el kimeß Zim, uitd ermz 37 üche Stoch 5037 Balte terre 9 8 · düche erſſ Otel Er l. verz 5203 helle ohn, N. l. 976 5 erm. NrrMene 1* t⸗ Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. 20 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) durch die Poſt bez. incl. Poſl⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2392. Telephon: Direktion und 7 1;:: Druckerei: Nr. 34ʃ E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E G, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 9 5 Erpedition: Nr. 218 Aulswärzge Aee 25 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 05 Die Reklame⸗Zeile. 60„„ Filiale: Nr. 815 Ar 2— 2— — 184. Dienſtag, 22. Aprik 2 GUittagblatt. Badiſcher Landtag. 68. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 21. zäſident Gönner eröffnet nach 4 Uhr die rtiſch Miniſter Buchenberger, April. Sitzung. Am Miniſterialdirektor Miniſ Be cker, ſpäter Miniſter Schenkel. Eingegangen iſt ein Geſetz⸗ entwurf, die Forterhebung der Steuer betr. und eine Petition der Handelskammer Mannheim, die Rheinregulirung betr. Abg. F r ühauf berichket über einige Titel des außerordent⸗ lichen Etats des Finan iamini ſteriums, die debattelos genehmigt wer⸗ den. Es wird ſodann in der Berathung des Budgets der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues fortgefahren. Abg. Neuwirth befürwortet die Erſtellung eines Dienſt⸗ gebäudes in Sinzheim. Abg. Franz gibt der Genugthuung Aus⸗ druck über die Beſeitigung der Flußbaubeiträge. Abg. Müller wünſcht, daß bei der Beſchotterung nur badiſches Material gebraucht werde. Weiter verbreitet ſich der Redner über die Nothwendigkeit der Entwäſſerung im Unter⸗Weſchnitzgebiet. Abg. Ma mpel tritt für Erſtellung einer feſten Brücke zwiſchen Schlierbach und Ziegel⸗ hauſen ein. Abg. Geppert(Etr.) tritt für die Fortſetzung der Renchkorrektion ein, beſonders im Intereſſe der Gemeinden Erlach und Renchen. Redner wünſcht Auskunft über die Einnahmen aus den Erträgniſſen der Straßenobſtbäume. Miniſter Schenkel verbreitet ſich über die Renchkorrektion, deren Fortſetzung von den Betheiligten abhängig ſei. Denſelben könne man wohl einen Beitrag zumuthen. Bezüglich der Weſchnitz⸗ Korrektion ſeien Verhandlungen mit der heſſiſchen Regierung ein⸗ geleitet. Aber auch hier ſei es nothwendig, daß die intereſſirten die Hauptkoſten trügen. Abg. Dreher tritt für Beſſerſtellung der Kulturbeamten ein und 15 7 daß für die Geometer die Thoilreviſion des Gehalts⸗ tarifs vorerſt ausgeſchloſſen. Redner tritt ſodann für den Ober⸗ rheinkanal ein und ſtellt feſt, daß mit der Tieferlegung des Grund⸗ waſſerſtroms bei der Rheinkorrektion die Landwirthſchaft geſchädigt ſei, ſo daß auch von dieſem Standpunkt der Bewäſſerungskanal noth⸗ wendig ſei. Ein Theil der Anlagekoſten müſſe jedenfalls der Staat tragen, wolle man das Unternehmen rentabel machen. Oberbaudirettor Honſehl verbreitet ſich über die Rhein⸗ korrektion, deren Wirkung nicht ſo weittragender Natur ſei, wie der Vorredner ausgeführt. Abg. Fehrenbach bittet in Sachen des Oberrheinkanals, in den Vorarbeiten ein raſcheres Tempo einzuſchlagen. Miniſter Schenkel betont nochmals, daß der Staat nur einen Beitrag gewähren könne, wenn die Voxtheile des Kanals einigermaßen im Verhältniß ſtünden zu den Koſten; dies werde aber kaum der Fall ſein, da der Kanal 25 Kilometer geführt werden müſſe, ohne den geringſten Nutzen für irgend Jemand. Abg. Wilckens führt aus, daß die Frage des Oberrhein⸗ kanals heute noch nicht ſpruchreif ſei, jedenfalls müſſe der Nutzen im richtigen Verhältniß zum Aufwand ſtehen. Redner befürwortet im Intereſſe des Dienſtes für die nächſte Seſſion nochmals die Theil⸗ reviſtion zu Gunſten der Geometer, falls die allgemeine Reviſion nicht möglich. Abg. Hug tritt gleichfalls für die Erſtellung eines Oberrhein⸗ kanals ein, der von hoher volkswirthſchaftlicher Bedeutung ſei. Abg. Harth empfiehlt der Regierung eine beſondere Berück⸗ ſichtigung der Straßenwarte des Schwarzwalds. Abg. VVV(Dem.) gibt der Genugthuung Aus⸗ bruck über die Aufhebung des Flußbaubeitrags. Nach einem kurzen Schlußwort des Berichterſtatters wird die Sitzung geſchloſſen. Morgen 9 Uhr Spezialberathung. Deutſcher Reichstag. 66. Sitzung vom 21. April(Schluß.) Abg. Singer(Soz.) iſt für Verweiſung an die Budgetkom⸗ miſſion. Staatsſekretär Frhr. v. Thielmann: Der Wohnungs⸗ A war von vorneherein nur als Zuſchuß gedacht; es wäre Unmöglich die ganze Wohnun 19 bei der Verſchieden iheit der perſönlichen Bedürfniſſe zu decken und eine Diffenvenzirung der Miethen könne das Geſetz ebenfalls nicht geben. Die Vorbereitungen des Entwurfs ſeien mit pein 85 Sorgfalt getroffen Abg. Richter(freiſ. Volksp.): Die Reform ſei überflüſſig. Weil man Geld 0 China ſchicke, verliere man den Blick für das Naheliegende. Abg. Graf v. Roon(konſ.) polemiſirt gegen Singer. Der Serbis der Offiziere habe ſchon von jeher beſtanden und bilde ſo einen Theil ihres Einkommens. Eine Rebiſion von 10 zu 10 Jahren ſei nicht zweckentſprechend. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky führt aus, bei der Ausarbeitung der Vorlage habe ſich die Regierung überzeugt, daß die Durchſchnittspreiſe der Miethen für die einzelnen Gehaltsklaſſen ſich im Allgemeinen nach den verſchiedenen Serbisklaſſen richten. That⸗ ſächlich laſſe ſich ein anderer Maßſtab Lich finden. Wir Uns der Finanzlage des Reiches fügen. Die Bevorzugung der Ofiziere iſt durch die für dieſe unvermeidlichen dringenden Ausgaben, die die Eivilbeamten nicht haben, gerechtfertigt. Nach kurzer Debatte, au der ſich die Abgg. Dr. Bachem, Lenz⸗ mann und Hoffmeiſter betheiligen, wird die Vorlage mit großer der Budgetkommiſſion überwieſen. Bei Berathung des Geſetzentwurfs betreffend die Beſeitigung des frie genden Ge der Preſſe führt Staats⸗ ſekretär Dr. Nieberding aus, die verbündeten Regierungen wünſchten dem Reichstag entgegen zu kommen; darum hätten ſie auch den ſachlichen Inhalt früheren Reichstagsbeſchluſſes im Weſent⸗ lichen angenommen. Gerichtsſtand ſoll künftig nur bei ſolchen Gexichten begründet ſein, in deren Bezirk die betreffenden Druck⸗ ſchriften erſchienen ſind, allerdings nur im Inland; eine Ausnahme iſt gemacht zu Gunſten ſolcher Perſonen, die durch die Preſſe beleidigt ſind und Privatklage erheben wollen; dieſen ſteht die Erhebung der Privatklage auch in dem Bezirk zu, wo ſie ihren Wohnſitz haben. Die Regierung ſei nur mit ſchweren Bedenken an die Vorlage herange⸗ treten, theils ſogar mit Ueberwindung, aber ſie wolle dem Reichstag entgegenkommen. Abg. Gſche(utl.) ſpricht für die Einbringung der Vorlage Dank aus; die Nothwendigkeit des Entwurfes werde von allen Seiten an⸗ erkannt. Abg. Spahn(Centr.) hält Kommiſſionsberathungen nicht für zweckentſprechend, man ſollte grade in dieſer Frage in öffentlicher Reichstagsſitzung verhandeln. Abg. Beck⸗Koburg(freiſ. Volksp.) wünſcht, daß der Gerichtsſtand der Preſſe ausſchließlich bei dem Gericht begründet ſei, wo das Blatt erſcheint; auch er hält eine Kommiſſions⸗ berathung für überflüſſig. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Die Regierung rechne nicht damit, daß der Reichstag den vorliegenden Geſetzentwurf ändere, da ſie acceptire, was der Reichstag früher be⸗ ſchloſſen habe. Abg. Oertel(conf.) erklärt, ſejne Partei begrüße den Geſetzentwurf mit Freuden; wenn aber der Zuſatz betreffend die Gerichtsſtände bei Privatklagen geſtrichen wird, würde die Mehrheit ſeiner politiſchen Freunde vielleicht nicht für das Geſetz ſtimmen. Abg. Heine(Soz.) hält den Geſetzentwurf für ſo ſchlecht, daß es beſſer ſei, ihn abzulehnen; jedenfalls müßten die nichtperiodiſchen Druck⸗ ſchriften in das Geſetz einbezogen werden. Weiterberathung zußerdem Schluß 6 Uhr. bes morgen; Schaumweinſteuergeſetz. Treue Seelen. Roman von Maria Thereſia May, preisgekrönte Verfaſſerin von„Unter der Königstanne“ und„Wie es endete“. (Nachdruck verboten) 46³(Jortſetzung.) Frehenegg ſprang auf:„Jetzt müſſen Sie, verehrte Wirthin, auch das Tuch, zu dem Sie uns ſo hübſche Erläuterungen gegeben haben, umthun, damit wir ſehen, wie es Ihnen ſteht.“ Und er langte nach dem Umhang, um ihn Fräulein Lang um die Schultern zu legen.“ Richard runzelte die Brauen und ſtreckte ſo heftig die Hand gus, als wollte er ihm das Tuch entreißen, aber Mila ſtand ſchon zwiſchen beiden Männern. 8 „Jetzt wird keine Anprobe gehalten,“ ſagte ſie munter,„ſonſt wird der Thee kalt. Ich bitte, meine Herrſchaften! Auf das Ge⸗ burtstagskind lege ich Beſchlag, das führe ich zu Tiſche, und von welchem unſerer drei Herren⸗Gäſte Du, Wally, Dich zur„Tafel“ geleiten laſſen willſt, ſteht bei Dir.“ Daraufhin erklärte Freyenegg, den Ceremonienmeiſter ſpielen zu wollen, und ſchritt den Damen voraus ins Nebenzimmer, während Wally mit Gellner folgte und Richard den Schluß bildete. Bald ſaß die Geſellſchaft in heiterem Plaudern beiſammen, und mit Staunen beobachtete Freyenegg, eine wie liebenswürdige Anmuth Mila in der Erfüllung ihrer hausfraulichen Pflichten entwickelte, und das Entzücken, das ihm ihre Reinheit erweckte, war ihm ſo neu und ſo köſtlich zugleich, gab ihm ein ſo berauſchendes Gefühl des Glückes, daf⸗Ir förmlich übermüthig wurde, ſprudelnd von witzigen, geiſt⸗ reichen Einfällen und ſich mit Gellner und Wally, die ihm keine Ant⸗ wort ſchuldig blieben, in ergbglicher Weiſe neckte. Vald hatte er in den Bann dieſer heiteren Laune auch alle Tiſchgenoſſen mit hinein⸗ gegogen und erlebte die Genugthuung, Fräulein Lang wie Mila recht herzlich lachen zu ſehen. Selbſt allerdings mit etwas Aabegen, daß Gellner neulich doch wohl recht gehabt, wenn er Frehenegg ſtark zu ſeinem Vortheil verändert ge⸗ funden hatte. „Und jetzt,“ ſagte Wally, als ſich die Geſellſchaft vom Tiſch erhoben und legte beide Hände auf die Schulter der Freundin, „bitte ich Dich, Mila, Deiner Gaſtfreundſchaft die Krone aufzuſetzen und etwas zu ſpielen und zu ſingen. Die Herren haben Dich ohne⸗ hin noch niemals gehört, nicht wahr?“ Gellner erhob ſich triumphirend:„Ich ſchon.“ „Ach, Sie zählen nicht,“ neckte Wally,„Sie unterſcheiden ja nicht das Intermezzo aus der Cavalleria vom„Lieben Auguſtin.“ „O bitte,“ vertheidigte er ſich entrüſtet,„ich habe Zither gelernt und konnte ſchon ganz gut„Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten—“ ſpielen“. „Das müſſen Sie uns einmal hören laſſen, ſagte Tante Betty freundlich und drohte Wally mit dem Finger, die„Um Gottes⸗ willen!“ rief. Gekränkt beruhigte Gellner ſie, daß er ohnehin ſchon Alles vergeſſen habe. „Richard iſt ja auch nicht ausübend muſikaliſch, aber er liebt doch, wie ich weiß, die Muſik außerordentlich.“ Betty machte in ihrer Gutmüthigkeit dieſe Bemerkung, weil das Schweigen Thielemanns nach der Bitte Wallys doch recht unhöflich erſchien. Er hatte ſich in den großen Lehnſeſſel ſeines Vormundes geſetzt, der beim Fenſter ſtand, und Betty war zu ihm getreten und hatte ihm leicht die Hand auf den Arm gelegt. Er wandte den Kopf und küßte die zarte blaſſe Hand. „Ganz richtig, Tantchen, ich liebe die Muſik ſehr und freue mich darauf, endlich einmal Mila zu hören.“ Der junge Mann befand ſich in einer ſeltſamen, ihm ſelbſt unbegreiflichen Aufregung. Die Abweſenheit Roſas ärgerte ihn, die Bemühungen Freyeneggs um Mila und ihr heute ſo heiteres, an⸗ muthig lebhaftes Weſen reizten ihn. Er war ſich ſelbſt ein Räthſel. Weshalb erſchien es ihm vorhin unerträglich, von Freyenegg die Arbeit berühren zu laſſen, die Mila gefertigt hatte? Warum hatte er ſo ſcharf und mit Mißfallen beobachtet, wie raſch Kreyenegg die dem kleinen Kreiſe ſo ſtill, daß man deutlich die Uhr auf einem der nahen Kirchthürme ſchlagen hörte und das ferne Rollen der Wagen, Hochwaͤſſergefa 165 15 Scch die Oberrhein⸗ regulirung Wir erhalten folgende Zuſchrift: Während die bedauerlichen wirthf chaftl ichen Konſequenzen der beabſichtigten Oberrheinreguliru ing für Mannheim und die badiſchen Bahnen in der Preſſe wiederholt eingehend gewürdigt worden ſind, iſt eigenkhümlicherweiſe auf eine andere, mehr ge⸗ legentliche, unter Umſtänden aber noch viel verhäng⸗ niß vollere Folge der 9 6 für Mann⸗ heim, Ludwigshafen und die rheinabwärts gelegenen Städte, wie insbeſondere Worms, bis jetzt mit keiner Silbe hingewieſen worden. Wir haben dabei die erhebliche Steigerungder Hochwaſſerge⸗ fahr für dieſe Städte und ihre Umgebung im Auge. Vielleicht iſt die ängſtliche und nebenbei bemerkt höchſt auffällige Geheim⸗ haltung des ganzen Projekts vor den in erſter Lnie daran In⸗ intereſſirten der Grund dieſes Schweigens, denn den Fachleuten war keine Gelegenheit zur Prüfung des Projekts geboten. Man erfuhr nur, daß durch Einbau von Bühnen dem Thalweg des Rheins eine feſte Lage und geſtrecktere Richtung gegeben werden ſoll. Daß hierdurch das gewünſchte Reſultat einer nachhaltigen Verbeſſerung des Schifffahrtsweges erreich und die Bildung von Kiesablagerungen und Untiefen verhindert werden kann, wird freilich von genauen Kennern des Oberrheins ernſtlich be⸗ ſtritten. Ob dieſe Einwände zutreffen oder nicht, wird in letzter Linie freilich erſt dann entſchieden werden, wenn das Projekt ganz durchgeführt iſt, dann wird man auch erſt zu erkennen ver⸗ mögen, ob die— voranſchlagsmäßigen— 13 Millionen nutz⸗ bringend angelegt oder hinausgeworfen ſind. Die ganze Oberrheinregulirung kann füglich als ein Gbück 1 bezeichnet werden: entweder ein von Straßburg zu gewinnender hoher Treffer oder Verluſt des Ein⸗ ſatzes für alle Betheiligten. Hier intereſſirt uns nur die Frage, welchen Einfluß die Regulirung auf die Hochwaſſerverhältniſſe der unterhalb ge⸗ legenen Strecken ausüben würde. Als in der erſten Hälfte des bvorigen Jahrhunderts Baden und Bayern dahin übereinkamen, die ſtarten Krümmungen des Rheins mittelſt Durchſtichen zu be⸗ ſeitigen, erhoben die rheinabwäris 9 Staaten Einſprache, weil ſie ein höheres Anlaufen der Hochwaſſer befürchteten. Offen⸗ bar hat man auch die Berechtigung dieſer Bedenken damals anerkannt und auf die Ausführung verſchiedener Durchſtiche ver⸗ zichtet. Durch Schaffung einer geſtreckteren und geſchloſſeneren Rinne des Oberrheins nach dem Honſell'ſchen Projekt werden nun aber zahlreiche bisher dem Ablauf des Waſſers entgegenſtehende Hinderniſſe aus dem Weg geräumt, die Fluthwelle wir d alſo die Strecke von Straßburg abwärts in kürzerer Zeit als ſeither durchlaufen. Für die Gegend in der Nähe der Einmündung des Neckars und weiter ſtromabwärts iſt dies aber von weittragendſter Bedeutung, Der Höchſtſtand des Waſſerſpiegels im Rhein hängt bekanntlich ganz weſentlich davon ab, wie die Hochwaſſer im Rhein und Neckar zeitlich zu einander verlaufen. Glücklicherweiſe iſt der Neckar bislang ſtets ſchon in ſtarkem Rückgang begriffen, wenn der ſtärkſte Zufluß vom Rhein erfolgt. Auch 1882 war es ſo, ſonſt hätte die an ſich ſchon furchtbare Ueberſchwemmung entſetzliche .....!.....