Soz mung und Vf˖ougreß: Da Abdunement: Pfennig monatlich. erlohn 20 Pfg. monatlich, die Poſt bez. inel. Poſi⸗ M..42 pro Q Duattal. nzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Juſerate. Die Reklame⸗Zeile 20 Pfg⸗ 2 „60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. 232 (Mannheimer Volksbl att) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. „Telephon; Di Redaftion: Erpedition: Nr. Filiale: MNr. 8 E 6. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendbatt Nachmittags 3 Uuhr. Nr. 5. Freitag, 4 202. Polſtische(ebersicht. Maunheim, 4. April 1902. Zur Diätenfrage. Wir theilten bereits vor vierzehn Tagen mit, daß der Bundesrath zwar bereit ſei, der Zolltarifkommiſſion Diäten zu gewähren, daß es aber als ausſichtslos betrachtet werden müſſe, wenn vielfach erwartet werde, die Frage der Anweſenheitsgelder werde gleichzeitig zur Erledigung gebracht und im Sinne des Beſchluſſes der Reichstagsmehrheit entſchieden werden. Wir glauben, daß ſich der vom Bundesrath vor der Reichstagsver⸗ lagung eingenommene Standpunkt inzwiſchen nicht verſchoben hat. Wir haben nicht nöthig, aufs Neue daran zu erinnern, daß ſich nationalliber rale Redner wiederholt in einem anderen Sinne ausgelaſſen haben. Auch aus dem Centrum und ſelbſt aus der konſervativen Partei heraus ſind neuerdings Stimmen dahin laut und immer lauter geworden, daß die Löſung der Diäten⸗ Ifrage eine dringliche ſei. Daß für die Zolltarifkommiſſion Diäten bewilligt werden ſollen, darf als feſtſtehend angeſehen werden. Opportuniſten. Auf der Tagesordnung des Kongreſſes der belgiſchen taldemokratie ſtand u. A. auch die Frage des Fer auen⸗Stimmre cht s. Die Reſolution des Parteivor⸗ ſtandes lautete: In Erwägung: daß für einen günſtigen Abſehluß dieſer Wahl⸗ rechts⸗Bewegung die Einigkeit aller Reviſionsfreunde nothwendig iſt; daß die liberale Paxtei und die chriſtlichen Demokraten ihre Zuſtim⸗ Theilnahme an dem Wahlrechtskampfe von der konſtitu⸗ zionellen Feſtlegung der proportionellen Vertretung und von der Aus⸗ eidung des Frauen⸗Wahlrechts abhängig machen— beſchließt det 5Prinzip der Proportionellen Vertretung wird in die Verfaſſung eingeſchrieben, wenn dieſes für die Erringung des Allge⸗ einen Wahlrechts unerläßlich iſt. Die Verfaſſungsreviſion bezieht ſich nur auf das allgeme ine Mäuner⸗ Stimmrecht, und im Falle die Ilexikale Partei das Frauen⸗Stimmrecht in die Debatte einführt, ver⸗ zäßt ſich der Kongreß auf das Geſchick ſeiner Abgeordneten, dieſes Manöver zum Scheitern zu bringen und die Verlängerung dee Wahl⸗ kechtsfreunde aufrecht zu erhalten. Die Reſolution wurde faſt einſtimmig angenommen, nach⸗ dem von verſckiedenen Seiten geltend gemacht worden war, dieſe große ſozialiſtiſche Frage könne bertagt, aber niemals von der ITagesordnung abgeſetzt werden: im Intereſſe der Partei nehme man vorläufig von dieſer Forderung Abſtand. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei im deutſchen Reichstage gibt bei allen möglichen Gelegenheiten zu erkennen, daß ſie opportuniſtiſcher Anwand⸗ lungen nicht fähig ſei; in Brüſſel hat die belgiſche Sozial⸗ demokratie gezeigt, daß ſie veränderten Verhältniſſen Rechnung in tragen für angezeigt erachte. Gegen Delarey. Dem Bureau Reuter geht ein vom 27. März datirter Spezialbericht aus Klerksdorp über die Unternehmungen gegen Delarey zu. Dieſer Bericht iſt inſofern von beſonderem Inter⸗ eſſe, als er erkennen läßt, in welcher 1 5 es den Buren gelang, zu entkommen und dadurch das engliſche Unternehmen in der 5 zu vereiteln. Der Bericht ſagt:„In dem bedrohten Gebiet lagen verſchiedene und man ſah, wie ſie in Haſt aufſaßen, um der Gefangenſchaft zu entgehen. Die Stellen, an denen ein Entſchlüpfen möglich war, waren jedoch nicht leicht zu finden. Ein Kommando wurde in der Nähe eines Punktes eeeee wo zwei Wlennen die Fühlung noch nicht mit⸗ einander hergeſelt hatten. ſah, wie eine Abtheilung, die ſie für ihre Nebenkolonne hielt, auf ihrer Flanke Stellung nahm, und bemühte ſich infolgedeſſen, ebenfalls in Stellung zu kommen, um nicht hinter der Nachbar⸗ kolonne zurückzubleiben. Die Nachbarkolonne benahm ſich aber höchſt igen hmlich und man bemerkte bald, daß es ein Burenkomando war, welches 3u entkommen verſuchte. Eine Verfolgung dieſes Kommandos würde das Schlupfloch in der treibenden Linie noch größer gemacht haben, und man mußte deshalb dieſes Burenkommando entkommen laſſen. An einer anderen Stelle zog eine große Truppenabtheilung an unſerer Front entlang. Man beſchoß ſie mit Salven. Darauf ſprengte ein Offizier, bis in die kleinſten Details(Wer 55 in einer ſolchen Lage mit Sicherheit„kleinſte Details“! D..) die engliſche Uniform trug, an die Linie heran und meldete daß die beſchoſſene Kolonne eine engliſche ſei, die an der Linie entlang rücke, um den ihr angewieſenen Platz einzunehmen. In Folge deſſen ließ man die Abtheilung ihren Weg fortſetzen. Nachher ſtellte ſich heraus, daß der Offizier ein Burenoffizier und die Kolonne ein Burenkommando geweſen war. Oberſt Kekevichs Leute bemerkten zu früher Stunde eine Abtheilung mit Ge⸗ ſchützen. Die ſchottiſchen Reiter griffen ſofort im Galopp an, ritten durch die Reihen des Feindes und drei Geſchühe und zwei Pompons, ehe die Letzteren einen Schuß abgeben konnten. Die Buren raſten wild hin und her und ſuchten nach einem Ausweg. Manche enttamen auch durch die Lücken der in Eile formirten und ſich im Galopp bewegenden Linie. Die eng⸗ liſche Linie ſetzte ihren Vormarſch den ganzen Tag fort. Erſt am Abend wurde Halt gemacht. Viele der Truppenabtheilungen hatten in 24 Stunden 80 und mehr lengliſche) Meilen zurück⸗ gelegt.... Ein gefangener Bur, der über die geſchickte Art und Weiſe ſprach, in der General Liebenburg mit ſeinem Kom⸗ mando entkommen war, bemerkte:„Es wird Euch mehr Schweiß als Blut koſten, wenn Ihr den und ſeine Leute fangen wollt.“— Die Buren ſind zweifellos ſcharf gehetzt worden, wenn die Zahl der Gefangenen auch nicht ſo groß war, wie bei früheren Treiben.“ Deutsches Reich. * Frankenthal, 3. April.(Der Nationalliberale Verein) für Frankenthal und Umgebung hielt geſtern Abend ſeine erſte diesjährige Vierteljahrsverſammlung ab. Rechts⸗ anwalt möhrig machte u. A. die Mittheilung, daß demnächſt Reichstagsabgeordneter Baſſermaun aus Mannheim in einer Verſammlung des Vereins über Reichspolitik ſprechen werde. *Berlin, 3. April.(Der Kaiſer hörte am Donners⸗ tag den Vortrag des Kriegsminiſters. Am Mittwoch Mittag hat der Kaiſer den holländiſchen Miniſterpräſidenten Kuyper empfangen und mit einer Einladung zur Frühſtückstafel aus⸗ gezeichnet. Am Abend hatte ſich der Kaiſer beim Staatsfekretär des Auswärtigen Frhrn. v. Richthofen angeſagt, zu deſſen Gäſten die Gouverneure von Neu⸗Guineg und Samoa v. Bennigſen und Solf gehörten. —(Prof. Abbe's Weggang von Jena) wird von der„andern“ Seite anders dargeſtellt.„Wie unſer Jenenſer Bruderorgan feſtſtellt,“ ſchreibt der Vorwärts,„iſt die ganze Nachricht von A bis Z. erfunden. Zunächſt iſt Profeſſor Abbe von der Geſchäftsleitung nicht zurückgetreten, ſondern er hat nur, wie alljährlich, eine Erholungsreiſe angetreten. Ferner aber ſind Behauptungen, als ob es zwiſchen Profeſſor Abbe und ſeinen eeeeeeeeeeeeeeeeeeee. Eine der beiden enge Ablennte Arbeitern (Abendblan.) zu einem Konflikt geto mmen ſei, der rihm auch nur den Gedanken des Rücktritts nahegelegt habe, abſolut unwahr. Profeſſor Abbe hat, wie das„Jen. Volksblakt“ nach zuverläſſigen Erkundigungen bei der Geſchäftsleitung ſowohl als dem Arbeiterausſchuß feſtzuſtellen in der Lage iſt, im beſten Einver⸗ nehmen mit den Arbeitern ſeine Erholungsreiſe angetreten.“ Das wäre erfreulich. Ameerh wäre es nützlich und wünſchens⸗ werth, wenn auch Herr Prof. Abbe ſich zu dem Fall vernehmen ließe. * Koburg, 2. April.(Die geſchiedene Groß⸗ hers ogin Viktoria Melitta von Heſſen) kehrt, der„Voſſ. Ztg.