S l, + Sr Balleſtrem theilt mit, daß er ſich des jungen Mädchens mit einigen Nadeln, Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monallich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Kummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. 8. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“. Jus xPoſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. In 8 5 3 22 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. N8 Edlodel gele 20 Pgg Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ee uswärtige Inſerate.. 25„ 5 g 55 2 8 Druckerei: Nr. Aeee 6,2 Geleſeuſte und verbreiteiſte Zeilung in aaunheim und Amgebung. E G, 2. dee Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendbatt Nachmittags 3 Uhr. (Mittagblatt.) rr Nr. 110. Dienſtaa,. März 1902. Deutſcher Reichstag. 60. Sitzung vom 10. März(Schluß.) Dritte Leſung des Etats: Generaldebatte. Abgeordneter b. Komierowski(pPole) polemiſirt gegen den Abg. Dr. Sattler, der unrichtige Angaben über die rutheniſchen Schulen in Galizien gemacht habe. Er wirft ihm„Klatſch“ vor nach alter Weiber Manier“.(Lärm bei den Nationalliberalen.) Abg. Dr. Haſſe(natl.): Niemand habe vorausgeſehen, daß die dritte Etatsberathung mit einer großen polniſchen Vor⸗ leſung beginnen würde, die der Vorredner in unerhörter Weiſe gegen den zur Zeit kranken Dr. Sattler richte. Präſident Graf den ſtenographiſchen Be⸗ richt kommen laſſen werde, um ſich zu vergewiſſern, ob Ko⸗ mierowski den Ausdruck„alte Weiber Manier“ bezüglich Sattlers gebraucht habe. Er habe bei der Unruhe des Hauſes den Ausdruck nicht gehört. Er werde ihn nicht dulden. Abg. Frhr. v. Schele(Welfe) bezeichnet die Politik des Reiches als centraliſtiſch. Die Iſolirung des Reiches ſchreite fort. Nach einer Bemerkung v. Komierowskis bemerkt Staatsſekretär Kraetke: Er müſſe gegen die Behauptung des Vorredners, es ſeien Verletzungen des Briefgeheimniſſes durch Poſtbeamte in Polen vorgekommen, entſchieden Verwahrung einlegen. Abg. b. Dziembowski⸗Pomian(pole) ſtellt in dieſer Be⸗ ziehung weitere Ausführungen für die Einzeldebatte in Ausſicht. Damit ſchließt die Generaldebatte. Es folgt der Etat des Reichskages. Abg. E ickhoff (freiſ. Volksp.) führt Beſchwerde über die mangelhaften Speiſen in der Reichstagswirthſchaft. Redner wünſcht weiter Anſtellung eines Protokollanten für die Budgetkommiſſion, der vom Reichs⸗ tage feſt angeſtellt ſein müſſe. Präſtdent Graf Balleſtrem berſpricht, die Frage bei der Aufſtellung des nächſten Etats zu prüfen. Beim Etat der Reichskanzlei und des Reichskanzlers bemerkt Abg. v. Dziembowski⸗Pomian(Pole), man ſolle das Amt des Reichskanzlers von dem des Miniſterpräſidenten trennen, dann würde der Reichskanzler wieder Zeit finden, den Wünſchen des Reichstages nachzukommen. Der Reichskanzler habe von einer pol⸗ niſchen Gefahr geſprochen, uber die Berathung vor das Forum des Abgeordnetenhauſes verwieſen. Wenn eine ſolche Gefahr vorliege, gehöre deren Verhandlung zur Kompetenz des Reichstages. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky erbwidert, der Reichskanzler ſei durch ein leichtes Unwohlſein verhindert, zu er⸗ ſcheinen. Die vom Vorredner berührte Angelegenheit ſei eine rein preußiſche. Preußen werde ſich von ſeinen Grundſätzen hinſichtlich der Staatsraiſon nicht abbringen laſſen.(Beifall.) Zum Etat des Auswärtigen beſpricht Abg, Münch⸗Fer ber (natl.) die Reſolution, entſprechend dem Reichstagsbeſchluß vom 19. März 1901 zur Vorbereitung der Errichtung von Handels⸗ kammern im Auslande 20,000 M. einzuſetzen. Der Redner befür⸗ wortet die Reſolution. Abg. Cahensly(Centr.) beſtreitet das Bedürfniß nach Handelskammern im Auslande. Staatsſekretär b. Richthofen: Kleinere Plätze könnten für ſolche Handelskam⸗ mern nicht in Betracht kommen. Die deutſche Firma ſei wohl der Handelskammer in Konſtantinopel beigetreten, weil ſie ſich mit dem Import franzöſiſcher Waaren befaſſen wolle. Gegenüber einer An⸗ regung Cahenslys bemerkt er, daß ſämmtliche Konſularaſpiranten die Frankfurter Handelsſchule beſuchen ſollen. Er verlieſt ſodann eine Reihe von Gutachten von Handelskammern, welche ſich gegen das Projekt ausſprechen. Die Reſolution wird ſchließlich a b⸗ gelehnt. Zu Poſition Geſandiſchaften taatsſekretär v. Richthofen, fangennahme der Frau Kugel aus ich habe kommen laſſen. Sie wurde am 1. und Konfulate bemerkt Unter⸗ daß er die Akten über die Ge⸗ Nimmerſatt auf ruſſiſchem Gebiet September v. J. feſt⸗ + genommen und befindet ſich in ruſſiſchem Gewahrſam. ruſſi⸗ ſchen Behörden haben Verdacht, daß die Frau verbotene Schriften nach Rußland einſchmuggelte. Dem Konſul in Libau, der ſie im Gefängniß beſuchte, hatte die Frau im Allgemeinen nichts zu klagen. Der Abſchluß der Angelegenheit ſteht unmittelbar bevor; das Aus⸗ wärtige Amt wird ſie im Auge behalten. Auf eine Anfrage Dr. Haſſes erklärt der Staatsſekretär, die gegenwärtige Finanzlage verbiete eine reichliche Dotirung der Fonds für die deutſchen Schulen im Auslande; hoffentlich aber werde die Finanzlage ſich beſſern. Auf eine weitere Anregung des Abg. Schrader(freiſ. Ver.), daß den Lehrern die im Auslande verbrachte Dienſtzeit auf Beſol⸗ dung und Dienſtalter angerechnet werde, bemerkt der Staasſekre⸗ tär, daß hierüber ein Erlaß des Kultusminiſters ergangen ſei. Der Etat des Auswärtigen Amtes wird in 3. Leſung erledigt. Der Etat der Schutzgebiete wird ebenfalls angenommen. Beim Etat des Innern greifen Beck⸗Heidelberg(natl.) und Wurm(Soz.) den Handelsminiſter Möller an. Auf eine Bemerkung Wurms über die 12,000 Mark⸗Affaire bemerkt Staatsſekretär Or. Graf von Poſadowsky: Ich möchte Sie bitten, nun endlich die Inſi⸗ nuationen zu unterlaſſen, als ob der preußiſche Handelsminiſter und ich von induſtriellen Unternehmern abhängig ſeien. Der Tod Woedtkes iſt ein ſchmerzlicher Verluſt für das Reich und den Staat. (Beifall.) Es wird eine Reſolution Franken angenommen, bezüglich baldiger Vorlegung eines Geſetzentwurfs betreffend Unfallſorge für Arbeiter, die freiwillig zur Rettung von Perſonen aus Lebensgefahr beigetragen haben. Morgen 1 Uhr Weiter⸗ berathung. Die Burenſprache dem Wunſche der engliſchen Jingoes der Unabhängig⸗ keit der Burenſtaaten folgen, d. h. dem Untergange geweiht werden, indem in allen Beziehungen des öffentlichen Lebens, in der Schule u. ſ. w. das Engliſche jedem Bewohner des engliſchen Südafrika aufgezwungen wird. Die liberale Daily News iſt mit dieſem Plane, der Burenſprache zu Gunſten der engliſchen den Garaus zu machen, nicht einverſtanden ünd zwar aus prak⸗ tiſchen Gründen, die aber in ganz eigenartiger Weiſe vorge⸗ tragen werden. ſetzungen der Pall Mall Gazekte an, die an dem Beiſpiele des Sprachenkampfes in Belgien nachzuweiſen verſucht, daß die Be⸗ kämpfung einer Sprache nicht zur Unterdrückung, ſondern zur Förderung derſelben beitrage.„In Belgien findet man zwei Sprachen, die franzöſiſche und die vlämiſche. Die franzöſiſche Sprache iſt ſo groß und reich wie irgend eine Sprache der Welt; die blämiſche Sprache iſt eine niedrige Abart des Holländiſchen, genau wie die Burenſprache, und hat wie dieſe wenig oder gar keine Litteratur. Das Vlämiſche war eine vom Geſetze nicht an⸗ erkannte Sprache und erkämpfte ſich die Gleichberechtigung mit dem Franzöſiſchen. Wir können wohl glauben, daß es gerade der Verſuch, die Sprache gewaltſam zu vernichten, war, der dazu diente, ihr einen feſten und beſſeren Halt zu geben. Die Zeitum⸗ ſtände ſprachen zu Gunſten des Franzöſiſchen und thun dies viel⸗ leicht heute noch; aber der hartnäckige und unüberlegte Verſuch, den Wechſel in der Sprache zu erzwingen, endete damit, die Ausſichten des Franzöſiſchen um Hunderte von Jahren zurück⸗ zudrängen. Dasſelbe würde ſich in Südafrika ereignen, wenn man ſich dort auf einen ſolchen Kampf gegen die Burenſprache, wie er immer in Vorſchlag gebracht wird, einlaſſen ſollte. Die Taal iſt eine arme Sprache, nicht der Entwickelung fähig, ohne Vergangenheit und ohne eine berechtigte Zukunft. Dieſe Sprache hat den Kampf mit der unſerigen, der ſchönſten und reichſten der Welt, aufzunehmen. Es gibt aber keinen ſicheren Weg, ihr Ver⸗ ſoll nach Das Blatt ſchließt ſich in ſeinen Auseinander⸗ — ſchwinden aufzuhalten, als den, daß man ſie bekämpft. Sie beſitzt eine Burg, die nicht mit Gewalt zu nehmen iſt: eine Burg in den Herzen der Buren.“ Dieſe Burg iſt nun aber, ſo bemerkt die Köln. Volksztg. dazu mit Recht, unſeres Erachtens ſo feſt, daß ſie weder mit Gewalt noch mit ſchmeichleriſcher Rückſicht⸗ nahme zu erobern iſt. Das jetzige Verfahren der Engländer gegen die Buren reicht völlig aus, um dieſe von Geſchlecht zu Geſchlecht an Alles zu ketten, was ſie von den verhaßten Eng⸗ ländern unterſcheidet, vor Allem an ihre Sprache; darin wird ſich der zähe Bur noch entſchiedener erweiſen als der bewegliche Pole. Daß die Daily News die engliſche Sprache die ſchönſte und reichſte nennt, kann ihr ſchon um Shakeſpeares willen ver⸗ ziehen werden; dem Ohre des Fremden klingt ihre Vokaliſation zwar nicht als die ſchönſte, und der Sprachvergleicher kann nicht gerade einen Reichthum in dem Umſtande erkennen, daß die engliſche Sprache ſich in ſo häufigen Wendungen auf die Geiſtes⸗ ſtufe eines dreijährigen Kindes ſtellt, das da ſpricht: Ich khue jetzt nicht ſpielen, wir thun nicht ausgehen. Und was den Formenreichthum angeht, ſo macht die engliſche Bequemlichkeits⸗ grammatik neben der deutſchen eine beſcheidenere Figur. Die Blamen aber werden ſich wundern, wie ſchwach man in dem von ihnen doch gar nicht ſo weit entfernten London über den Werth ihrer Sprache, deren thatſächliche Stellung in Belgien und ihre Litteratur unterrichtet iſt. Neue Sehlappe der Engländer. Ein zweites KAlerksdorp. Lord Methuen gefangen Abermals haben die Buren unter dem unermüblichen und unbeſieglichen Delarey den Engländern eine empfindliche Schlappe beigebracht. Was ihr aber, gegenüber allen früheren Burenſiegen, eine unvergleichlich erhöhte Bedeutung gibt, iſt der glückliche Umſtand, daß ſie zum erſten Mal einen namhaften eng⸗ liſchen Führer gefangen genommen haben. Bishet haben die Buren in dieſer Beziehung die Zeche allein bezahlen müſſen: Eronje ſchmachtet ſchon lange in der Gefangenſchaft, Lotter und Scheepers ſind dem engliſchen Henker zum Opfer gefallen, Kritzinger wartet noch auf das Urtheil, und Ben Viljoen, der jüngſte ſchmerzlichſte Verluſt der Buren, hat vor wenigen Wochen die Reiſe nach der Gefangeneninſel angetreten. Jetzt endlich iſt auch ein Engländer, der den Genannten zwar nicht an militäri⸗ ſcher Tüchtigteit, wohl aber an militäriſchem Rang gleichkommt, den Buren in die Hände gefallen, der aus den Kämpfen am Modderfluß„rühmlichſt“ bekannte Lord Methuen: * London, 10. März. Kriegsminiſter Brodrick verlas im Unterhanſe eine Depeſche, worin Lord Kitchen er meldet: Lord Methuen und Major Paris ſind von Delarey augegriſſen worden. Methnen wurde an der Schulter ver⸗ wundet und gefaugen genommen. Die Eng⸗ läuder verloren an Todten 3 Offiziere und 38 Mann an Verwundeten 5 Oſſiziere und 72 Monn. Ein Offi ier und 200 Maun werden vermißt. Laen 305 Treue Seelen. goman don Maria Thereſia Mah, preisgekrönte Verfaſſerin bon„Unter der Königstanne“ und„Wie es endete“. (Nachdruck verboten 1¹(Fortſetzung.) Bettyh war geueigt anzunehmen, daß keiner Mutter Sohn cuf der ganzen Welt ein darkbareres, liebevolleres Gemüth beſaß, als Richard Thielemann, von allen übrigen herrlichen Eigenſchaften des Geiſtes und Körpers ganz abgeſehen. In Gedanken ſtattete ſie ihn mit allen Vollkommenheiten aus, mit einem zarten Empfinden, das die Selbſtloſigkeit der Mutter und die Treue einer Schweſter in ſich vereinte. Während all der Zeit hatte Mila ſtill dageſtanden und hatte ihre großen dunklen Augen geheimnißvoll fragend von Einem zum Für die neue Schürze von Fräulein Lang ohne beſondere Freude zu verrathen, aber ihr ganzes Geſicht veränderke ſich, wurde lebendig, von einem warmen Hauch übergoſſen, als ihr Richard das warme Tuch über⸗ reichte. Mit einer blitzſchnellen Bewegung ergriff ſie ſeine Hand und küßte ſie ſo heiß, daß es ihm war, als hätten ihre Lippen ſie ver⸗ brannt. „„Das Tuch wird Ihnen gut ſtehen,“ ſagte er freundlich.„Ich habe neulich im Muſeum das Bild einer Italienerin geſehen, da habe ich an Sie denken müſſen Sie krug ein ſolches.„Warten Sie— der Uebermuth der Freude ergriff ihn wieder—„ich will es Ihnen einmal ſo italieniſch umknüpfen.“ 1 Schnell faltete er das Tuch und befeſtigte es auf dem Haupte Andern wandern laſſen. ſagte ſie ein leiſes„Danke, auch etwas ſcheltend über ſolche Thorheit, reichte; um ernſtlich zu zürnen, dazu war ſie heute ſelbſt biel zu glücklich. die ihm Betth, wenn aber viel Haar, die Finger verfinken einem ja So, jetzt ſind Sie fertig, was ſagen Sie, Tantchen, Bewohnerin der apenniniſchen lich,„haben Sie förmlich darin! gleicht die Mila nicht völlig einer Halbinſel?“ Mila hatte Richard regungslos gewähren laſſen, nur ihre ſchnellen Athemzüge verriethen, wie tief ſie der Vorgang erregte. Als er jetzt die kleine Lampe ergriff und ihren Kopf beleuchtete — die Chriſtbaumkerzen waren bereits erloſchen— da traute Betty kaum ihren Augen. Gehörte dieſes Geſicht, deſſen volle rothe Lippen ſo weich lächelten, deſſen blaſſes Braun einem ſo warmen Goldton gewichen war, der wilden, häßlichen Mila? Wie reizvoll ſich das Gelock der blauſchwarzen Haare um den kleinen Kopf ſchmiegte, wie maleriſch ihm das leuchtende Roth des Tuches ſtand! „Wirklich, wie ein Kind des Südens ſieht Mila aus, ſagte Betth Lang bedächtig.„Aber ich meine, ihre Eltern waren Slaven, und von denen hat ſie das ſchwarze Haar und den dunklen Teint. Doch nun nimm Deinen Putz wieder ab, Mila, und koche uns noch einen guten Thee. Oder wollt Ihr ſchon ſchlafen gehen?