in Geſtalt einer Gewerbe⸗ bank zu gründen. 5 * Bruchſal, 24. Febr. Am Samſtag wurde in zweiter Leſung im Reichstag die erſte Rate für den neuen Kaſernenbau genehmigt urd damit das ganze Unternehmen ſicher geſtellt. Es kann nunmehr, da in dritter Leſung die Bewilligung wohl ſicher iſt, im Frühjahr ſo⸗ fort mit den umfangreichen Erdbewegungsarbeiten begonnen werden. — Anläßlich der Herſtellung der Anlagen am neuen Stadtpark bei der Reſerve ſtieß man auf eine alemaniſche Grabſtätte, in welcher eine wohlerhaltene Urne und eine Münze gefunden wurde. Die beiden Kiefer eines zu Tage geförderten Schädels ſind mit ſämmtlichen tadellos erhaltenen Zähnen beſetzt.: * Baden⸗Baden, 23. Febr. Bei den Wahlen der Offtziere der Freiwilligen Feuerwehr für eine weitere Kapitulationsperiode von drei Jahren wurde als Kommandaut einmüthig wieder Otto Dieterle, der eine 15jährige Kommandozeit hinter ſich hat, gewählt. 5 .O. Breiſach, 24. Febr. Hier ſoll eine evangeliſche Kirche mit einem Aufwand von 70 000 Mk. erbaut werden. Der bis jetzt bol handene Kirchenbaufond iſt im Verhältniß zu dem großen Aufwa noch ſehr gering(etwa 12 000 Mk.). .O. Freiburg, 24. Febr. Für die Erwerbung des borderen Schloßbergs hat die Stadt Freiburg ſchon große Opfer gebracht. Die; ſelben belaufen ſich unter Hinzurechnung der Stiftungsankäufe ſammt den zugehörigen Karthausantheilen auf ungefähr anderthalb Mil den ien. zer⸗ ja ſen, ibe. nur ſten gug ſind jen. um⸗ und ldig nen in den reichlichen Beifall. Generaladjutani General Bilfinger wurde in den erblichen ebvang. nannt worden; Wangwenſchao und Schuhungſche werden ihm als nimmt eiwas zu. Täglich werden zwei bis drei Fälle gemeldet. laufende N dachr ichten befagt, daß ſich die Stellung des zum Eiſſe am 2. baumwolle miniſteriums bekaunt geg Jeheng 85 geßen waindi 0 ee ſind. 25. Februar. enebal⸗Anzeiger. 3. Selte Jein herrliches Stück Natur für die i ägt der Sadtrath dem Bürger Rommel'f ſchen Anweſens um 300 000 Mk. ſchen Gutes auf dem Schloßberg um 54000 Mk Wiſſenſchaft. wird A geſchrieben: Das durch Is. für die Mitglieder Beifall 1 5 wurde als eine ſehr 5 5 Sheate 1 AMuuft und „Harmonie⸗Geſellſchaft. den Vorſtand ant Donner eſtag, 00 tete Konzert fand alſeit gel villkommene Ern eiterung der Wiuter Vergnügungen allgemein gtbar begri Konzerk wurde eröffnet durch Fräulein Margarethe Kir ſch, eine anmuthige Klapierkünſtlerin aus Karlsruhe, welche eine ſehr ſchwier Kompoſition ihres Pariſer Lehrmeiſters Camille Chevillard— Thöme et Variatious mit großer Virtuoſität ſpielte, während ſie in den Nummern der zweiten Ab theilung, Préludes, Nocturne und Scherzo von Chopin Gelegenhe fand, id, neben ihrer großen Technik auch ihre kiefe, künſtleriſche Auf⸗ faſſung in vollkommenſter Weiſe zum Ausdruck zu bringen. Eine in hieſigen Kreiſen als wohlgeſchulte ſch jon bekannte junge Dame, Fräulein Maria Bletzer aus Baden⸗Baden er⸗ freute die Zuhörer mit ihrer ſympathiſchen Stimme und der fein⸗ ſinnigen Wiedergabe ihrer Liedervorträge, von denen ganz beſonders zwei Kompoſttionen des Herrn Theodor Pfeiffer(Ave Maria und Lengzfreude) allgemein anſprachen. Den Reigen der mitwirkenden Damen ſchloß in würdiger Weiſe Fräulein Herskovon Selden⸗ eck von Karlsruhe, welche als Violinſpielerin durch ihr ebenſo ele⸗ gantes wie künſtleriſch nahezu vollendetes Spiel überraſchte, die junge Künſtlerin verfügte über einen ſehr edlen für eine Dame ungewöhn⸗ lich ſtarken Ton, ſowie über eine ſehr reſpektable Technik.— Den Abſchluß der beiden Abtheilungen des Konzertes machte jeweils Herr Ferdin and Jaeger aus Wien, ein Enkel unſerer einſtigen ausgezeichneten Soubrette, Frau Wilczeck. Sein ſchöner Bariton kam in der Arie aus Hans Heiling zur vollen Geltung; noch mehr aber entzückte Herr Jaeger durch den ſelten ſchönen Vortrag der Lieder von Wolf und R. Strauß, welche Schlußnummer einen künſtleriſch bollendeten Abſchluß des in allen Theilen ſehr gelungenen Konzert⸗ Abend bildete. s erübrigt uns noch anzuführen, daß Herr Theodor Pfeiffer(Baden⸗Baden) in Hebenswürbigſter Weiſe die Liederbegleitung 5 Ferl. Bletzer übernommen hatte, Herr Inſches von hier be egleitete Herru Jaeger. Beide Herren abſolvirten ihte Aufgabe in gewohnter künſtleriſcher Weiſe. Deutſche Dirigent ten in Paris. Die beliebten Gaſtſpiele deut⸗ ſcher Konzertdirigenten galnen, wie man uns aus Paris ſchreibt, au 23. Februar gleichzeitig bei Coloune und bei Chepillard. Im Chätelet ſchwang Fölir Mottl den Taktſtock mit der üblichen Gra⸗ vität und Vorliebe für langſame Tempti. Er ließ die Ouvertüren zum „Egmont“ und zum„Holländer“, das zwölfte Konzert mit Violinſolo von Haendel und das dritte Geigenkonzert von Saint⸗Saéns ſpielen und theilte ſich mit dem vortrefflichen Primgeiger Oliveira in Frau Mottbl ſang zwei in Paris ſo gut als unbekaunte Stücke, die Jeaune Dare— Szene von Liſzt, zu der Alexander Dumas Vater den Teyt geſchrieben, und die große Avie der Gunlöd aus Cornelius' gleichnamiger Oper. Liſzt wurde etwas kalt, Cornelius, der ſich hier ſehr an Wagner ee viel wärmer auf⸗ genommen.— Bei Chevfllard abſolbirte Feliy Weingartner ein ungewöhnlich ſtrenges Programm d das blos aus drei Symphonien be⸗ ſtand, Mozarts C⸗dur, Schubert's 11 Uld Brahms Dedur Shmphonie. Das Publikum hielt nicht nur Stand, ſondern d der Bet⸗ fall wuchs bis gum letzten Satze des Brahms ſchen Werkes, das ſich von ſeinen vier Symphonien am xaſcheſten in Paris eingebürgert hal. Notizbuch. Anläßlich des zweiaktigen bon Carmen Sylva kam es in Bukareſt ſowohl vor dem D als auch in demſelben zu ſtürmi 1 Ovationen für die K Eliſabeth. Die Königin war ſichtlich überraſcht und erfreut 119 5 die großartige Kundgebung. Dramas„Maiora! —— Aeueſte Nachrichten und Celegraume. (Privat„Telogramie des„General⸗Anzeigers.“) * Stuttgart, 25. Febr. Zu Königs Geburts⸗ kag wurden heute zahlreiche Ausz zeichnungen veröffentlicht. Freiherrnſtand erhoben. Miniſterpräſident v. Breitling er⸗ hielt das Großkreuz des dee Das Großkreuz des Friedrichsordens haben erhalten: Kultusminiſter Weiz⸗ ſascker, Kriegsminiſter Schnürlen, der Präſident des Konſiſtoriums Prof. Gemmingen ſowie Graf „„ Aulendorf. RNürnberg, 25. Febr. Nach dem„Fränk. Couv.“ die Paſſiven im Konkurſe des Bankhauſes Ludwig Ba ch⸗ maun in 15 nicht 2 Millionen Mark, ſondern etwa nur 17½% Millionen. Die Landbevölkerung und ein Münchener Bankhaus iſt bei dem 8 ſtark betheiligt. 5 Febr. Als ſich geſtern Abend in Kle .ad el eine Augahl Hinder auf dem Eiſe tummelten, brach das 8 Eis ein. Vier Kinder ſind ertvunken. Hannobver, 25. Febr. Auf den hieſigen Großkaufmann Hermann Holpers wurden geſtern Abend von dem an der tech⸗ niſchen Hochſchule angeſtellten Techniker Sprengel mehrere Revolverſchüſſe abgegeben; durch deren einen Holpers ver⸗ wundet wurde. Als Spreugel ſich von borübergehenden Perſonen bverfolgt ſah, gab er auch auf dieſe Schüſſe ab, ohne jedoch zu treffen. Schliaßlich wurde er verhaftet. dLondon, 25. Febr. Die„Ti mes“ meldel aus S 9 anghai vom 24. Februar: Durch kaiſerliches Edikt iſt Schanghi zum Direklor der Eiſenbahnen und Minen er⸗ ſind 0 Meiſen, 25 in⸗ Aſſiſtenten beigegeben. Luhaihuan, der frühere chineſiſche Geſandte in Berlin, erhielt Anweifung, Scheng bei den Unter⸗ handlungen betreffend Reviſion der zu unter⸗ ſtützen. * Melbourne, 24. Febr. Die Peſt in Rom 25. Febr. Aus allen Theil en Italiens haben ein⸗ bahndie n ſt einberufenen Militärs in durchaus geregelter Weiſe pollglebt und entſprechend den militäriſchen V Vorſchriften vollziehe. DTurin, 25. Febr. Die Stadt gewinnt ihr normales A use ſeh eit wieder. Alle Arbelter nehmen die Arbeit wieder auf. Pelersbu ug, 25. Febr. Aus Aulaß berſchiedener an das Firae zminiſterfum gerichtete waun die Regierung den Auguſt 1900 eingeführten Zuſchlaggoll auf Ro he⸗ abzuſchaffen gedente, wird guf Befehl des Finanz⸗ ben, daß alle Gorüchte bezüglich Hexab⸗ Der nakionale Volkes begrüße ich Sie, und entbiete Ihnen unſern wärmſten geſtern auf der Fahrt von der deutſchen Botſchaft nach dem unid er hoffe, daß endlich einmal die Anzeichen eines gerechten Wohlhwollens auf dem e der Verwal⸗ tungsmaßregeln ſich gezeigt haben. gskömitee in uden Familien 2561 beträgt. Im Ganzen ſind 14 300 Per gegrabenen Leichen ſind 3 Jie Ausgrabungen dauern ſichtigte haben Perſonen. 8 0 jetzt aus⸗ edaner. 5 ſus be⸗ Pode nſchb anku ngen Ganuzen 5000 geſtern, Schemacha. aufgehört. ewandert find im (Frankf. Ztg.) Das Bun des⸗ liefern linden aufgegangen ſei, mithin alle Ver⸗ Newhork obergericht da Preußeſt nicht n8 zu Recht beſtänden. Waſhington, 25. Febr. Der Senat nahm die Zoll⸗ [arifborlage für die Philippinen mit 4 gegen 26 Stimmen an. * 4 Die Budgetkommiſſion. ele, 1 Die B udgetkommiſſion des Reichstags ſetzte die Beehn des Etats der Reichs⸗ eiſenbahnen fort und nahm die Einnahme aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr mit 20 667 500 und aus dem Güterverkehr mit 62 583 000 an. Ferner die ein⸗ maligen Ausgaben des ordentlichen Etats mit 3 956 000 Mark. Bei den einmaligen Ausgaben des außerordentlichen Etats wer⸗ den 300 000 M. zur Erweiterung des Perſonenbahnhofs in Mülhauſen geſtrichen, weil, obgleich ſchon 3 Raten bewilligt, noch kein Spatenſtich gethan ſei. 1***. Zu den Unruhen in Spauien. Madrid, 24. Febr. Die Ruhe ſcheiut dauernd zu ſein. Kaballeriepatrouillen durchſtreifen die Umgebung der Stadt. Während der letzten U in Barcelona fand die Geſellſchaft vom Rothen Kreuz 11 Todte und 26 Verwundete auf den Straßen. Die Bäcker in Malaga ſind in den Ausſtand ge⸗ treten. In Taragong iſt in allen Betrieben die Arbeit wieder aufgenommen. In Carthagena ereigneten ſich zwiſchen den Ausſtändigen und den Arſenalarbeitern, die ſich weigerten, in den Ausſtand zu treten, mehrere Die Straßenbahnen ſtellten den Betrieb ein. Nach einem Straßenbahnwagen wurden von Ausſtändigen Und ſtellte die Ruhe wieder Zuſammeuſtöße. Steine geworfen. Die Polizei zerſtreute den Auflauf her. **.* Zur Amerikafahrt des Prinzen Heinrich. Wa ſhington, 25 Febr. Bei dem geſtrigen Feeſt⸗ mahle im weißen 9 0 uns zu Ehren des Prinzen Heinrich brachte Präſident Rooſevelt einen Trinkſpruch auf den deutſchen Kaiſer 18 s deutſche Volk aus. Er ſagt 1 5 Wir bewundern Deutſchlands große Vergangenheit und ſeine gegenwärtige Größe, und wünſchen ihm jedmöglichen Erfolg für B die Zukunft. Mögen die der Freundſchaft 1 5 deutſchen und a hen Volk e noch ſteär ke d erde Der pofz i Trinkfpruch auf den Präſt denten und das Hoffnung auf eine beſtänd Beziehungen zwiſchen den be 9 Rooſevelk brachte dann einen a uf den Prinzen aus, indem er ſagte: Im Namen des ameritaniſchen Willkom m, Zuneſigung. nach Newyork an. * Waſhington, und die Verſicherung unſerxer herz lichſten Um Mitternacht trat der Prinz die Rückreiſe Febr. Prinz Heihrich wurde Kapitol dvon einer großen Menſchenmenge le gü ß t. Auf dem Kapitol wurde der Prinz Sprecher des Rebräſentankenhauſ es der Prinz die Gallerie des Sitzungsſaales betrat, wurde er mit lauten Beifallskundgebungen empfangen, die ſich wiederholten, als er das Haus berließ. Im Saale des Präſidenten wurden dem Prinzen die Mitglieder des Repräſen⸗ tantenhauſes vorgeſtellt. Hierauf begab ſich der Prinz nach dem Sitzungsſaale des Senats, wo er längere Zeit den Verhand⸗ lungen beiwohnte. 85 32. J. Badiſcher Landtag. Sitzung der Zweiten Kamurer. .N. Karlsruhe, 25. Februar. Präſident Gönner eröffnet 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter o D uſſch. Berathung des Kultusbudgets. 