“ mit ihrem Töchterchen Anfangs Mai von Nizza hierher zurück und wird bis auf Weiteres bei ihrer Mutter, der Herzogin⸗Wittwe Marie, im Palais Edinburgh ihren Wohnſitz nehmen. Das von der ausländiſchen Preſſe verzeichnete Gerücht von einer bevorſtehenden Verlobung ihrer Schweſter, der am 20. Abpril 1884 geborenen Prinzeſſin Beatrice von Sachſen⸗ Koburg⸗Gotha, der jüngſten Tochter des verſtorbenen Herzogs Alfred, mit einem ruſſiſchen Großfürſten wird von in der Regel gut unterrichteten Kreiſen nicht für ernſt genommen, zumal da gerade das ruſſiſche Kirchengeſetz die Ehe unter Blutsverwandten ſtreng berbietet. Aaiſer Wilhelm und Ceeil Bhodes. Ueber die Begegnung Kaiſer Wilhelms und Cecil Rhodes im März 1899 in Berlin macht der Berliner Korreſpondent des Daily Telegraph, der behauptet, durch ein Verſprechen Mr. Rhodes gegenüber zum Stillſchweigen über das verurtheilt ge⸗ weſen zu ſein, was Rhodes ihm über ſeinen Empfang in Berlin und ſpeziell durch den Kaiſer mittheilte, nunmehr einige nähere Mittheilungen. Er ſchreibt: Am 10. März 1899 kam Wer. Tage wurde er vom Kaiſer in einer umpfangen. Voll von dem Eindruck dieſer Audienz, dinirte der Kaiſer an demſelben Abend bei dem Kantzler Fürſten Hohenlohe, Am darauffolgenden Dienſtag gäb der engliſche Botſchafter ein Bankett in der engliſchen Botſchaft.. Der Kaiſer zeichnete bei dieſer Gelegenheit Mr. Rhodes durch eine lange Unterhaltung in einer Ecke eines der Salons aus.„Warum habe ſchnicht folcheinen Miniſter;“ ſagte der Kaiſer, nachdem er am Sonnabend Nach⸗ mittag mit Rhodes geſprochen hatte. Sowohl der Herrſcher wie der imperialiſtiſche Millionär hatten einen außexrordentlich vortheilhaften Eindruck von einander gewonnen. Als die beiden eiſernen Hände in feſtem Griff einander umſchlangen, ſah Cecil Rhodes ſcharf inn Kaiſer Wilhelms Auge, und der ſcharfe und durchdringende Blick wurde vom Kaiſer ebenſo ſcharf und durchdringend zurückgegeben. In Rhodes in Berlin an. Am folgenden 40 Miguten dauernden Audienz einem Augenblick haben ſich die Beiden verſtanden, und auf die Ver gaugenheit wurde nur in dem einen von Mr. Rhodes ausgeſtoßenen Satz Bezug genommen:„Ichhabe vor drei Jahreneinen Fehlergemacht. Aber wir Alle können Fehler machen, und wir haben es gethan.“)“.(Nach einer andern, jedenfalls irrigen Ver⸗ ſion hätte das gar der Kaiſer geſagt! D..) Mr. Rhodes ſetzte dem Kaiſer die Geſchichte der Vergangenheit auseinander und entwickelte offen ſeine Pläne für die Zukunft. Nachher erzählte er von dem Eindruck, den diegroße Beurtheil⸗ ungsfähigkeit des Kaiſers auf ihn gemacht habe, und die Leichtigkeit, mit der dieſer ſerne politiſche Ziele zu würdigen ver⸗ ſtanden habe. Pläne wurden dem Kaiſer vorgelegt, und in weniger Zeit, als ich nöthig habe, um dies niederzuſchreiben, hatte Kaiſer Wilhelm die Größe dieſer Pläne und die daraus für Deutſchland entſpringenden Vortheile voll erkannt. Die politiſchen Verhand⸗ lungen mit dem deutſchen Auswärtigen Amt boten keine Schwierig⸗ keiten. Noch während 95 Anweſenheit in Berlin wurde das Ab⸗ kommen unterzeichnet, daß die Telegraphenlinie über deutſches Ge⸗ biet gehen ſolle, und ſowohl der Kaiſer wie die deutſche Regierung — Tagesneuiggteſten. — Deutſches Volkslied. Der deutſche Kaiſer hatte inen Preis ausgeſetzt für einen zum nächſten deutſch⸗ amerita⸗ niſſhen Sängerfeſte ausgeſchriebenen Wettbewerb. Preisgekrönt wurde ein Gedicht des Paſtors Hildebrandt in Conſtable⸗ ville. Es lrägt den Titel„Das deutſche Volkslied“ und lautet: „Du haſt mit Deiner ſchlichten Weiſe Mein Herz gebracht in Deinen Bann, Daß ich aus Deinem Zauberkreiſe, Der mich umſchlingt ſo lieb und leiſe, Mich nimmermehr befteien kann. Es ſang mit Deinem ſüßen Klange Die Mutter mich zur Ruh. War noch ſo thrähnennaß die Wange, Die Mutter ſang, und beim Geſange Schloß mir der Schlaf das Auge zu. Beim frohen Reigen um die Linde Erklangſt Du in der Sommernacht. Der Liebſte ſingt's dem ſchmucken Kinde, Der Wanderburſch im Morgenwinde Und der Soldat auf ſtiller Wacht. Da ich nun fand auf fremder Erde Nach langem Wandern Ruh und Raſt, Bliebſt Du in Treue mein Gefährte Und biſt an meinem neuen Herde, Du, deutf ches Lie d, mein lieber Gaſt.“ Ein pikanter kureg zeſ ſteht in Paris bevor. Als Klägerinnen erſcheinen zwei allerliebſte Künſtlerinnen eines der erſten dortigen Thegter, die gegen die Indiskretion eines Schrift⸗ llers vor Gericht treten werden. Angeklagter iſt Jules Martin, Bühnge Herausgeber des praktiſchen kleinen Theater⸗ 8 ler dem Titel„os Artißz indakre Thentres et Concerts“ alljährlich in Paris erſcheint. Beſagtes Theaterbuch im praktiſchen kleinen Taſchenformat— ein Seiten⸗ ſtück dazu iſt das Bändchen„Nos Auteurs“ von demſelben Ver⸗ faſſer— bringt Seite für Seite die Bilder der mehr oder weniger ſchönen Pariſer Schauſpielerinnen und Schauſpieler und darunter eine knappe künſtleriſche Biographie der Dargeſtellten. Natürlich theilt der gewiſſenhafte Autor auch die Geburtstage der Theaterdamen mit, ſoweit dieſe wichtigen Daten ihm offiziell bekannt geworden find, womit der Autor gar nicht behaupten will, daß offiziell und authentiſch gleichbedeutend iſt. Hier nun ſetzt die Klage der beiden erwähnten Bühnenſterne ein: Sie wollen Herrn Jules Martin vor dem Seine⸗Gericht wegen„übler Nach⸗ tede“ verfolgen, weil er ihr Alter— richtig angegeben hat. Die eine der Schauſpielerinnen verlangt für dieſe inkorrekte Korrekt⸗ heit nicht weniger als 10 000 Franken Schadenerſatz, die Andere fordert nur einen Franken— des Prinzips halber. Das kann eine luſtige Verhandlung werden. * Eine Langenbeck⸗Anekdote erzählt Prof. Dr. Tren⸗ delenburg, der Schüler und Aſſiſtent des Meiſters, ſoeben in der„D. Med. Wochenſchr.“ Die Anehdote ſpielte in der von dem Chirurgen geleiteten Klinik, an deren Spitze jetzt von Bergmann ſteht. Ein Spießbürger kommt in die Klinik mit ſeinem Sohn, der ein Fünfmarkſtück verſchluckt hat. Langenbeck holt d⸗ Geldſtück mit dem Gräfeſchen Münzfänger aus der Speiſeröhre und überreicht es höflich dem Vater. Dieſer zieht aber ſeine Hand zurück und ruft:„O nein, bitte, Herr Geheimrath!“ Ihm ſchien es unbillig, das von dem Operateur o wohl verdiente Geld zurückzunehmen. Ein donnerndes Ge⸗ lächter ſeiner Zuhörer belohnte ſeine Großmuth und Langenbeck ſelbſt lachte herzlich mit. *Mordthat in Paris. Die Wittwe Anng Dupont, welche in verſchiedenen Vierteln von Paris möblirte Wohnungen und Zimmer vermiethe te und die Gewahzee die D einzuziehen, erſchien geſtern Vormft ttag zu dieſem Zwecke in einem Hauſe der Rue Voltaire bei einem gewiſſen Elie Laſſie. Er war noch im Bett, kleidete ſich jedoch raſch an und ließ ſie ein⸗ treten. Sie mußte ihm auf einen Hundertfrankenſchein heraus⸗ geben, und als ſie ſich umwandte, um ihr Lederkäſchchen vom Kamin zu nehmen, feuerte Elie Laſſie drei Revolverſchüſſe auf ſie ab und verſuchte darauf, ſie mit einer Serviette zu erdroſſeln. 5 Sie bertheidigte ſich jedoch immer noch, und ſo ergriff der Mör⸗ der einen Hammer und ſchlug ihr damit auf den Kopßehis ſie das Bewußtſein verlor. Dann wuſch er ſich, warf ſeine blutbeſpritzten Kleider in eine Ecke, zog ſich um, ſtahl 1000 Franken aus Frau Duponts Täſchchen und ging aus. Sein Opfer kam indeß wieder zur Beſinnung und rief um Hilfe. Sie wurde ins Hoſpital Saint⸗Antoine geſchafft wo ſie trotz ihrer ſchweren Wunden dem Unterſuchungsrichter alle Vorgänge des Mordangriffs beſchreiben konnte. Der Mörder iſt noch nicht feſtgenommen. *„Guanto cuestas! Wieviel hat die Zerſtörung 5 der ſpaniſchen Seemacht gekoſtet? Bei Manila derfeuerten die Amerikaner 5818 Schüſſe, welche 212,701.32 Mark, bei Santiagg 9474 Schüſſe, welche 337,482.98 Mart gekoſtet haben. Danach koſtete den Amerikanern die Zerſtörung der ſpaniſchen Flotte 550,184 Mart und 30 Ufg. — Ein echt ruſſiſches Lieferungs sgeſchichtchen wird dem„N W. .