Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel-Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: „ 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: E 6, 2. Die ColonelsZeile 20 Pfg. Altswärtige Iuſerate 25 Die Reklalne⸗Zeile. 60 7 % der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und uerbreitetſte Zeitung in Aaunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Mannheimer Volksblatt. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Awteſtet „Journal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 Telephon: E G, 2. 208. Montag, 5. Mai 8 815 Zee—5 Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 16 Seiten 8 Seiten im und 8 im Abendblatt. ———— politische Uebersſcht. Maunnheim, 3. Mai 1992. Die Geſchäftslage des Reichstages trägt ſeit Samſtag Mittag ein vollſtändig anderes Gepränge: rechnete man vorher noch mit vollſtändiger Sicherheit auf die Varnagung des Reichstages vor Pfingſten bis Mitte Oktober und betrachtete das Schickſal des Zuckergeſetzes inſofern als unſicher, als das Centrum und die Konſervativen die Erledigung ſo lange als möglich hinauszuſchieben ſuchten, ſo müſſen jetzt die Abge⸗ ordneten mit der Weitertagung über Pfingſten hinaus rechnen. Dieſer böllige Umſchwung iſt durch den feſten Entſchluß der Regierung, die Vrüngthenftecer und die Zuckerſteuer ſchleunigſt zu erledigen, hervorgerufen. Der Reichskanzler hatte ſowohl mit dem Präſidenten Grafen Balleſtrem als auch mit verſchiedenen Parlamen⸗ tariern Samſtag Mittag Beſprechungen, worüber die„Freiſ. Ztg.“ folgendes berichtet: ferenz mit dem Präſtdenten Grafen Balleſtrem und den Abgg. Müller⸗Fulda und Paaſche. Der Reichskanzler betonte das ver⸗ ſchiedene Intereſſe der Regierung an einer alsbaldigen Entſchei⸗ dung über die Zuckervorlage und äußerte auch den Wunſch einer Erledigung des Branntweinſteuergeſetzes und des Garantiever⸗ trages über die Afrikabahn. Wenn ſich die Zuckerſteuervorla gen nicht vor Pfingſten erledigen laſſen, ſo müſſe der Reichstag im Juni nochmals zuſammenkommen.— Die Entſcheidung hängt davon ab, ob die Zuckervorlagen an eine Kommiſſion verwieſen Für ſolche Ueberweiſung ſtimmen außer der Rechten werden. die Centrumsparkei und die Nationalliberalen. Der Reichstag hatte am Samſtag eine ſehr umfangreiche 2 Tagesordnung zu erledigen. Vor Eintritt in dieſelbe gedachte Graf Balleſtrem des Ablebens des Prinzen Georg von Preußen, durch welches der Kaiſer und ſein Haus in tiefe Trauer verſetzt worden ſind. Er erhielt die erbetene Ermäch⸗ tigung, in Gemeinſchaft mit den beiden Vicepräſidenten Sr. Majeſtät die Beileidsempfindung des Reichstages auszuſprechen. Der erſte Gegenſtand der Tagesordnung, die dritte Leſung des Geſetzentwurfs wegen Beſeitigung des fliegenden Gerichtsſtandes der Preſſe, wurde ebenſo wie der zweite, die dritte Berathung des Geſetzentwurfs über den Servistarif und die Klaſſeneintheilung der Orte, verhältnißmäßig ſehr raſch erledigt. Sehr nachdrücklich trat namentlich der national⸗ liberale Abg. Hofmann⸗„Dillenburg für eine anderweitige Regu⸗ lirung des Wohnungsgeldzuſchuſſes ein. Die von dem Abg. von Waldow⸗Reitzenſtein(konſervativ) beantragte Reſolution— Erheb⸗ ungen darüber anſtellen zu laſſen, welche Mehrkoſten entſtehen, falls der bei Unterbringung von Truppen außerhalb der Garniſon zu zahlende Naturalguartierſervis künftig auch in denjenigen Orten nach den Sätzen der II. oder 1II Servisklaſſe berechnet werden würde, welche ſich niach der beſtehenden Eintheilung in den Servisklaſſen IV und Y befinden— wurde angenommen. Auch die Erledigung des dritten Gegenſtandes der Tages sordnung— des Geſetzentwurfes betr. die kaiferlichen Schutztruppen in den afrikaniſchen Schutzgebieten und die Wehrpflicht daſelbſt— ging ohne erhebliche Debatte durch die CCCCCCCC ͤVVcCCcccCcCcwcGccGccGcGcGGGGcCccccccccccccccccccCcccccc ß—————— ſich als Der Reichskanzler hatte eine Kon⸗ Bahn. Der nationalliberale Abg. Dr. Haf ſe begrüßzte die Vorlage als theilweiſe Erfüllung von ihm früher geäußerter Wünſche. Die Vorlage wurde ohne Weiteres in zweiter Leſung angenommen. Dann kam die Fortſetzung der zweiten Berathung des Toleranzantrages an die Reihe. Es entſpann ſich zunächſt über die§§ 2 und 2a in der Kommiſſionsfaſſung eine umſtändliche Debakte. Galt es doch nichts Geringeres herbeizufſihren, als die einheitliche Regelung der religiöſen F e der, Kinder— in Ehen. Nach 8 2 in der Hiſſes, in een ein Kind 118085 werden ſoll, 918 Verehibacin der Eltern maßgebend, welche oder nach der der Ehe getroffen werden kann. Die Vereinbarung ſoll auch nach dem Tode des einen oder beider Elterntheile zu befolgen ſein. Während auf konſervativer Seite ſich ein ſtarkes Bedürfniß geltend zu machen ſchien, dem Centrum entgegenzukommen— ein Antrag Oertel wurde nichtsdeſtoweniger abgelehnt, blieben die Nationalliberalen, in deren Namen wiederum der Abgeordnete Dr. Hieber ſprach und Meiſter in der Beherrſchung des einſchlägigen Materials erwies, diesmal an der Seite der freiſinnigen Vereinigung in der Minderheit. Das gleiche Schickſal widerfuhr der deutſchen Reichs⸗ Von beiden letztgenannten war die Beſeitigung des 82 beantragt, der Reichsparteiler Graf Bernſtorff wollte einen Geſetz⸗ Rithtf kwegen Regelung der ee Erziehung von Kindern aus gemiſchten Ehen vorgelegt wiſſen. Bei der Abftimmung ſiegte der Antrag der Kommiſſion Faſt noch breiter wie die Diskuſſion über die F2 und La drohte die über 2b zu werden. Hier machten die Polen ihre Mutterſprachen⸗Forderungen und die Sozialdemotraten ihre ſich gegen die Ertheilung jedes Religionsunterrichts wendenden Tendenzen geltend.— Nach einer endloſen Rede des ſozialdemokratiſchen 975 Kunert wurde gegen 97 Uhr die Sitzung vertagt und auf die Tages⸗ ordnung der Montagsſitzung geſetzt: die dritten Leſungen der kleinen Diätenvorlage und des Schustruppengeſetzes, die Zuendeführung der Toleranzantragberarhung und die 31 agen. Die erwartete Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte blieb aus, weil eine Verſtändigupg über die geſchäftlichen Dispoſitionen zwiſchen den Parteien erzielt war⸗ Wahlrechtsreform in Heſſen⸗ In dieſen Tagen iſt der heſſiſchen Zweiten Kammer der Kommiffionsbericht über die Wahlrechtsvorlage zugegangen. Aus dem Bericht geht hervor, daß innerhalb der Kommiffon weit⸗ gehende Meinungsverſchiedenheiten über die Wahlrechtsreform beſtanden haben. Beſchloſſen wurde, gemäß der Regierungs⸗ vorlage der Vermehrung der ſtädtiſchen Abgeordneten und der Vertretung der Städte Mainz, Darmſtadt und Gießen durch ihre Oberbürgermeiſter in der Erſten Kammer ſowie der Ein⸗ führung des direkten Wahlrechts zuzuſtimmen. Abgelehnt wurde ein nationalliberaler Antrag auf Einführung der Wahl⸗ pflicht, ein Centrumsantrag auf Annahme des Proportional⸗ Wahlſyſtems und ein ſozia loemokratiſcher Ankrag, wonach jeder 21jährige Reichsangehörige, der in Heſſen anſäſſig iſt, das aktive Wahlrecht haben ſoll. Nach der Vorlage iſt das Wahlrecht ge⸗ knüpft an ein Lebensalter von mindeſtens 25 Jahren, dreijährigen Aufenthalt in Heſſen, heſſiſche Staatsangehörigkeit ſeit minde⸗ ſtens drei Jahren und Zahlung einer direkten Staats⸗ oder Ge⸗ meindeſteuer ſeit Anfang des Jahres, in dem die Wahl erfolgt. Zur Berämpfung des Altoholismus unter den Arbeitern wird in erfreulicher Weiſe immer mehr darauf hingewirkt, daß die früher oft zu beklagende mangelhafte Verſorgung mit Trinkwaſſer bei gewerblichen Anlagen auf dem Lande ſich beſſert. Am Schwierigſten hält es, im Bauhandwerke und in den Ziegeleien eine Abnahme des Alkoholgenuſſes zu erzielen. Bei den liegt es dielfach daran, daß die Ziegeleibeſitzer, beſonders im Oſten, die Fabrikation an einez Ziegelmeiſter in Attord vergeben und ſich ſelbſt um die Leute gar nicht kümmern; bei dem Bauhandwerk werden die Arbeiter zum Alkoholgenuß durch den Umſtand verleitet, daß faſt auf keine Bauſtelle ein geeigneter Raum iſt, in dem ſie ſich während de Pauſen und Mahlzeiten niederlaſſen können. In Folge deſſen beſuchen ſie die nächſte Kneipe und verführen ſich gegenſeitig zum Genuß geiſtiger Getränke.— In Oppeln auf der Grube Donnersmarck wird den Arbeitern zum Selbſtkoſtenpreiſe Kaffee und Bier mit den Speiſen verkauft. Eine Erfurter 9 1 liefert ihren Nachtarbeitern freien Mne In einer Kölner Fabrik wird den Arbeitern Kaffee für 2 Pf. vexab werden monatlich 5000 Portionen verbraucht; das Ema Sileſia verabreichte in einem Sommer 20 00⁰ Liter unentgeltlich. Erzherzog Franz e der Thronfolger im Ater n vor 5 Kopf zu ſoßen. Einmal belerbigt er 5 Italiener, dann kränkt er aufs Tiefſte die Deutſchen und nun hat er bereits den zweiten Streitfall mit Ungarn. Der Erzherz ſoll für ſeine Reiſe zur Krönung König Eduards nach Lond bier Ehrenkabaliere verſchiedener Nationalitäten ausgewählt ben, nämlich Prinz Heinrich Liechtenſtein als Deutſcher klerikal⸗feudalen Grafen Ferdinand Boucgoi als Tſchechen, di 1 1 als 1 und 5 1190 555 5 1 Die des würden ein unge e ein 1 65 19195 ſeinem Belieben gewählt. Die Oppof ſtion will mit dieſer Erklärung nicht zufrieden geben. Zwiſchen Bülow und Prinetti unterrichteter Seite“ geſchrieben wird, worden ſein, die Handelsverträge, bis zum Ende desb zu verlängern. Dies ſoll in Zukunfk alljährlich ge nicht inzwiſchen rechtzeitig ein neuer Were zu Stan Nach der Erneuerung des Dreibunds, die unmittelbe getroffen ein ollten. Deutsches Karlsruhe, 4. Mai.(Das Miniſte Innern) hat beſtimmt, daß künftig aus den Studi ſen der Ingenieurkandidaten hervorgehen —— Kandidat Leit Dem— der naturwiſf* Tagesneuigkeiten. — Bernhard Baumeiſter begeht nächſten Mittwoch das Jubiläum Dazu ſchreibt ſeiner 50jährigen Thätigkeit am Wiener Burgtheater. das„Ill, Wiener Extrablatt“: Fünfzig Jahre Burgtheater! Nur Kea Roche war es vergönnt, ein ähnliches Jubiläum zu begehen. hat feſtgeſtellt, daß während dieſes halben Jahr⸗ hunderts Meiſter Bernhard an 3942 Abenden auf der Bühne ge⸗ b Aekztatiſtiker ſtanden iſt und 476 Rollen ereirte. Es dürfte intereſſiren, den Thraterzettel kennen zu lernen, auf welchem der Name Baumeiſter deutſchen Schauſpielkunſt überhaupt iſt.“ JGardaſee ſein Bild mit einer Widmung. befand ſich auch Intendant Baſſermann aus Man uhe zum erſten Male erſchien! Freitag, den 7. K. k. Hof und National⸗ Der Londwirth. Schauſpiel in vier Aufzügen von der Verfaſſerin des„Oheims“ 8 Perſonen: Herr bon Thürmer Editelrd ſein Sohnnmnm* Rudolph, ſein Neffe 5 Gräf bon Leiſtenfeed Marie, ſeine Tochter e Frau Beate, Wirihſchaflerin. auuf Herkn von Thürmer's Gutfte Frl. Louis, Gdiards Kammerdiener Hr⸗ Liſette⸗ Kammzermädchen des Fräuleins Irl., Aigner Grün, ein Pächter 5„ e Der Sehauplatz iſt auf Herrn von Thürmer's Gute, Herkkewumeiter vom großherzoglichen Hoftheater zu in obenangezeigter Rolle als Gaſt. Mai 1852. Theater. Hörtel. Herzfeld Korner Neumaun Zeiner Schmidt Bauteiſter. Dingen 105 Bühne Jubilars.