8521 hHoch völlig im Dunkeln. Ueber ſich ſelbſt wurden ſie ſich ja nach Abonnement: (Badiſche Voltszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. der Stadt Mannheim und umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. ee 5 iel of b 2 2 2 Inder Poſliſe angettagen ünter bbeee Unabhängige Tageszeitung.—— Die Ad e 20 Pfg⸗ Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Swallon 15 18 Bie Rellans Ble% E 6, 2. Geleſeule und verhrritetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E,% m, Nr. 95. Mittwoch, 26. Februar 1902.(Abendblatt.) Abonnements⸗Einladung. Der täglich zwei Mal erſcheinende „General-Anzeiger“ für Mannheim und Umgebung koſtet bei unſerer Expedition, E 6, 2, bei den Trägerinnen (ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monätlich uur 70 Pfennig. Auch die Poſt nimmt Abonnements auf den Monat März zum Preiſe von 90 Pfennig(ohne Beſtellgebühr) entgegen. Expedition und Redaktion E 6, 2. EPEEE Die„Anklarheit“. Von unſerm Korreſpondenken.) )3( Berlin, 25. Februar, Zwei Tage will der Reichstag nun ruhen. Zwei Tage ſoll das Plenum— die Vollverſammlung zu—416 Anpeſenden gerechnet— ausſetzen, auf daß die Zolltarif⸗Kommiſſion Zeit 5 Zeit für ihre Arbeit und auch— was noch mehr von Nöthen iſt— um ſich endlich zur„Klarheit“ durchzuringen. Denn ſo verwunderlich es iſt und ſo faſt unglaublich, nach all den Bemühungen der Regierung, in Preſſe und Parlament un⸗ berhüllt reinen Wein einzuſchenken— unſere armen Reichstags⸗ boten(die von der„großen“ ſchutzzöllneriſchen Mehrheit) tappen und nach in verſchiedenen Abſtufungen klar und wenn auch nicht alle gleich dem ehrenwerthen Vorſtand des Bundes der Land⸗ wirthe im Beſitz des Steins der Weiſen, pardon, der„wiſſen⸗ ſchaftlich ermittelten Zollſätze“ ſind, ſo wiſſen ſie doch ſoviel alle miteinander, daß ſie mehr haben wollen. Schon deshalb, weil ſie mehr verſprochen haben, und dann weil von dieſen Va⸗ banqueſpielern und politiſchen Beutejägern— wohei wir in erſter Reihe immer die Herren vom Bunde der Landwirthe anſehen— keiner dem anderen mehr über den Weg traut. Aber— die Aermſten!— was die Regierung vorhat und wo die hinauswwill, das wiſſen ſie nun leider ganz und gar nicht. Zwar iſt die öffiziöſe Preſſe ſeit Weihnachten redſeliger geweſen als je; zwar hat, als das Gemunkel nimmer aufhören wollte, Graf Bülow beim Feſtmahl des Landwirthſchaftsraths den Magen u. Sippen ernſtlich ins Gewiſſen geredet, ſich ausdrücklich zu jenen wieder⸗ en Preßäußerungen bekannt und mit Ernſt und Feierlichkeit ihnen die„Grenze“ bezeichnet, zwar hat in ſeinem und der ver⸗ hündeten Regierungen Namen Graf Poſadowsky dann am Don⸗ nerſtag ſeine Erklärung abgegeben und am Sonnabend hat die „Norddeutſche Allgemeine“ ſchleunigſt auftreten müſſen, um Herrn v. Podbielski von dem Verdacht zu reinigen, er hätte ſich um höhere Zollſätze als die im Entwurf ſtehen, bei ſeinen Col⸗ legen im Miniſterium und beim Oberkollegen in der Reichsver⸗ waltung bemüht. Ja— der„Württembergiſche Staatsan⸗ geiger“ hat am ſelben Sonnabend gar noch ein Langes und Breites über die völlige Unmöglichkeit ausgeführt, die Mindeſt⸗ ölle hinaufzuſetzen, und dieſer Anſicht Ausdruck verliehen: Damit wären nun wohl auch für diejenigen die letzten Zweifel beſeitigt, die bislang immer noch ein Hinterthürchen für Zollerhöhungen zu finden glaubten. Kaum bei einer Aktion ſind die verbündeten Regierungen ſo einheitlich, ſo geſchloſſen, ſo nachdrücklich(immer abgeſehen von der Protection, die in Preußen der Bund der Land⸗ wirthe durch den Landrath v. Maltzahn und den Miniſter v. Hammerſtein erfährt) vorgegangen— es hat Alles nichts ge⸗ nutzt. Die Herren von der großen ſchutzzöllneriſchen Mehrheit ſind plötzlich kaub und blind geworden. Sie haben die Augen nicht mehr zum Sehen und die Ohren nicht mehr zum Hören; ſie haben nach jener Erklärung in der Kom⸗ miſſion zwei Tage mit Geſchäftsordnungsdebatten und thörich⸗ ten Mätzchen hingebracht, wie der ſogenannten des Frhrn. v. Wangenheim, die dieſer Verhetzung der Landwirthe“ ſchon ein Faktor unſerer Geſetz⸗ gebung wurde—„zu Protokoll geben“ wollte; ſie hatte ſich dann zwei weitere Tage zur Ruhe ausbedungen und ſich derweil— iſt geradezu zum Lachen— ihre Preſſe mit dem albernen Einfe tröſten lallen: am Ende hätte man ſich gar verhört. Vielleicht die zunächſt geſeſſen, behaupteten es, jedenfalls— vielleicht hätte Graf Poſadowstky ſich gar nicht ſo ernſthaft und entſchieden ausgedrückt. Von dieſen dilatoriſchen Künſten wird man morgen ja wohl Abſchied zu nehmen haben. Wir ſagen mit Vorbedacht, von dieſen; nicht von allen. Im Uebrigen wird man auch morgen und die folgenden Tage ſich um die Entſcheidung herum⸗ zudrücken ſuchen, die Verhandlungen fortſetzen, weil man ſie abzubrechen weder den Muth noch das gute Gewiſſen hat und auch die Regierung wird ſchwerlich jetzt ſchon ihr allerletztes Wort den Verzicht auf die Weiterberathung— ausſprechen. Die Regierung that— ſeit Weihnachten wenigſtens— ihre volle Pflicht. Sie ſpendete Klarheit mit vollen Händen und in Scheffeln. Wenn die Parteien, auf deren Unterſtützung ſie im Zollkampf gerechnet hatte und denen zu Nutz und Frommen in exſter Reihe der Tarif erſonnen war, ſie allein laſſen, um jeden Preis die Unklarheit vorziehen— die Regierung wird ſie kaum mehr darin hindern; Klarheit beginnt ohnehin dem Lande zu werden. Die nämlich, daß wir ein todtes Rennen reiten; daß — auch wenn Vernunft und maßvolle Einſicht als ſpäte Gäſte ſich bei Konſervativen und Centrum einſtellten— die Campagne doch verloren bliebe. Der günſtige Zeitpunkt iſt verpaßt; der Bund der Landwirthe hat die Zollfragen mit ſolchem Geſchick der Nation zu berekeln verſtanden, daß auch für die berechtigten Forderungen der Landwirthſchaft ſich jetzt nur noch wenig Hände draußen im Volk erheben würden. Und damit hätte die Obſtruk⸗ tion, die bisher ihre Kräfte ſparen durfte, gewonnenes Spiel. Der Regierung aber wird es nach ſolchem Fehlſchlag wohl an⸗ ſtehen, darüber nachzuſinnen, ob eine vor gewerbsmäßigen Agi⸗ tatoren zurückweichende konſervative Partei fürderhin noch als Stütze ſtaatlicher Wohlfahrt und Raiſon betrachtet werden kann. Aus dem badiſchen Landtag. Karlsruhe, 25. Februar. Der knappe, durchaus ſachlich gehaltene Vortrag, mit dem Abg. Obkircher die Generaldebatte über das Kultusbudget ein⸗ leitete, hat offenbar dem Abg. Wacker das Konzept verdorben. Von einem„verbiſſenen Kulturkämpfer“, wie der Centrums⸗ führer die Nationalliberalen gerne zu tituliren pflegt, durfte er zum Mindeſten einen ſcharfen Vorſtoß gegen den Ultramontanis⸗ mus erwarten. Statt deſſen rekapitulirte Obkircher kurz ſeinen gedruckten Bericht und führte mit einem trockenen Zahlen⸗ material den Nachweis, daß ſich im Laufe von 4 Dezennien die Ausgaben für Kulturzwecke verſechsfacht haben, um daraus etwas Tagesneuigkeiten. — Ueber den furchtbaren Brand in Newyork, bei dem am Sautſtag das Arſenal des 71. Regiments und das gegenüberliegende Park Avenue⸗Hotel zerſtört wurden, werden noch folgende Einzelheiten herichtet: Als das Feuer ausbrach regnete und hagelte es ſtark. Der Pranddirektor fand das Hotel ohne Löſchapparate. Als das Feuer inn Arſenal wüthete, befahl der Polizeihauptmann dem Nachtdiener, Licht im Hotel zu machen. Dieſer weigerte ſich, das gzu thun, und ſo kamen mehrere Perſonen ums Leben, während ſie in den dunklen Korridoren umhertaſteten. Das durch Funken aus dem Arſenal in Brand geſetzte Hotel ſollte fenerfeſt ſein. Es hielten ſich 500 Perſonen im Hotel auf, bon deneir Viele zur Begrüßung des Prinzen Heinrich gekommen waren, Außer vielen Frauen wurden von den tapferen Feuerwehr⸗ leuten auch Biſchof Ludden, Mfgr. Kenny und mehrere römiſch⸗ lätholiſche Prieſter aus Shrakus gerettet. Der Rear⸗Admiral Joſeph Nelſon Miller, der mit ſeiner Frau in dem Hotel lebte, und von dem man einige Zeit glaubte, daß er getödtet wäre, iſt ebenfalls der Gefahr entgangen; es war bereits der dritte Hotelbrand, den er in den letzten Jahren mit durchgemacht hat. Ein Mr Paine machte aus ſeinem gettzeug ein Seil, ließ ſich vom fünften zum vierten Stockwerk, ſtieß ein Fenſter ein und eilte dann ins dritte Stockwerk, von wo ihn Fellek⸗ wehrleute die Rettungsleiter hinabtrugen. Mrs. Eharlotte Benftett und ihr Gatte wurden an einem Fenſter geſehen. Er ſuchte ſie zu halten, aber ſie ſprang einem Feuerwehrmann in die Arme, während ihr Mann in die Flammen zurückfiel; ſeine