“ aus Petersburg gemeldet: Ein amerikaniſcher Unter⸗ nehmer hatte ſchon ſeit geraumer Zeit ſeine Heſtrebungen auf den Erhalt einer kontraktlichen Lieferung für die Rilolgjem⸗Eiſenbahn⸗ geſellf chaft gerichtet; ſtets bhne Erfolg. Es ſpurden ihm nicht ge⸗ ringe Schwierigkeiten in den Weg gelegt, und lleben ausländiſchen Mithewerbern traten auch ruſſiſche Kolkurrenten auf, die ihm den Rang äbzulaufen krachteten. a fal ihit eines Tages ein phäno⸗ menaler Gedauke. An sinem nen Tage ergriff er ſeinen ungeheuren Regeuſchirm und begab ſich zu dem Beamten der d Auftrag zu vergeben hatté. Dieſer war we r über den Beſuch als vielmehr über den mitge brachten R 80 Joſeph. cuttbad-Aungeligel. aliüslit, 4. Apfik varen, ebenfalls überraſcht wie erfreut über die vortheilhaften Aner⸗ bieten, die ihnen Mr. Rhodes machte. Mr. Rhodes bemierkte mir ſelbſt ge er, daß er in zur drei Tagen gute und ſchnelle Arbeit gethan Am Mittwoch Nachmittag war Mr. Rhodes freundlich genug, mich im Hotel Briſtol zu empfaugen. Er bat mich, von der Unter⸗ haltunng mit ihm vorläufig eiſſen Gebrauch zu machen. Er ſagte: „Ich habe mich ausdrücklich geingigert, irgend Femanden zu empfangen, der mit der Preſſe in Verbindung ſteht. Verrathen Sie mich deshalb micht! Vielleicht lönnen Sie denken, durch eine Mittheilung über Anfere Unterhaltung etwas zu gewinnnen. Jedenfalls würden Sie ulix aber grotze Unannehmlichkeiten verurſachen, und deshalb hoffe ich, daß Sie meinen Verlangen nachkommen. Natürlich gab ich das verlangte Verſprechen und fam ihm, wie ich wohl kaum zu ver⸗ ſichern brauche, durchaus nach. Mr. Rhodes ſprach mit wahrer Be⸗ wunderung von dem Kaiſer und ſagte, er ſei ſicher, daß der Kaiſer ſeine Pläne ve eund mit Eugtand zuſammen an der Löſung der großen miſchen Frage zu arbeiten gedenke. Nach Mr. Rhodes Anſicht war für beide Länder Raum genug in Afrika, wenn ſie zu⸗ fammen zu arbeiten geſswillt warxen. Es war aber leicht, zu er⸗ kennen, daß er nicht dulden werde, daß man England in die zweite Stelle dräuge. Ich fragte, ob er infolge der Ereigniſſe von 1896 irgend welche Zurückhaltung in Berlin bemerkt habe. Er antwortete: „Gewiß nicht. Ich habe nichts zu bedauern und bin Keinem hier beraluwortlich. Der Kaiſer war ſehr freundlich und empfing mich Höchſt gnädig. Ich habe erreicht, daß man das Abkommen über die Delegraphenlinien unterzeichnete, und ich habe deshalb allen Grund, mit dem Erreichten und mit den Ausſichten für meine Eiſenbahn zu⸗ frieden zu ſein.“ Der Korxeſpondent berichtet dann weiter, daß vie Unter⸗ handlungen mit den Finanziers nicht ſo glatt abgelaufen ſeien. Mr. ſthodes habe ſich bei dieſen Verhandlungen ſogar zu heftigen Ausbrücken hinreißen laſſen. Das allgemeine Publikum ſei ferner darüber erſtaunt geweſen, den Kaiſer ſo intim mit Mr. Rhodes zu ſehen. Jedenfalls habe aber der Kaiſer aus ſeiner Bewunderung für dieſen Mann kein Hehl gemacht.— Zu kon⸗ krolliten ſind dieſe Angaben jetzt, wo Rhodes todt iſt, natürlich nur ſchwer. Manches daran iſt übrigens nicht neu. 31. Nongreß deutſcher Chirurgen. Die Nachmittagsſitzung am Mittwoch wurde mit' Vorträgen über die Behandlung der Knochenbrüche ausgefüllt. An Stelle der alten Verfahren, Knochenbrüche im Allgemeinen durch Ruheſtellung in Verbänden zur Heilung zu bringen, tritt neuerdings das Beſtreben hervor, durch blutigen Eingriff unter Umſtänden die Knochen zur möglichſt gradlinigen Vereinigung zu bringen. Nach Dr., Völker⸗Heidelberg iſt die Gefahr einer derartigen Knochen⸗ naht bald nach der Verletzung keine große, beſonders wenn nur ein Knochen zu vereinigen iſt. Dr. Arburhnot Lancc London„welcher ſich mit der Enk⸗ ſtehungs⸗ und Behandlungsweiſe der Knochenbrüche beſonders viel beſchäftigt hat und vom Vorſitzenden zu einem Vortrage auf dem Kongreß eingeladen worden iſt, erörtert die Gründe, warum er die Knochennaht bei ungefähr 150, Fällen von Gliedbrüchen angewendet hat. Er unterſcheidet für die Frage, ob ein blutiger Eingriff vorge⸗ nommen werden ſoll, je uunch dem Beruf und der ſonſtigen Lage des Vekletzten. Jedeufalls iſt es viel leichter, einen friſchen Bruch zu näthen und gut zu vereinigen, als einen ſchlecht geheilten nachträglich durch einen blutigen Eingriff wieder gerade zu richten. In der Beſprechung über beide Vorträge kommt zum Ausdruck, daß verſchiedene Chirurgen unter beſtimmten Verhältniſſen von der Raht der Knochen entweder unmittelbar nach den Verletzungen oder bielleicht noch beſſer einige Tage danach ausgezeichnete Erfolge er⸗ keicht haben. Bezüglich der Art, wie die Knochen vexreinigt werden ſollen, ob durch Naht mit Silberdraht oder durch Verſchraubung zwiſchen Aluminiumbronze oder Elfenbeinplatten, oder mittels einge⸗ legter Knochennägel, werden verſchiedene Erfahrungen mitgetheilt. Mehrfach wird hervorgehoben, daß die Zeit, bis eine dauernde mochenverſchmelzung eintritt, bei den künſtlichen Knochenvereinig⸗ ungen mittels Naht nicht unweſentlich größer iſt, als bei der älteren Methode Dieſen Vorſchlägen gegenüber werden, aber von anderer Seite eindringliche Warnungen laut, daß man von der altbewährten un⸗ blutigen Behandlung der Brüche nicht unnöthig und unzeitig ab⸗ weichen ſolle. Vorläufig ſei die unblutige Behandlung doch immer moch das Normalverfahren für die Knochenbrüche, und nur unter gaugz beſonderen Verhältniſſen könne man dazu übergehen, den opera⸗ tiven Eingriff zu Hilfe zu nehmen. Am Abend des erſten Sitzungstages fand noch eine Vorführ⸗ ung bildlicher Darſtellungen mittels des Bildſchein⸗ werfers ſtatt. Herr Perthes⸗Leipzig zeigt die Veränderungen, welche der Chineſinnen Fuß in ſeiner Geſtalt und ſeinem Bau unter der Läandesſitte der Einſchnürunng aunimmt. Auf dem Gebiet der Geſichtsplaſtik bewegen ſich die Darſtellungen von Herri Stein und Zum Schluß ſtellt Herr Dohen Paris durch ſeine kine⸗ miatographiſchen Vorführungen verſchiedener bon ihm ausgeführten Sperationen, unter anderen auch der an den zuſammengewachſenen indumädſchen, außer Zweifel, daß für den kliniſchen Unterricht Perfahren als Lehrmittel beſonderen und unter Umſtänden Arkundlichen Werth beſitzt. Auf der Tagesordnung der Sitzung am Donnerſtag Vor⸗ mittag ſteht vor Allem die Krebsfrage, insbeſondere die Frage, toſe das Wiedereintreten einer neuen Geſchtwulſtbildung nach mehr oder weniger vollkommener Ausrottung der erſten Geſchwulſt zu er⸗ klären iſt. Das Thema wird von den Herren v. Kahlden(Frei⸗ Burg) und Peterſen(Heidelberg) erörtert. Die Nachgeſchwülſte Tönnen ihre Entwickelung nehmen einmal von Geſchwulſtüberbleibſeln, welche durch die erſte Operation nicht vollkommen ausgerottet ſind. Die letzteren können am Ort der erſten Geſchwulſt liegen geblieben ſein, aber auch abſeits dieſer Stelle vom Blut und Gewebsfaftſtrom verſchelppt. Die Frage, ob die bäsartigen Geſchwülſte einer Cin⸗ wanderung von Kleiulebeweſen ihre Entſtehung ver⸗ danken, iſt noch durchaus in der Schwebe. Die Frage iſt aber nach Herrn Peterſen und Herrn Isrgel gar nicht ſo dringend. Vorangehen müßten erſt einmal entſcheidende Unterſuchungen, wie die normalen Gewebselemente ſich fortentwickeln. Die wichtige weitere Frage, ob jedes bösartige Geſchwulſttheilchen im Körper ſich fortentwickelt oder abſterben kann, beantwortet Herr Peterſen ebenſo wie auch Herr bon Kahlden mit dem Hinweis darauf, daß der menſchliche Körper natürliche Einvichtungen beſitzt, um auch ſolche Teilchen zu verrichten. Damit wäre auch manche Operation berechtigt, bei welcher eine voll⸗ kommene künſtliche Ausrottung nicht gewährleiſtet werden kanu. Metters hindeutete. Einen dementſprechenden Hinweis des Beamten begutwortete der ankee damit, daß er 100 000 Rubel dagegen wetke, daß es innerhalb einer Stunde regne. Das Angebot wurde ange? nommen. Als Mr. Jonathan nach einer Stunde zuriicktehrte, ſchien die Sonne bräutlicher als zuvor; die Wette war verloren, aber— der Kontrakt für die Lieferung wurde bald darauf gezeichnet. den Voden unter ſich. Blutzufluß erhalte, als die andere. — — Phyſologiſches Experiment mit Hilfe des Radfahrens. Kein Radler iſt im Staude, geradeaus zu fahren, wenn er nichts ſieht, als Dieſe ſellſame Thatſache wurde kürzlich auf einer großen Ebene in der Nähe Londons bewieſen. Die Radler machten Drehungen nach rechts oder links und ſie würden unfehlbar wieder au ihren Start zurückgekommen ſein, wenn die Fahrt ſo lange brtgeſetzt worden wäre. Die Gelehrten ſuchen dies durch zwei ver⸗ 0 ene Theorien zu erklären; die einen ſagen, daß eine Seite des Gehires die Bewegung regiere, die anderen, daß eine Seite mehr Sprengel⸗ Braunſchweig Arf dem Gebiet der Krehs Erkrankungen einzelner Organe, des Magens und des Darmkanals, liegen die folgenden Vorträge: Herr b. Mikulicz⸗Breslau hält ſeine im letzten Jahre gewonnenen Erfahrungen über Darmkrebſe für geeignet, unſexe Meinung über die Ausſichten ſolcher Operationen zu verbeſſern, beſonders im Hinßlick auf die berhältnißmäßige Gutartigteit derſelhen. Nakürlich müſſen dabeij ſchwere Komplikationen, ſpie 3. B. Darmyerſchluß gußer Rechnung bleiben. Der Vortragende empfiehlt das Verfahren, welches ſich ihm beſonders nützlich gezeigt hat, nämlich: in zwel Zeiten zu operiren.