0 12 1 Aopnus BuoAiog U L IaI Abonnement: Tgliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohu! 20 Pig. monatlich, 1 die Poſt bez. incl. GBadiſche Volkszeitung.) Nur Sountags⸗ Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. E 6, 2. Jnſerate: Die. Colonel⸗Zeile 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 7 Geleſenſte und verbriiteſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uthr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramti⸗Abreſſes „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. 5 Telephon: Direktion und E 6 2 Druckerei: Nr. 841 5„ Redaktion: Nr. 877 „ Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 813 tige Juſerate.. 25„ Die Reklannd⸗ Zeile 60 Ar. 217. ——— P0 lltische Uebersicht. Maunheim, 12 Mai 1902. Zu den Karlsruher Jublläumsfeierlichkeiten. Unter der großen Schaar der Abordnungen, die Großherzog Friedrich anläßlich ſeines Regierungsjubiläums empfangen hat, verdient die Abordnung des Bundes⸗ raths noch um deswillen beſondere nachträgliche Erwähnung, weil eines der Mitglieder derſelben vielleicht der einzige Glück⸗ wünſchende war, der vor fünfzig Jahren den Großherzog auch zu ſeinem Regierungsantritt begrüßen durfte. Es war der hoch⸗ berdiente heſſiſche Geſandte in Berlin, Wirkl. Dr. v, Nei dih hardt. Vor fünfzig Jahren hatte er den Vorzug, als Senjor des Corps Rhenania⸗Heidelberg den jugendlichen Großherzog zu ſeinem Regierungsantritt zu beglückwünſchen; jetzt iſt er der Senior des Bundesrath, und jetzt ſtand er dem Reichskanz ler Grafen Bülolt als Nächſter zur Seite, als dieſer die Glückwünſche des Bundesraths darbrachte. Der Großherzog wußte ſich jener Thatſache noch recht wohl zu erinnern und zeich⸗ nete aus dieſem Anlaß Excellenz o. Neidthardt ganz beſon⸗ ders aus. Flottenverein. Im Reichstagsgebäude hat eine vertrauliche Beſprechung in Sachen des Flottenvereins ſtattgefunden, an der u. A. Wirkl. Geh. Rath Conrad, der ſächſiſche Geſandte Graf Hohenthal und Bergen, ſowie Prinz Arenberg theilnahmen. In dieſer Be⸗ ſprechung iſt eine Eingabe an den Kaiſer berathen worden, die dahin geht, es möge in dem Wirken des Flotten⸗ bereins und des Flottenverbandes Alles beim Alten belaſſen wer⸗ den, d. h. dem Flottenverein die Thätigteit im Inlande und dem Flottenverbande das Sammeln von Geldern zum Bau neuer Schiffe im Auslande. Ueber die Verwendung der eingehenden Summen hat der Kaiſer allein zu beſtimmen. Die Eingabe iſt mit großer Majorität angenommen worden. Der„Lieber⸗Legende“ macht die„Nordd. Allg⸗ Ztg.“, noch immer mancherlei Vermuthungen Spielraum ließ, jetzt durch eine zweite, bündigere Erklärung den Garaus. Das offfziöſe Blatt ſchreibt: Wir ſind ſchon einmal der Legende entgegen⸗ getreten, wonach von Seiner Majeſtät dem Kaiſer und Könige dem verſtorbenen Abgeordneten Dr. Lieber Anerbietungen wegen Verleihung einer Ordensauszeichnung oder eines höheren Amtes gemacht worden ſeien. In den letzten Tagen iſt abermals in der Preſſe erzählt worden, Seine Majeſtät der Kaiſer habe dem Ab⸗ geordneten Dr. Lieber„Orden und ſchließlich auch den Ober⸗ präſidentenpoſten in Kaſſel“ angeboten. Wir wiederholen des⸗ halb, daß alle Behauptungen über Anerbietungen, die Seine Majeſtät der Kaiſer und König dem verſtorbenen Zentrums⸗ führer direkt oder indirekt gemacht haben ſoll, gänzlich aus der Luft gegriffen ſind. Sweiter Verbandstag der Vereine der nationalliberalen Jugend der Pfalz. In dem herrxlich gelegenen, traulichen Hardtſtädtchen Eden⸗ zoben fand geſtern der zweite Verbandstag der Vereine der national⸗ liberalen Jugend der deren erſte offiziöſe Erklärung iontag, 12. Mai 002. Pfalz ſtatt. erſchienen, die vor Allem der Enfhüllung eines Moltke⸗ Gedeukſteines galt. Sie weren alle bertreten, offiziell oder nicht offiziell, wie der Maunheimer, der grundſätzlich die weitere Ausdehnung patpiotiſcher Feſtfeierlichkeiten nicht wünſcht. Von Stutt⸗ gart hatte ſich der erſte Vorſitzende des dortigen Vereins eingefunden, der die Grüße der Vürttemberger an die Pfälzer überbrachte. Große Freude erregte es allerſeits, daß auch hervorragende ältere Mitglieder der Partei es nicht verſchmäht hatten, an dem Feft der Jugend theil⸗ zunehmen. So wurden daukbar begrüßt der Landtags⸗ und Reichs⸗ tagsabgeordnete Dr. Deinhardt, der Landtagsabg. Prof. Dr. Hammerſchmidt(Speyer), der Parteiſekretär Fickel (Ludwigshafen) und Bürgermeifter und Kommerzienrath König aus Pirmaſens. Pirmaſens hattz übrigens die meiſten Mitglieden zum Feſt geſchickt. Nicht weniger als dreiundvierzig konnte ma zählen, obwohl die Stadt durchauß nicht günſtig mit Edenkoben ver⸗ bunden iſt. Umſo größere Anerkeunung verdient der Eifer und die Pflichttreue der Pirmaſenſer. Zunächſt fand im„Goldenen Schaf“ eine kurze Verkreterver⸗ ſammlung ſtatt, in der der Verbandsvorſitzende, Herr L. Latter⸗ mann aus Ludwigshafen den Anweſenden für ihr zahlreiches Er⸗ ſcheinen dankte und einige innere Angelegenheiten zur Sprache brachte. Nachdem ein Frühſtück die Theilnehmer geſtärkt hatte, ordnete man ſich zum Zug nach dem Moltkegedenkſtein an der Berglehne des weit in die Lande ſchauenden Werderberges. Verſchiedene Vereine ſchmückten mit ihren Fahnen und ſchmucken Uniformen den Zug. Die Kapelle des bayeriſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. Landau ſteht, ſpielte muntere Weiſen und ſo hewegte ſich der lauge J10 durch die anſteigenden Straßen des ſchönen Harbtſtädtehens. Dieſes ſelbſt prangte in reichem Flaggenſchmuck, der ſo recht die patriotiſche Geſinnung der Bewohner kundgab. UHebera! wurde der Zug freudig begrüßt, alle Fenſter und die Straßen waren dicht beſetzt von Zuſchauern. Schelmiſch ſahen die hübſchen Töchter des Landes auf den vorübergehenden Zug und gar mancher Gruß und Blick wurde fröhlichen Herzens ausgetauſcht. Kaum hatte der Zug die Stadt verlaſſen, als es zu reguen begaun, Doch je heftiger das kühle Naß auf die Feſtesfreudigen herniederrieſelte, deſto fröhlicher ward die Stimmung. Nach ½% Stunden war der Denkmalsplatz er⸗ reicht. Ein Platz, wie man ſich ihn herrlicher kaum vorſtellen kann. Von der Anhöhe des Werderberges ſieht man herab auf die freund⸗ liche Stadt Edenkoben; Ludwigs(., des kunſtſinnigen Bayernkönigs Villa lugt zauberiſch aus den grünen Wäldern hervor, einen Gruß aus fernen Zeiten ſendet ihr die idylliſch gelegene, mit Erkern und Winkeln gezierte Kopsburg herüber, weit und herrlich dehnt ſich die Pfalz vor dem Beſchauer aus und offen liegt das Elſaß da, wahrend Badens Berge den dunklen Hintergrund umſäumen. Etwas höher liegt auf dem Werderberge ſelbſt das ſchöne Friedensdenkmal, das die Pfalzs zu Ehren und zum Gedächtniß der wackeren Streiter von 1870%71 geſetzt hat. Auf mächtigem Roß ſitzt ſiegesfroh und ſtolz der Friede, den goldenen Oelzweig in der Hand— ein Symbol eines ſtolzen, gefeſteten, friedlichen Landes. Einige Schritte vom Moltke⸗ gedenkſtein entfernt iſt der Bismarckſtein, ſodaß die Beiden wie im Leben ſo hier im Geſtein vereint ſind. Ueber den Gedenkſtein ſagt das Gedenkblatt, das eigeus zu dieſem Feſt herausgegeben wurde, Folgendes: „Der Moltkefels ſelbſt iſt wie das Bismarckſteinbild groß und kräftig, aus dem Geſtein unſerer Berge gewonnen. Feſtgefügt und mächtig ſteht der Fels wie ein Theil unſerer Mutter Erde; das Bild ſelbſt iſt in Bronce ausgeführt und gibt treffend ſeine gebildeten Züge, ſeinen klaren Blick und ſeine durchgreifende Energie; ſein Wahlſpruch: „Allezeit treu bereit zu des Reiches Herrlichkeit!