õ ñD Richard geſtand ſich im Stillen, Violine herbeiholte, die an dem Fenſterpfeiler hing, und das Noten⸗ pult zurechtſchob, während ſich Wally an das Harmonium ſetzte, das von Betih angeſchafft worden war? Warum enthielt ſeine Antwort auf Bettys Frage eigentlich eine Unwahrheit, warum hätte er es viel lieber gehabt, wenn Mila jetzt, in Gegenwart Freyeneggs, nicht geſpfelt und geſungen hätte? Er fand keine Erklärung dafür, ebenſo⸗ wenig für die ſeltſame Unruhe, die ihn ſeit Kurzem ſtets befiel, ſobald er mit Mila zufammentraf.—„Ich bin ſo ſehr angeſtrengt,“ ſagte er ſchließlich, ſich ſelbſt beſchwichtigend.„Ich werde mir mehr Ruhe gönnen müſſen, und iſt erſt Roſa meine kleine Frau, dann—“ Da zitterte ein leiſer ſüßer Ton durch das Zimmer. Mila ſtand an dem Notenpulte, das ſchöne Geſicht voll ernſter Lieblichkeit über die Violine gebeugt, das weiche runde Kinn ruhte auf dem Inſtrument.— Und Ton reihte ſich an Ton zu dem wunderbaren Nocturno Chopins, das ſich wie eine träumeriſche Sternennacht über die Seele des Hörers breitet. An dem Fenſterkreuz lehnte Frehenegg— nicht mehr der Frehenegg, den ſeine Freunde kannten— jede Spur von Fripolität und Blaſirtheit ſchien aus ſeinem Antlitz wie weggeweht, in leiden⸗ ſchaftlicher Andacht hingen ſeine Augen an Mila. Als Mila den Bogen ſinken ließ, war es einige Augenblicke in ſowie das Läuten der Pferdebahnen. Wally rückte ihren Seſſel von dem Inſtrumente fort, ſie 3 0 vorzüglich begleitet, nahm mit einem rührenden Ausdruck dankbarer Zärtlichteit in den Zügen, der das häßliche Geſicht ſeltſam verſchönte, die Hand der Freundin und hielt ſie koſend an die Wange. Und jetzt thuſt Du uns die Liebe und ſingſt mit Deiner Stimme, nach⸗ dem Du mit Deiner Geige geſungen haſt,“ ſagte ſie⸗ und das bittende Wort klang weich aus Wallys Mund, der ſonſt meiſt nur Herbes und Abweiſendes ſagte. Hans Gellner ſchaute ſie auch ganz verblüfft an, ob ſie es auch wirklich ſei, die geſprochen hatte. Mila drückte leicht die Hand der Freundin und trat von dem Pulte.„Was ſoll ich ſingen?“ fragte ſie und blätterte in einem Notenbuch. beß⸗ 5 2. Seite⸗„ General⸗Anzeiger. 2228 Mannheim, 22, April. „erungen angerichtet. Nach Ausführung der Regulirung —en wir aber keine Garantie mehr, daß nicht die Hochflutz der Flüſſe zuſammentrifft und was uns 1882 erſpark geblie⸗ zen iſt, kann darum in der Zukunft leicht eintreten. Eine Be⸗ ſchleunigung der Rhein⸗Fluthwelle um verhältnißmäßig kurze Zeit kann hier ſchon das Unglück beſtegeln. Mannheim, Ludwigshafen, Worms und die weiter rheinabwärts gelegenen Gemein⸗ denhabendarumalle Urſache, gegeneine ſolche Wen dung der Dinge energiſchen Proteſt ein⸗ zulegen. Sehen ſie der Regulirung ruhig zu, ſo könnte ein äußerſt unliebſames Erwachen ſ. Z. ihnen bevorſtehen. Sie können froh ſein, wenn ſie mit einer finanziellen Mehrbelaſtung durch Erhöhung und Verſtärkung der Dämme davon kommen, die aber ſchon ſehr beträchtlich ſein müßte, um das Zuſammen⸗ treffen der Rhein⸗ und Neckarhochwaſſer auszugleichen. Der Gumbinner Mordprozeß. (Vierter Tag.) u. H. Gumbinnen, 21. April. Nach einer durch den Sonntag bedingten eintägigen Pauſe wurden heute Vormittag die Verhandlungen im Kroſigk⸗Prozeſſe wieder aufgenommen. Nachdem der bisherige Verlauf des Pro⸗ zeſſes ein ziemlich langſamer war, da die Vorverhandlungen un⸗ verhältnißmäßig viel Zeit in Anſpruch genommen haben, beſteht keine Ausſicht, daß das Urtheil vor Ende der Woche geſprochen wird. Der Grund für die peinlich gewiſſenhafte und auch darum etwas ſchleppende Prozeßführung dürfte in dem Be⸗ ſtreben der Militärbehörde zu ſuchen ſein, diesmal keinen Anlaß zu irgend welchem Reviſionsbegehren der Angeklagten zu geben, damit ein fünfter Kroſigk⸗Prozeß vermieden wird. Auf der andern Seite genießen die Angeſchuldigten dagegen jede nur mögliche Erleichterung ihrer Lage. Insbeſondere iſt man be⸗ ſtrebt, den durch die lange Unterſuchungshaft ſehr geſchwächten Unteroffizier Marten möglichſt zu ſchonen. Bekanntlich er⸗ krankte Marten kurz nach ſeinem vielbeſprochenen Fluchtverſuche am Typhus und wenn er inzwiſchen auch wieder vollſtändig ge⸗ neſen iſt, ſo hat die Krantheit doch eine auffällig große Schwäche bei ihm hinterlaſſen, die ſich während der ſchon möglichſt kurz bemeſſenen täglichen Sitzungen oft recht bemerkbar macht. Marten erſcheint dann äußerſt hinfällig und auch ſeine Vertheidigung leidet merklich darunter. Es unterliegt keinem Zweifel, daß er diesmal bedeutend weniger geſchickt in ſeinen Bekundungen iſt, als früher. Der Vorſitzende, Oberſtleutnant von Rhoden hat ſchon vorgeſtern angedeutet, daß der Angeklagte nicht mehr die Gefangenenkoſt erhält, ſondern die ihm von ſeinen Eltern an⸗ gebotenen Speiſen genießen darf. Im Gegenſatz zu Marten iſt ſein mitangeklagter Schwager Hickel ſtets luſtig und guter Laune. Er befindet ſich bekanntlich auf freiem Fuß und er⸗ ſcheint daher zu den Sitzungen meiſt in Begleitung von Bekann⸗ ten, die ebenſo wie er von einem für ihn wiederum günſtigen Ausgange des Prozeſſes überzeugt ſind. Hickel trägt dabei einen eleganten Frühjahrsanzug und ein weißes Strandhütchen, ſodaß man in ihm keineswegs einen unter der Anklage des Mordes ſtehenden Menſchen bermuthet. Auch das Auftreten Hickels vor dem Gerichtshofe iſt ein ganz anderes als das des Angeklagten Marten. Er tritt in tadelloſer Haltung an und gibt ſtets mit lauter und feſter Stimme klare und deutliche Auskunft, während Marten oft ſtockt und vielfach widerſprechende Angaben macht. Vor Beginn der heutigen vierten Sitzung ſind wiederum zahlreiche Zeugen erſchienen, deren Vernehmung noch nicht er⸗ folgen kann. Man bemerkt unter ihnen Frau Hickel, und deren Mutter, die alte Frau Wachtmeiſter Marten. Die Verhand⸗ lungen beginnen mit Rückſicht auf eine vorhergegangene geheime Berathung des Gerichts erſt um 7½10 Uhr. Oberkriegsgerichts⸗ rath Scheer theilt zunächſt mit, daß das Gericht für heute Abend 7 Uhr eine abermalige Lokalbeſichtigung anberaumt habe und berichtigt ſodann in ſehr energiſcher Weiſe die falſche Mel⸗ dung eines der anweſenden Zeitungsberichterſtatter, laut welcher der Angeklagte Marten geſagt haben ſollte: Der„Kerl“ muß heut noch Farbe bekennen oder roth ſehen! Thatſächlich habe Marten geſagt: Der„Hund“ u. ſ. w. Der Unterſchied ſei denn doch ganz bedeutend, wenn man berückſichtige, daß der er⸗ ſchoſſene Herr v. K. mit dieſem Ausdruck bedacht worden ſein ſoll, während Marten angibt, daß er ſein Pferd„Iſtdor“ damit ge⸗ meint habe. Er bitte die Berichterſtattung dringend, die Ver⸗ handlungen möglichſt ſo wiederzugeben, wie ſie gepflogen wür⸗ den. Es wird dann fortgefahren in der Zeugenvernehmung über die »krachen hörte. näheren Thatumſtände. Erſter Zeuge iſt der Unteroffizier Wiemer. Er ſagt aus: Am Montag den 21. Nachmittags hatte Abtheilung B im Reitſtalle 1 abgeritten und war aufmarſchirt. Dann rückte die Abtheilung C in die Reitbahn ein. Als ich beim Reiten mein Pferd nicht aus dem Gliede herausbringen konnte, befahl mir der Rittmeiſter, ich ſolle ab⸗ ſteigen, und Stumbries mußte mein Pferd reiten. Dieſem gelang es, das Pferd aus dem Gliede herauszubringen. Rittmeiſter b. Kroſigk nannte mich einen„Clownreiter“. In Augenblick fiel ein ſcharfer Schuß. Verhandlungsleiter Oberkriegsgerichts⸗ Dr rath Scheer: Sahen Sie, daß da die elwas geöffnet waren? Zeuge: Nein, längere Zeit vorher waren ſie inmal geöffnet, und der Rittmeiſter befahl, daß die Thür zugemacht werde. Zeuge Unteroffizier Stiebert: Beim Reiten am Samſtag wollte das Pferd des Unteroffiziers Marten nicht ſpringen. Ritt⸗ meiſter b. Kroſigk befahl Marten abzuſitzen, und Stumbries mußte das Pferd reiten. Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Wie war es hei dem Reiten am Montag? Zeuge: Ich mußte das Pferd des Sergeanten, damaligen Unteroffiziers Wiemer beſteigen. Ich war kaum bei dem Herrn Rittmeiſter vorbeigeritten, als ich einen Schuß Ich glaubte zuerſt, der Rittmeiſter habe mit Platz⸗ patronen geſchoſſen, und als ich dann gleich darauf den Rittmeiſter am Boden liegen ſah, befürchtete ich ſchon, mein Pferd hätte ihn ge⸗ troffen, da ich es auf ku Candare ritt. Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Wußten Sie gleich, als der Rittmeiſter am Boden lag, daß er erſchoſſen worden ſei? Zeuge: Das kann ich nicht ſagen. Als der Rittmeiſter am Boden lag, war ein ſo großer Wirrwarr, daß Niemand zur Beſinnung kam. Vertheidiger Horn: Der Zeuge⸗ kann uns vielleicht Auskunft geben über die Schwadronsfeſtlichkeit, die am 18. Januar ſtattgefunden hatte. Der Rittmeiſter v. Kroſigk ſoll ſtets ſehr ärgerlich geweſen ſein, wenn Civiliſten an ſolchen feſtlichen Veranſtaltungen theilnahmen. Zeuge: Daß Civiliſten vom Ritt⸗ meiſter v. Kroſigk hinausgewieſen wurden, das iſt mir bekannt, ich weiß aber nicht welche. Vertheidiger: Es ſollen aber bekannte Leute gewweſen ſein, ſogar ſolche, welche ſelbſt früher bei der Schwadron ge⸗ ſtanden haben, darunter ein Gefreiter Zöllner, der jetzt Gerichts⸗ diener beim hieſigen Amtsgericht iſt? Zeuge: Das weiß ich nicht. Vertheidiger: Dann bitte ich, aus dem Bericht des Erſten Stgatsanwalts an den Kriegsminiſter feſtzuſtellen, daß der Ritt⸗ meiſter v. Kroſigk Civiliſten ausgewieſen hat und daß von Civiliſten Drohungen gegen ihn ausgeſtoßen worden ſind, ſodaß der Rittmeiſter b. Kroſigk ſich des Nachts nicht allein nach Hauſe traute und ſtets von ſeinem Burſchen begleiten ließ. Zeuge Unteroffizier Ehrenheim wird gefragt: Wie war Marten im Dienſt?— Zeuge: Er war ſehr dienſteifrig.— Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Wie war ſonſt ſein Charakter?— Zeuge: Er war leicht ärgerlich und bekam einen rothen Kopf.— Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Als Marten am Samſtag vor der That vom Pferde abſtieg, ſoll er mit den Zähnen geknirſcht haben? — Zeuge: Das weiß ich nicht. Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Wie war das Verhältniß von Marten zu Hickel?— Zeuge: Ich glaube, nicht beſonders freundſchaftlich.— Ober⸗ kriegsgerichtsrath Scheer: Als nach der Mordthat der Oberleut⸗ nant v. Hofmann die Leute trennte, blieb da Marten bei den Leuten ſtehen, die im Dienſt waren?— Zeuge: Ich erinnere mich deſſen nicht mehr. Zeuge Sergeant Fehlert ſagt aus, daß auch ihm bekannt ſei, daß die Thüren zur Reitbahn öfter geöffnet wurden. Als der Schuß fiel, fährt er fort, war ich etwa zehn Schritte vom Herrn Ritt⸗ meiſter entfernt. Als ich ſah, daß der Herr Rittmeiſter umfiel, lief ich hinaus und machte mehrere Stuben auf, darunter auch Stube 47, wo Stumbries ſaß und ſchrieb. Dieſem machte ich Mittheilung davon, daß der Herr Rittmeiſter verunglückt ſei.— Oberkriegs⸗ gerichtsrath Scheer: Wiſſen Sie, wer den Herrn Rittmeiſter er⸗ ſchoſſen hat?— Zeuge: Nein, das vermag ich nicht anzugeben.— Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Können Sie die gengue Zeit an⸗ ge geben, wann der Schuß gefallen iſt?— Zeuge: Um 4% Uhr hatte ich zu reiten angefangen, und ich werde etwa acht Minuten geritten haben.— Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Wurde nicht gleich von den Kameraden darüber geſprochen, wer der Thäter ſein könnte?— Zeuge: In den erſten Tagen war kein Verdacht vor⸗ handen.— Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Fiel Ihnen Martens Ausſehen auf? Zeuge: Das kann ich nicht ſagen.— Verthei⸗ diger Burchhard: Ritt Marten an dem Tage, als die Thür⸗ flügel mehrmals geöffnet wurden, in der Reitbahn?— Zeuge: Ich nehme das an.— Oberkriegsgerichtsrath Scheer: Ritt Hickel auch mit?— Zeuge: Nein.