— Auch Herr von Hochenegg(Wien) kann über gute Erfahrungen bei der Behandlung bon Dickdarm⸗ und Maſtdarmkrebſen berichten, welche ihm zum Theil jetzt noch nach—8 Jahren voll⸗ kommen ausgeheilt zu ſein ſcheinen. Herr Körnlein(Zürich! vergleicht den Verlauf des Ma gen⸗ lrebſes bei innerer und ope rativer Behandlung. Nuch ſeinen eigenen Erfahrungen bedeutet die Hilfsopergtion, die künſtliche Verbindung des Magens mit dem Darm, eine Verlängerung des Lebens um drei Monqte, die vollkommene Ausrottung der Geſchwulſt aus dem Magen in 14 Monate. Und beſonders fällt auch ins Gewicht, daß die Operirten nach der Operation ein vergleichslpeiſe viel angenehmeres Leben führen. Es tnäre wohl wünſchenswehrt, wenn das Publikum bei ſicher geſtellter Krankheit von ſelbſt dem Gedanken einer Operation ſich geneigter zeigte, wie es ja jetzt bei der Blinddarmentzündung der Fall iſt. Bei frühzeitiger Operation werden dann auch die Erfolge derſelben beſſer ausfallen. Die Nachmittagsſi ghung wurde ausgefüllt mit Vorträgen auf dem Gebiet der Bauch⸗Chirurgie. UI. A. berichtet Herr lüber eine Sammelforſchung, die er bei einzelnen größeren Krankenanſtalten betzüglich des Ausgangs von Blinddarmerkrankungen nach operativer Behandlung angeſtellt hat. Die Erfahrungen der Operateure, welche beim Anfall von Blin darm⸗ entzündung möglichft früh zum Meſſer greifen, ſind durchaus günſtige, und man darf nicht verkennen, daß auch die Operation des Wurmfortſatzes in der Zeit, wo keine entzündlichen Störungen be⸗ ſtehen, nicht abſolut harmlos iſt, ſomit ein Grund für die Verſchiebung peration in dieſem Zettraum an Gewicht verliert. Aus Stadt und Land. Manuuheim, 4. April 1902. . Bismarck⸗Gevenkfeier auf dem Feldberg. Zur Feier des 10⸗ jährigen Gedenkens der erſten Bismarckfeier(1. April 1892) hatte ſich auch in dieſem Jahre auf dem Feldberg eine große Anzahl Ver⸗ ehrer des unſterblichen Reichskanzlers zuſammengefunden, um ſeinen Geburtstag feierlich zu begehen. Von allen Seiten' kamen die Feſt⸗ theilnehmer herauf zum gaſtlichen Feldbergerhof; es war ſchon zur vorgeſehenen Vorfeier am Oſtermontag Abend das gantze Gaſthaus beſetzt und mußte ſogar die als Dependance eingerichtete Wirthſchaft zur Jägermatte als Nachtquartier benutzt werden. Leider brachte am Abend mit Einbruch der Dunkelheit ein leichter Wind ſo ſtarken Nebel, daß von der im Programm vorgeſehenen Beleuchtung des Bismarck⸗Deukmals auf dem Seebuck und dem daran ſich auſchließen⸗ den Fackelgug Umgaug genommen werden mußte. Der Vorfitzende des Feſtkomitees, Herr Forſtrath Klehe von St. Blaſien, begrüßte die Feſttheilnehmer und feierte den Fürſten Bismarck. Muſik und Geſang beſonders zu dieſem Aulaß gedichleter Lieder, darunter auch ein Bismarck⸗Lied von Ch. Schmidt in Straßburg, das zur Bismarck⸗ feier auf dem großen Belchen verfaßt und vom dortigen Feſtkomitee zur Verfügung geſtellt war, trugen zur Hebung der Feſtſtimmung bei Auch am anderen Morgen waren die Bergſpitzen und das Bismarck⸗ denkmal in ſtarken Rebel gehüllt, der jedoch bald den Sonnenſtrahlen weichen mußte, ſo daß nach 10 Uhr der agurblaue Himmel ſichtbar wurde und eine prachtvolle Alpenkette im Süden zum Vorſchein kam. Mit Muſik gogen die Feſttheilnehmer zum Denkmal auf dem See⸗ buck, wo nach dem Vortrag eines Chorals der Vorſitzende des Feſt⸗ komitees, Herr Forſtrath Klehe, eine Anſprache hielt. Hierauf er⸗ folgte die Niederlegung einer Anzahl prachtvoller Kranzſpenden. Mit dem Liede„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ ſchloß die einfache, aber würdige und von der Natur begünſtigte Feier und hinab ging es zum Feldbergerhof, wo ein gutes Feſtmahs die Gäſte erwartete. „Die hieſige freiwillige Feuerwehr beabſichtigt, anlüßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums des Großhergogs von Baden eine entſprechende Feſtlichkeit zu veranſtalten. Der Verwaltungsrath hat deshalb beſchloſſen, am Samſtag, 26. April, Abends einen Fackelzug mit dgrauffolgendem Feſthankett abzuhalten, am Sonmtag, 27. April, findet offizieller Kirchgang ſtatt. Dieſe Veranſtaltungen ſollen in beſonders feierlicher Weiſe begangen werden. Freireligibßſe Gemeinde. Infolge von Krantheit in der FJamilie des Herrn Dr. Penzig, kaänn deſſen angekündigter Vor⸗ trag kommenden Sonntag nicht ſtattfinden. Zur Familientragödie Vitzer⸗Brendel. Die Vermuthung, daß der geſtern im Speierer Walde vom Zuge kodtgefahrene Mann der Makler Philiop Brendel von Böhl iſt, hatſi chals zutreffend herausgeſtellt. Ein berüchtigter Einbrecher, der auch in Baden ſein Unweſen getrieben hat, ſtand in Kaſſel vor der Straftammer in der Perſon eines Friedrich Nietz ſche. Er iſt in Poſen geboren, erſt 20 Jahre alt, war Glettrotechniker und gerieth ſehr früh auf die abſchüſſige Bahn; auf einer Reiſe durch Deutſchland ſtahl er Alles, was niet⸗ und nagellos war. Bis Süddeutſchland gelangend, wurde er in Württemberg, in Schwabends Hauptſtadt, endlich erwiſcht, feſt⸗ genommen und ihm der Prozeß gemacht. Schließlich erhielt er von den Landgerichten Stuttgart und Poſen eine Geſammtſtrafe von 5 Jahren Zuchthaus, zu deren Verbüßung er in die Anſtalt zu Ra⸗ witſch bei Breslau kam. Um in einer Gerichtsverhandlung in Bretten(Baden) vernommen zu werden, wurde er per Schub nach dort und ſodann von Bretten wieder nach Rawitſch transportirt, Auf dieſer unfreiwilligen Rückreiſe wurde in Kaſſel Station gemacht und Nietzſche im Polizeigefängniß untergebracht. In der nächſten Nacht — 25. zum 26. Februar d. J.— um die Mitternachtsſtunde brach Nietzſche aus und lief jenſeits des Söhregebirges nach Melſungen, das per Bahn 30 Kilometer von Kaſſel entfernt iſt. Auf Raub aus⸗ gehend, lungerte er durch die Straßen und hatte ſehr raſch ein Geſchäftshaus entdeckt, wo entweder ein ſpäter Nachzügler oder ein unruhiger, unzeitgemäßer Frühaufſteher es nicht für möthig ge⸗ halten hatte, die einmal geöffnete Hausthür auch wieder hinter ſich zu ſchließen. Nietzſche ſchlich ſich in das Haus, erbrach den Verkaufs⸗ laden und plünderte die Ladenkaſſe; ferner nahm er Kleidungsſtücke, Eßwaaren, Werthſachen, wie eine goldene Uhr, goldene Ringe und anderes mit. Nachdem er ſich ſo die Mittel zur Weiterreiſe ver⸗ ſchafft, ſich vollſtändig umgekleidet hatte etc., hielt er ſich für völlig unkenntlich, ging ganz ungenirt zum Bahnhofe in Melſungen, löſte ſich ein Billet direkt nach Leipzig und trat ſchon am 5 Uhr 58 Min. Morgens mit dem erſten Frühzuge von Kaſſel die Reiſe nach Leipzig an, alſo zu einer Zeit, wo man in Kaſſel ſeine Flucht noch gar nicht bemerkt hatte. Nietzſche hatte nur die Rechnung ohne den Telegraphen gemacht, und in der That, wenn das ihn verfolgende Telegramm nur etwa eine Viertelſtunde ſpäter in Leipzig angekommen wäxre, hätte man ihn auf dem Bahnhofe nicht mehr anhalten können, denn Nietzſche war Mittags 1 Uhr 32 Min. ſchon in Leipzig. So aber traf das von dem Gendarmen— der alsbald nach Entdeckung des Dieb⸗ ſtahls den Telegraphen in Bewegung geſetzt hatte— auch nach der berühmten Seeſtadt aufgegebene Telegramm noch rechtzeitig ein und Nietzſche war nicht wenig verblüfft, als er in Leipzig beim Verlaſſen des Zuges ſofort von der Polizei in Empfang genommen und unter⸗ ſucht wurde. Der Zrößte Theil der geſtohlenen Beute wurde ihm wieder abgenommen und angeſichts der erdrückenden Indicien be⸗ gallemte ſich der Feſtgenommene auch endlich dazu, einzugeſtehen, er der geſuchte und verfolgte Ein⸗ und Ausbrecher Friedrich Nies ſei. Wenige Tage ſpäter wird er wieder zurſick ninch Kaſſel tr portirt, natürlich die Hände geſchloſſen, aber trotzdem ſprir berwegene Menſch, als der Zug zwiſchen Nordhauſen und L in der Nähe der Station Bernterode eine Brücke über die gerade pafſirt, mit einem Satze durch da geöffnete Feuf 15 in bofler Fahrt befindlichen Zuge, er kollerte die Böſchung hinu divekt in den tiefen Fluß und wäre, da er ſich mit den geſchloſſe Händen nicht helfen konnte, ſicherlich ertrunten, wenn nicht L vom Felde herbeigeeilt wären und ihn retteten, allerdings nur, ihn dem nachgeeilten Tranporteur zu übergeben, der mittels brentſe den Zug ſofort geſtellt hatte.