“ nach ſeiner Hand⸗ ſchrift in den Stein eingemeißelt, kündet uns ſeine ganze Hingebung und Opferwilligkeit zu des Reiches Größe und Ehre. Was die Stifter 23, das in L Alle Vereine waren zu der Feier 0 Abend latt „Dem großen Führer ollt, das bez zeugen d die Worte der Widmung: 1Kampf und Sieg, durch Sieg zum Friede Der Feſtplatz war mit Fahnen und Tannenguirlanden ausge⸗ ſchmückt. Nachdem ſich die Theilnehmer um den Gedeukſtein im Halh⸗ bogen aufgeſtellt hatten, ſprach zunächſt Herr Gle iich als Vertreter des füddeutſchen Verbandes akademiſcher Turner in ſchwungpollen Worten auf Moltke und Bismarck. Darauf hielt Prof. Roſe⸗Pirmaſens folgende Feſtrede: Wir ſind von Edenkoben hier herauf geſtiegen, um den Moltkegedeukſtein zu enthüllen. Geſtatten Sie mir zunächſt dem Danke Ausdruck zu geben. Patriotiſche Männer von Edenkoben ließen dieſen Platz ebnen und den Denkſtein errichten, Baron von Gienanth ſtiftete in hochherziger Weiſe das Relief Moltkes. Ihnen Allen bringen wir unſeren Dank dar, der darum nicht als minder herzlich gelten mag, veil er in dieſe ſchlichte Form gekleidet iſt. Dank zollen wir auch den Führern und älteren Angehörigen unſerer Partei, die uns, den Jungen, heute den Vortritt ließen, uns die Ehre gönnten, hier öffentlich Verband der Pfälzer Jugendvereine aufsutreten. M. H. Es iſt ſo ſehön, wenn das Aller und die Jugend ſich ver⸗ einen, um Feſte zu begehen, und doppelt ſchön iſt es, ſoenn es der Verherrlichung einer vaterländiſchen Geſtalt gilt, in der ſich die beſten und edelſten Züge eines ganzen Volkes verkörpert finden. Und zu einem ſolchen Feſt ſind wir heute, an dieſen Frühlingstagen zufam⸗ mengekommen. Auch zu einer Moltkefeier iſt heute am 11. Mai be⸗ ſondere Veranlaſſung geboten. Sind doch heute faſt genau 31 Jahre vergangen, ſeitdem nicht weit von hier drüben in Frankfurt von Moltkes Lebeusarbeit, eine überaus güuſtige, eine glänzende Bilanz gezogen wurde, die zeigte, daß all das Mühen und Kämpfen ſeines langen Lebens reiche, hun⸗ dertfältige Frucht getragen habe. Und hier oben iſt ein herrlicher Platz für den Moltkeſtein. Rings⸗ umher eriunern andere Gedenkſteine an die geſwaltige Geſchichte der Wiederaufrichtung des Reiches. Hier ſtehen das Friedensdenkmal, der Bismarck⸗, der Werderſtein. Wie dieſe Männer im Leben zu⸗ fammenſtanden als treue Genoſſen in Rath und That, ſo ſollen hier auch die Steine ihre Namen zuſammen aufbewahren und fortpflanzen. Nehmen Sie die weitere Umgebung des Platzes. Dort fließt der⸗ Rhein, der deutſcheſte der deutſchen Ströme, die Freude und der Stolz aller Deutſchen. Dorthin etwa 70 Kilometer von hier war bis vor 30, Fahren die Grenze, die durch Moltkes Strgtegie um viele, piele Meilen hinausgerückt wurde. Sickingens Burg Landſtuhl, die Ruinen in Speyher und Worms, die Burgtrümmer auf unſeren Bergen, ſie er⸗ zählen gar beredt von dem Fluche der Uneinigkeit, von den Folgen der inneren Zerriſſenheit und Schwäche. Wenn wir die großen Helden des Jahres 70, die Paladine un⸗ ſeres unvergeßlichen Kaiſers Wilhelm J. nennen, da erſcheint Moltkes Name unmittelbar neben denen, Bismarcks, Roons, Blumenthals, Werders. Dieſe Männer waren die von der Vorſehung erkorenen Führer, um Deutſchland zu befreien von der Jahrhunderte langen Abhängigkeit vom Auslande. Ihnen gehören Denkmale von Stein und Erz, allüberall, ſo weit die deutſchen Lande reichen, ihnen ge⸗ bührt ſtetiges, treues Gedenken im Herzen jedes Zuten Deutſchen Mit klarem Blicke hat Moltke eher als die meiſten ſeines Volkes erkannt, was uns noth thut: eine ſtarke Rüſtung, ein ſchlagfertiges, waffengeübtes Heer. Moltke ſagte ja auch ſelbſt:„ein großer Stuat beſteht nur durch ſich ſelbſt und aus eigener Kraft; er erfüllt den Zweck ſeines Daſeins nur, wenn er entſchloſſen und gerüſtet iſt, ſein Daſein, ſeine Freiheit und ſein Recht zu behaupten, und ein Land wehrlos zu laſſen, wäre das größte Verbrechen ſeiner Regierung““ Dieſen Gedanken eutſprechend hat Moltke auch gehandelt. Im Bunde mit Kaiſer Wilhelm, Bismarck und Roon— wir nennen nur die größten— hat er die Waffe geſchmiedet, die Deutſchlands Einheit M. H. Tagesneuigkeſten. Die Affaire Bumbert⸗Crawford intereſſirt die Pariſer mehr als die furchtbare Kataſtrophe von Mar⸗ itnique und der Ausfall der Stichwahlen. Der letzte Zwiſchen⸗ fall iſt, ſo wird uns aus, Paris geſchrieben, die Verhaftung des Notars Dumort aus Rouen, des einzigen glaubwürdigen Zeugen, der ſchriftlich und mündlich zu verſichern pflegte, daß er die Rententitel der Craw⸗ förd'ſchen Erbſchaft geſehen und geprüft habe. Sobwohl der vor ihm verhaftete Sachtwalter Parmentier als der Notar Dümort erfreuten ſich ie. Habre und Rouen des beſten Rufes und galten für vermögliche Meitttiher⸗ Parmentie hat 8 Kinder und gilt für einen guten Familien⸗ Hater. Im erſten Verhör verſicherte er, er habe im beſten Glauben gehandelt und könne nachtveiſen, daß die Aufträge der Brüder Crasw⸗ ford, die er ausführte, den Charakter der Echtheit krugen. Parmentier wandte ſich an zwei bekaunnte Advokaten, von denen einer als Ver⸗ wandter, der andere, weil er ſchon in der Sache plaidirt hatte, ab⸗ lehnte. Der Notar Dumort swurde in ſeiner Pariſer Wohnung ver⸗ herftet, nachdem er durch ſein Dienſtmädchen ſeine Abweſenheit hatte berſichern laſſen. Die Familie Humbert⸗Daurignac wird ſteckbrieflich verfolgt, aber in keinem Hafenplatz und leiner Grenzſtation ſind ſie bemerkt worden. Man glaubt daher, daß ſie in Paris einen Schlupfwinkel gefunden haben. Es iſt bereits entdeckt worden, daß das Ehepaar Humbert ünter dem Namen Lelong in der rue de Donai eine Wohnung zu 4000 Franten hatte, worin ſie ſich zeitweiſe aufhielten. Humbert, der mehrmals im Salon Bilder ausgeſtellt hat und 1892 eine Medaille erhielt, malte gelegentlich in dem Atelier dieſer Wohnung und trank bazu Mileh, die aus dem Jardin'acclimatation hingebracht wurde⸗ Als reicher Gutsbeſitzer in Fontainebleau und als Sohn des früheren ſtigminiſters wurde Humbert 1885 in Melnu in die Kammer ge⸗ bählt, aber 1889 fallen gelaſſen. Als Dichter führte er den Namen N Hauſſty Und lie 28 Jahr„Humbles Mouſſes“ erſcheinen. Eben Kstzt iſt ein neues Buch,„LHeeur donce im D Drucke. In ſeinen pflegte Humbert den über die Güter dieſer Welt ſpottenden Philoſophen zu ſpielen. etre casseur de pierres?“ Ein andermal verſicherte er:„Pas un seul des bonheurs qui font aimer la vie ne se donnent pour de largent.“ Die Bekanntſchaft der Familien Humbert und Daurignac iſt ſehr alt. Als Profeſſor des römiſchen Rechtes wohnte Humbert in Toulouſe im gleichen Hauſe, wo Frau Daurignae im Erdgeſchoß ein Weißwaarengeſchäft hatte. Nach der Legende rührt die Erbſchaft daher, daß der alte Crawford auf der Durchreiſe mit dem Wagen um⸗ ſtürzte, und ſich am Schaufenſter der Frau Daurignac verwundete. Er wurde ins Haus gebracht und von ihr und ihren zwei Töchtern liebevoll gepflegt. Dann verſchwand er wieder und hinterließ 1888 nach ſeinem angeblichen Tode die in Nizza 1877 geſchriebenen wider⸗ ſpruchsvollen Teſtamente. Die ſchwindelhafte Gründung der Rente viagere durch die Brüdder Daurignac entſtand im Mai 1898. Sie ſuchte und fand ihre Kunden namentlich unter den Geiſtlichen und ihrem Anhange. Am 16. Sep⸗ tember 1893 brachte die„Croix“, das Organ der Aſſumptioniſten, eine Reklame für die Rente viagere unter dem anziehenden Titel:„Pour lalre Salut.