ren 'ols wie bon klärte, von allem Lärmen unbeirrt: wir müßten den Inlands⸗ Deutſchen Kronprinzen, der auf der Bonner Boruſſenkneipe nicht in die Kanne ſteigen wollte, hat in der vielgeleſenen engliſchen Wochen⸗ dohlé, ſagte der Kronbrinz mit einer tiefen Ve Asfechten und ſo weiter mit allem Andorn, die ſolche Frechheiten mit ihrem künftigen König und Kafſer herausnehmen.“ Hier brach Kaiſer in ſchallendes Gelächter aus. gegen den Präſes ſchließlich zwölf Ganze in zwölf Minuten hätte barf dem Präſes beim Präſes und or wird die Sache als beigelegt betrachten.“ Am Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Kummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adveſſe: „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. ——— (Mannheimer Volksblatt.) n 2 2 2 80 61. Telephon: Redaktlon: Nr. 877. Die Colone Heile 20 Pfg Erſcheint wöchentlich zwölf Mal.„ Erpedition: Nr. 218. Auswärtige Inſeraſe 25 5 8 Drickere: Nr, 5. i Nelene e 8, 2 Geleſeuſte und verbreitelte Zeitung in Manuheim und Amgebung. E 6, 2. ee, Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Ar. 105. Montag, 5. März 1902.(Abendblatt.) Die Juckerfrage im Keichstag. (Von unſerem Korreſpondenten.) ) Berlin, 2. März. Der Reichstag hat geſtern eine ſehr intereſſante und aktuelle Verhandlung gehabt. Freilich nicht im Sinne der Tribünen⸗ heſucher, die ebenſo wie das Gros der Abgeordneten der geſtrigen Sitzung ſcheu aus dem Wege gegangen waren. Aber wem die Politik mehr iſt als ein läſſiger Sport für müde Stunden oder der nimmer abreißende Stoff für den Krakehl der Bierbank, dem boten ſich geſtern allerlei intereſſante Aufſchlüſſe über ein juſt zur Stunde ungemein aktuelles Thema. Ohne alle Ueber⸗ treibung ſei's geſagt: ſo„aktuell“ iſt der Reichstag ſelten ge⸗ weſen, wie am geſtrigen Nachmittag, der im Uebrigen durchaus die Kennzeichen aller Sonnabendſitzungen— leere Bänke und nur das Häuflein Unentwegter und Unermüdlicher auf den Plätzen— trug. In Brüſſel tagt bekanntlich ſeit vielen Wochen die ſogenannte internationale Zuckerkonferenz. Sie hat ſchon öfters dort getagt— zum letzten Male anno 1898—, aber nie⸗ mals iſt etwas dabei herausgekommen. Diesmal ſcheint's anders werden zu wollen. Nachdem ſchon zu Beginn des Jahres Freih. v. Thielmann im Reichstage davor gewarnt hatte, die gegenwärtige Zuckerkonferenz an dem Maßſtabe ihrer Vor⸗ gängerinnen zu meſſen, jagten in den letzten Tagen die Nach⸗ richten einander, die auf ein fröhliches Ende vorbereiteten und am Freitag kam gar die Drahtpoſt aus Brüſſel: es ſei Alles ſo gut wie beglichen. Frankreich, das bis zuletzt noch widerſtrebte, hätte ſchließlich nachgegeben; die Exportprämien fielen, die Ein⸗ fuhrzölle würden guf 6 Frank⸗ Reichsmark.80 ermäßigt und von 1903 ab ſollte das Alles ſchon in Geltung ſein. An dieſe Nachrichten vom Kongreßplatz knüpfte der Abg. Richter an, als er geſtern beim ſonſt nicht gerade unterhaltſamen Kapitel der Verbrauchsſteuern“ des Berichterſtatteramtes waltete. Damit wax das Thema für die Unterhaltung des geſtrigen Nachmittags gegeben. Die Darlegungen der einzelnen Redner aus dem Hauſe ſagten uns ja nicht eben viel Neues. Daß die Rechte der Auf⸗ lebung der Exportprämien widerſtrebt, wiſſen wir; das hat ihre Preſſe bis in die letzten Tage hinein in unterſchiedlichen, lang⸗ athmigen Artikeln auseinanderſetzen müſſen, und daß man auf der Linken etwas zu frohgemuth und, wie uns ſcheinen will, gar zu kritiklos glaubt, mit der Beſeitigung der Prämienwirthſchaft ein neues Zeitalter heraufziehen zu ſehen, iſt auch ſchon wieder⸗ holentlich von deren Autoren vorgetragen worden. Aber geſtern griff man auch vom Regierungstiſche in die Diskuſſion ein und ſo ward uns authentiſche Kunde über das, was ſich eben jetzt in Brüſſel zuträgt. Nämlich: perfekt ſei noch nichts— in dem Stück eilten die Freitagsmeldungen alſo den Thatſachen voraus aber es würde vorausſichtlich etwas zu Stande kommen und iu der Hauptſache hätten die Zeitungen wohl das Richtige ge⸗ troffen. Herr v. Thielmann erregte mit ſolchen Darleg⸗ ungen den beſonderen Unwillen des großmächtigen Bundeshäupt⸗ lings Roeſicke; aber nachdem dieſer ſeinen Klagegeſang über den abermaligen Verrath deutſcher Intereſſen zu Ende gebracht, erhob ſich der Stagatsſekretär des Schatzes von Neuem und er⸗ konſum ſteigern und die Ueberproduktion beſeitigen; dazu ſollen uns die neuen Abmachungen dienen. Nicht ganz ſo ſtark mochte ſich Herr v. Podbielkski dem Standpunkte der Linken hähern; gewiſſe leiſe Differenzen ſcheinen alſo in bundesräth⸗ lichen Kreiſen noch immer obzuwalten.— Der Eindruck, der ſich des Reichstages im Verlauf der Sitzung augenſcheinlich mehr und mehr bemächtigte, ging vorwiegend dahin, daß die Vertreter — fündigt habe. FPF Brüſſel einen Abſchluß ſo gut wie erzielt hätten, der für das deutſche Intereſſe nicht unvortheilhaft ſei. Wenn das der Fall wäre, ſo könnte dieſer Umſtand nicht verfehlen, als gute Vor⸗ bedeutung dafür genommen zu werden, daß es auch bei den zu⸗ künftigen Handelsvertragsverhandlungen den deutſchen Unter⸗ händlern gelingen werde, die mittlere Linie zu gewinnen, die, wenn auch nicht den Wünſchen der Extremen, doch dem allge⸗ meinen vaterländiſchen Intereſſe entſpricht. politische Ulebersicht. Maunheim, 3. März 1902, Ueber Bebels Rede auf der Landesverſammlung der Sozialdemo⸗ kratie ſchreibt man uns noch aus Offenburg: Sehr ge⸗ ſpannt war man auf Bebel's Rede, welche die Nachmittagsver⸗ handlungen einleitete. Sie fiel aber wider Erwarten auffallend ruhig aus und Bebel, der ſchon in Lübeck den badiſchen Genoſſen angekündigt hatte, daß ſie ihr„blaues Wunder“ erleben ſollten, wenn er nach Offenburg komme, mußte ſogar manchen Spott über ſich ergehen laſſen. Seine Beſchuldigungen gegen Redakteur Kolb, der ſich angeblich gegen das Frauenwahlrecht ausgeſprochen und für eine Gehaltserhöhung des Karlsruher Oberbürger⸗ meiſters Schnetzler, des„größten Sozialiſtenfreſſers“ geſtimmt hatte, hielt er zwar aufrecht, doch milderte er die Form weſentlich, ebenſo wiederholte er ſeine Vorwürfe gegen den Abg. Fendrich wegen ſeines Opportunismus und gegen die ganze Landtags⸗ fraktion wegen der Genehmigung des Budgets, wobei er ſich be⸗ mühte, die Genoſſen fürs Endziel ſchärf zu machen und den Abgeordneteneid gewiſſermaßen als leere Formſache hinſtellte. Sehr energiſch ſprach er ſich gegen alle Kompromiſſe mit den bürgerlichen Parteien aus, nur in den äußerſten Fällen ſollen ſolche eingegangen werden, und auch da ſei ſtets eine ſcharfe Grenze einzuhalten. Von der Landtagsfraktion erwartet Bebel ziemlich beſtimmt, daß ſie nach ihrer„gründlichen Prüfung“ das Budget ablehnen wird— und mehrere Genoſſen unterſtützten ihn darin—, da die Genehmigung ein Vertrauensvotum für die Regierung bedeute; ein ſolches verdiene aber keine Regierung ſeitens der Sozialdemokratie, denn jede Regierung ſei nicht bloß antiſozialiſtiſch, ſondern ſogar antidemokratiſch und mitſchuldig an dem, was die Reichsregierung ſchon gegen die Arbeiter ge⸗ Bebel's Rede fand vielen Beifall. Kolb und Fendrich vertheidigten ſich aber ſehr geſchickt und ſchwächten da⸗ durch den Eindruck der Bebel'ſchen Rede ſo ſehr ab, daß zum Schluß die Stimmung des Parteitages den Opportuniſten günſtiger war, als den Radikalen, als deren Vertreter neben Bebel beſonders die Genoſſen Katzenſtein und Eichhorn auf⸗ traten. Katzenſtein prophezeihte für Mannheim einen noch nie dageweſenen Krach, wenn die Fraktion abermals das Budget bewillige. Von verſchiedenen Rednern wurde betont, daß nament⸗ lich Einigkeit und gegenſeitiges Vertrauen unter den badiſchen Führern Noth thue. Zum Schluß wurden die Anträge zur Aenderung der Organiſation und Agitation beſprochen. Die im letzten Jahr geſchaffene Agitationseintheilung wurde auf⸗ gehoben und die Aufſtellung eines neuen Organiſationsſtatuts dem nächſten Parteitag vorbehalten. Ein Nachſpiel zum Gumbinner Mordprozeß. Vor der IV. Strafkammer des kgl. Landgerichts L wurde aun Samſtag wegen der Veröffentlichuing der guf die zweite Unterſuch⸗ ungshaft Hickels bezüglichen Schriftſtücke durch die„Notional⸗Ztg.“ gegen den Chefredakteur Köbner und den Rechtsanwalt Horn s Inſterburg verhandelt. Der§ 17 des Preßgeſetzes laulet:„Die Cagesneuigkeiten. — Engliſche Mythenbildung. Die bekannte Geſchichte vom ſchrift„Modern Socfety“ folgende beluſtigende Geſtalt angenommen. Neulich“, ſo ſchreibt das engliſche Blatt,„machte der Kronprinz eine Eskapade von Bonn und erſchien unvermuthet vor dem Kaiſer.„Wer hat Dir erlaubt, Deine Studien zu unteubrechen uud hierher zu kommen?“ fragte ſtreng der Papa.—„Vater“, erwiderte der Prinz, zich bin ſehr unglücklich. Ich kann nicht länger in jener öffentlichen Schule(J) bleiben, in die Du mich geſchickt haſt.“—„Und wohin ich Dieh wieder ſchicken werde“, donnerte Wilhelm II.„Entferne Dich dgenblicklich— und mit dem nächſten Zug zurück nach Bonn.