— Adolph Sonnenthal depeſchirte aus Neſphork, Adolph Wilbvandt elegeapbirde aus Roſtock: heutigen Veteran des Burgtheaters, dem Vorbilde an Kunſt, Natur, Lebens⸗ fülle und Humor, dem erſten, beſten Richter die alcrinnaen Glück⸗ wünſche zum allerſeltenſten Jubeltage. Der Dichter, Direktor und Freund 105 Wilbrandt.“ Aus Berlin traf folgende Depeſche ein:„Die Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger huldigt Bern⸗ hard Baumeiſter zu ſeinem 30 Jubeltage als Mitglied des Wiener Hofburgtheaters und nimmt freudig Antheil au einem Ereigniß, das zuügleich ein Ruhmestitel in der Geſchichle dieſer Hofbühne und der Paul Hehſe ſandte bom Unter den Gratulanten ei m. In der Wiener Theaterwelt An einer hieſigen —Der Fleck auf dem Balletkoſtüm. erzählt man ſich folgende charakteriſtiſche Geſchichte. Igroßen Bühne, die auch das Ballet pflegt, iſt unter Anderen auch eine junge Elevin beſchäftigt. Sie hatte kürzlich das Malheur, in ein Koſtüm, das ſie trug, das aber dem Inſtitut gehört, einen Fettfleck zu machen. Ob durch ein gutgeſtrichenes Butterbrod oder durch einen überfüllten Schminktopf, iſt nicht bekannt geworden. es das junge Fräulein ſelber nicht; genug, der Feltfleck ſitzt in dem Koſtüm, ſo zäh und feſt, wie nur ein Jettfleck i in kann, und ſtört dort mit ſeinem ordinäre ſpiel des gewiß ſehr dufkigen Balletkofl des Die in fi maßgebende Inſtanz ſchien die Sache gu, nehmen; ſie berecht zete, daß die aus 5 auch das Gleichgewicht Preußenhymne ſang, mit dem Refrain: Vielleicht weiß Gage der jungen! Dame in einen 90d bedauernswer keit gekommen ſein muß. Es iſt immer mißlich, wenn für die Fleckenloſigteit einer anderen aufkommen muß; es ihre wäre. Die Neile 15 ertele üUber den Kont junge K Kronprinz ſich unter Fanfarenſtößen zu ſei Gedeihen der Ausſtellung erhob, ſtiegen ſelbſt die sienräthe auf die Stühle, um beſſer ſehen und höten z Kaiſererbe beſitzt noch ganz den Reiz der lieben vitrdi leit. Als dieſe Verſammlung meiſt bejahrt „Liebling Heil Kronprinz dir!“ ſenkte er mit ſchüchternem V und erröthete beſcheiden bis über die Ohren, was d ſteigerte. Dann begann er ſeine eigene Rede en und mit wachſender Unbefangenheit borz Zuſtimmung, als er dann ſagte, wie durch duſtrie und Kunſt auf dieſer Ausſtell werden, 1 505 5 deutſche Volk trot en

Sette. SGeneral⸗Anzeiger. Mannbeim, 58. Mai. h matiſchen Prüfung während mindeſtens 4 Halbjahren dem Hoch⸗ ſchulſtudium im Bauingenieurfach ſich gewivmet hat.— Zur Auf⸗ nahme als Eiſenbahn ge hilfe in den niederen Eiſenbahn⸗ danwallungsdinf iſt die Ab lbſolvirung von 6 Klaſſen einer Mit⸗ telſchule oder die Ablegung einer Prüfung erforderlich, die bis jetzt regelmäßig im Frühjahr und Spätjahr abgehalten worden iſt. Von nun an ſoll dieſe Prüfung nicht mehr regelmäßig, ſon⸗ dern nur nach Bedarf vorgenommen werden. —(Auf der Strecke Karlsruhe Mühlbur g) berkehren ſeit 1. Mai Serpollatwagen, zunächſt verſuchsweiſe, zur Beförderung von Arbeitern der Cementwaarenfabrik Dyckerhoff und Widman. Die ommiſſion der l. Kammer für Eiſenbahnen und Straßen beantragt, dem Geſetzentwurf betr, die Erbauung einer ſchmalſpurigen Nebenbahn von Mos⸗ bach nach Mudau zuzuſtimmen. I Berlin, 4. April.(Die nationalliberale Fraktion) berieth geſtern über die parlamentariſche Be⸗ handlung der Vorlagen zur Brüſſeler Zuckerkonvention und zum Zuckergeſetz. Sie beſchloß, für beide Vorlagen auf Ueber⸗ weiſung an eine Kommiſſion zu ſtimmen. —(Die Reichstagserſatz wah l) im Wahlkreiſe Celle⸗Gifhorn hat zum Siege des nationallibernlen Kandidaten Wehl geführt. Zwar liegt die amtliche Feſ tſtellung der Abſtimmung noch nicht vor, doch läßt ſich vorläufig eine Mehrheit von etwa 800 Stimmen für den Nafionalliberal en kon⸗ ſtatiren. Die Sozialdemokraten haben, wie vorauszuſehen war, in ihrer Mehrzahl für den welfiſchen Kandidaten geſtimmt.— Mit dem neu gewählten Abg. Wehl iſt die Mitgliederzahl der Nationalliberalen Fraktion auf 52 geſtiegen. —(Wegen Betheiligung an der Maifeier) ſind rund 3200 Arbeiter in Berlin bis Montag wor⸗ den. In der Holzinduſtrie ſind etwa 2800 Tiſchler u. ſ. w. in 228 Werkſtätten ausgeſperrt. Von Metallarbeitern ſind nach den vorliegenden Mittheilungen rund 80 entlaſſen worden. Etwas größer iſt die Zahl der ausgeſperrten Zimmerer und Maurer, ſie umfaßt etwa 300 Geſellen. Außerdem ſind noch in kleiner Zahl Schuhmacher, Steinſetzer, Sattler und Transport⸗Arbeiter auf einige Tage entlaſſen worden. —(Die Frage eines Anſchluſſes der ſäch⸗ ſiſchen Staatsbahnen) an die preußiſche Betriebsge⸗ meinſchaf ft nach dem Vorbilde der heſſiſchen wird nach der„Dresd. Ztg.“ im Auftrage der ſächſiſchen Regierung vom Geh. Finanz⸗ rath v. Seydewitz bearbeitet. Es verlautet, daß auch Mitglieder der zweiten ſächſiſchen Kammer in vertraulicher Form mit dem Referat bekannt gemacht worden ſeien. Ausland. * Italien.(Der König von Italien) wird, Wie⸗ ner Nachrichten zufolge, in der zweiten Hälfte des Juni die Höfe bvon Wien und Berlin beſuchen. Die Ankunft in Wien iſt für den 25. Juni feſtgeſetzt. Ob die Königin Helena ihren Gemahl begleiten wird, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Zweifellos ſei, daß Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef oder deſſen erbe auch in Rom als Gäſte erſcheinen werden. Aus Stadt und L and. * Maunheim, 5. Mai 1902. Aus der Stadtrathsſitzung vom 2. Mai 1902. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Architekt Wilhelm Fucke⸗Michels ſteigerte am 28. April d. J. den ſtädtiſchen Villenbauplatz Lachnerſtraße 552 10 und Viktoriaſtraße Nr. 13—15 im Maaße von 483 Om. Der Zuſchlag wird genehmigt. Zur Verſteigerung der 1 Caxola⸗ ſtrxaß e Nr.—5, im Maaße von je 885,20 1770,40 Qm., wird infolge eines Angebotes Termin auf Donnerſtag, 15. Maf, Nach⸗ mittags 3 Uhr anberaumt. Der Anſchlagspreis beträgt 35 M. pro — Quadratmeter. Die beiden Plätze werden im Klumpen ver⸗ ſteigert. Die von Krchitekt Ludwrg Sator und Gewerbelehrer Adolf Größbe eingereichten Pläne für Erbauung einer Doppel⸗ villa auf den Plätzen Viktoriaſtraße Nr. 8 und 10 werden im Sinne der Bauplatzverkaufsbedingungen gutgeheißen. Die Stadtkaſſe erhält Anweiſung, von den beiden Steigerern die Koſten für Auf⸗ füllung der beiden Bauplätze mit M. 1502.54 zu erheben. Der mit Architekt Rudolf Tilleſſen abzuſthließende Ver⸗ trag wegen Ueberwachung der Ausführung der Faſſaden zu den Ar⸗ kadenbauten am Friedrichsplatz wird genehmigt. Auf Antrag des Tiefbauamts wird beſchloſſen, die Fahrbahn der neuen Verbindungsſtraße durch den Schloß⸗ garten mit Granatſteinen pflaſtern zu laſſen. Der Firma Rudolf Hüttich in Miltenberg a. M. wird die Lieferung des Sandſteinplattenbelags unter den Colonaden der Feſt⸗ halle übertragen. Der Firma Joſef Hoffmann u. Söhne hier wird zur Verlegung dieſer Platten Auftrag ertheilt. Mit der Ausführung der Erd⸗ und Maurerarbeiten für die Garteneinfriedigung ſowie die Gartenterraſſe der Feſthalle wird die Firmg Joſef Hoffmann u. Söhne betraut. Die Lieferung der Wattſtunden⸗Zähler für die elektr. Licht⸗ und Kraftanlage in der Feſthalle wird der Firma Biſchoff u. Henſel dahier übertragen. pathiſch. Er macht den Eindruck eines jungen Herrn, der ſeine fürſt⸗ liche Repräſentationspflicht mit gewiſſenhaftem Eifer vollzieht, wie ihm überhaupt ein ſtiller Ernſt und ſtarkes Pflichtgefühl von ver⸗ trauten Kennern ſeines Charakters nachgerühmt werden.“ — Von Pariſer Moden. Unſer Pariſer Korreſpondent ſchreibt ults: Da die Handarbeiten gegenwärtig zur Mode gehören, ſo wird dars Feld, das man ihnen in der Toilette einräumt, auch immer größer. Nach den gehäkelten und geſtrickten bunten Kravatten, die geſtickten Herrenweſten, kommen jetzt die Sommerkleider an die Reihe. Der Stoff, um den es ſich dabei handelt, iſt eine grobe, weiße Leinwand, die ein großes, farbenkräftiges Muſter vorträgt. Der Rock wird mit Volants beſetzt und dieſe mit einer Guirlande von Blumen in Wolle beſtickt. Roth und Grün erhalten dabei den Vorzug und ein ſorg⸗ fältiges Abſchattiren iſt nicht nökhig, die Stickerei ſoll ſich vor Allem plaſtiſch von dem weißen Grunde abheben. Ein Kranz von ſaftig kothen Kirſchen mit dem hellgrünen Laube iſt für dieſe Art von Beſatz ſehr wirkungsvoll. Die Jacken für dieſe Kleider, die ſich beſonders für Strand⸗ und Landaufenthalt eignen, ſind gewöhnlich Fracktaillen mit ziemlich langen Schößen und breiten Aufſchlägen an Aermeln und auf der Bruſt, welche mit der gleichen Stickerei wie der Rock ge⸗ nückt werden. Nehen der weißen s Leinwand ſieht man als Kleider⸗ Kuch eine kirſchrothe, die mit einer dicken, aus weißer Baumwolle kten B te arnirt wird. Einſtweilen zeigt ſich das Wetter leider ich und für einige Zeit dürften die Tuchkleider noch Herr techn. Aſſiſtent Jahn, beim hieſigen Gas⸗ und Waſſer⸗ zert, wurde dem Feſthallebaubureau bis auf Weiteres zur Dienſt⸗ leiſg zur Verfügung geſtellt. Die Firma H. Voit u. Söhne, Orgelbauer in Durlach, welchte den Motor für die Kengertargel der Feſthalls vertraglich mitguliefern hat, wird denſelben von der Firma Br o bn, Boveri u.(o. hier beziehen. Es werden übertragen: Der Firma Mettenleiter in München die landſchaftlichen und Architekturdekorationen und der Firma Georg Hartwig in Berlin die L Zinir ne rdekorationen für die Feſthallenbühne. durch Anſpohnung zweier Vertreter der hieſigen Volks⸗ und jullehrer an der in der Pfingſtwoche ſtattfindenden All⸗ gemeinen deutſchen Lehrerverſammlung in Chem⸗ nitz entſtehenden Koſten werden ſ. Zt. zur Zahlung übernommen werden. Auf Antrag der Krankenhauskommiſſion werden die Koſten für ambulatoriſche Behandlung wie folgt feſtgeſetzt: für einen kleinen Verband auf M. 1, für einen mittleren Verband auf M. 3 und für einen großen Verband auf M. 5. Mit der Großh. Direktion des Landes gefängniſſes wird wegen Verwahrungerkrankter Gefange ner im Allgem. Krankenhaus auf neuer Grundlage ein Vertrag abgeſchloſſen. Der Antrag der Armenkommiſſion auf Theilung des 6. Armen⸗ bezirks und auf Ernennung des Herrn Hauptlehrers Rudi als Vor⸗ ſteher des neugebildeten Armenbezirks 6a wird zugeſtimmt. Gegen die Errichtung eines weiteren Droſch⸗ kenhalteplatzes beim Hotel„Deutſcher Hof“ in der Straße zwiſchen CO 2 und C 8 wird nichts eingewendet. Nachdem die Ausgabe von Arbeiterbadekarten neu geregelt iſt, wird wegen Verabreichung von Vollbädern an Ar⸗ 8 mit den Adam Karcher, Leop. Sänger, „R. Zeumer, W. Wegert und Auguſt Vollmer ein neuer abgeſchloſſen. Die Herſtellung einer Kleinbahn vom Vieh⸗ hof nach dem Schlachthof zum Zwecke des Schweine⸗ und Kälbertransportes mit einem Koſtenaufwande von 4000 M. wird genehmigt. Hinſichtlich 10 zur Landesbrandkaſſe neu eingeſchätzten Gebäuden wird der Kaufswerth feſtgeſetzt. Lieferung der ieferung der Die Gewerbe⸗Ausſtellung im Gr. Schloſſe. II. oe. Nachdem wir bereits am letzten Mittwoch(Mittagsblatt) an dieſer Stelle auf den Grundgedanken, der die Ausſtellung ins Leben rief, und über die Ideen und Perſpektiven, die mit ihr in Beziehung ſtehen, eingehend berichteten, ſeien in einigen folgenden Beſprechungen die wichtigſten Merkmale des hier