+ ind —— Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf, Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die ColonelsZeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Rekla ne⸗Zeile. 60„ * der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſtuſtt und verbreiteſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aungahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 15 2 imer Volksblatt. (Mannheimer Volksblatt.) Ladsgeünt „Jourual Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 „ Redaktion: Nr. 877 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. 3— 198. Ein Waffenſtillſtand vor dem Nampfe d Ueber ihre Beziehungen zum engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Schifffahrtstruſt haben die beiden großen deut⸗ ſchen Rhedereien, der Bremer Lloyd und die Hamburger Packet⸗ fahrt, nun endlich nähere Angaben gemacht, die unſern Leſern aus den telegraphiſchen Nachrichten bekannt ſind. Die ent⸗ ſcheidenden Punkte der Abmachung ſind dieſe: daß die Schiffe des Truſts deutſche Häfen nicht ohne Erlaubniß anlaufen dürfen, daß die deutſchen Geſellſchaften ihren Verkehr mit England über ein gewiſſes Maß hinaus nicht ſteigern ſollen; daß die Vertrag⸗ ſchließenden ſich gegen Konkurrenz von dritter Seite gegenſeitig Hilfe leiſten wollen. Dies Verhältniß ſoll 10, und wenn es beiden Parteien Vergnügen macht, ſogar 20 Jahre beſtehen bleiben. Daß auch ein Ausgleich der beiderſeitigen Gewinne borbehalten iſt, hat nur mehr für Beſitzer von Lloyd⸗ oder Packetfahrt⸗Aktien ein höheres Intereſſe. Die Geſellſchaften er⸗ warten von dem Abkommen„ein Aufblühen auch ihres eignen Geſchäfts“. Das„auch“ klingt etwas zaghaft⸗beſcheiden, aber kluge Leute wie die Herren Ballin und Wiegand werden ſchon gewußt haben, was ſie thaten. Für die Allgemeinheit iſt der Vortheil oder Nachtheil, den die Rhedereien haben, das Entſcheidende dei der Beurtheilung nicht. Die wenigen Blätter freilich, die bisher eine kurze Be⸗ merkung zu dem Vertrag gemacht haben, ſcheinen ihn nur von dieſem Geſichtspunkte aus zu bewerthen. Die Kölniſche Zeitung iſt ſelbſtverſtändlich von Allem, was ſo hohe Herren zu thun für gut hielten, höchſt erbaut. Die National⸗ zeitung meint zufrieden: Der Verlauf, den die ganze Angelegenheit genommen hat, iſt hiernach als ein großer von den deutſchen Geſellſchaften erzielter Erfolg anzuſehen. Soweit wir ſehen, äußert ſich ſonſt nur noch die Tägliche Rundſchau, die ſich durch den Antheil des Kaiſers an den Verhandlungen beſtechen läßt: Dieſe Ausführungen werden die in einem Theile der Preſſe geäußerten Befürchtungen über eine angebliche Amerikaniſirung unſerer deutſchen Schifffahrtslinien zerſtreuen. Wir theilten dieſe Befürchtungen nicht, weil wir wußten, daß die Verhandlungen ge⸗ wiſſermaßen sub auspicis imperatoris ſtattfanden, daß der Kaiſer ſich über den Gang der Unterhandlungen, von deren Ein⸗ leitung bis zum Abſchluſſe, genau Bericht erſtatten ließ und das Ergebniß billigte. Die deutſch⸗amerikaniſche Vereinbarung berührt derm auch thatſächlich die nationale Selbſtſtändigkeit der deutſchen Geſellſchaften in keiner Weiſe, ſie iſt in der Hauptſache rein geſchäft⸗ licher Natur und wird hoffentlich eine größere Ruhe und Stetigkeit in die Frachtſätze und in die Bewältigung des Perſonenverkehrs bringen, die den Geſellſchaften geſicherteren und erhöhten Gewinn verbürgt. Unſeres Erachtens ſteht die Frage, ob die deutſchen Geſell⸗ ſchaften vernünftigerweiſe anders handeln konnten und ob der Vertrag aus den gegebenen Verhältniſſen nicht vielmehr den größtmöglichen Vortheil zieht, auf einem beſondern Blatt. Un⸗ abhängig davon iſt die Frage ins Auge zu faſſen, ob der durch den Vertrag geſchaffene Zuſtand an ſich erfreulich iſt, oder ob er pielleicht gewiſſe Gefahren im Schooße birgt, worauf wir uns bei Zeiten einzurichten haben. Zehn, oder vielleicht auch zwanzig Jahre hat der deutſche Ueberſee⸗Verkehr mit ſtabilen Verhältniſſen zu rechnen, das iſt wichtig und das iſt für den Handel ebenſo angenehm, wie es FPECCC KKTTTTbb E Dienſtag, 29. April 002. langfriſtige Tarifverträge für das geſammte Wirth ſind. Aber was ſind 10 oder 20 Jahre für die Geſchichte eines Volkes? Und wie werden ſich die Binge nach Ablauf dieſer Friſt geſtalten? Darauf kommt es für eine weiter blickende Be⸗ urtheilung vor Allem an. Das Abkommen, das ja nicht im Worklaut bekannt iſt, ſcheint den beiden vertragſchließenden Gruppen zum Mindeſten die Möglichkeit zu ſchaffen, alle Konkurrenzlinien entweder todt zu machen oder in den Truſt zu zwingen. Wird das, nach Rockefeller'ſchem Rezept und mit amerikaniſcher swartness zu Wege gebracht, dann ſtehen ſich nach Ablauf der Waffenruhe der Truſt und die deutſchen Geſell⸗ ſchaften allein gegenüber. Was dann? Wird dann ſchiedlich⸗ friedlich eine neue Abgrenzung der Intereſſenſphären vorgenom⸗ men werden? Vielleicht, aber amerikaniſche Art wäre das nicht. Nach dortigem Geſchäftsgebrauch hätte dann der Kampf auf Leben und Tod zwiſchen den beiden Gruppen zu beginnen, durch zeitweilige Unterbietung natürlich, und wie das ausgehen würde, kann bei der überlegenen Kapitalkraft der neuen Welt leider kaum zweifelhaft ſein. Abermals: was dann? Das Petroleum, den Tabak, das Kali mögen wir allenfalls von den Pankees monopoliſiren laſſen, wenn wir's nicht hindern können; das ſind einzelne Handelsartikel. Aber den ganzen deutſchen Handel? Das hieße, ſich gutwillig den Hals zuſchnüren laſſen, und das wird das deutſche Volk nimmer thun. Wozu bauen wir auch drei Dutzend erſtklaſſiger Panzer⸗ ſchiffe? Um ſie beim Beſuche fremder Herrſcher in Parade auf⸗ marſchiren und Salut ſchießen zu laſſen? Das neue Flottenbau⸗ programm hatte denn doch wohl noch einen Zweck, mit dem ja bei der Einbringung der Vorlage nicht hinterm Berge gehalten wurde. Der deutſch⸗amerikaniſche Seekrieg, von dem man neuerdings nur ungern reden hört, das iſt— deutſch geſprochen — die Zukunftsmöglichkeit, die das neue Abkommen im Schooße birgt. Durch die Unterwerfung der engliſchen Dampferlinien, worüber die verblendete, deutſchfeindliche Hetzpreſſe in London jeht einen Haidenlärm ſchlägt, rückt uns das amerikaniſche Käpital um eine gewaltige Etappe näher auf den Leibe. Für eine Reihe von Jahren haben wir zwar die Ruhe verbürgt, aber dann ſteigt die Möglichkeit eines jener wirthſchaftlichen Konflikte auf, wie ſie allen großen Seekriegen zu Grunde lagen, vom Ringen Roms gegen das kapftalkräftige Karthago an bis zum ſpaniſch⸗amerikaniſchen Kriege. Weil es ſo kommen könnte, darum ſind allerdings auch wir der Anſicht, daß das ge⸗ ſchloſſene Abtkommen, unter den gegebenen Umſtänden, das Beſte war, was die deutſchen Geſellſchaften hätten errejchen können. Wir ſind auf jene drohende Möglichkeit noch nicht hinlänglich ge⸗ rüſtet, darum brauchen wir Zeit. Auch Amerika wird dieſe Zeit nützen, das können wir nicht hindern. Vor Allem müſſen doch wir einmal aus dem bedenklichen Zuſtande der Ohnmacht zur See endgültig heraus. Leidenſchaftliche Friedensfreunde halten das möglicherweiſe für kriegeriſche Phantaſien eines„Flottenſchwärmers“. Das wäre ein bedenklicher Irrthum, denn in Wahrheit iſt es doch die nüchternſte Betrachtungsweiſe von der Welt, und wir wüßten auch keinen einleuchtenden Grund, weshalb wir Deutſchen mit ſolchen Erörterungen hinter dem Berge halten ſollten. Neues ſagen wir uns und der Welt damit ja nicht. Soweit unſere ge⸗ ſchichtliche Kenntniß reicht, haben die Völker einander ſolange eeeeeeeeeeeee Deeee 22 Berliner Theaterbrief. