02 zur , 86 4, 612% 4, 325,% 0, 461 „ 513,% „ 680, „ 400, 560. „ 372 „ 624% „ 881, „440/ der en an ſowie llenen ind Nark. it. D. Nark. 3504 der an⸗ plan egen gen der lus⸗ un, d. 502 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. (Manuheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. 2 Telephon: Direktion und ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 8 5 5 Druckerei: Nr. 341 E G, 2. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 8 Fed 9 AAmege ſfeate 28 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblakt Nachmittags 3 Uhr⸗ e, Die Reklaue⸗Zeile... 60„„ Filiale: Nr. 815 Nr. 205. Freitag, 2. Mai 1002.(Mittagblatt.) Deulſcher Reichstaa. 76. Sitzung vom 1. Mai(Schluß.) Es folgt die zweite Berathung des ſogenannten Toleran 8⸗ antrags. Der erſte Paragraph ſichert jedem Reichsangehörigen innerhalb des Reichsgebiets volle Freiheit des religiöſen Bekenntniſſes zu. Hierzu liegt ein Antrag der Abgg. Hieber und Dr. Sattler (natl.) vor, im Falle der Annahme hinzuzufügen:„Der Erlaß der Geſetze zur Ausführung des vorſtehenden Grundſatzes iſt bis zum Erlaß eines Geſetzes für das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht Sache der Einzelſtaaten. Abg. Sattler befürwortet den Antrag. Abg. Vor der⸗ ſcheer(Elſ.) ſpricht ſich Namens der Elſäſſer für§ 1 und Abg. Stockmann(Rp.) erklärt Namens des größten Theils ſeiner Freunde, daß der§1 für ſeine Partei unannehmbar ſei. Eine Reihe gut katholiſcher Männer habe die Stellung des Anträges mit Ver⸗ wunderung erfüllt. iderſpruch und Lachen im Centrum.) Abg. Bachem(Centr.) polemiſirt gegen die Ausführungen de Abg. Stockmann; ſeine Partei führe hier einen Kampf um nichts als die Gleichberechtigung der Katholiken mit den Proteſtanten. Abg. Richter(freiſ. Bp.) erklärt, er werde für den Antrag ſtimmen, alle Abänderungsanträge aber ablehnen. Der nationalliberale An⸗ trag ſei überflüſſig. Abg. Oertel(Conſ.) begrüßt den Antrag als einen Verſuch, auf reichsgeſetzlichem Wege Verbeſſerungen ein⸗ zuführen. Abg. Schröder(freiſ. Vg.): Der Paragr. 1 verbeſſere viel an den beſtehenden Zuſtänden; man ſolle ihn daher annehmen. Eingegangen iſt ein Antrag Groeber⸗Oertel, dem Paragr. 1 als Abſatz 3 hinzuzufügen: Unberührt bleiben die polizeilichen Vor⸗ ſchriften der Landesgeſetze über das Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ weſen. Abg. Vogel(Antiſem.) führt unter Unruhe des Hauſes aus, daß er Staat und Kirche getrennt, und die Religionsfreiheit auf beide chriſtliche Konfeſſionen ausgedehnt wiſſen will. Der Paragr. 1 wird ſodann unter Ablehnung des nationallibe⸗ ralen Antrags und unter Aufnahme des Antrags Groeber⸗Oertel angenommen. Morgen Fortſetzung der heutigen Tagesordnung. Politische(ebersicht. Mannheim, 2. Mai 1902,. Ein neuer Truſt? Die Londoner Times berichtet über einen neuen Ring in Amerika. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten verfolgt gegenwärtig mit höchſter Beſorgniß die Operationen des Fleiſchtruſts, dieſes neueſten Monopols. Schon vor einigen Wochen brachte eine Newyorker Zeitung einen mehrere Seiten langen Artikel, in dem nachgewieſen wurde, wie der Truſt die Fleiſchpreiſe in die Höhe ſchraube. Die andern Zeitungen ſchwiegen dazu. Amerikaniſche Geſchäftspraxis verwirft es, für den Konkurrenten Reklame zu machen, was der Fall geweſen⸗ wäre, wenn man ſich mit dem Artikel befaßt hätte. So langſam waren aber ſchließlich alle bedeutenden Zeitungen genöthigt, an der Agitation zur Unterdrückung dieſes höchſt gefährlichen Monopols theilzunehmen. Nun verlautet, daß dieſer Truſt ſich als Endziel die Bildung einer Kombination geſetzt hat, die den Preis aller Lebensmittel kontroliren ſoll. Die hohen Fleiſchpreiſe zwangen die ärmere Bevölkerung, mehr Eier und Gemüſe zu eſſen. Nun iſt bekannt geworden, daß die Firma Swift& Co. enorme Eiereinkäufe gemacht und die Eier aufgeſpeichert hat, um ſie vom Markte fern In Folge deſſen ſind die Eier ſchon be⸗ 8 zu halten. deutend theurer als voriges Jahr. Dasſelbe Syſtem ſoll nun auch dem Kartoffelmarkt gegenüber angewandt werden. Die ungeheuren Lagerräume von Swift& Co. und andern Häuſern des Weſtens, die den Fleiſchring kontroliren, machen derartige Operationen verhältnißmäßig leicht. Deutſche Spenden für die Buren. Engliſche Zeitungen verbreiten gegenwärtig unter hämiſchen Bemerkungen folgendes Laffan⸗Telegramm aus Bloemfontein: „Der Dampfer Kaiſer erreichte Südafrika mit der erſten Ladung deutſcher Spenden für die Burenflüchtlinge. Die Kiſten kamen letzten Montag in Bloemfontein an. Sie enthielten hauptſächlich getragene Unterkleider. Dieſe waren in unge⸗ waſchenem Zuſtand verpackt worden und befanden ſich, nachdem ſie die Tropen paſſirt, in einem ſolchen Zuſtand, daß bei ihrer Oeffnung acht Damen des Vertheilungs⸗Komitees in Ohn⸗ macht fielen und bedenklich erkrankten.“ Ein Kommentar zu dieſer echt engliſchen Liebenswürdigkeit iſt überflüſſig⸗ Deutsches Reich. Berlin, 1. Mai.(Die Zolltarifkommiſſion) genehmigte gemäß der Regierungsvorlage die Poſitionen 210—218 — Erzeugniſſe der Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe. Davon ſind hervorzuheben Poſition 218 Tabakfabrikate; es zahlen wie bisher bearbeitete Tabaksblätter 180, Rippen, Stempel und Tabaks⸗ lauge 85, Kau⸗, Schnupf⸗ und Rauchtabak 180, Cigarren und Eigaretten 270 M. Die Kommiſſion begann ſodann die Berathuftg des zweiten Abſchnitts— mineraliſche und foſſ Rohſtoffe der Vorlage an; alle in Der * und nahm die Poſitionen 219—230 gemäß dieſen Poſitionen aufgeführten Erden und Steine ſind wie bisher zollfrei; nun zahlt Bimsſtein in Kleinverkaufspackung 6., Port⸗ land⸗ und anderer Cement 50 Pfg. gegen bisherige Zollfreiheit, Wie die Buren Waffen erhalten. Der Genfer Mitarbeiter des„Daily Chronicle“ berichtet über eine intereſſante Unterhaltung, die er mit einem Schweizer hatte, der bei Ausbruch des Krieges in Südafrika Farmer in der Nähe von Ladybrand war und ſich den Buren anſchloß. Auf die Frage, wie es ihm gelungen ſei, nach Europa zu entkommen, ant⸗ wortete er:„Nun, die engliſchen Militärbehörden ſind ſtets gern bereit, Jemanden zu unterſtützen in ſeinen Beſtrebungen, das Kampfgebiet zu verlaſſen. Das Hereinkommen iſt eine andere Sache. Ich kam über Delagoabai zurück, und zwar ohne die geringſten Schwierigkeiten zu finden, trotzdem ich keinen Paß hatte.“ Auf die Frage, ob die Buren noch immer Rekruten aus Europa erhielten, antwortete der Schweizer:„Nein, gar keine. Bei Beginn des Krieges befanden ſich etwa 500 Aus⸗ länder bei der Burenarmee. Die meiſten von ihnen wurden bei Elandslaagte oder mit Villebois⸗Mareuil getödtet oder zu Ge⸗ fangenen gemacht. Uebrigens wollen die Buren gar keine Hilfe dieſer Art, da ſie die Erfahrung gemacht haben, daß die Aus⸗ länder für die Kampfweiſe der Buren nicht zu gebrauchen ſind. Delarey und De Wet ſind vor allen Dingen gegen die Ver⸗ wendung von Ausländern. Findet ein ſolcher doch den Weg zu ihren Kommandos, ſo wird er ſofort zum Koch gemacht. Das DTreue Seelen. Roman von Maria Thereſia Mah, preisgekrönte Verfaſſerin von„Unter der Königstanne“ und„Wie es endete“, (Nachdrud verboten) be⸗ 55)(Fortſetzung.) Der Sonutag kam, ein köſtlicher Tag, mit dem vollen Reiz eines herrlichen Sommertages. Wallh war ſchon in aller Frühe erſchienen, frohgelaunt, wie ſeit lange nicht, und von Tante Betty und Mila wie eine Tochter und Schweſter begrüßt. „Wir wollen uns einen guten Tag machen,“ ſagte Mila ſcher⸗ zend,„ich will Euch ein Mittageſſen kochen, ſo vorzüglich, wie Ihr noch keins bekommen habt.“ 5 Bettys und Wallys Neckereien vertheidigt hatte, die ſie entrüſtet eine Materialiſtin ſchalten, daß ſie zunächſt ans Eſſen zu denken bermöge, entwickelte ſie ein Programm, dem ihre Zuhörerinnen ver⸗ gnügt zuſtimmten. Die Frauen frühſtückten im Garten und ſaßen in der Morgenluft lauge plaudernd beifammen, dann beſorgten die beiden Mädchen die Hausarbeit, indeß Tante Bettyh las und doch oft vom Buche auf und in das tiefe Blau des Himmels ſah. Da klang der helle Ton der Thürglocke durch das Haus. „Das wird der Briefträger ſein,“ meinte Mila und ging um zu öffnen, weil von der Hausdienerſchaft Niemand in der Nähe war. Doch nicht der Briefträger, ſondern Dr. Thielemann ſtand vor Milg. und rief ein wenig lächelnd über ihr Staünen:, Guten Tag, Herdtuer gerökhet, noch immer Verwunderung in den großen braunen Augen, war ſo berſchieden von der ernſten Comptoiriſtin in der Fabrik des Herrn Joſef Runk, daß Richard fortfuhr:„Ja, Sie wundern ſich, daß ich nicht in Baden oder noch weiter bin, aber aus unſerer Parthie konnte nichts werden. Es lief geſtern telegraphiſch eine wichtige Beſtellung ein, für die ſofort Vorbereitungen getroffen Und nachdem ſie ſich heiter gegen Tante l großen Platane finden.“ Fräen en Mila!“ Und dieſe, in der Küchenſchürze, die Wangen vom 0 Papillon der Villa Runk an dieſem Tage vereinte. ſah ſo andächtig den beiden jungen Mädchen zu, die nicht nur die Speiſen auftrugen, ſondern ſich auch in die Wirthinnenpflichten theilten, daß er faſt das Eſſen darüber vergaß und von Wally immer bwieder erinnert werden mußte.— Die erſte Begegnung zwiſchen Wallh und Richard war, dank dem Takte 0 ſtünden an bis jetzt. Ich war ſogar genöthigt, den armen Krortz um ſeinen Sonntagsmorgen zu bringen, denn ich mußte auch ihn zwingen, zu arbeiten.“ Und während Richard ſprach, immer nöch im Hausflur, hielt er Milas Rechte feſt, die ſie ihm bei der Be⸗ grüßung gereicht hatte. Leiſe entzog ſie ihm die Hand.„Wally iſt da!“ „Sos“ ſagte er zerſtreut und ſchaute auf die gelben und rothen Hausthür auf ihrem Haar, auf ihrem Kleide ſpielen ließ. Dann erinnerte er ſich.„Wallh Kleinpaul? Sie iſt Ihnen eine liebe Freundin geworden?“ „Jad „Haus wird ſich ſehr freuen, ſie zu treffen, er wird auch gleich da ſein, er iſt nur von einem Bekannten aufgehalten worden.“ „Und Sie?“ fragte Mila leiſe. „Halten Sie mich für ſo ſchwach, daß ich Fräulein Wallh aus⸗ weichen möchte, um ihrer Schweſter willen?“ Mila bewegte verneinend den Kopf, dann ſagte ſie raſch:„Welch ein Unrecht, ſo lange im Hausflur zu ſtehen. Bitte, gehen Sie in den Garten, und leiſten Sie Tante Betty Geſellſchaft, bis das Eſſen fertig iſt; Herrn Gellner ſchicke ich dann auch gleich zu Ihnen.“ „Was denken Sie! Wir kommen nur zu einem Vormittags⸗ beſuche und wollen auf die„Hohe Warte“ zum Mittageſſen gehen.“ „Als ob Tante Betth das zugeben würde!“— Und Mila ſchritt dem Gaſte voran, den Hausflur entlang bis zu der Thür, die in den Garten führte. Sie hob die ſchlanke Hand und deutete in eine beſtimmte Richtung.„Sie werden Tante wahrſcheinlich unter der Es war eine heitere Tiſchgeſellſchaft, die der große Gaxrten⸗ Hans Geltner und der Herzensgüte werden mußten; das beſchäftigte mich von den früheſten Morgen⸗ Lichter, die der Sonnenſchein durch das farbige Fenſter über der gefällt den Ausländern nicht, und ſie machen, daß ſie wegkom⸗ men.“ Der Schweizer erzählt ſodann weiter, daß in den erſten 18 Monaten des Krieges der Mangel an Gewehrmunition un⸗ angenehm fühlbar geweſen ſei. Die Portugieſen hätten große Maſſen feſtgehalten. Man habe ernſtlich damals überlegt, ob man nicht in das portugieſiſche Gebiet einfallen und die Munition holen ſolle. Das Eintreffen von Munition über einen andern Hafen habe einen ſolchen Schritt noch rechtzeitig unnöthig ge⸗ macht. Auf die Frage, um welchen Hafen es ſich handle, antwortete der Mitkämpfer der Buren:„Da die Buren heute große Vorräthe haben, iſt es einerlei, ob Sie es wiſſen doder nicht. Der Hafen war die engliſche— Wal⸗ fiſchbai() Ich ſchätze die Burenſtreitkräfte augen⸗ blicklich auf 10—412 000 Mann. Es ſind meiſtens Leute, die alles verloren haben, was dem Leben werth war, und die des⸗ halb entſchloſſen ſind, ihr Leben ſo theuer wie möglich zu ver⸗ kaufen. Ich entſinne mich noch der Nacht, in der wir die Nach⸗ richt von Cronjes Uebergabe erhielten. Wir waren ein kleines Kommando und zu Requiſitationszwecken in dem Bezirk von Heilbron geſchickt. Es war das erſte Mal, daß ich ſeit Beginn des Krieges darüber ſprechen hörte. Da war aber kein einziger — wir waren etwa 450 Mann ſtark— der widerſprochen hätte, als ein alter Bur mit einem Fluche erklärte, daß die Buren nie⸗ mals engliſche Unterthanen werden würden. Ihr Engländer kennt den Burencharakter nicht. Dieſe Leute ſind ihren Führern, von den Delarey und De Wet den größten Einfluß haben, durch⸗ aus ergeben und werden niemals ihre Unabhängigkeit opfern. Ueber die Präſidenten Krüger und Steijn weiß ich nichts. Aber das weiß ich, daß die Buren den Krieg fortſetzen werden, ſelbſt wenn die Präſidenten Frieden ſchließen ſollten. Der Frieden kann eintreten, wenn die engliſche Regierung den Buren günſtige Be⸗ eingungen ſtellt und die Unabhängigkeit anerkennt. Geſchieht das nicht, ſo wird der Krieg noch zwei oder drei Jahre weiter ge⸗ hen, bhis thatſächlich die Buren ausgerottet ſind.