Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Ufg. monatlich, dunch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei s Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) E G6, 2. Die ColonelsZeile.. 20 Pfg. e Auswärtbge Juſerate 25„ ie Reklaue⸗Zeile 60„ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mlanuheim und Amgebung. Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Sonntags⸗Ausgabe Nr. (Mannheimer Volksblatt. GRantheimer B att Telegramm⸗Adreſſe: „Jburnal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetrageſt unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 2318 Filiale: Nr. 815 E G, 2. 3 Ar. 157. 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Abonnements gegen Vorausbezahlung werden von der Expedition, den Filialen, Agenturen und unſeren Trägerinnen angenommen. Wir laden zu ſofortigem Abonnement ein. „Direktion u. Redaktion des„General⸗Anzeigers“ „ E6, 2 eeeeeeeeee Ehronik der oche. Bountag, 30. Märg. Schlußſitzung der franzö ſiſchen Kam⸗ mer. Neuwahlen 27. April, Stichwahlen 11. Mai. Im Allgemeinen Krankenhaus ſtirbt der 26 Jahre alte Metzgermeiſter Konrad Bi gzer, F 5, 10, hier wohnhaft, dem von ſeinem Schwiegervater, dem 72 Jahre alten Fruchtmakler Phil. Bren del bon Böhl, im Streite der Bauch aufgeſchlitzt 5 worden war, Mostag, 31. März. Dr. Lieber, der Führer der Centrumspartei, ſtirbt in Camberg. Fruchtmakler Philipp Brendel wirft ſich im Walde bei Speier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Schienen, wird aber vom Lokomotibführer bemerkt und gerettet. Farbenwirkung verloren. Kanzlers nicht Sonntag, 6. April 1002. at Dienſtag, 1. April. Der holländiſche Miniſterpräſident Dr. Kuhper weilt in Berlin, zum Studium des techniſchen Unterrichts⸗ weſens. Vor dem Friedhofportal erſchießt ſich der 20 Jahre alte Buchhalter Jakob Weiß aus Irheim in der Pfalz. Grund der That unbekannt.— Kaufmann Johannes Florig in Mamheim kommt in Konkurs, Mittwoch, 2. April. Staatsſekretär Poſadowsky beräth in München mit der bayeriſchen Regierung über Zoll⸗ und Finanzfragen. Der Stadtrath veröffentlicht in dem offiziellen Sitz⸗ ungsreferat eine längere Erklärung gegen einen Zeitungs⸗ artikel der Firma Arnheiters Erben in Sachen der Er ſtel⸗ lung einer Lokalſchifffahrt vom Rhein⸗ gark zum Ludwigshafener Luftpoldhafen. Donnerſtag, 3. April. Schalk Burger und die Mitglieder der Transvaal⸗Regierung treffen mit dem Präſidenten Steijn zuſammen.— Der Königsberger Gattenmör⸗ der Beck verübt in Frankfurt a. M. Selbſtmord und wird todt aufgefunden. Der Maler Ludwig Sachſe, Sohn des Malermeiſters Sachſe in Mannheim, erhielt für tüchtige Leiſtungen in ſei⸗ nem Berufe den Berechtigungsſchein zum Einjährig⸗Frei⸗ willigen.— In einem Hotel verübte der Kaufmann Karl Müller aus Karlsruhe einen Selbſtmordverſuch, Die Theaterleitung theilt mit, daß ſie auf wiederholtes Drängen des Herrn Mohwinkel den Vertrag mit dieſem auf⸗ gehoben hat. Herr Buckſath wurde für die Oper, Herr Ireiburg für das Schauſpiel vom erſten September d. J. ab engagitt. Freitag, 4. April. Staatsſekretär Graf Poſodowskh trifft auf ſeiner Rundreiſe in Stuttgart ein. Der nationalliberale Jugendverein Mann heim veranſtaltet im„Scheffeleck“ eine Bismarck gedächt⸗ nißfeier,— Fruchtmakler Brendel aus Böhl hat ſich im Speierer Walde in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vom Zuge überfahren laſſen. Samſtag, 5. April. Die Ermordung gefangener Buren ſowie eines deutſchen Geiſtlichen durch engliſche Offiziere des auſtraliſchen Hilfskorps wird amtlich beſtätigt. Von den Schuldigen ſind zwei durch Erſchießen, die Uebrigen mit Deportation beſtraft worden. Die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des All⸗ deutſchen Verbandes hält Abends im Hotel„National“ eine Bis marckfeier ab. Politische Wochenschau. Eine Hochfluth politiſcher Kommentare zu Bül o wes „gänzlich unpolitiſcher“ Zuſammenkunft mit dem italieniſchen Kollegen Prinetti hat uns die erſte Woche nach Oſtern be⸗ ſcheert. Der Kanzler ſelbſt, liebenswürdig wie er iſt, hat ſie noch um einen bereichert, den er einem italieniſchen Journaliſten in die Feder diktirte. An Farben verwendet Graf Bülow für die auswärtige Lage, wie man weiß, nur zwei: roſenroth und himmelblau. Das Gemälde, das er damit hervorzaubert, wirkte zu Beginn ſeiner Amtsthätigkeit ſezeſſioniſtiſch⸗modern; mittler⸗ weile hat es durch öftere Wiederholung etwas an Glanz der Auch auf die freundliche Verſicher⸗ Ung, Deutſchland beabſichtige nicht, dem verbündeten Italien Tripolis wegzuſchnappen, iſt allzu großer Werth nicht zu legen. Mit Recht dagegen wurde allgemein beachtet, was, als Ergebniß der Beſprechungen, über den deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrag mitgetheilt wurde. Wenn da von italieniſcher Seite verkündet wurde, der ſei ſo gut wie ſicher, ſo klingen in dieſem optimiſtiſchen Ausſpruch noch die hochgeſtimmten Vene iger Eindrücke nach. Auf müchterne Alltagsſtimmung reduzirt, will das natürlich nur ſagen: die deutſche Regierung wird keinen Tarifſätzen zuſtimmen, die den Abſchluß eines neuen Vertrages von vornherein un⸗ möglich machen; lieber läßt ſie den alten weiter laufen. Iſt das in der That der Kern der Venediger Zuſammenkunft, ſo hat ſie dem Kanzler als Rückenſtärkung gegenüber den wildeſten Agra⸗ riern dienen ſollen. Den gleichen weck verfolgt augenſcheinlich die Reiſe, die der fleißigſte unferer Staatsſekretäre, Graf o ſadowskhy, in dieſer windſtillen Zeit an die Höfe der größern Bundesſtaaten unternimmt. tigen, daß die verbündeten Regierungen wie ein rocher de bronce ihren Tarifentwurf„ſtabiltren“. Das iſt nun ſeit Weihnachten in allen Tonarten bekundet und bekräftigt worden, ohne auf die, die's angeht, auch nur den Schatten eines Ein⸗ drucks zu machen. Ob das jetzt anders werden wird? Auf eine Bekehrung der dom Landbunde abhängigen Konſervativen 3zu hoffen, dazu reicht wohl ſelbſt der fröhliche Optimismus des 5— Sie ſoll nochmals bekräf⸗ aus. Aber das Centrum, von dem er ange⸗ verd nommen zu haben ſcheint, es werde ihm den ganzen Handel „beſorgen“, das müßte ſein künſtlich verhärtetes Herz nun endlich erweichen! Vielleicht thut es das auch, niedergedrückt wie es iſt durch den Verluſt eines Führers, der allein bisher die Fähigkeit bewieſen hat, ſeine Partei in ſtaatsmänniſche Bahnen zu lenken. Lenkt das Centrum unter Führung eines— ſagen wir zur Abwechslung mal, Spahn—, alſo ein, ſo bekommen die drei Nationalliberalen der Zollkommiſſion, die bisher allein auf dem Boden der Regierungsvorlage ausharrten, demnächſt einigen Sukkurs; was wir dieſen Märtyrern einer heillas berfahrenen Lage von Herzen gönnen. Was aber iſt damft Poſitives erreicht? Was iſt erreicht, wenn ſich ſelbſt eine Mehr⸗ heit in der Kommiſſion wie im Plenum auf dem Boden des Ent⸗ würfs zuſammenfindet, da dieſe Mehrheit ſogar im günſtigſten Falle wohl eine knapp, äußerſt knapp zureichende bleiben wirde Denn eine Mehrheit, die allenfalls dazu langt, eine Vorlage in friedlicher Abſtimmung gutzuheißen, die langt nun und nimmet dazu, ſie gegen eine entſchloſſene Oppoſition bon links und von rechts durchzubringen. Nicht in wochen⸗, in monate⸗, in fahrelanger Vorbereitung hätte emſig am eiſernen Ring d. Mehrheit geſchmiedet werden müſſen, die um die Wende 1902/, wenn nicht früher, den neuen Tarif feſtzulegen hatte, Waren die Herren in jenen hohen Regionen dazumal zu ſehr mit perſbn⸗ lichen Intriguen beſchäftigt, um ſo weit in die Zukuft ſchauen z. können, nun gut, das iſt ihre Sache. Sollen aber boir Ants darum in den, ſchon nicht mehr beneidenswerth ſtarken Glauben einwiegen laſſen, was in Jahren verſäumt worden, das ſei in der kurzen Spanne Zeit von Weihnachten bis Oſtern mit ein padr offiziöſen Artikeln nachzuholen? Sie brauchen den Tarff ja nur in ſtreng„ſachliche“ Behandlung zu nehmen, ſeine guten Freunde von rechts und von links; dann iſt die Auflöſung, woran der Kanzler ja nicht denkt— nur leine innern Kriſen!— aller⸗ dings die überflüſſigſte Frage von der Welt. Denn dann ſtirkt der Zolltarif, wie ſo mancher andere Patient auch, an tadellas kunſtgerechter Behandlung. Schließlich: ob wir den herrlichen Tagen der Neuwahlen ein paar Monate ſpäter oder früher ent⸗ gegengehen, was liegt daran? Wie ſie ausfallen werden, wenn wir ſo weiter wurſteln, kann man ſich auch bei mäßiger Phantaſiebegabung ſchon jetzt ausmalen. In dixrektionsloſen Zeiten haben die Extremen bei Wahlen ſtets die meiſte Ausſicht, und von zwei Extremen das ſkrupelloſeſte. Wirkt auf die Agtarier der Zuſammenhang mit der konſervativen Hofpartei möglicherweiſe noch wie ein Hemmſchuh, dem freilich auch kein vernünftiger Menſch mehr ſein Leben anbertrauen wird, ſo hängt auf der andern Seite lediglich Gewicht ſich an Gewicht. Bei jeder Nachwahl ſind es die Stimmen der Linken geweſen, die zunehmen; bei der letzten in Elbing ging allein der ſiegreiche Konſerpative mit der Stimmenzahl zurück, alle andern ſtiegen. Kann man's der Linken verdenken, wenn ſte den Wahlen mit ungeahnten Hoffnungen entgegen ſieht? Je weiter nach rechts, um ſo gemiſchter iſt zwar bei ihren Gruppen die Freude. Aber mit müſſen ſie doch, Wadenſtrümpfer und Waſſerſtiefler, Nationalſoziale und Volksparteiler, und wenn dann im neuen Reichstag Herr Paul Singer den Platz des jopialen Grafen Balleſtrem einnimmt und ſeine Aeuglein wohlgefällig auf einer getreuen Schaar von hundert Genoſſen ruhen läßt— ja, dann könnte man über dies glorreiche Ergebniß der einſt ſo hochbe⸗ rühmten Sammlungspolitik lachen, tauchte nicht gleich dahinter det drohende Schatten der Umſturzvorlage und ſo mancher andeter ſozialer Friedensſtörer auf. Faſt mit Neid wendet man ſich von dem trüben Zukunfts⸗ bild deutſcher Reichstagswahlen dem eben beginnenden Wahl⸗ kampfe in Frankreich zu. Nicht als ob dort die kreiben⸗ den Kräfte durchweg reinlichern Urſprungs ſeien als bei uns! Lange hevor es bei uns ſoweit kam, iſt in Frankreich det politiſ Geiſteskampf zum Widerſtreit materialiſtfſcher Intereſſen herab⸗ gefunken. Und wenn auch die Noth zeitweiſe alle Republtkaner zum Zuſammenſchluß um ſo etwas wie eine Idee trieh, im Wahlkampf ſchlägt ſich doch wieder Jeder in erſter Linie für ſein Mandat. Was aber Frankreich dor uns voraus hat, das iſt ein Miniſter, dem man das Prädikat„ein Mann“ nicht ab⸗ ſprechen kann. Herr Waldeck⸗Kouſſeau iſt während ſeiner ungewöhnlich langen Amtsführung von dem geltenden Typus franzöſtſcher Miniſter ſtark abgewichen. Er hat der Kammer nie die landesübliche Komödie vorgeſpielt, er blieb, auch wo es um ſein Portefeuille ging, immer nüchtern, klar, eiſigkalt. Und mit ſeinem ſo gar nicht ſüdlich⸗zappeligen Temperament hat er den Dreyfushanvel zu Boden gedrückt, hat er den Orden die Hoheſt der Staatsgewalt aufgezwungen, hat er ſich die Kammer bis zum Schluß gefügig erhalten. Und der Mann ſollte ſich bei den Wahlen ſo völlig paſſiv verhalten wollen, wie eine etwas ſcherz⸗ haft angehauchte Nachricht behaupten wollte? Er ſollte die Präfekten wirklich nur nach Paris berufen haben, um 0 „berichten“ zu laſſen, nicht auch um Weifungen zu ertheilen Wäre es auch nur die, eine kluge, aber wachſame Zurückhaltung zu beobachten! Denn vielleicht gedenkt Herr Waldeck das Land mit denſelben Mitteln zu zwingen, womit er die Kammer zwang. Gelingt ihm das, bringen ihm die Wahlen vom 27. April und 11. Mai eine feſte Mehrheit und der verbündeten Reaktion die te Piederlſchwewang möchte man es im Juet des 2. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Landes faſt bedauern, daß die Verlängerung des Kammer⸗ mandats von vier auf ſechs Jahre nicht zu Stande kam. In den beiden Brennpunkten der Weltpolitik iſt's ziemlich ſtille, was nicht ausſchließt, daß ſich im Stillen Entſcheidendes vorbereitet. Die Ruſſen ſind nicht abgeneigt die Mand⸗ ſchurei zu räumen, aber langſam, und das Vorkaufsrecht ſoll China ihnen zuſichern. Und in Südafrike ſitzen irgendwo im Buſch die Männer von Transvaal und vom Oranjefreiſtaat beiſammen und berathen, ob man dem König Eduard den Ge⸗ fallen thun und vor ſeiner Krönung Frieden machen ſoll; oder ob der Freiheitskampf bis auf's Meſſer fortzuſetzen ſei. Ueber das Ergebniß verlautet noch nichts. Sonſt iſt nur das amtliche Eingeſtändniß der britiſchen Regierung von Intereſſe, daß die geſittete Welt ihr nicht zu nahe getreten iſt, wenn ſie ihren Soldaten unerhörte Schandthaten vorwarf. Neuerdings be⸗ ginnt es nun in einem dritten Wetterwinkel zu rumoren, der der hohen Diplomatie früher chroniſches Kopfzerbrechen ver⸗ urſachte. Auf dem Balkan ſind bulgariſche und albaniſche Banden letzthin ungewöhnlich rührig, was ſich, wie üblich, in Plänkeleien gegen türkiſche, zur Abwechslung auch wohl öſter⸗ reichiſche Militärpoſten bethätigt. Wenn man die Türkei ge⸗ währen läßt, pflegt ſie mit dieſen„Freiheitshelden“ überraſchend leicht fertig zu werden. Rußland aber, das von Alters her ſeine ſchützende Hand über alle chriſtlichen Hammeldiebe hält, iſt zur Zeit ſchwerlich lüſtern nach einer Verwicklung auf dem Balkan. All die ſchönen Millionen, die ihm Nachbar Michel ſo dienſt⸗ willig beſchafft hat, kann es anderswo beſſer anlegen. England hat ſich vom Balkan mehr und mehr zurückgezogen. Oeſterreich, bei ſeinen ſchweren innern Leiden, will Ruhe, nichts als Ruhe. So iſt es zum mindeſten nicht unwahrſcheinlich, daß der Sturm im Waſſerglaſe ſich auch diesmal nicht zu einem europäiſchen Unwetter auswachſen wird. Graf Poſadowskp's Gſterreiſen. (Von unſerem Korreſpondenten.) 54( Berlin, 4. April. Graf Poſadowsky reiſt. Aber er reiſt nicht zum Vergnügen. Zwar werden ihm zu Ehren allerlei Feſttafeln arrangirt und die Bläter vergeſſen nicht zu melden, welche Regierungsaſſeſſoren und„Hofdamen a..“ mit ihm zuſammen eingeladen wurden. Aber das iſt doch nur Dekoration; die unvermeidlichen Zweckeſſen, ohne die es einmal nicht abgeht; auf unſerem Continent dem alten nicht und anderswo auch nicht. Alſo Graf Poſadowsky reiſt und arbeitet. Indeß ſeine Kollegen im Miniſterio und den Reichämtern procul negotiis durch Tirol und Norditalien ſchweifen und in klaſſiſchen Reminiscenzen ſchwelgen, fährt Graf Poſadowsky fröſtelnd durch unſern unwirthlichen deutſchen April von Reſidenz zu Reſidenz, von Hof zu Hof, von Miniſterium zu Miniſterium. Und wo er ſeinen Stab auch hinſetzt, kurz zu räſten, da wiſſen die Blätter von langen Konferenzen zu melden, die Graf Poſadowsky nach den„maßgebenden Stellen“ der Einzelſtaaten gehabt hätte. Auf Stunde und Minute rechnen ſie's aus, wie lange die Excellenzen beiſammen geweſen; nur über das, was dabei erörtert wurde, ſchweigen ſie ſich aus. Nun iſt es freilich richtig: die„Münch. N. Nachr.