Ame hrern rat⸗ n sich Slande 1 per 22889 2 im, 15 22880 elefff bahn. r, von diedle lektel Zijver, andt. tusge, dein von randt, Uhr, 5 Neberſchrift Abounement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerl lohn 20 Pig. monatlich, Urch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ M..42 pro Quartal. Nummer 5 Pfg (Badiſche Volkszeitung.) Einzel⸗ Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Ns Fee e Reklame⸗Zeile 60„ Schluß der Inſeraten⸗2 der Stadt Rannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) 25 Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Direktion und Druckerei: Nr. 841 „ Nedaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 Telephon: E 6, 2. u, Nr. J67 Freitag, i. April 1902. (Abendblatt.) eeegeetö e 8ep Töeagggkelarrgüsere Büäag Politische Uebersicht. Maunheim, 11. April 1902. Die Frühjahrſaiſon auf dem deutſchen Arbeitsmarkte hak im März die leiſen Anzeichen einer Beſſerung, die ſchon im Februar als Vorboten zu bemerken waren, nicht Lügen geſtraft; allein von einer Erholung iſt die Lage des Arbeitsmark⸗ tes auch jetzt noch weit entfernt. An den deutſchen Arbeitsnach⸗ wekſen ging auf je 100 offene Stellen das Angebot der Arbeit⸗ ſuchenden von 208,3 im Februar bis auf 143,9 im März zu⸗ kück. Dieſer Rückgang des Andranges iſt bedeutender, als in den beiden entſprechenden Monaten des Vorjahres, wo er nur von 146,8 auf 122,2 gewichen iſt. Gleichwohl geht auch aus dieſen Zahlen hervor, daß der Andrang der Arbeitſuchenden immer noch ſtärker iſt, als er in dem auch ſchon in der Kriſis ſtehenden Frühjahr geweſen iſt. Die Zahl der Beſchäftigten nach den Mitgliederziffern der Krankenkaſſen, ſoweit dieſe der „Arbeitsmarkt⸗Correſpondenz“ zur Verfügung ſtehen, hat im Laufe des März zwar zugenommen(um 3,4 Proz.), aber nicht ſo ſtark, wie im Vorjahre(4,5 Proz.) Dabei kommt in dieſen Ziffern die ſtarke Verminderung der Belegſchaften im Kohlen⸗ Bergbau noch nicht einmal zur Erſcheinung. Maßgebend für den Arbeitsmarkt iſt noch immer der ſchwache Geſchäftsgang in den meiſten Zweigen des Maſchinen⸗ und Eiſengewerbes; noch nirgends konnte an eine weſentliche Einſtellung neuer Arbeits⸗ kräfte gedacht werden. Immerhin bieten ſich für einige Erwerbs⸗ zubeige auch erfreuliche Ausblicke. Im Textilgewerbe hält der gute Geſchäftsgang auch nach Oſtern noch an; in deinigen Spe⸗ zial⸗ Branchen herrſcht ſogar Arbejtermangel. Im Brauerei⸗ gewerbe ſind die Arbeiter überwiegend voll beſchäftigt. Ganz Feſonders aber macht ſich im Baugewerbe eine rege Thätigkeit geltend, die auf den Wechſel der Witterung zurückzuführen iſt. Im Wahlkreiſe Saarbrücken das Centrum zur bevorſtehenden Reichstagserſa 95 ahl die größten Anſtrengungen, um den Wahlkreis zu er⸗ Ibern. Am vorigen Sonntag hielt der Centrums⸗Abgeordnete Prinz von Arenberg eine große Rede, in der er behauptete, daß die gegen das Centrum verübten Wahlbeeinfluſſungen und Be⸗ drückungen traditionell geworden ſeien. Indirekt beſchuldigte er die Staatsbeamten, ſich ſolcher Wahldrückungen ſchuldig ge⸗ macht zu haben. Prinz Arenberg ſagte nach dem uns vorlie⸗ genden Bericht wörtlich:„Diejenigen Staatsbeamten, die zu einem ſolchen Ergebniſſe(nämlich zu der Wahl des national⸗ liberglen Kandidaten) direkt oder indirekt beigekragen haben, ſpielen ein gefährliches Spiel“.— Neben der unerwieſenen Be⸗ ſchuldigung, die Prinz Arenberg hier gegen Staatsbeamte ſchleu⸗ dert, macht er ſich zugleich ſelbſt— vielleicht ihm unbewußt— einer Wahbeeinfluſſung ſchuldig, indem er die„Staatsbeamten,“ die nationalliberal wühlen, einzuſchüchtern verſucht. Wir Haben von jeher unſere Parteigenoſſen dringend davor gewarnt, ſich in der Hitze und in dem Eiſer des Wahlkampfes nicht ſolcher Mittel zu bedienen, die ſpäter unferem Gegner Waffen in die Hände liefern; wir wieberhölen dieſe Mahnung auch vor der be⸗ Horſtehenden Erſatzwahl im Kreiſe Saarbrücken. Aber wie ver⸗ halten ſich unſere Centrumsgegner? Vor mehreren Wochen ver⸗ Iffentlichte die„Nat.⸗Lib. Korreſp.„auf ein ee Ma⸗ eeeeeeeee, D terial geſtützt, eine erdrückende Anzahl von Beweiſen über die unerhörte Wahlbeeinfluſſnug von Seiten der katholiſchen Geiſt⸗ lichen, ohne daß wir widerlegt worden wären. Prinz Arenberg geht über dieſe Wahlbeeinfluſſung der katholiſchen Geiſtlichen ſehr leicht hinweg! er bezeichnet ſie einfach als Klatſch und er⸗ muthigt indirekt die Geiſtlichkeit, auch fernerhin ſo fortzufahren, durch folgende Worte:„Es liegt denn doch auf derHand, daß wenn und ſolange in unſeren Parlamenten die wichtigſten In⸗ tereſſen unſerer Konfeſſion und Kirche auf dem Spiele ſtehen, —ich erinnere nur an die Schulpolitik, den Toleranzantrag und die Ordensgeſetzgebung—dieſe Intereſſen in unſerem Sinne und zu unſerer Befriedigung nur von gläubigen Katholiken vertreten werden können Nur an ſolche wendet ſich unſere Geiſt⸗ lichkeit und wenn ſie geſinnungsgetreue Katholiken ermahnt, bei der Wahl wie überal im Leben ihre Grundſätze zu bekennen, ſo thut ſie etwas ganz Selbſtverſtändliches!“ Für die Geiſtlich⸗ keit mit ihren Machtmitteln iſt alſo die Wahlbeeinfluſſung etwas ganz Sebſtverſtändliches, für Staatsbeamte aber„ein gefähr⸗ liches Spiel!“ Prinz Arenberg verkündete in jener Saar⸗ brücken⸗Verſammlung ferner,„daß ohne Zweifel auch die Wahl des nationalliberalen Abgeordneten Prietze im Nachbarwahlkreiſe vom Reichstage für ungiltig erklärt werden würde, und daß die Wahlprüfungskommiſſon die bevorſtehende Wahl in Saar⸗ brücken ſich beſonders genau anſehen werde.“ Das hoffen auch wir, damit die Beeinfluſſung der Geiſtlichkeit nicht ſo völlig un⸗ beachtet bleibt, wie dies im Jahre 1898 geſchach! Zur Wahl in Elbing. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird die am 3. April ſtatt⸗ gehabte Wohl im Kreiſe Elbing⸗Marienwerde beanſtandet oder für ungiltig erklärt werden. Der Kreis käme dann aus den Reichstagswahlen gar nicht mehr heraus; denn bei einer noch⸗ maligen Erſatzwahl würde es aller Vorausſicht nach zur Stich⸗ wahl kommen, aus der aber der konſervative Kandidat als Sie⸗ ger hervorginge. Im Sommer nächſten Jahres folgen dann die Neuwahlen. Während die ländliche Vevölkerung für die erhöhten Getreidezölle eintritt, erklärt ſich die ſtädtiſche Bevölkerung Elbings dagegen: Das läßt ſich genau ziffernmäßi nachweiſen durch jene 600 Stimmen, die für den nationalliberalen Zähltan⸗ didaten Juſtizrath Wagner verloren gingen, weil er ſich auf den Boden der Regierungsvorlage ſtellte; dieſe Stimmen fielen dem freiſinnigen Kandidaten zu. Heulsches Reich. [] Verlin, 11. April.(Die Zolltarifkommiſ⸗ ſton) wird, wie man in den betheiligten Kreiſen beſtimmt an⸗ nimmt, die Tarifvorlage unter allen Umſtänden durchberathen. Daß dieß bis Pfingſten möglich ſein werde, gilt allerdings als ausgeſchloſſen.— Heute fanden vor der eigentlichen Sitzung ver⸗ trauliche Beſprechungen ſtatt, die, wie verlautet, ſich auf das Kompromiß über die Fleiſchzölle erſtreckt haben. In der Beſetz⸗ ung der Kommiſſion iſt ein Wechſel eingetreten. Ausgeſchieden ſind die Abgg. Graf Oriola, Dr. Crüger und Dr. Müller⸗Mei⸗ ningen, Schrader, Bebel, Antrick und v. Komierowski. Dafür ſind eingetreten die Abgg. Sieg, Fiſchbeck und Caſſelmann, Dr. Pachnicke, Dr. Gradauer, Wurm und der Welfe von Hodenberg. Tagesneuigkeiten. — Das neueſte Gedicht des Papſtes wurde durch einen Leſer der batn N..