“ Richard rief laut„Nein“ und Milas Augen ſagten dasſelbe. Als Betiy ihr helfen wollte, das Tuch abzuſtecken, entſchwand ſie. Wie ein Eichkätzchen war ſie draußen, hatte Licht gemacht, und nun ſtand ſie vor dem kleinen Spiegel im erſten Zimmer. Was eine Italienerin ſei, davon hatte ſie nur eine unklare Vorſtellung, aber es mußte wohl etwas Schönes, Herrliches ſein; Mila hatte ja das Gefallen in Richards und auch in Fräulein Langs Augen geleſen. — Immer näher guckte ſie in den Spiegel, das Licht hochhaltend, bis ſie endlich das Spiegelglas berührte; dann erſt wendete ſie ſich mit einem Seufzer wieder ab, ſie fand ſich ſelbſt ſehr häßlich— ihr Vater hatte es ihr oft genug im Zorn zügeſchrieen und ſeine Schimpf⸗ reden gellten ihr noch in den Ohren und jetzt ſah ſie leider trotz des ſchönen rothen Tuches keine Veränderung. Geſenkten Hauptes ſchlich ſie zum Heerde, um den Thee zu bereiten, nachdem ſie das geborgen hatte, das ihr irdiſches Hab und Gut umſchloß. Der Schürze von Fräulein Lang war eine weniger zärtliche Behandlung „Donnerwetter!“ rief Richard bei ſeiner Beſchäftigung plötz⸗ Tuch zuvor mit liebevoller Sorgfalt in dem wackeligen Schränkchen 31¹„Wenn einer ſtudirt und gebildek iſt, ſo ſchaut er Jemanden auch wohl anders an,“ murmelte Mila vor ſich hin, Ders war zwar unklar ausgedrückt, aber ganz philoſophiſch gedacht, denn ſie meinte damit, daß dem Gebildeten Dinge und Menſchen anders erſcheinen, als dem Ungebildeten, und damit hatte ſie ja recht.——— Die Feiertage waren bald vorüber und mit dem neuen Jahr begann Richard noch mehr zu arbeiten als früher. Kaum daß er ſich außer den Schulwegen noch eine andere Erholungszeit gönnte, und doch ſah man ihm die große Anſtrengung faſt gar nicht an. Im Gegentheil, ſein Aeußeres entfaltete ſich von Tag zu Tag mehr, er wuchs, ſein Gang wurde elaſtiſcher und doch männlicher und über den ſchön geſchwungenen Lippen ſproßte ein weicher Flaum, hell⸗ braun wie das lockige Haar, das in üppiger Fülle den Kopf um⸗ rähmte. Nur den Augen ſah man vielleicht ein wenig die Ermüdung an, es half aber nichts, der Termin des Abiturientenexamens rücckte immer näher und für Richard bezeichnete dieſes einen bedeutenden Wendepunkt in ſeinem Leben. Der Major ſah mit geheimer Freude das eifrige Streben des Jünglings, ſah wie er erblühte und immer mehr ſeiner verſtorbenen Mutter ähnlich wurde, und immer feſter wurde in dem guten alten Herzen, das ſich hinter der rauhen ſcheltenden Außenſeite verſteckte, das Vornehmen dem jungen Menſchen den Lebensweg zu ebne Freilich durfte Richard dies nicht ahnen, denn ſonſt könnte er er⸗ lahmen, fürchtete der Major, und deßhalb blieb er nach Außen Richard gegenüber ſtets der alte Polterer, der unerbittlich tadelte und die Zügel ſtraff hielt. Dem jungen Mann that er damit in der That den größten Gefallen, denn Richard war voll und ganz von der Ueberzeugung durchdrungen, daß er einzig und allein auf ſich ſelbſt geſtellt ſei und auf Niemandes Beihilfe zu rechnen habe. Daher ſein unermüdlicher Eifer, der ihn jetzt Tag und Nacht nicht mehr ruhen ließ und ihn von einem Buche zum andern trieb. 4. Kapitel. e Nun waren die ſchlimmſten Tage vorüber, die ſchriftlichen Ar⸗ beiten waren gemacht, und nur das mündliche Examen war noch abzulegen. Die Abiturienten pflegten ſtets unter ſich einen kleinen Seite. Weneraseingzetter. Mannbeim, 11. März. Nach nichtamtlichen Nachrichten ſollen die Buren auch vier Geſchütze genommen haben. In Lord Methuens Kommandobezirk ereignete ſich am 48. Februar der Ueberfall von K lerksdorp, der die Eng⸗ länder an Todten, Verwundeten und Gefangenen 580 Mann koſtete.(Ausführlichen Bericht darüber ſiehe in Nr. 111.) Klerksdorp liegt im Südweſten Transvaals, nahe dem Vaal⸗ fluß. Während nun Ketewich und Grenfell den ſiegreichen Delarey in weſtlicher Richtung„verfolgen“ mußten, ſchickte Kitchener ihm von Weſten, von Vryburg(an der Bahn Kimberley—Mafeking) aus Lord Methuen entgegen. Wo dieſen Unglücksvogel das Schickſal in Geſtalt des„verfolgten“ Delareh erreichte, geht aus der erſten Meldung nicht hervor; ver⸗ muthlich in der Gegend von Lichtenburg. Wie es ſcheint, hat er ſich auch diesmal tapfer geſchlagen, denn nur verwundet iſt er den Buren in die Hände gefallen; die erſte Meldung ſagte, am Schenkel, eine ſpätere, an der Schulter. Vermuthlich dürfen die Buren nun über das Schickſal des gefangenen und des kriegs⸗ gerichtlichen Urtheils harrenden Kritzinger beruhigt ſein. 1* 4** Denn das Leben des edlen Lords Methuen iſt der engliſchen Heeresleitung koſtbar, ſintemal er zwar ihrer unfähig⸗ ſten Generale einer, wenn nicht der unfähigſte, aber auch ein großer Liebling der Damen und ein Löwe der Geſellſchaft iſt. Man höre nur, wie ſchonend den geſchlagenen General die Mehr⸗ heit in beiden Häuſern des Parlaments behandelt: London, 10. März. Bei Verleſung der Depeſche Kitcheuers im Unterhauſe ertönten zuerſt ha ue Beifallsrufe bei den Jren, während aus den Bänken der Miniſteriellen Pfuirufe laut wurden. Kriegsminiſter Brodrik wies ſodann unter allgemeinem wurden. Kriegsminiſter Brodick wies ſodann unter allgemeinem Oberhauſe verlas der Parlamentsſekretär des Kriegsamt Raglau die Depeſche Kitcheners. Lord Roberts ſagte, er hoffe, das Haus werbe ihm zuſtimmen, wenn er ſeine Antheilnahme an dem Schickſal Methuens ausſpreche. Er werde ſich einer abfälligen Kritik enthalten, bis man wiſſe, wer für die Niederlage verantwortlich ſei. Lord Spensger ſchloß ſich den Ausführungen Lord Roberts an. Miniſter⸗ präſident Salisbury ſprach ebenfalls die Anſicht aus, daß man mit dem Urtheil über die ſehr traurige Nachricht zurückhalten ſolle, bis man über die Einzelheiten unterrichtet ſei. Er ſei überzeugt, daß Methuen ſein Beſtes gethan habe. Lord Methuens Name war zu Beginn des Krieges in aller Munde, im Dezember 1899, als er am 10., 11. und 12. dieſes Monats in ſtörriſchen Frontalangriffen bei Magersfontein den Uebergang über den Modderfluß zu erzwingen ſuchte, um Kim⸗ berley zu entſetzen, wo der nicht minder koſtbare Cecil Rhodes gefangen ſaß. Bei dieſen Verſuchen wurde er von Cronje mit ſo ſchweren Verluſten zurückgeworfen, daß das Kriegsamt den Lord Roberts als Oberſtkommandirenden auf den Kriegsſchau⸗ platz entſandte, der dann auch durch ſtrategiſche Umgehung in verhältnißmäßig kurzer Zeit erreichte, wobei der Draufgänger Methuen ſich bergebens den Schädel eingerannt hatte. Man hat es 3 damals Lord Roberts mit Recht zum Vorwurf gemacht, daß er, aus Rückſicht auf hohe Protektoren, den unfähigen General im Kommando beließ; während die ähnlich begabten Generale Buller und Gataere ſchließlich von ihren Poſſcen ent⸗ fernt wurden, durfte Methuen fröhlich weiter kommandiren. Daß ſeinen weiteren Thaten nun durch die Buren ein endgiltiges Ziel geſetzt worden, haben die Engländer mit ihrer elenden Günſt⸗ lingswirthſchaft zehnfach verdient. Deutsches Reich. Berlin, 10. März.(Zur Beſeitigung des [liegenden Gerichtsſtandes der⸗ Preſſe.) Die Nordd. Allg. Ztg, meldet: Der Reichskanzler hat dem Bundes⸗ rathe einen Entwurf des Geſetzes betr. die Abänderung des§ 7 der Strafprozeßordnung vorgelegt. Die Preßvergehen ſollen danach bei den Erzeugniſſen der periodiſchen Preſſe dort, wo die Druckſchrift erſcheint, verfolgt werden. Nur auf dem Wege der Privatklage foll die Verfolgung auch am Wohnorte des Ver⸗ letzten, doch nicht an dritten Orten geſchehen können. Der fliegende Gerichtsſtand der Preſſe dürfte damit im Weſentlichen als heſeitigt gelten. (Die endgültige Antwort der engliſchen Regierung) auf die Wünſche des Deutſchen Buren⸗ hülfsbundes bezüglich der beabſichtigten Sendungen an die Konzentrationslager in Südafrika iſt nunmehr hier ein⸗ ſegangen. Sie ſoll morgen im Abgeordnetenhauſe vom Staats⸗ ſettelte Frhrn. v. Richthofen mitgetheilt werden. —(Der Kaiſer) hat in einem Erlaß an den Miniſter der öffentlichen Arbeiten und den Kriegsminiſter genehmigt, da * bei der Staatsbahnverwaltung, wie ſchon jetzt im Fahrkarten⸗ ausgabedienſte, ſo auch im Telegraphen⸗ und Güterabfertigungs⸗ dienſte weibliche Beamte unter Beobachtung der Grund⸗ ſätze für die Beſetzung der Beamtenſtellen mit Militäranwärtern nach Maßgabe des Etats eingeſtellt werden. Gleichzeitig hat der Eiſenbahnminiſter beſtimmt, daß weibliche Perſonen für den Kanzleidienſt nicht mehr anzunehmen ſind. Die gegenwärtig im Kanzleidienſt beſchäftigten weiblichen Perſonen ſind unter An⸗ rechnung der ſeitherigen Eiſenbahndienſtzeit in den Fahr⸗ kartenausgaben⸗, Telegraphen⸗ oder Güterabfertigungsdienſt zu überführen. —— Ausland. Italien.(Die Kammer) iſt dicht beſetzt. Bei der Präſidentenwahl werden 407 Stimmzettel abgegeben, davon fallen 350 auf Biancheri, 24 auf Coſta, 23 ſind unbe⸗ ſchrieben und 5 zerſplittert. Die Wahl Biancheris wird auf beifällig aufgenommen allen Seiten des Hauſes Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. März 1902. Der deutſche Kronprinz in Narlsruhe und Beidelberg. Ueber den Aufenthalt des deutſchen Kronprinzen in Karlsruhe und Heidelberg wird Folgendes gemeldet: In Karlsruhe traf der Kronprinz Sonntag Nachmittag 5 Uhr 41 Minuten, aus Straßburg kommend, ein und wurde am Bahnhof von dem Großherzog begrüßt. Offizieller Empfang war abgelehnt. Es befanden ſich am Bahnhof Prinz Max, der komman⸗ dirende General des 14. Armeekorps, General der Infanterie v. Bock und Polach, der Kommandant Generalleutnant von Broeſigke, der Flügeladjutant Generalmajor Freiherr von Schönau und der Ober⸗ ſchloßhauptmann von Offenſandt⸗Berckholtz. Das Gefolge des Kronprinzen beſteht aus den militäriſchen Begleitern Oberſten von Pritzelwitz, Flügeladjutanten des Kaiſers und Königs, und Ober⸗ leutnant Wolf von Stülpnagel à la suite des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß, dem Oberſtabsarzt Dr. Widenmann und dem Profeſſor Dr. Clemen, Provinzialkonſerbator der Rheinprovinz. Im Großh. Schloſſe wurde der Kronprinz von der Großherzogin herzlichſt bewillkommnet und in ſeine Wohnung geführt. Die höch⸗ ſten Herrſchaften verblieben, dem ernſten Erinnerungstag ent⸗ ſprechend, bis zum Abend im engſten Kreiſe. An der Abendtafel nahmen noch die Prinzeſſin Wilhelm ſowie Prinz und Prinzeſſin Max theil. Montag früh nach dem gemeinſam eingenommenen Frühſtück reiſte der Kronprinz mit ſeinem Gefolge um 8 Uhr 41 nach Heidel⸗ berg. Der Vize⸗Oberzeremonienmeiſter Graf von Berckheim war von dem Großherzog beauftragt, den Kronprinzen zu begleiten und demſelben während des Aufenthalts dort zur Verfügung zu ſtehen. Der Kronprinz unternahm zunächſt unter Leitung des Oberbau⸗ raths Schäfer eine genaue Beſichtigung des Schloſſes, beſuchte dann die Aula der Univerſität und die Petri⸗Kirche und reiſte um 2 Uhr über Mannheim nach Speyer, von wo derſelbe Abends 346 Uhr wieder in Karlsruhe eintraf. Der Großherzog empfing ihn wieder am Bahnhof, von wo aus ſich die höchſten Herrſchaften alle bei dem Prinzen Max zum Thee verſammelten. Später beſuchte der Kron⸗ prinz mit den Großherzoglichen Herrſchaften die Oper im Hoftheater, Ueber den Aufenthalt in Heidelberg berichtet das„Heid. Tgbl.“ noch Folgendes; Zur Begrüßung hatten ſich der Amtsvorſtand, Herr Geh, Regierungsrath Dr. Pfiſter, und der Garniſonsälteſte, Herr Oberſtleutnant Schöngarth, mit ſeinem Adjutanten an die Bahn be⸗ geben. Außerdem hatte ſich dort ein ſehr zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden, auf das die ſympathiſche Erſcheinung des in Civil geklei⸗ deten hohen Gaſtes den beſten Eindruck machte. Am Bahnhofe be⸗ ſtiegen die Herrſchaften die bereitſtehenden Wagen und fuhren durch die Anlagen nach dem Schloſſe. Am Eingang in den Schloßgarten wurden ſie von Herrn Oberbaurath Schäfer aus Karlsruhe empfangen, der ſie zunächſt in den Stückgarten und dann in das Schloß geleitete. Dort beſichtigte der Kronprinz der Reihe nach den Ruprechtsbau, das Bandhaus, den Schloßaltan, das große Faß, den Friedrichsbau, über deſſen Reſtaurirung er ſich ſehr anerkennend äußerte, und zuletzt die Perle des Ganzen, den herrlichen Otto⸗ Heinrichsbau, und machte dabei mehrere photographiſche Aufnahmen. Vom Schloſſe begab ſich der hohe Gaſt dann an den geſprengten Thurm, von dem er ebenfalls eine Aufnahme machte, und von dort zum Scheffeldenkmal. Um 12 Uhr fuhren die Herrſchaften vom Eingang in den Schloßgarten, wo dem Kronprinzen von einer Dame ein prächtiges Bouquet überreicht wurde, in die Stadt zurück, wo ſie zunächſt die Aula beſuchten, in der eine Begrüßung ſtattfand. Wie die„Heidelb. Z1g.“ meldet, wurde um 12 Uhr ein Frühſtück in „Grand Hotel“ eingenommen, Heute Dienſtag früh verläßt der Kronprinz Karlsruhe, um ſich nach Freiburg zu begeben, von wo er nach einer kurzen Beſichtigung der hauptſächlichſten Sehenswürdigkeiten gegen 3 Uhr Nachmittags ſeine Reiſe wieder fortſetzt. * ** Ne Vortheil den anderen 50—60 Prog. vorenthalten bleiben ſoll. Aber Der Kronpriuz in Speyer. Speyer, 10. März. Mit dem fahrplanmäßigen traf Kronprinz Friedrich Wilhelm heute Nachmittag 2 dem hieſigen Bahnhofe ein, wo er von d Frhrn. v. Welſer empfangen wurde. Nach kurzer Begrüßung nahh der Kronprinz mit Frhrn. o. Welſer, dem Bibliothekar des Nationg⸗ muſcums, Dr. Schmitt aus München, welcher f. Zt, als Schri, führer bet den Ausgrabungen im Kaiſerdom fungirte, und Herren ſeiner Begleitung in den bereitſtehenden Wagen Platz, in ſich nach dem Dome zu begeben. Obwohl der Beſuch des Kronpring im ſtrengſten Inkognito erfolgte und vorher nichts immtes dabgh bekaunt war, hatten die Straßen beim Eintre des Kronprinzeh im Nu reichen Flag uſchmuck angelegt und ſich am Bahnhofe u te zahlreiche Menſchenmenge eingefunden, Schneleag 49 Uhr au 3 em Regierungspräſidene Beſt in den Straßen auch dem hohen Gaſte begeiſtert zujubelte, Im Dome az der Kronprinz vom Biſchof Dr. v. Ehrler empfa kommen, wutzd; „ woxauf dh Beſichtigung der Kaiſergräber erfolgte, die ungefähr dreiviertz 0 0 in Anſpruch nahm. Vom Donte begaben ſich die Herr⸗ 0 ſchaften direkt nach der Proteſtationskirche, die ebenfalls eingehedß in Augenſchein genommen wurde. Eine Einladung des Fehrg v. Welſer gu einem kurzen Imbiß mußte der Kürze der Zeit wegey abgelehnt werden, Von der Proteſtationskirche fuhr der Kronprig 9 ——— 7 5 direkt wieder zum Bahnhof, von wo 4 Uhr 40 die Reiſe nach Karlz⸗ ruhe erfolgte. 