“ haben— wenigſtens was die bayriſche Konferenz betraf— etwas zu erzählen gehabt. Die Nachricht iſt auch brühwarm geſtern ſpät Abends noch vom Wolffſchen Bureau durch die deutſche Welt(lies gefl.„Zeitungs⸗ welt“) getragen worden und heute Abend konnte man ſie in der „Nordd. Allg. Itg.“ an der Spitze des Blattes finden. Das Alles ſind Feierlichkeiten, mit denen man nur hochoffizibſe Mel⸗ dungen umgibt. Aber wer jene Nachricht des Münchener Blattes überlieſt und wieder überlieſt, der kommt aus den Zweifeln nicht heraus. Graf Poſadowskhy iſt ein abgearbeiteter Herr und er iſt es mit Recht und zu ſeiner Ehre. Das Maß beruflicher und wiſſenſchaftlicher Arbeit, das der Graf Poſadowsky in ernſtem Mannesfleiß in den letzten Jahren getragen hat, zwingt Jeden auch ſeine politiſchen Gegner— zu Reſpekt und Anerkennung. Und nun, da nach einer ſelten unerfreulichen, an den Nerben zerrenden Zeitungskampagne die Oſterruhe anbrach, jetzt ſollte der Staatsfekretär des Innern ſich wie ein Commis voygeur auf die Strümpfe machen, wenn er in ſeinem Muſterköfferchen nichts weiter vorzulegen hätte als ein bischen Börſenreform und ein bischen Reichsfinanzreform? Man verſtehe recht: von beiden noch dazu erſt die Proben und Stoffmuſter; denn die Saiſon, wo das Kleid der Reichsfinanzreform beſtellt werden könnte, liegt noch weit, ach wie weit im Felde. Freilich— von der Zoll⸗ taxrifgeſchichte ſoll ja— das geben die Münch. N. Nachr. zu.— die Rede geweſen ſein. Aber wenn ſich's um weiter nichts han⸗ delte als die Uebereinſtimmung aller Faktoren in dem Feſthalten an der bom Kanzler gezogenen Grenzlinie zu konſtatiren, dann bedurfte es dazu wahrlich nicht erſt der Reiſe des Grafen Poſa⸗ dowsky. Das hätte ſich zur Noth auch durch einen geeigneten ſtellen laſſen. Eugen Richter hat ganz recht, wenn er heute Abend in der„Freiſ. Ztg.“ erklärt: wenn's weiter nichts wäre mit des Grafen Poſadowsky Oſterfahrt, dann würde die Reiſe die dafür aufgewendeten Koſten nicht werth erſcheinen laſſen. Ver⸗ muthlich wird denn bei dieſen Beſuchen auch mehr abgemacht worden ſein, als man durch die„München. N. Nachr.“ der Welt. mitzukheilen für gut befindet. Die Notiz des Münchner Blattes hatte Übrigens ohnehin einen ganz guten Zweck. In agrariſchen und Centrumskreiſen hatte man ſich junger Hoffnung froh mit allerlei Gerüchten von einem neuen Entgegenkommen der Re⸗ gierung gegenüber den Wünſchen der Kommiſſionsmehrheit ge⸗ tragen. Es war pädagogiſch durchaus richtig, wenn man auf die jugendlich erglühenden Geſichter einen kalten Strahl Iſarwaſſer niederpraſſeln ließ. Aber im Uebrigen wird man's in München wohl auch bei dem Goetheſchen Wort gehalten haben:„Das Beſte was Du weißt, darfſt Du den Knaben doch nicht ſagen.“ Viel⸗ leicht ſagt es uns Graf Poſadowsky im Reichsbag, vielleicht auch ſtatt ſeiner der Kanzler. Die Zeit iſt ſchwer und räthſelvoll genug. Und klarer Wein, den uns die verbündeten Regierungen ſchenken, würde gewiß allerorten willkommen ſein. Wirthſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. (:) Der Beginn des Frühjahrs füllt den deutſchen Arbeitsmarkt mit neuem und ſtarkem Angebot. Auf der einen Seite ſtrömt die ſchulentlaſſene Jugenp in Hunderttauſenden in die Fabriken und Werkſtätten ein, auf der andern Seite beginnt an den öſt⸗ lichen und ſüdlichen Grenzen der Zufluß ausländiſcher Arbeits⸗ kräfte. Namentlich von Italien her iſt der Zuzug in dieſem Frühjahr ſtark. Im Durchſchnitt kommen über den Bodenſee gegenwärtig zwiſchen 400 und 700 Mann täglich nach Deutſch⸗ land. Bei der gegenwärtigen Wirthſchaftslage muß eine ſolche Zunahme der Beſchäftigungſuchenden eine ungünſtige Wirkung auf den Arbeitsmarkt ausüben, wenn nicht gleichzeitig der Be⸗ ſchäftigungsgrad ſich hebt. Dies iſt aber in letzter Zeit nicht der Fall geweſen. Im Bergbau gab es in der Woche vor Oſtern ſo viele Feierſchichten, daß auf vielen Zechen, z. B. auf Graf Beuſt, in der ganzen Woche überhaupt nur drei Schichten verfahren wurden. Die Metallgewerbe haben eine aber⸗ malige Zunahme der Arbeitsloſigkeit zu konſtatiren; ſelbſt auf den Militär⸗Werkſtätten in Spandau gelangen von Anfang April bis in den Mai hinein mehrere hundert Arbeiter zur Ent⸗ laffung. Die Lage auf dem amerikaniſchen Eiſen⸗ markte iſt geſpannt, da jetzt dort, wie vor 134 Jahren in Deutſchland, der Eiſenbedarf ſtark überſchätzt worden iſt, und die gemachten Beſtellungen mit dem thatſächlichen Bedarf ver⸗ wechſelt wurden. Der Bergarbeiter⸗Ausſtand in Pennſylvanien, an dem ſich ſchon 10 000 Grubenarbeiter betheiligen, kann den Anlaß zu einer Störung des in lebhafteſter Thätigkeit ſtehenden Wirthſchaftsorganismus der Vereinigten Staaten geben. Gegen das Verbot des mit Borſäure behandelten Fleiſches droht die amerikaniſche Regierung mit Gegenmaßregeln, die das deutſche Brauerei⸗ und Fleiſchergewerbe, den Weinhandel und die Spiel⸗ waaren⸗Induſtrie in hohem Maße ſchädigen würden. Einen gewiſſen Lichtblick gewährt die gewaltige Ueberzeichnung der ruſſiſchen Anleihe, die von Neuem den Beweis liefert, daß es dem deutſchen Wirthſchaftsleben an Reſerve⸗Kapitalien nicht fehlt. Allein ihre Wirkſamkeit für das deutſche Wirth⸗ ſchaftsleben wird zum Theil davon abhängen, wie tief die Wirk⸗ ungen der Kriſe bereits gegangen ſind. Auf einer Reihe von Gewerkſchafts⸗Kongreſſen in der Oſterwoche wurde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Lohnausfälle ſich bereits in einem Rückgang hauptſtadt, ein Kongreß der Fleiſchergeſellen Deutſch⸗ lands getagt. Seine Forderung, den Auswüchſen der gewerb⸗ lichen Stellenvermittelung im Schlächtergewerbe entgegen zu treten, wird bei vielen Meiſtern auf Sympathien ſtoßen. Deutsches Reich. Maunheim, 5. April.(Oberrhein⸗Regulirung.) In einem intereſſanten Artikel über die„Schifffahrts⸗ entwicklung auf dem Oberrhein bis Baſel mit mit intermittirendem Betrieb“(Basler Nachrichten vom 5. April) kommt Herr Ingenieur R. Gelple zu folgendem Schluß: „Da die deutſchen Rhedereien vorläufig kein Intereſſe haben, ihre Schifffahrt bis nach Baſel auszudehnen, obgleich der Geſammtverkehr dadurch eine ſtarke Steigerung erfahren würde, ſo muß die Initiative zur Erſchließung des oberelſäſſiſchen Rheins als Waſſerſtraße, wenn auch nur für einen intermittirenden Betrieb, von der Schweis aus⸗ gehen. Nur dann werden die Schifffahrtsgeſellſchaften in Mannheim ſich ebenfalls aufraffen und gegen ihre urſprünglichen Abſichten ſich am Verkehr nach Baſel betheiligen. Im Intereſſe der Geſammtheit muß es dann liegen, auf dem Weg internationaler Vereinbarung, die Idee zur Regulirung der ganzen Oberrheinſtrecke in Verbindung für unſer badiſches Land außerordentlich erfreulich! ſetzten. D der Mitgliederzahlen zeigen. Zum erſten Mal hat, in der Reichs⸗ ſuchen oder ſich damit begnügen ſolle, beſſere Durchgangsverhältniſſe Stromes für alle Waſſerſtände bis nach Baſel, wie zu ſeiner werthung als hydrauliſche Kraftquelle, zu verwirklichen.“ Wir wünſchen den Schweizern alles Glück ſuchen. Was ſie für Erfahrungen machen werden, lä vorausſehen, nachdem die Ergebniſſe des Schifffahrts Straßburg⸗Kehl vorliegen, der in Folge einer 3 Eiſenbahntarifpolitit leider zum Schaden der hieſigen fährtsgeſellſchaften auch unter ungünſtigen Verhältniſſen auf erhalten werden muß. Die Perſpektive, ſpäter auch für ei Rheinregulirung Straßburg⸗Baſel finanziell herane werden, die ſich im Hintergrunde ſolcher Projekte eröffnet, iſt etries 51. Nongreßz deutſcher Chirurgen. III. Auf der Tagesordnung der Sitzung am Freitag ſteyen zunaächſt wieder Vorträge aus dem Gebiet der Unterleibs⸗Chivurgie im Allgemeinen. Unter den ſelteneren Beobachtungen, welche Herr Riedel⸗Jeng gemacht hat, befindet ſich eine ſolche von Typhus, wo die ſonſt meiſt unfühlbar geſchwollenen Gekrösdrüſen ſolchen Um⸗ fang einnahmen, daß eine Eiterung, wie bei Blinddarmentzündung vorgetäuſcht wurde. Herr v. Eiſelsberg⸗Wien und ſpäterhin Herr Helferich⸗Kiel geben Kenntuiß von den Erfolgen ihrer Operationen wegen Maſtdarmporfall in den Fällen, wo ſich durch Maſſage nach Thure Brandt keine Heilung erzielen läßt. Die Wegnahme des 0 einmal vorgefallenen Theils war nicht immer für die Dauer erk⸗ ſam, beſſere Erfolge gab zuweilen die Aufhebung und Befeſtiee ug des nach außen vorgefallenen Darmtheiles im Innern der Bat;„„ höhle. Herr Sprengel⸗Braunſchweig hat einige Beobachtungen 3 ge⸗ 1 macht, welche übereinſtimmen mit Krankheitsbildern, welche frü der 1 durch andere Forſcher im Thierverſuch und nach theoretiſchen Uebter⸗ legungen feſtgeſtellt worden ſind. Sie entſtehen durch Kreislauf ſtörungen im Gebiet der Darm⸗ und Gekrösgefäße und ſind verſchieden je nachdem der Blut⸗Zu⸗ oder Abfluß gehemmt iſt. Bei beſtimmten Leberleiden, welche durch Kreislaufſtör⸗ ungen der Pfortader, Waſſeranſammlungen im Bauch und Magen⸗ darmblutungen ſich am meiſten und läſtigſten fühlbar machen, iſt neuerdings, beſonders von Talma empfohlen worden, neue Verbind⸗ ungswege in dem Blutlauf künſtlich durch Annähung des Netzes und anderer Bauchorgane an die Bauchwand und untereinander zu ſchaffen. Nach den Erfahrungen des Herrn Bunge in der Königs⸗ berger Klinik und den Nachweiſungen in der Litteratur ſind in der That eine ganze Reihe von Veſſerungen im Befinden erzielt worden. Immerhin iſt ein ſolcher Eingriff, welcher übrigens nur für ausge⸗ wählte Fälle paßt, unter Umſtänden wiederum mit anderen Gefahren verknüpft z. B. Abknickung des Darmes, wie auch eine eigene Beobacht⸗ ung des ſonſt für die Operation eingenommenen Herrn Franke⸗ Braunſchweig beweiſt, und es dürfte ſich nach dem Vorſchlag des Herrn Bunge am meiſten empfehlen, die Milzoberfläche zur Schaffung der neuen Verbindungswege für den Blutlauf zu wählen. In den Fällen, wo eine künſtliche Verbindung zwiſchen Magen und Darm hergeſtellt werden muß, macht ſich zuweilen die verdauende Kraft des Magenſaftes an falſcher Stelle, nämlich an der Darmwand ſelbſt, geltend und es kommt in Folge deſſen zu einem Geſchwüre. Herr Kocher⸗Bern iſt durch eine ſolche Beobachtung dazu geführt worden, den Urſachen eines derartigen Mißerfolges nachzugehen und die üblichen Operationsmethoden daraufhin zu prüfen, ob ſie dieſem Uebelſtand Vorſchub leiſten. Herr Prutz⸗Königsberg hat Unterſuchungen darüber angeſtellt, wie die Verdauung und der Durchgang der Speiſen im Darm ſich geſtaltet, wenn man ein Darmſtück herausnimmt und in umgekehrter⸗ Richtung wieder einſchaltet; es zeigt ſich dabei, daß die keit auch in dieſem„gegengeſchalteten“ Darmabſchnitt ſich in der normalen Richtung vollzieht. Es kommt aber zu einer ſchtveren Stoffwechſelerkrankung durch Vergiftung des Körpers durch den zer⸗ minhall. Andere Ueberpflanzüngen von Darm hat Herr Reerink⸗Freiburg im Thierverſuch geprüft, indem er Darmſtücke in die Magenſchleimhaut einpflanzte. Für den Erfolg kommt es darauf an, daß man das ernährende Gekröſe des einzupflanzenden Stückes mitnimmt, twobei aber noch nach 13 Monaten dieſe eingepflanzte Darmſchleimhaut ſich von der übrigen Magenſchleimhaut unterſcheiden läßt. Am Menſchen könnte eine ſolche Ueberpflanzung gelegentlich wohl einmal bei einem Geſchwwür an der Vorderwand des Magens in Frage kommen. 5 Die weiteren Erörterungen drehen ſich hauptſächlich um die Art, wie man ſich gegenüber einer Magenblutung operativ ver⸗ halten ſolle und um die Frage, inwiefern das Verdauungs⸗ geſchwür, von dem Herr Kocher⸗Bern geſprochen hatte, die Wah! unſerer Operationsmethode bei der Herſtellung der künſtlichen Ver⸗ bindung zwiſchen Magen und Darm beeinfluſſen ſolle. Herr Hahn⸗ Berlin und Kocher befürworten bei der ſehr großen Tragweite dieſes 8 Mißſtandes bei der Operation genaue Zahlenerhebungen darüber, 15 inwiefern die eine oder andere Operationsmethode ſchuld daran zu haben ſcheinen. Bezüglich der Magenblutungen gehen die Meinunger 7 der einzelnen Redner darüber auseinander, ob man in jedem Fal 8 bei der Eröffnung des Magens die blutende Stelle beſonders auf⸗* für die Speiſen im Magendarmkanal zu ſchaffen, wodurch dann eine Reizung der erkrankten Stelle günſtig beeinflußt würde. Herr Bertelsmann⸗Hamburg berichtet über Blutunterſuchungen, 0 7* 5 24 U + die er an 100 Patienten bezüglich des Vorkommens von Klein⸗ 77PFPFCCͥͤ ³²Ü6¹————— e eeeeeeeeee, Schriftenwechſel, im ſchlimmſten 11 Dl telephoniſch feſt⸗mit partieller Kanaliſtrung zum Zwecke der Schiffbarmachung des Cagesneuigkeſten. — Cecil Rhodes' Ruheſtätte, welche ſich der Verſtorbene teſta⸗ mentariſch erkor, iſt ein romantiſches Fleckchen Erde— die Matoppo⸗ Berge im Herzen von Rhodeſic, der Schauplaß ſeiner hiſtoriſchen Unterredung mit den Matabele⸗Häuptlingen, durch die er dem blutigen Kriege mit dieſem Stamme ein Ende machte und Rhodeſia für das engliſche Weltreich gewann. In dieſen Bergen, die man mit Unrecht die Alpen Südafrikas genannt hat, wird er in der Nähe von Bula⸗ waho beſtattet werden. Im Vergleich mit den Bergrieſen der Schtveiz ſind die Matoppo⸗Berge Hügel, und viel bezeichnender iſt daher der Vergleich der Bergzüge mit den Wogen eines Granit⸗Meeres. Ueber⸗ all ſtößt man auf gewaltige Höhlen, in denen die Matabele während der Kriege von 1893 und 1896 Zuflucht ſuchten. Damals beſuchte Rhodes die Matoppo⸗Berge zum erſten Male. Er erkannte, daß es Ströme von Blut koſten würde, die Matabele, die in der Ebene in allen Kämpfen unterlegen waren, aus ihren lupfwinkeln in den Bergen zu vertreiben. Oberſt Plumer und Oberſt Baden⸗Powell, der Vertheidiger von Mafeking im Burenkriege, hatten es verſucht und dabei 20 pEt. ihrer Kolonnen an Todten und Verwundeten eingebüßt. Da machte Rhodes den Vorſchlag, er wolle als„Häuptling der Weißen“ unbewaffnet und ohne militäriſche Escorte ſich in die Hügel begeben und verſuchen, mit den Häuptlingen der Matabele zu einer feierlichen Verſtändigung zu kommen. Sechs Wochen lang kampirte er zwiſchen den Hügeln, umringt von den feindlichen Spähern, die ihn und ſeine Begleiter, ohne Widerſtand zu finden, hätten ab⸗ ſchlachten können. Endlich willigten die Häuptlinge in die Zuſammen⸗ kunft unter der Bedingung, daß ihr Freund„Johann“, der Führer des Afrikanderbundes Colenbrander, daran theilnehme. Von dieſem, Dr. Sauer und Herrn Stent begleitet, begab ſich Rhodes an den ver⸗ abredeten Platz. Seiner Ueberredungskunſt gelang es, die Matabele zur Unterwerfung zu bewegen. Sie lieferten nicht nur ihre Waffen aus, ſondern auch diejenigen ihrer Stammesgenoſſen, welche weiße Frauen und Kinder ermordet hatten. Und Rhodes ließ alle dieſe hängen. In der Nähe des Platzes, an dem dieſer hiſtoriſche Borgang ſtattfand, hat Rhodes mehrere Farmen angelegt, und auf einer der⸗ ſelben huuſen die Wittwen und Kinder Lobengulas, des einſtigen Häuptlings der Matnbele. Ein Reiſender, der füngſt dieſe Stätte beſuchte und ſie die„Ausſicht auf die Welt“ nennt, beſchreibt ſie aus⸗ führlich. Wir wurden— ſo erzählt er— durch Buſch und Schluchten gewaltige Granitabſtürze hinaufgeführt, bis wir auf das Dach einer Felſenhöhe gelangten Hier öffnete ſich vor unſeren entzückten Augen ein Ausblick, wie wir ihn auf der ganzen Welt ſo überwältigend noch niemals erblickt haben. Vor uns lag ein ungeheures Schlachtfeld der Naturkräfte, der wüſte Schauplatz grauenhafter Erdzuckungen, während deren titaniſche Mächte ſich mit den rieſigen Felsſtücken, die die Einbildungskraft nur erdenken kann, gleich wie mit Feldſteinen bombardirt zu haben ſchienen. Es kann ſich Niemand auch nur eine annähernde Vorſtellung von der Gewaltigkeit der Matoppos machen, oder von der Lieblichkeit ihrer Hügelabhänge, in denen eine Fülle der mannigfaltigſten tropiſchen Buſcharten in glorreicher Miſchung grümen und blühen. — Die geadelten Götter. Von der Reiſe des chineſiſchen Hofes von Si⸗Ngan⸗Fon nach Peking berichtet die„Rebue de Paris einige ſpaßhafte Einzelheiten. Die Kaiſerin⸗Wittwe hatte von den Zufällen dieſer Odyſee nicht viel zu leiden und wachte darüber, daß man für ſie ſorgte. Ihr Küchenchef war jedoch etwas gewiſſenlos und ſuchte gar zu viel für ſich einzuheimſen. Eines Tages bot ein glücklicher Mandarin Krebſe für das Diner ſeiner Herrſcherin an. Der Küchen⸗ chef ſagte:„Gut, aber wenn ich nicht 5000 Taels bekomme, wird die Kaiſerin niemals von dieſen Krebſen koſten.