Gebotenen zu beſonderer Be⸗ trachtung herangezogen, um damit das Charakteriſtiſche der Aus⸗ ſtellung hervorzuheben. Die Ausſtellung iſt in erſter Linie dem Handwerk gewidmet und wir haben daher zuerſt zu fragen: wo ſpricht ſich in dieſer Ausſtellung das Handwerk am reinſten, am freieſten und am eigenartigſten aus? Und die einſtimmige Antwort wird ſein: Im Schloſſer⸗Handwerk. Wenn wir die hier gebotenen Arbeiten überſehen, ſo wird uns zu⸗ nächſt die Freude erfüllen, daß ein einſt hier ſo großartig geübtes Handwerk ſich auch heute noch auf reſpektabler Höhe zeigt. Ja wir können es getroſt ausſprechen, daß die Mannheimer Schloſſer⸗Arbeiten zu den beſten Arbeiten dieſer Art in Deutſchland überhaupt gehören. Und was dieſes Handwerk um ſo höher erhebt, iſt ſeine hier zum ſchönſten Lusdruck gelangende Verbindung mit der Kunſt. Faſt Alles, was wir hier auf dieſem Gebiete ausgeſtellt ſehen, ſind Werke einer mit Geſchmack geübten Kunſtſchloſſerei. Gerade bei dieſem Handwerk zeigt ſich eine beſondere Selbſtſtändigkeit der Ausführung gegenüber dem bloßen Entwurf. Die plaſtiſche Geſtaltung der im Entwurf nur flach gezeichneten Ornamente und Figuren iſt hier bei der ungemein ſchwierigen Behandlung des Materials eine weſentliche Kunſt für ſich. Hier zeigt ſich das Handwerk ganz unbeeinträchtigt von aller ſchab⸗ lonenhaften Fabrikation. Auch diesmal haben ſich unſere Kunſtſchloſſer wieder geradezu kühne Aufgaben geſtellt. So ſehen wir z. B. eine zwei Stockwerk hohe Veranda mit einer an der Seite hinauffführenden Treppe vollſtändig aus Eiſen mit prächtigem ornamentalen Schmuck geſchmiedet. Dieſes von Schloſſer Joſef Lang geſchaffene Meiſterwerk bildet einen Glanzpunkt der ganzen Ausſtellung. Joſef Neuſer, deſſen großes, für die hieſige Gewerbeſchule geſchaffenes ſchmiedeeiſernes Thor die Mannheimer Kunſtſchloſſerei auf der letzten Pariſer Weltausſtellung in hervorragender Weiſe vertrat, ſtellt diesmal u. A. einen erſtaunlich fein und bewegt geſtalteten eiſernen Kleiderhalter mit Spiegel aus. Jacob Lay hat mit einem großen Gitterthor dem harten Eiſenmaterial die weiche Wirkung der Baumrinde abgerungen. Eine reich gezierte Hausthür mit elektriſchem Thüröffner entſtammt der Werkſtatt Carl Gordt's, während Heinrich Gordt ein zur Behaglichkeit einladendes Gartenzelt geſchmiedet hat. Eine ſchöne farbige Wirkung erreicht Franz Schwaninger mit einem zierlichen Kaminvorſetzer, und Franz Schwander hat ein großes Firmenſchild zu kraftvoller Er⸗ ſcheinung au bringen verſtanden. Auch ein großes Hofthor der Kunſt⸗ ſchloſſerei Joſeph Schuhmacher iſt den beſtes Arbeiten zuzu⸗ zählen, ebenſo verdienen die Schloſſer Ph. Nickolaus, Heinrich Hüttel und K. Zucker jun. für die vortreffliche Ausführung ver⸗ ſchiedener Gegenſtände uneingeſchränktes Lob, wie überhaupt all die hier erwähnten Schloſſermeiſter außer den hier beſonders genannten Arbeiten noch zahlreiche andere Gegenſtände, Lüſtres, Ofenſchirme, Grabkreuze, Treppengitter, Leuchter, Bilder⸗ rahmen, Palmenſtänder u. ſ. w. in vorzüglicher Arbeit ausſtellen. Durch einige rein praktiſchen Zwecken dienende, doch vortrefflich erfundene und deshalb der Kunſtſchloſſeres naheſtehende Arbeiten zeichnen ſich die Schloſſereien von Joſeph Gerber und Joſeph Bieber aus. Von erſterer Firma ſieht man einen gut erdachten und gediegen ausgeführten Müllbehälter und von der letztgenannten TPTTPTPTVPPTPT——TT—TTTT in Gunſt bleiben. Ein ſehr FFFFc Ein ſehr elegantes Kleidungsſtück für die kühlen Tage bildet der halblange Mantel aus ſchwarzem Taffet, der in ſeinem Schnitt den Linien des Körpers folgt, ohne aber auch an der Taille ganz abzuſchließen. Der Stoff iſt gewöhnlich in kleine Falten gelegt und die einzelnen Bahnen ſind durch Spitzeneinſätze, Stickereien oder flitterbeſetzte Sammetſtreifen unterbrochen. — Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignet ſich Samſtag Vormittag auf dem ſüdlichen Rangierbahnhof von Harburg. Der 67jährige Bahnmeiſter Kümmel beaufſichtigte daſelbſt eine Abtheilung Bahnar⸗ beiter. Als der 10 Uhr 21 hier ankommende hannoverſche Schnell⸗ zug die Strecke paſſirte, trat Kümmel auf das Nebengleis. Leider hatte er nicht bemerkt, daß eine Maſchine in derſelben Richtung heran⸗ brauſte, die dem Unglücklichen über Bein und Kopf fuhr. Der Verun⸗ glückte wurde auf Anordnung eines Arztes in das ſtädtiſche Kranken⸗ 5 geſchafft. Die Verletzungen am Kopfe waren aber ſo erheblich, daß der Verunglückte gegen 2 Uhr Nachmittags verſchied. Vor etwa 14 Tagen verunglückten auf ähnliche Weiſe drei Arbeiter derſelben Bahnmeiſterei auf dem nördlichen Rangirbahnhofe. — Marten und Hickel, die ehemaligen Dragoner⸗ Anteroffiziere, die im Kroſigkprozeß zu Gumbinnen freigeſprochen wurden, beabſich⸗ tigen, wie den Berliner Blättern berichtet wird, in Berlin eine Gaſt⸗ wirthſchaft zu errichten. Die Mittel dazu ſoll ihnen die Sammlung bieten, die vor einiger Zeit für ſie unternommen wurde. 3. B. Blumentiſche, Schloſſerei(Bieber) eine höchſt praktiſche Eirmichtung zum bequemen und guten Verſchluß von Kellerfenſtern. Auf die weitere Schloſſerei rein praktiſcher Art kommen wir noch an anderer Stelle zurück, Zumächſt galt es heute zuerſt ein Handwerk zu würdigen, das iit inniger Verbindung mit der Kunſt Eigenes und Schönes leiſtet und bielleicht am Ueberzeugendſten den Beweis dafür liefert, daß ſich das Handwerk noch 8 Großem aufzuſchwingen vermag und immer noch einen goldenen Boden hat. Vor Allem muß der Handwerker wieder durch ſtarke, individuelle Leiſtungen hervortreten, dann wird er auch neue Beachtung und Werthſchätzung finden. Die reiche und wirklich großartige Bethätigung, die das Schmiedehandwerk durch zahl⸗ reiche Meiſter hier findet, gibt dem Mannheimer Handwerk über⸗ haupt auch nach außen hin einen nicht zu überſehenden Glanz. Candwirthſchaftliche Ausſtellung in Mannheim. Fahrpreisermäßigung. Zu unſerer Mittheilung vom 16. April d. J. über die Ge⸗ währung von Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der 16. T an⸗ derausſtellung der Deutſchen Landwirthſchafts⸗Geſellſchaft, wer vom 5. bis 10. Juni d. J. ſtattfindet geben wir die Ergänzung, daß die Ermäßigung, ſoweit ſie den Verkehr mit Ludwigshafen a. Rh. betrifft, nicht auf die bei pfälziſchen Stationen gelöſten einfachen Fahrkarten beſchränkt iſt, ſondern daß auch die bei Stationen der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen gelöſten einfachen Fahrkarten nach Ludwigshafen a. Rh. zur freien Rückfahrt berechtigen und zu dieſem Zweck auf dem Ausſtellungsplatz abzuſtempeln ſind. Für die Richtung aus der Pfalz und aus Elſaß⸗Lothringen iwird demnach die Ermäßigung auf alle nach Mannheim oder Ludwigshafen a. Rh. gelöſten einfachen Fahrkarten bewilligt. Die Molkerei⸗Ausſtellung. Eine umfangreiche Molkexei⸗Ausſtellung wird auf der 16. Wan⸗ derausſtellung der Deutſchen Landwirthſchafts ⸗Geſellſchaft zu Mann⸗ heim, welche vom 5. bis 10. Juni d. J. ſtattfindet, geboten werden. Nicht nur die Abtheilung für Butter, ſondern auch die für Käſe, iſt, entſprechend den Produktions⸗Verhältniſſen Süddeutſchlands, reich be 15 wenn natürlich auch die Anzahl der Butter⸗Ausſteller größer iſt, als die der Käſeausſteller. In der Butter⸗Abtheilung wird vor allen Dingen, nämlich mit 210 Proben, friſche geſalzene Butter aus ſaurem Rahm oder aus ſaurer Milch und außerdem mit 136 Proben aus ſüßem Rahm aus⸗ geſtellt werden. Ungeſalzene friſche Butter aus ſaurem Rahm oder aus ſaurer Milch wird durch 66 Proben, friſche geſalzene Butter aus ſüßem Rahm durch 10 Proben vertreten ſein, während die Aus⸗ ſtellung von Vorbruchbutter und Butterſchmalz in beachtenswerthem Umfange nicht ſtattfindet. Die Käſe⸗Ausſtellung zeichnet ſich vor allen Dingen durch eine reiche Beſchickung von Weichkäſe nach Art des Münſterkäſe(Schachtel⸗ käſe) aus. Dieſe Sorte wird durch 58 Ausſteller beſchickt. Außer⸗ dem wird Käſe nach Limburger Art, fett und halbfett, in 29 bezw. 30 Proben ausgeſtellt werden. Ferner verdienen don den Weichkäſe⸗ arten die franzöſiſchen Käſe, ſo der Brie, der Frühſtückskäſe, der Camembert und der Neuſchateler Käſe Beachtung. Unter den Hart⸗ käſen nimmt der Schweizer Käſe, der mit 35 vollfetten und 26 halb⸗ fetten Proben vertreten iſt, die erſte Stelle ein. Von den andern Hartkäſen, ſo dem Tilſiter, dem Holſteiner, dem Edamer und dem Käſe nach Gouda⸗Art, werden nur einige wenige Proben zu ſehen ſein. In der Koſthalle der Molkerei⸗Ausſtellung, die den Ausſtellungs⸗ beſuchern Gelegenheit gibt, die gusgeſtellten Molkerei⸗Erzeugniſſe guf ihren Geſchmack zu prüfen, werden 75 Butterproben 85 55 Küſe⸗ proben zum Verkauf kommen. Erbauung einer zweiten Neckarbrücke. Das hieſige Bürgermeiſteramt veröffentlicht, um den in letzter Zeit vielfach erhobenen Angriffen zu begegnen, als ob eine abſichtliche Verſchleppung der Angelegenheit vorliege, eine eingehende Darſtellung der Behandlung der Brückenfrage. In der Einleitung ſagt das Bürger⸗ meiſteramt: „Aus der Darlegung wolle u. A. erſehen werden, daß die Be⸗ hauptung in dem Zirkular des Komitee s zur Erbauung der zweiten Neckarbrücke vom 23. d. Mts.:„Der Stadtrath habe— im Gegen⸗ ſatz zu den vielen Aufwendungen für die öſtliche Stadterweiterung — die ſo allgemein anerkannt nothwendige Brückenverbindung in ſchonungsloſer Weiſe vernachläſſigt wie auch die in dem Zirkular hervorgehobenen Gerüchte:„Der Herr Oberbürgermeiſter ſei nicht gewillt, die Sache ernſtlich zu fördern“ und„der Stadtrath habe ein Intereſſe daran, aus finanziellen Gründen die Inangriffnahme der Brückenherſtellung zu verzögern“, jeder thatſächlichen e entbehren.“ Sodann wird die bisherige Behandlung der Brückenfrage ein⸗ gehend dargelegt. Bis zu dem Zeitpunkt der Entſcheidung des Preis⸗ richterkollegiums über die verſchiedenen Brückenprojekte bringt die Schrift im Allgemeinen ſchon bekannte Dinge. Deſto intereſſanter iſt die Schilderung der Vorgänge nach der Erledigung des Preis⸗ bewerbs. Hier wird ausgeführt: Wahl eines Projektes für die Bauausführung. Mit Beſchluß vom 31. Mai 1901 beauftragte der Stadtrath das Tiefbauamt, beſtimmte motivirte Vorſchläge darüber zu er⸗ ſtatten, welchem der Projekte nunmehr näher getreten und ob das⸗ ſelbe ohne oder eventuell mit welchen vorherigen Aenderungen dem waſſerpolizeilichen Verfahren ausgeſetzt werden ſolle. Am 21. Juni wurde das genannte Amt auf die Dringlichkeit des Auftrages aufmerkſam gemacht. Nach weiterer Erinnerung vom 4. Juli berichtete dasſelbe am 10. Juli, daß es in der Sa as Möglichſte gethan und ſchon während der Ausſtellung der Pläe die von den Bewerbern eingereichten Berechnungen und Voranſchläge eingehend geprüft habe. Gleichzeitig ſprach ſich das Tiefbauamt unter eingehender techniſcher und finanzieller Begründung für die Wahl des mit dem zweiten Preiſe bedachten Projektes„Freie Bahn“ aus, mit der Anregung jedoch, an Stelle des vorgeſehenen figür⸗ lichen Schmuckes über den Pfeilern architektoniſche Aufbauten, ähn⸗ lich wie beim Projekt„Sichel“ treten zu laſſen. Bezüglich der Rampenanlage auf dem rechten Ufer machte hierbei das Tiefbauamt, vorbehaltlich weiterer Durcharbeitung, ſehr werthvolle Vorſchläge, nach welchen eine Erwerbung von Gebäuden der Neckarvorſtadt aus Anlaß der Brückenankage nicht erforderlich wird. Mit dem Berichte des Tiefbauamtes befaßte ſich die Kommiſſion am 22. und der Stadtrath am 26. Juli 1901. Die Mehrheit des letzteren Kol⸗ legiums erklärte ſich, entſprechend dem Vorſchlage des Tiefbauamtes und des Antrages der techniſchen Kommiſſton, für die Wahl des Pro⸗ jektes„Freie Bahn“. Zwar liegt bei Fahrbahn höher als bei dieſem Projekte im Scheitel der Brücke die den anderen Projekten, insbeſondere 70 Centimeter höher als bei dem Entwurfe„Sichel“. Dieſer Nachtheil erſchien aber als aufgewogen gegenüber dem Vorzuge des Projektes „Freie Bahn“, darin beſtehend, daß die geſammte Tragtonf⸗Attion unterhalb der Fahnbahn angeordnet und dadurch bollftedzs freie Ueberſicht über die Verkehrsbahn gewährt wird. Mit Beſchluß vom 26. Juli wurde das Tiefbauamt erſucht, nunmehr die Unterlagen zur Einleitung des waſſerpolizeilichen Ver⸗ fahrens für das Projekt„Freie Bahn“ zu fertigen, dagegen den Entwurf der Rampenanlage auf dem rechten Neckarufer, welcher den Stadtrath namentlich in äſthetiſcher Beziehung nicht zu befriedigen