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) Nachdruck verboten.) Das mag wohl ſo anderthalb Jahre her ſein. Herr Ernſt von Wolzogen hatte noch nicht ſeinen Beruf zum Brettldirektor entdegr⸗ er hatte eben erſt ſeine Ueberſiedelung von München nach Berlin sllzogen und lag noch unentwegt mit ſeiner zweiten Gattin in Scheidung. Da ſpielten ſie im Wiener„Deutſchen Volkstheater“ zum erſten Mal ſeine neue Komödie„Die hohe Schulel, der er den etwas affectirten Untertitel„Fünf Akte aus dem Leben eine⸗ Mädchens von Talent“ gegeben hatte. Man hatte damals noch Rerpe vor Wolzogen. Er trug noch nicht den kaffeebraunen Biedermaier⸗ frack; er riß noch nicht Abend für⸗Abend die nämlichen Couliſſen⸗ witze; er ſchrieb noch keine Reklamewaſchzettel, an denen die Hälfte nicht wahr iſt— kurz, er war uns noch der Dichter des„Lumpen⸗ geſindel“ und der„Gloriahoſe“. Das Alles wirkte in Wien viel⸗ leicht noch ſtärker als bei uns im Reich und arr jenem September⸗ ſamſtag— ich beſinne mich darauf noch, als ob es heute wäre— war das ganze litterariſche Wien, das eben erſt von der Eröffnung des Hergerſchen Scheuſpielhauſes aus Hamburg zurückgekehrt war, im Bolkstheater beiſammen. Die Odilon, ſelbſt ſo ein„Mädchen von Talent“, ſpielte die führende Rolle. Und Wolzogens ganze Art, der an der Schwelle der Fünfzig, hundert Falten im verlebten Geſicht und das Zipperlein in den langen Beinen, noch nicht von den„lieben ſüßen Mädeln“ laſſen mag, iſt unzweifelhaft der Weaneriſchen ſtark vörwandt. Und dennoch war's ein Mißerfolg. Herr Hermann Bahr ſchrieb am Tag darauf im„Neuen Wiener Tagblatt“ ein Feuilleton bun g Upalten; aber er konnte doch nicht mehr als 35 wie das unſere Gebakterkritik an der Spree auch zu thun pflegt— auf die lleinen ſtillen Feinheiten hinweiſen, die vor dem grellen, brutalen Lampenlicht der Bühne verſchwunden oder doch wenigſtens zurückge⸗ teoten ſeien. Nun haben wir die ſelbe Komödie auch in Berlin zu ſehen bekommen. Das„Leſſingtheater“ verfügt über keine Dame, die ſich der gleichen Popularität erfreute wie in Wien Frau Odilon. Das kleine Fräulein Jäger gab ſich ja alle Mühe und hat die Sache an ſich gewiß nicht ſchlecht gemacht. Aber ihr ganzes Weſen iſt auf das Liebenswürdige, Gütige, Frauliche geſtimmt; man mochte ihr nur das liebe ſüße Mädel glauben, das lieht und ſich lieben läßt; nicht die Streberin und Carrieremacherin, zu der es ſich dann entwickelt. Ernſt v. Wolzogen verlangt überhaupt viel Glauben für ſeine„Hohe Schule“. Er ſchildert uns die eben nicht alltägliche Geſchichte, wie man— links ein paar gebrochene Herzen, rechts ein paar Verhält⸗ niſſe— aus einer Stenogräphin eine wirkliche Gräfin wird. Vor⸗ kommen mag das ja, wie geſagt, ab und zu; es gibt ſchon mitunter Mädchen von ſo ſtarkem Talent und es gibt auch gelegentlich die ent⸗ echenden Eſel unter den Männern. Aber Gottlob doch ſelten; jedenfalls muß, wer ſolche Anomalie uns glaubhaft machen will, ſeine fünf Akte nicht gar ſo flüchtig, ſkizzenhaft, am beſten Ende zuſam⸗ menhangslos hinwerfen wie Wolzogen. Manches iſt trotzdem nicht übel beobachtet und fröhlich geſchildert und über den vertrottelten Ariſtokraten, der, nachdem er den Rock des Königs ausziehen mußte, unter die Verſicherungsagenten ging und nun jedes Geſpräch ſtotternd und ſtockend mit dem Satz beginnt„Ach— haben Sie ſchon übher Ihr Leben nachgedacht,“ haben ſie in Berlin wie in Wien Thränen gelacht: die Geſtalt wirklich echt! Aber daneben gibt es zu viel Brüchiges, Zerriſſenes, Hingeſchleudertes; die nervöſe Arbeit eines Brettldirektors von Talent; nicht die in Muße und Sammlung gewordene Schöpfung eines Künſtlers und Poeten. In München erzählte man ſich vor zwei Jahren, Herr b. Wolzogen habe ſich mit der„Hohen Schule“ wie mit einem zu derſelben Zeit erſchienenen Roman an unterſchiedlichen Perſönlichkeiten rächen wollen, die ihn während ſeines dortigen Aufenthalts auf die Füße getreten. Damals haben ſich auch manche mit dem Gedanten getragen, es ihm gelegentlich küchtig heimzuzahlen. Ob ſie inzwiſchen nicht anderen, milderen Siurns wurden? Jetzt, wo ſich die, wie ich befürchte, vorlotzte Saiſon des Wolzogen⸗ brettls dem Ende zu neigt. Und was dann? Was ßwird der letzte Akt ſein dieſes Mannes von unleugbarem Talent? R. B. „ ſchaftsleben (Abendblatt.) mit wirthſchaftlichen Waffen bekämpft, bis es einem von ihnen an Kopf und Kragen ging. Nie hatte rothes Gold das letzte Wort, ſondern die ultima ratio regis war erſt das Schwert und dann der eherne Mund der Kanone. Die Kaufherren der alten Hanſa wußten das recht gut. Sie machten gern mit Gold ab, was damit zu machen war; wenn aber der Dänenkrieg ihnen den Sund ſperrte und damit ihre Schifffahrt auszuhungerg drohte, dann ließen ſie die hochbordigen Koppen rüſten. Dei Führer, der geſchlagen heimkehrte, legten ſie ohne viel Feder⸗ leſens den Kopf vor die Füße, und rüſteten einen neuen Zug. Und das Ende vom Liede war, daß König Waldemar von Dänemark vor dem Bürgermeiſter von Lübeck, der trotzig auf erhöhtem Stuhle ſaß, ſtehend um Frieden bitten mußte. Die Herren Ballin und Wiegand werden gegen Schwab und Morgan keinen Kriegszug rüſten. Um ſo mehr wollen wir uns der weitausſchauenden Flottenpolitik unſeres Kaiſers freuen, der dafür geſorgt hat, daß wir gegen eine etwaige überſeeiſche Vergewaltigung nicht wehrlos daſtehen. Wir wünſchen nicht, daß es zwiſchen Deutſchland und Amerika je zum bewaffneten Entſcheidungskampfe kommt; wird er uns aber aufgezwungen, dann hoffen wir, daß er den Admiral Prinzen Heinrich noch ein⸗ mal ins Land der Dollars führen wird, wenn auch als unge⸗ betenen Gaſt. Sommerdiäten. (Von unſerm Korreſpondenken.) 57( Berlin, 28. April Eiſig und bärbeißig weht das„Mailüfterl“ über den jugend⸗ grünen Königsplatz und gar kühl und froſtig iſt's auch drinnen im Reichstagsſagle. Man will heute die Vorlage berathen, die eigentlich die piece de résistance iſt; das einzige Geſetz, um deſſentwillen die Gemüther noch in Liebe oder Zorn entbrennen könnten— die kleine oder die Sommerdiätenvorlage. Aber um die erſte Mittagsſtunde iſt es ſo leer im großen Saale, ſo leer — und wie ſonſt. Die Parteioberen gehen mit beſorgten, be⸗ kümmerten Geſichtern einher. Von der äußerſten Linken ſind— wenigſtens in ihrer Preſſe— gar fürchterliche Drohungen ge⸗ fallen. Man wolle, ſo hieß es zu Anfang, mit jedem geſchäfts⸗ ordnungsmäßigen Mittel dieſe„Beleidigung des Reichstags“ verhindern und als der erſte große Zorn ſich legte, drohte man den„kleinen Diäten“ doch noch immer mit der„kleinen Ob⸗ ſtruktion“: zum Mindeſten darauf müſſe man beſtehen, daß die Anhänger der Vorlage auch vollzählig zur Stelle ſeien. Alſo die Parteioberen rechts und in der Mitten machen beſorgte Ge⸗ ſichter und ſchauen ſehnſüchtig nach den Gardinen, hinter denen es noch immer nicht rauſchen will von fremdem Volk. Aber wie das ſo im Leben geht: hinterher merkt man meiſtens, daß man ſich umſonſt bangte. Der erſte Gegenſtand— Gebührentarif für den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal— iſt ja auch nicht weiter aufregend; aber als der Zeiger auf zwei Uhr Mittags weiſt, iſt man doch ganz hübſch beiſammen. Ja, da iſt man und— zum dritten oder vierten Mal paßfirt das in dieſer Seſſion— zweifellos beſchlußfähig. Und dieſe ungewohnte Fülle hat etwas Belebendes, Anfeuerndes, unwillkürlich Erwärmendes. Während man ſonſt träg und luſtlos das parlamentariſche Garn zu ſpinnen pflegt, zieht ſich heute ein friſches, flottes Tempo durch die ganze Er⸗ Auch über keine, die in dieſem Falle gleich ſich ſelbſt ſpielen