— Nietzſche wurde wegen neueſten, vorſtehend beſchriebenen Gaunerſtreiche zu einer weit Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 2 Monaten, fünf Fahren E verluſt und Polizeiaufſicht verurtheilt. Aus dem Großherzogthum. Bruchſal, 3. April. Dem ſtädtiſchen Voranſchlag pro 190% welcher am Mittwoch,., vor dem Bürgerausſchuß zur Berathit kommen wird, entnehmen wir, daß die Ausgaben 445,482 M. og ſehen, während die Einnahmen 245,180 M. aufweiſen, ſo daß durch Umlagen zu deckender Betrag von 200,322 M. verbleib Umlagen werden, wie in den letzten Jahren, 46 Pfg. zur Erhebu kommen. 30C. Offenburg, 2. April. nach 2ſtündiger Debatte die St (Centrums⸗] Stimmen an. Pfalz, heſſen und Umgebung. Lambrecht, 3. April. Maurermeiſter Rie ger aus Neuſtad Beſitzer des früheren Veitelſchen Anweſens hier, iſt in Zahlung ſchwierigkeiten gerathen. Freinsheim, 3. April. Einen ſonderbaren Sport harte ſic am erſten Oſterfeiertag in Frankfurt a. M. der 18jährige Taglöhne Heinrich Förſter von hier erſonnen. Nachdem er öfters in Gelſenz kirchen in Weſtfalen in dem Meßbudentheater ſeiner Schweſter einen Meſſerſchlucker zugeſehen hatte, konnte er es nicht unterlaſſen, ſi ebenfalls in dieſer„Kunſt“ zu üben. Als er gelegentlich eines Be ſuches bei ſeinen Verwandten auf dem Juxplatz einen Neger Meſſen ſchlucken ſah, rief er:„Wirs der kann, kann ich auch!“ Mit diefer Worten nahm er ein Fufanterie⸗Seitengewehr und verſchluckte eß⸗ bis zum Griff. Doch dieſes Wagniß, das ihm ſeiner Angahe nacl etda zweihundertmal gelungen war, ſollte ihm diesmal zum Ver⸗ Der Bürgerausſchuß nah dreordnung mit 68 6 7 Naßee häugniß werden. Kaum daß er die Waffe herausgezogen, verſpürtagg er einen heftigen Schmerz in der Bruſt, doch konnte er ſich noch z ſeinen in der Weißadlergaſſe wohnenden Verwandten begeben. Dor — verſchlimmerte ſich ſein Zuſtand derart, daß der ſchleunigſt herbei 11 gerufene Arzt die Ueberführung des Verletzten in das Bürgerhoſpitat f empfahl, die erfolgte. Germersheim, 3. April. Geſtern Gendarmerie ein geiſtestranker Mann, der ca. 45. Jahre alt ſein kann, im benachbarten Weſtheim aufgegriffen. Dieſer Mann gi auf Befragen nur auspeichende Antworten über ſeine Perſon an behauptet u.., daß er Kinder har, die im„Woog“ wohnen dort ein Haus beſitzen. Der Bedauernswerthe ſpricht pfälziſch ſcheint aus der Umgegend zu ſein. Nähere Angaben, die zur littelung dieſer Perſon beitragen, werden vom kegl. Aimtsgericht der Gendarmerie entgegengenommen. Nürnberg, 4. April. Bei der hieſigen Strafkammer begann geſtern die Verhandlung gegen den Kaufmann Karl Diſtler und Juſtizrath Siegmund Merzbacher hier wegen Vergehens wider da Altiengeſetz. Die Anklage lautet dahin, daß beide als des Aufſichtsrathes der Süddeutſchen Waſſerwerke in Nürnberg be hüfs Eintragung einer Erhöhung des Aktienkapitals in's Handels regiſter und bezüglich der Einzahlung des erhöhten Aktienkapital falſche Angaben machten, indem ſie erklärten, die bon der Generalver ſammlung beſchloſſene Kapitalserhöhung ſei durchgeführt, es ſeie ferner zur theilweiſen Tilgung des Gegenwerthes für das feiten der Aktiengeſellſchaft von der Firma Stumpf in Stuttgart übe nommene Geſchäft dieſer Firma 160 Stück der neu auszugebende Aktien gewährt worden, während in Wirklichkeit als Gegenwerth nu 120 Aktien gewährt lvurden und für die 40 Aktien der Betrag vo 50 000 M. einzuzahlen gsweſen wäre; dieſelben wurden aber wede 0 ganz, noch theilweiſe einbezahlt. Zu bemerken iſt, daß die hieſigeh Strafkammer das Strafverfahren gegen Diſtler und Merzbacher einz geſtellt hatte und erſt infolge der Schritte der Staatsanwaltſchaf des Oberſten Landgerichts in München die Eröffnung des Verfahren beſchloſſen hatte. Die Verhandlung wird zwei Tage in Anſpruch nehmen. »Straßburg, 3. April. Ein ſehr liebenswürdiger Schwiegerſohn ſcheint der Küfer Stern im benachbarten Schiltigheim zu ſein. Au Rache gab er auf ſeine Schwiegermutter 2 Revolverſchüſſe ab, die beide die Frau erheblich verletzten; nach ſeiner Heldenthat war er nicht mehr zu finden und erſt am Abend fand man ihn mit einen Schuß in der Bruſt und in der Seite ſchwer verletzt in der Scheune liegend; er ſcheint in ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſich ſelbſt, verwundet zu haben. Man verbrachte ihn ins Spital. Kreuznach, 4. April. Das dem Großkaufmann Schepeler zu Frankfurt a.., Schwiegerſohn des verſtorbenen Dr. Prieger gehörige Gelände zwiſchen Luiſenpromenade und Saliner Land ſtraße iſt bon einem auswärtigen Konſortium angekauft worden welches dortſelbſt als Aktiengeſellſchaft ein großes Hotel erxrichten wird. Sport. Ueber Jockey Jerabek, der bei den Rennen in Carlsho Tod fand, berichtet die„Sportwelt“ noch folgende Einzelhe Anton Jerabek, einer der älteſten unter unferen Hinderniß⸗Jockey war in früherer Zeit ein ebenſo geſuchter wie erfolgreicher Reiter während er in den letzten Jahren etwas mehr in den Hintergrun zurückgetreten iſt. Er ſtand im Anfang der dreißiger Jahre, war aber unverheirathet. Er hatte bei dem verſtorbenen Trainer Ger⸗ mann gelernt und hatte dann ſeine Carriere unterbrechen müſſen um in Oeſtererich— er war geborener Böhme— ſeiner militäriſchen Dienſtpflicht zu genügen. Damals hatte er in jugendlicher Ver zlveiflung über dieſe unwillkommene Störung einen Selbſtmord durch Oeffnen der Puladern verſucht, war aber gerettet worden. Die Leiche bleibt bis Mittwoch in Carlshorſt und wird dann zur Be⸗ erdigung nach Friedrichsfelde übergeführt. Gerichtszeitung. Mannheim, 3. April.(Strafkammer III.) Vorſfitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh Stactsbehörde: Herr Staatsanwalt Morath. ̃ 1. Der 31 Jahre alte Landwirth Daniel Kunz aus Wachen⸗ heim nahm im Mai v. J. dem Taglöhner Wilhelm Haſſel, ſeinem Schlafkollegen, den Militärpaß weg und machte darin, um ſich übe eine gewiſſe Zeit, in der er nichts gearbeitet hatte, ausweiſen können, einen Eintrag mit der Unterſchrift eines Bezirksfeldwebe wonach er eine Uebung gemacht habe. Wegen Diebſtahls nnd Urkundenfälſchung wird auf 3 Monate 2 Wochen Gefängniß erkaunt. 2. Eine tragikomiſche Spitzbubengeſchichte lag der Anklage gegen den 22 Jahre alten Taglöhner Guſtav Benkler, den 31 Jahre alten Taglöhner Jakob Gidenweil und die 34 Jahre alte Wittwe Friederikle Eidenweil aus Schwetzingen zu Grunde. Als der Taglöhner Samuel Kaſtler in Schwetzingen im Frühfahr 1897 ſtarb, hinterließ er ſeiner Wittwe und ſeinen Kindern u. A. eine Baarſumme von 370 M. Der älteſte Sohn Johann nahm das Geld in Verwaltung und bewahrte es nach Urgroßväterart auf. An alsbald durch die Freiwillige Rettungsgeſellſchaft wurde durch ünſere und Urid Und Ere! un 725 D Mitglieder gibthen 18 General FGel, —— ünkte ihm ein Platz unter den Dachſparren. inen Schatz, um ihn von Zeit herunter, Aublick zu erfreuen 1 wisder an ſeing nuſe geg mun öfters, „Das 14. He und ſwie Johann K folgen, wie er es verſtockte. oſſen in der Nacht vom 13. zum Speicher und fanden das Geld otzne Laterne auf den 200 M. davon gaben ſie der Wittſoe Eidenweil, mit ſich luſtige Tage. Erſt kürzlich kamen der Diebſtahl und ſeine Verüber ins äter wurden verhaftet. Heiterkeit Händeringen gegebene Verſicherung u Kaf„Mer balve des 6 Meuſch hüttes finne kenne!“ Das ilte Guſtav Benkler zu 2 n, Jatob Eidenweil und die Hehlerin Wittwe Eidenweil zuſätzlich einer afe von 1 Jahr 9 Monaten zu einer Geſammtgefüngniß⸗ Jahren 3 Angeklagte Jakob Eidenſpeil warx auch in dieſem igt, ebenſo Guſtav Benkler, der aber ſchon abge⸗ Dieſe Beiden und der 22 Jahre alte Täglüöhner 5. zum 6. Jugz 1898 Aarrenfabrik von Kimling& Co. ein und ſtahlen 6Kiſten Werthe von 27 M. 60 Pfg. Benkler hatte Anfangs allein auf ſich genommen. Er wurde zu 1 Jahr 3 verurtheilt. Eidenweil wurde heute zu 5 Mo Aburtheilung vom Militär(er ſteht beim 168 in Lahr)„beurlaubt“ war, wegen Bei⸗ Gefängniß verurtheilt. 22 Jahre alte Bäcker Theodor Hberſtroh aus dete ſeinem Meiſter, dem Bäckermeiſter Peter in Rheinau, 20,25 Pfund Mehl und aus dem Schtaf⸗ das er einſtieg, ein Zwanzigmartſtück. Der vielfach vor⸗ geklagte wurde zu 1 Fahr 6 Monaten Gefängniß ver⸗ Hf. Hibtigen ma S 2 ab Monaten. 