— jC(ͤ ˙ ·ꝛàAA — wbettet. ömung ſie aus dem Bereich der Gefahr⸗ Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auffeag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetie Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 877 Erpedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. 189. Die Ainderarbeit im Keichstag. Der Reichstag trat geſtern in die erſte Leſung des Geſetzent⸗ durfs wegen der Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben ein. 2 der Abg. Hitze(Centr.) die Vorlage als einen Fortſchritt auf dem Gebiete des Arbeiterſchutzes begrüßen würde, ließ ſich erwarten. Die Erhebungen über den Umfang der Beſchäftigung von Kindern ſind auf ein Verlangen des Centrums, dem auch von anderer Seite beigetreten wurde, zurückzuführen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Induſtrie 58 Proz. der Geſammtzahl be⸗ ſchäftigte, die übrigen kamen auf Gaſt⸗ und Schankwirthſchaft, auf das Austragen von Zeitungen, Backwaaren und Milch. Bis⸗ her machte die Regelung der Kinderarbeit vor der Familie Halt. Darin, daß dieſe Schranke jetzt fallen ſoll, ſieht der Redner Heil für die Kinder. Die unterſchiedliche Behandlung der eigenen und der fremden Kinder findet ſeinen Beifall. Dr. Hitze ging die einzelnen Kategorien durch, mit Nachdruck verlangt er, daß die Aufſicht in umfaſſender Weiſe den Fabrikinſpektoren und deren Hilfsbeamten übertragen werde. Dem Antrag, den er ſtellte, Komiſſionsberathung eintreten zu laſſen, widerſprach auch der Sprecher der freiſinnigen Vereinigung, Abg. Pachnicke nicht. Er brachte ſofort auch dieſen Geſetzentwurf in Zuſammen⸗ hang mt dem Zolltarif und fragte, warum er erſt ſo ſpät an den Reichstag gekommen ſei. Die Gründe für die beſtehenden Uebel⸗ ſtände liegen, wie er ſagt, hauptſächlich in der ſchlechten, wirth⸗ ſchaftlichen Lage, in dem Lohndruck. Um eine durchgreifende Kontrolirung der Ausführung der guten Abſichten des Geſetzes werden die Einzelſtaaten tiefer in den Beutel greifen müſſen, um das Gewerbeaufſichtsperſonal zu vermehren. Während dieſer Redner es nicht als einen Fehler des Entwurfs anſah, daß er die Landwirthſchaft außer Betracht laſſe, nahm der Sprecher der Sozialdemokratie Abg. Wurm hieran großen Anſtoß. Abg. Freiherr v. Richthofen(konſ.) hatte zuvor begründet, wie tichtig die Beſchränkung des Entwurfs in dieſer Beziehung ſei. Der Staatsſekretär des Reichsamts des Innern Graf Poſa⸗ dowsky wies nach, daß es kein leichter Schritt geweſen ſei, einen Eingriff in die Familie zu unternehmen. Er war aber berechtigt und geboten. Die Kinderarbeit auf dem Lande iſt nicht mit der in gewerblichen Betrieben zu vergleichen. Häusliche und landwirthſchaftliche Beſchäftigung greife auf dem Lande ſo kief in das Familienleben über, daß ſie ſich geſetzlich nicht erfaſſen läht. Hinſichtlich der Kontrolle gab der Staatsſekretär zu, daß die Gewerbeinſpektoren, um die ihnen zuſtehenden Aufgaben voll erfüllen zu können, wo nöthig, in ihrer Zahl vermehrt wer⸗ den müßten. Er bemühte ſich, auf die Einzelſtaaten in dieſem Sinne zu wirken. Nach ſeiner Anſicht würde aber die Aufſicht, um die es ſich hier handle, weſentlich den Schulbehörden zufallen. Nachdem er gebeten, dem Geſetzentwurf in der Kommiſſion eine wahlwollende Behandlung zu Theil werden zu laſſen, und ihn geinen erſten Schritt auf einem neuen Gebiete bezeichnet hatte, ſahm der Abgeordnete Freiherr Heyl zu Herrusheim 8. Wort, um Namens ſeiner nationalliberalen Freunde den bündeten Regierungen lebhaften Dank für die Vorlage aus⸗ züſprechen und nachdrücklichſte Unterſtützung hei den weiteren hritten auf dem betretenen Wege zuzuſagen. Wegen der Kon⸗ krelle machte der Redner, eine Anſicht geltend, die von der der igen Redner und auch der des Staatsſekretärs abwich. Auch Donnerſtag, 24. April 1902. der Redner der freiſtnnigen Volkspartei, Abgeordneter Zwick, nahm eine ſehr wohlwollende Stellung dem Entwurf gegenüber ein und bezeichnete ihn als die zweite Etappe auf dem Wege der Reform der Kinderarbeit, der dritte würde ſich hoffentlich auf die Geſinde⸗ und die ländliche Arbeit erſtrecken. Als Schulmann lag es dem Redner nahe, ſich des Längeren über die Anforder⸗ ungen zu verbreiten, welche die Schule an die Kinder in Stadt und Land zu ſtellen habe. Den Beſchluß des Tages bildete eine Rede des Abgeordneten Röſicke⸗Deſſau(liberalh. Dann wurde Vertagung beſchloſſen. Heute Beendigung der Debatte und dritte Leſung der Seemannsordnung. Eine Anfrage des Abgeordneten Fürſten Radziwill wegen Zuendeführung der Poleninterpellation verlief im Sande. politische lebersicht. Maunheim, 24. April 1902. Die Geſchäftslage des Reichstages ſcheint ſich durch den eingegangenen kurzen Geſetzentwurf betr. Ge⸗ währung einer Pauſchalſumme für die Mitglieder der Zolltarif⸗ kommiſſion weſentlich zu vereinfachen und man nimmt jetzt allge⸗ mein in Reichstagskreiſen an, daß eine Verktagung dor Pfingſten, etwa vom 7. Mai bis Mitte Oktober, eintreten werde. Inzwiſchen bleibt der Kommiſſion Zeit, den Zolltarif gründlich in erſter und zweiter Leſung zu berathen. Die An⸗ nahme des Geſetzentwurfes dürfte geſichert ſein, da man ihn doch wohl nur als Etappe für Bewilligung der allgemeinen Diäten zu betrachten hat. Wir haben dieſen Standpunkt von jeher ver⸗ treten. Welche Vorlagen nach Vertagung in dritter Leſung zu erledigen ſind, darüber wird ſich baldigſt der Senjorenkonvent ſchlüſſig machen. Es ſcheint außer Zweifel zu ſtehen, daß in Folge des internätionalen Abkommens über die Beſeitigung der Zuckerprämien dem Reichstag in den allernächſten Taägen der Entwurf eines neuen Zuckhergeſetzes zugeht, um die Zucker⸗ induſtrie der bisherigen Ungewißheit und Unſtcherheit zu ent⸗ reißen. Wie verlautet, ſoll dieſe Vorlage kürzlich Gegenſtand der Berathung im Staatsminiſterium geweſen ſein.— Auch das Branntweinſteuer⸗Geſetz hofft man noch vor der Vertagung zu erledigen, da die Mehrheitsparteien über dieſes Geſetz zu einem einigenden Kompromiß gelangt ſein ſollen.— Ohne heftige Kämpfe wird es übrigens bei der Diäten⸗Vorlage für die Zolltarifkommiſſion kaum abgehen. Jedes der 28 Mit⸗ glieder ſoll eine Pauſchalſumme von 2400. Mt. erhalten. Da aber wiederholt der Fall eintreten wird, daß Mitglieder ausſchei⸗ den und ſich durch andere erſetzen laſſen, ſo bereitet der Ver⸗ theilungsmodus nicht geringe Schwierigkeiten. Indeß iſt dies ein Punkt von untergeordneter Bedeutung. Die Hauptfrage wird trotz Diätengewährung für die Kommiſſion im Herbſt und Winter an das Plenum herantreten, ob dieſes dann ohne Diäten ſich beſchlußfähig erweiſen wird. Reichstagserſatzwahlen, In dieſen Tagen finden die Reichstagserſatzwahlen in den Wahlkreiſen Celle⸗Gifhorn und Saarbrückenſtatt. Ob es gelingen wird, den erſteren Wahlkreis von den Welfen für die Nationalliberalen zurück zu erobern, muß zweifelhaft er⸗ ſcheinen. Im Wahlkreis Saarbrücken ſtehen die Ausſichten für (Abendblatt.) den nationalliberalen Kandidaten Dr. Boltz ſehr günſtig; doch läßt ſich heute ein ſicheres Reſultat nicht vorausſehen, da die Zahl der Wahlberechigten in dieſem Wahlkreis gegen das Jahr 1898 um nahezu 5000 geſtiegen iſt. Leitung des Centrums. Die Nachricht, welche kürzlich die Preſſe durchlief, daß an Stelle des verſtorbenen Abgeordneten Dr. Lieber die eigentliche Leitung des Centrums der Abgeordnete Bachem übernehmen werde, trifft, wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, nicht zu; es werden die Abgeordneten Spahn, Schmitz⸗Düſſeldorf und Frhr. v. Hertling genannt, welche ſich in die Führung des Cen⸗ trums theilen ſollen. Die amerikaniſchen