könnte. Tagesneuigkeſten. Faſhionable Handſchuhe und„ſmarte“ Boas. Aus Paris wird geſchrieben: Die neueſte Mode befleißigt ſich immer mehr, die Schöpfungen entſchwundener Zeiten wieder„faſhionable“ zu machen. Nach den graziöſen Falten der Schärpen, die zu Beginn des Winters an die„Mexveilleuſes“ des erſten Kaiſerreichs erinnerten, ſind die langen, zur Zeit der Renaiſſance ſo beliebten Halbhandſchuhe an der Reihe. Für den Salon ſind ſie aus Netzen farbiger Seide zum Kleide paſſend, für die Straße ſind ſie aus Swansdown, paſſend zum Pelzkragen, und ſehr elegante ſind aus Moiré mit Spitzen. Die Halbhandſchuhe entſprechen der jetzt beliebten Mode der Halb⸗ ärmel, und ſie laſſen überdies der Vorliebe der eleganten Pariſer⸗ innen für funkelnde Ringe freien Spielraum. Die Juwelen funkeln nun in der koſtbaren Spitze, aus der die Halbhandſchuhe gemacht werden, und erhöhen wirkungsvoll die zarte Farbe der Haut. Halbhandſchuhe ſind aus ſchwarzer oder weißer Chantillyſpitze mit oder ohne Inkruſtationen, aus Chantillytüll mit ſchwarzen oder weißen Applikationen, aus feinſtem durchſichtigen Gewebe, wie Gage, Muſſelin oder Tüll, oder auch aus Häckelarbeit mit glänzendem oder ſtumpfem Gold, Stahl oder Jet. Der kalte Frühling dieſes Jahres hat natürlich die Herrſchaft der Pelze über die gewöhnlichen Grenzen verlängert. Aber die koketten Frühlingshüte paſſen viel beſſer zu den eleganten Boas aus leichtem Stoff, die jetzt wie Wolken die mit friſchen Blumen geſchmückten Köpfe umhüllen. Außer der ſchwarzen, weißen oder grauen Straußenfedern trägt man entzückende Phan⸗ täſieboas. Sehr„ſmart“ iſt eine lange Bog aus ſchmalen Ehrh⸗ ſanthemumblättern, die aus roſa Seidenmuſſelin oder elfenbein⸗ farbiger Seide hergeſtellt werden. Andere Bogs in Stolg⸗Form ſind aus abſchattirten blaßroſa Blumenblättern, aus Mohn⸗„ Anie⸗ monen- und Hyazinthenblättern. Andere wieder ſind aus weichem weißgrundigem Taffet mit ſchwarzen Punkten, die doppelte Falbel bildet einen Kragen mit Chenilleeinfaſſung, die Enden ſind gekrauſt und hier und da durch ſchwarze Chenilletroddeln gehalten. Eine elitzückende Boa beſteht aus weißer Seidengaze mit Alengoneinſätzen und breiten Falbeln aus Seidentüll. Eine andere Bog ähmeelt einer⸗ 7 Die 2, Seite. 4 Wünnbeim, 29. Aprt. brterung. Viel Neues wird ja nun zwar nicht geſagt; von keiner Seite. Es iſt, als ob die Herren ſich das Wort gegeben hätten, auf daß der Eine den Andern nicht beneide, grundſätzlich nur das vielfältig Gefagte, Geſchriebene, Gedruckte zu wiederholen. Graf Poſadowsky paraphraſirt— nur ein wenig wortreicher— die amtliche, bekanntlich nicht ganz zwingende Erörterung. Herr Singer repetirt das Wort von der„beleidigenden Zu⸗ muthung“ an den Reichstag, was ihm alſobald einen Ordnungs⸗ ruf einbringt und verſichert: die Sozialdemokraten würden den auf ſie entfallenden Betrag der Diäten der Parteikaſſe zur Be⸗ kämpfung der„Wuchervorlage“ überweiſen. Das kann die Sozialdemokratie ja nun wohl halten wie der Pfarrer Aßmann; ein beſonderer Verwendungszweck für die Gelder wird dom Geſetzgeber nicht vorgeſchrieben. Herr v. Levetzow ſchwört Namens der Konſervativen hoch und theuer, ein Zuſammenhang zwiſchen den kleinen und allgemeinen Diäten beſtünde nicht; indeß die Abgeordneten Baſſermann und Hertling ſehr zu⸗ treffend ausführen, die Tagegelderfrage müßte über kurz oder lang doch kommen: hier freilich handele es ſich nur darum, ein Mittel, von dem man ſich eine Förderung der Kommiſſions⸗ arbeiten verſpricht, nicht zurück zu weiſen. Das iſt in der That auch der einzige Geſichtspunkt, aus dem heraus man ſich mit den „tleinen“ Diäten befreunden kann. Herr Richter ſchlägt noch einmal polemiſche Klänge an; er charakteriſirt— übrigens nicht unrichtig— die Kuhhandelmethode der Zolltarifkommiſſion; er erzählt, daß der Kanzler dem verſtorbenen Lieber vertraulich ſeine prinzipielle Diätengeneigtheit bekannt habe und bittet den Grafen Büloſw, doch den Muth ſeiner eigenen Meinung zu haben. Dann folgen ein paar unbeträchtliche Erklärungen der v. Tiede⸗ mann, Liebermann v. Sonnenberg, Schrader und Delſor und erſt zum Schluß flammt in einer mehr perſönlichen Diskuffion ver⸗ borgene Leidenſchaft in ein paar ſcharfen Bemerkungen empor. 135 Bebel kündet an, bei der zweiten Leſung des Zolltarifs cürde die Sozialdemokratie jeden Tag auszählen laſſen. Schöne Ausſichten! Heute iſt ſie aber noch nicht ſo grimmig und ſo geht die„kleine Diätenvorlage“ ſchließlich ohne Widerrede an die Budgetkommiſſion. Deutseches Reich. J Berlin, 28. April.(3ur Stichwahl im Wahl⸗ kreiſe Celle⸗Gifhorch, am 2. Mai, empfiehlt die „Kreuzzig.“ allen Wählern des bündleriſchen Kandivaten im erſten Wahlgang, jetzt für den nationalliberalen Kandivaten Wehl zu ſtimmen, um dadurch den Sieg des Welfen zu ver⸗ hindern. Hoffentlich thun ſie's auch! Fu den Wahlen in Frankreich ſchreibt uns unſer Pariſer p⸗Korreſpondent unter dem 28. April: Die Reſultate von 583 Wahlkreiſen — es gibt deren im Ganzen 891— ſind heute Abend bekannt. Es ſtehen nur die der Kolonien Guadeloupe, Martinique und Guahana aus. Die endgiltigen Wahlen ſind zahlreicher als man erwartet hatte: 411. Sie bewirkten die Ernennung von 22 Syzialiſten, 150 Raditalen oder Sozialiſtiſch⸗Rabikalen, 28 Miniſterielle gemäßigte Republikaner, 114 Progreſſiſten, 26 Ral⸗ AHirten, 33 Nationaliſten und 38 Monarchiſten oder Imperialiſten. Es hat den Anſchein, ſagt der„Tempo“, deſſen Anſicht von den Ratlonaliſten nicht getheilt wird, daß weitaus die meiſten Stich⸗ Wahlen zu Gunſten der Republit ausfallen werden. Von den 411 Neugewählten gehörten 334 der letzten Kammer an; 77 kommen alſo hinzu. Von dieſen waren 14 ſchon früher Abgeordnete, da⸗ runtet Doumer, der bisherige Generalgouverneur Indo⸗China, den die Antiminiſterſellen zu den ihrigen zählen, weil er bei ſeiner Ankunft aus Tonking die auswärtige Politik des Miniſteriums Waldeck⸗Rouſſeau tadelte, ferner der bekannte lonſervative Publiziſt Jules Delafoſſe und der Sozia⸗ Aſtenführer Jaures. Das Feld mußten räumen 11 anti⸗ miniſterielle Republikaner, 15 Ravikale oder Sozialiſtiſch⸗Radi⸗ kale, 5 Sozialiſten, 13 Nationaliſten oder Reaktionäre, an deren Stelle Rabikale oder miniſterielle Republikaner treten, endlich 9. antiminiſtertelle Rupublikaner, welche durch Nationa⸗ Üſten erſetzt werden, während die bereits erwähnten Ra⸗ bikale zu Nachfolgern haben. Unter den Notabilitäten, die im erſten Wahlgange durchfielen und nicht der letzten Kammer an⸗ gehörten, werden genannt: Jules Guesde, General Zédé, der feühere Seine⸗Präfett Poubelle, der frühere Kolonial⸗Miniſter indre Lebon, General Varlanv. Von einer Stichwahl hängen ab der ehemalige Polizeipräfekt Lozé, der frühere Handels⸗ mintſter Siegfried, der oft genannte ſozialiſtiſche Maire von Marſeille, Dr. Flaiſſierss und Labori, der Anwalt von Dreyfus.