“ Der Mandarin hatte loren, denn der Küchenchef— labte ſich ſelbſt daran. Der Kaiſer ſelbſt und die junge Kaiſerin wurden ſehr vernachläſſigt; man vergaß öfter ſogar, ihnen ihre Mahlzeit zu ſerviren. Sie ergaben ſich darein. Als man den Gelben Fluß ohne Unfall überſchritten hatte, verlieh der dankbare Kaiſer den Göttern des Ortes Adelstitel, und zwar durch Lieou⸗uen aufgebrochen. Es war ſchönes Wetter und der Strom ſehr ruhig. Unſer Schiff ging ſehr gut, und Jedermann war be⸗ friedigt. Wenn man nach der Urſache die ſer glücklichen Reiſe forſcht. nicht genug Taels bei ſich, uber die Krebſe waren trotzdem nicht ver⸗ folgendes Dekret:„Wir ſind am 14. Dezember von Kai⸗Fong nach findet man, daß die Flußgötter uns wunderbar beſchützt haben Wir ſind ihnen dankbar und verleihen daher den Göttern Ta⸗Wan, Tſiang⸗ Kiun und Anderen zum Dank einen Adelstitel. Der Miniſter des Ritus ſoll paſſende Titel vorſchlagen und uns dann einen Bericht ein⸗ reichen u. ſ..“ Achtung vor dieſem Erlaß. — Das dreihundertjährige Jubiläum einer berühmten Bibliothek. Aus London wird berichtet: Schüler der Univerſität Oxford aus allen Theilen der Welt werden in dieſem Jahre zu ihrer Alma Mater zurückkehren, um an der großen Feier theilzunehmen, die an dieſer⸗ jetzt vorbereitet wird. Die Univerſität feiert in dieſem Jahre das“ dreihundertjährige Jubiläum ihrer berühmten Bibliothek, der Bod⸗ leiana. Dieſe wurde im Jahre 1602 von Sir Thomas Bodley be⸗ gründet; es iſt die zweite Bibliothek, die Orford beſaß. Die erſte war ein Geſchenk des Herzogs Humphrey von Glouceſter, Sohn Heinrichs des Vierten, etwa um 1450; ſie wurde jedoch in weniger als hundert Jahren aufgelöſt. Die Bodleiana, zu deren Jubiläum auch Ein⸗ ladungen an berühmte Männer der Wiſſenſchaft in aller Welt er⸗ gangen ſind, gehört zu den berühmteſten Bibliotheken der Welt. Sie enthält 600 000 gebundene Bände, unter denen ſich 30 000 Manu⸗ ſtripte und koſtbare literariſche Schätze befinden. Die nicht wieder gutzumachende Zerſtörung der Sommlung Herzog Humphreys wurde durch die bigotten Bevollmächtigten Eduards VI. vollendet. Viele Manufkripte, die keinen anderen Grund des Anſtoßes als rothe Buch⸗ ſtaben auf der Vorderſeite und im Titel hatten, wurden zum Feuer⸗ tode verurtheilt, und ſolche Bücher, in denen Engel erſchienen, hielt man der Zerſtörung werth, weil ſie„papiſtiſch oder teufliſch oder Veides“ waren. Man ließ das Gebäude im Zuſtande bölliger Zer⸗ ſtörung, bis ſich Sir Thomas Bodley ſeiner erbarmte. Er ſtellte das Gebäude wieder her, erweiterte es, ſtellte wieder Sitze und Pulte hinein und ſchleppte aus aller Welt Bücher zuſammen. Er gab eix Vermögen dafür aus und traf Vorſorge, der Bibliothek das Recht ſichern, von der„Stationers Companh“ von jedem in England? ſchienenen Buch ein Pflichtexemplar zu erhalten. Zur Feier dieſes Jubiläums ſind zahlreiche große Feſtlichkeiten geplant. — Prins Heinrich und die Seepoſt. Auf der Rückreiſe von Amerika mit dem Schnelldampfer„Deutſchland! beſichtigte Prinz Mannheim, 5. April. gebeweſen im Blut vorgenommen hat und aus denen ſich ihm ergeben hat, daß die üble Vorbedeutung, welche man früher ſolchen efunden beigemeſſen hat, nicht vollkommen zu Recht beſteht, und i e1 Befund erſt die Erkennnug der gsſitzung betreffen die Chirurgie der norgane. In den Fällen, wo man bor der Frage ſteht, 15 an eie kranke Niere ohne Schaden für den Organismus ganz fernen kann, kommt es darauf an, zu wiſſen, ob die andere Niere jo weit geſund iſt, daß ſie das fehlende Organ ganz erſetzen kann. Uueber die beſten Methoden zur Prüfung der Nieren⸗Funktionen ent⸗ 5 Trr 2 ſteht eine längere Debatte, die faſt nur fachwiſſenſchaftliches Intereſſe Nus Stadt und Land. »Mannheim, 5. April 1902. Bismarckgedächtnißzfeier des national⸗ liberalen Jugendvereins. Die geſtern Abend im„Scheffeleck“ ſtattgefundene, vom hieſigen nationalliberalen Jugendverein veranſtaltete Gedächtnißfeier für den Mitbegründer des deutſchen Reiches, den Fürſten Bismarck, verlief in würdiger und erhebender Weiſe. Vom Jugendverein waren die orbereitungen zu dem Feſt umſichtig, energiſch und liebevoll ge⸗ ir offen worden. Die zahlreichen Theilnehmer an der ſchönen Feier W den ſich ſtets mit Freude des geſtrigen Abends erinnern. 5 Mit einigen flotten Muſikpiscen der Kapelle Schwörer AIitrse das Feſt eröffnet, worauf der ſtellvertrende Vor⸗ lizende des Jugendvereins die Begrüßungsanſprache hielt. Der heutige Abend, ſo führte er aus, ſolle beweiſen, daß in dem Jugend⸗ verein die Pflege des Patriotismus Hand in Hand gehe mit der Verfechtung liberaler Ideen und Grundſätze. Redner betont die Nothwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der national und liberal ge⸗ ſinnten Jugend und richtet an alle dem Verein noch nicht angehören⸗ den jüngeren Herren die Bitte um Beitritt. Nachdem er noch herz⸗ liche Worte der Begrüßung an die älteren Herren gerichtet hatte, ſchloß Redner mit dem Wunſche auf einen fröhlichen Verlauf des Abends ſeine Anſprache. Die Feſtverſammlung ſang ſodann gemeinſam das Lied„Laßt tönen laut den frohen Klang“, worauf ein von der Muſikkapelle ge⸗ ſpielte Feſtouvertüre folgte. Hierauf hielt der erſte Vorſitzende des Jugendvereins die Gedächtnißrede auf den Fürſten Bismarck. Die intereſſanten und gedankenreichen Ausführungen wurden von den Zuhörern mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Wir werden die Rede in einer der nächſten Nummern zum Abdruck bringen. Heute fehlt uns hiezu leider der Raum. An die Rede ſchloß ſich der Ge⸗ ſieng des allgemeinen Liedes„Der Schmied vom deutſchen Reich!“ Sodann trug Herr Peter Schmitt ein Baritonſolo vor, wobei ſeine ſchöne ſonore und gutgeſchulte Stimme voll zur Geltung kam. Nachdem hierauf die Muſikkapelle den„Pilgerchor“ aus Wagners Taunhäuſer geſpielt hatte, erfreute Herr Hofmuſikus Siefert die Gäſte durch zwei künſtleriſche geſpielte Violinſoli; die Klavier⸗ begleitung lag in den Händen des Herrn Kapellmeiſters Inches, der ſeinen Part gleichfalls gewandt durchführte. Alsdann feierte ein Vorſtandsmitglied des Jugend⸗ vereins in ſchwungvollen und begeiſterten Worten das deutſche Paterland, ſchließend mit einem kräftigen Hoch auf dasſelbe, worguf die Feſtverſammlung das Lied„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ anſtimmte. NPachdem Herr Schmitt hierauf noch zwei hübſche Bariton⸗ ſoli geſungen, toaſtete ein Vorſtandsmitglied des Jugend⸗ dereins auf die anweſenden Mitglieder der Geſammt⸗ partei, insbeſondere auf Herrn Reichstagsabgeord⸗ neten Baſſermamn. Letzterer erhob ſich ſofort, um zu danken und unter mehrfacher Bezugihnie auf bie Arhsſuyrungen der Vorredner ein kurzes Bild zu entrollen von der politiſchen und twirthſchaftlichen Entwickelung Deutſchlands in den letzten Jahr⸗ zehnten und von der politiſchen und wirthſchaftlichen Lage der Gegenwart. Die Zuhörer folgten den intereſſanten, klaren und licht⸗ opllen Darlegungen mit der geſpannteſten Aufmerkſamkeit. Be⸗ ſonders hervorgehoben ſei die Aeußerung des Redners, es ſei in der politiſchen Miſere der Gegenwart für unſere Partei ein Lichtblick, daß ſich überall im deutſchen Reiche die national und liberal geſinnte Jugend rege, ſodaß die Partei Succurs bekomme aus der jungen heranwachſenden Generation und damit die Hoffnung beſtehe, daß durch dieſes Hinzutreten friſchen Blutes neues Leben in unſere Partei komme. Allzu ängſtliche Gemüther hätten, ſo führte Herr Batſſermann aus, aus der Gründung der Jugendvereine eine Reihe bvon Schwierigkeiten für die Geſammtpartei herauswachſen ſehen. Im Vordergrunde ſtehe hier das Moment, daß die Jugend radikaler Jzu ſein pflege als die Alten. Er ſei der Anſicht, daß wie dem Wein 7 1 8 2 — — . man auch der Jugend Zeit zur Gährung laſſen müſſe. Und wenn 5 die Jugend bei dieſer Gährung einmal über die Stränge ſchlage, ſſe po ſei dies ein ſehr geringes Uebel gegenüber der erfreulichen That⸗ ie fache, daß die Jugend theilnehmen wolle an dem politiſchen Leben der Gegenwart. Redner wies ſodann darauf hin, wie viel ſchwie⸗ m, DTriger heute die Politik iſt gegenüber den erſten Jahrzehnten des . neuen deutſchen Reiches, wo die Nation noch erfüllt war von den fir Idealen der großen Zeit, während wir heute mitten in den wirkh⸗ g⸗ ſchaftlichen und ſozialen Kämpfen ſtehen. Die heutigen Staats⸗ 55 mänmer ſeien auch aus anderem Holz geſchnitzt, als wie Fürſt Bis⸗ 70 marck. Habe man dieſen als den Hecht im Karpfenteich bezeichnet, ſo nenne man den Reichskanzler Bülow den Aal im Karpfenteich⸗ er Herr Baſſermann ſchloß ſeine eirca Aſtündigen Ausführungen mit den freudigſten Wünſchen für das weitere Aufblühen der national⸗ en——— 5 Heinrich von Preußen auch die Poſtdienſträume dieſes Schiffes. Einem Berichte der„D. Verk.⸗Ztg.“ emnehmen wir: Der Prinz ließ ſich d⸗— gunächſt von dem dienſtälteſten deutſchen Seepoſtbeamten, Poſt⸗ 15 ſekretär Lehmann, einige Aufllärungen über den Dienſtbetrieb der 15 Seepoſten geben. Er war ſichtlich überraſcht von dem Umfange der c08 Arbeit, welche der Seepoſt obliegt. Beim Anblick der in den zahl⸗ 5 reichen Fächern enthaltenen Menge von Briefen und Poſtkarten 805 äußerte der Prinz ſcherzhaft:„Da iſt es ja beinahe ein Unrecht, wenn man noch Briefe an Bord ſchreibt.“ Auch die emſige Thätigkeit 50 des Poſtſchaffners Winkler, der mit raſchen Armbewegungen Briefe 5 vorſortirte, bereitete dem Prinzen ſichtlich Vergnügen, ſo daß er 85 lächelnd ſagte;„Hören Sie mal, Sie müſſen aber gut Skat ſpielen dde können.“ Schließlich wurde noch der untere Lagerraum, in dem zu⸗ 7 gleich die Vertheilung der Druckſachen vor ſich geht, beſichtigt. ch⸗— Ein klaſſiſch geſpickter Speiſezettel. Die Shakeſpeare⸗Ge⸗ ſellſcaft in Philadelphia hat, wie von dort geſchrieben wird, bei ihrem Jahresberſammlungs⸗Feſteſſen folgende Speiſekarte mit Worten aus önig Lear“ zuſammengeſtellt⸗ Soupe à la reine.„Wie heiß idiſt. Sie dampft.(Edelmann.) Auſtern in der Schale.„Kannſt 15 Ou mir ſagen, wie die Auſter ihre Schale macht?“(Narr.)— FPaté llte 2 la kinaneière.„Ich bin Größ res als mein äußerer Schein.“ 5(Kent.)— Hricaſſe.„Zerhackt zur Karbonade ihre Beine.“(Kent.) 5 DLartoffeln.„Der Erde arme Kreatur.(Edgar.)— Schloß 5 1885ger. Steinberger Kabinett 1857er.„Den beiden Je ichtweſtern ſchwur ich meine Diebe, welche ſoll ich nehmen? Beide? dmund.)— Schnepfen.„Bringt her die braunen Kerle!“(Lear.) 10 25 Salat. Ich will 0s glatt und ölig haben.“(Cornwall.)— 5 imburger Käſe.„Gewiß, unter zwanzigen iſt eine Naſe, die den icht röche, der ſtinkt.“(Narr.)— Zigarren. wandelndes Feuer.“(Narr.)— Kaffee. n auch das Letzte.(Lear.) „Seht, hier kommt ein „Das Schlechteſte nicht, ſeine Leitung. General⸗Anzeiger. 3. Seite. liberalen Jugendvereine und einem Hoch auf den hieſigen Verein und; dem Umſturze des Wagens wurde auch ein Ofen umgeworfen, wobek 0 das in dieſem befindlichen Fe Lager der kleinen Schläfer er⸗ Die Rede des verehrten Partei machte auf alle An⸗ griff und in 2 f 1 in Lebensgefahr weſenden ſichtlich einen t Eindruck. Noch lange blieb man, während die Muſikkapelle ſpielte, in anregender und gemüthlicher Unterhaltung beiſammen. * Mittelſchule. Eine Lehrerſtelle an ſchule wurde dem Lehramtspraktikanten Mannheim übertragen, *In der Stadt Mannheim hat die Sammlung für die Groß herzog Friedrich⸗Jubiläumsſtiftung, wie wir hören, die Summe don über M. 160,000 ergeben. Dieſes Reſultat darf, ſo wird aus⸗ wärtigen Blättern von hier geſchrieben, als ein wahrhaft glänzen⸗ des bezeichnet werden im Hinblick auf die andauernde wirthſchaft⸗ liche Depreſſion, welche ſich gerade in Mannheim, in deſſen indu⸗ ſtriellen und kommerziellen Etabliſſements ſo bedeutende, derzeit vielfach völlig brach liegende Kapitalien inveſtirt ſind, mehr wie in jeder anderen Stadt des Landes fühlbar macht. Angeſichts dieſer ungünſtigen Verhältniſſe iſt es auch abſichtlich vermieden worden, etwa eine Kollekte von Haus zu Haus zu veranſtalten, um ſo Jeder⸗ mann die volle Freiheit in Bezug auf ſeine Betheiligung zu gewähr⸗ leiſten und nach keiner Seite hin auch nur den Anſchein einer Preſ⸗ ſion zu erwecken. Wenn gleichwohl ein ſolch reicher Ertrag erzielt worden iſt, ſo iſt das wohl dem ſehr wohlüberlegten und geſchickten Vorgehen zu verdanken, welches namentlich in dem erſten Stadium der Sammlung beobachtet wurde. Jedenfalls hat auch die Bethei⸗ ligung der Stadt Mannheim an dieſem patriotiſchen Unternehmen wieder für die oftbewährte opferwillige Freigebigkeit der hieſigen Bevölkerung einen deutlichen Beweis geliefert. Ausſtellung. Vielen Wünſchen nachzukommen, hat die Direk⸗ tion der Ausſtellung berühmter Koloſſalgemälde im alten Börſenſaal das hervorragende Bild„Die Lebensmüden“ von Prof Emil der hieſigen Oberreal⸗ Dr, Otto Möli don Neide zur Ausſtellung gebracht. Daneben bleiben natürlich 8 2 2 85 110 Vitriol, Heine's Traum, Lady Godiva, ebenſo beträgt der Eintritt auch jetzt nur 20 Pfg. pro Perſon. Feſtſetzung des Fahrplans der elektriſchen Straßenbahn. Im Ludwigshafener Stadtrath wurde geſtern der Fahrplan für die elek⸗ triſche Straßenbahn folgendermaßen feſtgeſtellt: Ab Frieſen⸗ heim verkehrt von 59½ Uhr früh bis 10 Uhr Abends alle 20 Min. ein Wagen nach dem Waldhof und ab Anilinfabrik bis Waldhof von 5 Uhr 50 bis 7½ Uhr früh alle 10 Minuten und von 7½ Uhr früh bis 9 Uhr Abends alle 5 Minuten und von da ab bis 11 Uhr Abends wiederum alle 10 Minuten ein Wagen. Außerdem geht vom Bahnhof zu Bahnhof beider Städte von früh 6 bis Abends 109%½ Uhr alle 10 Minuten ein Wagen. Der Stadtrath findet die Fahrgelegenheit angeſichts der zu erwartenden Frequenz etwas reichlich und behält ſich vor, falls die Frequenz mit der Fahrgelegen⸗ heit nicht in Uebereinſtimmung gebracht werden ſollte, eventuell eine Einſchränkung des Betriebs eintreten zu laſſen. »Der hieſige Naturheilverein— Verein für naturgemäße Lebens⸗ und Heilweiſe—, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, weitere Kreiſe über den Werth einer rationellen Geſundheitspflege zu in⸗ formiren, veranſtaltet am nächſten Dienſtag, 8. April, im Saale des Reſtaurants Bellevue⸗Keller, N 7, 8, einen ſehr intereſſanten öffentlichen Vortragsabend. Der bekannte Lehrer und Schrfftſteller Wilhelm Stiegert aus Bremen, welcher in Gemeinſchaft mit ſeinem Schwiegerſohn, Herrn Dr. med. Schönenberger, unter Anderem das umfangreiche Werk„Die Naturheilkunde“ verfaßt hat, wird das Thema:„Wie entſtehen Magenleiden und wie beſeitigt man ſie?