“ 222 Die Eröffnung der Düſſeldorfer Ausſtellung. (Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) Düſſeldorf, J. Mai. Nachdem der ſcharfe Wind der letzten Tage ſich gelegt, ver⸗ dunkelte ſich der Himmel und ein ſanftes Regnen begann ſein verdrießliches, ſtimmungmordendes Werk. Als ich geſtern Abend den gewohnten Spaziergang über die hohe Rheinbrücke machte, um den unvergleichlichen Strom mit ſeinen Schiffen hinabzu⸗ ſchauen, verſchwanden die alten Pappelbäume des linken Ufers im Dunſt der grauen, tiefhängenden Wolken, und die Ausſtel⸗ lungsſtadt zur Rechten, die gerade ihre Beleuchtungsprobe hielt, ſah ktrotz ihrer hellen und leuchtenden Farben kaum minder be⸗ trüblich als die alten, ſturmzerzauſten Pappeln aus. Auf dem Kirchthurm des Bochumer Vereins läutete man das Stahlguß⸗ Geläute: Der Klang der Glocken war wundervoll weich, aber er verbreitete lein Vesperglück, denn man dachte mit Bedauern des morgigen Tags mit ſeiner Feier, die wahrſcheinlich auch kein beſonderes Wetter erleben würde, als dieſer regneriſche Vor⸗ abend. Und die Muthmaßung fand ihre Beſtätigung. Der Feſt⸗ morgen iſt trüb, der Regen und der Nebel geben der im ſchönſten Er hatie mit feſtem Drucke Wallhs Hand gefaßt und halke ihr ge⸗ ſagt:„Ich freue mich, Sie endlich wieder zu ſehen, Fräulein Klein⸗ paul; Sie wiſſen, daß ich Sie ſehr hoch ſchätze!“ Wally waren die Thränen in die Augen geſchoſſen, und im erſten Moment war ſie keines Wortes mächtig, aber warm und herzlich erwiderte ſie den Händedruck. Dann ſagte ſie bittend: Sie kwerden bergeſſen, was man Ihnen gethan hat?“ „Sie haben mir nichts gethan, liebes Fräulein, was ich ver⸗ geſſen möchte,“ erwiderte er herzlich.„Ich fühle, daß Sie mir wohl⸗ wollen, und ich bitte Sie, mir Ihre Theilnahme zu bewahren.“ Gellner ſah mit freudiger Bewegung der kleinen Scene zu, ſeine Befriedigung gab ſich übrigens in ſehr eigenthümlicher Weiſe kund. Er hüpfte von einem Fuß auf den anderen und fuhr ſich durch die Haare, daß ſie nach allen Windrichtungen wieſen.„Um Gotteswillen, ſetzen Sie ſich nieder,“ ſchalt endlich Wallh,„Ihr Herumhopſen könnte einen nervös machen.“ Und gehorſam ſetzte ſich Gellner nieder, warf ſeine Serviette an die Erde und ſtieß das Waſſerglas um. Halb lachend, halb ſcheltend machte Wallyh das Unheil wieder gut, nahm ihm den Teller weg, in dem ſich das Wafſe geſammelt hatte, und brachte eine friſche Serviette. Betth un „Mila warfen einander einen lächelnden Blick zu, als ſte Wallh f hausfraulich⸗mütterlich um Gellner bemüht ſahen, und Dr. Thie mann nickte der Tante erfreut zu. So kam es, daß die kleine Geſellſchaft in froheſter Stimmung die ſchöne Gegentvart genoß Nach Tiſch zog ſich Tante Betty zurück, um ein wenig zu ruhen, Mila und Wally machten in der Küche Ordnung und die beiden Herren ſchritten im gemüthlichen Plaudern im Garten auf und ab, „Sag' einmal, Hans,“ fragte Richard, plötzlich ſtehen bleibend „bwarum hältſt Du eigentlich nicht um Wallh an? Du biſt in ſie verliebt; ſie wird ſchon aus Mitleid mit Dir nicht„Nein“ ſagen, und Du biſt ja prädeſtinirt zum Ehemann!“ „Ich? In Wally Hülflos ſtarrte Gellner ſeinen Freund an. verliebt? Sie iſt ja gar nicht mein Ideal!“ „Es iſt oft ſehr thöricht, ein Ideal heirathen zu wollen,“ ent⸗ gegnete Richard mit einiger Bitterkeit,„und Du hätteſt doch keines beider ſo verlaufen, daß keine Verſtimmung ihnen die Stunde trübte. don Deinen„Ideglen“ gemocht.“ 2. Seite. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 2. Maf. Blüthenſchmuck prange nden Gartenſtadt ein grämliches An⸗ ſehen. Wer mag da feiern und fröhlich ſein? Es geht mit den Gartenſtädten wie mit den Frauen: je ſchöner eine iſt, um ſo weniger kann man ſie Weinen ſehen. Dazu kommt, daß bei die⸗ ſer Düſſeldorfer Ausſtellung die an liſchen Gedanken be⸗ ſonders nahe liegen. In welchen glücklichen Zeiten des induſtriel⸗ ten und kommerziellen Aufſchwungs wurde ſie geplant und in Bau genommen, in welchen kümmerlichen Tagen der Kriſe muß man ſie eröffnen! Alles was ſie an Erzeugniſſen des Gewerbe⸗ fleißes zu bieten hat, iſt ſo gediegen, ſo nützlich, ſo lobenswerth: Wie kann es nur geſchehen, daß die vortreffliche Arbeit, die ſolche 1 55 hervorbringt, plötzlich nach Brot gehen muß? Ss iſt das gleiche Problem, das den arbeitstüchtigen und arbeits⸗ wilten Menſche niederdrückt, wenn er trotz allen Mühens keine Beſchäftigung finden kann: das wirthſchaftliche Leben wird ohn dem gleichen Geſetz der Produktion und Conſumption re⸗ giert, das auch im Leben der Natur dafür ſorgt, daß kein Gras⸗ halm zu viel und keiner zu wenig wächſt. Sache des Menſchen aber iſt es, ſich dieſer Nothwendigkeit bewußt zu werden und durch Staatskunſt dahin zu wirken, daß die Vernunft mit ihrer ſanften Hand die eiſerne Fauſt des Naturgeſetzes ablöſe. Da man gegenwärtig einen Zolltarif beräth, gibt die Düſſeldorfer Ausſtellung den leitenden Perſönlichkeiten vielleicht Anlaß, dieſer Hinſicht Betrachtungen anzuſtellen. Wie, wenn dieſe Ausſtellung, ehe ſie geſchloſſen wird, noch den Sonnenſchein eines neuen Aufſchwungs der Induſtrie er⸗ lebte? Während wir in dem hohen Kuppelſaal des Palaſtes, in welchem die Eröffnungsfeier vor ſich gehen ſollte, der Ankunft des Kronprinzen harrten, klärte ſich die Luft für eine Weile auf und die Sonne grüßte freundlich die ſo wenig freundlich blickenden Herren im Frack und die geputzten Damen auf ihren Tribünen. Von dieſem Moment an war die bisher trübe Scene wie umge⸗ wandelt, man fing an zu plaudern, man ging umher, um Be⸗ kannte zu ſuchen und zu begrüßen, man dachte vielleicht im Stillen des Heyſe'ſchen Troſtſpruchs: „Dulde, gedulde dich, über ein Weilchen ſcheint in dein Zimmer die Sonne.“ Als Fremder hatte ich natürlich keine Freunde zu begrüßen und begab mich unter das Portal, um dem Wechſel des Wetters zuzuſchauen. Das ſah nun freilich noch wenig zutrauener⸗ weckend aus. Schon rückten neue Wolken gegen die Sonne heran und aus der Ferne kam der Regen unaufhaltſam gegen den Rhein herangezogen. Auf dem Rhein hatte man aber eine ganze Flotte kleiner und großer Vergnüngungs⸗ und Handelsſchiffe aufge⸗ fahren, deren bunte Wimpel tauſendfältig in der Luft flatterten und ein überaus luſtiges Bild boten. Während nun unaufhör⸗ lich neue Feſttheilnehmer herbeiſtrömten, nahm auf dem großen Platz zwiſchen dem Rhein und dem Induſtriepalaſt eine Abthei⸗ lung Militär Aufſtellung, um dem Kronprinzen bei ſeiner An⸗ tunft die Honneurs zu erweiſen. Vom Thurm herunter dröhnte die Glocke 11. Die Geiger in der Halle begannen ihre Inſtru⸗ mente zu ſtimmen. Ich ging wieder hinein, mir einen guten Platz zu ſichern. Das war nun freilich ſchwer zu machen, denn man ſtand in dem großen Rundſaal planlos durcheinander, da Sitzgelegenheiten nur für die Damen und den Prinzen vorge⸗ ſehen waren. Für den Prinzen hatte man natürlich gegenüber dem Rednerpult einen Seſſel aufgeſtellt, während die Damen in vier Gruppen auf Stufenbauten längs der Wände ſaßen. Militärmuſit, bie von draußen erſcholl, kündigte das Heran⸗ nahen des prinzlichen Protektors an. Der Kronprinz iſt gegen⸗ wärtig Student und als ſolcher beanſprucht er ſein akademiſches Viertel. Punkt 11½ trat er in den Saal. Er trug Parade⸗ uniform mit breiter gelber Schärpe(2 wohl Band des Schwar⸗ zen Adlerovdens) über dem grauen Offiziersmantel. Alle Welt war erſtaunt, wie ruhig und ſicher er die Würdenträger des Staates, der Kirche, der Stadt und der Ausſtellung begrüßte. Erſt blieb er eine Weile ſtehen, um ſich über den Rang der Herren zu orientiren, dann gab er der Reihe nach den Coryphaen die Hand, indem er jedesmal leicht mit der Linken an den Helm rührte. Hochaufgerichtet, ein hübſches jugendliches Roth auf den Wangen, ging er ſchließlich auf ſeinen Platz vor dem Redner⸗ pult, die anweſenden Herren Miniſter geſellten ſich an ſeine Seite und Muſttdirektor Buths dirigirte die von ihm gedichtete Feſtouvertüre, eine hübſche Compoſition von einfachem Bau und klarer thematiſcher Entwickelung. Leider enthielt ſich das Publi⸗ kum hier ſowohl wie bei den beiden Feſtrednern jeder Beifalls⸗ äußerung, ſodaß die rechte Feierſtimmung erſt zu Stande kam, als man das Hoch auf den Kaiſer und dasjenige auf den Kron⸗ prinzen ausbrachte. Die beiden Feſtreden aber wurden von den Herren Geh. Kommerzienrath Heinrich Lueg, dem Vorſitzenden der Aus⸗ Telung. und Prof. F. Roeber, dem Vorſitzenden der Kunſt⸗ eeeeeeeeee Ausſtellung gehalten. Da der Telegraph dieſe Reden inzwiſchen in alle Himmelsgegenden hinausgeſandt hat, brauche ich auf ihren Wortlaut nicht näher einzugehen.(Wir haben ſie geſtern im Abendblatt telegrapiſch gebracht.) Beſonders bemerkt wurde in der Lueg'ſchen der Hinmwels auf die gegenwärtigen Berathungen des Zolltarifs und das Lob des Altreichskanzlers in Anweſen⸗ heit des Aegenwärtigen Kanzlers. Herr Lueg konſtatirte, daß die deutſche Induſtrie mit ihrer Leiſtungsfähigkeit dem heimiſchen Bebürfniß längſt vorausgeeilt ſei und den Abſatz im Ausland zur Aufrechterhaltung ihrer Betriebe chweni brauche. Ge⸗ rade die jetzige Ausſtellung werde den fremden Nationen die Ge⸗ legenheit unſerer induſtriellen Leiſtungen vor Augen führen und es ſei von höchſter Wichtigkeit, daß die Regierung durch einen maßvollen Schutzzoll im Sinne der Bismarckſchen Politik den Ausfuhrbeſtrebungen der Induſtrie eine hilfreiche Hand leihe. „Als Napoleon.,“ ſagte der Redner,„bei Gelegenheit der Düſ⸗ ſeldorfer Ausſtellung im Jahre 1811 ſeine Bewunderung in die Worte kleidete: Lexposition à'air dien grand pays“, erwiderte ihm der Elberfelder Kaufmann F. Feldhoff„Le pays niest pas grand, Sire, mais Pindustrie'a ste.“ In dieſem „Geweſen“ war der ganze Schmerz des Landes über die infolge der Napoleoniſchen Politik zu Boden getretene Gewerbethätigkeit eines vordem blühenden Landes ausgedrückt. Es iſt unnöthig, die Parallele zwiſchen 1811 und 1902 näher auszuführen. Aus der Rede des Profeſſors Roeber ſchien mir eine ge⸗ wiſſe, allerdings unter dem Mantel einer liebenswürdigen Form verborgene Animoſität gegen die Moderne in der Kunſt herauszu⸗ tönen. Das war nicht eben erfreulich. Allenthalben hatte man gehofft, daß die ein wenig rückſtändige Düſſeldorfer Kunſt eben dieſe Ausſtellung als eine Art Jungbrunnen benutzen werde, aus dem ſie friſch verjüngt empor⸗ ſteigen werde, und nun verſichert man uns gleich am erſten Tag, daß dieſe ſchöne Hoffnung ein— ſchöner Wahn ge⸗ weſen ſein ſoll! Herr Profeſſor Roeber will ja zwar nicht un⸗ bedingt verneinend gegen die Moderne vorgehen, er räth zum Kompromiß, zur Goldenen Mitte. Aber mit Kompromiſſen iſt es in der Kunſt ein eigen Ding: ſie wirken weit verdrießlicher als der ſchroffſte Widerſtand. Ein ahter alter Düſſeldorfer iſt jedem noch ſo geſchickten Vermittler zwiſchen der alten Düſſeldorferei und der Moderne unbedingt vorzuziehen. Denn in der Kunſt hat nicht die Klugheit, ſondern die Beigeiſterung zu entſcheiden, und wie könnte Jemand uns begeiſtern, der Zeit und Neigung hat, mit ſeiner Klugheit zu verhandeln, ehe er ans Schaffen geht? Nachdem die beiden Reden gehalten waren und alles ſtill geworden, erhob der Kronprinz ſeine Stimme. Hell, klar, ſicher, halb Soldat, halb Student ſprach er in einem kurzen Satz die Eröffnungformel. Kaum aber war das letzte Wort verklungen, ſo huben draußen auf dem Rhein die Kanonen der Schiffe zu donnern an und das Geläute im Thurm des Bochumer Vereins miſchte ſeine Stimme in den Donner der Geſchüße. So ſetzte ſich der Zug der Feſtt Feilnener in Bewegung, um der Reihe nach die Hauptinduſtriehalle und die ſonſtigen Abtheilungen der Aus⸗ ſtellung unter Vorantritt des Prinzen und ſeiner Begleiter zu beſichtigen. Gegen 2 Uhr begab man ſich dann zur Feſthalle, wo das Diner eingenommen wurde, deſſen Toaſte der Telegraph bereits gemeldet, dann zum ſog. Weinreſtaurant, wo der Kaffee bereit ſtand, endlich zu einem zweiken Rundgang durch die„Aus⸗ ſtellung und zuletzt zum Wagen des Prinzen, der ſich um 5 Uhr unter Worken der Anerkennung für die Ausſtellung und die Aus⸗ ſteller verabſchiedete. Heute Abend hat man die Preſſe zu einer gemüthlichen Kneipe eingeladen, welcher die Begrüßungen der Düſſeldorfer, der deutſchen, der franzöſiſchen, der engliſche n und der holländi⸗ ſchen Preſſe ausgetauſcht werden ſollen. Die gleichzeitig ange⸗ kündigte Vorführung der Lichtfontaine wird wahrſcheinlich ver⸗ regnen. 1* 4 4 Das e Herrſchaften un Gelabenen in die Sroße Feſthalle, u wo 950 Gedecke aufgelegt waren. Auch die ausländiſche Preſſe, namentlich aus Hol⸗ land, Belgien, England und Nordamerika, war ſehr reichlich ver⸗ treten. Um 2½ Uhr erſchien der Kronprinz und nahm an der Ehrentafel zwiſchen dem Geheimrath Lueg und Profeſſor Röber Platz. Rechts ſaß Geheimrath Lueg, links Profeſſor Röber. Rechts von Geheimrath Lueg ſaß der Reichskanzler. Nach dem erſten Gange erhob ſich der Reichskanzler Graf Bülow und hielt folgende Rede: Eilo. Kaiſerl. und Königl. Hoheit! Meine Herren! Es iſt mir eine angenehme Pflicht, der großen Schaar wackerer Männer, die zum Gelingen der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗Aus⸗ ee iee die zu—.