0 ſch. iltusb Berichterſtatter Abg. den Antrag, die Aus⸗ Ghct be zunächſt vom herzlichſt bewillkommi. Als 42. gaben des Kultus mit 2,103,770 M. zu genehmigen; die Steigerung pro Jahr beläuft ſich auf ca. 20,000 Mark. Für das Domkapitel fällt erſtmals das Pauſchale für die N aturalienbergütung weg und iſt eine feſte Gef für das Domkapitel in Höhe von 44,114 Mark eingeſtellt. Für Aufbeſſerung gering beſoldeter Kirchelidienler ſind wieder 350,000 Mark eingeſtellt, für Aufbeſſerung der altkatho⸗ liſchen Geiſtlichen ſind 6000 Mark eingeſtellt⸗ Redner wirft einen auf die Leiſtungen des Staates zum Zwecke der kirchlichen dhh eeen die ſeit 40 Jahren um das Sechsfache geſtiegen ſeien. Abg. Wacker erklärt, daß die kirchenpolitiſchen Gegenſätze nicht ausgeglichen ſeien, er ſtehe auf dem Boden des Geſetzes von 1860 Zeit komme, wo das Centrum mit der Regierung und der nalionalliberalen Partei auf dieſem Boden zu friedlichen Ver hältniſſen gelangen werde und könne. Die Regierung ſollte nur mit Geſetzen aufräumen, die auf kirchlichem Gebiete nicht der Initiative der entſprungen ſeien, ſon⸗ dern derjenigen der Kammermehrheit. Das Wirken des Staates werde ſtets ein ſegensreiches ſein, je freundlicher ſein Begegnen mit der kirchlichen Macht ſei. Das heutige Gebiet der Tagesordnung habe gu Klagen keinen Aulaß; ein möglichſt intakter Klaus liege ebenſo im Intereſſe der Kirche wie des Staates. Der einwandfreie Gebrauch ſtaatsbürgerlicher Rechte, auch wenn derſelbe nicht dem Miniſterium gefalle, ſollte aber auch niemals Veranlaſſung zunt Diszipliniren geben oder zu Mißfälligkeitserklärungen bei Beſetzung von Pfarr⸗ ſtellen. Vor Allem möchte er wünſchen, daß die Regierung ihr Ver⸗ halten gegenüber der Kirche niemals g mache von dem politi⸗ ſchen Verhalten des Centrums oder davon, wie akatholiſche Kreiſe über die Wünſche des Centrums dächten. In Sachen des geduloig Zuwartens gebe es kein leuchtenderes Beiſpiel als ſeine Partei. Es freue ihn, daß die neuen Märiner im Kultusminiſterium keinen Anitheil am Kulturkampf haben. Gern ſage er auch, daß verſchiedens Kultusminiſter b. noch Kampfge iſchen Action Dei eh glaubt micht, daß die beſtehenden Ge⸗ 5 8 Sche maſcha 5 dung ſoll örgen werden, 576,05 Mark gebracht wird, ſowie mach Vornahme einer pro Stück und Mannheimer „ſchaft notirten 80 B. nicht abhängig machen von Preß⸗ ſo werde er dieſelben natürlich ſtimmen. Auch er werde bemüht ſein, ein der Geradheit und Gerechti eit 3u 5 in. Auf ſpezielle Wünſche werde ja bei einer andern Gelegenh n werden. Abg. H ug(Etr.), bringt die ſchon früher vo über den Vollgug des A lltkatholikengeſetze Eliſtzirt beſonders auf die Perhältniſſe in Kouſtanz. Miniſtexialdirektor Hübſſch vertheidigt die Durchführung des Altkatholikengeſetzes, def eſſen Aufhebung den Staat zu u Entſchebihntege verpflichten würde. In Konſtanz lägen die ee nicht ſo ſchlimm, wie der Vorredner dargethan brachten Klagen und exem Abg. Binz(nat.) führk au daß die Wackerſſche Rede nur zu geeignet ſei, Kulturkampfreden in den nationalliberalen Reihen her⸗ vorzur! Auch er ſei ein Freund eines moclus vixendi. Die früher affenen Naegbſe ſeien nothwendig geweſen gegenüber der provozirenden Haltung des Zentrums. Als Lameh das Schul⸗ „geſetz geſchaffen, da habe das Centrum die„wandornden Caſinos“ ins Leben gerufen und gegen Lameh mobil gemacht. Wacker habe auch heute wieder den Verſuch gemacht, einen Unterſchied zwiſchen der jetzigen und früheren Haltung der Nationalliberalen zu konſtruiren, er weiſe die Unterſtellung entſchieden zurück. Reduer wendet ſich ſodann zu den einzelnen Aus führungen Wackers, Weunn die Regierung die Geſetze im Sinne des Zentrums revidire, ſo würde er dies nur bedauern; Wacker habe auch heute wieder vom Kampfe geſprochen, was anläßlich der objektiven Rede des Berichterſtatters gewiß nicht nöthig war. 75 Abg. Kramer(Soz.) erklärt, daß ſeine Partei gegen das Kultus budget ſtimmen werde nach dem Grundſatz der Trennung Staates und der Kirche. Abg. Wilckens wendot ſich gleichfalls zu einigen Venter ee Wackers und gibt der Genugthuung Ausdruck, daß der Miniſter an eine Aenderung der kirchenpolitiſchen Geſetze nicht die die e des Staates vertreten, Nächſte Sitzung Donnerſtag 1210 Uhr⸗ Fortſetzung. — 1— Mannheimer Handelsblatt. Die Bilauz der Dresdener Bank für 1901 weiſt einen Brutto gewinn einſchließlich 58,298 M. Vortrag aus„dem Vorjahr vort 15,981,680 M. gegen 19,528,138 M. 115 Vorjahr auf. Rein gewinn beträgt 9,892,732 M. gegen 14,087,598 M. Vom obigen Bruttogewinn entfallen auf: Sorten⸗ und Kouponskonto 138 487 gegen 138,422 M. in 1900, Zinſenkonto 5,710,239 M. gege 6,998,963., Wechſelkonto 4,887,153 M. gegen 5,813,369 M Proviſionskonto 5,087,968 M. gegen 5,504,662., während da Effekten⸗ und Konſortjalkonto abzüglich Zinſen einen Verluſt vo 348,327 M. gegenüber einem Gewinn von 910,223 M. in 1900 gibt. Die Bilanz pro 1901 weiſt folgende Poſitionen auf: Ak Kaſſa, Sorten, Koupons 34,952,433 M. gegen 26,802,883 M 1900, Wechſel 109,240,724 M. gegen 150,471,159., verfügb Guthaben bei Banken und Bankiers 7,979,341 M. gegen 7,771½ Mark, Effekten und Reports 26,025,708 M. gegen 21,264,518 M Effekten 34,922,39. M. gegen 32,553,268., e rüs 9 5,842,952 M. gegen 1,407,967., Lombard⸗ arleh 8,859, 084 M. gegen. 18 766,875., Vorſchüſſe auf Waarend hiff Debitoren: a) Banken und Bank gedelt 10 864, 779., 1 00 Fe Debitoren, gedeckt, 1225 79, Mark, e] ſouſtige Debitoxen, ungedeckt, 66,231,377., Vorſchü unnd Debitoren zuſammen 208,175,316 M. gegen 281,362,101 Konſortialbetheiligungen 39,093,864 M. gegen 37,847,90 1900, Immobilienlonto: Bankgebäude in Dresden, Berlin, Bremen, Nürnberg, Fürth, Hannover, Bückeburg und Mannheim 12,676,042 M. gegen 12,142,473 M. in 1857 Immobilienkonto: diverſe Grundſtücke 1,519,060 M. ehan 551,½1d2 M. i Paſſiva: Aktienkapital 130,000,000 gegen 130,000, 000 M. 1900, Reſervefond 34,000,000 M. gegen 34,000, 000., Deboſten 77,559,272 M. gegen 94,562,152., Kreditoren 151,703 50.5 5 92 19 Termine 57 1 Aten 0 fi 8 ca. 40 Millionen Nomigal feſ enthalten. Der auf den 24. März einzu guf Konto⸗Korrentkonto al Zitzuführen, der dadurch auf die bon 2,400,000 M. auf Konſortial⸗ 0f 0 eine Zur 1 danz ein Saldo von 86,120 M. zum Naftea auf neue Rechnu Maunheimer Effettenbörſe vom 25. Febr. Oſſtzieller B Die Börſe verlehrte heute giemlich Größere Umſätze vo! zogen ſich in div. Verſicherun ien zu etwas ermäßigten Courf Bad. Schifffahrts⸗ eeln ktien zu 520 Mark Verſicherungs⸗Aktien a 40⁰ Mark Bad. Rück⸗ und Mitverſ Von Brauexeien waren Eiceen 49 geſtern. Notiz: 176.50 G. Sonſtige Notirungen: Oberrhei Aktien 117 bez., Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 172 bez., Zellſtofff Waldhof⸗Aktien 218.50 bez. und G. Frankfurt a.., 25. Februar. Kreditaktien 220. 10, bahn 144.30, Lombarden 18.30, Egypter—.—, 4% ur 101.20, Gotthardbahn 168. 605 Disconto⸗Commandit 194 207. 30. Gelſenkirchen 169.30, Darmſtädter 138.40, Handelsgeſell 153.40, Dresdener Bank 138.80, Deutſche Bank 211„Bochume 2 Northern—.—. Tendenz: feſt. Berlin, 25. Febr. e e Anfan skurſe. Kre 220.30, Staatsbahn 14450, Lombarden 18.40, 194.75, Laurahüt te 207.—, Harpener 167.40, Ruſſiſche Not Tendenz: feſt. Schlußedurſe, Ruſſen⸗Noten 995 216. 65, 10² 50,3¾ Reichsanleihe 93.10, 3½% Bad. St.„Ob! 0 4% Bad. St.⸗A. 1901 105. 50, 40% Heſſen—.— He Italiener 100 50, 1880er Looſe 158.„Lübeck⸗Blichener 138 90, Ma; Püsges 67.50, Oſtpreuß. Südbahn 80.50, Staatsbahn 14 barden 18 50, Canuada Paeiſie⸗Bahn 111.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—,Kreditaktien 219.50, Berliner Handels ſchaft 154—, Darmſtädter Bank 137 90, Deutſche Bankaktien Disconto⸗ Commandit 195.10, Dresdner Bauk 138. 80, Leip .80, Berg.⸗Märk. Bank 148. 50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 11.20, Grundſchuld⸗Bank—.— Dynamit Truſt 178.60, B. 202.90, Confolidation 305.„„Dortuwinder 57.—, Gelſ⸗ e 169.10, Harpener 166.60, Hibernia 163.90, Laurahütt Stettiner ulkan 196.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 101.20, Weſt Alkaliw 194.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 154.—, Deulſche S zeugwerke 274.50, Hanſa Dampfſchiff 127.30, Wollkämmerei⸗ 158.90, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 8 1⁰ 3½% Bayern 100.70, 3% Sachſen—.—, Schalk, G 8 328.— Mannheim, benal 95.—, Kannengieſer 112.25 discont: 1¾½, 5 Berlin, 25, Febr.(Telegr.) Fondsbö eröffnete im Lokalmartt in ſchwacher Haltung. Eiſena ſich behaupten; ebenſo heimiſche Fonds. Spanier auf P Am Bahnenmarkt war der Amſe beſchränkt, 5 ſich die Börſe gurückhaltend. e 2 Pro — 5 mtworlich ſür Politik: und zwar gingen Stück um. Die Aktien der VV ODerte⸗ Wenergms anzeiger. WManunherm, 28. Februnr: Kunſt in Mannheimer Schulen. Ein Vortrag, gehakten im Mannheimer Dieſterweg⸗Verein von Herrmann Itſchner. Das 19. Jahrhundert hat ſich auf dem Gebiet des geiſtigen Lebens gern das„wiſſenſchaftliche“ genannt; oft ſogar mit Leiden⸗ ſchaft. Begreiflicherweiſe! hatten doch die exakten Methoden die lühnſten Eroberungen gemacht und ſchienen auch die letzten Hoff⸗ Rungen beſtätigen zu wollen: die Durchdringung und Aufhellung des Alls. Ein ſinnbethörender Rauſch! Aber mitten im höchſten Affekt trat die tragiſche Wendung ein, eine ſpäte Kataſtrophe für die Himelſtürmer des„wiſſenſchaftlichen“ Jahrhunderts, als nämlich Du Bois⸗Reymond ſein Ignorabimus ſprach. Eine beiſpielloſe Er⸗ nüchterung folgte. Alles, was man vordem als läſtiges Gepäck an der via triumphalis der Wiſſenſchaft bei Seite geworfen, Herz, Gemüth, Wille: das bekam Anſehen, ſein Wort wuchs, und nun trat Nietzſches Stern am Himmel auf; aber wie ein Komet, raſend⸗ ſchnell, mit jähem Ende. Heuteiſt die Nietzſche⸗Hypnoſe bereits vor⸗ über, er iſt akademiefähig. Und nun fangen twvir an, die Nothlage objektiv zu überdenken, kwelche die e inſelthüg⸗ wiſſenſchafkliche Kultur des 19. Jahr⸗ hunderts verſchuldet hat. Das heißt gewiſſermaßen dasſelbe als: Nietzſche derſtehenl Nietzſche iſt heimgekehrt aus dem Lärm des Tages, aus der Geſe.ſchaft der Ueber⸗ und Kraftmenſchen. Zwar Nietzſche, den Denker ohne wiſſenſchaftliche Zucht, und Nietzſche, den Künſtler ohne künſtleriſche Zucht müſſen wir überwinden: ſein ſterb⸗ lich Theil. Um ſo ſtrahlender aber, in ewiger Jugend ſteht der Nietzſche vor uns, der unſerm Jahrhundert den Hochzeitsſpruch ge⸗ widimet: Ihr ſollt euch nicht bloß fortpflanzen, ſondern auch hinauf! — der, nach jener Abklärung, der Prophet geworden iſt für die ſtillen Leute im Lande. Sie werden dies Thema Nietzſches aufgreifen und es unſerm Jahrhundert als Gegenſtand des praktiſchen Denkens oitrohieren. Dank dieſer befruchtenden Miſſion Nietzſche's ſteht auf's Neue der gauzſe Menſch vor unſerm innern Auge als Ideal, mit all den unzählbaren und unwägbaren Regungen ſeiner Seele, von Die bildende den zarteſten angefangenen bis zu den heroiſchſten: vor Allem iſt es der Menſch mit dem Drang, durch ſich und aus ſich Werthe 0u ſchaffen, die von ſeiner Perſönlichkeit zeugen. Wer nun das Leben in dieſem Sinne erfaßt, den überkommt ungewollt ein Gefühl von un⸗ bedingter Souperänität, das Gefühl eines Herrenmenſchen, des Herrenmenſchen, der ſeiner Thaten Ziel allerdings nicht im Zerſtören ſieht oder gar im Brutaliſiren, ſondern der lebt, um zu ſchaffen, zu geſtalten mit der glühenden Drangabe ſeines ganzen ungetheilten Ich. Das iſt das Vermächtniß Nietzſche's an unſer Jahrhundert: eine künſtleriſche Kultur; nicht in dem engen Sinn, wie wir das Prädikat„künſtleriſch“ früher anzuwenden gewohnt waren, ſondern künſtleriſch in dem Sinn von„Können“, allerdings dem Können, 8 wie wir auch. in dem etwas von unſerer Seele klingt und klagt und ſingt und zagt. Dieſe Auffaſſung von künſtleriſcher Kultur iſt zugleich ein Proteſt gegen Beſtrebungen, die nur auf äſthetiſche Verfeinerung der Sinne Furch vaffinirteſte Reize abzielen. Das wäre der Untergang. Wir zollen aber erſtarken und werden es, wenn der höchſte Ausdruck 2 Kunſt ams die Lebenskunſt iſt. Dieſe Erkenntniß muß voran⸗ leulchten, ſonſt erleben wir's, daß das, was wir heute mit Inbrunſt wünſchen, uns zum Fluche wird. Wir wollen uns aber nicht bloß die echte Art künſtleriſcher Kultur wünſchen, wir wollen zugleich auch unſer Verhältniß zur wiſſenſchaftlichen Kultur vegeln. Das bedeutet nicht, die wiſſenſchaft⸗ liche Kultur einfach leichtſinnig durchſtreichen, am allerwenigſten Laun die Wiſſenſchaft ſelbſt dadurch angetaſtet werden. Wir müſſen nür darauf Acht haben, daß, vor Allem in der Erziehung, die Ten⸗ deuz des Wiſſens eine andere wird. Bisher war dieſe Tendenz, die, aus unſerm Gehirn einen Regiſtvaturapparat zu machen, einen „Blitzordner“, der fein ſäuberlich Aktenſtück für Aktenſtück über ein⸗ anderlegt, ohne Beziehungen zwiſchen den einzelnen Nummern. Die künſtleriſche Kultur muß die Aktenſtücke der Außenwelt ja ebenfalls haben, denn Geſtalten ſetzt Wiſſen voraus. Aber das Wiſſen muß Perſönlichkeitsſubſtanz werden, d. h. ſich zu einer Einheit umlagern. Denn dieſe Einheit iſt der Mutterboden der geſtaltenden Kräfte der Seele, So aufgefaßt iſt das Wiſſen nicht Widerſacher, ſondern Bedingung der künſtleriſchen Erziehung. Das iſt der Hintergrund, auf dem ſich unſere heutige Aufgabe Abhebt, nämlich die Frage: Wie ließe ſich unſere Mannheimer Jugend für bildende Kunſt intereſſiren? ** Die bildende Kunſt als Erziehungsfaktor iſt eine durchaus neue Erſcheinung, und ſie iſt ſchon ſehr in Mode gekommen; allerdings iſt man noch immer nicht über die Projektmacherei hinaus, gerade Aber gut Ding will Weile haben. Snd die Geiſter erſt geweckt, ſo gibt ſich das andere bon ſelbſt. Jedes neue Evange⸗ Uium bedarf begeiſterter Apoſtel. So ſehr dies auch auf unſere Sache zutrifft, ſo wollen wir doch von vornherein daran feſthalten, daß die bildende Kunſt zwar ein großer, bedeutſamer Faktor der künſt⸗ leriſchen Erziehung iſt, bei Weitem aber nicht der einzige und wich⸗ kigſte. Auch die Prätenſion muß fallen, die Schule müſſe nun aus unſerm Sohn gleich einen zweiten Prof. Schmitz machen oder gar eine Thoma, Böcklin und Klinger. Das einzige, was wir uns zum Zweck ſetzen, iſt dies: in den Werkſtätten ihrer Seelen ſollen unſere Kinder zu einem Nachſchaffen der Kunſtwerke angeregt werden, um ähre künſtleriſche Energie zu ſteigern. Mehr nicht! Ob nun Spuren künſtleriſcher Befruchtung bei unſeren Kindern zu Tage treten, ob dies ſchüchterne Sproſſe ſind oder tragfähige Bäume, und auf wel⸗ chent Gebiet der Kunſt oder des Lebens dies zur Aeußerung kommt: darüber zu reden, wäre thörichk. Wir begnügen uns mit der Hoff⸗ nung, da ß etwas in ihnen wachſe. Trotz dieſer Beſcheidenheit bleibt unſere Aufgabe dieſelbe.