— Angeklagter Hickel: Ich war zu der Zeit in der Flickſtube. Der Dragoner Werner, dem der Karabiner Modell 1899 gehörte, mit welchem v. Kroſigk erſchoſſen wurde, bekundet, daß der Karabiner Mittags noch auf dem Korridor an ſeinem richtigen Ort geſtanden habe. Als der Schuß fiel, ſei er, Zeuge, in der Reitbahn geweſen. Es tritt hierauf eine kurze Pauſe ein. Zeuge Schankwirth Biallas(Schöneberg), der bis 1899 Unteroffizier bei der vierten Eskadron war, ſagt aus, der Rittmeiſter ſet ſehr ſtreng geweſen und habe ihn während einer Felddienſtübung einmal„flegelhafter Unteroffizier“ genannt und ſo beleidigt, daß er ſich beſchwert habe. Ex ſei deshalb vom Regimentskommandeur wegen falſcher Beſchwerde mit fünf Tagen Mittelarreſt beſtraft worden. Nachdem er die Strafe verbüßt hatte, habe er ſich an die Brigade gewandt, und dort ſei die Beſchwerde für berechtigt erachtet worden. Mehrere Zeugen, die an dem Mordtage Poſten ſtanden, be⸗ ſehen hätten. Ein Zeuge bekundet, während er Poſten geſtanden habe, ſeien durch das Thor 1 vier Civilperſonen gekommen; er habe denſelben den Eintritt nicht verwehren können, da ſie außer ſeinem Bereich geweſen ſeien. Einige andere Civilzeugen be⸗ derſelben herauskommen konnten. Zeuge Dannappel bekundet, daß einige Dragoner nach dem Vorfall vor Freude in die Höhe geſprungen ſeien und ge⸗ rufen hätten:„Hurra! Morgen wird Begräbniß gefeiert!“ und daß der Wachtmeiſter Marten dieſes Betragen rügte und ſagte:„Es iſt eine Schande für das ganze deutſche Heer, daß ſolch ein Verbrechen geſchehen konnte.“— Die Verhandlung wird hierauf bis 5 Uhr heute Nachmittag vertagt. yb. Gumbinnen, 21. April. In der Verhandlung am Nachmittag wurden in ſehr eingehender Weiſe Kriminal⸗ kommiſſar Bäckmann und Kriminalſchutzmann Richter aus Berlin als Zeugen vernommen. Sie bekunden im Weſent⸗ lichen dasſelbe, wie in der früheren Verhandlung. Bäckmann erklärt auch heute, daß er erſt zur zweiten Verhandlung nicht vereidigt wurde, weil er zum Vicewachtmeiſter Schneider und Gensdarm Melzer andere Angaben machte. Er wiederhole, er habe vorausgeſehen, daß auf Skopek eingewirkt würde, deshalb ſagte er zu Stopek, er ſolle ſich von Niemandem ausfragen laſſen, und nur dem Richter die Wahrheit ſagen. Vertheidiger Burchard fragt: Haben Sie die Skopek gegebene Unter⸗ weiſung in der erſten Verhandlung oder zu den Akten mitgetheilt! Zeuge: Nein. Bäckmann gibt auf Befragen des Rechtsan⸗ walts Horn zu, daß er nach der früheren Verhandlung einen anonymen Brief aus Gumbinnen nach Berlin erhielt, in dem ſtand, Marten und Hickel ſeien nicht die Mörder. Er hielt den alten Marten oder Hickel für den Schreiber. Kriminalinſpektor Braun⸗Berlin habe behauptet, der Brief ſei von Frau Hickel mit der linken Hand geſchrieben. Ein Schreibſachverſtändiger habe erklärt, daß dies unzutreffend ſei. Zeuge gibt zu, daß er zu Domnig ſagte, er ſtehe da wie ein Oelgötze. Hickel ſtehe bereits mit einem Fuß im Grabe, bei Domnig würde dieſer Fall auch ſehr bald eintreten. Sodann folgte wieder eine eingehende Be⸗ ſichtigung der Reitbahn und der Ställe. heutige Verhandlung beendet. Deutsches Reich. * Berlin, 21. April.(Der Kaiſer und Marchand,) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Der„Gaulois“ hat ſeinen Leſern erzählt, der Kaiſer habe dem franzöſiſchen Oberſten Mar⸗ chand während deſſen Aufenthalt in Berlin eine Einladung nach dem kgl. Schloſſe zugehen laſſen. Marchand habe ſich jedoch mit der bevorſtehenden Abreiſe entſchuldigt. Es handelt ſich hier um eine frei erfundene Fabel. Der Kaiſer hat, wie wir erfahren, überhaupt erſt geſtern, in Hannover, durch den Feldmarſchall Grafen Walderſee, dem Marchand dort einen Beſuch abgeſtattet hatte, davon Kenntniß erhalten, daß Marchand auf der Rückreiſe von Petersburg auch in Berlin ver⸗ weilt hat. * Kiel, 21. April.(3Zum 25jährigen Dienſt⸗ jubiläum des Prinzen Heinrich) fand geſtern Abend an Bord des Linienſchiffes„Kaiſer Wilhelm II.“ ein Feſt⸗ mahl ſtatt, an dem der zweite Admiral des erſten Geſchwaders, Kontreadmiral v. Prittwitz und Gaffron, die Stäbe aller Ge⸗ ſchwader, die Kommandanten und erſten Offiziere des erſten Geſchwaders theilnahmen. Heute früh empfing der Prinz eine Abordnung der ſtädtiſchen Kollegien unter Führung des Ober⸗ bürgermeiſters, welcher die Glückwünſche der Stadt darbrachte und 5000 Mark für die Geſellſchaft„Seemannshaus“, deren Protektor der Prinz iſt, überreichte. Später brachten die Ad⸗ mirale, Stäbe und Kommandanten der hier liegenden Kriegs⸗ ſchiffe und die Kommandeure der Marinetruppen dem Prinzen ihre Glückwünſche auf dem Flaggſchiff dar. Heute Mittag findet im Schloſſe Feſtmahl ſtatt, Abends im Kaſino eine kamerad⸗ ſchaftliche Vereinigung. Aus Stadt und Lang. »Mannheim, 22. April 1902. * Ernennungen und Verſetzungen im höheren Poſtweſen. Die landesherrliche Beſtätigung haben erhalten: die Uebertragung einer Poſtrathsſtelle bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Konſtanz an den Poſtrath Otto aus Köln, der Hilfsreferentenſtellen bei der Ober⸗ poſtdirektion in Karlsruhe an die Poſtinſpektoren Mörchel in Raſtatt In deim Augenblick, da ihm Mila den Rücken ſwandte, bückle ſich Frehenegg nach einem kleinen dunklen Gegenſtand und barg ihn in ſeiner Bruſttaſche, Niemand außer Thielemann hatte den Vorfall bemerkt und Richard wußte auch in der nächſten Sekunde, was der junge Mann ſich angeeignet hatte. In Milas Gürtel fehlte der Veilchenſtrauß, den ihr Wally gebracht und angeſteckt hatte. „Was Du willſt, Schatz,“ gab Wally ihrer Freundin zur Ant⸗ wort.„Oder warte, da Du heute ſo königliche Gaſtfreundſchaft übſt, ſo ſchlage ich vor, daß jeder der Anpweſenden ſelbſt ein Lied wählen darf, Dabei kommt keiner zu kurz.“ ortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Scholl⸗Anekdoten. Es dürfte wenig bekannt ſein, daß Scholl, der für jede Situgtion mehr oder minder paſſenden Witz auf Lager hatte, ſich auch um ſein Lebensglück gewitzelt hat. Er war mit einer Engländerin verheirathet, die er ſehr liebte. Aber die Dame machte ihm das Leben ſchwer; ſie war ſehr eiferſüchtig, warf ihm Untreue vor und berlangte, dem Berl..⸗C. zufolge, Scheidung von Tiſch und Bett. Vor dem Richter wartete die Frau, die ihrem Manne trotz alledem ſehr zugethan war, nur auf ein Wort von ihm, um das ehe⸗ liche Leben wieder aufzunehmen. Scholl wollte zärtlich ſein, war aber nur geiſtreich und verlor den Prozeß. Eine Zeugin, eine Frau von Anmuth und Schönheit, behauptete, daß er ihr den Hof gemacht habe. Scholl aber erwiderte:„Sehen Sie die Frau an— ihr Geſicht iſt ein Beweis meiner Unſchuld!“ Die Ehe wurde ge⸗ ſchieden. Ein Mann, der ſo mit Worten jonglirte, mußte natürlich hin und wieder ſelbſt mit ſeinen beſten Freunden in Konflikt gerathen. Er war der beſte Menſch von der Welt, aber er hatte eine ſo ſpitze Zunge, daß er es nicht fertig brachte, einen Witz zu unterdrücken. Von Paul de Caſſagnac ſagte er einmal:„Die feuchten Hände dieſes Mannes ſind der Tod der grauen Hoſen.“ Die Folge war ein Duell, in welchem Scholl ſchwer verwundet wurde. Intereſſant iſt auch die Geſchichte des Duells, das er mit Robert Mitchell hatte. Es war eine Art„Neigungsduell“. Scholl hatte ſeinen Freund Mitthell 4 nn in einem Boulevardblatte gehänſelt. Statt jeder Antwort veröffenk⸗ lichte Mitchell eine von überſchwänglichem Lobe erfüllte Kritik über eine einige Jahre vorher erſchienene Brochüre von Scholl, in welcher die Republikaner und Gambetta ſehr ſcharf angegriffen wurden. Scholl, der inzwiſchen ſelbſt Gambettiſt und Republikaner geworden war, ſchickte Mitchell ſeine Zeugen. Der Geforderte lehnte es jedoch ab, Genugthuung zu geben, da eine lobende Kritik keine Beleidigung ſei. Eine Stunde ſpäter war Scholl bei Mitchell.„Höre,“ ſagte er, „Du haſt mich lächerlich gemacht, und morgen werden mich alle Hunde von Paris anbellen. Um ihnen Schweigen aufzuerlegen, mußt Du Dich mit mir ſchlagen. Du biſt ja ein alter Freund von mir und wirſt mir dieſen Liebesdienſt nicht verweigern.—„Du ſollſt Deinen Willen haben,“ ſagte Mitchell. Am nächſten Morgen fuhren Beide in demſelben Zuge nach Belgien. Unterwegs beobachtete Mitchell nach römiſcher Tradition den Vogelflug. Die Vögel mußten zur Rechten fliegen und paarig ſein, wenn ſie für den Ausgang des Duells von günſtiger Vorbedeutung ſein ſollten. Er ſah aber zu ſeiner Linken Raben, und zwar dreizehn Stück, Trotzdem brachte er Scholl eine ſchwere Wunde am rechten Handgelenk bei. Die beiden Freunde fuhren dann zuſammen nach Paris zurück. Unterwegs ſagte Scholl:„Ich wußte, daß es mir ſchlecht gehen werde.“—„Woher?“ fragte Mitchell.—„Weil ich auf der Heimfahrt dreigehn Raben zu meiner Linken ſah.“ Er hatte ſie eben früher geſehen als Mitchell. Wenn Scholl nur gewollt hätte, hätte er leicht ein Staatsmann werden können. Gambetta, der ihn ſehr lieb hatte und die Dienſte, die er mit ſeiner Feder der republikaniſchen Sache leiſtete, ſehr hoch ſchätzte, bot ihm eines Tages kurzer Hand den Geſandtenpoſten in Belgien an. Scholl bat um 24 Stunden Bedenkzeit. Am nächſten Morgen ging er zu dem Miniſterpräſidenten und ſagte;„Ich habe mir's überlegt. Belgien iſt ja eine ganz hübſche Nachahmung von Frankreich, und Brüſſel iſt das„Odéon“ von Paris. Aber ich kenne mich. Nach drei Vorſtellungen würde ich genug haben und in den Zug ſteigen, um zur Comsdie Frangagiſe zurückzukehren!“ Er hatte recht, denn es iſt min⸗ deſtens ziweifelhaft, ob er in der Diplomatie Erfolg gehabt hätte Er behandelte ſelbſt die ernſteſten Fragen in einer zwar ſehr origi⸗ „Eine Hammelkeule pro Tag und pro Koßf der Bebölkerung, und die ſoziale Frage wird gelöſt ſein. Wir brauchen keinen Abgeordneten, keinen Beamten, keinen Prieſter nur Hammelkeulen fehlen uns!“ Ueber die Religion und die gottesdienſtlichen Ceremonien äußerte er ſich einmal folgendermaßen:„Alle Welt braucht Reklame. Selbſt der liebe Gott hat ſeine Glocken!“ Er wünſchte, daß die Einladungs⸗ karten zu ſeiner Beerdigung den Vermerk tragen ſollten:„On peut ſumer!“(Rauchen geſtattet.) — Unter der Aufſchrift„American Style“ erzählt der Pariſer „Matin“ folgende luſtige Geſchichte: Die Szene ſpielt in Nizza, Zwei Gentlemen plaudern in engliſcher Sprache. Der eine, ein Fran⸗ zoſe, ſchwärmt in leidenſchaftlicher Weiſe für den Automobilissgus. Der andere iſt Herr Schwab, der Direktor des Stahltruſts, ſener rieſigen amerikaniſchen„Maſchine“, die mit einem Kapital von vier Milliarden Mark ſich konſtituirte, ein Mann, der als„Gehalt“ die Kleinigkeit von vier Millionen Mark jährlich bezieht. Schwab hat das Wort.—„Eine intereſſante Maſchine, der Kraftwagen!“— „Sehr intereſſant!“—„Wieviel koſtet der dort?“(Zeigt auf den Automobilwagen des Franzoſen, der auf der Straße hält).— „60 000 Franes.“—„Wollen Sie verkaufen? Ich kaufe.“—„Gern.“ —„All right! Haben Sie noch einen?“—„Ja.“—„Wieviel?“— „60 000 Francs.“—„Auch verkaufen? Ich kaufe.“—„Schön.“— „All right.“ Schwab denkt einen Augenblick nach und ſagt dann: „Habe ſo was noch nie geführt. Brauche einen Mechaniker.—„Den kann ich nicht verkaufen. Aber da ich zwei habe, will ich den dort fragen, ob er in Ihre Dienſte treten will.“—„Fragen Sie, bitte. Der Franzoſe nähert ſich ſeinem„chauffeur“, der auf dem Automobil ſitzt. Er ſetzt ihm die Geſchichte auseinander— der„ehauffeur“ iſt einberſtanden.„All right!“ Vielleicht wollen Sie eine kleine Spagzierfahrt machen und die Maſchine probiren,“ ſagt der Franzoſe. —„Will's. Sagen Sie, bitte, dem„ohaufteur“, daß er in einer Stunde vor meinem Hotel ſein ſoll. Eine Stunde ſpäter hält der Kraftwagen vor dem Hotel, und der„chaukkeur“, der kein Wort Eng⸗ liſch ſpricht, fragt ſich, wie er ſich mit dem neuen Herrn, der nicht Franzöſiſch verſteht, verſtändigen ſoll. Unter ſolchen Umſtändel wird nellen, aber doch ganz undiplomatiſchen Art. So ſagte er einmal: es ſchwer ſein, Herrn Schwab auf die Schönheiten der Gegend auf⸗ kunden, daß ſie Civilperſonen auf dem Kaſernenhofe nicht ge⸗ kunden, daß ſie ungehindert in die Kaſerne hinein und ebenſo aus ö Damit war die ee Nal E„ Mannberm, 22. April. General⸗Auzeiger. und Becker in Bruchſal, ſowie einer gleichen Stelle bei der Ober⸗ ge⸗poſtdirektion in Konſtanz an den Poſtinſpektor Sevin daſelbſt, hen ferner einer Stelle für Bezirksaufſichtsbeamte bei der Oberpoftdirek⸗ er tion Karlsruhe an den Oberpoſtinſpektor Lenz aus Berlin, einer Ber Stelle für Bezirksaufſi htsbeamte bei der Oberpoſtdirektion Konſtanz be⸗ an den Oberpof inſpektor T 0 0 mas aus Elberfeld und einer Stelle 155 für Bezirksaufſichtsbeamte bei der Operpoſtdirektion Karlsruhe an den Oberpoſtinſpektor Großmann aus Köln. erſetzungen und Ernennungen. Verſetzt wurden die Finanz⸗ ach aſſeſſoren Dr. Guſtav Kaiſer in Bretten zum Großh. Hauptſteuer⸗ ge⸗ amt Lahr und Friedrich Ciche beim Großh. Hauptzollamt Mann⸗ nd heim zum Gro eueramt Karlsruhe. Uebertragen wurde der nd des E erkommiſſärs für den Bezirk Bretten dem aß Steuerkommif Reinkunz in Engen, ernannt wurden ird die Eiſenbahn⸗Betriebsaſſiſtenten Heinrich Rüdinger in Seckach And ch Benz in Wehr zu Stationsverſpaltern, verſetzt die Betrieb nten Adolf Winterhalder in Ettlingen nach Appei d Joſef Santo in Appenweier nach Ettlingen, dem — Steuerk Emil Waber in Stockach wurde der Dienſt des Großh. Steuerkommiſſärs für den Bezirk Engen übertragen. Buch⸗ halter Eduard Kaiſer beim Finanzamt Pforzheim und Bezirks⸗ thierarzt Siegfried Carl wurden auf ihr Anſuchen aus dem Staats⸗ dienſt entlaſſen. * Der Kaiſer wird am Donnerſtag, 22. 