“ überſetzt. Die Ueberſetzung lautet unter Beibe⸗ ung des urſprünglichen Versmaßes; 15 im Beginn des Tages der Geburt Jeſu Ehriſti unſeres Herru im Jahre 1901. Zohl bringt ſchon der erwachende Tag zu würdiger Feier Wieder das jährliche Jeſt Jeſu Chriſti Geburt. doch nicht leuchtet wie einſt er als ſchimmernder Bote der Freude, Gaben des Friedens, ach! liebliche, bringt er uns nicht. Dehe! Das Menſcher geſchlecht bedrängt auf's Schlimmſte der Leiden Schreckliche Schaar ringsum, Schlimm'res bereitet ſie vor. Tehet! vergeſſend des Höchſten, der Väter ſchmählich vergeſſend hüttelt die werdende Zeit jegliches Joch von ſich ab. krncht ſpaltet die Bürger in feindlich kämpfende Lager Und facht herzlos an blatige Thaten und Mord. Zuürdige Rechte im Staub! Dahin ſo die Scham wie der Glaube! Jeglichen Frevel ja wagt ſtraflos blinde Begier.— 1 un, o heiliges Kind, und nimm 8 der finkenden Zeit an, Daß ſie nicht elend dergeh', Gott, Du ihr einziges Heil! 2 dgen! durch Deinen Schutz den un ſie ſo tiefer Schmach erſt glücklich entflohen, mildere Tage erblüh'n. Möge durch Dich erleuchten der Strahl der göttlichen Lehre Mit heilſpendendem Licht wieder deb Menſchen Gemüth. Mögen durch Dich entorennen dieKämpfe des Glaubens; durch D ich auch Winken die Palme des Sieg's über die feindliche Schaar. vergeh', es zerſtreu' ſich der Nebel des Irrwahns, Breunblich kehre die Rüh' wieder den Völkern gurück. Dann mög' lange die Länder erſehnter Friede beglücken Und wie Brüder berein! Liebe die Herzen im Bund! — Zur Einführung der neuen Briefmarken ſchreibt die„Voſſ⸗ 81g.“ Vor ums liegt eine Anfithtspoſtkarte aus mit der „die letzten württembergiſchen Briefmarken, 1. Abril 1902“¼, darunter befinden ſich die Abbildungelt ſämmtlicher früheren —(Krupp) ſoll ſich nach der„Chronique de Trabaux publices“ mit Schneider von Creuzot- aſſoziirt haben, um in Kleinaſien am Schwarzen Meere ein großes Werk zu er⸗ richten. Dies würde den Unternehmern zwei große außerordent⸗ liche Vorteile bieten: 1. ſeien ſie in nächſter Nähe von reichen Kohlen⸗ und Eiſenminen gelegen; 2. komme in Betracht die außerordentlich billigen Arbeitskräfte, die in jener Gegend zur Verfügung ſtehen. Ausland. * Frankreich.(Die Spaniex Lerroux, Blasco⸗ Ibanez, Sorriano und Fuentes), welche als Flüchtlinge in Paris leben, wo ſie von den Sozialiſten gefeiert werden, begaben ſich am Montag von hier aus nach Brüſſel und wohnten dort am Dienstag Namittag einem republikaniſchen Meeting im Volkshauſe bei. Ihre Anweſenheit gab zu ſtürmi⸗ ſchen Kundgebungen für die„Republik Spanien“ und für die Gäſte ſelbſt, die ſich unlängſt an den Unruhen in Barcelong be⸗ tekligten, Anlaß, was am Mittwoch ihre A usweiſung aus Belgien zur Folge hatte. Sie mußten Brüſſel mit dem Nach⸗ miktagsſchnellzuge verlaſſen, obwohl ſie Geſchäftshalber um die Erlaubniß eingekommen waren, erſt Abhends abzuteiſen. Auf dem Pariſer Nordbahnhof wurden die Ankommenden, deren Aus⸗ weiſung telegraphirt worden war, von ihren hieſigen Freunden empfangen und nach der Redaktion der„Petite République“ geleitet, wo ſie ausführlichen Bericht über ihr Abenteuer erſtat⸗ leten. Sie waren, ſo erzählten ſie, im Hotel Bellevue abgeſtiegen, wo Don Corlos im Jahre 1898 einge Zeit verweilte. Der Prä⸗ tendent verhehlte damals nicht, daß er nach Belgien gekommen war, um ſeine Anhänger zu empfangen und mit ihnen eine car⸗ liſtiſche Bewegung z zu⸗ verabreden. Ihn ließ man unbehelligt. Am Mittwoch Morgen ſprach ein Aadi e i a im Hotel Bellevue vor und gab eine Vorladung für elf Uhr auf der Poli⸗ zeidirektion ab. Dork wurden die vier Spanier ausgefragt, wa⸗ rum ſie nach Belgien gekommen ſeien, wie lange ſie zu bleiben gedächten und auf die unverfänglichen Grümde, die ſie angaben, antwortete man ihnen, wir ſind durch Herrn Cochefert bereits Unterrichtet und wiſſen, daß Sie nach Belgien gekommen ſind, um bei einer Revolution mitzuhelfen. Auf die Drohung, man werde ſie verhaften, wenn ſte nicht ſogleich gutwillig abreiſten, verſetzte Ibanez, die belgiſche Regierung thut uns durch die Ausweiſung eine Ehre an.— Die Ehre iſt ganz auf unſerer Seite, ſoll der Polizeiſekretär erwidert haben. * Vereinigte Staaten(Grauſamkeiten auf den Philippinen). Eine aus Manila gemeldete kriegs⸗ gerichtliche Ausſage des Majors Waller, daß General Smith ihm befohlen habe, alle Einwohner über zehn Jahre zu töten, alles zu verwüſten und das Innere von Samar in eine Einöde zu verwandeln, hat in Waſhington großes Aufſehen gemacht. Die ſe Ausſage, die von zwei andern Offizieren beſtätigt wird, ſteht in grellem Widerſpruch zu der von General MeArthur im Senat aufgeſtellten Behauptung, der Krieg der Amerikaner auf den Philippinen ſei der menſch⸗ lichſte der Weltgeſchichte. Dieſe jüngſte Nachricht aus Manjila hat dem bisher vergeblich geſtellten Verlangen der Demokraten und Anti⸗Imperialiſten nach Aufklärung über die Kriegslage ſt. Das andere Ende der Schnur hält ein württemberger Bauer weinend in der Hand. Unten ſieht man einen witrttembergiſchen Eiſenbahnzug an einer Strippe, die Bauer Jokele in der Hand hält. Zur Erläuterung dient folgendes Geſpräch zwiſchen den beiden Bauern. Jokele: Aetſch, Gäwele, hatt ſcht dei Schnur beſſer'hebt, no brüch'ſcht net z' heule. Michele: Du Kaib, gieb no Acht, daß er Dir Dei Eiſe⸗ bähle net au no weg'ſchnappt!“ Wer mit dem er gemeint iſt, ſieht man deutlich an dem die Karte krönenden preußiſchen Adler mit dem grimmigen Schnabel und der Pickelhaube auf dem Kopfe. Auf der linken Seite der geſchickt gezeichneten Karte zeigt ein Wegweiſer in den württembergiſchen Farben auf der einen Seite„nach Stuttgart“, auf der anderen„nach Berlin“.— Mit dem Fehldruck der neuen Dreipfennig⸗Marke wird bereits ein ſchwunghafter Handel getrieben. Während in Berlin bisher nur 30 Pfennig für das Stück gegeben wurden, bietet ein württembergiſcher Händler den Fehldruck zu 2%/ für das Stück an,„ſoweit der Vorrath reicht“, wie es in der be⸗ treffenden aus Stuttgart fommenden Offerte heißt. — Ueber den modernen Luxus im Tafelſchmuck wird aus Paris berichtet: Zum Decken eines eleganten Eßtiſches gehären jetzt in Paris Wein⸗ und Waſſergläſer in Form von Blumen. Der Fuß und der ſchöne lange Stiel ſind aus reinſtem weißen Kryſtall, und erſt da, wo die Blüthe, die den Kelch bildet, ihre Blüthenblätter ausbreitet, be⸗ ginnt eine ſanfte Tönung, die bald in tiefblau, biolett, orange oder grün übergeht. Bei den Krügen, Karaffen und größeren Gläſern ranken ſich die aus Karlsbader Kryſtall beſtehenden Blumen und Blätter ſchon von unten auf. Die Goldverzierung an den kleineren Gläſern iſt nur e und zierlich angewendet. Beſonders gilt das bon den Liqueurgläſern. Dieſe haben außergewöhnlich lange Stiele, Und kleine* ziehen ſich um den Kelch, aber nur zier⸗ liche Fünkchen wie goldene Thautropfen ſind darauf ſichtbar. Ein beliebtes und oft gebrauchtes Muſter iſt die Tulpe. Blumenvaſen, Konfektſchalen, Fingerſchalen, Alles wird zu einander paſſend gemacht, Unid die Tönung des neuen Glaſes gibt die Anregung für die Farben der weiteren Tafeldekorationen. Alle goldenen Blumen erhöhen 3. B. die Pracht einer andern Art Glasgeſchirr,das ſchwer mit Gold in ür mbergiſchen Marken an einer Schnur. die in der Mitte zerriſſen einem Mufter 9 iſt. Eine weitere Neuheit A —— Weingläſer mit zart gefärbten Photographſen in einem Minfakür⸗ Rokokorahmen aus Gold. Das Hild wird auf dem Glas photo⸗ graphirt, dann mit ſchönenn Email gefärbt und der ganze Kunſtgegen⸗ ſtand gebrannt. Die Muſen, elegante Schönheiten, Reproduktionen be kannter Kunſtwerke und die Köpfe berühmter Männer gehören zu den Motiven, die hierfür gewählt werden. Bei Frühſtücksgeſellſchaften zeigt das Tiſchzeug Einfaſſungen aus Appliqueleinen oder ſogar Sammet. In Form einer Blattberzierung aus großen Blumen, deren Einzelheiten mit einer kleinen Seidennäherei gearbeitet ſind, geht das Applique um den Saum des Tiſchtuches. Die kleinen Servietten werden ebenſo behandelt, und die Blumen treten noch durt!9 Handmalerei ſtärker hervor. Die eleganten Basreliefkarten oder Kartonblätter, die heute zu Meuukarten beuutzt werden, ſind reizend⸗ Auf der linken Seite ſind ein oder zwei geſtochene