— Vipiani ſcheint im 5. Pariſer Arrondiſſement die Oberhand behalten zu ſellen; der radikale Pariſer Gemeinderath Louton tritt ſchon heute zu ſeinen Gunſten zurück. Die Niederlage Drumont's in Algier wird von der„Libre Parole“ höchſt einfach einer ent⸗ ſetzlichen Schandthat zugeſchrieben: über zwölfhundert Mähler hhn ⁰ kurgen Spitzenſtola mit Pompadourbändern; wieder eine andere be⸗ ſteht aus einem Tüllknoten auf einem Renaiſſancekragen aus ge⸗ ſtickter Seide und Enden aus geſticktem Tüll mit Band. Der vergäng⸗ liche Luxus der Boas aus Illuſionstüll erfährt noch durch Straußen⸗ ſedern, Bijonröschen und Maiglöckchen in erhabener Stickerei, Fal⸗ beln aus Blumenblättern, Thautropfen aus Steinen u. ſ. w. eine wirkungsvolle Ergänzung. Mit der Mode der Jacketts à la Louls X V. iſt auch die der antiken Knöpfe wieder aufgekommen. Sie werden aus Rheinkjeſeln und Straß gemacht und wirken gut auf gacé Taffet, Brotatſeide, Spitzenärmeln u. ſ. w. Andere ſind aus Sspresporzellan mit Figuren, aus Email und Elfenbein oder pielfarbigen Steinen. Sehr beliebt ſind auch ſelbſtgemalte tleine Landſchaften, eine Blume, ein Kranz oder ein Enblem auf der Por⸗ gellan⸗ oder Elfenbeinoberfläche, Eine Reihe kleiner Halbedelſteine oder ein dünner goldener Reif gibt dieſen Knöpfen„dernier eri“ noch den letzten Schliff. — Senatorenwahl, Anläßlich der Wahlen erzählt Jean Carreére, wie in einem füdlichen Departement, wo die Stieegefechte in Ehren ſtehen, vor ſieben oder acht Jahren eine Senatoren⸗ wahl zu Stande kam. Damals ſchritten die Behhrden wieder einmal energiſch gegen dieſe Ergötzlichkeit ein und die Freiheit der Arena ſtand daher bei der Wahl auf der Tagesordnung. Jeder der Kandi⸗ daten mußte ein orthödoxes Glaubensbekenntniß ablegen, und jeder ſchwor, er werde die lübertés du Midi bis in den Tod vertheidigen. Da kam aber einer und ſagte verächtlich zu ſeinen Mitbewerbern: Will wetten, meine Herren, Sie haben nie ſelbſt mit einem Stiere Die ſo Angeredeten mußten das zugeben. Nun gog der Janddat ſeine Photographie als Toreador aus der Taſche und ließ ſe unter rauſchendem Beifall vertheilen. Er wurde gewählt und ſoll och Senator ſein. bon ſind ſo kerrotiſirt wörden, daß ſie nicht ftimmen nicht nur terroriſitt hut man die armen Leute, ſondern es wurden auch Stimmzettel mit dem Ramen Drumonts beiſeite geſchafft, mit anderen Worten, geſtohlen. Aber Gaſton Möry ſchwört, dieſe Miſſethat werde nicht ungerochen bleiben, die Algerier ſelbſt, die Drumonks lieben und verehren, werden ihm zu ſeinem Rechte zu verhelfen wiſſen. Jedenfalls, ſo ſchreibt er, wird die vor⸗ übergehende Niederlage die Antiſemiten nicht entmuthigen, ſon⸗ dern ſie zu einem ſchonungsloſeren Kampfe gegen die jüdiſch⸗frei⸗ maureriſche Sekte anſpornen! Der erſte Wahltag in Paris verlief merkwürdig kuhig. Der Regen, der von früh morgens bis gegen Abend fiel, mag dazu das ſeinige beigetragen haben. Zwiſchen neun Uhr und Mitternacht herrſchte dann allerdings reges Leben zwiſchen dem Opernplatze und dem Faubourg⸗Poiſſonniere, man köninte ſagen, zwiſchen dent Redaktionslokal des nationaliſtiſchen„Echo de Paris“, und dem miniſteriellen„Matin“, welch letzterer dem Polizei⸗ verbote zum Trotz ſo gut ſeine Transparente aufleuchten ließ, wie die regierungsfeindlichen Blätter längs der Boulevards:„Gaulois“, „Libre Parole“,„Soleil“ und„Vois Nationale“. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich vor jedem derſelben angeſammelt, am dichteſten aber auf dem Opernplatze. Die genannten Blätter waren mit Aus⸗ nahme des„Matin“ nur darauf bedacht, die Niederlagen der Mini⸗ ſteriellen und die Siege der Nationaliſten herauszuſtreichen. Als den Schauluſtigen auf dem Opernplatze kundgethan wurde, Sypeton ſei im 2. Pariſer Arrondiſſement gegen Meſureur gewählt, da erhob ſich ein dröhnendes Vivatrufen. Die Meldung, die folgte:„Briſſon battu“, war falſch, denn Briſſon iſt noch nicht geſchlagen, ſondern wird am 11. Mai eine Stichwahl zu beſtehen haben, in der er zwei Gegner des Miniſteriums, einen„Nattonaliſten“ und einen„anti⸗ miniſteriellen Radikalen“ gegen ſich hat. Die verfrühte Kunde wurde mit Hohngelächter und dem Geplärre„conſpuez Briſſon! conſpuez Briſſon!“ begrüßt. Der„Soleil“ war ehrlicher; er meldete:„Briſſon perdu. Das„Verloren“ konnte auch bedeuten, dem Verderben ge⸗ weiht.„Man wird ihn wiederfinden!“ riefen Vorübergehende zu den äm Fenſter ſtehenden Monarchiſten hinauf. Der Nichterfolg Briſſon's ſcheint im allgemeinen viel größeren Eindruck gemacht zu haben, als der des Handelsminiſters Millerand, welcher im 12. Pariſer Arrondiſſement ebenfalls der Stichwahl ausgeſetzt iſt. Das Gleiche widerfährt ſeinem Kollegen Lehgues in Lot⸗et⸗Garonne. Sonſt ſind alle Miniſter, die der letzten Kammer angehörten, wiedergewählt. *** * Päris, 29. Apeil.(Telegraum.) Von 589 Wahlen, die am Sonntag vorgenommen wurden, ſind jetzt 588 Ergebniſſe be⸗ kannt. Ein Wahlergebniß im Debartement Obere Lolre konnte niöch nicht endgiltig feſtgeſtellt werden, da an einem Orte die Wahl⸗ urne wegen Unregelmäßigkeiten verſiegelt werden mußte. Zivei Wahlen finden am nächſtent Sountag noch auf der Inſel Réunion fketkt, wo wegen der großen Eutfernung vom Mutterlande ein längerer Termin feſtgeſetzt wurde. Nach der letzten Statiſtik des Miniſteriums des Innern ſind von den Gewählten 248 Miniſterielle, 163 Oppo⸗ ſttionelle, außerdem ſei die Mehrheit der 177 Stichwahlen den Mini⸗ ſteriellen günſtig. Die Blätter der Oppoſition bezeichnen dieſe Sta⸗ tiſtik als durchaus willkürlich. Thatſächlich ſeien 213 Antimini⸗ ſterielle und 186 Miniſterielle und 15 Zweifelhafte gewählt worden. Jules Lemaätire ſchreibt im„Gcho de Paris“, die Nätionaliſten würden mindeſtens 40 Mandate gewinnnen und das würde genügen, um deſt ſseiteren Beſtand des Miniſteriums Waldeck⸗Rouſſeau un⸗ müöglich zu machen. Ders ſei Alles, wars die nationaliſtiſche Partei für den Anfang berlauge. Der ſozialiſtiſche Gegenkandidat Millerands, Chaubvin, der über Tauſend Stimmen erhielt, hat bisher nicht erklärt, zu Gunſten Millerands zurücktreten zu wollen. Die Natio⸗ naliſten halten daher die Wahl ihres Kandihaten Gchin für nicht unwahrſcheinlich. In Toulon wurde der konſerbative Kandidat Giillabert, als er das ihm ungünſtige Wahlergebniß erfuhr, vom Schlage getroffen, Sein Zuſtand iſt hoffnungslos. In Con ſſta n⸗ tine, wo die Antiſemiten unterlagen, kam es geſtern Abend zu Ausſchreitungen. Es twurde verſucht, die Läden der Juden zu plündern, was von Gendarmen verhindert wurde. Aus Stadt und Land. Mannheim, W. April 1902. die Jubiläumsfeſtlichkeiten. Der Pfälzer Verband der Vereine der nationalliberalen Jugend hat dem Großherzog von Baden nachſtehenden Glückwunſch über⸗ itittelt:„Zum goldenen Regierungsjubiläum, das Alldeutſchlaud in aufrichtiger Dankbarkeit und Verehrung begeht, entbieten wir Eurer Königlichen Hoheit, dem hochverdienten Vorkämpfer und begeiſterten Vertreter des Reichsgedankens, ehrerbietigſten Glückwunſch und Gruß mit dem Gelöbniß treuer deutſcher Pflichterfüllung.“ Als Antwort ging dem Verbandsvoeſtand folgendes Telegramm zu: „Kärlsruhe, Schloß. Seine Königl. Hoheit der Großherzog danken herglich für Ihre Glückwünſche. Im höchſten Auftrag: v. Babo.“ Feſtkommers der Mannheimer Ingenieurſchu le, Den Reigen der zu Ehren des 50jährigen Regierungsjubiläums des Großherzogs berauſtalteten Feſtlichkeiten beſchloß geſtern der von den Studirenden der hieſigen Ingenteurſchule im kleinen Saale des Scralhau gegebene Feſtkommers. Unter den Gäſten erblickten wir tieben den beiden Herren Ditektoren der Anſtalt, Wittſack und Dr. Zeh, die Herren JIntendant Baſſermann, Konſul Rauen, die Stadträthe Hieſchhorn und Dr. Steyn, Stadt⸗ verordn.