Leiche iſt noch nicht ge⸗ horgen. Als nach 2 Uhr, nachdem die Exploſivnen der Platzpatronen in dem Arſenal erfolgt waren, die nordweſtliche Ecke des Arſenals ein⸗ ſtürzte und ein Theil der Mauer der vierten Abenne mit ſich riß, wurde ein großer Theil des Spritz lauches zerſtört. Eine aufregende Szene war die Reitut Arſenalpförtners Samuel Patterfon. Dieſer bewohnte mit ſeiner Frau und zwei Kindern ein Zimmer nahe den Dath des Gebäudes. Er erwachte dr ich das Krachen und Praſſelit reunenden Ho Ulrd ſtürzte au lur, wo die Flammen Erklärung -als ob der„Bund zur malitiös den Schluß zu ziehen, daß unter ſotanen Umſtänden zur Unzufriedenheit eigentlich gar kein Grund vorliege, daß man vielmehr zu einem durchaus befriedigenden Modus viventi ge⸗ langt ſei. Wacker war über die„gemäßigte“ Rede des Bericht⸗ erſtatterts ganz„paff“. Es koſtete ihn ſichtlich Mühe, den „Rank“ zu finden und als er endlich in dem letzten Paſſus über den„Modus vivendi“ einen angreifbaren Satz gefunden zu haben glaubte, machte er ſich ſachte an die Widerlegung, die ihm un⸗ gemein ſchwer fiel. Der ſonſt ſo beredte Centrumsführer rang förmlich nach Ausdrücken; jeder Satz war ein ſprechender Beweis, daß das Konzept anders gelautet hat. Während ſonſt die Wacker⸗ ſchen Reden in Dispoſition und Ausführung Muſteraufſätzen gleichen und durch ihren lichtvollen, logiſchen Aufbau nicht wenig intponiren, ſtrotzte der heutige Vortrag von dunklen Andeutungen, die im Hauſe und am Regierungstiſch unverſtanden blieben. Zum Schluß wiederholte er gar dem Kultusminiſter gegenüber die plumpe Schmeichelei, mit der er ſchon bei der allgemeinen Finanzdebatte die Geſammtregierung begrüßt hatte. Herr v. Du ſch lehnte in diplomatiſch gewählter Form das Kompli⸗ ment ab und gab dem Centrumsführer deutlich zu verſtehen, daß auf ihn Schmeicheleien ebenſo wenig Eindruck machen, als Drohungen in der Preſſe. Der Kultusminiſter gab zwar heute keine beſtimmte Antwort auf die Kloſterfrage, aber er ließ durch⸗ blicken, daß auch ein Miniſterium der Geradheit und Gerechtig⸗ keit nicht alle Wünſche des Centrums erfüllen könne. Dr. Binz unterzog ſich der undankbaren Aufgabe, die ſchon hundertmal kwiderlegte ultramontane Parteidogmata aufs Neue zu entkräften, während Dr. Wilckens, die Kulturpaukerei verſchmähend, der beſtimmten Erwartung Ausdruck gab, daß die Regierung durch Wacker ſich nicht beſtimmen läßt, die Geſetzgebungsmaſchine in Bewegung zu ſetzen. Mit Befriedigung werden die Altkatho⸗ liten von der Erklärung des Miniſterialdirektors Hübſch Kenntniß nehmen, daß ſo bald nicht an die Aufhebung des Alt⸗ katholikengeſetzes zu denken iſt. Die Generaldebatte wird vorgus⸗ ſichtlich noch 2 Sitzungstage in Anſpruch nehmen. *** 25 .J. Karlsruhe, 25. Febr.(Die Petitfonskom⸗ mäſſion) der Zweiten Kammer erledigte heute Nachmittag unter dem Vorſitz des Herrn Langerichtsdirektors Zehnter fol⸗ gende Gegenſtände. Petition des Valentin Trippmacher⸗Laden⸗ burg um Rechtshilfe. Beſchluß: Uebergang zur Tagesordnung. Petition des Joſef Frank⸗Mannheim um Ethöhung ſeiner Penſton, eventl. Gewährung einer Unterſtützung. Beſchluß: Uebergang zur Tagesordnung. Petition der Stephanſe Kurzen⸗ bach, Lehrerswittwe in Freiburg betr. Erhöhung des Wittwen⸗ gehalts. Die Kommiſſton beſchließt bezügl. des eigentlichen Petitums Uebergang zur Tagesordnung, im Uebrigen wird die Petition empfehlend überwieſen, in dem Sinne, wenn möglich der Bittſterin eine Unterſtützung zu gewähren. Karl Bauhart, Brückenwärter und Genoſſen(23 Petenten) bitten um etatmäßige Anſtellung. Es wurde beſchloſſen, über das eigentliche Petitum zür Tagesordnung überzugehen, aber der Regierung zur Er⸗ wägung anheim zu geben, ob nicht bezügl. des Wohnungsgeldes ein Ausgleich ſtattfinden könne zwiſchen den Brückenwärtern, denen Wohnungen in ſtaatlichen Gebäuden überlaſſen ſind und den Anderen, bei denen dies nicht der Fall iſt. Die Bezirksbau⸗ kotroleure des Landes und die Ortsbaukontroleure Karlsruhe⸗ Mannheim bitten um Verſtaatlichung ihrer Stelle. Die Petition wurde der Regierung überwieſen in dem Sinne, daß man zunächſt einmal in den großen Städten mit der Verſtaatlichung vorgehen ſoll und dann eventuell je nach den Erfahrungen weiter fort⸗ ſchreiten könne in dieſer Richtung. 2220 Dordrangen. Patterſon nahm ſein kleines Mädchen in die Arme und eilte zum Gefims des Daches. In der Mitte des Daches befand ſich ein ſteiler Fall bon 10 Fuß und dann in einer Entfernung von 25 Fuß die Dächer einer Reihe von Wohnhäuſern. Aber gerade in dieſem Zwiſchenraum ſchoſſen die Flammen empor. Patterſon ließ ſich zu dem niedrigeren Dach hevabfallen und brach nach der Brandmauer an der Seite der 34. Straße auf. Die Mauer war etpa 6 Fuß hoch. Er, ſeine Frau und die Kinder kletterten auf dieſe Mauer, wobei er immer ſein Kind in den Armen trug. Das Geſims entlang, das ur 3 Fuß breit war, ſuchten ſie ſich dann ihren Weg; dabei waren ſie bärk⸗ fuß und nur ihre Nachtkleidung ſchützte ſie vor dem kalten Regen. Patterſon ging, ſo gut er konnte, zum Dach des nächſten Wohnhauſes, ließ das kleine Kind dort und half dann ſeinem Weibe und dem Knaben, die auf Händen und Knieen die Brandmauer entlang kletterten. Patterſon öffnete dann eine Fallthür im Dach und Alle warxen gerettet. Sie wurden nachher von einer Familte, die gegenüber wohnt, beherbergt. Der Diſtriktsanwalt wird eine Unterſuchung ein⸗ leiten, warum keine Feuerlöſchapparate oder Feuerausgänge im Hotel waren, Der Schaden wird auf 8 000 000 Mk. geſchätzt. — Ein wwitziger Biſchof. Von Dr. Ingra m, dem Biſchof von London, der wahrſcheinlich bei der kommenden Königs⸗ krönwung die Feſtpredigt halten wird, erzählt man ſich manche hübſche Anekdote. Eines Tages ging er über den Hof einer Schule, die unter ſeiner ſpeziellen Aufſicht ſteht. Er begegnete einigen Schülern, die ihn nicht grüßten. Der Biſchof hielt ſie an und fragte, ob ſie denn nicht wüßten, ſver er ſei. Als er darauf eine berneinende Antwort erhielt, fvagte er, wie lange die Jünglinge denn ſchon der Schule angehörten.„Erſt acht Tage“, ſwar die Antwort.„Gut“, ſagte der Biſchof,„dann ſeid Ihr entſchuldigt, junge Hunde öffnen ihre Augen immer erſt am neunten Tage.“ Die Predigien des Biſchof 1 ſnen ſich übrigens gewöhhlich dadur ſie ſtets gel auf den Kopf treffen; meiſt ſchmückt e mit ſehr treffenden Vergleichen, wovon der folgende ein Be imag. vam bredigte vor Sträflingen in einem E aus, daß ſie noch piel ſein ängniß 1 ſucl los erſcheine. Zwei Fröſche, ſchloß er ſeine Predigt, fielen einſt in einen Topf voll Sahne. Als ſie zu ſchwimmen berſuchten, ſahem ſie, daß ſie in der fetten Sahne nicht weiter kommen konnten. Einer der Fröſche gab den Kampf bald auf, ſank auf den Boden und er⸗ ſtickte. Der andere dagegen verſuchte immer wieder zu ſchwimmen, ſo hoffnungslos ſein Vorhaben auch war. Als er ſchon ganz ermattet war, fühlte er plötzlich feſten Boden unter ſeinen Füßen. Die Sahne war durch die Bewegungen des Froſches— zu Butter geworden, und ſo konnte er ſich leicht retten. Das Gleichniß iſt in ſeiner Art klaſſiſch. — Ein chineſiſches Neufahrsfeſtmahl. Aus Newhork wird bevichtet: Kürzlich feierte die Chineſenſtadt das chineſiſche Neujahrs⸗ feſt, wobei biel Papier verbrannt, Schwärmer aufgelaſſen und andere Gebräuche des himmliſchen Reiches beobachtet wurden. Anläßlich dieſes Feſtes lud die Vereinigung chineſiſcher Kaufleute den Poltzei⸗ kommiſſar, den Bezirksanwalt und die Beamten und Aldermen der Stadt zu einem Feſtmahl ein. Der Bürgermeiſter Mr. Low war auch eingeladen, konnte aber der Einladung nicht folgen. Das Jeſt begann mit einem Kleingewehrfeuer von Schwärmern, was für die böſen Geiſter ein zarter Wink war, daß ſie beſſer thäten, ſich fern g1 halten. Dann nahmen die Gäfte Reißwein und Süßigkeiten als abpetitanregend. Ein ſchmackhaftes Gericht bon Haffiſchfloſſen wunde von den Aldermen durchaus Schildkröten gleichgeſtellt. Weniger nach dem Goeſchmack der Gäſte war eine Vogelneſtſuppe, das Entzücken der Himmliſchen. Etwas wie ein ganzes gebratenes Schwein wurde bon einigen zagend gekoftet, die es vielleicht gemocht hätten, wenn ihre Ahnungen von ſeinem Hundeurſprung nicht geweſen wären, Im Galizen war das Feſtmahl ein Erfolg. Es gab 27 Gänge, und jeder Gaung war ein Ausflug in eine unbelaunte gaſtronomiſche Gegend. Die Kellner, ze waren, tranken Reiswein und hielten ihn in ihrer Najvetät für ein Getränk für Abſtinenzler. Da Reiswein aber ſo ſtark wie Brandh iſt, iw nſte betrunten und mußten durch Chineſen erfetzt werden. Vor einer„Loosgelegenheitsgeſellſchaft“ in Kopen⸗ ate 8 2 die We die We 1Irdo Ubde ſchon heftig wütheten. Ex weckte Frau Kinder, die ſich nicht at zeim Anziehen aufhielten, ſondern ſo ſchnell wie möglich zum Däh nel zen, ſich ehrlich zeben zu ſchlagen, wenn der Kampf auch noch ſo hoffnungs⸗ Und err Zuhörer, immer wieder durch da⸗ 3u ver hagen wird im„N gewarnt. Die Geſellſchaft hat in der letzten Zeit i deutſchen Blättern Antzeigen er⸗ 5 2 Seite a menerei⸗Aunzeißer. Mannheim, 26. Februar⸗ 1 2 Wetlin, Deutſches Reich. 