Figuren, deren Haar oder Draperien ſich mit reizender Wirkung über die Oberfläche ausbreitet. Auf; einer Karte aus Satinholz befindet ſich ein Kopf „art nouveau“ in einem Kreis oder Fünfeck aus erhabenem Gold. Merkwürdig ſind Karten, die in der linken Ecke eine mit Glas bedeckte Fliege oder einen kleinen Käfer mit etwas rothem Siegellack haben „Die Finger wurden bor dem Gabeln gebraucht, fagt ein Sprichwort, aber die nodernen Goldſchmiede ſind anſcheinend 5 daß man bei Tiſch nicht an ſeine Finger denkt. In Amerika noch weit mehr als in Paris Brauch, den Tiſch mit Beſtecken gu de verſchiedenen Gängen gzu decken. Bezeichnend dafür iſt, daß ein reiche⸗ Newyorker, als ſein Koch vorſchlug, eine beſonders ſchöne und gr Art Spargel zu geben, zum Juwelier eilte und beſondere Spare zangen für jeden Gaſt beſtellte. Auch Butterbrodzangen werden in Paris viel verkauft, ebenſo kleine Konfektgangen Es iſt elegant, Pfeffer⸗und Salznäpfchen, ſowie Moſtviehtöpfe für jeden Gaſt be⸗ ſonders hinzuſtellen. Es hat den Anſchein, als ob das Geſchäft des Eſſens mehr und mehr eine Sache werden foll, zu der große Routinie gehört. — Sada Yaeco und GEleonora Duſe. Die japaniſche Künſtlerin die jetzt in Rom auftritt, ift von einem römiſchen Berichterſtattere Hilfe eines Dolmetſchers interviewt worden. Sie erklärte, daß f zum erſten Mal in Italien wäre, aber immer ſchon große Sehnſucht BelchenBaſel bezw. ſagte ſie mir, der Bezeichnung„DFUTSCHES REITICH“. Briefmarkenhändler gleicher Weiſe verſtümmelten Bezeichnung entdeckt haben. * Sette. enerarunzeigert. auf den Philippinen ſtark Vorſchub gelefſtet. In einem Privat⸗ briefe wird der Köln. Ztg. zu Folge von einer andern Scheuß⸗ lichkeit berichtet, nämlich von der ſchon früher erwähnten „Waſſercur“, die von den Offizieren, die Nachricht zu erzwingen verſuchen, in folgender Weiſe gehandhabt wird: Der Eingeborene wird ergriffen und an Armen und Beinen gefeſſelt. Darauf hebt man ſeinen Kopf hoch und gießt ihm das Waſſer literweiſe in den Mund. Er muß entweder ſchlucken oder erwürgen. Die Qualen ſind immer furchtbar und endigen manchmal durch Aus Stadt und Land. *Mannheim, 11. April 1902. Der Großherzog kommt nicht zur Einweihung des Offiziers⸗ kaſinos. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, wird Se. Kgl. Hoheit der Großherzog nunmehr doch nicht zu der Ein⸗ weihung des Offizierskaſinos nach Mannheim kommen. In den heutigen Mittagsſtunden iſt ein Telegramm bei der hieſigen zuſtändigen Stelle eingelaufen, in dem Se. Kgl. mittheilte, daß er leider verhindert ſei, morgen nach Mannheim zu Fommen. Dagegen werden, wie wir weiter erfahren, an den Feſt⸗ lichkeiten der kommandirende General Bock von Pollach ſowie der Diviſionskommandeur und der Brigadekommandeur theilnehmen. Im Ganzen werden ſich an dem Feſtdiner ca. 120 Herren bethei⸗ ligen, darunter die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Von einer Anzahl Herren, die in dem Offigierskaſino als ſtändige Gäſte verkehren und auch für die morgige Einweihungsfeierlichkeit Einladungskarten erhalten haben, iſt zur Ausſchmückung des Kaſinos ein prachtvoller Lüſtre geſtiftet worden. Silberne Jubiläu msdenkmünzen. Wie kvir ſchon mitgetheilt haben, werden anläßlich des Jubiläums des Großherzogs auf der Karlsruher Münzſtätte ſilberne Denkmünzen zu 5 M. und 2 M. ge⸗ prägt. Geſtern ſind uns nun einige dieſer 2 Mark⸗Denkmünzen zu Geſicht gekommen. Sie unterſcheiden ſich von den gewöhnlichen 2 Markſtücken dadurch, daß unter dem ſehr hübſch ausgefallenen Bilde des Großherzogs ein Lorbeerzweig angebracht iſt. Außerdem hefindet ſich darauf die Ziffer 1852—1902. Die Prägung iſt nach franzöſiſcher Art flacher als wie bei den gewöhnlichen Münzen, Die Münze macht einen vornehmen aber einfachen und beſcheidenen Ein⸗ druck. Um ſie in den Verkehr zu bringen, erhält die hieſige Stadtkaſſe demnächſt eine größere Anzahl ſolcher Münzen im Betrage von 4000 Mark. Außerdem ſollen die in dieſem Monat fälligen Gehälter der Stagtsbeamten theilweiſe in ſolchen Denkmünzen zur Auszahlung gelangen. *Der badiſche Schwarzwaldverein hat ſoeben den vom Ver⸗ einspräſidenten erſtatteten Jahresbericht für das Jahr 1901 heraus⸗ gegeben, aus dem hervorgeht, daß der Verein auch im letzten Be⸗ richtsjahr in uneigennützigſtem Streben Hervorragendes und in hohem Maße Anerkennenswerthes zum Beſten unſerer herrlichen Schwarzwaldwelt, ihrer Bewohner und ihrer zahlloſen Beſucher und Verehrer geleiſtet hat. Unter der Fülle der geleiſteten Arbeit darf als Hauptleiſtung des Geſammtvereins mit Genugthuung die vollen⸗ dete einheitliche Markirung des Höhenwegs Pforzheim—Feldberg⸗ Pforzheim—Feldperg—Schweigmatt⸗Baſel bezeichnet werden. Reich war auch die Arbeit der Sektionen. Neben der Schuldentilgung und Unterſtützung anderer Sektionen ſind im ganzen(zebiet zahlreiche und werthvolle Arbeiten zur Erhaltung und Verbeſſerung beſtehender Ausſichts⸗ und Wegeanlagen ausgeführt worden. Unter den wichtigeren Schöpfungen ſind folgende Arbeiten der Soktion Freiburg hervorgehoben: Höhenweg Roßkopf— Ochſen⸗ lager— St. Peter an der Südſeite des Flaunſer; Weg St. Peter Eſchbach; Weg Attenthal—Teſchen—Ochſenlager; Weg Uffhauſen Jeſuitenſchloß—Schönberg. Es iſt unmöglich, alle kleineren Leiſt⸗ ungen auch nur annähernd gufzuzählen. Die Sektionen haben aus eigenen Mitteln im Jahre 1901 für Wege, Brücken, Wegweiſer, Farbſtriche 18 7000., für Thürme und Schutzhütten 5800 M. ausgegeben. 20 von den 58 Sektjonen haben bis jetzt die Eigenſchaft eines eingetragenen Vereins erworben. Der Hauptvorſtand erledigte in drei Sitzungen die wichtigſten laufenden Geſchäfte. Nach dem Rechenſchaftsbericht belaufen ſich die Einnahmen im Jahre 1901 auf 21765.85., die Ausgaben auf 18 852.75.; es ergibt ſich alſo ein Mehr an Einnahmen von 2913.10 M. Zum Schluſſe wird in dem Jahresbericht des hohen Protektors des Vereins, des Groß⸗ herzogs und ſeines bevorſtehenden Jubiläums danfbar und mit den heſten Wünſchen für den hohen Jubilar gedacht. * Der Deutſche Fleiſcherverband hielt in Fulda einen außer⸗ ordentlichen Delegirtentag ab, der aus allen Gegenden des Reiches ſtark beſucht war. Auf der Tagesordnung ſtand als alleiniger Gegenſtand die Frage der Abſchaffung der Verbrau ch ⸗ abggbe auf Fleiſch(Schlachtſteuer, Oktroi, Acciſe u. ſ..). Herr Sbermeiſter Schwarz(Fuldg) begrüßte die Erſchienenen: Der Verbandsvorſitzende Marx(Frankfurt a..) führte aus, daß es ſich um eine wirthſchaftliche Frage handele, die das Fleiſchergewerbe auf das Tiefſte berühre. Die Erhebung dieſer Abgabe ſei ungerecht, weil ſie die ſchwächſten Schultern, die Familien mit zahlreichen Kindern, am höchſten belaſte. Sie beläſtige Handel und Wandel und verhin⸗ gehabt hätte, Italien und beſonders Rom mit ſeinen hiſtoriſchen Erinnerungen kennen zu lernen.„Dieſe Liebe zu Italien,“ fuhr ſie fort,„verdanke ich zum großen Theil Ihrer großen Künſtlerin Eleonora Duſe. Ich lernte ſie vor zwei Jahren in Newyork kennen. Sie ſwohnte meinem Spiel bei, wollte mich kennen lernen und trotzdem wir uns nur durch einen Dolmetſcher verſtändigen konnten, verband uns eine große Freundſchaft; manchmal nahm ſie mich auf den Schooß ſpie ein Kind und ermuthigte mich, Italien zu beſuchen.„Ihre Kunſt, „iſt ſo ſchön, ſo zart, wie Ihre kleinen japaniſchen Figürchen. Und ſcherzhaft anſpielend auf meine Größe, fuhr ſie fort:„Sie ſind wirklich ſo klein, aber Sie haben eine ſo große Kunſt. Sie iſt wie die alte griechiſche Kunſt: vollendet modellirt.“ Dann erzählte Sada Nacco von dem großen Eindruck, den ihr das Spiel der Duſe machte, die in alle Rollen ihre große Leidenſchaft, ihre große Seele legte, und kam dann au chauf die Sarah Bern hardt zu ſprechen, die ſie nicht leiden könne.