Geſchwader in Oſtaſien. Der mit ſeinem Flaggſchiff„Brooklyn“ heimkehrende Admiral der oſtaſiatiſchen Station der amerikaniſchen Marine wird nun doch wieder erſetzt, u. zwar durch den in letzter Zeit als Begleiter des Prinzen Heinrich vielgenannten Kontre⸗Admiral R. D. Evans. Ein neues drittes Flaggſchiff erhält die Station aber nicht, ſondern der jüngſte der drei Admiräle, der Kontre⸗Admiral F. Wildes wird ſeine Flagge auf dem„Rainbow,“ einem während des Krieges angekauften und dann als Deſtillirſchiff verwendeten Handelsdampfer, hiſſen. Kontre⸗Admiral Evans als Senior⸗ Geſchwaderchef geht dafür an Bord des Linienſchiffes„Kentucky“ und wird ſich beſonders in den chineſiſchen und japaniſchen Meerestheilen aufhalten. Dem Junior⸗Geſchwaderchef Wildes fällt die Sorge für die bei den Philippinen ſtationirten kleineren Fahrzeuge, einſchließlich der 11 Patrouillen⸗Kanonenboote zu, während dem Oberbefehlshaber Kontre⸗Admiral Rodgers auf ſeinem Flaggſchiff, dem Panzerkreuzer„Newyork“, kein beſtimm⸗ ter Bereich der Stätion zugewieſen iſt. Fortſchritte der japaniſchen Schiffsbau⸗Induſtrie. Die Gußſtahl⸗Fabriten und die Schmiedeeiſen⸗Fabriken Japans haben einen ſo hohen Aufſchwung genommen, daß dieſes Land einen immer größeren Theil des Materials für ſeine Schiffe und Eiſenbahnen ſelbſt anfertigt und ſich hierdurch immer mehr und mehr von der Induſtrie des Auslandes unabhängig macht. Seit dem Jahre 1897, wo die Regierung bei der Landes⸗Ver⸗ tretung die nothwendigen Mittel zur Errichtung ſolcher Fabriken erlangte, hat man unabläſſig an der Schaffung dieſer Induſtrie durch Gewährung von Staatsmitteln gearbeitet. Die Umgegend von Jawatampura im Norden der Inſel Kiuſtu erwies ſich hier⸗ für beſonders geeignet, da ſich in dieſem Theile Japans größere Lager brauchbarer Kohlen und auch Erzlager finden.— Die Fabriten ſind nach den Plänen und unter Aufſicht deutſcher In⸗ genieure erbaut worden; auch ſind alle Maſchinen aus Deutſch⸗ land bezogen worden.— Dieſe Maſchinen können insgeſammt eine Leiſtung von 10 000 Pferdekräften entwickeln. Die Leitung der heute in Thätigkeit geſetzten Fabriken iſt bereits einem japa⸗ niſchen Ingenieur anvertraut worden. Gegen 2200 Arbeiter ſind in denſelben beſchäftigt. Für die Arbeiter ſind 60 Häuſer und ein Krankenhaus, für die Beamten 53 Wohngebäude errich⸗ tet. Die Koſten der ganzen Anlagen belaufen ſich auf nicht weniger als 14700 000 Jen(1 Jen= etwa 4 Mark). LCagesneuſgkeſten. — Schreckensſzenen bei dem Dampferunglück auf dem Ohio. Zu dem ſchon kurz gemeldeten Brande des Dampfers City of Pittsburg guf dem Ohio laufen aus Newyork unter dem 21. April noch fecgende Sachrichten ein. Das Unglück iſt noch furchtbarer, als man zuerſt an⸗ nahm. Der Dampfer hatte ſechzig Paſſagiere und eine Beſatzung von Mann, und nur die Hälfte der an Bord befindlichen Perſonen iſt 16 Kinder ertranken. Das Feuer wurde am Sonntag, egens um 4 Uhr, entdeckt, als das Schiff ſich an einer einſamen Seelle etwa 20 Meilen von Cairo(Illinois) entfernt befand. Sofort wurde Alarm geſchlagen, dem eine ſchreckliche Panik folgte. Die Jlammen berbreiteten ſich mit fürchterlicher Schnelligkeit und ſchlugen Zehll Minuten ſpäter ſchon über die oberen Verdecks. Das elektriſche ſt exloſch, die vordere Kajütentreppe war verbrannt und die Flucht eſchnitten. Das Innere des Schiffes war mit erſtickendem Dampf 0 V illt, und die erſchreckten Paſſagiere drängten ſich in ihren Nacht⸗ dern auf dem Deck. Nur wenige hatten ſich Rettungsgürtel ge⸗ ſiehert, und viele ſprangen aus bloßer Furcht in den Fluß und er⸗ nanken. Andere wurden ohnmächtig und verbrannten. Das Schreien den Frauen und Kinder erhöhte die Schrecken der Scene. Die Mann⸗ haft bediente ſogleich den Feuerapparat und bekämpfte die Flammen, wer ſie wurde bald von der ſchrecklichen Hitze zurückgetrieben. Dann ſerzte man zu den Booten, von denen nur eins glücklich abging. Da ſer Alles um die Plätze kämpfte, war es in weniger als einer Minute züllt. Bei dem Verſuch in das Boot zu gelaugen, ertranken Viele. e Frau ſprang ius Boot, und ihre drei Kinder, die ihr nachſprangen, en ins Waſſer ulnd ertrankten. Das Boot, das ohne Ruder war, b zu dem brennenden Schiff zurück. Die Männer brauchten in Der Verzweiflung ihre Hände, um abzuſtoßen, und ſchließlich teug die Etwa dreißig Leute be⸗ den ſich in dem Boot, und es gelang ihnen, das Ufer zu erreichen. dus ganze Schiff war bald in dichte Flammen gehüllt, und die Ueber⸗ nden mußten ins Waſſer ſpringen, um nicht zu verbrennen. Wenige, die ſchwimmen konnten. erreichten das Ufer, die Andern würden bon der ſtarken Strömung fortgetragen, und wieder Andere verbrannten oder erſtickten durch den Rauch. Die Leute aus dem nächſten Dorf fuhren in Booten aus und retteten Viele. Das brennende Schiff trieb ſchließlich zu einer Schlammbank in der Nähe des Ufers und brannte völlig nieder. Die geretteten und nur wenig bekleideten Frauen und Kinder litten ſchrecklich unter der Kälte. Am Üfer wurden Feuer angezündet und die Leute aus den benachbarten Farmhäuſern verſahen die Flüchtlinge mit Kleidungsſtücken und warmen Decken, bis ein Dampfer ankam und ſie nach Cairo brachte. Am Montag ſuchten Taucher nach dem Todten. Man fand die Leichen zum Theil erſtickt in ihren Kajüten. Faſt alle Ueberlebenden können ſich von den Nachwirkungen des furchtbaren Unglücks noch nicht er⸗ holen, und Viele haben ſchwere Brandſvunden davongetragen. — Erinnerungen an 1866 aus der Feder des Admirals v. Stoſch werden von dem Sohn in der„Deutſchen Revue veröffent⸗ licht. Stoſch befand ſich 1866 im Gefölge des Kronprinzen. Er erzählt von der Auffaſſung, die über die Tragweite des Tages von Königgrätz herrſchte:„Unſere Gelehrten im Stabe hatten ſchon unſer Eingreifen auf dem linken Flügel mit dem von Blücher dei Belle⸗ Alliance verglichen; ſo ſicher war man des Sieges. Um ſo erſtaunter waren wir, von Bohen die Stimmung im Großen Hauptquartier zu erfahren; der König hatte wiederholt von der Aehnlichkeit der Lage mit der Schlacht von Auerſtädt geſprochen und die Möglichkeit eines Rückzuges ſchon ins Auge gefaßt. Bald trafen wir auch den Prinzen Friedrich Karl; er zeigte ſich damals noch ſehr dankbar für unſere Hilfe. Es wurde ſchon dunkel, als wir dem König mit Moltke und Bismarck begegneten. Der König erhielt erſt von uns die Mit⸗ theilung vom Siege; er erwiderte auf die erſte Gratulation:„Das war kein rechter Sieg; der Feind zog ja in voller Ordnung und mit allen Batterien ab!“ Wir waren zu gut inſtruirt, um uns ſo abweiſen zu laſſen, fanden aber ein ſehr untvilliges Ohr für unſere Berichte. Weiter erzählt Stoſch, wie ſich nach der entſcheidenden Schlacht der Kronprinz mit der Frage an Bismarck wandte, welche Reſultate er nun vom Kriege fordere. Bismarck entwickelte darauf „die Forderungen, die einem Frieden zu Grunde zu legen wären: Ausſchluß Oeſterreichs aus Deutſchland; Einigung des weſentlich proteſtantiſchen Norddeutſchlands als Staßpe zur großen Einheit; außer dem König von Sachſen ſollte kein Souverän geſtrichen werden, Heſſen und Hannover nur ſo weit verkleinert, wie ſie zur geſchloſſenen Verbindung unſerer Oſt⸗ und Weſtprovinzen nothwendig, Von den Verhandlungen von Nikolsburg heißt es unter dem 24. Juli:„Es fällt dem Kronprinzen ſehr ſchwer, die Herrſcher von Hannover, Naſſau und Kurheſſen aus ihrem Beſitz zu vertreiben, Als wir nach Haus ritten, ſprach er davon und meinte, man müßte ſie mit kleinem Beſitz mediatiſiren. Ich bemerkte etwas unvorſichtig; „Dann haben Sie keine Macht, und ein Fürſt ohne Macht tiſteine komiſche Figur!