„Sehr ung,„aber ehe es Nacht kwird, werde ich meine orſte Menſur mit dem Boruſſenpräſes der „Freiheiten herausnehmen! Freiheiten herausnehmeml“ rief er.„Weißt Du nicht, daß an meinem Hofe genug Leute ſind, mit denen auch ich füher ganz comment⸗ mäßig gepaukt habe und die hente ergebene, ehrerbietige Minfſter im Stacgt und Offiziere in meiner Armee ſind?“ Und zum unendlichen kgttügen des Kafſers rückte der Kronprinz nun heraus mit ſeinen Schmerzen. 8 ſcheint, daß er wegen anhaltender Widerſetzlichkeit Preo poena trinken ſollen(). Der junge Mann war wüthend und ſeinen Stürmer in's Geſicht(), worauf er von dieſem zum Verlaſſen derůKneipe gufgefordert wurde.„Du biſt total im Mrecht“, unteiſbrach der Kafſer den Prinzen, indem er ſich nach⸗ denklich den Schnurrbart ſtrich,„allein es gibt nur ein Mittel: Lerne Bi„(), Zuerſt fängt man mit drei Ganzen an in zwölf Mint dann ſechs, dann neun, und ſo wirſt Du ſchließlich noch das ützend bezwingen. Geh' nun zurück wach Bonn. Entſchuldige Dich hoven⸗Brüderl“ ſeien Abends immer beim Kreuzwirth zu treffen, die politiſche Freiheit!“ Anklageſchrift oder andere amtliche Schriftſtücke eines Strafprozeſſes dürfen durch die Preſſe nicht eher veröffentlicht werden, als bis die⸗ ſelben in öffentlicher Verhandlung kund gegeben worden ſind oder das Verfahren ſein Ende erreicht hat.“ Die Erörterungen vor der Strafkammer drehten ſich faſt ausf ließlich um die Frage, ob unter dieſem„Verfahren“ das der betreffenden Inſtang, alſo hier das Ver⸗ fahren vor dem militäriſchen Beruſungsge richt, oder der geſammte Strafprozeß zu verſtehen iſt, ſo daß die Veröffentlichung erſt nach der rechtskräftigen Beendigung deſſelben zuläſſig wäre. Von der [Anklage wurde die letztere Anſicht vertreten; die Herren Köbner und Horn, ſowie der Vertheidiger Köbners, Juſtizrath Wagner, vertraten die Anſicht, daß unter dem„Verfahren“ im Sinne des§ 17 nur das der betreffenden„Inſtanz zu verſtehen ſei. Der Gerichtshof berieth ſehr lange; er ſtimmte in einem eingehend begründeten Erkenntniß der Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft zu und derurtheilte demgemäß den Chefredakteur Köbner zu 50., den Rechtsanwalt Horm zu 100 Mark Strafe. Die„Nat. Ztg.“ theilt mit, daß ſie die für die Preſſe wichtige Streitfrage durch Reviſion zur Entſcheidung des Reichs⸗ gerichts bringen wird. Die Auffaſſung, der das Landgericht ſich an⸗ geſchloſſen hat, würde dahin führen, daß Rechtswidri keiten, wie ſie in dem Gumbineꝛer Prozeß vorgekommen ſind, vielleicht guf Jahre hinaus nicht auf Grund der Schriftſtücke öffentlich erörtert werden könnten, dvenn die letzteren in der öffentlichen Verhandlung der be⸗ treffenden Inſtanz nicht kundgegeben worden, weil ſie, wie es hier der * Fall war, für dieſe Verhandlung bedeutungslos waren. ueber die jüngſten Studeutenunruhen in Kiew liegt folgende Schilderung in einem nach der Schweiz gerichteten Briefe eines Kiewer Studenten vor: Am 2.(15.) Febr. hat hier eine große Kundgebung ſtattgefunden, die um 12ʃ½ Uhr Mittags auf der Kretſchſchatik(einer Hauptſtraße Kiews) ihren Anfang nahm. Die ganze Gegend vom Alexandrowskiplatz bis zur Beſſaralti war von einer Volksmaſſe erfüllt und die Fenſter und Balkons aller Häuſer waren dicht beſetzt. Punkt 12% Uhr wurden vor dem Hotel Bellevue zwei rothe Fahnen erhoben und es wurde ein revolutionäres Lied angeſtimmk. Die Menge gerieth in Erregung. Da rückte Polizei zu Fuß und zu Pferde mit ge⸗ zogenen Säbeln heran. Auch die Nagafka kam in Anwendung. Aber alle Mühe der Polizei, die Menge zu durchbrechen oder zum Weichen zu bringen, war vergebens. Das Volk wich nicht von der Stelle. 2 Minuten währte dieſer Kampf. Da, gerade in dem Augenblick, als der ſchwerverwundete Polytechniker Wolsky von ſeinen Kameraden aus dem Gewühle getragen wurde, ſtürmten die Koſaken heran. Sie entriſſen den Schwer⸗ berwundeten den Trägern und mißhandelten ſte Einige hundert Menſchen wurden in der Funduklejewskaſtraße von den Koſaken zurückgetrieben und die Menge zog dann ſingend, aber ohne Fahne die Straße hinab. Polizen zu Pferde ritt in die Maſſe hinein und hieb mit den Peitſchen ein. Zu gleicher Zeit tobte in allen umliegenden Straßen der Kampf. Vor dem Opern⸗ haus und der Univerſität hatte ſich eine Menge von mehreren tauſend Perſonen verſammelt. Nun rückte auf höheren Befehl ein Regiment Soldaten aus, das alle Straßenenden be⸗ ſetzte. Die Koſaken ritten in die Menge hinein, ſchlugen un⸗ barmherzig auf die Leute los und jagten ſie wie toll von einer Stelle zur anderen. Vor dem Theater wurde ein Kind von den Koſaken völlig zerſtampft. Viele Perſonen wurden verwundet, fürchterlich waren die Szenen, die ſich ab⸗ ſpielten. Eine alte Dame, die auf einem Balkon ſtand, bekam einen Nervenanfall und ſchrie halb wahnſinnig vor Angſt und Entſetzen. Vier rothe Fahnen waren unter den Demonſtranten zu ſehen. Jede Gruppe(die Sozialrevolutionären, die Sozial⸗ demokraten, die Studenten und die Arbeiter) hatte eine Fahre und auf jeder ſtand„Nieder mit dem Abſolutismus! Es lebe Tag mußte e ch nach Bonn röfſen, dem es ge⸗ lang, die aufgeregten Boruſſen zu beſchwichtigen und die Dinge zur allgemeinen Zufriedenheit zu ordnen.“— Man ſieht, die dramatiſch gehaltene Phantaſie iſt um Lande Shakeſpeares noch nicht ausge⸗ ſtorben. — Der Muſikant Beethoven. Das Neue Wiener Journal erzählt die folgende Geſchichte: Ein Herr aus dem Rheinland, ein be⸗ geiſterter Verehrer Beethovens, wollte Wien nicht verlaſſen, ohne des Meiſters Wohnhaus in Hefligenſtadt beſucht zu haben. Eines Tages nahm er ſich alſo einen Einſpänner und ertheilte dem Kutſcher die Ordre: „Beethovens Wohnhaus.“ „Euer Gnaden, wo is denn dös?“ „Jie wiſſen das nicht? JIw Heiligenſtadt⸗ ſelbſt nicht.“ „Dös wern wir ſchon machen, Euer Gnaden, mir fragen halt draußen in an! Wirthshaus nach.“ Der Paſſagier ſtieg ein. Vor einem Gaſthauſe in Heiligenſtadt hielt der Wagen. Der Kutſcher ging in das Lokal und kehrte ſehr Fald mit der Auskunft zatrück, die ihm der Wirth entheilt hatte, Den Beethoven ſelbſt kannte dieſer wohl nicht perſönlich, aber die Beet⸗ Die Gaſſe weiß ich wo ſie ihre Schnapſerparthie hätten. Erſt durch weiteve Anfragen ſtellte es ſich heraus, daß die„Beethoven⸗Brüderl“ ein Heiligenſtädter Geſelligkoitsverein ſeien. Mit der Bekanntſchaft dieſer Herren war dem Fremd icht gedient. Er ſetzte alſo ſeine Suche fort. Vor einem hübſchen Häuschen hielt der Wagen wieder an. Der Kutſcher erklärt ſeinem Paſſagier, der Hausbeſorger dieſes Hauſes ſei ein früherer Poſtdiener, der twiſſe ſchon Beſched. Der Fremde klopft an die Thür der Hausbeſorgerswohnung. Eine äktliche Frau öffnet. „Wünſchen?“ „Wiſſen Sie vielleicht, wo „Wie hoaßt der Herre“ „Beethoven, Ludwig von Beethoben——— hier Beethoben gewohnt hat?“ auf ſeinen Platz ſetzte, mußte er ein paar ſehr liebenswürdige Be⸗ Der Kizusbeſorger:„Was ſoll er denn'weſen ſein?? „Der Muſiker, der berühmte Muſiker Beethoven.“ „A göwiſſer Hofer, der äim Karl⸗Theater'ſpielt hat, hat im Viererhaus'wohnt, aber mir hab'n nie an Muſikanten in Haus 'habt. I kenn' alle Parteien ſeit zwanzig Jahren——“ „Aber beſter Herr Hausbeſorger, der Beethoven iſt ja ſchon vor 75 Jahrem geſtorben“, klärt der Fremde auf, Nun folgte ein großer Spektakel. Der Hausbeſorger hielt ſich für das Opfer eines Spaßvogels und gab ſeinen Gefühlen über dieſen Unpaſſenden Scherz ſo kräftigen Ausdruck, daß der muſikfreundliche Fremde ſich ſchleunigſt zurückzog. — Kurioſa aus dem engliſchen Abgeordnetenhaus. In einer Plauderei bringt die„Köln, Itg.“ einige eigenthümliche Sitten des Hauſes der„Gemeinen“ zur Sprache, u. A. auch folgende: Bisher mußten die Abgeordneten unbedingt mit einem ſchwarzen Cylinder auf dem Kopf im Parlament erſcheinen; das war die⸗ einzige Kopf⸗ bedeckung, die als des Hauſes würdig angeſehen wurde. Als vor einigen Jahren Lord Rothſchild das Oberhaus mit einem grauen Cylinder betrat, war die Entrüſtung gewaltig; der Sünder blieb aber ſtandhaft, und da fanden ſich denn auch bald Andere, die offenbar dachten: Was du kannſt, kann ich auch. Zu dieſen gehörte u. A. auch Lord Roſebery. Die weitere Folge war, daß man ſle noch und nach auch an andere Kopfbedeckungen gewöhnte, und heute iſt jeder Hut gut genug, um die werthvollſten Häupter bor Zug zu ſchützen. Weniger bekaunt dürfte das alte Geſetz ſein, daß ein Abgeordneter während der Sitzung nicht ſeine beiden Füße gleichzeitig vom Erd⸗ boden entfernen darf. Nur die auf den Frontbänken Sitzenden machen eine Ausnahme, ſie nehmem ſich ſogar das Rocht heraus, die ußerſte Enden ihrer unteren Extremitäten auf den—— Tiſch des Hauſes zu legen. Mr. Balfour iſt darin ganz beſonders groß. Andere Mit⸗ glieder müſſen mindeſtens einen Fuß auf dem Fußboden haben, und als Admiral Sir Edmund Commerell ſich einmal in türkiſcher Art merkungen von Mr. Gladſtone einſtecken. Alle Beifallsäußerungen »I wird mein Mann fragen.——— Du— hat bei uns ein Herr Beethoben gewohnt?“ ſind im Unterhauſe eigentlich verboten, das einzige, was erlaubt iſt, iſt„Hört! Hört!