„Ich hatte verſprochen,“ erzählt ſte,„eine Matince ihr zu Ehren in Paris zu geben; ich war krank, hatte Fieber, wollte trotztem aber meinent Verſprechen nicht untreu werden und ſpielte. Sarah Bernhardt war da, aber kam nicht auf die Bühne und ſandte Niemand, um mir zu danken. Als ſie das Thegter verließ, ſagte ſie, daß wir japaniſche Schauſpieler auf ſie gewirkt hätten, wie.. kleine Thiere.“ Bei diefer ſchmerzlichen Erinnerung brach die berühmte japaniſche Schauſpielerin beinahe in Thränen aus — Noch mehr Fehldrucke bei den neuen Briefmarken? Wie ein Leſer der„Berl. Ztg.“ aus Schleſien ſchreibt, befindet ſich in ſeinem Beſitz eine bereits von der Poſt abgeſtempelte Fünfpfennigmarke mit 00 Außerdem ſoll ein in Bamberg Zehnpfennigmarken mit der in — Radika, die von ihrer Zwillingsſchweſter chirurgiſch getrennte kleine Heidin, iſt vorgeſtern, der Voß. Ztg. zu Folge, katholiſch dere in den Städten, in welchen ſie erhoben werde, die Entwickelung der Fleiſchwaareninduſtrie. In der folgenden ausgedehnten Debatte, in welcher ſich ſämmtliche Redner für die Aufhebung jeder munalen Fleiſchbeſteuerung ausſprachen, theilte u. a. Obermeiſter Becker(Breslau) mit, daß Breslau wohl die höchſte Schlachtſteuer habe. Die Schlachtſteuer bringe dort jährlich zwei Millionen Mark ein. Für jedes eingeführte Pfund Fleiſch werde 6 Pfg. Steuer er⸗ hoben. Der Breslauer Magiſtrat ſei vorwiegend freiſinnig; das hindere aber die freiſinnigen Zeitungen nicht, gegenüber den Be⸗ ſchlüſſen der Volltarifkommiſſion immer von Brod⸗ und Zollwucher zu reden.(Beifall.) Zur Annahme gelaugte ſchließlich folgender Antrag des zweiten Verbandsvorſitzenden Wiegand(Apolda):„Die heute hier in Fulda verſammelten Vertreter von Fleiſcherinnungen derjenigen betheiligten Städte, welche ſtädtiſches Oktroi oder in⸗ direkte Fleiſchſteuer erheben, beguftragen den Vorſtand des deutſchen Fleiſcherverbandes als Vertreter aller deutſchen Innungen, an den maßgebenden Stellen, vor Allem bei der Reichsregierung, dem Reichstrag u. dem Bundesrath vorſtellig zu werden, daß die indirekten Kommunalabgaben auf Fleiſch und Erzeugniſſe aus Fleiſch bei der Einführung des neuen Jolltarifs in Wegfall kommen möchten und zwar durch Reichsgeſetzgebung.“ Ueberfahren. Als geſtern Abend kurz nach 6 Uhr der in der chemiſchen Fabrik Rhenanig beſchäftigte verheirathete Aufſeher A. Kohl von Brühl den Uebergang bei der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie überſchreiten wollte, wurde er von einer den Uebergang paſſirenden Rangirlokomotive erfaßt. Dem Unglück⸗ lichen, der unter die Räder gerieth, wurden die Zehen an beiden Füßen abgefahren Nachdem ihm von Mitgliedern der Sanitäts⸗ kolonne ein Nothverband angelegt und ärztliche Hilfe herbeigerufen war, wurde er mitteſt Krankenwagens ins allg. Krankenhaus nach Mannheim verbracht. —— Schriesheim, 10. April, Schon ſeit mehreren Tagen machte die Wirthin zum„Grünen Baum! die Wahrnehmung, daß die au⸗ dem Speicher aufbewahrten Eßgegenſtände, wie Schinken, Aepfel⸗ und Birnſchnitze ete., eine auffällige Abnahme zeigten. Als ſie ſich geſtern auf den Bodenraum begab, um etwas zu holen, hörte ſie noch die ſich entfernenden Tritte eines unbefugten Eindringlings. Sie ging dem Schall der Tritte nach und entdeckte auch den Langfinger, der, als er ſich ertappt ſah, mit dem Meſſer drohte und ſich behend durch das Giebelfenſter ſchwang, an der Wand entlang zur Erde rutſchte und dem nahen Walde zulief. Die Wirthin machte Lärm und eine Streifſchaar machte ſich, den Polizeidiener an der Spitze, daran, des Einbrechers habhaft zu werden. Eine halbe Stunde darauf gelang es auch, denſelben im Walde zu erwiſchen und in Ortsarreſt abzu⸗ führen, wo er noch Abends durch die Gendarmerie weiterbefördert wurde. Es iſt dies ein erſt kürzlich wegen dergleichen Fälle aus dem Zuchthauſe entlaſſener ca. 25jähriger Burſche Namens Nikolaus Wolf von hier. Nun dürfte derſelbe auf einige Zeit wieder unſchäd⸗ lich gemacht werden. Speyer, 10. April. Die Notiz über die Aufnahme der Bau⸗ arbeiten in der neuen Kaiſergruft iſt zum Mindeften verfrüht, wenn auch eine baldige Inangriffnahme dieſer Arheiten in Ausſicht ſteht. Sport. *Der Stall des Grafen Stau ffenberg wird in das Kölner Er⸗ öffnungs⸗Meeting noch nicht eingreifen, vielmehr erſt bei dem Mee⸗ ting zu Frankfurt am 20. und 27. April in Aktion treten, und zwar mit Ach was, Cupid, Mirabeau und Sirt. Ob Boothfield hier ſchon herauskommt, iſt unbeſtimmt, da der kleine Hengſt möglicherweiſe für die Mannheimer„Badenia“ aufgeſpart bleibt. Theater, Runſt und iſſenſchaft. Symphoniekonzerte für Kinder ſcheinen ſich in Amerika immer mehr einzubürgern, während ein vor einigen Jahren von Henſchel in der Londoner St. James Hall gemachter Verſuch wieder auf⸗ gegeben wurde. Das Programm eines der„Symphoniekonzerte für das junge Volk“, die in der„Carnegie⸗Hall“ gegeben werden, iſt den Werken Richard Wagners gewidmet. Es enthält die Quverture zu„Rienzi“, den„Kafſermarſch“(mit einem Chor von 300 Stim⸗ men), eine Szene aus„Tannhäußer“,„Elſas Traum“, don Mme. Blauvelt gefungen, die Violenperſion der„Träume“, von Mr. Manns geſpielt, und das„Frühlingslied“ aus der„Walküre“, von Mr. Llohd Rand geſungen. Dieſes Programm ſcheint von den gewöhn⸗ lichen Wagnerkonzerten allerdings nur darin abzuweichen, daß es nur verhältnißmäßig kurze Stücke enthält. Eine Vereinigung deutſcher Akademiker in Newyork. Der Aus⸗ ſchuß der Alten Herren, der jüngſt den Prinzenkommers ſo erfolgreich arrangirte, erläßt eine Einladung für nächſten Sonnabend zu einer amerikaniſchen Vereinigung deutſcher Akademiker, mögen ſie aus Deutſchland, mögen ſie aus Amerika ſtammen. Im Entwurf der Satz⸗ ungen werden als Zwecke bezeichnet die Herbeiführung perſönlichen wie geiſtigen Verkehrs zwiſchen ehemaligen Kommilitonen, die För⸗ derung des Intereſſes für deutſche Sprache, Kunſt, Wiſſenſchaft und Literatur, die Pflege der traditionellen Freundſchaft zwiſchen beiden Kulturnationen. Die Vereinigung ſoll das gange Land um⸗ faſſen und ſeine Centrale in Newyork haben, wo allein mehrere Tau⸗ ſend Intereſſenten vorhanden ſind. Notizhuch. Das Kaiſer Friedrich„Denkmal für Eharlottenburg iſt nunmehr endgiltig dem Bildhauer Prof. Jofeph Uphues zur Ausführung übertragen. Kaiſer Friedrich iſt auf ganz ruhigem Pferde in der Uniform der Gardes du Corps mit dem Adlerhelm dargeſtellt. Dem Sockel des Denkmals ſollen zwei Reliefs in Medaillonform eingefügt werden, die Ueberreichung des Ordens pour le mérite durch König Wilhelm nach der Schlacht bei Königgrätz und die letzte Heerſchau Kaiſer Friedrichs im Charlotten⸗ burger Park. ** Brahms„opus posthumum“) Vor Kurzem wurde die muſikaliſche Welt durch die Nachricht bon einem opus posthumum, beſtehend aus elf Orgelchorglvor⸗ ſpielen, die ſich als Manuſkript im Nachlaß von Johannes Brahms vorfanden, freudig überraſcht. Auch wir haben ſeiner⸗ geit darüber berichtet. Jetzt können wir nach dem Aufſatz von Andreas Stock, der im letzten Heft der„Signale für die muſikaliſche Welt“ erſchienen iſt, Folgendes nachtragen: Der Verfaſſer dieſer Zeilen iſt durch die ihm zur Verfügung geſtellte Originalcopie in die Lage verſetzt, dem Leſer einen Einblick in das Werk zu ver⸗ mitteln, noch ehe es die Röder'ſche Offtzin verläßt. Sämmtliche Choralvorſpiele ſcheinen nach dem 10. Mai 1896 entſtanden zu ſein und eine Anzahl von ihnen— Heuberger ſprach von ſieben— iſt ſicher am 24. Juni dieſes Jahres pollendet geweſen, da Brahm ſie an dieſem Tage Heuberger vorgeſpielt hat. Sehr wahrſcheinlich ſind alſo die letzten vier Vorſpiele nach dem 24. Juni entſtanden. Sie find auch in der zu Lebzeiten des Meiſters ange⸗ fertigten Origingleopie auf anderem Papier und von einer anderen Handſchrift geſchrieben. Die aufgefundenen Vorſpiele reihen ſich den bereits 30 reſp. 40 Jahre früher erſchienenen Orgelkompo⸗ ſitionen, dem Choralvorſpiel mit Fuge„O Traurigkeit“ und der Asmoll⸗Fuge, würdig an. Brahms' außergewöhnkiche Begabung für die Varigtionenform, die mit der Schluß⸗Passacaglia der bierten Symphonie alles bis jetzt auf dieſem Gebiet Geleiſtete in den Schatten ſtellte, hat auch in dem kleinen Rahmen des Choralvorſpiels Cabinetſtlcke muſikaliſcher Stimmungsmalerei und contrapunktiſcher Arbeit geſchaffen. Eigenthümlicher und wohl nicht zufälliger Weiſe hat Brahms in dem hinterlaſſenen Werke die Sterbechoräle bevor⸗ zugt: nicht weniger als acht Vorſpiele handeln vom Tode.