“ Kaum war mir dies Wort ent⸗ fahren, da gab der Herr ſeinem Gaul die Sporen und galoppirte fort, mich abſichtlich zurücklaſſend. Ich hielt mich auf Entfernung, da machte er Halt, ließ mich herankommen und ſagte:„Wiederholen Ste mir das nochmal und begründen Sie es!“ Dann wurde ich wieder zu Gnaden aufgenommen.“ — Den Sohn des verſtorbenen Fürſten von Reuß ü. L. hat das Geſammtminiſterium für regierungsunfähig erklärt. Trotzdem führt er jetzt nach dem Tode ſeines Vaters den Titel Fürſt Heinrich XXIV. Die„Fürſtl. Reuß⸗Geraer Ztg.“ entwirft von der Krankheit fol⸗ gendes Bild: In dem Erbprinzen traf die Hand des Schickſals das Fürſtenhaus ſchwer. Im Anfang war ſeine Entwickelung ganz nor⸗ mal, er zeigte ein gutes Gedächtniß, lernte leicht Heine zich ſprach zufammenhängend und gut, bis mit einem Mal eine Wand⸗ lung eintrat, deren Urſache nicht ſicher aufgeklärt, wahrſcheinlich aber auf eine zufällige heftige Einwirkung auf das Nerbenſyſtem zurück⸗ zuführen iſt. Mittheilungen, die, vielleicht nicht ohme Abſicht, aus der Kinderſtube heraus verbreitet wurden, ſchoben die Schuld auf eine elektriſche Kur; nicht unwahrſcheinlich klingt die andere Erzählung? beim Auspacken von Geſchenken ſei der junge Prinz auf eine Kiſte oder auf den Tiſch geſtiegen und habe einen unglücklichen Fall ge⸗ than. Wie dem auch ſei, die traurige Thatſache bleibt beſtehen, daß die geiſtige Entwickelung des körperlich geſunden Prinzen plötz⸗ lich zum völligen Stillſtand gekommen, das Sprachvermögen verloren ging und daß trotz langjähriger Verſuche es nicht gelang, dem Prinzen das Leſen oder Schreiben zu lehren. * anſchlags wurde auch die Weiheräckerfrage angeſchnitten. fſind mit dem Adler aber ohne Stern verſehen. 2. Seſte. Weneral⸗Anzerger. Mamnheim, 24. Aprft. Deutsches Reich. * Berlin, 23. April.(Kaufmänniſche Schieds⸗ gerichte). Ob der Geſetzentwurf wegen Errichtung kauf⸗ männiſcher Schiedsgerichte dem Reichstag noch vor der Ver⸗ tagung zugehen wird, erſcheint einigermaßen zweifelhaft. Aeuße⸗ rem Vernehmen nach werden die laufmänniſchen Sondergerichte ungefähr nach dem Muſter der Gewerbegerichte eingerichtet und unter Umſtänden auch vielleicht hie und da im Anſchluß an die letzteren gebildet werden. —(Verſicherungsweſen). Die Berathungen mit Sachverſtändigen der verſchiedenen Verſicherungzweige im Reichs⸗ Juſtizamt werden ſich vorausſichtlich bis nach Pfingſten hin⸗ ziehen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 23. April 1902. Ordens⸗Anszeichnungen haben weiter erhalten: das Ritter⸗ kreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen: Stadtrath Ernſt Baſſermann, Stadtrath Fritz Hirſchhorn, Medizinalrath Dr. J. Lindmann, die Rechtsanwälte Selb, Geismar und Hachenburger; das Ritterkreuz 2. Klaſſe vom Zähringer Löwenorden: Konſul Karl Leoni, Otto Hoffmann, Direktor der Deutſchen Steinzeugwagrenfabril, Kaufmann Joſef Feiſt, Polizeiinſpektor Julius Guggenbühler, Kanzleirath Ziller. * Aus dem Mannheimer Gewerbegericht. Die Taglöhner Auguſt Franz hier, Karl Hauſer in Waldhof, Adam Kampp und Karl Franz, letztere Drei hier, verlangen von dem Accordanten Rudolf Schmitt hier eine Lohnentſchädigung von 87/ oder Jeder von 17 40. Die Klagen ſtützen ſich auf folgende Thatſachen: Der Beklagte habe am 5. April l. Is. dem Auguſt Frauz das Ausladen eines mit Cement beladenen Schiffes übertragen. Es ſei üblich, daß der Mann, der eine derartige Arbeit übertragen erhalte, die übrigen zur Erledigung der Arbeit nöthigen Leute beſorge. Demzufolge habe Franz die weiteren Kläger für das Ausladen des Schiffes eingeſtellt, Als die Kläger am 9. April l. Is. mit der Arbeit hätten beginnen wollen, ſeien bereits andere Arbeiter auf dem Schiffe geweſen; ihnen ſei bemerkt worden, dieſe Leute würden das Schiff ausladen. Beim Ausladen des Schiffes hätten ſie 3 pro Zentner oder im Ganzen 2900& 3 3 gleich 87/ verdient. Der Beklagte, der ſie eingeſtellt, aber zu Unrecht vorzeitig entlaſſen habe, ſei verpflichtet, ihnen den Ausfall in der angegebenen Höhe zu erſetzen. Der Beklagte beantragte koſtenfällige Abweiſung der Klage. Er beſtritt, daß er die Kläger ein⸗ geſtellt habe. Er habe zu Franz, als dieſer wegen des Ausladens des Schiffes bei ihm vorſtellig geworden ſei, nur bemerkt, wenn die anderen bei ihm beſchäftigten Leute zum Preis von 3 pro Centner das Schiff nicht ausladen würden, würde er den Klägern die Ausladung über⸗ tragen. Da jedoch ſeine Leute ſich bereit erklärt hätten, zum gleichen Preiſe wie die Kläger zu arbeiten, hätte er keine Veranlaſſung gehabt, die Kläger einzuſtellen. Einen Beweis für die Einſtellung konnten die Kläger nicht antreten. Wenn ſchon deßhalb die Klage abzuweiſen war, ſo hätte dies ſelbſt dann geſchehen müſſen, wenn eine Einſtellung nach⸗ gewieſen worden wäre, da mangels einer beſtimmten Vereinbarung Über die Dauer des Arbeitsverhältniſſes die jederzeitige Entlaſſung der Kläger im Hinblick auf die Beſtimmungen der§8 623, 621 Abſ. 1, 620 B. Gj.⸗B. zuläſſig geweſen wäre. In einem gleichen Falle (Michelmichel u. Gen. gegen Blecher, Pottkämper u. Cie.) hat das Landgericht hier in einem Urtheile vom 29. März v. Is. ausgeſprochen, daß, wenn auch regelmäßig die zur Löſchung eines Schiffes eingeſtellten Arbeiter dieſe Löſchung zu Ende führen werden, doch mangels be⸗ ſonderer ausdrücklicher Vereinbarung aus der Einſtellung der Arbeiter ein Recht oder eine Pflicht auf Vollendung der Ausladung nicht ab⸗ geleitet werden kann.— Es erging daher Urtheil: Die Kläger werden mit der erhobenen Klage abgewieſen und haben die Koſten des Rechts⸗ ſtreits zu tragen. * Die Heidelbeerſträucher zeigen dieſes Jahr eine ſolche Fülle von Blüthen, wie wir ſie noch nie geſehen. Eine„grenznachbarliche Zuſammenkunft“ von Angehörigen der in der Pfalz, in Baden und Heſſen beſtehenden Militär⸗ und Kriegervereine wird am Sonntag im Scheller'ſchen Saale in Frankenthal ſtattfinden. An der Verſammlung können alle Mitglieder der bezeichneten Vereine theilnehmen. Eine gleiche „grenznachbarliche Zuſammenkunft“ hat im vorigen Jahre ſchon ein⸗ mal in Darmſtadt ſtattgefunden. Die Mannheimer und Ludwigshafener Turnvereine haben einen engeren Verband unter dem Namen„Turnerſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafen“ gegründet. Sie ſind damit dem Beiſpiel der meiſten großen Städte Deutſchlands gefolgt. * Milchfälſcher. Milchhändler Georg Hauck auf dem Linden⸗ hof, der ſeinen Kunden gewäſſerte Milch brachte, erhielt geſtern vom Schöffengericht 50 Geldſtrafe event. 