10 Uhr, Freiburg einen Beſuch abſtatten. *Von den Karlsruher Jubiläumsfeſtlichkeiten. Die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen hat die gleiche Fahrpreisermäßigung über die Feſtlichkeiten bewilligt, wie ſolche von der Generaldirektion der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen zugeſagt wurde, nämlich e Fahrkarte gültig für Rückfahrt.— Die Karlsruher Polizei⸗ behörde hat in Anbetracht des bevorſtehenden ſeltenen Feſtes ange⸗ ordnet, daß die Polizeiſtunde in den Nächten von Sonnabend auf Mai, Vormittags Sonntag und Sonntag auf Montag für die Wirthſchaften in Karls⸗ ruhe ganz aufgehoben wird. Nur Ruheſtörungen oder ſonſtige Aus⸗ ſchreitungen ſollen geahndet, event. die Wirthſchaft für die betr. Nacht geſchloſſen werden.— Auf Befehl des Kaiſers wird zum 24. ds. anläßlich des Regierung hiläums des Großherzogs von Baden eine Abordnung des erſten See⸗Bataillons nach Karlsruhe gehen.— Zur kirchlichen Feier des Regierungsjubiläums des Groß⸗ herzogs wird der Herr Erzbiſchof von Freiburg perſönlich nach Karls⸗ ruhe kommen, um in der St. Stefanskirche ein Pontifikalamt zu celebriren. * Jubiläumsſchießen der Karlsruher Schützengeſellſchaft. Ueber Erwarten zahlreich ſind zu dem vom 28. ds. bis 4. Mai anläßlich der Feier des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums des Großherzogs Friedrich von Baden und des 150jährigen Beſtehens der Karlsruher Schützengeſellſchaft ſtattfindenden Jubiläumsſchießen Ehrengaben geſtiftet worden. Die Ehrenugabe des Großherzogs, des hohen Pro⸗ tektors der Schützengeſellſchaft, beſteht in einem großen ſilbernen Pokal, die der Stadt Karlsruhe gleichfalls in einem Pokal. Ferner ſind vom Badiſchen Landesſchützenverein, von den Schützengeſell⸗ ſchaften Mannheim, Baden⸗Baden, Bruchſal, Neuſtadt a. d.., — Darmſtadt, Mainz, von der bekannten Firma Burgeff u. Cie. und „ en *NJVa von der Brauerei Löwenbräu in München Ehrengaben eingegangen ich beziv. angemeldet. Im Ganzen repräſentiren die zu den Ehren⸗ ſch ſcheiben geſtifteten Gaben einen Werth von 5000 Mark. Nach den er bereits erhaltenen Zuſagen wird die Betheiligung an dem Doppel⸗ ie feſte äußerſt zahlreich ſein. Weitere Anmeldungen, die noch beab⸗ n ſichtigt ſind, mögen umgebend erfolgen, ebenſo ſpeziell die An⸗ meldungen zum Konkurrenzſchießen. Durch die Theilnahme des *1 Großherzogs wird das ſeltene Feſt einen beſonderen Glanz erhalten. iB Und zwar hat Großherzog Friedrich für einen der Feſttage zwiſchen dem 29. April und dem 2. Maj, der nach ſeiner Feſtſetzung den Schützen rechtzeitig bekannt gegeben werden wird, ſeinen Beſuch im t⸗ Schützenhauſe in Ausſicht geſtellt. en Einwohnerzahl Mannheims. Nach den ſtatiſtiſchen 1⸗ Mittheilungen iſt die Einwohnerzahl Mannheims Ende Februar 3 auf 146,171 Einwohner berechnet worden. *Die Rheiniſche Hypothekenbant in Mannheim hat dem Großherzog anläßlich ſeines Jubiläums 20,000 Mark zur Verwen⸗ 15 dung„im Intereſſe der Landwirthſchaft und des ländlichen Real⸗ wCkeedits zur Verfügung geſtellt. Der Großherzog bat mit Handſchreiben le ſeinen herzlichen Dank dafür ausgeſprochen. n* Nationalliberaler Verein. In der am nächſten Donnerſtag, 95 24. April, Abends von 9 Uhr an im Saale des„Scheffeleck, M 8, 9, Mꝓ.ſtattfindenden gemüthlichen Zuſammenkunft des hieſigen national⸗ Jacob Kuhn einen Vortrag halten über„Großherzog Friedrich u. ſeine Zeit“. Herr Kuhn iſt bekannt als ein gewandter und feſſelnder Redner; er wird zweifellos auch am Donnerſtag mit ſeinem Vortrag den Parteifreunden einen ſehr intereſſanten Abend bereiten. Wir machen ſchon heute auf dieſe gemüthliche Zuſammenkunft aufmerkſam. * Errichtung eines hieſigen Winterſchwimmbades. Man ſchreibt uns: Durch die in einer der letzten Nummern gebrachte Notiz„Er⸗ richtung eines Winterſchwimmbades betreffend“, veranlaßt, kann ich nicht umhin, auch Einiges zu bemerken. Ich hatte allerdings Gelegen⸗ heit die Winterſchwimmbäder in Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart, Neuſtadt und Heilbronn kennen zu lernen und mußte ich hierbei ſtets mit Bedauern an mein Mannheim denken, das in dieſer Beziehung wirklich weit hinter oben genannten Städten zurückſteht. Man könnte wirklich meinen, die Mannheimer hätten im Winter kein Bedürfniß, zu baden, denn es iſt mir rein unerklärlich, daß in dieſer Beziehung noch keine Sehritte gethan wurden, um dieſem großen Uebelſtande ab⸗ liberalen Vereins wird Herr guhelfen. Meines Wiſſens haben wir doch einen Schwwimmverein hier, deſſen erſte Pflicht es wäre, die hier nöthigen Schritte einzu⸗ leiten. Die Stadt gibt doch für andere Einxichtungen genug Geld aus und würde es gut ſein, wenn man einmal auf dieſen Punkt ein Auge wirft. Ich hoffe, daß dieſe Zeilen ihren Zweck nicht verfehlen. * Velocipediſten⸗Verein Mannheim(E..). In der am Freitag Abend ſtattgehabten, ſehr gut beſuchten Wochenverſammlung, ſtand das bevorſtehende Karlsruher Sportswanderfeſt auf der Tagesordnung und wurden bez. der Betheiligung die näheren Momalitäten be⸗ ſprochen. An dem Preiscorſo werden ſich ca. 15 Mitglieder im neuen Vereinsanzug betheiligen. Am nächſten Sonntag findet eine Früh⸗ tour nach Schſvetzingen ſtatt, am Samſtag, 3. Mai, Nachmittags, erfolgt die gemeinſame Abfahrt per Rad nach Karlsruhe, und auf 55 Tagestour nach Kreuznach in Ausſicht ge⸗ Mai iſt zweite T nommen. Nach Erledigung der Neuanmeldungen wurde beſchloſſen, im Anſchluß an die am nächſten Freitag ſtattfindende Wochenver⸗ ſammlung ein Feſtbankett zu Ehren des Jubiläums des Großherzogs zu veranſtalten, und wird die Feſtrede der Ehrenvorſitzende des Ver⸗ eins Herr Dr. Uhm halten. Fahnenweihe des Vereins ehem, Leibgrenadiere. In Ergänzung unſeres geſtrigen Berichtes tragen wir noch nach, daß Fräulein Breunig den Fahnenbegleitern die Schärpen überreichte, während Fräulein Emilie Bierig, Namens der Frauen und Jung⸗ frauen eine Schleife an der neuen Fahne befeſtigte. * Die letzten Ueberreſte des Zeppelin'ſchen Luftſchiffs, Alu⸗ miniumtheile, Rahmen, Gitterwerk, Gondeln, Propellerſchrauben und ſo weiter, zuſammen etwa 5000 Kilo, wurden kt.„Konſt. Ztg.“ in einen Bahnwagen verladen, um als entbehrlich wieder in eine Aluminiumfabrik zurückzutehren. Ob ein Wiederaufbau des Luft⸗ ſchiffs in kleinerem Maßſtabe ſtattfindet, iſt noch unbeſtimmt. * Muthmaßliches Wetter am 23. und 24. April. Ein ſehr kräf⸗ tiger Hochdruck von 775 mm iſt vom Nordkap her bis zur mittleren Oſtſee vorgedrungen. Der letzte Luftwirbel im Nordweſten von Irland und Schottland iſt hiedurch auf 755 mm 8abgeflacht worden. Ueber faſt ganz Frankreich, der Schweiz, Süddeutſchland und der Rheinprovinz ſteht das Barometer auf ca. 767 mm. Nach den prompt eingetroffenen Gewittern ſind zwar in Süddeutſchland die gewitterigen Lufteinſenkungen größtentheils ausgeglichen worden, doch ſcheinen ſich ſchon wieder neue vorzubereiten, weil die Wärme wieder zunimmt. Für Mittwoch und Donnerſtag iſt größtentheils trockenes und heiteres, aber ſchließlich auch wieder etwas gewitterhaft bewölktes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 22. April. 1. Ein Kellerbrand entſtand am 21. d. M. Abends 6 Uhr im Hauſe Waldhofſtraße Nr. 43; derſelbe konnte von Haus⸗ bewohnern wieder gelöſcht werden. 2. Ein 11 Jahre alter Schüler ſtürzte am 21. d. M. Abends von einem beim Iſolirſpital hier ſtehenden Baume aus einer Höhe von etwa 5 Meter herunter auf den Boden; er erlitt an⸗ ſcheinend innere Verletzungen und mußte mittelſt Droſchte in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. 3. Drei Körperverletzungen— in der Wirthſchaft zur Pech⸗ hütte Neckarvorlandſtraße, im Hauſe Pflügersgrundſtraße Nr. 5 dahier und im Hauſe Roſenſtraße Nr. 5 in Neckarau verübt gelangten zur Anzeige. 4. Von noch unbekannten Thätern wurden aus einem Cigarrenladen in Mainz, welcher mittelſt Nachſchlüſſels geöffnet wurde, in der Nacht vom 16./17. d. M. entwendet: a. 1600 8 719— Cigarren in 8 Kiſten verpackt, mit der Marke, Som⸗Felipi!; p. 1400 Cigarren mit der Marke„Flor de Gapo“; e. 300 Cigaretten„Cyriazi⸗Frores“; d. 100 Cigaretten„Salem⸗ Aleikum“ und 20 bis 25 Päckchen Cigaretten„Halil“ à 10 Stück enthaltend. 5. Verhaftet wurden: a. ein Taglöhner von hier wegen Kuppelei; b. ein Kaufmann und ein Taglöhner von hier wegen erſchwerten Diebſtahls; c. eine Dieſtmagd von Remmingen wegen Diebſtahls; d. 6 weitere Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. ö .N. Schwetzingen, 21. April. Die Spargelproduzenten be⸗ ſchloſſen in einer Verſammlung, die Spargeln nach wie vor gebündelt auf den Markt zu bringen und zwar ſollen die beſſeren Qualitäten ohne die nähere Bezeichnung„I. Sorte“ verkauft werden. — Ludwigshafen, 21. April, Zur Vorbereftung und Aus⸗ bildung junger Leute im gemeindlichen Verwaltungsdienſt errichtet die Stadtverwaltung im Laufe dieſer Woche drei Unterrichts⸗ kurſe für die auf den ſtädtiſchen Schreibſtuben gegen Tagegeld beſchäftigten Perſonen, um ſolchen die Erlangung einer etatsmäßigen Anſtellung im ſtädtiſchen Dienſt zu ermöglichen. Nach Beendigung des Kurſes, welcher von drei ſtädtiſchen Beamten geleitet wird, findet eine Prüfung ſtatt, deren Beſtehen über die Aufnahme als etatmäßiger Beamter entſcheidet. In der Pfalz ſteht Ludwigshaſen mit dieſer ſowohl ſür die jungen Leute als auch die Stadtver⸗ waltung vortheilhaften Neuerung vorläufig vereinzelt da * Stuttgart, 21. April. Beim Abbruch eines der älteſten Ge⸗ bäude der Altſtadt, des Gaſthauſes„Zum goldenen Stern“, ſtürzte der größere Theil des Hauſes ſammt dem Giebel ein. Zufällig war die ſonſt ziemlich belebte und enge Kirchſtraße im Augenblick ver⸗ kehrsleer, ſo daß nur eine paſſirende Frau erheblich verletzt wurde. Die Arbeiter kamen mit leichten Verletzungen dabon. Sport. « Frankfurt, 20. April. Rennen des Rennklubs Frank⸗ furt a. M. Bei koloſſalem Beſuch wurde heute die Frankfurter 2 das er ſelbſt mit luſtiger Ausgelaſſenheit ſo oft geſungen h Pferderennſaiſon 1902 eröffnet. Von den ſechs Rennen fielen weniger als vier hier anſäſſigen Sportsmen zu, zwei Herrn 2 berg, je einer Lk. b. Kahſer von den 13er Huſaren und dem Ben des Geſtüts Maxiahall. Herr Weinberg hatte überhaupt eil glücklichen Tag, denn auch im Kölner Frühjahrshandicap trium⸗ phirten ſeine Farben mit„Monti“, wie gegen Schluß der Rennen auf der Rennbahn bekannt wurde. Einige Stürze ereigneten ſich, aber kein Unfall. Hier der Verlauf der Rennen: 5 J. Eröffnungs⸗Flachrennen. Preis landwirthſchafteicher Vereins 1000., Klubpreis 500 M. 1400 Meter. 1. Weinberg's des „Rimini“(It. v. Bachmahr), 2. Lt. Frhun. Schilling v. Caunſtatkt's „Rhampſinit“(Lt. v. Kayſer). 3. Leibbrand's„Bonn(Beſ.) Ferner:„Sergal“,„Garotte“,„Granada“. wonnen, das dritte Pferd 1 Länge zurück. 13 10 Platz. II. Offizier⸗Jagdrennen. Leicht mit 1 Länge ge⸗ 17 10 Sieg, is und Zwei Ehrenpreiſe und Klubpreis 2500 M. 3000 Meter. 1. Lt. b. d. Decken's„Petſchora“ Graf Scherr), 2. Lt. Frhrnu. v. Redwitz'„Honfi“ t. Schmoller), 3. Lt. v. Fiſcher⸗Treuenfeld's„Percale“(Lt. Graf W. Königsmark), Ferner:„Jenny Woen“,„Gracie Kendal“,„Pakington“,„Laural“, „Gun Runner“,„Niémen“,„Queen Louiſe“,„Weſtwind“. Siegte nach ſchönem Finiſch mit Halslänge,„Percale“ ½ Länge hinter „Honf! 10 Sieg, 66, und 32: 20 Platz III. Preis von St. Georgen, Verkaufs⸗Jagdrennen. preis und Klubpreis 2000 3000 Meter. 1. „Bizarreau“(Beſ.), 2. Loeſ„Auguſt“(Lt. mark), 3. Graf Stauffenberg's„Cupid“(Beſ.). Ferner:„Dan⸗ cing Mahdi“,„Claremont“,„Orphan Boy“,„Königscornet“,„Ca⸗ rambol“,„Laertes III“,„Cſakathurn“. Leichter Sieg mit 5 Längen, die nächſten zwei Pferde durch 4 Länge getreunk, 68: 10 Sieg, 33, 17 und 16: 10 Platz. IV. Goldſtein⸗Hürdenrennen. 34 Ehren⸗ Lt. v. Kayſer's Graf W. Königs Klubpreis 1500 ½ 2200 Meter. 55 inberg's„Nordica“(Lt. Schmoller), 2. v. Heimendahl's „Faſchoda“(Lt. Wentzky), 3. Lt. Laur's„Hozomauy“(Lt, v. Kayfer) Nach Kampf mit ½ Länge gewonnen, 47: 10 Sieg, 20 und 23 10 Ferner:„Eglamour“,„Raba“. „Faſchada“ 1 Länge vor„Hozomany“. Platz. V. Feldberg⸗Flachrennen. 1. Geſtüt Mariahall's„Novius“(Lt. v. Kayſer), Weinberg's „Wülſung“(Rittm. Eſchborn), 3. deſſelben„Domino“(Lt. Graf Scherr). Ferner:„Proto“,„Ach was“,„Theodora“,„Colibri“. Staatspreis 2500 ,. 1400 Meter. 9 Leicht mit 1 L. gewonnen, zwiſchen den beiden Weinbergeſchen Pferden 26 5 10 Sieg, 13, 17 und 15: 10 Sieg. Jagdrennen. Ehrenpreis und Klubpreis 3000 Schmoller's„Don Ricardo“, 2. v. Heimandahl's t. v. Arnim), 3. Bühler's„Prisk“(Lt. Völkers) v. Neimans'„Hortenſia Blau“(Beſ.), 5. Poppel 8 Ferner:„James the Firſt“, „Barzello“,„Ohio“,„Kyloe“,„Qui vive“,„Mirabeau“,„Derby“ Nach Kampf um Halblänge gewonnen, die gleiche Entfernung zwiſche dem zweiten und dritten Pferd. 136: 10 Sieg, 22, 21 und 10: 10 Platz. 5 Kaſſel, 20. April. Beim Rennen des heſſiſchen Reiterbereins ge⸗ wann den Kaſſeler Stadtpreis Lt. v. Enderteus'(14. Hufaren) „Schneehättan“; Reiter Hauptmann v. Wolff. Köln, 20. April. Großes Kölner Frühjahrs Handicap. 200 % 1600 Meter. 1. Weinberg's„Monti“(Hill), 2. Mr..s, Monday“(Smith), 3.