“ Auf dieſen Artikel geſtützt, erließ Romain Daurignac ein Rundſchreiben an alle Pfarrer Frankreichs. In zehn Jahren ſind ungefähr 50 Millionen in die Kaſſe der Rente viagere gefloſſen.»Sehr kompromittirt ſcheint der Pariſer Notar Lanqueſt zu ſein, welcher den Gründungsakt der Rente viagere aufnahm und in allen Proſpekten als zuverläſſiger Gewährsamnn genannt wurde. Am Sonnabend ſtellten ſich verſchiedene Unglückliche in der rue Auber ein, die ſich in der Rente viagere eingekauft hatten. Sie fanden alle Bureaux auf gerichtlichen Befehl geſchloſſen und müſſen befürchten, Alles zu ver⸗ lieren, was ſie im Vertrauen auf die„Croix“ und den Notar Lanqueſt eingezahlt haben. Da Waldeck⸗Rouſſeau der erſte Advokat war, der ſchon vor ſieben JFahren die Exiſtenz der Erbſchaft anzweifelte, da ferner Humbert von ſeinem Vater her Beziehungen zu einigen vepublitaniſchen Staats⸗ männern behalten hatte, ſo iſt der gerichtliche Skandal ſofort politiſch allsgebeutet worden. Jules Lemaitre ließ am Wahltage ſelbſt in allen nationaliſtiſchei! Blättern ein letztes Manifeſt erſcheinen, worin er den neuen Panama⸗Skandal der Regierung in die Schuhe ſchiebt. 8 Er ſchrieb einmal„Qui ne voudrait parfois Weiſe“,„Der Kriegeriſche Er macht Waldeck Rouſſeau ein Verbrechen daraus, daß er trotz ſeines Scharfblickes drei Jahre lang nichts gegen die Humbert gethan habe, und zieht daraus den gewagten Schluß, daß Frau Humbert wohl mehrere Millionen zum Geheimfonds der Regierung beigeſteuert habe, damit man ſie verſchone. So ſeien alſo die wackeren Patrioten vom Miniſterium des Auslandes mit geſtohlenem Gelde bekämpft worden! Semaitre verſchweigt abſichtlich, daß es der Regierung unmöglich war, in einen reinen Cibilprozeß einzugreifen, und daß die Klage des Ban⸗ kiers Cattain 1 Betrug, durch das Strafgericht in Bewegung beſezk wüurde, erſt am 9. Mai d. J. eingereicht worden iſt. — Der Trick eines Reiſenden. Dem Pariſer„Petit Journal“ entnehmen wir folgendes hübſche Geſchichtchen; Die Reiſenden der dritten Klaſſe, die kürzlich vom Bahnhof Montparnaſſe aus die Reiſe nach der Normandie antreten wollten, ſahen mit Verwunderung einen noch Nachträglich in das Coupee des Waggous eingeſtiegenen Mit⸗ reiſenden, wie er aus einem ziemlich umfangreichen Reiſeſack, den er in der Hand getragen hatte, einen ſonderbaren Apparat hervornahm, den er auseinanderklappte und auf einem Eckplatz am Fenſter, auf di höchſt unbequeme Holzbauk niederlegte. Dort kam ein ſchönes ge⸗ polſtertes Sitzkiſſen, ein ebenſolches Rückentiſſen und Armlehnen zum Vorſchein. Die einzelnen Theile wurden durch eine ſinnreiche Vor⸗ richtung zu einem bequemen Fauteuil zuſammengefügt, auf dem der ſchlaue Reiſende ſich wohlgemuth niederließ, unter dem beifälligen Ge⸗ lächter der Mitreiſenden, die ſich mit ihren harten Holgſitzen begnügen mußten. Der Erfinder und Benutzer jenes Apparates ſoll ein Pariſer Advokat ſein, der aus Geſchäftsgründen genöthigt iſt, mongtlich oftmals dieſe Reiſe zu unternehmen. Vor ſeiner Ankunft am Beſtimmungsort packt er ſeine Siebenſachen wieder zuſammen, ſchließt den Reifeſack Und trollt ſich damit luſtig von dannen. —„Alfons das Kaninchen“. König Alfons hat von ſeinem Vater die ganze Lebhaftigkeit des Geiſtes und der ſchlagfertigen Antworten geerbt, und ſein Geſchichtslehrer Senor Salvatierra erfährt dies oft. Vor einigen Tagen erzählte er ſeinem Schüler, daß ſeine Vorfahren Titel gehabt hätten, die das dankbare Volk ihnen beiligte, z. B.„Der „Dann wird man mich wabrſcheinlich 2 Seite⸗ General⸗Anzeiger. MNannheim, 12. Mai. erraug, gegen den Willen der damaligen Volksvertreter, angefeindet von der Mehrheit angeblich politiſch denkender Männer Bismarck und Moltle, welche ungleichartige, in vieler Beziehung entgegengeſetzte Naturen und doch beides echte Deutſche, Verkörper⸗ ungen der edelſten deutſchen. Mannestugenden. Aber das iſt doch auch wieder das Wundervolle des allumfaſſenden deutſchen Geiſtes, daß dieſe ſo verſchieden gearteten Naturen ſich fan⸗ den und verſtanden, daß ſie ſich, entſprechend ihren verſchiedenartigen Anlagen, jeder auf anderem Gebiete, zuſammenſchloſſen zu gemein⸗ ſamem Wirten im Sinne des vaterländiſchen Wohles. M. H. Wir dürfen uns darüber nicht täuſchen, neben der Volks⸗ thümlichkeit des alten Kaiſers und Bismarcks ſind Moltkes Perſör 1505 keit, ſein eigentliches Weſen weiten Kreiſen des Volkes faſt völlig fremd. Man kann es vielleicht ſo ausdrücken: Kaiſer Wilhelm J. und Bismarck werden geliebt, Moltke wird geachtet. Und der Grund für dieſe Erſcheinung iſt leicht einzuſehen: Es fehlte Moltke der leicht berſtändliche, populäre Humor, auch eine Art der deutſchen Gemüth⸗ lichkeit, die jene beiden andern beſaßen oder doch zu beſitzen ſchienen; ganz abgeſehen davon, daß ſich die Thätigkeit des höheren Militärs in Friedenszeiten der öffentlichen Aufmerkſamkeit weit mehr entzieht als die des Miniſters oder gar die des Kaiſers. Betrachten Sie den Abdruck einer nach dem Leben aufgenom⸗ menen Photographie des alten Moltke, es iſt ein ſozuſagen nach innen gekehrtes Geſicht, in vieler Beziehung das typiſche Geſicht des deutſchen Gelehrten, der dem alltäglichen Leben des gemeinen Mannes etwas fremd, faſt unbehilflich, gegenüberſteht. Aber Moltke verkörpert auch die beſten Seiten dieſes Gelehrten⸗ thums, die unbeugſame Wahrheitsliebe, die unermüdliche Arbeitsluſt und Arbeitstraft, den Muth das für Recht erkannte unbeirrt durch der Parteien Haß und Gunſt zu vertreten. Schon dieſe Eigenſchaften Moltkes glauben wir als ſpeziell deutſche anſprechen zu dürfen. Nehmen Sie dazu Moltkes chriſtliche Ueberzeugungstreue. Ihm war ſein Chriſtenthum ein lebendiger Quell der inneren Erbauung und Kräftigung, an dem er ſeine Seele erquickte in den Stunden des Friedens und der Gefahr. Denken Sie auch an Moltkes Liebe zur Natur. Wer fremdes Volksthum, den Charakter fremder Landſchaft ſo darſtellen kann, wie der Verfaſſer der Briefe aus der Türkei, der iſt gewohnt, mit offenen Augen durch die Welt zu wandern, zu beobachten und zu vergleichen. Wie hat er auf ſeinem Gute gepflanzt und gebaut, die Anlagen ſelbſt entworfen und ihre Durchführung beaufſichtigt. Seinem großen Geiſte war das Kleinſte nicht gering genug, wenn er ſich ihin hingab, widmete er ſich ihm ganz, mit voller Theilnahme, mit regſtem Intereſſe. Und ſo dürfen wir uns deß freuen, daß Moltke dieſer Platz für ſeinen Denkſtein gar wohl gefallen würde, mit dem Rauſchen des nahen Waldes, mit dem Blick auf die Rebenhügel und die geſegneten Gefilde der herrlichen Pfalz. Weiter, welch herzliches Familienleben hat Moltke beglückt. Erft ſpät wählte ſich der einſame Schiveiger die Lebensgefährtin; aber wie innig ſchloß er ſich auch an ſeine liebe, ſüße, kleine Marie, wie eröffnete er ihr, der viel Füngeren, all ſeine Gedanken. Ich glaube, jetzt werden Sie mit mir übereinſtimmen, wenn ich ſage: Moltke war ein durch und durch deutſcher Mann, geformt aus dem edelſten Kernholz des deutſchen Stammes; wenn wir ihn feiern, hul⸗ digen wir zugleich den beſten Seiten des deutſchen Volksthums. M. H. Eine Eigenſchaft Moltkes iſt bis jetzt nicht erwähnt, trotzdem ſie den eigentlichen Kern ſeines Weſens enthüllt, ich meine Moltkes Muth, ſeinen feſten Willen zur That. Er ſuchte den Werth des Mannes nicht aus ſeinen Worten zu erkennen, ſondern aus ſeinen Thaten. Und das iſt doch auch der eigentliche Geiſt, den er ſeiner