10 Tage Gefängniß. Aus dem Großherzogthum. BC, Karlsruhe, 28. April. Nach einer vom Rektorat der ſtädt. Schulen gefertigten vorläufigen Zuſammenſtellung beträgt zu Beginn des Schuljahres 1902/08 die Zahl der Schüler der ſtädtiſchen Volks⸗ ſchulen 9812, gegen 9566 zu Anfang und 9190 am Schluß des Schul⸗ jahrs 1901/02. Im laufenden Schuljahr beſuchen die einfache Volks⸗ ſchule einſchließlich Hilfsklaſſen 2396 Kinder, gegen 2883 im letzten Schuljahr, die erweiterte Volksſchule 5192 gegen 5033, die Vorſchule 931 gegen 881, die Bürgerſchule 306 gegen 319 und die Töchterſchule 987 gegen 950. BC. Ettlingen, 238. April. Anläßlich der Berathung des Vor⸗ Nach den — Die Uniform der neuen Beamtenklaſſen der Poſt. Die Aen⸗ derungen in den Beamtenverhältniſſen und Titelbezeichnungen bei der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung, wie ſie neuerdings ge⸗ troffen worden ſind, haben neue Beſtimmungen über die Dienſtklei⸗ dung der Beamten erforderlich gemacht. Dieſe ſind jetzt vom Reichs⸗ poſtamt erlaſſen worden. Die etatsmäßig angeſtellten Poſtprakti⸗ kanten tragen die Dienſtkleidung der Poſtſekretäre und Telegraphen⸗ ſekretäre, die der Klaſſe 4 der Subalternbeamten angehören. Der Uniformrock hat in der Ecke des Kragens einen Stern. Die Achſel⸗ ſtücke beſtehen aus goldenen Treſſen mit blauen Längsſtreifen. Sie Die Oberpoſtprakti⸗ fkanten, ſowie die Beamten, die in Kaſſirerſtellen bei Verkehrsämtern etatsmäßig angeſtellt ſind und den Titel Poſtinſpektor oder Tele⸗ grapheninſpektor führen, tragen die Dienſtkleidung der Oberpoſtdirek⸗ tionsſekretäre, Oberpoſt⸗ und Telegraphenſekretäre, Poſtmeiſter eic. Rock⸗ und Achſelſtücke haben je einen Stern. Sie tragen den Drei⸗ maſter, aber ohne Kordons. Die Oberpoſtinſpektoren, ſowie die zur Klaſſe 5 der höheren Provinzialbeamten gehörenden Poſt⸗ und Tele⸗ grapheninſpektoren, tragen die Dienſtkleidung der Oberpoſtkaſſen⸗ rendanten, der Poſtinſpektoren, der Telegrapheninſpektoren, Poſt⸗ direktoren ete. Die Achſelſtücke beſtehen aus goldenem Schnur⸗ geflecht mit einer dasſelbe umgebenden goldenen Schnur. Der Drei⸗ Maſter hat goldene Kordons, Treſſen und Knöpfe. — Ueber„die Kunſt des Sitzens und Aufſtehens“(natürlich bei weiblichen Weſen) hält eine Dame Namens Agnes in der Zeitſchrift „Fürs Haus folgende befreiende Verhaltungsmaßregeln:„Bewegt man ſich auf einen Stuhl zu, auf welchem man zu ſitzen wünſcht, ſo halte man vor demſelben, in geringer Entfernung davon, ſtill; dies iſt nothwendig, um genügenden Platz für das erforderliche Wenden Körpers zu gewinnen. Nun ſetze man einen Fuß vor den andern, Erklärungen des Bürgermeiſters Haas ſind bis jetzt an Zinſen 32 000 Mark bezahlt worden. Auf 1. Juli ſollen wieder 16000% Zins und eine Anzahlung von 50000%(ſtatt 200 000 /) gemacht werden. borausgeſetzt, daß die Stadt die Vertragsbedingungen entſprechenz ändert; ein Frankfurter Bankhaus will die Anzahlung leiſten. BC. Stockach, 23. April. Die Waldungen der Stadtgemeinde Stockach waren bisher zu 80 000/ taxirt. Bei der Neueinſchätzung ſoll nun der Werth auf 400 000„/ geſchätzt worden ſein. Wenn die Taration bei den übrigen Waldungen des Landes ein ähnliches Reſultat zu Tage fördert, ſo wird das mit Rückſicht auf den Steuer⸗ zettel da und dort lange Geſichter abſetzen, andererſeits aber in wohl⸗ thuender Weiſe etwas zur ſteuerlichen Entlaſtung der Kleinbeſitzer bei⸗ tragen. BC. Lörrach, April. Ein gräßliches Verbrechen wurde in Grenzach entdeckt. Der 65jährige Gipſer Hartmann hat am Sonntag früh in betrunkenem Zuſtand ſeine 73 Jahre alte Ehe⸗ fraumiteinem Beil erſchlagen und die Leiche auf dem Eſtrich verborgen. Als die Nachbarſchaft die Frau vermißte und das Benehmen Hartmanns auffällig wurde, da er nicht mehr nach Hauſe 28. kam, wurde die Wohnung erbrochen und der Mord entdeckt. Hart⸗ mann iſt flüchtig. BN. Vom Feldſee, 28. April. Seit Anfang dieſes Monats ſchmelzen die Schneemaſſen immer ſtärker vom Feldberg herunter. Rauſchend ſtürzt das Waſſer über die Felſen herab dem Feldſee zu. Es iſt eine Seltenheit, daß der Feldſee wie jetzt ſchon eisfref iſt; was ſonſt meiſtens erſt Anfang Mai der Fall iſt. Dieſer Tage wur⸗ den auch die bei dem Unglück des Dr. Scheller im Januar d. I. ver⸗ loren gegangene Mütze und Ruckſack mit ziemlich werthvollem In⸗ halt aufgefunden. Dieſelben ſteckten noch etwas im Schnee, ſind aber nur wenig beſchädigt und jetzt gut aufgehoben im Raimartehof am Feldſee, Sport. Rheiniſcher Automobilklub. Für den 25. Mai ds. Is. plant der rührige Klub eine Automobilſchaufahrt von Mannheim nach Pforzheim, wo die benutzten Fahrzeuge dem Publilum zu all⸗ gemeiner Beſichtigung ausgeſtellt werden ſollen. Die Fernfahrt wird in dieſem Jahre nicht ſtattfinden, da vorerſt der Klub aus ſport⸗ lichen Rückſichten nicht in der Lage iſt, der Forderung des Großh. Bad. Miniſterium, das die Erlaubniß des Rennens nur an die Bedingung geknüpft hat, die Ortſchaften mit nur 12 um Schnellig⸗ keit zu durchfahren, gerecht zu werden. Gerichtszeitung. Mannheim, 23. April.(Strafkammer.) Vorf.: Herr Landgerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. 1. Die Verhandlung gegen den 56 Jahre alten Händler Heinrich Lan g, der wegen Steuerhinterziehung vom Finanzamt mit einer Geldſtrafe von 10 000/ belegt wurde, hat gegen dieſe Strafe die richterliche Entſcheidung beantragt, muß wegen Erkrankung Berufsklägers vertagt werden. 2. Der 21 Jahre alte Hausburſche Georg Kohmann aus Speher iſt wegen zu weiter Entfernung ſeines gegenwärtigen Aufent⸗ haltsortes vom Erſcheinen zur Hauptverhandlung entbunden. Anklage gegen ihn lautet auf fahrläſſige Körperverletzung. Er hat am 24. Dez. v. Is, auf der breiten Straße vor dem Caſinogebäude mit einem Handkarren, auf dem ein hoher ihm die Ausſicht vertretender Korb mit Gemüſe ſtand, den Zjährigen Fritz Henninger überfahren und zum Glück nur unbedeutend verletzt. Seine früheren Arbeitgeber, die Händler Heinrich Rothweiler und Heinrich Kripshäuſer ſtellen ihm das Zeugniß aus, daß er eitt täppiger, dummer Menſch geweſen ſei, dem man hundertmal vergeblich geſagt habe, daß er den Karren nicht drücken, ſondern ziehen ſolle, und den man nicht allein habe gehen laſſen können. Das Gericht hält daher eine Strafe von 5 /, für genügend und betont in den Urtheilsgründen, daß es leichtſinnig von Eltern ſei, ein fünffähriges Kind unbeaufſichtigt verkehrsreiche Straßen paſſiren zu laſſen. 3. Die Händlerin Anna Schwann, geſchiedene Klumbach, gab in der Zeit vor Weihnachten 1900 einer Nachbarin, der Frau des Maurers Georg Koch, 1000% in Gold zum Aufbeſwahren, welche ſie vor ihrem Mann, gegen den ſie einen Scheidungsprozeß angeſtrengt hatte, retten wollte. Ihr Vertrauen hatte ſie aber einer ſehr un⸗ würdigen Perſon zugewendet. Die Koch iſt ſehon wiederholt wegen Diebſtahls, darunter mit mehrjährigem Zuchthaus, vorbeſtraft. Sie holte das in einem„Hausſegen“ verborgene Kapital bald hervor und verbrauchte es bis auf den letzten Heller. Als die vertrauensſelige Schwann ihr Geld zurückverlangte, ſuchte ſich die Koch darauf hinaus⸗ zureden, das Geld ſei ihr geſtohlen worden und beſaß ſogar die Stirne, die Frau Schwann ſelbſt als die Diebin zu verdächtigen. Heute erklärte ſie, ihr verſtorbener Mann habe ſie zu der Unterſchlagung ver⸗ leitet, er habe ſelbſt den größten Theil der Summe weggenommen. Das Urtheil lautet auf 1 Jahr Gefängniß. 4. Der 16 Jahre alte Taglöhner Karl Emil Straub, der unter erſchwerten Umſtänden eine Joppe ſtahl, wird zu 3 Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt. Morgen hat ſich das Kerlchen ſchon wieder wegen 7 ſchweren Diebſtählen zu verantworten. Sodann wurde über die Berufung des Spenglermeiſters Franz Bertram gegen das Urtheil des Schöffengerichts verhandelt, welche ihn wegen Beleidigung des Spenglermeiſters Joſef Leonhardt und Georg Wunder in eine Geldſtrafe von 100./ verfällt hatte. Die Beleidigten hatten ebenfalls Berufung eingelegt. Weder Bertram noch ſein Anwalt waren erſchienen, weshalb ſeine Berufung kurzer Hand verworfen wurde. Auf die Berufung der Privatkläger hin wurde die Strafe auf 200& Geldſtrafe erhöht. Inſtallateur Georg v. d. Heyd erhielt wegen Verbrechens gegen §176 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. eine Zuchthausſtrafe von 2½ Jahren, ſeine frühere Logiswirkthin und jetzige Schwiegermutter Marie Naſtoll Wwe. wegen qualifizirter Kuppelei 6 Monate Gefängniß. Frau Naſtall wurde dem Antrag der Vertheidigung(.⸗A. Dr. des Die Köhlet) entſprechend, auf freien Fuß geſetzt. Der Fall enthüllte einen ganzen Rattenkönig ſittlicher Verfehlungen und bildet eine ſchreiende Anklage gegen das Schlafburſchenweſen. Chealer, Runſt und(Viſſenſchalt. Heinrich Vogeler⸗Worpswede iſt ein größerer Auffatz gewit' Fet, mit dem das Aprilheft der vortrefflichen Zeitſchrift„Deutſche Kunſt und Dokoration“ beginnt.