5 f 6 2— 2 2 50 75 Sur Reform des kaufmänniſchen Anter⸗ f 2 q richtsweſens 9 Es iſt bedauerlich, daß jetzt kurz vor der Berathung der Fortbilh 1 ungsſchul⸗Vorlage im Bürgerausſchuß ſich auf einmal Gegner zum 6 Worte melden, während die Zeit ſeit Annahme des Statuts im Stabt⸗ rath ohne Einwendung verſtrich. Warum bekam man früher keine Be.. denken zu hören, zu einer Zeit, wo ſich auch die überwiegende Mehrhen der Freunde einer FJortbildungsſchul⸗Reform noch hätten äußer können und ſolch irrigen Anſchauungen, wie ſie Herr„.“ in No. 110 der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ wiedergibt, die Spitze abzü⸗ fe biegen und jetzt vor Thoresſchluß gelingt es hoffentlich Niemanden mehr f. den lang erſehnten Fortſchritt zu hemmen. d Wir wollen Herrn J. in ſeiner Zahlenſchwelgerei, womit e gruſelig machen will, nicht folgen, der Hinweis genügt, daß ſich die Vorlage weſentlich anders darſtellt, als ſie dort wiedergegeben wurde Selbſt dann aber, wenn wir als evſte Handelsſtadt Süb⸗ deutſchlands ſpäter einmal für Heranbildung unſeren kaufmän⸗ 0 niſchen Nachwuchſes größere Opfer bringen müßten als heute, wer 2 will dann ernſtlich Einwände erheben? Haben wir nicht ſchon das, was n wir jetzt erſt unſerem Handel ſchaffen wollen, unſerem Gewerbeſtanh durch Errichtung der Gewerbeſchule bereits dargebracht? Soll der t Handel dann ſtets Stiefkind ſein und bleiben? Die„Beläſtigung und Belaſtung“ der Lehrherren hat eine rech b tiefſinnige Begründung erfahren! Daß der Lehrherr, der für die Aus⸗. u bildung ſeines jungen Mannes vor Geſetz und Standesehre verant⸗ 9 wortlich iſt, beläſtigt oder belaſtet wird, wenn er das Schulgeld vorlegt) u oder die zum Schulbeſuch nöthige Zeit freigibt, iſt einfach köſtlich. Bis. d her wußten wir es nicht anders, als daß die derzeitigen Fortbildungz ſchüler ihr Schulgeld vom Lehrprinzipal ausgelegt erhielten, der e⸗ dann nach Belieben mit dem Vater oder Vormund des jungen Mannes verrechnete. Soweit war's gut. Jetzt, nachdem die Stadt in ihrer Vor lage daſſelbe Verfahren vorſieht, wird dagegen Front gemacht. Doch damit noch nicht genug. Auch die Schulzeit wir als ſchwarzes Geſpenſs vor den Prinzipalen eitirt und man ſpricht ſogar von 51 Stundeß Wochenarbeitszeit, die auf 45 herabgedrückt würden, wenn die Lehrlinge fortan die 6 Wochenſtunden in der Fortbildungsſchule zubringen. Die Manuheimer Kaufleute werden über jene 51 Wochenarbeitsſtunden ein Lächeln ſchwerlich unterdrücken können und mit uns die Durchſchnitts ziffer der wöchentlichen Arbeitsſtunden auf 60—65 hinaufſetzen. Doch ſelbſt, wenn wir ſo beneidenswerth und glücklich wären, ſo bleiben doch für den Lehrherrn andere Geſichtspunkte zur Betrachtung übrig. Mit der Uebernahme eines jungen Mannes in die Lehre verſpricht ihm der Lehrprinzipal die Ausbildung in ſeinem Berufe und er ver⸗ pflichtet ſich einen tüchtigen Kaufſmann aus ihm zu machen. Nun kann aber nicht in jeder Lehre die Ausbildung nach den heutigen Anſorder, ungen vorgenommen und durchgeführt werden, theilweiſe auch noch, wei ein gut Theil ſchon an und für ſich auf theoretiſchem Geblete liegt. Was iſt alſo natiürlicher, als daß eben hier die Fortbildungsſchule einſpringl und ergänzt. So viele Lehrlinge lernen heute aber nicht einmal das Einfachſte für ihren künftigen Beruf. Dieſen muß doch unter allen Umſtänden das nöthige theoretiſche Wiſſen mit auf ihren Lebensweg ge⸗ geben werden. Manches Elend wäre heute nicht im Kaufmannsſtande wenn die Lehrzeit auch wirklich eine Lernzeit geweſen Wwäre: Der Lehrherr wird durch die Fortbildungsſchule in ſeinen Pflichten gegen den Lehrling entlaſtet(nicht belaſtet oder beläſtigt, Herr.!). Das muß ihm mehr Werth ſein, als die Vorlage von M. 30 und Freigabe einiger Stunden in der Woche. Anderſeitz nützen ihm doch in ſeinem Geſchäft wiederum die in der Fortbil⸗ dungsſchule erworbenen Kenntniſſe des Lehrlings, wie dieſe theo⸗ retiſche Ausbildung überhaupt die praktiſche erleichtert und fördert. Hier kann von Beläſtigungen höchſtens ſprechen, wer mit den Gebräuchen und Gepflogenheiten des Kaufmannſtandes nicht die geringſte Fühlung hat. Grundſätzlich iſt man in unſerem Stande der Anſchauung, daß der Lehrling keine vollwerthige Arbeitskraft iſt, ſondern zu einer ſolchen erſt gemacht werden muß. Die Fori⸗ bildungsſchule reicht dem Lehrherrn hierzu die Hand und der ein⸗ ſichtige Lehrherr gibt gerne täglich 1 Stunde von des jungen Mannes Beſchäftigungszeit frei, um dieſem in der Ausbildung nicht hinderlich zu ſein. Nachdem bisher 40—50 Proz. Lehrlinge ſchon Fortbildungs⸗ unterricht genoſſen, ſehen wir gar nicht erſt ein, warum derſelbe Verein zu bilden, erſtens zu gemeinſamen Arbefken, dann aber Zur Pflege einer anregenden Geſelligkeit, deren Schluß jedesmal nach pollendeter Prüfung ein Tanzkränzchen war. Richards Arbeiten waren ihm ſämmtlich gut gelungen, das wußte er genau, und vor dem mündlichen Examen war ihm nicht bange. So hatte er es denn angenommen, daß man ihn in den Vorſtand des Abiturienten⸗Ver⸗ eins wählte, dem nun die Inſzenirung des Abſchluß⸗Feſtes oblag, bei dem ſtets die Lehrer des Gymnaſiums mit ihren Familien geladen wurden und gewöhnlich auch erſchienen. Auch zum Landesſchul⸗ inſpeltor Kleinpaul hatte ſich Richard mit einem Kameraden be⸗ geben, um die Einladung perſönlich zu übermitteln, natürlich in der ſtillen Hoffnung, ein reizendes Perſönchen zu treffen, deſſen Bild ihm im Kopf und ihm Herzen herumſpukte und ihm wenig Ruhe ließ. Der alte Herr ließ die beiden Fünglinge vor und kam ihnen freundlich entgegen. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Die Harvard⸗Univerſität in Cambridge, die den Prinzen Heinrich zum Ehrendoktor der Rechte ernannt hat, iſt die älteſte gelehrte Anſtalt Amerikas. Ihre Gründung reicht bis aufs Jahr 1636 zurück. Das College wurde damals vom General Court der Kolonie von Maſſachuſetts Bay, ſechs Jahre nach Entſtehung von Boſton mit der beſcheidenen Summe von 400 Pfund ins Leben ge⸗ rufen und zuerſt für die Heranbildung von„gelehrten und gottes⸗ fürchtigen“ Geiſtlichen beſtimmt. Der Name des College war ur⸗ ſprünglich„Newtone“, wurde aber in Cambridge umgeändert zum Andenken an die engliſche Univerſität, auf der viele Koloniſten ihre Ausbildung empfangen hatten. John Harvard, ein engliſcher Geiſtlicher, deſſen Namen die Anſtalt trägt, hatte ihr 1688 ſeine Bibliothek und 800 Pfund hinterlaſſen. Die Verfaſſung beruht auf einer Charter von 1657. Die Univerſität iſt eine autonome Kor⸗ poration, beſtehend aus dem Präſidenten, 5 Fellows und dem Schatz⸗ meiſter mit einem Rath von 32„Aufſehern“, von denen 5 jährlich Profeſſoren ſperden bon der Korporation auf unbeſtimmfe Zeik und ohne Glaubenseinſchränkung gewählt. Das College hat ſich durch großartige Zuwendungen immer mehr erweitert. Den erſten in Amexika errichteten Lehrſtuhl hatte Thomas Hollis, ein Londoner Kaufmann, 1721 für Theologie geſtiftet. Um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts war Harvard College das Spiegelbild der religiöſen Kämpfe in Nordamerika. Während des Befreiungskrieges hielt es feſt zur Revolution, und denkwürdig iſt das Jahr 1775 bis 1776, wo es ſich zu Coneord in Verbannung befand. 1783 wurde die mediziniſche Fakultät errichtet, 1817 das Law Departement. Charles William Eliot, der den Prinzen Heinrich feier⸗ lich begrüßte, ſteht ſchon ſeit 1869 als Präſident an der Spitze der umfangreichen Anſtalt, um die er außerordentliche Verdienſte hat. Denn unter ſeiner Verwaltung iſt ſie ſowohl in materieller Besziehung, wie in ihren Leiſtungen mehr vorwärts geſchritten als je zuvor. Sie entwickelte ſich unter ſeiner Aegide zur Univerſität, die z. Z. das alte Kollegium, die techniſche Schule, die Schule für Promobirte(Graduate School), und die ſechs„profeſſional Schools“ für Theologie, Rechtswiſſenſchaft, Medizin, Thierheilkunde, Zahnheil⸗ kunde und Landwirthſchaft umfaßt. Harpard College, Lawrence Scientifie School und die Gradugte School ſtehen zuſammen unter der Faculty of Arts and Scienes. Die anderen Schulen bilden eine Jakultät für ſich. Jede Fakultät wird von einem Dekan geleitet. Einige Abtheilungen haben ihren Sitz zu Boſton, das von Cambridge durch den Charles River getrennt iſt, — Wie Staatsgeheimniſſe bewahrt werden. Es ſpricht ſehr für die Redlichkeit der Beamten der engliſchen Regierung, ſchreibt eine Londoner Revue, daß man in anderen Ländern nicht das Geringſte über den Vertrag mit Japan erfuhr, bis er unterſchrieben war. Nur die große Sorgfalt, mit der diplomatiſche Geheimniſſe bewahrt werden, macht eine vorzeitige Veröffentlichung ſehr ſelten. Kein Regierungsgeheimniß wird gleich bei der Entſtehung zu Papier ge⸗ bracht, ausgenommen bei den ſeltenen Gelegenheiten, wo das Pro⸗ tofoll einer Kabinetsſitzung geführt und dem Herrſcher übergeben wird. In der Regel erledigen die engliſchen Miniſter ihre Geſchäfte, aurücktreten und durch Wahl der Graduirten erſetzt werden. Die Geldſchrank aufbewahrt werden, deſſen Schlüſſel nur der Geſandte Regierung erſt für ein wichtiges Stück auswärtiger Politik ent⸗ ſchieden, ſo wird es dem Vertreter im andern Lande übermittelt; das Geheimniß wird in Chiffreſchrift, deren Schlüſſel in den Händen des Geſandten iſt, zu Papier gebracht. Die Beamten, die dieſe ſchwierige Chiffreſchrift aufſetzen, ſind zuverläſſig und erhalten oft 10000 bis 14000 M. für einen einzelnen Code. Iſt die Botſchaft vorbereitet, ſo wird ſie einem königlichen Kurier übergeben, der einen an ſeiner Perſon befeſtigten Beutel mit einem Geheimſchloß trägt, Zu dieſem Schloß gibt es nur zwei Schlüſſel, der eine befindet ſich im Beſitz des„Foreign Office“, und den andern hat der Gefandte, der den Beutel ſelbſt aufſchließen oder ſeinen Sekretär anweiſen muß, es bei der Ankunft des Boten zu thun. Die Reiſe zwiſchen England und dem andern Lande iſt natürlich ein Wagniß, da der Kurier von Spionen umgeben iſt, und obgleich er incognito und gut⸗ bewaffnet reiſt, kann er immer angegriffen und beraubt werden Um dies zu vermeiden, wird er, wenn er wichtige Depeſchen trägt, die ganze Reiſe hindurch von zwei Detektivs beſchützt, die im Nothfall ſofort ihm zu Hilfe eilen können. Reiſt er mit der Eiſenpahn, ſo beſtellt er ein beſonderes Wagenabtheil; er wird eher ſein Leben opfern, als die Depeſchen preisgeben. Dafür erhält er jährlich 8000 Mark und für jeden Reiſetag weitere 20 M. und alle Ausgaben; er wird aber nur angeſtellt, wenn ein hoher Regiexungsbeamter ihn vorſchlägt und die Verantwortung übernimmt, daß er ein guverläſ⸗ ſiger Kurier iſt. Manchmal trägt der Kurier, um Gefahr zu vet⸗ meiden, die beſondere Sanktion des internationalen Rechts bei ſich, wodurch jedes Land, durch das er kommt, für ſeine Sicherheit vex⸗ antwortlich wird. Bei ſeiner Ankunft begibt ſich der Kurier auf die Geſandtſchaft und händigt ſeinen Beutel entweder dem Geſandten perſönlich oder ſeinem Sekretär ein, welch letzterer aber von ſeinem Chef, einen mündlichen Auftrag zur Empfangnahme haben muß. Geſchriebene Inſtruktionen werden nicht angenommen, auch darf der Beutel keinem übergeben werden, der eine geringere Stellung als Geheimſekretär hat. In jeder Geſandtſchaft befindet ſich ein feuer⸗ und diebesſicherer Raum, in dem die Depeſchen in einem großen — ohne daß ein Beamter irgend welcher Axt anweſend iſt. Hat ſich die hat, und er allein darf dieſes Zimmer betreten. In der Nacht be⸗ „ e inze dabon inzen , die vurde! Ff de iertel Herr⸗ ehend ehrg, vegeß pripz arls⸗ ⸗ tbild⸗ zum Stabt⸗ Be⸗ yrhelt ißerſ „ 110 abzu⸗ mehr t er die urde. d⸗ män⸗ wer wWas ſtand der recht Aus⸗ rant⸗ rlegt Biz⸗ ingg, r eß unesß Vor⸗ Doch berigen Fortbildungsſ Hereinigte Und ſprach das vom Evangeliſe penſ ndeß inge Die ein litts Doch doch richt ver⸗ ann Mannheine, 11. Mürz, Weneval Anzet er. 3. Seit⸗ hier nützt durchgreifend nur eine allgemeine Schule. Das haben die kaufmänniſchen Vereine erkannt und großmüthig ihre bis⸗ len auf den Altar der Geſammtheit gelegt, denn in dieſem Falle kommt aber wirklich Beſſeres nach. Wir hätten m Ernſte nicht daran gedacht, für die Stadtrathsvorlage noch in er Oeffentlichkeit eintreten zu müſſen. Nächſter Tage fällt nun zie Entſcheidung und wir wiſſen die Mehrzahl der Mannheimer Peinzipale und die Geſammtheit der hieſigen Handlungsgehilfen nuit uns eins, wenn wir der H offnung und dem Wunſche Aus⸗ kruck geben, daß der B ürgerausſchuß einmüthig die Fortbildu ugsſchulvorlage annehmen möge. Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe im Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverband. Der Geſammtvorſtand: Kteisberein Mannhelm des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen ſt in Leipzig. Columbus“, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte, e. Hezirksverein Mannheim des Vereins für Handlungskommis von 1858, Kaufmänniſchen Vereins in Hamburg. Ueber die Feier des 70. Geburtstages des Prinzen Karl von Haden meldet der Hofbericht der„Karlsr. Ztg.“: Am Sonntag Vor⸗ mitkag nahmen die Gre ßherzoglichen Herrſchaften an dem Gottes⸗ dienſt in der Schloßkirche theil. Hofprediger Fiſcher gedachte im Gebet und Predigt des 70. Geburtstages des Prinzen Karl und heit Oberkirchenrath vorgeſchriebene Gebet aus Anlaß des 14. Gedächtnißtages des Heimgangs des Kaiſers Wilhelm J. Auch die Predigt war dieſer Erinnerung gewidmet. Um 1 Uhr war Familientafel bei dem Prinzen Karl zu Ehren ſeines Geburtstages * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Briefträger Rut h⸗ maun anläßlich ſeines Scheidens aus dem Poſtdienſte die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. * Bismarckfeier auf dem Feldberg. Die diesjährige Bismarck⸗ feier auf dem Feldberg, welche auch von Mannheimer freunden beſucht zu werden pflegt, findet am Oſtermontag und Oſter⸗ dienſtag ſtatt. »Die Landesverſammlung der Allgem. Bereinigung deutſcher Buhandlungsgehilfen,.