5 ze ſchwere Verſtümmelung einer Arbeiterin verſchuldele alte Vorrichter Rudolf Heger, ein in der Süd⸗ i auf dem Waldhof augeſtellter Mähre. Er Fabrik etwa 36 Webſtühle zu beaufſichtigen. Am fam die Arbeiterin Ming Miſchnak zu ihm und bat ſchine nachzuſehen, da ſie nicht gehe. Heger hatte im Arbeit, die er zunächſt ausführte. Hisrauf begab er Stuhl der Miſchnak. Er ſah das Mädchen nicht, nahm ſei hinausgegangen und ließ den Stuhl anlaufen, um e. Faſt iim gleichen Augenblicke ertönte Miſckniak hatte niedergekauert an der geputzt, das in Gang gebrachte Werk 1 aßt und ihr den rechten Daumen abge⸗ Wie als zeuge gehörte Betriebsdirektor Schmitt te der Angeklagte von ſeinem Platze aus, ſicher aber, zur Seite getreten wäre, das ͤ Sorgfalt hätte boerflächlich gewefen und aͤrden, wenn nicht ein Wechfel reten wäre, der den Betrie derutig vorzztnehmen, um nich bereiten. s verunglückke gJaähre alte blühende Mädchen war 8 Wochen arbeitsunfähig Werbsfähigkeit iſt zur geit um 50 Prozent eingeſchränkt und Dalernd um 25 Prozent beſchräukt i Das Urtheil 2 Monate Gefängniß. Das G⸗ betunnte, daß eine ein derartiges Vergehen abſolut nicht am Platze ſei. 26. Jahre alte Toglöhner Philipp Volz aus Secken⸗ bor 14 Tagen von der gleichen Strafkammer wegen Diebſtahls zu 4 Jahren Zuchthaus verürkheilt wurde, hatte eingelegt gegen das Urtheil des Schöffengerichts, welches in der Veleuchtung eines gefährlichen Raufbolbs erſcheinen Arliach hatte er ain 17. Dezember v. F. auf der Straße in iigen dem Steueroberaufſeher Anton Jafobt mit einent iig einen Schlag ins Geſleht verſetzt, aun 27. Januar d. J. Auter Chriſtian Lauinger durch Hiebe mit dem geſchloſſenen henmeſſer verletzt und endlich am 3. März in ſeitler Wohnung dau zu Boden geiworfen, mit den Füßen auf ihe herum⸗ ſie durch Schläge mit einem Rohrſtiefe! im Geſicht der⸗ Aolhelrt, daß kein weißes Plätzchen mehr fbrig bließ, Die des Rauhbeins ſvurde natürlich verworfen, deun die er⸗ aſe von 5 Monaten ſdar eher zu niedrig als zut hoch. Ermangelung körverlicher Kräfte hakte der 20 Jahre alte Philipb Seitz aus Seckenheim zum Meſſer gegriffen, i Da der Exzeß ganz willkrlich eiührt war, ſo hatte das Schöffengericht gegen den VBurſchen anißſtrafe von 3 Monaten ausgeſprochen. Die Berufung purde als unbegründet verworfen. aler, Runſt und Ibölſſenſchakt. geſundheitspflege. Am 19., 20, und 21. Mai d. IJ. findot die 3. Jahresverſammlun es Allgemeinen Deutſchen Für Schulgeſundheitspflege ſtatt. Bei dem wachſenden In⸗ helches die verſchiedenſten Kreiſe der Gebildeten in Deutſch Schulhhgiene entgegenbringen, kaum nicht Wunder baß dieſer nützliche und zeſtgsmäße Verein vielſeirſge Be⸗ Ahsbeſondere ſeitens der Schulmäuner, Aerzte und Verwal⸗ mien erführt, wie dargus bervorgeht, daß die Zahl der iglieder in ſteter Zunahme begriffen iſt, daß die Vehördein Vereine Aufmerkſankeit zuwenden unnd daß die, Vereinszeitſchrift ihre kechte Hand der itte r ſei überhe iniger Zeit entlaſ n Poßen des Webermeiſters ein elor veranlaßte, keine Pe gheuen Meiſrer Schipierig 1* Meſtere Verbreitung findet. Die rege Thä igleit, welche der rund Agusſchuß in Weimar emfaltet, und eine ſtarkliche Reihe war ſtlicher Vorträge, welche für die Verſammlung angemeldet Ger⸗ fiid, verſprechen die ſchulhygieuiſche Verſanunlung zu einer ſſen keſſanten zu machen. Die Verhandlungen erſtrecken ſich ütber ſche iide Thentata: 1. Schulhygiene und Schivindſuchtsbekämpfung. bHerr Sanitätsrath Dr. Obextüſchen⸗Wiesbaden, Ehren⸗ Herr Dr. med. Franz Wehmer, dirigirender Arzt der Lungenheilſtätte Naurod. 2. Was köſnen die Volks⸗ inare thun, um die künftigen Lehrer hygieniſch auszu⸗ Referent: Herr Seminardireklor Dr. Andrege⸗Kaiſers⸗ Mitglied der bayer. Kammer der Abgeordneten. 5 Ueber gunig der beginnenden Skolioſe mit Demonſtrationen. Refe⸗ Dr. med. Kreyß, Schulartzt, Weimar, 4. Stellungnahme tverwaltungen zur Schulhygiene. Referent: Herr Bürger⸗ ttirter Dr. med. Arthur Hartmaun⸗Bexlin. 5. Die Pauſen⸗ eienfrage im Schulbetriebe. Referent: Herr Geh. Medigtnal⸗ f. Dr. A. Eulenburg⸗Berlin. 6. Die ſchulärztliche R tig⸗ Städten und auf dem Laude. Referent: Herr Regierungs⸗ kepbiginalrath Prof, Dr. Leubuſcher, Medizinalreſetent im Staatsminiſterium Meiningen. 7. Zur Reform des Fle⸗ vom ſchulhygieniſchen Standpunkte aus be⸗ eferent: Herr Rektor Zimmerz Frankfurt a. M. Beſeitigung des Stotierns bei Schr mit Demot⸗ an ſtotternden Knaben. Keferent meli⸗ jöfler⸗Weimar. 9. Die moder ⸗ Schu orr idern und Schauf ihre det der Namelt ve chichte n1 Veröffentl bildet. Maiz ander, ſo Max Liebermann, Bracht, d liner“ gelten harf, Haus Hermanmn, e ug sen kigen * tbs bf, Leiſti⸗ Anmann, niche mel titb H. Engel, Be Rothenburger giogr ““ ſoll bereits in den Reper⸗ irgeführt werden Bein Eingkter„Die Gefährti mächften Tagen neben dem Schauſpiel„Coeurs vornis“ a toire kommen. In demfelben Theater wurde Hauptmanns„Han⸗ niele“ erneuert. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-HAnzeigers“. Stuttgart, 4. April. Der betannte Philoſoph und Unioer fitätsprofeſſor Dr. Edmund v. Pfleiderer, Bruder des Berliſer Theologen, ift lant„Schwüb. Merkur“ geſtern in Tübingen im Alter von 60 Jahren geſtorben. * München, 4. April. Graf Poſadowsky reiſte heute Nachmittag 1 Uhr nach Stuttgart ab. Kiel, 4. April. Wie die„Sckleswig⸗Holſteinſſche Voltszig.“ aus lleterſen meldet, würde der Poligeiſergeant Rhode heute Morgen im Bette von ſeiner Frau erſchoſſen aufgefunden. Chemnitz, 4. April. Der holländiſche Miniſterpräſibent Dr. Kuyper iſt in Begleitung des Miniſters von Metzſch zur Be⸗ ſichtigung der königlichen Staalskehranſtalt heute Vormittag hier eingetroffen. Die Rückfahrt nach Dresden erfolgt Nachmittags. Um 4 Uhr wird Dr. Kutper in der Villa Strehlen vom König in Audienz euipfangen. Isgehoe, 4. Die„Itzehoer Nachr.“ Töning: Amtsvorſteher Hoenſck im Kreſs Eiterſtadt ſtellte ſich der Staatsanwaltſchaft wegen Unterſchlagung von 100 000 l. Wien, 4. April. Die Murkter des deut ſchen Bokſchafters Fürſt von Eulenburg iſt in Meran ſchwer er⸗ krankt. Der Botſchafter iſt deßhalb dorthin abgereiſt. Parie, 4. April. Mehrfach verlautet, daß der Großlanzler der Ehrenlegion, General Fl Regierung bei deu Krö ordentlicher Botſcherfter zu bvert Paris, 4. April. Waldeck Rouffean nicht, wie ſeit längerer verlautet, nach den Wahlen, ſunbern och vor den Waählen mit dem April. melden aus uvenftin, dazu auserſehen ſei, die inSteirplichkeiten in Madrid als außer⸗ retelt. Die„Aurbre“ swill erſahren ha daß 5. Zeit gerüchtweiſe 8 geſammten Kabinet zurüchtroeten ſpolle. Waldeck⸗Roſſeglt be⸗ 8 Neutralität dez Miniſteriums abſichtigt hierdurch, d npen. gegenüber den Wablen zu bein f *Liſſabyn, 4. Ayrfl. Der Patriarch wurde, als er ſich 1 die durch die füngſte Ueberſchtweut⸗ n, von der Landbevölfexung Hiaſt tach Lißtagon zurück⸗ nach Santaren begeben di mung nothleidenden Gemeinden ſo feindfelig embfangen, ber kehren mißte. * London, 3. April.„Daily Chronjele“ meldet: Die Marconf⸗Wireleß Telegraphs⸗Geſellſchaft unterzeichnete einen Kontratt betreffend den Verkeuf ihrer amerikaniſchen Rechte und Patente an eine amteritaniſche Gefell⸗ ſchaft mit einem Kapital von 6139 000 Doll. Die kan a⸗ diſche Regierung ſchloß einen Verkrag, worin ſie eipen Bei⸗ trag von 16 000 Pfund für die Srrichtung einer Marcontſtation an der kanadiſchen Küſte für Uebermittelung drahtloſer tele⸗ graphiſcher Depeſchen an Engltand verſpricht. Petersburg,. 4. April. Der„Regierungsbote“ veröffentlicht ein Verzeichniß Ottober an die Nerſonentari bedeutend erhöht werden. der Elſe ien, aguf denen han 28. fe Sehſſell⸗ und Luruszüge * Konſtankingpel, 4. April.(Wiener Corr.⸗Bur.) Berichten aus Smyrua zufolge wurden dort fechs Redif⸗ bataillone mobiliſirt gtoei nach Saloniki ab⸗ gegangen ſind. Ej berſchiedenheit zwiſchen den türkiſchen un! n des KAlusſchuſſes zur Beſtimmung der D25 pbon Yemen murde durch die beider ten ergangenen In⸗ ſtrukttonen beigel die halbamelſche„Bu Mügeſeglicch deiten Sofia, Apul[garig“ führt iebiiiig lvees) der aus; Macedonier eutgegentreten, Keinie Füölne jedoch die Greuze gegen Schutz Aſch a ba d(Transus ien ſtationen Dſcherbelia und t im ai wurde geſtern Abend Sekunden laſige⸗ ie rirdiſches Getöſe ge⸗ 9. Uhr ein 3 hört, das von Bodenſchreen Gebäude wurden nicht beſchädigt, auch Meih ien er * Reichsegg * Elbing, 4. April. gezählt: Oldenburg(t Zagermann(Zentr.) 2 üindler(freiſ. Bolksp.) 1243, Wagner(natirnall.) 