— Nun die Löſung! Dabei kommt es mir weniger auf die Beantwortung allgemein⸗didaktiſcher Fragen an, auf das Allgemeinverbindliche, ſondern im Hinblick auf unſeren Spezial⸗ fall in der Hauptſache darauf, das Material zu charakteriſiren, an welchem ſich das Intereſſe unſerer Mannheimer Jugend für bildende Kunſt hinaufranken foll. Die Beſchaffung dieſes Materials füllt nun weder die Kaſſen der Buchhändler, noch belaſtet ſie das Budget der Familie oder der Gemeinde anderweitig: denn das Material war längſt bereitgeſtellt, als noch Niemand daran dachte, es zu Zwecken der Jugend⸗ und Volksbildung auszubeuten. In der That iſt auch die Heimath der Mannheimer Jugend ein unerſchöpf⸗ liches Reſervoir, aus dem der Kunſthunger geſtillt werden kann. Sie verſtehen: Mannheim eine Kunſtſtadt! Mancher lächelt. Aber all dieſen Ungläubigen möchte man zurufen: Dein Sinn iſt zu, ein Herz iſt todt! Ja, unſer Auge hat ſo gut wie nichts geſehen, wir dürfen es geſtehen ohne zu erröthen, unſer Auge hat es ja nie gelernt. Und das bischen, das uns noch ie Augen füllen wollte, hat die Gewohnheit ertödtet. Unſere Kinder ſollen nicht mit dieſem Gebrechen durch die Welt gehen, wir wollen ihnen die Augen öffnen. Ind die Heimath hat ja Schätze, nur wollen wir dabei nicht bloß an das Weichbild der Stadt denken und es ängſtlich mit einem Stacheldraht umzäumen, ſondern Ludwigshafen, Schwetzingen, Heidelberg und Speyer mit hinzurechnen. Denn der Mannheimer iſt überall da ja auch ſo gut wie zu Hauſe. Nun laſſen Sie uns unſern Schatz vermeſſen! *** ekanntlich umfaßt die bildende Kunſt drei Gebiete: die Archi⸗ die Plaſtik und die Malerei. Während die beiden erſten durch⸗ aus öffentliche Künſte ſind, bedarf die Malerei beſonderer Veran⸗ ſtaltungen hinter Thür und Schloß, wenn ſie das öffentliche Be⸗ dürfniß befriedigen ſoll. Auch wir haben ja ein derartiges In⸗ ſtitut: die Bildergallerie. Ehedem wurde ſie von den Zeitgenoſſen rühmend genamit. Aber der Mäcen, der dieſen Ruhm begründet hatte, verzog und räumte deshalb ab. Als Napoleon der Pfalz dann einen neuen Herrn ſetzte, fühlte dieſer zwar eine Verpflichtung, den verwaiſten Räumen einen neuen Inhalt zu geben. Allein dieſe gtweite Gallerie ſoll nur ein Abglanz der alten ſein. Um ſo verheißungs⸗ voller läßt ſich nun die dritte Gallerie an, welche die Stadt ins Leben gerufen hat in demſicheren Gefühl, daß ſie auch hier eine Kultur⸗ aufgabe habe. Die Auswahl des Zuwachſes bewies, eine glückliche Hand. Und wenn am Waſſerthurmplatz erſt das neue Muſeum gebaut iſt, ſo wird wohl auch das Tempo für Neu⸗Erwerbungen noch etwas lebhafter werden, ohne daß es angezeigt wäre, hier nun wahnſinnige Vergrößerungspolitik zu treiben, denn inmmermehr kommt es heut⸗ zutage auf die Zahl der Bilder an, ſondern lediglich auf ihren innern Werth. Klein aber fein: das könnte auch hier die Loſung werden. Auf das neue Muſeum ſetzen aber vor Allem wir Pädagogen unſere Hoffnung. Denn wie jetzt die Bilder der ſtädtiſchen Samm⸗ lung in dem einen Sagal zuſammengeſtaut ſind, das thut einem in der Seele weh, ohne daß irgendtven ein Vorwurf träfe. Der Raum⸗ mangel iſt nun aber in den meiſten Gallerien die chroniſche Krankheit, weshalb auch kaum irgendwo von einer künſtleriſchen Bewältigung des Raums geredet werden kann. Schon das Gebot der Koncen⸗ tration, das wie kein zweites für den Beſchauer gilt, ſollte die maß⸗ gebenden Faktoren beſtimmen, hier im gegebenen Zeitpunkt reforma⸗ loriſch vorzugehen. Denn wie ſoll man zu einer Koncentration des Bewußtſeins gelangen, wenn von allen Seiten noch andere Eindrücke ſich in unſerm Geſichtsfeld drängen, die auch bei der ſtrengſten Zucht nicht völlig unſchädlich gemacht werden können. Nun erſt unſere Kinder, die tauſend Augen haben und Alles ſehen und doch nichts! Für ihre unentwickelte Vewußtſeinsdisciplin ſind Beſuche in Gal⸗ lerien von heute mit ihrem überladenen Bldermarkt Gift. Deshalb wird das neue Muſeum auch einen Lehrſgal mit amphitheatraliſch aufſteigenden Schaureihen vorſehen müſſen, in welchen dann unſere Schaaren jeweils das zur Einführung ausgewählte Kunſtwerk finden ſollen, am beſten auf einer verſtellbaren Staffelei. Dieſe Wünſche zu erfüllen, wird die Stadt⸗Verwaltung nicht anſtehen. Ihr Wille kann es nicht ſein, ein Muſeum bloß für die Klaſſen von Befttz und Bildung zu bauen, ſondern ſie wird, getreu ihrem ſozialen Inſtinkt, jedem Mannheimer Kind ſeinen Antheil an dem Bildungs⸗ gut gönnen, das ja doch mit den Mitteln der Allgemeinheit erworben worden und nun ungeſetzt werden ſoll in geiſtiges Kapital und geiſtige Eneygie, um durch die kommende Generation das Erbe der Väter zu mehren. Wenn nun ein ſolcher Lehrſaal im neuen Muſeum eingerichtet wird, ſo ſind zwar damit alle äußeren Hinderniſſe gehoben, aber die Koncentration des Bewußtſeins hängt noch an zwei anderen Dingen, nämlich an der Wahl der Bilder und der Perſönlichkeit des führenden Lehrers. Das iſt ohne Weiteres auch für den Laien verſtändlich. Für die Wahl der Bilder gibt es nun freilich keine präciſe Formel. Man könntevielleicht ſagen, das Bild muß dem Kind verſtändlich ſein. Elf⸗ zwölfjährigen Jungen getraue ich mir ſchon Dieffenbacher's „Verhaftet“ verſtändlich zu machen, ebenſo Schreyer's„Beduinen“ u. ag., nicht aber Achenbach's„Prozeſſion in Rom“ oder Feuerbach's „Medeg“ oder Lenbach's„Bismarck“. Das künſtleriſche Intereſſe fragt heutzutage kaum mehr nach dem Was, ſondern faſt ausnahms⸗ los nach dem Wie. Und das Wie korreſpondirt aufs Innigſte mit der Frage: Warum hat der Künſtler das Kunſtwerk geſchaffen. Frage iſt aber gerade kunſtpädagogiſch wichtig; ja in der Mehrzahl der Fälle entſcheidend. Warum alſo hat Achenbach ſeine„Prozeſſion“ gemalt? Vermuthlich um des feurigen Lichbes willen, das ſchräg auf die Freitreppe hereinfluthet! Dafür bringen aber Anfänger in der Kunſtbetrachtung gar nichts mit. Sie haften am Gegenſtändlichen, aber auch da meiſt nur an Handlungen. Wo alſo, wie in Lenbachs „Bismarck“ oder in Feuerbachs„Medea“ die Geſchichte einer Seele zur Anſchauung gebracht wird, wo ſich ein ganzes Leben verdichten ſoll in das Blicken der Augen, in die Haltung des Kopfes: da ver⸗ ſagen Kinder wieder, weil ihr Intereſſe noch zu ſehr an anſchaulichen Momenten hängt und weil eben— um hier kein Mißverſtändniß aufkommen zu laſſen— jene Künſtler überhaupt nicht für die Un⸗ mündigen im Geiſt gemalt haben, ſondern allein für diejenigen, die ihrem Problem kongenial ſind. Alſo, Vorſicht! Aber ſelbſt Dieffenbachers„Verhaftet“, ſo durchſichtig die Hand⸗ lung an ſich iſt, gibt 12jährigen doch noch genug zu rathen, ſobald das Seelendrama des Wilderers aufgerollt werden ſoll, um ſeine Ge⸗ ſtalt wie die ganze Konception zu begreifen: den auſſchreienden Schmerz der Frau, die ungewiſſe Angſt ſeines Kindes, die Halkung des Förſters, aber auch die gewitterſchwere Schwüle, kurzum, dahinter zu kommen, warum wohl der Künſtler dies Bild geſchaffen hat. Um das zu können, muß das Kind genau Beſcheid wiſſen im Leben der Alpenbewohner, es muß in ſeiner Phantaſie ſchon den kletternden Gemſem gefolgt ſein, um Riffe und Klippen, über Abgründe hinweg und ſeine Freude gehabt haben an dem verſchlagenen und tollkühnen Alpenjäger, der die Pfade der Gemſen geht, dem ihn umlauernden Tod zum Trotz. Dadurch dämmert in den Kindern bald das Verſtändniß auf, wie ſolche Luſt zur unbeſiegbaren Leidenſchaft werden kann, gegen welche keine bittenden Thränen aus Frauenauge helfen. am allerwenigſten Jagdgeſetze und Polizei. Aus dieſer Verfaſſung der Gedankenkreiſes ſpringt nun die für unſern Zweck entſcheidende Frage: Wie es einmal einem ſolchen Wilderer erging! Dieſe ſchein⸗ bar nur das Wiſſen berührende Frage iſt aber nichts anderes als die Brücke, die direkt ins Gebiet künſtleriſchen Verſtehens führt. Dann nun entwickeln die Kinder ohne Weiteres aus dem Bild die ganze Fabel und haben auchdenSchl üſſel zur Hand für die Erſchließung des ſeeliſchen künſtleriſchen Gehaltes. Aus dieſem typiſchen Beiſpiel ergeben ſich folgende didiktiſche Geſichtspunkte: Die Wahl des Bildes richtetſich nach dem Apperceptionsmaterial, das der Unterricht zur Verfügung ſtellen kann. Hat der Unterricht vorgearbeitet, ſo erſpart dies vor Allem eine Menge Zeit und eine Menge Energie, die beide zur Vertiefung der künſtleriſchen Wirkung frei werden. Die Wahl der Bilder wäre demnach im großen Ganzen eine Lehrplanfrage. Im großen Ganzen! denn es gibt noch manche Bilder, die, wären ſie auf die günſtigenConjunkturen des Lehrplans an⸗ gewieſen, überhaupt nie zur Betrachtung kommen könnten. Das ſind die Genreſachen, die Thierſtücke, die Stilleben, die Studienköpfe u. dergl. Hier muß der pädagogiſche Takt des Lehrers entſcheiden. Dasſelbe gilt von der Landſchaft. Doch hier iſt die beſte Gelegen⸗ heit, uns noch eines hochwichtigen didaktiſchen Satzes zu erinnern, des Satzes nämlich, daß woir bei aller Kunſtbetrachtung doch unauf⸗ hörlich die Natur im Auge behalten. So ein Stück wie die„Winter⸗ landſchaft“ von Munthe in der ſtädtiſchen Sammlung fordert zu einem Vergleich ja geradezu heraus. In dieſer Beziehung iſt es auch außerordentlich ſchade, daß jene Rheinlandſchaft von Wilhelm Frey, die den Blick vom Birkenhäuschen auf die Rheinbrücke feſtgehalten, nicht iw unſere Sammlung übergegangen iſt. Ueberhaupt ſollten, — wenn es mir geſtattet iſt, dies auszuſprechen— gerade unſere Mannheimer Künſtler mit mehr Liebe der Heimath ſich zuwenden. Die trefflichen Aufnahmen, die das Rufſche Atelier in letzter Zeit dem Neckarauer Wald und unſerem Ried entnommen hat, haben auf's Neue den Beweis erbracht, daß für ſehende Künſtler ſelbſt in unſerer landſchaftlich verrufenen Gegend feingeſtimmte Motive übrig genug vorhanden ſind, und wir müßten ihnen danken, wenn ſie unſeren Laienblick dafür ſchärfen und uns genußfähiger machen wollten für unſere landſchaftlichen Reize. Beſonders das Hafengebiet, über⸗ haupt Alles, was am Waſſer ſiedelt, ſehnt ſich nach ſeinem Meiſter. Möchte bald auch inunſerenMauern ein küchtiges Stück Heimath⸗ kunſt lebendig werden! Dieſe Wir wollen uns alſo ja davor hütten, unſere Kinder von durch Leinwand zu hypnotiſiren, ſondern das Endziel aller Kunſt⸗ betrachtungen iſt eben doch, die Natur und das Leben für unſeke Sinne aufzuſchließen. Und das erreichen wir allerdings zum aller⸗ größten Theil durch die Kunſt erſt. Denken Sie dabei doch nur an die erzieheriſche Eimpirkung Böcklins! Wie Vieles war uns früher ent⸗ gangen, das ſein naives Schauen gleichſam entdeckt hat. Nun iſt unſer Auge, das vor Böcklins Zeiten blind war für viele Schönheiten durch ihn darauf eingeſtellt. Die Bedeutung dieſer Wechſelwirkung von Kunſt und Natur muß ſelbſtverſtändlich dem Lehrer zum didaktiſchen ABc geworden ſein, Es iſt keine Kleinigkeit. Ueberhaupt gibt es didaktiſch Heikleres als die künſtleriſche Erziehung. Auch das leiſeſte Verrücken der Grenzen wird zum unheilvollen kajt accompli. Die Rolle, die der Lehrer in der ganzen Frage zu ſpielen hat, möchte ich der eines Regiſſeurs vergleichen. Jedes Vordrängen und Aufdrängen iſt von Uebel. Anregen iſt Alles und gerade genug. Bei rechter Vorbereitung werden ide Schüler dann ſchon im Geiſte der Regie ſich äußern. Wer außerdem noch die Apperceptionsfähigkeit des Kindes reſpektirt, muß Erfolge erzielen. Auf dieſe Weiſe angepackt, wird aus der Sache ein Strom künſt⸗ leriſcher Anregungen in die Schichten unſerer Bevölkerung geleitet der neues Leben hervorſprudeln wird aus den Ruinen unſerer künſt⸗ leriſchen Tradition. *** Während mun bei der Einführung in die Malerei immerhin noch techniſche Schwierigkeiten überwunden werden müſſen, ſind wir im Gebiete der Architektur und Plaſtik ſofort aktionsfähig. Das ſind ja die Künſte, die ſich an Alle und Jedermann wenden, die der Stadt ſogar die Phyſiognomie geben. Und die Phyſiognomie Mannheimz ſoll auch unſere Jugend zuerſt ſtudiren, wobei wir zugleich den Rahmen ſchaffen für die Koſtbarkeiten im Einzelnen. Die Stadt als künſtleriſchen Organismus betrachten iſt ein Lieblingsthema Licht⸗ warks. Urtd gerade für unſere Mannheimer Jugend iſt dies eine ebenſo leichte als anziehende Aufgabe. Das Mannheim von heute iſt innerhalb des„Rings“ die Schöpfung eines Fürſten, die er aus dem rauchenden Schutthaufen der Kriege mit dem allerchriſtlichſten König aufſteigen ließ. Der Stadtplan war das Werk eines Niederländers, der damals neben Vauban, dem großen Ingenieur Ludwig XIV., glänzte. Man hat dieſe neue Stadtanlage viel bekrittelt. Der Sinn für Romantik zu⸗ mal ward ihr unverſöhnlicher Spötter. Heute, wo der Begriff der Zweckmäßigkeit unter ſtarker Betonung Mitbeſtimmungsrecht genießt im Rei chdes Schönen, urtheilt man doch anders. Der Niederländer gab in der That Mannheim Alles, was er ihm geben konnte: Zugluft, auch im heißeſten Sommer, alle Vorbedingungen für den heutigen Verkehr und, von jedem Punkte der Stadt aus, eine zauberhafte Berſpektive auf kräftigen Baumſchlag und blaue Berge dahinter, Das letzte Endchen zwiſchen—F und-— iſt durch die Feſthalle zugeklebt worden. Zudem bettete er ſeinen Schößling in einen Kranz von Gärten, die alle heute nur noch dem Namen nach exiſtiren.