⸗V. Südbaden⸗Elſaß⸗Lokh⸗ kingen, die am Sonntag in Baden⸗Baden ſtattfand, nahm einen ſchönen Verlauf. In den Vorſtand würden gewählt, die Herren: N . W. Kirchberg⸗Waldshut und M. Will⸗Metz. Zum Porort für die nächſtjährige Verſammlung wuürde Kolmar /E. beſtimmt. Sämmt⸗ liche Punkte der umfangreichen Tagesordnung wurden in zufrieden⸗ ſtellender Weiſe erledigt. * Die Landesverſammlung der Rathſchreiber und Grund⸗ buchbeamten Badens, die am Sonntag in Offenburg abgehalten wurde, war von 120 Vertretern beſucht, Die vom Verwaltungsrath gemachten Vorſchläge wurden angenommen. Die gefaßten Beſchlüſſe werden demnächſt in einer Petition an die Großh. Regierung und die Zweite Kammer eingereicht werden. Den Vorſitz der Verſamm⸗ lung führte der Landesvorſtaud des Rathſchreibervereins, Herr Raty⸗ ſchreiber Ganter in Waldshut. * Aus der Handelskammer. Poſtverb indungen mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Canada und Argentinien. Dank dem Entgegenkommer des hieſigen Kaiſerl. Poſtamts erhält die Handelskammer hinfort auf ihren Wunſch allmonatlich Angaben über die Mannheimer letzten Poſtſchlüſſe für Sendungen nach den bezeichneten Ländern. Die Poſtſchlüſſe können auf dem Buxreau der Handelskammer D 3, 14 eingeſehen werden und hängen im Börſenſgale auf. Neuer Medizinal⸗Verein. Der von unſerem unvergeßlichen Franz Thorbecke gegründete überaus ſegensvoll wirkende Verein hielt geſtern Abend bei ziemlich reger Betheiligung im oberen Lokal des„Eichbaum“ ſeine Generalverſammlung ab. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Verleſung des Geſchäftsberichts, welcher durch Herrn Katzen maier erſtattet wurde. Danach zählte der Verein am Schluſſe des Jahres 1901 1757 Familien⸗ und 791 Einzelmitglieder zit ea. 15.000 Köpfen; außerdem 174 außerordentliche und 2 Ehrenmit⸗ zlieder. Der Krankenſtand war während des ganzen Jahres ein hoher, ſo daß die Mittel der Kaſſe ſtark in Anſpruch genommen werden mußten. Auf die Verleſung des gedruckt vorliegenden Rechenſchaſtsbe⸗ ichts wurde verzichtet. Durch die ungünſtigen Zeitverhältniſſe hat das Vermögen des Vereins eine Abnahme von M. 2,182.83 erfahren.— Namens der Rechnungs⸗Prüfungskommiſſion erſtattet Herr Fröbel zericht und beantragt dem Vorſtand Decharge zu ertheilen, das gleiche geſchieht ſeitens des Ausſchuſſes durch Herrn Dr. Jor dan, welcher dem Vorſtand für ſeine Mühewaltung Dank ausſprach, worauf die Entlaſtung einſtimmig ertheilt wurde.— Die ſtatutengemäß ausſchei⸗ denden Ausſchuß⸗ und Vorſtandsmiiglieder, nämlich die Herren Meng, Katzen maſer, Kromer, Scherr und Fehrmann wurden einſtimmig wiedergewählt; ebenſo als Rechnungsreviſoren die Herren Ihrig und Fröbel, während an Stelle des ausſcheidenden Herrn Duffrin Herr Armenkontrolleur Karl Maler neugewählt wurde⸗ —Eine längere Debatte entſpann ſich über den 6. Punkt der Tages⸗ rdnung: Anderweitige Regelung der Beiträge. Durch die bedeutenden Anſprüche, welche an die Kaſſe geſtellt werden, mußten die Beitrags⸗ teiſtungen eine Aenderung erfahren und wurde ſchließlich ein Antrag Ihrig⸗Fröbel angenommen, welcher beſtimmt, daß die wöchent⸗ lichen Beiträge der jetzt beſtehenden vier Klaſſen um je 5 Pfg. erhöht werden ſollen. Dieſe erhöhte Beitragsleiſtung wurde vorläufig für ein Jahr, d. i. vom 1. März 1902 bis dahin 1905 bewilligt und ſoll dann die nächſtjährige Generalverſammlung weiter darüber Beſchluß faſſen, — Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Beſprechung ver⸗ ſchiedener Vereinsangelegenheiten. 8 Der Militärverein hielt am Samſtag Abend in ſeinem Lokal „Bellvuekeller“ eine äußerſt zahlreich beſuchte Verſammlung ab, in der namentlich die Mitglieder der Sanitätskolonne ſtark vertreten waren, auch einige Mitglieder der Kolonne Neckarau hatten ſich eingefunden. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Eder, er⸗ öffnete die Verſammlung mit begrüßenden Worten und hieß namentlich das hochverdiente Ehrenmitglied des Vereins, Herrn Kommerzienrath Reiß, herglich willkommen.— Zunüchſt ergriff der zweite Gauvor⸗ ſitzende, Herr Murr, das Wort zu einer Anſprache und überreichte am Schluſſe derſelben dem Obmann der Sanitäts⸗Kolonne, Herrn Zimmermeiſter Karl Meinhardt, die ihm vom deutſchen Kaiſer ver⸗ liehene Rothe Kreuz⸗Medaille, dem Dekorirten zugleich die Glückwünſche des Landesverbandes und des Vereins vom Rothen Kreuz ausſprechend und mit einem Hoch auf unſern oberſten Kriegsherrn und Großh Friedrich ſchließend.— Herr Meinhard dankte in herzli Worten, ganz beſonders S ts⸗Kolonne, den Her 5 Kommerzienrath Reiß und Georg Müller, und hloß mit einem Hoch auf die neradſchaft in der Kolonne.— Herr Carl Reiß führte aus, d nur das Wort ergreifen wolle, um einem Mißverändniß entgegenzutreten. Er ha der Kolonne einen nach dem neueſten Syſtem au ſtatteten Sanitätswagen geſtiftet, der Anfangs April zur Ablieferung gelange, ſo baß derſelbe bei der großen Uebung, welche am 20. April ſtattfinde, bereits in Benützung genommen werden könne. Es ſei nicht ſein Wille geweſen, daß dieſe Nachricht ſchon vorher durch die Zeitungen bekannt geworden ſei, nachdem dies aber geſchehen, wolle er ſagen, daß der Wagen Eigenthum der Kolonne ſein ſoll, ſo lange ſie beſtehe. Dadurch werde die Kolonne ſo vorzüglich ausgerüſtet ſein, wie irgend eine in Deutſchland. Der Wagen ſolle aber nicht allein der Kolonne, ſondern auch der Allgemeinheit dienen und deßhalb habe er ihn auch der Stadtgemeinde zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Er werde im Depot der Berufsfeuerwehr untergebracht, um bei Unglücksſällen ſofort in Benützung genommen werden zu können, und da die Berufsfeuerwehr auch duu Sanitätsdienſte ausgebildet, ſo kann bei etwaigen Unglücksfällen raſch Hilfe gebracht werden, um ſo mehr als der Wagen mit den Pferden der Feuerwache beſpannt, im ſchnellſten Trabe befördert werden kann. Es iſt mir eine Freube, ſo führte Herr Reiß aus, die Kolonne ſo auszurüſten, wie ſie ſein ſoll? möge ſie noch lange ihres Amtes walten können;: aus kleinen Anfängen heran⸗ gewachſen, habe ſie ſich mächtig entwickelt. DasHoch des Redners galt dem Wachſen, Blühen und Gedeihen der Sanitäts⸗Kolonne Maunheim.— Die Worte, welche Herr Komme zienrath Reiß an die Verſammelten richtete, wurden mit ſtürmi n Jubel aufgenommen und Herr Be⸗ zirksthierarzt Ulm gab den Gefühlen der Anweſenden Ausdruck, indem er auf die Verdienſte des Ehrenbürgers unſerer Stadt hiuwi der ſtets ein offene rz und eine offene Hand habe, und der Mi r⸗Verein wiſſe dies in erſter Linie, denn ohne Carl Reiß würde die Sanitäts⸗ Kolonne nicht auf der Höhe ſtehen, auf welcher ſie ſich heute befinde. Wie gut wäre es geweſen, wenn die Stadtgemeinde einen ſolchen Wagen beſeſſen hätte bei dem Eiſenbahnunglück vom letzten Freitag Abend. Wir ſind ſtolz darauf, einen ſolchen Mann den unſern zu nennen, Das Hoch des Redners galt dem edlen Geſchwiſterpaar iß, und begeiſtert ſtimmten die Anweſenden in dasſelbe ein.— Der Führer der Sanitäts⸗ Kolonne, Herr Gg. Müller, wies darauf hin, daß die Rothe Kreuz⸗ Medaille bereits ſiebenmal an Mitglieder der Kolonne Mannheim ver⸗ liehen, nachdem ſie erſt am 1. Oktober 1898 geſtiftet worden. Redner gibt ein kurzes Bild der Thätigkeit ſolcher Kolonnen im Kriege und führt aus, daß die Bildung einer Neſerve⸗Abtheilung für dieſen Fall unbe⸗ dingt erforderlich lei. Er ſchlaß mit einem Hoch auf den dekorirten N gedachte Obmann Meinhardt.— Der Vorſitzende, Herr Dr. Eder, icht. der ſeit der letzten Verſammlung dahingeſchiedenen Kameraden Hof⸗ Heinrich Brohm und Maſchinenmeiſter Karl die Anweſenden von ihren Sitzen er⸗ eil bildeten Chorlieder der Geſangs⸗ Dirigenten, Herrn Hauptlehrers Weber, und Solovorträge der Herren Geiſel und W. Mſt 11 er. „ Das neue Bootshaus der Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft be⸗ hberbergte am Sonntag Nachmittag und Abend eine fröhlich geſtimmte Geſellſchaft. Aus Anlaß des fertiggeſtellten herrlichen Bootshauſes das, im modernſten Stil gehalten, der Stolz derer vom„Blauen Stern“ gilt, haben ſich die ſellſchaft zur Stiftung f ie eines für den Verſammli Die ſchmiedemeiſter Schäfer, zu deren Eßren ſich hoben.— Den unterbaltenden T abtheilung, unter Leitung ihr Damen der Ruderg in 0 than. rch, daß ſie für ndem i ie Witterung g 1 bwar, hatten ſich die Angehörigen„Blauen Sterns“ mit ihren Damen ſehr gahl reich zu dieſer Feſtivität eingefunden. Unter sinem von Fräulein Jofepßhine Roth ſchwungvoll vorgetragenen, bon dem Vereinsmit⸗ gliede Braun verfaßten Prolog erfolgte die feierliche Uebergabe des in ſeinem Aeußern von der Firma Scharf U. Hauck nach einem Entwurfe des Plaufertigers des Bootshauſes gebauten Klaviers. Um deſſen Klangwirkung ſofort zu erproben, folgten nach etner Dankesanſprache ſeitens des Vorſitzenden der Rudergeſellſchaft, Herrn Moritz Krämer, verſchiedene Pianoforte⸗ und Geſangs⸗ vorträge mehrerer Mitglieder, die erkennen ließen, daß das geſtiftete Inſtrument ſchön im Ton iſt. In ſeiner Ausſtattung paßt das In⸗ gSN 10* nicht einladend —— Eine größere Meineidsaffaire in Sicht. Im Anſchluſſe an die Verhaftung des Zeugen Maurer Leonhard Vierheller aus Feudenheim wegen Verdachts des Meineids wurde auch der ver⸗ heirathete Auguſt Schmit: aus Zeuthern, Fabrikarbeiter in Wallſtadt wegen Anſtiftung zum Me neid verbaftet; weitere Verhaftungen in dieſer Angelegenheit ſind nicht ausgeſchloſſen, Polize bericht dom 11. März. 1. Warnung vor einem Ladenſchwindler. In letzter Zeit treibt ein Unbekannter, deſſen Beſchreibung unten hieſiger Stadt in der Weiſe ſein Unweſen, daß er in lokalen, hauptſächlich in Cigarrenläden einige Cigarren, 10 H, kauft und unter einigen Redewendungen dem käufer plötzlich erklärt: er ſei Geſchäftsreiſender und erwarte phiſch eine Geldſendung; dieſe ſei jedoch noch nicht an⸗ „weshalb er ſich in Verlegenheit befinde. Er ſei ge⸗ gt, ſeinegoldene Taſchenuhr zu verpfänden gegen ein rlehen von 20 oder 25 Mark. In mehreren Föllen iſt es dem Schwindler, welcher einen guten und glaubwürdigen Eindruck machte, gelungen, gegen Verpfändung ſeiner angeblich„goldenen“ Uhr, die ſich nachher als minderwerthiges Fabrikat(ſog. Goldin⸗ uhr) herausſtellte, anſehnliche Beträge zu erlangen. Der Thäter iſt etwa 30—35 Jahre alt, 1,65—67 Meter groß, unterſetzt, hat dunkle Haare, ziemlich ſtarken dunklen Schnurrbart, trägt dunk⸗ len Ueberzieher und ſchwarzen ſteifen Filzhut. Die Uhrkette, die ſogenannte doppelte, d. h. ſie geht von einer derſelbe trägt, iſt eine f Weſtentaſche zur anderen durch ein Knopfloch und ſieht aus, wie eine ſchwere goldene Kette. 2. Die im Polizeibericht vom 20. v. M. erwähnte Laden⸗ ſchwindlerin, welche in hieſigen Bäckereien, Metzgereien und Deli⸗ kateſſenhandlungen beim Einkaufen ein 10 oder 20 Markſtück auf das Zahlbrett legte und dieſes Goldſtück nebſt dem darauf herausgegebenenen andern Gelde in einen unbewachten Augen⸗ plick wieder an ſich nahm und dann behauptete, die Verkäuferin habe das Goldſtück in die Kaſſe gelegt, iſt von der hieſigen Polizei in Ludwigshafen in der Perſon der Ehefrau des früheren Schrei⸗ ners, jetzt Elektrotechnikers Johann Georg Köpp, Thereſe Wal⸗ burga geb. Phlath von Zuchering bei Ingolſtadt, wohnhaft in Ludwigshafen, ermittelt und verhaftet worden. Da dieſe Schwindlerin eine große Anzahl ſolcher Betrügereien verübt hat, welche zum Theil noch nicht zur Anzeige gelangt ſind, wird dringend gebeten, ähnliche Betrugsfälle der Schutzmannſchaft mitzutheilen. 3. Weiter wurden verhaftet 11 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Nus dem Croßherzogthum. Weinheim, 9. März. In der Nacht von Samſtag auf Soun⸗ tag wurde in den Keller der Wirthſchaft„zur deutſchen Eiche“ ein⸗ gebrochen. Thäter begnügte ſich nicht mit dem Genuſſe der vorgefundenen Getränke, ſondern ließ in ruchloſer Weiſe die ganzen Vorräthe laufen, wodurch dem Wirth Randol!l ein Schaden von über 1000 M. erwachſen iſt. Hoffentlich gelingt es den Polizei⸗ organen, des Einbrechers habhaft zu werden, um ihn ſeiner ge⸗ hührenden Beſtrafung zuzuführen. Plalz, Heſſen und Amgebung. *Neuſtadt, 9. März. Durch Beſchluß der Strafkammer des kgl. Landgerichts Frankenthal vom 27. Februar abhin wurde die gegen den Weinhändler und Weingutsbeſitzer Herrn Joh. Er len⸗ wein in Neuſtadt a. H. auf Denunziation hin eingeleitete Unter⸗ ſuchung wegen Weinfälſchung aufgehoben und der Staatskaſſe die Koſten des Verfahrens zur Laſt gelegt. Dieſe Außerverfolgung⸗ ſetzung geſchah nunmehr zum zweiten Male. Schon die erſte Unter⸗ ſuchung ergab die Haltloſigkeit der erſtatteten Anzeige; nichtsdeſto⸗ weniger konnten die Denunzianten es nicht über ſich gewinnen, Be⸗ ſchwerde bei der kgl. Oberſtaatsanwaltſchaft Zweibrücken zu erheben und ſo eine zweite Unterſuchung herbeizuführen. Welche Reſultate damit erzielt wurden, ergibt der obige Beſchluß. Nunmehr iſt ſei⸗ tens der kgl. Staatsanwaltſchaft Klage wegen falſcher Anſchuldigung und namentlich Beleidigung eines Unterſuchungsbeamten erhoben.— Die Diſtrittsräthe von Dürkheim und Neuſtadt haben je 1200 M. bewilligt zu dem Zweck, daß ein Beamter der öffentlichen Unter⸗ ſuchungsanſtalt für Lebens⸗ und Genußmittel in Speher jährlich an mindeſtens 45 Tagen in jedem Diſtrikt ſtrengſte Kellerkontrolle aus⸗ üben ſoll. 7 Seligenſtadt, 9. März. Eine erſchütternde Nachricht erhielt geſtern die Familie des Fiſchers Franz Burkard hier. Der 18j;ährige Sohn derſelben, ein geſchickter Mechaniker, der in einer Maſchinen⸗ fabrik zu Heilbronn beſchäftigt war, gerieth in eine Transmiſſion, wobei ihm der linke Arm zerquetſcht wurde. In Heidelberg, wohin, der Schwerbverletzte gebracht wurde, mußte zur Amputation des Armes geſchritten werden. Die Fabrikfirma benachrichtigte die An⸗ gehörigen, daß ſie in jeder Begiehung für den Verunglückten ſorgen werde und neben der ihm zuſtehenden Unfallrente die Auszahlung des bisherigen Wochenlohnes auf Lebensdauer angeordnet habe. Dieſe anerkennenswerthe Generoſität bekundet zur Genüge, welch großer Beliebtheit ſich der Verunglückte bei ſeinem Prinzipale erfreute. „Darmſtadt, 9. Märg. Der Selbſtmord des dem Füſilter⸗ Regiment 33 angehörigen Leutnants Paul Spitta, welcher ſeit Der e ee, r eee wachen zwei Leute mit ſtrengen Inſtruktionen die außen. katürlich wird auch ſehr darauf geachtet, daß durch die Beamten ſelbſt keine Nachrichten bekannt werden. Bei den meiſten Völkern iſt es einem Mitglied der Geſandtſchaft nicht erlaubt, eine Frau des Landes, in dem ſie thätig ſind, zu heirathen, und auch die Geſandten ſelbſt ſind durch dieſe Vorſchrift gebunden. 