„Naumann's Altgold“(Sopp). „Over Norton“,„Ordonnanz“,„Spartacus“,„Fifeſhire“, Crag“,„Duroe“, 85: 10 Sieg, 56,78 und 50: 20 Platz. * Kaſſel, 21. April. Bei den Pferderennen des Reitervereins gewann den Kaiſerpreis Lt. v. Stein von d Huſaren mit„Rambler II“. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Alt ⸗Heidelberg. Schauſpiel in fünf Akten von Wilhelm Meher ⸗Jö „Jugend“. Welche Empfindungen löſt nicht dieſer Begr allen Menſchen aus! Alles Schöne und Herrliche wird darin zuf mengefaßt, das ganze Glück des Lebens umſchrieben. Ein Jeder einmal, und warens vielleicht auch nur wenige Glück beſeſſen, das er voll Freude und Sehnſucht zur⸗ ck. Aus dieſer Stimmung heraus die in jedem Einzelnen berwandte Saite mitklingen macht, iſt das Stlick geb Aus der Stimmung und Empfindung heraus erklär auch ſein Erfolg. Mit verklärendem Schimmer begleite nerung an das Einſt das ſpätere Leben. In dieſem Thp Wiederkehrenden liegt die Kraft des Dramas und das Ré hſe Wirkung. Hier knüpft Erinnerung und Empfindung an lichſte Zeit, die einem jungen Deutſchen beſchieden werden ka Zeit des akademiſchen Lebens. Der Erbprinz eines Duod wird nach beſtandener Reifeprüfung auf die Univerſität H. lber, geſchickt. Da winkt ihm zum erſten Male die Freiheit. Mit Zügen koſtet er ſie aus. Er jubelt, tollt, zecht und liebt. Na Zeit reißt ihn die Pflicht wieder zurück ins alte Gefängniß Regent hat er über ſein Leben nicht zu verfügen, es gehört Andexe der Conberienz. Nur noch einmal, als er im Begriff ſteh politiſche Ehe einzugehen, zieht es ihn zurück zur Stätte, wo Jugend beſaß. Alles findet er verändert vor, wie leiſer H zu ihm das Lied mit dem Refrain„o quae mutatio rerus Commilitonen von damals haben den rechten Ton ver ſehen in ihm ſtets nur den Fürſten bis auf eine, Käthie, Srnrrmte merkſam zu machen. In demſelben Augenblick tritt Schwab aus dem Hotel mit einem kleinen Koffer in der Hand⸗ Er ſteigt ein, ſetzt ſich ruhig hin und ſagt nur zwei W Worte:„Wien. Go!“ Der„chaukkeur“ iſt gut„dreſſirt“, er fragt und ſtaunt nicht, läßt den Wagen eine lleine Wendung machen und fährt einfach nach Wien. Für eine Probefahrt iſt das ganz nett. Da der Kraftwagen, wenn es ſein muß, ſeine 80 Kilometer in der Stunde„frißt“, dürften die Reiſen⸗ Hden inzwiſchen ſchon in Wien angekommen ſein. *— Weiße Kinderwagendecken— eine Gefahr für die Augen unſerer Lieblinge! Den Allerkleinſten, welche ſtändig liegen, ſchaden die ganz weißen Wadendecken allerdings noch nicht, wohl aber größeren Kindern, die ſchon während ihrer Spazierfahrten ſitzen. Wenn die Sonnenſtrahlen auf dieſe Decken fallen, wirkt das dadurch entſtehende grelle Licht direkt blendend auf die Augen ein und richtet hierdurch dauernden Schaden an. Die Augen unſerer Kinder ſind Schätze, mit denen wir nicht ſorgſam genug umgehen können. Da es bekanntlich ſo viele Gefahren gibt, vor denen wir unſere Kleinen nicht unbedingt ſchützen können, müſſen wir ſie vor denen, die wir kennen, doppelt hüten.— Jede Mutter muß bei einigem Nachdenken die Schädlichkeit der ganz weißen Wagendecken einſehen Und darauf verzichten, ſte im Freien zu gebrauchen, ſo hübſch ſie auch ausſehen und ſo modern ſie auch ſein mögen. Den Schulkindern halten wir immer wieder vor, darauf zu achten, daß die Sonenſtrahlen nicht auf das Buch fallen, in dem ſie leſen, oder in das Heft, in welches ſie ſchreiben, und die Augen unſerer Kleinen, die doch wahrſcheinlich noch empfindlicher ſind, laſſen wir zur gleichen Zeit unbeachtet. Wie oft ſchon haben uns Erwachſenen beim Wandern auf ſchattenloſer ſtau⸗ nd n der Sonn 1 iger Landſtraße die Augen geſchmerzt! Wie oft ſchon haben wir es unangenehm empfunden, wenn bpir, im Freien an einem weiß ge⸗ Flächen hinwegzuſehen. Ganz recht, das thun ſogar ſchon inſtinktiv die kleinen Kinder, aber vollſtändig vermeiden läßt es ſich in den beſchriebenen Lagen eben nicht, daß die Augen von Zeit zu Zeit die ihnen ſo ſchädlichen Punkte ſtreifen. Darum fort mit den ganz weißen Wagendecken! Bringen wir den Augen unſerer Kinder das Opfer, arder erſen Die durchſichtigen weißen Kinderwagendecken aus point⸗lace oder Tüll mit blau unterlegt ſind ebenſo modern wie die aus dichtem weißen Stoff und ſchaden nicht, da die weiße Farbe in der dem Auge ſo wohlthätigen blauen ſozuſagen verſchwindet. — Eine Brettl⸗Reiſe um die Welt. Zu den Globetrottern, den Journaliſten u.., die die Reiſe um die Welt bereits gemacht haben, kommen nun noch die Brettlſänger. Zwei Chanſonniers vom Mont⸗ martre, Numa Bles und Lucien Boyer wollen, wie aus Paris berichtet wird, eine Reiſe um die Welt machen und ſich von Havre nach London, Quebec, Newyork, Boſton, San Franecisco, New⸗Orleons, Jokohama u. ſ. w. begeben. Als echte Künſtler verſchmähen ſie es, ſich mit Geld zu verſehen und rechnen darauf, mit dieſer Reiſe ein einträg⸗ liches Geſchäft zu verbinden. Sie wollen die Reiſekoſten nämlich ab⸗ fingen und noch möglichſt viel dazu verdienen. In jeder Stadt, in der ſie ſich aufhalten werden, wollen ſie einen Sgal miethen und eine alt, haben ein einnehmendes Aeußere und ſtammen aus Toulouſe und Marſeille. Ihr Programm iſt ſchon fertig und beſteht in einer Er⸗ weiterung der in Paris beliebten„matinses⸗causeries“. Die Künſtler werden ſich gegenſeitig vorſtellen und loben. Numa Bleés wird die Vorſtellung, die nach den Gewohnheiten des betreffenden Ortes am Nachmittag oder Abend ſtattfindet, mit einem Vortag über die En dem Sohn des amerilaniſchen Milliardärs, der als Gl etwa drei Monaten bemerkte man auf den Stufen des Vorſtellung eben. Die beiden unkernehmenden Sänger ſind 28 Jahre übel auf, und er wurde jeden Tag fortgejagt wenn ſo viel Liebe zur Bühne verloren git Hund nach Kopenhagen, damit dort ſeine ki Ufer zu gelangen, und am nächſten auf ſeinem Poſten. Nun beſchloß n er erſchien am ander Ab Vortragslied einen beſonders ſatiriſchen Charakte und derart modern geworden iſt, daß es die Exeigniſſe des vorigel Tages in freie dichteriſche Form überträgt. Dann trit Nu auf und wird„Le roi de Grece et Leiopol“,„Le Chemin de la C und ſolche Lieder ſeines Repertoirs ſingen, die man auch in Kairo und Konſtantinopel, in Odeſſa oder Moskau kann. Dieſe modernen Troubadours werden dem Pu k1 einen Entwurf des Zeichners Whidhopf angekündigt, und gramm iſt von Léander illuſtrirt, der ſie nach Herzensl hat. Das Syſtem der Reiſe iſt alſo bereits völlig fertig ſie Rußland verlaſſen haben, werden ſie über Deutſchland die Schweig, die Rheinprovinz und Belgien nach Paris 31 Hoffentlich ergeht es den Brettlſängern nicht ſwi Zeitlang Kellner ſpielen mußte, weil er völlig ausgepl — Ein Hund als Theaternarr. Von einem§ untviderſtehliche Liebe zur Bühne hat, läßt ein engliſche folgendes merkwürdige Geſchichtchen aus Chriſtiania zu Chriſtiania einen grauen Lappländer Hund, ſo öffnet wurde. Der Apportierhund des Portiers nah aber erſchien er ſtets wieder und wußte ſich 0 zu verſchaffen. Schließlich meinten die Schauſpiel bollendet würde. Aber„Graataß“ gelant Holbergs„Pol 95 75 beßß⸗ 5— 22 % Seute. General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. April. 5 ht ihn noch, in ihr verkörpert ſich das Glück ſeines Lebens für alle]verwundet, 323 gefangen, zehn ergaben ſich. General French ver⸗ Er wird ſie nicht vergeſſen und ſie ihn nicht, wenn ſie ſich i niemals wiederſehen. So ſchließt das Stück ſtark ſentimental ab; etwas zu viel Rühr⸗ ſeligkeit wird geboten, aber gerade der letzte Akt iſt echt poetiſch empfunden. Und dazu voll wirkender Gegenſätze. Der Stoff ſelbſt hätte zu einer bitteren Sathre verarbeitet werden können. Leiſe wird das angedeutet, Meyer⸗Förſter wendet ihn mehr ins Sentimentale. Nicht von ungefähr wird das Beiſpiel an einem Fürſtenſohn erläutert. Sieht doch meiſt die Welt mit einem Gefühl von Neid auf zu den ver⸗ meintlich nur in Glück Schwelgenden, ohne daran zu denken, wie feſt in Ketten ein derartiges Fürſtenleben gelegt iſt. Der ſtrengen Ge⸗ bundenheit des höfiſchen Lebens ſteht im wirkſamen Gegenſatz das freie, fröhliche Leben und Treiben des Studenten gegenüber. Zwei Welten, die ſich nicht vereinigen können. Beide hat der Dichter ſcharf, oft nur mit andeutenden Strichen gezeichnet, Jede Perſönlichkeit ſteht an ihrem Platz und hat etwas zu erklären. Stark ausgeprägte Charaktere, feſtgefügte Menſchen umgeben den Prinzen, den Ein⸗ zigen, der ſelbſt keine Perſönlichkeit iſt. Allen Eindrücken läßl er freie Pahn. Wie ſie aus einem gegängelten Knaben zu einem ausge⸗ laſſenen Studenten machen, berwandeln ſie auch den Studenten wieder in einen menſchenſcheuen Fürſten. Meher⸗Förſter beſitzt das Talent des Charakteriſierens im Kleinen wie im Großen. Ueberall packt das Nilieu, ſei es nun am Hofe oder am freien Neckarſtrand. Und darüber egießt ſich die alte gute deutſche Empfindſamkeit. Gerührten Herzens auß der Zuſchauer ganz vergeſſen, wie ſchwach die ganze Handlung degründet iſt, wie viele Unwahrſcheinlichkeiten ſie zur Vorausſetzung hat. Geſchickt täuſcht die Stimmung darüber hinweg. Ohne Murren zäßt man ſich mitziehen, läßt Verſtand Verſtand ſein und allein das Herz ſprechen. Seit mehreren Monaten beherrſcht das Stück— Drama kann nan es nicht nennen, weil es nur eine Folge von Bildern bietet— das Repertoire einer großen Anzahl deutſcher Bühnen. So hat es in vder Vaterſtadt des Dichters, Hannover bereits über fünfzig Auf⸗ lührungen erlebt. Soviel wir wiſſen, wurde das Recht der Auf⸗ lührung vom hieſigen Theater ſchon vor langer Zeit erworben, dieſe elbſt einer fürſorglichen Finanzpolitik der Leitung zufolge bis geſtern zinausgeſchoben. Ohne Zipeifel wird auch hier das Schauſpiel ein zugſtück werden und das Haus wie die Kaſſen weiter füllen. Die Aufführung war gut. Sechsundzwanzig Perſonen nennt der Theaterzettel mit Namen, dazu kommt noch eine ganze Reihs Namenloſer. Ihnen allen verdankt der Verfaſſer wenigſtens zum Theil auch ſeinen hieſigen Erfolg. In Karl Heinrich, den Erb⸗ prinzen von Sachſen⸗Karlsburg, hatte ſich Herr Köhler gut ein⸗ gelebt. Beſonders gelang ihm der jugendliche Uebermuth des Stu⸗ denten, wie der herzlich innige Ton des von der Liebe beglückten Menſchen. Glück und Schmerz der Liebe brachte Fräulein Burger ſeelenvoll zum Ausdruck und erfreute durch das ungezwungene Ge⸗ zahren der feſchen Käthie. Die warm gezeichnete Geſtalt des Dr. Jüttner fand in Herrn Jacobi einen wirkſamen Vertreter, der ergreifende Momente aufwies. Herr Hecht gab den korrekten Kammerdiener Lutz mit dem ganzen erhabenen Dünkel einer Be⸗ dientenſeele. Ein Prachtexemplar von einer ſtreng abgezirkelten Erzellenz ſtellte Herr Eckelmann hin, während ſein Gegen⸗ füßler, der übermüthige Studio von Herru Kökert friſch und humorpoll geſpielt wurde. Lebendig war der Wirth des Herrn ich⸗ rodt und ganz dem Leben abgelauſcht der Kellermann des Herrn DTietſch. Beſondere Erwähnung verdienen noch Frau De Lank und Herr Godeck. Ganz beſondere Kunſt beſitzt bekanntlich der Intendant darin, die Maſſen gehörig zu bewegen. So fehlte es auch geſtern nicht an dem gehörigen Leben. Der zweite und fünfte Akt wirkte durch ſehr ſchöne Inſzenirung, wozu die neue Dekorgtion der Anſicht von Heidelberg, die die Herren Auer und Remler her⸗ geſtellt hatten, nicht wenig beitrug. Das Stück erzielte einen vollen Erfolg. Am lebhafteſten wurde der Beifall nach dem wirkungsvollen Schluß des zweiten Aktes laut, Weniger ſchien der Umſchlag anzuſprechen, der dann aus einem ver⸗ mutheten Luſtſpiel das Stück mehr auf das Gebiet des Tragiſchen ginüberſpielt. Zum Schluß wurde wieder kräftig und anhaltend geklatſcht. 5 Deueſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 21. April. In dem Vororte Nordend hantirte ein Jarbiergehülfe in Gegenwart ſeiner Braut mit Nitroglycerin⸗ zatvonen, welche explodirten. Dem Barbiergehülfen wurden deide Hände abgeriſſen, das Mädchen wurde an beiden Augen ſchwer verletzt. Siegberg, 21. April. Hier und in der Umgegend ſind ſalſche Einmarkſtücke im Umlauf. Bei dem hieſigen Poſtamt allein wurden heute innerhalb einiger Stunden drei ſolcher Stücke an⸗ gehalten. Prag, 21⸗ April. In den Schanzgräben des Hradſchin wurde Sonntag Nachts, der Frif. Zig. zufolge, der bekannte Hotelbeſitzer Guſtay Walf aus Franzensbad, dem dort das Hotel zur Poſt, das Kaiſerhaus“ und die„Villa Imperial“ gehört, ermordet und beraubt. Petersburg, 21. Abril. Die in ausspärtigen Blättern nerbreitete Nachricht, in der Stadt Jurjen(Dorpat) ſei eine Bombenfabrikentdeckt, die in verbrecheriſcher Abſicht an⸗ gelegt ſei, iſt falſch und darauf zurückzuführen, daß bei chemiſchen Verſuchen einem Studenten die Verſuchsmaſſe explodirte und ihm Geſicht und Hände verbrannte. Zur Krankheit der Königin Wilhelmina. * Schloß Loo, 21. April. Das Befinden der Königin iſt unverändert. Die Aerzte verließen heute das Palais ziemlich lange. Prinz Heinrich unternahm einen Spaziergang in den Park. Eine Beſprechung des Profeſſors Rooſenſtein mit den übrigen Aerzten wird für morgen Nachmittag erwartet. Das Bulletin von heute Nachmittag halb 3 Uhr beſagt: der Verlauf der Krankheit der Königin gibt gegenwärtig keinen Anlaß zu beſonderen Bemerkungen. (Vielfach glaubt man, dit, Königin habe abermals Fehlwochen ge⸗ macht und die Hoffnung auf einen Thronerben müſſe vor der Hand aufgegeben werden.) Amſterd am, 21. April. Nach glaubwürdigen Mittheil⸗ ungen beſchäftigte ſich der Miniſterrath in ſeiner heutigen Sitzung nicht mit der Regentſchaftsfrage. Amtliche Kreiſe detrachten alle Meldungen über die angeblich bevorſtehende Ein⸗ ſetzung einer Regentſchaft als müßiges Gerede. *** Die Friedensverhandlungen. Sondon, N. April. Unterhaus. ches ſind die den Burenführern zu Pretorra bedingungen? Der Erſte Lord des ch habe meiner früheren Antwort nichts hinzuzufügen.'Kelly: arum kann, wenn die Burenkommandos über die Friedensbeding⸗ ungen werden, nicht auch das Haus darüber informirt werden? Balfour: Ich acceptire jene Behauptung nicht. London, 22. April.