(Schwetzingergärten, Neckargärten, Baumſchulgärten, Roſengarten). Sicherlich aber hal der fürſtliche Baumeiſter auch im Sinne ſeines fürſtlichen Auftrag⸗ gebers gehaut. Der Hauptpavillon des Schloſſes beherrſcht nicht nur das Weichbild der Staldt, ſondern auth die Zufahrtsſtraße vom Netkar und vom Rhein, und das Schloß flankirt mit ſeinen Rieſenarmen die ganze Breitſeite der Stadt, als wollte es ſie in gewaltiger Umarmung an ſich ketten. Der Abſolutismus des Fürſten fand auch nirgends ein konciſeren Ausdruck als in dieſem Koloſſalbau mit ſeiner Länge von 600 Meter, mit ſeinen 12 Pavillons, ſeinen 500 Zimmern und 1500 Fenſtern. Jedoch auf wenig Menſchen macht das Schloß heutzutage Ein⸗ druck. Faſt jeder Zierath fehlt. Das wenige, was vorhanden, wie 3. B. die Fratzen auf den Schlußſteinen der Arkaden im Schloßhof, iſt eher Zeuge einer künſtleriſchen Armuth jener Zeit in Mannheim und nicht bloß Zeuge für die Unzulänglichkeit der Mittel, ſolch einen Rieſenbau nun auch dekorativ hervorragend zu geſtalten. Gerade dieſer Mangel iſt aber, didaktiſch betrachtet, ein Vorzug, indem dis Aufmerkſamkeit ſich nun leicht auf das konzentriren läßt, worin die Stärke der Architektur liegen muß, nämlich auf die Grundriß⸗ entwickelung und die architektoniſche Gliederung. Wer unter dieſem Gefichtswinkel das Schloß betrachtet, wird bald in ein Ver⸗ hältniß zu ihm kommen. Fühlen Sie dieſes Bedürfniß, ſo müßten Sie ſich einmal die photographiſche Aufnahme anſehen, die Lil! vom Bretzenheim'ſchen Haus aus gemacht hat. Sie iſt gegenwärtig bei Heckel ausgeſtellt. Was bei der Innendekoration geleiſtet ward im Treppenhaus, im Prunkfaal, im Bibliothekſaal, in der Schloßkirche u. ſ.., das ſetzt uns heute noch in Erſtaunen, und be⸗ ſonders das Kunſtgewerbe mochte hier den Kunſtſinn des Mäcens vollkommen befriedigt haben. Aber der Mäcen griff auch über die Sphären ſeines Herren⸗ ſitzes hinaus. Unter ſeiner Protektion erſtanden faſt alle öffentlichen Gebäude, am feinſinnigſten waren das Zeughaus und die Jeſuiten⸗ kirche. Um die Jeſuitenkirche könnte uns jede Stadt beneiden: ſie iſt ſo etwas, das man nur einmal findet. niſſe, von denen die„kalte Gaſſe“ heute noch erzählt, haben den Künſtler darauf hingewieſen, die vertikale Entwickelung hervorragend zu begünſtigen. Das hat er mit Meiſterſchaft durchdacht. Die auf⸗ fallend ſchmalen Seitenſchiffe begleiten ein lateiniſches Kreuz, deſſen Vierung von einer mächtigen Kuppel überwölbt wird, während die an der Faſſade ſeitlich angebrachten Glockenthürme wenig über den hohen Mittelgiebel emporragen, den Eindruck freier Gliederung ins Auge arbeitend, ohne der Geſchloſſenheit des Ganzen Abbruch zu thun. Die Niſchen der Faſſade haben einem bedeutenden Meiſter Gelegenheit gegeben, ſein eminentes Können zu entfalten, ſie werden gefüllt durch Skulpturen von Peter Verſchaffelt, über den uns nächſtens Oeſer ausführlich berichten will. *.** Für die Jugend iſt es mit das Schwerſte, Skulpturen genießen zu können. Der Künſtler zeigt ſein Problem in der denkbar größten Verdichtung, im Gegenſatz zum Romanſchreiber, zum Dramatiker, die ihr Problem aus zarten Keimen anſchwellen laſſen zur vollendeten Frucht. Wer Skulpturen ſchafft, bietet immer Höhepunkte, ſtellt alſo an die Apperceptionsfähigkeit des Beſchauers die höchſten An⸗ forderungen. Es werden vor Allem zwei Fragen an ihn gerichtet; Aus wwpelcher Situation heraus ſpricht das Kunſtwerk zu dir; zum andern: wie hat ſich dieſe Situation entwickelt. Dieſe Analhſe des Kunſtwerks vollzieht ſich bei Geübten allermeiſt unbewußt: wir haben meiſt nur eine Stimmung, die kaum durch klare Gedanken und Reflexionen vorbereitet iſt. ſichtskreis und ſofort antwortet ein ganzer Akkord von Gefühlstönen. — Manches Kunſtwerk allerdings wartet auch vergebens auf ein ſolche Antwort, ohne daß vielleicht beide Theile ein Vorwurf ttifft. — Was ergibt ſich nun aus dieſen Thatſachen didaktiſch 3. B. für das Bismarckdenkmal? Wir veranlaſſen ebenfalls eine Propädeutik im Unterricht. Der Schüler durchlebe Bismarcks Werdegang bis zu jenem denkwürdigen Augenblick, wo er ſagte:„Wir Deutſche fürchten Golt und ſonſt Niemand auf der Welt.“ Das iſt meines Erachtens der Zeitpunkt, wo der Schüler dem Kunſtwerk gegenüber in der beſten Verfaſſung iſt. Nun wird der Schüler vor dem Denkmal ſagen: 850 könnte Bismarck dageſtanden haben, als er jenes Wort ſprach. Der Schüler wird dies begründen mit der geſammten Haltung des Kör⸗ pers, im Beſonderen mit der Haltung des Kopfes, des Helmes, des Säbels, mit der Unerſchrockenheit des Blickes u. ſ. w. Der Lehrer Der Künſtler macht auch das Wort Bismarcks glaubhaft durch dik Geſtalt am Sockel. Schüler: Der Germane ſchaut, als wollte er ſagen: Kommt nur einmal her u. ſ. w. Der Lehrer: Erſcheint aber Bismarck als Offizier im Reichstag? Der Schüler: Wenn wir Sol daten ſehen, denken wir an den Krieg, und durch den Krieg verſicher! nichts —————:—— enn. es Frar——. ——— Knappe Raumverhält⸗ Das Kunſtwerk tritt in unſeren Geß ——— — crr— — toch ja Adt ims den als ht⸗ ine die fen Der ben hat gu⸗ der ießt der uft, gen ifte ter. lrch nen ute den, hat ag⸗ nur ar die ing nds ſtge ind in⸗ wie hof, eim nen ade die die iß⸗ ſter er⸗ ſten 1 etig ſtet der be⸗ en⸗ hen en⸗ ſie t⸗ den end uf⸗ ſen die den ins ſter den den zen ten er, ten ollt In⸗ et; des en nd Jer en. ine kreitet der Gedankenkreis die Stimmung vor. hat, hat auch keine Stimmung. mente des Barock. Die Volksſchule wird dabei nur auf nationgle Kunſtentwickelung ſich einlaſſen, wenn auch bei der Betrachtung der Renaiſſance Reminis⸗ berſchrieen worden. FJebruar. Mäaniteim, 25. Februar. faß ſich der Macht u. ſ. w. Der Lehrer: Ia, der Künftler er Ddas durch gewiſſermaßen den Gedanken der Macht unterſtrichen. Aehn⸗ lich beim Kriegerdenkmal am Rheinthor. Zuerſt die Schilderung, bwie begeiſtert das Volk die Kriegserklärung aufgenommen hat, mit welcher Begeiſterung es den Krieg geführt und den endlichen Sieg Dann mit den Kindern Nun werden ſie es genießen können.— So be⸗ Wer keine Gedanken Freilich, noch nicht Jeder hat auch lünſtleriſche Stimmung, der Gedanken hat. mit ſeiner glorreichen Frucht bejubelt hat. por das Denkmal! *** Nach dieſer kleinen Abſchweifung ins Gebiet der Plaſtik wollen wir zur Jeſuitenkirche zurückkehren und uns darüber orientiren, ob kwir das Gefühl für Gliederung ohneweiteres erwarten dürfen und dann, ob wir Verſtändniß finden werden für die dekorativen Ele⸗ Beides weiſt uns auf ältere Stilperioden hin. tenzen anklingen werden an griechiſchen und römiſchen Stil. Aber nicht bloß ein äſthekiſches Vergnügen treibt uns zu dieſem Schritt, den Bahnen der Entwickelung zu folgen, ſondern direkt das Hedürfniß, die Entwickelung der Volksſeele zu belauſchen. Denn ſowohl im romaniſchen wie im gothiſchen Stil finden wir die höchſte Anſpannung aller geiſtigen Kräfte des deutſchen Voltes in damaliger geit: die Baukunſt iſt ſchlechthin der Ausdruck des künſtleriſchen Innenlebens, Lapidarſchrift im wahrſten Sinn des Worts; der Stein bbhar Ausdrucksmittel, wie heute der Buchſtabe, der Meißel des Steinmetzen war der Stift in der Hand des Journaliſten jener Tage und in der Hand des Dichters, das Inſtrument in der Hand des Muſikers. Die höchſten Kapazitäten waren alſo weder Muſiker, noch Dichter, nicht Maler und nicht Bildhauer, ſondern Architekten in univerſalſter Bedeutung. Nun iſt ſchon viel darum geeifert worden, die romaniſche Kunſt für die ſpezifiſch deutſche zu erklären, der gothiſchen Kunſt aber trotz ihres deutſchen Namens das nationale Urſprungszeugniß zu ver⸗ weigern. Wer indeß unbefangen beobachtet, für den ſind beide deutſch, mögen ihre Elemente nun aus Rom oder Gallien ſtammen. Jede bon ihnen vertritt eine Seite unſeres Weſens. Die romaniſche Kunſt mit ihren wölbenden Tendenzen verkörpert mehr die Innig⸗ leit, das Gemüthvolle. Die Gothik dagegen ſtrebt an, ſchwingt ſich zu Luft und Licht, ſucht die Höhen, iſt mit ihrer wundervollen Ent⸗ faltung des Aufriſſes das künſtleriſche Dokument der Hohenſtaufen⸗ zeit, die nach Freiheit ringt aus der politiſchen und geiſtigen Ein⸗ engung durch die Kirche, zur Freiheit der religiöſen Perſönlichkeit, der die geiſtige Elite der Nation hier im Stein ſchon Denkmäler geſetzt hat. Denn wer frei ſein wollte, wurde damls ja Architekt, wie heute Schriftſteller. Wiederum war der romaniſche Bau, wie Semper ſagt, ein Gedicht ein Stein, hervorgerufen durch zeitlich nacheinander auftretende, ihre Eigenart gegeneinander ſcharf betonende Elemente. Die Gothik dagegen mit ihrem hochentwickelten maleriſchen Sinn, ſchuf Gemälde in Stein, hervorgerufen durch die Häufung völlig gleichartiger Elemente zu geiſtvoller Perſpektibe. Beide aber legten Werth auf ein langes Haus, auch die Gothik nicht bloß deßwegen, um den maleriſchen Effekt herauszuholen, ſondern in innigſter Be⸗ ziehung zu den gottesdienſtlichen Handlungen. Das lange Haus war wie geſchaffen für Umzüge, Prozefſionen; die reiche Gliederung des Hauſes ermöglichte die Aufſtellung vieler Altäre, ſodaß der Meß⸗ gottesdienſt verſchiedentlich und von verſchiedenen Klerikern zu gleicher Zeit celebrirt werden konnte. Und der weitläufige Chor war darauf berechnet, den zahlreichen Klerus aufzunehmen. So ſind alſo die Münſter und Dome des Mittelalters eine kultiſche Vor⸗ hedingung, und keine Zeit iſt darüber hinaus fortgeſchritten; auch die Jeſuitenkirche iſt nur eine Wiederholung des im Mittelalter zu Fhöchſter Klarheit ausgebildeten Prinzips. Selbſt St. Peter in Rom, den der Genius Michelangelo's in einem anderen Prinzip gedacht, mußte ſich in eine Langhausanlage ausziehen laſſen, weil eben ein⸗ ſach der geplante Centralbau dem katholiſchen Vollkultus widerſtreitet. So ſehen unſere Kinder, wie Kunſt allenthalben Ausdrucksmittel iſt. Wenn bvir alſo nun verſtehen, daß romaniſche und gothiſche Kunſt geradezu Kulturbarometer ſind, daß mithin ihre Betrachtung für umſere Kinder zu einer Nothwrendigkeit wird, wollen ſie das Kultur⸗ leben jener Zeiten auf ſeiner Höhe ſehen, ſo könnte uns doch ſchwer die Frage aufs Herz fallen: Wo ſind die Anknüpfungspunkte dafür in der Heimath!? Nun auch dafür iſt geſorgt. Wir haben hier einen Profanbau(Ecke der Lameh⸗ und Roſengartenſtraße) der uns die dekorativen Elemente des romaniſchen Stils zeigt. Aber darauf kommt es ja vbiel weniger an, als auf die Gliederung: Sie iſt das Grundelement der Architekkur und nicht der Aufputz; das ſoll der Schüler erfaſſen. Nun hat Heidelberg jüngſt erſt in der Bernharduskirche einen ge⸗ ſchmackvollen Bau aufgeführt, und Speher ſtellt uns ja von Alters her ſeinen Dom, der leider im Herzen des deutſchen Volkes noch immer nicht denjenigen Platz beſitzt, der ihm gebührt: der alte, maje⸗ ſiätiſche Dom, ein gewaltiges Stück Geſchichte, wie ihn die Wogen des Aheins umſchmeichlen u. der ernſte Park ihn umhegt!— Nach Heidel⸗ berg gehen unſere Kinder ja jedes Jahr. Da wollen wir in dem einen Jahr die Vernharduskirche betrachten, das andere Mal die gothiſche Petars lirche und zwar jeweils dann, lwenn die betr. Kultur⸗ periode zur Behandlung gelangt. Gothiſche Kirchen haben wir aber auch in allernächſter Nähe, ich nenne nur die Heiliggeiſtkirche hier, die evangeliſche Kirche in Neckarau und in Ludwigshafen, wo wir auch eine romaniſche Schweſter derſelben finden. Auch die Synagoge hier, weift romaniſche Elemente auf. Gothiſchen Stil: die Villa Röchling und eine Reihe anderer Privatbauten, beſonders in den Planken, Anklänge daran das Hanſahaus u. ſ. w. Um Mannheim als Kunſtſtadt beſonders unter der Aegide Karl Theodors würdigen zu können, iſt aber auch unerläßlich, auf die Rengiſſance zurückzugreifen. Die Renaiſſance iſt vielfach von über⸗ ſpannten Bewunderern des Alterthums als ein Ableger der Antike Gottfried Semper, der große Künſtler und zerſtört, indem er nachwies, in wie hohem Grad die Renaiſſanee eine vollendete Fortbildung der Antike ſei und welche Begabung ſie entfaltet habe in der künſtleriſchen Durchbildung des Details. Unſere Mannheimer Renaiſſancebauten entbehren meiſt des poetiſchen Reizes. Am gelungenſten iſt meines Erachtens die„Ober⸗ rheiniſche Bank“, die ich ihrer edlen Faſſade wegen immer wieder genieße, wenn mir auch die Anlage der Läden im Erdgeſchoß künſt⸗ leriſch nicht einleuchten will. Tüchtige Leiſtungen ſind auch der Haupt⸗ bahnhof und die Hauptpoſt, auch das jetzige Realgymnaſtum, das beſonders auch in der Farbe außerordentlich günſtig wirkt. Die Rhein⸗ brücke wäre ebenfalls nicht zu bergeſſen. Vom Heidelberger Schloß, beſonders vom Otto⸗Heinrichs⸗Bau, brauche ich erſt gar nicht zu reden. Nur fühle ich die Pflicht, auch hier darauf hinzuweiſen, wie wenig das Volk bis hoch hinauf in die Kreiſe der Gebildeten im Stande iſt, ſich an dem Kunſtwerk ſelbſt einigermaßen zu erfreuen. Eine Wand⸗ lung darin gebietet nun der Geiſt der Zeit, auch wenn Prof. Schäfer's Projekte nicht in Sicht wären. Eine ſolche Vorbereitung hellt nun auf, wie ein Drang nach Bewegungdie edle Linie der Renaiſſance bis zum grotesken Super⸗ lativ veränderte, wie aber auch viel leeres Geflunker nach und nach die Wahrheit des Ausdrucks verkümmerte. Auch unſere Jeſuiten⸗ kirche hat davon abbekommen, wiewohl in der Hauptſache der er⸗ zogene Geſchmack ihres italieniſchen Meiſters Albernheiten fern zu halten wußte. Bekanntlich gelten ja heute noch die drei ſchmiede⸗ eiſernen Thore als koſtbare Kleinode. Bei dieſer ganzen Entwickelung Mannheims iſt es natürlich kein Zufall wenn auch neuerdings an hervorragender Stelle und bei öffentlichen Bauten der Barockſtil in Anwendung kam. Die Börſe, die neue Oberrealſchule, das Kaufhaus Schmoller, der neue Thurm der Concordienkirche u. n..: das Alles verdichtet den Charakter Mannheims zur Stadt des Barock. Die unterrichtl. Behandlung wird ſich nun ſelbſtverſtändlich nicht in tauſend Objekte verzetteln, ſondern ſich ein Konzentrations⸗ objekt wählen, etwa die Jeſuitenkirche, um von hier aus neue Strahlen zu ſchicken auf Verwandtes. Auf dieſe Weiſe wird nach und nach ein feſter Verband des Gleichartigen begründet. Durch dieſe Wahl der Jeſuitenkirche als Konzentrationsobjekt wird nun namentlich auch das Gemüth unſerer kathol. Jugend profitiren. Künſtleriſche und religiöſe Pietät fließen ihr in eins. Ich als Proteſtant muß ſagen, wir beſitzen Derartiges nicht. Vielleicht bringt es uns die neue Kirche auf dem Werderplatz. Die Askeſe in künſtlichen Dingen