5 Im Madrider Opernhauſe iſt es dieſer Tage zu einem furcht⸗ baren Skandal gekommen, denn die Unzufriedenheit der Abonnenten mit der künſtleriſchen Leitung ſeitens des Impreſario Luis Paris dauert fort. Trotzdem der Miniſter für Unterricht und ſchöne Künſte, Eraf Romanones, perſönlich erſchienen war, um, wenn möglich, die alifgeregten Gemüther zu beſchwichtigen, brach bei Beginn des dritten Aktes der„Aida“ der Sturm los. Aus allen Logen, alſo gerade don den Plätzen der feinen Welt, wurde in ſo ohrenbetäubender Weiſe gepfiffen, daß die Vorſtellung unterbrochen werden mußte. Der Tumult dauerte eine Viertelſtunde. Die Darſtellerin der Aida, Mirtilda de Lerma, brach in einen heftigen Thränenſtrom aus, wor⸗ auf ihr vom Publikum zugerufen wurde:„Auf Dich bezieht ſich das ja nicht!“ Deutlicher konnte man nicht Herr Paris ſcheint denn auch endlich den Wink verſtanden zu haben, Thür von außen. gut werden. denn er hat ingkviſchen ein Schreiben an den Miniſter, der die vorläufige Inhi⸗ birung der Vorſtellungen angeordnet hatte, gerichtet, worin er ihm umter Aufzählung ſeiner angeblichen Verdienſte, unter Ablehnung aller Verantwortlichkeit und unter Vorbehalt aller ſeiner Rechte ſeinen Rücktritt ankündigt. Der Miniſter hat angeſichts dieſer Lage einige Beamte ſeines Departements mit der Verwaltung vorläufig betraut, während der Bariton Blanchart die künſtleriſche Leitung übernommen hat. Auf deſſen Initiatibe haben ſich die Künſtler Zu einer Geſellſchaft zuſammengethan, um die Vorſtellungen bis zunm Schluß der Saiſon fortzuführen. Am Dienſtag ſoll der bekannte Tenor Ibas hier eintreffen, um„Lohengrin“ zu ſingen. Die Oper mußte nämlich aus Mangel an einem tüchtigen Tenor vom Spielplau ab⸗ geſetzt werden. Auch die Vertreter der Preſſe, die vom Miniſter ein⸗ geladen waren, ihre Meinung abzugeben, erklärten ſich einſtimmig für Fertführung der Vorſtellungen, um nicht Orcheſter, Chor, Ballet und die ſonſtigen zahlreichen Elemente, die vom Theater abhängen, ſtrument vorzüglich zum Charakter des Saagles. Den Schluß der in allen Theilen höchſt gelungenen Veranſtaltung bildete ein ani⸗ mirtes Tauzbergnügen, das dem ſtark vertretenen Damenflor ſehr willkommen war und welches ſich bis 11 Uhr Nachts ausdehnte, zi einer leider zu frühen Stunde. Man mußte ſich jedoch um dieſe Zeit zum Aufbruch entſchließen, da die Ertrawagen der„Elek⸗ triſchen“ zur Rückfahrt nach der Stadt bereitſtanden. Abpollotheater. Wie uns die Direktion des lpollotheaters mittheilt, findet auf vielfachen Wunſch am Mittwoch, 12.5 März. Nachmittags 5 Uhr eine Wiederholung der ſo intereſſantem Pro⸗ ions⸗Schauſpiele„Kosmo 8“ ſtatt. Wer ſich in aller Bequem: lichkeit einen„Ausflug in den Weltenraum“ leiſten will, oder wünſch. „einen Tag auf dem Mond! zu verbringen, wer„die Wunder des Rieſen⸗Mikroskops“ in millionenfacher Vergrößerung noch nicht ge⸗ ſehen ete, ete., wird gut daran thun, die gebotene Gelegenheit zu ergreifen und ſich die Sache anzuſehen ſchluß an, den Pachtvertrag des Teatro Real künftig in radikale: Weiſe zu ändern, um die künſtleriſchen Jutereſſen des Publikums beſſer ſicher zu ſtellen. Wie ſehr die Angelegenheit die Gemüther aufregt, beweiſt lt. Berl. T. der Umſtand, daß infolge der Ereigniſſe bereits ein blutiges Duell mit franzöſiſchen Degen unter ſchweren Bedingungen zwiſchen dem Marquis de T. und dem Klubmann A. ſtattfand, wobei Letzterer erheblich verwundet wurde. — Das vollſtändige Fehlen von Lebensart iſt der Haupt⸗ charakterzug der Auſtralier, wenn man den Mittheilungen glauben darf, die die Romandichterin Ada Cambridge in einer engliſchen Zeitſchrift macht. Sie erzählt zuerſt, daß ſie in Folge ihrer Verheirathung leider gezwungen ſei, in Auſtralien zu leben, und fährt dann fort:„In Auſtralien darf eine Frau, die in einem großen Gedränge einen Säugling auf den Armen oder ein Kind an der Hand hat, nicht erwarten, daß auch nur ein einziger Mann, jung oder alte, gebildet oder nicht, reich oder arm, ſo excentriſch iſt, ihr Platz zu machen. Wenn man als Frau mit einem Manne irgendwo eintritt, darf man nicht ver⸗ geſſen, daß man die Pflicht hat, ihm die Thür zu öffnen, und ihn zuerſt eintreten zu laſſen. Die Auſtralierinnen haben aber auch höchſt merkwürdige Gewohnheiten. Bei einem Feſte— und das ebenſo gut im Regierungsgebäude wie bei den Soireen der Kleinbürger— wartet eine Frau niemals, bis ein Mann ſie zum Buffet begleitet, oder gar bis ihre Gaſtgeber ſie auffordern, dieſen angenehmen Winkel aufzuſuchen. Sobald ſie angekommen iſt, ſobald ſie die Herrin und den Herrn des Hauſes begrüßt und zwei oder drei Worte mit ihnen gewechſelt hat, geht ſie direkt zum Buffet und ißt und trinkt, bis ſie nicht mehr weiter kann. Es iſt nicht ſelten, daß ſie dieſe Methode ſo weit treibt, daß ſie ſich„auf Engliſch“ drückt, ſobald ſie dazu beigetragen hat, das Buffet zu plündern. Bei dem höchſt feierlichen und ſteffen Empfang, der in Sydney zu Ehren des Herzogs von Vork und ſeiner Gemahlin veranſtaltet wurde, ſaßen alle Gäſte von Beginn brodlos zu machen. Der Miniſter kündigte ſeinerſeits den feſten Ent⸗ der Soiree bis zum Schluß derſelben„feſt und treu“ an kleinen Tiſchen und ſoupirten ohne jede Unterbrechung vor den Augen der königlichen Hoheiten, auf welche dieſe gewaltige Eſſerei offen⸗ har einen tiefen Eindruck machte. Und dieſelben Gäſte hielten ſich am nächſten Morgen über den Geiz der Veranſtalter des Feſtes auf, weil man es verabſäumt hatte, nach Schluß des offiziellen Feſtes noch ein zweites Souper anzubieten. Dazu haft vor Beginn des Feſtes reichlich dinirt hatten. Das gibt freudigkeit der Auſtralier. — Wie Kaiſer Wilhelm II. den Tag verbringt. Bon einer„dem Hofe naheſtehenden Perſönlichkeit“ will der Berliner Berichterſtatter des„Figarv“ über das„tägliche“ Leben des Kaiſers folgende Mit⸗ theilungen erhalten haben: Das Kaiſerpaar ſteht gewöhnlich um 6 Uhr auf. Der Kaiſer zieht ſchon am Morgen die kleine Generalsuniform au Das iſt eine Familiengewohnheit. Wilhelm J. pflegte zu ſagen:„Wir Hohenzollern kennen keine Schlafröcke.“ Auch die Kaiſerin trägt immer, ſelbſt Morgens, ein Straßenkleid, und niemals ein Hauskleid. Bald nach bem Aufſtehen bereitet die Kaiſerin ſelbſt in ihrem kleinen Salon den Kaffee für den Kaiſer. Thee, Eier, kaltes Fleiſch vervoll ſtändigen dieſe erſte Mahlzeit, die die Maſeſtäten immer allein ein nehmen. Die kleinen kaiſerlichen Prinzen und die kleine Prinzeſſin, die um 65 Uhr geweckt werden, kommen zwiſchen 7 und 8 Uhr, um ihren Eltern„Guten Morgen“ zu wünſchen. Um 8 Uhr beginnt die Arbeit. Der Kaiſer ſteht in ſeinem Arbeitszimmer„ſeine Poſt“ burch⸗ Die Kaiſerin gibt ihre Beſehle, wie eine tüchtige Hausfrau, beſchäftigt ſich ihren Toiletten, ihren Krankenhäuſern und den Kirchen, die unter ihrer Protektion gebaut werden. Der Kaiſer lieſt 300 bis 400 Brieſe flüchtig durch. Eine Stunde ſpäter etwa fahren der Kaiſer und die Kaiſerin, Sommer wie Winter, aus. Die Prommenade durch den Thiergarte dauert gewöhulich von 9 Uhr bis ha. Um 10 Uhr hört der Kaiſer i einem großen Saale, der mit den Büſten Wilhelms., Moltkes, Roons, Richard Wagners geſchmückt iſt, den Bericht des Hofmarſchalls. Der Ho marſchall berichtet über das königliche Haus intereſſirende Einzelheiten, legt das Programm der zu veranſtaltenden FJeſte vor, den Plan der bevorſtehenden Neiſen, u. ſ. w. Dem Grafen Eulenburg folgen ge wöhnlich der Chef des Militärkabinets, daun der von den Miniſtern ge jürchtete Chef des Zivilkabinets, dann oſt der Neichskanzler und von kommt noch, daß alle dieſe angenehmen Herrſchaften unzweifel⸗ einen hohen Begriff von der an heroiſche Zeiten erinnernden Eß⸗ß⸗ 4. Seite. Wenerni⸗ munzeluner. Mannbeim, 11. März. borigem Jahre bei dem hieſigen Train⸗Bataillon Nr 18 komman⸗ dirt war, wird immer räthſelhafter, da nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen ein kriftiger Grund des ſonſt ſo beliebten Offiziers zu die⸗ ſem Schritt nicht vorlag. Er fl ſeit einigen Tagen über Schmerzer in Bruſt und ken und ließ ſich am 6. d. Vornt wegen Schwindel⸗ anfällen vom Dienſte entſchulbigen. An demſelben Vormittag fand ihn noch der Burſche bewußtlos auf dem Sopha ſeiner Wohnung Duiſenſtraße 34 liegend und vermutheten die alsbald herbeigeeilten Aerxzte Vergiftungsſymptome. Am andern Morgen iſt dann Sp. ohne wieder das Bewußtſein erlangt zu haben, im Garniſonlazareth, wohin er am Abend auf Anordnung des Bat.⸗Kommandeurs ver⸗ bracht worden. Seine Umgebung hatte vorher in keiner Weiſe ein irgendwie auffälliges Benehmen bemerkt, 5 5 2 Deueſte Nachrichten und Telegramme. Newysork, 10. März. Wie der„Newyork Herald“ aus Waſhington meldet, übermittelte der Botſchafter der Vereinig⸗ ten Staaten in Petersburg, Tower, dem Staatsdepartement eine Erklär ung Rußlands über ſeine Haltung hinſichtlich des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krie ges. Der Botſchafter erwähnt darin, daß Pauncefote die Mächte zu veranlaſſen ver⸗ ſuchte, ihre Nichtbilligung über die Politik der Vereinigten Stagten zunt Ausdruck zu bringen. *** Zur Gefangennahme Lord Methuens. Londou, 10. März. Die Zahl der von Dela re gefaugenen Mauuſchaften Methuens beträgt tauſend, die von Kitchener angegebene Zahl von 201 Gefangenen ſoll nur die der nicht wieder Freigelaſſenen ſein. London, 10. März. Die Depeſche Kitcheners lautet: Pretoxia, 8. März. Ich bedaure ſehr, eine trau⸗ rige Nachricht über Methuen melden zu müſſen. Er war mit 900 Berittenen unter Major Paris, 300 Mann Infanterie, 4 Geſchützen und einem Pompom auf dem Marſche von Wynburg nach Lichtenburg und beabſichtigte am 8. März mit Gren⸗ fell, der 1300 Berittene unter Befehl hatte, bei Rovirainerfon⸗ tein zuſammenzuſtoßen. 500 Mann berittener Truppen ſind in Maribogo und Kraaipan eingetroffen. Sie wurden von den Buren noch vier Meilen verfolgt. Sie berichten, Methuens Geſchütze, Bagage ete. ſeien von den Buren ge⸗ nommen. Als ſie Methuen zuletzt geſehen, war er Gefangener. Ich habe keine näheren Nachrichten über Verluſte oder ſonſtige Meldungen. Geſtern früh wurde Methuen zwiſchen Tweboſch und Palmietknill bon Delare 9 8 Truppe angegriffen. Die Buren griffen von drei Seiten an. Ich hatte bereits Dispoſitionen getroffen, um Truppen in diefen Diſtrikt zu entſenden. Ich denke, dies plötzliche Wiederaufleben der Thätigkeit der Buren bezweckte, die Dewetbedrän gen⸗ den Truppen abzulenken. *London, 10. März. Eine weitere Depeſche Kitcheners meldet: Pretoria, 9. März. Major Paris mit dem Reſt der Mannſchaft iſt in Kraalpan eingetroffen. Er berichtet: Die Abtheilung marſchirte in zwei Kolonnen und verließ um 3 Uhr früh Tweboſch. Eine Stunde ſpäter, kurz nach Tages⸗ anbruch, griffen die Buren an. Ehe Verſtärkungen eintreffen konnten, wax die Nachhut durchbrochen. Inzwiſchen galoppirten die Buren in großer Zahl gegen beide Flanken; dieſer Angriff wurde anfangs von den Flankenabtheilungen abgewieſen. Aber eine Panik war eingeriſſen. Alle mit Maulthieren beſpannte Wagen und berittene Mannſchaften ſtürmten, wild durcheinandergeworfen, dahin, ihnen folgten die mit Ochſen be⸗ ſpannten Wagen. Alle Bemühungen, ſie zum Stehen zu bringen, waren erfolglos. Paris ſammelte 40 Mann, beſetzte eine Stel⸗ lung und brachte die Ochſenfuhrwerke zum Stehen. Nach muthiger, nutzloſer Vertheidigung drang der Feind in die Wagen⸗ teihe ein. Methuen wurde am Oberſchenkel verwundet. Paris wurde umzingelt und ergab ſich um 10 Uhr früh. Methuen befindet ſich noch im Burenlager. *Matjesfontein, 10. März. Ein Europäer, welcher ohne Erlaubniß im Beſitze von Waffen im Lande reiſte, wurde zu einem Jahr, ein zweiter wegen Verbergens von Waffen zu 2 Jahren Gefängniß verurtheilt. London, 11. März.(Telegr.) Lord Kitchener meldet aus Pretoria: Nach Berichten der verſchiedenen engliſchen Truppentheile wurden in der letzten Woche 6Buren getödtet, 2 verwundet und 88 gefangen; 36 ergaben ſich. Die jüngſt im Diſtrikt Harryſmith thätigen Truppen marſchiren jetzt wieder nach Weſten. (Die bekannte wöchemliche Schlächterrechnung, die gerade jetzt nur wenig Eindruck machen wird. D..) London, II. März.(Telegramm.) Unterhaus. Am Schluſſe der geſtrigen Sitzung verlas Brodrick folgendes Telegramm Lord Kitcheners: Die Wagen Methuens, welche von Ochſen gezogen wurden, brachen eine Stunde vor denen auf, die durch Maulthiere weiter bewegt wur⸗ den. Bei Tagesanbruch rückte der Feind plötzlich im Rücken an. Die erſte Verwirrung wurde durch die Eingeborenen hervor⸗ gerufen, welche mit den von ihnen geführten Pferden durch einen Maulthierkonpoi hindurchgaloppirten, als dieſer an den Ochſen⸗ konbo ſich anſchließen wollte. Die Verwirrung griff ſofort auf die berittenen Truppen über. Die Buren, Khakiuniform kragend, vereitelten alle Bemühungen der Offi⸗ ziere, die Truppen zuſammenzuhalten. Es brach vielmehr die größte Unordnung aus. Die Truppen und Maultbier⸗ wagen raſten davon, bis ſie drei Meilen über den Ochſenkonvoi hinaus, von den Buren eingeholt und abge⸗ Zeit zu Zeit ein Staatsſekretär. Den Berichten folgen die Audienzen, die der Kaiſer ertheilt. um 1 Uhr iſt Alles beendigt. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſetzen ſich um 13 Uhr im Säulenſaale zum zweiten Früh⸗ ſtück zu Tiſch. Das Mahl, das immer ſehr einfach iſt, und an welchem zweimal wöchentlich die hohen Hofbeamten theilnehmen, dauert nie länger als 30 Minuten. Es beſtett aus einer Suppe, einer Vorſpeiſe, einem Braten und einem Zwiſcheugericht. Rother oder weißer Tiſch⸗ wein. Beim Nachtiſch ſchäumender Moſelwein. Nach dem Eſſen nehmen die Majeſtäten den Kaffee in den Gemächern der Kaiſerin, fahren dann aus und beſuchen Maler⸗ und Bildhauer⸗Ateliers. Um 33 Uhr be⸗ ſchäftigt ſich der Kaiſer mit dringenden Staatsangelegenheiten, beſucht manchmal einen ausländiſchen Botſchafter oder den Reichskanzler. Zu dieſer Zeit lieſt er auch aufmertjam die Zeitungen; es werden für ihn Auszüge hergeſtellt, aber von Zeit zu Zeit verlangt er auch vollſtändige Exemplare, die er manchmal gauz durchlieſt. Den Abend verbringt er entweder im Theater, oder es iſt ein Eſſen vorbereitet, ſei es bei Freunden, die dem Kaiſer vorher die Liſte der eingeladenen Perſonen Borkegen, ſei es im Schloſſe ſelbſt. Der Kaiſer ſpielt gern Skat, das komplizirteſte, aber auch das interefſanteſte der deutſchen Kartenſpfele⸗ Wenn er verliert geräth er oft in Zorn und macht ſeinen Partnern beftige Vorwürfe, wenn ſie das Unglück haben, einen Fehler zu machen. ſchnitten wurden. Artillerie und Infanterie zeigten beſon⸗ deren Muth. Die Infanterie weigerte ſich, ſich zu ergeben, bis jeder Widerſtand nutzlos war. Delare 95 Trupp en trugen unmöglich, zwiſchen ihnen und den engliſchen Truppen zu unter⸗ ſcheiden. Der Feind war 1500 Mann ſtark und hatte einen 15⸗Pfünder, ein Pompongeſchütz und ſtand unter dem Befehl Delareys, Celliers, Kemps u. A. Für Lord Methuen war, als er zuletzt geſehen wurde, in einem eigenen Wagen gute Für⸗ ſorge getroffen.