“ zu rufen, und eine ſchnelle Wiederholung dielen 2. tg. Deutsches Reich. * Karlsruhe, 2. März.(Dem Bad. Eiſenbahn⸗ rath) hatte die Generaldirektion bezügl. einer Fahrpreis⸗ ermäßigung für landwirthſchaftliche Arbeiter eine Denkſchrift porgelegt, in welcher die Frage geprüft wurde, ob analog dem Vorgehen der württembergiſchen Bahnverwaltung auch für Baden landwirthſchaftliche Saiſonarbeitern Fahrpreisermäßigung ge⸗ währt werden ſoll, wenn ſie innerhalb 45 Tagen die Rückreiſe in ihre Heimath antraten. Der Eiſenbahnrath war einſtimmig der Meinung, daß eine ſolche ausnahmsweiſe Begünſtigung den land⸗ wirthſchaftlichen Arbeitern nicht eingeräumt werden ſoll, da Saiſonarbeiter anderer Berufszweige, zum Beiſpiel der Induſtrie, mit gleichem Recht dieſelbe Begünſtigung verlangen würden und durch Gewährung dieſes Anſuchens die längſt angeſtrebte Verein⸗ fachung und Verbilligung der Perſonentarife für alle Reiſenden nur eine weitere Beeinträchtigung und Verzögerung erfahren würde.— Der Eiſenbahnrath begrüßte es dankbar, daß die babiſche Bahnverwaltung im Gegenſatz zum Vorgehen anderer Nachbarverwaltungen die momentane wirthſchaftliche Depreſſion und die dadurch hervorgerufene Verkehrsverminderung, die ſich übrigens in erſter Reihe im Güterverkehr bemerkbar machte, nicht dazu benützt hat, eine Verringerung der Zahl der kurſirenden Züge eintreten zu laſſen —(Die Verfaſſungskommiſſion der zweiten Kammer beſchäftigte ſich in ihren letzten Sitzungen mit den An⸗ trägen zur Abänderung der Gemeindeordnung. Der Ankrag, die direkte Wahl der Gemeinderäthe und Bürgermeiſter, die jetzt nur in den Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern beſteht, auf Gemeinden mit Ausnahme der Städte der Städte⸗ ordnung auszudehnen, wurde mit allen gegen die Stimmen der Nationalliberalen angenommen. Die Nationalliberalen erklärten, hierin nur bis zu den Gemeinden mit höchſtens 3000 Einwohnern gehen zu können, wollen ſich aber auch mit der Ausdehnung des Rechtes auf die Gemeinden mit bis zu 2000 Einwohnern be⸗ gnügen, wenn die Reform ſonſt an dem Widerſtand der Regie⸗ rung, die nur ſo weit gehen will, ſcheitern ſollte. Schließlich wurde der Antrag, die Beſtimmung auf alle Gemeinden unter 3000 Einwohnern auszudehnen, angenommen. Miniſter Schenke l, über die Stellung der Regierung zu der Angelegen⸗ heit interpellirt, gab die Erklärung ab, daß die Regierung für die Ausdehnung des direkten Wahlrechts auf alle Gemeinden außer⸗ halb der Städteordnung unter keinen Umſtänden zu haben und daß auch der von der Kommiſſion acceptirte Kompromißantrag (3000 Einwohner) für ſie unannehmbar ſei; ebenſo könne ſie dem von der Kommiſſion befürworteten gleichen Wahlrecht nicht zu⸗ ſtimmen, müſſe überhaupt bitten in der Frage vorerſt nicht über ihre Vorſchläge hinauszugehen und erſt einmal weitere Er⸗ fahrungen abzuwarten. So fiel denn der Antrag auf Aus⸗ dehnung der direkten Wahl auf die Gemeinden bis 3000 Ein⸗ wohner zu Gunſten des Antrages der Regierung(2000 Ein⸗ wohner); die Klaſſendrittelung wurde von der Kommiſſion ab⸗ gelehnt und das gleiche Wahlrecht mit Stimmenmehrheit ange⸗ nommen. —(Die Petitions Kommiſſion der Zwei⸗ ken Kammer) beantragt, die Eingaben des Vorſtandes des Vereins ſtaatlich geprüfter badiſcher Werkmeiſter, der Ortsbau⸗ kontroleure Robert Willet in Karlsruhe, Anton Beck und Fried⸗ rich Nüſtedt in Mannheim betr. die Verſtaatlichung der Stellen er Bezirksbautontroleure der Regierung empfehlend zu über⸗ weiſen. Ausland. *Frankreich.(Der franzöſiſche Schiffs⸗ leutnant de Cuverville), der neulich vom Kaiſer Wilhelm empfangen worden iſt, erzählt darüber in dem Blatt„Armee et Marine“ Folgendes: Der Kaiſer ſpricht heiter, in ausgezeichnetem Franzöſiſch, mit Witzworten, über die ich trotz der ceremoniellen Atmoſphäre lachen mußte. Der Kaiſer befragte mich über meine Reiſe in Deutſchland und meine Eindrücke von Kiel. Ich theilte ſie ihm aufrichtig mit, da ich nicht die Gewohn⸗ habe, zu ſchmeicheln, und wäre es vor Majeſtäten. Der Kaiſer ſcheint über meine Schlußfolgerungen hoch erfreut, er ſcheint be⸗ ſonders ſtolz auf ſeine Seeſchule zu ſein. Im Jahre 1887, ſagt er, befanden ſich nur 50 Kadetten in der Schule. 1900 hatte ich 146, und heute faſt 200. Was ich dieſen jungen Leuten vor⸗ nehmlich von Beginn ihrer Karriere an beigebracht ſehen will, iſt der Seemannsgeiſt, den man nur in der Praxis erwirbt, alſo viel Schifffahrt, viel körperliche Uebung, man muß ihnen Muskeln geben. Indem er das ſagt, hebt der Kaiſer lachend den Arm und macht eine Boxbewegung gegen einen imaginären Feind. * Ruftland.(Gogolfeier.) In Rußland werden gegenwärtig großartige Vorbereitungen zur Feier des fünfzig⸗ jährigen Todestages von Nikolaus Gogol getroffen, deſſen poli⸗ tiſche Satiren den Weg zu den freiheitlichen Reformen Alexander's II. ebneten und den geiſtigen Fortſchritt im Zaren⸗ reiche mächtig förderten. Als Gogol vor fünfzig Jahren ſtarb, durften die ruſſiſchen Blätter über den Tod des ſchonungsloſen Schilderers aller Schäden und Gebrechen im ſozial⸗ politiſchen Leben Rußlands nicht melden, und Turgenjew, der es gewagt hatte, Gogol einen kleinen Nachruf zu widmen, mußte ſeine That mit Feſtungshaft büßen. Gegenwärtig nimmt auch das offizielle Rußland Antheil an der bevorſtehenden Feier, welche, nach den Vorbereitungen zu urtheilen, ſich zu einer impoſanten Kund⸗ gebung der ruſſiſchen Intelligenz geſtalten dürfte. Dafür ſprechen die Beſchlüſſe, welche die Städte Rußlands gefaßt haben, um das Andenten Gogol's, des Schöpfers des„Repiſors“ und der „Todten Seelen,“ zu feiern. mer Worle ſeitens mohrerer Abgeordneten hat ſich dann zu jener ſchwer definirbaren Gefühlsäutfßerung entwickelt, die in den Parlamentsbe⸗ richten mit„loud and continued cheexs“ bezeichnet wird. Dieſe ſeltſame Art der parlamentariſchen Beifällsäußerung hat übrigens, wie ein Witzblatt einmal behauptete, ein ehrwürdiges Alter für ſich. Sehe 2. Samuelis, Kap. 20 V. 16:„Da rief eine weiſe Frau aus der Stadt Hört, Hört.“ —„Hamlet“ ohne Ophelia aufzuführen, dies echte Schild⸗ bürgerſtückchen hat die Direktion der Lortzing⸗Bühne in Münſter, auf der die Künſtler des Eſſener Stadttheaters zweimal in der Woche ſpielen, fertig gebracht. Als Gaſt trat Fumagalli in der Titelrolle uuf, und um das um 6 Uhr begonnene Stück frühzeitig zu Ende zu führen, hatte die Regie, obwohl von den Abonnenten 1 Mark Zu⸗ ſchlag gefordert wurde, kurz und bequem alle Ophelig⸗Szenen und den ganzen vierten Akt geſtrichen.— Dieſe Neuerung iſt der Nachahmung auch für andere Dramen werth, 3z. B.„Wallenſtein“ ohne die Thekla⸗ Fauſt“ ohne Gretchen. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 3. März 1902. Aus der Stadtrathsſitzung vom 28. Februar 1902. (Mitgethbeilt vom Buürgermeiſteramt.) (Schluß.) Stand der Arbeitsloſenbeſchäftigung am „Februar 190 2. Gemeldet haben ſich bis einſchließlich 22. d. M. 1641 Mann, hiervon genügen den feſtgeſetzten Bedingungen nicht: 435. Es eignen ſich daher zur Einſtellung 1206 Mann. Hiervon haben Arbeit erhalten; beim Tiefbauamt 348 Mann, bei Grün u. Bilfinger 195, bei Zimmermeiſter Keiſtler 10, bei Hutflies u. Schmid 27, beim Steinſchlagen für Großh. Bahnverwaltung 40, zuſ. 620 Mann. Ferner kommen hierzu: diejenigen Arbeitsloſen, welche Karten erhielten, jedoch die Arbeit nicht aufnahmen 92 Mann, weiter 390 Mann, welche vermuthlich noch in anderweitiger Beſchäf⸗ tigung ſtehen, da dieſelben auf Auffordern keine Karten in Empfang nahmen, Einzuſtellen ſind noch 104 Mann. Von den eingeſtellten 620 Mann, ſind freiwillig ausgetreten 255 Mann, entlaſſen wegen Trunkenheit 7, krank ſind 30, zuſ. 292 Mann. Es arbeiten daher 3. Zt. 328. Die bis einſchließlich 29. Januar gemeldeten Arbeits⸗ loſen ſind nunmehr ſämmtlich eingeſtellt. Außerdem find bei ſtädtiſchen Betrieben und Unternehmungen noch etwa 1600 ſtändige Arbeiter beſchäftigt. Hinſichtlich 4 zur Landesbrandkaſſe neu geſchätzten Gebäuden wird der Kaufwerth feſtgeſetzt. Gegen die Ertheilung der Genehmigung zum Betriebeines Stellenvermittelungsbureaus durch Schloſſer Karl Spieß Ehefrau Barbara geb. Antritt wird nichts eingewendet. Es betrugen die Baarzuſchüſſe der Stadtkaſſe pro 19 0 1: an die Volks⸗ und Bürgerſchulkaſſe 1006 644.15., an die Realgymnaſiumskaſſe 40 766.14., an die Oberrealſchul⸗ kaſſe 53 006.18., an die Höhere Mädchenſchulkaſſe 26 000., an die Armenkaſſe 392 373.40 M. Der Stadtkaſſe wurden aus Karlsruhe ohne Namensangabe „6 M. für Gemeindeumlage von ca. 4½ Monaten aus 1300 M. Ein⸗ kommen vom Jahre 1879“ überſandt. 