Schöpfung, der deutſchen Armee, dem Offizierkorps und da⸗ nach dem einzelnen Mann einzuflößen verſtand, den Geiſt des ſelbſt⸗ ſtändigen Handelns, den moraliſchen Muth der Verantwortlichteit für die eigene That. Dieſer Geiſt, die Folge der Moltke'ſchen Er⸗ giehung, er iſt es hauptſächlich geweſen, der uns zum Siege ge⸗ ührt hat führt hat. In der Schlacht übernimmt, wenn die Vorderleute gefallen, der jüngſte Leutnant, ein Unteroffizier, das Kommando des Batailtons und handelt, wie es der Moment erheiſcht, Gefreite und Gemein kehren von Patrouillengängen als einzige Ueberlebende zurück und Uberbringen wichtige Meldungen, das ſind Beiſpiele, die 1870 häufig genug vorkamen. Es ſcheint mir, als ob dieſer Muth der That nicht nur den Militär zierte, ſondern auch dem Manne im Bürgerrock wohl an⸗ ſtände; er iſt z. Zt. etwas abhanden gekommen in den deutſchen Landen, er iſt erſtickt durch zu vieles Reden. Der Jugend fehlt er leider beſonders häufig. Den Grund für dieſe Erſcheinung wird man finden dürfen in dem Mangel eines Zieles, in der Meinung, es ſei ja Alles erreicht. Und doch iſt dem nicht ſo. Mit Trauer müſſen wir es bekennen: wenn heute in Deutſchland ein Banner aufgepflanzt würde, um das ſich alle wirklich deutſch Fühlenden ſchaaren ſollten, Tauſende und Hunderttauſende würden fehlen und ihre Mutter Germania ver⸗ leugnen. Dieſe irrenden Söhne gilt es zurückzuführen, ſie gilt es zu übergeugen, daß dem Deutſchen in keinem anderen Heil iſt, daß ihm auch kein anderer Name gegeben wurde zu ſeinem Wohlergehen, als der Name Deutſchland; nicht bei den Berufsgenoſſen jenſeits der Grenzpfähle, nicht hinter den Bergen in Rom findet der Deutſche Sicherheit und Frieden, er findet ſie allein bei ſeinem Volksthum, im feſten Zuſammenſchluß aller Deutſchen. Wenn es uns gelingt, dieſe Ueberzeugung allen unſeren deutſchen Brüdern einzuflößen, danm werden wir in unſerem eigenen Vaterlande Provinzen erobert haben, die größer und bolksreicher ſind als die im 1870er Kriege errungenen. Erſt wenn wir hier unſeren Mann ſtehen, wenn wir hier als Pflichtgetreue Kämpfer uns erweiſen, ſind wir werth unſerer Väter. So laſſen Sie uns den Stein enthüllen in treuem Gedenken, in herz⸗ licher Dankbarkeit für Alles, was Moltke uns geſchaffen, aber auch inn dem Gelöbniß, wie er, Alles zu ſetzen an des Vaterlandes Wohl, an die Erhaltung und Mehrung ſeines Anſehens und ſeiner Stärke nach außen und nach innen. Der erſte Ruf am neuen Moltkeſtein, er gilt dem Vaterlande: es lebe hoch! Mit geſpannter Aufmerkſamkeit, der auch der ſtrömende Regen nichts anhaben konnte, lauſchte die verſammelte Menge dem Vor⸗ trag und unterbrach ihn öfter durch laute Braporufe. In das Hoch ſtimmten Alle begeiſtert ein, dann erſcholl gewaltig„Die Wacht am Rhein“. Sotvie ſich die hochſchlagenden Wogen der Begeiſterung gelegt hatten, ergriff Herr Oberlandesgerichtsrath Kuby das Wort. Er dankte im Namen des Denkmalbereinsausſchuſſes Allen, die irgend zum Gedenkſtein wie zur Feier von deſſen Enthüllung beigetragen haben, vor Allem dem hochherzigen Stifter des Medalllons, Herrn „Alfons das Kaninchen“ nennen, denn ich bin immer in dem Land⸗ haus, wo dieſe Thiere im Ueberfluß vorhanden ſind.“ Sein 15705 dllen für die Preſſe wird der König dadurch beweiſen, daß er den vier füchtigſten Journaliſten in Spanten Adelsktitel verleiht. Das am 21 Mai ſtattfindende Stiergefecht bildet zur Zeit das Geſprächs⸗ thema in Madrid. Das ganze Gebäude wird prächtig mit den Tapiſ⸗ ſerien der fürſtlichen Häuſer Spaniens geſchmückt, und das Turnier wird an Pracht mit ähnlichen Veranſtaltungen im Mittelalter wett⸗ Lifern. Während des Gefechts wird eine Abtheilung der königlichen Hellebardiere in der Arena ſein. Da ſie nur altmodiſche Hellebarden zu ihrer Vertheidigung gegen die möglichen Angriffe wüthender Stiere Haben, ſollten ſie urſprünglich nicht zugegen ſein, aber ſie weigern ſich, ihr Privilegtium, den gönig während des Gefechts zu bewachen, aufzu⸗ n Das eigentliche„Spießen“ der Stiere wird von drei Offizieren rde ausgeführt, und ihr Eintritt in die Areng von Trompetern 7 ſtellung, Nach der Ermahnung an die junge Gene⸗ ration, das treu zu hüten, was ſie von ihren Vätern überkommen habe, ſchloß er mit einem Hoch auf die deutſche patriotiſche Jugend. Hierauf beſichtigten Alle den würdigen Gedenkſtein, der eine Zierde der herrlichen Anhöhe bildet. Vom Gedenkſtein ging es zum großen, impoſanten Siegesdenk mal, wo Herr gepr. Rechtspraktikant Baumann eine zündende Anſprache hielt. Er gab in großen Zügen einen Ueberblick über die Geſchichte des Elſaſſes und der Pfalz, die beide zuſammengehören. Darauf müßten wir hinarbeiten, daß das Elſaß wieder völlig deutſch würde im Fühlen und Denken. Die Pfälzer, ſie ſeien zunächſt aus⸗ erſehen zu der ſchweren, aber auch ſchönen Arbeit, die reiche Früchte tragen werde. Was den Turnern im Jahre 1895 zu Straßburg gelungen ſei, die Elſäſſer mit ſich aufs Engſte zu verbinden, ſollte das den Sängern und Schützen unmöglich ſein und den Waffen⸗ brüdern? isher ſollten die akademiſchen Bürger hinaus⸗ Baron von Gienanth. Mehr als bish ziehen in die wunderſchöne Stadt Straßburg, die gerade dem fröh⸗ lichen Studenten neben viel Gelegenheit zum ernſten Studium ein echt freies, deutſches Studentenleben biete. Alle Deutſchen, vor Allem die Pfälzer, ſollen ihre Wanderungen nach dem Wasgau lenken, dann würden ſie die dortige Bevölkerung kennen und lieben lernen.„Mit echt deutſcher Geduld und Pflichttreue geht an die Arbeit, Pfalz und Elſaß zuſammenzuſchließen unter dem Ruf: Deutſchland, Deutſchland über Alles.“ Lang andauernder, lebhafter Beifall folgte den mit Begeiſterung geſprochenen Worten des Redners. Nachdem die erſte Strophe von „Deutſchland, Deutſchland über Alles“ verklungen und damit die eigentliche Feier beendet war, ſetzte ſich der Zug wieder nach Eden⸗ koben in Bewegung. Der Wirth zum„Goldenen Schaf“ hatte inzwiſchen den ge⸗ räumigen Feſtſaal zum Mittagsmahle herrichten laſſen. An den Wänden prangten Fahnen und Wappen in den bayeriſchen und deut⸗ ſchen Farben, während die Muſik ihren Platz auf der Gallerie ein⸗ genommen hatte. An dem Eſſen, das der Küche des Wirthes alle Ehre machte, nahmen ungefähr hundert Perſonen theil. Das Hoch auf Kaiſer Wilhelm und den Prinzregenten brachte Herr Latter⸗ mann aus. Als nächſter Redner wies Herr Landtagsabgeordneter Prof, Dr. Hammerſchmidt auf den prächtigen Verlauf der Feier hin. Er habe gezeigt, daß die Ideale der nationalliberalen Partei noch nicht ausgeſtorben ſejen, ſondern weiter und immer weiter wachſen. Die Partei müſſe auch gerüſtet ſein, um alle Aufgaben löſen zu können, auch in wirthſchaftlicher und ſozialer Beziehung; nach außen vie nach innen müſſe ſie nach wie vor ihren Mann ſtehen. Ueber Alles müſſe das Vaterland gelten; nie und nimmer dürfe man das Wort bergeſſen: Vaterlandsliebe. Sie zu pflegen und in Aller Herzen groß zu ziehen, das ſei die Aufgabe der liberalen Jugend. Den Jungliberalen am Rhein und in der Pfalz gelte ſein Hoch. An das Feſtmahl ſchloß ſich ein großes Militärtonzert im Garten an. In dem parkähnlichen, von alten Bäumen beſchatteten Garten hatten ſich zahlreiche Anhänger der Partei mit ihren Damen noch nachträglich eingefunden. Das Wetter hatte ſich aufgehellt, doch war es etwas kühl geworden, daß die Feſtlichkeit ziemlich bald in den Saal verlegt werden mußte. Nach den Willkommenworten des Herrn