(Telegramm.) Das Unterhaus nahm mit 290 gegen 61 Stimmen die Erhöhung der Einkom men⸗ tteuer an. Iur Laufe der Debatte ſagte der Schatzkanzler Hicks⸗ 'Kelly fragt: Wel⸗ geſtellten Friedens⸗ beuch, nichts könne voreiliger ſein, als die Gerüchte über Frie⸗ densverha ndlungen. .** Vom Kriegsſchauplatz. London, 21. April. Ein Telegramm Lord Kitcheners aus ig belgat: In der letzten Woche wurden 18 Buren aetädtet. 19 Schatzes Balfour entgegnet: folgt die zerſtrenten feindlichen Trüppentheile in den Diſtrikten Lady⸗ grey und Rhodes im Oſten der Kapkolonſe. Im WMeſten Hauptmaſſe des Feindes um Oskiep, ſie erfolglos a Ueberdies erhielten die en liſche rkungen. öſtlich von Pretoria verließ der Feind jetzt. Das von unternommene große Keſſeltreiben iſt eben beendet. chem Erfolge). Oberſt Colenbrander operirt noch immer bei Pie⸗ tersburg. Eine detachirte Abtheilung ſeiner Truppe ſtieß am 15. April auf überlegene feindliche Streitkräfte, konnte ſich aber trotz des ſchwierigen Geländes in ihrer Stellung behaupten. ** de* den her (Mit wel⸗ Straßenkämpfe in Helſingfors. 5 elſingfors, 21. April. Am 17. April Vormittags 10 Uhr ſollte der Gouverneur des Bezirkes Ninland in Helſing⸗ fors in der Manege der Garniſon eine Kontrolver ſa m m⸗ lu ng der geſtellungspflichtigen Rekruten abhalten. Hierbei ſtörte eine Menge von 500 Perſonen durch Huſten und Lärmen die Verleſung der Kriegsartikel und den Namensaufruf der Rekruten. Gegen 12 Uhr wurde die Kontrolverſammlung unter⸗ brochen. Als der Polizeikommiſſar Kaitohangaſſa die Manege berließ, empfing ihn die Menge mit Heulen und Lärmen, warf ihn mit Steinen und Eiſenſtücken und verletzte ihn ſchwer. Bei der Wiedereröffnung der Kontrolverſammlung hatte ſich die Volksmenge weſentlich vermehrt. Darunter be⸗ fanden ſich der Sekretär des finländiſchen Senats, Gurughelm Baron Born, Axel Lilije, Stadtfiskale und andere den gebildeten Ständen Angehörige. Dieſe erlaubten ſich noch viel größere Ausſchreitungen. Von insgeſammt 857 Geſtellungspflichtigen waren 57 erſchienen. Zwei traten an den Gouverneur heran und meldeten, die Menge verhindere ſie, ſich beim Militärbezirks⸗ kommiſſar zu ſtellen Nachmittags 4 Uhr verſammelte ſich eine große Menge vor dem Magazin in der Esplanadenſtraße, wohin inzwiſchen der verwundete Kaitokangaſſa gebracht war. Letzterer wurde nunmehr von berittenen und anderen Schutzleuten ge⸗ ſchützt und weggeſchafft. Die Menge machte erhebliche An⸗ ſtrengungen, ſich ſeiner zu bemüchtigen und zog dann auf den Senatscklatz vor das Polizeigebäude, wo ſie die Polizei zer⸗ ſtreute. Am 18. April, Morgens 10 Uhr, eröffnete die Erſatz⸗ kommiſſion eine Sitzung in der Kaſerne des dritten finiſchen Leibgardebataillons zur ärztlichen Unterſuchung der Rekruten. Die Menge, mehrere tauſend Perſonen, hielt trotz wiederholten Eingreifens der Polizei und trotz der Aufforderungen zum Aus⸗ einandergehen den Kaſernenplatz beſetzt und empfing jeden Rekru⸗ ten, der aus der Kaſerne heraustrat, mit Schreien, Pfeifen und Schimpfworten. Gegen 10 Uhr Vormittags wandte ſich die Menge gegen den an der Straßenecke ſtehenden Gendarmerie⸗ offtzier. Gegen 12 Uhr Mittags ſandte die Volksmenge eine Abordnung aus, die erklärte, daß wenn die auf dem Platze ſtehen⸗ den Polizeiwachen und Poſten zurückgezogen würden, die Menge ſich ruhig verhalten und auseinandergehen wolle. Daraufhin entſchloß ſich der Polizeimeiſter, die Polizei zurückz u⸗ ziehen. Gegen 2 Uhr Nachmittags beſetzte die Menge den Senatsplatz und alle Nebenſtraßen. Die ge⸗ ſammte Polizei der Stadt wurde um die Menge zu zerſtreuen, ſie war aber ohnmächtig. Die Polizeiſenatoren, durch die Lage beängſtigt, zogen 50 Koſaken der Orenburgiſchen Koſakendiviſion heran. Beim Erſcheinen der Truppen verließ die Menge zunächſt den Platz und flüchtete in die umliegenden Höfe in die Nikolaikathedrale, auf die Treppen des Senatsge⸗ bäudes, in die Univerſität und in die Nebenſtraßen, drängte je⸗ doch bald wieder auf den Platz vor. Die Koſaten rückten von Neuem vor. Jetzt wandte die Menge ſich gegen ſie, warf mit Steinen und Eiſenſtücken und ſchleuderte aus den Fenſtern der Häuſer Holzklötze und Flaſchen mit äützen den Flüſſig⸗ keiten herab. Mehrere Koſaken wurden verwundet, darunter einer lebensgefährlich am Kopfe. Trotzdem wurde zunächſt vom Gebrauch der Schußwaffe abgeſehen, dagegen den Koſaken ge⸗ ſtattet, Nagaiken(Peitſchen aus Lederriemen) zu benutzen. Zu⸗ gleich wurden noch 50 Koſaken und zwei Kompagnien Infanterie vom erſten finländiſchen Schützenregiment herangezogen. Bei dem Straßenkampf, der ſich entſpann, wurden 6 Schutz⸗ leute und ein Koſak verwundet, außerdem viele Andere. Die Stadtvertreter und Abgeordnete aus der Menge verſprachen jetzt, die Menge zum Auseinandergehen zu bewegen. Hierauf ſtellten die Truppen ihre Thätigkeit ein und die Koſaken wurden in die Höfe zurückgezogen. Paſtor Muren wandte ſich an das Volk in ſchwediſcher und finiſcher Sprache und forderte es auf, auseinan⸗ der zu gehen, damit kein Blutvergießen entſtehe. Da die Zeit herankam, wo die Fabriken ſchloſſen und anzunehmen war, daß die Volksmenge durch die Arbeiter Zuzug erhalte, wurden noch vier Kompagnien Infanterie herangezogen. Bevor dieſe am Platze erſchienen, zerſtreute ſich die Menge allmählich, ſodaß die Truppen zurückgezogen werden konnten. Die Aufrechterhaltung der Ordnung wurde der Polizei überlaſſen. Auf dem Rückwege in die Kaſerne wurden die Koſaken von der Menge ange⸗ griffen und mit einem Steinhagel überſchüttet. Ein Offizier und ein Unteroffizier wurden ſchwer verwundet, viele Kolben, Gewehrſchafte und Karabiner zertrümmert. Zahl⸗ reiche Pferde ſind ſchwer verletzt. An einzelnen Stellen mußte die Koſakenabtheilung ſich gewaltſam durchhauen. Gegen 11 Uhr Nachts verſammelte ſich wiederum eine Volksmenge vor dem Senatsplatz und zog dann die Esplanadenſtraße unker Johlen und Singen hinunter, verlief ſich aber Nachts um 1 Uhr. Die Nacht verlief ohne weitere Ruheſtörungen.(Man ſteht aus dieſer Schilderung, wie tief die gewaltſame Unterdrückung des fini⸗ ſchen Volksthums das Land erregt hat). 4***. Die Exploſion in Mauagua. Nework, 21. April. Die Kaſerne, die in Managua(Nika⸗ ragua) von den Konſervativen in die Luft geſprengt wurde, war ein zweiſtöckiges Gebäude; es iſt völlig zerſtört. Getödtet ſind ſämmt⸗ liche Soldaten, die darin waren, deren Zahl beträgt hundert bis zweihundet. Viele andere Perſonen ſind verletzt. Auch die da⸗ neben liegenden Häuſer ſind ſchwer beſchädigt. Präfident Zelaya erließ eine öffentliche Erklärung, in der er für die Exploſton die Verſchwörung verantwortlich macht und mittheilt, daß im Gebäude Dynamit und Schießpulver lagerten. Der Schaden wird auf 5 Millionen Peſos geſchätzt. *** Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Berlin, 22. April. Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Hamburg: Der Einbrecher Jean Renaud, welcher u. a. der Berliner Firma Roſenthal 0000 Mark in Juwelen ſtahl, iſt in Altona verhaftet worden. Viel geſtohlenes Gut iſt wieder ge⸗ funden worden. „„ ſtaates, Steijn, 22. April. Der Präſident des Oranjefrei⸗ ließ dem Berliner Magiſtrat 500 Mk. fü die durch den Wolkenbruch am 14. ds. Mis. Ge⸗ ſchädigten zugehen. Die Spende ging dem Oberbürger; meiſter durch Dr. Leyds zu. Nis uhgerk, de Apri Geterat Smith, auf⸗ deſſen Weiſung hin ſich der Major Walle rallerlei Grauſamkeiten gegen Schulden kommen ließ, iſt nunmehr unter der An⸗ ſchuldigung, ſich in einer gegen die Ordnung und Disziplin verletzender Weiſe geführt zu haben, bordas Krie gsgericht geſtellt worden. Volkswirthschalt. Zahlungseinſtellung. Die Basler ſchaft in Baſel hat Konkurs angemeldet. Dem Vernehmen nach ſoll der Status ſehr ungünſtig ſein. Die Basler Kreditperhältniſſt werden durch das Filliment wenig berührt. Das Inſtitut beſteht ſeit 1876, iſt aber keine Aktienbank.— Ueber das Vermögen des Schwarzacher Dampfſägewerks, G. m. h. H. in Schalke wurde der Konkurs eröffnet.— Die In duſtrie⸗ Aktiengeſellſchaft in Rie hen(Schweiz) mit Filiale in Lörrach hat Konkurs angemeldet. Das Unternehmen beſtand als Aktiengeſellſchaft nur 1% Jahre; trotzdem ſoll das ganze Aktien⸗ kapital als verloren zu betrachten ſein.— Aus Krefeld wird geſchrieben, daß über das Vermögen des Kravattenfabrikanten Friedrich Ulmann, Inhaber der Firma Karl Schmidt u. bC o,, der Konkurs eröffnet wurde. 3% proz. Ludwigshafener Stadtanleihe. firma Delbrück Leo& Co, in Berlin zu 98.04 3½% proz. Anleihe der Stadt Ludwigshafen von M. 1% Mill. wird nachdem ſie die Zulaſſung zur Berliner Börſe erhalten hat, am 24. d. Mts. zur Zeichnung aufgelegt. Der Zeichnungspreis beträgt 98.90 Proz, zuzüglich 3½ Proz. Stückzins ab 1. d. Mts. und halben Schlußnotenſtempels. Die Abnahme der zugetheilten Stücke hat vom 29, April bis 15. Mai zu geſchehen. Die Anleihe, eingetheilt in Stücke zu M. 2000, 1006, 500 und 200, wird ab 1. Oktober 1898 bis ſpäteſtens 1. Oktober 1942 zu pari getilgt durch freihän⸗ digen Ankauf oder Auslooſung nach einem vorgeſehenen Tilgungs⸗ plan; doch können nach vorausgegangener halbjähriger Kündigung auch größere Beträge heimgezahlt werden. Der Erlös der Anleihe dient zur Herſtellung einer elektriſchen Straßenbahn, einer Schul⸗ hausanlage und mehrerer anderer ſtädtiſcher Anlagen. Das Ver⸗ mögen der Stadt wird in dem Proſpekt mit M. 16,63 Millionen beziffert, wogegen außer der jetzt begebenen Anleihe M. 8,77 Mill. Schulden vorhanden waren. Die meiſten Stadt haben auch in Frankfurt a. M. einen Markt; die Einführung der neuen Anleihe ſcheint an der Frankfurter Börſe nicht beabſichtigt Die von der Bank⸗ Proz. übernommene zu ſein. Getreide. Mannheim, 21. April. Die Stimmung war ſehr feſt bei beſſerer Kaufluſt der Mühlen.— Preiſe per Tonne gik Rotterdam: Saxonska Mk. 131—132, Südrufſiſcher Weizen M. 129—142, Kanſas M. 135—187, Redwinter M.—, La Plata M. 137, ruſſiſcher Roggen M. 108—110, Mixed⸗Mais M.—, Donau⸗Mais M. 96, La Plata⸗Mais M. 96, Ruſſiſche Futtergerſte M. 100—101, amerik. Hafer Mk.—, ruſſiſcher Hafer Mk. 129—132, Prima ruſſiſcher Hafer M. 134—140. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 17. 18. 19. 20. 21. 22. Bemerkungen⸗ Konſtaunz J3,30 8⸗82 3,35 Waldshut. 22,88 3,94 2,962,94 2,97 3,05 2 Hituingen J22,50 2,64 2,„62 2,67 Abds. 6 Uhr Kehl J2,97 3,01 3,05 3,01 N. 6 Uhr Lauterbuegg 44,34 4,34 4,414,41 4,22 Abds. 6 Uhr Maxan 4J4,50 4,58 4,62 4,58 2 Uhr Germersheim 4,29 4,29 4,33 4,39.-P. 12 Uhr Maunheim 4,25 4,18 4,19 4,28 4,25 4,22 Morg. 7 Uhr Maeinßn lbö 1,70 1,70.-P. 12 Uhr Bingen 237 2,32 2,28 2,„2⁸ 10 Uhr Illl 2,83 2,65 2 Uhr Koblennz 294.86 2,78 2,77 2,½78 10 Uhr Böln. 3,1 8,08.92 8,02 2 Uhr Rüßrort 2585 2,61 2,52 2,48 2,37 6 Uhy vom Neckar: Maunheim 44,30 4,25 4,23 4,25 4,27 4,26] V. 7 Uhr Heilbrounn.,25 1,20 1,05 1,18 V. 7 Uhr Maunheim, 22. April. Nach Peilung vom 21, April beträgt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: Nhennſrec bei kl. Rheinſtrecke egels in ſwaſſer⸗ km- Stein. am tiefe in em Straßburg Straßb.⸗ Lautermündg. 186,278 249 190 Lautermündung⸗Rhein⸗ 189,50 bad. Maxau hafen⸗Karlsruhe O, bopayer. 459 280 Rheinhafen⸗Karlsruhe⸗ 196,80 bad. Maxau Leopoldshafen 14,% bayer. 459 250 Leopoldshafen⸗Speyer 205,00 bad. Maxau 23, v00 hayer. 459„270 — Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. 0 SSSTE NAHRUNS RRN gesunde dermkragke Kinder Kindermehl) 20230 7 1 2„ar 01, 5, Breitestr. Siegfr. Rosenhain, Juwelier, adt. Hochapartes Lager in modernen Geſchenkartikeln in jeder reislage. 21902b Schaufenſterauslage mit ſichtbaren Preiſen. Nehmen Sie bitte nur 3 5 zuff. Knsterich(Bruſtthe) Weidemann's Echt zu haben bei: Friedr. Becker, Th von Eichſtädt, N 4, 12, Gebr. Keller, Baſſermann& Herrſchel, Drogerie J. Mendl U. Fiſcher. 22419(2) A. Kredit⸗Geſell⸗ früheren Anleihen der —————— „reer ig 2 4 I. 5 Syrzügliche Dorfelder Billards Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfeunkg. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a Telerhon: Redaktion: Nr. 377, 5 — Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate;— Die Colonel⸗Zeile.. 20 1 Auswärtige Inſerate. 26„ Die Reklame⸗Zeile. 