22 U eĩ n⸗ Jiubiläumsſchießen der Schützengeſellſchaft Karlsruhe. Die Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums Sr. Kgl. Hoheit des B Großherzogs Friedrich und die Feier des 150jährigen Beſtehens der Schützengeſellſchaft ſollen, wie bereits mitgetheilt, in den Tagen vom 28. April bis 4. Mai d. J. gemeinſam begangen werden. Nach dem jetzt definitiv feſtgeſtellten und beſchloſſenen Feſtprogramm wird die Doppelfeier am Montag, den 28. April, Vormittags 11 Uhr durch einen Feſtakt im Eintrachtsſaal eingeleitet und Nachmittags 2 Uhr das Jubiläumsſchießen durch ein Konkurrenzſchießen um die drei erſten Becher auf Stand und Feld und Ausſchießen der Jubiläums⸗ ehrenſcheibe eröffnet. Abends 6 Uhr folgt an demſelben Tage ein Feſt⸗Eſſen im Schützenhauſe, wobei die Vertheilung der errungenen Konkurrenzbecher ſtattfindet. An den folgenden Feſttagen wird das Schießen fortgeſetzt. Am Sonntag, 4. Mai, findet dasſelbe Abends 6 Uhr ſeinen Abſchluß. Hieran ſchließt ſich Abends 8 Uhr als letzter Theil der Doppeljubiläumsfeier ein Bankett im Schützenhauſe nebſt Vertheilung der zehn erſten auf jeder Scheibe errungenen Preiſe. Zur Theilnahme an dem Jubiläumsſchießen ſind bereits Einladungen an ſämmtliche Schützengeſellſchaften Badens, der Rheinpfalz und der mittelrheiniſchen Gaue ſowie an ſämmtliche Schützengilden von Würt⸗ temberg ergangen. Aus dem Mannheimer Gewerbegericht. Tünchergeſelle Wilh. Münch hier verlangt von Tüncher⸗ und Malermeiſter Joſef Rein⸗ hard hier eine Lohnentſchädigung von 46 Mk. wegen vertrags⸗ widriger Entlaſſung. Der Beklagte beſtritt, den Kläger entlaſſen zu haben und beantragte koſtenfällige Abweiſung der Klage. Der Kläger erklärte heute, er erblicke ſeine Entlaſſung darin, daß der Beklagte am 17. er. zu ihm ſagte: Kläger könne Plafonds machen, er könne aber auch aufhören, er könne es machen, wie er wolle. Das Gericht konnte in dieſer Aeußerung des Beklagten eine Entlaſſung nicht er⸗ blicken. Der Beklagte ſtellte hierdurch lediglich dem Kläger frei, die Arbeit fortzuſetzen oder dieſelbe niederzulegen. Wenn der Kläger letzteres that, ſo kann er keine Entſchädigung vom Bektlagten ver⸗ langen, da diefer es dem Belieben des Klägers überlaſſen hat, ob er weiter arbeiten wolle oder nicht. Es erging daher Urtheil: Der Kläger wird mit der erhobenen Klage abgewieſen und hat die Koſten des Rechtsſtreits zu tragen.— Cementarbeiter Paul Engel hier war bis zum 19. Dezember v. J. bei dem Kunſtſteinfabrikant Xaver Angſtenberger hier beſchäftigt. Als Engel an dieſem Tage austrat und ſeinen Lohn verlangte, wurde ihm derſelbe von Angſten⸗ berger verweigert, da Engel vertragswidrig das Arbeitsverhältniß löſte. Angſtenberger hatte ihm am 18. Dezember v. J. gekündigt, Engel trat jedoch ſchon am folgenden Tage aus, weil er ſich ſelbſt⸗ ſtändig machen wollte. An rückſtändigem Lohn verlangte er noch 10 Mark. Dieſen Anſpruch ermäßigte er heute auf 6 Mk. 28 Pfg. Der Beklagte Angſtenberger anerkannte dieſen Betrag, erhob jedoch Widerklage auf Verurtheilung des Klägers zur Zahlung einer Ent⸗ ſchädigung von 6 Mk. 28 Pfg. wegen des vertragswidrigen Aus⸗ tritts. Der Kläger meinte, da der Beklagte ihm am 18. Dezember vorigen Jahres bei der Kündigung eine beſtimmte Friſt für den Aus⸗ tritt nicht angegeben habe, ſo ſei er berechtigt geweſen, ſchon am folgenden Tage auszutreten. Dieſe Anſicht des Klägers war jedoch unrichtig. Zwiſchen den Parteien war über Kündigungsfriſt nichts beabredet, es war daher die Beſtimmung des§ 122 Gew.⸗Ordnung maßgebend, wonach bei Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes eine 14⸗ tägige Friſt einzuhalten war. Die Kündigung des Beklagten am 18. Dezember v. J. konnte mithin nur dahin zu verſtehen ſein, daß Engel nach Ablauf von 14 Tagen vom 18. Dezember v. J. entlaſſen war. Wenn daher der Kläger vorher austrat, ſo erwuchs hierdurch dem Beklagten ein Eutſchädigungsanſpruch gemäߧ 124 b Gew.⸗ Ordnung. Es wurde Urtheil erlaſſen: Der Beklagte wird ver⸗ urtheilt, an den Kläger 6 M. 28 Pfg. zu bezahlen und hat drei Fünftel der durch die Klage entſtandenen Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. Die weiteren Koſten der Klage fallen dem Kläger zur Laſt. Auf die erhobene Widerklage wird erkannt: Der Kläger— Widerbeklagte wird verurtheilt, an den Beklagten— Wider⸗ kläger— 6 M. 28 Pfg. zu bezahlen und hat die durch die Wider⸗ klage entſtandenen Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. Der Bautechniker⸗Verein Mannheim feierte am Samſtag ſein 2. Stiftungsfeſt und verlief dasſelbe in großartiger Weiſe. An Unterhaltungen wurde ganz Vortreffliches geboten. Es iſt dem Verein, der das beſte Beſtreben hat, die Intereſſen jedes Einzelnen ſowohl, als auch der geſammten deutſchen Technikerſchaft zu ver⸗ treten, nur zu wünſchen, daß immer mehr Techniker ſich ihm an⸗ ſchließen. Sitzungen finden alle Dienſtags im„Wilden Mann! ſtatt. »Die Techmiſchen Vereine von Mannheim und Ludwigshafen betheiligten ſich in zahlreicher Weiſe an dem geſtern Sonntag in Karlsruhe ſtattgefundenen erſten Sitzungstag der neu begründeten Oberrheiniſchen Bezirksverwaltung und hat ſich der gaſtgebende Techniker⸗Verein Karlsruhe in uneigennützigſter Weiſe den von allen Gegenden erſchienenen Delegirten und Gäſten zur Verfügung geſtellt. — Der Sitz der Stellenvermittlung für dieſe Verwaltung wird in Mannheim eingerichtet und iſt die Stellenvermittelung für Verbands⸗ mitglieder koſtenlos. * Bauplatz⸗Verſteigerung. Heute Nachmittag erfolgte die Ver⸗ ſteigerung von zwei in der öſtlichen Stadterweiterung gelegenen Villenbauplätzen. Bauplatz Viktoriaſtraße Nr. 8 im Maaße von 477,99 Omtr. erhielt um den 35 M. pro Omtr. betragenden An⸗ ſchlagspreis Herr Gewerbelehrer Guſtav Größlez den Bauplatz Viktoriaſtraße 10 im Maaße von 462,92 Omtr. bekam, gleichfalls um den Anſchlagspreis Sator. *Berbands⸗Gründung. Wie uns aus Karlsruhe geſchrieben wird, fand dort eine Verſammlung von Delegirten der Arbeitgeber des Schneidergewerbes aus ganz Süddeutſchland ſtatt. In derſelben wurde die Gründung eines Verbandes der Maaßgeſchäfte Süddeutſch⸗ lands einſtimmig beſchloſſen und die vorbereitenden Schritte in har⸗ moniſchſter Weiſe erledigt. Fahndung. Der Großh. Amtsanwalt erläßt folgendes Aus⸗ ſchreiben: In letzter Zeit wurden dahier 45 Pfund von einem Dache herrührendes Zink entwendet, deſſen Eigenthümer bis jetzt noch nicht ermittelt werden konnte. Der Eigenthümer wird erſucht, ſich auf der Gr. Staatsanwaltſchaft hier einzufinden. *Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abtheilung Mann⸗ heim. Die diesmalige Mitgliederverſammlung beginnt, des Aka⸗ demiekonzertes wegen, morgen Dienſtag, vier Uhr. Mit⸗ gliederd es Vorſtandes haben es übernommen, ſowohl über die Thä⸗ tigkeit zweier von der Abtheilung gegründeten Vereine wie über mehrere Fragen aus dem Gebiet der Frauenbewegung zu ſprechen. Das Kaiſer⸗Panorama B 1, 7a läßt auf vielſeitiges Ver⸗ von 35 M. pro Omtr. Herr Architekt Ludwi 5 9 Die langen den Krieg der Buren und Engländer noch bis Dienſtag, 4. März, ausgeſtellt. Es muß für Jedermann einen beſonderen Reiz bilden, ſich mit dem Lande bekannt zu machen, in dem nun ſchon das dritte Jahr ein mörderiſcher, ungleicher Kampf wüthet. Das Kaiſer⸗ Panorama bietet allen Denen, die es bis jetzt verſäumten, Gelegen⸗ heit, die hochintereſſante Serie noch in Augenſchein zu nehmen. Von Mittwoch, 5. März, ab gelangt eine herrliche Reiſe durch Dalmatien und das Küſtenland zur Anſicht. * Eine umfangreiche Ausſteuer zur bevorſtehendem Ver⸗ ehelichung hatte ſich der Kellner Joſef Mohr aus Eſſen zuſammen⸗ geſtohlen. Während er bei Wirth Franke im„Coloſſeum“ in Stellung war, entwendete er eine große Anzahl Gegenſtände, wie Tiſchtücher, Taſſen, Meſſer, Gabeln u. ſ.., nahm dieſelben mit nach Hauſe und ließ auch einige durch ſeine Braut, die Kellnerin Sophie Hart⸗ mann aus Kadenberge aus einem Verſteck im Hofe des„Coloſſeum“ abholen. Mohr erhielt in Anbetracht des großen Vertrauensmiß⸗ brauchs von dem Schöffengericht wegen Diebſtahl 3 Monat Ge⸗ fängniß, ſeine„Konkubine“ bekam wegen Begünſtigung zum eigenen Vortheil 4 Monat Gefängniß. Aus dem Großherzogthum. BC. Karlsruhe, 2. März. Vor der Strafkammer ſtanden geſtern 3 gemeingefährliche Verbrecher: der 15mal vorbeſtrafte Wagner Karl Friedrich Strube aus Muorena, der 14mal vorbeſtrafte Tag⸗ löhner Johann Friedrich Schuchard aus Eſchenweh und deſſen 28mal vorbeſtrafte Ehefrau Luiſe Schuchard geb. Schaible aus Rulth. Strube hatte ſich wegen ſchweren Diebſtahls, das Ehepaar Schuchard wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu verantworten. In den Monaten September und Oktober v. J. verübte der Angeſchuldigte Strube eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen, wobei er ſich jeden Gegenſtand an⸗ eignete, der nur einigermaßen Werth beſaß. Er entwendete Klei⸗ dungsſtücke, Handwerkszeug, Teller, Meſſer, Gabeln, Löffel, Bür⸗ ſten, Feuerzeug, Taſchenzeug, Taſchentücher, ein Fahrrad, eine Reiſe⸗ taſche, eine Altardecke, ein goldenes Kreuz, 6 Binden engliſches Pflaſter, eine Büchſe Kautſchuckpflaſter, ein Umſchlagtuch, einen Ueberwurf, 1500 Stück Cigarren, 500 Eigaretten, 39 Packete Tabak, Pfeffer, Chokolade, Briefmarken, Wolle, Zündholzſtänder, ein Stück Wachstuch und etwa 30 Mk. baares