“ an der Hand von Abbildungen be⸗ handeln. Damen und Herren, welche ſich dafür intereſſiren, haben als Gäſte Zutritt. Nach dem Vortrag findet eine allgemeine Aus⸗ ſprache ſtatt, bei welcher ſchriftliche oder mündliche Fragen, die auf obiges Thema Bezug haben, durch den Redner beantwortet werden. Als Eintrittsgeld wird für Nichtmitglieder des Vereius 20 Pfeunig enthoben. Näheres ſiehe Annonce. Von der Mannheimer Feſthalle. Der Vertreker des Herrn Profeſſors Brunos Schmitz beim hieſigen Feſthallenbau, Herr Zahn, iſt, wie wir hören, von ſeinem Dienſte ſuspendirt worden, Die Gründe ſeiner Entlaſſung ſind uns nicht näher bekannt. Die Baupapiere und ſonſtigen Korreſpondenzen wurden von dem Bau⸗ bureau des Herrn Zahn auf ein neues, in dem Oberrealſchulgebäude eingerichtetes Feſthallen⸗Baubureau verbracht. Mit der proviſoriſchen Bauleitung iſt das hieſige Hochbauamt betraut worden, Hoffen wir, daß durch dieſe Aenderung der Feſthallenbau eine größere Be⸗ ſchleunigung erfährt.— Auf eine Anfrage des hieſigen Lokalkomitees des deutſchen Katholikentages hat der Stadtrath mittheilen laſſen, daß für die am 26. Auguſt beginnenden Verſammlungen der große Saal vorausſichtlich fertiggeſtellt werde, jedoch hat es der Stadtrath abgelehnt, irgend eine Verbindlichkeit zu übernehmen. Die Voll⸗ endung der Nebenräume wird dagegen bis zum 26. Auguſt noch nicht erfolgt ſein. *„Feuerio“. Heute Abend findet im Lokal Habereck die dies⸗ jährige ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung mit der Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsablage und Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes ſtatt. Der Elferrath ladet hierzu alle ſeine karnevaliſtiſchen Beſtrebungen Unterſtützenden ein. *Apollo⸗Theater. Sonntag früh ½12—1 Uhr findet ein großes Doppelkonzert, ausgeführt von der Hauskapelle unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Mattlin, und dem Damen⸗ Trompeter⸗Corps, bei freiem Eintritt, und Ausſchank von dem beliebten von Seldeneck ſchen Ja. Bockbier ſtatt. Nachmittags 4 Uhr Vorſtellung zu Einheitspreiſen: Saal 50 Pfg., Logen 1 Mk. Abends 8 Uhr Hauptvorſtellung zu gewöhnlichen Preiſen, bei welcher Vorverkauf giltig iſt. Eine intereſſante Verhandlung fand heute vor dem hieſigen Schöffengericht ſtatt. Metzgermeiſter Max Maier hier, der in ſeinem Hauſe C 4, 5 ohne bezirksamtliche Erlaubniß eine Talg⸗ ſchmelze betreibt, hatte vom Bezirksamt wegen Uebertretung der Gewerbeordnung§ 16, 147 Abſ. 2 5 Mark Geldſtrafe event. 1 Tag Haft erhalten. Hiergegen erhob Maier Einſpruch mit der Begrün⸗ dung, daß er nur koſcheres Fett im Kleinen auslaſſe, was nicht unter das Geſetz fallen könne, das das gleiche jede Hausfrau und jeder Reſtaurateur mache. Das Gericht kam aber mit dem Gutachten der Fabrikinſpektion zu der Auſicht, daß jedes gewerbliche Auslaſſen von thieriſchem Fett unter das Geſetz der Talgſchmelze fällt und des⸗ halb die polizeiliche Genehmigung nothwendig iſt. Die bezirksamt⸗ liche Strafe wurde deshalb aufrecht erhalten. Konkurs in Mannheim. Ueber das Vermögen der Ehefrau des Kaufmanns Johann Georg Frey, Eugenie geb. Katz hier; Kon⸗ kursverwalter Kaufmann Friedr. Bühler; Anmeldetermin 19. April. Pfalz, heſſen und Umgebung. Frankenthal, 4, April. Einen von ſchlimmen Folgen be⸗ gleitet geweſenen Bubenſtreich haben der 20 Jahre alte Tagner Georg Müller von Rheingönnheim und der 17 Jahre alte Mecha⸗ nikerlehrling Karl Eiſelſtein von Mundenheim verübt, indem ſie am Abend des 9. Februar in angetrunkenem Zuſtande einen auf der Mundenheimer Dorfſtraße gufgeſtellt geweſenen Wohnwagen des Korbmachers Heinrich Denk von Rodenbach bei Kaiſerslautern um⸗ warfen. In dem Wagen ſchliefen die vier älteſten Kinder Denk's allein, da ſich Frau Denk kurz vorher mit dem jüngſten Kinde auf dem Arm in das Dorf bes ben hatte, um noch Milch einzukgufen. Bei geriethen. Glücklicherweiſe eilten auf da de sbald Leute herbei, denen es gelang, des Herr zu werden, Gleichwohl trugen die Kinder theils leichtere, th ſchwerere Brand⸗ wunden davon. So wurbe ein 7jähriges Mädchen derartig ſchwer an den Füßen verbrannt, daß es bis heute noch nicht völlſtändig wiederhergeſtellt werden konnte. Das Gericht erkennt wegen ae Bedrohten läſſiger Kör rletzung geg unter Einrechnung einer ihm früher 1, noc einmonatigen Gefängniß⸗ ſtrafe unter terſuchungshaft und gegen Eiſelſtein auf 1 Monat G zniß Pfeddersheim, 4. April. Aus bis jetzt noch unbekannter Ur⸗ ſache hat ſich geſtern Abend Bürgermeiſter Willenbücher einen Schuß in die Schläfe beigebracht, der jedoch den Tod nicht ſofort zur Folge hatte. Der Verwundete wurde in das Krankenhaus nach Worms ver⸗ bracht, tvoſelbſt er eine Stunde ſpäter verſtorben ſſt. Cheater, Runſt ung(Wiffenſchalt. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Der Anfang der morgen Sonntag, den 6. April, ſtattfindenden Aufführung der Zauber⸗ fLöte iſt auf halb 7 Uhr feſtgeſetzt. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Natiynaltheaters. 6. April:(B)„Die Zauberflöte“. Montag,.:(B)„Hofgunſt“. Dienſtag,.: Achtes Akademiekonzert. Mittwoch, 9.(A)„Das Nachtlager in Granada“; hierauf„Die Hand“. Donnerſtag, 10. (B)„Es lebe das Leben“. Freitag, 11.:(B)„Die verkaufte Braut“, Samſtag, 12.:(A)„Die Geiſha“; Minosa als Gaſt. Sonnktag, 18.: Sonntag, : Frl. Mia Werber te⸗ 7 (A)„Die Zaube Groſth. Hoftheater Karlsruhe. Spielplan. a. In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 6. April:„Fra Diavolo“; hierauf:„Pan im Buſch“. Dienſtag,.:„Es lebe das Leben“ Donnerſtag, 10.: „Lutia von Lammermoor“. „Die Neuvermählten“;„ Sonntag, 18.: Nachm.:„Ein Sonnenſtrahl“; Abends:„Die Hugenotten“. t Baden: Mittwoch, 9. April:„Die Neuvermählten“; hierauf:„Das Schwert des Damokles“. Nottzbuch. Eine Tragikomödie in fünf Bildern,„Die Frei⸗ mauxrer“ betitelt, von Karl Bleibtreu wurde am Donnerſtag zum erſten Male im Wiener Raimund⸗Theater gegeben. Das Thema bildet die bekannte Halsbandgeſchick die er den Freimaurern in Freitag, 11.:„Kain“ Das Schwert des Damokl Samſtag, 12.: chichte, die Schuhe ſchiebt, ebenſo wie die franzöſiſche Revolution. Der Bei⸗ fall war ſehr getheilt.— Die Räuber⸗Auf führungen der deutſchen Studenten, finden im Laufe des April in einer Reihe von Städten des In⸗ und Auslandes ſtatt, Die Aufführungen beginnen am 9. d. Mts. in Leipzig und gehen am 11. in Hamburg, am 12. in Düſſeldorf, am 14. in Utrecht, am 16. in Antwerpen, am 18. in Aachen, am 19. in Bremen, am 20, in Hannover und am 22. d. Mts, in Dresden in Szene. In Leipzig, Hamburg, Utrecht, Ant⸗ werpen und Dresden werden Roſa Poppe, Oberregiſſeur Max Grube und Adalbert Matkowsky mitwirken.— Aus Newhor k wird bele⸗ graphiſch berichtet: Die Auktion der Gemälde der Mat⸗ thie ſen⸗Sammlung(darunter Werke von Meiſſonier, Dau⸗ bigny, Millet, Trohon, Titian, Rembrandt und Rubens) hat an zwei Abenden 348 780 Dollar eingebracht. Den höchſten Preis erzielte Rub ens„Heilige Familie“, welche Blow⸗Pittsburg für 50 906 Dollar erwarb.— Zum Andenken an die Begründung des Weltpoſtvereins ſoll in Bern ein Denkmak errichtet werden. Es iſt dafür ein internationaler Wettbewerb um Entwürfe in Ausſicht genommen. Für das Denkmal ſteht eine Summe von 200 000 Francs zur Verfügung. Der Jurh gehört aus Deutſchland Geh. Poſtrath Hacke⸗Berlin an.— Eine deutſche Expedition nach dem Sinai iſt einige Tage vor Oſtern mittels einer Karawane von Kairo aus aufgebrochen. Die Expedition beſteht aus einer Anzahl deutſcher Botanfker, die in Begleitung mehrerer beſtändig in Egypten lebender Deutſchen die Pflanzenwelt des Berges Sinai und ſeiner Höhenzüge erforſchen wollen. heueſte Hachrichten und Telegramme. Privat-· Telegramme dees„General⸗Anzeigers“. Berlin, 5. April. Nachdem bei dem A b bruch eines Hauſes in der Roßſtraße 6 bereits dieſer Tage unter dem gemauerten Fußboden eines Kellergewölbes einzelne Menſchenknochen gefunden waren, fand man heute Vormittag an derſelben Stelle die Kuo ch e n⸗ reſſte einer Frau und eines Kindes, zwei Hundeſchädel, die Sohle eines Frauenſtiefels und den Beſchlag einer Säbelſcheide. Der Fuß⸗ boden über dem Keller war von ungeübter Hand zugemauert. Mög⸗ licherweiſe liegt ein vor Jahrzehnten begangenes Berbre chen vor. London, 5. April. Das Teſtament Cecil Rhodes' er⸗ richtet eine große Anzahl Stipendien für Studenten aus den Kolonien und Amerika von der Univerſität Orford. In dem Kodizill, das in Südafrika vollzogen wird, errichtet Rhobes für deutſche Studenten 15 Stipendien in Orford, indem er darauf hinweiſt, daß der deutſche Kaiſer den engliſchen Sprachunterricht in den deutſchen Schulen zum obli⸗ gatoriſchen Unterrichtsgegenſtand erhoben hat. Dieſe Stipendien, je 5 in den erſten 3 Jahren nach ſeinem Tobe, belaufen ſich auf je 250 Pfund und ſollen Studenten von deutſcher Geburk, die vom deutſchen Kaiſer erwählt werden, auf 3 Jahre verlichen werden. Der Erblaſſer erklärt, ein gutes Einberne hmen zwiſchen England, Deutſchland und Amerika werde den Welt⸗ frieden ſichern, und fügt hinzu, daß die durch die Erziehung ge⸗ ſchaffenen Beziehungen das feſtete Band bilden. 1 *** Gährung am Balkan. Belgrad, 5. April. Die Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ über angeblich von Serbien aus organiſirte Banden, ſowie die angebliche Einſchmuggelung von Waffen und Munition in den Sandſchak⸗Novibazar wird in hieſigen maßgebenden Kreiſen als tendenziöſe unterſtellung bezeichnet. Die ſerbiſche Regierung bietet im Gegentheil Alles auf, um an der Grenze die Ruhe aufrecht zu erhalten. * Konſtantinopel, 5. April.(Korreſp.⸗B.) Die Pforte begann bereits in die gefährdeten Ortſchaften Mare⸗ doniens Truppenabtheilungen von mindeſtens 20 Mann zu legen. Dieſe Maßnahme wird für geeignet gehalten, die Ruhe zu ſichern. Konſtantinopel, 5. April.(Corr.⸗Bur.) Eine Depeſche aus Ueskueb berichtet über Ruheſtörungen in Ipek. Die Albaneſen hätten den Konak und das Telegraphen⸗ amt angegriffen und alle Beamten gefangen genommen und an das Pildizpalais ein Telegramm gerichtet, in dem ſie verlangen, daß die gefangen gehaltenen Albaneſen in Freiheit geſetzt werden. Colkswirthschaft. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Baukf von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Wenn mancherſeits die Erwartung gehegt worden war, es werde nach der Unterbrechung der Oſterfeiertage die Börſe mit neuem Im⸗ puls ihre Geſchäftsthätigkeit wieder aufnehmen, ſo hat man ſich in dieſer Hoffnnung ſchwer getäuſcht Die Börſe zeigt vielmehr nog —— 2 50 Klgr. ziemlich reichlich angeboten, aber vernachläſſigt feine 9,25 M. durch⸗ 4. Seite. Genueral⸗ Anzeiger. Mannßheim, 5. April. größere Abſpannung und Ermüdung als in den Vorwochen, obwohl es ihr an äußeren Anregungen— es ſei hier nur auf die Subſkription der neuen Ruſſen⸗Anleihe hingewieſen— eigentlich nicht gefehlt hätte. Trotz aller Zu t iſt der Umſchwung in der Konjunktur nicht ein⸗ getreten und nachdem nunmehr auch die Frühlingsmonate in das Land gehen, ohne daß eine Velebung der Geſchäftsthätigkeit auf indu⸗ ſtriellem Gebiete zu konſtatiren wäre, muß man ſich mit Bedauern kingeſtehen, daß die Ueberwindung der Kriſis mehr Zeit in Anſpruch nimmt als man vorausgeſetzt hatte und daß die Nachwehen der vor⸗ angegangenen Erſchütterung ſich noch auf lange hinaus empfindlich geltend machen werden. Dieſes Bewußtſein lähmt die Unternehmungs⸗ luſt gewaltig. Der Londoner Maſchinenmarkt war un⸗ gemein ſchwach veranlagt. Der Tod von Cecil Rhodes hat allerdings einen unmittelbaren Einfluß auf den Markt kaum ausgeübt, weil man dies Ereigniß vorausgeſehen hatte. Indeſſen überſieht man nicht, daß das Hinſcheiden dieſer bedeutſamen Perſönlichkeit nicht nur in poli⸗ tiſcher ſondern auch in finanzieller Beziehung von großer Tragweite ſein wird, hauptſächlich deßhalb, weil für die Chartered Com⸗ panhy und die damit verknüpften Unternehmungen, der Tod ihres Begründers einen unerſetzlichen Verluſt darſtellt, den ſie vielleicht nicht werden verwinden können. In Amerika ſind die großen Finanzkräfte noch immer be⸗ müht, durch neue Truſtbildungen und Verſchiebungen den Markt rege zu halten. Wir haben erſt in voriger Woche das Schickſal der Nor⸗ thern Securities Compauhy beſprochen und bereits macht wieder ein neues Projekt Aufſehen, welches darauf hinausläuft, die Steel⸗ corporation zu reformiren um an Stelle der ausgegebenen 200 Millionen Pref. Shares öprozentige Bonds zu emittiren, wobei es in der Hauptſache natürlich wieder auf rieſigen Gewinn ſeitens der Gründer abgeſehen iſt. Die Geldverhältniſſe ſind nach wie vor ſehr befrie⸗ digende. Der Geldbedarf für den Ultimo wax allenthalben ein ſehr bedeutender, doch hielt ſich die Inanſpruchnahme der Reichsbank unter dem Maße der beiden Vorjahre, wenngleich das Portefeuille augenblicklich um 4½ Millionen M. größer iſt, als zur gleichen Zeit des Jahres 1901. Auffallend ſtark iſt wieder die Abnahme des Metall⸗ beſtandes(um 116 Millionen), die indeſſen im Weſentlichen nur auf die Bedürfniſſe des Inlandes zurückzuführen iſt und ſich demnach vor⸗ ausſichtlich bald wieder ausgleichen wird. Da der Notenumlauf um 225 Millionen zugenommen hat, ſo iſt die ſteuerfreie Notenreſerve von 444 Millionen auf 100 Millionen zurückgegangen. Die Coursbewegung der Woche war faſt auf allen Gebieten eine rückgängige. Eine Ausnahme machte höchſtens der Anlagemarkt, für den der große Erfolg der Ruſſen⸗Subſkription einigen Anreiz bot. Gleichwohl aber ſind auch hier die einheimiſchen Fonds niedriger und lagen ferner Türkenwerthe wegen der Schwierigkeiten, die ſich dem Unifications⸗Projekt entgegenſtellen, ſowie wegen der aufſtändiſchen Bewegung in Macedonien und Albanien ſchwach. Gute Haltung zeigten Mexicaner, Chineſen und Spanier, während Argentinier infolge neu⸗ auftauchender politiſcher Befürchtungen, die ſich an die Beſtellung von Kriegsſchiffen anknüpften, im Courſe nachgeben. Den Montan⸗ werthen gereicht zum Nachtheil, daß das Roheiſenſyndikat eine Produktionseinſchränkung von 30 Proz. für den kommenden Monat vorgeſehen hat. Ueberhaupt macht ſich begreiflicherweiſe der Wechſel in den Anſchauungen über die wirthſchaftliche Lage am ſtärkſten auf die⸗ ſem Gebiete geltend; daher denn ſowohl die Eiſen⸗ als die Kohlen⸗ Aktien einen ziemlich beträchtlichen Rückgang aufweiſen. Sehr ſchwach lag auch der Markt für die Kaſſainduſtrie⸗ werthen, für welche ſich z. Z. kaum Käufer finden. Auch die Banken haben ihre Courſe ermäßigen müſſen, wenn auch vergleich⸗ weiſe auf dieſem Gebiete immer noch das größte Geſchäft zu ver⸗ zeichnen iſt. Deutſche Banken ſchließen nach einigen Schwankungen ungefähr auf vorwöchentlichem Niveau, während Diskonto⸗Kommandit etwas niedriger notiren. Getreide. „ Das Getreidegeſchäft bewegte ſich auch dieſe Woche bei etwas ſchwächeren Kurſen der nordamerikaniſchen Börſen in ziemlich matter Tendenz. Die Ausſichten der neuen amerikaniſchen Ernte werden von da günſtig geſchildert. Argentinjen ſandte keine billigeren Offerten. Wir notiren: Redwinter 2 M. 135—136, Kanſas 2 M. 182—138, Laplata⸗Bahia⸗blanca M. 138—136, Rumän. Weizen M. 125—135, Ruſſ. Weizen M. 124—140, Northern 1 M. 131, Ruſſ. Roggen M. 106—108, Ruſſ. Hafer M. 130—140, Nordd. Hafer M. 165—170, FJuttergerſte M. 100—108, Donaumais N. 96.