——0 die aeenaxa geringen Erwarkung zen, mik denen wir wärtigen Gäfte nach Düſſel⸗ dorf lamen, durch die Eindrücke des hier en in vielen Puulten noch übertroffen worden ſind. Ich ſage Niemanden in dieſer Ler⸗ ſammlung etwas Neues, wenn ich bor Allem dankbar auf das rege Intereſſe hindeute, das Se. Majeſtät der Kaiſer und König für dieſe Ausſtellung vom ereſin Auftauchen des Planes bis zu ſeiner Ver⸗ wirklichung bekundet hat. Ein Zeugniß ſeines Wohlwollens iſt es, daß wir die Freude haben, Se. iſerl. und Königl. Hoheit den Kron⸗ prinzen als der Sſtellung bei der 1 Feier in unſerer Mitte zu begrüßen. Kaiſerl. und Hoheit hat ſich über 5 i Großartiges in induf ſtrieller und ünſtleri 0 ˖ f Induſtriehalle, in der n Eu ee 5 ſind uuſeren B ellung enthält. In der lpavillons, noch mehr in der der und des Erachtens ſo ernſt und ellungen kaum jemals an effen waren. ebhafter Beifall.) großer Königsberger Weiſer, Emanuel Kant, hat auf ſeine erſten die Be⸗ zeichnung vorgeſetzt:„Von der wahren Schätzung de lebendigen Kraft.“ Ich glaube, daß wir nach unſerem heutigen ün g in dieſer Schätzung reicher geworden ſind. Unſere Ausſtellung— und daran hat heute Vormittag in der Eröffnungsrede Ihr hochverdienter Vorſitzender, Geheimrath Lueg, erinnert, und das hab oſt en viele Mit⸗ arbeiter an dem großen Werke in ſorgenvollen Stunden erfahren— iſt in einer Zeit durchge eſetzt, wo die Induſtrie und gerade die Eiſen⸗ induſtrie unter der ungünſtigſten Geſtaltung des Welt⸗ marktes zu leiden hatte. Aus eigener Kraft iſt ſolchen Schwierig⸗ keiten zum Trotz das Unternehmen emporgewachſen, in deſſen Vollend⸗ ung die rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtrie heute wie in einem Spiegel, ihre eigene Tüchtigkeit erblicken kann. Ich habe an dieſer Stelle weit weniger den Ausdruck der Erkenntlichkeit entgegenzunehmen für die Mithilfe der Behörden, als umgekehrt im Namen der königlichen Staatsregierung zu danken für das in Düſſeldorf gegebene Bei⸗ ſpiel von Selbſtvertrauen und Thatkraft unte erſchwerenden Umſtänden.(Bravo.) Ihnen zu danken, meine Herren, den Unternehmern, wie Arbeitern, die ſo dem Lande und der Welt bewieſen, daß ſich der Deutſche und nun gar der eiſenreckende Weſtfale nicht ſo leicht umſchmeißen läßt.(Lauter anhaltender Beifall.) Was die Reichsverwaltung zu einer ſtetigen Entwickelung, zu einem neuen wirthſchaftlichem Aufſchwung beitragen kann, das zu leiſten, ſind wir nach beſten Kräften beſtrebt. Wir wiſſen, daß es das Ziel der Reichspolitik iſt, auf der einen Seite, der Landwirthſchaft aus ihrer ſchwierigen Lage nachhaltig aufzuhelfen und damit zugleich den jnländiſchen Waarenabſatz zu ſteigern(erneutes Brado) auf der andern Seite der deutſchen In⸗ duſtriearbeit vertragsmäßige Bürgſchaften für die ungeſtörte Ausfuhr ihrer Erzeugniſſe zu wahren.(Lebhafter Beifall.) Deßhalb ſind die verbündeten Regierungen in der Tarifvorlage in Betreff erheblicher Zoll⸗ erhöhungen für Agrarierprodukte bis an die Grenze des mit Abſchluß langfriſtiger Handelsverträge noch zu Vereinbaren⸗ den gegangen, aber auch nicht weiter.(Stürmiſcher Bei⸗ fall und Bravo.) In dem langwährenden Meinungskampfe, der dabei zu überwinden iſt, ſoll uns ſtets das Vorbild unſeres Kaiſers voranleuchten, der ſeinen ſchönſten Ruhm darin findet, unermüdlich unſer Geſammtvorbild zu ſein.(Beifall.) Ihr verehrter Herr Oberbürgermeiſter hob vor einigen Wochen bei der Einweihung Ihrer großartigen Rheinwerftbaute: n mit Recht hervor, welchen Dank dieſe Stadt unſerem Kaiſer dafür ſchuldet, daß ihre Bürger aus Ver⸗ trauen auf die Sicherheit unſerer Weltſtellung reiche Mittel einſetzen Düſſeldorf zu einer Stadt des Weltverkehrs zu machen. konnten, um D Ihnen, meine Herren, als Männer des pratkiſchen Lebens iſt es wohl bewußt, wie viel mehr die materielle Wohlfahrt des Landes und die Entwickelung der wirthſchaftlichen Kräfte von der Stellung des Reiches und der Erhaltung des Friedens unter Wahrung unſerer Intereſſen und unſerer Würde nach Außen abhängt, als von der Durchführung dieſes oder jenes Parxteitwunſches im Inneren.(Bravo.) Dieſe Baſis für die gedeihliche Entwickelung der Arbeit in Stadt und Land ſichern und zu ſtärken, das betrachte ich als Reichskanzler in bvoller Uebereinſtimmung mit dem Kaiſer als meine vornehmſte Aufgabe.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Ihm aber, dem Wahrer der Nation und Schirmherrn des Friedens, er⸗ neuern wir auch in dieſer Stunde das Gelübde unwandelbarer Treue, indem wir rufen: Der Kaiſer lebe hoch, nochmals hoch und immer⸗ dar hoch! Nationalhymne; nach dem Er⸗ ſtürmiſcher, andauernder Beifall. Orcheſter intonirte die klingen des erſten Verſes ertönte Nach der Rede des Reichskanzlers brachte der Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes, Lueg, ein Hoch auf den Protektor, den Kron⸗ prinzen, aus. erwiderte: Mein lieber Herr Geheimrath Lueg! Daß Sie in dem Augen⸗ blicke, wo die deutſche Induſtrie, das deutſche Gewerbe und deutſche Kunft ſich anſchicken, Proben ihrer Kraft und ihres Könnens vor aller Welt zu zeigen, derer nmicht vergeſſen, die in unſerem Vaterlande, eingedenk ihres hohen Fürſtenberufes, jederzeit Handel und Wandel förderten und die Kunſt ſchützten, berührt mich beſoners wohlthuend. Für meine Vorfahren, zunächſt im Namen meines Herrn Vaters, danke ich Ihnen dafür, nicht minder danke ich Ihnen Allen, meine Herren, für den Ausdruck der freundlichen Geſinnung, welche Sie „7FFFFC Der Krouprinz „Gines doch, Richard,“ bemerkte Gellner ſchüchtern. „Eines doch,“ wiederholte Thielemann nachdenklich.„Nein, Haus,“ fuhr er fort,„auch dieſes Ideal nicht, das Du jetzt im Sinn haſt. Dieſes Ideal verehrſt und bewunderſt Du, aber Du liebſt es nicht!— Wallyh dagegen“ „O bitte,“ unterbrach Hans entrüſtet,„ich bewundere und ver⸗ ehre Fräulein Wally auch außerordentlich, aber.“ „Aber Du liebſt ſie entſchieden noch mehr; Du weißt es nur ſelber nicht.“ „Ich kann ihr aber ja doch keinen Antrag machen!“ rief Gellner verzweifelt.„Sie zankt mich immer aus, und außerdem bin ich ſo häßlich!“ „Nun, das iſt kein Grund,“ tröſtete Richard lächelnd,„Wally iſt ja auch nicht allzu hübſch.“ Fortſezung folgt.) Buntes Feuilleton. — Von dem amerikaniſchen Finanzkönig Pierpont Morgan, der zur Zeit infolge des transatlantiſchen Truſts im Vordergrunde des Intereſſes ſteht, entwirft ein Londoner Blatt ein feſſelndes Bild. Der Finanzrieſe Amerikas iſt ein großer, breitſchultriger Mann nrit großem Kopf, grauem Haar, ſehr hervorſtehender Naſe, ſcharfen, grauen, tiefliegenden Augen unter dichten Augenbrauen, hoher Stirn und einem viereckigen Kinn. Für ſein Alter iſt er ungewöhnlich lebendig. Er macht wenig Worte und ſpricht immer kurz und be⸗ ſtimmt. Ein junger Makler, der noch nie mit Morgan zu thun ge⸗ habt hatte, wandte ſich wegen einer großen Anleihe für ſeinen Kunde:! an ihn. In wenigen Worten ſagte er Morgan, um was es ſich handelte; Morgan ſah ihn ſcharf an, durchflog mit einem Blick die Aufſtellung, erklärte ſich einverſtanden, und in anderthalb Minuten war das Geſchäft gemacht, bei dem es ſich um eine Summe handelte, die größer war als der jährliche Umſatz mancher kleinen Bank. Es gibt wenige große Geſchäftsleute, die ſo leicht zugäng⸗ lich ſind wie Morgan. Er macht keine Arbeit, die einer ſeinet Compagnons oder Untergebenen ohne ſeine Oberaufſicht erledigen Er geht den Pulten hin 5 18 einen Eiſenbahrbericht oder einen Aktienproſpekt, ſtellt hier und da Fragen, ſchiebt die Boten vorwärts, um ihren Schritt zu beſchleunigen und klatſcht fröhlich in die Hände, um fie anzuſpornen. Aber dieſe anſcheinende Planloſig⸗ keit der Beaufſichtigung iſt ein Theil ſeiner Methode, und er iſt der einzige Mann unter ſeinem Dache, der Alles weiß, was vorgeht. Nach einigen Wochen eines anſcheinend ſo zielloſen Umherwanderus in ſeinen Comptoiren theilte Morgan ſeinen Compagnons mit, daß er die Newyork und Northern Railroad gekauft und die Newyhork Central und Hudſon River Railwahy mit großem Profit verkauft hatte. Jeder Compagnon hatte einen Theil des Geſchäfts erfolgreich zum Abſchluß gebracht, aber keiner von dem ganzen etwas gewußt. Morgan will während eines ſolchen Geſchäftes von ſeinen Compag⸗ nons nicht kritiſirt werden und handelt lieber allein. Dreimal wenigſtens hat dieſer Geldrieſe die Regierung der Vereinigten Staaten finanziell gerettet. Ueber ſeine Reichthümer verfügt Mor⸗ gan mir ſouveräner Unabhängigkeit und ohne ſich um das Urtheil anderer Lente zu kümmern. Wenn Morgan um 5 Uhr Nachmittags ſein Bankhaus verläßt, ſchließt er mit der Arbeit ab. Er wird un⸗ geduldig, wenn man ihm dann noch mit geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten kommt, wünſcht aber in ſeinem Comptoir auch nur von Ge⸗ ſchäften zu hören. Für wohlthätige Stiftungen iſt er leicht zu haben. So gab er für den Bau eines Krankenhauſes im Oſten Newyorks 4,000,000 Mark und verlangte nur, daß eine entſprechende Stiftung für die laufenden Ausgaben gemacht und alle Pläne von ſeinem Arzt Dr. James Markoe geprüft werden ſollten. Er hat in den letzten Jahren 20,000,000 Mark fortgegeben, aber er will bei keiner einzigen Stiftung genannt werden. Charakteriſtiſch für ihn iſt fol⸗ gende Geſchichte: Vor einigen Jahren war er bei einem Diner mit dem verſtorbenen Oberſt Auchmuty zuſammen. Das Geſpräch wandte ſich der möglichen Einrichtung von Handelsſchulen in Newyork zu, und der Oberſt entwickelte einen diesbezüglichen Plan. Nach dem kann, unterzeichnet alſo oder nie einen Check, aber er empfängt 5 ſagte Morgan:„Ich habe mir das überlegt, was Sie ſoeben geſagt haben. Vereiten Sie Alles vor, beſorgen Sie die Pläne und das Grundſtück. Ich ppill ſes überrechnen, aber mich nicht danit befaſſen, bis Alles fertig iſt.“ Der Oberſt arbeitete drei Jahre daran, und in der ganzen Zeit ſprach er kein Wort mit Morgan darüber⸗ Keiner wußte, wer dahinter ſtand. Die gelegentlichen Ausgaben be⸗ ſtritt der Oberſt, der bermögend war, aus eigenen Mitteln. Dann kam der Tag, an dem er ſich zu Morgan begab, von dem er nichts ſchwarz auf weiß beſaß und fürchten mußte, daß er bei ſeinen vielen Geſchäften die Handelsſchule vergeſſen hätte.„Ueber den Plan der Handelsſchule—“ begann der Oberſt.„Ja,“ ſagte Buarban len klingelte.„Wir wollen ſehen, wie wir ſtehen... Bringen Wie den Rechenſchafts bericht von Oberſt Auchmutys Handelsſchule,“ ſagte er zu dem jungen Mann, und da war der volle Betrag mit ſechs Prozent trakt gemacht hatte. — Die Wagnerfeſtſpiele in Paris. Ueber die bekanntlich am 5. Mai beginnenden Wagnerfeſtſpiele in Paris, die bereits mit großer Spannung erwartet werden, theilen Pariſer Blätter intereſ⸗ ſante Einzelheiten mit. Die Aufführung der„Götterdämmerung“ im Theatre du Chateau⸗ ⸗d'Eau, die die erſte in Frankreich iſt, und der am nächſten Tage eine Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ folgt, iſt den unermüdlichen Bemühungen der„Societé des grandes auditions muſicales“ und den Direktoren Willy Schultz und Alfred Cortet zu berdanken⸗ ſtattgefunden. Das Theater iſt zu dieſer Aufführung vollkommen umgewandelt worden und vorläufig wird noch überall fieberhaft ge⸗ arbeitet, um Alles zur Zeit fertig zu ſtellen. Das Orcheſter wird wie im Wagner⸗Feſtſpielhaus in Bayreuth und im Münchener Prinzregententheater verdeckt ſein, und zu dem Zweck hat man die erſten drei Parkettreihen entfernen müſſen. In der elektriſchen Be⸗ leuchtungsmaſchinerie ſind Arbeiten borgenommen worden, ermöglichen, daß das Licht ſich allmählich ohne ſchroffe Uel verändern kann, eine bei Wagner bekanntlich äußerſt wichtige tech⸗ niſche Inſtitution. hergeſtellt. Er hat ſich natürlich an Bayreuth inſpirirt, ohne aber ſklaviſch zu kopiren, und die Bühne und 195 Theater von Chateau⸗ 'Cau haben ein von Bayreuth verſchiedenes individuelles Gepräge, Der Vorhang wird ſich in der Mitte öffnen, eine wirkſame Neuerung, Zinſen von dem Tage an, an dem ex den mündlichen Kon⸗ Es hat gegenwärtig bereits die 34. Probe ie es änge Die Dekorationen ſind von dem Maler Moiſſon — 1959——————— etb en, ide der ter ing bt. ite, tig zu ten nze en⸗ ei der ers lich err rer eſe er⸗ zen en. bl die des rer der .) imnd 1 n als hm er⸗ Ue, er⸗ Br⸗ all. des R⸗ en⸗ ſche ler de, del nd. 18, ine Sie 25 tit an, er. be⸗ mn hts len der imnd Sie gte chs ge, Mannheim, 2. Mar. General⸗ Anzeiger. 