Mannheim, 3. Mai. General⸗Anzeiger⸗ 3* 4 N r 7 ＋ 5. ＋ 222* 1 55— 5 55 eeee ner 0 9 4. 4 0 2 17 8 1. Fermochte, einer nochmaligen Prüfung und Dürchärbefkung zu unter⸗] Flinck; Heizungsanlage: Eiſenwerk Kafſerslaukevnz lebung des Kunſtgewerbes nach Weimar berufen iſt, haben dom 11 0 5 8* 23 90 85 0„„ 7656 5 2 ben. Entwäſſerung: Bouguet u. Ehlers. Großherzog den Profeſſorkitel erhalten. 5 Erhöhung des Kredites für die Vorarbeiten. Central⸗An ſtaltfür Nebeits⸗Nanhweis. Maynbeim, S1,17. Ju der folgenden Sitzung— 30. Juli— bewilligte der Stadk⸗ kath mit Zuſtimmung von Mitgliedern des Stadtverordnetenvor⸗ ndes, da der vem Bürgerausſchuß am 18. Oktober 1898 für Vor⸗ iten genehmigte Kredit von M. 30,000 inzwiſchen und nament⸗ durch den Wettbewerb vollſtändig aufgebraucht worden war, 1 weiteren Kredit von M. 2000. Am 15. Auguſt ſuchte das Tiefbauamt zur Beſchleunigung der Sache um die Ermächtigung nach, die für das waſſerpolizeiliche Ver⸗ fahren in Vervielfältigung erforderlichen Pläne durch die Firnia Die⸗ Grün u. Bilfinger zum Selbſtkoſtenpreis ausführen zu laſſen. jelbe wurde am 16. gl. Mts. ertheilt.“ Waſſerpolizeiliches und Plaulegungs⸗Verfahren. Auf eineErinnerung vom 2. September berichtete das Tiefbau⸗ amt am 11. September, die Unterlagen für das waſſerpolizeiliche Verfahren würded in ca. lk Tagen zur Vorlage kommen. Nach wiederholten Anfragen vom 27. September und 12. Oktober legte dasſelbe am 18. Oktober die Materialien für die Einleitung ſowohl des waſſerpolizeilichen Verfahrens für das Brückenprojekt, wie auch degklanlegungsverfahrens für das Gebiet der rechtſeitigen Rampen⸗ 2 h. Straßenanlagen vor. 5 n Nach Prüfung der Materialien in der techniſchen Kommiſſion er reichte der Stadtrath am 8. November 190 bei Gr. Bezirksamte 1 die Anträge auf Einleitung beider Verfahren ein. 1 Mit Schreiben vom 29. Jaunar 1902, eingekommen am ie 6. Februar, überſandte das Gr. Bezirksamt dem Stadtrathe das von ie der Gr. Rheinbau⸗Inſpektion im waſſerpolizeilichen Verfahren am 16. Januar abgegebene Gutachten. Letzteres wurde am 8. Februar dem Diefbauamte zur Prüfung mitgetheilt. Auf Erinnerungen dom 14. und 27. März ſtellte das Tiefbauamt mit Bericht vom 10. April 5 die Vorlage ſeiner Aeußerung auf 1. Juni in Ausſicht. Hiervon 2 nahm der Stadtrath am 18. Abril Kennuniß, 1 n ſachlicher. Beziehung iſt hierzu noch zu bemerken: 15 Nach dem erwähnten Gutachten werden von der Gr. Rheinbau⸗ 0 Juſpektion die Geſammtanordnung der Brücke nach dem Projekte 5„Freie Bahn“, die Wahl der Oeffnungen etk. gutgeheißen; außer einigen Vorſchriften, deren Befolgung Schwierigkeiten nicht bereitet, it iſt aber eine Vedingung geſtellt, welche es nach Auſicht des. 1 15 bauamtes in Frage ſtellt, ob das gewählte Projekt für die Aus⸗ 35 führung beibehalten werden kann. 8 05 2r Die Höhe des Waſſerſpiegels an der Brückenbauſtelle war enk⸗ 13 ſprechend dem Hochwaſſer von 1882 zu H,7 m. NN ermittelt 5 worderr und es iſt dieſes Maß ſeitens der Waſſerbaubehörde als richtig bezeichnet. Es iſt nun in dem vorgelegten Profekte die Trag⸗ konſtruktion ſo angeordnet, daß die Unterkaute der Gewölbe au den ie Pfeilern und Widerlagern bis auf die Hochwaſſerhöhe vou 1882 75 herabgeht. In einer Vorlage des Tiefbauam 875 betreffend die 5 5 Höhenlage der Straßen in dec öſtlichen Stadterweiterung vom 0 28. Januar 1898 war allerdings darauf hingewieſen worde daß 2 Uniter ungünſtigſten Umſtänden noch ein höheres Anſteigen 0 0 och⸗ * waſſers denkbar ſei und zwar um etwa 46 Centimeter Allein s 8 ſehien dem Tiefbauamt gerechtfertigt, hierguf keine weitere Rilckſicht zu nehmen, einmal, weil ſelbſt bei dieſer Waſſerhöhe nur kleine 11 Zwickel an den Auflagern eintauchen würden, was an vielen anderen 1 Brücken auch vorkommt, dann auch, weil in den letzten Jahren bor 1 der Gr. Flußbaubehörde wiederholt auf eine ſtets ſortſchreitende Seukung der Rheinſohle hingewieſen wurde und eine ſolche doch auch . auf den Hochwaſſerſpiegel von Einfluß ſein wird. Die Wahrſchein⸗ f lichkeit eines höheren Hochwaſſers als 1882 erſchien ſomit ſehr 2 gering. (Schluß folgt.) „Handelsſchule. Zu unſerer Notiz in der Samſtag⸗Mirtag⸗ Nummer geht uns von der Leitung der Handelsſchule des Kauf⸗ männiſchen Vereins(Herrn Profeſſor Dau) die Mittheilung gu, * daß ſeither die beiden Stenographie⸗Syſteme Gabelsberger und e Stolze⸗Schrey nebeneinander gelehrt wurden, die Wahl des Syſtems g aber nicht in das Ermeſſen der Schütler geſtellt war— nur in wenigen Fällen ſind bezügliche Wünſche der Herren Geſchäf uhaber geäußer: und berückſichtigt worden—, ſondern jedem Syftem jewoils etwa die Hälfte der Schüler zugewieſen wurde⸗ Die Angabe, daß 1 ⸗ Fünftel des Syſtem Stolze⸗Sehreh und nur een Fünftel vas n Gabelsberger' ſche erlernt haben, iſt ſonach irrig. r⸗* Inkaſſi auf Polen, Rußland und Sibixien. Von der in Berlin 0 anſäſſigen Firma Martin Bürgel, G. m. b. H. iſt eine Spesialab⸗ theilung für Inkaſſi ausſchließlich auf die obengenannten Länder er⸗ öffnet worden. Für jeden Auftrag wird eine Grundgebühr von 10 5 Falles, der Höhe des Objektes und dem Um⸗ Verfahren anhängig gemacht wurde oder nach der Schwierigkeit de⸗ ſtande, ob ein gerichtliches nicht. ſehr gut beſucht. Abgeſehen von den Abonnementskarten würden cc. 1000 Tageskarten gelöſt. Der Beſuch wird ſich vorausſichtlich n den nächſten Tagen, namentlich am Maimarktdienſtag, Mittwoch und Donnerſtag(Ehriſti Himmelfahrtsfeſt) noch ſteigern, da dieſe Aus⸗ ſtellung für Jedermann, ganz beſonders auch für die Gewerbetreiben⸗ den und Handwerker reiches Material zu belehrender und nutz⸗ bringender Betrachtung bietet und der Eintrittspreis an dieſen Tagen 50 Pfennig beträgt. Die Großh. Generaldfrektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen hat genehmigt, daßß während der Danuer der Ausſtellung die auf den Stationen des Handwerkskammerbezi Maunheim, welcher die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mos ach umfaßt, am Mittwoch jeder Woche gelöſten einfachen Fahrkarten 8. Klaſſe nach Mannheim am gleichen Tage und am folgenden Tage zur Rückreiſe berechtigen, wenn ſie in der Ausſtellung abgeſtempelt Vereinshaus des Kaufmänniſchen Vereins. Unſerem Berichte üßber die Einweihungsfeier des Vereinshauſes des Kaufmänniſchen eins tragen wir nachſtehend noch das Verzeichniß derjenigen Fircten, die an dem Bau durch Lieferungen. und Arbeiten betheiligt waren, nach. Es ſind dies: Baumeiſter: Ph. B raun; Zimmer⸗ arbeiten: Gg. Fuchs; Dachdeckerarbeit: J. M.§ umburger; Spenglerarbeit: Joh. Dür r; Steinlieferant: Gg. Harkm ann; Schloſſer: Gg. Böhm, Joh. Lang, Joſ. Neuſer; Kunſtſchloſſer: Jere. Lah u. Sohn; Schreinerarbeit: K. Ze hher u. Co.,. Koch, A. Krone, J. Adaz; Glaſerarbeit: Fr. Brirner, vud. Weiſer; Kunſtverglaſung: Friedr. Lehmann; Inſtallatton: Carl Wagner, C. Werner; Stuckateur: Leop. La nge, Aug. Rothe; Elektr. Lichtanlage: Biſchoff u. Henf 8 e anlage: Eugelhardt; Maler und Tüncher: Friedr. Löwen⸗ haupt, Ehr. Ratjen; Asphaltarbeit: Hrch. Eiſen; Parkert⸗ böden: Joh. Tuginsland; Terrasso: Marco N ſ Wand⸗ vertäfelung: Joſ. Krebes; Tapeten und Lincruſta: H. 5 ngel⸗ hard, Liſt u. Schlotterbeck, b. Derblin, Herm Bauer; 75 0 1 e Tapezier: Gg. Steinhari, Jof Stols; Decorateure: G. C. ie 8 0 Wahl, Hrch. Scharpinet, Gebr. Reis; Möbel und Wirth⸗ 5 ſchaft: Gebr. Reis; Einrichtung: Joſ: Reis 500 ne, Hrch. Scharpinet; Marmortiſche: Otto Eh m u F eee 5 körber: Biſchoff u. Hen ſel; Billard: I. B. D fe 1d er, 5 Mainz; Buffet: Alex, Heborer; Kücheneinrichtung: Maſchinen⸗ 5 ſaz Wiesbaden; Aufzüge: Mohr u. Feder ha 5 Eisſchr inte: Ph Krug; Herde und Oefe rſch u. . er u. Opppenheime Aa u. ⸗ erhoben, ferner 10 bis 25 pEt. von den eingehenden Beträgen gang * Die Gewerbeausſtellung im Großh. Schloß hier war geſtarn Telephon 1920. Im Lauſe des Monats Aprik wurden durch die Anſtalt 1763 Vermitllungsgeſuche befriedigt, und zwar Ta! Arbeitgeber und 1022 Arbeitnehmer. Von Letzteren waren 38 448 männlichen und 174 weiblichen Geſchlechts. In auswärtige Stel⸗ lungen wurden 139 Perſonen eingewieſen. Aus dem Großherzogthum. B. C. Karlsruhe, 4. Mai. Geueralleutnant z. D. von Bröſigke hat den Stadtrath in einem ſehr freundlichen Schreiben mitgetheilt, daß er nach erbetener und erhaltener Verabſchiedung die Geſchäfte der Königl. Kommandantur niedergelegt habe. Der Stadtrath nahm mit lebhaftem Bedauern hiervon Kenntniß und beſchloß, dem General den herzlichſten Dank auszuſprechen für die angenehmen dienſtlichen Be⸗ ziehungen zur Gemeindeverwaltung, die er während ſeiner 14jährigen Wirkſamkeit dahier ſtetis gepflegt hat, und für das der Stadtgemeinde bei zahlreichen Anläſſen erwieſene freundliche Entgegenkommen. .C. Karlsruhe, 14. Mai. Der in Nizza verſtorbene, hieſige praktiſche Arzt Dr. Wilhelm Horſtadt, hat der Stadt Karlsruhe teſta⸗ mentariſch die Summe von 100 000 zu einem wohlthätigen oder gemeinnützigen Zwecke vermacht. Als das ihm liebſte bezeichnet es der Teſtator in dem hinterlaſſenen ſetzten Willen, weun die Summe bei Gründung eines Reconvalesventenhauſes Verwendung finden würde, 3 gleichzeitig aueh dem Zweck einer Nervenheilſtätte dienen könnte. Als geeigneter Platz für dieſe Auſtalt wird das Albthal be⸗ zeichnet. Der Stadtrath beſchloß, zunächſt die Staatsgenehmigung gur Annahme des Vermächtniſſes einzuholen. Port. Vom Maunheimer Reunen. Vorausſagungen für den 3. Tag (Dienſtag, 6. Mai). Luiſenpark⸗Jagd⸗Rennen: Orphan Boy— Biboche Schloßgarten⸗Jagd⸗gtennen: Bigarreau— Stall Suermondk. Maimarkt⸗Flach⸗Rennen: Wahrhaftig— Rhampſinit. Jubiläums⸗Badenia: Angebinde— Fresnel. Preis vom Schwarzwald: Rautendelein— Granuale. Preis