5. Febr.(Der Verein deutſcher Handelsmüller) hält am 3. März, Vormittags 12 Uhr, zu Berlin im Kaiſerkeller ſeine Z. Generalberſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen 1) Interne Vereinsſachen: Geſchäfts⸗ bericht, Statutenveränderungen, Wahl von Vorſtands⸗ mitgliedern; 2) Allgemeine Angelegenheiten: Berathung zum Zolltarif, Aufhebung der Mühlenkonten und Zollkredite, Be⸗ ſchlußfaſſung über Verkaufsbedingungen im Mehl⸗ und Kleie⸗ handel; Berathung über Vorſchläge für die Einführung einer ein⸗ heitlichen Buchführung für Monatsabſchlüſſe, insbeſondere für den Büchernachweis bei der Mehlausfuhr; Beſprechung der Transportperſicherungs⸗Frage, Anttäge über Aufhebung der Getreide Exp rife nach der Schweiz, Frankreich, Belgien u. f. w. und andere Anträge und Mittheilungen. —(Deutſchlands Außenhandel im Januar 190). Dem vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt ſoeben heraus⸗ gegebenen Januarheft der Monatlichen Nachweiſe ſind folgende Ziffern zu entnehmen: Einfuhr in Tonnen zu 1000 kg: 2 966 956 gegen 3048 436 und 3 281 287 in den beiden Vorjahren, daher weniger 81480 und 314 85 Imetalle: 97 gegen 80 und 114. Gegen das Vorjahr zeigen 22 von 43 Zolltarifnummer eine erhöhte, 21 eine verminderte Weſentlich höhere Einfuhr fand ſtakt bei Erden, Erzen Getreide(88881), Material⸗ ete. Waaren(17 856), und Faubewaaren(16 012), Wolle(10 901), veſentlich niedrigere bei Kohlen(— 154 367), Eiſen(26 001), Flachs, Hanf etc.(9507). B. Ausfuhr in Tonnen zu 1000 kg: 2 474 258 gegen 2 414 739 und 2480 681 in den beiden Vorjahren, daher gegen 1901 mehr 59 518, gegen 1900 weniger 6423. Edelmetalle: 27 gegen 45 und 38. Gegen das Vorjahr zeigen 24 Zolltarifnummern eine erhöhte, 19 eine geringere Ausfuhr. Weſentlich höher iſt die Ausfuhr von Eiſen ( 185 546) und Materialwaaren(27 488), weſentlich geringer die Ansfuhr von Erden, Erzen(— 78 882), Kohlen(45 545). Die monatlichen Nachweiſe zeigen in ihrer Einrichtung in⸗ ſofern eine nicht unweſentliche Veränderung und Verbeſſerung, als fortan bei den einzelnen Herkunfts⸗ und Beſtimmungsländern auch die Mengen der in den letzten 3 Jahren ein⸗ und aus⸗ geführten Waaren erſichtich gemacht werden. Außerdem werden die Geſammt⸗Ein⸗ und Ausführungen für 3 Jahre bei jeder ein⸗ zelnen Nummer angegeben. Es wird damit die Möglichkeit ge⸗ boten, ſchneller und leichter Vergleiche mit den Vorjahren an⸗ zuſtellen, als dies bisher der Fall war. Drogen, A Sur Amerikafahrt des Prinzen Beiurich. Der Beſuch in Waſhington. Das allgemeine Intereſſe für den Verlauf der Prinzenreiſe ſteigert ſich von Tag zu Tag, je mehr der außerordentliche Em⸗ pfang, der dem Bruder unſeres Kaiſers ſeitens der amerikaniſchen Bepölterung zu Theil wird, den Beweis dafür erbringt, daß es ſich hier nicht bloß um Vorgänge von vorübergehender Bedeutung handelt. Nach allen Nachrichten darf man behaupten, daß Prinz Heinrich in der Bundeshauptſtadt noch begeiſterter begrüßt wor⸗ den iſt als bei ſeiner Ankunft in Newyork. Ueber ſein Eintreffen in Waſhington und den Austauſch von Beſuchen mit dem Präſi⸗ denten Rooſevelt haben wir bereits telegraphiſch berichtet. Wir laſſen jetzt über Die Fahrt zum Weißen Haus die dem Publikum zur Bezeigung ſeiner Sympathien für den Hobenzollern⸗Prinzen die beſte Gelegenheit gab, die nachſtehende Ausführung folgen⸗ Erſt nach 1 Uhr Nachts verließ der Extrazug des Prinzen, der ihn bis 10 Uhr Vormittags nach Waſhington zu beingen hatte, Newhork. Bald legten ſich die von des Ankunfts⸗ tages Laſt doch recht ermüdeten Paſſagiere zur Ruhe nieder. Um 9 Uhr frlih fand, dem Lok.⸗Anz. zufolge, in Baltimore ein kurzer Aufenthalt ſtatt. Der Empfang war ent⸗ hultaſtiſch: unter Anderem begrüßte auch der deutſche Sängerverein den Prinzen mit deutſchem Chorgeſang. Nach einer Anſprache des Bürgermeiſters, die mit einem Hoch auf den Prinzen ſchloß, lief der Extrazug programmmäßig 10 Uhr Vor⸗ mittags in Waſhington ein. Das prächtige Sonnenwetter geſtaltete den wahrhaft großartigen, ſeitens des Publikums üheraus herzlichen Empfang noch großartiger. Brillant nahmen ſich beſonders die den Wagen des Prinzen escortirenden zwei ſderr gpallerie aus, die die gelb gefütterten Pelerinenkragen threr blauen Mäntel in origineller Weiſe zurückgeknöpft tragen. Infanterie hildete Spalier vom Bahnhofe bis zum Weißen Hauſe, in welches ſich der Prinz direkt begab, auf dem Wege dahin er⸗ eignete ſich noch im letzten Moment ein Zwiſchenfall, der ſich zu⸗ nächſt recht gefährlich ausnahm. Als die Muſikkorps den Prä⸗ ſentirmarſch intonirten, wurden die Pferde einer Equipage ſcheu und gingen wohl 200 Schritt eit durch. Knapp vor einer großen Menſchenmaſſe,, auf die ſte zuraſten, gelang es erſt dem Kutſcher, ihrer wieder Herr zu werden. Das Publikum ſtrömte inzwiſchen, ſobald der Prinz paſſirt war, dem Wege zwiſchen dem Weißen Hauſe und der deutſchen Botſchaft zu, um ihn dort nochmals und ſpäter auch den Präſidenten Rooſevelt bei deſſen Gegenbeſuch zu begrüßen. Ununterbrochenes Hurrah, Händeklatſchen und Tücherwinken begleitete den Prinzen auf ſeinem Wege. Die Damen ſind von ihm ganz entzückt, des⸗ gleichen ſcheint Präſident Rooſevelt ſich großer Shmpathien unter ſeinen ſonſt ſo nüchtern⸗ruhigen Amerikanern zu erfreuen, und er ſelbſt ſchien ebenfalls ſichtlich erfreut über die herzlichen Kundgebungen, die ihm dargebracht wurden. Unausgeſetzt grüßte er nach beiden Seiten. Unſer Prinz mit ſeinem liebens⸗ würdigen, natürlichen Auftreten gefällt den Amerikanern unge⸗ mein. Nach einer halben Stunde verließ der Präſtdent wieder die deutſche Botſchaft, vom Botſchafter von Holleben und Hof⸗ marſchall von Seckendorff bis zur Thüre geleitet. Die Geſchenke des Prinzen Heinrich. Die Geſchenke, die Prinz Heinrich im Weißen Haufe zu Waſhing⸗ ton überreichte, hat einer der Korreſpondenten des„Lok.⸗Anz.“ zu ſehen Gelegenhet gehabt, und er berichtet därüber Folgendes: Die vom Prinzen Heinrich der Familie des Präfidenten mitgebrachten Präſente überraſchen ſowohl durch ihre große Zähl wie durch ihre künſtleriſche Geſtaltung und ihren hohen Werth. Zwei Gegenſtände ragen durch zünſtleriſche Ausführung und Koſtbarkeit beſonders hervor. Es iſt dies erſtens ein im Empireſtil gearbeiteter, maſiv goldener Rahmen mit dem Emetilporträt des Prinzen. Der Rahmen iſt mit Brillanten überſät, die in den verſchiedenſten Farben ſprühen. Das andere Hauptſtück iſt eine aus Nephrit geſchliffene Doſe mit goldener Mor⸗ tirung und ebenfalls mit Brillanten beſetzt. Den Deckel ziert ein von einer Krone überragtes H. Chiffre und Krone ſind ebenfalls aus Diamanten gebildet. Nephrit iſt ein ſehr ſchwer zu bearbeitender Stein von außergewöhnlicher Härte. Unter der reichen Collection goldener Cigaretten⸗Etuis befinden ſich mehrere Exemplare, die in Brillanten den facſimilirten Namenszug„Heinrich, Prinz von Preußen“ und die Jahreszahl 1902 tragen. Außer dieſen Etuis hat der Prinz mehrere goldene Doſen mitgenommen. Auch dieſe zeigen, in Brillanten ausgeführt, das von der Krone überragte H. Allein das für Miß Rooſevelt beſtimmte Geſchenk trägt das Bildniß des Aiers. Wenn alle übrigen Gaben des Prinzen mit dem Porträt des Geſchenkgebers geziert ſind, ſo hat dies ſeinen Grund in dem amerikaniſchen Geſetz, das dem Präſidenten und ſämmtlichen Staats⸗ beamten verbietet, Geſchenke von gekrönten Häuptern anzunehmen. Dieſe Geſchenke ſind aus dem Atelier der Berliner Firma Gebr. Fried⸗ länder hervorgegangen. Der Beſuch auf dem Capitol. Einen ganz eigenartigen Verlauf nahm der Beſuch, den Prinz Heinrich den geſetzgebenden Körperſchaften der Vereinigten Staaten abſtattete. Es fehlte dabei nicht an allerlei kurioſen Vorkommniſſen, wie ſie ſonſt bei Staatsaktionen dieſer Art nicht gerade häuft bflegen. Eine humoriſtiſch gefärbte Schülderung dieſes Beſuche in dem folgenden Privat⸗Kabeltelegramm der Lok.