„O Welt, ich muß dich laſſen“ und„Herzlich thut mich verlangen“ ſind je zweimal bearbeitet. Sollte der Meiſter nicht gergde wie in den getguft worden; fromme Pariſer Damen wollen für ihre R 2 „Vier ernſten Geſängen“, die bisher für ſeinen 2, 3, 4, 7, 8, 10 und 11, und von dieſen tragen wieder Nr. 3, 7 und 8 den unverkennbaren Stempel der Originalität. Die wenig originellen Nr. 5, 6 und 9 ſind auch dem Umfang nach die geriß ſten. Nr. ß iſt, wie ſo viele Bach'ſche Vorſpiele, im dreiſtimmig Satz gehalten, die beiden anderen benutzen Contrapunkt und Then in Bach'ſcher Weiſe zu reichlichen Imitgtionen. Verſuche ich es, dem Leſer die Vorſpiele der Reihe nach in kurzen Worten vor Augen zu führen. Nr. 1,„Mein Jeſu, der du auch“ überſchrieben, iſt eine kunſtvolle Choralſuge und intereſſirt beſonders durch die werthvolle Arbeit. Jede Choralzeile wird in der melodiſchen und Thythmiſcher fuge fordert, als Thema verwendet und fugirt. Themas erſcheint mehrfach in der Gegenbewegung. achtung verdienen die kleinen canoniſchen Feinheiten in der Die Antwort des Gegen⸗ Art, wie gegen Schluß die klang) verwebt werden, Schreibweiſe. 2 ergreifendes Stimmungsbild. geſtalt Chriſti vor uns! Nr. 3„O Welt, ich muß dich laſſen“. Die Choralmelodie iſt hier im Sopran unter häufigem Wechſel von Zwei⸗ und Halbe⸗Takt umſchrieben. Durch das ganze Stück klagendes Achtelmotiv und gibt ihm Reſignation. Dies Vorſpiel iſt ebenſo fein gearbeitet, wie tief im Gehalt. Nr. 4„Herzlich thut mich erfreuen“ iſt das einzige Vorſpiel hellerer Stimmung. Leicht und friſch fließen die wogenden Achtel⸗ figuren dahin. Nr. 5„Schmücke dich, o liebe Seele“ und Nr. 6 „O wie ſelig ſeid ihr doch“(mit vollſtändigem Cantus frmus im Sopran) tragen den Chargkter ruhiger Beſchaulichkelt. Beſonders originell iſt Nr. 7„O Gotr, du frommer Gott“. Der Choral kritt hier wechſelweiſe in verſchiedenen Stimmen auf, und jede Zeile iſt durch ein etwa ſechstaktiges Zwiſchenſpiel getrennt. Bittend taucht in den Zwiſchenſpielen und während der Choral⸗ bewegung ein Motiv auf. Die Bitte erſtirbt zum Stammeln, um am Schluß noch einmal im Ausdruck geſteigert hervorzutreten. Wohl das intimſte Vorſpiel iſt Nr. 8„Es iſt ein Ros' ent⸗ ſprungen“— eine duftige, echt Brahms'ſche Tonblüthe. In ent⸗ zückender Weiſe variirt hier der Sopran den Choral. Auch in Nr. 9 („Herzlich thut mich verlangen“) finden wir das Choralthema im Sopran variirt. Bei Weitem origineller als in Nr. 9 iſt abess der⸗ ſelbe Choral in dem folgenden(10.) Vorſpiel bearbeitet. Man höre die pochenden Bäſſe unter der durchgeführten Sechzehntel⸗ bewegung: den Herzſchlag eines in banger Erwartung harxenden Gemüths. Ebenſo iſt der chromatiſch abwärtsſchreitende Sexk⸗ Accordgang nach der Strophe:„Ich hab' Luſt abzuſcheiden von dieſer argen Welt“ als innigſter Tonausdruck des Textwortes aufzufaſſen, Ein tief wehmüthiger Zug geht durch das letzte Vorſpiel(Nr, 11). Der EChoral„O Welt, ich muß dich laſſen“, dieſes ſchlichte, faſt volksthümliche Abſchiedslied, lockte offenbar aus der Bruſt des ſchon von Todesahnung umfangenen Meiſters die tiefſten Töne her⸗ vor. Dieſe letzten Töne, die er der Welt hinterließ, hat Brahms noch einmal mit jener eigenartigen Dämmerſtimmung umwoben, die ſeine Kunſt als echte nordiſche Heimathskunſt erſcheinen läßt. Wie Seufzer einer von Thränen erſtickten Stimme, die der Wind melan⸗ choliſch über die weiten heimathlichen Marſchen trägt, ſo berweht und verklingt dies Vorſpiel in erſterbenden Rhythmen der Choralworte „O Welt!] o Welt!“— die letzte Klage einer tiefen Künſtlerſeele. ——— Badiſcher candtag.· 61. Sitzung der Zweiten Kammer. B. N. Karlsruhe, 11. April. Präſident Gönner eröffnet nach 9 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Stgatsminiſter b. Brauer und Regierungskommiſ⸗ ſäre. Berathung des CGiſenbahnbetriebsbudgets. Ein⸗ gegangen iſt ein Nachtrag von 500 000/ zur Rheinregulirung zwiſchen Sundheim und Straßburg. Abhg. Wilckens führt als Berjchterſtatter aus, daß die Rein⸗ einnahme pro Jahr aus dem Verkehr 13 940 450% betragen. Zu hoffen ſei, daß das Bild ſich hoffnungsvoller geſtalten werde als im Budget, da zu erwarten ſei, daß die wirthſchafklichen Verhältniſſe ſich beſſern. Das Eiſenbahnbaupudget werde immer zunehmen, er ſchrecke davor nicht zurück, doch müſſe man auch bedenken, daß die neuen Bahn⸗ aulagen nicht eine Erhöhung der Rente ſondern der Laſten herbei⸗ führe.f In der Gegenwagrt dürfe man an eine weitere Tarifherab⸗ ſetzung nicht denken; dies dürfe nur in Zeiten geſchehen, in denen auch eine Verkehrsſteigerung zu erwarten ſei. Die Verwaltung ſei eine gute und der Miniſter verdiene den Dank des Hauſes, daß er das Eiſenbahnweſen nicht nach fiskaliſchen, ſondern bolkswirthſchaft⸗ lichen Grundſätzen leite. Abg. Hug hat einen Vergleich der badiſchen Eiſenbahnver⸗ waltung mit denen der übrigen deutſchen Staaten angeſtellt und ge⸗ funden, daß Baden mit Erfolg den Oberbau im Stande gehalten. Baden habe pro Kilometer 1000 Mark mehr zur Unterhaltung und Verbeſſerung des Oberbaues ausgegeben, als die meiſten andern Stgaten, Auch auf anderen Gebieten der Verwaltung ſei Baden an der Spitze marſchirt. Auch die Sicherungseinrichtungen entſprächen dem Zweck und ſtünde Baden hinter anderen Staaten nicht zurück. Unſere Fahrpläne ſeien gleichfalls trefflich ausgeſtattet, ſo daß auch hier die volle Anerkennung der Verwalt g ausgeſprochen werden müſſe. Redner erörtert ſodann die Konſtruktion der D⸗Wagen und wendet ſich gegen eine Ueberſtürzung in der Verbilligung der Per⸗ ſonentarife. In der Zeit der Steigerung der Eiſenbahnſchuld müſſe man finanzielle Rückſichten nehmen und in der Tarifreform ein lang⸗ ſames Tempo einſchlagen. Abg. Frühauf(freiſ.): Der Bericht gehe von dem Star punkt aus, daß man im Allgemeinen zum Abſchluß der Verkehrsenr⸗ wicklung gelangt ſei, das ſei ein Irrthum, denn ſeit 1894 ſei die In⸗ tenſität des Verkehrs pro Jahr ganz erheblich geſtiegen. Falſch und irrig ſei die Anſicht des Berichterſtatters wie der Mehrheit diefes Hauſes, daß nur in Zeiten wirthſchaftlicher Hochkonjunktur mit Er⸗ leichterungen und Aufwendungen vorzugehen ſei, in Zeiten wirth⸗ ſchaftlicher Depreſſion aber geſpart werden müſſe. Er ſteht auf dem entgegengeſetzten Standpunkt und verlange aus volkswirthſchaftlichen Gründen gerade in Zeiten des Niedergangs Verkehrs⸗Maßregeln zur Beſſerung der wirthſchaftlichen Verhältniſſe durch Verkehrserleichter⸗ ungen. Er ſtehe nicht auf dem Standpunkt, daß jede Summe, die man in die Bahn hineinſtecke, rentiren müſſe. Baden hinke heute ſchon in den Gütertarifen hinter Preußen nach. Auf dieſem Gebiete ſollte man ſo viel Patriotismus beſitzen, um auf dem Eiſenbahnweſen bahnbrechend vorzugehen, denn hier handle es ſich um einen Exiſtenz⸗ faktor. Reduer tritt für die geſetzliche Feſtlegung der Tarife bis zu einer Maximalgrenze ein. In Baiern u. Württemberg ſei man jetzt zu der Ueberzeugung gelangt, daß man nicht mit Einführung der bierten Wagenklaſſe zum Zwei⸗Pfennigtarif gelangen könne. Auch die Benützung der Schnellzüge für den kleinen Arbeits⸗ und Geſchäfts⸗ mann ſei dringend nothwendig, denn auch hier heiße es„Zeit iſt Geld!