Geld, das er aus den erbrochenen Opferſtöcken in den Kapellen entnommen. Die Mehrzahl der ge⸗ ſtohlenen Sachen bekam das Ehepaar Schuchard zur Veräußerung; einen Theil derſelben verſetzte es, der übrige Theil wurde nach Mög⸗ lichkeit verkauft. Auch in Württemberg führte Strube zahlreiche Diebſtähle aus, für die er von der Strafkammer Stuttgart 2 Jahre 6 Monate Gefängniß erhielt. Unter Einrechnung dieſer Strafe wurde er zu 4 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehrverluſt ver⸗ urtheilt. Weiter erkannte der Gerichtshof gegen Schuchard auf 1 Jahr 6 Monate und 3 Wochen Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen Luiſe Schuchard auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus. Gegen die Eheleute Schuchard wurde außerdem die Zuläſſigkeit der Polizei⸗ aufſicht ausgeſprochen. Baden, 1. März. Im Kurhaus⸗Reſtaurant fand vorgeſtern Nachmittag eine Vorſtandsſitzung des Vereins Schwarzwälder Gaſt⸗ wirthe ſtatt. Aus den Verhandlungen iſt hervorzuheben, daß für Inſertionen 2200 Mark ausgeworfen werden; beſonders ſollen in Amerika erſcheinende Zeitungen Berückſichtigung finden. Die Mit⸗ gliederliſten werden in drei Sprachen hergeſtellt und enthalten von jedem Ort und jedem Haus alles Wiſſenswerthe. Für das Mit⸗ gliederverzeichniß ſind 3000 Mark Koſten vorgeſehen. Bezüglich der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung ſoll mit der Geſellſchaft Zürich ein Vertrag abgeſchloſſen werden. .0. Bonndorf, 1. März. Die von Bränden ſo häufig heimge⸗ ſuchte Gemeinde Oberwangen hat ſchon wieder eine Brandſtiftung zu verzeichwen. Am Montag wurde am Wagenſchopf der Wittwe Gänswein Feuer gelegt, das jedoch vechtzeitig bemerkt und erſtickt wurde. In Oberwangen treibt ein Brandſtifter ſeit über 3 Jahren ſein Untweſen; während dieſer Zeit ſind ungefähr 15 Brandfälle vor⸗ gekontmen, die untzweifelhaft auf Brandſtiftung zurückzuführen ſind. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Mainz, 1. März. Geſtern Abend wurde im Zentralbahnhof der Lokomotivführer Groß, als er ſich über das Schienengeleiſe nach ſeinem Zuge begeben wollte, von einer Rangirmaſchine erfaßt und todt gefahren. Der Körper des Verunglückten war in der Mitte durchſchnitten, auch der eine Arm abgefahren. Groß, der erſt vor Kurzem von Bingerbrück hierher verſetzt wurde, hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern. »Bingen, 1. März. In größte Lebensgefahr gerieth geſtern die aus fünf Perſonen beſtehende Mannſchaft eines dem Herrn Kloos in Nieder⸗Heimbach gehörenden Steinſchiffes, das Material nach Oeſtrich gebracht hatte und mit Sand beladen von hier zu Thal fahren ſollte. Vor der ſogenannten„Vittel“ gerieth das Schiff zwi⸗ ſchen den zu Berg kommenden Schraubendampfer„Germania 3, und einen zu Berg fahrenden Elevator; für alle drei Fahrzeuge war angeſichts des Ortes der Unfall ein überaus kritiſcher, namentlich aber für die Beſatzung des Steinſchiffes; den angeſtrengten längeren Bemühungen gelang es jedoch glücklicherweiſe, die ſämmtlichen Schiffe in Sicherheit zu bringen, ohne daß bedeutender Schaden zu verzeichnen wäre. Theater, KRunſt und Wiſſenſchaft. Orgelkonzert. Den 16. Cyklus ſeiner beliebten und für unſere einheimiſche Muſikpflege hochbedeutſamen Orgelkonzerte hat Herr Muſikdirektor Hänlein geſtern beendet. Hoffen wir, daß ſie unter ſtetig wachſendem Intereſſe des Publikums als eine dauernde Inſti⸗ tution erhalten bleiben, und daß es vor Allem dem hochverdienten Konzertgeber ſelbſt noch recht lange vergönnt iſt, ſie weiterzuführen! Die Orgelkompoſitionen, die Herr Hänlein geſtern auf der ſchönen Trinitatiskirchen⸗Orgel vortvug, waren, wie wir es von ihm gewohnt ſind, mit feinſinnigem Geſchmack ausgewählt und erfreuten Jich einer vorzüglichen Wiedergabe. Zwei Choralvorſpiele zum Reformations⸗ choral„Eine feſte Burg“ von Altmeiſter Bach und dem fugen, zu großen Hoffnungen berechtigenden Meiſter Max Reger, eröffneten das Konzert. Das erſt kürzlich veröffentlichte, kraftvoll aufgebaute Reger⸗ ſche Stück ſchien allgemein ganz beſondere Sympathie zu finden. Auf Verlangen ſpielte Herr Hänlein ſodann das Parſifal⸗Vorſpiel, deſſen Orgelbearbeitung er im Jahre nach der erſten Parſifalauffühnumg veröffentlicht hat. Hänlein, der zu den Gründern des hieſigen Wagnervereins und zu den älteſten hieſigen Freunden des Meiſters gehört, den fünf„Gerechten“, wie Wagner ſie ſcherzend in ſeinen n „„enn —— —725 FF —— en. er⸗ ag. eiz a R⸗ 'on ien r⸗ N⸗ ng ex, n n* ß⸗ he⸗ en X i — 1 Aü i * erſten 5 5 1 5 für zwei Spieler(bierhändig mit Doppelpedal) komponirte„Ein⸗ Mannheine, 3. Mürz. Weneral Anzeiger. Seltz Friefen nennt, iſt an die würdige Uebertragung des weihebollen Parſtfal⸗Vorſpiels mit ebenſoviel Liebe als Sachkenntniß heran⸗ getreten. Die Aufgabe, orgelmäßig zu ſchreiben und dabei in der ſlangfarbe der Regift rirung möglichſt die Orcheſterinſtrumentirung hachzuahmen, iſt vorzüglich gelöſt, und man verſteht es, daß dieſe Hänlein'ſche Bearbeitung ſich längſt in auswärtigen Orgelkonzerten angebürgert hat; um ſo weniger aber, daß wir ſie hier geſtern zum Mal öffentlich hörten. Eine ſehr intereſſante Gabe war die eitung und Doppelfuge“ von D. H. Engel, wobei Herr Muſikdirektor hänlein in ſeinem Sohn Albrecht Hänlein junior einen zuver⸗ fäffigen Primo⸗Spieler neben ſich hatte. Zur Erinnerung an ſeinen bor wenigen Monaten in München dahingeſchiedenen Lehrer Rhein⸗ berger, dem wir eine Fülle prächtiger Orgelſtücke, darunter nicht weniger als 20 Orgelſonaten zu verdanken haben, ſpielte der Konzert⸗ geber da Finale aus der zwanzigſten Senate, Rheinberger's letzte dompoſition, einen friſch und freudig geſtalteten wirkungsvollen Satz. Frau Schott⸗ Mohr aus Heidelberg, die an der hieſigen Hoch⸗ ſchule als geſchätzte Geſangslehrerin wirkt, trug einige Geſänge vor. Zle ſchien leider nicht beſonders glücklich disbonirt oder durch den ingewohnten Raum etwas befangen zu ſen, denn ihr Vortrag litt unter einer gewiſſen Anſtrengung und mehrfacher Neigung zum Zu⸗ effingen, die beſonders in der Arie„Jeruſalem“ aus Mendelsſohns „Paulus“ hervortrat. Beſſer gelangen die zwei Gefänge von Joh. (eard und Rob. Emmerich. Die Sängerin derfügt über einen ſchönen, klangvollen und gut ausgebildeten Sopran, dem wir gerne wieder einmal im Konzertſaal begegnen möchten. Frankfurter Schauſpielhaus. Spielplan. Dienſtag, 4. März: Es lebe das Leben“. Mittwoch,.:„Bürgerlich und romantiſch“. Honnerſtag,.:„Mamſell Tourbillon“. Freitag,.:„Othello“. Samſtag,.:„Roſenmontag“. Sonntag,.: Nachm.:„Lumpaci Pagabundus“; Abends:„Alt⸗Heidelberg“. Montag, 10.:„Es lebe Dienſtag, 11.: Zum erſten Male:„Wiederfinden“. Spielplan. Dienſtag, 4. März: das Leben“. Frankfurter Opernhaus. Die Afrikanerin“. Mittwoch,.:„Zar und Zimmermann“. Don⸗ „Die Af 5 VVVVVV herſtag,.:„Hänſel und Gretel“; hierauf„Wiener Walzer“. Samſtag,.:„der Freiſchütz“. Mädel“; Abends:„Die Zauberflöte“. Mädel“. Kunſtgewerbe Ausſtellung für München. Prinzregent Luitpold hat an den Miniſter des Innern, Freiherrn b. Fei⸗ litzſch ein Handſchreiben gerichtet, in welchem er auf den gl än⸗ genden Aufſchwung des bayeriſchen Kunſtgewer⸗ bes in den letzten Jahren hinweiſt und betont, daß die Zeit gekommen erſcheine, um die jüngſten Errungenſchaften auf kunſtgewerblichem Gebiete in Form einer in München abzuhaltenden Ausſtellung den weiteſten Kreiſen vor Augen zu führen. Der Prinzregent nimmt als Fahr für dieſe Ausſtellung 1904 in Ausſicht, bewilligt dafür zugleich die Räume des Glaspalaſtes und ordnet an, daß die Bereitſtellung entſprechender Mittel veranlaßt wird. Der Goethebund in Berlin erläßt einen Aufruf zur Gründung eines„Deutſchen Volks⸗Schillerpreiſes“,„der in regelmäßigen Zeitabſchnitten von einer frei waltenden Jury dem Schöpfer des beſten deutſchen Dramas zuerkannt werden ſoll“. Es heißt u. A. in dem Aufruf:„Wenn auch das freie künſtleriſche Schaffen ſeinen beſten Lohn in ſich ſelbſt findet, muß es uns doch im Hinblick auf andere Kunſtgattungen und den edlen Brauch unſerer Nachbarn beſchämen, daß dem deutſchen Dichter in ſeinem Vaterlande öffentliche Ehrungen verſagt ſind, die alle Stimmen des Beifalls und Dankes zum einhelligen Spruch zuſammenfaſſen und ihm das Ge⸗ lingen beſiegeln. Der einzigen Auszeichnung, die ex bis jetzt genießen kann, dem von Wilhelm J. hochherzig geſtifteten Schillerpreiſe, ſind beſtimmte Schranken gezogen. Der König als Spender iſt in gutem Sonnkag,.: Nachm.:„Das ſüße Montag, 10.:„Das füf Recht, wenn er nur ein ſeiner perſönlichen Kunſtanſchauung ent⸗ ſprechendes Werk gekrönt ſehen will oder wenn ihm der patriotiſche Stempel einer Dichtung des gleichen Lohnes würdig erſcheint wie der äſthetiſche Werth. Um ſo ſtärker regt ſich gerade jetzt das Be⸗ dürfniß, dieſem Dichterbreis einen vom deutſchen Volk geſtifteten er⸗ gänzend an die Seite zu ſtellen.