3. Seits, mir, dem Schirmherrn der Ausſtellung entgegenbringen. Hier an diefer Stelle will ich es nochmals ausſprechen: Die Uebernahme des Prgtektorats über Ihr großes Unternehmen war mir vom erſten Aubenblick an eine große Freude. Jetzt aber, da das Werk vollendet vor uns ſteht, gereicht mir das Protektorat zur ſtolzen Genugthuung! Seit Jahresfriſt hatte ich Gelegenheit, den Werdegang der gigantiſchen Schöpfung zu beobachten. Die geniale geiſtige Arbeit, die in ihr ſteckt, zu bewundern und mich an der Thatkraft zu freuen, deren deutſche Köpfe und deutſche Arme fähig ſind! Wenn irgendwo, hier könnte man lernen, daß opferfreudiger Wille Großes zu vollbringen vermag. Niemand kann daher dem Werke inniger und aus auf⸗ richterem Herzen Gedeihen und Erfolg wünſchen, als ich es thue! Induſtrie und Handel treten heute mit der Kunſt einträchtig ver⸗ bunden auf den Plan. Das, meine ich, gibt einen ganz beſonders guten Klang. Daß man in Düſſeldorf, wo die Fabrikſchornſteine rauchen und die Eiſenhämmer pochen, der Kunſt einen Tempel er⸗ richtete, wie er heute die Ausſtellung ſchmückt, das mag der Welt be⸗ weiſen, daß wir Deutſchen im materiellen Wettbewerb die ideale Aufgabe nicht vergeſſen. Nur noch ein Wort, um Derer zu gedenken, welche ſich um das Gelingen der Ausſtellung, deren Eröffnung wir feiern, ein großes und bleibendes Verdienſt erwarben. Sie Alle, dom oberſten Leiter bis zum letzten Arbeiter, wollen wir von Herzen beglückwünſchen. Sie Alle mögen ſtolz auf ihre That ſein. So dürfen wir hoffen, daß der Lohn für ſo viel Mühe nicht ausbleibe, daß der Ausſtellung ein voller Erfolg beſchieden ſei. Dieſem berechtigten Wbeſche laſſen Sie uns Ausdruck geben in dem Rufe: Die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Induſtrie, das Gewerbe und die geſammte deutſche Kunſt: Hoch! hoch! hoch! Nach Beendigung des Feſtmahls wurde der Kaffee im Wein⸗ reſtaurant e worauf der ſtellung fortgeſetzt wurde. ingenommen, Rundgang durch die Aus⸗ Um 5 Uhr reiſte der Kronprinz nach Bonn zurück, Aus stadt und Land. Mannheim, 2. Mai 1902. Das Großherzogliche Paar beabſichtigt heute Freitag Nach⸗ mittag nochmals die Gartenbau⸗Ausſtellung in Karlsruhe zu beſuchen, Das Erbgroßherzogliche Paar iſt geſtern von Karlsruhe nach Coblenz zurückgekehrt. * Militäriſches. Die„Kreuzzeitung“ meldet: Dem Komman⸗ danten von Karlsruhe, Generalleutnant v. Bröſigke, iſt der er⸗ betene Abſchied unter Verleihung des Sterns der Komthure des Haus⸗ ordens von Hohenzollern genehmigt. * In den Ruheſtand zu treten beabſichtigt der aus Karls ruhe ſtammende Senatspräſident im Reichsgericht, Dr. Adrian Bingner. Bingner, der im 72. Lebensjahr ſtebt, gebört ſeit 1879, alſo ſeit Errichtung des Reichsgerichts, dem höchſten Gerichtshof an und war vorher von 1865—79 Miniſterialrath im badiſchen Juſtiz⸗ miniſterium, 1877 78 zugleich ſtellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrathe. Als Miniſterlalrath war er beſonders mit der Ein⸗ führung der Reichsjuſtizgeſetze in Baden betraut und hat auch einen Kommentar zum badiſchen Einführungsgeſetz zu den Reichsjuſtiz⸗ geſetzen geſchrieben. In letzter Zeit wurde die Gefundheit des ver⸗ dienten Beamten leider heftig erſchütrert, insbeſondere iſt ihm der Tod ſeines einzigen, im beſten Alter dahingerafften Sohnes ſehr nahe gegangen. *Bezirksrathsſitzung vom 1. Mai. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchauk: des Jean Dubs, U 4, 19, des Robert Krämer, 8. Querſtraße 2 und Dammſtr. 19a, des Jakob Deimling in Sandhofen, Mittelſtr. 45, des Joſef Droll in Neckarau, Mann⸗ heimer Landſtr. 81, des Ewald Jäckel in Neckarau, Eiſenbahnſtr. und Feudenheimer Weg; mit Branntweinſchank: des Ludwig Becker für die Realſchamwirthſchaft„Zum rothen Schaf“, C 1, 10/11, des Ernſt Krantz für die Realgaſtwirthſchaft„Zur Krone“ in Neckarau, des Kaſpar Seitz in Seckenheim, Ecke der Hilda⸗ und Friedrichſtraße, des Nikolaus Dilberger, F 4, 12½ und des Wilh. Bonnkirch, 16. Querſtraße 40(letztere drei Gaſtwirthſchaften).— Genehmigt wurden folgende Geſuche um Uebertragung beſtehender Schankwirth⸗ ſchaftskonzeſſionen ohne Branntweinſchank: des Wilhelm Kupſch von Tatterſallſtraße 9 nach Seckenheimerſtraße 20, des Konrad Weiß von Beilſtraße 29 nach Werftſtraße 29, des Johann Oehler von Dalbergſtr. 27 gach K 3, 4, des Georg Börkel von Gontardſtraße 2 nach Kepplerſtraße 19, des Otto Friedr. Neuberger von Collini⸗ ſtraße 24 nach Schwetzingerſtraße 93, Ludwig Deana von Mittelſtr. 106 nach Pflügersgrundſtr. 1, des Joſ. Geger von Dal⸗ vergſtraße 25 nach I. 10, 8, des Jakoh Deininger von Secken⸗ heimerſtraße 68 a nach Seckenheimerſtr. 100. des Joſ. Braun von Götheſtraße 18 lach Mittelſtraße 65 und des Daniel Fingado von des K 2, 9 nach F 5, 21.— Abgeſetzt wurde das gleiche Geſuch des Guſt. Kiefer von Waldhofſtraße 1 nach Mittelſtraße 117.— Hinſichtlich der Ertheilung der Staatsgenehmigung zu dem Bürgerausſchuß⸗ geſchluſſe vom 12. Deg. 1901, betr. den Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung der 6. Querſtraße in den Neckargärten wurde geſchloſſen, Augenſchein vorzunehmen.— In Sachen der Stadt⸗ gemeinde Mannheim gegen den Reichspoſtfiskus, Feſtſetzung einer Ent⸗ ſchädigung betr., wurde dem Antrage ſtattgegeben.— Beruhenlaſſen wurde die Sache der Verſicherungsanſtalt für die Pfalz in Speher gegen die Ortskrankenkaſſe Neckarau, Erſatz von Heilverfahrenskoſten betr.— Abgeſetzt wurde das Baugeſuch des C. Sammet, Krapp⸗ mühlſtraße 5.—Den Beizug der Angrenzer zu den Straßenher⸗ ſtellungs⸗ und Kanalkoſten in der Karlſtraße in Sandhofen detr., wurde der Beſchluß beſtätigt.— Gleichfalls beſtätigt wurde die Neu⸗ wahl des Stellvertreters des Vorſitzenden des Gewerbegerichts Mann⸗ heim.— Referat erſtattet wurde hinſichtlich der ſanitätspolizeilichen Ortsbereiſung in Sandhofen und Ladenburg.— Abgelehnt wurde die Sonntagsruhe im Barbier⸗ und Friſeurgewerbe in Maunheim.— Genehmigt die Abänderung der Statuten der Betriebskrankenkaſſe der Firma Mohr u. Federhaff in Mannheim.— Befürwortet die Zu⸗ ſammenlegung von Grundſtücken im Gewann„Augaſſe“ in Feuden⸗ heim.— Die Diſtriktseintheilung der Bezirksräthe wurde zugewieſen. — Gewählt wurde ein Mitglied gemäߧ 3 der landesherrlichen Ver⸗ ordnung von 3. Juni 1892, die Lieferungsverbände für die Kriegs⸗ leiſtungen u. ſ. w. *Städt. Handelsfortbildungsſchule. Nach einem Beſchluß des Stadtraths wird, wie wir in Erfahrung bringen, an dieſer Anſtalt auch die Stenographie— ein heutzutage füi den Kaufmann ſo noth⸗ wendiger Wiſſenszweig— gelehrt und zwar für ſolche Schüler, die noch keinen Stenographie⸗Unterricht haben, alſo noch nicht vorher damit begonnen haben, nach dem Syſtem Gabelsberger. Dieſes Syſtem iſt ſeit einer Reihe von Jahren ſchon gemäß früherem Stadtraths⸗ beſchluß an den ſtädtiſchen Mittelſchulen, dem Realgymnaſium und der Oberealſchule, ſowie auch am Gymnaſium eingeführt. Auch bei den Handelsſchulen der großen badiſchen Städte Karlsruhe, Heidel⸗ berg, Bruchſal, Lahr, Bühl iſt die Gabelsbergerſche Steuographie ſchon ſeit Jahren eingeführt. Aus dent Mannheimer Gewerbegericht. In einigen hieſigen Betrieben ſind Abgangszeugniſſe für die Arbeiter üblich, in welchen den Arbeitern die Art und die Dauer ihrer Beſchäftigung beſcheinigt wird und in denen ſich ein weiterer gedruckter Satz befindet:„und iſt heute ausgetreten.“ Zwiſchen„heute“ und„ausgetreten“ iſt eine Zeile freigelaſſen zur Einſchaltung eines Zuſatzes etwa„ord⸗ nungsgemäß“ oder dergl. Tritt ein Arbeiter nicht ordnungsgemäß aus, ſo wird der freie Raum zwiſchen„heute“ und„ausgetreten“ nicht ausgefüllt, ſo daß ohne Weiters erſichtlich iſt, daß der Arbeiter das Arbeitsverhältniß rechtswidrig gelöſt hat. Dieſe Form des Zeug⸗ niſſes widerſpricht den Beſtimmungen des Paragr. 113 der Gewerbe⸗ ordnung und macht den Arbeitgeber unter Umſtänden ſchadenerſatz⸗ pflichtig. Es wird durch dieſe Form des Zeugniſſes der Arbeiter in einer aus dem Wortlaute des Zeugniſſes nicht erſichtlichen Weiſe ge⸗ kennzeichnet. Der obenerwähnte Zuſatz enthält ein Zeugniß über die Führung des Arbeiters. Ohne daß der Arbeiter es verlangt, darf aber der Arbeitgeber im Zeugniß weder über die Führung noch über die Leiſtungen des Arbeiters etwas bemerken, widrigenfalls der Ar⸗ beiter ein von dieſen Bemerkungen freies neues Zeugniß verlangen kann.(3. vergl. Schicker, Gewerbeordnung Note 4 zu Paragr. 113.) In einem anhängigen Falle wurde daher die Beklagte verurtheilt, dem Kläger, der ein Zeugniß über ſeine Führung nicht verlangt hatte, ein von dem erwähnten Zuſatz freies Zeugniß auszuſtellen. Abfahrtsgeleiſe im Mannheimer Bahnhof. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung macht bekannt, daß vom 1. Mai ab im Hauptbahnhof Mannheim alle Züge nach Ludwigshafen vom Bahnſteig J und die Schnellzüge in Richtung Lampertheim—Mainz vom Bahnſteig III abfahren werden. Das„grüne Büchlein“ für den Sommerdienſt, mit welchemNamen das Kursb ſt * sbuch der badiſchen Staatsbahn allgemein bezeichnet wird, iſt heute Vormittag am Fahrkartenſchalter der hieſigen Station noch nicht erhältlich. Es wäre doch zu wünſchen, daß das badiſche Kursbuch ebenſo zeitig erſcheint, wie die Kursbücher der übrigen Bahnen. Dieſe Reklamation muß leider bei jedem Fahrplanwechſel erhoben werden. * Im Apollotheater tritt ſeit geſtern Abend eine Original⸗ Bichele⸗Renntruppe vom Alhambratheater in London auf, die in Mannheim Senſation erregen wir d. Sie iſt wirk⸗ lich wieder einmal etwas Grandioſes. Wenn mit dem Renommirſatz: „Unübertroffen, noch nie dageweſen!“ meiſtens großer Unfug ge⸗ trieben wird, bei der Alhambratruppe hat er, was Mannheim an⸗ belangt, ſeine volle Berechtigung. Die Truppe beſteht aus vier jungen Männern, geſchmeidige blühend kräftige Geſtalten und einer mit Anmuth ausgeſtatteten Dame. Ihr Rennplatz iſt ein korbartig aufgebautes, aus Holzlatten errichtetes Geſtell, das ſich mit einer Steigerung von 65 Grad nach oben hin ausweitet. Auf dieſer ſchräg, man könnte faſt ſagen, ſteil abfallenden Bahn, raſen die Radfahrer und die Radfahrerin in einem geradezu wahnſinnigen Tempo im Kreiſe herum, gegenſeitig Wettfahrten veranſtaltend. Die Dame und einer der vier Herren der Truppe produziren ſich gemein⸗ ſam auch als Kunſtradfahrer. Den Schluß bildet eine Wettfahrt auf zwwei Tandems. Rauſchender Beifall folgte geſtern nach jeder Nummer des vielſeitigen Programms dieſer erſtklaſſigen Künſtlertruppe. Dieſe⸗ iſt bereit, mit Radfahrern Wetten anzunehmen und ſetzt Preiſe im Betrage von 500—1000 M. aus. So verlockend auch die hohen Geldpreiſe für manchen Veloeipediſten ſein mögen, ſo glauben wir nicht, daß Jemand es wagen wird, mit den tollkühnen Radfahrern einen„Tanz“ zu wagen. eeceee. die das Auge des Publikums ſofort in die Mitte der Bühne lentt und der ſzeniſchen Illuſion ſehr förderlich iſt. Das Orcheſter beſteht aus neunzig Muſikern. Bei den Aufführungen wirken nur hervorragende Künſtler mit, und die meiſten Rollen ſind mehrfach beſetzt. Die Brünhilde wird z. B. von Feélia Litbinne, Marie Brema, Mme⸗ Adinh und der Gulbranſon gegeben; der Siegfried von dem be⸗ kannten Brüſſeler Tenor Dalmores und vbon Caſtleman. Als Tri⸗ ſtan treten auf Van Dyck, Dalmores, Feddorow und Dufriche, als Kurwenal Victor Maurel, und die drei Rheintöchter werden von Mlles. Deville, Vieg und Stelle geſungen. Hans Richter weilt ſchon in Paris und hat ſich, wie der Direktor Schultz einem Interviewer mittheilte, über die Vorbereitungen ſehr befriedigt geäußert.„Ich habe nichts an der Arbeit Cortots zu ändern. Sie iſt vollkommen.“ Ueter ſeine weiteren Pläne theilte Direktor Schultz noch mit:„Bald werden wir den ganzen„Ring der Nibelungen“ zur Aufführung bringen und ſpäter, denn wir opfern nicht Alles für Wagner allein, den„Don Juan“ mit Maurel und einer ſolchen Aufführung, wie ſie ähnlich noch keine Bühne der Welt geſehen hat. Und wenn uns ein unaufgeführtes Werk angeboten wird, das uns der Aufführung werth erſcheint, wollen wir es, ohne zu zögern, bringen, ob der Komponiſt bekannt oder unbekannt iſt. Wenn wir dieſes Programm verfolgen, führen wir genau den Gedanken Wagners aus, als er Bayreuth ſchuf, denn dort ſollten nach ſeiner Abſicht die Werke von Komponiſten aller Länder aufgeführt werden. Die Umſtände haben es zu Wagners Bedauern anders gefügt. Wir hoffen, daß das am 5. Mai beginnende Wagnerfeſtſpiel das franzöſiſche Bayreuth werden wird, wie es Wagner ſich dachte. Daß wir beim Publikum damit Anklang finden, ſcheint daraus hervorzugehen, daß ſchon alle Logen im Abonnement vergriffen und nur noch wenige Sitze bis jetzt übrig geblieben ſind. — In den Händen von Briganten. Der erſte Theil von Miß Stones Erzählung ihrer ſechsmonatlichen Gefangenſchaft bei den macedoniſchen Räubern iſt im Maiheft von„Sunday Magazine“ er⸗ ſchienen. Ueber die Ermordung des armen türkiſchen Reiſenden, den ſie in den Bergen trafen, als ſie ſich ſchon in der Hand der Bri⸗ ganten befand, ſchreibt Miß Stone:„Plötzlich hörte ich ſich ſchnell näheynde Fußtritte über uns, dann einen ſchrecklichen Schlag. Der Tür! den die Räuber gefangen hatten, wurde an uns vorbei ge⸗ trieben, ſeine Arme waren hinten mit einem ſcharlachrothen Gürtel gebunden. Mit geſpannten Nerven und ſchrecklicher Furcht im Herzen ſahen wir ihn über die kleine Oeffnung, wo wir ſaßen, in das Dickicht jenſeits getrieben. Meine Augen konnten nicht weiter folgen. Hätte ich doch auch die Ohren ſchließen können, um den 05 5 Dolchſtoß und den darauf folgenden Schrei nicht zu hören. Die Räuber waren nicht unfreundlich. Einer bpflückte für Miß Stone wilde Blumen. Nach der zweiten Nacht erxeichten ſie ihren erſten Ruheplatz.„Dort führte man uns zu einem Thorweg in einen Heinen Innenraum mit einem kleinen vergitterten Fenſter. Es wurde Licht gebracht, und nachdem die Räuber einige Mäntel für uns ausgebreitet hatten, ließ man uns allein. Ein großer Schreck befiel uns in dieſem Verſteck.“ Nichts aber von ihren Befürchtungen traf bekanntlich ein. —„Pelléas et Meédiſances“, ſo iſt der ſpöttiſche Titel, den ein Witzbold für das nach des Autors eigener Meinung ſo übel zu⸗ gerichtete und, wie er es ſelbſt wünſchte, durchgefallene Stück von Maurice Maeterlinck„Pelleas et Méliſande“ geprägt hat. Daß nämlich ein Dichter in den Programmen des Theaters, in dem ſein Stück aufgeführt wird, beim Publikum ſchlecht gemacht wird, dürfte ein weiteres Kurioſum zu dieſer vielbeſprochenen„Maeterlinck⸗ Affaire“ ſein. Wenigſtens verkaufen die lärmenden Camelots an der Thür des Theaters Programme, die nicht wie gewöhnlich das aufgeführte Stück in den Himmel heben, ſondern die Dichtungen Maeterlincks in plumper Weiſe lächerlich machen. Das neunte Bild findet folgende Analyſe:„Goland zieht die Würmer aus der Naſe des kleinen Ygniold, der die Sache unſchuldig ausplaudert.