⸗BV.. Harder, Direktor Beuzinger, Baurath Etiſeulshe, Dr. Weber uſiw. Der Studirende, Herr Ne ſt⸗ ler, der das Präfidium führte, eröffnete den Abend mit einem Sala⸗ —————— Die Verhaftung der Fran Terlinden erfolgte, um ſie zu einem Geſtändniß zu veranlaſſen, woher jene 5000„ ſtammen, die ſie Ter⸗ Uinden für ſeine Vertheidigung nach Amerika geſandt hat; damals be⸗ fünd ſich Frau Terlinden gerade in Konkurs. Die Verhaftete ver⸗ weigerte bisher hartnäckig jede Ausſage. Bei weiteren Hausſuch⸗ ungen Rürden bei der Frau Kosbadt 7000/ bei der Mutter Ter⸗ Undens 3000 beſchlagnahmt; die Unterfuchung durch den Berliner Kriminalkommiſſar Schellenberg wird eifrigſt fortgeſetzt. Die Gehein⸗ ſetbetäein Terlindens Bertha Barth in Chieago iſt nicht verhaftet worden; gegenwärtig ſchweben noch Auslieferungsverhandlungen. — Förſters Diaugn. Förſter:„Ja, wie geſagt, ſeit ſie was in die Augen gekriegt hat, iſt's mit meiner Diana vorbei. Kaum daß ſie auf zehn Schritte Entfernung noch Etas unterſcheiden kann. Armes Thier! Jedesmal, woenn dieſen Winter einne Treibjagd war, und ſie zu Hauſe bleiben mußte, hatte ſte in der Ecke geſeſſen und kutige. Na, ich ging ſchon mit dem Gedenken um, ſie durch einen Gnadenſchuß in ein beſſeres Jenſeits.. Na, da hörte ich eines Morgens ein freudiges Gebell hinter mir, als ich in den Wald zog. Dreh mich um und— was meinen Sie wohl. Schreitet die Kanaille gravitcktiſch vor ſich weg, auf der Naſe meinen alten Kneifer, der auf dem Schreibtiſch liegen geblieben war. Toll]! was?“ (Oſtd Roſch.). — Neue Transvaal⸗Marken, die am 1. April in Pretoria zur Ausgabe gelangten, tragen, wie den Münch. N. N. aus Lcdon ge⸗ ſchrieben wird, den Kopf des Königs mit der Ueberſchrift„Trans⸗ baal. Die Ausgabe reicht von einem halben Penny bis zu 10 Shil⸗ ling. Die hieſige Preſſe ſteht in der Form der Marke einen Beweis dafür, daß die Regteruntz in der Autonemiefrage keine Konzeſſionen macht. 5 eeeemeeeeeee — Namtens der Staßt dankte Stadtperordn. könnten, und; mander auf den deutſchen Kafſer, worauf das Kontrapräſidium, den Studirende Herr Weber, die Feſtrede hielt. Herr Stützel hatte den geſunglichen Theil Vorſtand v. die Einladung mit der Verſicherung, daß bder gelungene Feſtabendchgn Theilnehmern jedenfalls in angenahmer Erinnerung bleiben weede. Mit dem Uebergang des Präſidiums am Herrn Direktor Wittſach wurde gugleſch das Initium fidelttatis eröffnet, in deſſen Verlauf insbeſondere die Herren Dr. Hahn und Redakteur Wittmann um die„Fidelitas“ ſich verdient machten. In ſpäter Stunde ergriff nochmals Herr Stadtrath Dr. Stern das Wort, um Namens des Hoftheater⸗Intendanten den Studirenden der Ingenieurſchule für ihr kräftiges Mitwirken zur Aufführung des Stückes„Alt⸗Heidel⸗ berg“ beſonders zu danken. An den Großherzog wurde ein Hul⸗ digungstelegramm abgeſandr. Geſangsvorträge, Muſikſtücke, heitere und ernſte Bier⸗ und Feſtreden ſtiegen in ungezählter Menge, bis endlieh in ſpäter Morgenſtunde eine ſolenne Bierpolonaiſe die von echt feucht⸗fröhlichem Geiſte getragene Feſtlichteit beſchloß. Die deutſche Kaiſerin paſſirt am Samſtag, 3. Mai, auf ihrer Fahrt nach Müllheim⸗Badenweiler die Statton Marmheim. Der aus 7 Wagen beſtehende Extrazug wird Morgens um 7 Uhr 57 Min. hier ankommen und um 8 Uhr 2 Min. wieder abfahren. Der 5 Minuten dauernde zum Maſchinenwechfel. Von der Maimeſſe. Das beſtens renommirte Winkler' He Muſeum aus Leipzig wird, wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich iſt, zur Maimeſſe hier aufgeſtellt ſein. Es iſt dies die größte Ausſtellung Deutſchlands für wiſſenſchaftliche Präparate und ent⸗ hält dieſelbe Alles, wis bis heute über den menſchlichen Körßer und deſſen Organe erforſcht wurde. Speziell die erſte Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen, Verletzungen, Verwundungen jeder Art nach Geheim⸗ rüth Prof. Dr. Esmarch, das operationsloſe Heilverfahren bei Lupus ete. nach Dr. Staudle, das Prof. Koch'ſehe Impfverfahren bei Tuberkuloſe etc. ete. finden im Muſeum entſprechende Berück⸗ ſichtigung. Wir behalten uns vor, ſpäter ausführlicher über dieſe Ausſtellung zu berichten. Feier auf dem Friedhofe. Morgen Mittwoch, Vormittags 11 Uhr, findet auf dem Friedhof eine bon dem Herrn Kommerzien⸗ rath Eckhard arrangirte Feier unter Mitwirkung des Herrn Stadtpfarrers Ahles ſtatt, unter Betheiligung des ganzen Großh. Inſtituts, zur Uebergäbe des von den ehemaligen Schülerinnen ge⸗ ſtifteten, nun fertiggeſtellten Grabdenkmals für die vor Jahresfriſt berſtorbene hochgeſchätzte Vorſteherein Frl. Anna Sammet. Die Großherzogin hat telegraphiſch eine Kranzſendung zu dieſer Feier aligemeldet. Der Stellenvermittelungsbund der Verbündeten Käuf⸗ männiſchen Vereine für weibliche Angeſtellte hat in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens bereits erfreuliche Erfolge erzielt. Es gehören ihm an die Vereine zu Berlin, Bochum, Breslau, Bromberg, Kaſſel, Danzig, Nortmund, Düſſeldorf, Frankfurt a.., Hamburg, Königs⸗ berg i. Pr., Magdeburg, Mainz, Mannheim, Poſen, Stettin, Stuttgart, Thorn. Die Mitglieder jedes einzelnen Vereins haben bei jedem anderen Bezirksverein Anſpruch auf freien Stellennaich⸗ weis und ſonſtige Vergünſtigungen, ein Recht, von dem bereits reich⸗ lich Gebrauch gemacht worden iſt. Durch dieſe Einrichtung wird den weiblichen Angeſtellten auf die leichteſte und billigſte Weiſe er⸗ möglicht, in einer beliebigen Gegend Deutſchlands Stellung zu ſuchen und zu finden. Für das Großherzogthum Baden iſt zuſtändig der Kaufm. Verein für weibliche Angeſtellte zu Mannheim, B 2, 6. Ein Meſſerheld. Taglöhner Wilhelm Schmitt aus Käfer⸗ thal, der nach kurzem Wortſocheſel in Bezug auf eine Diebſtahls⸗ berdächtigung dem Gottfried Haas mit einem Meſſer in die linke Hand ſtach, erhielt vom Schöffengericht 3 Monate Gefängniß. Berichtigung. Der Verfertiger der ſilbernen Waſchgarnitur zum Hochzeitsgeſchenk der Stadt Männheim heißt I. N. Städel, nicht„Nagel“, wie in Folge eines Druckfehlers in unſerer Feſt⸗ nummer angegeben. Aufenthalt des Zuges dient Sport. * Zwei Kanbidaten für die„Badenia, in Maunheim gelvannen am Sonntag ihre Rennen, Risk in Frankfurt a. M. das Johannes⸗ berg⸗Jagd⸗Rennen und Fresnel in Elberfeld das Große Wupper⸗ thäler Jagb⸗Rennen. Beide Steepler werden durch ihre Erfolge bon Ertragewichten für das Maunheimer Rennen betroffen, und zſwar muß Fresnel 3 Kilo mehr, alſo 72 Kilo tragen, während das Gervicht bon Risk um 1 Kilo, alſo auf 76½ Kilo ſich erhöht. Cheater, Kunft und(Viſſenſchaft. Ausſtellung Düſſeldorf 1902. Die Gruppe Muſikinſtru⸗ menke zeigt, daß Rheinland und Weſtfalen ſchon Jahrzehnte lang der Sitz einer hochentwickelten Inſtrumentalinduſtrie, ſpeziell der Klavierfabrikation iſt. Acht Firmen von Weltruf ſind mit Klavier⸗ inſtrumenten aller Art, vom einfachſten Pianino und dem billigſten Schulharmonium an bis zum großartigſten Konzertflügel vertreten. FJerſier kommen alle vier Gattungen des Streichquartetts, Violine, Viola, Cello und Contrabaß, zur Ausſtellung, desgleichen Blechblas⸗ inſtrumente. Die uheiniſch⸗weſtfäliſchen Fabrikanten der Härmo⸗ nika, Akkordeon und Bandoneonbranche erſcheinen mit zahlreichen ſolid und elegant ausgeführten Objekten, ebenſo die Erbauer mecha⸗ niſcher Muſikinſtrumente, welche eine abgegrenzte Abtheilung bilden, ſodaß ihr Betrieb nicht ſtörend wirkt. Klaviaturfabrikarten ſtellen ihre Taſtaturen und ſonſtigen Mechanikbeſtandtheile der neueſten Konſtruktion in großen Aufbauten aus. In der Feſthalle baut ein rheiniſcher Orgelbauer eine große Konzertorgel, die iit ganz neuen Einrichtungen, beſonders in Bezug auf die Röhrenpneumatik, ver⸗ ſehen iſt. Dieſe Orgel wird bei den großen Muſikaufführungen Verwendung finden. Des Simplieiſſimus neueſte Nummer(Nr. 5) enthält im Titel eine Zeichnung bon Th. Th. Heine„Frühling“, ferner folgen Zeiehnungen von Wilhelm Schulz, Ernſt Stern, F. v. Reznicek, J. B. Engl, Steinlen und E. Thönh. Der textliche Theil bringt eine Erzählung von Guſtav Meyrinck„Izzi Pizzi“, Gedichte br IHuſſe⸗ Palma und dem Hausdichter Peter Schlemihl. Die Rubrik„Lieber Simplieiſſimus“ iſt mit einem Beitrag ausgefüllt. Neueſte hachrichten und Telegramm Orivat-⸗Telegramme des„General-Hnzeigers Darmſtadt, 29. April. Die Erſte Kammer ſtimmte heute ebenfalls dem Staatsvertrage betr. Vereinigung der heſſi⸗ ſchen Landesklotterie u der thüringiſch⸗anhaltiſchen Sterats⸗ lotterie zu. Sodann nahm die Kammer den Geſetzentwurf betr. den Denkmalsſchutz u. ſ. w. nach den Anträgen des Ausſchuſſes, welchem die Regierung zuſtimmte, einſtimmig an. München, 29. April. Die Kammer der Abgeord⸗ neten nahm nach mehrwöchentlicher Berathung des Schul⸗ bedarfsgeſetz mit 81 gegen 70 Stimmen au. Dafür ſtimmten außer dem Zentrum nur Beck(freie Vereinigung), dagegen die Nationalliberalen, Sozialiſten und die freie Vereinigung außer Beck. Hamburg, 29. April. Die Reparatur des Daumpfers „Deutſchland“, der heute Vormittag in Curhafer“ erdtraf, nimmt längere Zeit in Anſpruch. Die vorausſichtliche Dauer der⸗ ſelben iſt noch nicht zu beſtimmen. Bremen, 29. Abril. Von authentiſcher Seite wird die „Weſer⸗zig.