“ Alfred Capus, gegenwärtig der glücklichſte dramatiſchſte Schrift⸗ ſteller Frankreichs, hat, wie man uns aus Paris ſchreibt, einen neuen Erfolg zu verzeichnen mit„Les deux Ecoles“, die am 28. Jebruar in den Varietes gegeben wurden, wo„La Veine“ letztes Jahr eine lange Reihe von Vorſtellungen erlebte. Die Fabel des vier⸗ altigen Stückes iſt noch einfacher als dort, aber der Charakterzeich⸗ nung und der mühelos witzige Dialog haben noch gewonnen, Die „awei Schulen“ werden von einer rachſüchtigen Mutter und einer eiferfüchtigen Tochter vertreten, und die erſtere behält ſo ſehr recht, daß die Tochter, die ſich nach dem erſten Akt von ihrem leichtſinnigen aber gutmüthigen Gatten ſcheiden ließ und mit einem langweiligen aber ſoliden Staatsmann verlobte, im vierten Akt zu ihrem erſten Manne zurückkehrt; obſchon ſie ihn für unverbeſſerlich hält. Be⸗ ſonders gelungen iſt der zweite Akt, der in einem feinen Reſtaurant ſpielt, wo die geſchiedenen Gatten zufällig Tiſch an Tiſch ſitzen, er mit einer Halbweltlerin, die er ſeinem Schwiegervater entführt hat, und ſie mit ihren Eltern und dem Staatsrath. Der dritte Akt, der im Landhauſe des Schwiegervaters ſpielt, nähert die Gatten, iſt aber doch etwas leer, denn erſt im vierten entdeckt die Geſchiedene, daß der Staatsrath den Verlockungen derſelben Halbweltlerin erlegen iſt, die bereits ihren Vater und ihren Mann beglückt und betrogen hat. Sie glaubt nun ihrer Mutter, daß das eheliche Glück im blinden Ver⸗ trauen beſtehe, und daß man von keinem Ehemann abſolute Treue verlangen dürfe. Allgemeine Giltigkeit kann dieſe Moral nicht be⸗ anſpruchen, aber für die mittlere Pariſer Lebewelt, die Capus ſchil⸗ dert, reicht ſie aus. Jeanne Granier, Eve Lavalliere, eine ſehr ori⸗ ginelle Cocotte, und Marie Magnier waxen vortrefflich, Baron Braſ⸗ ſeur und Petit trugen ebenfalls weſentlich zum Erfolge bei, zogen aber die feine Komik des Stückes zu oft ins Groteske. —— heueſte Bachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Berlin, 3. März. Die Kammerfrau Toh, welche der Kaiſerin Friedrich 28 Jahre gedient und die Verewigte während ihrer langen Krankheit hervorragend und aufopfernd gepflegt hat, iſt am 27. Februar in London verſtorben. Nach dem Hinſcheiden der Kaiſerin Friedrich war ſie vom Kaiſer durch Verleihung der Rothen⸗Kreus⸗ medaille ausgezeichnet worden. 75 Poſen, 3. März. Das Poſener Tagblat t“ meldet aus Gueſen: Vorgenommene Hausdurchſuchungen er⸗ gaben, daß dort eine geheime bolniſche Gymnaſiaſten⸗ verbindung beſtand. Die Abituxrientenprüfungen wurden des⸗ halb verlegt. 4 Oberprimaner wurden von der Prüfung zurückge⸗ wieſen. Viele Bücher und Zeitſchriften wurden beſchlagnahmt. * hürs, 3. März. Der bierke ſozialiſtiſche Geſammtkongreß iſt hier eröffnet worden. Etwa 1000 Vereinigungen ſind auf demſelben vertreten. Die meiſten Sozialiſtenführer ſind anweſend. Unter Anderem wird der Kongreß das Programm der ſozialiſtiſchen Kammerkandida⸗ turen aufſtellen und ſich wahrſcheinlich auch mit der Stel⸗ lung Millerands im Miniſterium befaſſen. Jaureès, welcher bisher zu den eifrigſten Vertheidigern Millerands ge⸗ hörte, erklärte heute in der„Petite Republique“, er würde es für den ſchlimmſten Fehler halten, wenn ein Sozialiſt in ein neues Miniſterium einttete. N Zur Amerikafahrt des Prinzen Heinrich. * Naſhpille, 2. März. Prinz Heinrich mit Ge⸗ folge iſt Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten hier eingetroffen und nahm ½ Stunde Aufenthalt. Ueber 10000 Männer, Frauen und Kinder hielten den Bahnhof beſetzt und begrüßten den Prin⸗ zen aufs Lebhafteſte. Die Spitzen des Empfangs⸗ komitees, Gouverneur Mac Millin und Bürgermeiſter Head beſtiegen die Plattform des Salonwagens. Hurrahrufe über⸗ tönten die Muſik. Der Bürgermeiſter hielt eine herzliche Be⸗ grüßungsrede. Der Prinz dankte mit freundlichen Worten. Hieran ſchloß ſich die Geſangsaufführung einer Sängergeſellſchaft von Negern, worauf der Zug nach Indianapolis weiterdampfte. * Louisville, 2. März. Prinz Heinrich traf hier um 7 Uhr 46 Min. ein. Die Schwierigkeit, zwiſchen dem prinz⸗ lichen Wagen und der für den Empfang errichteten Tribüne eine Verbindung herzuſtellen, verurſachte einen Zeitverluſt von 5 Minuten. Bürgermeiſter Grainger bewillkommneke den Prinzen Namens aller Bürger, bot ihm das Gaſtrecht an und überreichte ihm ein Album. Der Prinz dankte und ſagte, er ſei erfreut über die große Menge der Erſchienenen. Der Bürgermeiſter möge der Bevölkerung den Dank für den königlichen Empfang ausſprechen. Unter dem Jubel der Menge beſtieg der Prinz eine Bank, ſodaß er Allen ſichtbar war. Konſul Pollier⸗Cineinnati überreichte im Auftrage des deutſchen Kriegervereins von Louisville eine Adreſſe. 400 Bürger trugen unter Mitwirkung von zwei Muſikkapellen bei der Ankunft und Abfahrt Lieder vor. Um 8 Uhr fuhr der Prinz nach Indianopolis weiter. *Indianopolis, 2. März. Heinrich traf um 11 Uhr 5 Min. ein. hatten ſich zur Begrüßung am Bahnhofe eingefunden. Bookwalter überreichte ein Album, bewillkommnete den Prinzen als Vertreter der großen befreundeten Nation und ſagte, obwohl ſich Der Zug mit dem Prinzen Etwa 1500 0 Perſonen Bürgermeiſter die deutſchen Bürger den Vereinigten Staaten gegenüber ihrem Adop⸗ tivvaterlande ſehr pflichtgetreu zeigten, bewahrten ſiie die her z⸗ lichſten und zarteſten Erinnerungen an das Vaterland, aber er bewillkommne den Prinzen nicht Namens dieſer Bürgerklaſſe allein, ſondern Namens aller Bewohner der ſchönen und gaſtfreien Hauptſtadt Indianas ohne Unterſchied der Raſſe und des Glaubens für die mächtige Nation, daß ſie auch fernerhin die beherrſchende Stellung unter den Völkern der Erde einnehmen möge. Der Prinz dankte herzlich und ſalutirte. Unter Hurrahrufen der Menge ſetzte ſich um 11 Uhr 20 der Zug wieder in Bewegung. Deutſcher Reichstag. 55. Sitzung vom 3. März. Am Bundesxrathstiſch Reichskanzler Graf v. Bül o w, Staats⸗ ſekretär v. Richthofen und der Kriegsminiſter, Vice⸗Admiral Büchſel, Kolonialſekretär Stübel und zahlreiche Kommiſſare. Dasaus iſt nicht ſtark beſucht. DerPräſident eröffnet die Sitzung um .20 Uhr. Fortſetzung der zweiten Etatberathung, Etat für die Expedition nach Oſtaſien. Stockmann(Reichsp.) berichtet über die Kommiſſionsver⸗ handlungen. Freiherr von Hertling(Zentrum) führt aus, er glaube nicht, daß die Belaſtung der Beſatzungstruppen in Oſtaſien Anlaß zu Beſorgniſſen bildet. Er wolle aber dem Wunſch, daß die Beſatzung keinen Tag länger bleibe als abſolut nothwendig ſei, noch⸗ mals ausdrücklich unterſtreichen. Wenn Weltpolitik bedeute, mit aller lande mit Nachdruck ſchützen will, werden wir uns einer ſolchen Politik nicht entziehen können. Man muß der Hammer oder der Amboß ſein. Wir werden gelegentlich der erſtere ſein müſſen. Aber ſogenannte Weltpolitik darf nicht geführt werden ohne Berückſichtigung des einheimiſchen Bedürfniſſes und ohne ge⸗ wiſſenhafte Abwägung der einheimiſchen Machtmittel wird es viel⸗ leicht nicht möglich ſein, die Beſatzung aus Oſtaſien auf einmal zurück⸗ zuziehen. Gründe hierfür, die uns in der Kommiſſion augegeben, ſind nämlich proviſoriſche, die Regierung Tientſins und die Regelung des Paiho ſind zutreffend nicht geeignet unfreundliche Aeußerungen der engliſchen Preſſe, wie ſie vorgekommen ſind, zu rechtfertigen, Aber bielleicht kann uns der Reichskanzler ſchon heute darüber Mit⸗ theilung machen, ob er ſchon jetzt glaube, einen Termin angeben zu können, bis zu welchem eine erhebliche Verminderung der deutſchen Beſatzung ins Auge gefaßt werden kann. Die deutſche Be⸗ ſatzung in Shanghai faſſe ich nur auf als eine Theilnahme an den internationalen Verpflichtungen, die Hauptverkehrsader den Hanktſe offen zu halten. Das engliſch⸗japaniſche Abkommen läßt die deutſchen Intereſſen durchaus unberührt und gibt zu Beunruhigungen keinen Anlaß. Deutſchland hat ihm gegenüber die Stellung des Tertius gaudens. Wir möchten aber doch erfahren, wie der Leiter der deutſchen Politik dazu ſteht. Graf Bal beſtrem theilt mit, daß ein Antrag eingegangen iſt, die Einnahmen des Etats für die oſtaſiatiſche Erpedition an die Bud⸗ getkommiſſion zurückzuverweiſen. Abg. Richter(freiſ. Volksp.) führt aus: Was die Frage der Beſatzung in Oſtaſien anbetrifft, ſo bin ich allerdings auch der Meinung, daß darin der nothwendige Theil liege zu ſpäteren Verwickelungen. Ueberall, wo Contingente verſchiedener Nationen zuſammen garniſoniren, ſind Streitigkeiten nicht ausge⸗ ſchloſſen, die auf politiſche Intereſſen übergreifen ſollen. Ich habe den Wunſch, beſonders aus finanziellen Rückſichten, daß die oſtaſia⸗ tiſche Expedition bald abgeſchloſſen iſt. Die Kriegsentſchädigung Ehinas iſt bereits vollſtändig aufgebraucht. Die oſtaſiatiſche Brigade muß ganz beträchtlich vermindert werden. Unſere Truppenmacht dort iſt zu groß im Verhältniß zum geſammten Intereſſe. Abg. Haſſe(natl.) führt aus: Das eng liſch⸗japa⸗ niſche Abkommen ſchafft nichts Neues. Das Ergebniß der oſt⸗ aſtatiſchen Expedition iſt, daß wir im fernen Oſten nunmehr als gleichberechtigte und gleichmächtige Macht anerkannt worden ſind. Wir haben gar keine Veranlaſſung, nur einen Soldat aus Shanghai zurückzuziehen, ehe nicht die anderen Mächte ihrerſeits zurückgeben. In Petſchili haben wir allerdings kein beſonderes Intereſſe. Das Wort„Weltpolftik“ kann nicht mehr aus der Dis⸗ kuſſion ausgeſchaltet werden, denn wir leben in einem ganz anderen Wirthſchaftsſyſtem, als dem Bismarck'ſchen. Hierauf nimmt der Reichskanzler das Mannheimer Handlelsblatt. Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Mannheim Akt.⸗Geſ., Heidelberg. Nach der in der geſtrigen Aufſichtsraths⸗Sitzung vor⸗ gelegten Bilanz des Unternehmens, das infolge der im vorigen Jahre vorgenommenen Fuſion ihr Grundkapital um M..30 Mill. auf M. 11 Mill, erhöhte, beträgt nach Abſchreibungen von M. 100 5885 Koſten der Fuſion der Geſellſchaften Heidelberg und M Wort. kannheim incl. M. 196 546 Vortrag, der Gewinn M. 1 535 600. Die Abſchreibungen belaufen ſich auf M. 402 954(i. V. Heidelberg M. 293 663, Mann⸗ heim M. 293 S88). Die ordentliche Reſerve erhält M. 46 805, zu IeemUien-Aelseibungen We erden. N. 100.000. Peinmt, Die Welt Händel anzufangen, oder ſich in die Händel aller⸗ Welt einzumiſchen, möchte ſie wohl Niemand vertheidigen. Wenn unſere Weltpolitik die deutſchen Intereſſen im Aus⸗ Tantieme an Vorſtand und Beamte beträgt M. 10455, an den Aufſichtsrath M. 42 474. Der auf den 26. d. M. einberufenen Generalverſammlung wird auf das erhöhte Grundkapital die Ver⸗ theilung einer Diviende bon 6 Proz.(i. V. Heidelberg auf M. 7 600 000 Grundkapital 8 Proz., Mannheim auf M. 2 500 000 Grundkapital 14 Proz.) vorgeſchlagen und M. 169 850 ſollen bor⸗ getragen werden. * Die Kommandit⸗Geſellſchaft Friedrich Becker, Kohlenhandlung und Rhederei in Mülheim a. d. Ruhr, an der die Akt.⸗Geſ, für Tauerei und Schleppſchifffahrt Ruhrort betheiligt war, iſt durch Kauf in den Beſitz der Firma Hugo Stinnes in Mülheim fiber⸗ gegangen. Es gehören dazu ein großer Schiffspark ſowie die Maga⸗ zine in Duisburg und Rheinau bei Mannheim. * Dividenden⸗Vertheilungen. Würkt. Vereiusbankund Würbt. Bankanſtalt. Dem Vernehmen nach werden dieſe Inſtitute, entſprechend der früheren Schätzung, für 4901 wieder 7 Proz. Diovidende vorſchlagen wie im Vorjahre.— Aachener Kleinbahn⸗Geſellſchaft. Die Dividende für 1901 iſt mit 5 Proz. vorgeſchlagen gegen 6 Prozent im Vorjahr.— Die Breslau⸗Kleinburger Terrain ⸗Geſellſchaft ſchlägt 7 Proz.(i. V. 12½ Proz.) Dividende vor.— Die Ghüſck⸗ auf⸗Akt.⸗Geſ. für Braunkohlenverwerthung in Berlin wird eine Dividende von 6 Proz.(8 Proz.) in Vorſchlag bringen.— Die Generalverſammlung des Dortmunder Bank⸗ bereins genehmigte die Vertheilung von 6 Proz.(i. V. 8 Prog.) Dividende.— Der Aufſichtsrath der Stettiner Chamotte⸗ Fabrik, Act.⸗Geſ. vorm. Didier, hat beſchloſſen, der Ge⸗ neralverſammlung die Vertheilung einer Dibidende von 18 Proz. (i. V. 25 Proz.) vorzuſchlagen.— Der Aufſichtsrath der O ſtbank für Handel und Gewerbe hat beſchloſſen, der Generalver⸗ ſammlung die Vertheilung einer Dividende von 5½ Prog.(i. V. 7 Proz.) vorzuſchlagen.— Die Roſitzer Zuckerraffiner ge erzielte in 1901 als Reingewinn M. 800 000(i. V. 997 000). Es ſollen 9 Proz.(i. V. 12½ Proz.) Dividende vertheilt werden.— Der Aufſichtsrath der Breslauer Wechslerhank beſchloß, der Generalverſammlung die Vertheilung von 4½% Proz.(i. B. 6 Proz.) Dividende vorzuſchlagen.— Die Anglo⸗Oeſter⸗ reichiſche Bank wird für 1901 vorausſichtlich Kr. 14 Dividende vertheilen gegen Kr. 15 im Vorjahr.— Die Dividende der Pi ha⸗ tusbahn⸗Geſellſchaft wird auf 6 Proz.(wie i..) be⸗ antragt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 3. März. Weizen pfälz.———17.50] Hafer, württb. Alp—.——. „ norddeutſcher—.———.—„amerik. weißer—.——.— „ ruſſ. Azima 17.75—18.25 Mais amer. Mixed—.——.—. „ Theodoſia 18.——18.40„Donau—.——13.— „ Saxonska—.—18.—„La Plata 18.25—13.25 17.50—17.75 17.50—18.— 17.25—18.— —.—18.25 „ Girka „ Taganurog „ rumäniſcher „ am. Winter Kohlreps, d. neuer—.——28.— Kleeſamen deutſch. 1 105.—115.— II 94.— 100.— 94.— 102.— 7„„ „amerik. iee„neuerpPfälzer————.— „ Manitobal—.———.—„Luzerne 110.—115.— „ Walla Walla 17.85——.—„Provene. 112.—117.— „ Kanſas II—.—18.15„Eſparſette 38.——35.— „ Californier 18.15——.—[Leinöl mit Faß—.—70.50 „ La Plata 17.50——.—„ bei Waggon—.——70.— Kernen—.——17/.50] Rüböl„„—.—65.— Roggen, pfälz.—.—14.75 bei Waggon—.——63.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20¾ Tara—.——22.20 Am. Petrol. Wagg.—.——21.20 Am. Pelrol. in ECiſt. .⸗O0Oko netto verzollt.——17.70 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.50 „ ruſſiſcher 15.——15.25 „ rumäniſcher—.———..— „ norddeutſcher—.———.— „ amerik.———— Gerſte, hierländ.—.——16.50 „ Pfälzer 16.25—17.— „ Ungariſche—.——.— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——19.50 Futter—.—13.25 Ruſſ. Petrol. in Ei⸗ Gerſte rum. Brau 8 ſternen 15 100konetto—.——16.— Hafer, bad. 16.50—17.25 Rohſprit, verſteuert—.— 106.— „ruſſiſcher 17.——18.— 7oer Sprit—.—39 5⁰ „norddeutſcher 17.50—18.— 90er do. unverſt. 24.50—.—.— Weizenmehl-Ar. 00 0 1 2 8 28.50 26.50 24.50 23.50 22.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen etwas ruhiger. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unverändert. Fraukfurt a.., 3. März. Kreditaktien 220.—, Staats⸗ bahn 145.30, Lombarden 17.60, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 101.20, Gotthardbahn 169.30, Disconto⸗Commandit 195.40, Laurg 201.59, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 138.50, Handelsgeſellſchaft —.—, Dresdener Bank 137.40, Deutſche Bank 214.40, Bochumer 199.—, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Berlin, 3. März.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 219.80, Staatsbahn 145 30, Lombarden 17.50, Diskonto⸗Commandit 195.10, Laurahütte 202,20, Harpener 163.60, Ruſſiſche Noten—.—, Tendenz: feſt. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.40, 3¼% Reichsanleibe 102.20, 3% Reichsanleihe 92.90, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 100.50, 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.50, 4% Heſſen 105.60, 3% Heſſen 90.90, Italiener 100 90, 1860er Looſe 156.20, Lübeck⸗Büchener 140.40, Marien⸗ burger 70.60, Oſtpreuß. Südbahn 80.20, Staatsbahn 145 20, Lom⸗ barden 17 50, Canada Pacifie⸗Bahn 112.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 219.30, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 15260, Darmſtädter Bank 139.—, Deutſche Bankaktien 213.60, Disconto⸗Commandit 194.60, Dresdner Bauk 137.20, Leipziger Bank .60, Berg.⸗Märk. Bank 150.—, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 11.50, Deutſche Grundſchüld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt 176.50, Bochumer 196.20, Conſolidation 294.10, Dortmunder 34.—, Gelſenlirchener 166,20, Harpener 163.—, Hibernia 159.10, Laurahütte 199.20, Stettiner Vulkan 194.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.50, Weſteregeln Alkaliw. 193.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 132.—, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 270.—, Hanſa Dampfſchiff 121.—, Wollkämmerei⸗Aktieg 138.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 101.—, 3½%ö Bayern 100.50, 3% Sachſen 91.30, Schalk, G. u. H. B. 322.50, Mannheim Rheinau—.—, Kannengieſer 113.25. Privat⸗ discont: 1¾%, Berlin, 3. März.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete in ſchwacher Haltung, die Nachrichten von den Auslandsbörſen lauten nicht ermuthigend. Am Montanmarkt ſetzten einzelne Werthe 2 bis 3 Prozent niedriger ein. ebenſo Fonds. Bahnen gedrückt. Banken relativb preishaltend. diskont 196 Proz. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Pork, 27. Febr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Southwark“, am 15. Febr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. New⸗York, 1. März. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnelldampfer„Philadelphia“, am 22. Februar von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach&k Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Nork, 28. Febr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſtdampfer„Pennſylvauia“, am 16. Februar von Hamburg ab, iſt am 28. Februar wohlbehalten hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Walther c b. Recko w,. Mannheim, L 14 No. 19. — ͤ qT— ̃ ͤũͤ.2K0ñ k p— ̃ꝗ——prr—— In der zweiten Börſenſtunde waren Montanwerthe abbröckelnd. Privat⸗ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker⸗ für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Ha'ſchen B rſte. eim 2 1 uchdeuckerei. „ Auch Banken lagen ausnahmslos ſchwach; f 1. 