“ Dieſes ſeltſame Programm ſchließt mit folgenden Worten:„Und ſo iſt es! Dieſes kleine Drama iſt ein Meiſterwerk, und Mgeterlinck iſt ein Genie. Wenigſtens ſagt man ſo.“ Dieſe Programms bildeten natürlich in den Pauſen das Geſpräch des Abends. — Ein Wahlmanifeſt. Man ſchreibt der„Poſt“ aus Paris: Unter den franzöſiſchen Parlamentskandidaten befand ſich einer, der an ſeine Wähler das folgende klaſſiſche Manifeſt richtete:„Wähler und liebe Mitbürger! Seit langer Zeit von meinen zahlreichen Freunden aufgefordert, meine Kandidatur aufzuſtellen, habe ich nicht widerſtehen können und habe mich ihren Wünſchen gefügt. Ich will hier nicht mein Programm ausführlich auseinanderſetzen, ſondern es mit wenigen Worten darlegen:„Ich werde alle Eure Forderungen vertreten, beſonders aber die Forderungen der Schuſter. Ich werde in der Kammer für jedes beliebige neue Miniſterium ſtimmen, und wenn Ihr mir Euer Vertrauen ſchenkt und mich in die Kammer ſchickt, verpflichte ich mich, während der Parlamentsferien die Schuhe aller Bürger, die für mich geſtimmt haben, auszubeſſern. Es lebe die Republik! Es lebe Frankreich! Gezeichnet: Frangois Erepez, Schuſter, radikaler Kandidat, Sozialiſt, Unabhängiger.“ Er würde auch ſehr bald den ungleichen Kampf aufgeben, abgeſehen davon, daß das Fahren auf einer mit ſolchen Chicanen aufgebauten Bahn ſeine großen Schwierigkeiten bietet. Die Mitglieder der Alhambratruppe allerdings bewegen ſich auf dieſer bergartig anſteigenden Bahn mit Eleganz und Sicherheit. Will ein Radler den anderen überholen, ſo fährt er in kühnem Bogen um ihn herum, ſodaß man marichmal glauben könmte, die ferſt wag⸗ recht fahrenden Radler würden übereinander fallen. Mit dem Err⸗ gagement dieſer Radfahrertruppe hat die rührige Direktion des Apollotheaters einen Schuß ins Schwarze gethan. Hoffen wir, daß ein recht zahlreicher Beſuch dieſe That lohnen wird. Wir können mit ruhigem Gewiſſen behauplen, daß die Radfahrertruppe vom Alhambratheater in London das Intereſſanteſte un Originellſte iſt, was auf den hieſigen Varieteebühnen ſeit langer Zeit geboten wurde So viel von der Radfahrertruppe, die jedoch nur einen Theil des hochintereſſanten Programms des neuen Enſembles des Apollothaters bildet. Auch die übrigen Nummern des Programms ſind vorzüglich. Mlle. Glvira produzirt ſich als elegante Drahtſeil uſtlerin; Mr. Will⸗am turnt gewandt an Silberketten; die Geſchwiſter Klett bringen eine feſſelnde Tyrolienne⸗Geſangsnummer und in dem inter⸗ nationalen Damen⸗Geſangs⸗ und Tanzenſemble„Les 4 Contetes“ ſpringen 4 feſche friſche Mädchen ſingend und tanzend auf die Bühne. Eine wirkliche Künſtlerin iſt A. Markert, die komiſche Volksthpen darſtellt. Geſtern Abend erſchien ſie als Wäſcherin, als Streichholz⸗ mädchen und als Putzfrau. Ihre Couplets ſind voll Humor, dabei dezent und ſorgſam ausgewählt. Zu einer ſympathiſchen Stimme geſellen ſich eine vorzügliche Mimik und eine glückliche Vortragsweiſe. Das Romulus Triio bringt athletiſche Uebungen, die An⸗ erkennung und Lob verdienen; Max Hildebrandt produzirt ſich als Komiker, jedoch iſt er ſehr ſchlecht verſtändlich und auch ſein Programm ſcheint ziemlich mager zu ſein, deſto mehr gefiel wieder die Schlußnummer, in der Mr. Brown auf einer elektriſchen Licht⸗ phramide allerlei Künſte ausführte. Alles in Allem iſt das jetzige Enſemble eines der beſten und intereſſanteſten, das wir ſeit Jahren in Mannheim geſehen haben. *Muthmaßliches Wetter am 3. und 4. Mai. Für Samſtag und Sonntag iſt bewölktes und zu mehrfachen Niederſchlägen geneigtes Wetter bei mäßig kühler Temperatur zu erwarten. Gerſchiszeſtung. Mannheim, 29. April.(Strafkammer II.) Vorfitzen⸗ Herr Landgerichtsdirekkor Waltz. Vertreter der Gr. Staats⸗ de: Herr Ref. Dr. Kohler. 1. Die Zimmerleute Karl Maurer, Philipp Hornung und Karl Goll ſind vom Schöffengericht wegen Beleidigung von Schutzleuten zu je 4 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Bei der Verhaftung einer Dirne hatten ſich die angetrunkenen Burſchen ins Mittel gelegt, die Schutzleute mit berſchiedenen Schimpfnamen be⸗ dacht und ihnen„Futterneid“ vorgeworfen. Auf die Berufung der Verurtheilten hin wird heute in Berückſichtigung ihrer bisherigen Unbeſcholtenheit und ihrer Betrunkenheit z. Zt. des Vorfalls die Strafe in 2 Wochen Haft umgewandelt. Vertheidiger: R. A. Dr. Katz. 2. Am 25. November v. J. ſchickte die Kleidermacherin Babette Spath ein Lehrmädchen mit einem Packet nach dem Weinheimer Bahnhof, in dem ſich ein Koſtüm und 3 Blouſen im Geſammtwerthe don 200 M. befanden. Das Mädchen hatte den Auftrag, die Sachen einer Kundin des Geſchäfts, einem Frl. Seriba, auszuhändigen, welche von dort aus abreiſen ſollte. Auf dem Perron ſpazierte eine elegant gekleidete Dame auf und ab.„Das wird ſie wohl ſein,“ dachte das Lehrmädchen, ging auf die Dame zu und fragte, ob ſie Frl. Seriba ſei. Mit einem Blick auf das Packet bejahte die Ange⸗ redete und nahm das Packet aus den Händen des Mädchens, welches froh, ſeinen Auftrag ſo gut ausgerichtet zu haben, ſeiner Wege ging. Die elegante Dame war aber nicht Frl. Seriba geweſen, es war eine dreiſte Schwindlerin. Nach langwieriger Fahndung wurde ſie in der Perſon der 28 Jahre alten Kellnerin Emma Horn aus Starnberg ermittelt und heute vor die Strafkammer geſtellt. Das Urtheil lautet auf 8 Monge Gefängniß und wegen Gewerbsunzucht auf 2 Wochen Haft. Nach verbüßter Strafe wird die arbeitsſcheue Per⸗ ſon dem Arbeitshaus übergeben. 3. Es wäre dringend zu wünſchen, wenn die Mitglieder bon ſoz. Krankenzuſchußkaſſen die Verwaltung dieſer Kaſſen unter gewiſſen⸗ hafteſter Kontrole hielten. Erſt vor Kurzem ſind der Bureaugehilfe Florſchütz, der Gründer und Vorſtand der Krankenzuſchußkaſſe„Vor⸗ ſicht“, und der Einkaſſirer dieſer Kaſſe, der Agent Johann Benjamin Loes, wegen Unterſchlagung zu Gefängniß verurtheilt worden. Loés, der dieſe Kaſſe um einige Hundert Mark geſchädigt hat, gründete, als die„Vorſicht“ ins Schwanken gerieth, eine neue Zu⸗ ſchußkaſſe, der er den Namen„Badenia“ gab, und beſtimmte einen großen Theil der Mitglieder der„Vorſicht“, zu dem neuen Verein überzutreten. Verſchiedene Mitglieder fragte er erſt gar nicht, ſon⸗ dern überſchrieb ſie ohne Weiteres zu der„Badenia“ Ohne eine Generalverſammlung einzuberufen, ernannte Herr Loss den Land⸗ wirth Johann Schmitt und ſpäter den Kaufmann Peter Welleureuther zu Vorſitzenden und machte ebenfalls, ohne die Mitglieder zu hören, mit dieſen aus, wie die eingehenden Bei⸗ träge zu verwenden ſeien. Er ſelbſt beanſpruchte für ſich ſofort 20 M. Vergütung monatlich für das Einkaſſiren und der Vorſitzende ſollte 10 Proz, des Inkaſſos als Vergütung für die Geſchäftsführung erhalten. Die eigentlichen Zwecke der Kaſſe kamen erſt in zweiter Linie und ſo verſagte die Kaſſe, wenn die Mitglieder auf Grund ihrer Beftragszahlungen im gegebenen Falle auch die ihnen zu⸗ ſtehende Krankenunterſtützung beanſpruchten. Als eine amtliche Reviſion der Kaſſe vorgenommen wurde, fanden ſich 3 Mark und etliche Pfennig in der Kaſſe. Wie die Anklage annimmt, hat Loss 304 Mark, Schmitt 126 Mark und Wellenreuther 8 Mk. 45 Pfg. ohne Berechtigung der Kaſſe entnommen und für eigene Zwecke ver⸗ wendet. Loes erklärt, er habe die von ihm eingezogenen Gelder, nach Abzug der ihm zuſtehenden Propiſion, ſtets an Schmitt ahge⸗ liefert und gibt ſich den Anſchein, als habe er völlig korrekt verfahren. Schmitt, der offenbar das Pulver nicht erfunden hat, macht ſo kon⸗ fuſe Angaben, daß daraus kein Menſch klug wird, und Wellenreuther ſucht einen Anſpruch auf den kleinen Betrag, den er unrechtmäßig ſich zugeeignet, daraus herzuleiten, daß er das Bureau für die Kaſſe zur Verfügung geſtellt habe. Er könne alſo Miethe beanſpruchen In der Vorunterſuchung hatte er daran noch nicht gedacht. Die Beweisaufnahme brachte keine genügende Klarheit, namentlich gelang es Loss, der faft unaufhörlich ſprach, die Sache ſo zu verwirren, daß ein Ueberblick ganz unmöglich wurde. Das Ende war ein non liquet, aus dem die Freiſprechung der Angeklagten folgte, die von dieſem Reſultate nicht wenig überraſcht waren. Der Vorfitzende gab dabei den Angeklagten Loss und Schmitt zu bedenken, daß für ſie abſolut kein Grund vorläge, auf ihre Handlungsweiſe beſonders ſtolz zu ſein. Schluß der Sitzung 6 Uhr Abends. Mannheim, 30. April.(Strafkammer.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Stgatsanwalt Groſſelfinger. 1855 1.„Wozu haben die Wirthſchaften Nebenzimmer?“ fragte der Vertheidiger der wegen Kuppelei angeklagten Wirthsfrau Marig Katharina Ganzhorn, Rechtsanwalt Dr. Katz, und beant⸗ behör wortete gleich die Frage dahin, daß in der Regel Leute, die ſich für was Beſſeres hielten, nicht im Hauptſchankzimmer Platz nähmen, ſondern das Nebenzimmer vorzögen. Aber, fügte er bei, indem er den gegebenen Fall anpackte, hier haben ſich die anſcheinend beſſeren Leute als die ſchlechteren Elemente erwieſen. Frau Ganzhorn war Wirthin in einem Lokale der Mittelſtraße, das im vergangene⸗ Spätjahr unter einer Anzahl von Proſtituirten als ſicherer winkel geſchätzt und beſucht wurde. Im Nebenzimmer der horn'ſchen Wirthſchaft, in welchem nur Wein und zwar zu f Preiſen abgegeben wurde, wurde von dieſen Damen, die m bon der Wirthin erxtra zur Unterhaltung herbeigobeten wurden, 4, Sette: WGeneral Anzeiger. Maunßeim, 2. Mai. 1 2*—* 9255 nur animirt, ſondern Orgien veranſtaltet, von denen heute ekel⸗] Publikum ſein, in der Guildhall zehn ſeiner Werke kennen zu ler⸗ 2 8 8 1 + 75 heiten erwähnt wurden. Die Wirthin, welche er⸗ nen. Die Anordnung dieſer Ausſtellung läßt die höhere Graz Drivat Telegramme des„General-HAnzeigers* klärte, nicht gewußt zu haben, was in dem Nebenzimmer getrieben wurde, wurde zu 5 Wochen Gefängniß verurtheilt, welche als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten. 2, Wegen widernatürlicher Unzucht wurde der 28 Jahre alte Schiffsführer Andreas Koncher aus Haßmersheim zu 3 Mongten Gefängniß verurtheilt. 3. Dexr Maurer Chriſtoph Höhnle aus Eppelheim war an⸗ geklagt, am 20. März d. J. auf dem Marktplatz dem Händler Hch. Kopf ein Fahrrad im Werthe von 200 M. entwendet zu haben. Es lagen eine Menge von Indizien vor, aber die Kette ſchloß doch nicht vollſtändig. Man mußte daher den Angeklagten freiſprechen. 4. Die Dienſtmagd Barbara Hauk aus Queichheim war empört darüber, daß ſie das Schöffengericht wegen Gewerbsunzucht und Arbeitsſcheu dem Arbeitshaus überwieſen hat. Ihre Berufung wurde jedoch als unbegründet verworfen. 5. Die Frau des Muſiklehrers Carl Weinbrecht erhielt im Abril v. J. eine anonyme Poſtkarte, welche neben einer obſcönen Illuſtration eine ganze Sammlung gemeinſter Beſchimpfungen ent⸗ hielt. Insbeſondere war darin auf ein angebliches Verhältniß zwi⸗ ſchen Frau Weinbrecht und einem praktiſchen Arzte angeſpielt, der Frau Weinbrecht rieth ſofort auf ihre frühere Hauswirthin, die Gattin des Schreiners Nikolaus Endres, als Schreiberin der Karte. Sie erhob Klage wegen Be⸗ leidigung und das Schöffengericht verurtheilte die Endres auf Grund eines Gutachtens des Sachverſtändigen Dr. Meuſer, der die An⸗ geklagte mit aller Beſtimmtheit als Schreiberin der Karte bezeichnete, zu einer Haftſtrafe von 14 Tagen. Frau Endres legte Berufung ein und beantragte die Erhebung eines weiteren Gutachtens. Das Gericht gab dieſem Erſuchen Folge und forderte den bekannten Ber⸗ liner Schriftexperten und Gerichtschemiker Dr. Jeſerich auf, ſich zu dem Fall zu äußern. Herr FJeſerich prüfte die Schrift nach und kam zu dem gleichen Ergebniß, wie ſein Kollege Dr. Meuſer, obwohl er ſich eines von dieſem gänzlich abweichenden Verfahrens bediente. Außer dieſem Gutachten wiederholte heute Dr. Meuſer das ſchon vor dem Schöffengericht entwickelte Reſultat ſeiner Unterſuchung. Der Verreter der Beklagten,.⸗A. Dr. Katz, meinte, vor der wiſſen⸗ ſchaftlichen Ueberzeugung der Graphologen habe er alle Hochachtung, allein ihren Deduktionen über Schuld oder Nichtſchuld eines Ange⸗ klagten ſtehe er mit dem größten Mißtrauen gegenüber und er würde ſich als Richter nicht getrauen, auf einfachen Schriftbeweis hin einen Angeklagten zu verurtheilen. Vertreter der Privatklägerin, .⸗A. Dr. Oelenheinz, beantragte angeſichts der überein⸗ ſtimmenden Gutachten der Sachverſtändigen, die Berufung zu ver⸗ werfen. Der Vorſitzende forderte nunmehr die Angeklagte auf, den Wortlaut der Poſtkarte ſelbſt zu ſchreiben. Die Angeklagte erklärte ſich dazu bereit, entledigte ſich ihres rechten Handſchuhs und begab ſich an den ihr zugewieſenen Tiſch der Sachverſtändigen, Hier ſchlug ſie zunächſt mit der Fauſt auf den Tiſch, wobei ſie mit einem wüthen⸗ den Blick auf Dr. Meuſer rief:„Ich bin unſchuldig!