gehört ja Gottlob unſerer Vergangenheit an. Heute fühlen wir Proteſtanten ſehr wohl die hohe Verwandtſchaft zwiſchen Kunſt und Religion. Aber wenn wir nun eine kirchliche Kunſt wollen, dann ſoll ſie doch auch die Eigenart unſerer evangeliſchen Empfindungen zum Ausdruck bringen, unſer Gotteshaus ſollte ebenſo ſehr unſerem evangeliſchen Gottesdienſt entſprechen, wie das Langhausſyſtem dem katholiſchen. Bei uns ſteht im Vordergrund die Predigt. Dieſe iſt im Langhaus⸗ ſyſtem ein Raub der großen Entfernungen vom Redner. Hier kann mur eine zentrale Anlage Abhilfe ſchaffen, eine Anlage, wie ſie Meiſter Bähr in ſeiner Dresdener Frauenkirche geſchaffen hat, ein evangeliſcher Künſtler, den wir mit Stolz neben Seb. Bach nennen ſollten. Die Hauptſchwierigkeiten, die dem Centralbau bisher entgegen ſtanden, lagen wohl in der Ueberwölbung. Heute, wo man den eiſernen Konſtruktionen dieſe Aufgabe mit ſpielender Leichtigkeit zuweiſen kann, iſt ein Kuppelbau mit größter Spannweite kein Hexenkunſt⸗ werk mehr. Vielleicht fühlen in dieſem Punkte ſeinerzeit die maß⸗ gebenden Faktoren evangeliſch und modern genug, vielleicht haben ſie auch den künſtleriſchen Ehrgeiz, der Jeſuitenkirche etwas gegenüber zu ſtellen, das für unſere Zeit zeugt, wie die Jeſuitenkirche für den künſtleriſchen Hochflug des 18. Jahrhunderts. Derartige Erwägungen werden die Jugend erfriſchen. Sie merkt auf, weil ſie ſieht, daß noch genug für ſie zu thun übrig bleibt. Ver⸗ ſtärkt wird dies Gefühl durch den Hinweis, wie die politiſche Ge⸗ meinde in dieſer Beziehung klar begriffen hat, was ihres Berufes ſei. Sie hat für unſere Epoche geleiſtet oder iſt doch im Begriff es zu leiſten, was der fürſtliche Mäcen ſeinerzeit gethan. Sie hat das größere Mann⸗ heim geſchaffen: ein neues Mannheim erſtehen laſſen, um die ehe⸗ malige Fürſtenſtadt herum. Aber auch mit Verlegung des Stadt⸗ kerns. Der neue Stadtkern hat ſein ragendes Monument im Waſſer⸗ thurm erhalten, dem vielbelächelten. Die kommende Generation wird ihn reſpektiren. Und nahe dieſem neuen Stadtkern hat der bürgerrage Thatenſinn ſich verewigt in der Feſthalle, allen Wehrufen zum Trotz. Sie werden verhallen, die Millionen wird man verſchmerzen, das Werk wird bleiben, uns zur Ehre, den nachgeborenen Geſchlechtern zur Nacheiferung; denn es iſt erdacht in unſerem Geiſt, jugendfriſch und doch voll vornehmer Ruhe, ſchlicht und doch edel, impoſant durch ſeine Maſſe und doch wieder bewegt genug, voll Elaſtizität: es iſt ein Kunſtwerk, an dem ſich das künſtleriſche Empfinden auf lange hinaus entzünden wird. Aber auch der Friedrichsplatz mit ſeiner einzigartigen Löſung des Raumproblems wird Jung⸗Mannheim noch viel zu ſagen haben; und iſt der Platz erſt ausgebaut, ſo wird der Vater dieſes Gedankens in der Geſchichte der künſtleriſchen Entwick⸗ lung des größeren Mannheim ſicher den Ehrenplatz erhalten. Es bleibt nun nur noch zu bemerken übrig, daß die Betrachtung der„Kunſtſtadt Karl Theodors“ eben jener Partie der Kultur⸗ geſchichte zuzuweiſen iſt, wo die Schilderung des abſolutiſtiſchen Fürſtenregiments erfolgt. Unſer Schloß, unſer Mannheim ſelber, der Schwetzinger Schloßgarten ſind ja Alles nur Symbole: mit der Starrheit ihrer gigantiſchen Linien, mit ihrer unabänderlichen Sym⸗ metrie in der Perſpektive und doch wieder mit all jenem Liebreiz im Kleinen ſind ſie eben adäquate Schöpfungen eines uneingeſchränkt⸗ ſelbſtbewußten Willens, der ſich angenehm macht durch die ver⸗ ſchwenderiſche und heitere Laune. Das größere Mannheim aber muß ſelbſtberſtändlich den Ab⸗ ſchluß der Neuzeit in der Geſchichte bilden. Auf dieſer Stufe allein kann man ſtarke Impulſe wecken. Und hier, am Ende der geſchicht⸗ lichen Betrachtung, hat auch die Spekulation ihr Recht. In die Lücken ſoll ja das jüngere Geſchlecht einmal einſpringen. Mag es 5. See, 5 205 55 eneral-Auseiger. 8 Forſcher, der afk brddenn Scharffinn und ſicherent Tatt dies Weſßinſt früh ſeine Aufgabert erkennen und bei Zetter ein Gefugl dön Ler⸗ Anttvortlichkeit in ſeiner thatendurſtigen Bruft bewegen. So wird in unſerer Jugend das Bewußtſein erſtarken, daß holder Schein um ernſte Gedanken wirbt.— *** Damit hätte ich etwa in knappen Umriſſen das Bild entworfen, das ich mir von der Erweckung des Intereſſes für bildende Kunſt bei Unſerer Mannheimer Jugend gemacht. Ich bin weit entfernt, meine Darlegungen für autoritativ 36 halten oder auch nur für vollſtändig. Ferner weiß ich, daß Mancher in ſeinem Herzen ſteptiſch iſt und denkt: hohe Worte! Was thue ich damit, ich will etwas Poſitives ſehen. Solche Ertvartungen zu befriedigen iſt hier jedoch der Ort nicht. Da muß man in die Schule gehen zu einem, der's verſteht. Bevor aber der Pralktiker aktiv wird, muß er doch zur Klarheit ſeines Arbeitsplanes vordringen. Zur Klarſtellung dieſes Planes wollte ich einige Vorarbeiten Ihnen heute unterbreiten. Hoffentlich gehen nun einige Impulſe don dieſem Abend aus, daß wir bald anfangen, unſerer Mannheimer Jugend die Augen zu öffnen für bildende Kunſt. Vieles iſt für ſie auf der Tafel des Lebens aufgetragen, das von ihr bisher nicht be⸗ gehrt worden. Hat ſich aber der Kunſthunger erſt bei ihr fühlbar gemacht, dann ſollen Sie ſehen, wie bald in tauſend Köpfen und Herzen das künſtleriſche Mannheim lebendig werden wird. Damit ſtelle ich einen Wechſel auf die Zukunft aus. Helfen Sie, ihn ein⸗ zulöſen! Geſchäftliches. * Der Jahresberickt der Auskunftei W. Schimmelpfeng faßt im Rückblick auf das Jahr 1901 mit ſeinen ſtürmiſchen Ereigniſſen im Geſchäftsleben das Weſent⸗ liche der Aufgabe der Krediterkundigung in bewegten Zeiten dahin zuſammen, daß ſie ſich im Stande erweiſen müſſe,„den mannigfaltigen und weitgreifenden Rückwirkungen ſolcher Zu⸗ ſammenbrüche(Leipziger Bank u. ſ..) ſowohl in nächſter Nähe als auch in weitentlegenen Gebieten auf dem Fuße zu folgen, dem Mißtrauen Beruhigung zu ſchaffen, übertriebenen Gerüchten entgegenzutreten und den Vielen, die zwar Noth leiden, aber ſich durchzuhelfen vermögen, zur Neuerſtarkung ihrer Kredite bei⸗ zuſtehen.“ Im Anſchluſſe hieran gibt der Bericht unter Bei⸗ fügung erläuternder Illuſtrationen Einblicke in die Werkſtatt der Auskunftei und ſodann einige Ziffern aus der Geſchäfts⸗ ſtatiſtik, die das Wachsthum der Auskunftei auch im abge⸗ laufenen Jahre bezeugen. 1901 betrugen die Geſammtunkoſten 3,759,934 Mk., während die Zahl der Angeſtellten auf 1157 und die der Niederlaſſungen auf 33 geſtiegen war. Längere Ausführungen ſind der unlängſt angeordneten„Staatsaufſicht“ über die Inkaſſo⸗ und Auskunftsbureaus gewidmet und auch in den Kapiteln wie„Enquete der Wiener Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer“,„Die Haftverbindlichkeitsfrage“,„Das Problem der Kreditverſicherung“ ſind Dinge von allgemeinem Intereſſe be⸗ rührt. Im Allgemeinen läßt der Bericht erkennen, daß ſich das für unſer Wirthſchaftsleben höchſt wichtige Hilfsmittel der organiſirten kaufmänniſchen Krediterkundigung in fortſchreiten⸗ dem erfreulichen Aufſchwunge befindet. Vom Büchertiſch Alle bei der Redaktion eingegangenen Werke werden in dieſem Theil aufgeführt. Beſondere Beſprechung erfolgt nach Ermeſſen. Millet und Rouſſeau, von Walther Genſel. Künſtler⸗Monographien in Verbindung mit Andern herausgegeben von H. Knackfuß. 57. Band. Velhagen u. Klaſing, Leipzig⸗Biele⸗ feld. 4 M. W. Wilkens: Bleibet im Herrn! Ein Wort auf den Lebensweg. 2. Auflage, kartonnirt 50 Pfennig. Oldenburg, Verlag von Gerhard Stalling. M. Kende: Die Entartung des Menſchen⸗ geſchlechts, ihre Urſachen und die Mittel zu ihrer Bekämpfung. Eine gemeinverſtändliche Studie.(Ver⸗ lag von Carl Marhold, Halle a. S. 136 Seiten, Preis 3.) Diät und Nahrungsmittel. Ihre Beziehungen zu Kraftleiſtung und Ausdauer, Training und Athletik. Von Dr. med. A. Haig. Nach der 3. engliſchen Ausgabe überſetzt von Joh. Knoch, Preis 1 M. Verlag von Otto Salle in Berlin. Zeitſchriften: Simpliciſſimus. Illuſtrirte Wochenſchrift. 6. Jahrgang. Nr. 48. Deutſche Arbeit. Monatsſchrift für das geiſtige Leben ber Deutſchen in Böhmen(Prag⸗München, Callwey). Herausgegeben im Auftrage der Geſellſchaft zur Förderung deutſcher Wiſſenſchaft, Kunſt und Litteratur in Böhmen. Abonnementspreis vierteljährlich Mk..50, für Oeſterreich Kr..—, das einzelne Heft Mk..— reſp, Kr..20. Das Februarheft(No. 5) wird eröffnet durch eine Studie des Afrikaforſchers Oskar Leng, der die geographiſchen und poli⸗ tiſchen Verhältniſſe der engliſchen Militärſtationen auf dem Seewege nach Indien: Gibvaltar, Malta und Aden, vergleichend darſtellt und ihre Bedeutung für Gegemvart und Zukunft kritiſch würdigt. Hauffen ſetzt ſeine Abhandlung über die deutſche mundartliche Dichtung in Böhmen fort.— R. Wolkan eröffnet eine Geſchichte der deutſchen polibiſchen Dichtungen in Böhmen vom Mittelalter her⸗ auf und führt ſie hier bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. 5 Von R. M. Rilke bringt das Heft eine neue höchſt eigenartige Erzählung Reflexe, von O. Wie ner eine Teufelsballade, von Harl Fiſche r zwei Sprüche.— A. Kaſtil gibt eine kritiſche Einführung zu zwei Proben aus Salus Chriſta.— Endlich folgt eine höchft aktuelle Dar⸗ legung der Wünſche und Anſprüche, welche die Deutſchen in Böhmen an die demnächſt zu errichtende Landes⸗Kunftgallevie in Prag zu ſtellen berechtigt ſind. Auszug aus den Civilſtandesregiſtern der Stadt Lndmigshafen. Verkündete: 18. Franz Beck, Schloſſer und Klara Lauer. 18. Gg. Mai, Fuhrknecht und Eliſ. Klehr. 18. Ludtv. Bürel, Heizer und Anng Schwab. 165. Jul. Dieterle, Iſolirer und Kath. Gräber⸗ 45. Herm. Grießhaber, Reg.⸗Baumeiſter und Frieda Henes. 17. Joh. Förſter, Maurer und Maria Franz. Kuhn. 16. Aug. Rühling, Holzdreher und Anng Mar. Völlinger. 18. 5 Ehriſt. Gg. Schwinger, Vierkutſcher und Chriſt. Magd. egerle. 18. Ferd. Seb. Herfel, Schloſſer und Maria Eliſ. Mohr. 18. Hch. Reffert, Privatier und Marg. Schmitt 1. Joſef Söhner, Zimmermann und Johanna Gaubold. 19. Karl Albert, Schreiner und Kath. Hetterich. Pet. Held, Muſiker und Eliſ. Metzger. I. Valt. Ludwig, Maurer und Karol. Jak. Bullinger. 0. Joh. Karl Hofmann, Kutſcher und Kath. Frey. 29. Adolf Orſchied, Mechaniker und Auguſte Kripp. Febr. Getraute: 15. Hch. Könjg, Heizer mit Kath. Appel. . Jakob Sauerhöfer,.⸗A. mit Anng Marg. Hartmann. 15. Jul, Diſſel, Tagner mit Eliſ. Scheuerbrand. 8. Franz Zang, Schloſſer mit Dorotheg Lips. 5. Michl. Krebs, Bahnarb. mit Regina Feigel. 15. Karl Friedr. Walter, Aufſeher mit Sofie Paul. Stahl. 15. Jof. Aug. Holzmann mit Maria Kraus. 20. Ludw. Gruber, Bierbr. mit Anna Maria Stadler. 12. Anna Maria Marg. Eliſ., T. v. Hud. Lautenſchläger, Schloſſer. Febr. Geborene: 11. Adam Hch., S. v. Joſ. Winkes, Maſchinenmeiſter. 8. Otto, S. v. Joh. Chriſt. Marotte, Kaufm. 11. Friedrich, S. v. Friedr. Seipp, Schreiner. 10. Johanng Wilha., T. v. Jakob Gleich, Drey 18. Barb. Elſa, T. v. Joh. Gau, Küfer. 10. Reinhold Karl Hch., S. v. Karl Fr. Guttenberger, Spegereihdlr. 14. Karl, S. v. Peter Franz, Maurer. 18. Maria Erna, T. v. Auguſt Ritter, Schutzmann. 12. Bertha Dhereſia, T. v. Val. Laubersheimer, Nev.⸗Aufſeher. 14. Jakob Karl, S. v. Joſ. Kaſp. Ries,.⸗A. 18. Hermann Jof., S. v. Michl. Strauß,.⸗A. 8. Magdalene, T. v. Joh. Rieger Tgr. 15. Roſa, T. v. Franz Tiſchbein,.⸗A. 14. Alois, S. v. Joſef Hirth,.⸗A. 12. Eliſ. Apoll., T. v. Auguft Engelbrecht,.⸗A. 16. Ludwig, S. v. Karl Pfeifer,.A. 17. Gmil Guſtab, S. v. Ludw. Thoni, Tüncher. 15. Karl Rudolf, S. v. Karl Morweiſer,.⸗A. 15. Hilda, T. b. Ludwig Bummier,.⸗A. 16. Peter, S. v. Peter Engel, Küfer. 14. Hedwig, T. v. Phil. Lehr, Schloſſer. 14. Hedwig, T. v. Jul. Feier, Kfm. 17. Hilda, T. v. Gg. Welſch, Bäcker. 16. Roſa Helena, T. v. Ad. Moſter, Rangirer. 15. Karl Eugen, S. v. Joh. Alb Dörfle, Bierkutſcher. 16. Emil Stefan, S. b. Gg. Stephan, Schneider. 16. Frang Kaver, S. b. Franz Xaver Amann, Heizer. 17. Eliſ. Joha., T. v. Jak. Koob, Keſſelſchmied. 18. Eliſe Anna, T. v. Hch. Wilh. Theis,.⸗A. 18. Joſef Friedrich, S. b. Joh. Friedr. Muntz,.⸗A. 7 16. Roſa, T. v. Ferd. Fuchs,.⸗A. 15. Paula Kath., T. v. Alb. Wilh. Gottl. Stern, Maurer. 18. Auguſt, S. v. Joſ. Chriſtmann, Inſtallateur. 18. Hch. Heum., S. b. Wilh. Müller, Werkmeiſter. 14. Hans, S. v. Frang Tav. Rigauer, Rechtsanwalt. 17. Adann, S. v. Friedr. Degenhardt, Holgarb. 18. Gliſe, T. o. Joh. Geher,.⸗A. 16. Friedr. Aug., S. v. Joh. Wengel, Küfer. 17. Luiſe, T. v. Michl. Reiß,.⸗A. Febr. Geſtor bene: 18. Otto, S. v. Karl Hch. Frei, Maſchinenfhr. 14. Karl Andreas, S. v. Andr. Bauer, 1 IJ. alt. 14. Anna Math., T. v. Hch. Hammer, Kaufm., 8 J. alt. 15. Auguſtine, T. v. Eug. Weber, Tgr., 1 J alt. 15. Adolf, S. b. Jakob Bansbach, Zimmermann, 2 M. alt. 18. Aumna Maria, T. v. Bernh. Böhmer, Cementirer, 5 M. alt. 16. Karoline Roſa Schmalzigauch geb. Colignon. 16. Helena Weber geb. Hitzelberger, 34 J. alt. 16. Robert, S. v. Walter Page, Werkmſtr, 11 M. alt. 16. Emma, T. v. Ad. Hartmeher, Tgr., 1 J. alt. 18. Roſa, T. b. Hch. Sproll, Tanzlehrer, 3 J. alt. 18. Katharing Israng, gewerblos, 27 J. alt. 19. Joſef, S. v. Joh. Binunefelſer,.⸗A., 8 M. alt. 19. Eva Löbs geb. Boßert, 67 J. alt. 19. Otto Valentin, S. v. Valentin Scherrer, Rentner, 1 J alt. Verloſungs⸗Liſte des 4. der Stadt Mannheim und Umgebung. e— 2 ine 21. Ausgabe. 2445 2 3678 2742 7 a 500% 119 124 280 3408 3184 3349 350% 387 546 650 670 901! 