(Verlag bon Alex. Koch in Darmſtadt.) Es führt auch den Untertitel„Heinrich Vogeler, zweites Sonderheft“. Hier verſucht Rainer Maria Rilke Vogelers Weſen und Werden zu erklären. Den Schlüſſel dazu bietet danach des Künſtlers Garten. Der mit Wärme geſchriebenen Skizze ſind zur Erläuterung viele vorzüglich ausgeführte Nachbildungen der verſchiedenſten Kunſt⸗ ſchöpfungen Vogelers beigegeben, die unſeren Leſern umſo will⸗ kommener ſein werden, als eine ganze Anzahl davon vor Kurzem hier bei Heckel ausgeſtellt war. Mit dem Turiner Bildhauer Leonardo Biſtolfi beſchäftigt ſich C. Thorez. Man hat dieſen kühnen Neuerer in der italieniſchen Kunſt oft den„Bildhauer des Todes“ genannt, weil er vorzugstveiſe an Grabdenkmälern ſein Talent erprobte, wobei er den Tod„als Komplement des Lebens in der heiteren Kette der elementaren Erſcheinungsformen“ darſtellte. Gedankenfülle und Formſchönheit walten auch in ſeinen anderen, nicht der Bildhauerei angehörenden Werken. So zeigt das fertige Plakat zur Turiner Aus⸗ ſtellung einen feinen Sinn für maleriſche und dekorative Wirkung. Für den Berliner Franz Metzner tritt Max Osborn entſchieden ein und rühmt beſonders deſſen Entwurf für ein Richard Wagner⸗ Denkmal. Zum Schluß bringt Georg Fuchs⸗Darmſtadt„Zeit 9 mäße Betrachtungen zum Hamburger Wetk⸗ bewerb“. Wie die Mehrzahl, ſo begrüßt auch er freudig das Er⸗ gebniß des Ausſchreibens für ein Hambürger Bismarck⸗Denkmal. Er erkennt in einigen der Hamburger Bismarkprojekte„Zwiſchenſtufen, welche von der weſenloſen Kunſt⸗Imitation eines plebejiſchen Zeit⸗ alters hinaufführen zu einer Kunſt der aufrichtigen, aufrechten, ſouveränen, machtvollen Menſchlichkeit.“ Auch dieſe Ausführungen erhalten erſt ganz ihren Werth durch die Fülle der beigegebenen Nach⸗ bildungen, aus denen man ſich einen Begriff von den leitenden Ge⸗ danken machen kann. Wie man ſieht, bietet das Heft des Gehaltvollen ſo viel, daß ein Blick hinein Niemanden gereuen wird. Gr. Die Einnahmen der Comédie⸗Francaiſe ſind im Wachſen de⸗ griffen. Im Monat März betrug ihre Einnahme für 35 Nach⸗ mittags⸗ und Abendvorſtellungen 249,548 Francs; das ergibt eine Durchſchnittsſumme von 7129 Franecs für die Vorſtellung. Ein Vergleich mit den Einnahmen im Monat März 1901, wo 40 Vor⸗ ſtellungen 237,956 Franes brachten, alſo jede Vorſtellung eine durch⸗ ſchnittliche Einnahme von 594s8 Franes hatte, ergibt alſo eine be⸗ trächtliche Mehreinnahme in dieſem Jahre. Ein Frauentheater wird von einer amerikaniſchen Schau⸗ ſpielerin, Mrs. Gertrude Andrews, in Newyork begründet werden. Dieſes ſogenannte„Fulton Street Theatre“ wird ausſchließlich von Frauen geleitet ſein. Sie werden das Verwaltungsperſonal ſtellen und auch die kleinſten Aemter, wie die Billetkontrolle, die Lampen⸗ beaufſichtigung, die Reinigung u. ſ.., übernehmen. Sogar die „ſtillen Geſellſchafter“ werden Frauen ſein, und man wird ſelbſt⸗ verſtändlich nur Stücke von„Dichterinnen“ annehmen. Mrs. An⸗ drelvs wird aber in der Zuſammenſetzung ihrer Schauſpielertruppe ſich nachſichtiger verhalten und die männlichen Rollen bon Schau⸗ ſpielern geben laſſen. Ueberdies gewährt ſie den Männern noch eine andere Vergünſtigung, ſie brauchen nämlich im Theater nicht mehr als die Frauen zu bezahlen. Nottzbuch. Das Schauſpiel„Junge Leute“ von Paul Linf emann hatte bei der Aufführung im Schillertheater zu Kiel einen ſtarken Erfolg.— Sigrid Arnoldſon trat in der Opera Comique als Mignon auf und entzückte das Pubkikum in gleicher Weiſe durch die Schönheit ihres Spiels wie durch ihren Geſang. Sie hatte laut B. T. einen großen Erfolg.— Alexandre Biſſons dreiaktiger Schwank„Das hiſtoriſche Schlo 5“ fand bei der Erſtaufführung im Deutſchen Schauſpielhauſe zu Hamburg bei vor⸗ „trefflicher Darſtellung einen Lacherfolg.— Mit Maſſenets„La Navarraife“ hat die franzöſiſche Oper in Berlin einen großen Erfolg davongetragen. Das Werk iſt mit großer Bühnenkenntniß ſtark auf den äußeren Effekt hingearbeitet.— Die Operette„Die drei Wünſche“ von Ziehrer, erzielte bei der erſten Aufführung im Dresdener Reſidenz⸗Theater einen ſchönen Erfolg.— Maxim Gorki hat ein neues Stück geſchrieben, betitelt„Zeitungswelt“. Es bringt dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ zufolge aus der literariſchen Welt Schilderungen von aktuellſtem Intereſſe und ſoll in der nächſten Saiſon im Moskauer küſtleriſchen Theater aufgeführt werden. Deueſte Pachrichten und Telegramme. Die neue Garnifonvorſchrift. Berlin, 23. April. In der ſchon erwähnten Garniſonvor⸗ ſchrift ſind der Frkf. Ztg. zufolge auch Beſtimmungen über die im Reichstag oft beſprochene Seelſorge für katholiſche Sol⸗ daten enthalten. Zu den hohen kirchlichen Feſttagen ſind für die Militärperſonen evangeliſchen Bekenntniſſes zu zählen: Oſtern, Pfingſten und Weihnachten, Neufahrstag, der Charfreitag, der Himmelfahrtstag, Erntefeſt, Reformationsfeſt, Buß⸗ und Bettag, Todtenfeſt, für diejenigen katholiſchen Bekenntniſſes: Oſtern, Pfingſten und Weihnachten, der Neujahrstag, Himmelfahrtstag und „Frohnleichsnamstag. An dieſen Feſttagen ſowie am Geburtstage des Kaiſers tritt Befreiung von jedem Dienſt ein, der nicht unerläßlich iſt. Die Generalkommandos ſind ermächtigt, nach den in den einzelnen Landestheilen zur anerkannten Geltung gelangten kirchlichen Ge⸗ bräuchen dem religiöſen Bedürfniſſe der Mannſchaften in weiterem Umfange Rechnung zu tragen. Soldaten jüdiſchen Glaubens 8 an den jüdiſchen Jeiertagen möglichſt vom Dienſt befreit bleiben. erhebe ſich auf den Spitzen, drehe die Fußgelenke und ſchwinge den Körper herum, indem man gleichzeitig mit dem vom Stuhl am wei⸗ teſten entfernten Juß einen kleinen Sprung macht. Dadurch wird das Gewicht von dieſem Fuß nach dem, welcher dem Stuhle zunächſt ſteht, verlegt, und während der Körper ſich dreht, müſſen die Hüften ſich ſehr tief neigen, die Knie ebenfalls, und mit dieſen Bewegungen iſt man auf den Stuhl gelangt. Man ſetze ſich ſo weit auf den Stuhl zurück, daß die Hüften den Stuhlrücken berühren und ſtvecke die eine Fußſpitze ſo weit aus, daß ſie unter dem Saume des Kleides ſichtbar wird. Die ſchräge Linie vom Kopf bis zur vorgeſtreckten Fußſpitze iſt die Hypothenuſe eines rechtwinkligen Dreieckes, deſſen Baſis eine Linie von dieſer Fußſpitze bis zu den Hinterbeinen des Stuhles bildet.