“ Dann begann ſie, während der Sachverſtändige, Richter und Vertheidiger ſie um⸗ ſtanden, nach dem Diktat des Vorſitzenden zu ſchreiben. Das Schrift⸗ ſtück nahm das Gericht mit ins Berathungszimmer. Nach viertel⸗ ſtündiger Berathung wurde das Urtheil verkündet. Es lautete auf Ahveiſung der Berufung. Die Gutachten der Sachverſtändigen ſeien ſchlüſſig und das Gericht habe auch aus eigener Anſchauung die Ueberzeugung gewonnen, daß die Angeklagte die Poſtkarte ge⸗ ſchrieben habe. Chealer, Runſt und iſſenſchaft. Hof⸗ und Nationaltheater.(Fräulein Elſa v. Prosky von Zürich als Gaſt.) Immer noch verfehlen„Haſe⸗ manns Töchter“ ihre Wirkung nicht. Viel ward geſtern gelacht bei der Schablonenkunſt des Herrn'Arronge. Schablonenkunſt, das ſcheint mir auch der richtige Ausdruck für das Spiel des Gaſtes zu ſein. Emilie Knorr⸗Hafemann des Fräuleins Elſa von Prosky gebärdete ſich ja nicht übel, ſie gab ſogar manche gute Einzelzüge; aber im Ganzen kam ſie nicht über feſtſtehende Formeln hinaus. Die Stimme klingt zudem etwas dünn. Daß Fräulein von Prosky etwas gelernt hat, ging aus der Darſtellung hervor, wie viel ſie aber aus Eigenſtem zu ſchaffen vermag, wird das weitere Gaſtſpiel darthun müſſen. Gr. Theater Notiz. Die Intendanz theilt mit: In der Operette„Die ſchöne Galakthee“ wird für Frau Fiora, welche in Folge eines Trauer⸗ ſalles beurlaubt worden iſt, Fräulein He ums, welche ſich vorüber⸗ gehend hier aufhält, die Freundlichkeit haben, die Parthie der Galathee zu übernehmen. Notizbuch. Die„Voltsoper“„Der Wunderſteg“, Muſik von Alphonſe Maurice, wurde vorgeſtern zum erſten Male im Berliner Theater des Weſtens aufgeführt. Ein Blatt ſchreibt darüber: Der„Wunderſteg“ iſt in Text und Muſik das Allerplatteſte geworden, was wir ſeit Langem auf einer Opernbühne zu hören bekommen haben. Für den internationalen Preßkongreß, der vom 21. bis 25. Juli in Bern tagen wird, trifft das ſchweizeriſche Komitee glän⸗ zende Vorbereitungen. Es iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Sonntag, 20. Juli, Empfang. Von Montag, den 21. Juli, bis Donnerſtag, den 24. Juli, täglich Arbeitsſitzungen. Außerdem Mon⸗ tag Abends Feſteſſen, Dienſtag Nachmittags Schweizer Volksfeſte, Donnerſtag Abends Gartenfeſt bei dem Vorſitzenden des Empfangs⸗ ausſchuſſes, Profeſſor Stein, Beleuchtung der Stadt und des Mün⸗ ſters. Von Freitag, den 25. Juli, bis Sonntag, den 27. Juli, wer⸗ den kleinere Touren unternommen, während Montag, den 28. Juli, die größeren Ausflüge in die verſchiedenen Landestheile unter Füh⸗ rung von Schweizer Kollegen beginnen. Die Sitzungen des Kon⸗ greſſes finden im neuen Bundespalaſt im Saale des Nationalrathes ſtatt. Die Tagesordnung wird demnächſt bekannt gegeben. Das ſchweizeriſche Komitee hat die Geſammtzahl der Kongreßtheilnehmer auf 300 und der begleitenden Damen auf 50 beſchränkt. Nach der im Haag vorgenommenen Vertheilung entfallen auf Deutſchland im Ganzen 35 Theilnehmer und 11 begleitende Damen. Ueber die erfolgreiche Mitwirkung einiger Mannheimer Künſtler in einer größeren Konzertaufführung des Bürgervereins in Heil⸗ bronn entnehmen wir der dortigen Preſſe:„Irl. Dina van der Vyver und Frl. Fladnitzer erfreuten durch ihre klang⸗ vollen Stimmen und temperamentvollen Vortrag, während die Herren GErl und Vofſin durch die Gediegenheit ihrer Lieder und Arien und deren ſii und geſchmackvolle Reproduktion das Intereſſe des Publikums in toichem Maße zu erregen wußten. Als Inſtru⸗ mentalſoliſt war der Celliſt Herr Hofmuſikus Fritz Philipp gewonnen worden, der durch die künſtleriſch vollendete Wiedergabe des zweiten Satzes aus dem„E⸗moll⸗Konzert“ von Dabvidoff und der ſehr ſchwierigen„Fantaſie über ein Schubert'ſches Thema“ von Servais, ſowie durch die virtuoſe Ausführung des Popper'ſchen „Spinnliedes“ die Zuhörer zu wiederholtem anhaltenden Beifall Veranlaſſung gab. von Godard. Außerdem kamen noch einige Duette, Terzette ules Quartette wirkungsvoll zu Gehör, die nebſt Solovorträgen von Herrn Hofkapellmeiſter Langer in außerordentlich feinſinniger und decenter Weiſe auf dem Flügel begleitet wurden.“ Londoner Gemäldeausſtellung. Man ſchreibt aus London: Die diesjährigen Frühjahrs⸗Gemälde⸗Ausſtellungen in London bieten dem Kunſtfreund reichen Genuß. Die Sammlung franzöſiſcher und eng⸗ liſcher Gemälde in der Guildhall weiſt Meiſter des 18. Jahrhunderts, wie Gainsborough, Reynolds, Romney, Hogarth, Raeburn, Richard ean und George Morland als Hauptvertreter der Engländer, mn Franzoſen Werke von Nattier, De Largillisre, Boucher, Fra⸗ „ Lanecret Pater, Greuze und Watteau auf. Watteau, der die Lebensluſt und Galanterie des alten franzöſiſchen Hof⸗ „Einblick thun läßt, iſt in der engliſchen Nationalgallerie über⸗ nicht vertreten. Um ſo dankbarer dürfte das kunſtliebende Der Als Zugabe ſpendete der Künſtler die„Berceuſe“ ie der Engländer gegenüber der vollendeteren Technik und Ausd kraft der Franzoſen hervortreten. Herrſcht in dieſer Ausſtellung älterxer Meiſter das Porträt vor— und Greuzes„Robespierre“ muß wohl als geiſtreiche Studie des Geſichts eines großen Mannes be⸗ ſonders hervorgehoben werden— ſo kommt in den zahlreichen Sammlungen moderner engliſcher Künſtler die Landſchaft vorzüglich zur Geltung. Der engliſche Gentleman und Kunſtmäcen des 18. Jahr⸗ hunderts beſaß die dem heutigen Geſchlecht innewohnende Liebe zur Natur nicht. Er war ein Stadt⸗ und Hofgeſchöpf und begnügte ſich damit, auf ſeinem Landſitze vom Landſchaftsgärtner korrekte Garten⸗ anlagen anlegen zu laſſen. Die Schönheit der Natur weiß die heutige Generation beſſer zu würdigen, und ſo nimmt die Landſchaft, um der Landſchaft ſelbſt willen— nicht, wie bei den Malern des 18. Jahr⸗ hunderts, als Hintergrund zu irgend einer Hofſzene— einen hohen Rang ein. Um nur eine der vielen Ausſtellungen zu erwähnen, ſei der des„Ridley Art Club“ in den Grafton Galleries kurz gedach Hier ſcheint neben manchem Zweiklaſſigen und ſelbſt Amaturhaften doch im Großen und Ganzen ein Kunſtgeiſt zu wehen, der beſonders auf dem Gebiete der Landſchaft Werthvolles geſchaffen hat. Joſeph Farquharſons„Eine Fähre“, dann R. Heyworths„Dämmerung in Ilfracombe“, E. T. Du Vals„Themſe bei Hurley“ ſind Beiſpiele für eine von tiefem Naturſinne zeugend geſunde Heimathskunſt.„tary Dairs hat neben einigen Landſchaftsſtudien, von denen beſonders „Elms“ rühmend hervorzuheben, in ihrem„Frieden“ eines jener Werke geſchaffen, die in ihrer ungeſuchten Naturlichkeit den ganzen mächtigen Eindruck des Zaubers auf uns wirken laſſen, der im Blät⸗ tergeflüſter, im ſchattigen Grün und in dem durch die Zweige ſpie⸗ lenden Sonnenlicht für den liegt, der im Buche der Natur als Menſch und Künſtler und nicht nur als Techniker zu leſen verſteht. Eine Steuer auf ausländiſche Kunſt in Eihweden. Die ſchwe⸗ diſchen Muſiker fürchten die Konkurrenz der Ausländer. In der königlichen Oper in Stockholm hat bekanntlich Haus Richter zwei Konzerte dirigirt, die einen großen Erfolg gehabt haben. Das Leip⸗ ziger philharmoniſche Orcheſter hat Lorbeeren in Stockholm ge⸗ ſammelt, und in der Oper ſingt Brieſemeiſter den Loge und Friedrichs den Beckmeſſer. Die ſchwediſchen Künſtler finden, daß es jetzt zu viel deutſche Kunſt in Stockholm gibt, und ihr Proteſt gegen die auslän⸗ diſche, ſpeziell deutſche Invaſion hat eine ſehr merkwürdige Form angenommen. Sie haben nämlich die geniale Idee gehabt, da es ja für ſo viele Dinge Steuern gibt, auch die ausländiſche Kunſt zu beſteuern. In einer Petition an die Regierung verkangen ſie allen Ernſtes, daß alle ausländiſchen Muſiker, Künſtler und Kapellmeiſter eine tägliche(1) Steuer von zwei Kronen per Perſon zu entrichten haben. Der Erfolg ſteht abzuwarten. Beueſte Bachrichten und Telegramme. Lübeck, 1. Mai. Der Verein der freiſinnigen Volkspartei zog, nach der„Köln. Ztg.“, in Erwägung, zur Verdrängung der Sozial⸗ demokraten bei der nächſten Reichstagswahl den Ordnungs⸗ parteien die Candidatur des Prinzen Heinrich von Preußen zu empfehlen.(2) London, 1. Mai. Nach einem Bericht der„Times“ aus Peking hat der deutſche Geſandte, Dr. Mumm v. Schwarzen⸗ ſtein, auf einem Ausfluge die Gegend zwiſchen der großen Mauer und Jehol, wo ein größerer Aufſtand toben ſollte, nur von drei deut⸗ ſchen Soldaten und einem chineſiſchen Offizier begleitet, duschreiſt und überall eine beſonders freundliche Aufnahme und durchweg friedliche Zuſtände gefunden; von Ruheſtörungen war keine Rede. London, 1. Mai. Nach einer Petersburger Meldung der „Times“ wurde Sſipjagins Mörder kriegsgerichtlich zum Tode verurtheilt. Er wird übermorgen im Beiſein weniger auser⸗ wählter Zeugen gehenkt. Seinc Perſönlichkeit ſei keineswegs feſt⸗ geſtellt. Neuerdings walte die Anſicht vor, er ſei nicht Student ſondern thatſächlich Offigier, was die ungewöhnliche von der Polizei be⸗ obachtete Heimlichkeit, ſowie die Aburtheilung vor einem Kriegsgericht erklären würde. Bogoljepows Mörder wurde im vorigen Jahr vom Civilgericht verurtheilt. *. *.** Unterſchlagungen in der Berliner ſtädtiſchen Sparkaſſe. Berlin, 1. Mai. In der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung gab Kämmerer Maas Auskunft über die Unterſchlag⸗ ungen in der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Werkmeiſter hat 254 000, Ulbrich 24000 Mark unterſchlagen. Der Kämmerer ſchildert die Art der Buchführung, wie ſie bei der Sparkaſſe gehandhabt wird, als die denkbar beſte, die von vielen Communen nachgeahmt worden ſei, Trotzdem berieth das Kuratorium der Sparkaſſe ſofort eingehend weitere Sicherheitsmaßnahmen. Er bitte, ſich vorerſt mit dieſen Mittheilungen zu begnügen, da der Magiſtrat ſpäter nochmals, wenn es ſich um die Deckung der Summe handle, an die Stadtver⸗ ordneten herantreten müſſe. Der Schifffahrtstruſt. *London, 1. Mai.(Unterhaus.) Woodhouſe(konſ.) bean⸗ tragt Vertagung, um die Aufmerkſamkeit auf eine Angelegenheit von ſo dringender Wichtigkeit für die Allgemeinheit zu lenken, nämlich auf die Bildung der amerikaniſchen Schiffscombination, welche die Kontrolle des nordatlantiſchen Handels bezwecke, und auf ihre Wirkung auf die britiſchen Schifffahrts⸗ und Handelsintereſſen. Gibſon Bowles(konſ.) unterſtützt den Antrag und erklärt, der briſiſche Handel, welcher das Rüchgrat des Wohlſtandes Englands ſei, werde durch die Combinatian bedroht. Balfour entgegnet, eine Erörterung des Antrages könne keinerlei nutzbringende Ergebniſſe haben. Die Aufmerkſamkſit der Regierung ſei ſchon wochenlang ſcharf auf die Angelegenheit gerichtet geweſen Die Regierung habe weitgehende Imformationen darüber. Eine Debatte darüber werde aber in dieſem Stadium ein großer Fehler ſein. Während der drei Jahre, für die der von der Admiralität abgeſchloſſene Subventions⸗ vertrag mit gewiſſen in die Combination einbezogenen Schiffen noch Geltung habe, habe die Admiralität Zeit zu erwägen, ob ſie bezüg⸗ lich der Handelskreuzer oder Ergänzung der Kriegsmarine auf einem andern Wege neue Vorkehren treffen ſoll. Bezüglich der Wirkung der Combination au die Handelsſchifffahrt ſtehe England Problemen gegenüber, die nicht nur ihrem Character nach neue, ſondern auch ſehr ſchwierige und verwickelte ſeien. Man müſſe bedenken, daß es ſich nicht um ein commercielles, von einer feindlich geſinnten auswärtigen Regierung durchgeführtes Unter⸗ nehmen handle, ſondern um eine Combination des Handelsverkehrs. Diejenigen, welche glaubten, daß dieſe Combination den Handel Großbritanniens ſo ſtark bedrohe, daß ſich die Regierung ins Mittel legen ſolle, gäben dadurch zu, daß die Doetrin vom privaten Unter⸗ nehmungsgeiſt verſage. Es könne aber Niemand erwarten, daß die Regierung ſich über eine Abwendung von der althergebrachten Politik des Landes erklären werde, ohne daß eine laungandauernde eingehende Prüfung der Angelegenheit ſtattgefunden habe und ohue daß ſie das Problem von jener Seite aus erwogen hätte. Nach längerer Debatte, in der Lord Beresford für ſich die Schaffung einer Con⸗ eurrenzlinie nach Canada ausſprach, zieht Woodhouſe ſeinen Antrag zurück. Die Friedensverbandtungen. *London, 1. Mai. Die in Vereeniging in Ausſicht ge⸗ nommene allgemeine Burenverſammlung findet am 15. Mai und nicht am 25. Mai ſtatt.— Wie das Reuter⸗Bureau erfährt, wird die Zuſammenkunft eine Verſammlung der Burenführer ſelbſt ſein. Nachdem dieſelben ſich berathen haben und bezüglich der Bedingungen der Uebergabe, die ſie anzunehmen bereit ſind, zu einer Entſcheidung gekommen ſind, begeben ſie ſich in das britiſche Hauptquartier nach Pretoria, um die Angelegenheit mit Lord Kitchener entgiltig zu regeln. Berlin, 2. Mai. Die„Kreuz.⸗Ztg.“ meldet: Geſtern Abend faud im Kaiſerhof ein Feſtmahl zu Ehren des Gene ls ſtatl, an dem auch die Generale Graf Walderſee, von Hahnke, Füt mion Radziwill und hon Keſſel theil⸗ nahnten. Graf Walderſee rühmte die Verdienſte des Jubilorz um die Artillerie.— Die„Kreuz⸗Ztg.“ meldet: Der Kaiſer verlieh dem Generalinſpekteur der Fußartill Edler bon der Planitz erie, General Edler von der biläum den gen Handſchreiben. *Berlin, 2. Mai. Ztg.“ meldet aus Ham⸗ burg: Der Kaiſer läßt bei der Beerdigung des Kommandeurs Albers durch den preußiſchen Geſandten einen Kranz am Sarge niederlegen. Planitz zu ſeinem heutigen 50 ſchwarzen Adlerorden mit einem ſehr g Die„Voſſ. Auch Prinz Heinrich ſendet einen Trauerkranz. Der Gouverneur Bennigſen, der aus Geſundheitsrück⸗ ſichten demmiſſionirte, wird in die Verwaltung einer der größten deutſch⸗afrikaniſchen Geſellſchaften eintreten. Tanger, 2. Mai. Der Sultan gab den Mächten be⸗ kannt, daß er im Hinblick auf die gute Ernte den Ausfuhrzoll * Berlin, 2. Mai. Die„Nat.