“ ermächtigt, die Meldung des„Daily Egpreß“, daß die vereinigten Dampferlinien mit Einſchluß der ich ei en. ⸗ en leE⸗ ſe⸗ er 8, d⸗ en ie ck. 18 cf, 1⸗ hie er * Mannbeim, 295 Aprll. General⸗ Anzeiger. Seit.— — Humburg⸗Amerita⸗Linte und des Norddeulſchen Aöhds die Kctjtikte ⸗ preiſe erhüöht hätten, als er funden zu bezeichſen. „ Stralſund, 29. April. Wie die„Str. Zig.“ meldet, iſt der Hlhere Oberpräſident von Weſtfalen, Hagemeiſter, auf ſeinem Gut Klausdorf hei Stralſund geſtarben. Lob, 29. April. Nach dem heute fellh ausgegebenen Bericht verbrachte die Könkgin eine ruhige Nacht. Alle Symptome deuten auf eine Beſſerung im Befinden der Kranken hin. * Curhaven, 29. April. Kapitän Albers, welcher den auf der Reiſe von Schaden am Steuer betroffennen Schnelldampfer „Deutſchland“ nach ſeiner Unterſuchung in Bremerhaven hierher führte, iſt bei der heute Morgen erfolgten Ankunft des Dampfers plötzlich infolge Schlaganfalles geſtorben. 4 Walderſee's Reiſe. *„ Dresden, 29. April. Graf Walderſee traf heute früh 9 Uhr 46 Min. auf dem hieſigen Hauptbahnhof ein und wurde im Auftrage des Königs vom Generaladjutanten, Generalleutnant Broizem, begrüßt. A. zur Begrüßung erſchienen: Stadtkommandant Generalmajor von Strahlenheim und Hauptmann Löffler, der dem Grafen zum Dienſt zugetheilt iſt. Um 942 Uhr wird G Walderſee vom König in der Villa Strehlen empfangen werden. Daſelbſt findet um 2 Uhr Tafel ſtatt, an der auch Prinz Gebrg, der Kriegsminiſter, Generalleutnant Brhizem und Andere theilnehmen. Ferner waren u. *** Gumbinner Mordproseß. *„ Gumbinnen, 29. April. Zum Beginn der heuti⸗ gen Verhandlung beantragt det Vorſitzende von Rothen, daß der Gerichtshof ſofort Beſchluß faſſe über den vom Verthei⸗ diger Horn am Samſtag mitgetheilten Brief des Landpwehr⸗ unlerofftziers Bartels, in dem die Offiziere des Dragonerregi⸗ ments in der unerhörteſten Weiſe beſchuldigt werden. Der Ver⸗ treter det Anklage erſucht über den Brief zur Tagesordnung überzugehen. Die Vertheidiger ſtellen den Beſchluß dem Gerichtshofe anheim. Rechtsanwalt Horn fügt hingu: Es ſei bekannt, daß das Eheleben des ermordeten Ritt⸗ meiſters kein beſonders glückliches geweſen ſei. Fleiſcher⸗ meiſter Marttern theilte ihm noch folgendes mit: Er ſei im De⸗ zenber oder Oktober 1900 über den Magazinplatz gegangen, wo ein Dragoner⸗Offtzien, das vorübergehende Ehepaar Kroöſigk grüßte. Als dasſelbe vorbei paſſirt war, ſchlug der Rittmeiſter ſeine Gemahlit dreimal mit der Reitgerte über den Rücken. Da äußerte der Offizier ganz laut, ſodaß die Naheſtehenden es hörten: Du wirſt Deine Frau auch nicht lange mehr ſchlagen. Da die Vermuthung aufgetaucht iſt, der Mördet ſei auch unter den Offizieren zu ſuchen, hält er, der Ver⸗ theidiget, den Anträg des Vorſitzenden für erheblich. Trotzdem der Vertreter der Anklage und der andere Vertheibiger.⸗A. Burkhardt die Sache fülr unerheblich erachten u. den Antrag abzu⸗ lehnen bitten, beſchloß der Geri chtshof den Fleiſcher⸗ meiſter Marttern, den Reſtaurateur Kretman und die Offiziere Weiß und Brandt als Zeugen zu laden. Als erſtet Zeuge wird heute Sergeant Schiendat vernommen, welcher bekundetl daß Hickel etwa 10 Minuten vor dem Morde mit ihm zuſammen im Stalle war. Beide ſeien ſofort in die Reitbahn ge⸗ laufen als ſie von dem Morde hörten. Engliſcher Sieg in Weſtafrika. London, 29. April. Nach einer dem„Standarb“ aus Jebba im Nigergebiet zugegangenen Mittheilung vom 28. April gelang es den engliſchen Truppen, gegen das mu ha⸗ medaniſche Elemente in Meſtafrika einen ſo ſchweren Schlag zu führen, als dieſes bis jetzt niemals erlitten hat. Danach iſt am 5. Februar von Jebba aus eine Expedttion von engliſchen Truppen aufgebrochen und nahm den König von Kenkagaro gefangen. Der König wat im Fe⸗ bruar 19001 geſchlagen, aber mit dem Haupttheil ſeiner Streit⸗ macht entkommen und hatte in einem befeſtigten Lager bei Kaya, in der Nähe von Masla, Streitkräfte in Stärke von 10 000 Maänn zuſammengezogen. Als die beitiſchen Truppen einteafen, ſanden ſie das Lager verlaſſen. Dr König war nach Kans ge⸗ flüchtet. Der Gegner wurde dorthin verfolgt und nach einigem Widerſtand beſtegt und ergab ſich. Der gefangene Köntg iſt ein Neffe des Sultans von Lokoto. Badiſcher Landtag. 72. Sitzung der Zweiten Kammer. .F. Karlsenhe, 20. April. räſtdent Gönner eröffnet nach 9 Uhr die Sitzung. Am Scſeeh Kultusminiſter v. Duſch und Vege ee denee Präſident Gönner übermittelt dem Haufe den Dank des Großherzogs für die am Sonntag überreichte iceeeee; Abg. Obkircher berichtet ſodann über das Budget der M ik⸗ telſchulen, das eine hohe Enttvicklung erfahren habe, zank einer tüchkigen Lehrerſchaft. Mit Genugthuung habe die Kommiſſion die Vern Kung der Stellen int Oberſchulrath hegrüßt mit dem Wunſche⸗ die eae Stelle mit einem Schulmann zu beſetzen. Bie Verechtig⸗ ungsfrage bei den Mittelſchulen ſcheide heute aus, da ein 88 5 Ankrag vorliege. Bei der ſtarken Frequens ſei eine Vermehrung Lehrerſtellen dringend geboten und ſei zu erwarten, daß 555 115 9 tragsbudget eine Forderung dafür eingeſtellt ſei. Auch 705 tniß der Profeſſoren zu den Praktitanten ſei ein ungenügend es8, 05 auf 4 Profeſſoren käme ein Praktikant, man müſſe as Verhältniß 5 1 anſtreben. Von Seiten der alademiſch gebi Lehrer ſei ſeit Jahren ein Beſtreben im Gange, Hebung 15 außeren Standes der Lehrer. Die Praktikanten würden lett auch vielfach von anderen Staaten weggenommen, ſo von Preußen Aund den thüringiſchen Staaten. Es liege dann die Gefahr vor, daß auch Baden ſich nach auswärtigen Lehrkräften umſehen müßte, was ein unerwünſchter Zuſtand ſein wülrde. Der bureaukratiſche Geiſt habe im Oberſchulrath vornehmlich ſeinen Sitz aufgeſchlagen, wie alch dae Maß der Juitiative in dieſer Behörde fehle. Wünſchenswertb ſei auch die Aenderung der beſtehenden Prüfungsordnung für akademiſche Lehrer. Auch die Statiſtik des Mittel⸗ und Volksſchulweſen ſehle immer noch. Wünſchenswerth ſei auch ein größerer direkter zwiſchen dem Oberſchulrath und den Schulvorſtänden. Die Ge halts⸗ verhältniſſe der akademiſchen Lehrer müßten bei der Reviſton gleich⸗ falls Verückſichtigung finden, denn hier handle es ſich nicht nur um ein genfrage, ſondern auch um eine Ehrenfrage. Man hier nicht auf Privatſtunden hinweiſen oder darauf, Penſionäre zu halten, gang abgeſehen, daß andere Beamtenklaſſen größeren Nebenerwerb haben, als die Lehrerſchaft. Die Direktoren der Vallanſtalten ſollen in die gleiche Stelle einrücken wie die Direktoren der Landgerichte. Die Zahl