39 4005 4017 1000%½ 36 8282 4427 4% 345 4992 5131 5590 3605 088 6138 6268 6302 5 6480 6786 6750 6879 6903 71285 7212 7250 7200 19 2480 7851 7808 7969 800 8 8100 8141 8178 8269 8205 38597 8005 8706 8913 8949 9043 9073 9144 9258 9320 385 9452 9532 9585 9579 9580. 9693 9632. 8————————— 1879. 907 1044 279 611 330 384 482 617 670 73313 364 392 425 805 688 558 568 4% Auleihesche Inhalt. n Scptender 0 e 60 L00 400 958 094 699 767 847 981 9 I5480e gene Uitt. 4. à 2000 ½ B. 4 1000% 4283 467 481 710 736 à4 1000 4 9 75011 70 9 505 3617 18 C. à 500%, D. à 300%/ und E. 8 75011 163 2 à 200%(Aus jeder Littera die 6) ſtalienische Gesellschaft *³ 9 94 2 0 vom Rothen Kreuze, 78128194 388 2 3 212 204 11387 39 5 8 00 1028 0 16 7 25 Cire-Lose von 1865. 8 700 191 471 488 560 601 659 676 681] Verlosung am 1. Tebruar 1902. 20 907 930 956 2108 110 144 282 Zahlbar mit Abzug am 9. Februar 1902. 0 987 82 03 1 91 24 415 72 518 3 598 718 2 2 52 1 8 8 98 750 768 885 940 g8 901 3054 075 947 Amortisgtionsztonnus: 482 694 594 905 988 83026 75 e Serie 697 726 756 2150 2504 636 185 550 99 ggg 75 636 663 713 789 807 847 860 879 4011 45 3795 18 8 7 939 185 252 518 545 563 682 699 757 99 219 244 258 414 475 487 629 592 2075 5705 488 5858 5775 5200 769 896 84028 029 035 104 105 387 5 59 974 909 501ö 026 8 6 6828 9909 7191 7405 8149 408 475 915 85009 082 097 126 153 590 597 600 8401 8581 9562 9658 10898 262 354 356 358 525 6 577 664 721 822. , 5123 133 273 3 306 390 431 5 695 697 87 Drimtien: 15 .8 80 59 00 Nr. 50 833 5 695 697 871 planma 8„rämien: 634 747 763 780 796 70 826 992 16988 Nr.—50 4 33 Läre. 943 952 86190 194 351 356 430 497 J 11101 25000 U. be N 800 b7 556 047 588 70 5 l0 64 220 000 kin.n10331 Nr 29. 301 438 148§6f 500 zles a0l 340 worden sing. 2400 f 8 9 K 165 865 98 5 de 700; be d8 4 220000 nee Serſe 70 Ir.2g. 92 894 ( 155 168 188 192 215 351577 851 9 9 a 2 Are. Serie 7280 Nr. 19. 024 026 185 341 450 457 467 487 80 Aui 0,7% ſ3Z3 0 030 000 00 3 0 00 4% e e 80 2 857 50 9 89014 260 ll) Rumänfsche 4% amorti- 380 P. 30%300 vx 10 16482f 1 2 901 951 9120 107194. 276 326 385 416 705 808 981 987 Sirhare Rente von 1896. 28 2, 8780, 4017 2, 447. 141 239 240 463 471 517 551 575 776„0 ire, Ferie 127 Nr. 32 553 26, 90096 104 205 360 567 654 774 820(Knleine von 90 Milllonen Fr.) 4703 5 8988 80,6138 34 626 30 f Ru ortisirbars 793 835 843 882 886 803 896 10109 2994 25,2402 26 3288 10, 3380 21, 831 91015 081 41J139 185 209 211 Verlosung am 7480 7,7960 27 8706 5, H858%. 5 35 109 289 293 810 420 501 564 688 661/ 82316.6054.28 627129 8785 43. 323 830 348 458 459 526 528 563 19. Januar/1. Februar 1902. a 20 Pl. Serie 291 Fr. 9 44 * amortisirbare 739 828 836 901 939 11018 119 323 92012 233 249 259 325 337 374 661 N 0 1129 31 1142 47, 1648 15, 2393 31 5 5 11 i Zahlbar am 1. Mai 1902. 2428 7 0 1 2 327 331 365 464 567 635 653 749 839 7) Luxemburgische Eisen- 28 4 901600 61700 80 J 500 Fr. 4 782 928 950 808 2345 952 55—0 910 4050 9e 190 8 04 488 400 507 520 598 600 506 500] bahn- u. Berghau-Gesellschaft 5 52 060 057 2 171% 080 121 14 2 46 205 825 945 4286 23,461940,5222 5,6188% 9 89 860 904 805 56,058 09 90 700 Prinz keinrich, 3% Obl. 94052 066 07t 845 852 9000 907 878 2185 322 472 811 831 881 3039 6302 42, 7126 24 7250 5 2 0 9 öi. 0 0 ece e 2 e e e eee, ee e e 4058 05 25 33 36.8328 0%% I. 277 370 397 514 582 795 800 14033 Vexlosung AUun zane 1902. 95127 26 274 400 402 732 734 75³ 128 151 292 355 542 578 657 807 9603 34 8323 90, 8946 4,5 9589 2 15) ank in Nüruberg, 053 119 138 172 212 238 261 348 350„ Lachlbar. am, I Märs 1902. 745 864 945 99135 246 342 939 861 5565 766 775 837 955 8394 616 7005 9 5 übri 100% 0 3 eneredit Obligatſonen] 460 841 910 918 935. 59 404 488 57 571 100e 541 698 567 599 712 763 780 788 809 852 964 218 289 337 616 709 783 8245 278 Jen 9 Fl. Alle übrigen in obigen b 8 II. IXa, XIV und XV. Geceen 2399 430 444 463 3157 4002 286 422 987 995 97070 095 204 292 303 330 579 9346 616 823 10238 414 424 718 Serien enthaltenen Nummern, 8— Anlenen 800 861 75915870 809059065⸗, 4600 484 900 dl 2614664 790 540 68 g 8 84 877 895 910 11095 383 968 12006 r 7 8 ne I 809. 2 7 8 5 89 801 qag 5 2400 à 384 7 303* 890 9 388 96 2 1 1. Fadtsche 37% Keefpahn. rit 0c Rsßß! n1 Fur Kraftlos erklürt: 524 652 942 954980 13404 14080 369J45 91049 074 212 3 Anlehen von 1859—186ʃ, Für 524 652 942 954 980 13404 14080 369915 9 074 212 8 15509 856 16311 438 17596 892 Eisenbahn-Lose von 1870. 988 101049 074 212 306 358 4918705 e 74 5 8 514 932 939535 571 610 683 687 696 714 915 927 18182 624 908 975 19014 130 274 Verlosung am 1. Februar 1902. 662—1864, 1879 und 1879. Anlehen von 1862 und 1864. 15013 398 16043 249 litt. A 9523 3 1000 Fl.— Pitt. B. 958 17249 327 504 185 395 f e 285 422 488 688 765 20033 056 201 Zahlbar 5 7 8 1 2 8 2395 502 684 931 95 50 555 795 ahlbar 3 März 1902. Vem un am webrua 1002. bgd 1000 3 500 Fl.— lite 6. 374 480 656 900 20208 887 504 694 103000 664 076 17 281 28 940 73 200 2 40, 880 607 e51 21200 255 5 90080 kr. 1119281% de Aulehen 359—186 5275 145 8 6 940 168 237 343 719 736 876 22457 514 957 232600 1. a8 Aulehen von 1859—1861. 525 4 200 Fl. 21016 145 447 685 696 719 772 836 104003 076 090 168 237 34349 2 97 70 amn Mit Zahlungssperre belegt: 5 162 532 234173 682 793 493 25430 438 713 830 845 2 429 27034 151 167 737 28037 567 29022 186 799 30758 4 28000 P. 181125 04003 976 09 407 542 572 969 24027 185225230 25.600 Pr. 1811232 105002 075 125 20% 909 84 470 88) 280 303 601 924 955 26080 345 40 40 900 br. 68883 1919½ 957 406242 277 958 305 60 f h 8 847 884 26014 119 288 414 4 2000 Pe. 69807 204 755 106773 0 25 565 85 197094 504 539 686 6840090 1% 281318550 1761490 1791452 f Anlehen von 1862 und 1864. Litt. C. 13051 à 200 F. 52 180 188 190 481 707 792 21505 250 Fr. 1746. 6195% 2) Finnländische 441 32044 159 770 958 33 04 000 J35 540 J40 440 405 40920„4 4000 128094005 030 10 300(obs0 976642 40580285 120%J * 279 288 34120 440 693 785 315 374 489 531 547 803 903 962 997 711 713 718 28024 055 096 109 365 54 1406233 177%„%% l 10 Thlr.-Lose von 1868. 03 903 862 997 401 495 536 757 996 29142 165 241 54 1406233 1775240 1801009J 0 Serlenstchune am 1. Pebruar 1902. g 70% 80 Lire. 710 858 144055 9 094 100 0 9 47 548 670 684.728 795 799 Prämienziehung am 1. Mai 1902. 8) Neapeler 4¼½% 450 Lire- 094 106 178 212 1749 92401 140309 330733 539383 6640% die 150.1107407 1180% he 90 597 605 605 80138 35 504 634 649 815 94881244 190 254 249 30f 40 400 669 842 878 940 983 32155 50 111 240 44ʃ0 588 985 83936 34122 421 35874 1306449% 36085 093 215 305 352 413 504 506 95 306418 1399863J un Serie 284 285 381 632 707 878 707 765 776 864 37156 38016 661 189750 1 1556720 151800, f 1 958 967 991 1011 1065 1134 1251 1268 1285 1304 1311 1334 1404 1415 1480 1538 1342 1591 1630 1688 18111828 1888 2030 2060 2186 2270 2277 2362 2411 2518 2534 2578 2763 2792 2887 2975 3025 3092 3140 3156 3315 3761 3890 3909 3967 3991 4142 4237 4412 4521 4689 4 4675 4687 4695 4814 4829 48ʃ Lose von 1868. 18 68 0 38 053 056 111 210 8 591. 619 033 053 214 454 484 689 697 724 855 968 987 1 18 104 267 371 563 567 662 72 72 993 116076 299 458 733 82 117184 209 271 389 794 801 853 928 111 910 990 992 1 5 15 = 521 974987 4000 91 163 1690278 1768010 4 30521 974 987 40000 049 263 531 619 185%„(637595 l690 278 Trosgiß 104 4404 120 56 42005 74 J8f 981 17400 11747065 809 4476457768057 065 202 480 790 0 80711 849 80 kale 909 44104 176 177 641 919 45330 950. 50711715 61951 8 40061 118 159 164 248 309 431 971 58805 898—810 57501—505 70l. ſe 44554 756 916 48193 241 647 799 145 8201025 92492—495 10 7500 an 7 59 167/—510124311—315 411—41ʃ5 131401 4885 3 49033 144 242 737 913 30140 159 167—00 128 4927 5015 5132 5185 5289 5297 393 206 356 602 887 31067 389 52123 315 185070 077 9790050 12000 d 3353 8379 54215440 5487 5500 99 7 695 879 770 823 925 53045 054 085 103 104 155070 077 070 980 170801— e 14 05§0 185 101 202 35“. 686 403 104472406410 173004080 48 1 888 d0 50 808 10 d 4 98 544 691 703 55 95 375 415 515,209986 990 220766 767 700 770 5880 6119 6188 6221 6413 6492 883 404.547 549 2500 54090 195 375 415 623 680 J14 740 701870 888 8940 195 00 810825841—844 240500540 250 90 50000 578 95, J05 789 00e 86009 877 72896 27427 710 860, 20a821 828 825 3040000 9 604 922 953 125190 258 201 864 44 508 705 ö81ö8 500 400 614 89030 448011—815 389751 432 7 h l 104 500 769 900 944 905 126005 447 259 885 492 70 890 60104942 348861—865 859848300 3000 900 829 389 447 400 48 9137974 57 420 61671 857 62209 619 520 500.0 38826740 21—72 30 4 127400 90 480 810 12804c 196 6805 110 163 517 68 91r 866 04110 440, 298700—710 898050 0 19 97547 01 640 5d0 deis0a 108 308 458.40 671 405356—300 420896—900 43805 38 378 414 515 543 58 A 000 Pr. 65939 06765 31464 0 4067041 0% 4 999451 190024 970 5 400 592 107 883 880 67000 240 271 34 460 53936% 54 e di 504 648 105 18005 67s 217 551 450 596 68040 055 500050, 10 2l1 344 530 539881 382 384 5 85 5 912 131010 117 157 188 281 540 68040 055 260 659 69047 064 127850 539881 382 384 385 547300 427 310, 351—355 558746—750 558070 8 400 830 622 700 893 800 U 12 116.—030 6708 6821 6864 6981 6996 7094 7112 7157 7192 7217 7474 7621 99 850 7658 7675 7710 7859 8018 8066 9 215 233 247 257 8110 8148 8163 8231 8271 8316 9 492 525 602 664 764 8364 8446 8462 8471 8498 8500 9596.639 889 890 895 984 8809 5598 802s 8as: 8693 8788 9400 456 721757 10144 324536 599 S915 8967 Sgos gios ooꝛs gess 675 717 758 906 926 11050 149 224 9805 9324 9359 9402 9470 9524 337 340 362 398 616 687 12003 019 9621 9779 9816 9944 10005 034 083 10055 10161 10240 10286 10351 862 fR 10377 10388 10409 19306 10390 551 57 4016 029 072 087 241 464 931 99 489 503 f 724 985 998 9 308 434 451 543 648 652 9. 7060 496 646 790 59 7 0 32 596576—580 597326—30 d 0 5 722 7˙ 92 8 10619 10688 10747 10931 10932 693 7 97 120 149 169 215 298 39˙ 2427801 2705 R718. 5 2 83 97 120 145 15 298 39 643701—705 655716—720 838—8ʃ0 9 935 11066 106 145 194. 10944 10963 10982 11148 11430 265 46 684 591 610 618 640 739 8 12 umät 0 2W An! on 1862 und 1864. 11491 11360 11565 11704 11708 916 97 584 591 610 618 640 739 817) Rumänische 4 /% amorti- 664940 948— 950 722446— 450 847 904 949 902 133025 027 042 048 * 92 327 330 453 736 999 134030 075 128 227 2 748 9ʃ2 522 523 558 585 644 680 748 ber 1902 11717 11726 11729 11748 11811 0 11826 11894. sirbare Rente von 1898. 427250—260 74600100 784% Guleihe von 180 Millionen Fr.) 10% 7714004%%% 1 5F 6 3 558 Verlosung ant 777226280 8270% dio naclstehenden] 3) Genter 2% 100 Fr.-Lose 393 404 533 618 5041 170 301 464 648 19. Januar /1. Februar 1902. 56408. von 1896. d0f da d0„80006 168 440 142 145 153 390 426 471 595 Fahlbar am 1. Mai 1902. 859271—275 877711-715 898100 am 8. Pebruar 1902. 0 190 50 70 21900 731 408 899 484, 188008 50 br. 345 8691 856 4355 390—149 916811.—815 816—820 92050 am I. Juli 1902. 084 111 186 192 241 263 42³0 124 690 468 692 139023 098 433 563 3000 863 6435 7050 125 889—330 934496—500 931921—925 Ueroen Ser 800 806 22045 102 216 268 293 1471 564 583 606 8636 822 9142 220 481 900 10443 961426— 430 976641 643— 6ʃ5 zogene Serlen: 5 90 J901e gs ge8 feecg 41 es! 90 12024 475 578 982101105 996326—330 101824l0 141007 903 342 553(11 807 146 181407 16343 48 965 17702—245 1022296—300 102600. 40 10 5. 200 l. ung p. 3400 Pl.(kus 3479 8975 7876 kedes 19282 15 800 828 904 24051 305 327 2191828761 24487 26185 2675„½ 377 425 454 503 555 614 744 792 91 141087 268 384 382 464 539 796 878 18701 963 20168 317 355 5021029386—390 636—640 1036766— 300 100 495 905 77 767 881 905 910 927 989 990 34002 1955 85 24312 769 770 1038726 727 729 730 108840 * 7 967 723 306 4 408 99 142052 053 389 395 2 423 519 843 25021 342 26126 268 376 937—495 2806— 7.— 50.000 Fr. 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Serie 3479 Nr. 24, 265 454 506 765 778 893 29011 5673.5 0 18 24, 7576 4 6 22, 687 195 230 425 448 504 700 740 623 691 786 900 904 952 97127513 28171 29782 905 971 30338410 1110781—785 1132511 512 5ʃ 950 266 289 826 416 720 924 319035 862 876 32059 291 842 512 993 515 1163171—175 1184207 100 144021 092 292 368 710 744 981 33780 34404 892 35109 36008 055 1201426—430 121600f 003—005 145157 192 219 363 383 596 607 668 104 178 568 900 37392 866 983 38019 1227791— 795 1229421—40 9 723 752 858 871 876 146014 114 252 148 833 872 40078 090 290 531 672 1231881—885 1249351353 350 0 147070 164 263 365 403 504 567 59541851 42013 429 456 43917 44068 1265256— 260 1269716— 720 806 835 954 148042 086 093 128 487 408 960 45261 362 46104 346 47141 676 680 694 91 012 018 05 7 75 33 3 23459,18 24 400 22 8 503 700 74 1281811 81ß 4303061—0%(. 5 0 9 685 784 44595 16, 19282 5 9 43, 2376117, 840 849 30294 472 512 739 752 502 515 063 662 727 789 914 951 990 342 780 895 49259 366 50234 938 1304242—245 N UUUUUUUUVVVP 359 567 508 560 835 949600 950 440 81 190 227 300 31 392 440 717 8421.265 300 52128 517 84 89522 132007— 975, e 95240 50 490 26882 16 50 er 80s 560 830 849 850 950 904 150051 057 094 2 549 555 817 87 54550 91J0 55862 446 56481 1328ʃ40—16 2 801 805 79 400 K e aeen. 88 52 500 06 000 219 214 505 50051 957 091 207 440 549 555 7 5455 6481/1328140—150 1399801 862 804 805 658 659 664 695 957 151027 106 111782 87012 858 58148 168 320 59467 1408016—020 1406231 232 234 235 884 981 36032 231279 359 5J 524 350 456 601 012 958 152150 722 T44 69071 378 663 61705 705 990 1408241— 245 1412501—605 7 884 981 36032 283 279 359 277 288 356 467 506 627 650 725 952 62796 63011 063 792 64104 897 1424126— 130 1434416— 420 0 450 5 ö 90% 930„67445 192 154 20 153142 308 489 547 662 154213 479 65001 105 638 677 689 852 862 66100 1439391—395 1482091 693—600 759 760 801 807 824 850 968 8039 V. Donnersmarck, convertirte 216 390 402 496 561 611697 717 726 930 978 991 158010 020 078 138 235 664 67084 575 965 68014 017 603 1481811—815 1500476—480 481— 090 101 112 132 183 238 245 298 345 40% thel 18 ue Anleln 775 830§60 862 38069 270 388 310 348 627 831 928 944 957 958 89975 691 70211 71015 921 72037485 1516846.