—97, Laplatamais(neue Ernte) rhe terms M. 96—97. Alles per Tonne eif Rotterdam /Antwerpen. Meh l. „Im Geſchäfte war es dieſe Woche ſehr ſtill. Die Kurſe bröckeln täglich ab, das Ausland wird mit ſeinen Weizenofferten nachgiebiger und hält der Conſum mit Käufen zurück in der Meinung, ſpäter noch billiger kaufen zu können. Dies erſcheint uns ſehr fraglich. Es kommt jetzt die kritiſche Zeit, wo die Beurtheilung der Ernteausſichten in den einzelnen Produkkionsgebieten die Bewegungen des Weltmarktes mehr oder weniger beeinflußt. Das Frühjahr kann uns in Punkto Saaten⸗ ſchäden und Ernteausſichten noch manche Ueberraſchungen bringen. Wir wollen uns nicht verhehlen, daß ein Weniges genügen würde, um den heute relatib niedrigen Preisſtand zu heben. Das Geſchäft hielt ſich in ziemlich engen Grenzen, von größeren Abſchlüſſen hat man nichts gehört. Abruf erfolgt etwas beſſer, iſt aber immer noch nicht ſo gut wie in gleicher Zeit des Vorjahres. Jutterartikel nach wie vor gut gefragt; Preiſe etwas gedrückter. 0 Wein. „Die Witterung war in letzter Zeit zur Verrichtung der Wein⸗ bergsarbeiten nicht günſtig. Die neuen Weine haben ſich ſo ziemlich gutentwickelt und auch raſch gehellt. Das Animo im Weingeſchaft hat zugenommen. Die Tendenz im Geſchäft iſt lebhaft. Die in jüngſter Zeit bethätigten Umſätze umfaßten 1900er und 1901er Gewächſe, welche auch mit etwas ſteigenden Preiſen bezahlt wurden. So wur⸗ den in letzter Zeit am Kaiſerſtuhl größere Poſten 190 fer Weiß⸗ und Rothweine zu 18—27 M. bezw. 35—45 M. und 1900er Rothweine zu 50—70 M. die 100 Liter unter Siegel gelegt. Hübſche Poſten 1901er und 1900er wurden im Markgräflerlande zu 20 bis 30 M. begtw. 40—55 M. und im Breisgau zu 17—26 M. bezw. 36—50 M. per Hektoliter an den Mann gebracht. In der Bodenſeegegend und im oberen Rheinthal wechſelten 1901er Weiß⸗ und Rothweine zu Preiſen von 16—23 M. bezw. 30—45 M. und 1901er Rothgewächſe bis zu 60 M. die 100 Liter ihre Eigner. Eimen recht flotten Ge⸗ ſchäftsgang wies das Weinperkaufsgeſchäft in den füngſten Tagen in der Ortenau und Bühlergegend auf. Daſelbſt wurden hauptſächlich Rothweine des 1900er und 1901er Jahrgangs zu 90—130 M. besw. 50—80 M. und 1900er Weißweine zu 30—45 M per Hektoliter an den Mann gebracht. * Tabak. *Alte Tabake in guter Beſchaffenheit ſtanden im Vordergrunde der Beachtung bei hohen Preiſen. 1899et Umblattabake waren bevor⸗ zugt, weil die neue Ernte deren wenig enthält. Kleinere Verkäufe brachten dafür 42—47 M. Alte Eimnlageſachen waren zu Preiſen von 40—46 M. im Handel. Entrippte Einlagen wurden vereinzelt zu 76—79 M. umgeſetzt. Der ſchleppende Cigarrenabſatz und in Ver⸗ bindung damit die mäßige Beſchäftigung der Fabriken beediflußte den Verkehr am ſüdweſtdeutſchen Rohtabakmarkte außerordentlich. Tie Fabrikanten kauften nur das Nothwendigſte. Beim Sortiren der 1901er Tabake zeigen ſich die mittel⸗ und oberbadiſchen Gewächſe als die beſten des Jahrganges. Die Pfälziſche Tabakeinkaufsgenoſſen⸗ ſchaft die nur abgehängte Waare kaufte, legte meiſtens gut gepflegte Waare auf Lager. Die Fermentation des neuen Tabaks nimmt guten Verlauf. Der Umſatz am Platze in dieſer Waare war nur noch ſchwach. Kleinere Looſe billigerer Sorten fanden zu 33—36 M. die 50 Klgr. Abſatz. Pfälzer loſe Rippen waren zu 1,80—2 M. die Gebündelte eine Rippen bedangen bis zu 11 50., loſe bei mangen Kaffee. Im Artikel ſelbſt hat ſich ſeit unſerm letzten Bericht kaum etwas verändert. Neue Ernteberichte ſind nicht eingetroffen. Die Welt⸗ vorräthe, die man im Februar auf ihrem Höhepunkt angekommen glaubte, haben, theilweiſe unter dem Einfluß einer Stockreviſion in Hamburg, bis zum 1. März nochmals um 223 000 Ballen zuge⸗ nommen, dürften indeſſen nunmehr allmonatlich eine Verminderung erfahren. Eine Belebung des Konſumgeſchäfts jetzt nach den Feier⸗ tagen iſt wahrſcheinlich, wenn wir auch bei den beſtehenden Verhält⸗ niſſn vorläufig noch nicht auf ſtürmiſchen Abzug rechnen— der ſtellt ſich bekanntlich nur bei lebhafter Preisſteigerung ein. In⸗ alwiſchen bedeutet jede längere Zurückhaltung eine Steigerung der Kaufkraft für ſpäter, Wenn aber ſeit vollen 2 Monaten, trotz Rieſen⸗ rnte und ſchlechtem Geſchäft, Preiſe um keine Haarbreite gewichen ſind, ſo wird ein ſolcher Rückgang immer unwahrſcheinlicher, wo wir uns dem Ende der großen Ernte und, wenigſtens in einzelnen Gegen⸗ den, der Erſchöpfung der Conſumlagen immer mehr nähern. Kohlen. Die am Mannheimer Platze befindlichen Kohlenvorrätbe weiſen große Reichhaltigkeit auf. Durch die ſtändige Zufuhr in jüngſter Zeit, der nur ein minimaler Abſatz gegenüberſtand, nahmen die Beſtände a⸗ Umfang nicht unweſentlich zu, und das Angebot bewegte ſich in hrer⸗ terem Rahmen. Darunter hatte die Preistendenz fortgeſetzt zu leiden. Die ſüddeutſche Induſtrie zeigte ſich auf Grund gewährter Preis⸗ zugeſtändniſſe Jahresabſchlüſſen gegenüber geneigter. Auch hat der Kleinhandel neuerdings mehr Kontrakte auf Jahreslieferung ge⸗ ſchloſſen. Offerirt wurde in letzten Tagen vom Großhandel die Tonne Lolo Waggon Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh.: Flammnußfkohlen, Körnung 1 und 2, ungeſiebt zu 17½—173½., geſiebt 18½—183¼ Mark, desgl. Körnung 8 geſiebt zu 164—17., ungeſiebt 15½— 159⁴ M, desgl. Körnung 4 zu 14½ M.(ungeſiebt), Fettnußkohlen Körnung 1 u. 2, geſiebt zu 19½—20., desgl. Körnung 38, ungeſiebt 15½—1594., nachgeſiebt 16½—17., desgl. Körnung 414½¼ —149%., Deutſche Anthracit⸗Nußkohlen 29½—81., engl. desgl. 38—843½4., Ausſiebgries 10—11., Fettſchrot 13—14½%., Maſchinenkohlen 18—133%., Stückkoks 2094—20%., Ruhr⸗ brechkoks 28½—289½% M. und Briketts 15½% M. olz. * Durch den großen i 8 ſüddeutſcher Waare füllten ſich die Lager der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Händler an und dieſe beobachten im Einkauf Zurückhaltung. Die Feſtigkeit erlitt aber dadurch keine Einbuße. Schmale gute Bretter konnten bei ſchwachem Angebot ſogar im Preiſe anziehen. Der Verſandt von hier nach dem Mittel⸗ und Niederrhein ließ etwas nach. An Schiffsfracht von hier nach den mittelrheiniſchen Plätzen wurden.90—.00 für die 100 Stück 167 127 1“ bezahlt. Die Bauholzbeſtellungen nahmen etwas zu, auch die Preiſe befeſtigen ſich einigermaßen. Am hieſigen Rundholzmarkte kamen in den letzten acht Tagen fünf Flöße an mit 3000 Stämmen, abgeflößt wurden 11000 Stämnde. Zum Verlauf gelangten etwa 10000 Stämme nach Dortmund, Duisburg, Benrath u. f. w. Die Fopderungen des Handels betragen für Kleinholz 19, Mittelholz 21, Meßholz 28 und Holländerholg 25 M. das Feſtmeter, theilweiſe auch etiwas mehr. Verkauft wurde Kleinholz zu 19, Mittelhols 20.50—21, Meßholz 22.50—28 und Holländerholz 24.50—25 M. ab hieſigem Hafen für das Feſtmeter. Der freie Rohholzvorrath iſt nicht be⸗ deutend. Das Verkaufsgeſchäft am Mainzer Markt war befriedigend. Vom Main wurde ziemlich viel Holz beigeflößt. Verkaufspreis für den rheiniſchen Cubikfuß Waſſermaß frei Köln⸗Duisburg. Rheinſchiffſahrt. * Im Frachtengeſchäft hat der beſſere Waſſerſtand den Vortheil gebracht, daß infolge der unbeſchränkten Beladung der Schiffsräume die Einnahmen aus Frachten für die einzelnen Reiſen etwas geſtiegen find; auch wird die Nachfrage nach leeren Schiffen infolge der unmit⸗ telbaren Verſchiffung nach Straßburg vorausſichtlich bald etwas zu⸗ nehmen, doch bleibt auf dem Frachtenmarkte der ſtarke Wechſel im Waſſerſtand höchſtwahrſcheinlich ohne irgend welchen günſtigen Ein⸗ fluß. Der Geſammtgüterverkehr iſt ja noch viel zu unbedeutend, Grundſchuld⸗Bank Dynamit Truſt 176.90, 198.—, Conſolidation 308.25, Dortmunder 53.70, Gelfenkirchene 164.—, Harpener 166.70, Hibernia 163.80, Laurahütte iner Vultan 197.20, Li ud Kraft⸗Anlage 100.—, Weſte kaliw. 190.20, Aſcherslebe Lerke 140.10, Deutſche zeugwerke 26).—, Hanſa Dampfſchiff 124.10, Wollkämmerei 148.85, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 1 3 ½ͤ ſ% Bayern 100.20, 3% Sachſen 90.60, Schalk, G. u. G 321.—, Mannheim Rheinau—.—, Kannengieſer 118.50. J id discont: 1¼%, 5 0 »Berlin, 5. April. Tel.) Fondsbörſe.) andauernden Theilnahmsloſigkeit herrſchte auf den me gebieten eine derartige Verödung, daß die Umſätze auf Infolge der ten Markt⸗ ringſte Maaß zuſammenſchrumpften. Banken umſatzlos. Eiſen⸗ aktien behauptet. Kohlenaktien ſchwach. Fonds gut gehalten. Privatdiskont 18% bEt. Reichsbank⸗Disk. 3 9% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.45 168.45—— Belgien.. Fr. 100 3— 81 20 811⁵—— Italien... Le. 1005— 79.45— London... Lſt. 1 3— 20.40 20.442—— Madrid.. Pf. 100 5————— New⸗Dork.Dll. 10⸗0————— Paris.... Fr. 1003— 81.275 81.25—— Schweiz. Fr. 100 3½ 80.833 80.80—— Petersburg.⸗R. 100 ½—.— 1 Trieſt... Kr. 100————— Wien.. Kr. 100 3½ 85.116 85.160—— do.. m..——— D—— für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. ruſſiſchen Kußterich, Kauft nue Weidemann's en88 auc We⸗ demann's eigenem Verfahren präparirt. Vorräthig in Apotheken u. Drogerien, die durch Schaufenſter⸗Plakate erkenntlich; man begchte unbedingt beim Einkauf des Thee's die ;nebenſtehende Schutzmarke und die auf den Plakaten abgebildete Originalpackung, da Weide⸗ mann's Packung, Schutzmarke, Litteratur ꝛc. ꝛc. nachgeahmt werden. Vor werthloſen Nach⸗ 8 ahmungen des patentamtlich geſchützten Weidemann's ruſſiſchen Knöterich wird hiermit ausdrücklich gewarnt. Wo nicht erhältlich, direkt von E. Weidemann in Liebenburg am Harz. 2²⁴ e I. Mannheimer Verſich. gegen ungeſtefer. Vertilgung e igſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerfäger, 701885 als daß die mafferchafk zur 9 Elr Schiſſe anch ernr-v nähernd floötte Beſchäftigung finden könnten, und ſo lange nicht ein beſſeres Verhältniß zwiſchen Bedarf und Angebot ſich vollzieht, iſt ein nennenswerther Aufſchwung der Schiffsmiethen und ⸗Frachten aus⸗ geſchloſſen. Die Sätze betragen heute für größere Kahnladungen ab den Ruhrhäfen nach Mainz und Mannheim für die Karre von 1700 Kil. bei freiem Schleppen M. 1, nach Höchſt und Frankfurt a. M. für die Karre M..10—.15, nach Lauterburg M..765 und nach Straßburg M..25. Letzterer Satz entſpricht etwa der zu Zeiten eines regelmäßigen Verkehrs nach Mannheim giltigen Schiffsfracht! Die Schiffsfrachten nach Holland und Belgien ſind im Allgemeinen unberändert; auch dieſe ſtehen ungewöhnlich niedrig. Der Schlepp⸗ lohn ab den Ruhrhäfen für eiſerne Kähne mit einer Ladung von mindeſtens 7000 Centner beträgt nach St. Goar 2½% Pfg., nach Mainz 3 Pfg. und nach Mannheim 3½ Pfg. für den eingeladenen Centner. * 5 Verein Chemiſcher Fabriken in Maunheim. In der heutigen Generalverſammlung der Aktionäre wurden die Vorſchläge der Ver⸗ waltung, über die wir bereits früher berichteten, genehmigt und die Dividende mit 125.— pro Aktie(12½%) auf den 1. Mai d. Is. zahlbar erklärt. In den Aufſichtsrath wurden die Herren Dr. Adolf Clemm, Profeſſor Dr. Ernſt Hintz und Direktor Viktor Mann einſtimmig wiedergewählt. * Die Betriebsergebniſſe der deutſchen Rhedereigeſellſchaften. Die Jahresberichte der deutſchen Rhedereigeſellſchaften über das verfloſſene Jahr, ſoweit ſie bisher vorliegen, bilden ein getreues Spiegelbild der Weltkonjunktur; ſie alle, faſt ohne Ausnahme, ſind auf den Grund⸗ ton geſtimmt, daß der Anfang des Jahres 1901 im Weſentlichen noch unter dem Zeichen der früheren günſtigen Wirthſchaftslage ſtand, daß aber dann ein plötzlicher und anhaltender Rückſchlag eintrat, der noch heute anhält, und ſich in ſeinem weiteren Verlaufe noch nicht überſehen läßt. Wie alle anderen Induſtriezweige, ſo hat auch die Rhederei unter einem Mißverhältniß zwiſchen Nachfrage und An⸗ gebot zu leiden, und die Frachtraten gingen in manchen Verkehren auf ein Niveau herunter, das man noch kurze Zeit zuvor kaum für möglich gehalten hätte. Unter dieſen Umſtänden nimmt es nicht Wun⸗ der, wenn die Vetriebsergebniſſe der Rhederei⸗Geſellſchaften durchweg hinter denen des Vorjahres zurückbleiben. *** Maunheimer Gffektenbörſe vom 5. April.(Offtzieller Bericht.) Die beutige Börſe war ſtill. Gefragt wurden Oberrhein. Bank⸗Aktien zu 119.80%, Pfälz. Maxbahn⸗Aktien zu 14.60%, Nordbahn⸗Aktien u 185, Anilin zu 380.25%, Brauerei Schwartz 120%. ie Aktien der Mannheimer Aktienbrauerei notirten 142 B. rankfurt a.., 5. April. Kreditaktien 212.—, Staats⸗ bahn 142.70, Lombarden 17.50, Egypter—.—, 4% ung Goldrente 101.15, Gotthardbabn 167.50, Disconto⸗Commandit 194.90, Laura 201.50, Gelſenkirchen 164.—, Darwſtädter 139.—, Handelsgeſellſchaft —.—, Dresdener Bank 188.—, Deutſche Bank 208.—, Bochumer 198.—, Norlhern—.—. Tendenz: ſchwach. Berlin, 5. April.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 212—, Staatsbahn 148.—, Lombarden 17.50, Diskonto⸗Commandit 194.25, Lauxahütte 202.