411 Stimmen. Die Reſultate von einigen Lanebezirken ſtehen noch aus. *** Gährung auf dem Baltau. Wien, 4. April. In einer Beſprechung des bluti⸗ gen, Zuſammenſtoßes zwiſchen ſerbiſchen Banden und Arnauten, der im Sanhſchak Novibazar in der Nähe der montenegriniſchen Grenze nüchſt Kolaſchin ſtattgefunden en ſoll, ſagt die„Neue Freie Preſſe“, an dieſer Grenze be⸗ reite ſich, ie faſt in jedem Frühfahr, ein Aufſtand bor. Obwohl dieſer Aufſtannd nicht als eine Gefahr ſür etrachtet werden, berfolge man deſſen 2 ich⸗Ungarns und Rußlands init g Beide Großmäch di Auf Mahneun aelcahs N5 eyfatzwahl. Uhr Vormiitags wurden König(Soz.) 4926, n ee, % berbindeen. an pi len Punkte berei Zcuß ven Benden a⸗ farn werde loahrſch i? Pferte an die be⸗ überwachen und den Uebektritt Bewaffneter nach den inſurgiren⸗ den Plätzen nicht zu dulden. Man hofft, daß auf dieſe Weiſe der Ausſtand erdrückt werde. 85 Uesküb, 4. Apell. In Nopibazar habeß ſich be⸗ waf fnete Arnauten zuſammengeſchceart, um beim Kaimakam wegen der kürzlich erfolgten Ueberführung desBürger⸗ meiſters Haki Bey nach Konſtantinopel Beſchwerde zu erheben, Die Erregung unter den Muhamedanern iſt durch die Ge⸗ rüchte von Bandeneinfällen aus Serbien noch geſteigert. Türkiſcherſeits ſind militäriſche Vorkehrungen zum Schutze der EChriſten getroffen. Volkswirthschaft. Reiniſche Creditbank. In der nach Schluß der geſtrigen ordentlichen Generalverſammlung der Rheinfſchen Creditbank ſtatt⸗ gehabten Sitzung des Aufſichtsraths, wurde an Stelle des mit Rlück⸗ ſicht auf ſein hohes Alter zurückgetretenen Herrn Geh. Kommerzien⸗ raihs Eckhard, Herr Generaltonſul Reiß zum Präſidenten und an Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Herrn Kommerzienvalhs Fr. Engelhorn, Excellenz Dr. Bürckhin zum Vize⸗Präſigenten des Miffichtsraths gewählt. Herrenmühle vuorm. C. Genz, Heidelberg. Am 286, April findet eine Generalverſammlung ſtatt, die ſher Herabſetzung des Grundfapitals von M. 700 000 auf M. 500 000 durch Zuſfammen⸗ legung Beſchluß faſſen ſoll. 5 Aktiengeſellſchaft Eiſenhütte Frankenthal(Pfalg). Das Unter⸗ nehmen, das im vorigen Jahre aus 12837 Reingewinn eine Divj⸗ dende von 4 Prog. zahlte, ſchließt das zweite Betriebsjahr 1901 uit einer größeren Unterbilanz ab, über deren Höhe bis ſetzt noch keine Angabe vorliegt. Bei 200 000 M. Aktienkapital beſteht bekanntlich eine Hyvothekenſchuld von 102 000 Mark. Lübeck, 4. April.(Tel.) Der Ausſchuß und die Direktion der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn ſchlagen der zum 22. Mai einberu⸗ ſenen Generalverſammlung die Vortheilung einer Dividende von 6 Prog. gegen 67½% Prog. im Vorjahr vor. *Zahlungseinſtellungen. Die Schweigeriſche Mine⸗ ralwaſſer⸗Akt.⸗Geſ. in Zürich hat, nachdem ein kürzlicher Verſuch, das Kapital der Geſellſchaft durch Ausgabe von Prioritäts⸗ aktien um Fr. 100 000 auf Fr. 300 000 zu erhöhen, mißlungen iſt, den Konkurs erklärt.— Die Brauerei Peter Wörlein jn Nürnberg iſt in Konturs gerathen. Das iſt nunmehr die dritte Nürnberger Brauerei innerhalb weniger Monate, die in Konkurs kum.— Ueber die Baheriſche Induſtrie Akt.⸗Geſ. in München iſt Konkurs verhängt worden.(Das Unternehmen wurde im Mai 1899 von mehreren Privatleuten mit M. 300 000 Attien⸗ lapital gegründet und betrieb das Thonwerk Mitterhart mit Gut Pösling hei Kolbermoor ſowie die Holzwaagrenfabrik Waldkirchen int 55 7 85 5 Baryriſchen Wald. Das Thonwerk wurde im Juni 190 an eine mit M. 258 600 Stammkapital ausgeſtattete Geſellſchaft m. h. H. ver⸗ kauft. Int Februar 1900 wurde das Akrienkapital um M. 160 000 zu 102 Proz. und M. 40 000 zu 105 Proz. auf M. 300 006 erhöht, im Juni 1901 aber Herahſetzung auf M. 276 600 durch Aktien⸗ amfortiſation beſchloſſen. Der letzte Abſchluß ergab nach M. 19 970 Abſchreibungen eine Unterbilanz von M. 87 296. Eine Dividende hat die Geſellſchaft nicht vertheilt.) *** Maunnheimer Effettenbörſe vom 4. April.(Offizieller Bexicht.) Au der heutigen Börſe waren Bankaktien etwas ruhiger. Oher⸗ rheiniſche Bank 120., Pfälz. Hypothekenhank 179., Rhein. Hypothekenbank 179 B. Hößger notfeten: Pfälz. Marbabn⸗Aktien 141,50., Pfälg Nordbahn⸗Attien 194.30 G. Von Brauereti⸗Aktien wurden Badiſche zu 130% und Schwartz, Speher zu 120% unge⸗ Egk. Fraukfurt a.., 4. April. Kreditaktien 218.50, Staats⸗ bahn 144.25, Lombarden 17.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.10, Goltkardbahn 167,50, Dibeonto⸗Commandit 19430, Laura 201,50, ed 168.80, Darmſtädter 188.80, Handelsgeſellſchaft 154.—, Preßdener Bank 188.50, Deutſche Band 208.30, Bochumer 198.—, Northern—.—. Tendenz: ruhig.* Berlin, 4. April.(Effektenhörſe.) Anſangskurſe. Kreditaktien 218 75, Staatsbahn 144.25, Lombarden 17.50, Piskonto⸗Fommandit 194.40, Laurahütte—.—, Harpener 167.30, Rufſiſche Noten—.—. Tendenz: ftill. (Schlußeourfe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.20, 3½¼ ¼ Reichsauleihe 101.90, 3% Reichsauleſhe 92.40, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 100,40, 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.20, 4% Heſſen 105,20, 3⅝ Heſſen 90.20, Italiener 100 80, 1880er Logſe 159.20, Lübeck⸗Büchener 140.50, Marien⸗ burger 70.—, Oſtpreuß. Hüdbahn 69.90, Staatsbahn 144.—, Lom⸗ barden 17 50, Cauada Faeſſte Babn——, Heidelberger Straßen⸗ und e—.t Kreditaktien 218.50, Berliner Handelsgefell⸗ ſchaft 3123, Darmſtädter Bauk 139.20, Deuiſche Bankäktien 207.90, Disconta⸗Commandit 194.30, Dreödner Bauk 138 40, Leipziger Bank .—, Berg.⸗Märk. Banf 15290, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Vank 11.20, Deutſche Grundſchuld ZJank—., Dynamit Truft 177.40, Bochumer 198.—, Couſolidation 308.50, Dorkmunder 33.60, Gelſenkirchener 164.40, Harpener 167.70, Hibernja 164.60, Laurahülte 202.—, Sleitiner Zulkau 196,20. Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Wefleregeln Alkaltw. 190.60, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 140.50, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 261.—, Hanſa Dampfſchiff 184.10, Wollkämmerei⸗Aktien 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 191.—. „Bayern 100.20, 3% Sachſen 90.60, Schalk, G. u. H. B. 8* Wiannzeim Rheinau 94.—, Kannengieſer 118.—. Pyfvat⸗ isesſit: 1% ½, Berlin, 4. Abril.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe tröffuete in Lokalwerthen zu etwas beſſeren Kurſen. Leitende Werthe von Bergwoerks⸗Aktien gut behauptet; Geſchäft jedoch gering. Baſffken wenig angeregt. Fonds gut gehalten. Eiſenbahnen preishaltend. der zweiten Börſenſtunde war die Haltung ganz ſtill. Pribat⸗ 70 5 VI biskont 194 Proz. 1 ——— Reichsbank⸗Disk. 3% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie) in Kurze Sicht 2½8 Monate Reichsmark e Vor. Kuts Heut Kurs Vor. Kurs HeutKurz Amſterdam hfl. 100 3— 168.45 684a5— Belgien. Fr. 100 3. 81 186 Italien.. Fe. 100 5, 79.485 Vondon. Aſt. 1 3 20.445 Madrid. Pi. 100 5—— New⸗ ork Dl. 100 Parſs. Fr. 109 Schweiz Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt... Kr. 100 Wien. Kr. 190 m. 8190 79.45 40 3— 81.766 3ʃ275 3% 80 860 80.883 1 855 13* 2 3% 85.10 55.116 Verantwortlich für Polltit: Chefredakteur Dr, Paul Hacus, für Lokaſes, Propinzielles und Volkzwirthſchaft; Eruſt Müller, fär Theater, Kunſt und Feutllslon; Fritz Goedecker, für den Inſerateutheil! Karl Apfel. Druck und Verlag der er. H. Haas'ſchen Buchdruckerei , m. b Secnsreg 8A⁰ ühehen-0st, Seite. General⸗Anzeiger. Sel auut kachung. n betr. An die Orts hörden des Land eite zirks: Wir bringen den Orts polizeibehörden hiemit in Er⸗ innerung, daß bis zum 20. bei ihnen für die Monate Jauuar, Februar und März 5 1902 eingekon imenen weiſungen 1 dieſer Zeit in ausgeführten Bauarbeiten (Regiebauarbeiten, aus⸗ genommen die Regie⸗ Tieſbauarbeiten 180 Ge⸗ meinden) mit der aus lichen Beurlundung vorzulegen ſind, daß weiter Baugrbeiten der gedachten Art dortſeits nicht bekannt wüvden. Mannheim, 2. April 1902 Großh. Bezirtsamt: Neff. 342 Sefauntmachung. Die Maimeſſe 1902 Ne, 980g9). Sumſtag, den 19. d. Mts., „Bormittag? 