⸗Anz. enthalten: Gbenſo intereſſant wie originell geſtaltete ſich Nachmittags der Beſuch des Prinzen guf dem Capitol. Vom Sprecher des Repräſen⸗ ümtenhauſes im Sprechzimmer mit kurzer Arsede empfangen, wurde der Prinz nebſt Gefolge in die Gallerieloge geführt, während Utiten im Saal die Sitzung ihren weiteren Verlauf nahm, nachdem das orkanartige Begrüßungsklatſchen verklungen war. Sämmtliche Gallerien und Gänge waren dicht mit Publikum beſetzt, darunter war ſehr zahlreich die Damenwelt vertreten. Nach viertelſtündigem Ver⸗ weilen wurde der Prinz in das Präſidenten⸗Zimmer geleitet. Dort beganm eine Defilircour mit Händeſchütteln, an welcher die Mitglieder des Hanſes ſich betheiligten. Sehr bald ſtellten ſich zum Hände⸗ ſchütteln auch die kleinen Laufjungen und ſchließlich auch zahlxeiche Damen ein. Köſtlich waren zwei kleine Knirpſe, von denen der Eine mit einem Kodak ſich gegenüber dem Prinzen poſtirte und erſt ſeinen Compagnon im Moment des Händedrucks mit dem Prinzen photo⸗ graphirte, worauf dann dieſer wenige Minuten ſpäter ihm denſelben Liebesdienſt erwies. Auch zwei kleine, lockenköpfige Mädel machten dieſe Defilircour mt Erfolg mit und ernteten ein paar freundliche Worte vom Prinzen. Dieſer begab ſich darauf zu dem im anderen Flitgel des Capitols tagenden Senat und nahm dort, nachdem das gleich freudige Willkommenklatſchen verklungen war, an der Seite des Präſidenten Platz, während das Gefolge ſich in der Diplomatenloge niederließ. Auch hier waren die geſammten Gallerien mit vielen Tauſenden bon Zuſchauern beſetzt und wiederum eig beſonders glänzender Damenflor erſchienen, Wie beim Eintreffen wurde der Prinig auch beim Verlaſſen des Capitols von den dort harrenden Menſchenmaſſen mit Hurrahrufen und Tücherſchwenken empfangen und bis zu dem nahen, wundervollen Prachtbau der Congreß⸗Biblio⸗ thek geleitet. Leider war die Zeit zu allen dieſen Beſichtigungen nur ſehr knapp bemeſſen. Im Fluge ging es durch die eintzig in ihrer Art eingerichteten und ebenſo prachtvoll wie praktiſch ausgeſtatteten Räume, denn für achb Uhr war im Weißen Haus das Diner anbe⸗ raumt. Das Feſtmahl im Weißen Haäuſe. war in vornehmſter Weiſe arrangi und bexreinigte eine leſene Geſellſchaft. Der öſtliche l, in welchem das M einge⸗ nömmen wurde, war in brächtiger Weiſe durch Tauſende kleiner elek⸗ triſcher Lichter in allen Farben und viele Krönleuchter erhellt. Ueber den Plätzen des Prinzen und des Präſidenten hing ein viereckiger Baäldachin bon der Saaldecke herab. Elektriſche Lichter und Sterne in Form eines Ankers ſtellten eine Hulbigung für Prinz„Heinrich, den Seefahrer“ dar. Die Tafel war in Form einer großen Mondſichel aufgeſtellt, der Schmuck des Saales war in roſa und weiß gehalten, den Tafelſchmuck bildeten große Platten mit roſa Primeln in Farn⸗ kräutern gebettet. Hiner den Sitzen des Präſidenten und Prinzen war ein Arrangement von deutſchen und amerikaniſchen Fahnen ange⸗ bracht. Die Tafelmuſik führte eine Marinekapelle aus, welche deutſch patriotiſche Weiſen ſpielte. Gegen 8 Uhr fuhr der Prinz in Be⸗ gleitung des Contre⸗Admirals Evaus unter den Huldigungen des Publikums in offener Equipage nach dem Weißen Hauſe und begab ſich dort zuerſt in den rothen Saal, wo die Theilnehmer am Feſtbaukett ſich verſammelten, alsdann in den Blauen Saal, wö die Vorſtellung ſtattfand, und ſchließlich in den Bankett⸗Saal. Rechts vön dem Präſi⸗ denten Rooſevelt ſaß Prinz Heinrich, links der engliſche Botſchafter Pauncefote, am oberſten Tafelende neben dem Prinzen ſaß der ruſſiſche Botſchafter, dem Präſidenten gegenüber Staatsſekretät Hay, Und der deutſche Botſchafter don Holleben. Nach dem Batikett wurge guf köſtliche Weine Würzburger Bier in Steinkrügen gereicht. Alle Vorbereitungen ſind, dem Lok.⸗Anz. zu Folge, unter der perſönlichen Leitung des Präſidenten Rooſevelt getroffen worden. Präſident Rooſevelt wollte dem hohen Gaſt ein prunkloſes, herzliches Will⸗ kommen bieten. Das iſt durchaus gelungen. Der Prinz zeigte durch ſein Auftreten, wie ſehr er erfreut war über das wahrhaft herzliche Verhalten des Präſidenten Rooſevelt und deſſen ganze Umgebung; er hat, wie in Newyork, alle Herzen gewonnen; daruber iſt nur eine Stimme. Die Räume des Weißen Hauſes ſind wundervoll, doch ohne Pomp künſtleriſch geſchmückt. Hocherfreulich iſt die Haltung aller Blätter. Sie wetteifern ohne Ausnahme, den Prinzen ihren Leſern im allerfreundlichſten Lichte zu zeigen, ſie bringen die ausführlichſten Schilderungen ſeines liebenswürdgen Auftretens auf Schritt und Tritt; beſonders werden ſeine Schlichtheit, ſein Humor und ſeine Leut⸗ ſeligkeit bewundert; ſehr gefällt auch der mehrfach vom Prinzen ge⸗ äußerte Wunſch, möglichſt viel Leute und Dinge unbehindert kennen zu lernen. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 26. Februar 1902. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert Samſtag, 1. März, Herr Feldhüter Karl M. Hoffmann mit ſeiner Ehefrau Eliſe geb⸗ Moll, Mittelſtraße 46. Ueber die Arbeiterverhültniſſe im Handelskammerbezirk Mann⸗ heim wird im Jahresbericht der Handelskammer ausgeführt: Was die Lohnverhältniſſe anlangt, ſo ſind Lohnerhöhungen nur in 11 Fällen gemeldet, Lohnreduktionen dagegen in 19 Fällen. Unter dieſen 19 Arbeitgebern, welche die Löhne reduziren mußten, befinden ſich 12 allein aus der Eiſen verarbeitenden Induſtrie. Für die Arbeiter dieſer Induſtrie varen die Lohnminderungen um ſo empfindlicher, als ſie vielfach mit Kürzungen der Arbeitszeit zu⸗ ſammengetroffen ſind. Im Uebrigen ſcheint die ungünſtige Wirth⸗ ſchaftslage die Arbeiter weniger hart getroffen zu haben. Die Zahl der Arbeiter hat bei 11 Berichterſtattern etwas zugenommen, iſt aber bei 26 zurückgegangen; unter dieſen 26 Etabliſſements, deren Arbeiterzahl geſunken iſt, befinden ſich wieder 13 der Eiſen her⸗ arbeitenden Induſtrie, die deinnach mit ihren Arbeitern unter der Ungunſt der Lage auch in dieſer Beziehung am meiſten zu leiden gehabt hat. Ausſtände ſind nicht gemeldet, auch die ſtets hin und wieder vorkommenden vereinzelten Fälle von Vertragsbruch ſcheinen im Berichtsfahre ſeltener geweſen zu ſein als fonſt. Ueber häufiges Vorkommen von Vertragsbruch wird nur von der Schifffahrt geklagt. Im Oktober des Berichtsjahres ordnete die Großh. Regierung Er⸗ hebungen darüber an, inwieweit ein nennenswerkher Rückgang der einzelnen Induſtriezweige im Laufe diefes Jahres bemerkbar ge⸗ wmorden iſt. Bei dieſen Ermittelungen wurde die Mitwirkung der Handelskammer in Anſpruch genommen. Die Kammer entledigte ſich ihres Auftrags durch Anſtellung einer umfangreichen Enquete, Gs ſtellte ſich hierbei heraus, daß der allgemeine wirthſchaftliche Nieder⸗ gang auch im Kammerbezirke, vor Allem in der metallperarbeitenden Induſtrie, ſowie in den mit der Bauthätigkeit in Zuſammenhang ſtehenden Erwerbszweigen, der Induſtrie der Steine und Erden ſoie der Holzbearbeitung, zu empfindlichen Botriebseinſchränkungen geftthrt hat, daß aber auch hier Arbeiterentlaſſungen, wie Arbeitszeit⸗ und Lohnverminderungen nicht in dem Maße nothwendig geworden ſind, wie dies auf Grund allgemeiner Schätzung vielfach angenomme worden war. In vielen Unternehmungen war die Vornahme von Arbeitexentlaſſungen dadurch weſentlich gemildert worden, daß ſich dieſelben auf einen größeren, mehr oder minder zurückreichenden Zeitraum vertheilt hatten; vielfach hatte man ſich darauf beſchränken können, die regelmäßig ausfallenden Arbeitskräfte(durch freiwilliges Auser⸗ laſſen mit folgendem Wortlaut: 1½ Millionen Mark ſind mit einem Loos zu gewinnen. Jedes Loos mindeſtens ein Gewinn. Der kleinſte Treffer beträgt mehr wie der Einſatz, daher kein Riſiko. Keine Klaſſenlotterie, keine Serien⸗ oder Ratenlooſe. Geſetzlich exlaubt. Kein Schwindel. Jeder überzeuge ſich erſt und verlange Proſpekt. (Es folgt die Angabe der Bezugsſtelle.)