“ Anerkannt müſſe werden, daß die Fahrpreiſe für die ſtelize⸗ ſuchenden Arbeiter ermäßigt worden ſeien. Redner erörtert ſodannn die Frage der Verbilligung der Tarife und verlangt den Zwei⸗Pfen⸗ nig⸗Tarif für die dritte Klaſſe— Schnellzug. Preußen werde ge⸗ zwungen ſein, dieſen Schritt nachzumachen, denn der Erfolg werde gicht ausbleiben, wenn Baden dieſen Schritt nach vorwärts mache. iſt ) Wird in vierzehn Tagen bei N. Simroch in Berlin erſcheinen. Im Gegenſatz zu den Perſonentarifen hätten die Gütertarife eine emee, II. Abrt. 7 Ausgeſtaltung, wie ſie die e MHes ſpr Beſondere Be⸗ hezwegung bei der zuletzt fugirten Chorglzeile, und die durchſich ige Sechzehntelfiguren(im gebrochenen Trei⸗ N eine Eigenthümlichkeit Brahms'ſcher Herzliebſter Jeſu, was haſt du verbrochen“ gibt ein Wir ſehen hier leibhaftig die Leidens⸗ Drei⸗ zieht ſich ein den Ausdruck ſchmerzlicher Schwanengeſang galten, bereits die Nähe des Todes geahnt haben? 1 Die größte Anzahl der Choralvorſpiele ſteht den ernſten Geßg ſängen in keiner Weiſe nach. Als die bedeutendſten erſcheinen Nr. 1 . .1 Fer gege Ver auck Mi! tale Fönz vor! Wei dam gege das auch ſee⸗ Ver! 2 Heidt . 9 ſcher 0 züge ſtanz etwa wart die liche komt de nn geko: erhel wend von geſſen ſodar wohl 550 0 7 ſchleu im n dnit 7 eil 9 mitt ehre fündi wurde Waren Picht! 13 Blätte bbdgeg. Pibi ahren ſind, Fabe Lote! Sie b andere 1 daß A Kuff akto ein mit den icher „5„ 5 Abg. Klein befürwortet das Errichten weiterer Schirmhallen, 510 en Zahl im Allgemeinen doch eine geringe ſei; guch im Intereſſe ſtel⸗ her Sicherheit ſei die Errichtung gleichfalls geboten. „ 6 Stagtsminiſter b. B rauer weiſt auf die prekäre finanzielle im Pas Bu hin, die auf die großen Ausgaben im Eiſenbahn⸗ zveſen zurückz hren ſei, ſo daß die Lage eine ernſte ſei. Der Be⸗ tt⸗ scosffigient habe ſich auf 80 Progz. erhöht. In den Ausgaben 92 müſſe man alſo ſparſam ſein, wolle man die Eiſenbahnſchuld nicht Rant ins Ungemeſſene ſteigern.„Die Regierung halte deshalb auch, den ral⸗ gegentpärtigen Zeitpuntt nicht für geeignet, mit einer weiteren um Berbilligung der Perſonentarife vorzugehen. Unſere Taxife ſeien auch nicht ungerechtferkigt hohe, ſondern bewegten ſich nahezu an der ent⸗ Minimalgrenze. Deutſchland ſtehe jetzt an der Spitze des kontinen⸗ 1 75 talen Eiſenbahnſpeſens, ſo daß von einer Stagnation keine Rede ſein 55 9 könne. Auch in der Verbilligung der Fahrpreiſe ſei man doch raſch 5 vorwärts gegangen. In Begug auf das Heidelberger Unglück müſſe der⸗er nochmals gegen Frühauf betonen, daß die Schuld lediglich den tan Weipert treffe, der in unverantwortlicher Weiſe gegen den Fun⸗ tel⸗ damentalſatz verſtoßen, einen Zug anzunehmen, bevor der voran⸗ den gegangene eingelaufen. Die Verwaltung treffe keine Schuld; auch rl⸗ das Halten der Züge auf der Strecke ſei nicht gefahrvoll, wenn es ſer auch nicht wünſchenswerth ſei. 8 ſen. Abg. Hiſt redet einer Verbilligung der Tarife auf den Boden⸗ Nr. ſee⸗Dampfbooten das Wort, da dieſelben ſehr hoch ſeien und den gte, VBerkehr beeinträchtigen. Redner bringt ſodann eine Reihe Wüünſche des der Stadt Konſtanz vor, die jetzt in der Hauptſache Fremdenſtadi er⸗ geworden. Die Stadt thue Alles, um den Fremdenverkehr 3u heben; ms in Bezug auf die Zugsverbindung ſei ſchon viel geſchehen; wün⸗ die ſchenswerth ſei aber eine größere Dampfbootverbindung mit den Vie gügen der Bodenſeegürtelbahn und weitere Zuführung von Schnell⸗ mn⸗ zügen. 5 ind Generaldirektor Giſenlohr weiſt darauf hin, daß fiir Kon⸗ rte ſtanz ſchon viel geſchehen ſei, die vorgebrachten Wünſche ſeien doch etwas weitſchauend, ſo daß erſt eine weitere Entwicklung abge⸗ wartet werden ſollte. Redner macht ſodann dataillirte Angaben über die Erhöhung der Ausgaben, die bei einzelnen Poſttionen ganz erheb⸗ licher Natur ſeien und im Allgemeinen 5 Millionen betrugen. Dazu komme, daß die Mehrausgaben zum Theil dauernder Natur ſeien. Die Verwaltung ſei aber guch dem geſteigerten Verkehr nicht theil⸗ im damslos gegenübergeſtanden, ſondern ſei kenfstten. entgegen⸗ iſ⸗ gekommen. Andererſeits ſeien die Anſprüche an die Verwaltung n- erheblich geſtiegen und haben den Betrieb vertheuert. Die noth⸗ ng wendige Führung der durchgehenden Wagen mache oft die Einſtellung bon Wagen 3. Klaſſe unmöglich; dann dürfe man auch nicht ver⸗ geſſen, daß Wagen mit den verſchiedenen Abtheils mitgeführt wer⸗ 1den müßten. Alles das erſchwere den Betrieb. Redner berührt 50 ſodann nochmals das Heidelberger Unglück, aus dem die Verwaltung 15 wohl Lehren gezogen und Verbeſſerungen habe eintreten laſſen. de Nächſte Sitzung Samſtag 9 Uhr. Fortſetzung. ne⸗ 55 „heneſte Dachrichten und Teſegramme. 2 155 Priwat · Telegramme des„General-Hnzeigers“. er Stuttgark, 11. April. Den Bemühungen der d. ffürttembergiſchen Eiſenbahnverwaltung im Verein mit den übrigen ſüddeutſchen Bahnverwaltungen iſt es gelungen, ganz khebliche Verbeſſerungen der weſtöſtlichen und oſtweſt⸗ . ben über die Strece Mühlackr—Stultgert—lm laufenden 5 chnellzüge einzuführen. Ein Theil der bisherigen be⸗ n ſchleunigten Perſonenzüge ſowie der bisherigen Schnellzüge wird n in beuen Fahrplan mit der Bezeichnung„Eilzug“ erſcheinen. n Pei dieſen Zügen wird ein Schnellzugszuſchlag nicht erhoben. * Die ſchweizeriſchen Bahnen werden heuer zum erſten Male den Sommerfahrplan, wie die deutſchen und öſterreichtſchen 5 Bahnen am 1. Mai einführen. „Berlin, 11. April.(Frkft, Ztg.) Der Nationalrath hat e mit 70 gegen 60 Stimmen hbeſchloſſen, den Zoll auf Natur⸗ ppeine auf 20 Fr. feſtzulegen. Der Bundesrath und die Mehrheit der Uhisnalrätzlichen Kommiſſion hatte 17 Fr. vorgeſchlagen. Berlin, 11. April. Großfeuer zerſtörte heute Vor⸗ mittag in der Wiener Straße eine Celluloidfabrik und dehrere große Tiſchlereien. Der Jeuerwehr gelang es nach mehr⸗ fſtüündiger Thätigkeit der Feuerbrunſt Einhalt zu thun. Das Feuer Frurde entdeckt, bevor die zahlreichen Fabrikarbeiter eingetroffen 1 Paren. Das große Celluloidlager eypprodirte. Menſchen wurden 1 hicht vexletzt. 55 . Paris, 11. April, Mehrere der Regierung naheſtehende Elätter legen dem Umſtande, daß die am Mittwoch von Algier eegangene franzöſiſche und rufſiſche Schiffs⸗ ffviſion gemeinſam längs der marokkaniſchen Küſte ge⸗ ſahren und gleichzeitig auf der Rhede bon Tanger eingetroffen Fnd, eine gewiſſe politiſche Bedeutung bei. Fa⸗ gemeinſame Poahri ſei gewiſſermaßen ein Gegenſtück zu der franzöf.⸗ruffiſchen aus techniſchen Grlinden den Lokalverkehr in anderer Weiſe lannbenr, 11. aprn. General⸗Auzenſen 3. Sekte; igunig erfahren, die Folge ſei ein erſtaunlicher Zu⸗ keh geweſen und der daraus entſpringenden H. Die nbergiſche Rogierung habe in der Schnell⸗ III. Kla gegeben und dürfe Baden ſwohl kaun dieſe heit unberückſichtigt laſſen. Die dritte Schnellzugsklaſſe einen Gewinn gebracht, während die erſte und zweite Klaſſe zußen gegeben habe. Was die Unglücksfälle betreffe, ſo ſei das Porgehen der Verwaltung anzuerkennen, daß ſie die kleinen Wagen zemerze und die langgeſtreckten Wagen einführe, doch ſollte dies auch t den W̃ In Bezug auf den Heidel⸗ en dritter Klaſſe geſchehen. fall wolle er keine Rechthaberei treiben und einzelne verantwortlich machen, doch hätte die Heidelberger Ver⸗ egeln müſſen, von dieſer Schuld ſei die Verſvaltung nicht frei zu tſchen Ve valtungen hätten aber auch erklärt, daß gen auf offener Strecke unzuläſſig ſei; auch nach die Verwaltung gefehlt und habe die Pflicht, dara heu. Was den Mann anbelangt, der das Un⸗ verſchuldet, ſo möchte er doch darauf hinweiſen, daß theoretiſche Erkenntniß und praktiſche Anwendung zweierlei ſeien und die Ver⸗ prechen. Die 1 s die Lehre zu zie waltung wohl verpflichtet gewweſen wäre, dieſen jungen Mann, mehr als geſchehen, zu überwachen. Redner