Adjunkt Lintz und nach dem von Herrn Lattermann auf den Prinzregenten aus⸗ gebrachten Hoch beſtieg Herr Landtags⸗ und Reichstagsabgeordneter Dr. Deinhardt das Rednerpult, Zunächſt gab er einen Rückblick auf die verſchie⸗ denen Frieden, die Deutſchland im Laufe der Jahrhunderte geſchloſſen habe. Zum erſten Male ſeit 1000 Jahren habe es 1871 einen Frieden ſchließen können, ohne daß ein Einziger hätte hineinxeden dürfen. Für die gewaltige Großthat unſerer Vorfahren müſſen wir ihnen ſtets dankbar bleiben und ſtets mit Gut und Blut bereit ſein, auf ihrer Errungenſchaft weiter zu bauen im Sinne Bismarcks, Moltkes und Kaiſer Wilhelms. Wir feiern heute ein Friedensfeſt; den Frankfurter Frieden, den gilt es weitere Früchte tragen zu laſſen. Damals wurde von den Politikern mit weittragendem Blick unſerer deutſchen Eigenthümlichkeit vollauf Rechnung getragen, die Einheit wurde ſo hergeſtellt, daß die verſchiedenen Stämme mög⸗ lichſt geſchont worden ſind. Und unſere Aufgabe iſt es, das ſo Ge⸗ wordene vernünftig weiter zu entwickeln. Wir Nationalliberalen verlangen nicht den Unſinn, daß ein Stagt wie der andere verwaltet kwerden ſolle, wir ſind überzeugt, daß gerade die Verſchiedenheit die höhere Blüthe hervorbringt als die Einheit, wie wir leicht an Ungarn und Frankreich beobachten können. Anders verhält es ſich auf anderen Gebieten, ſo z. B. dem des Verkehrs. So würde keiner von uns das geringſte Bedenken haben, wenn man auf den deutſchen Briefmarken keine andere Auf⸗ ſchrift ſehen würde als die„De ütſches Reich“.(Sehr richtig, Bravo.) Genau ſo verhält es ſich mit den Bahnen. Redner der⸗ langt Bahnen unter deutſcher Reichsaufſicht. Er iſt über⸗ zeugt, daß wir in den Fragen über den Zolltarif, Zucker und Brannt⸗ wein, die noch in dichten Nebel gehüllt ſeien, mit ernſtem Willen uns in nicht allzu ferner Zeit zur Klarheit durchkämpfen und zu einer Verſtändigung gelangen werden, die der Landwirthſchaft genügenden Schutz gewährt und dabei die Möglichkeit weiter Handelsverträge ſichert. Daß es aufwärts gehe, beweiſe auch die Düſſeldorfer Aus⸗ Auf ſozialpolitiſchem Gebiet verlangt Redner einen ſicheren Reichsſchutz für Wittwen und Waiſen und auf finanziellem vor Allem die Regelung der Finanzwirthſchaft zwiſchen dem Reich und den Einzelſtaaten. Auch müſſe man allmählich an die Rückzahlung der Schulden denken. Er ſei überzeugt, daß die ſchlechten Zeiten bald vorüber ſeien, auch könne man wohl bemerken, daß das Ver⸗ autwortlichkeitsgefühl bei den Konſervativen im Oſten und den Ultramontanen im rheiniſch⸗weſtfälſſchen Gebiet entſchieden im Wachſen ſei. In den Einzelſtaaten leben wir in ſehr geordneten Verhält⸗ niſſen. Ueberall haben wir eine Spitze und ein Herrſcherhaus. Wie anhänglich die Badener ihrem Herrſcherhaus ſind, haben ſie letzthin ſo ſchön bewieſen. Ueberall herrſcht dieſe Anhänglichkeit, und das iſt die Hauptſache, daß die Fürſten das Vertrauen und die Liebe ihrer Völker haben. Darum, weil das ſo bei uns iſt, kann ich auch nicht an den Niedergang des Parlamentarismus glauben. Dieſer hat ſchwere Aufgaben zu erfüllen, aber wenn Jeder auf ſeinem Poſten ſteht und ſeine Pflicht thut, dann darf uns nicht bange ſein für das Reich. Der Reichsgedanken ſoll lebendig ſein in unſeren Herzen immerdar und für und für. Ich ſchließe mit den Worten: Der Kaiſer und das Reich, ſie leben hoch! Die mit Humor gewürzte Rede wurde oftmals durch Beifalls⸗ bezeugungen unterbrochen und mit dem lebhafteſten Dank auf⸗ genommen. Es wurden dann noch zwei längere Reden gehalten. So ſprach Herr Landgerichtsrath Gießen aus Frankenthal über Heer und Flotte und danach Herr Lehrer Kenner Inecht von Zweibrücken auf den Großherzog Friedrich von Baden. Er führte unſeren geliebten Landesfürſten als das Muſter eines pflichttreuen Menſchen und weiſen Regenten den Zuhörern vor Augen, der der Jugend den richtigen Weg gewieſen habe in einer großen Zeit. Noch lange waren die Parteigenoſſen fröhlich beiſammen. Alte Bekanntſchaften wurden wieder erneuert und neue geſchloſſen in regem Gedankenaustauſch über Ziele und Aufgaben der Partei. Alle ſchieden ſie in dem Bewußtſein, eine ſchöne Feier erlebt zu haben und mit innigem Dank für die Gaſtfreundlichkeit der reizenden Haardtſtadt Edenkoben. **.* Vom Verbandstage der nationalliberalen Jugendvereine wurden Telegramme an den Kaiſer und den Prinzregenten ge⸗ Sr. Majeſtät dem Kaiſer in Wiesbaden. Eßp⸗ Majeſtät, dent thatkräftigen Schirmherrn der deutſchen e, entbieten die mit den alten Parteifreunden am Gedenktage des Frankfurter Friededs per⸗ einigten nationalliberalen Jugendvereine der Pfalz Voniß unberbrüchlicher Treue zu Kaiſer und Reich. Ein weiteres Telegramm wurde an den Gro ßherzog von Baden abgeſandt, Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. Mai 1902. spaares in Mannheim. In Er⸗ 1 das 0 0 * Zum Beſuch des Großh gänzung unſerer Notiz i theilen, daß alle an der Feſtfahrt Dampfer nach Man 1 Mittagblatt können wix noch mit⸗ Sgeſellſchaften ihre Theilnahms agt haben und ihre neueſten und ſtattlichſten nheim entſenden werden. Es dürfte ſich infolge⸗ deſſen an dem fraglichen Tage in Mannheim eine großartige Rhein⸗ flotte verſammeln, wie ſie vielleicht bis jetzt weder in Mannheim noch in einer anderen Stadt des Rheinies geſehen worden iſt. Das Pro⸗ gramm der Feſtfahrt ſteht noch nicht feſt. Wie es heißt, ſoll haupt⸗ ſächlich der Induſtriehafen befahren werden und dadurch gewiſſer⸗ maßen die offizielle Einteihung dieſer impoſanten mächtig Fuf⸗ ſtrebenden Induſtrieanlage erfolgen. Das Großh. Paar wird mit circa 50 auserleſenen Gäſten theilweiſe auf einem kleinen Regie⸗ rungsdampfer fahren, während die übrigen Theilnehmer ſich an Bord eines großen Feſtſchiffes begeben werden, das ſpäter auch die Großh. Herrſchaften und ihre hohen Gäſte aufnehmen wird. Der Sommerfahrplan der. Kölniſchen und Düſſeldorfer 2 fſchifffahrts ſellfchge 5 3 F7 Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft, welcher am 15. d. Mts. aufgenommen wird, bringt für Mannheim ſehr erwünſchte Neuerungen. Die Ab⸗ fahrt des Frühbootes iſt von 5,30 auf 7,10 verlegt und bietet das⸗ ſelbe in Mainz Anſchluß an einen nur mit den größeren Stationen berkehrenden Schnelldampfer, der um 7 Uhr Abends in Köln ein⸗ krifft. Ein zweiter Dampfer fährt, mit Ausnahme Montags, Nach⸗ mittags 1 Uhr und ermöglicht Touren nach Worms, Gernsheim und Nierſtein, von wo die Rückkehr mit dem Abends 8,20 hier anlangen⸗ den Boote erfolgen kann. Theoſophiſche Geſellſchaft. hiſc Kommenden Mittwoch, 14. ds., Abends ½9 Uhr ſpricht Herr Rudolf Schneider im Saale der Hochſchule für Muſik, M 1, 8, über:„Die eſotheriſche(innere; geiſtige) Bedeutung einiger Stellen aus Goethe's Fauſt“. In⸗ tereſſenten ſind eingeladen. Eintritt frei. 8 Zwangloſe Zuſammenkunft ſüdweſtdeutſcher Militär⸗ und Kriegervereine, Aus Frankenthal, 11. Mai, wird uns ge⸗ ſchrieben: Die heute hier im Scheller'ſchen Saale ſtattgehabte grenz⸗ nachbarliche Zuſammenkunft pfälziſcher, badiſcher und heſſiſcher Militär⸗ und Kriegervereine war gut beſucht. Vertreten waren u. A. die Militär⸗Vereine in Darmſtadt, Alzeh, Bingen, Mainz, Oppen⸗ heim, Oſthofen, Worms, Ludwigshafen, Neuſtadt, Kaiſerslautern; Landau, Frankenthal, Beindersheim, Bobenheim g. Rh., Edigheim, Flomersheim, Heßheim, Hettenleidelheim, Tiefenthal, Heuchelheim, Maxdorf, Mörſch, Oppau, Lambsheim, Eppſtein, Kleinkarlbach ete. Der erſte Vorſtand