(Das iſt doch wenigſtens ein Troſt für das ſchwergeprüfte Old England! D. Red.) Ich erfahre durch ein Privattelegrammm, daß er einen Schenkelbruch erlitten habe, und daß er ſich verhältnißmäßig wohl befindet. Ich hoffe, daß es den Verſtärkungen, die jetzt auf dem Schauplatz der Ereigniſſe ein⸗ treffen, gelingt, eine günſtige Wendung herbeizuführen, ohne die Operationen auf dem andexen Gebiete dadurch zu beeinträchtigen. (Wenn Kitchener das nur„hofft“, muß der Schlag ſchwer genug ſein. D. Red.) ***. Feuersbrunſt in Paris. Paris, 10. März. Im Eckhaus der Rue Montmartre und der Rue'Uzes brach kurz nach 8 Uhr Abends Feuer imz Seidengeſchäft von Blum aus, welches ſchnell gefährliche Dimenſionen annahm. Das Treppenhaus iſt zerſtört. Es iſt unmöglich, irgendwo durchzudringen. Die Menſchen ſtehen er⸗ ſchüttert vor dem Flammenmeer und den Rauchſäulen und ſehen, wie auf Leitern mitten in den Flammen Menſchen herabgetragen werden. Ein Arbeiter der Bandfabrik Blum Namens Schneider ſprang aus dem zweiten Stock und iſt ſchwer verletzt. Die Feuer⸗ wehr konnte alle übrigen Bewohner retten, darunter den Abg. Meſureur und deſſen Frau. Als die Pompiers mehrere Kinder aus den Manſarden retteten, ſchrie die Menge frenetiſch Beifall. Die Feuerwehr hat nach der Fkf. Ztg. thatſächlich Wunder geleiſtet. Die Rettungen waren großentheils dramatiſch und ungemein ſchwierig. Gegenwärtig läßt die Heftigkeit des Feuers nach; eine weitere Ausdehnung iſt nicht mehr zu be⸗ fürchten. ** Zur Amerikafahrt des Prinzen Heiurich. Philadelphia, 10. März. Prinz Heinrich iſt heute Vormittag 10 Uhr 20 Min. hier eingetroffen, am Bahnhofe vom Mayor und einer Bürgerdeputation begrüßt und von dieſen in das Rathhaus geleitet worden, woſelbſt eine Adreſſe überreicht wurde, durch die dem Prinzen das Ehrengaſtrecht der Stadt verliehen wird. Alsdann wurde die Fahrt nach der Independence Hall angetreten und ſpäter die Crampswerft beſichtigt. News⸗ Hork, 10. März. Prinz Heinrich wird in Philadelphia überaus gefeiert. ibe Es erfolgte eine Beſichtigung von Cramps Schiffswerfte, wo der Prinz auch den ruſſiſchen Kreuzer„Revitzan“ inſpizirte. Alsdann fand ein Gabelfrüh⸗ ſtück im Union League⸗Club ſtatt. Newyork, 16. März. Prinz Heiurich iſt wieder hierher zurückgekehrt und gibt ſetzt, der Frkf. Ztg. zuſolge, ſeinen Reiſebegleitern ein Diner auf der„Deutſchland“. N 5 Ueberfall auf einen Gensdarm. Metz, 10. März. Ein hier ſich dienſtlich aufhaltender Gens⸗ darm wurde heute Nachmittag 5 Uhr auf der Friedhofſtraße von einem Wagen angefahren. Als er die Uebertretung feſtſtellen wollte, entſtand ein Streit. Der Gendarm wurde von den Streitenden überfallen und mit dem Meſſer bedroht, zu Boden geworfen und des Säbels beraubt, aber nicht nennenswerth verletzt. Ein hinzukommender Vizefeldwebel wollte ihm helfen, konnte ihn aber nicht befreien. Endlich gelang es dem Gendarm, den Revolver zu ziehen. Er jagte einem der Angreifer eine Kugel durch den Hals, die den Getroffenen tödtete. Vom Militärpoſten am Friedhofsthor kamen zehn Mann herbei und befreiten den Gensdarm. Drei Angreſfer ſind verwundet. .** Atefgelöſte Verſammlung⸗ München, 10. März. Eine zu heute Abend vom hieſigen jungliberalen Verein in den Kindlkellerſaal einberufene öffentliche Verſammlung, in welcher Graf Hoensbroech über den Toleranzantrag der Centrumspartei ſprechen wollte, wurde von den Anhängern der Centrumspartei geſprengt und auf Verlangen des Polizeileutnants für geſchloſſen erklärt. Inmitten des Lärms entſtanden Raufereien. Verſchiedene Perſonen wurden verletzt. Ein großes Aufgebot von Schutzleuten ſtellte die Ruhe wieder her. 4.*.* Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Berlin, 11. März. Die„Kreuz⸗Ztg.“ meldet aus Arolſen Die Fürſtin Bathildis von Waldeck⸗Pyrmont iſt von einem Sohn entbunden worden. Berlin, 11. März. Eine abermalige geſtrige anti⸗ ſemitiſche Verſammlung wurde bei der Rede des Grafen Pückler polizeilich aufgelöſt. Berlin, 11. März.„Morgenpoſt“ berichtet aus Breslau: Ein von einem tollen Hunde gebiſſenes Havel⸗ ſchwerder Dienſtmädchen erlag der Tollwuth, da es zu ſpät geimpft wurde. Waſhington, 10. März. Marineſekretär Long reichte dem Präſidenten Rooſevelt ſeine Entläſſung zum 1. Mai 1902 ein. Zu ſeinem Nachfolger iſt Moody, Kongreßmitglied für Maſſachuſetts, auserſehen. Theater, Kunſt und Wifſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Es lebe das Leben. Drama in fünf Akten von Hermann Suderman n. Als Sudermanns neueſtes Drama in Berlin die Feuertaufe em⸗ pfangen hatte, haben wir darüber einen Bericht unſeres Berliner Korre⸗ ſpondenten in Nr. 58 gebracht, in dem auch auf den Inhalt nüher ein⸗ gegangen iſt. Deßhalb ſei hier darauf verwieſen. Auch in dieſem letzten Werk Sudermanus hat der Thentraliker über den Dichter den Sieg er⸗ rungen, neben ſchönen Epiſoden, gut gezeichneten Charakteren ſinden ſich gemachte und konventionelle Szenen. Im Ganzen vermag das Stück wohl zu intereßfiren, es reißt aber nicht mit ſich fort, es packt nicht. Die Fäden werden mit geſchickter Hand zu einem verwickelten Knoten geſchürzt, alle möglichen zeſtigemäße Fragen in breiter und deutſch gründ⸗ licher Jorm abgehandelt, keber Allem ſteht die Partei, deren Wohl ſich * Die Dann aber lacht er ſelbſt zuerſt über ſeine Lebhaftigkeſt und wendet ſeine Liebenswürdigkeit au, um ſie vergeſſen zu machen. Um Mitter⸗ t im Schloſſe Alles im Schlaf, jeter Einzelne beugen muß. Dahei wird die Partei nicht auffallend tendenztös geſchildert. Ihre ichtungen— es iſt hier die konſervatlve faſt alle engliſche Uniform. Dadurch wurde es der Infanterie 5 Sns; ten il Ei f Gegenpartei, den Sozfaldemokraten, trilt unr Elner auf, deſſen Figur mit allem Wohlwollen ſcharf herausgearbeitet iſt. Faſt allzuſehr abe wird das Intereſſe immer der uur auf die drei Hauptperſonen ge⸗ h ihr könnte das lleriunen im Aus⸗ ie zeu. Die Pfych Uchn⸗ te be 1 den Angelpunkt, Und, wau muß geſtehen, auch die Beate iſt ihm gelungen. Die innerlich über Conventionen freie, Liebe heiſchende Frau, die nur noch künſtig 75 Leben gehalten wird, aber darum, weil ſie jeden Augenblick den 220 vor Augen ſieht, umſo zäher an dem ſchönen, ſchmerzensreichen Leben hängt, ſcheidet freiwillig aus der Welt, um dem Geliebten, dem Freund ihrem Ideal, den Weg zur Größe freizugeben. Sie glaubt au Völker⸗ lingks Größe und erblickt in ihm den kommenden Genius. Wir aber wir können an dieſen Mann nicht glauben, hölzern muthet er uns an er ſchiebt nicht, ſoz t Wi hoben, in die Höhe geh durch der eit für ihn. Ju der verfeh up ramas. Völkerlingk hat den au ſich, ſchablonenhaft bewegt er ſich ſo kann ſein Schickſal auch nicht in die tiefſten Tiefen erſchüttern, 10 kaum aufregen. Viel feſter in ſe Grenzlinien gezogen iſt der Graf Michael von Kellinghauſen, ein biederer, ſeiner Partei mit Gut und Blut ergebeuer Edelmann mit gelebten Grundſätzen, aufrichtig in Freundſchaft und treu als liebender Gatte, aber zu beſchränkt für die hechſtrebende Frau an ſeiner ite. Seinem geraden Sinn will es nicht einleuchten, daß ſein beſter Freund mit ſeiner geliebten Frau ihn wirk⸗ lich habe hintergehen köunen. Alles hält er für abſcheuliche Ver⸗ leumdung, bis er durch Beate felbſt die Wahrheit erfährt, in einer dramatiſch groß angelegten Szeue. Um dieſe drei Hauptperſonen dreht ſich das Ganze, drum herum gibt es auch noch manches Conventionelle, das man lieber vermißte. Dafür entſchädigen aber wieder einige vor⸗ züglich gezeichnete Epiſodenfiguren. In der Hauptſache iſt das Dramg eigentlich mit dem dritten Akt e da es aber in dieſer Aus⸗ dehnung den Abend nicht ausfüllt, mlß es noch zwei Akte hingezogen werden. Daun erſt darf nach des Dichters weiſem Rathſchluß einer von deuen, die zu viel ſind, den Knoten löſen. Beate ſtirbt, um dem Freund das Leben zu erhalten, und er lebt weiter, weil er in ihr ge ſtorben iſt. Der Dialog iſt oft mit Scharfſinn und meiſterlich gehand⸗ habt, Leider macht Sudermann darin dem Inſtinkt der Maſſe zu oft Konzeſſionen, die dann manchmal gauz gegen ſeine Abſicht die Lach⸗ muskeln der frößlichen Zuſchauer erregen. Ein großer Perſonenvorrath wird im Drama berbraucht. Jeden Einzelnen aufzuzählen iſt daher nicht möglich. So mag das Gefammt⸗ urtheil die nicht weiter Genannten entſchädigen. Die Aufführung war gut, Niemand an einen falſchen Platz geſtellt. Als Beate bot Fräulein. Siſſi Alles auf, um die heroiſche, vornehme, ſchwindſüchtige Frau feſſelnd zu verkörpern, was ihr gut gelang. Sehr fein waren die kleinen Da brachte Frau Eckelmann, die die kleine Ellen gab, durch leb⸗ hafte Friſche etwas Wärme und Sonnenſchein über das ſonſt düſtere Drama. Mit Geſchmack und Geſchick weiß auch Frl. Liſſl ſtets ihre Toiletten zu wählen, was man nicht von allen Künſtlern behaupten kann. Herr Eckelmann gab den ſympathiſchen Graſen Michgel ab⸗ gerundet, mit beſcheidenen und wirkſamen Accenten als friſchen oſt⸗ preußiſchen Edlen, dagegen erſchien mir der Baron Völkerlingk des Herru Götz noch hölzerner, als die Geſtalt allein ſchon iſt. In der ſchwierigen Rolle der Baronin Völkerlingk zeichnete ſich Frl. von Rothenberg aus. Künſtleriſch mit am beſten entworfen iſt der hohen Kreiſen zur Welt kommen ließ, rächt er ſich mit köſtlichem, einiſchen Humor. Die Gefahr liegt nahe, aus dem Prinzen, der eher zur Verwandtſchaft des Grafen Traſt gehört, eine Simplieiſſimusfigur zu machen; daß Herr Godeck dieſer Gefahr entgehen und keinen Troddel hinſtellen werde, war bei deſſen feiner Künſtlerſchaft voraus⸗ zuſehen. Beſſer konnte dieſe ſchöne Epiſodenfigur nicht hingeſtellt werden. Herr Intendant Baſſer mann hatte das Werk vorkreff⸗ lich in Szene geſetzt. 5 Natürlich war der Zuſchauer eine Menge. Die erſten Akte wurden ziemlich abwartend hingenommen. Am lebhafteſten war der Beifall nach dem vierten Akt, während ſich das Haus nach Schluß raſch leerte. Das Ganze war ein Achtungserfolg, nicht mehr. Gr. Notizbuch.„Tod“, Drama in zwei Akten von dem Münchener Schriftſteller Robert Heymann, wurde vom Stadttheater in Koblenz zur Erſtaufführung erworben. Die Premisre findet be⸗ reits am 21. d. M. ſtatt. errenenen, Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdeückerei. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) — — Forman⸗Watte(Doſe 30 Pf.) vorzügliches Schnupfenmittel— angenehme Anwendung, 85 3 wird Weidemann's ruſſiſcher Aſth maleid enden Knöterich dringend empfohlen; nur echt in Pack. à 1 Mk. von G. Weidemaun, Liebenburg a. Harz zu beztehen; auch in den Apotheken und Drogerien vorräkhig. Verkaufsſtellen durch Plakate erſichtlich. Mon beachte auf Letzteren die Werdemanmſche Schusmarke und Packung. 16735 6 joth's gemahlene NKernseife mit Salmiak und Terpentin wird zum Kochen ſelbſt der feinſten Wäſche und zum Auswaſchen ge⸗ braucht. Sie beſitzt ſo hohe Waſchkraft, daß man die damit gekochte Wiſche nicht mehr zu reiben braucht, wodurch die Stoffe geſchont werden. Garantirt chlorfrei. Preis per Packet 15 Pfg. Alleiniger Fabrikazt J. Gioth in Hanau a. M. Zu hafen in Mannheim bei Joharn Schreiber, T 1, 6, und ſämmtlichen Filtalen. B 7 Einen großen Werth legt man in jedem Haushalt auf eine gute Taſſe Kaffee. Dieſe erhält man für einen mäßigen Preis, wenn man nicht eine billige und wenig ausgiebige, ſondern eine beſſere Sorte Kaffee nimmt und je nach Geſchmack bis„Kathreiners Malzkaffee zuſetzt, wie es in Tau⸗ ſenden von Familien geſchieht. 20369 Partei— wiegeln ſich in den einzelnen Perſonen wieder. Von der en Zeichnung — wirkſamen Szenen ausgearbeitet, in denen die liebende Mutter handelt. Prinz Uſingen. Für den Tort des Schickſals, daß es ihn in fendalen, 0 ror — die hei fän der die hei . ‚ nenee und Wuxrſtlexveigewerbe die Beſchäftigung Abonnement 50 Pfennig nionatlich. Trägerlohn 10 Peeung Durch die Poſt bezogen tuel. Poſt⸗ guiſchlag M..88 pro Qꝛ Poſtlinne Nr. 16483 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts- und Kreisverkündign ugsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeille 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile 0„ Expedition: Rr. 218. eeeeee, Vr. 58. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Fleiſcherei⸗ und Wurſtlexei⸗Gewerbe betr. No. 18760 J. bringen hiermi lichen Kenntniß, daß der Bezirks als h Verwaltungsbehörde unterm Heutigen auf Grund der§8 105b, 105e, 41a Gew.⸗O. die Soun⸗ tagsruhe im Fleiſcher⸗ und Wurſt⸗ lexeigewerbe unter Abänderung der 0 gültigen Beſtimmungen, ſvie folgt geregelt hat: 1 Neir Wir Unter Aufhebung der bezüglichen Beſtimmungen in 1 O 1 der amtlichen Bekanntmachung vom 23. Februar 1893 No. 22527 wird den Metzgern und Wurſtlern der Verkauf ihrer Waaren geſtattet: 1090 a) am Oſter⸗ und Pfingſtſonntag, ſo⸗ wie erſten Weihnachtsfeier⸗ tage in den Stunden von—9 Uhr Vor⸗ mittags, p) an allen übrigen Sonn⸗ und Feſttagen: vom 1. Mai bis 30. September von 5 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags und von —8 Uhr Abends, vom 1. Oktober bis 30. April von 6 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags und von —8 Uhr Abends. Dieſe erweiterte Verkaufszeit iſt an die Be⸗ bdingung geknüpft, daß im handelsgewerb⸗ um am Sr lichen Theil des Fleiſcherei⸗ und Wurſtlerei⸗ gewerbes Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter, falls ſie mehr als 5 Stunden an Sonn⸗ und Feſttagen beſchäftigt werden, a) entweder an jedem 2. Sonntag Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr, )oder in jeder 2. Woche an einem Werktage volle 24 Stunden von der Arbeit freizulaſſen ſind. von Die vorſtehend unter I näher geregelten er⸗ wweiterte Verkaufszeit gilt nur für ſolche offenen Verkaufsſtellen, in denen ausſchließlich Er⸗ zeugniſſe des Fleiſcherei⸗ und Wurſtlereigewerbes feilgehalten werden; ſie gilt insbeſonders alſo nicht für diejenigen offenen Verkaufsſtellen, die gußer anderen Waaren auch Erzeugniſſe des Fleiſcherei⸗ und Wurſtlexeigewerbes nebenher feil⸗ halten. 