ſchließt mit der Verſicherung, daß er ſich nicht abſchrecken ließe, auf demchebiete desEiſen weſens vorwär hinter ſick Eiſer ibahnreform⸗ zu ſchreiten und daß er hoffe, auch bald Anhänger Das Pfund, das man vor 60 Jahren mit den erhalten, dürſe man nicht vergraben, ſondern müſſſe n wuchern im Intereſſe des volkswirthfchaftlichen Wohles gute dom 19. März und gleichzeitig mit ihr beſchloſſen worden. Die beweiſe, daß beide Mächte entſchloſſen ſeien, ſich auch auf deren Punkten gegenſeitig zu unterſtützen. Paris, 11. April. Das„Journal de Paris“ meldek, u Anſee März in Franzöſiſch Kongo ein Neger⸗ zufſtand ausgebrochen ſei. In Fklembe ſei eine franzöſiſche geplündert und ihr Direktor ſammt den eingeborenen Jaktorei hedienſteten ermordet worden. London, 11. April. Stan ard und Dailh Chronicle ktzeichnen das Gerücht, das bevorſtehende Budget werde einen lichem Wege zu bewirken. Gleich darauf herrſchte Ruhe. E Petersburg, 11. April. zufolge ſoll hier im Fehrugr 1903 eine ſlaviſche Kunſt ſtellungs⸗Comiteés iſt Graf Ignatiew, Vorſitzender des hieſigen ſlaviſchen Wohlehätigkeitsvereins. Der Beſchluß, die Ausſtellung zu veranſtalten, wurde anläßlich der Anweſenheit des bulgariſchen Miniſterpräſidenten Dane in Petersburg gefaßt. Petersburg, 11. April. In der Umgegend der Kreisſtadt Olkusz wurden Steinkohlenla ger entdeckt. * Bukareſt, 11. April.(Irkf. Zig.) Geſtern Nacht ſind in der Moldauiſchen Stadt Piatra⸗Neamz 20 Häuſer ſammt Mobiliar abgebrannt. Zahlreiche, meiſt israelitiſche Familien ſind obdachlos. * Bulawayjo, 10. April. Die Leiche Cecil Rhodes; wurde geſtern unter ſehr zahlreicher Betheiligung von Europäern und Eingeborenen auf dem Gipfel des Kopjes Matoppohil nach einer eindrucksvollen Feier zur Erde beſtattet. * Aus der Zolleomm Berlin, 11. April. Die Zolltarifkommiſſion nahm den geſtern eingebrachten Kom promißantrag Gamp und Gen. betr. die Höhe der Zölle für Pferde, Rindvieh, Schweine und Fleiſch inel. der Zuſätze an, deren einer beſtimmt, daß die Pferde und Rindviehzölle vertragsmäßig mit nicht mehr als 20 Prozent ermäßigt werden dürfen, was Graf Poſadowsky im Laufe der Debatte bekämpfte. Berlin, 11. April, Die gemeldete Abſtimmung der Zoll⸗ krariffommiſſion exſtreckt ſich zunächſt nur auf die Pferde zölle und deren Minimalbindun g, da nur Pferdezölle heute Vor⸗ mitfag berathen murden. Hierauf trat eine Mitiagspauſe ein. Im Laufe der Debatte erklärte Staatsſe * iſſion. 90 re tär Poſadowsky nach der Frankf, Zig, er wünſche ernſtlich, daß die zollpolitiſchen Verhältniſſe im Intereſſe von Landſpirthſchaft, Induſtrie und der arbeitenden Bevölkerung neu geordnet toürden. Das ſeĩ aber nur möglich, wenn die Uebergänge in die neuen Verhältniſſe zu andern Staaten vor ſich gehen, Ein Doppeltar if könnte unter Umſtänden ein gutes zollpolitiſches Inſtrument ſein, aber nur, wenn die Minimalzölle nicht zu hoch ſeien, mit den Handelsverträ gen nicht berein⸗ bart. Er könne nur rathen, etſnas energiſcher für die endgiltige Geſtaltung des Tarifentwurfs vorzuarbeiten, und von dem Spſtem der Mindeſtzölle abzugehen. Seine Rei ſe ſei keine Vergnügungs⸗ reiſe geweſen, aber es gebe Dinge, wo ſich die Regierung nicht in die Akten ſehen laſſen könne, auch wenn es für ſie kein Redaktionsge⸗ heimniß gebe. ede * Bülow in Wien. Wien, 118 April. Graf Bülo ww reiſte heute früh in gleitung des Geh. Legationsſekretärs von Lindenau nach Berlin ab. — Aus Kreiſen, welche mit dem deutſchen Reichskanzler in Be⸗ rührung kamen, gehen der„Neuen Freien Preſſe“ folgende Mit⸗ theilungen über deſſen Reiſe zu: Graf Bülgſp hat allen Grund, mit dem Erfolg ſeines Wiener Aufenthalts zufrieden zu ſeinn. Der Hafſer empfing ihn außerordentlich Rebenswürdig und behielt ihn über eine Stunde bei ſich. Der Kanzler konferirte Vormittags anderthalb Stunden mit dem Grafen Goluchoyski und ſah ihn Nachmittags wieder. Graf Büloſp ſoohl wie die Staatsmänner, mit denen er ſich unterhielt, wurden in der Ueberzeugung beſtärkt, daß die internationale Politik fortan auf den gleichen Grundlagen wie bisher ruhen werde. Die Wiener Unterredungen haben ergeben, daß der bisherige Zuſtand als gut erachtet wird, daß man nichts Beſſeres an deſſen Stelle ſetzen follte, um nicht die Gefahr herguf⸗ zubeſchwören, daß das Beſſere vielleicht minder gut ſei, als das bisherige Gute. Der Dreibund wird alſo weiter beſtehen und er⸗ neuert werden. 4 5 Die Gährung in Belgien. 355 Brüſſel, 11. April. Das„Journal du Peuple“ er öffentlicht eine vom Generalrath der Arbeilerpartei unterzeich⸗ nete Kundgebung an die Bevölkerung, welche ſich für eine Reviſien der Verfaſſung und das allgemeine Stimm⸗ recht ausfpricht.— In der geſtern abgehaltenen Sitzung des genannten Generalraths erklärte ſich die Mehrheit für den Generalausſtand. * Prüſſel, 11. April. Bei ſtößen der letzten Nacht wurden drei Polizeibeamte per⸗ wundet. Eine große Anzahl Verhaftungen wurde vor⸗ genommen, die ſämmtlich aufrecht erhalten blieben. Heute wird eine Bekanntmachung des Bürgermeifkers an⸗ geſchlagen, welche Zuſammenrottungen unterſagt. Der Bürger⸗ meiſter von Brüſſel und die der anderen Vororte werden gemein⸗ ſame Maßregeln zur Unterdrückung der Unruhen treffen. Bei der Wiederherſtellung der Ordnung vor dem Voltshauſe wurde Die Polizei durch Gendarmerie und Jägerkompagnien unterſtüßzt. Als Befehl gegeben wurde, das Volkshaus mit Gewalt zu ſäubern, erbaten ſich die Führer der Sozialiſten, dies auf fried⸗ — 75 den Zuſammen⸗ BI üſſe, 11. April. Gegenwärtig finden hier Truppenbewegungen ſtatt, um etwa möglichen Ereig⸗ niſſen in den Stadttheilen, wo die Erregung groß iſt, vorzu⸗ beugen. Kapalleriepatrouillen durchziehen die Straßen. Geſtern Abend ſchloſſen alle Geſchäfte zeitig aus Furcht vor Plünde⸗ rungen Seitens der die Stadt durchziehenden Voltsmaſſen. *Antwerpen, 11. April. Eine antirevolutionäre Kundgebung fand geſtern Abend beim Eintreffen der Depu⸗ kirten ſtatt. Dfeſelben wurden unter Hochrufen auf den König bon einer großen Zahl klerikal geſinunter junger Leute nach ihren Wohn⸗ ungen geleitet. Saint Niedlas, 11. April. Etwa tauſend Per⸗ ſonen zogen geſtern Abend durch die Stynßen der Sladt, um ſich nach dem ſozialiſtiſchen Verſammlungslokal zu begeben. Die Poligzei zerſtreute die Menge und nahm mehrere Verhaftungen vor. *Mons, 11. April. Im Steinkohlenbezirk Borinage ſwird krotz der Erregung der Gemüther weitergearbeitet, doch fürchtet man, daß es zum Ausſtand und zu Unruhen kommen könnte. Von militäriſcher Seite ſind entſprechende Vorkehrungen⸗ getroffen. LaLouviere, 11. April. Die Zahl der ausſtändigen Arbeiter im hieſigen Bezirk beträgt 6000. Geſtern durchzogen Trupps die Stadt und die umliegenden Ortſchaften und veranlaßten don 5 Pencs auf den Centner Mepl und 3 Pence auf de 585 Arbeiiseinſtellungen in mebreren induſtrjellen Veirieben, namentlich Mitktheilungen hieſiger Blätter „nnd k Induſtrie⸗Ausſtellung eröffnet werden. Das Finanzminiſterium weiſt für die Ausſtellung 30,000 Rubel an. Präſident des Aus⸗ beit niederzulegen, drohten die Ausſtändigen, ſie 10 Uint ien und Alles niederbrennen. Abends ſind Kaog Ungen eingetroffen. ** 1 Der Burenkrieg. ondon, 14. April. Reuters Bureau meldef aus Pre torig vom 9. ds. die kombinirten O p * erationenim Oranje freiſtaat ſind ſoeben beendet worden. Di bon Weſten nach O des Oranje freiſtaates. Bei denſelben wurden 60 Gefangene gemacht und erhebliche Menge Vorräthe erbeutet. *** Die Verhandlungen der Bubvenführer. *Klerksdorp, 11.