—850 1838961 963 .60 620 Jof 66% fpotnekarisone Anſeſhe. 47 472 601 590 720 754 46078 121 282 37 942 875 495 472 78732 906 900 78023 243 494 529 923 965 1856727—730 160416—40 4 932 933 965 98 Norlosung am 30. Januar 1902. 804500,50 5334 706 832 954 995 157028 291543 567 764ʃ30 732 819, 77212 557 710 881 1609736— 740 1610381—30 0 176. 186 191 251 Lallbar mit 105 am 1. April 1902. 60819 4 6193 279 240 s19 989 158054 086 124 196 233 307 78321 79224 312 80496 893. 1615551—553 555 162640140% 27 Ferde. A 800% 10 1 288 285 297 587 628 629 708 710 714 800 899 314 364 466 493 546 557 592 654 687„ 1000 br. 151 414 699 704 877 1631006— 010 1633641— 645 % 60011 0 i 854660 67g Job J28% dds 480% 205 304 323 381 44 73 74713 744 720 737 780 817 887 855 869 4513 6ʃ5 960 2611 8143 795 4024186 1637592— 594 1645211—210 556 611 638 762 816 843 846 900 905 922 962 816, 909 917 996 43399 493 529 56791s8 933 936 989 159122 126 150 209 954 6062 994 7054 453 873 8196 9172 1659181—185 1667101— 10⁵ 1 00909 1053,9 d4 19 24 dee 300 365 654 685 770 772 85 44008 952 170 666 615 694 724 905 560088 517 716 30346 350 14029 381 12050 181 408 1690271 272 274 275 1710686— 1 686 686 300 928 d78 236 8b 400 780 90 86 357 794 a61 öo soe 8 984 971 942 161071 075 166 201210 280 262 85 4905.520 837 1404l 12755 195 690 1735946950 174304190 f 376 435 840 928 976 2013 021 046 121 147 45056 307 352 426 767 860 938 46907 284 303 306 386 396 419 426 532 628 801 842 15237 526 630 770 16223 806 1761486—489 1768911—913 915 58 603 109 43J 485 48485258 00 85 0 41 Jes 498 40 426 44 46 504 851 100 687 716 751 860 873 924 968 975f8toe deiſ zur 184eo o19 1027 998 1773611 612 611 615 1775230— 475 103 b84 gel a 86e 400 510 ögt 6om 80 718 785 762 cis d68 4799? 580 612 162173 370 687 812844 918 947. 20106 141 22135 379 611 899 23754 239 82 Serien enthaltenen Nummern. 380 398 490 776 872 923 35179 182 410 807 4) Graf Hugo Henckel 429 487 2 1 36 — 78 8 87 f 5 8 8 2 8 3 5 6 2 7 2 770586.— e 568 651J 864 873 951 935505 97 90 40 500 50 449009 40 50 50 50 500 24013 063 155 695 26135 550 751 810 1791481 48—40 180% 2 915 191 212 228 38 57 384 387 453 597 83 432 44 86 491 507 516 562 14hr 2 888 26591 816 27286 457 28807 8 80371 718—77— 0 9656 675 651 713 783 880 890 989 972 566 604 635 690 697 793 738 926 956 9) Oesterreichisch 8 13159 3037118720 1811261 25 ö 700 4 Jl4 201 8 o8 33152235 1862840—850 18873760„ 30 39 Ungarische(Franz.) Staats- 194 836 34448 38717 36320 601 9101918821—325 191836 376 385 401 488 440 453 401.514 518 533 616 880 50052 064 006 129 End 0 15 562 1930026—030 ffd 88970 290 318 328 355 236 998 4062 074 098 138 145 150 174 218 400 416 472 489 560 592 2 49008 009 085 137 154 96 645 28 906 1 ̃ 8 f 925 37618 38517 771 39339 562 1930026—05 51—853 860 300 805 51 440ſ6 g0c 140 160 153 60“ 612 728 755 70 809 827 945 992 154 170 180 887 426 5900 740 744 1 Eisenbahn Gesellsch Serle K. 40879 41100 335975 42801 527 838 1967907— 910—46 200 307 444 44½l 461 408 504] Serie B. à 1000% 5012 031114 790 856 875 51055 108 242 274 Ergänzungsnetz), 3% Obl. 863 43105 843 44054 385 462181977430— 440 197890610 506 43 658 701 951 15019 022 116 119 142 176 183 249 264 292 340 341 415 529 538 567 65 063 3 7659 708 733 750 FVexlesung am 7. Februar 1902. 47486 492 987 48194 481 481 515 624 5425 427 430 437 459 476 533 608 856 867 52007 062 258 327 400 587 Zahlbar am 1. März 1902. 667 51167 650 52082 486 666 670 92 644 609 678 704 718 719 782 789 617 650 755 772 850 871 959 53092 cf—551 553600 53547 647 900. 15) Vereinsbank in Nürnborg, 5 91.853 867 900 964 6040 148 210 270 122 130 328 348 356 465 750 0% 5 170 199 201 230 270 279 311318 419 463 471 42 664 699 767 788 857 999 16049 060 99 707 78 0 187 430 48 356 40 9650. 600 17820..31 253 234„ 2500 kr. 164 378 907 606 130s0 3½% Bocencredit-Obl. 5 136 158 163 191 2ʃ18 2.232 287 854 957 54171 2505 242—274 221901—222000 282351 2314 30³3 109 500 4035 781 5464 Sopie VIIl, a XIV und XV. 768 5 550 878 680 681 701 782 807000 800.—400 356664— 4 189 8117570 Verlostug am 1 Pe 198 810 8s3 902. 2 412 881 925 36513 5 357000 à 3 758 2 2 8 757 832 Sung 8 1. Aniehen von 1878. 10 30 70 227 40 409 542 50 ſaß 409 580 8 355 528 90 390 994 05 eeeeee 12401 401 b86 13253 14000 205 Le ar am L. April 400 cder 10 1 1 5 302 351 370 427 479 495 542 590 695 999 58019 133 228 266 349 424 622 1 1 1 3 886 29 290 35 Aitt. A. 2 70 2 116 JTJ 990 999 984 9002 470 205 926 661747 1871 938 59104 278 297 10) Rhelnprovinz-Anleihesch. 12000 ee 915 970 470 970 510 770. 8h l 0. 3 800 1 00 352 363 440 455 495 474 366 464 871 911922 60077 111 195 Verlosung am 20. Januar 1902. 28 21378 5l!0 ee B. A 1000% 4069 109 269 à 200%(gus jeder Fittera die 498 53 6J) eis beo 6s 900 558 20s 210 3is 267 88 940 685 70e 800 Zahlbar am 1. Juli 1902. 3,5000 Fr. 220 734 979 1969 369 469 669 669 769 869 969 5 nachistehenden Nummern): 445 75465 772 802 518 555 11 761 540„1081 crc 289 84 37 385 595 3 Auleihescheine 14. Ausgabe. 3305, 765 930 4017 598 741 6331 356 389 f 80 4890 4, gdse j8g 0 40 ZZ 15 809 839 901 95 9 a00 Bende 38 3 1000% 5269 386 390 209 360 532. 26186 6 61289000 i 039 157 160 300 338 425 427 401 521811 6047 444 557 914 969. 188 980 45655 0% 155 1 15 646 783 880 80 72 902 937. 57 16 25 427 32 5 ining 56 256 356 456 556 656 7 5 5 000 4 de e 8000„ 11060 0 010 26 25 7 55 70 005 844 888 4% anleihescheine 20. Ausgabe. 189 neinngtsens be p 200 8 JJC0.((0 80 496 552 5 766 93 824 540 843. 4810 932 8 302 l2 21 492 5 8*— 8 b 346 446 576 676 77 0 8 947 97 33 055 215 553 668 831 884 900 66002 175 283 Buchst, B. à 1000% 2105 268 750 19027095 195 295 395 495 595 695 705 70% 5) Graf Hugo fHenckel 2 29) fle e„Kals o8“ 150 347 470 30 716 789 aac 900 3101 44% Frantenetehune am 1 Pebruar 1902. 808994 25 7 686 701 758 936 5029 54 888 8 7 905 Zahlbar am 1. Mai 1902. 1 5 39 246 261 290 316 391 V Donnersmarek(Wolfsberg) 217 222 312 556 754 783 811 828 928 624 654 658 664 4099 603 807 923 5 00 Litt. E. à 100% 1090 190 290 43 4 671 677 681 693 781 ine. 88235 3gs 458 goles 100 216 706 651ʃ4 7587 ö8g 610 781 793 8000 197 Am 2. Jauuar 1902 gezogene 390 490 590 690 790 890 990 607 3 8 9 886 923 6018 079 115%% hypothekarische Anleihe. 70020 062 069 172 291 390 538 653 374 377 378 462 492 763 764 997. Serien: 172 272 372 472 572 672772 872 915 28 347 474 489 626 669 681 Fanlesung dan 30 Janum 1903„37 880 Jlog 11e 199 108 2880 595 puenst. 0 à 8000%/ 9094 116 12 168 291 399 864 1057 10045 14 245 345 445 545 645 J45 846 868 907 7006 023 133 286 312 328 Lanlpar mit 105 am 1. April 1902. 297 500 510 619 023 853 865 873 910 122 815 10179 630 824 848 992 11219 1129 1142 1248 1815 1889 1648 1 50 845 949 27045 145 245 345 445 645 864 395 439 443 459. 29 175 340 349 559 691 725 793 838 936 952 72203 279 280 430 531 995 229 398. 2018 2146 2823 2273 2893 2428 645 745 84595 Fr. 370. 902. 2 67. 387720 220708 216002 801062 140302 664947 helm, deren Faunliennamen mit dem Buchſtaben G und H anfängt. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Maun⸗ Abonnement 50 Pfeunig monatlich. rlohn 10 Pfennig. Tra die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ 15 M..83 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. ——— Ar. 46. Bekanntmachung. Erſatzgeſchäft pro 1902 betr. 6688 M. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Maunnheim ſindet am.,.,.,., 6 10., 11., 12., 18., 14., 15. 17., 18., 20., 21., 22. März % 2,.,.,.,./.,., 10., 11., 12., 14., 15., 16., 17., l6. und 19. April l. Is., jewei s VBormittags 3 uhr beginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, dahier ſtatt. 18 Es haben zu erſcheinen: 1. Dienſtag, 4. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Maun⸗ beint, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben A und I an⸗ angt, ſowie alle Rückſtändigen aus früheren Jahren aus den ganzen Bezirk. 2. Mittwoch, 5. März l. J. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ leim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben C, D, und Fanfäugt. 3. Donnerſtag, 6. März l. J, die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Maun⸗ 4. Freitag, 7. März l. J. heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben, K und I. allfängt. 1056 5. Samſtag, 8. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ ſeim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben M, N,., F, Aund aufängt. 6. Monutag, 10. März J. Js. die Pflichtigen Jahrgangs 1880 aus der Altſtabt Mann⸗ heim, deren llennameſt mit dem Buchſtaben 8 und Tau⸗ ſängt und ſä iche Pflichtige der Jahrgänge 1880, 1881 und 1082 aus der Gemeinde Wallſtadt. 7. Dienſtag, 11. März l. J. die Pflichtigen des Jahrgangs 1330 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren F en mit dem Buchſtaben Y, W, W. und 2 anfängt un ztigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maunheim, Familiennamen imit dem Buchſtaben A, C und d aufängt 8. Mittwoch, 12. März l. J. bie Pflichtigen des Jahrgaugs 1831 aus der Altſtadk Maun⸗ hein, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben s und n aufängf. 9. Dounerſtag, 13. März l. Is. die Pflichtigen deß Jahrgangs 1831 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben F, G, und Lanſängt. 10. Freitag, 14. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heimt, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 1n und N anfängt. b 11. Samſtag, 15. März l. Is. ichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ ö mamen mit dem Buchſtaben kä, N, O, k? anfäng fämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 16830, 1661 und 1362 aus der Gemeinde Ilvesheim, 12. Montag, 17. März l. Is. dle Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Aitſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 13. Dieuſtag, 18. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1861 aus der Altſtadt Mann⸗ eint, dereſi Familſennamen mit dem Buchſtaben I, T, U. V, Wund E aufäugt. 14. Donuerſtag, 20. März l. Is. bie Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Mann⸗ heinz, deren Familſennameſt mit dem Buchſtaben i aufängt. 15. Freitag, 21. März J. Is. bie Pflichligen des Jahrgangs 1832 aus der Altſtadt Mann⸗ leim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben KA, C, D und Eanfängt. 16. Samſtag, 22. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Fund du anfängt. 17. Dienſtag, 1. April l. Is. gie Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familtennamen mit dem Buchſtaben 14 anfängt. 18. Mittwoch, 2. Abril I. Js. die Pflichtigen des Jahrgangs 1632 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben K anfängt. 19. Donnerſtag, 3. April l. Is. die Pflichtigen des Jalrgangs 1882 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familjiennamen mit dem Bucyſtaben J, I. und* anfängt und fämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1880, 1881 und 1682 aus der Gemeinde Neckarhauſen. 20. Freitag, 4. April l. Js. die Pflichligen des Jahrgangs 1832 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Mund ah aufäugt, 21. Samſtag, 5. April l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1332 aus der Altſtadt Maun⸗ geim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben', A, N und Wanfängt und ſämmtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1860, 1861 und 1862 aus der Gemeinde Schriesheim. 22. Montag, 7. April l. Is. ein Theil der Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Maänuheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben S anfängt. 23. Dienſtag, 8. April l. Is. ber Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus der Altſtadt Mannheint, deren Famfliennamen mit dem Buchſtaben S an⸗ fäugt und dieſenigen Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Maunheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben ünd Vanfängt. 24. Mittwoch, 9. April l. Is. die Pflich Jahrgangs 1362 aus der Altſtadt Waunheim, deren Familiennamen mit den Buchſtaben'⸗ und Z. aufängt 5 25. Donnerſtag, 10. April l. Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880 und 1682 aus dem Borort Käferthal⸗Baldyof. 26. Freitag, 11. April l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 18681 aus den Vororten Käferthal⸗ Waldhof und Neckarau. 27. Samſftag, 12. April l Is. n nd 188e aus dein Vorort der die Pfl Aanufängt und die Pflichtigen der Jahrgänge 1380 un Neckarau. 8. Montag, 14. April l. Js. die Pfl er Jahrgänge 1860, 1681 und 168 aus den Gemeinden idenheim und Labenburg. 29. Dienſtag, 15. April l. JIs. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880, 1861 und 1882 aus der Gemeinde Saudhofen. 