⸗Zeg.“ meldet: von Deutſch⸗Guinea, v. auf Weizen für 1902 um 1 herabſetze. *.*.*. Prinz Georg von Preußen erkrankt. *Verlin, 2. Mai. Der„Nat.⸗Ztg.“ zufolge ſind die geſtern in Berlin verbreiteten ungünſtigen Nachrichten über das Befinden des Prinzen Georg von Preußen mindeſtens ſtark übertrieben. Die„Kreuz⸗Ztg.“ ſagt: Es hat ſich ein bedenklicher chwäche zuſtand eingeſtellt; doch beſteht momentan keine wirk⸗ che Gefahr. Nach dem„Berl. Tgbl.“ ſoll ſich der Zuſtand des Prinzen Abends ſo verſchlimmert haben, daß das Ab⸗ leben zu befürchten iſt.— Prinz Georg von Preußen, der 76jährige Senior der königlichen Familie, leidet dem„Berl. Tgbl.“ zufolge an Herzbellemmungen Npankfurter Effekten⸗Societät vom 1. Mai. Kreditaktien 211.60 bz., Diskonto⸗Kommanditk 186.25 bz., Banflue Ottomane 112.10 bz. Lombarden 16.90., 50., Henri 97.90 bz. Fproz. amort. Mexikaner 41.75 bz.., 4½proz. Portugieſen 45.60 bz.., Zproz. Portugieſen 29.10., 29 G. eypt. ult., 4proz. Serben 69.50 bz. G. Harbener 1698.20., 10., Eſchweiler 211.80., 70 G. Elektr, Schuckert 110 bz., Glektr. Helios 30.40 bz. G. Getreide. Mannheim, 1. Mai,(Getreidemarkt.) Die Stim⸗ mung war andauernd feſt bei guter Nachfrage.— Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska Mk. 131—133, Südruſſiſcher Weizen M. 130—142, Kanſas M. 000—136, Redwinter M.—, La Plata M. 138 ruſſiſcher Roggen.110—111, Mired⸗Mais M.—, Donau⸗Mais M. 87, La Plata⸗Mais M. 97, Ruſſiſche Futtergerſte M. 0—103, amerik Hafer Mk—, ruſſiſcher Hafer Mk. 129—132, Prima ruſſiſcher Hafer M 134—140. Konkurſe in Baden. Wiesloch. Glaſermeiſter Friedrich Seiderer in Wies⸗ loch; Konkursverwalter Rechtsagent Philipp Schmitt in Wiesloch; Anmeldetermin 21. Mai.— Offenburg. Bildhauer Rudolf Joggerſt in Offenburg; Konkursverwalter Geſchäftsagent Georg Kretz in Offenburg; Anmeldetermin 20. Mai. Waſſerſtandsnachrichten vom Monal April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 27. 28. 29. 30.] 1. 2. Bemerkungen Jonſtaunz;z 353 3,53 3,05 Waldshut 3,163,17 3,09 3,04 3,00 2,98 Hüningen.67 2,92 2,802,71 2,64 Abds. 6 Uhr Kehhl!!kk 3J3,13 3,40 8,248¼18 3,12 N. 6 Uhr Lanterburg. J4,49 4,57 4,70 4,59 4,51 Abds. 6 Uhr Mazaanunn J4,66 4,80 4,854,74 4,66 2 Uhr Germersheim 4,73 4,60 4,50.-P, 12 Uhr Maunheim 44,304,28.42 4,47.374,29 Morg. 7 Uhr Mainz 11,70 1,65 1,661.74 1,75.-P. 12 Uhr Biuggs.28 2,27 2,32 10 Uhr Kaulb J2,66 2,61 2,57 2,74 2,68 2 Uhr Do 2,72 2,87 10 Uhr 2,95 2,88.85 3,01 2 Uhr o 2,362,29 2,34 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 4,31 4,27 4,40 4,46 4,34 4,30 V. 7 Uhr Heilbronn 0,99 0,98.90 0,89 0,85 0,96 V. 7 Uhr JC.(((.üããũũã ddddddbdbdbdwdbdTdbdbTbTbTbTbTbTbTbTTTTTTTTTT Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruückerei G. m. b. H. Gegen Schuupfen: Forman⸗Aether⸗Waſte(Doſe 30 Pfg.) Weidemann's rufſ. Knöterich(Bruſtthee) hat die meiſten Erfolge. Echt zu haben bei: Friedr. Becker, Th. v. Eichſtädt, N 4, 12, Gebr. Keller, Baſſermann& Herrſchel, Central⸗Drogerie J. Mendl u⸗ Fiſcher, Drogerie Merkur, Gontardplatz. 2241905) 77.... W DRAIS N DDER. Aussergewöhnlich billige Preise! 85 Verkaufsstellen(zu gleichen Preisen): Martin Decker, A 3, 4 oder in der Fabrik in Waldhof. Draiswerke, m. b. H. 21472 Mähmaſchine für Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke, aueh vorzüglich zum Stieken geeignet, zu haben bei Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298. Eigene Reparaturwerkstatt. — Die Auskunftei W. Schimmelpfeng und die mit Mver⸗ bündete The Bradstreet Company halten ihre bewährte Organiſation der Geſchäftswelt empfohlen Beide Inſtitute beſchäftigen in 147 Geſchäftsſtellen einige taufend Angeſtellte. Tarif und Jahresberichte in allen Bureaus poſtfrej. 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Die Bürgermeiſterämter und die Herren Stabhalter werden beauftragt, die unten abgedruckten Güund⸗ beſtimmungen für die ſtaatliche Prämiirung von Zucht⸗ ſtuten, die Ertheilung von Freideckſcheinen und die Ge⸗ währung von Kaufpreisngchläſſen in geeigneter Weiſe zur Kenntniß der Pferdezüchter zu bringen und denſelben wefter zu eröffnen: 1573 I. Die Bewerbungen um Stagtspreiſe, Freideckſcheme und Kaufpreisnachläſſe ſind längſtens bis zum 10. Mai 1902 bei den Bürgermeiſterämtern einzureichen und von dieſen ſofort dem Großb. Bezirksamte vorzulegen, Ammeldungen, welche nach dieſem Zeitpunkte erfolgen, können nicht berückſichtigt werden. Die Bewerbungen müſſen enthalten: s. Vor⸗ und Zuname, Stand und Wohnort der Eigenthümer der Thiere. b. Name,„bſtammung, Geburtsjahr, Farbe und Ab⸗ zeichen der Stute und eventuell ihrer Nachkommen. e. Die Angabe, ob und wann die Stute prämiirt oder mit einem Freideckſchein bedacht(gekört) wurde 2. Bei den im laufenden Jahre ſtattfindenden Tag⸗ fahrten zur Prämiirung müſſen vorgeführt werden: a Alle im Bezirk aufgeſtellten ſubventionirten Hengſte. b. Die im Jahre 1894 und den folgenden Jahren mit Staatsunterſtützung eingeführten Stuten und Stut⸗ fohlen, inſofern dieſelben von der Kommiſſion noch nicht für zuchtuntauglich erklärt worden ſind Hierbei können Beſitzern von im Jahre 1901 mit Staatsunterſtützang eingeführten oder angekauften Stuten und Stutfohlen Kaufpreisngchläſſe in Höhe von 17 8 bezw. 4„. des Uebernahmepreiſes der Pferde und Beſttzern von im Jahre 1900 eingeführten oder angekauften Stuten und Stutfohlen Nachläſſe in Höhe von 80 Mk. bezw. 50 Mk. gewährt werden. Diejenigen Stuten, welche in den Jahren 1899, 1900 oder 1901 einen Staats⸗ oder Aufm unterungspreis erhalten haben. J. Diejenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztſährigen Pferdeprämiirung hätten vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangten. 8. Wenn die Beſitzer der unter Ziffer 2—d bezeich⸗ neten Pferde an deren Vorführung behindert ſind, haben ſie dies vor der Prämiirungstagfahrt dem Gr. Bezirksamt mit Angabe des Behmderungsgrundes und des Standorts des Pferdes anzuzeigen. 4. Die Beſitzer von Stuten, welche ſich um die in Ziffer—5 der Grundbeſtimmungen für die ſtaatliche Prämiirung von Pferden in Ausſicht geſtellten Preiſe bewerben, ferner die Beſitzer, welche gemäß Ziffer 9b der Grundbeſtimmungen bezw. Ziffer 2—d oben zur Vor⸗ führung ihrer Stuten verpflichtet ſind, haben zur Prämii⸗ rungstagfahrt die zur Erbringung der verlangten Nach⸗ weiſe erforderlichen Beſchälkarten bezw. Geburtsſcheine mitzubringen. Die gemäß Ziffer 1 dieſer Verfügung einkommenden Bewerbungen ſowie ein Verzeichniß der gemäß Ziffer 2 bieſer Verfügung im laufenden Fahre vorzuführendenHengſte, *2 ämtern bezw. Stabhaltern ſpäteſtens am 12. Mai d. J. vorzulegen. Kommen Bewerbungen nicht ein, oder ſind vorzufüh⸗ rende Hengſte, Stuten oder Stutfohlen nicht vorhanden, iſt Fehlanzeige zu erſtatten. Mannheim, 1. Mai 1902. Großh. Bezirksamt: Laug: Grundbeſtimmungen für die ſtaatliche Prämiirung von Pferden. 1. Freideckſcheine können erhalten: Die Beſitzer von Stuten und Stutfohlen, ſofern dieſelben dem Zuchtziele des Bezirks entſprechen, nicht über 15 Jahre alt, gut gehalten und beſchlagen, ſowie fret von Erb⸗ und Zuchtſehlern ſind. 2. Den Aufmunterungspreis in Höhe von 25 M. bezw. Aufmunterungspreis und Freideckſchein könneg erhalten: Die Beſitzer von Stuten, welche den unter Ziff. 1 angegebenen Bedingungen enkſprechen und mit min⸗ deſtens einem lebenden Nachkommen vorgefſihrt Stuten und Stutfohlen ſind ans von den Bürgermeiſter⸗ angekaufte oder eingefüb tutfohlen und Stuten gewährt, wenn deren Haltung als eine gute ſich darſtellt. Die Jahrgänge, für welche Kaufpreis⸗ nachläſſe gewährt werden, werden jeweils beſonders bekannt gegeben werden. „Mit Ausnahme des unter Ziffer 2 bezeichneten Falles kann für ein Pferd in einem Jahre jeweils nur eine Aus⸗ zeichnung bezw. Vergünſtigung gewährt werden, d. h. es kann mit Ausnahme des in Ziffer 2 bezeichneten Falles nicht gleichzeitig ein Freideckſchein, ein Kauf⸗ Preisnachlaß und eine Prämie, ſondern nur das Eine oder das Andere zugebilligt werden. Doch ſoll der betreffende Züchter hierbei mit der an Geld⸗ werth höchſten Auszeichnung bezw. Vergünſtigung bedacht werden. „Ein und dieſelbe Stute kann nur dreimal mit einer Aufmunterungs⸗ oder Staatsprämie bedacht werden und zwaer iſt bei jeder Bewerbung um eine neue Prämie eine neue züchteriſche Leiſtung nachzuweiſen. Nur der Züchterpreis kann zu drei bereits bewilligten Prämien noch hinzutreten. Die Bewilligung von Zuchtpreiſen wird an die Be⸗ dingung geknüpft, daß der Beſitzer ſich ſchriftlich perpflichtet: a. die Preisſtute in den nächſten 8 Jahren wenigſtens zweimal zur Zucht zu verwenden und durch einen mit Stagtsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung beſchälen zu laſſen; die Stute in den nächſten 3 Jahren bei jeder Muſterung der Prämiirungskommiſſion zur Kon⸗ trole vorzuführen; unterbſeist die Vorführung, oder erfolgt dieſe zwar, aber ohne Vorzeigen der Beſchälkarte, ſo wird das Muſterungsjahr nicht als Beſchäljahr gerechnet, und werden demnach die in Folge dieſes Uebereinkommens übernom⸗ menen Verpflichtungen auf ein weiteres Jahr erſtreckt, ſofern nicht von dem Miniſterium des Innern eine Zurückziehung der früher bewilligten Prämie angeordnet wird; die Stute nicht zu verkaufen, ohne daß der Käufer die in dem Revers feſtgeſetzten Verpflicht⸗ ungen übernimmt, was Letzterer in einer ſchrift⸗ lichen Erklärung zu beſtäligen hat, welche dem Großh. Bezirksamte zur Uebermittelung an das Miniſterium des Innern von dem Verkäufer mit der Anzeige von dem Verkauf einzuſchicken iſt; „die Stute in das Bezirkszuchtregiſter, bezw, wo eine Pferdezuchtgenoſſeuſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſenſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Veräußerung oder von einem Todesfall der betr. Stute dem Großh. Bezirksthierarzt, bezw. dem Vorſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks Eintrags in das betref⸗ fende Regiſter Anzeige zu erſtatten; e. die empfangene Prämie auf Anfordern des Mini⸗ ſteriums des Innern ganz oder theilweiſe zurück⸗ zuzablen, wenn die unter Ziffer 9a—d über⸗ nommenen Verpflichtungen nicht erfüllt werden, wenn die prämiirte Stute während der pflichtigen Jahre(Ziffer 9a) außerhalb Badens verkauft wird, wenn die prämiirte Stute in keinem der pflich⸗ tigen Fahre(Ziffer ga) trächtig geworden iſt, wenn dem Eigenthümer der Stute wegen Er⸗ krankung oder Eingehens derſelben die Erfüllung der Verpflichtung unter Ziffer ga unmöglich ge⸗ macht werden ſollte. 10. Der Freideckſchein wird auf den Namen des Be⸗ ſitzers der mit demſelben bedachten(gekörten) Stute lauten und wird die betreffende Stute genau be⸗ ſchreiben. Sollte die Stute den Beſitzer wechſeln, ſo kann auf Antrag der ungiltig gewordene Frer⸗ deckſchein vom Vorſitzenden der Prämiirungskom⸗ miſſion auf den Namen des neuen Beſitzers umge⸗ ſchrieben werden. Stellt ſich bei der gekörten Stute zwiſchen der Körung und der Deckzeit ein die Zuchttauglichkeit beeinträchtigender Fehler ein, ſo wird auf Antrag der Pferdezuchtkommiſſion der Freideckſchein zurück⸗ gezogen. Im Uebrigen haben die Beſitzer von mit Stagats⸗ unterſtützung eingeführten Stuten und Stutfohlen bei Vermelden des Verluſtes der ihnen zugeſprochenen Vergünſtigungen(Kauſpreisnachläſſe) gleichwie die Beſitzer prämiirter Stuten die in Ziffer 94d dieſer Grundbeſtimmungen feſtgeſetzten Verpflichtungen zu erfüllen. te S le S 11. werden, welcher nachweislich von einem ſtaatlich ſubventionirten, der Zuchtrichtung des Bezirks ent⸗ ſprechenden Hengſt gezeugt iſt und durch bäude den Zuchtwerth der Stute in günſtig erſcheinen läßt. 8. Den kleinen Staatspreis, beſtehend aus Diplom und Geldpreis in der Höhe von 50 M. können erhalten: Die Beſitzer von Stuten, welche den unter Ziffer 2 angegebenen Vedingungen entſprechen und deren uchtwerth von der Prämitirungskommiſſion als eſonders hoch bezeichnet wird. 4. Den großen Staatspreis, beſtehend aus Diplom und Geldpreis in der Höhe von 100 M. können erhalten: Die Beſitzer von Stuten der unter Ziffer 8 bezeich⸗ neten Art, wenn dieſe nachweislich im badiſchen em Licht eführt ſind. „„Den Züchterpreis, beſtehend aus preis in Höhe von 300 M. können erhalten: Die Beſitzer von Stuten der unter Ziffer 4 be⸗ zeichneten Art, wenn dieſe Stuten mit mindeſtens zwei Nachkommen in unmittelbarer Generationsfolge vorgeführt werden und dieſe Thiere alle im Beſitze des Züchters der Stammſtute ſich befinden. 6. Ferner werden gelegentlich der Prämiirungstags⸗ fahrten auch Kaufpreisnachläſſe in der ſ. Zt. bekannt gegebenen Höbe für mit ſtaatlicher Unterſtützung ſein Ge⸗ U liefert tadelloser Solider Inkande gezüchtet oder mit Staatsunterſtützung ein⸗ r Medaille und Geld⸗ 20096 Im Wuntag Teisen wir nach Schwetzingen und N daſelbſt den hiſtor. Schloßgarten mit ſeinen Waſſerkünſten. 