7 25 1 1 7 5 Seite. General⸗Anzeiger. Bangs⸗Verſteigerung. Die 772 0 den 4. d. Mts., Nachmittags 2 uhr, 2ich im Pfandlotal 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ 0 Baarzahlung i 0 verſteigern; agen, 1 Spiegel, Gr. Rheinbauinſpektion: zorhäuge, ſowie Kupferſchmidi, 95 85 Marz 1902. ſtück al 20419 5 nens%] Mittwoch, 2. April 1902, 1% N: 6 70 4. Gelderen 2112⁰0 bäernee 10 uhr, Bekauntmachung für die Aheinſchifffahr —— Uvollzieber h0 de zeichnete Mokariat anngewerſegerug, Ethauung eiler Dienstag, 13 19 750 RE 5f Aee uhr e Fbeilen Eiſenbahnbräcke bei Mainz betreffend. dſe 12 ich im hieſigen Ver⸗ ungslokal 0 4, 5 gegen Zahlung im Vollſtreck⸗ zwege öffentlich ver⸗ übrigen das Grundſtück betreffen⸗ b 15 9755 dei achwelfünee insbeſondere] brücke, ſowie mit der Abgrabung des rechten ufers dieſes Möbel aller Art, depde 1 1 iſt Jeder⸗ Stromarmes an der Petersaue mittels Bagger 7 geb Schneckenberger, 15 Mahel, u. Po⸗ 5 55 geſtattet. werden ſoll. Da vorerſt ein Tran Sportſteg von dem erſten Stron geſtern Abend 9¾ Uhr im Alter von 79 Jahren ſanft entſchlummert iſt. 85 Lale, 5 1 Fagdwagen, Es ergeht die Aufforderung, pfeiler nach dem ee P nicht hergeſtellt wird Die Beerdigung findet Dieuſtag den 4. März, Nachmittags 4 uhr vom Trauer⸗ 1 Break, Wagentuch. 21116 Rechte, ſoweit ſie zur Zeit derehen für die Schifffahrt ſowohl die Mittelöſfnung mit einer hauſe L 12, G ab ſtatt. 5 Maunheim, 3. März 1902. Zwaugs⸗ Gr undbuch h eingetragen worden. Die Einſicht der Melttheilungen des Grundbuchamts ſowie der Aheinſch Im Anſchluß an unſere Bekau wird hiermit den Schifffahrttreiber nunmehr im linksſeitigen Strome des Gerüſtes für den freien Breite von rund 94 Imn, 3 1902. zweiten Strompfeiler der Eiſenbahn⸗ ifffa br f. 21089 utmachung vom 13. Oktober 1901 iden zur Kenntniß gebracht, daß arme des Rheins mit dem Bau als die rechte Stiteuöffnung N mutter und Großmutte M Wlwpe., Eintragung des Verſteigerungs M en 3. März 1902. 21122 Danquard Pebite 120 1 is pein 0 mit 1 8 freien Breite von rund 65 m zur Verfügung. Maunheim, den 3. März 19 882 5 8 Ies UI. 8* 8 er 5 8 Gerichtsvollzieher. nicht erſichtlich waren, ſpäteſtensdnalt orbne 5l Da 2 75 tieftrauernden Hi uterbliebenen. im Verſteigerungstermine vor der e en wir für aller dieſe 5 8 2 12 2 Aufforderüng zur Abgabe von] gendes 8 601 Herſtei erung. 90510 110 10l 0 1 1. Die zu fahrenden Schiffe haben die rechtsſeitige, 5 155 5 ten anzumelden und, weunn 8 di Städliſches Forſtamt Heſdel⸗ der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ die zu Thal fahrenden Schiſſe und Flöße die mittlere Oeffnung 1 becg verſtergert Montag, den haft zu machen, wi idrigenf alls ſie] beir 1d Einfe hren der e zu, benntzen. 17 5 a0 aun I 10, und Dieuſtag, den 11. bei der Feſiſtellung des geringſten 4½% Einzelllen, zu die B0 1 1 N Perſonenbooten, iſt es Voss Solles Vogel⸗ Wiairz, jeweils Wermittags Gebots nicht berückſichtigt und] geſtattet, auch die für.. Thalfahr t timmte mittlere Oeffnung Miiz z, 5 5, kein zu Th endes Schiff 55 ktionäre unſerer Geſellſchaft uhr in der Mädchenkurn⸗ bei der Verkheilung des Verſtei⸗ 55 1 Fb ſedoch 1 1 1 Beff 15 bpeft 15 ar 5 0 heßz. Wir beehren uns, die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft mit der, Schwalbe⸗ flfe alle, Giabeugafſe 20 gerungserlöſes dem Anſpruche des cbergeled ſich bekeits in die 1 mung befindet und kein ſoches zu der am 21114 5 Ni1 3 8 Eichen I. 3 5 Gläubigers und den übrigen oberhalb dieſer Deffuung in Sicht iſt. 5 93 qu für alle Vogelarten erp 111 VI 50 2 1 47 Negten naa chgeſetzt werden. 3, Dampfſchifſe mit und ohne luhang dürfen durch die Bau⸗ Mittwoch, den 26. März 1902, Vormittags 11 Uhr, Miſchun 1 100fach präz 1 7 989 5* 0 25 e 5 8 3 3775 H nds Dirkeſten ge„ Wiefeugen; welche ein der ſüh ſü de genben en ſei M. Ker ſeheren Steuerung in unſerem ffſe D 4, 9/10 ſtattfindenden goologiche (Wagnuerholz) Hainbuche] Verſteigerüng eutgegenſte hendes eweg brauch, iſt das N 0 0 b 5 werden aufgeſr⸗. Vom Beginn der Arbeiten zur Herſtellung des Pfeilerge⸗ ſeebe und 15. Aleke A* 1 III; 1 Ahorn II, 8 III, 7JRecht haben 9 8 d 3 bog 8 mouthskiefernſtän und dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ rüſtes an werdeſt von der Bauunternehmung Dampfboote für die 5 1, 11 ſchlags die Aufhebung oder einſt⸗ Geleitun 0 der Fahrzeuge oder Flöße durch die Brückenbaußelle Peſiſ e den⸗ 75 che I, 11 IIl, 139 1V. weilige Einſtellung des Verfah⸗ bereit gehalten. Dieſelben werden alle nicht geſchleppten Flöß 5 enſt einzulade 1g. P ſen fu ſteis feiſch⸗ 1 rens helbei zu führen, widrigen⸗ und nichk unter eigner Triebkraft zu Thal, ſowie zu Berg gehenden Tages-Ordnung: kung nus erhältlich bei 11 8 III. 86 IV. 216 v 5 falls für das Recht der Berſtei⸗ Schiffe, welche nicht ohne Aufenthalt im Auhange ihres Schlepp⸗ 1. Vorlage von Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung und„ ropp, Nachf. len, 4 If; 1 Akazie l, 2 gerungserlös an die Stelle des daſpfers durchfahren tönnen, tbunlichſt ohne jeden Verzug un⸗ des Geſchäftsberichtes. Ceutkal⸗“ 10 5 14 J115 5 111050 II und IIIL: berſte! gerten Gegenſtandes kritt. uetheltl ich durch die zau elle ſchleppen, und zwar ſoweik als 2. Beſchlußfaſſung über die Verthellung des Neingewinnes. Kunſtſtraße. 150 ſichtene Bauſtangen I, 232 Beſchreibung des zu verſteigernden] nöthig iſt, daß ſie ihre Reiſe jenſeits der Brlicke ohne weiteren 3. En e des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes. II. 482 fät chen el. 1435 1 11 Grundſtückez: Aufentonit fortſetzen, bezw. ohne nochmalige Inauſpr uchnahme 4. Neuwahl des Auſſichtsrathes. 1* lare 15 0 8: 9 ebtecken l, 1220 JII, 4925 desgl.] Grundbuch von Ilvesheim, Gicgeh Ochleppfralt 1905 e e crulalionen an ihren aeledeß Wen oniee a 814 der Statuten erſucht, Hodenſtecken. 11 buch., Band 1, Heft 14, Beſlandsver⸗ Liegeplas iunerhalb 10 kainzer egn eeſich uber den Beſitz ihrer Akten bis ſpäteſtens 22. März a. c. 2 eich. Nutzſcheltholz und zei ee für Jeſe werc Floßf, vendiſ wſlb, fle 1 5 ee in Maunheim bel der Kaſſe der Geſellſchaft oder ewa 300 buchene, eichene und Zahle!, Laufende Num⸗ bauſtelle Beihülſe nothwendig wird,(leht auch hierzu„Woruis bei der Fillale der Süddeutſchen Bank, ballene Wagnerſtangen. mer der Grundſtücke im BW J. 1,ein von der Banuuternehmuung bereit gehältenes Dalmpfbodk un⸗ Karlsruhe bei den Herren Straus& Co., e Wagnerſt Be Hreunholz: 131 Ster buch. Lagb.⸗Nr. 1356, Flächen Unhalt] entgeltlich Funtet Alügung. d Flöß 1 0„ Frankſurt.M. bei der Deutſchen Effekten⸗ und 8 eitholz, 10 Ster eich., 24 Ster ar, 15 qm Ackerland in den 6. Sämmtliche Fahrzeuge und Flöße müſſen beim Durch⸗ Wechſelbank, 11 Ster gem., 51 Ster] Liuſen, Schätzung 420 M. fahren der Bauſtelle ſo weit Wolt den e und den am Berlin bei der Dresdner Bank, Scheiter und Rollen, 660] Ladendurg, 10. Febr. 190e. Uſer 0 a ie e 1 1 ſanteeee entferut„St. Johann a. d. Saar bei den Herren Lazard, Aels 8 Se Sroßh. Nolarlat 15 Bel Nacht 0 en g Wiellergerbſte pe 19 10 ter⸗ Brach& Co⸗ 5 mn., 206 Ster] als Bollſtreckengsgericht:„ 2755 e ee„Wiesbaden bei Wiesbadener Bant, Hekren S. Biele⸗ je 6 übereinander angebrachte, nach der Fahr⸗ uch., 10875 Dr. Nitte Hliche zosne VVVVVVVVCVTVVNVoͤn ſtromauſwärts und ſtromabwärts weitzleuchtende Ti fil immt L atern en keuntlich gemacht. oder bei einem Notar vinkritls i * 14 1I8iens 71 0* 1 l iicht. l. Peißnäherin Kunden Zuwi weerhandgen werde u gemäߧ 44 der Rheinſchifffahrts⸗ zuweiſen und dagegen eine Eiutrit ttskarxte in Empfang zu au. S 8 zilanz, Ge d Verluſtrechnung, die Bemerk⸗ 1. Schwetzingerſlr. 110 lizetiordunn en. Bilanz, Gewinn⸗ und rI 1 — bt nar 1902 des Aufſichtsrathes und der Geſchäftsbericht liegen in 65 ee iadire ereſt Geſchäftsräumen zur Einſichtnahme aus. Großh. Provinzialdirektion Rheinheſſen. Unſekeſt Geſchäftsräumen zur Einſichtnahme 8 Wohlschmeckender, Kräftiget, alisglebiger, dabei nur halb 80 theugr wie der amerikanische Fleischextract ist Siris. Frobetöpfonen à Mk. 0,25 in den besseren Colonialwaaren-, Delloa- iessen- 24 5 n Siris- den 3. März 1902. Der Auf-ichtsrath. „Feuerio“ Großze Carnevalgeſellſchaft Mannheim..v. Forderungen unſeren Carnevalszug betr. Wir vermiſſen Rechnungs⸗Abſchluß werſchiedene kleine Forderungen. Da wir bereits in den hieſigen Tages blättern bekannt aß nur Rechnungen, un ſeren Carnevals⸗Zug betreffend, bis längſtens Ende Februar ein⸗ gereicht werden ſollten, nehmen wir an, dieſelben ſind zu Gunſten unſerer Carnevalskaſſe und ſprechen für dieſes Entgegenkommen unſern herzl. Dank aus. 21123 Der Jler Rath. Mannbeim, 3. März 1902. Versuchen Sie hei Husten und Heiserkeit Apotheker Gummich's echte Malzbonbons mit höchstem Extractgehalt à Packet 40 Pfg. Apotheker Gummich's Russischen Knöterieh von Gagern. Mannheim, M. Kropp Nachfolger. Kuuftſtraße. * Alle zurückgesstzts — eppiche Portieren 3 ardinen Werden Vertretung Bender Nonenn 20094 MNeneral- VWert N +. Mittel-Baden: Carl Ehr Mannheim, Seckenheimerstr. 3 7 0 ei 0706 2u annehm⸗- jedem baren Preis abgegeben. Speofal Teppiehgsschäft M. Rrumlik 0 1, 9. 2 lziehung von Forderungs⸗ allsſtänden und Beſorgung von legenheiten ſowie Ver⸗ litttung von Läden und Wohn⸗ ungen beſorgt 20055 W. Keilbach, Rechts⸗Agent, G 6, 5. 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