der Schüler ſei ganz erheblich geſtiegen, desgleichen die⸗ Kürmmer und den Glemelnden ſer biel geſthishen, tun ders Mitselſchul⸗ weſen zu hehent; wennt noch Manches fehle, ſo liege das in den Verhältnlſſen und beſonders in der gegenwärtigen finanzieſſen Lage⸗ Die Regierung unterſchätze die Schulmänner durchaus nicht, doch müſſe bei der ſetzigen Boſetzung des Oberſchulraths nach den konkreten Bedürfniſſen gerechnet werden. Im Allgemeinen ſeien die Schul⸗ männer und die Juriſten in gerechter Weiſe vertheſlt. Was die große Schitlerzahl betreffe, ſo könne er nur ſagen, daß die Regie⸗ rung ihr Augenmerk darauf richte, daß hier Abhilfe geſchaffen werde, ſo werde in Mannheim eine neue Realſchule erſtellt werden. Im Nachtragsbudget würde auch eine Anforderung für weitere etatmäßige akademiſche Lehrer eingeſtellt ſein, ſo daß den berechtigten Wünſchen Rechnung getragen und auch die Regierung ihre Pflicht gethan, Die Reglerung ſei auch gern bereit, Alles zu thun, um die äußere Stellung des Lehrerſtandes zu heben, doch könne man über den Gehaltstarif vorerſt nieht hinaus. Der Regierung liege es aber auch fern, irgend ſwelchen Nebenerwerb bei Berechnung der Gehalte in Betracht zu ztehen. Die Vorwürfe gegen den Oberſchulrath ſeſen doch nicht ſub⸗ ſtantiirt worden, der allgemeine Vorwurf des Bureaukratismus und der zu geringen Initiative miiſſe zurückgepſeſen werben. Auch in Sachenn der Prüfungsordnung habe derſelbe ſeine Pflicht gethan⸗ Gern habe er gehört, daß in dieſem Hauſe die Anregung gegeben, dem übertrieben auftretenden Geiſt des Selbſtbewußtſeins der Volks⸗ ſchullehrer entgegenzutreten. Oberſchultathsdirektor Dr. Arnsperger: Die Hebung des Standes der akademiſchen Lehrer bilde eine dringende Sorge der Oberſchulbehörde, die ſich übrigens von jedem Bueaukratismus frei wiſſe. Die Prüfungsordnung liege ziemlich fertig vor. Was die Statiſtik betreffe, ſo fehle es noch an einem durchgebildeten Sehul⸗ mann, der auch in der Lage ſei, aus der ſtatiſtiſchen Zahl die nöthigen Folgerungen zu ziehen. Wenn der Beirath eine geswiſſe Bedeutung haben ſolle und eine gewiſſe Unabhängigkeit, ſo dürfe der Diteltor nieht Vorſitzender ſein. 8 Abg. Goldſchmit ⸗Karksruhe dankt dem verfloſſenſen Kultus⸗ miniſter Nokk, daß er das badiſche Mittelſchulweſen vor dem vielen Experimentiren verſchont habe; man habe in Preußen viel zu ſehr daran gedacht, dieſe Schüler als Fachſchüler auszubilden und das ſei grundfalſch. Die geiſtige Energie ſolle ausgebildet und der Verſtand geſtärkt werden zu weitsrer Arbeit in dem zu wählenden Beruf. Was die Ergänzungsprüfung betreffe, ſo gäben dieſelben nur ein ſehr mangelhaftes Bild deſſen, was der zu Prüfende ſich gueignet. Den humaniſtiſchen Gymnaſien ſollte man vor Allem die griechiſche Literatur nicht verkürzen. Mit Freuden begrüße er das Frauen⸗ ſtudium und hoffe er, daß das badiſche Unterrichtsminiſterium dem preußiſchen nachfolge. Er wünſche auch, daß die Mädchen auf den Mittelſchulen zugelaſſen würden. Die höheren Klaſſen ſollten nicht vont über 25, die unteren Klaſſen nicht von über 40 Schülern beſucht werden; eine Gefahr für unſere Mittelſchulen ſei auch das Aus⸗ wandern der jüngeren Lehrer in andere Staaten, wie ja thatſüchlich jetzt ſchon ein gewiſſer Lehrermangel herkſche. An einzelnen Schulen ſeien jetzt ſchon die Hälfte der Lehrer Hilfskräfte; gern anerkenne er, daß durch den Nachtragsetat eitle gewiſſe Abhilfe geſchaffen werde. Bei dem Lehrer dürfe man auch niemals vergeſſen, daß derſelbe nicht nur ſeine Stunden zu geben habe, föndern ſich auch ſelbſt vorbereiten müſſe und ſich kuf dem Laufenden der Wiſſenſchaft zu halten habe. giebner bemängelt ſodann, daß die Schulbehörde bei einem Verweis eines Lehrers die Unterſuchung durch die Polſzeibehörde geführk Porden ſel. Bei dem einfachen Falle hätte die Unterſuchung wohl duch durch den Rektor geſchehen können. Die Mitwirkung des Stadk⸗ käths größerer Slädte bei Beſetzung der Lehrerſtellen möchte er nicht gemindert ſwiſſen. Daß der Direktor wohl vereigenſchaftet ſei, den Vorſitz im Beirath zu bilden, möchte auch er hervorheben. Im Großen und Gänzen könnte man in Baden mit unſeren Mittelſehulen zufrieden ſein und dets komme nicht zum Geringſten daher, daß ntan dem ver⸗ ſchiedenen Bildungstrieb Gelegenheit geboten hat, ſich zu entfalten, Abg. Frühauf weißt darauf hin, daß die Praktikantenwirth⸗ ſchaft in Baden enblich einmal beſeitigt werden müſſe, zum Mindeſten ſollte man auf das Verhältniß:7 kommen. Redner verbreitet ſich ſodann über die herſchiedenen Methoden des altſprachlichen Unterrichts und der Geſchichte. Auch die Frage des unentgeltlichen Unterrichts dürfe nicht aus dem Auge gelaſſen werden. Der Oberſchulrath habe nichk mit Unrecht eine ſcharfe Kritik erfahren, wobei er aber nicht wülnſche, wie der Berichterſtatter angedeutet, daß der Oberſchulrath dem Lehrerſtänd eine ſogenannte„erwünſchte Disziplin“ beibringe. Mit giecht beſtehe in her Lehrerſchaft die Meinung, daß der Sberſchul⸗ räth nicht im Stande oder Willens ſei, die Standesintereſſen der Lehrer zu wahren; er erinnere an die Fälle in St. Roman und Buch tl. A.(Lauter Wiberſpruch im Zentrum: die alten Geſchichten!) Wie die änderen Minſterien, ſollte auch der Oberſchulrath ſeine Beamten ſchützen. Dies habe er in den beiden angezogenen Fällen nicht gethan, er berſtehe es deshalb ſehr wohl, wenn die Lehrerſchaft ſich Hatbllber gekränkt fühle. Gelinge es uns jetzt, den neuen Miniſter zu über⸗ zeugen, daß mit den alten Mißſtänden im Oberſchulrath aufgeräum kwerde, ſo werde os im weiteren Jahrzehnt auch beſſer werden.⸗ Kuültusminiſter b. Du ſch wenbet ſich gegen den Vorrehner, der den Sberſchulraih dirett beleldigt und ihm Pflichtverletzung vorge⸗ worfen habe. Der Oberſchulrath habe geradezu das Verdienſt, daß Aitt Nachtragsbudget weitere 19 Stellen eingeſtellt worden ſeien. Die heiden angetzogenen Fälle ſeien hier ſchon oft erörtert, doch imſſe er hervorheben, daß der Oberſchulrath ſeine Pflicht gethan, er müſſe aber auch herborhebenl, daß auch der Lehrer nicht ohſte Schuld ſei. Er müſſe ſieh auch hier wundern, daß der Vorredner ſo ſcharf vorgegangen ſet, ohne ſich über das Nähere zu informiren. Den bon dem Vorredner gewünſchten„Mangel au Disziplin“ bei den Lehrern möchte er doch lüſcht befürworten, Disgiplin ſei überall zu wülnſchen. Abg. Zehnter(Etr.) pendet ſich gegen Frühauf, der über⸗ lkleben zwel alte Fälle borgebracht habe, die ſeit Jahren abgedroſchen Und son geringer Tragweite ſeien. Gelwpiß ſollten die Lehrer das Recht häben, ihr Intereſſe zu vebtreten, dies dürfe aber nicht in der ver⸗ letzenden Weiſe geſchehen, wie dies in den letzten Jahren der Fall war. Dagegen müſſe aueh die Kammer proteſtiren. Fortſetzung der Debekte Mittſpoch, 9 Uhr. Deutſcher Beichstag. 74. Sitzung vom 29. April. Am Bundesrathstiſche die Skaatsſekvetäre Thielmann und Nieberding. Das Haus iſt gut beſucht. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Mifuten. Eingegangen iſt ein Entwurf betr⸗ Erfüllung der Dienſtpflicht in der Schutztruppe. Bei Berathung der Ueberſicht der Reichsein⸗ iu men und Ausgaben für 1900 bemälitzelt bder Abg. Sattler(latl.) den Titel berk. die bisher nicht verrechneten Warke⸗ gelber des früheren Botſchafters in Paris, beantragt die Abſetzung dieſes Punktes von der Tagesordnung und Uebertteiſung an die Rechnungskommiſſion. Dem Autrag übird entſprochen. Dann wird die Seemannsordnung nach Beſchluß der britten Leſung gegen die Stimmeſ der Sozialdemokraten d efini⸗ (tbangenommen. Hierauf beginnt die Verathung des fliegenden Gerichts⸗ ſtean desder Preſſe. Hierzu liegen Anträge der Abgeorpueten Lengmann und Albrecht u. Gen. vor, welche den fliegenden Gerichts⸗ ſtand überhaupt aufheben wollen, auch wenn es ſich um Privat⸗ beleidigungsklagen und um nicht perlodiſch erſcheinende Druckſchriften handelt. Staatsſetretür Mieberding legte in längerer juriſtiſcher Ausführung dar, daß die Regierung dieſe Anträge als zu weitgehend ablehnen müſſe. Die Vorlage ſtimme mit den Forderungen des jenige der Anſtelten, die im gitaſtigen Verhältniß zu der Einwohner⸗ zahl ſtehen. Reicstanes und mit den Geiſt des Preſſegeſetzes Uberein, Kultusminiſter v. Duſch: Von Seiten der Regivrung ſdie det Umbau der Mühle geprüft werden. Volkswirthschaft. Mannheimer Probnkten⸗Börſe, Die Abrachnung für Zuſams⸗ menladung pro April d. F. findet Mittwoch den 80. Aprtil b. J. Vormittags 11% Uhr im Bewſenlokal ſtatt. Steigen der Holzyreiſe. Am Mannheimer Markte ſteigen die Rundholgpreiſe durchſchnittlich um 0,50—0,75 ½ das Kublkmeter. Herrenmühle vorm. G. Genz, Akt.⸗Geſ., Heivelberg. Auf Au⸗ trag eines Theiles der Aktionäre, wurde in der letzten Generalser⸗ ſammlung ſeitens des Aufſichtsrathes die Tagesordnung zurück⸗ gezogen und eine Prütfungskommiſſton eingeſetzt, welche die Vor⸗ gänge bei der Geſellſchaft und die Bilauz prüfen ſoll, Es beſteht eine Untterbilanz von ege 40,000 M. Auch ſollen die Vorſchläge wegen Heilbronner Gewerbebank in Konkurs. us der Konkursmaſſe der Banl wird jetzt eine Abſchlagsvertheilung von 50 Proz, er⸗ folgen. Nach einer Mittheilung des Konkursverwalters betrügt die verfügbare Maſſe 1 628 951, wogegen M. 3642 bevorrechtigte und M. 2987 181 nicht bevorrechtigte Forderungen zu berlſckſichtigen ſind.— Eſſen a. Ruhr, 29. April.(Telegr.) Wie die„Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Zeitung“ erfährt, hat der beſſere Kokesabvuf auch im weiteren Verlaufe des April angehalten, ſodaß die Kokereien des Koksſyndikats die Erzeugung anſtatt um die in Ausſicht genommenen 37 Proz. nur um 30 Prog. einzuſchränken brauchen. Berlin, 29. April.(Tel.) Die heutige Subſeription auf die Aproz. Wiener Inveſtions⸗Anleihe iſt ſogleich nach Eröffnung ge⸗ ſchloſſen worben. Die Ueberzeichnung war ſo groß, daß auf freie Stücke wahrſcheinlich keine Zutheilungen, auf Sperrſtücke nur geringe Quoten entfallen dürften. Zahlungseinſtellungen. Die Paſſiven der fallſten Salpeterfirma Ceſar Wehrhahn in Hamburg ſind bedeutend größer als bisher angenommen wurde.— Die Tuchfirma M. Kornfeld u. Söhne in Brünn iſt in Zäahlungsſchivierigkeiten gerathen. Verbindlichkeiten betragen 500 000 Kronen, davon Waarenſchulden 400 000 Kronen und Gelddarlehen 100 090 Kronen, Dividenden ⸗Vertheilungen. Die Generalverſammlung der „Nordſtern“ Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft in Berlin ſetzte die Dividende auf M. 166(M. 157) feſt, d. k. 28,% Proz.(30,6 Proz.), die der„Nordſtern“ Unfall⸗ und Altersverſicherungs⸗Geſellſchaft auf M. 90 pro Aktie d. i. 12 Proz. feſt(i. V. 10 Proz.).— Die Generalverſamm⸗ lung der Akt.⸗Geſ. vorm. Seidel un. Naumann genehmigte die Anträge der Verwaltung und ſetzte die Diyidende auf 16 Proz. (i. V. 16 Proz.) für die Aktien und M. 75(i. V. M. 80) fütr die Genußſcheine feſt.— In der Generalberſammlung der Köl⸗ niſchen Unfallberſicherungs⸗Geſ. in Köhn a. Ah. wurde die Vertheilung einer Dividende bon M. 47.60(i. V. 43.75 Mark) auf die alten und M. 95(M. 87.50) auf die neuen Aktien prö Stück beſchloſſen. Bräunſchweigiſche Landes⸗ bahngeſellſchaft. Die Dividende dieſer Geſellſchaft wird wieder mit 6½ Proz, beantragk.— Die„A[tance“ Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft in Berlin ſchließt in 1901 mit einemt Reingelbinn von M. 544819(N. 509 291), woraus als Divi⸗ dende 20 Proz.(wie i..) vertheilt und M. 200 000 der Reſerbe überſpieſen werden ſollen.— Die Bantorfer Kohlenzecheſt Akt.⸗Geſ. in Bäntorf ſchlagen wie im Vorjahr 12 Proz. Dividende auf die Prioritäts⸗ und 6 Proz. auf die Stammaktien vor. Maunheimer Effektenbörſe vom 29. April.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte heute recht lebhaft. Umſätze vollgögen ſich in Antlin⸗Akkien zu 383.50%, Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 180% und in Maäunhelmer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 104% Ferner machte ſich Kaufluſt geltend für Gewerbebant Speher⸗Alfien zu 128%, Gutfahr⸗Aktien zu 113%, Merinheimer Verſicherungs⸗ Aktien zu 405%/, Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 389, Jellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 218,50 ½,— Exhältlich waren: Emailwerke Maikammer⸗Aktien zu 95% unb Ver. Speyerer Ziegel⸗ werke Aktien zu 90%. Von Obligationen notirten: Gutzjahr 100.75., Anilin 105.50 B. FPrankfurt a.., 29. April. Kreditaktien 211.—, Staats⸗ bahn 142.40, Lombarden 16.90, Egypter——, 4% ung, Goldrente 10110, Gotthardbahn 167.50, Disconto⸗Commandit 186.60, Laurg 200.50, Gelſenkirchen 165.—, Darmſtädter 185.—, Handelsgeſellſchaft —.—, Dresdener Bank 188.75, Deutſche Bank 206.50, Bochumer 194.50, Noriherz—.—, Tendenz: ſchwach, Beßtin, 29. April.(Tel.) Fondsbörſe. Die Bbrſe zeigte allgemein luſtloſe Haltung. Banken kräge. FJonds rühig. Nach der erſten Börſenſtunde waren Montanwerthe beſſer gefragt, und auch kweiterhin behauptet. Der Verkehr vollzog ſich übrigens ſehr ſchlep⸗ pend. Aus Paris und London melden Stägnation des Geſchäftes. Pribatdiskont 13½ Prog. 5 Reichsbank⸗Disk, 3 995 Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Die in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs[Heut.Kurs] Vor. Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.80 168.80—— Belgien.. Fr. 100 3— 81.25 81.238— talien... Le. 100—79.438 79.40—— ondon. Eſt. 16— 20.472 20,475—— Madrid Pf. 1005——— New⸗York Dll, 100—— 775 ar⸗ 88 aris. Fr. 109—81.316 61.50—— Schweiz Ir. 100 3½ 80.966 80985— 18 Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt. Fr, 100————— Wien Kr. 1003¼½8 85.260 85.288—— do. in, S.——— Verantwortlich für Politik: Ghefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Kaul Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei 5 G. m. b. Nadpartie 8„ ei Eine fröhliche wird durch einen plötzlichen Regen gar oft vorzeitig beendet. Nadfahrer ſollten ſich daher ſo kleiden, daß ſie gegen Regen und Naäſſe jederzeit geſeit ſind. Wie läßt ſich das erreichen? Am beſten dadurch, baß man den Radfahranzug nach dem bewührten„Waſſer⸗ perle“⸗Imprägufrungs⸗Verfahren porbs⸗waſſerdicht herſtellen läßt. Man gebe Kleidungsſtücke ꝛc. behufs Impräanirung an die Annahmeſtelle von: 21806(00 Maunheim: M. Golbmann, E 1, 16. 4. Seite. General⸗Anzeiger. 5 Mannheim, 29. Apt un⸗ IJwangs⸗Herſſeigerung. e 900 April 1902, 20 11, eht in Zeitungsrehlamen f an⁰,,Léün Midesd- οονοι οοιfι]f ern, sondern ndet die beste Em- das erste Kräl uter⸗ 5 nHfehlung dureh das kkaufende Publikum selbst 7alt IrV 0 sobald sich dasgselbe von seiner uegeselohneten Mand asser d El eElt Oualit“ vnund Wireeng einmar Neranuigt Rr. ist unübertroffen and stcelle aat der uoue del Lele; os ct kür Mand, Züähne, Nase, Hals und Rachen unegteſteh. Flaçon M..50. Austührl liche Prospekte in llen Depots. Chem. Febrik„FTrybol“, G. m. b.., 8— 5 F— tündi ige Betten. Die Verſteigerung finvet be⸗ ſlinemt ſtatt. 544 Mann, 29. Aprſl 1902 Kramer,.⸗Gerich Svollzieher. 0 Zwangsverſteigerung. Badiſch Mittwoch, 30. April 1902, KK 12— 11 eAult Cepafabrit Ludwigshafen g. Ah. Schnten Gef Hſchaft Mauneim (Eingetr. 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