des Frankenthaler Militärvereins, Hauptmann der Landwehr, Rechtsanwalt Schweiker t, begrüßte die Anweſen⸗ den und wies darauf hin, daß zur Zeit 26 Landeskriegerverbände beſtehen, wozu demnächſt auch noch die Militärvereine im Fürſten⸗ thum Reiß ä. L. kommen werden, die dem Verbande bisher fern⸗ geſtanden haben. Ein von Rechtsanwalt Schweickert ausgebrachtes dreifaches Hoch auf den Kaiſer, den Prinzregenten von Bahern, den Großherzog von Baden und den Großherzog von Heſſen fand be⸗ geiſterte Aufnahme. Die zur Berathung gelangten Angelegenheiten waren nicht von allgemeinem Intereſſe, ſodaß darauf nicht ein⸗ gegangen zu werden braucht. Die nächſte grenznachbarliche Zuſam⸗ menkunft badiſcher, heſſiſcher und pfälziſcher Militärvereine wird vor⸗ ausſichtlich in einer badiſchen Stadt ſtattfinden. Es iſt Alles ſchon dageweſen. Daß der wunderſchöne Monat Mai nicht nur eine ſehr niedrige Temperatur, Regen, ja Froſt und Schnee bringt, war keineswegs dem Jahre 1902 vorbehalten. Auch im vorigen Jahre waren die letzten Apriltage und die erſten Maitage ſehr kühl. Nach den Eisheiligen trat dann eine Temperatur von 18 Grad Reaumur im Schatten ein, Froſt im Taunus iſt zur Maien⸗ zeit nicht ſelten. 1894 fror es am 27. Mai, zwei Jahre ſpäter am 26. d. Mts, Trotzdem iſt ein Schneefall, der ſo ſpät im Jahre eintritt, eine große Seltenheit. * Ein gefährlicher Gläubiger, Weiſenau, der von dem Schreiner kommen hatte, ſchlug dieſem am 7. Straße den Kopf blutig. Gefängniß. Ein Straßenkrawall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, wickelte ſich, wie ſchon kurz gemeldet, bergangene Nacht in der Dalberg⸗ ſtraße ab. Im Laufe des Abends hatte der Taglöhner Adam Her⸗ weſck mit einem Genoſſen Streit bekommen. Dieſer nahm einen heftigen Charakter an. Um 2 Uhr auf dem Wege nach Hauſe ſchlug Herweck ſeinem Gegner, dem Kutſcher Emil Paul Krüger aus Nürn⸗ berg, mit aller Heftigkeit mit flacher Hands in's Geſicht. Dieſer gerieth dadurch in Wuth— Beide waren betrunken— nahm ſein Meſſer und ſtieß in voller Aufgeregtheit dem Herweck in den Hals. Dieſer wurde ins Allgemeine Krankenhaus unter Benutzung des neuen Sanitätswagens geſchafft, wo er ſeinen Verletzungen erlag. Die Unterſuchung ergab, daß Krüger dem Herweck die rechte Schlüſſelbeinſchlagader mit dem Meſſer durchſchnitten hatte. Herweck nümmt eine traurige Stellung in Mannheim ein. Er iſt als ein Taugenichts bekannt. In früheren Jahren fand er infolge vieler Vergehen Unterkunft im hieſigen Gefängniß. Er beſſerte ſich erſt in der Ehe, in der ſeine Frau auf ihn einen wohlthuenden Einfluß ausübte. Seine Frau ſtarb vor ungefähr dreiviertel Jahren und Herweck berfiel in ſeinen früheren ſchlechten Lebenswandel⸗ Kißgder hinterläßt er nicht. Der Thäter, Emil Paul Krüger, wurde nagch der blutigen That ſofort verhaftet. Durch den Mord entſtand begreiflicher Weiſe in der Dalbergſtraße eine große Erregung. *Ein Einbruchsdiebſtahl iſt in der Nacht von Samſtag auf Sonntag in der Eisſchrankfabrik von Alex. Heberer an der Neckgrauer Landſtraße verübt worden. Der oder die Diebe haben die Hausthüre und die Komptoirthüre mittelſt Nachſchlüſſel geöffnet und nach verübter That wieder geſchloſſen. Aus dem Kaſſenſchrank ſtahlen die Einbrecher 400 Mark, indem ſie in die Rückwand des eiſernen Schrankes ein ca. 10 Centimeter großes Loch bohrten. Aus dem Gropherzogthum. BN. Karlsruhe, 11. Mai. Vorgeſtern fiel ein 46jähriger Maſchiniſt beim Nachhauſegehen ſo unglücklich vom 3. Stock ſeiner Wohnung die Stiege herunter, daß er andern Tags ſtarb.— In der Nacht zum Donnerſtag wurde in einer Wirthſchaft mittelſt Nach⸗ ſchlüſſels und Aufbrechen von Behältniſſen etwa 600% geſtohlen. Der Dieb wurde in der Perſon des 24 Jahre alten ledigen Tapiziers Karl Häring aus Stuttgart hier feſtgenommen. Man fand noch etliche 20 Mark von dem geſtohlenen Gelde bei ihm vor.— Das Opfer eines Schwindlers wurde ein Landwirth von Oberſasbach. Demſelberßhat ein verheiratheter in Mittelſteinbach geborener und hier wohnhefter Maurer Joſef Richtel aus Johann Flöſer Geld zu be⸗ April bei Begegnung auf der Er erhielt vom Schöffengericht 1 Woche dem Schloß derkündet werden. richtet, Das Telegramm an den Kaiſer lautet: Kaufmann 220 Flaſchen Kirſchwaſſer im Werthe von 410 4 ahae⸗ de — 8¹ 2 10 S e U. +—nn er 2 nnne— ene ee— —2 2222 22 erns — eesre 800 — ——2 aan erunndene, 1+. Sttn. 30, Von der Wutach, 11. Maj. Der Fiſchfang in der Wutach, der ze zroßen Theil in engliſchen Händen liegt, iſt heuer gußerge⸗ wöhr⸗ ertragreich. Drei Mitglieder des Fiſching⸗Club Bad Boll (A. Bonndorf) haben während der letzten 8 Tage nicht weniger als 200 Stück Forellen und 40 Aeſchen gefangen. Am Mittwoch wurden an einer Stelle 12 Forellen im Durchſchnittsgewicht von je 2 Pfund gefangen. Während der letzten 15 Jahre iſt ein ſolcher Fang nicht vorgekommen. BC. Aus Oberbaden, 10. Mai. An der diesjährigen Maſtvieh⸗ Ausſtellung, welche letzte Woche in der Reichshauptſtadt ſtattfand, war Baden zum erſtenmal betheiligt und zwar mit vorzüglichem Erfolg. Den ſchwerſten Bullen und das überhaupt ſchwerfte Thier der ge⸗ ſammten Ausſtellung ſtellte die Gemeinde Ewattingen(Amt Bonn⸗ dorf); es wog 1170 Kilo. Letztes Jahr hatte das ſchwerſte Thier nur 1124 Kilo gewogen, Den erſten und zweiten Preis für Farren errang Viehzlchter Frank⸗Hüfingen. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 10. Mai. Recht ſchwer und traurig macht ſich der geſtrige Tag für die Ghefrau des Tagners Gg. Wagek geltend. Faft zu gleicher Zeit als ihr Ehemann von der Strafkammer wegen ſchteren Verbrechens zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde, ſpielte ihr Sjähſges Söhnchen am Kanal, ſtürzte eine Treppe hinunter ins Waſcer und ertrank. Nur als Leiche konnte der ſchwer heimgeſuchten Frau ihr Liebling zurückgebracht werden. * Deidesheim, 10. Mai. In der letzten Stadtrathsſitzung theilte Bürgermeiſter Dr. Siben mit, daß Weingutsbeſitzer Franz Buhl hier zum Andenken ſeiner verſtorbenen Mutter, der Frau Reichsrath Julie Buhl, der Stadtverwaltung dahier eine Schenkung von 25 000/ überwieſen hat, deren Zinſen zum Beſten der hieſigen weiblichen Be⸗ völkerung in beſonderen Nothfällen verwendet werden ſollen. J] Pfungſtadt, 9. Mai. Am 12., 13. und 14. Juli wird das 26, Gauturnfeſt des Main⸗Rheingaues zu Pfungſtadt bei D. abgehalten werden. Unſere Vaterſtadt, die es ſchon von jeher in vorzüglichſter Weiſe verſtanden hat, Feſte zu feiern, wird auch diesmal wieder Alles aufbieten, den werthen Turnern und Feſttheilnehmern nur das An⸗ genehmſte zu bieten. Sport. Pferderennen in Haßloch. . Haßloch, 11. Mai. Der heutige zweite Tag des Metings des pfälziſchen Rennversins Neuſtadt wies einen etwas ſchwächeren Beſuch auf, war aber wiederum vom Wetter begünſtigt. Beim Pfälziſchen Zuchtrennen ſind leider 2 Unfälle vorgekommen. Herr Leibrock jr. aus Röſchwoog wurde auf dem Sattelplatz von ſeinem eigenen Pferde geſchlagen und erhielt eine bedeutende Kopf⸗ wunde, Herr Gbel⸗Haßloch ſtürzte bei der erſten Runde u end zog ſich einen doppelten Beinbruch zu. Im Vibrigen verliefen die Rennen wie folgt: 15 San Galopprennen. Ver⸗ einspreis 350 M. Diſtanz 1600 Meter. Es liefen 5 Pferde. Sieger:„Marie“ des Herrn Ph. Langfinger⸗Haßloch, Reiter deſſen 11jähr, Sohn. Zweiter„Morgenröthe“, geritten von Beſitzer Langfinger ſen. Dritter„Siegfried“ des Herrn Georg Mohr, Reiter Ph. Schuſter⸗Haßloch. Vierter„Tilly“ des Herrn Fr. Scherner⸗Aſſenheim. Totaliſator: Sieg 11 und Platz 13, 22 10 2. Totaliſator⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 1000 M. Diſtanz 2400 Meter. Es liefen 4 Pferde. Erſter„Strathcona“ des Lt. Baumann(5. Chev.), Zweiter „Rhampfinit“ des Frhrn. Schilling von Cannſtatt, Reiter Oberlt. Kayſer(13. Huſ.), Dritter„Tickford Abbot“ des Ritt⸗ meiſters Dulon(14. Drag.), Vierter„Pythia“ des Oberlt. Willmer(3. Cheb.). Totaliſator: Sieg 68 und Platz 13, 18: 10. 