von der Pfalz: Wutach— Nicolo⸗ *** Die Jubiläums Vadenia in Mannheim morgen wird ein Feld von zehn guten Steeplern her ausbringen. Damit verſpricht die Glanznummer des einen ihrer Bedeutung würdigen Verlauf zu nehmen. Meetings *** Verſchiedenes. unerfüllt wird ſeine Mannheimer Engagements ſt „Golden Elf“ laſſen. Nach Mannheim iſt von Karlshor verladen worden. Die Stute wird ihr E läums⸗Badenia uſter Leut. b. Bachmahr erft ** Seinen Reunſtall aufgelöſt hat(Graf kanntlich auch zu den Beſuchern des Mann Anſcheinend iſt Graf Stauffenberg mit den Trainingverhältniſſen in Veil nicht zufrieden, doch dürfte in dieſer Betziehung ſich hoffentlich eine Abänderung erzielen laſſen. Gegenwärtig allerdings iſt die Auflöſung des Rennſtalles bereits Thatſache geworden. * B. N. Karlsruhe, 4. Mai. Das dritte tellgaue 5, 6, 7, 8 des deutſchen Radfahrerbundes Abend mit einem großen Feſttommers im Colof bei welchem der Vorſitzende des Gaues, Herr Stadtrath Dieber, die Gäſte mit einer Auſprache begrüßte. Die Feſtrede, die in ein Toaſt auf den Großherzog jubelnd ausklang, hielt Herr Landta aus nur„ ement in der Fubi⸗ igebinde der be⸗ gehorte, ** 2 Wanderſportfeſt der Kar⸗ wurde am Samf eumsſagle eröffnet, lag ſchauſpielerin Mina Höcker den von Albert Geiger gedichtelen Be⸗ grüßungsſpruch zum Vortrag brachte, der den lebhafteſten Beifgl hervorrief, nicht nur durch den poeſiereichen ſinnigen Juhalt, ſondern bor Allem auch durch die reiche Empfindung, welche Frau Höcker in denſelben hineinzulegen wußte. Den Glanzpunikt des A Hildete die humorgewürzte Begrüßun ſprache des Gl, identen, Horrn Sberbürgermeiſter Schmesler, Ramens der e Am Ebee ii ee ſihe medaillen in zwei Rennen, an w theiligten. l. Rennente Augen 54 Sel., R Keller Frant Frankfurt 1 St. 2 Min 56 Sek., 4. 2 M. 38 Sek., 5. Schaarmann⸗Heilbronn 6. Schirrmeiſter⸗ Pforzleim 1 St. 3 ch. Reunen: 1. Glöckler⸗Heilbronn 55 M. 305 gcker⸗Eßlingen 56 M. 58 5 Nach 2 Uhr Nachmittags fand, 0 großer Preislorſo ſtatt, an welchem ſich ca. 60 Vorolnſe Mitgliedern, darunter eine größere Auzahl Damen glänzend geſchmückten und mit friſchem Grün vers, betheiligten. Abends 6 Uhr fand im großen Sacle ein großes Kunſt⸗ und Reigenfahren ſtart, zu dem gach vs die Großh. Herrſchaften, ſowie die Kronprinzeſſin von Schweden er⸗ ſchienen, nachdem ſchon borber Staatsminiſter v. Brauer, der ＋ — 2 8 1* 7* der .5 97 breußiſche Geſandte bon Eiſendecher nebſt Gemahlinnen, ſowie die ſonſtigen Spitzen der Behörden ſich eingefunden hatten zelnen Leiſtungen waren vortrefflich; beſonderen Beifall fanden Die ein⸗ die die der Freiburger Duettfahrer Eruft Kreuzer und Franz Baer, ſowie Kunſtfahrer Schönemann⸗Leipzig und Vaſſerot⸗Fraukfurt, ferner achtjährige Knabe Karl Maher aus Worms⸗ Beſonderes Intereſſe erregte auch das Radballſpiel, bei welchem ſich der Straßburger Verein„Die Wanderer“ beſonders hervorthat. Morgen ſchließt das Feſt ntit einem Ausflug ins Albthal. Cheater, Eunſt ung Wiffenſchaft. Frankfurter OSpernhaus. Dienſtag, 6. Mai:„Der polniſche Jude“. Hierauf: Wiener Walger“. Mittwoch,.:„Margarethe“. Donnerſtag,.:„Lohengrin“. Samſtag, 10.„Die luſtigen Weiber von Windſor“. Sonntag, 11.:„Mignon“. Fraukfurter Schauſpielhaus. Dienſtag, 6. Mai:„Emilia Ga⸗ lotti“. Mittwoch, 7. Alt⸗Franffurt! Donnerſtag, 8i:„Les Demi⸗Vierges“. Freitag, 9.„Le Maitre de Forges“. Samſtag, 10.: „Der Fall Clemenceau“. Sonntag, 11.:„Alt⸗Frankfurt“. Montag, 12 Die Zeche Nytisbuch. Diekleine Freundin in Brieux, gleich⸗ gelangt iſt, iſt eine arme Modiſtin, die eiten jungen Rechtskandidaten, den einzigen Sohn ihrs Brodherrn liebt und mit ihm ins Elend gejagt ſwird, als ſie ſich Mutter fühlt und er von ihr nicht laſſen will. 3 u beide den Tod in den Wellen. Die e Seite n den erſten drei Akten einen Pe 10 abgeordneter Profeſſor Ir: Goldſchmit, worauf Frau Hof⸗ datur im 4. Wahlkreiſe Marſeille angeboten, wo mehre⸗ namigem Schauſpiele, das im Theakre francais zur Erſtaufführung Deueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Berlin, 5. Mai. Der außerordentliche Profeſſor an der hieſigen Univerſität, Direktor der Poliklinik für Ohren⸗ krankheiten, Geh. Medizinalrath, Generalarzt a. D. Trauf⸗ mann, iſt geſtern Abend geſtorben. * London, 5. Mai. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Dublin, es ſei nunmehr endgiltig feſtgeſetzt, daß Prinz Heinrich die Flotte in Berehaven am 9. Mai verläßt und ſich nach Kemmare begibt, von wo er mittels Sonderzuges nach Dublin reiſt, ſich daſelbſt 2 Tage aufhält und auf demſelben Wege am 12. Mai zur Flotte zurückkehrt. Die Beſtimmung, wonach ſich hier ein Beſuch in Kingston anſchließe, bleibe un⸗ verändert. 55 * London, 5. Mai.„Daily Mail“ erfährt, daß der Verkehrstruſt auch auf den Stillen Ozean ſich erſtrecken werde, wo ſich alle Linien, mit Ausnahme der deukſchen, heftige Konkurrenz machen. Der Truſt habe auch weitgehenden Ein⸗ fluß auf die von Großbritannien nach Weſtindien fahrenden Linien.— Die„Times“ meldet aus Buenos Ajres dom 3. Mai: Die Verhandlungen betr. den Schiedsgerichts⸗ Verkrag zwiſchen Argentinien und Chile, die ſich auf die Frage bezüglich der Herabminderung der Rüſtungen beziehen, ſind nunmehr zum Stillſtand ge⸗ kommen, und zwar in Folge der Forderung Chiles, in den Ver⸗ trag Beſtimmungen aufzunehmen, daß Argentinien bei künftigen Fragen, welche die pazificiſche Küſte betreffen, und in welche Chile verwickelt werden könnte, abſolute Neutralität bewahre. Argen⸗ tinien lehnt ab, dieſer Forderung beizutreten. 1 * Petersburg, 5. Mai. Wie die„Nowoje Wremja? meldet, wurde der Schah von Perſien geſtern in Ab⸗ dara von den zu ſeinem Empfang eingetroffenen ruſſiſchen Offizieren feierlich begrüßt. * Petersburg, 5. Maf. Zur Erinnerung an die vor 100 Jahren ſtattgehabte erſte Immatrikulation an der Uni⸗ verſität Dorpat fanden geſtern hier und in vielen anderen Städten, namenklich in den Oſtſeeprobinzen Feſtveranſtaltungen ehemaliger Dorpater Studenten ſtatt. 5 5„„ Der Großherzog im Rathhaus zu Karlsruhe. 5 * Karlsruhe, 5. Mai. Heute Mittag erſchien Großherzog auf dem Rathhauſe, um vor dem berſammelten Stadtrath und dem Stadverordnetenkollegium und der ge⸗ ſammdten Stadtvertretung ſeinen herzlichen Dank auszuſprechen für die ihm anläßlich des Jubi⸗ läums in ſo hohem und reichem Maße zum Ausdruck gebrachte Liebe und Verehrung. Gleichzeitig ſetzte der Großherzog d Stadtvertretung in Kenntniß, daß er zum Danke dafür be⸗ ſchloſſen hat, auf dem Marktplatze ein Denkmal des Gründer der Reſidenz, Markgrafen Wilhelm von Baden⸗Durlach, zu e richten. In bewegten Worten dankte der Ober beü meiſter, indem er ſeinerſeits Dank für die während der Jubiläumstage erwieſenen zahlreichen Gnadenakte ausſprach. a5 Eifenbahnunglück bei Leipzig. 8 Leißzi g, 5. Mai. Bei Zſchortau en 1 le früh 4. Uhr der kurz vorher bn hier abgegangene 19 durch Bruch einer T todt, vier ſchwer und zwei leicht veyleczt. er Perſtc enderachſe. leiſe ſind ungefähr 6 Stunden unbefahrbar. D durch Umſteigen aufrecht erhalten. Leipzig, 5. Mai. Unter den bei Zſchortau B folgende Namen: Marie Leder⸗Berlin, Marie S n, Willi Mann, Alfred Wanus, Fritz aus Frieſin aig⸗Bitterfeld, Rittergutsbeſitzer Wandel⸗Poſen. wird ſind Berl! Berlin Hof— München wird vorläufig noch Wie wir von der Bundeslanzlei des deutſchen Samaxit des eyfahren, gab es bei dem Eiſenbahnung odte und 8 Verletzte. Neben der ans und Dr. Hahn, ſowie die Mannſchaften ißbiger Samarfterbereins alsbald mit Rettungsſpag daß gegen 8 Uhr ſämmtliche Verletzte g ren. Die Schtververletzten wurden dem Jacob in Leipzig zugeführt. München, 5. Mai. In der Kammer der Abg berlas heute Vormitlag der Vizepräſident b. Keller ein des Abg. b. Lam a, welches meldete, daß bei deim heut 2 e Leipgig erfolgten Eiſenbahnunglück der Reichs ordnete Friedel(2. Oberfranken) ums Leben gek — Die aus Bexrlin dakirte Depeſche lautet:„Schnellzug Kollege Friedel kodl, ich zufällig gerettet, Lama.“ *** Zu den Wahlen in Frankreich. Paris, 5. Maj. Briſſon hat ſeine K im Departement Drome zurückgezogen, wei Stichwahl ſtehende Radikale Long, der urſprünglich zu G ten ſonns zurücktreten wollte, wegen eines ihnt von de ausgeſprochenen Tadels jetzt angekündigt hat, daß 0 datur aufrecht erhalten wolle. Nunmehr wird Briſſon und ſozialiſtiſche Mandatbewerber mit zuſamme 90 gegen einen Monarchiſten mit etwa 3000 Sti kommen. Briſſon hat ſich aber zu dieſem Aner äußert. Der am 27. Abril gewählte Sozialiſt D Kriegsminiſter angekündigt, daß er ihn Kammer befragen berde, ob er den Soldat⸗ Verſammlungen der Ar eitergenoſſenſcha ſolchen der antirepublikaniſchen katho⸗

4, Seite⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 8. Wcat. Berückſichtigung dieſes Umſtandes kann der Zuſtand der Königin als befriedigend bezeichnet werden. *Schloß Loo, 5. Mai. Die Aerzte verließen das Schloß während der Nacht nicht und wachten abwechfelnd am Krankenlager. Die Königin⸗Mutter und Pring Heinrich blieben gleichfalls die ganze Nacht wach. burt herbeigeführt, welche mehrere Stunden erforderte. die Königin noch am Leben. Es wurde eine künſtliche G Am Morgen war *** Anſprache des Großherzogs au die Stadträthe und Stadt⸗ verordneten der Stadt Karlsruhe 5. Mai 1902 Mein Herr Oberbürgermeiſter! Ich habe das Bedürfniß gehabt, Sie hier zu verſammeln und hier zu Ihnen zu kommen, um Ihnen denjenigen Dank aus⸗ zuſprechen, der ſich anſchließt an den Dank, den Ich an das ganze Land gerichtet habe. Aber Ich habe noch das Bedürfniß gefühlt, Ihnen auch perſönlich das auszudrücken, was Mein Herz erfüllt, nachdem die Feſttage vorüber gegangen ſind. Ich habe das in ein Schreiben zuſammengeſtellt, das an den Herrn Oberbürgermeiſter gerichtet iſt, und das Ich Ihnen verleſen will: Mein lieber Oberbürgermeiſter Schnetzler! Nachdem die Feſtlichkeiten meines 50jährigen Regierungs⸗ jubiläums in ſo überaus ſchöner und erhebender Weiſe vorüber⸗ gegangen ſind, iſt es für Mich eine mir beſonders am Herzen liegende Pflicht, Meiner theueren Haupt⸗ und Refidenzſtadt Karlsruhe den innigſten und wärmſten Dank zu ſagen für Alles, was ſie Mir in den letzten Tagen in ſo reichem Maße dargeboten hat. Ihnen ſelbſt, wie den Mitgliedern des Stadtraths und des Stadtverordnetenvorſtandes konnte Ich zwar dieſen Dank ſchon mündlich ausſprechen; es liegt Mir aber daran, ihn hiermit zu wiederholen und Sie zu erſuchen, Meine herzliche Dankbarkeit allen Angehörigen der Stadtverwaltung, die ſich ſo hingebend an den mühevollen Arbeiten betheiligt haben, dann aber auch der ganzen Bevölkerung der Stadt zu übermitteln, die durch die herrliche Ausſchmückung der Straßen und Häuſer, durch die feſtliche Beleuchtung und durch die Theilnahme an den Feſten in ſo großartiger, Mich tiefbewegender Weiſe ſich bethätigt hat. Ich bitte alle Betheiligten verſichert zu ſein, daß Mir durch alle dieſe Beweiſe treuer Anhänglichkeit und liebevoller Geſinnung die aufrichtigſte Freude bereitet worden iſt. 7 Ich bringe meine Dankſagung in dieſe ehrwürdige Räume, weil ich dieſelbe in Gegenwart der geſammten Stadtvertretung zum Ausdruck bringen möchte, um Ihnen dadurch zu bekunden, daß ich die treue Arbeit hoch ſchätze, welche aus dieſem alten Stadthauſe wirkſam hervorgeht. Ich will zugleich aber auch an dieſer Stelle beurkunden, daß ich in dankbarem Gedächtniß an die vergangene Jubiläumszeit der Stadtgemeinde Karlsruhe ein bleibendes Zeichen dauernden Dankgefühls ſtifte. Sie haben die „Urkunde erhalten, welche das Denkmal für den Markgrafen Karl Wilhelm näher bezeichnet und für alle Zeiten bekundet, daß das „Badiſche Fürſtenhaus mit dem Gedeihen der Stadt innig ver⸗ bunden iſt. Das Standbild des Begründers von Karlsruhe wird immerdar als Zeichen der Dankbarkeit gelten.