11. Unter Aufhebung der bezüglichen Beſtimmungen in Ziffer 4 der Bekanntmachung vom 21. März 1898 No. 10416 T wird in dem Fleiſchrei⸗ von Arbeitern an allen Sonn⸗ und Feſttagen, aus⸗ genommen am erſten Oſter⸗„ Pfingſt⸗ und Weihnachtstage, ſowie am Charfreitag Dienſtag, uu. märz 1002. ——— u2. Jahrgang. ——— Ä——— a) vom 1, Mai bis 30. Seprember in der Zeit von—11 Uhr Morgens, b) vom 1. Oktober bis 390. April in der Zeit von—11 Uhr Morgens unter der Bedingung geſtattet, daß, wenn die Sonntagsarbeiten länger als 3 Stunden dauern, die Axbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden, oder an jedem zweiten Sonn⸗ tag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends, oder in der Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages und zwar ſpäte⸗ ſtens von 1 Uhr Nachmittags ab von jeder Arbeit freizulaſſen ſind. IV. Die vorſtehenden Beſtimmungen 15. März ds. Js. in Kraft. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Be⸗ den auf Grund des§ 1463 Gew.⸗O. t zu 600 Mk. im Unvermögensfall mit Haft, gerichtlich beſtraft. Mannheim, den 20. Februar 1902. Großh. Begzirłksamt: Treten am Bekanntmachung. Die Beſchäftigung von Ge⸗ hilfen und Lehrlingen in Gaſt⸗ und Schankwirthſchaften betr. No. 20 739 IJ. Nachſtehend bringen wir die Be⸗ lanntmachung des Roichskantzlers vom 23. Januar ds. Is., betreffend die Beſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gaſt und Schankwirth⸗ ſchaften(Reichs.⸗Geſ.⸗Bl. S. 33), mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß dieſe Vor⸗ ſchriften mit dem 1. April ds. Is. in Kraft treten. Beſonders wird darauf hingewieſen, daß nach Ziffer II der Bekanntmachung als Gehilfen und Lehrlinge im Gaſt⸗ und Schankwirthſchafts⸗ gewerbe gelten ſolche Perſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts, die gls Oberkellner, Kellner oder Kellnerlehrlinge(Kellner⸗ innen), als Köche oder Kochlehrlinge(Köch⸗ imen), am Büffet(Büffetdamen), oder mit dem Fertigmachen kalter Speiſen beſchäftigt werden. 112² Mannheim, den 27. Februar 1902. Großh. Bezirksamt: Frech. Befauntmachung, betr. die Beſchäftigung von Gehülfen und Lehrliugen in Gaſt⸗ u. in Schaulwirthſchaften, Vom 23. Januar 1902. Auf Grund des§ 120e Abſ. 3 der Gewerbe⸗ brdnung hat der Bundesrath nachſtehende Be⸗ ſtimmungen über die Beſchäftigung von Gehilfe Schankwirth⸗ Lehrlingen in Gaſt⸗ und in en erlaſſen: In Gaſt⸗ und Gehilfen und Lel Woche ſie al eine un von mindeſtens acht Stunden Der Beginn der erſten Ruhe rgehende, das Ende der Hfolgende Woche fallen. und Lehrlinge unter ſechzehn Ruhez mindeſtens neun Poligeiverordnunges 525 darf in ten Ruhe⸗ Jahren muß die Stunden betragen. der zum Exlaſſe ſol Verordnungen berecht Behörden kann dieſe längere Ruhezeit auch für Gehilfen und Lehrlinge über ſechzehn Jahre vor⸗ geſchrieben werden. Die höehre Verwaltungsbehörde iſt beſugt, in Bade⸗ und anderen Kurorten die Ruhezeit für Gehilfen und Lehrlinge über ſechzehn Jahre in Gaſtwirthſchaften während der Safſon, jedoch micht über eine Dauer von drei Monaten, bis auf ſieben Stunden herabzuſetzen. Neben dieſer Ruheszeit müſſen täglich, abgeſehen von den Mahlgeiten, Ruhepauſen in der Geſammddauer von mindeſtens ztwei Sbunden geivährt werden. 2. Dex Zeitraum swiſchen zwei Muhezeiten, welcher auch die Arbeitsbereitſchaft und die Ruhe⸗ bauſen umfaßt, darf in den Fällen der Ziffer 1 Abſ. 1 höchſtens ſechzehn Stunden, in den Fällen der Ziffer 1 Ahſ. 2 höchſtens fünfzehn Stunden und in den Fällen der Ziffer 1 Abſ, J höchſtens ſiebzehn Stuurden betragen. 3. Eine Verlängerung der in Ziffer 2 ve⸗ zeichneten Zeiträume iſt für den Betrieb bis zu ſechzigmal im Jahre zuläſſig. Dabei kommt jeder Fall in Anrechnung, wo auch nur für einen Gehilfen oder Lehrling dieſe Verläugerung ſtart⸗ gefunden hat. Auch in dieſen Fällen muß für die Woche eine Unterbrechung durch ſieben Ruhezeiten von der vor⸗ geſchriebenen Dauer(Ziffer 1) ſtattfinden. 4. An Stelle einer der nach Ziffer 1 zu ge⸗ währenden ununterbrochenen Rubezeften iſt den Gehilfen und Lehrlingen mindeſtens in jeder dritten Woche einmal eine ununterbrochene Ruhe⸗ zeit von mindeſtens vierundzwanzig Stunden zu gewähren. In Gemeinden, welche nach der jeweilig letzten Volkszählung mehr als zwanzigtauſend Ein⸗ wohner haben, iſt dieſe Ruhezeit mindeſtens in jeder zweiten Woche zu gewähren. In denjenigen Wochen, in welchen hiernach eine vierundzwanzigſtündige Ruhezeit nicht geivährt werden braucht, iſt außer der imunterbrochenen Rubezeit von ber vorgeſchriebenen Dauer(Ziff, 1) mindeſtens einmnal eine weitere ununterbrochene mindeſtens ſechs Stunden zu ge⸗ Ruhezeit von währen, welche in der Zeit zwiſchen acht Uhr Morgens und zehn Uhr Abends liegen muß. 8 85 Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, ein Ver⸗ anzulegen, welches die Namen der ein⸗ en Gehilfen und Lehrlinge enthalten muß. 5 ichniß iſt für jeden einzelnen Ge⸗ hilfen und Lehrling einzutragen, wann und für Dauer eine Ruhezeit gemäß Ziffer 4 ge⸗ worden iſt. Arbeitgeder, zvelche von den Beſtimmungen der Ziffer 3 Gebrauch machen, ſind verbpflichtet, ein weiteres Verzeichniß anzulegen, in welches einzu⸗ tragen iſt, wann Ueberarbeit im Betriebe während des Kalenderjahres ſtattgefunden hat. Die nach Abſ, 1, 2 zu machenden Eintragungen haben ſpäteſtens am erſten Tage nach Ablauf jeder Woche für die verfloſſene Woche zu erfolgen. Die Verzeichnige ſißndd auf Erfordern den zu⸗ ſtändigen Behörden und Beamten zur Einſicht vor⸗ zulegen. 6. Gehilfen und Lehrlinge unter ſechzehn Jahren dürfen in der Zeit von zehn Uhr Abends bis ſechs Uhr Morgens nicht beſchäftigt werden. Außerdem dürfen Gehilfen und Lehrlinge weiblichen Ge⸗ ſchlechts zwiſchen ſechzehn und achtzehn Jahren, welche nicht zur Familie des Arbeitgebers ge⸗ hören, während Hieſer Zeit nicht zur Bedienung der Gäſte venvendet werden. . 7, Als Gehflfen und Lehrlinge im Sinne dieſer Beſtimmungen gelten ſolche Perſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts, welche im Betriebe der Gaſt⸗ und der Schankwirihſchaften als Ober⸗ kellner, Kellner oder Kellnerlehrlinge, als Köche oder Kochlehrlinge, am Büffet oder mit dem Fertigmachen kalter Speiſen beſchäftigt werden, Ausgenommen ſind jedoch Perſonen, welcht hauptſächlich in einem mit der Gaſt⸗ oder der Schankwirihſchaft verbundenen kaufmänniſchen oder ſonſtigen gewerblichen Betriebe beſchäftigt werden, ſofern ihre tägliche Arbeitszeit in dieſem Betrieb anderweiten reichsrechtlichen Vorſchriften unterliegt. III. 8. Die vorſtehenden Beſtimmungen treten am 1. April 1902 in Kraft. Bis zum 381. Dezember 1902 iſt Ueberarbeit (Ziffer 3) höchſtens fünfundvierzigmal zuläſſig. Von dem in Ziffer 6 Satz 2 enthaltenen Ver⸗ bote ſind diejenigen Perſonen ausgenommen, welche bei der Verkündigung dieſer Beſtimmungen Kellnerinnen ſind, Berxlin, den 28. Janugr 1902. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: gez. Graf von Nufadamefn, Bekauntmachung. 13. Dienſtag, 18. März 1. Is. 31. Donnerſtag, 17. Mpril l. Is. ekauntemamung. le Pflichtigen des Jahrgaugs 1330 aus der Altſtadt Mann⸗ le Pflichtigen des Jahrgangs 1630 aus der Alltftadt Maun⸗ die Pflichtigen des Jahrgaugs 1831 aus der Altſtadt Maun⸗ die Pflichtigen des Jahrgaugs 1861 gus der Altſtadt Maun⸗ die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ ahrgang anſängt. die Pflichtigen des Jahrgangs 1861 aus der Altſtadt Mann⸗ and Ganſängt und ſamtutl che Pflichtige der Jahrgänge 1080, Erſatzgeſchäft pro 1902 betr. 86ds M. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Maunnie m findet am.,.,.,., „, 11., 12., 13. 14,, 15., 17, 18., 20,% 21., 22. Marz „d., i0,., 18.,., 15, 16., 1½, 16. und 10. April l. Is., jeweis Vormittags 8 Uhr beginnend, im großen Saale des Baſlthauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: l. Dienſtag, 4. März l. Is. die Pflichttgen des Jahrgangs 1860 aus der Altſtabt Man⸗ leim, deren Fauuiliennainen mit demm Buchſtgben und 5 an⸗ fängt, ſowie lie Rückſtändigen aus früheren Jahren aus den ganzen Bezirk. 2. Mittwoch, 3. März l. J. die Pflichtigen des Jahrgaugs 1860 gus der ultfart Mann⸗ ſeinz, deren Familieungt mit dem Buchſtaben C,, 5n und Vanfängt. 3. Donnerſtag, 6. März l. J, die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ mM. deren Famtiliennamem mit dem Buchſtaben t und gnfä: ft. 4. Freitag, 7. März l. J. die Pflichtigen des Jahrgangs 1860 aus ber Altſtadt Mann⸗ in, deren Familjennamen mit dem Buchſtaben J, K und I. alfängt, 1056 5. Samſtag, 8. März l. Is. , deren Famitjennamen mit dem Buchſlaben M. N, O. E, und K anfäugt. 6. Montag, 10. März l. Js. die Pflichtigen des Jahrgangs 1830 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familſennamen mit dem Buchſigben und Fan⸗ aängt und ſänimtliche Pflichtige der Jahrgänge 180, 1ant und 90892 aus der Gemeinde Wallſtadt, 7. Dienſtag, 11. März J. J. un, deren Familieunamen itit dem Buchſigben U, V, ud L anjäugt und die Pflichtigen des Jahrgaugs 18631 aus der Aliſtadt Maunheim, deren Falnliennghien mit dein Vuchſtaben und i aufängt. 8. Mittwoch, 18. März l. J. in, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 18 und E aufängt. 9. Donnerſtag, 13. März l. Is. in, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben E, G, J und anfängt. 10. Freitag, 14. März l. Is. im, deren Famtilieunnamen mut deim Buchſtaben und N 11. Saniſtag, 15. März l. Is. heint, deren Famillen amen mit dem Buchſtaben, N, O, 661 undzigus aus der Gemeinde Ilvesheim. 12. Montag, 17. März l. Is. e Pflichtigen des Jahrgaugs 1331 aus der Littadt Maun⸗ die Pflichtigen des Jahrgangs 1661 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, dereſi Familtennamen mit dem Buchſtaben R, T, U, V, Wund aufäugt, 14. Dounerſtag, 20. März l. Is. die Pflichngen des Jahrgaugs i82 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Famfliennamen mit dem Buchſtaben B aufängt. 15. Freitag, 21. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 18382 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familienuamen mit dem Buchſtaben A, O, D Und auſängt. 16. Samſtag, 22. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgaugs ioz2 aus der Aliſtaot Maun⸗ heim, deren Familieunaulen mit dein Buchſtaben Fund A aufängt 17. Dienſtag, 1. April l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Maun⸗ * heem, dexen Familieunamen mit dem Buchſtaben I anfängt. 18. Mittwoch, 2. April l. Is. die Pflichtigen des Jahrgaugs 1632 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familtenngmen init dein Buchſtaben K anfängt, 19. Donnerſtag, 3. April l. Is. die Pflichtſgen des Ja rgaugs 1882 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen hit dem Buchſtaben J, I. und anfäugt und fämmtliche Pſtichtige der Jahrgäuge 1680, 1381 und 1882 aus der Geneinde Reckarhaſiſen. 20. Freitag, 4. April l. Is. die Pflichtigen des Jahegaugs 168 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Mund ad anfängt, 21. Samſtag, 5. April J. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1832 aus der Llltſtadt Mann⸗ helm, deren Familiennamen init dem Bu bſtaben W, A, M und I. Wang und fämmtliche Pftianigen der Jahrgänge 1880, 1861 und 13%2 aus der Gemeinde Schriesheim. 22. Moutag, 7. April l. Is. ein Theil der Pflichtigen es Jahrgangs 1882 aus der Altſtabt MWannheim, deren Fainſliennamen mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 23. Dieuſtag, 8. April l. Js. der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1862 aus der Altſtadt Malenheim, deien Famſſienüamen mit dem Buchſtaben 8 an⸗ fängt ünd dieſengen Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus der Altſtadt Maunheim, deren Fawiliennamen mit dem Buchſtaben und Waufäugt. 24. Mittwoch, 9. Npril l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1862 aus der Altſtadt Maunheinm, deren Familſennamen imit den Buchſtaben W. und Z. anfängt. 25. Dounerſtag, 10. April l. J6. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880 und 1882 aus dem Vorſet Käſerthal⸗Waldhof. 26. Freitag, 11. April l. Is. die Pflichligen des Jahrgaugs 1881 aus den Vororten Käferthal⸗ Waldhof und Neckarau. 27. Samſtag, 12. April Js. die Pſtichtigen der Jahrgänge 1860 und 1832 aus dem Vorort Neckarau 28. Montag, 14. April I. Js. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880, 1681 und 1832 aus den Gemeinden Feudenheim und Ladenburg. 29. Dienſtag, 15. April I. Js. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880, 1861 und 18822 aus der Ganeiude Saudhofen. 30, Mittwoch, 16. April 1. Is. die Pflichtigen der Jahr um, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben s anfängt, * Geuieinde Seckenheimehiheinan. Zugänger und Geſangeue. Am Freitag, 18. April l. Is., Vorm. 8½ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Re⸗ klantationsgeſuche ſigtt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. Am Samſtag, 19. April l. Is., Worm. 8½ Uhr deginnt die Looſſing der Pflichtigen des Jahrgangs 1892, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſowell ſolche ohne ihr Ver⸗ ſchulden noch nicht geloonn haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loofüngstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſaß⸗ lomiuſſion geloon werden. Jeder Militä pflichtige, gleichpiel ob er ſic im., 2. oder 3. ilicrpflichtjahr befiudet, darf ſich im Mufterungstermin frei⸗ ig zur Aüshebung melden, ohnie daß ihm hieraus ein beſon⸗ ſecht auf die Auswahl der Waffenggttung oder des Trup⸗ penn⸗(Marine) Theils erwächſt. Duech die ſreiſvillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und gelängen in erſter Linie zür Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zu qgude zu erſcheeuen. Wer durch Kraukheſt am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen. Daſſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt nicht Stagtsarzt iſt, bürgermeiſter⸗ amtlich zu Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ hörden nicht pünktlich erſcheinen, können ſoſern ſie nicht dadürch zugleich eine härtere 15 Verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder Haſt bid zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen von den Erſaßzpehölden die Vortheile der Looſung entzogen werden(8 267 W..). Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſtcherer wan auee behandelt, er ſgun gußerterminlich gemyuſtert und zum Dienſt eingenellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge leso und 1881 ſowie ſrüherer Jahrgänge habel itre Looſfungsſcheine naltzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Ber⸗ fügung in ihren Gemeinden ortzäblich wiederholt bekannt zu machen. Die fenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher an⸗ zuzeigen. Die Herren Pürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflichtigen ihres Orts im Müſterungstermine zu erſcheinen. Mannheim, den 20. Febrnar 1902. Der Kivilvorſitzende der Grſatztommiſſion des Aushebungs⸗ Bezirks Maunheim: Frech!⸗ 1056 Bekauntmachung. Straßenreinigung betr⸗ Mo. 35446 II. Wir haben die Wahrnehmung geniacht, daß das Kihien der Gehwege in letzter Zeit häufig ohne vorherige Be⸗ ſprengung mit Waſſer vorge⸗ nomiſten wird.“ Wir ſehen uns deshalb veran⸗ laßt, darauf aufmerkſam zu maächen, daß nach 3 84 Abf, 3 der Straßenpolizei⸗Ordnung bei trockenem Wetter— alſo auch in den Herbſt⸗ und Winter⸗ mouaten, ſoſern keine Eisbild⸗ ungen zu befürchten ſind— die Gehwege vor dem Kehren zult Waſſer zu übergleßen ſind. Bei Nichtbegchtung dleſer Vorſchrift müßten wir ſirafend vorgegen. Maunheim, den 5. März 1802. Verſteigerung. Aus dem 1 05 des Fuhr⸗ mannes Daniel crün hier ver⸗ ſteigere ich öſſentlich gegen Baar⸗ zahlung und zwar: Mittwoch den 12, März er., BVorm. ½10 Uhr Auf dem Lagerplatz„am laugen Nötterweg“, neben Schieſer⸗ detkermeiſter moth: 6Bordwagen, 2 Pritſchenrollen, 2 Pflüge, 2 eiſerne Eggen ꝛc. Nachmittags 2 Uhr im Hauſe H 4,19/0? 21505 1 Häckſelmaſchme, 1 Rüben⸗ pigſchine, i Haferkaſten, ver⸗ ſchiedene Weintransportſäſſer, eiſerne Ketten, 1 Futtertrog, 2 Geſindebetten, 2 Schräuke, 1 Tiſch, Pſerdedecken ze. ꝛc⸗ Mannheim, 10 März 1902. änge 1880, 1881 und 1682 aus der Jatob Paun, roßh. Bezirtsamt: 25 16 1 1 Wagifenrath, U 8, 7. chasſer. Geſuch der Firma Eta bliſſements Hut⸗ chinſon hier um Er⸗ laubniß zur Lagerung von Benzin auf ihrem Fabrikauweien im Induſtriehafen betr, Nr. 21119 l. Die Firma Etabliſſements Hutchinſon hier hat um die Erlaubniß nachge, ſucht, auf ihrem Fabrikanweſen im Induſtriehafen, Hanſaſtraße, n einem nenerbauten Keller Benzin bis zur Höchſtmenge von 5009, Kg. lagern zu dürfen Wir briungen dies zur öffent⸗ lichen Kennmniß mit der Aufſor⸗ derung, eiwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadrathe hier binuen vierzehn Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigüngs⸗ blattausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht guf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Biſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamis und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. 21573 Maunheint, 28, Februgr 1902. Mrußh. Bezirksamt: gez. Neff. Nr. 6600 1. orſtehenpes brin en wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Maunheim, den 6. März 190. Bürgermeiſteramt: Martin./ Haling.⸗ Vergebung von Gehwegarbeiten. Nr. 2259. Die bei Herſſellung der Gehwege in der Schwetzinger ſtraße auszuführenden Cement⸗ und Asphaltarbeiten ſollen in e Looſen getrennt, iwaben wege vergeben werden. Ange⸗ bolz, welche ngch Giuß e ge⸗ ſtellt ſein müſſen, ſind portofei, verſiegelt und mit eniſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Freitag, den 21. März 1902, orm, 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfiang genommen werden köunen. Del Bielern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufſenen Angebote an ge⸗ naüntem Termine beizuw Nach Eröffunn 8 der Submiſ⸗ ſion könuen Angebote nicht eet angenommen werden, 2144 Mauunbeim, den 5. März 1902. Tiefbaue mt;: AMbtheilung Straßenbau: Beſpermann. Guüterrechtsregiſter Handelsregiſter. Bebauninachung. Jun Giltervechtsregiſter Bd. Zum Handelsvegiſter Die wWülibe Ang etragen: 5 eingetragen: 5 1. rdt, Marten,, I. Zuſſt Firmen N Laufmann im und Wil⸗ helmine geh r: 1 es erſolgt gvon Fiſchottern und Seite Peler 1 5 werden.] Magaz ſmnarbeiter, Mannheim! Negar an; erlegten na geb. „diejenige o. 1. Dur anne 190 en Wi in Mauünhei! in von Guſtav Ottin No. 1. 11 Februar 19 ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahruiſſe ſowie das im Vertrage bezeichnete Werthpapier. 5. Seite 92: Maier, Karl Engen ſaagung des Thieres Vertrag vom iſt Errungen⸗ Bd. VII,.⸗Z. 188, Firm Maſius, Maunheim. ie Prokura des Alfred Ka iſt als Geſe 5. Bd. VII, Karl Klebe, Kauf 1902 begonnen. gez. Heil. Obermälzer. Maunhelin⸗Käfer⸗ Geſellſchafter ſüchen 11 8 Karoline geb. Neu⸗] Georg Rihm, dorſer⸗ ſhei 1 5 ſheim No. 1. Durch Vertrag vom helnt Februar iſt Errungen⸗ 27. 855 ſchaftsgemeinſchaft verein 5 Großl 5 Vorbehaltsgut der FFr an iſt roßh. Bezirks Zamkr das in 8 3 des Vertrags be Neff 25 zeichuete Vermögensbeibriugen. 7. Domp⸗ rk, Otto, -Neckarau und 8. Bd III,.Z. Gottfried Hirſch in 9 Juhaberfniſt: Gottfried Ehefrau Be Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ euche betr. äcker„ Thekla geb. Nor 1. 2 Vertrag vom ſe eine Brine. Gr., Amtsgericht J. Konkursverwalter. beide trag vom Jühaber iſt& O Garn nar. 1 iſt allgemeine Kaufmann, Maunhei! aft vereinbart Geſchäftszweig: Waarenagen⸗ gut der Frau ſind tur 0 che dun der Lebense] 8. Bd. Vil N des bei der]Apotheke Pr. 1 iſeaz Society laut] Mannheim. Police Nöo, 53029. 2 g iſt: Dr. phil. Karl 4. Seile 91: Deir, Georg bling, Apotheker, Mannheim. eutne 9 Gipſer, Maunheim und Chriſtina 1 eschäftszwei g: Apothekenbe⸗ ue Daß Prämienbewerber Anna geb. Me Jettchen geb. Woͤhlge⸗ ekauntmachung. Die Einſchätzung der Grundſtücke betr. Das Protokoll über die neue Einſchätzung der Grundſtücke der Gemarkung Ilvesheim zur Steuer iſt während der drei Wochen vom 5. März 1902 bis mit 26. März 1902 im Rathhauſe zu Iloesheim ee aufgelegt. Einwendungen gegen die Schätzung können während dieſer Friſt bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Be⸗ zirk Mannheim⸗Land oder bei dem Rathſchreiber in Ilves⸗ heim Neun oder ſchriftlich vorgebracht werden. Spätere Einwendunge n dagegen ſind nicht zuläſſig. 1178 Ilvesheim, 4. März 1902. Bürgermeiſteramt. Hoeſer. Behanntuachung. Die Einſchätzung der Grundſtücke betr. Das Protokoll über die neue Einſe chätzung der Grundſtücke der Gemarkung Seckenheim zur Steuer iſt während der drei Wochen vom 4. dis mit 25. März 1902 im Rithhauſe in Seckenheim öffentlich auf⸗ gelegt. 177 Einwendungen gegen die ig können während riſt bei dem Großh. eue rkommiſſar für den Be⸗ zirk Mannbeim⸗Land oder bei dem Rathſchreiber in Secken⸗ heim mündlich oder ſchrift⸗ lich vorgebracht werden. Spätere Einwendungen da⸗ gegen ſind nicht zuläſſig. Seckenheim, 3. März 1902. Bürgermeiſteramt⸗ Volz. S =U t Bekauntmachung. Die Einſchätzung 6 der Grundſtücke betr. Das Protokoll über die neue Einſchätzung der Wan der Gemarkung Wallſtadt zur Steuer iſt während der drei Wochen vom 5. März 1902 0 herm. 5 2 ie.& Frledrich, Kaufmann, Mannheim bis mit 26. März 1902 im längſt 9 Wilhelmene geb. Rathhauſe in Wallſtadt öffent⸗ cherfolgt eee e lich aufgelegt Karlsruhe, 20. Febi lar 19 502 No. 1. Durch Vertrag vom 8 9 Großh. Miniſterium des 2s. Febtuar 1902 iſt⸗ Güter⸗ 0i elle Hunde eſe Waft de Innern: trennung vereinbart. Die Ge hat ant 1. März Se kön! ähre J. A 6. Seite 98: Schmitt, Philipp, getaan baan März dieſer Friſt bei dem Großh. Steuerkommiſſar für den Be⸗ zirk Mannheim⸗Land oder bei dem Rathſchreiber in Wall⸗ ſtadt mündlich oder ſchriftlich vorgebracht werden. Spätere Einwendungen dagegen ſind nicht zuläſſtg. 1176 Wallſtadt, den 3. März 1902. eeee Verſteigerung. ö̃ 8. Februar 2 Huͤter⸗ No. 24390 1. Wir bringen hier⸗28. Februar 1902 iſt Güter⸗ muüth, Maännheim. 5 2 mit zur öffentlichen Kenntniß, treunang.J. Der Uebergang der im Be⸗ 0 3. 24 0 3. 24 daß die Abbaltung des Schaf.5 Seite od: Baur, Ed be triebe des Geſchäfts begründeten Dienſtag, den 11. b8. Mts., marktes in Heilbroun am 18. ds. Direktor, Maunheim und Ger⸗ Fyrderungen und Verbindlich⸗ Nachmittags 2 85 Mts., und des narktes in trude geb. ee 11 7 keſten iſt bei den Erwerbe des aufangend verſteigcte Heilbtonn am 19. ds. Mts. ver No. 1. Ducch, Vertrag vom]Geſchäfts durch Gottfried Hirſch,, C 3, 24 gegen Baarzahlung boten iſt. 120218. Februar 1902 iſt Erkungen⸗] Gherau Jelſchen geb. Wöhlge! ſolgendes: Man nheim, den 8. März 1902. ſchaftsgemein ſchaft vexeinbart muth, ausgeſchloſſel. 8 Spiegel, Bilder, 1 Regula⸗ Großh. Bezirksamt: Vor bebal Sgut der Fani das 9. Bd. FI..e. 209, Firma tor, 1 Barometer, Kinder⸗ Heintze. in§ 2 des Vertrags bezeichnete Zechbauer 5 Baſſermann in wagen, 1 pol. Bettlade Mit Veimögensbelb ringenſowie 182 Mannheim. Roſt und Capoe Matraze, 2 1 93 1 gelſ 2 Koukurguerfahren. was die Frau. während der Ghe] Die Firma iſt geändert in] Beltung, 1 Spiegelſchrank, durck Erbſchaft oder 0 Paul Vaſfer 1 Chiffonier, Rommode, 1Nacht⸗ In dem Konkursverfahren über 8 be„Paul Baſſermann“ 70 5 das Vermögen des Kaufanns]erworben hat und noch erweeg Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt.] fſch en ee Karl Hermann Bach beträgt 0 ar 190 das eſe tmit Akttven und] Caſſapee, 1. Fauteuil, 5 die Verkhellungsmaſſe: Maunheim, 8. März 1902.Paſſiven auf den Geſellſchafter] Stühie und enſt. Verſchied. Vertheilung ſe: 5 al 125 zalte: — Mk. 3043.02 Gr. Amtsgericht K. Paul Auguſt Baſſermann, Kauf⸗ M. HMinb, Davon ſind zu berückſichtigen: 5 nden und bei Großh. Be⸗] mann in Maunheim, überge⸗ Ale Hbende ion 4, 18 Mk. 234.13 beborr rechtt te For⸗ irksamt deponi rt: 1201 gangen. Die ˖ 15 01 derungen und Mk. 13 899,95 nicht Eine Milchkanne, Geſchäftszweig: Fabrikation ſerd 1 81500 bevorrechtigte Forderungen. ein Ledertäſchchen, von Metallcement und Fſolatoren⸗ werde 5 Maunheim, 10. März 1902. ein Ring, Kitt„Iſolit“. 190 Gelr. Herren, u. Frauenkl, Schuhe Jakob Daun, 21610 ein Portemonnaie, Maünheim, den 8. März 1902.] u. Stiefel 2c., gebr Möbel u. Betten kauft⸗M. Bickel, Mittelſtr. 99. Freiwillige Verſteigerung. Mittwoch, den 18. Mard 1902 Nachmittags 2 Uhr und folgende 70 werde ich im Pfandlocale Q 4,. 5 er gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern: 181 Verſchiedene Branntweine, als: Malaga, Shery, Kajak, Gognac, Haüne en tum, Kirſchen⸗ u. Zwelſchen⸗ waff ſer, Wack holder,Getkeide⸗ kümmel, Pf fermünze u. ſ. w. Mannheim, dend Märzl902. Gantert, Gerichtsvollzieher, Augartenſtraße 57. Zwangs⸗Verſteigerung. Hüttwochden le⸗ Miez 1902, Nachmittags 2 Ahr werde ich im Pfandloeal G4,5 hier gegen baare Hauan im Vollſtreckungswege öffen lich verſteigern: 850 1 Küchenſchrank. Mannbeim, den.März1902. Gantert, Gerichtsvollzieher, Augartenſtraße 57. M der 5 O gefücht ein Direktion der Städt. fr u Unſe ſchl J. Maſchiniſten tant und befähigt iſe der Stellung in waren, un Vferde⸗Perſteigerung. blltag, den 17. März 1902, a 10 Uhr, rüngspe edingungen em Termine be⸗ den unt gegeb Das Pfe 1 ant am Freitag, 1. 14. und direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofs. Büreaugel hilfe. Eiutritt gewandter gehilfe tun id guter Zum alsbaldiger zunter benen, und ſowie unter An⸗ zehaltsanſprüche und innerhalb uns eingereick ollen 1995 Gas⸗ März 8. und Waſſerwerke. Gaswerk Lindenhof wir zum ſalsbaldigen Ein⸗ einen küchtigen Maſchinen⸗ oſſer oder Monteur als mit dem Betrieb tandhaltung wvon u, Keſſelanlage, asmotoren und vollkommen und der Dampf⸗ Puſn⸗ elektr. 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Fiametta, beider Ziehtochter 5„„Franu Fiora. Leanetto Herr Rüdiger. Tofano Frl. Harloff. Chichibto ll. Wagner. 18 Studenten mit Bocegecio l Febert befreundet 9 Peie Federico Na. Pelers. lotto Frau Lobertz. Rinieri Frl. Schrank. Grimaldi Frau Schönfeld. Ein Unbekannter Herr Vanderſtetten. Der Majordomus des Herogs von Toßcana Herr Hildebrandt. Ein Colporteur Herr Bergmann. Madonna Jancoffire)%%%FCCC 8%%ͤC(C(( Seaſr arietta.—„Fr rel Madonna Nona Pul:: Frl. Knieriem. Auguſting Frl. Kellermann, duge deren Töchtenrns Frl. ugelika Frl. Möllinger. Frare Lehrjunge bei Lotteringhi. 5 Frl. Ziſch. heceo Herr Vanderſtetten. Gigcometto Herr Strubel. Anſelmo Beltlen Herr Moſer⸗ Tita Nana Herr Semes. 852 8 83 rau illin Oretta Dlenſte Ail Sralchenee Vidlanto e Frau Becker. Die Handlung ſpielt zu Florenz im Jahre 1331. Kaffeneröffn. ½7 Uhr. Anf. präeis 7 Uhr. Ende ½10 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Volberkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz 5. Mittwoch, 12. März, 67. Vorſtellung im Avonnement A. Madame Bonivard. Schwank in 8 Akten von Alex Biſſon und Antony Mars. Deutſch von Emil Neumaun. „ Madame Bonivard Frau Aſta Hiller vom Neuen Theater in Berlin als Gaſt. Aufaug 7 Uyr. Filippa Hotel Badner Hof Hente Dienſtag 21620 Abschieds-Conzert bes Mailänder Damen⸗Orcheſters. „Modernes Theater“, Apollotheater. Srtedagn. Dienſtag, den 1. März, Abends 3 Uhr: Hötel zum Freihafen. Schwank in 3 Akten. 21613 Saalbau⸗Theater Dienstag, den 11. März 21623 Große Spezialitäten⸗Vorſtell! ung. Gaſtſpiel von Mlle. Amélie Lorch mit ren 4 Pferden. IH. Lill, 15 5. 1212 20036 Tel. +— St 1 K U für Stotternde und andere Sprachgebrechen. Rinder nach der Schulzeit.— Exwachſene nach Geſchüftsſchluß eDie beſten Erfolge. 3838 Direktion: F. Baum G 7, 29, 2. Stock. 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