— Nachfragen haben ergeben, daß eine ſolche Geſellſchaft, wie ſie hier angeregt wird, immer aus fünfzig Mitgliedern beſtehen ſoll, die fünfzig Monate hindurch je 5 Mi. zahlen ſollen. Für die zufammenkommende Summe von zwölf⸗ tanſendfünfhundert Mark ſollen dreihundert Barlettalboſe erworben werden ſo daß ſchließlich auf jedes Mitglied 6 Looſe kommen. Für die 6 Looſe, die das Mitglied bei Auflöſung der auf 50 Monate ge⸗ hildeten Geſellſchaft erhält, zahlt es alſo im Ganzen 250 Mark ein, ſyährend die guf 100 Frants(Lire) lautenden Looſe an der Berliner Börſe nach den Coursliſten zu einem Cours von etwa 20 Prozent gehandelt werden, ſo daß der wirkliche Werth eines Stückes alſo un⸗ gefähr 106 Mark, der von 8 Stück alſo ungefähr 96 Mark betrügt. In Kopenhagen haben die Barlettalooſe keinen feſten Cours, ſollen aber zu ungefähr 10 Kronen(gleich 11,25 Mark) das Stück käuflich ſein. Die Vooſe ſollen alſo weit über den Werih bezahlt werden, und der ganze Plan beruht auf Ausbeutung geſchäftlicher Unerfahrenheit. — Der Tageslauf eines römiſchen Gymnaſiaſten. Kürzlich haben die deutſchen Schulen durch das von H. v. Wilamowitz⸗Möllendorf ver⸗ faßte„Gviechiſche Leſebuch“ einen ganz neuen Unterrichtsſtoff er⸗ halten. Nichts wird darid den Schüler mehr feſſeln als die letzte Nummer, ein aus einer ſpäteren Handſchrift bekannt gewordenes gpiechiſch⸗lateiniſches Schulgeſpräch. Da es weiteren Kreiſen ganz Uflbekannt iſt, ſo mag es zweckmäßig ſein, Einiges von dieſem lehr⸗ rtzichen Stücke hier ſpiederzugehen: Vor Sonnenaufgang wache ich anf, ich erhebe mich, ſetze mnich nieder, ergreife Riemen und Schuhe, ziehe die Schuhe an, laſſe mir Waſchwaſſer geben, waſche erſt die Hände, dann Geſicht, krockne mich ab, lege die Nachthaube ab, nehme das U: eid und lege es um, ſalbe und kämme mir mein Haar, binde in Halstuch um, ziehe ein weißes Obergewand an und de inen UMeberwurf. Dann gehe ich mit meinem Erzieher un n aus der Schlgfkammer, begrüße Vater und Mutter und e dann fort. Ich komme zur Sehule, trete berein und ſage:„G Sklave gibt mi feln, Kaſten und Griffel. Ich ſetze mich an meine Stelle und ſchreibe, dann ſtreiche ich das Geſchriehene wieder aus. Ich ſchreibe eine Vorlage ab und zeige es dem Lehrer. Der ver⸗ beſſert und ſtreicht durch. Dann läßt er mich vorleſen. Während deſſen müſſen die Abe⸗Schüler die Buchſtaben und die Silben lernen, Einer der Vorgerückteren lieſt ihnen vor. Andere ſchreiben Verſe. Nachdem wir Alles diefes gethan haben, gehe ich zum Frühſtück nach Haufe. Ich ziehe mich um, dann nehme ich weißes Brod, Oelbeeren, Käſe, Feigen und Nüſſe, dazu trinke ich kaltes Waſſer. Nach dem Frühſtück gehe ich wieder in die Schule. Ich treffe den Lehrer deim Vorleſen, und er ſagt:„Jetzt wollen wir mit dem Anfang beginnen.“ Dieſe ſchlichte und kunſtloſe Schilderung zeigt, daß es in den Schulen des alten Rom ſehr ordentlich zuging, und wenn die heutigen Schüler über allzu ſtrenge Zucht klagen, ſo mögen die Eltern getroſt auf das Beiſpiel des römiſchen Gymnaſtaſten hinweiſen. — Die Matroſen der„Hohenzollern“ und der„Free Luuch“. Eine ergötzliche Geſchichte von einigen Matroſen der„Hohenzollern“ und den„Free Lunch“, dem in den amerikaniſchen Wirthſchaften üblichen Gratis⸗Imbiß, wiſſen die Newyorker Zeitungen zu erzählen. Am Abend nach der Ankunft in Newyork hatte faſt die Hälfte der Mannſchaft Landurlaub, und ein halbes Dutzend Matroſen, ſtramme Jungen von der Waterkant, benutzten ihn, um mit der Hochbahn nach dem Batteriepark, der äußerſten Spitze der Manhattan⸗Inſel, zu fahren. Von dort bummelten ſie den Broadway hinauf nach Park Row, unterwegs die himmelanragenden Wolkenkratzer anſtaunend, und gelangten ſchließlich nach der Bowery, Newyorks fidelſte Straße. Jede Muſikhalle wurde dort beſucht, und obgleich man ſie vor der Bowery gewarnt hatte, legten die von der„Hohenzollern“ doch keine Scheu an den Tag. Schließlich betraten ſie, müde von dem Sehen, ein Reſtaurant, um ſich an einem Glaſe Bier zu laben. Als einer von ähnen den Lunch⸗Tiſch mit begehrlichen Augen muſterte und ſich über⸗ legte, ob ſeine Löhnungs⸗Erſparniſſe wohl für dieſe Herrlichkeiten ausreichten, forderte der Wirth ihn auf, nur zuzugreifen, es koſte nichts. Jan Maat ließ ſich dies nicht zweimal ſagen, bepackte ſich ſeinen Teller gehörig und brachte dann ſeinen Kameraden die frohe Botſchaft. Selbſtverſtändlich zögerten auch dieſe keinen Augenblick, ſich zu verpropiantiren, und es währte nicht lange, da war der Tiſch ſo lank, wie das Deck der„Hohenzollern“ nach einem Waſchtage, zum Gaudium der Gäſte und zum Entſetzen des Wirthes, der ein ſo„ein⸗ nehmendes Weſen“ nicht erwartet hatte. — Eine Frau die auf ihren Mann verzichtet. Beim Bezirks⸗ gerichte Joſefſtadt in Wien ereignete ſich der Fall, daß eine Frau zu rr Gunſten ihrer Nebenbuhlerin, die ſie wegen Ehebruchs geklagt hatte, auf ihren Mann verzichtete. Es ſollte über die von der Arbeiters⸗ gattin Johanna P. gegen die Handarbeiterin Thereſig T. eingebrachte Ehebruchsklage verbandelt werden. Die Geklagte gab ihre Schuld zu, — Richter: Wußten Sie, daß Sie mit einem verheiratheten Manne ein Liebesverhältniß eingingen?— Angekl.: Ja.— Richter: Wür⸗ den Sie nicht auf den Mann verzichten?— Angekl.: Fragen Sie den Mann, ob er von mir laſſen will.— Die Klägerin erklärte, ſie glaube nicht, daß ihr Gatte, welcher der Hauptſchuldige ſei, das Verhaltniß aufgeben werde.— Richter: Dann iſt es vielleicht angezeigt, wenn Sie ſich von Ihrem Manne ſcheiden laſſen.— Klägerin(nach länge⸗ rem Zögern): Ich verzichte auf meinen Mann und trete ihn der Afgeklagten ab.— Richter: Sie verlangen alſo nicht die Beſtrafung der Angeklagten wegen Ehebruchs?— Klägerin: Ich trete von Allem zurück.— Der Richter ſprach hierauf die Angeklagte fret. Der Mann der Klägerin, welcher auf dem Korridor den Ausgang der Verhand⸗ lung abgewartet hatte, nahm von ſeiner Abtretung an die Geliebte Kenntniß und berſprach ſeiner Frau monatlich zwanzig Gulden an Alimenten zu zahlen. — Ein Wochenblatt für die Angehörigen der Oſtaſiatiſchen Be⸗ ſatzungsbrigade, das ausſchließlich aus Beiträgen deutſcher Soldaten beſteht, iſt in Tientſin ins Leben gerufen worden. Die neue Zeitung, deren erſte am 1. Januar d. J. erſchienene Nummer jetzt in Veutſch⸗ land eingetroffen iſt, ſoll dazu beſtimmt ſein,„ein enges Band der Kameradſchaft um Alle zu ſchließen, die in des Kaiſers Rock e auf viele kleine Poſten im fernen Oſten die Wache bei Deutſch Fahne halten. Das eigenartige Blatt, zu deſſen Ausgeſtaltung jeder Offizier, Beamte, Unteroffizier und Gemeine Beiträge zu lieferſ berechtigt iſt, bringt Nachrichten aus den Garniſonen Oſtaſiens und aus der deutſchen Heimath; ferner eine Erzählung und allerlei ander wiſſenswerthe und unterhaltende Notizen, ſelbſt der„Brfefkaſten und der„Wetterbericht“ fehlen nicht. — Prinz Heinrich als Anſichtspoſtkartenſchreiber. Prinz Heinrich von Preußen iſt bei ſeiner letzien Anweſenheit in Berlin von den jüngſten Kindern des Kaiſers gebeten worden, auch in Amerila ſie ſa nicht zu vergeſſen und ihnen recht oft Anſichtspoſtkarten zu ſchickeſſ, Prinz Heinrich hat dieſen Wünſchen Erfüllung verſprochen. Auch die Kinder des Prinzen ſelbſt ſind eifrige Sammler von Anſichtspoſt⸗ karten; ſie haben ſchon eine hübſche Kollektion beiſammen, unter der ſich Karten aus China, Japan, Jeruſalem u. ſ. w. befinden. AE N, n er 1 150 en. eneeeee * een udwigshafen 1. Kl. M..20, 2. Kl. 6,40, 3. Kl..80. Tour 18. Lud⸗ odaß der Beſuch auch ohne Thurmbenützung lohnend iſt. Das nächſte — General- Anzeigen. 0 2 den etc.) nicht wieder zu erſetzen. Verſchiedene Drwerbs⸗ kupßen hatten trotz des ausgedehnten erllgemeinen Geſchäftsnieder⸗ anges ihren Betrieb in dem früheren Umfange aufrechterhalten, ver⸗ inzelt ſogar auch noch ausdehnen könien. Badiſch⸗Pfälziſcher Rundreiſeverkehr. Einem Erſuchen der Händelskammer theilweiſe entſprechend, hat die Gr. Generaldirektion angeordnet, daß für die Dauer des Umbaues der hieſigen Straßen⸗ hahn in Mannheim Hauptbahnhof Rundreiſekarten folgender Touren ab Ludfvigshafen aufgelegt werden: Tour 8. Ludwigshafen⸗—Speher Germersheim—Maximiliansau— Winden— Landau— Neuſtadt⸗⸗ vigshafen—Neuſtadt— Kaiſerslautern— Homburg—Zweibrücken— Firmaſens—Landau—Speher oder Neuſtadt—Ludſwigshafen. 1. Kl. N. 16.50, 2. Kl. M. 11.50, 8. Kl. M..30. Tour 16. Ludwigs⸗ hafen-—Neuſtadt.—Landau—Germersheem—Speher—Ludwigshafen. 1. Kl. M..90, 2. Kl. M..80, 3. Kl. M..20. Tour 17. Lud⸗ wigshafen.—Neuſtadt—Dürkheim—Freinsheim.