2910 Sbargel-Saison April-Juni. Bekauntmachung ⸗ Die geprüfte Recnung des ev. Kirchen⸗ u. Almoſenſonds hier für 1900 iſt nebſt Bei⸗ lagen und dem Beſcheidsent⸗ wurf von heute an während 14 Tagen in der Sakriſtei der Trinitatiskirche zur Einſicht der Hirchengemeinde⸗ Ver⸗ Jammlung und der Be⸗ Felligten aufgelegt. Daunheim, 1. Mai 1902. „Kirchengemeinderath: Hitzig, Widmanun. Telephon 488. Jelmenlarstor binnleum lansa. —— alteste und bewdhirtæstæ MHartbs. COLIN A HA¹αN N 2, 9, Tephbich- u. Möbellaus. ———— 2. Mai 1902. eisverkündigungsblatt. 855 8 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate, 8 Die Rellame⸗Zeile. 80„ ———— Expedition: Nr. 218. eee U2. Jahrgang. — Bekanntmachung. Die Dienſtbücher der Schiffsmannſchaften auf deutſchen Rhein⸗ ſchiffen betr. No. 36201 J1. Mit dem 1. April ds. Is. tritt an Stelle der guf dieſen Zeitpunkt aufgehobe⸗ nen§§—15 der Verordüung bom Rheinſchiſſerspatente und Dienſt⸗ bücher der Schiffsmaunſchaften betr.— die zwiſchen den deutſchen Rheinuferſtaaten vereinbarte Ver⸗ ordnung Großherzoglichen Mi⸗ niſteriums des Junern obigen Betreſſs vom 12. Oktober 1901 (Geſ.⸗ und.⸗Bl. 1901 Seite 484 ff). Judem wir nachſtehend die wichtigſten Beſtimmüngen dſeſer Verordnung zur Kenntniß der bethe ligten Schiſſsführer und Schiſſsmannſchaften bringen machen wir noch beſonders darauf aufmeikſam, daß der für die Er⸗ langung eines Rheinſchifferpa⸗ tents erforderliche Nachweis we⸗ ſentlich dürch die Einträge in einem vorſchriftsgemäß beſchaffe⸗ nen Dienſtbuch zu erbringen, ſomit der Beſitz eines vorſchrifts⸗ mäßigen Dienſtbuches vorzugs⸗ weiſe im Intereſſe der Schiffs⸗ manunſchaften ſelbſt gelegen it. Mannheim, 14. März 1902. Großßh Vezirksamt: Schaefer. Auszug aus der Ver⸗ ordnung: Wer auf einem Rheinſchiſſe als Lehrling, Schiffslunge, Schiſfs⸗ geſelle, Schiffsgehilſe, Schiffs⸗ knecht, Heizer, Matroze, Boots⸗ mann oder Steuermann in ein feſtes Dienſtverhältniß tritt, muß mit einem Dienſtbuche verſehen ein. Die beſondere Patente beſitzen⸗ den Steuerleute, bedürfen eines ſolchen Dienſtbuches nicht. 2 Die Dienſtbücher werden in Baden durch das Bezirksamt, in deſſen Bezirk der Nachſuchende ſeinen Wohnſitz hat, oder in Er mangelung eines ſolchen ſeinen letzten längeren Auſenthaltsort gehabt hal, ſtempel⸗ und koſten frei ausgeſtellt. Für Perſonen, welche in einem deutſchen Ufer⸗ ſtaat weder Wohn⸗ noch Aufenk⸗ hallsort haben, erfjolgt die Aus⸗ fetligung der Dienſibücher in Baden beim Bezirksamt Mann⸗ heim. Im Falle des Unbrauchbar⸗ werdens oder Verluſtes eines Diennbuches hat der Schiſſs ſich alsbald eln neues Bienſtbuch zu veiſchaffen. Diejenigen Schiffsmannſchaften, welche beveits ein Dienſtbuch nach altem Muſter beſitzen, haben ſofort die Ausferti⸗ gung eines neuen Dienſt buches nachzuſuchen. Hierbe iſt das ſrühere Dienſtbuch mit vorzulegen. Die Ausfertigung des neuen Dienſtbuches wird als erſte Ausfertigung behandelt und erfolgt gleichfalls koſten⸗ und ſtempelfrei. Hinſichtlich der übrigen Be⸗ ſtimmungen der Verorduung wird auf die Seite 4 ff des Dieuſt⸗ buches abgedruückte Verordnung ſelbſt verwieſen. 1219 Beßanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche beir. No. 45349 l. Wir bringen hier⸗ mlt zur öfſeutlichen Keuntniß, daß in Hazloch und Meckenheim, amk Neuſtadt a.., in Nellsheim, Beziiksamt Heidel⸗ berg, und in Ellenbach, Kreisamt Heppengeim, die Maul⸗ und Klauenſenche erkoſchen iſt. Mannheim, 28. April 1902. Groſth. Wezirksam Heintze. Bekauntmathung. Rot laufkrankheit betr. Nr. 465381. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß im Stalle des Müh⸗ lenbeſttzers Ludwig Carqus in Ladenburg der Rothlauf unkter den Schweinen ausgs⸗ 1574 brochen iſt. 1575 Mannheim, 1. Mai 1902 Großh. Bezirksamt: Heintze. Selanuimagag Dienſtauſſicht über die Gerichtsvollzieher beir. Gerichtsvollzieher Schreiber, Inhaber des Diſtrikts XX, wohnt von heute an K 2 Nr. 8. Mannheim, 22. April 1902. Gronh. Amtsgericht I. Dr. Bernauor, 1571 Bekauntmachung. Gerichtsvollzieher Lin den⸗ meier(Inhaber des Diſtrikts XVI) wohnt von heute an Seckenheimerſtraße 68a. Mannheim, den 24. April 1902, Großh. Amtsgericht I: Dr. Bernauer. 1572 Vt Fänutmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od, nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben, Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 deß Ginkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 34 Mannbeim, 1. Mai 1902. Der Großh. Steuerkommiſſär UAr den Bezirk Mannbeim⸗Stadt. Jahrniß⸗Jerſteigerung. Jul Auftrage verſteigere ſch im Häuſe E&, k, parterre, öffent⸗ lich gegen Baarzahlung Samſtag, 3. Mai 1902, Nachmittags 3 Uhr: 2 Planino, gut, 1 Polyphon, automatiſcher Muſikappa⸗ rat, 1 Schreibpult, 1Flaſchen⸗ Gisſchrauk, 1 Buffet, 1Waſch⸗ tſch, 1 Dezimalwaage mit Gewichten, 1 Bierbuffet, 3 ſchöne kupferne Kaffer⸗ maſchinen de. 5535 Jacob Daun, Waiſenrath. 8 Zmangs⸗Jerſteigerung. Nr. 2886, Im Wegeder Zwangs⸗ lſtreckung ſoll das in Maun⸗ eim belegene, im Grundbuche on Maunheim zur Zeit der Ein⸗ ug des Verſteigerungsver⸗ den Namen 1. der Kar! ., Babara geb. von . des Kal! Phili Hitſchſel in Fraukf elberg, 11 J 19 Hitſe 5 binder hier, 5. des B chfel, Uhrmacher hier, 6. der Eliſabeth Katharing Hitſchfel, jetzt Eheſrau des Rechtsagenten Richard Lipp hier eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Gründſtück am Montag, den 7. Juli 1902, Vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Nolarigt — in deſſen Dienſträumen Lit. J4 Nr. 19%0 in Maunheim derſteigert werden. 1570 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. März 1902 in das Grund⸗ bußh eingelragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweft ſie zur Zeit der Einkragung des Vekſteigerungs⸗ vermerls aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzuümelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſlſtellung des geringſten Gebotls nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht baben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erthellung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſt⸗ weilige Einſtellung des Verfah⸗ reus herbei zu führen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stelle des derſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 201, Bl. 18, Beſtandsvper⸗ hd 1 rdn.⸗Zahl 1. Laufende Nr. der Grundſtücke im BW 1. 8, Lagerb.⸗Nr. 3688, Flächeninhalt 271 ꝗqm. Stadteiter Lit. L 4 Nr. 15, Hof⸗ raithe worauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Keller, b) ein dreiſtöckiger Seitenbau rechts, Wohnüng mit Keller, e) ein dreiſtöckiger Querbau, Werkſtatt, Wohnung mit Keller, d) ein zweiſtöckiger Seſtenbau, links, Remiſe e) ein einſtöckiges Abort, einerſeiis Lgb. Nr. 3887, anderſeits Lgb. Nr. 3671 und 3672 Schätzung M. 62,000. Mannheim, 28. April 1902. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Mattesß. Slädl. Hlraßenbaßnen. Bekauntmachung. Am Samſtag, den g. Soun⸗ tag, den 4. und Dienstag, den 6. Mat findet eine dem zu er wartenden Perſonenverkehr ent ſprechende Ver ung des Be triebes nach dem Schlachthof ſtall, An den Reuntagen Sams⸗ tag, den 3. Mai wird von Mittags 1 bis 5 Uhr für die Fahrten nach dem Schlacht⸗ zof und von 4 bis 8 Uhr für die Fahrten vom Schlacht hof, am Sonntag den 4. Mai von Mittags 1 Uhr bis zum Betriebsſchluß und am Diens⸗ tag, den 6. Mai den ganzen Tag, gemäß Stadtrathsbeſchluß vom 14. April 1902 Nr. 126611 für die Benützung der nach und von demgtennplatzbezw. Schlacht⸗ hof verkehrenden elekteiſchen Straßenbahnwagen außer der gewöhnlichen Fahrtaze ein Zuſchlag von 10 Pfeunig pro Perſon und Fahrt erhoben. Dieſer Zuſchlag iſt ſojort bei Löſung eines Fahrſcheines für eine Fahrt, deren Beginn, bezw. Endziel außerhalb des Tatter⸗ ſalls gelegen iſt, zu entrichten. Auf Kinderfahrſcheine und von Zeltabonnenten wird ein Zu⸗ ſchlag nicht erhoben. Mauunheim, den 26. April 1902. Städt, Straßenbahnamt: Löwit. 28322 25 1 115 Bekaudtmachung. Vom 1. Mai ab werden im Hauptbahuhof Maun⸗ heim alle Züge nach Lud⸗ wigshafen vom Bahnſteig 1 und die Schuellzüge in Richtung Lampertheim— Mainz vom Bahuſteig III abfahren. 23550 Mannheim, 29. April 1902, Der Gr. Betriebsinſpektor. Zwangs⸗Verſteigerung. No, 1978. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund buche vbon Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Adam Sinun, Kaufmanns; Wittwe Maria geb. Wieland hier eingetragene, nachſtehend beſchrlebene Grundſtück am Sanſtag, den 10. Mai 1902, Vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in Maunheim,& 1,— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Janſiar 1902 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbüchamts, ſowie der uͤbrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Rachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtgttet. Es ergeht die Aufſforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks äus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zurx Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſte bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berſick⸗ ſichtigt und bei der ie des Verſteigerungserlbſes den Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Necht haben, werden äufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Vertahreus her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle deß ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung bes zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 29, Heft 28, Beſtands⸗ verzeichniß I. Lagerbuch⸗Nr. 3271. Flächen⸗ inhalt 5 ar 59 qm. 21121 Stadtetter Litra H 7, 10. Hof⸗ raite. Hierauf ſieht: a, ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Keller; b. ein theils zwei⸗ theils brei⸗ ſlöckiger Seitenbau, rechts Wohnhaus mit Comptoir und Keller; o. ein dreiſtöckiger Querbau, Magazin mit Keller; einerſ..B. Nr. 3270, gnderſ. Nr. 8272. Schätzung 86.000 Mark. Maunheim, 24. Februar 1902. Großh. Notariat 1 als Bollſtreckungsgerſcht. Woerner. Einziehung don Forderungs⸗ ausſtänden und Beſorgung von Rechtsangelegenheiten, ſowle Ver⸗ mitttung von Läden und Wohn⸗ ulgen beſorgt 00³5 W. Keilbach, Rechts⸗Ageut, G 6, 5. Machen 5 79 1621 23518 Eigenthümen Katholiſches Bürgerhoſpital, Verantwortlicher edatteur: Karl Apfel.— Druck und Vertrieb Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. Beueral⸗Anzeiger. Mannbeim, 2. Maf. Würzweiler, Mann Bänder, Spitzen, Passementarg ung Modewpaaren beſindet ſich von Samstag, den 3. Mai au Zer Hof(Paradeplatzseiteh. Eꝛ-õ if nung: Samstag Nachmittag 5 Uhr. Eelannkfmachung. 1 eee 10 we: z. be Lagerhaus-Gesellschaft reſervirten Wagenplatz innerhalb der Rennbahn 6. Seite. 8— ſind bei dem Controleur an dem Eingang zum erſten In der am 30. Aprilstattgehabten General. Platz zu haben. Versammlung wurde die Dividende per 1901 auf 0 Abonnementskarten für alle 3 Reun⸗—— Mannheim. à 20 Mark werden nur im Seeretariat des 11 0 5 ſtag, den 8. Ntai 1902,(Chriſti Rennvereins(Tatterſall) abgegeben. esteesetzt. 1 War 190,(Chril=gimmmelfahrt) Mannheim, den 28. April 1902. 23485 Es gelangt somit der Dividendenschein Nr. 2 Herren-A UAsflug bad. Hensverein Manghein, * 44 D 1 Vorſtand 5 11750 mit M. 30.— nach BadSulzbach—AllerheiligenOttenhüfen.——— Nr. 751—2625 60 Näheres durch Rundſchreiben. 23382 798 +8 79 99 käheres durch Rundſchreiben Der Veretan Schützen⸗Geſellſchaft 55 1125 Gesellschaft und r———— 5 ei erren W. H. La enburg& söhne hier 1 11 Mannheim. ee 15 Sia er Mannheim, den 4+.5 Mai 1902. 4„Var benachrechtigen unſere verehrlichen— Dis Pirsktion. 23527 2 Mitglieder, daß unſer diesjähriges ibinbrg Arz Bekanntmachung. Kühiahrs Prtis Sließen Sten e Publikum, Betann⸗ (Mai⸗Schießen) ten die ergebene Mittheilung, daß ich unter'm Heutigen ne; meinen Antheil des Hotel Germauia hier an meinen * d.,.,., 10. u. 11. Mai d. J. ſeitberigen Aſſoeie Herrn Wilh. Bader abgetreten und Die Mitglieder haben das Recht, für jeden Renntag zwei weitere Karten zur Mitgliedertribüne 3 Mark.— zu erwerben, welche nur beim Sekretariat erhältlich ſind. Die Kaſſe iſt geöffnet: 8 1 5 8 ſtattfindet. 28478übertragen habe. 23426 Donnerstag Hen Mai hon 1 Uhr Vormittags bis Judent wir noch alf de der Schießhalle Ae 0 Herr W. Vader übernimmt ſämmtliche Aktiva und W 8 VN. Maunheim, 30, April 1902. Für das mir bisher entgegengebrachte Wohlwollen und Jamstag Men 3. Maf Der Vorſtand. Vertrauen ſage meinen berbindlichſten Dant ad iche Sonntag den 4. Mai von 9 Uhr Vormittags bis 7—— Mit vorzüglicher Hochachtung Montag den 5. Mal 2 Uht Nachmitta s. W. F. Lokowitz. Dienstag den 6 Mai eee e. Baden⸗Baden den 15. April 1902. E= 5 855 2 I. 27 4 0 3 2 Mannheim, den 28. April 1902. 23484 GCaſtaunn Grieuborg 1 l. 8 lumn Speyeres 5¹ alhaus, 94, 8. 8 reitestrasse Vis--vis Kaufm. Schreiber. eeee Dr. dlurl Moll, Erportbier dibel vom Faßt) dee 8 8 eene— 5 N 8 8 5— 5 2 Zur Maimesse 7 USgrafte SOrigina! Hecloble. Großes Schweine⸗ 1 0— 850 14 Ochſenſchlachtfeſt. f und 4 777 Karispllise Hannheim 5 2 2 2 2 Schu„ 2 Ochsen. 1 Klalleinrichlungen im ſa, J00. Freitag: Hansgem. Wurſt und Wurſt uppe. L VI᷑B. Während der Meſſe fortwährend warme Küche.(küche n⸗Chef. kür Pferde, Rindvieh und Schweine Für Pferde in einfachster u elegantester Ausführung.) Hochachtungsvoll Emil Kanngiesser, Mirth. 1 Suür Srantausſtanung. M 4, 7. Plissiren. 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