“ „Möge der Stadt eine blühende Zukunfk werden.“ Indem Ich Ihnen das übergebe, Herr Oberbürgermeiſter, brauche Ich nichts weiter anzuſchließen an das, was Ich geſagt habe außer dem, daß Ich Ihnen perſönlich zu großem Dankt verpflichtet bin für Alles das, was Sie in ſo liebevoller Weiſe, wie Ich es genau weiß gethan haben. Der Großherzog ſchließt mit einem Hoch auf die Stadt Karlsruhe. 5 Deutſcher Reichstag. 79. Sitzung vom 5. Mai. Am Bundesrathstiſch Graf Poſadowsky. Präfident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Uhr und führt aus: Ich habe Ihnen eine tiefe Trauernachricht zu übermitteln. Das „Reichstagsmitglied Friedel, gewählt ſeit März 1900 im 2. Wahl⸗ kreis Oberfranken, iſt heute auf dem Wege von der Heimath nach Berlin, wohin er ſich als Abgeordneter begeben wollte, bei einem Eiſenbahnunfall getödtet worden. Wir beklagen aufs Schmerzlichſte den Verluſt des Dahingegangenen, der auf dem Wege der Pflicht den Tod erlitten, und werden ihm ein ehrendes Andenken hewahren. Sie haben ſich zu Ehren des Verſtorbenen von ihren Plätzen erhoben, ich konſtatire dies. Der Entwurf betreffend die Diäten für die Mitglieder der Zolltarifkommiſſion wird gemäß der Kommiſſionsfaſſung in 3. Leſung und darnach in der geſammten Abſtimmung gegen die Stimmen der Freiſinnigen und Sozialdemokraten angenommen. Der 2. Punkt der Tagesordnung: Abänderung des Schutz⸗ truppengeſetzes wird auf Antrag Baſſermann von der Tages⸗ ordnung abgeſetzt. Es folgt die Fortſetzung der 2. Berathung des Toleranz⸗ Dolſtswirthschaft. Wein. Die letzten warmen Tage haben die Entwicklung der Reben gußerordentlich gefördert, es zeigen ſich nur vereinzelt in niedrigen Lagen Fehlſtellen, aber nicht in dem Maße, wie befürchtet wurde. Die Arbeiten in den Weinbergen haben mit der Entwicklung der Weinſtöcke Schritt gehalten. Die bisher abgehaltenen Weinver⸗ ſteigerungen hatten recht befriedigende Ergebniſſe. Die Preiſe ſtellen ſich hoch und die Eigenſchätzungen wurden allenthalben überſchritten, uch das freihändige Weinverkaufsgeſchäft war in jüngſter Zeit recht zufriedenſtellend. Im Vordergrunde der Nachfrage ſtanden und ſtehen heute noch neben 190ter Weiß⸗ und Rothweine auch 1900er. Die in den jüngſten Tagen bethätigten Umſätze waren recht bedeutend. So erzielten in der Bodenſeegegend 1901er und 1900er Weiß⸗ und Rothweine 17—22 begw. 30—45 M. und 30—35 bezw. 48—55 M. Im Breisgau 190ler Weiß⸗ und Rothweine 18—26 begw. 33—40., im Markgräflerlande 1900er 40—57, 1901er 20—30 M. und am Kaiſerſtuhl 1900er und 1901er Weiß⸗ und Rothweine 38—45 M. bezw. 48—60 M. und 18—27 M. bezw: 39—45 M. die 100 Liter. Größere Mengen 1900er und 1901er Rothweine gelangten in der Ortenau und Bühlergegend zu 90—130 begzw. 48—80 M. das Hektoliter zur Abnahme. Die Lage der Textilinduſtrie. Nach deutſchen Wollen machte auch während der letzten Woche ziemlich rege Nachfrage geltend, doch nahm das eigentliche Geſchäft infolge der für einzelne Genres ſehr beſchränkten Auswahl größeren Umfang nicht an. Ueberſeeiſche Wollen verkehrten befriedigend, ſpeziell Kapwollen; Preiſe haden weder für dieſe noch für deutſche Wollen eine Veränderung erfahren zund bewegten ſich faſt durchweg auf der Höhe der vonwöchenklichen. Daſſelbe gilt auch wiederum von Wollabfällen und Kämmlingen, deren Notirungen trotz geringer Umſätze anhaltend feſt liegen. In Kammzügen ſind auch größere Unternehmungen nicht zu Stande ge⸗ kommen, trotzdem neigen Preiſe fortgeſetzt nach oben. Das Garn⸗ geſchäft war, ohne bedeutend zu ſein, doch etwas lebhafter als in der Vorwoche; die anhaltend feſte Stimmung hat ſich für einzelne Henres noch verſchärft. Mohairgarne fanden zu ſteigenden Preiſen Nehmer, ſpeziell in gewöhnlichen Sorten. Kammgarne ſowohl wie mimgarnzwirne erzielten nur beſchräntte Umſätze zu allerdings keſten Preiſe⸗ für Stre 5 garne machte ſich ſowohl in rohen eltend, Preiſe behaup⸗ tigung in den Spin⸗ r ähre Forder⸗ wie melirten Genres nur geringes Intereſſe ten ſich jedoch angeſichts der beſſeren Be gigognegarne kor — 0 — nereien ſehr feſt. ungen noch erhöhen. Roksſpnbikat. Ende nächſter Woche findet nach der„Köln. des Koksſyntekates ſtatt, die ſich mit der Feſt⸗ 1 Zig. eine Sitzung Be 85 Aing der Py kür das zweite Halpjahr 1909 ſe des Vorſtandes des yndik t vor, indeß wird dem Blatte von t e mitgetheilt, daß eine Ermäßigung beſonders ge⸗ fragter Koksſorten nicht mehr in Betracht komme. Die Gaskofs⸗ preiſe werden um reichlich M. 30 pr zonnen unter den von der wirthſchaftlichen Vereinigung der Gasfahriken für diesjährige Liefer⸗ ung vereinbarten Verkaufspreiſe von M. 134 für 10 Tonnen unter⸗ boten. Kupferpreiſe. Dar Verein deutſcher Kupferwerke ermäßigte, der„Bresl. Ztg.“ zufolge, den Grundpreis für Kupferbleche um weitere 3 M. auf 150. M pro 100 Kgr. 3% proz. Homburger Stadtauleihe. Auf die neue Stadtanleihe von M. 2 Millionen wurden 4 Gebote abgegeben. Das Höchſtgebot machte die Pfälziſche Bank mit 98,32 Proz. Dieſelbe wird in der Stadtperordnetenverſammlung wahrſcheinlich den Zuſchlag erhalten. Zwangsverſteigerung. Bei der Zwangsverſteigerung der Norddeutſchen Vereinigten chemiſchen Fabri⸗ ken in Glückſtadt wurde nach den„Hamb. Nachr.“ das Höchſtgebot von M. 200 000 von Rechtsanwalt Freytag, Konkursverwalter der Leipziger Bank, abgegeben, die M. 1 Million Hypothekenforderung hat. Die Trebertrocknung in Kaſſel hatte das Uuternehmen ſ. Zt. bekanntlich für 2 200 000 M. übernommen. London, 5. Mai.(Tel.) Der„Standard“ erfährt aus guter Quelle zu der Meldung, in der beſtritten wird, daß die Cunardlinie ſich der Schifffahrtskombination angeſchloſſen habe, die Kontrolle über die Cunardgeſellſchaft ſei von zwei nicht engliſchen Mitgliedern der Kombination erworben. Die Linie werde in Zukunft nach den Grund⸗ ſätzen der Intereſſengemeinſchaft betrieben werden. 5 Newyork, 5. Mai.(Telegr.) Bezüglich der Panik, welche in den letzten Tagen der vorigen Woche auf dem Fondsmarkte in den ſogenannten Webb⸗ und Meyerwerthen herrſchte, ging geſtern das Gerücht, daß Haftbefehle gegen eine oder mehrere Perſonen erlaſſen ſeien unter der Beſchuldigung, daß ſie betrügeriſche Transaktionen borgenommen hatten. Es verlautete ferner gerüchtweiſe, daß 60 Banken in verſchiedenen Theilen des Landes über eine Million Doll. infolge jener Operationen berloren hätten und daß der geſammte Verluſt ſich auf 5 bis 10 Millionen belaufe.— Die„Chicago News“ melden, es ſeien Verhandlungen im Gange, die Chicago, Indiana⸗ polis and Louisville Eiſenbahn in die Hände der Loufsville and Naſhpille Eiſenbahn übergehen zu laſſen. Die Geſchüftsergebniſſe der Gothaer Lebensverſichenungsbank, der älteſten und größten Anſtalt ihrer Art in Deutſchland, ſind auch im Jahre 1901 wieder recht günſtig geweſen. Neue Todesfallver⸗ ſicherungen— auf Lebenszeit oder mit Abkürzung auf ein beſtimm⸗ tes Lebensjahr— wurden im Betrage von 43 855 500 Mark ab⸗ geſchloſſen: es war dies der höchſte Neuzugang ſeit Beſtehen der Bank. Insgeſammt beſtanden Ende vorigen Jahres 116011 Ver⸗ ſicherungen über 807 747 200 Mark. Die thatſächliche Sterbefall⸗ ausgabe von 15 739 823 Mark blieb um 1820 068 Mark hinter dem erwartungsmäßigen Betrage zurück. Der reine Johresüberſchuß ſtellt ſich auf 9 382 145 Mark. Die Nerwaltungskoſten ronnten auf dem außerordentlich niedrigen Satz von nur 4,92 Proz. der Jahres⸗ einnahme gehalten werden. Die Fonds der Bank erveichten die Höhe von 267 731033 Mark. Im Ganzen hat die Bank während ihrer nun 73jährigen Wirkſamkeſt gegen 383 Millionen Mark an fällig gewordenen Verſicherungsſummen ausgezahlt und mehr als 190 Millionen Mark als Dividende an ihre Verſicherten zurück⸗ gewährt. Dividenden⸗Vertheilungen. Die Schreibwaaren fabrik Akt.⸗Geſ. Zucker u. Co. in Erlangen hat in 1901 einen Rein⸗ gewinn von nur M. 5346 gegen vorjährige M. 61 895 erzielt. Der Aufſichtsrath beſchloß, eine Dividende nicht zu vertheilen, ſondern M. 1000 zur Bildung eines Delkrederekontos zu verwenden und die übrigen M. 16 621 vorzutragen.(In den beiden erſten Geſchäfts⸗ jahren der Geſellſchaft wurden 9 und 8 Prog. auf M. 550 000 Aktienkapital vertheilt.)— Die Maſchinen⸗ und Arma⸗ turenfabrik vorm. J. A. Hilpert in Nürnberg wird für das am 30, April beendete Geſchäftsjahr vorausſichtlich wieder keine Dividende vertheilen.— Die Gentalberſammlung der Kölni ſchen Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſ. genehmigte die Vertheilung einer Dividende bon 2 Proz.(i. V. 6 Proz.) auf die Vorzugsaktien, während die Stammaktien wieder leer ausgehen.— Die Rhei⸗ niſche Bergbau⸗ u. Hüttenweſen⸗Akt.⸗Geſ. in Duis⸗ burg wird lt.„Rh.⸗W. Ztg.“ für 1901 eine Dividende(i. V. 12 Proz.) nicht vertheilen.— Die Dividende der S chweizeriſchen Gas⸗Geſellſchaft in Schaffhauſen wird für 1901 mit 10 Proz. vorgeſchlagen. ***.* Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 5. Mai. WMeizen pfälz.—— 1770Hafer, württb. Alp „ norddeutſcher—.—-——.—„äamerik. weißer-—. „ ruſſ. Azima 17.50—18.— Mais amer. Mixed „ Theodoſia 18.——18.25„Donan 12.60—— „ Saxonska 18.——.—„La Plata—.—13.— „ Girka 17.50—17.75 Kohlreps, d. neuer—.——28.— „ Taganrog 17.50—18.— Kleeſamen deutſch. 1 105.—110.— „ rumäniſcher 17.——18.— 5„ II 94.— 98.— „ am. Winter—.——18.20„amerik. 94.—100.— „ Chicago 1I1I—.———.„ neuerpPfälzer. „ Manitobak—.——.—„Luzerne 112.—117.— „ Walla Walla 17.80——.—„Provene. 118.—120.— „ Kanſas II———18.—„Eſparſette 33.——34.— „ FCalifornier 18.———..—[ Leinöl mit Faß—.—69.— „ La Plata„ bei Waggon—.——86850 Kernen—.——17/.50 Rübs'l„—.—63.50 Roggen, pfälz.—.—14.90„ bei Waggon—.——61.50 „ ruſſiſcher 15.——15.25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20% Tara—— 22. „ norddeutſcher—.———.—[ Am. Petrol. Wagg.—.—21.— „ amerik.—.———.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.—.⸗00ko netto verzollt.—17.60 „ Pfälzer 16.——16.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.50 „ üngariſche—.———.—[Ruſſ. Petrol. Wagg.—.—19.30 Futter———18.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brat—.———.— ſternen p. 100konetto—.—15.90 Hafer, bad. 16.50—17.50 Rohſprit, verſteuert—.— 106.— „ruſſiſcher 17.25—18.— 7o0er Sprit—.—8950 „norddeutſcher 17.50—18.—] goer do. unverſt. 