—Frankenthal—Lud⸗ pigshafen 1. Kl. M..90, 2. Kl. M..40, 3. Kl. M..20. Die Aus⸗ gäbe wird demnächſt beginnen. Von Auflage von Karten der an⸗ deren Touren iſt abgeſehen worden, um den Schalter in Mannheim nicht zu ſehr zu belaſten und weil mit den obigen Rundreiſekarten in Verbindung mit den 45 Tage giltigen Rückfahrkarten ab den Abzlweig⸗ ſiationen ſich weiter gewünſchte Touren ausführen laſſen * Tyuriſtiſches. Am nächſten Sonntag unternimmt der Oden⸗ paldklub ſeinen erſten Ausflug, dem bei dem dauernd ſchönen Wettek grbßer Erfolg in ſicherer Ausſicht ſteht. Die Abfahrt erfolgt Morgeis Uhr 41 Min. nach Heidelberg, von wo die Nebenbahn die Theil⸗ nehmer ſofort nach Handſchuchsheim bringt. Von hier wird durch das hübſche Siebenmühlenthal zu den im hinteren Thale gelegenen Fiſchbrutanſtalten gegangen, dieſe werden beſichtigt und darauf über die Siebenwege zum„Weißen Stein“ emporgeſtiegen. Der Thurm iſt etwas wackelig und nur für Einzelne beſteigbar, bald wird er aber zurch den Odenwaldklub in neuer Schöne erſtehen und den Rundblick herrlich erſchließen. Immerhin bietet jetzt der Bergkopf ſchöne Blicke, giel iſt der Schriesheimer Hof, wo das Frühſtück(80 Pfg.) gegen 11 Uhr vorgeſehen iſt. Nach einer Stunde Aufenthalt erfolgt der Aufbruch zur ſog. Linde und darauf in prächtigen Waldungen ab⸗ wärts ziehend an jetzt ſchon grünenden Wieſen vorüber wird über den Haſſelbacher Hof an der Lochmühle vorbei Schönau erreicht, wo das alte treue Sektionsmitglied Gdel im Pfälzer Hof von ſeinen feürigen Bergſträßler und Heilbronner Koſtproben verabreichen wird. Nach%ſtündigem Aufenthalt ſoll der Marſch fortgeſetzt werden auf die Höhe des gegenüberliegenden Darsberges, der einen wünderfamen Rundblick erſchließt auf den Ochſenkopf, den Dilsberg, Neckarſteinach mit ſeinen Burgen und den Neckar. Gegen ½% Uhr tord der Klub in Neckarſteinach eintreffen, wo im Schwanen gutes Mahl bereit ſteht. Die Rückkunft in Mannheim erfolgt um 1½8 Uhr. Wir können die Theilnahme an dieſer Tour nur ſehr empfehlen, da ſie für die Frühjahrsſaiſon ſehr günſtig iſt. Die Abfahrt geſchieht nicht zu früh, die Heimkehr zeitig und die Ausführung iſt billig, da auch Fahrpreisermäßigung gewährt wird. Gäſte ſind dem Klub ſtets willkommen. Tburenkärtchen werden verabreicht am Freitag Abend im Vereinslokal„Landkutſche“ oder ſind vom Schriftführer Ehriſtinger, B 6, 20, erhältlich. Pfalz, Beſſen und Umgebung. *Schifferſtabt, 25. Febr. Der 20jährige Bahnarbeiter Math. Laugknecht hier verletzte ſich vor etwa 8 Tagen ganz unbedeutend an einem roſtigen Nagel und achtete dieſe Verletzung wenig. Nach zwei Tagen ſtellte ſich Blutvergiftung ein, der der junge Mann trotz ärzk⸗ licher Hilfe erlag. * Speier, 25. Febr. Der Kaufmann Karl Ludwig Fuchs würde durch die Gendarmerie wegen betrügeriſchen Bankerotts ver⸗ haftet. Dießurg, 24. Jebr. Ein grauſiger Fund macht gegenwärtig hier und in der Umgegend viel von ſich reden. Der Gaſtſwirth Johann Ehriſt 2 von hier fand in ſeinem an der Chauſſee nach Gr.⸗Zimmern ſtändige Knochengerüſt eines erwachſenen Menſchen blos. Als er bei weiterem Nachgraben ein zweites, vollſtändig erhaltenes Skelett fand, wurde ihm die Sache doch etwas gar zu räthſelhaft und er machte alsbald bon ſeinem räthſelhaften Funde bei der Polizer Anzeige. Der Arzt, Herr Dr. Schmitt von hier, beſichtigte ſofort den Fund und konſtatirte, daß es ſich hier um zwei männliche Skelette handle, die wohl ſchon gegen hundert Jahre an dieſer Stelle verſcharrt liegen. Auch mehrere Gerichtsherren aus Groß⸗Umſtadt beſichtigten den Fundort. Die eine Leiche war vermuthlich in einem Sarge unter⸗ gebracht; wenigſtens laſſen die dabei vorgefundenen Eiſenbänder, die wohl als Beſchlag an dem Sarg befeſtigt waren, hierauf ſchließen Die zweite Leiche lag frei in gebückter Srellung, etwa 40 Centimeter lief in der Erde. Man gibt ſich hier über den räthſelhaften Fund den berſchiedencertigſten Vermuthungen hin, Am berechtigtſten ſcheint wohl⸗ die Annahme zu ſein, daß es ſich hier um ein Soldatengrab aus der Mapoleonſſchen Zeit handelt, auch glaubt man, daß in dem hoch⸗ gelegenen Terrain noch weitere ähnliche Funde gemacht werden Aürften. Jedenfalls dürfte die morgen ſtattfindende Uuterſuchung durch die Staatsanwaltſchaft zu Darmſtadt weiteres Licht in die räthſelhafte Sache bringen. 8 *Frankfurt a.., 28. Febr. Die Bockenheimer Huſaren ſollen lach den zur Zeit vorliegenden Beſtimmungen im Herbſt Frankfurt berlaſſen, um dauernd die Stadt Mainz als Garniſon zu erhalten. *Eltuille, 25. Febr. Gegenwärtig iſt viel von einem neuen ahnprojekt die Rede, welches die Fulda mit dem Rhein und zwar von Friedberg bezw. Butzbach über Lich, Uſingen, Idſtein und Langen⸗ ſchwalbach verbinden ſoll. Bereits ſoll ſich Herr Landtagsabgeord⸗ leter Joutz dieſer Sache warm angenommen und eine Beſprechung mit den betheiligten Gemeinden veranlaßt haben. Als Ausgangs⸗ hunkt näch dem Rhein hat man außer Lorch bezw. Caub auch noch Eliville in Ausſicht genommen. Dieſe letztere Route über Schlangen⸗ bad dürfte nicht allein die kürzere und billigere ſein, ſondern ſis wird auch ein althergebrachtes Bedürfniß befriedigen. Bevor die Linie Wiesbaden⸗Schwalbach gebaut war, war die Linie über Eltville die am meiſten frequentirte und hatte ſich ſo beim reiſenden Publitum eingebürgert, daß heute noch manche hauptſächlich engliſche Familien dieſen Weg benutzen. Auch die Einwohner Langenſchwalbachs ſelbſt erwarten ſich von dieſer Linie neuen Aufſchwung und können nur ſchweß verſtehen, daß man nicht urſprünglich dieſe Linie ſtatt jene. nach Wiesbaden baute. Bereits Ende der Sher Jahre war durch den Regierungslandmeſſer Herrn Kreis in Wiesbaden die Strecke Eltwville über Hof Steinheim, Neudorf, Schlaugenbad nach Schwalbach ab⸗ geſteckt worden und zwar mit einer normalen Steigung, ſo daß ein bollſtändig normaler Betrieb, auch für Schnell⸗ und Güterzüge, er⸗ möglicht werden könnte, was bei der Wiesbadener Strecke bekanntlich nicht der Fall iſt. Hoffentlich wird die Stadt Eltoille in richtiger Würdigung ihres Lebensintereſſes diesmal nichts unterlaſſen, um ſich dieſe hochwichtige Verbindung zu ſichern. Gerichtszeitung. Mannheim, 25. Febr.[(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtdirektor Waltz. Vertreter der Gr, Staats⸗ behörde: Herr f. Staatsanwalt Dr. Mühling. 95 1. Die 16 Jahre alte Dienſtmagd Margarethe Wiegel aus Frieſenheim iſt krotz ihrer Jugend ſchon eine Diebin gus Gewohnheit. Am 18. Jauiar d. F. hat ſie wieder einmal der Trödlerin Friedrich Zimmermaun eine Taille im Werthe von 6 Mk. entwendet. Das Urtheil lautet auf 7 Monate Gefängniß. 2. Der Schloſſer Guſtav Salat und ſeine Frau haben ſich guf eine Anklage wegen Kuppelei zu verantporten. Die Frau hat im November, Dezember und Januar ein Zimmer an Kellnerinnen mit der beſonderen Empfehlung vermiethet, daß es ungeniert ſei. Die Frauenzimmer ließen ſich das geſagt ſein und verfügten über Eines der von ihm bethörten Mädchen hängt ſeit zehn Jahren an dem ſo iſt er von Herrn Bezirksarzt Med.⸗Rath Dr. Greiff unter⸗ ſucht worden. zu gelgenan Garten ein menſchliches Skelett. Er legte das vall⸗ fuchung ſteht. große Reihe von Werken Heinrich Vogelers bringen wird. das immer Jo Angeniert wie Mödlich. Sie mußten freilich auch. gemeſſen bezahlen, denn Frau Salat berechneze pro Rk. 2 Ehemaun Salat iſt angeklagt, weil er don dieſem hohen Miethhins Kenntniß härke. Das Gericht hält indeſſen ſeine Schuld nicht für böllſtändig nachgewieſen und ſpricht ihn frei. Bezüglich der Ehefkau wird, indem äls mildernder Umſtand in Betracht kommt, daß„än den Mädchen nicht biel zu berderben wär“, auf 1 Monat Gefängniß erkannt. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Klein. 2 3. Der Kutſcher Johann Heinrich Grün aus Marburg be⸗ krüchtet das Leben außerhalb des Zuchthauſes nicht als den Normal⸗ zuſtand. Seit 189s iſt er ür auf kürze Spannen Zeit in Freiheit geweſen. Auch als ſich voriges Jahr wieder einmal die Pforte des Zuchthauſes für ihn öffnete, ſann er alsbald auf Streiche, dis ihn wieder dorthin zurückbringen konnten. Anfangs Dezember v. J. ſtahl er dem Schweinehändler Schilling in Frankenthal, bei dem er in Dienſt getreten war, die Summe von 490 Mark und ſpielte eine Zeit lang ſelbſt den Schweinehändler, d. h. er gab ſich für Schilling auts und lebte einige Tage in dulci jubilo. Mit einer Droſchke, die er bei der Kutſchereibeſitzern Bühn gemiethet, fuhr er in der ganzen Umgegend herum und machte bei den Wirthen tüchtige Zechen. Als das Geld alle war, that er ſo, als ob er noch mehr hätte. So fragte er die Wirthin Vogel auf dem Waldhof, ob ſie einen Tauſendmark⸗ ſchein wechſeln könne, und als die Wirthin erklärte, hierzu nicht in der Lage zu ſein, meinte er, nun dänn ſolle ſie wenigſtens bis zu ſeiner Rückkehr am Nachmittag einige Hundert Mark Kleingeld rich⸗ ten. Er fuhr dann fort und ward nicht mehr geſehen und ſeine Zeche von 6 Mk. wurde nicht beglichen. Auf die gleiche Weiſe legte er auch noch in Friedrichsfeld und in Neckarau die Wirthin Johann Baier 1 und Wilhelm Lenz hinein. Fener blieb er 5 Mk., dieſem 10 Mk. ſchuldig. Bei Lenz ließ er auch den Kutſcher der Frau Bühn im Stich, der noch für die Tagesfahrt 15 Mark von ihm zu fordern hatte. Wegen des in Frankenthal begangenen Diebſtahls iſt Grün ſchon zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus verurtheilt worden. Heute wird auf einen Zuſatz von 4 Monaten erkannt. 