9 Uhr, werden im hie die Plätze zur ſtädtiſchen kauf buden für die Maimeſſe 1902 aun den Aimn Am en. den 3. April 1902. Bigeſee ſteranit: Ni ee Kallenb erger Flüll Laollhals. Bekauntmachung. Wir geben bekannt, daß die bisher von Herrn Guſt. Leßhapt, Lit. U l, 27, be⸗ triebene Pfänderſammelſtelle vom J. April 1902 auf Herrn Heinrich übergegangen iſt, welcher die⸗ ſelbe i gleiche n Lokale weiterführen wird. Die Berechtigung des Herrn Guſt av anbeee zur Ver⸗ mittlung von Leihhausauf⸗ trägen jeglicher Art iſt von dieſem Zeitpunkte aberloſchen. Pfandſcheine, welche noch hei Herrn G. Lenhart lagerten, ſind innerhalb 4 Wochen im Städt. Leihhaus Lit. E 5, 16 Abzuholen. 22636 Maunheim, 1. April 1902. Die Leihhausverwaltung. Hofmann. Ar beitsvergebung. Die zur Errichtung eines Rebendepots für die Fuhr⸗ und Gutsverwal⸗ tung in der Keppler⸗ ſtraße erforderlichen Mau⸗ rer⸗ u, Zimmer⸗Arbeiten ſollen im Wege des öffent⸗ 2725 lichen Angebots vergeben werden. Angbote hierauf ind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Dienſtag, den 15. l. Mts, Vormittags 11 Uhr bei Stelle, Zim⸗ mer Nr. 8 einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. 22661 Angebotsformulare werden im Zimmer 10 abgegeben. Mannheim, 2. April 1902. Städt. Hochbauamt. ſom. Aufpol. u. W. 7 aneine 28. ERSCHIEN Sorskl. u. Fuultss⸗ Nachweifungen über die Regiebau⸗ be⸗ ſpäteſtens d. Mts, die Donnerstag, 10. April d. J. ſeont d. ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofs: No, 188451J. In dem. die Milglied des Gl kaanſge ausfc huſſes Ain: Freitag, den 2. Mai 1902, Voriulttags 9½ʒ Uuhr vor dem Gr. 10 Maun⸗ eim, den 3. A Gerichtsſchreiber Großherz zogl. kenmeyer. 1343 Bürk eee 9 Uhr Vormittags. N 12 Milchviehmarkt findet ſtatt. Auf die Verfügung Großh Bezirksamtes vom 24. Febritar 1897 wird beſonders aufmerkſam gemacht, mit dem Aufügen, daß er Verkauf von Milchvieh Mon⸗ Unbedingt verboten iſt. Mannheim, den 1. April 1902. Die Direktion Fuchs. 22638 5 Bekauntmachung. Nr. 9809 J. Am Samstag, den 19. ds. Mts., Nachm. 3 Uhr werden im hieſigen Ralhhauſe die Plätze fülr ode e für die Maimeſſe 1902 5 Meß ſſär „Stock, Zi 1 eſehen werden kaunheim, den 3. April 1902. Bürgermeiſteramt: 2 Ritter. 22718 Kallenberger. Theet⸗Jergebung. ſtädtiſche Gaswerk hat Heit vom 1. April 1902 März 1903 ca. 450 Tonnen Sſeinkohl lentheer zu vergeben. Die Vergebungsbedingungen liefert das ſtädtiſche Gaswerk koſtenfrei. Die Angeboke wollen bis zum 10. April ds. Is. verſchloſſen und mit der Aufſchrift Angebot auf Theer“ verſehen durch die Poſt bei dem Bürgermeiſteramt eingereicht werden. Ludwigshafen d. Nh., 1. April Der Wegeen: Aebt.⸗Forthilb. Verein 5, I. Die ordentliche Geueralverſammlung der Spar⸗ und Medizinal⸗ kaſſe findet 5 Moutag, 14. April a. ſtatt und ſind Anträge erg ſpäteſtens bis Donnerſtag, 10. a. e. ein⸗ zureichen. 22712 Der Vorſtand. Alle zurückgesetzte Teppiche Portieren? Gardinen zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Speoial- Teppichgeschäft M. Brumlik FI, 9 Marktstr. F 1, 9. werden Fahrräder und ſämmtl. Jubehörth. lief. billigſt Hans Crome, Kat. grat. 21973 Dr. Oetker's Backpulver 10 Pf. 8 Vanillin⸗Zucker 10Pf. Pudding⸗Pulver10pPf. Millionenſach bewährte Recepte gratis von den beſten Kolonialwagren⸗ und Drogengeſchaften 179³⁸ Garlluen HRouleaump, Nitragen. A. Sexader fachl, SHiates, Hannheim, 0 2, 6. 17695 aukömnanedes ras gelgons ſafal 11 Seuntag, 6. April bis gengenommen. STein ee e nen ein erdei Sonntag, 18. au Vormittags 11—12 Ahr un Schullokale C 4, 14(früher Reinmuth'ſches Juſtikut) es Der Baftaud 2 5, 4 Abtlleil. I. Schlafzimmer, 2. Wohn- u. Speisezimmer 33 „ 9. Salons, 1 „ I. Herrenzimmer, 25 2 2 9 „ b. Bureau-Einrichtungen, Reelle Bedienung. Möbelfabrik mit Maſchinen⸗Betrieb und Lager. Mannheim Wir erlauben uns, auf unsere nachstehenden Abthellungen gefl. aufmerksam zu machen Abtheil. 6. Hotel- u. Wirthschaftsein- richtungen. J. Küchen-Einrichtungen. 8. Toppiche, Vorhänge, Linoleum. 9, Laden- Einrichtungen, 10. Eisen-Möbel. Besfäydige Nasskellayg voy loo Master-Zimmexy. Besichtigung Jedermann gerne gestattet. Unbeschrä Telephon 1163. 201¹⁰ nkte Garantie. 1 16 gegf.. F. Thorbecke Freie Arzt⸗ u. Apothekenwahl zeiträge 2540 Püß Wo Kohlen u. Bäder zu ermäß. Preiſen. Sterbetaſſe viß i ee fcber Jedana- Leren fäage Bureau: * Eintritt jeder Zeit. 5861 91 in Fm 9 höfl. eingeladen. empfiehlt billigſt G. m. b. h. Celephon 3 Dr. Haas'ſche Drugerei E 6,2 Ortskrauzenkaſſe derhäuslichen Pich ſtattfindenden Beſchlußfaſſung über die Abnahme der Meichn Der— ie Maunhein. Bekanntmachung Die Vertreter der Arbeitgeber, ſowie der Kaſſen glieder werden hiermit zu der am: Montag, den 14. 9 111 ds. 33 Abends ½9 Uhnr!:! hinteren Nebenzimmer der Fechſchnl e bitch 9 ordentlichen Geueral⸗ Aerſamulag it der Bitte um recht zahlreiches und pünkt liches S Tages⸗Ordnung: Vorjahres. Mannheim, den 3. April 1902. Der Vorſtand: Schöffel. 2. Georg Müller, Steinhauer und Marg, Stephan. März. 22. 2 15 Mä 2— 30. 30. 28. 28. April. 2. d. 115 feathanins, T. d. Bäckermſtrs. Gg. Kinzler, 18. 2 M. Apri Standerreniſter⸗Shronik Mlanuheim⸗Aeckaran. Verkündete. Peler Ruprecht, led. Fabr.⸗Arb. und Katharine Webe Geborene: d. Schreinermſtr. Phil. Kammerer e. S. Kgrl d. Zahntechniker Ludwig Friedr. Magd. Mathilde. d. Gummiarb. Friedrich Strobel e. S. Karl Leonhar „d. Eiſenhobler Philipp Peter Weidner e. S. Friebriſ Wilhelm. Schloſſer Otto Ritter e. S. Albert. Gg. Reinhold 2 T. Eliſabeth Pgilipf Graßner e T. 90 Eiſendr. „Tagl. Georg Schleich e. S. Georg, Gaſtwirth Valentin Schmitt e. S. Heinrich, OOOY Tagl. Joh. Jäger e. S. Arthur Jakob. Fabritäarb. Franz Nesvadba e. S. Rudolf. Geſtorbene. d. AGrz. MakKulatur ſtets zu haben in der Expedition des General⸗Anzeigers, E 6, 2. Nnæeiqen lex Axt: Scouclie 1¹ Anqebole vo Sle/llen. Fheilaber· und Ma pila/lqeouolie, geouclre von Agenlen %% Desorqen untet otcengoter Dioeron und cu Oriqinal- Hreioen Aacoeoten& Moqlex,.-G. 8 2, 18, 1 Sreppe. Setotosen ſtafte Seraſfung auf geuud langjaiiget Ge fa frung · Aoher Nabatt. dHlusarbettung von Reclamen geoen Sbij lo. 1904⁰0 V Ir Pfül. Mk.:.60,.80, 2,00 u. 2,40 ist das feinste Fabritat der Neuzelt. FR.I SünNE,HALLE.S. Prab. fl. Meabe nädtef liedertsge.Send. osfenlus 20690 leder Stadt. Verkreter: 155 Bender& Zwerger Mannheum. Socken und Strümpfe Haar⸗Ausfall be⸗ ſeitigt Kuſns raſch Dr. Birken⸗ 55 waffer u. Schup⸗ pen⸗ Pomade, alt⸗ 8 bewährt u. em pohl. alern in der Centraldrog., Rablsit. amn Sehl 21331 anaegebt. werden billig angeſtrickt und 20153 Kind; %. Werm, ergen, Ol, 3. — N2, 7. 22705 wird in gute Näheres in der Expd, d. Bl. Pflegegenommen. 302 Am Mittwoch Nachm. wurde zwiſchen Jungbuſchſtr. und dem früh. Eurspäiſchen Hof eine graue Schweſternpelerine m. ſchwarz Seidenfutter verloren. 41³ Man bittet um gefl. Abgabe Luiſenring 25 II, ev. eg.——— Jag. nd 2 P 45— — Wir fe ſoſoriſgen Anz⸗ tritt einen tüchtigen 4802 Haushurſchen, der im Packen bewand. ſein muß. Gebrüder Kahy, C 3, 6. Ein Mädchen für Küche u. Bausarb. ſogleich geſucht. L 11, 8. 4759 ſtraße Itellen ſüchen Verkäuferin ſucht Stellung in größ. Eiſen⸗ und üchen⸗Elnrichtungsgeſchäſt. Mit allen einſchläg. Zweigen der Branche vollkommen vertraut u. jeglichen Auforderungen ge⸗ 11 Gefl. Offerten unter 9 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim erbeten. 70 2. 2 am Markt, 3. St., mit 5 Zliumer, Küche n. br. 1. Juli zu vermiethen. 22044 Dammſtraße 194 J n. 2 Jim⸗ Wohnung; zu vermiethen. 4406 Vanger Rötterweg 20, Zimmer, Khiche u. enee 2. Stock an kleine rubige Familie zu vermiethen Preſs M. 20.— peios Monak. Näberes 27, 2. Stock 13000 5 I bernelhen Wohnung Zubeh. Käferthaler⸗ 2 J Biee Badee2 J. B. CCCTVVVTTTTTTTTTTT H. Lill, lofphotogr lli B 6, 12/18 2055 5 0 S0 Phalagraph. Manufane Pelzolat& Kloos Inh.“ Heinrich Kloos Spec. Geſch.. Fach⸗u.Amateur⸗Photogt C 2, 15 n. d.„Deutschen Hof Teleph. 1234. 2028 Paul Dippolte Telephon 2557 Anlegen u. Unterhalten von Gärten u. Gräb Aunſt⸗ und Landſchafts⸗Gärtner 5 empfiehlt ſich im Telephon Ferner in lebender und trockener Binderei, Blumenläden:& 3, 2/3 und H 4, 22,% Haar-Farbe echt und e blond, braun Uld ſchwa⸗ färbend. Unſchädlichkeir vom 99200 Chemiker atteſtirt, empfiehlt Tentralb M. Kropp zn 25 OrrodausomNUo, MANNHEIX am Herbindungoꝶhanal Zel. 486. Anfertigung jeder Art geschnittener Hölser, Lager von u. rundem A Hobelwerk Fussböden, Lambr erkleidungen, wenmelten Thüren- Fabrik Zimmerthüren, fertig und nach Maass. Anfertigung von Hausthüren, Vertäfelungeneste. Sägewerk