24.50——. * 2 7 Weizenmehl 1Nr. 00 0 1 2 3 4 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen unverändert. Gerſte unverändert. Hafer höher. Mais unverändert. Berlin, 5. Mai.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien —— Staatsbahn 142.40, Lombarden 16.10, Diskonto⸗Commandit 185.50, Laurahütte 199.80, Harpener 169.60, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſtill. (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.—, 3½% Reichsauleiße 10J.70, 3% Reichsauleihe 92.50, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 100.10, 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.10, 4% Heſſen 105.—, 3% Heſſen 89.80, Italiener 101 90, 1880er Looſe 154.20, Lübeck⸗Büchener—.—, Maxien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn——, Staatsbahn 142.20, Lom⸗ barden 16—, Canada Paeiſte⸗Bahn 121.40. Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 210.10. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 152 50, Darmſtädter Bant 135.—, Deutſche Bankaktien 206.20, Roggen etwas feſter. Disconto⸗Gommandit 188.50, Dresdner Bank 189.—, Leipziger Vank .80, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.—, Vopante Truſt 174 50, 194.40, Conſolidation 305.50, Dortmunder 50.10, Gelſentirchener 167/—, Harpener 169 40, Hibernia 164.60, Laurahütte 199.70, Stettiner Vulkan 207.50. Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 98.—, Weſteregeln Alkaliw 189.90, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 141.30. Deutſche Stein⸗ zeugwerke 270—, Hanſa Dampfſchiff 126.30, Wollkämmerei⸗Aktien 184,10, 4%½ Pfe Be. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 101.— 3%% Bayern 100.10, 3 ¼ Sachſen 90.50, Schalk, G. u. H. V. 35.—, Mannbeim Rheinau 94.—, Kannengieſer 120.25. Privat⸗ diggont (Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe geigte 5 ſprochene Luſtloſigkeit. Banken eröffneten aum tand von Samſtag, ebenſo Fonds, Mon⸗ tanft ßig, heimiſche und ſchweizeriſche Bahnen ganz umſaßz Zu Beginn der 2. Börſenſtunde Kredit⸗Aktien matt cuf Wien. Montantverthe relativ gut gehalten. Privatdiskont 184. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Mai. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. (hros. Bad. Obrig. 9, 190 105.48 63 2% Nhein. Hyp.⸗B. unk. 1902, 101.— b. Varoz. Bad. Obkig. b. 4900 100.40 53 422„„Munk. 190—.— Jadiſche Oßlagt. 100.40 5z S„„ alte.97.— 81 (obgeſt.) 29.80 8%„„„ unk. 1904].— Oblig. Mart 100 20 53„„ Fommunalf 97u9 z 1886 100.40 53 Städte⸗Anlehen. 1892791 100 40 53 3½ Freiburg i. B. 97.— 5 92 80 53 3 Karlsruher v. J. 1896 89.75 G „ T. 100 Looſe 140.— 55 4% Ludwigshafen von 1900 102.— ½% Bayer. Obligation⸗ 100 30 57 Judwigsbafen M.— 5 25 92.30 53 3½ Mannheimer Obl. 1901 103 90 32˙½ Deutſche Reichganleihe 101.85 53 375 85„ 1900 103 90 0 101.75%%%„1895 8 50 8 geſg„ 95 92.40 55 81“˖ͤ 1898 98 50 8 3½% Prenß. Conſols 101 80 63 376 0% Pirmaſenſer 96.— 1090%—Inpuſteie⸗Opligationen. 113 5 Vad. Wiſee 1 100 75 8 Bad. R⸗ f. Rßſchifff 00 75 Giſenbahn⸗Anlehen..% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.— 5 4% Pfälz,(Ludw. Max Nord) 103.90 bz 4/ Speyerer Ziegelwerke 101.10 ö; 37„ 99.40 bz 4½ Verein Cbem. Fabriken——8 2„ 5 convertirt,, 99.70 bz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.— Aktien. 5 Banken. v. Geiſel u. 1 rauerei Sinner, Grünwinke— Cedliche Bauk 117.20 U„ Schroebloeidelberg 175.— G Cred.⸗u. Depoſitßb., Zweibrck. 126— 8 Schwartz, Sveyer 121.— 8 Jewerbebank Speyer 50% 128.— G„Schwetzingen—— Mannbelmer Bank 5—„Sonne Welt Speyer 129— G Oberrhein. Bank 119.50 4. Storch, Sick 101.50 8 Miälziſche Bank 119.— 8„ Werger, Worms 91.25 G 10 1 85 5 Wormſer Brauhaus v. Oertge 128.— 8 Abeiniſche Ereditbant 44% ͤ ee e e e Nhein. Hyp.⸗Bank 178.10 5 Transport Südd. 9515 5 103.30 C und Verſicherung. ziſenbahnen. Gad..⸗G. f. Röſch. u. Seetr. 118.— 6 Pfälziſche Zudwigsbahn 226.— 68 Manußh. e 110.— K „ Marhbahn 142 75 K„ Jagerbans 114.—8 3 Nordbahn 186.— G Bad. Nllcke u. Mitverſich. 80.— Hellbrouner Straßensabnen——„ Schifffabrt⸗Aſſecuranz5385.— Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſſcherung 300.— Aeeceh f. chem. Indnſtrie 106.— G Mannßeimer Verſicherung 405.— G Badiſche Aniline n. Soda 385.— G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— G 5„„„ lunge—.— Wlürtt, Transportverſich. 500.— TChem. Fabrik Goldenberg 174.— 0 Ind 1 Chent. Fabrik Gernsheim—— Induſtrie, Verein chem. Fabriken 188.— Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrie 121.— 8 Verein D. Oelfabriken 111.90 G Dingler'ſche Maſchinenfabritk 140.— 8 Meſteregeln Alkal. Stamm 191.— 8 Emaillirfabrik Klrrweller 74.— 5„ Vorzug 106.— G 1 95.— 6 Ettlinger Spinnere 98.— Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 80.— 8 Bad. Brauerei 150.— G Karlsr. Nühmf. Hald u. Neu 151.— G Binger Aktienbierbraueret—.— Mannh. Gun.⸗ u. Asbeſtfabr. 104.— Durlacher Hof vorm. Hagen 225.— Oggershelmer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Brauerei 180.— bf Pfälz. Nähm. u. Fahrräderfſ—— Elefantenbräu Rühl. Worms 100.50 Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 110.— 8 Brauerei Ganter Freiburg 101.— 8 Vereinig. Freiburger Ziegelw.] 124.75 B Kleinlein, Heidelberg 160.— G Verein Speyerer Ziegelwerke 90.— B Homburger Meſſerſchmitt 90.— 8 ellſtofffabrik Walbhof 221.— Judwigshafener Brauerei—— uckerfabrik Waghäuſel 78.50 G Mannßb. Aktienbrauerei 142.— uckerrafftnerle Mannheim— Maunheimer Effektenbörſe vom 4. Mai(Offtzieller Bericht.) Die Börſe nahm heute einen äußerſt ſtillen Verlauf und find weſent⸗ liche Coursberänderungen nicht zu verzeichnen.— Morgen Dienſtag, 6. Mai bleibt die Effektenbörſe geſchloſſen. Reichsbank⸗Disk. 3 9% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs] Vor. Kurs Heut Kur Petersburg.⸗R. 100 4½—— Trieſt.... Kr. 100——— Wien...Kr. 100 3½ 85.15 85.183 do. m..—-— Aſterdam hfl. 100 3— 168.72 168.70—— Belgien.. Fr. 100—81.25 81.275—— Italien... Le. 1005— 79.65 79.65—— Lonbon.. Lſt. 13— 20.480 20.483—— Madrid. Pf. 100————— New⸗York Dll. 100————— Paris.. Fr. 1003— 81.316 81.333—— Schwetz. Fr. 1003½ 81 81.083—— eeeeeee. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müllet für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Warl Apfel. Druck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere! G. m. b. H. ——.—— rfrorene Hände, erfrorene Ohren, erfrorene Füße, erfrorene Naſen, welche jucken und oft aufbrechen, können durch Anwendung von Obermehers Herbaſeife wieder in normalen Zuſtand überführt werden. Anpvendung einfach und angenehm, Erfolg ſicher, ärztlich empfohlen. Kein Mittel beſitzt ſo ſchmeichelhafte Zeugniſſe über ſeine Wirkſamkeit, als Obermeyers Herbaſeife. Beſtandtheile: 90 0) Seife, 2 Salbei, 3 9% Arnffe⸗ 1,5 0% arab. Waſſerbecherkraut, 3,5% Harnkraut. Zu haben per Stück/.25 in Apotheken und Drogerien oder durch den Fabrikanten J. Gioth in Hanau a. M. 18871 Bekauntmachung. Die Bureaux der Mannheimer Banken und Bankiers bleiben morgen, Dienstag, den 6. Mai Nachmittags geschlossen. Jerein d annbeimerBanten u Bantters 1— Bochume rrrrr 0n e reneee 220—— 20 29 21—— ra 2 81 S

ſche n4 ner 70, eln en⸗ ten — at⸗ rſe ten ⸗ inß ruf 2 1 8³ 1* 8 G SS SSSSSGes Sassgaesse 8 M Sgesgéss 2 — r 5 8N Mannheim, 5. Mat. General⸗Auzeiger. * Hekauntmachung. Ihre Agl. Hoh. der Großherzogu. die roßherzogin werden am Dienſtag, 6. Mafi die Stadt Maun⸗ heim mit Allerhöchſt Ihrem Beſuche auszeichnen und zu dieſem Zwecke Nachmittags 15 Uhr am Hauptbahnhof eintreffen, um nach kurzem Auf⸗ enthalt im Schloſſe und einer Rundfahrt durch die Stadt den Pferderennen anzuwohnen. Wir bitten die verehrliche Einwohnerſchaft er⸗ gebenſt, zu Ehren der Allerhöchſten Anweſenheit der Großherzoglichen Herrſchaften die Häuſer in ſämmt⸗ lichen Straßen recht reichlich beflaggen zu wollen. 28609 Mannheim, 3. Mai 1902. ＋ Der Stadtrath: Beck. Diebold. Bekanntmachung. Die Beſorgung der Krankentransporte durch die Berufsfeuerwehr betr. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Stadtraths vom 25. v. Mts. Nr. 12769 bringen wir zur Kenntniß, daß die ſeither regelmäßig von der Kranken⸗Anſtalt angeordneten und vollzogenen Trans⸗ porte von Kranken oder Verletzten in der Altſtadt Mannheim und in den Vororten Käferthal, Waldhof und Neckarau nach dem allgemeinen Krankenhaus von jetzt ab auf Beſtellung durch die Berufsfeuerwehr beſorgt werden. Mannheim, den 1. Mai 1902. Kraukenhaus⸗Commiſſion: v. Hollander. 23632 Katzeumaier. Maunheimer Haupt⸗Pferde⸗ und Bindvieh⸗ markt im Ftühjahr 1902. Der diesjährige Haupt⸗Pferde⸗, Zucht⸗ und Milchvieh⸗ markt wird am 5. und 6. Mai abgehalten. Am 4. Mai Vormittags findet die Prämiirung vorzüglicher, zum Berkauf auf den Markt gebrachter Thiere ſtatt. Ausgeſetzt ſind; 30 Preiſe im Geſammtbetrage bon 2450 M. für Pferde und 30 Preiſe im Betrage von 1000., ſowie weitere 8 Diplompreiſe für Farren, Kühe und Rinder, und 16 Preiſe im Betrage von 240 M. für Zuchtſchweine. Zur Unkerbringung der zum Verkauf beſtimmten Thiere be⸗ finden ſich auf dem an der Seckenheimerſtraße gelegenen neuen Viehhofe zweckmäßige Stallungen mit genügendein Raum. Die Furage iſt von der Wiehhofverwaltung zu beziehen. Es dürfen von den Eigenthümern der zum Verkauf beſtimmten Thiere keinerlei Futtermittel mitgebracht werden. Anmeldungen der Herren Pferdehändler wegen Stallungen können ſchon jetzt bei der Direktion der ſtädtiſchen Viehhof⸗ verwaltung gemacht werden, woſelbſt auch jede ſonſt erwünſchte Auskunft über die Märkte ertheilt wird. Am 7. Mai findef unter Leitung eines Notars eine große— Berlooſung ſtatt, wozu bis zu 100 000 Looſe à 1 M. ausgegeben werden. Die Gewinne beſtehen in Pferden, Kühen und Rindern, Fahr⸗ und Reitrequiſiten, Maſchinen für Land⸗ und Hauswirth⸗ ſchaft u. ſ. w. Uebernehmer einer größeren Anzahl Looſe wollen ſich au den faſſier des Comitees, Herrn Johaun Peters, A 2, 4 dahier wenden, bei welchem die näheren Bedingungen zu erfahren ſind. Auf je 10 Looſe wird ein Freiloos gewährt. Alles Nähere beſagen die Bettene Die Käufer und Verkäufer werden zum Beſuch dieſes Marktes freundlichſt eingeladen. Der Badiſche Reunnverein Maunheim veranſtaltet am ., 4. und 6. Mai Pferderennen. Näheres durch die Spezial⸗ programme oder bei dem Sekretär des Rennvereins, Herrn P5 Tuchs. igeymfß Nach Verfügung der General⸗ Kahrpreisermüßigung direktion der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen und der Direktion der Main⸗Neckar⸗ und Pfälziſchen Eiſenbahnen gewähren alle am.,., 5. und 6. Mat auf den Stationen der genaunten Bahnen gelöſten einfachen Perſonenzugsfahrkarten nach Mannheim flit Rückſahrt wenn ſolche in dem Burean auf dem Rennplatze oder im Maimarktburean iehben abgeſtempelt wurden. Dabei gelten die am „ 4½% 5. und 6. Mai gelöſten Karten bis zum 6. Mai. Um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit ſämmt⸗ licher Karten. Bei Benützung von Schnellzügen der Badiſchen Eiſenbahnen und der Main⸗Neckar⸗Bahn ſind Schnellzugs⸗ — je für Hin⸗ und Rückfahrt— beſonders zu en. Im Bereich der Pfälziſchen Eiſenbahnen dagegen dürſen mit den ermätzigten Fahrkarten D⸗ und Schnell⸗ züge überhaupt nicht, ſondern nur Perſonenzüge benützt werden. Maunheim, im April 1901. Der Stadtrath: Der landwirthſch. Bezirksverein Ritter. F. Seipio. 