4. Aus der Art geſchlagen iſt der 38 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Buchter aus Arnbach bei Neuenbürg. Während ſeine beiden Brüder in Pforzheim angeſehene Kaufleute ſind, hat Buchter es zu nichts gebracht. Eine gute Stellung um die andere büßte er ein. Die Weiber waren ſein Verhängniß. Im Jahre 1887 heirathete er, ließ dann ſeine Frau mit vier Kindern ſitzen und ging nach Amerika, wo er eine zweite Ehe ſchloß, ohne die erſte gelöſt zu haben. Er kehrte bald wieder nach Europa zurück und verſuchte es da und dort. Wenn er in Noth war, ſuchte er bei ſeinen Brüdern Hilfe. Seine ewige Hilfsloſigkeit hinderte ihn aber nicht, verſchiedene Liebesverhältniſſe zu uUnterhalten und allerwärts uneheliche Sprößlinge zu hinterlaſſen. charakterloſen Menſchen und iſt ihm ſogar überallhin gefolgt und hat ihren ſpärlichen Verdienſt mit ihm getheilt. An Weihnachten vovigen Jahres war wieder Mathäus am letzten in Buchters Kaſſe und da ſeine Angehörigen, die ſeiner Bettelei ſatt waren, ihm erklärt hatten, nichts mehr für ihn zu thun, ſo ſchrieb er einen langen Brandbrief nach Hauſe, in dem Jeremiaden mit blutrünſtigen Drohungen ab⸗ wechſelten. Seiner Mutter wie ſeinen Brüdern kündigte er darin an, daß er nach Hauſe kommen und ſie todtſchlagen werde.„Zittert“, ſchrieb er,„wenn Ihr Morgens aufſteht und zittert, wenn Ihr Abends ſchlafen geht.“ Einer ſeiner Brüder übergab den Brief der Kriminal⸗ polizei, worauf das Strafverfahren gegen den„verlorenen Sohn und Bruder“ eingeleitet wurde. Buchert erklärte heute weinerlichen Tones, er habe nur ſehen wollen, ob ſeine Angehörigen ihn verhaften ließen. Da der Angeklagte nicht recht im Kopf zu ſein behauptet, Der Sachverſtändige erklärt ihn für zurechnungsfähig, er ſei indeſſen ein haltloſer, energieloſer, weibiſcher Charakter, der ſich für einen unſchuldig perfolgten und unterdrückten Menſchen halte und bei der Erzählung ſeiner Schickſale ſofort ins Weinen komme. Einer Ausführung ſeiner Drohung brauchte man ſich von ihm nicht zu verſehen. Das Gericht erkennt, nicht wegen Erpreſſung, wie die Anklage will, ſondern wegen Bedrohung auf eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen, welche durch die Unterfuchungshaft verbüßt iſt. Auf freien Fuß kommt Buchert jedoch nicht, da er wegen Bigamie in Unter⸗ Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Kunſtfalon Heckel. Unter den neu ausgeſtellten Werken er⸗ kwecken beſonderes Intereſſe die Radirungen don Meiſſonier. Die ungemein feine Kleinkunſt des Franzoſen iſt zu anerkannt, um noch beſonderer Empfehlung zu bedürfen. Sehr intereſſant verſpricht die baldige Ausſtellung der Worpstweder zu werden, die vor Allem eine Wilhelm Hertz widmet der Kunſtioart in ſeinem zweiten Februarheft einen Nachruf und füllt mit deſſen Dichtungen die„Loſen Blätter“ aus. Mit Hertz iſt ein echter Dichter dahingeſchioden, der weit mehr gekannt zu werden verdient als es der Fall iſt. Großes hat er als Nachdichter unſrer mittelhochdeutſchen Klaſſiker geleiſtet und ſich in inniger Lyrik als tief empfindender Dichter gezeigt. Den köſtlichen„Bruder Rauſch“ ſollte Jeder geleſen haben. Ueber dieſen ſchreibt Bartels:„Es iſt ſein letztes ganz ſelbſtſtändig“? Werk; das Kloſtermärchen,„Bruder Rauſch“. Was Auguſt Kopiſch frendigen An⸗ gedenkens mit ſeinen zahlreichen Schwänken von Heinzelmännchen U. ſ. kw. in kleinſter Gattung fertig gebracht hatte, das leiſtet Herz hier im größeren epiſchen Gedicht, d. h. alſo, er gibt nicht nur eine trefflich erfundene Fabel, er erzählt nicht nur mit wunderbarer Kunſt, er durchdringt auch Alles mit einer Idee und mit Ideen und ſchafft aus dem luſtigen Schſvank ſo ein ernſthaftes Weltanſchauungsbuch.“ Gr. Profeſſor Reinhold Begas kann in dieſem FJahre mit der bebor⸗ ſtehenden Berliner Kunſtausſtellung ein befonderes Jubiläum feiern: es iſt gerade ein halbes Jahrhundert vergangen, ſeit der Meiſter ſeim erſtes ſelbſtſtändiges Werk auf der Akademiſchen Berliner Kunſtaus⸗ ſtellung an die Oeffentlichkeit brachte. Im Katalog bon 1852 war ſeinem Namen dabei die Bemerkung angefügt:„Schüler des Prof, Rauch.“ Das vor 30 Jahre ausgeſtellte erſte Werk war eine Gips⸗ gruppe„Hagar und Ismael“. Die Arbeit wird in allen Bexrichten über die Ausſtellung lobend erwähnt. Die Gruppe in Marmor ging in den Beſitz Skrousbergs über. Notizbuch. 500 0 0 deutſche Doktordiſſertationen ſind von einer amerikaniſchen Univerſitäts⸗Bibliothek in Leipzig be⸗ ſtellt worden, ein Beſpeis, wie die deutſche wiſſenſchaftliche Klein⸗ arbeit auch in Amerika gewürdigt wird. Neneſte Nachrichten und Telegraume. (privat⸗Celogramme des„General⸗Anzeigers.“) *Darmſtadt, 26. Jebr. Gegenüber unwahren und bös⸗ willigen Auslaſſungen erklärt die Kabinetsdirektion der„Darmſt. Zig.“, daß an eine Auflöſung der Künſtlerkokonie niemals gedacht worden ſei, und daß dieſelbe mehr als je ge⸗ ſunde und einer für Stadt und Land hoffentlich ſegensreichen Zu⸗ kunft entgegengehe. *Darmſtadt 28. Jebr⸗ Straftammer verurtheilte heute den Sparkaſſenrechner Maier von Offenbach wegen Unterſchlagung im Amte zu 2 Jahren 6 Monate Gefängniß und 3 Jahren Ehrverluſt. ** Stuttgart, 26,. Jeb. Wie der„Staats⸗ Anzeiger“ berichtet wird de?k König durch Vermittelung des päpſtlichen Nuntius in München aus Anlaß des päpſtlichen Die laſſen. Jubiläums an den Pap ſt ein Glückwunſchſchreiben richten. In gleicher Weiſe wird auch der Großherzog von Baden einer Theilnahme Aus druck verleihen. 3 Verfin, 28. Jebr Ter Ke wöhnte heute der Schluß⸗ befichrſgung der Militärturnanſtalt bei, welche ihr 80jähriges Jubi⸗ läum feiert und tuhm daſelbſt des Friihſtück ein. *Röm, 26. Febr. Auf demm Käßitol erfolgte heute Vor⸗ mittag die feierliche Uebergabe der von dem franzöſiſch⸗ italieniſchen Komitee der Stadtverwaltung bon Rom gewidmeten Viktox Hugo⸗Büſte. Der Feier wohnte der Miniſter des Aeußern, der franzöſiſche Botſchafter, ſowie zahlreicho Mitglteder bes Senats und der Kammer bel. Salonichi, 28. Jehr. Miß Stone, ihre Genoſſin in der Gefangenſchaft und das Kind der Letzteren ſind heute Abend hier angekommen. Sie reiſen auf Veranlaſfung des aſſerikänſſchen Gefandten nach Konſtantinopel weiter., ** Die Budgettommiſſion. *Berlin, 26. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichskages lehnte den Antrag Richter, Etatsauſatz für Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchsſteuern um rund 20 Milltonen zu erhöhen, miit allen gegen 7 Stimmen ab und nahm den Antrag Müller⸗ Fuld a, dieſen Poſten um 12 Millionen zu erhöhen, mit 12 gegen 9 Stimmen au. Die Etatsanſätze der Tabaksſteuer, Zuckerſteuer, Salzſteuer und Branntweinſteuer, Verbrauchsabgaben und Brauſteuer wurde unverändert genehmigt. In der fortgeſetzten Grörterung der Getreidezölle führt Schwerin⸗Löwitz(konſ.) aus: Der Staatsſekretär von Thielmann habe geſtern mit unnöthiger Schärfe Graf Poſadowsky noch überboten. Der Standpunkt der Compromißmehrheit der Kommiſſion ſei durchaus berechtigt Die Landwirthſchaft erſtrebe keine Mehrbelaſtung der Konſumenten, ſondern nur mittlere oder der Gerechtigleit entſprechende Getreide⸗ preiſe. Schlimmſten Falls würde das Brob für Mann und Frau zu⸗ ſammen um 5 Pfennige täglich durch die Zölle vertheuert, Soviel würde der Arbeitgeber ſicherlich gerne freiwillig an Lohn zulegen. Auf keine Fälle dürfe man Handelsverträge zu Stande bringen, durch welche die Landwirthſchaft geſchädigt werde. Die Handelsverträge ſeien mehr gefährdet durch die Ablehnung der vom Reichstag ge⸗ botenen Waffen, als durch den Kompromißantrag. Bei dem guten Willen, den die Mehrheit mit dem Kompromißantrag gezeigt habe, hätte die Regierung eine Verſtändigung nicht abweiſen follen. Er bedaure die Erklärungen des Grafen Poſa⸗ dowsky und Thielmanns, die allen bisher parlamentariſchen Gebräuchen zuwider in einem ſo frühen Stadium abgegeben wurden. Die Regierungsvertreter hätten eine gründliche Prüfung nicht abge⸗ wartet und die Gründe der Mehrheit nicht gewürdigt. Der oſtdeutſche Grundbeſitz werde die Gerſte bauende Landwirthſchaft nicht im Stiche Sollte die Regierung nicht entgegenkommen, ſo werde die Rechte die Verpflichtung zu Handelsverträgen nicht übernehmen können, ſondern ein vollſtändiges Scheitern der Vorlage vorziehen. Dieſes Scheitern liege in der ſchroffen ablehnenden Haltung der Regierung, welche für alle Folgen verantwortlich ſein werde. Dieſe Verantſportlichkeit ſei um ſo ſchwerer, als die Regierung gegen die Mehrheit des Reichstags und der deutſchen Landtage handle, Die Rechte habe das Bewußtſein, ihre Schuldigkeit in vollem Magße gethan zu haben und ſehe der Zukunft mit Ruhe entgegen. Miniſter Mökler nimmt das Wort. ***. Zu den Unzuhen in Spanien »Madrid, 26. Febr. In Mallen, Provinz Savagoſſa wurden 2 Angvchiſten wegen Aufreizung zum Aufruhr verhaftet; ſie werden ſummartſch apgeurtheltt werden. In Reus dauerk der all⸗ gemeige Ausſtand fort. In Saba dell arbeitet nur ein Theil der Arbeiter. 