“ Vielleicht weiß Tante Agnes noch viel wichtigere Aufſchlüſſe über die Kunſt des Sitzen⸗ bleibens zu liefern. Ein„Sonderling“, ſo berichtet das„Luzerner Tagblatt“, war der in Sitten(Rhonethal) verſtorbene Advokat Germanier. Er war ein Freund lebhafter Farben und trug immer, bis in die letzte Zeit, Kleider aus vielfarbigem Stoff, in Gelb, Grün, Blau oder Violett. Durch mehrere Jahre paradirte er in violetten Hoſen, Strümpfen und Handſchuhen, was ihm den Spitznamen„Mon⸗ ſeigneur“ eintrug zu dem andern, den er wegen ſeines Reichthums hatte:„Nabob“. Das Knopfloch ſeines grünen und blauen oder ſchwarzen und gelben Ueberrocks waren mit den Inſignien eines Ordens dekorirt, deſſen Großmeiſter und einziges Mitglied Ger⸗ manier war. Von ſeinem Hute flatterte in der Regel ein grünes Band. So ſtolzirte er unter einem orangegelben oder roſafarbigen Sonnenſchirm durch die Straßen. In den letzten Monaten, als Krankheit ihn heimſuchte, ſah er nicht mehr ſo farbenprächtig aus, und zuletzt war er, entſprechend ſeiner Gemüthsſtimmung, gang Oeſterreicher⸗ ſchwarz gekleidet und das bedeutete das Ende! Der Jugend ſeiner Vaterſtadt und den Gäſten des Hotels„Zur Poſt“, hat der Son⸗ derling manche Freude bereitet. — Ein Brautkleid aus chineſiſcher Seide hatte bei der Trauung die Frau eines Chinakriegers in Wittenberg angelegt. Das„Volks⸗ blatt“ in Halle hatte hieran die Bemerkung geknüpft, daß dies„An⸗ denken“ ſehr billig geweſen ſein müſſe. Der Chinakrieger vertlagte den Redakteur des„Volksblattes“ wegen Beleidigung und da er eine Quittung über den in Tientſin gekauften Stoff vorlegen konnte, verurtheilte die Strafkammer den Redakteur zu drei Monaten Ge⸗ fängniß. — Die ſchöne Guerrero, die von ihrem Auftreten im Ber⸗ liner Wintergarten her bekannt iſt, hat in Mailand ein fatales Aben⸗ teuer gehabt. Die ſpaniſche Tanz⸗Sängerin wurde verhaftet, weil ſie unter dem Verdacht ſtand, einem ariſtokratiſchen Gönner einen werthvollen Ring geſtohſen zu haben. Von der Anklage des Diebſtahls iſt die Guerrero freigeſprochen worden, doch wurde ſie zu 50 Lire Geldſtrafe verurtheilt, weil ſie der Polizei— ihren wahren Familien⸗ namen verſchwiegen hatte. — Die Königin⸗Mutter Nathalie von Serbien, welche kürzlich in Berck⸗ſur⸗Mer(Pas⸗de⸗Calais), wo ſie geſundheitshalber den Winter zubrachte, von der griechiſchen Kirche zur römiſch⸗katholiſchen Kirche übertrat, ſoll dieſen Schritt gethan haben, um einen ſpaniſchen Edel⸗ mann zu heirathen, der noch nicht genannt wird. — Auslüänder in Paris. Nach einer Statiſtik, die kürzlich aufz, genommen wurde, zählt Paris mit Umgebung 250 000 Au Jänder. Die Belgier ſchreiten an der Spitze mit 91 042 Köpfen. Es folgen 72 889 Deutſche, 65 986 Italiener, 54 570 Schweizer, 25 922 Luxemburger, 22 906 Engländer, 21455 Ruſſen, 17 888 me grö öff gier met Mannheim, 24. April. General⸗Anzeiger. 9. Seſte. München, 24. April. Die Kͥammer der Nb geord⸗ neten nahm mach mehrtägiger Berathung Artikel 16 des neuen Schulbedarfsgeſetzes an, welcher beſtimmt, daß nach primärer Deckk Jpflicht die Gemeinden ſubſtituärer Kreiſe und der Staat zur Deckung des Schulbedarfs verpflichtet iſt. Die Annghme des Artikels erfolgte in der vom Centrum vorgeſchlagenen Faſſung; dagegen wurde der Antrag Beck(konſervatib), welcher die bereits früher ab⸗ gelehnte Verſtaatlichung der Volks ſchule indirekt wieder einführen wollte, durch die Stimme des Zentrums gegen das ganze übrige Haus abgelehnt. * Primkenau, 24. April. Der Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich ſind hier eingetroffen. Gera, 24. April. Wie die Frkf. Zig. erfährt, hat Fürſt Heinrich XIV. Reuß j. L. die Regentſchaft über Reuß ä. L. angenommen. Petersburg, 24. Abril. Die„Ruſſ. Telegraphenagentur“ meldet aus Jalta: Das Befinden Tolſtois iſt völlig be⸗ friedigend. * Petersburg, 24. April. Den Theilnehmern an der internationalen Konferenz der Geſell ſchaften vom Rothen Kreuz, welche hier am 29. Mai eröffnet wird, iſt für ie Zeit vom 15. Mai bis 14. Juli auf den Bahnlinien Wirballen, Alexandrowno, Granica bis Petersburg und zurück freie Fahrt erſter Wagenklaſſe gewährt worden.— Dem„Re⸗ gierungsboten“ zu Folge, trat der Miniſter des Innern, Plehwe, in Amtsangelegenheiten geſtern eine Reiſe an.— Die amtliche Bekanntgabe des Rücktritts des Unterrichtsminiſters Wannowsky ſowie deſſen Erſetzung durch den bisherigen Gehilfen des Miniſters, früheren Kurator des Warſchauer Lehr⸗ bezirks, Sänger, iſt auch heute noch nicht erfolgt, doch gel⸗ ten die Gerüchte hierüber überall als begründet. 1.** Jubiläums feſtlichteiten. B. N. Karlsruhe, 24. April. Die Stadt Karlsruhe iſt überaus reich geſchmückt; Fahnen, Guirlanden und Embleme ſind faſt an allen Häuſern. Alle Schaufenſter ſind bdekorirt. Die Hauptſtraßen ſind mit Flaggenmaſten beſetz; an den Straßenübergängen ſind Triumphbogen errichtet. Die Landesfarben gelb⸗roth⸗gelb herrſchen überall vor. Außer⸗ ordentlich glänzend iſt der Markt geſchmückt, wo insbeſondere eine Fülle blühender Gewächſe das Auge erfreut. Der Fremdenzufluß iſt ſtark. Der Erbgroßherzog mit Gemahlin, die Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen, und Prinz Guſtaf von Schweden ſind bereits eingetroffen. Zahlreiche weitere Fürſtlichkeiten wer⸗ den erwartet. Das Wetter iſt prachtvoll. *Darmſtadt, 24. Abril. Laut„Darmſt. Ztg.“ be⸗ gißbt ſich Oberhofmarſchall von Weſterwell nach Karlsruhe und überreicht ein Glückwunſchſchreiben des Großherzogs von Heſſen. **.* Zum Fall Terlinden. Duisburg, 24. Abril. Wie die„Duisb. Volkszig.“ meldet, iſt in Chieago die Pribatſekretärin Ter⸗ lindens, Frl. Barth, verhaftet worden. Bei ihr wurde eine größere Geldſumme vorgefunden. *.** Kaiſerliche Kabinetsorbres. Berlin, 24. April. Das Armeeverordnungsblatt ver⸗ öffentlicht eine Kabinetsordre vom 22. ds., wonach die Offt⸗ ziere des Regimentsſtabes des 2. Bataillons des Infanterieregi⸗ ments 96, deſſen Chef der verſtorbene F ür ſt von Reuß ä. L. war, dreitägige Trauer anzulegen haben. Das Blatt veröffentlicht ferner eine Kabinetsordre vom 14. April, wodurch die beiden Garde⸗Infanterie⸗Diviſionen vorderhand die Be⸗ Leichnung 1. Gardediviſion führen, und dann ferner beröffentlicht das Blatt eine Kabinetsordre vom 24. ds., wonach anläßlich des ojfährigen Regierungsjubiläums des Groß⸗ herzogs von Baden das Infanterieregiment Markgraf Lud⸗ wbig Wilhelm Nr. 111 fortan auf den Epaulettes, Achfelſtücken und Schulterklappen den Namen des genannten Markgrafen trägt, «„ 3„ Zolltarifkommiſſion. Berlin, 24, April. Die Zolltarifkommiſſion nahm Pofition 148, Bettfedern 2 4, Poſ. 146, Schmuckfedern 3„, Poſ. 147, Vogel⸗ bälge 3„ Zoll nach der Vorlage an. Molkenbuhr(Soz.) und Gothein(freiſ. Voltsp.) beantragen Zollfreiheit, während Mini⸗ ſkerialrath Wermuth darauf hingewieſen hatte, daß die Zollſätze weſenleiig niedeiger find als im Auslande. Poſ. 148 Federkiele, 149 BVorſten und 180 Seidengehäuſe bleiben nach der Vorlage zollfrei, des⸗ eichen die Poſition 161—1858 Felle und Häute, 154 Hörner und Ge⸗ deihe, 155 Därme, 158 Knochenmehl und Knochenaſche und 157 rohe Schtvämme zollfrei. Für bearbeitete Schwämme wird der vom Entwurf berlangte Satz von 20 ¼ bewilligt. Pof. 158, ſonſt nicht genannte Auue. thieriſche Stoffe, Fiſcheier, Fiſchſchuppen, Seidenwürmereier, Ameiſeneier und andere, ſowie 159, Thierblut, bleiben zollfrel. Alle ollſätze wurden nach der Regierungsvorlage angenommen. Ferner eſchloß die Kommiſſion, für die Poſttionen 160, 162, 163 einen ein⸗ eitlichen und gegenüber der Regierungsvorlage durchweg erhöhten olſatz, gemäß dem Antrgg des Abg. Herold und Gen. Darnach dahlen 1894 4 pro Doppelgentner: 1) Mehl, gebrannt oder geröſtet, dus Getreide, auch Hafer und Reis, Malz, Hülſenfrüchte; 2) Graupen, brles, Getreidegrüze; 3) ſonſtige Müllerei⸗Erzeugniſſe aus Getreide bet Hülſenfrüchte. Berlin, 24. April.(Schluß.) Die Regierungsvorlage t berlangt, für Mehl, ausgenommen Hafermehl, 18.50, Hafer⸗ neht 16, Graupen, Gries und Grütze 16, ſonſtige Müllereierzeug⸗ niſſe, ausgenommen Hafer, 13½, Hafer 16. Die abgelehnten An⸗ Kkitze Gothein(freiſ.) gelten für dieſe Millereierzeugniſſe, die das Afache, bezw. 2% fache des Zolles auf das Rohmaterial verlangen, Laufe der Debatte führte Abg. Herold aus: Von der For⸗ derung des Mindeſtzolles wurde abgeſehen, um der Vorlage keine den De Schwierigkeiten zu bereiten. Der Regierungsbertreter, ch⸗gtath BLau, macht geltend, die Weizenmehleinfuhr nehme nicht die Roggenmehleinfuhr ſei unbedeutend. Abg. Fiſcher be⸗ ndet den ſozialdemokratiſchen A auf Zo dürften nicht bertheuer., Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, fikationen an Beamte, nach Gutdünken des Vorſtandes zu vertheilen ſich die Reſervefon Reſervef ungünſtige Lage der deutſchen Müllereiinduſtrie. Geh.