22815 Süddentsche Banl 0 4,%% 7½ MANNHEIM. 4,% „ Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Filisfrun Worms, Commandite in St. Johann. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. Frovisionsfreie Check-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Baar-Depositen. Wir vergüten zur Zeit: 2½0% ohne vorherige Kündigung, 1 bei viexteljähriger Kündigung, halbiahriger 3 3½%„ Jährlicher 5 Annahme von Werthpapieren zur Aufbe- Wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst⸗ Verschluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowie KAusführung von Börsenaufträgen an der Mann- heimer und allen auswürtigen Börsen. Discontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland 2zu billigsten Sätzen. Ausstellung von Checks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Dividendenscheinen und verloosten Effekten. Versicherung verloosbarer Werthpapiere gegen Coursverlust und Controle der Verloosungen-. 20067 Spätzehrmeſſe 1902 in Karlsruhe. Freitag, den 6. Juni d.., Vormittags 9 Uhr werden auf dem Meßplaße die Verkaufsbuden⸗, Waffelbuden⸗ Zuckerbuden⸗ und Geſchirrplätze für die Spätjahrmeſſe 1902 Iffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. 28408 Karlsruhe, den 1. Mai 1902. Mannheim, K 1,9— verſteigert Bekauntnachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die allgsmeine Meldeſtelle(Paß⸗ burgau) am Dienſtag, den 6. ds. Mts., Rachmittags geſchloſſen bleibt. 1604 Mannheim, 5. Mai 1902. Großh. Bezirksamt. Schäfer. Zwangs⸗Verſteigerung. No. 4174. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Kaufmanus Lorenz Thoma in Frankfurt a. M. eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am 23614 Dienſtag, den 24. Juni 1902, Vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. Februar 1902 in das Grundbuch einge 7 tr ie Einſicht der Mi Grundbuchamts, übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schäßzungsuͤrkunde iſt Jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ dermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verfteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteſgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver'ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ lleigerken Gegenſtandes kritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 48, Heft 10, Beſtands⸗ verzeichniß I. Lagerbuch⸗Nr. 4078. Flächen⸗ inhalt 1878 qm. 23614 Hofraithe im Stadtetter Lit. N7 No. 7. Hierauf ſteht: Ein zweiſtöckiges Reſtaurations⸗ gebäude— Konzerthaus und Variete⸗Theatergebäude Saalban mit Wohnung und Keller, einerſ..⸗B. Nr. 4077, anderf. .⸗B. Nr. 4079. Schätzung 330,000 Marxk. Mannheim, 28. April 1902. Großh. Notariat 1 als Vollſtreckungsgericht. Herr. Velſebung bon Fuhrleiſtungen im Stadttheil Kiferthal⸗Waldhof. No. 4276. Die Fuhrleiſtungen für das ſtädtiſche Nefbauamt im Dienſtbezirk Käferthal⸗Waldhof, mit Ausnahme der anderweitig vergebenen ſogenaunnten Ge⸗ melndefuhren für die Zeit vom 1. Jum 1902 bis 1. Juni 1903, ſollen im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote welche auf Einzelpreis geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Samiſtag, den 10. Mai 1902, VBormittags 10 uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare in Em⸗ pfang getommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Ge⸗ bote an genanntem Termine bei⸗ zuwohnen. Nach Eröffnung der Submiſſion können Angebote nicht mehr an⸗ genommen werden. 23499 Mannheim, den 29. April 1902. Tiefbauamt: Abth. Straßen bau: Veſpermann. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, den 6. Mai 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 4, 5 egen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2 Sophas, 1 Spiegeſchrauk, 1 Chiffſounier, 1 Kleiderſchrank. Mannheim, den 5. Mai 1902. Wehrle, Gerichtsvollzieher, 3 a, 5588 Geldlofterit für bdürftige nvaliden III. Ziebung zieber 18.8 1J. Jun 1902. Fela M. 42000 5 Haupttreff. 20000 M. baar Loose à 1 M. Porto u, Liste I„ à 10„ J25 Pfg. extra, empfleblt J. Stürmer, deneralagent Strassburg 1..u. alle Ver- kaufsstellen. Mier bei: M. Herzberger, A. Schmitt, M. Hahn& Cie,, G. Hoch- schwender, J. M. Ruedin, Exp. N. Mannh, Volksblatt, M. Borgenicht, Johann Schwitzgebel, A. Kremer. G. Eugert, Wilhelm Woltf, L. Levi, W. FElskus, F. 3 N Zwangsverſteigerung. Dienſtag, den 6. Mai 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Verſteigerungslokal 4. 8 hier gegen baaxe Jahlun im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5586 Divan. Mannheim, den 4. Mai 1902. „„ Hilfs⸗Gerichtsvollzieher. Angorafeſſe, Ziegenfolis 55 Tepplieh- Haus 7 Hanghoim, J. Sexaber Machi, 92.6. gliedern des von mit T [Karten ſind ſichtbar zu tragen. Es iſt zeichneten vereins unterſagt, für Nichtmitglieder Einſätze am Tota⸗ liſator zu machen, oder Nichtmitgliedern die mit T be⸗ Karten werden aus dem Verein ausgeſchloſſen. Mannheim, den 5. Mai 1902. Das Directorium * Der Zutritt zum Totaliſator iſt nur den Mit⸗ Rennvereins geſtattet, welche im Beſitze bezeichneten Mitgliedskarten ſind. Dieſe den Mitgliedern des Badiſchen Renn⸗ zu überlaſſen. Zuwiderhandelnde Der Vorſtand Fuchs. Techniker⸗Stellen. Beim diesſeitigen Amte ſind alsbald einige Technikerſtellen zu beſetzen. Bewerber, welche im Straßen⸗ und Kanalbau Erfahrung beſitzen, wollen ſich unter Vorlage von Zeugnißab⸗ ſchriften und etwaiger Referenzen, ſowie Angabe ihrer Gehaltsan⸗ ſprüche bis längſtens 23500 Donnerſtag, 15. Mai ds. Is. beim Uunterzeichneten Amte melden. Die Stellenbeſetzungen hätten thunlichſt raſch zu erfolgen. Maunheim, den 30. April 1802. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Schweighard. Freiwillige Verſteigerung. No. 952. Auf Autrag der Eigenthümer, der Privatmann Johann BapkiſtHoffmann Erben, derſteigere ich in meinem Amts⸗ zimmer, Mittelſtraße 12 a, am Donnerſtag, 22. Mai 1902, Nachmittags 3 Uhr, die nachſtehenden Grundſtücke. Der Zuſchlag wird ſeitens der Eigenthümer an das ergehende höchſte Gebot ertheilt werden; die übrigen Verſteigerungs⸗ Bedingungenkönen in dem Amts⸗ zimmer des Notars jewels Nach⸗ mittags von—5 Uhr eingeſehen werden. Beſchreibung der Grundſtücke nebſt Angabe der amtlichen Schätzung: 1. Gemarkung Manunheim, Lagerbuch Nr. 355e, 4. Quer⸗ ſtraße No, 42, 3 ar 81 am Bau⸗ platz im Riedſeld; geſchätzt zu 10 830 M. Zehntauſendachthundertund⸗ dreißig Mark. 2. Gemarküng Mannheim, Lagerbuch Nr. 357e, Riepfeld⸗ ſtraße No. 33, 4. Querſtraße No. 21—29, 8. Querſtraße No. 12—14, 21 ar 23 qm, Bauplatz im Riedfeld; geſchätzt zu 7405 M. Vierundſiebzigtauſenddreihundert⸗ füfif Mark. 85 3. Gemarkung Mannheim, Lagetbuch No. 461, 31 ar 12 qm Ackerland im langen Rötter? zu 49 792 M: Neunundvierzigtauſendſteben⸗ hundertzweiundneunzig Mark. 4. Gemarkung Mannheim, Lagerbuch No. 427, 26 ar 18 qm Ackerland in denSpelzengärtenllt; geſchätzt zu 15 708 Mi. Fünfzehntauſendſiebenhundert⸗ acht Mar 5. Gemarkung Mannheim, Lagerbuch No. 440, 31 ar 88 qm Ackerland in den Spelzengärten!II; geſchätzt zu 15915 M. Füunfzehntauſendueunhundert⸗ fünfzehn Mark. 6. Gemarkung Mannheim, Lagerbuch No. 664, 27 ar 49 qm Ackerland in der 3. Sandgewann; geſchätzt zu 6872 M. 72 Pfg. Sechstauſendachthundertzwei⸗ undſiebzig Mark 50 Pfennig. 7. Gemarkung Maunheim, Lagerbuch No. 683, Käferthaler⸗ ſtraße No. 283, 51 ar 0,6 qm in der 6. Sandgewann: Hofraite 6 ar 60 qm Ackerland— Auf der Hofralthe ſteht: Eine einſtockige Scheuer— Haus No, 233— mit Knieſtock; geſchätzt zu 35 686 M. Fünfunddreißigtauſendſechshun⸗ dertundſechsunddreißig Mark, 8. Gemarkung Mannheim, Lagerbuch Nr. 473, 25 ar 38 qm Ackerland in dem langen Rötter; geſchätzt zu 36 995 M Sechsunddreißigtauſendneun⸗ hundertfünfundneunzig Mark. Maunheim, den 2. Mai 1902. Die Meſſe⸗Kommiſſion. — Mügge; in Heddeshelm: J, F, Lang Sohn, Großh. Notariat 8. RBReiss. Bad. Rennpetein Mlaunhein. Die Mitglieder haben das Recht, für jeden Renntag zwei weitere Karten zur Mitgliedertribüne à Mark.— zu erwerben, welche nur beim Sekretariat erhältlich ſind. Die Kaſſe iſt geöffnet: Montag, den 5. Mai uun 9 Uht Lornitlags dis 2 Uhr Nachmittags. vpird als Erſatz für baare Aus⸗ Dienstag, den 6. Mai Mannheim, den 28. April 1902. 23484 Der Vorſtand: Fuchs. 5, 4 Polel Beſaurant Weinberg D 5, 4 Hiermit die höfl. Anzeige, daß ich am heutigen Tage das von meinem Vater ſeit⸗ her geführte Reſtaurant übernommen habe. Mit Uebernahme dieſes eröffne ich gleichzeitig den Haotelbetrieb mit aufs beſte eingerichteten Fremdenzimmern, ſowie ein Weinrestaurant eeeee aufs Moderuſte ausgeſtattet. Zum Ausſchank gelangen: Löwen-Bräu München, Sinner-Bräu Grünwinkel Weine erster Firmen. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, den Ruf des alten Geſchäftes zu wahren und bitte ich höflichſt um geneigten Zuſpruch, Hochachtend Heinrich Hummel. Unter Bezugnahme auf obige Annonce geſtatte ich mir hiermit, allen meinen werthen Gäſten für das mir geſchenkte Wohlwollen beſtens zu danken, und bitte ich höflichſt, dasſelbe auch auf meinen Sohn gefl. übertragen zu wollen, Hochachtend! Georg Hummel. Mech. Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei Cudwigshafen a. Nh. In der am 30. April a. e. ſtattgehabten Geueral⸗ urrſammlung der Mech. Baumwoll⸗Hpinnerei und Weberei gudwigshafen a. Rh. in Oggersheim wurde die Auflöfung der Geſellſchaft heſchloſſen. Die Herren Gläubiger werden erſucht, ihre Forderungen bei dem unterzeichneten Liquidator anzumelden. Oggersheim, 1. Mai 1902, 26547 Mart. Seelig. 23643 1 1I1 25 II Perſteigerung von Herrenkleider⸗Htoffen. Montan, den., Dienſtag, den 6. Mai und die darauf⸗ folgenden Tage jeweils Vor⸗ mittags 9 Uühr und Nach⸗ mittags 2 Uhr beginnend, werde ich in dem Laden E 2, 11 eine große Parthie ſeiner modernerpHerrenkleiderſtoffe erſte Quglität, abgepaßt in An⸗ züge, Hoſen ꝛc. gegenBaarzahlung öffentlich verſteigern, wozu Kauf⸗ liebhaber freundlichſt eingeladen ſind. 5563 M. Bermann. Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten Mannheim. Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten 7 17 Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen zc. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtboten, 0 3, 1½¼ö172, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften TMannheänerdeanneSbtlſt⸗ lhunr [Todes-Anzeige. Unſer langjähriges Mitglied, Kamerad Urban Enkrich Bäcker iſt geſtorben. Die Beerdigung findet Wienstag, den G. ds. Mts., VForm. I1I Uhr vom Algemeinen Krankenhaus aus ſtatt. Wir bitten, dem Dahingeſchiedenen recht zahlreich die letzte Ehre zu erweiſen. 28640 Zuſammenkunft bei Kamerad A. Rick, H 1, 12. Der Vorstand. lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 20149 Die Verwaltung: Dl. Carlebach. 28643 Kempf⸗

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