80 Expedition: Nr. 218. Nr. 90. ——— Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämiirung von 5 Rindvieh im Jahre 1902 betreffend. Nr. 41851. Die ſtaatliche Prämiirung von Rindvieh auf Grund der unten abgedruckten Beſtimmungen findet am Samſtag. den 10. Mai 1902, Vormittags 9 Uhr in Seckenheinm ſtatt. Die Bürgermeiſterämter und Stadhaltereien werden beauftragt, dieſes den Rindviehbeſitzern in ortsüblicher Weiſe bekaunt zu geben, zult der Aufforderung, etwaige Anmeldungen zur Prämiirung bis 1. Mai ds. Is. bei dem Bürgermeiſteramt oder dem Stabhalter⸗ amt zu machen. Die einlaufenden Anmeldungen ſind in das vor⸗ geſchriebene Formular aufzunehmen und bis längſtens 3, Mai ds. Is. hierher vorzulegen, eventuell wäre Fehlanzeige zu erſtatten. Dabei machen wir auf folgende Punkte noch beſonders auf⸗ merkfam: Nach den für die ſtaagtliche Prämilrung von Rindvpleh geltenden Grundbeſtimmungen ſind die im vorigen Jahre prämiirten weib⸗ lichen Thiere der Prämjirungskommiſſion zur Kontrole vorzu⸗ führen. Den betreffenden Beſitzern, welche auf dieſe Verpflichtung durch die Ortsbehörden beſonders hinzuweiſen ſind, ſteht der An⸗ ſpruch auf Verwilligung der gleichen Prämie wie im Vorjahr zu, weunn die Thiere gut gehalten ſind und mit entſprechender Nachzucht vorgeſtellt werden. Andernfalls kann die Prämitrungs⸗ ſommiſſion auf ein der Entfernung des Herkunftsortes des Thieres angemeſſenes Weggeld von—10 Mark erkennen. Unter den gleichen V ſetzungen köunen dieſe Vergünſtig⸗ ungen auch den Beſitzern erſtmals anläßlich der vorletzten Prämiirung(d. h. int Jahre 1900) prämtirten Thiere, zu deren Wiedervorführung aber— wie ausdrücklich hervorgehoben werden ſoll— eine Verpflichtung nicht vorliegt, gewährt ſwerden. ————— „Hierauf ſind die Beſitzer der 1900 prämfirten Kühe und Kalbinnen beſonders aufmerkſam zu machen. Bei der Beürtheilung der Nachzucht, als welche ein ſeit der letzten(1901er) Prämiirüng von der prämiirten Kuh oder Kalbin gefallenes Farren⸗ oder Kuhkalb in Betracht kommt, iſt einerſeits anf die Vererbungsſähigkeft des prämiirken Mutterthieres und andererſeits auf die Art und Weiſe der Aufzucht Gewicht zu legen. Kälber, welche in ihrem Aeußeren die Merkmale einer unſicheren Vererbungskraſt des Mutterkthieres oder in ihrer Kondition die Merkmale einer nicht rationellen Aufzuchtsweiſe bezw. mangel⸗ haften Pflege erkennen laſſen, können als„entſprechende Nachzucht“ im 70 der untenſtehenden Grundbeſtimmüngen nicht betrachtet werden. Die wiederholte Zuerkennung einer Prämie für ein und das⸗ ſelbe Thier ſchließt die Prämiirung einer dem gleichen Beſitzer gehörigen Kuh oder Kalbin, welche erſtmals zur Vorführung ge⸗ langt, nicht aus. Für Farren, welche gemäß der Vorſchrift in Ziffer 6 der Grundbeſtimmungen für die Prämifrung die Tuberkulinprobe beſtanden haben müſſen, iſt der bezügliche Nachweis durch eine Beſcheinigung eines approbirten Thierarztes zu erbringen, welche der Anmelduſg zur Pramitrungangeſchloſſen derdem Vorſitzenden der Prämtirungskommiſſion auläßlich der Vorführung des be⸗ treffenden Thietes vorgezeigt werden kaun, Maunheim, den 19. April 1902. Großh. Bezirksamt: Lang. Grundbeſtimmungen für 5 die ſtaatliche Prämiirung von Ninbpieh. A. Allgemeine Beſtimmungen, Für zur Zucht ausgeſtellte Farren und ebenſolche weibliche Thiere, welche der in den betreffenden Bezirk eingeſchlagenen Zucht⸗ kichtung entſprechen und in Bezug auf den Bau und die äußeren Merkmale ſowie mit Rückſicht aüf die Leiſtungsfähigkeit zu den vorzüglichſten Thieren des Bezirks zu rechnen ſind, werden unten deu fölgenden Bedingungen Prelſe ausgeſetzt: 5 1. In Gegenden, in welchen gute, elnheimiſche Schläge(Wäl⸗ der, Hinterwälder) gehalten werden, ſind Thiere des heimi⸗ ſchen Schlages und wo es durch die wirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe geboten erſcheint, ausſchließlich zu prämilren. Die Prämienempfänger haben ſich durch einen Revers zu verpflichten, bei Bermeſdung des Rückerſatzes der Prämie, die prämiirten Farren mindeſtens bis zum Ablauf des 4. Lebensjahres und die prämilrten Kühe während der zwel ſolgenden Jahre zur Zucht zu verwenden. Von der Rückerhebung der Prämie wird Umgang genom⸗ men, wenn das Thier in den Beſitz eines anderen inlän⸗ diſchen Viehzuchters übergeht, der in die von dem urſprüng⸗ lichen Beſitzer übernomnzenen Verpflichtungen eintritt. Im Falle des Umſtehens, der Nothſchlachtüng oder einge⸗ kretener Zuchtuntauglichkeit kann der Präſſienrückerſatz Seitens des Bezirksamts auf erfolgte rechtzeitige Anzeige ganz oder theilweiſe erlaſſen werden. 5 Ein und derſelbe Beſitzer ſoll in der gleichen Abtheilung nicht mehrere Preiſe zugleich erhalten. 5 Für Thiere, welche als zuchttauglich nicht aher als prämiirungswürdig erkannt werden, können lobende An⸗ erkennungen oder Weggelder im Betrage vou—10 Mark nach dem Ermeſſen der Prämilrungskommiſſion zuerkannt werden. „Bieh aus Wirthſchaften, in welchen dasſelbe zur Erzeugung von Milch oder Molkereſprodukten für den Handel oder zur Mäflung aufgeſtellt iſt, ſowie Handelsvleh, bleibt von der Prämiirung äusgeſchloſſen. B. Beſondere Beſtimmungen. a) Für Farren: „Die Prämien für Farren werden auf 75, 100 und 150 Mark feſtgeſetzt. 5 1 Unter den zur Zucht aufgeſtellten Farren ſind vorzugs⸗ weiſe 1½ bis sjährige Thiere zu berückſichtigen, für welche der Nachweis erbracht iſt, daß ſie die Tübeikulinprobe be⸗ ſtanden haben. Farren, welche mehr als 6 Schaufeln haben oder rückſichtlich welcher der erwähnte Nachweis nicht ge⸗ liefert werden kann, bleiben außer Betracht. Unter ſonſt gleichen Verhältuiſſen erhalten die im Eigen⸗ thum der Gemeinden befindlichen Farren den Vorzug. Die zur Prämitrung zuzuführenden Farren müſſen mit Naſenringen verſehen ſeiſt. Den Bezirksämtern iſt auheim gegeben, die Ueberweiſung des Prämienbektages oder eines Theils desſelben Seitens der Gemeinde an die Farreuhalter zu unterſagen. b) Für weibliche Thiere: 7. Für Kühe, welche nicht mehr als s mal gekalbt haben, und unter dieſen vorzugsweile ſolche, welche friſchmelkend oder greifbar trächtig ſind, werden Preiſe von 30, 40 und 50 Mark ausgeſetzt. Die gleichen Preiſe können auch Kalbinnen zuerkaunt werden, jedoch erfolgt die Auszeichnung erſt, wenn der Nachweis geliefert iſt, daß die prämiitte Kälbin geboren hat. Die Aunahme einer Prämie verpflichtet den Empfänger, das prämurte Thier nür von einem gekörten Fakten der leichen Raſſe deiken zu laſſen und däsſelbe im folgenden ahre der Prämiirungskommiſſton zur Kontrole vorzu⸗ ühren. Für die Wiedervorführun ſolcher Thiere kann ie Muſterungskommiſſton Weggelder bewilligen, ſofern nicht die Veſtimmung in Ziſſer 6 Platz gereiſt. 8. Einem und demſelben Thier kaun innerhalb 3 Jahren nach erfolgter erſtmaliger Präzürung der gleiche Preis ein zweites und driltes Mal verlſehen ſperden wenn es in gut gehallenem Zuſtand mit ent eführt wird. 9. Hie prämiirten Thiere werden am linken Horn markirt. 1493 2. 8 baulicher Beründerung wegen billigſt abzugeben. 3068 ſprechender Nachzucht vor⸗ Dienſtag, 22 . April 1002. . Jahrgang. —— ——— Bekanntmachung. Impfung betreſſend, Nr. 41081 1. Die unentgeltliche Impfung der impfpflichtigen Kinder und Schüler wird in der Gemeillde Mannheim— Altſtadt— f Jahre jeweils Mittwochs u. Samsta ymittags „ im Impflokalz Schulhaus K 2 Nr. 2, dürch den Großh. Bezirksarzt 1, Herrn Medizinalrath Dr. Greiff, hier vorgenommen. 5 it der Impfung wird erſtmals am Mittwoch, den 23. April l. Is, Nachmittags 2 Uhr, begonnen. 1481 Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr ſol⸗ genden Kalenderjahres, ſoſern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſſanden Hhat; ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimak, jedoch ohne Erfolg, ge⸗ impft wurden. 2 Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. Pflege⸗ befohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder init Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, weſche von der Impfung wegen überſtandeſter Bigttern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden köunen, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Iimpfarzte vorzulegen, Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern er⸗ ſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, 17. April 1902. Großh. Bezirksamt: Heintze. Aheinſchifffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung der Gr. Provinzial⸗ direktion Rheinheſſen, d. d. Mainz, den 14. April d. Is., betreffend die Erbauung einer zweiten Eiſenbahnbrücke bei Mainz, bringen wir zur Kenntniß der Schifffahrt⸗ treibenden. Mannheim, den 18. April 1902. Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmitt. Bekanntmachung für die Rheinſchifffahrt, die Erbauung einer ziweiten Eiſeubahnbrücke bei Mainz betr. Im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 25. Febr. d. J. und umter Aufhebung der darin enthaltenen Be⸗ ſtimmungen wird den Schifffahrttreibenden hiermit zur Kenntniß gebracht, daß nunmehr im linksſeitigen Strom⸗ arm außer der linksſeitigen Stromöffnung auch die bisher für die Thalfahrt benützte mittlere Oeffnung in Folge Er⸗ richtung eines Transportſteges bis vorausſichtlich 1. Juli d. J. für den Schiffs⸗ und Floßverkehr geſperrt werden muß. Im rechtsſeitigen(Kaſteler) Stromarm wird gleich⸗ zeitig mit Erbauung des Gerüſtes für den Mittelpfeiler be⸗ gonnen und ein von der Petersau nach dieſem Pfeilergerüſt führender Transportſteg zur Ausführung gebracht. Mit Bezug auf§ 4 Ziffer 8 der Rheinſchifffahrts⸗ Polizeiordnung ordnen wir hiermit für die Dauer des jetzigen Bauabſchnitts Folgendes an: 1. Der geſammte Schiffs⸗ und Floßverkehr wird in beiden Stromarmen auf die rechtsſeitigen Oeffnungen be⸗ ſchränkt, in welchen eine freie Breite von je 95 Metern zur Verfügung ſteht. 2. Im Bereich der Bauſtelle iſt das Begegnen von Schiffen mit anderen Schiffen oder Flößen, ſowie das Ueber⸗ holen von in gleicher Richtung fahrenden Schiffen oder Flößen verboten. 3. Für die Regelung der Durchfahrt iſt in jedem Stromarm auf den am Rande der Durchfahrtsöffnungen ſtehenden Pfeilergerüſten ein Wahrſchaupoſten eingerichtet, welcher bei Tage die im§ 40 der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ ordnung vorgeſchriebenen Signale durch Aufziehen rother und weißer Flaggen gibt. Die Schiffe und Schleppzüge, welche zu Thal durch die Bauſtelle fahren wollen, haben ihre Abſicht dem Wahr⸗ ſchauer durch rechtzeitiges Aufhiſſen einer weißen Flagge auf halben Maſt zu erkennen zu geben; ſie dürfen erſt dann durch die Bauſtelle fahren, wenn hierzu von dem Wahrſchauer das Zeichen gegeben iſt. 4. Von der Baunuternehmung werden Dampfboote für die Geleitung der Fahrzeuge oder Flöße durch die Brückenbauſtelle bereit gehalten. Dieſelben werden alle nicht gefchleppten Flöße und nicht unter eigner Triebkraft zu Thal, ſowie zu Berg gehende Schiffe, welche nicht ohne Aufenthalt im Anhange ihres Schleppdampfers durchfahren können, thunlichſt ohne jeden Verzug unentgeltlich durch die Bauſtelle ſchleppen, und zwar ſoweit als nöthig iſt, daß ſie ihre Reſſe jenſeits der Brücke ohne weiteren Aufenthalt fort⸗ ſetzen bezw. ohne nochmalige Inanſpruchnahme von Schlepp⸗ kraft oder zeitraubende Manipulationen an ihren Liegeplatz imerhalb des Mainzer Hafengebiets gelangen können. 5. Jedes ohne eigene Triebkraft zu Thal treibende Schiff hat ſich von einem der von der Bauunternehmung bereitgehaltenen Dampfbobte durch die Brückenſtelle ſchleppen zu laſſen. Iſt ein Schleppdampfer ausnahmsweiſe nicht zur Stelle, ſo haben die Schiffe oberhalb der Brücken⸗ bauſtelle ſo lange beizulegen, bis der Dampfer herbeikommt. 6. In Thalſchleppzügen dürfen den führenden Dampf⸗ ſchiffen während der Durchfahrt durch die Brückenbauſtelle nicht mehr als 4 Schiffe, zu je zweien nebeneinander ge⸗ kuppelt, angehängt werden, wobei die Schleppſtränge mög⸗ lichſt kurz zu nehmen ſind. Weitere etwa mitgeführte An⸗ hangſchiffe ſind rechtzeitig oberhalb der Brückenbauſtelle ab⸗ zuwerfen und werden durch den Schleppdampfer der Bau⸗ unternehmung dem vorherfahrenden Schleppzug bis unter⸗ e 7. Die auf der Bergfahrt der Brückenbauſtelle ſich nähernden Schiffe und Schleppzüge dürfen, wenn durch den Wahrſchauer das Zeichen für die Thalfahrt aufgehißt iſt, ſich der Brücke nur bis auf 700 Meter nähern und müſſen möglichſt nahe am Ufer der Petersau beilegen. Der Punkt, welcher in dieſem Falle nicht überfahren werden darf, iſt an beiden ÜUfern der Petersau durch je eine Tafel mit der Aufſchrift„Halt“ bezeichnet. 8. Jedes Floß muß beim Durchfahren der Brücken⸗ ſtelle vornen von einem Schleppdampfer und hinten von einem Bugſirdampfer geleitet werden. Soweit erforderlich, ſind hierbei die Dampfboote der Bauunternehmung zu benutzen. 9. Dampfſchiffe mit und ohne Anhang dürfen durch die Bauſtelle nicht mit größerer Kraft fahren, als zu ihrer ſicheren Steuerung u. zu ihrer Fortbewegung nothwendig iſt. 10. Sämmtliche Fahrzeuge u. Flöße müſſen beim Durch⸗ fahren der Bauſtelle ſo weit von den Pfeilergerüſten ent⸗ fernt bleiben, daß ein Anſtoßen an dieſelben nicht ſtattfinden kann, 11. Längs des rechten Ufers in beiden Stromarmen, und zwar im linksſeitigen Stromarm von 1000 Meter ober⸗ halb bis 700 Meter unterhalb der Brückenbauſtelle, im rechtsſeitigen Stromarme von der Ruthof'ſchen Schiffswerft bis zu den Ausladeplätzen vor der Dyckerhoff'ſchen Cement⸗ fabrik in Amöneburg, dürfen, abgeſehen von den Fahr⸗ zeugen der Bauunternehmung, Flöße oder ſonſtige Fahr⸗ zeuge nicht anlegen. 