3. Mai⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 1000 M. Diſtanz 3000 Meter. Es liefen 8 Pferde. Erſter„Char⸗ moiſe“ des Lt. Jahrmarkt(3. Cheb.), Zweiter„Königscornet“ des Oberlt. Irhrn, Schillilng v. Cannſtatt, Reiter Lt. Kahſer, Dritter„Bouton'or“ des Lt. Frhrn. v. Gichthal (5. Chev.), Vierter„Zeitloſe“ des Lt. v. Sydo w, Reiter Lt. b. Fteſtorff. Totaltſator: Sieg 29 und Platz 14, 28, 15: 10. 5. Pfälziſches Zuchtrennen. Ehrenpreis und 800 Mark. Diſtanz 1600 Meter, Es liefen 9 Pferde. Erſter„Morgen⸗ röthe“ des Ph. Langfinger, Reiter Stephaneck, Zweiter „Pfeil“ des Leibrock jun., Dritter„Marie des Herrn Ph. Langfinger, Vierter„Tilly“ des Herrn Fr. Scherner. Tota⸗ liſator: Sieg 15 und Platz 14, 17, 17: 10. 5. Rehbach⸗Steeple⸗Chaſe. Ghrenpreis und 1600 Mark. Diſtanz 3500 Meter. Es liefen 7 Pferde. Erſter„Eucureuil“ des Oberlt. Kieſel, geritten von Graf Königsmarck(18. Huſ.), Zweiter„Don Ricardo“ des Oberlt. Schmoller, Dritter „Oradorg“ des Lt. Irhrn, v. Gichthal, Vierter„Packington“ des Rittmeiſters Dulon. Totaliſator: Sieg 16 und Platz 10, 10, 11 0, 6. Troſt⸗Hürdenrennen. Vereinspreis 750 M. Diſtanz 3400 Meter, 4 Pferde liefen. Erſter„Weſtmoxeland“ des Lt. Gonnermann, Zweiter„Angliers“ des Lt, Keller, Dritter„Shaking Graß“ des Lt. Thomas, Reiter Lt. Bau⸗ mann, Vierter„Clinton“ des Lt. Graf Limburg⸗Stirum, Reiter Lt. Meyer. Totaliſator: Sieg 18 und Platz 16, 21: 10, 7. Fuchs in Sicht. Ehrenbecher für ſämmtliche Reiter, ſwelche im Jagdfelde das Ziel paſſiren. Diſtanz 3800 Meter. Erſter „Hellſeher“ des Lt. d. Reſ. Fuhr, geritten von Lt. Keller, Zweiter„Rheinpfalz“ des Lt. Thomas, Reiter Lt. Baumann, Dritter„Rolland“ des Lt. Baumann, geritten von Lt, Köppel. Totaliſator: Sieg 68 und Platz 11, 10; 10, Cheater, Kunſt und(Hiſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus, Dienſtag, 18. Mai:„Die Zauberflöte“; Mittwoch, 14:„Aleſſandro Stradella“; Donnerſtag, 15.„Die Jüdin“; Freitag, 16.:„Der Zigeunerbaron“; Samſtag, 17.:„Der Waffenſchmied“; Sonntag, 18.:„Louiſee; Montag, 19.:„Carmen“; Dienſtag, 20.:„Die Hugenotten“. Fankfurter Schauſpielhaus. Dienſtag, 18. Mai:„Die ver⸗ anteng Glece Mittwoch, 14.:„Nora“; Donnerſtag, 15.:„Hamlet“; Freitag. 16,:„Fall Clemenerau“; Samſtag, 17.:„Der Tugendhof“ Sonntag, 18.:„Die beiden Reichenmüller⸗; Montag, 19.:„Alt⸗ Heidelberg“,„Logenbrüder“. Die Eröffnung der Turiner Ausſtellung. In Gegenwart des Königs und der Königin, der Prinzen und Prinzeſſinnen, der Miniſter Zanardelli, Giolitti, Naſi und Balenzano, der Vertreter der Behörden und der fremden Küiſtler wurde die internationale Kunſtgewerbegus⸗ ſtellung feierlich eröffnet. Der Herzog von Aoſta als Vorſitzender des 5 Ausſtellungskomitees hielt eine Anſprache, in welcher er der Be⸗ thefligung aller Nationen gedachte und ſagte, dieſe gäben damit einen neuen Beweis ihrer niemals verleugneten Liebe für das ſchöne Italien, die hehre Mutter aller Künſte. Der Herzog ſprach ferner im Namen des Königs den Vertretern der verſchiedenen Nationen den Dank für die eifrige Förderung des Unternehmens aus. Die Anſprache des Herzogs von Aoſta rief lebhaften Beifall hervor. Es folgten Reden des Miniſters Naſi und der Bürgermeiſter von Turin und Rom, an die ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung anſchloß. Bei der Hin⸗ und Rückfahrt wurde das Königspaar jubelnd begrüßt. Gerſchlszeſnung. ſchwindelt, dasſelbe wieder berſchleißt 7775 75 Erlös in ſeinem Nuen bverßwendet. laſſe es dahingeſtellt, Wrkerar⸗ Anferter. 7 15 Pier nehmen auf der Neftagebanf Plag. Sie lachen, der beſte Beweis, daß ihnen die Tragweite einer Verurthei⸗ lung wegen Diebſtahls vollſtändig abgeht. Die Jungen ſind über den Zaun von Kohlenlagern am Neckarx eingeſtiegen und haben Söcechen Kohlen im Gewichte von 40—50 Pfund entwendet. Einer. iſt ſchon borbeſtraft. Drei werden zu Gefängnißſtrafen von 10—12 Tagen verurtheilt, einer freigeſprochen. Vertheidiger:.⸗A. Frank und.⸗A. Dt. Stadecker jr. 2. Der Matroſe Paul Fehling, z. Zt. Heizer bei einer Tor⸗ pedodiviſion in Kiel, iſt vom Schefenge wegen Körperverletzung zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Er hat Berufung ein⸗ gelegt, braucht aber wegen der großen Entfernung nicht zu erſcheinen. Das Gericht hält die Berufung für unbegründet und beſtätigt die Strafe des Untergerichts. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Köhler. 3. Vor Weihnachten v. J. befanden ſich die Schieferdecker Franz Strichrodt aus Eger und Jakob Schuſter aus Stipshauſen, die damals in Bensheim a. B. arbeiteten, in Geldklemme, da ſie wegen des ſchlechten Wetters nichts verdienten. Da erinnerte ſich Strichrodt, der einmal in der Fabrik von C. F. Böhringer auf dem Waldhof gearbeitet hatte, daß da etwas zu holen ſei. Schuſter war mit ſeinem Plane einverſtanden, ſie gingen nach Waldhof, ſtiegen über den Fabrikzaun und ſchleppten einen Zentner Kupfer (Schlangen) weg, das ſie in Bensheim zu Geld machten. Da die Geſchichte gut gegangen war, kamen ſie einen Monat ſpäter wieder und holten weitere 120 Pfund Rohrſchlangen, die ſie in Rannheim dem bekannten Herrn Belitz um 32 Mk. verkauften. Das Metall hatte einen Werth von 100., ihr Erlös belief ſich auf etwa 70 Mark. Das Urtheil lautet gegen Strichrodt auf 5 Monate, gegen Schuſter auf 8 Monate Gefängniß. 4. Der Bäcker Karl Schäfer aus Sandhofen bog am 7. April d. J. mit einem Einſpänner von der Straße E—5 in die Jungbuſchſtraße ein, als ein von links kommender Wagen der elektriſchen Straßenbahn Wagen und Pferd erfaßte und aufs Trot⸗ toir warf. An dem elektriſchen Wagen entſtand eine geringe Be⸗ ſchädigung, dagegen wurde Schäfers Wagen ſtark mitgenommen. Die Anklage legt dem Bäckermeiſter zur Laſt, daß er nicht genügend aufgepaßt, insbeſondere das Signal nicht beachtet und nach rechts geſchaut habe. Der Angeklagte ſagt, er habe kein Läuten gehört, da auf der Straße großer Lärm geherrſcht habe, und nach rechts habe er geſehen, da dort eine Rolle ſtand. Das Gericht kommt zu der Anſicht, daß der Unfall durch ein Zuſammentreffen widriger Um⸗ ſtände herbeigeführt wurde und ſpricht den Angeklagten frei. Ver⸗ theidiger:.⸗A. Dr. Selb jr. 5. Der wegen Blutſchande angeklagte Privatmann Johann Molitor wird freigeſprochen, da der Beweis nicht reichte. Die Angehörigen hatten das Zeugniß verweigert. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Köhler. Deueſte Nachrichten und Telegramme. Priwat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Berlin, 12. Mai. Der Städtetag nahm nach kurzer Debatte einſtimmig die bereits gemeldete Reſolution an. Die Verſammlung wurde ſodann geſchloſſen. 