—, Harpener 166.70, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſchwach. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.10, 3¼% Reichsanleihe 101.90,3% Reichsanleibe 92.50. 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 100.80. 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.20, 4% Heſſen 39% Heſſen 90.20, Italiener——,1860er Looſe 153.50, Lübeck⸗Büchener 140 20, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn 6980, Staatsbahn 142.90, Lom⸗ barden 17 50, Canada Paeiſie⸗Bahn 113 40, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 212.—, Berliner Har delsgeſell⸗ ſchaft 154—, Darmſtädter Bank 139.—, Deutſche Bankaktien 208 20 Discanto⸗Commandit 194.50, Dresdner Bank 138 20, Leipziger Bant — 18 90 Deutſche —.— —— Man m,. O 4, 18. 5735 1 von Apotheker Wagner Leipzig iſt garv. direkt aus nöterich Rußland bezogen. 895 martiſchreende Reklame bat er ſich überall eingeführt als beſtes Mittel gegen alls Katarrhe der Lunge, des Halſes, des Kehlkopfs und der Luft⸗ röhre, gegen Aſthma, Stiche u. Bruſtbeſchwerden. Man achte auf den Namenszug. Aecht zu haben à 1 Mk. u. 50 Pf. bei G. Gummich, Drogerie zum Waldhorn, D E, 1. 18913 50 cod 1 UADENH-BADEN Aunchener und Bilanes Grösstes, erstes Etablissement am Platze, Sier-Restaurami& Inh.: C. Oberst. 5 21845 obsf Ewige Jugend Jſich zu bewahren iſt das Ideal aller Frauen. Wer ſich die Friſche der Haut erhält, ſieht ſtets zugendlich aus. Das beſte Mittel, dieſe Wirkung zu erzielen, ſindtägliche Waſchungen mit der nach Ddeutſchem Reichspatent aus Hühnerei bereiteten Bay-Seife, Jund Dotter, ſchon nach kurzem Gebrauche eine überraſchende Wirkung auf die Haut ausübt⸗ Ran⸗seife iſt für 50 Pf. p. Stück überall käuflich Forman(Schnupfenäther) kliniſch erprobt und ärztlicherſeits mehrfach als geradezu ideales Schnupfenmittel bezeichnet“ Bei leichtem Schnupfen Forman⸗Watte (Doſe 30 Pf.) In hartnäckigen Fällen Forman⸗Paſtillen zum Inhaliren 50 Pf. Wirkung frappaut! In allen Apotheken. Man frage ſeinen Arzt. 22729 ch dem 9 Stande der Wissenschaft Bochume s allerge⸗ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, welche durch ihre koſtbaren Beſtandtheile, Eiweißß nachrreislieh das besbe Mirtel zur Pflege der Zahne und des Mundes. ge der Narkt⸗ llerge⸗ Eiſen⸗ zalten. iate .Kurs ns, iller, erich, Wei⸗ arirt. durch heachte 8 die if den Weide⸗ ꝛc. ꝛc. Nach⸗ ützten wird t von 4i8 lefer. darant,. ger, kt aus eklame n alls Luft⸗ 1achte Bf. bei 3913 Zene, St. N 45 — auen. ſtets rkung nach iteten iweiß eine 1Sübt. uflich —— Nr. 82. 85 Abennememt 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. urch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ chlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 46462. und Kreisverkündigungsblatt. Inſerats: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ Expedition: Nr. 218. ——————————————— Frühfahrs⸗ Kontrol Derſammlungen 1002 im Landwehr⸗Bezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Maunheim(Zeughausſaal). Jahresklaſſe 1894 der Infanterie mit den Aufangsbuch⸗ ben bis Z Samſtag, 5. April 1902, Vormittags 9 Uhr. 85 Jahresklaſſe 1393 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ 2 A bis K een Samſtag, 5. April 1902, Vormittags 11 Uhr. 8 ſtabe K. bis 2. ö Samſtag, 5. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1892 der Jufanterie Montag, 7. April 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1391 der Infanterie Montag, 7. April 1902, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1390 der Infanterie Montag, 7. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1339 der Jufauterie Dienſtag, 8. April 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1889 bis 1901 der Kavallerie Dienſtag, 8. April 1902, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1899 bis 1893 der Feldartillerie Dienſtag, 8. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1894 bis 1696 der Feeldartillerie Mittwoch, 9. April 1902, Vormittags 9 Ubr. 6 Jahresllaſſen 1897 bis 1901 der Freldartillerie Jahresklaſſen iuz9 bis 1901 der Ja ger Jahreskiaſen 1389 bis 1901 der Berkeyrstruppen(Eiſen⸗ bahn, Luſtſchiffer und Telegraphentruppen) — CGaahte und Beſchlagſchmiede, Unter⸗Roßärzte) Jahresklaſſen 1889 bis 1901 der Maſchinengewehrtruppen Mittwoch, 9. April 1902, Vormittags 11 Uhr. * Jahresklaſſen 1889 bis:93 des Trains(einſchl. derjenigen Favalleriſten, welche zur Reſerve deß Trains entlaſſen ſind, der Ara zeuträger und Militärbäcker) »itwoch, 9. April 1902, Nachmittags%½ Uhr. Krankenträger und Milflürtäcker). Donnerſtag, 10. Apriſ 1902, Vormittags 9 Uhr Jahresklaſſen 1389 bis 1901 der Fußartillerie Donnerſtag, 10. April 1902, Vormittags 11 Uhr. Jabresflaf en 1689 bis 1901 der Pioniere preußiſchen Garde⸗Koris aller Waffen Donnerſtag, 10. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1839 bis 1901 der Marine Jahresklaſſen 1889 bis 1901 des Sanitätsperſonals (Sanitätsmannſchaften und Krankenwärter) Freitag, 11. April 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1889 bis 1901 der Zablmeiſteraſpirauten Jaßresklaſſen 4 89 bis 1001 der Büchſenmachergehülfen e Jahresklaſſen 1869 bis 1601 der Dekonomie⸗Handwerker Jahresklaſſen 1389 bis 1901 der Arbeitsſoldaten Freitag, 11. April 1902, Vormittags 11 Uhr, (Gebuürtsſahr 1869) Freitag, 11, April 1902, Nachmittags 3½¼ Uhr. Jahresklaſſe 1890 der 5 5 1570 er Erſatz⸗Reſerve aller Waffen 155 amſtag, 12. April 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1891 der Reſerve Waffen Gebürtsjahr 15710 Samſtag, 12. April 1902, Vormittags 11 Uhr. (Gebürtsjahr 1872) Samſtag, 12. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. (Gebürtsjabr 1878) ontag, 14. April 1902, Vormittags 9 Uhr (Geburtsjahr 1874) 8 8 Montag, 14. April 1902, Vormittags 11 Uhr. (Gebürtsſahr 1875) mit den Anfangsbuchſtaben A bis N Montag, 14. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. (Gebürtsjahr 1875) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Dienſtag, 15. April 1902, Vormittags 9 Uhr. (Gebürtsjahr 1876) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Dienſtag, 15. April 1902, Vormittags 11 Uhr, (Gebürtsſahr isz) mit den Anſangsbuchſtaben I. bis 2 Dienſtag, 15. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr Gebürtsjahr 1877) Mittwoch, 16. April 1902, Vormittags 9 Uhr Geburtsjahr i8zs) mit den Anfaugsbuchſtaben A bis N Mittwoch, 16. April 1902, Vormittags II Uhr, amſtag 5. April 1902. Erſatz Meſerve 0 Anfangsbuchſtaben L bis 2 Mittwoch, 16. April 1902, Nachmittags 3½ Uhr. 1. Vorſtehende Bekanutmachung des Bezirks⸗ kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Ausnahme der Stadt Mannheim) hiermit zur Verfügung, dieſelbe den Mann⸗ durch mehrmaliges Ausſchellen, Jahresklaſſe 1898 der (Gebüitsjahr 1878) mit den Kenntniß gebracht mit der ſchaften der Gemeinden 1899 der Erſatz Reſerve aller Waffen mit den Anfangsbuchſtaben K bis (Gebürtsjahr 1879) Donnerſtag, 17. April 1902, Vormittags 9 Uhr. Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim zum 20. April ds⸗ Is. Witterung wollen die betreffenden Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Mann genügend großen Raumes Sorge tz Reſerve aller Waffen Bei ungünſtiger sbuchſtaben L bis 2. aller Waſſen Jahresklaſſe 1399 der Erſa (Gebürtsjahr 1879) mit den Anfaug Jahresklaſſe 1900 (Geburtsjahr 1880) Jahresklaſſe 1901 der (Geburtsjahr 1881) Donnerſtag, 17. April 1902, Nachmittags 2 ½ Uhr. Erſatz⸗Reſerve Erſatz⸗Reſerve aller Aufnahme von 300 Mannh im, den 15. März 1902. Großherzogliches Bezirksamt: Frech. 12⁴8 au Fabriken und größeren Im Vorort MNeckarau(Marktplatz). Jahresklaſſen 1389 bis 1893 der Infanterie von Neckarau Freitag, 18. April 1902, Vormittags 9¼ Uhr. Bekanntmachung. Erſatzgeſchäft pro 1902 betr. 6688 M. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet am.,.,.,., 13. 14., 15., 17., 18., 20., 21., 22. März .,.,.,., 10., 11., 12.,., 15., 18., 17., Is., jeweis Vormittags 3 Unr beginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, Jahresklaſſe 1893 der Infauterie mit den Anfangsbuch⸗ Jahresklaſſen 1894 bis 1901 der Infanterie von Neckaran Freitag, 18. April 1902, Nachmittags 2½ Uhr. 10., 11., 12., 1½ 2% 8,.. 18. und 19. April l. ahresklaſſen 1839 bis 1901 aller übrigen Waffen von Samſtag, 19. April 1902, Vormittags 9¾ Uhr. Es haben zu erſcheinen: 21. Samſtag, 5. April l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Bu lſtaben P,. und F anfängt und ſämmtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1880, 1881 und 1862 aus der Genieinde Schriesheim. 22. Montag, 7. April l. Js. ein Theil der Pflichtigen bes Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Manuheim, deren Familiennaſnen mit dem Buchſtaben S anfängt. 23. Dienſtag, 8. April l. Is. ahrgangs 1882 aus der Altſtadt Familiennamen miit dem Buchſtaben 8 an⸗ ieſenigen Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus der tſtabt Maunheim, deren Familiennamien mit dem Buchſtaben und Waufängt. 24. Mittwoch, 9. April l. Is. 1882 aus der Altſtadt Maunheim, ſliennamen mit den Buchſtaben). und. anfängt. 25. Donnerſtag, 10. April l. Is. die Pflichtigen der Jahrgängs 1380 und 1632 aus dem Vorort 11. April l. Is. 8 1881 aus den Vororten Käferthal⸗ ee 1889 bis 1901 der Erfſatz⸗Reſerve aller Alle zur Dispoſitlon der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarau Samſtag, 19. April 1902, Nachmittags 2½ Uhr Im Vorort Käferthal(Marktplatz). Jahreskkaſſen 1689 bis 1901 ſämmtlicher Waffen(mit Ausuahme der Jufanterie) Jahresklaſſen 1680 bis 1901 der Erſatz⸗Reſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen 1 1902, Vormittags 9½ Uhr. der Reſt der Pflichtigen des 9 Mauuſchaften von Käfert Montag, 21. Apri „55 en des Jahrgangs Jahresklaſſen 1889 bis 1901 der Infauterie von Käferthal Montag, 21. April 1902, Nachmittags 3 Uhr. Käferthal⸗Waldhof. 26. Freitag, die Pflichtigen des Jahrgang Waldhof und Neckarau. 27. Samſtag, 12. April l Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880 und 1882 aus dem Vorort 28. Monutag, 14. April Jl. Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1330, 1881 und 1882 aus den Gemeinden Feudenheim und Ladenburg. 29. Dienſtag, 15. April J. Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880, 18831 und 1832 aus der Gemeinde Sandhofen. 30, Wiitiwoch, 16. April I. Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880, 1881 und 1682 aus der Gemeinde Seckenheim⸗iheinan⸗ 31. Dounerſtag, 17. April l. Js. Zugänger und Gefangene, Am Freitag, 18. April l. J8., Vorm. 8½ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Ne⸗ klamatlonsgeſuche ſtatt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. Am Samſtag, 19. April l. Js., Vorm. 8½ Uhr begiunt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1882, ſowie flichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Ver⸗ ſchulden noch nicht gelooſt Jedem Miluärpflichtig Loofüugstermin überkaſſen. Für die Nichterſchienenen 1 kommuſſion gelooſt werden. Jeder Militäſ pfl Militärpflichtjahr befindek, Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1389 bis 1901 der Jufanterie von Waldhof, April 1902, Vormittags 10 Uhr. ahresklaſſen 1389 bis 1901 des Veterinär⸗Perſonals Atzeihof und Luzie Dienſtag, 22. en 1889 bis 1901 aller äbrigen Waffen 1389 bis 1901 der Erfatz Reſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Waldhof Atzethof und Luzienberg ——— f f 965* 1 Aueeng 1894 bis 1901 des Trains(einſchl. derjenigen Apeil z80, Machmiitags 8 Ahr, Kavalleriſten, weſche zer-Reſerve des Trains entlaſſen ſind, der„ In Saundhofen(Schulhof), Jahresklaſſen 1389 bis 1901 der In anterie von Sand⸗ hoſen, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Schaarhof Mittwoch, 23. April 1902, Vormittags 11 Uhr. ahresklaſſen 1389 bis 1901 aller übrigen Waſſen ahresklaſſen 1889 bis 1901 der Erſatz Reſerve aller Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Sandhoſen, Kirſchgartshanſen, Sandtorf und Schaarhof Mittwoch, 23. April 1902, Nachmittags 2 Uhr. ahresklaſſen 1869 bis 1901 der Mannſchaften des In Feudenheim(Alter Friedhof). Jahresklaſſen 1389 bis 1901 fämmtlicher Waffen Fahrestlaſſen 1860 bis 1901 der Erfatz⸗Meſerve aller ffen Kulle zur Dfspoſition der Erfſatz⸗Behörden entlaſſenen Maunſchaften von Feudenheim Donnerſtag, 24, April 1902, Vormittags 10½¼ Uhr. haben. en iſt das perſbuliche Erſcheinen im ſchtige, gleichviel ob er ſich im., 2, oder 8. darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ ur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſon⸗ echt auf die Auswahl der Waffengattung oder des Trup⸗ ells erwächſt. Durch die freiwillige Meldung tigen auf die Vortheile der Looſung und ſen 1889 bis 1901 fämmtlicher Waſfen ſen 1889 bis 1901 der Erſatz⸗Reſerve aller tion der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen allſtadt und Ilveshelm Donnerſtag, 24, April 1902, Nachmittags 8½ Uhr, In Ladenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1389 bis 1901 ſämmtlicher Waffen Jahresklaſſen 1889 bis 1901 der Erſatz⸗Reſerve aller a en Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Ladenburg Samftag, 26. Aprif 1902, Vormittags 10 Uhr. — Jahresklaſſe 1339 der Erſatz⸗Reſerve aller Waſſen pen⸗(Marine) T verzichten die Mi gelangen in erſter Aute zur Aushebung, Die Pflichtigen haben zu Zuande zu erſcheenen. Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen. Daſſelbe der autsſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſter⸗ amtlich zu beglaubig Militärpflichtige, Mannſchaften von und nüchtern ugleich eine härtere Strafe verwirkt h kark oder Haft bis zu können ihnen von den Erf entzogen werden(8 26.⸗O.). Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, Dienſtpflichtiger behandelt, er kaun außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingenellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1880 und 1881 re Lobſungsſcheine mitzubringen. iſterämter werden beauftragt, dieſe Ber⸗ fügung in ihren Bemeinden ortsüblich wiederholt bekannt ch Die Kenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort bierher an⸗ Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pllichtigen stermine zu erſcheinen. Februarx 1802. Jahresklaſſe 1392 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Jahresklaſſe 1393 der Erſatz⸗Meſerve aller Waffen ahresklaſſen 1889 bis 1901 ſämmtlicher Waffen Jahresklaſſen 1639 bis 1901 der Erfatz⸗Reſerve aſſen Alle zur Dispoſttion der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarhauſen und Schriesheim Samſtag, 26. April 1902, Nachmittags 1½ Uhr. Jahrgänge habeſt it Jahresklaſſe 1304 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Die Bürgerme n(vor dem Gaſthaus zum Lamm). In Seckenheir 89 bis 1901 ſämmtlicher Waffen(mit Jahresklaſſen 18 Aus nahme der Jufauterie) Jahresklaſſen 1839 bis 1901 der Erſatz⸗Reſerve aller ſen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Beh ihres Orts im Muſterun Mannheim, den 20. Der Civilvorſitzende der Erſatztommiſſion des Aushebungs⸗ e e 5 Frech. Jiahxesklaſſe 1395 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Jahresklaſſe 1395 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen örden entlaſſenen vird durch ein Mitglied der Erſatz⸗ welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ ich erſcheinen, können ſofern ſie nicht dadurch aben, mit Geld bis zu 30 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem atbehörden die Vortheile der Looſung r Muſterung in reinlichem wird als unſicherer ſowie früherer Mannſchaften von Sectenheim, Rheinau, Steugelhof und 28. April 1902, Vormittags 9½ Uhr. Jahresklaſſe 1396 der Erſatz⸗Meſerve aller Waffen Jahresklaſſen 1889 bis 1901 der Infanterſe von Secken⸗ Stengelhof und Relaishaus heim, Rueinau, 2, Vormittags 9/ Uhr⸗ Dienſtag, 29. April 190 Jahresflaſſe 1896 der Erfatz⸗Reſerve aller Waffen Militär⸗ und Grſatz⸗Reſerve⸗Päſſe ſind mitzu⸗ Die Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Jahresklaſſe 1897 der Erſatz⸗Reſerve aller Waſfen Vorderſeite des Militär⸗bezw. Erſatz⸗Reſerv unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Control⸗Verſammlung werden beſtraft Bezirkskommando Mauuheim. Jahresklaſſe 1898 ber Erſatz⸗Reſerve aller Waffen 2. Jahrgang. Helaunſmachung. Den Verkehr auf der Hauptſtraße hier betr. Nr. 18482 l1. Wir bringen hiermit öffentlichen Kenntniß, daß von! den 1. Apil an di zu der Hauptſiraße behufs! derſelben auf geriſſen wird. Arbeiten be⸗ ginnen an der Oſtſeile des Karls⸗ platzes und ſetzen ſich bis zum Darmſtädter Hof fork Es können daher Wagen jeglicher Art, vom 1. April ab bis auf Weiteres vr der Oltſeite aus in die Hauptſt nicht mehr einfahren. fahrende Laſtſuhrwerke müſſ daher ſchon in Neckargemünd oder Schlierbach das reechte Neckarufer gewinnen. Der Ver⸗ kehr der Pferdebahn wird vom Darmſtädter Hof aus ſolange aufrecht erhalten, als es die ſor! ſchreitenden Straßenarbeiten ſtatten. 8 Heidelberg, den 29. März 1902. Großh. Bezirksamt: Dr. Guth⸗Beuder. Bekanutmachung. Die Erhebung der direkten Steuern betr. Es wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. ds. Mts. das zweite Viertel an direkten Steuern(Grund⸗ u. Häuſer⸗ ſteuer, Beforſtungsſteuer, Ge⸗ werbeſteuer und Ginkommen⸗ ſteuer) an die zuſtändige Steuereinnehmerei einzli⸗ zahlen iſt. Nichteinhaltung des Ter⸗ mins hat Mahnung und weitere Betreibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Ge⸗ bühren zu entrichten ſind. Mannheim, 4. April 1902, Großh. Finanzamt: Wilckens. 1350 Bonkurgverfahren. Zur gerichtlich genehmigten Schlußvertheilung in dem Kon⸗ kurie über das Vermögen des Wirths Avolf Berger hier ſind M. 1794.58 verfügbar. Dabei ſind zu berückſichtigen: M. 17.21 bevorrechligte, „ 16721.05 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. Maunheim, den 5. April 192. Friedrich Bühler, Konukursverwalter, Konkurgverfahren. Nach der amtsgerſchtlich ge⸗ nehmigten Schlußvertheilung in dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schreiners Auguſt Reuz hier beträgt die vorhandene Actipmaſſe 285 Mk. 29 Pg. Hiervon ſind zu berückſichtigen: Mi., 42/19 bevorrechtigte und 923,45 nicht bevorrechtigte Forderungen. 461¹2 Maunheim, 4. April 1902. Jacob Dann, Konkursverwalter. Konkurs⸗Verfahren. Zur gerichtlich genehmigten Schlußvertheilung in dem Kon⸗ kurſe über das Vermögen des Laudwirths Tobias Schuß⸗ macher II. in Sandhofen ſind M. 3127.50 verfügbar. Dabei find zu berückſichtigen: M..— bevorrechtigte, „ 7836,98 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. 4845 Mannheim, den 5, April 1902. Friedrich Bühler, Konkursverwalter. Iwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 8. April 1902, Nachm. 2 Uhr, werde ich in hieſigem Ver⸗ ſteigerungslokal 4, 5gegen baare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 20 Aetien der Aktiengeſell⸗ ſchaft für Mühlenbetrieb⸗ Neuſtadt a. H. nebſt Zins⸗ ſcheinen und Talon à 1000 Mark Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 4886 Mannheim, 4. April 1902, Dauquard Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Nerſteigerung. Monteg, 7. April 1902, Nachmittags 2 Uhr 1056 werde ich in dem Pfandlolale 4, 5 bier gegen baare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 3 1 Nähmaſchine, 1 Sre⸗ ſchrank, 1 zweirädrigen Handwagen, 1 Marktwage und verſchiedene Möbel. Mannheim, 4 April 1902, Brunmer, Gerichtsvollzieher U 4, 20, Puppeureyaraturen werden fortwährend von mir au⸗ geſertigt und Köcpertheile erſezt Carl Steinbrunn, Friſcur u. Puppengeſchäft, 20052 J, 2 u. 3, gegenüber der Synagoge. graszupfmaſchine, 1 Eis⸗ Bekanntmachung. Die Exrichtung einer gemein⸗ ſamen Meldeſtelle in Maunheim betreffend. Unter Bezugnahme auf die unterm Heutigen erſchienene Bekanntmachung, betreffend das polizeiliche Meldeweſen in der Stadt Mannheim, bringen wir die für die Stadt Mannheim geltenden Vorſchriften über die Au⸗ und Ab⸗ meldungen zur Kranken⸗ und Invalidenverſicherung zur allgemeinen Kenntniß mit dem Anfügen, daß durch die Neuregelung des polizeilchen Meldeweſens die Beſtimm⸗ ungen über die meldungen zur Kranken⸗ und Invaliden⸗ Verſicherung nicht berührt wurden, daß dagegen für die Meldungen zur Kranken⸗ und Invalidenverſicherung allein beſondere Meldeformulare(für Anmeldungen blau, für Abmeldungen roth) eingeführt ſind. Die bisherigen weißen Formulare gelten daber nur noch für diejenigen Fälle, in denen mit der Meldung zur Kranken⸗ und Juvalidenver⸗ ſicherung eine polizeiliche Meldung verbunden werden will. Mannheim, den 24. Dezember 1901. Großh. Bezirksamt: Neff. Beſtimmungen hinſichtlich der An⸗ und Abmeldung zur Krauken⸗ und Juvalidenverſicherung. A. Krankenverſicherung. I. Der Krankenverſicherungspflicht unterliegen: 1. Perſonen, welche gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigt ſind: 1848 a) in Bergwerken, Salinen, Aufbereitungsanſtalten. Brüchen, Gruben, in Fabriken und Hüttenwerken, beim Giſenbahn⸗, Binnenſchifffahrts⸗ u. Baggerei⸗Be⸗ triebe, auf Werften und bei Bauten. b) im Handelsgewerbe, im Handwerk und in ſonſtigen ſtehenden Gewerbebetrieben, )yin dem Geſchäftsbetriebe der Anwälte, Gerichtsvollzieher, der Krankenkaſſen, noſſenſchaften und Verſicherungsanſtalten, d) in Betrieben, in denen Dampfkeſſel oder durch ele⸗ mentare Kraft(Wind, Waſſer, Dampf, Gas, heiße Luft u. ſ..) bewegte Triebwerke zur Verwendung kommey, ſofern dieſe Verwendung nicht ausſchließlich in vorübergehender Beuützung einer nicht zur Be⸗ triebsanlage gehörenden Kraftmaſchine beſteht, ſind gegen Krankheit zu verſichern. (81 des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 in der Faffung der Novelle vom 10. April 1892, die Krankenver⸗ ſicherung der Arbeiter betr) 2. Die in der Land⸗ und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Arbeiter und Betriebsbeamten ſowie die Dienſtboten, wenn ſte gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigt ſind und die Be⸗ ſchäftigung nicht durch die Natur ihres Gegenſtandes oder im Voraus durch den Arbeitsvertrag auf einen Zeitraum von weniger als einer Woche beſchränkt iſt.(§ 14 des bad. Landesgeſetzes vom 7. Juli 1892, die Ausführung der Krankenverſicherung betr.) 3, 4) Handlungsgehilfen und Lehrlinge, für welche durch Vertrag die ihnen nach Art. 60.⸗G.⸗B. zuſtehenden Rechte nicht aufgehoben oder beſchränkt ſind(die übrigen ſind kraft Geſetzes verſicherungspflichtig), b) die in Betrieben und im Dienſte der Stadtgemeinde Mannheim beſchäftigten Perſonen, inſoweit ſolche nicht der ſtädt. Dienſt⸗ und Gehaltsordnung unter⸗ ſteben, e) Perſonen, welche als Geſellen, Gehilfen oder Lehr⸗ linge in krankenverſicherungspflichtigen Betrieben ohne Lohn oder Gehalt beſchäftigt ſind, d) ſelbſtſtändige Gewerbetreibende, welche in eigenen Betriebsſtätten im Auftrage und für Rechnung anderer Gewerbetreibender mit der Herſtellung oder Bearbeitung gewerblicher Erzeugnſſſe beſchäftigt werden(Hausgewerbetreibende) und zwar auch für den Fall, daß ſie die Roh⸗ und Hilfsſtoffe ſelbſt beſchaffen und auch für die Zeit, während welcher ſie vorübergehend für eigene Rechnung arbeiten. (Ortsſtatut vom 20. Dezember 1892 und 24. Juni 1897.) Als Gehalt oder Lohn gelten auch Tantiemen und Naturalbezüge,(8 1 Abſ. 5 Krankenverſicherungsgeſetz, § 14 Abſ. 2 des badiſchen Geſetzes vom 7. Juli 1892). II. Ausgenommen von der Krankenverſicherungspflicht und daher nicht anzumelden ſind: 8) die Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken, b) diejenigen Familienangehörigen eines Betriebs⸗ unternehmers, deren Veſchäftigung in dem Betriebe nicht auf Grund eines Arbeitsvertrages ſtattfindet, c) Betriebsbeamte, Werkmeiſter und Techniker, Hand⸗ lungsgehilſen und ⸗Lehrlinge, ſowie die oben unter Ziffer 1 cmund 8 b bezeichneten Perſonen, ſofern ihr Arbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt 6¾ Mark für den Arbeitstag oder ſofern Lohn oder Gehalt nach größeren Zeitabſchnitten bemeſſen iſt, 2000 Mk. für das Jahr überſteigt(8 1 Abſ. 1, 8 2 Abſ. 1 Ziffer 3,§ 2d.⸗V.⸗G.) d) Perſonen, deren Beſchäftigung durch die Natur ihres Gegenſtands oder im Voraus durch den Arbeitsvertrag guf einen Zeitraum von weniger als einer Woche beſchränkt iſt. III. Meldepflichtige Perfonen. 1. Die Arbeſtgeber haben jede von ihnen beſchäftigte verſicherungspflichtige Perſon oben Ziffer), welche weder einer e ee rankenkaſſe, Baukranken⸗ kaſſe, Innungskrankenkaſſe, Knappſchaftskaſſe angehört, noch gemäß 8 75 Krankenverſicherungsgeſetzes von der Ver⸗ flichtung, der Gemeindekrankenverſicherung oder einer rtskrankenkaſſe anzugehören, befreit iſt, ſpäteſtens am dritten Tage nach Beginn der Beſchäftigung anzumelden und ſpäteſtens am dritten Cage nach Beendigung derſelben wieder abzumelden. Veränderungen, durch welche während der Dauer der Beſchäftigung die Verſicherungspflicht für ſolche Perſonen begründet wird, die der Verſicherungs⸗ flicht auf Grund ihrer Beſchäftigung bisher nicht unter⸗ agen, ſind ſpäteſtens am dritten Tage nach ihrem Ein⸗ tritt gleichfalls anzumelden. In der Aumeldung zur Orkskrankenkaſſe ſind auch die behufs der Berechnung der Beiträge durch das Statut ge⸗ forderten Angaben über die Lohnverhältniſſe zu machen. Nenderungen in dieſen Verhaͤltuiſſen ſind ſpäteſtens am drilten Tage, nachdem ſie eingetreten, bei der betr. Orts⸗ krankenkaſſe anzumelden. 2̃. Hilfskaſſen der im§ 75.⸗U.⸗G. bezeichneten Art haben jedes Ausſcheiden eines verſicherungspflichtigen Mit⸗ gliedes aus der Kaſſe und jedes Uebertreten eines ſolchen in eine niedrigere Mitgliederkaſſe innerhalb Monatsfriſt bei der gemeinſamen Meldeſtelle oder bei der Auſſichts⸗ behörde desjenigen Bezirks, in welchem das Mitglied zur Zeit der letzten Beitragszahlung beſchäftigt war, unter Augabe ſeines Aufenthaltsortes und ſeiner Beſchäftigung zu dieſer Zeit ſchriftlich anzuzeigen. Für Hilfskaſſen, welche örtliche Verwaltungsſtellen errichtet haben, iſt die Anzeige von der örtlichen Ver⸗ ngsſtelle zu erſtattennk Zur Erſtattung der Anzeige iſt für jede Hilfskaſſe, ſofern deren Vorſtand nicht eine andere Perſon damit be⸗ auſtragt, der Rechnungsführer derſelben, für die örtliche Berwaltungsſtelle dasjenige Mitglied, welches die Rechnungs⸗ geſchäfte derſelben führt, verpflichtet. 85 3. Arbeitgeber, welche der ihnen nach Ziffer 6 oben Notare, Berufsge⸗ fahrkäffigerweiſe nicht genugen, haben alle Aufwendungen, welche eine Gemeinde⸗Krankenverſicherung oder eine Orts⸗ Krankenkaſſe auf Grund geſetzlicher oder ſtatutariſcher Vor⸗ ſchrift in einem vor der Anmeldung durch die nicht ange⸗ meldete Perſon veranlaßten Unterſtützungsfalle gemacht hat, zu erſtatten. Die Verpflichtung zur Entrichtung von Beiträgen für die Zeit, während welcher die nicht angemeldete oder nicht angezeigte Perſon der Gemeinde⸗Krankenverſicherung oder der Orts⸗Krankenkaſſe anzugehören verpflichtet war, wird hierdurch nicht berührt. B. Invalldenverſicherung. I. Der Invalidenverſicherungspflicht unterliegen vom vollendeten 16. Lebensjahr ab: 1. perſonen, welche als Arbeiter, Gehülfen, Geſellen, Lehrlinge oder Dienſtboten gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigt werden; 2. Betriebsbeamte, Werkmeiſter und Cechniker, ſowie Handlungsgehülfen und⸗Lehrlinge(ausſchließlich der in Apotheken beſchäftigten Gehülfen und Lehrlinge), ſonſtige Angeſtellte, deren dienſtliche Beſchäftigung ihren Hauptberuf bildet, ſowie Lehrer und Erzieher, ſämmtlich ſofern ſie Lohn oder Gehalt beziehen, ihr regelmäßiger Jahresarbeitsverdienſt aber zweitaufend Mark nicht überſteigt, ſowie 3. die gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigten Perſonen der Schiffsbeſatzung deutſcher Seefahrzeuge(§8 2 des Geſetzes vom 13. Juli 1887, Reichs⸗Geſetzblatt S. 529) und von Fahrzeugen der Binnenſchifffahrt, Schiffsführer jedoch nur dann, wenn deren Lohn oder Gehalt 2000 Mark nicht überſteigt. Die Führung der Reichsflagge auf Grund der gemäß Artikel II 8 7 Abſ. 1 des Geſetzes vom 15. März 1888(Reichsgeſetzblatt S. 71) ertheilten Ermächtig⸗ ung macht das Schiff nicht zu einem deutſchen Seefahrzeuge im Sinne dieſes Geſetzes. (SUdes Invalidenverſicherungsgeſetzes vom 13. Juli 1899.) 4. Selbſtſtändige Gewerbetreibende(hausgewerbe⸗ treibende), welche in eigenen Betriebsſtätten im Auftrag und für Rechnung anderer Gewerbetreiben⸗ der(Fabrikanten, Fabrikkaufleute, Handelsleute) mit der Rerſtellung von Eigarren oder anderen Cabak⸗ fabrikaten beſchäftigt werden, und zwar auch daun, wenn dieſe Hausgewerbetreibenden die Roh⸗ oder Hilfsſtoffe ſelbſt beſchaffen, und auch für die Zeit, während welcher ſie vorübergehend für eigene Rechnung arbeiten. Vorſtehende Beſtimmung findet keine Anwendung auf ſolche Hausgewerbetreibende, welche das Geſchäft regelmäßig für eigene Rechnung betreiben und nur gelegentlich von anderen Gewerbetreibenden für deren Rechnung beſchäftigt werden. (§ 2 des Invalidenverſicherungsgeſetzes und Bekannt⸗ machung des Reichskanzlers vom 16. Dezember 1891, be⸗ treffend die Erſtreckung der Verſicherungspflicht nach dem Invalidenverſicherungsgeſetz auf die Hausgewerbetreiben⸗ den der Tabakfabrikation.) III. Reldepflichtige Perſonen. 1. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, die von ihnen be⸗ ſchäftigten invalidenverſicherungspflichtigen Perſonen (Ziffer I. 1 und), welche nicht einer Orts⸗, Betriebs⸗, Bau⸗, Innungskrankenkaſſe oder einer Gemeindekranken⸗ verſicherung angehören, ſpäteſtens am dritten Tage nach beginender Beſchäftigung anzumelden und ſpäteſtens am dritten Tage nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes ab⸗ zumelden, ſowie jede während der Dauer der Beſchäftigung eintretende Veränderung, welche auf die 109 der Beiträge (insbeſondere auf die Lohnklaſſe) von Einfluß iſt, ſpäteſtens am dritten Tage nach deren Eintritt zu melden. Zur Invalidenverſicherung nicht anzumelden ſind die⸗ jenigen Perſonen, welche zu dem Arbeitgeber nicht in einem regelmäßigen Arbeitsverhältniß ſtehen. Von der An⸗ und Abmeldepflicht zur Invalidenverſicher⸗ ung ſind diejenigen Arbeitgeber befreit, welche verpflichtet ſind, die Beiträge für die von ihnen beſchäftigten inva⸗ lidenverſicherungspflichtigen. Pexſonen. unmittelbar durch Bekleben der Qulttungskärten mit Marken des entſprechen⸗ den Betrags zu entrichten. (S 15 der Vollzugs⸗Verordnung vom 28. November 1899 zum Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) 2. Die Pflicht zur An⸗ und Abmeldung liegt dem Hausgewerbelreibenden(Ziff. J, 4) und, ſoweit der Fabrikant uͤ. ſ. f. gemäß Ziffer 9 der Bekanntmachung vom 16. Dezbr. 1891 die Beiträge für den Hausgewerbetreibenden und ſeine Hilfsperſonen entrichtet, dem Fabrikanten u. ſ. f. ob. C. Ort und Form der Meldung. Die nach Vorſtehendem erforderlichen An⸗ und Ab⸗ meldungen haben bei der allgemeinen Meldeſtelle(Bezirks⸗ amtsgebäude) zu erfolgen. Zu den Meldungen ſind die vorgeſchriebenen, bei der allgemeinen Meldeſtelle unentgeltlich erhältlichen Formu⸗ lare(unten abgedruckt) zu benützen, und zwar bei gleich⸗ zeitig zu erſtatternder polizeilicher Meldung und An⸗ bezw. Abmeldung zur Uranken⸗ 9 5 Invalidenverſicherung weiß⸗ Anmeldung zur Kranken⸗ bezw. Invalidenverſicherung(ohne gleichzeitige polizeiliche Anmeldung) blaun, Abmeldung von der Kranken⸗ bezw. Invalidenverficherung (ohne gleichzeitige polizeiliche Abmeldung) 1348 roth. D. Strafbeſtimmungen, Verſäumungen der Melde⸗ bezw. Anzeigepflicht werden mit Geldſtrafe bis zu 20 Mark im Einzelfalle geahndet. (8 81 Krankenverſicherungsgeſetz, 8 17 des badiſchen Ge⸗ ſetzes betr. den Vollzug der Krankenverſicherung vom 7. Juli 1892,§ 179 Invalidenverſicherungsgeſetz und§ 15 der Vollzugsverordnung dazu vom 13, Juli 1899). Gewerbeſchule Maamhein. Die Aufnahme neueintretender Schüler(Lehrlinge und Gehilfen) erfolgt Sonntag, den 13. April, Vor⸗ mittags 10—12 Uhr im Saale No. 8. Bei der An⸗ meldung iſt das Schulzeugniß vorzulegen. Aufgenommen werden nur ſolche Schüler, welche ſich zuvor ſchon beim Rektorat der Volksſchule abgemeldet haben. „Gleichzeitig wird den Schülern der letztjährigen 1. Klaſſe im Saale Nr. 9, denen der 2. Klaſſe im Saale Nr. 12 (1. Stock) die neue Klaſſeneintheilung bekannt gegeben. Anmeldungen zur Theilnahme am Figurenzeichnen werden zur gleichen Zeit entgegengenommen. Der Unterricht beginnt Montag, den 14. Morgens 6 Uhr. Das Rektorat: Herth. April, 22689 Von der Reise zurück. Dr. med. Wetterer, Spedlalarzt für Haut⸗ und Harn-Krankheſten. D 2, 1. Telephon 2447. D 2, 1. 849.V⸗G.] obliegenden Anmeldepflicht vorſätzlich oder Eigenthümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Kar! Aufel. Bekanntmachung. No. 5163. Das Schuljahr 1902/03 beginnt: Dienſtag, den 8. April 1902. An dieſem Tage ſind die ſchulpflichtig werdenden Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1895 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1896), welche die Volksſchule beſuchen ſollen, in den wiederholt bekannt gegebenen Schulhäuſern anzumelden. Die für die erſte Klaſſe der Bürgerſchule angemeldeten Kinder ſind am Mittwoch, den 9. April, morgens 10 Uhr, in die den Eltern bei der Anmeldung oder durch beſondere Zuſchrift bekannt gegebenen Klaſſenlokale erſt⸗ mals zum Unterricht zu bringen. Der ſtundenplanmäßige Unterricht nimmt am Mittwoch, den 9. April, aà) in der Altſtadt für die Klaſſen II bis VIII morgens 8 Uhr, für die J. Klaſſen morgens 10 Uhr, p) in den Vororten für die betreffenden Klaſſen zu der ihnen beſonders bekannt gegebenen Zeit ſeinen Anfang. 22720 Mannheim, den 3. April 1902. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrat. Bekanntmachung. Die Teilnahme am Fort⸗ bildungsunterricht betr. Nr. 5113. Nach dem Geſetz über den Fortbildungs⸗ unterricht vom 11. Februar 1874 haben Knaben noch 2 Jahre und Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Enutlaſſung aus der Volksſchule den Fortbildungsunterricht zu be⸗ ſuchen. Darnach ſind zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet: a) Die Knaben, welche an Oſtern 1901 und Oſtern 1902 das volksſchulpflichtige Alter zurück⸗ gelegt haben, b) die Mädchen, welche an Oſtern 1902 das volksſchulpftichtige Alter zurückgelegt haben. Das Schuljahr 1902/½0 nimmt für den Fortbildungs⸗ unterricht 5 Mittwoch, den 9. April 1902 ſeinen Anfang. Die fortbildungsſchulpflichtigen Knaben und Mädchen haben ſich zum Beginn des Unterrichts einzufinden: 1) in der Altſtadt, Mittwoch, den 9. April, mittags 1 Uhr, die Knaben in der Doppel⸗ turnhalle in K 6, die Mädchen in der Turn⸗ halle der Friedrichſchule in U 2, 2) im Stadtteil Käferthal, Samstag, den 12. April, mittags 1 Uhr im Schulhaus in Käferthal, 3) im Stadtteil Waldhof, Samstag, den 12. April, mittags 1 Uhr im Schulhaus in Waldhof, 4) im Stadtteil Neckarau, Mittwoch, den 9. April, mittags 1 Uhr im Schulhaus in Neckarau. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Eltern, deren Stellvertreter, die Arbeits⸗ und Lehrherren für den Schulbeſuch der fortbildungsſchulpflichtigen, in ihrer Obhut, in ihrem Dienſt oder Brot ſtehenden Knaben und Mädchen verantwortlich ſind. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von auswärts hierher kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Mannheim, den 2. April 1902. — Val Dr. Sickinger, Stadtſchulrat. Bekauntmachung. Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumniſſe betreffend. Nr. 5117. Durch 8 4 des Geſetzes über den Elemen⸗ tarunterricht vom 13. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter§ 71 des Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt er⸗ kannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. § 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werdery Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Eutſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuld baren Verfäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Ver⸗ wendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder ge⸗ werblichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungs⸗ grund betrachtet werden darf. 22719 Mannheim, den 2. April 1902, Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Ingenieurschule zu Mannheim. Städt, Subvent. höhere technische Fachschulg. Abtheilungen für Maſchinenban, Elektrokechnik, Hüttenkunde und techniſche Chemie. Beginn des sSommersemesters: Montag, den 14. April. Anmeldungen werden täglich von 10—12 Uhr im Direktionszimmer entgegen genommen. Der Direktor: P. Wittsack. 22721 22676 Unſer Bureau befindet ſich von heute ab in 5 D 2,. 102 J Treppe. Dr. Hachenburg& Dr. Strauss Rechtsanwälte. 22764 5 Großherzoglich Staalseiſenbahnen. Im bayriſchen Vizina Lokalbahn⸗Schnitt⸗Tarif v. 16. Juli 1900 erhält d Verzeichniß der Ausnaht tarife auf Seite 60 Linen weiterte Faſſung Unſere Güterſtellen erge hierüber Auskunft. Karlsruhe, 3. April 1 Gr. Geueraldirektion An Ludmilla. Noch immer klingt im Jubelton Vam Bübelein mein Lied, Das unabläſſig, Jahre ſchon, Mir durch die Seele zieht. Ach, dieſes Kind's Gedeihen, Es macht mich glücklich ganz, Der öden Tagen Reihen Durchflicht's mit Glück u. Glanz. — Und mußt ich mich auch trennen: Das Herz bleibt ungetrennt, Stets wird es ktreu bekennen Daß ſich's nur eigen nennt: Dem lieben kleinen Bübelein, Dem Bübelein, dem Bübelein⸗ Und immer nur dem Bübelein Dem lieben Bübelein! + — Alexandk ge⸗ Anterricht. F * erlitz- School P 25, eine Treppe. 5 Allein autorisirt zur Anwend. der Berlitaz- Methode. Engl., Frz., Ital., Span., Russ. ete für Erwachsene von Lebrern der betr. Nation. Deutsch für Ausländer. Nach der Berlitz- Methode lernt man v. d. ersten Stunde an frei sprechen-. Prospekte u. Empf. her- vorrag. Pädag. gratis. Aufnahme jeder- zeilit. 170 Zweig- schulen. 20050 Unterrie in 4729 N Schreibmaſchinen 5 Stenographie 5 Buchführung ete, Gewiſſenhaft— billithſt. Entritt jeverzeft. Wöchentliche Etſeilzahlungen (D.50. bis Mü.—) Stelleunachweis koſtenlos. Proſpekte gratis und franko. F. W. Meissner, E,5 Breite Straße, Nähe Planken. D 1, 1 0 1, 1 Df. 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Meſſe. ½3 Uhr Corp.⸗ R und Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe. h ee tel, Sonntag, 6. April. ½1 * KLaurentiuskirche. Neckarvorſtadt. Sonntag, 6. April. Weißer Sonntag. 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr feierliche Erſikommnnion der Kinder 8 Uhr Sammlung im Hilda⸗ Schulhaus. ½9 Uhr Prozeſſion zur Kirche, 11 Uhr hl. Meſſe. 3 Uhr Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft und Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe. eiliggeiſtkirche. Sonntag, 6. April.(Weißer Sonn⸗ tag. 581 Uas Frübaeſſe u. öſterl. Beicht..B. Die Früh⸗ meſſe iſt von jetzt an immer um 6 Uhr. 8 Uhr Singmeſſe. 9 Uhr Abholen der Erſtkommunikanten im kleinen Schul⸗ haus; Taufgelübde, Predigt u. lev. Hochamt mit Te Deum. 11 Uhr hl. Meſſe ½3 Uhr ſakrsamental. Bruderſchaft u. feierliche Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe, Montag, 7. April. ½8 Uhr Dankgottesdienſt für die Erſtkommunikanten. 5 Th Perein O0 5, I. Die ordentliche Generalverſammlung der Spar⸗ und Medizinal⸗ kaſſe findet am Moutag, 14. 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Tamino 0„ Die Königin der Nacht 5 5 Pamina, ihre Tochter 8 8 FPapageno, 5 Papagena 0 Monoſtatos, ein Mohr f Frauen der Königin. 5 e e,, Der 0 08 1 5 5 5 Erſter Herr Voiſin. Zweiter ̃ ieee Herr Bergmann. 8 2(Hert Erl. Geharniſchte Männer 3 4(Herr Vanderſtetten. Erſter Herr Welde. Zweiter Sklavee. Herr Letſch. ritter Herr Lobertz. Prieſter, Selaven, Knaben, Gefolge u. ſ. w. Die nenen Dekorationen, ſämmtlich nach den Entwürfen des 6 Direktors Herrn Auer, wurden ausgeführt: 1. Akt Schlußſcene: Vorhof zu Saraſtro's Palaſt. 2, Akt: Tempelhain, Pyramidenhalle, Palmenwald und Sonnentempel von cebrüder Kautzky& Nottonara in Wien. Ein Gewolbe, Der Löwenzwinger, Das Schreckensnewölbe mit der Feuer? und Waſſer⸗ probe(Wandeldekoration) und Eine Felſenhalle von Herrn Hoftheatermaler Remler. Die Einrichtung der Maſchinerie und Beleuchtung iſt ebenfalls von Herrn Direktor Auer. Die theilweiſe neuen Koſtüme ſind nach den Augaben des Garderobeinſpektors Herrn Derichs und der Obergarderobisre Fräulein Böheim angefertigt. Kaſſeneröſſn 6 Uhr, Anf. präc. ½7 Uhr. Ende nach ½10 uhr. Nach der erſten Abtheilung ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Erhöhte Eiutrittspreiſe. Vorperfauf von Villets in der Filiale des General⸗Auzeigers, Friedrichsplatz 5. Montag, 7. April, 75. Vorſtellung im Avonnement Iß. Hofgunst. Luſtſpiel in 4 Aufzügen von Thilo v. Trotha. Aufang 7 Uhr. 5 Apollo-Theater Gaaßenbahr) k Sonntag Bormittag ½12 bis 1 uhr: 22734 Großes Doppel-Goncert der Mauskapelle u. des Damen-Trompeter-Corps. Eintritt frei. Programm 10 Pfg. Nachmittags 4 Uhr: Vorſtellung zu Finheitspteiſen. Sagl 50 Pfg. Logen M..— elds 8 Uhr: Vorſtelung zu gewöhnl. Preiſen Aarverkauf zu ermäßigten Preiſen in den bekannten Vor⸗ dellen. ob Saalbau-Theater. Samſtag, den 5. Apri Hafſpie deh Bunten Thenkerg(heberbretth. „Theil:„Eine ſitiliche Frau“, Planderei v. Otto Erich Hartleben. 2. Thell; zueberbrettl“: Luſtiger Ehemaun, den kleinen Cohn geſehen u. ſ. w. Deklamation: v. Roſegger, Heinz Hans Evers. Compoſition: Oskar Straus, Bogumil Zeppler, Richard Wagner, Schumann, Mozart. Sountag, 6. April, Nachmittags 4 Uhr, zu kleinen Preiſen: „Durehs Ohr““ von Withelm Jordan. Abends 8 Uhr: Buntes Theater(Ueberbrett). Gewöhuliche Preiſe. Bernhardushof, K l, 55 Breitestrasse. Sonntag, 6. April 1902. 227 Militär⸗ Concert ausgeführt von der vollſtändigen hieſ. Greuadier⸗Rapelle unter perſönl. Leitung des Kgl. Muſikdirigenten Hrn. Vollmer anfang 8 Uhr, Eintritt 50 Pfg. Rud. Presber Bernhardushof K I, 3 a K I1, 5 àa* oienstag, den 8. und don 10. April 1902 N der Valencianer Künstler-Kapelle bestehend aus N85 2 Bandurrias, 2 Lauten, Archilauten und Klavier, Dirigent: don Carlos Terraza, Ritter hoher Orden, (Der Sarasate der Bandurria.) Beichhaltiges Programm (siehe Plakate.) Preise der Plätze: Sanl; 75 Pfennig Gallerie: 50 Kassenöffnung: 7½ Uhr. Anfang 8 br. . Abensmüden dieſe hervorragende Schöpfung des Profeſſors Emil Neide iſt 100 heute für nür wenige Tage neben 2. Litriol“,„Lorelez“, Heinrieh MHeine's letzter 1 raum“,„Sirene mo⸗ 8 41 * 5 derne“,„Lady Godiva“, zur Ausſlellung gelangt. Verfäume Niemand die Kunſtwerke im alten Rörsen-⸗ sual, E 6, I, zu beſichtigen. 8 490 Haude Sonntag e kallbe Ukf. 5 MHabe ur Ausübung der Arztlichen Praxis auf dem Lindenhof, ERheinaustr. 11 niedergelassen. 22750 Carl Rothmund, pract. Arzt. een Telephon Nr 463. Sprechstunden: Morg.-9½, Nauchm.-4 Uhr. Sonntags-10 Uhr. — Haſelnuß, Mode rne Treue, Nippfigürchen, Die Muſik kommnt, Haben Sie nicht Biktor Hollander, 22—.— 75 75 55 55 5 Salami- u. Cervelatwurstfabrik Wäsche-Aussteuer befindet sich jetzt Breitestrasse, gegenüber dem Kaufhaus. Hes Frk⸗ n 1 1 Ee 20151 Grosser Vorrath von Holz- u. Metall-Bettstellen.. 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Volksſtück mit Geſang in 5 Akten von Morrs. 22228 Blousenstoffe in Wolle und Seide, Organdy und Leinen U6. 23, 1807 1 Küferei u. Weinhandlung.* Waschseide fäner gebt Eueren Kindern bei zu staunend billigen Preisen bei 1 Husten—Katarfrn 2 f. J. Gross Machf. Auunt Ichaunssbeers Inh.: F. J. Stetter. 21269 Hofphotagraph J. B. Ciolina 5 Inhaber: Edmund Neuhauser N. befindet ſich jetzt 20781 Kunststr. N3, 12 im Hauſe Reſtaurant Terminus“ u. Café„Merkur“ Küielerlſche Leiſtungen.— Civile Preiſe.— Prompte Bedienung. SSOOOGOsοοοοοοοοẽ,öẽ Johannisbeersaft echt Fl. 60, 100 Pt. 0194 Ludwig& Schütthelm in Neckarau Gebr. Keller. Albert Imhoff empflehlt Salami- u. Cervelatwurst bei Entnahme von mindestens 10 Pfund zu Engros-Preisen. Engros-Verkauf nur K J, 8. Albert Imhoff, 22753 K 1, 8/9. Sοοοοοοοοοοοοοο iſt dem anleedenſdeß Fleiſch⸗ extract in jeder Beziehung durch⸗ aus ebenbürtig, koſtet jedoch nur die Hälfte⸗ 2 Zu haben bei 21982 Th. v. Eichstedt. Medizinal⸗ N 4, 12 980 Parkeitböden.gew. u. 115 ſow. Aufpol. u. Wichſen v Möbeln 20457 G. Nampmaier, U 2, 8. *