12. Bei Nacht, d. h. in der Zeit von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis eine Stunde vor Sonnenaufgang iſt im rechtsſeitigen(Kaſteler) Thal geſtattet. Die Bergfahrt iſt unter leuchtende Laternen kenntlich 3 . Verzug Folge zu leiſten. Stromarm die Durchfahrt durch die Bauſtelle überhaupt verboten. Im linksſeitigen Stromarm iſt für Schleppzüge zu Thal und für ohne eigene Triebkraft fahrende Schiffe, ſowie für Flöße die Durchfahrt bei Nacht verboten, Einzeln fahrenden Dampfſchiffen iſt die Durchfahrt zu Dieſelben haben ihre Abſicht dem Wahr⸗ ſchauer durch einen Böllerſchuß anzuzeigen und dürfen erſt abfahren, wenn der Wahrſchauer durch Laterne mit rothem Licht anzeigt, daß die Thalfahrt frei iſt. Aushängen einer Beachtung der Vorſchrift in § 21 Ziffer 6 der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung ge⸗ ſtattet, ſobald durch das Fehlen der rothen Laterne des Wahrſchauers angezeigt iſt, daß die Bergfahrt freji iſt. Die am Rande der Durchfahrtsöffnungen ſtehenden Pfeilergerüſte werden, wie bisher, ober⸗ und unterſtrom⸗ ſeits durch je drei übereinande waſſerſeite, ſowie ſtromaufwärts und ſtromabwärts weiß r angebrachte, nach der Fahr⸗ gemacht. Den Anordnungen der mit der Aufrechterhaltung der Ordnung betrauten Schifffahrtspolizeibeamten iſt ohne 1508 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 44 der Rhein⸗ ſchifffahrts⸗Polizeiordnung beſtraft. Mainz, den 14. April 1902. Großherzogliche Provinzialdirektion Rheinheſſen: von Gagern. Bekanntmachung. Den Vertrieb der Gewerbeausſtellungs⸗ looſe des Gewerbe⸗ verelns und des Hand⸗ werkerverbands Mannhein betr. No. 51345 II. Auf Antrag des Gewerbevereins u. Handwerker⸗ verbands Mannheim haben wir gemäߧ 55 4 Abſ, 2 Gew. Ord. zugelaſſen, daß die Looſe der dies⸗ jährigen Lolterte des Mannheimer Gewerbevereins u. Handwerker⸗ verbands von jetzt ab bis zum Ziehungstage(8. Juli 1902) an Sonn⸗ und Feſttagen(ausge⸗ nommen am Pfingſtſountage) von 11 Uhr Vormiktags aninuer⸗ halb des diesſeitigen Amtsbeziels auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orten feilgeboten werden dürfen, Maunheim, 16. April 1902, Großherzogl. Bezirksamt: Schäfer. 1495 Bekauntmachung. Da in letzter Zeit die Vorſchriften über den Ver⸗ kehr mit Fuhrwerken auf der Friedrichsbrücke namentlich das Verbot des Vor⸗ fahrens vielfach nicht die erforderliche Beachtung finden, bringen wir nach⸗ ſtehend bie bezügliche Be⸗ ſtimmung der ortspolizei⸗ lichen Vorſchrift vom 15. 3. 01 wiederholt zur öffent⸗ lichen Kenntniß; „Alle auf der Friedrichs⸗ brücke fahrenden Fuhr⸗ werke, einſchließlich Droſchken und Motor⸗ wagen haben im Schritt bezw. in laugſam Gaug⸗ art zu fähren und dürfen eiuander nicht vorfahren.“ Mannheim, 15. 4. 1902. Gr. Bezirksamt: Zoeller. 1511 bei Gr. Bezirks⸗ Hefunden oa deontkre ein Zwicker. 1809 Zum Waſchen und Bügeln wird augenommen. 5246 25 Beilſtraße 3, paxterre. Zum Waſchen und Bügeln wird angenommen. halb der Brückenbauſtelle nachgeführt. 1195 T 6, 15, 1 Stlege. Bekanntmachung. No, 52926. Aufgefunben und in dem offenen Rauſn der Werft⸗ halle am Neckarhafen aufbewahrt iſt ein ca. 12 Centner ſchwerer eſchener Qugdrant, Beſtandtheil einer Schiffsſteuereinrſchtung, deſſen Eigenthümer bis jetzt nicht ermittelt werden konnte. 1510 Mannheim, 16. April 1902. Gr. Bezirksamt. Aufgebots⸗Verfahren. Nr. 15840 J. Auf Antrag des Schuhmachers Johaun Philipp Ahr hier wird gegen ſeine Ehe⸗ frau, die am 5. Mai 1849 zu Reuenthal(Amt Amorbach) ge⸗ borene, ſeit 187s von ihm ge⸗ trennt lebende, zuletzt in Maiin⸗ heim G 5, 18 wohnhafte, ſeit 1881 verſchollene Johauna Ahr geb, Breunig das 1480 Aufgebot zum Zwecke der Todeserkläxung erlaſſen und Aufgebotstermin be⸗ ſtimmt auf Mittwoch, 5, Nov., 1902, Vormittags 1½ Uhr. Die Verſchollene wird aufge⸗ ſordert, ſich ſpäteſtens im Allſ⸗ gebotstermin zu jnelden, widri⸗ genfalls ihre Toveserklärung er⸗ folgen wird. Auch werden alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verſchollenen zu ertheilen vermögen, veraulaßt, ſpäteſtens im Aufgebotstermin deit Gericht Auzeige zu machen, Maunheim, 12. April 1902. Der Gerichtsſchreiber Großh. Ammtsgerichts II: Birkenmeyer. Koukursverfahren. No, 10883 J. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Abraham Salomon Wolf in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forderüngen Termin auf Miitwoch, den 30. April1902, Bormitiggs 1i uhr vor dein Großh. Apitsgerichte hierſelbſt, II. Stock Zimmer 9, anberaumt, Mannheim, 18. April 1902, Birkeumeyher, Gerichlsſchrelber des Großh. Amtsgerichts. 1507 Vereinsvegiſter. Zum Band J, .3. 27: Verein für Badiſche Blinde in Ilvesheim, wurde ein⸗ getragen; Dürch Beſchluß der Mitglleder vom 28. März 1902 wurde dem §es der Satzüng ein Abſatz e beigefügt, 1506 Mannhelm, 19. April 1902, Gr. Amtsgericht L. Gü terrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bd. III würde eſugetragen: 1. Seite 165: Weber, Friedrich Julius, KaufmanninMaunheim, Fhili geb, Buck: Durch Vertrag vom 15, Februgr 1893 iſt völlige V mögensabſonderung gemäß.. S. S. 1536 bis 1539 pereinbart. 2, Seite 186. Kirchherr, Karl, Kaufmann, und Magdaleua, genaunt Greichen, geb. Kneller: No. 1: Durch Vertrag vom 24. März 1902 iſt Eirungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 3. Seite 187: Siachelhaus, Her⸗ maun, Kaufmann, Mannheim, und Eliſabethe geb. Fünfgeld: No, 1: Durch Vertrag vom 3. April 1902 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 188; Frobhſe, Georg, Kaufmann in Mannheim, und Luiſe geb., Koerber No. 1: Durch Vertrag vom 7. April 1902 iſt Giüttertrennung —1 vereinbart. 5. Seite 139: Lutz, Otſo, Unterlehrer, Maunheim, und Margarethe geb. Reinmuth: No. 1: Dürch Vertrag vont 9. April 1902 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. 6. Seile 140: Ruppert, Auguſt, Maſchiniſt, Waldhof, und Marie geb. Peiſch: No. 1: Durch Vertrag vom 10. Aprit 1902 iſt Gütertrennung vereinbart, 7. Seite 141: Haug, Jakob, Glaſer, Mannhelm, und Luiſe geb. Goganzer; No. 1: Durch Vertrag vom 12. April 1902 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 142; Zlegler, Heinrich, Kütfer, Mannheiſn und Marga⸗ retha geb. Zobel: Durch Vertrag vom 4. April 1902 iſt Gutertrennung verein⸗ bart. 9. Seite 143; Becker, Lndwig, Neſtaurgteur, Mannheim und Leopoldine geb. Engelberger: No, 1: Durch Vertrag vom 2, April 1902 iſt Erruüngen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark, Vorbehaltsgut der Frau ſind die im Verträge nähek beſchrie⸗ benen Fahrniſſe ſowie das daſelbſt bezeichnete baagre Geld. Die Früchte aus dieſem Gelde ſallen in das Geſammtgut. 10. Seite 144; Eſſert, Karl, Kqualbauunternehmer, Maun⸗ heim und Linag geb. Knecht; No. 1: Durch Vertrag vom 17. April 1902 iſt Gütertrennung vereinbart. 1496/1505 Mannheim, 19, April 1902. Gr. Amtsgericht I. —— 1 7 Fahruiß⸗Verſteigerung. Im Auſtrage der belr, Erben verſleigere ich nachſolgendechegen⸗ ſtände, am: Mitiwoch, 23. April und Donnerstag, 24. April d.., jeweils Nachmittags 2 uhr anfaugend in Prinz Wilhelmm⸗ ſtraße 14, 4. St., ee 85 Feſthalle, öffentlich gegen Bgar: 2 vollfländige Betten, 1 Bett⸗ ſtelle mut Roſt, 2 Chiffoufer, 2 zweithilr, Kleiderſchränke,1Sopha, 1 Aulsziehtiſch, 1 Garnitur, Sopha und 6 Seſſel, roth, Damaſt,! Tiſche, runde Tiſche, 2 große Spiegel, 4 Kommoden, Wäſchkommoden, Nachttiſche, mehrere Motenſtäuder, Muſikglien und Bücher, 1 Vertikow, Steh⸗ lampen, verſch, ſchöne große n. kleinere Bilder, 6 Paar große Vorhänge mit Stor und Galle⸗ rlen, Polſterſtühle, Rohrſtiſhle, 1 eiſ, Gartenüſſch u. 2 Siähle Ofenſchirme, 1ſpau. Wand, perſch. beſſereß Porzellau, Vaſen, Nipp⸗ ſachen, Leibweißzeug, Frauen⸗ kleider, Stlefel, Teppſche, 1 Gas⸗ herd, 1 vollſländige Kilchenein⸗ richtung und Verſchledenes, Theodor Michel, K 3, 17, Waiſenrath, K 3, 17 7* * Bauarheiten⸗Vergebung Llndenhofkirche. Die Zimmer⸗ und Blechner⸗ Arbeiten zum Neubau Anes Pfarrhanſes für die Lindenhof⸗ kirche ſollen im Wege des 117 lichen Angebots 9 Elnzelprelſe unter zu Grundelegung der all⸗ gemeinen und beſonderen ſſaat⸗ lichen Bedingungen, ſowle der Ergänzungsbedingungen perge⸗ ben werdenn. Pläue ünd Unter⸗ lagen können vom Dienſtag, den 22, bis Samſtag, den 26, Apeil einſchl, jeweils bon 3 bis 5 Uhr im Baubureau eingeſehen und ebenda Angebotsformulare gegen Vergütung von 1 Mark in Em⸗ pfang genommen werden. Die mit der Auſſchrift„Lin⸗ denhof⸗Kirche Maunheim ver⸗ ſehellen Angebote ſind ſpäſeſtens bis Montag, den 28. April verſch 1 0 an den den der Baukommiſſion,Heren Stabr⸗ pfarrer Simon, Damfiſkr. 40 Ae ee 5 28206 de Zuſchlageſriſt betrügt vier Wocheſ, Maunheim, im April 1902, Die Bauleiltung: Curjel u. Moser, Archit⸗ Karl WMoßgraber Hühneraugen⸗Operakeur Asis.18. Näh zu erſahren bel F. Witecka, Laugſtr. 14, Mannheim. Eigenthümer: Katholiſches Bürgerhoſptal.— Perantworklicher Redakteur: Karl Apfel, — Druc und Dertrieb Dr. B, Haasſſche Buchdrückerei, G. in. b. H. ieeeee J. Hochſtet uſinon!/ Haggen 5 General⸗Anzeiger. Manndbeim, 22. April. 9 Napeln, alle Aiten in grosser Ausvi. Spezial⸗Geſchäft für Teppiche, vorhänge, Linoleum. 23200 N 1 Bekauntmachung. Geſuche um Be⸗ ſchäftigung bei der Stadtgemeinde betr. Nr. 320021. Aus Anlaß der fortwährend in großer Zahl einlaufenden Geſuche um Beſchäftigung bei der adigemeinde als Diener, Straßenkehrer, Straßenarbei⸗ ter und zl. machen wir darauf aufmerkſam, daß alle derartigen Stellen beſetzt und viele 17 den einge⸗ 5* eſuchſteller in lic en he auf Jahre s keine Berückſichtigung 6 U. 14650 in, 15. Nov. 1901. Bürgermeiſteramt. 7 Verſteigerung eines Villenbauplahes. Am Montag, 26. Apbil 1902, Nachmittags 3 Uhr, Viktorta Maaß qm genthum ver⸗ Der. Anſchlagspreis beträgt 35 Mark pio Juadratmeter. Die Verſteigerungsbedingungen ön f̃ Na e hier id bei dem diesſeitigen Notariate ſehen werden. 23183 Maunheim, 18. April 190 Großh. Notariat IV. Knecht. I. 7. 1, 7. Verſteigerung. Mittwoch, den 23., Donnerstag, den 24. und die darauffolgenden Tage Bormittags 9 uhr und Auf⸗ ebeuen iungel⸗ folgende Baarzahlung 5245 Schveibtiſch, 1 großer, eichener geſchnitzter Eigarrenſchrank, div. ſer ude gegen Sofas, gepolſterte Seſſel, 24 lederne gepolſt. Stühle hen⸗ holz), diverſe Betten, Plüſch⸗ gardinen, ſonſtige diverſe Möbel, große und kleine Zimmerteppiche Und Läufer, Linoleum, eine voll⸗ ſtändige Badeeinrichtung mit Oſen, 1 großer eichener geſchnitzter Blumenſtänder, 7 eiſerne, mit Roßhaar und Pflüſch gepolſterte Bänke, diverſe große Oelgemälde und ſonſtige Bilder aller Art; Bücher und Albums, 1 Billard mit allem Zubehör, Porzellan, Kiſchengeſchtrr, Nippſachen, 2 venetianiſche holzgeſchnitzle Can⸗ delaver, Figur mit Glasverzier⸗ Ungen, lebensgroße Büſte(Fürſt Bismarck) und diverſe Andere, eine große Reitergruppe, diverſe Rauch⸗ und Nähtiſche, 1 großer Bügelofen mit Stählen, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Hobelbank, div. Reale De. ze, wozu freundlichſt einladet 5245 Der Auctionator. Die Gegenſtände können Diens⸗ tag von 10—12 Uhr Vormittags und von—5 Uhr Nachmittags angeſehen werden. Eingaug 41,7. Damen * höheren u. mittleren Standes m. entſpr. Verm. ſuch. paſſ. Parthie. Beſte Gelegenheit f, Profeſſoren, Poſt⸗ u. Bahnbeamte, ſow. lücht. Geſchäftsleute, durch das conceſſ. Vermittl.⸗Bureau 4, 3. D — In den Droger.: Ludwig& Schuttnelm . Meu Groß⸗ u. Kleinverkauf verſchiedener Sorten Weißer u. Rother per Liter von 80 Pfg. an und höher in Flaſchen und Ge⸗ bindei bei mehrabnahmebilliger, empfiehlt 22876 Johann Hart, Weinhandlung F 6, 1I. Kellereien B 5, 9. NB. Für Reinheit wird garant Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 23. April 1902, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 l, Eigarren, ſchrauk, 1 vo Bett, 1 Regu 7 5 Regale, 5 7 Striegel, Gerichtsvollzieher. Erkiwillige Verſteigerung. Mittwoch, den 23. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr e ich im Au e des [d Kern hier, in deſſen 1 Gontardſtraße 15 0 gen Baarzahlung netend verſteigern: 3 Regale mit über 100 Schub⸗ laden, Glasſch 2 Regale Dezimal⸗ „Oelbehälter, ril 1902. Zwaugsverſteigerung. Mittwoch, 23. April 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, verſchiedene Möbel, Bilder u. Laden⸗ geräthe ſowie öffentlich, im Auftrage des Herrn Konkurs⸗ verwalters Fiſcher hier eine goldene Herrenuhr gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern. 5285 Mannheim, 22. April 1902. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangsuerſteigerung. Mittwoch, 23. April 1902, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale hier, gegen bagre Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 btiſch, 2 Vertikow, 5 ſſel, 3 Sopha, 21 Bände ConverſationsLexikon, ſtiche, 1 Badewaune, 2 Kleiderſchränke, 1 Spiegelſchrank, 2 Waſchkommoden mit Mabmor⸗ platten und Spiegelauſſatz, 1 Damenrad, verſchiedene techn. Artikel, 1 Partie Glaspapier und anderes mehr. 5290 Mannheim, 22. April 1902. Stober, Gerüchtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, den 23. Appil, Nachm. 3 uhr werde ich in Ladenburg im Eiſen⸗ werk„Germanſa“ 1 Schmied preſſe, 1 Hebelblechſcheere, groß, ohne Honor, 1 Chapingmaſchine, 1 Zahnhebel⸗Blechſcheere, 700 Dachpfannen⸗Zinkb„20 Dach⸗ pfannenfenſter, 70 verzinkte Dach⸗ rinnen. 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