⸗Rath Johannes und Miniſterialdirektor Wormuth erklären die Regierungsvorlage für ausreichend. Letzterer bemerkt, die Woizen⸗ mehleinfuhr betrage kaum ½ Progent der Pilandprodurkion. Alig. Gamp erblickt in dem Antrag Herold ein Mittel, dem künftigen Anwachſen der Einfuhr vorzubeugen. Die Kommifſion beräth ſodann die Poſition 164 und 168, betreffend Fett, Oele, wonach eine Reihe unterſchiedlicher Zölle für die einzelnen Oelarten vor⸗ geſehen ſind, und vertagt ſich nach kurzer Berathung auf morgen. ur* Gumbinner Mordprozeß. Gumbinnen, 24. April.(Frkft. Ztg.) Der Vertheidiger Rechtsanwalt Honrn beantragt die Ladung zweier neuer Zeugen, die bekunden ſollen, daß ſie während der Zeit des Mordes einen Schuß fallen hörten und unmittelbar darauf auf der Pforte hinter der Reit⸗ bahn zwei Civiliſten ſpringen ſahen. Das Gericht beſchließt die ſofortige Ladung dieſer beiden Zeugen. Oberſt von Winter feld bekundet über die Vorgänge nachſt dem Mord, über die Unterſuchung der Fußſpuren u. ſ. w. ſowie über Martens Führung. Marten ſei ein guter Soldat, aber grenzenlos empfindlich. Von Kroſigk habe Martens nie recht getraut, er ſagte: Marten ſei ihm unheimlich. Es folgt dann die ausführliche Vernehmung des Gefreiten Stum⸗ bries. * 2** Zur Krankheit der Königin Wilhelming. * Schloß Loo, 24. April. Der Vormittags ausge⸗ gebene Bericht über das Befinden der Königin lautet: Die Königin hatte eine ruhige Nacht. Die Bewegung der Körpertemperatur gibt zu Bemerkungen keinen Anlaß. Die Nahrungsaufnahme iſt fortgeſetzt befriedigend. Deutſcher Neichstag. 72, Sitzung vom 24. April, Vor Eintritt in die Tagesordnung führt Präſtdent Graf Balle⸗ ſtrem aus: Das badiſche Volk feiert heute mit dankbarem Aufblick zu Gott das 50jährige Regie rungsjubiläum des geliebten Landesfürſten, Großherzogs Friedri chvon Baden. Als naher Verwandter des Kaiſers, treuer Berather, ſiegreicher Waffengefährte des hochſeligen Kaiſers Wilhelms des Großen hatte derſelbe an Deutſchlands Größe einen hervorragenden Antheil und ſtand dem Herzen des deutſchen Volkes immer nahe, ſodaß ich um die Ermäch⸗ tigung bitte, dem hochverehrten Bundesfürſten die ehrerbietigſten Glückwünſche des deutſchen Reichstags aus Veran⸗ laſſung des Jubtläums drahtlich zu übermitteln(Brabo.) Die Ermächtigung wird ertheilt. Es folgt die Berathung des Geſetzentwurfs betreffend die Kinderarbeit in Gelberbebe⸗ trieben. Graf Bernſtorf⸗Lauenburg begrüßt die Vorlage als einen erfreulichen Fortſchritt auf ſozialpolitiſchem Gebiete. Die Einzel⸗ heiten müßten in der Kommiſſion geprüft werden. Die Beſtimm⸗ ungen über die Verwendung der Kinder in öffentlichen Vorſtellungen müßten ſtreng gefaßt werden. Badiſcher LCandtag. 71. Sitzung der Zweiten Kammer, .N. Karlsruhe, 24. April. Präſident Gönner eröffnet 9 Uhr die Sitzung. Abg. Geppert berichtet über die Vitten der Gemeinden Ruchſen, Winzenhofen, Gommersdorf, Krautheim und Klepsau um Betwilligung eines Beitrags zum Grunderwerb der Jagſtthalbahn⸗ Der Antrag geht auf Ueberweiſung zur Kenntnißnahme in dem Sinne, daß die Augelegenheit einer nochmaligen Prüfung unter⸗ zogen werde. Nach Befürwortung desſelben durch die Abgg. Klein und Zehnter wird derſelbe angenommen. Die Bitte der Gemeinden Dürxenbüchig und Hüfingen um Er⸗ richtung einer Halteſtelle wird der Regierung zur Kenntnißnahme bertvieſen. Präſident Gönner hielt hierauf folgende Anſprache: „Wir ſtehen am Vorabend einer mehrtägigen glänzenden Feſt⸗ feier, welche in der Reſidenz und in allen Theilen des badiſchen Lan⸗ des, ja auch in vielen Orten des deutſchen Reichs mit hoher Be⸗ geiſterung gefeiert wird. Heute iſt ein halbes Jahrhundert ver⸗ gangen, ſeit dem unſer Landesfürſt die Regierung des Großherzog⸗ thums übernommen hat. Das badiſche Volt feiert deshalb das 50⸗ jährige Regierungs⸗Jubiläum des Großherzogs mit freudiger Be⸗ wegung und mit den Gefühlen des Dankes an die Vorſehung, welche es gefügt hat, daß der Großherzog in Rüſtigkeit dem Lande erhalten geblieben iſt und mit der Hoffnung, daß dieſes Glück dem badiſchen Volke noch lange erhalten bleiben möge, Was Großherzog Friedrich in ſeiner 50jährigen weiſen und milden Regierung, was er mit ſeinem weitblickenden Streben für die Einigkeit, Macht und Größe des deutſchen Vaterlandes gethan hat, das iſt dem badiſchen Volke be⸗ kannt. Wir wollen unſere treue Dankbarkeit und unſere Verehrung für unſeren gnädigen Landesherrn zuſammenfaſſen, indem wir jubelnd rufen:„Unſer Landesfürſt Großherzog Friedrich, er lebe hoch, hoch, hoch.“ Nächſte Sitzung Dienſtag 9 Uhr: Unterrichtsbudget. Jolkswirthschalt. Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchifffahrt und Seetrans⸗ port. Dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1901 ent⸗ nehmen wir Folgendes: Im Januar und Februar war die Schifffahrt eg. 34 Tage durch Eisgang geſtört, der Waſſerſtand im Berichtsjahre günſtig, dagegen die Frachten ſehr gedrückt. Die Kohlenpreiſe waren außerordentlich hoch, dagegen die Schlepplöhne ſehr niedrig, weßhalb wir vorzogen, fremd ſchleppen zu laſſen und an einem Theile unſerer Dampfer Hauptreparaturen vorzunehmen. Dieſe Ausgaben ſind, wie gewohnt, auf Reparatur⸗ und Erneuerungs⸗Conto verbucht, welches dadurch in dieſem Jahre mit dem hohen Betrage von M. 140 167.08 zum Ausdruck kommt; unſer Material iſt denn auch in gutem Zu⸗ ſtande erhalten und größere Abſchreibungen können unterbleiben. Nach Abzug aller Geſchäftsunkoſten inkl. ſtatutariſcher und vertrags⸗ mäßiger Tantismen haben wir einen Ueberſchuß zu verzeichnen bon M. 330 603.28, zu Abſchreibungen ſind davon M. 80 105.28 zu ver⸗ wenden, ſodaß M. 250 500 als Reingewinn verbleiben, deſſen Ver⸗ theilung wir, wie folgt, beantragen: 5 Proz. Reſervefond aus M. 300 000, 4 Prog. Dividende, 2 Proz. Superdividende. Gratl⸗ M. 10 009. Demnach verbliebe ein Reſt von M. 500, der auf neue Rechnung vorzutragen iſt. Wir erwähnen mit aufrichtigem Bedauern ſtellbertretendes Vorſtandsmitglied, Herr Armin Fitz, Antwerpen, Anfang November vorigen Jahres verſtorben iſt. Der Vorſtand und die Beamten der Geſellſchaft bewahren demſelben jederzeit ein ehren⸗⸗⸗ des Andenken. Nach den gen pro 31. Dezember 1901 ſtellen Zuwe t ⸗Conto I1 M. 111 f auch an dieſer Stelle, daß unſer langjähriger, treuer Mitarbeiter und ſervefond⸗Conto I M. 240 867.48, 5 bungen verwendet M. 967 710,05, für Erneuerungen verausgabt M. 934 240.87. Die Verkehrsſtatiſtik der letzten zehn Jahre zeigt folgende Tonnen à 1000 Kilos: 1892⸗1893 170 951, 1893.1894 18 7, 1894⸗1895 237 211, 18951896 333 730, 1896⸗1887 400 814, 1897⸗1808 413 407, 1898⸗1899 418 694, 1899⸗1900 429 348, 1900(6 Monate) 266 908, 1901 568 6 Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig, auf Gegenſei 5 errichtet 1830(alte. Leipziger). Das Jahr 1901 iſt für die Geſoll⸗ ſchaft ſehr günſtig verlaufen. Trotz der auhaltenden wirthſchaftlichen Schwierigkeiten hat diefelbe einen ſteigenden Zugang an neuen Ver⸗ ſicherungen und höchſt erfreuliche finanzielle Ergebniſſe erzielt. Der Ueberſchuß des Jahres 1901 beträgt M. 7 4464771. Er iſt der größte, den die Geſellſchaft je erzielt hat und übertrifft den Ueber⸗ ſchuß des Vorjahres um nahezu eine Million Mark. Die Ende 1901 vorhandenen, zur Vertheilung an die Verſicherten beſtimmten Ge⸗ ſammtüberſchüſſe beziffern ſich auf M. 28 172 590. Sie geſtatten auch für 1903 die Vertheilung der ſchon ſeit einer Reihe von Jahren gleichmäßig gewährten Dividende von 42 Proz. der ordentlichen Jahresbeiträge. Das Geſellſchaftsvermögen iſt um M. 14 146 154 auf M. 210 785 567 geſtiegen. Auch im Jahre 1902 hat ſich das Ge⸗ ſchäft günſtig weiter entwickelt. Nühmaſchinenfabrik Singer, Aktien Geſellſchaft. Wie der„Konf.