5 Barcelong, 26. Febr. Die Wikitärbehörden ſetzen eifrig die Unterſuchung bezüglich der letzten Vorkommniſſe fort. Von den Verhafteten ſind 40 freigelaſſen. Die Hafenaxbeiter haben wieber begonnen zu arbeiten. Zwölfhundert andere Arbeiter haben die Arbeit wie den gufgenommen. Mureſa, 26. Febr. Ausſtändige ſammelten ſich in den Vorſtäbten au, wurden aber von der Gendarmerie zerſtreut. Mehrere Perſonen wurden verhaftet. Patrouillen durchſtreifen die Straßen. Die Stadt iſt ruhig. * Cartagena, 26. Febr, Die Bäckergeſellen ſetzen den Ausſtand fort, während die übrigen Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen haben. 1 Deutſche Steinzeugwaarenfabrik ſür Kanalifation und Chemiſche Induſtrie in Friedrichsfelv. Iu der geſtern hier abgehaltenen Auf⸗ ſichtsrathsſitzung wurde der Jahresabſchluß vorgelegt, aus dem ſich Folgendes ergab: Der Brutto⸗Fabrikationsgewinn beträgt 767,528 Mark gegen M. 804,304 und nachdem die bisher üblichen reichlichen Abſchreibungen vorgenommen ſind, beläuft ſich der Reingewinn auf M. 417,485 gegen M. 433,365 im Vorjahre. Der Aufſichtsxath beſchloß, der zum Dienſtag, 8. April er., Vormittags 9½ Uhr ein⸗ zuberufenden ordentlichen Generalperſammlung die Vertheilung einer Dividende von 19% ſvie im Vorjahre vorzuſchlagen und dem Spezial⸗Reſervefonds M. 115,000 gegen M. 128,009 zu überweiſen, der ſich dadurch auf M. 480,000 erhöht. Maunheimer Effektenbörſe vom 26. Febr.(Ofſizieller Bericht.) Die Börſe verlief in feſter Haltung, Bevorzugt und weſentlich höher waren einige Brauerei⸗ und Verſicherungs⸗Aktien und zwar notirten: Bad. Brauerei 143 G.(. 2), Brauerei Eichbaum 177.50 G. (. 1%), Brauerei Ganter, Freiburg 100., Bad. Schifffahrts⸗ Aſſecuranz⸗Aktien 525., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 405., Bad, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 80 G. Jerner waren ge⸗ ſucht: Pfälz. Spar⸗ und Ereditbank⸗Aktjen, Landau zu 129.50 9% und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 218.50%. Fraukfurt a.., 26. Februar, Kreditaktien 221.20, Stgats⸗ babn 144.50, Lombarden 18.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.20, Getthardbahn 169.50, Diseonto⸗FCommandit 196.30, Laura 204.75 Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 137.50, Handelsgefellſchaft 154.50, Dresdener Bank 130,10, Deutſche Bank 212,60, Bochumer 204.—, Northern—.—. Tendenz; ſeſt. Fondsbörſe. Die Börft *Berlin, 26. Febr.(Tel.) eröffnete in entſchiedener Feſtigkeit. Heimiſche Fonds ſehr feſt Banken gleichfalls feſt. Eiſenaktien ſtanden in erhöhter Nachfrage Bahnen zumeiſt preishaltend. Später Fonds mäßig ſchwächer Ultimogeld ca. 2 pCt. Privatdiskont 198 pet. Verantwortlich fär Politit: Chefredakteur De. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker⸗ flür den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotglionsdruck Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel⸗ Ar er T 8.-Auſtalt.) 2 25 SGeneral⸗Anzeiger. 5 Maunheim, 26, Februar 9— Lrlar. Zwangs⸗Verſteigerung.—— Donnerstag, den 27. d. Mis. Nachm. 2 Uhr e,, iwerde ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Vollſtreckungsr gegen 16 Srsisdie u.&nd. Segginte 17 Baarzahlung meiſtb 8 +*, ⸗ 74 27 feanene 5 1 Suthen,.,, VV%VVVVV 0,., Möpel, Sohlenleder, Stiefel nd ver⸗ ohent. Sicheseien. Und einen Deſtillir⸗Apparat für Hannheim, Eiſenzen. 20830. Sexdie/ Machl., 92.6 Manuheim, 26. Februar 1902. 125 5 Baumenn, 25——————* 90 2 74 Iu,,. 04 99 11——. ee 5 Rheindammſtraße 24, 2. St.— Verkauf von Bauplätzen. Bieneigg den 4. März d. Is., Vorm. 10 uhr fangend, läßt die Gemeind— 1 Sibelehn Uin deatdzened Zur Confirmation ſelbſt ca. 10 Bauplätze in ver⸗ 2 2* 5 ſchwarze, weiße und farbige Kleiderstoffe Eigenthum verſteigern. 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Rupprecht. 20. d. Gypſer Franz Knapp e. S. Franz Nikol. 21. Marg. geb. Fath, Wwe. d. Schuhm. Joh. Pet. Sauer, 39 J. 4 M. a. 5, d. Tagl. Bernh. Erlacher e. S. Adolf Friedr. 17. d. Tagl. Peter Flörchinger e. S. Jof. 21. Anſta Marich Kath. Helene Dorotheg geb. Franqus, Wwe, d. 15, d. Tagl. Val. Helfmann e. S. Ludwig. 19. d. Schneider Chriſtian Eiſele e. T. Lina Johannag. Kaufmanns Adolf Feldhafen, 50 J. alt. M. d. Schuhmacher Wilh. Arnold e. T. Luiſe. 17. d. Fabrikarbeiter Conſtantin Blum e. S. Joſef. 21. Ludw., S. d. Ingenteurs Ludw. Kaltſchmitt, 1 Std. alt 19., d. Konſulats⸗Sekretär Dr. Herm. Gauß e. T. Eleonore Marie. 17. d. Stukateur Karl Aug. Raupple. T. Franziska Maria. 24. Frieda Wilhe. geb. Bender, Ehefr. d. Ing. Ludw. Kaltſchmitt, 20. d. Maurerpolier Adam Matzel e. S. Karl Adam. 17. d. Schuhmacher Mathäus Lauer e. T. Helena Joſefine. 25 F. 7 M. alt. 43. d. Kaufmann Hermann Gelbarth e. T. Marg. Charlotte. 17. d. Schuhmacher Karl Fertig e. S. Georg. 21. Katharina, T. d. Schmieds Mich. Haerter, 1 J. 1 M alt 19%d Mag.⸗Arb. Herm. Nock e. T. Hermine Karol. 18. d. Schloſſer Karl Jak. Fritz e. T. Roſa Friederike. 22, d. led. gewerbloſe Aima Breitenberger, 81 J. 5 M. alt. Agſſdi Schloſſer Pet. Kraus e. T. Irma Luiſe. 18. d. Rangirer Aug. Steck e. T. Helene Marg. 22. Philippine Sofie, T. d. Eiſengießers Kaſpar Claus, 1 J. 2 M. alt. 165 d. Spezereihändler Pet. Hammer e. S. Robert Roman,. 23. d. Metallgießer Heh. Eiermann e. T. Lucie Lydia. 21. Herm. Chriſtian, S. d. Fabrikarb. Aug. Martin, 4 J. 6 M. alt. 17 d. Rang. Rich. Knapp e. S. Karl. 19. d. Tagl. Theod. Anton e. T. Karoling. 28, Kath geb. Greulich, Ehefr. d. Tagl. Jul, Rauſch, 29 J. 4 M. alt. 19. d. Juhrmann Friedr. Schäfer e. S. Friedr. Wilh. 17. d. Schühmacher Alois Weſtermann e. S. Alex. 22. Friederite, T. d. Metallgießers Johs. Spamer, 2 J. 3 M. alt 19, 5. Bahnarbeiter Jak. Eiermann e. S. Franz. 22. d. Viktnalienhändler Joſ. Ant. Doll e. T. Albertine Ouiſe, 22. d. berh. Fabrikant Joh. Adam Aulbach, 68 J. 3 M. alt, 20. d. Former Karl Rappold e. T. Kath. Roſa. 8 22. d. Holzarbeiter Friedr. Nold e. S. Karl. 22. Berkha Hermanna, T. d. Kaufm. Franz Savarhy, 1 M. 5 T. alt, 0 20. d. Händler Friedr. Frei e. S. Oskar Edmund. 18. d. Kaufmann Alb. Kratzel e. S. Paul Albert. 22. Liſette geb. Bohnenſtengel, Ehefr. d. Wirths Val. Forſchner, 17. d. Wagenführer Phil. Rebel e. T. Luiſe Lydia. 18. d. Bahnaſſ. Robert Kaſt e. S. Robert, 41 J 11 M. alt. E1. d. Wagenwärter Hch. Friedrich e. S. Hch. Nic. 18. d. Packer Gottfr. Dank e. T. Anna Eliſe. 22. d. led. gewerbloſe Chriſtian Steiner, 78 J. 1 M. alt. 20, d. Tagl. Hch. Fink e. S. Rud. Hch. 22. d. Eiſendreher Friedr. Heiner e. T. Luiſe Auguſte. 23. Sofie, T. d. Landesgefängnüßauffehers Joh. Gottſelig, 11 M. 10, d. Draht Gg. Fleck e T. Kath. Eliſabetha. 20. d. Oberpoſtaſſ. Moritz Schmalz e. S. Hch. Jak. Jul. 12 T. alt. 6. d. Tagl. Conſtantin Schreck e. T. Regina. 21. d. Rangirer Gg. Heck e. T. Eliſe Emma. 28. Friedr. Wilh., S. d. Fabrikarbeiters Lor. Wunderle, 27 T. alt, 26. d. Schiffer Joh. Roos e. T. Kath. Marg. Luiſe. 20. d. Cigarrenmacher Pet. Samſtag e. T. Eliſabetha. 23. Emma Chriſtine geb. Köllmüller, Ehefr. d. Schneiders Joh. Glinz, 7 d. Fuhrmann J Reibold e. T. Sophie Maria. 5 24. 5. Magazinarbeiter Rudolf Großkinsth e. S. Rudolf Karl. 31 J. 8 M. alt. 19. d. Nudelfabrikant Joſ. Ziegler e. S. Karl Konr. 23. d. Heizer Adam Laib e. T. Pauline Roſa. 23. d. led. Metzgermſtr. Herm. Hafner jun. 39 J. 11 M. alt. J. d. Bahnarbeiter Leop. Gieſinger e. T. Frieda Cäcilie. 23. d. Tagl. Eug. Krumm e. S. Aug. und e. S. Hans.——