(.) April. Gegen 11 Uhr Mor kamen unter Parlamentärsflagg dung, Steijn, Dewet eſelben erſtreckten ſich ſten über den nordöſtlichen Diſtrikt eine gens e die Vorpoſten mit der Mel⸗ und Delarey wünſchten in die Stadt zu kommen. Ein Offizier wurde mit Eskorte ausge⸗ ſandt. Gegen Mittag langten die drei Burenführer zu Wagen mit ihrem Stabe an. Die Vertreter des Oranjefreiſtaates er⸗ hielten Quartiere in der alten Stadt, während ſich Belarey mit dem Vertreter Transvaals nach der neuen Stadt begab. Die Vertreter beider Stgaten werden angemeſſen bewacht. Ver⸗ bindungen zwiſchen den beiden Regierungen ſind geſtattet. Für Zuſammenkünfte iſt zwiſchen beide richtet worden. Voſkswirihschalt. Maunheimer Eſſektenbörſe vom 11. April,(Offtzieller Bericht. Die heutige Börſe war ziemlich feſt und machte ſich regere Kgufluf bemerkbar für Pfälz. Bank⸗Aktien 118%, Anilin⸗Aktien zu 382%, Verein chem, Fabriken zu 189%, Bad. Brauerei⸗Aktien zu 149 9 (150.). Die Aktien der Zellſtofffabrik Waldhof wurden 31¹ 214.25 d% umgeſetzt. Richtigſtellung. Die geſtrige Notiz, die Herren Carl Simo⸗ und Ludwig Riechheimer, Errichtung eines Agenturgeſchäft⸗ betreffend, iſt unwahr. Wir ſind leider einer Myſtifikation per Telephon zum Opfer gefallen. Gerichtliche Schritte gegen den Ur⸗ heber der Notiz werden eingeleitet. Frankfurt a.., 11. April,(Telegr.) Um Mißberſtändniſſe; vorzubengen, erklärt der Aufſichtsrath der Akkumulatorenwerke Syſtem Pollack, Akt.⸗Geſ., heute ausdrücklich, daß er von vornhereif überzeugt war, daß irgendwelche Unredlichkeit bei dem hochehren⸗ haften Chargkter des Direktors Maſſenbach ausgeſchloſſen war. Es iſt denn auch umſo bedauernswerther, daß eine Perſönlichkeit, welch. in ſeltetem Maße gllſeitige Hochachtung genoß, durch ſelbſtber⸗ ſchuldete Uebergrbeitung den Kopf verliexen konnte, weil die Er⸗ gebniſſe der Bilanz nicht den Erwartungen entſprachen. Eſſen, 11. April.(Telegr.) Wie die„Rheinifch⸗Weſtf. Zig.“ vom Kohlenmarkt hört, liegt dem Syndikat zur Zeit wieder ein größerer Auftrag an Feinkohlen zur Lieferung ins Ausland vor. Infolgedeſſen iſt der Koksmarkt und der Kohlenmarkt des Inlandes jetzt weiter entlaſtet worden. * Bromberger Stadtanleihe. Die Seshandlung, die Barm ſtädier Bank ſowie die Bankfirma Rob. Warſchauer u. Co, über⸗ nahmen M. 5 620 000 Aproz. Bromberger Stadtanleihe zu 101.84. Prozent, *gleprozentige württembergiſche Staatsauleihe. Die Sub. ſkription auf M. 14 Mill. obiger Anleihe wurde alsbald nach de! Eröffnung wegen Ueberzeichnung des aufgelegten Betrages wieder geſchloſſen. Es ſind Zeichnyngen im Geſammtbetrage von etwg 50 Mill. Mark eingelaufen. *Zahlungseinſtellungen. Die Möbelfabrik Eruft KHrau in Weida(Thür.) iſt in Konkurs gergthen.— Aus Budapeſt wird zdie Inſolvenz der Lederfirma Goldberger u. Lei chtner ge⸗ zmeldet. Die Paſſiven werden mit rund Kr. 200 000 angegehen. Berlin, II. April.(Effektenbörfe,) Anfangskurſe, Kreditaktien 0, Staatsbahn 142.80, Lombarden 18.25, Diskonto⸗Commandit 189.70, Lanxahükte 200.50, Harpener 166.60, Ruſſiſche Roten—.—. Tendenze feſt. (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noten ept.216.20, 3½% Reichsankeihe 101.75,8% Reichsanſeſhe 98 40, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 100.80, 4 0% Bad. St.⸗A. 1901 105.10, 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 90.10, Italiener 100 80, 1860er Vooſe 152.90, Lübeck⸗Büchener 140.20, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn——=„Staatsbahn 143.40, Lom⸗ barden 18 20, Cangdg Pgeiſie⸗Bahn 113.80, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 211.90, Berliner an ſchaft 152 90, Darmftädter Bank 187.60, Dentſche Bankaktien 207 90, Disconto⸗Commandit 190.—, Dresdner Bank 188 50, Leipziger Bauk .—, Berg.⸗Märk. Bank 151.90, Pr. Hpp.⸗Akt⸗Bank 11.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank„Dynamit Truſt 177.60, Bochumer 19.50, Conſolidation 309,25, Dortmunder 52.70, Gelſenkirchener 165.20, Harpener 167.30, Hibernia 168.20, Laurahütte 202.20, Stettiner Vulkan 196.—, Licht⸗ 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 187.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.— Deutſche Stein⸗ zeugwerke 268.—, Hauſa Dampfſchiff 124.—, Woſlkämmerei⸗Aktien 140.%½ 4% Pfe Br. der Rhein. Weſtf, Bank von 1908 191.—, n Stüdtetheilen ein Zelt er⸗ —.— 5½%% Pauern 100.20, 3 ½ Sachſen 90.60, Schalk, G. u. H. V. 325.—, Mannbeim Nheinau 94.—, Kaunengieſer 118.25. Privat⸗ disconk;: 1½%%. Reichsbank⸗Disk. 3 Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegräphen⸗Compagnie.) — Kurze Sicht2½—8 Monate Reichsmark% Vör. Kurs Heut Küz Vor, Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100.—168.65 168.67——— Belgien.. Fr. 100 3— 81.25 81.25— talien. Le. 1005— 7945 79,.45—— ndon eſt. 1 3— 20455 20,460——— 15 5—————— ew⸗Dork Bll.———— .„Fr. 100 3— 81.2838 81.30— 1 Schweiz„ Fr. 100 3% 80.85 80.888—:—— etersßurgs⸗R. 100 4½———— Trieſt,. Kr. 100—— 2— Wien„ Kr. 1003½ 85.116 85.160— 855 do. 2„ M. S.—— Berantwortlich für Politik: Chefredakteur De, Paul Harms, li Lokaleß, Provinzielles und Woltswirthſchaft: Gruſt Müler, fluar Theater, Kunſt und Fenilletan: Fritz Goedecker, Fer den Juſerotentheil: Rarl Alpfelt. . At. 5* H. 7 Bor werthloſen Nachahmungen des pgtentamtlich 5 Kusöterich wird tzten Weidemann's ruſſiſchem Ku 8515 a gewarnt.(Siehe Nr. 164 unſeres Blattes.) pfaff⸗nubnaſam 0 1 8 geelgnet, zu haben bei eeker, enee Chromotafel 1 Einb Annd April. Mannheim, 11. Karten und] wenn man die Er wer ihn Dde rirt 95 er 1 1 nik, im Be 1adttheater wile 5 und der ſozi ftken Wiſſe ften 8 1 Jeinen reich illuſtr eus Über das Ein ganzer 0 Da auch das Der 6. Band iſt wieder Hofthe Conurad 50 4 edie modernen Beſtrebungen, mit Leben 7105 ang der be⸗ zu ſteuern, orien tirt eine ügliſchen Schauſpiel 675 Gattin„Siß „über Feuerverſ eine noch veröff ik⸗, bekannt. ſtor enen Geſ— 5 atiſtik aus 1900 die Einnahme Ausgaben und ſich ein warmz geſchieht der wie der Erde der Artikel anzen mit jewand Unter den meiſter⸗ enthält, findet ſich eine neue n. 0 Jahrzehnten. Band iden Zah durch die Post Unter ahl 11 die auch dieſer .30. Kre Heer“ 7 Berli Erben bezoger 11 3 K8 Sch iffe die 5 10 iff 1 Wie ſehr der Theatergeſch i ch te Aufmerkſamkeit] Prolegomeng und ei in. ke orientirem ertfünfzig klangvolle n Leben beſonder mehr iſt gane monu ers 1215 Druck 45 8 B 8 2 weniger als ſtattlicher Bände den Artikeln Feuerlöſchweſen, Fleiſch⸗J[Namen der Wiſſenſch er Aufruf ladet zun ſcheil iſt zu durchlaufen, bis ſ. w. erſehen. Der Band ſchließt mit] Beitritt ein. Der Pla VBundes, einen neut 8 s Ganze fügen, revidirt und redigirt er in meif 5 hafter Weiſe d die Geſchichte]Schillerpreis zu ſtiften, wird von der tung einer ſcharfe⸗ ickt mit den dazugehörigen, ſorgſam aus⸗ Es heißt Waſſer ins Meer tragen, Prüfung unterzogen und in ſeiner jetziger indweg abgelehn FTein ZurFörderung des sTael. Befglansunterriotesz Aumeldungen nen eintretender Schüler und Schülerinnen werden von 29686. Sonntag, 6. April bis Sonntag, 13. Aprif Zwangs ee Samſtag, 12. April 1902, Rachmittags 2 2 Uhr rde ich in Rheinau⸗Stengelhof lüg im V tlich verſtei⸗ Volksbibliothek. In Folge der täglich ſteigenden Inanſpruch nahme der Volksbib⸗ olhel kann der Nachfrage in tiften nicht mehr genügend ochen werden. Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Grientalische Hegpide. in allen Dimensjonen. 1 Pneumatir⸗ Fahrrad. Mannheim, ““ 1 zweith. Kleiderſchrauk. Mannheim, 11. April 1902. Brehm, 1 ichtsvollzieh 2858 Ale Zurückgesetzte Teppiche Portieren: HGardinen werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Special- Teppichgsschäft 1 5„rnmni F 1, 9 Marktstr. 1, 9. Bandagen Neues Modell! Keine Belästigung, angenehmes Tragen, grösste Sicherheſt, —— K 5, entaſt mik guter Vorbildung für ein es Baukhans geſücht. Off. Nr-—2791 a. d. Exp. dS. Bl. W Laden mit Wohn. zu vermiethen. 4920 Stock, vechts. I 2,8 Näheres im 2. K 5 5b Brelleſtraße, großer Laden, 66 am, per 8 Apel 5 J8. zu verm. 21758 Näh. K 1, 905 2. St. Kauzlei. 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