“ meldet, beabſichtigt die Fabrik ihr Geſchäft in Deutſchland auszu⸗ dehnen; u. A. ſoll in nicht zu großer Entfernung von den Nordſee⸗ häfen und den rheiniſch weſtfäliſchen Induſtrieſtädten eine eigene Maſchinenfabrik errichtet werden. Linoleum⸗Konvention. Nach dem„Konf.“ bereitet die Mehrzahl der Berliner Lingleumhändler eine neue Linoleum⸗Konvention bor, Die überwiegende Zahl hat zugeſtimmt. Zahlungseinſtellungen. Die Verluſte bei der in Konkurs ge⸗ rathenen Basler Kreditgeſellſchaft werden bis 2 Mill. betragen. Dividenden⸗Vertheilungen. Wailandt' ſche Druckerei, Aktien⸗Geſ., Aſchaffenburg. In der Generalverſammlung für 1901 wurde die Vertheilung einer Dividende bon 3 Proz,(wie i..) beſchloſſen.— Nach der„Voſſ. Ztg.“ dürfte die Schöne⸗ berg⸗Friedenauer Terrain⸗ Geſellſchaft für 1901½/02 10 Proz.(i. V. 8 Proz.) Dividende vertheilen.— Der Ver⸗ kwaltungsrath der Gidgendſſiſchen Trans bort⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchart beantragt die Vertheilung von 5 Proz. Dibidende auf die Stamm⸗ und Prioritäts⸗Aktien.(Im Vorjahr hatten die Prioritätsaktien ebenfalls 5 Proz., die Stamm⸗ aktien dagegen keine Dividende erhalten.) *.** Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 24. April, Weizen pfälz.——17.50] Hafer, württb. Alp—. „ norddeutſcher-.„‚amerik. weißer—-—. „ kuſſ. Azima 17.25—18.—[ Maisamer.Mixed—.. „ Theodoſia 18.——18.25„Donau 12.60———.— „ Saxonska 18.——.—„La Plata—.—13.— „ Girka 17.50—17,75 J Kohlreps, d. neuer——28.— „ Taganrog 17.50—18.— Kleeſamen deutſch. 1 105.—110.— „ kumäniſcher 17.——18.— 5„ II 94.— 98.— „ am. Winter—.——18.20„ amexrik, 94.—100.— „ Chiecago II—.—.—„neuerPfälzer—.———. „ Manitobal—.———.—„Luzerne 112.—117.— „ Walla Walla 17.75—.—„Provene. 118.—120.— „ Kanſas II—.—18.20„Eſparſette 33.——34.— „ Californier 17.85——.—Leinöl mit Faß—.—66.— „ La Plata—.—17.60„ bei Waggon—.——65ʃ50 Kernen Nübzt:—.—65.— Roggen, pfälz.—.—14.85„ bei Waggon———63.— „ kuſſiſcher.——15.— Am. Petroleum Faß 5 „ rumäniſcher—.——. fr. mit 20% Tara—.——22.— „Nnorddeutſcher—.———.—[ Am. Petrol. Wag—.—21.— „ amerik.—.———.—[Am. Petrol. in Ciſt. 5 Gerſte, hierländ. 15.75—16.—.⸗OOkonetto verzollt.17.60 „ Pfälzer 16.——16.50 Rul. Petrol. fr. Faß.——20.50 „ ungariſche—.———.— Ruſſ. Petrol, Wagg.—.—19.80 uͤkter 12.75—13.— Ruff. Petrol. in cl. koſte zum Bran ſternen p. 100konetto.—15.909 Hafer, bad. 16.50—17.25 ohſprit, verſteuert—— 106. „ruſſiſcher 17.——18.— Joer Sprit—.—3950 „norddeutſcher 17.25—17.75 poer do. unverſt. 24.50— Nr. 00 0 1 2 E eene ee 8. b. 78. f8 Roggenmehl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. Weizen höher. Roggen feſter. Gerſte und Hafer unverändert, Mais feſt. Maunheimer Effekteubörſe vom 24. Aprll. de Bericht.) An der heutigen Börſe notirten: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 178.50., Verein deutſcher Oelfabriken 111.90., 112., Brauerei zum Storchen, Speyer 101., 101.50., Zellſtofffabrik Waldhof⸗ Aktien 218 G. Tendenz: ſtill. Fraukfurt a.., 24. April. Kreditaktien 211.80, Staals⸗ bahn 141.50, Lombarden 17.10, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 101.10, Gotthardbahn 167.70, Disconto⸗Commandit 189.30, Laura 202.50, Gelſenkirchen 165.50, Darmſtädter 185.90, Handelsgeſellſchaft .—, Dresdener Bank 189.25, Deutſche Bank 208.—, Bochumer 196.75, Northern—.—. Tendenz: ſtill, Berlin, 24. April.(Gffektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien ——. Staatsbahn 142.70, Lombarden 19.20, Diskonto⸗Commandit 189.10, Laurahütte 202.50, Harpener 166.60, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſtill. „Berlin, 24. April,(Tel.) Fondsbörſe. Der Schieb⸗ ungsſatz ſtellte ſich heute, am erſten offtziellen Schiebungstag für Ultimoliquidation, für Ultimo auf 2½% bis 2½ pCt., ein Beweis für die ganz ungewöhnliche Geldflüſſigkeit, aber auch für das Dar⸗ niederliegen des Börſengeſchäftes. Die Kurſe in den meiſten Ver⸗ kehrsgebieten waren zumeiſt nominell. Montanwerthe abbröckelnd. Fonds ſehr ſtill. Bahnen vernachläſſigt. Privatdiskont 196 PCt. Reichsbank⸗Disk, 3 o% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) in Kurze Sicht 2½—3 Moſate Reichsmark dd% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 1003— 168.72 168.77——— Belgien.. Fr. 100 3— 81.20 81.20—— talien.. Le. 1005— 79.40 79.45— E ondon. Iſt. 13— 20.465 20.465—— Madrid. Pf. 100 8———— 7 New⸗York.Dll. 100—— 88—— Baris.. Fr. 109.—81.316 81.30—— chweiz.. Fr. 100 3¼ 80.888 80.875—— 4½———— Kr. 100— Wien Kr. 100 ¼½85.188 85.20—— Doo m. S.—1——— 7 255 —— Verantwortlich für Politik: Shefredakteur Dr. Paul Hars für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Gruſt flür Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecke für den Inſeratentheil: Sarl Apfel. Druck and Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckere U 8 1 2 5 5 7 4. Seite/ General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. April. Senunntmachung. Iwangs⸗Verſteigerung. 5 ·— Die allgemeine Am 5 9 X 1 Senz! 0— 7 Meldeſtelle betr. Freitag, den 25. April 1902, 2 0* No. 6714 Ha. Wir bringen Nachmittags 2 uhr Speeial Ge Wirthſchafts⸗ Gin⸗ 25 hiermit zur öffentlichen Kenntniß, werde ich im Pfaudlokal d 4,5 richtungen, ierpreſſio eu, Gis N 8 daß die allgemeine Meldeſtelle] hier: 7 2uK ſte 18 5 2 5 (Paßbureau) am Verſchiedene Weine u. 2 1 ihren bef 0 5 975 far Bes 82 auh⁰νν Mαο⏑,EZuñtiinen. Freitag, den 25. ds. Mts. weine, Betten, eleden ö Nachmittags Komoden, Sophas,„%, Sanbe COLLVA HAH. geſchloſſen bleibt. 1526 Bilder, Fahrräder ur d 5 Maunheim, 24. April 1902. verſchiedene Gegenſtänk Jeppicli. u. Moôbe 77 5 Großh. Bezirksamt: Baarzahlung im Vollſtr 180 Schäfer. wege öffentlich verſteige ü ſde 1 f Wis 5 Mannheim, 24. Apri a 1 en 2 impfen a S Schneider, 7 Soolbad u. Lu ftKkuro Lagerplatz⸗Verpachtung. Gerichtsvollzieher in Maunheim, — Der ſtädtiſche Lagerplatz Nr. 5 Riedfeldſtraße Nr. 24. 88. e a rennle. N U 752 deee eeeeeeeee ck efNER Dröscneß 9 ene 25. epril ds.., wetde ich ain kfangtote bie.— ERSICHERUMCS-VREIN bfreggr) Vorm. 11 uhr 4, 5 gegen baare Zahlung im 0 if unſerem Bureau, Bauhof Voliſtreckungswege öffentlich ver⸗ 5 2„ 25 Direktion 2 2, 5 öffentlich verpachtet. ſteigern: f˖ Die Verſteigerungsbedingungen 2955 Flaſchen beſſ. Weißwein, 0 b 98 Franz Nowak. liegen in unſerem Bureau zur1356 Liter Weißwein, ca. 400 gefl. Einſicht auf. ier Weißwein, 1 Faß mit 1900 Mannheim, den 21. 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V 8 0 orricht iſ Eschelshe 5351 e gege acdnahme Bel Vore eld 205 897 15 7 1 1 E 1 erichtsvo elsheimerſtr. 41.[(I e, des Betrages flanko.— Wiederverké halten Sag es Schellelecks ſtatt, wozu unſere boh Rabatt 8 ee e eenn Angehörige freundlichſt gebeten ſind. 5 J. Knab, Vualkel. eſtellungen auf Theatecplätze zur Separat⸗Vorſtellun Bekanntmachung. 5 10 ne Mar k Am Montag, den 21. ds. Mis, haben die 23276 inna von Barnhelm 115 gute Verzinſun 22 können bis Samſtag Abend bei Kamerad Schweitzer, Schwetzin⸗ chaft of. z. leih. geſ. b5.87 — P 1— 1 IIII F K 1 E ls bot folHand gerſtraße Nr. 172, Telephon Nr. 2075, gemacht werden. 23289 Nr. 1031 an d. Exped dahier wieder begonnel Der Vorſtand. Für ein ſich zu 9% uende Dieſelben werden Abends 6 Uhr auf den Schloßplauken 0 95 nach 28,000 Matk ncge Lihne cencuerens Vpfbin del fongefreönda EöJ. Manmſelm, 18.60 0 J1K. Schtwegingen den 19. 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