8 30. Mittwoch, 16. April l. Is. de Pflichtigen der Jahrgänge 1830, 1881 und 1662 aus der Gemeinde Seckenheim⸗Rheingn. Am Freitag, 18. April l. Is, Vorm. 8½ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen gie⸗ klamationsgeſuche ſtatt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wederholt zu erſcheinen. Am Samſtag, 19. April l. Is., Vorm. 8½ Uhr beginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1882, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohue ihr Ver⸗ ſchulden noch nicht gelooſt haben. Jedeiſt Militäörpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Lobſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatz⸗ kommüſſion gelooſt werden. Jeder Militäzpflichtige, gleichviel ob er ſich im 1. 2. oder 8. Milftärpflichtjahr befindet, darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ klllig zur Aüshebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſon⸗ deres Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Trup⸗ pen⸗(Marine) Theils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung un gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichligen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zu aude zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen. Daſſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſter⸗ amtlich zu e e Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ hörden nicht pünktlich erſcheinen, könuen ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt hahen, mit Geld bis zu 30 Rarkſoder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden, Außerdem öunen ihnen von den Erſatzbehörden die Vortheile der Looſung erden(§ 287 W. ⸗O.). 0 ch der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1880 und 1881 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Lobſungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Ver⸗ fügung in ihren Gemeinden ortsüblich wiederholt bekaunt zu machen. Die Kenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher an⸗ zuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pllichtigen ihres Orts im Muſterungstermine zu erſcheinen. Maunheim, den 20. Februar 1902. Der Civilporſitzende der Erſatztommiſſion des Aushebungs⸗ Bezirks Mannheim: Bekanntmachung. 2 Alterthümer betr. Anläßlich der Herausgabe einer Geſchichte Mannheim's, welche als Feſtgabe zum 306jährigen Stadijubiläum 190 erſcheinen ſoll, richten wir an die hieſigen Einwohner die Bitte, uns dit⸗ theilung zu machen von hiſtoriſchem lls Material, das ſich allenfalls in ihrem Pripatbeſitz befindet: Fundſtücken und Altevithümer aller Art, alten dern, Familienpapieren u. ſ. w. Wir ſi bereit, geeignete Gegenſtände, di heim's und ſeiner Umgebung bezi lungen zu erwerben oder unler der Beſitzer in den Sammlungs ſtänden kann ſe dad ein weſentlicher der ennz ſolcher E nahme geſigtten. Jusbeſondere bitten wir dringend die Haus⸗ und Grund⸗ beſitzek von Mannheim und Umgebung, die Bauunternehmer, Architekten, Landwirthe zc., dem mitunkerzeichneten Vorſitzndeen des Alterthumsvereins möglichſt ſofort(event. telephoniſch, Rufnummer 802) Anzeige zu 5erſtatten, weun bei Bau⸗ u. Erd⸗ jeimiſchen den, daß die Eigenthün arbeiten Alterthümer gefunden werden, wie Thon⸗ od. Glasgeſäße, Waffen und Geräthe aller Art, Münzen, Gebeine u. ſ. w. ferner wenn Spuren alter Anſiedelungen und Grabſtätten zum Vorſchein kommen, oder wenn Reſte der ehemaligen Befeſtigungswerke, Minengänge u. ſ. w. aufgedeckt werden, damit eine Beſichtigung an Ort und Stelle, eventuell eine genaue techniſche Aufnahme erfoigen kann. Die auf Privateigenthum gefundenen Gegenſtände bitten wir der Alterthumsſammlung zu überlaſſen(eventuell gegen Eut⸗ ſchädigung) und ſo der allgemeinen und öffentlichen Beſichligung zugänglich zu machen. Den belreffenden Bauauſſehern, Vor⸗ arbeitern oder Arbeltern wird eine entiprechende Fundgebühr bezahlt. Vor dem Albruch charakteriſtiſcher Alt⸗Mannheinter Häuſer mögen die Beſitzer dem Vorſtaud des Alterthu usvereins behufs eventu photographiſcher Aufnahme rechtzeitig Mit⸗ theilung u ſelbſt photographiſche Aufnahmen her⸗ uplar der Aufnahme, geeignetenfalls auch änudetheile den Sammlungen überweiſen. Maunhein:, 3. Mai 1901. Der Stadtrath: Der Vorſtand Beck. des Alterthums Bereins: Seubert. Bekauntmachung. Nr. 1980. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die Bürger⸗ ſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 24. Febr. bis 1. März jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula der Frtedrichſchule U0 2(Eingang von der Neckar⸗ ſeite) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen. Gemäߧ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1895 bis einſchließlich 30. Juni 1396 geboren ſind. Kinder, welche nach dem 30, Juni 1896 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. 19061 Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, wie für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt, ſofern nicht Befreiung von Demſelben erwirkt wird, für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. Mannheim, den 8. Februar 1902. Der Stadtſchulrat: Dr. Sickinger. 8 0 9 kt⸗Anzeige Seit J indeiten findet dahier alljährlich zu Auſaug Mörz ſogen. Frühjahrs⸗Pferde⸗ u. Nindpieh⸗Markt ſtatt, ſo in dieſem Jahre am Dienſtag, den 4. März. d N ſchon jetzt erkeunen, daß auf Gelegeuheit zur Erwerbung e geboten wird und überhaupt Kaufliebhaber 20752 B bes ˖ Schriesheim, den 22. Februar 1902. Bürgermeiſteramt: 31. Dounerſtag, 17. April l. Js. N. Urban. ts. und Kreisverkündigun Dienſtag, 25. Februar 1902. Aufgebot. No. 67171. Auf Antrag des Fuhrmanns Karl Kloos in Mannheim wird wegen der ihm ahhanden gekommenen Police No. 39147 der Kölniſchen Lebeus⸗ verſicherungs⸗Geſellichaft. Con⸗ cordia zu Köln vom 26. Novem⸗ ber 1872 lautend auf 1000 Gulden S. W. das Aufgebot erlaſſen und Aufgebotstermin beſtimmt auf: Mittwoch, 5. Novbr. 1902, Bormittags 11 Uhr vor Großh. Aintsgericht Mann⸗ heim, Abth. II., 2. Stock, Zinemer No. 9. Der Inhaber der Police wird aufgefordert, ſpäteſtens im Auf⸗ gebotsternune ſeine Rechte bei dem bezeichneten Gerichte anzu⸗ melden und die Police vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung der Police erfolgen wird. Mannheim, 13. Februar 1902. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts: Chriſt. 1065 Ladung. Nr. II 4301. Der am 2. Mai 1867 zu Maunheim geborene Hermann Karl Ludwig Zwirner, zuletzt wohnhaft in Maunheim, z. Zt. unbekaunt wo, wird be⸗ ſchüldigt, daß er als Erſatz⸗ reſerviſt ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert iſt. Uebertretung ge⸗ gen 8 360, Ziffer 3.⸗Ste⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts— Abth. 10— hierkelbſt auf: Freitag, 11. April 1902, Vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandiung geladen Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird deiſelbe guf Grund der nach 8 472, Abſ. 1 u. 2 Str.⸗P. Ord. von dem Bezirks⸗ KommandoStockach ausgeſtellten Erklärung vom 18. Januar 1902 verurtheilt werden. Maunheim, 5. Febr. 1902. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 10. Dietrich. 1000 Großh. Badiſche Slaats⸗ Eiſenbahnen. bayeriſche Station Etzen⸗ vird mit Wirkung vom dſs Mts. unter Bildung der rifentfernungen durch Annoß von 45 lem au jene für Neukir⸗ chen d. Sulzbach in den badiſch bayeriſchen Giltertarif vom 1. Oktober 1901 einbezogen, 20727 Karlsruhe, 22. Febr. 1902. Großh. Generaldirektion. Hafer Lieferung. Auf dem Submiſſionsweg ver⸗ geben wir die Lieferung von 1000 Itr. prima Hafer ganz oder getheilt lieferbar nach unſerer Wähl franko Compoſt⸗ abrik. Zur Berechnung gelangt das auf uuſerer Waage ermittelte Gewicht. Offerlen mit Muſter von min⸗ deſtens einem Liter ſind mit eniſprechender Aufſchrift verſehel bis längſtens Montag, 3. März l. Is,, Vormittags ½11 Uhr guf unſerenm Bureau im ſtädt Bauhoſe U 2, 5 franko einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart elwa erſchienener Submit⸗ tenjen erfolgt. ebote treten erſt nach Um on 8 Tagen, vom Eröff tage au gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 24. Februar 1902. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung: Krebs. Kohlenlieferung. Wir vergeben für das Jabr, 1. April 1902 bis dahin 1908, unſern Kohlenbedarf. Die Größe des letzteren und die Vergebungsbedingungen ſind auf unſerer Rechnungsſtelle zu erfahren. Die Augebote wollen inner⸗ halb 14 Tagen ſchriftlich anher eingereicht werden. Mannheim, 20. Februar 1902. Gr, Hauptzollamt. org Deutſches Reichswaiſenhaus Lahr. 20562 Auf Oſtern d. J. ſind 2 freie Stellen d. Waiſenkn. im Alter * 20710 —————ü————„-„—-—:— gsblatt. Inferate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 Expedition: Nr. 218. —— Holzverſteigerung. AMus Domänenwald Rhein⸗ wald bei Ketſch werden Samſtag, den 1. März d.., Morgens 9 Uhr anfangend, im Gaſthaus zum„wilden Maun“ in Ketſch mit Borgfriſt verſteigrrt: 20682 1 Elchenklotz 1. Klaſſe, 6 des⸗ gleichen 2. Klaſſe, 16 desgl. 3. Klaſſe, 13 desgl. 4. Klaſſe, 11 elchene Ausſchuß⸗Klötze, 3 ruſchene Klötze 1. Klaſſe, 8 desgl. 2. Klaſſe, 1 Birken⸗Stamm 1. Klaſſe, 2 desgl. 2. Klaſſe, 5 hainbuchene Klötze 2. Klaſſe, 1 Birnbaum⸗ ſtamm. 60 Ster eichene Scheiter, 60 Ster ruſchene Schaiter, 14 Ster forlene Scheiter, 60 Ster eichene Prügel, 30 Ster gemiſchte Prügel, 80 Ster weidene Prügel, 2600 weidene, 2000 gemiſchte Wellen, 7 Looſe und Vaters, Herrn Im Besonderen TForſheſſer Schweßſngen Perſanf don Polhſühen. U2. Jahrgang. Am Dienstag, den 4. März d. Js,, VBorm. 10 uhr anfangend, läßt die Gemeinde Ilvesheim im Rathhauſe da⸗ ſelbſt ca. 10 Bauptätze in ver⸗ ſchiedener Größe öffentlich zu Eigenthum verſteigern. Der Lageplan ſowie die Ver⸗ kaufsbedingungen liegen bei der unterzeichneten Stelle zur Einſicht auf, woſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft ertheilt wird. Ilvesheim, den 24. Febr. 1902. Bürgermeiſteramt: Hoefer. 20715 Einziehung von Forderungs⸗ ausſtänden und Beſorgung von Rechtsangelegenheiten, ſowie Ver⸗ mitttung von Läden und Wohn⸗ ungen beſorgt 20055 W. Keilbach, Rechts⸗Agent, au 6, 5. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger, herzlicher Pheilnahme an dem Hinscheiden unseres lieben, unvergesslichen Gatten 20770 Adam Aulbach, die so zahlreiche Betheiligung an dem Leichenbegängnisse u. die vielen berrlichen Kranzspenden sprechen wir Allen unsern besten und innigsten Dank aus. herzlichen Dank den staatlichen und städtischen Behörden, den Vereinen für die ehrenvolle Begleitung und den Niederbronner die liebevolle Pflege. lie fleftlauerndan Hiaterbliebenen. Schwestern für gliedes Herrn C1, 15. Der Vorstand. 2er⸗Elub Mannheim. Die Beerdigung unſeres verſtorbenen Mit⸗ 20766% Hermann Haſner findet am Mittwoch, den 26. Februar, Nachmittags 2 Uhr ſtatt. Zuſammenkunft um 1½ Uhr im Lokal 7 Hermann in Kenntniss zu setzen. agaufrichtigen Freund und ein dankbares Andenken NMachmittags 2 Uhr vom statt und ersuchen wir Ehre zu erweisen. eischer-MAnung Mannpei Todes-Anzeige. Wir erküllen hiermit die schmerzliche Pflicht, unsere Mitglieder von dem Hinscheiden unseres Vorstandsmitgliedes Herrn Hafner jr. 20782 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen Collegen, dem wir stets bewahren werden. Die Beerdigung findet Mittwach, den 26. Februar, Trauerhause G 3, 15 aus unsere Mitglieder, dem theuren Verstorbenen recht zahlreich die letzte Der Vorstand. Luir Backhaus- Gtrink⸗ fertig) Milch HKinder- und Magenleidende. Manuheimer Kur⸗ und Kiudermilch⸗Anſtalt von—12 J zu beſ. Näh. Aitsk. 5 777 erth. dei Börſſand ber O ſchen Conrad kred. nkamp„Werftſtraße 29. Generalfechtich-Verb. Maundeim. Telefon 2327. 8 e Telephion ꝗ8d. Seggiule 2% dallen Grôssen u. Oudlilülem. Go⁴v α HH¹N N2, 9, Zeppiclhi. u. Môbelſiaeis. — — Zugänger und Gefaugene. Eigenthümer: Katholiſch es Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Apfel,— Druck und Vertrieb Pr. H. Hags'ſche Buchdruckerei Worten zuſammenfaſſ welcher ſchon im Alte einen außerordentlich ee 3333 Konfirmanden--Anaüge: von Mk. 12.— bis Mk. 38.— 7 5 Carl Meiners& Ludwigs, 2 19162 3 25— M 1 Aa. Das Geheimniss eine ſchöne, reine, zarte und friſche iſt die erſte und einzige Seife, die nach patentirtem Verfahren aus Hühnerei hergeſtellt wird. Durch den wohlthätigen Einfluß des Eiinhaltes auf die Haut, bereits nach kurzem Gebrauch der Ray- Seife daher nicht mit einem Verſuch, welcher Ray⸗Seife 85 Maunbeim, 25. clar. Haut zu erhalten, läßt ſich in wenigen ſen:„Waſche Dich mi Rayseife“; denn Ray⸗Seife rthum den ſchönen Römerinnen bekannt war, erhält man 18997 ſchönen Teint und zarte, weiße Hände. Man ſäume ſofort von der Vorzüglichkeit der Preis pro Stück 50 überall käuflich. Mannheim⸗zudwigshafen a. Rh. F. J. Mitglied des verbandes bad. Kynologiseher Vereine. 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Karten für Nichtmitglzeder und zwar: Für eſnen gewöhn⸗ lichen Platz zu M..— für einen Sperrſitg zu M..— ſind auf unſerem Burean 6 4, 11, II. Stock erhältlich. 2067 Der Vorſtand. Handestucse für Mädehen, Anfang März l. Is. beginnt ein neuer Kurs. Anmel dungen werden täglich von 11 Ahr Vor⸗ bis 3 Uhr Nachmittags ent⸗ gegengenommen bei Frau A. Seipio, N 7, 12, und Frau B. Haußer, I 5, 5, hier. Mannheim, den 15. Februar 1902. 20466 der Verpaltungstath. Waunbeine futk eei„Amieitia“ 055 1902, ManRe den 26. Abends 3½ Hubkutl. ſielddcnafnnlun im Lokal„Landkutſche“. Tagesordnung: Jahresbericht. Nechnungsablage. Statuten⸗Abänderung. Vorſtandswahl. Vereinsangelegenheiten. 55 zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Schützen⸗Geſelſchaft Manuhein. Sonntag, den 2. März l.., Nachmittags 4 uhr im Schfitzenhause beselligebnterhkaltung wozu wir uunſere verehrlichen hörigen fleundlie ichſt einladen. 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