77 Städte waren vertreten, *Breslau, 12. Mai. In der ruſſiſchen Grenzſtadt Salocznetz brannten, wie die„Schleſ. Volksztg. meldet, etwa 300 Beſitzungen völlig nieder. Eine Dienſtmagd und 15 Kinder ſind verbrannt, viel Vieh und Vorräthe ſind vernichtet. Gegen 4000 Menſchen ſind obdachlos. Bei den Rettungsarbeiten erlitten zahlreiche Perſonen Brandwunden. *Hamburg, 12. Mai. Direktor L. Meyer der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie iſt geſtern in Wiesbaden geſtorben. Paris, 12. Mai. Das Gerücht von dem Ableben P ascal Groſſets beſtätigt ſich nicht. »London, 12. Mai. Der Stollwerck ſche Männer⸗ chor aus Köln veranſtaltete geſtern Nachmittag, begleitet von der Kapelle des weſtfäliſchen Fußäartillerie⸗Regiments Nr. 7, im Bucking⸗ ham⸗Palaſt ein Konzert, bei welchem Ludwig Stollwerck und Karl Stollwerck dem Könige und der Königin vorgeſtellt wurden. Nach dem Konzert wurde auch der Leiter des Chors der Königin vor⸗ geſtellt. Sodann begab ſich der Chor nach dem Albert⸗Memorial, legte dort einen Kranz nieder, ſang das niederländiſche Dankgehet und zog mit Muſik zweimal um das Denkmal herum. Zum Schluß wurde die engliſche Hymne geſungen, London, 12. Mai. Prinz Heinrich verließ geſtern Vormittag Dublin und kehrte zum Geſchwader zurück. Kopenhagen, 12. Mai. Dem Vernehmen des Ritzau' ſchen Bureau's zufolge beabſichtigt Präſident Loubet auf der Rück⸗ reiſe von Petersburg einen kurzen Beſuch in Kopenhagen abzuſtatten. Petersburg, 12. Maf. Der Mörder Sſipjägins wurde zum To de durch den Strang veruxtheilt. Das Urtheil unter⸗ liegt noch der kaiſerlichen Beſtätigung. Petersburg, 12. Mai. Der grtegierungsbote ver⸗ öffentlicht eingehende Mittheilungen über die Unruhen vom 28, März bis 3. April, die in den Provinzen Poltava und Charkow ſtattfanden. Barcelona, 12. Mai. Die Polizei überraſchte eine heim⸗ lich tagende Verſammlung der Anarchiſten und verhaftete 37. Dieſelben erklärten, ſie verſuchten eine Reviſion des Montjuich⸗ Prozeſſes durchzuſetzen. *. 4* Der Kaiſer in Wiesbaden. * Wiesbaden, 12, Mai. Der Kaiſer unternahm geſtern Nachmittag eine Spazierfahrt nach dem Neroberge mit daran anu⸗ ſchließendem Spaziergang. Nach der Theatervorſtellung verſammelte der Kaiſer geſtern Abend die Herren ſeiner Umgebung zum Bier um ſich. Hierzu waren geladen Graf Görtz, Geſandter Prinz Ratibor, Profeſſor Uphues, Profeſſor Knackfuß und Profeſſor Salzmann, Heute Morgen 7½ Uhr unternahm der Kaiſer einen Spazierritt und hörte ſpäter im Laufe des Vormittags den Vortrag des Oheßs des Civil⸗ kabinets, Wirkl. Geh. Raths Dr. v. Lucanus. * Wiesbaden, 12. Mai. Heute Vormittag iſt Oberhof⸗ marſchall Graf zu Gulenburg hier eingetroffen, geſtern Flügel⸗ adjutant Major Prinz Schönberg⸗Waldenburg. ** Zur Lieber⸗Legende⸗ * Berlin, 12. Mai. Ein Privattelegramm der„Ger⸗ mania“ beſtätigt heute das Dementi der„Nordd. Allg. Ztg.“ ge⸗ genüber der bekannten Lieber⸗Legende. Die„Germania“ bemerkt: Die Legende könnte aus einem Geſpräch entftanden ſein, das Finanzminiſter Miquel vor Jahren bei einem zufälligen Zuſammentreffen mit Lieber hatte. Miquel hat dabei bemerkt, es ſei doch recht ſchade, daß die hervorragende Begabung Liebers für ſtaatsmänniſche Geſchäfte nicht direkt dem Reiche oder Staat nutzbar gemacht werden könne, dadurch, daß er in ein höheres Reichs⸗ oder Staatsamt trete und ob er vorkommenden Falles wohl dazu geneigt wäre. Der Gewährsmann der„Germania“ ob die Bemerkung des Miniſters ernſt gemeint oder ein Klopfen auf den Buſch war. Berſammlutg ſädtiſcher Behörden. mmlung von etwa 800 Vertretern ſtädtiſcher der Ober rgermeiſter Kirſchner⸗Berlin. Der B in Kurze Sicht 2½—8 M Reichsmark%6 Vor. Kurs Heut.Kurs Vor, Kurs He Amſterdam hfl. 1003— 168.70 168.7/—— Belgien Fe. 100— 81.25 81.25— talien... Le. 100 5— 79.55 79.475 ondon.. Lſt. 13— 20.485 20.480— Madrid. Pf. 100———5— 55„Dll. 100———— Paris. r. 100 3— 81.30 81.325— chweiz 4 5 100 3½ 81.05 81.07— R. 1 780 4½———— Win 5 1003½[ 85.083 85,125 m..——— * Berlin, 12. Mai. Im Kaiſerhof begann heute Vor⸗ mittag die 0 00 Behörden vo is Deutſchland. Zum Vorſitzenden wurde ge⸗ „Die in Derlin 55 N Figlcder deutſcher ſtädt. Gemeindebehörden ſprechen ſich unbeſchadet ihrer grund⸗ ſätzlichen Stellungnahme zur Zollfrage gegen jede Er; höhung der Zölle auf unentbehrliche Le⸗ bensmiktel aus und erwarten gleichzeitig, daß die geſetz⸗ gebenden Faktoren auf Fortſetzung und Aufbau der bewährten Politik langjähriger Handelsverträge bedacht ſein werden.“ *** Zur Krankheit der Königin Wilhelming. * Schloß Loo, 12. Mai. Die Königin hatte eine ſehr ruhige Nacht. Alle Symptome zeigen den Beginn der Wie⸗ dergeneſung an. *** Ballonunglück. * Paris, 12. Mai. Die Inſaſſen des einem braſilig⸗ niſchen Deputirten gehörenden verunglückten lenkbaren Luftſchiffes Pax waren der Eigenthümer ſelbſt und der Er⸗ bauer des Ballons. Eine beträchtliche Volksmenge hatte dem Auf⸗ ſtieg beigewohnt und folgte den Bewegungen des Ballons. Anfangs ging Alles gut; nur ſchien die Landung Einiges zu wünſchen übrig zu laſſen, da der hintere Propeller ſich nur ſchwer bewegte, wodurch der Ballon öfters ſtillſtand. Als derſelbe ſich in der Höhe von 450 Meter befand, erhob ſich ein leichter Wind, infolge deſſen der Ballon ſich ſelbſt im Kreiſe herumdrehte. Plötzlich ſchlug aus der Mitte desſelben eine Flamme heraus; eine furchtbare Exploſion erfolgte. Der brennende Ballon fiel mit ungeheurer Schnelligteit zur Erde, wobei er ein Haus und mehrere Bäume ſtreifte. Man de⸗ eilte fich, den beiden Luftſchiffern zu Hilfe zu eilen. Die Beiden hatten bei dem Sturge tödtliche Verletzungen und Verwund⸗ ungen erlitten. Nach der Anſicht der Arbeiter, welche bei der Her⸗ ſtellung des Ballons beſchäftigt waren, ſoll der Unglücksfall auf die Exploſion des Petroleum⸗Reſervoirs zurückzuführen ſein. Ein Anderer meint, daß die Waſſerſtoffgaſe aus dem Ballon entwichen ſeien. Eingehende Unterſuchung iſt im Gange. *** Bewegung in Petſchili. Peking, 12. Maj.(Reuter⸗Meldung). Auf den aufrühreriſchen Diſtrikten der Provinz Petſchili eingegan⸗ gene Nachrichten beſagen, daß die Aufrührer bei der Ankunft dern Truppen Juanſhikas ſich zerſtreuten. Die Füthrer ſind verſchwun⸗ den. Die Dörfer der Aufrührer wurden niedergebrannt und ſchwere Strafen über die Bewohner verhüngt. * Die Katafeepbe, 150 Martinique. *Newyork, 12. Mai. In St. Thomas ſchätzt man die Zahl der in St. Vincent Umgekommenen auf 500. Eine Moldung beſagt, Fort⸗de⸗France ſei bedroht. Golkswirthschalft. Verluſt einer deutſchen Werkzeugmaſchinenfabrit. Die deutſche Niles⸗Werkzeugmaſchinen⸗ Fabrik in Berlin erbrachte in der Fabri⸗ kation pro 1901 einen Verluſt von 485 005&(gegen einen Gewinn von 71 084 Vorjahre). Der Geſammtverluſt pro 1901 ſtellt ſich auf 1047 522/(gegen einen Gewinn von 841 821/ im Vor⸗ jahre), ſo daß ſich die Unterbilanz per Ende 1901 auf 1,389 348. er hüht hat gegenüber ſechs Millionen Aktien⸗Kapital, * Berlin, 12. Mai,(Tel.) Jondsbörſe. Die Nach⸗ richten aus Südafrika wirkten auf die Börſe verſtimmend und führten eine Abſchwächung in den Lokalwerthen herbei. Hütten⸗ und Kohlen⸗ aktien unterlagen einem ſchärferen Kursdruck. Banken träge. ſtill. Bahnen vernachläſſigt. Im weiteren Verlaufe war die Tendenz weiter gedrückt und das Geſchäft ſeh ſtill. Privatdiskont 1% Maunheimer Sſtertenbörfe. vom 12. Mal,(Offt Berich Die Börſe war ſtill. Bank⸗ und Brauerei⸗Aktien voll iftändie u ändert. Von Induſtrie⸗Aktien Zuckerfabrik Waghäuſel zu 72 rh, geſucht, dagegen Emaillirwerke Mafkammer zu 94 Proz. erhältlich. Die Aktien der Bad. Rück⸗ und Mitperficherungs⸗ Geſellſchaft 80 B. Coursblatt der Maunheimer Börſe oudten out vom 12. Mai. Weizen pfälz.——-18.— Hafer, württb. Aly „ norddeutſcher—.——..— amerik. weißer—. „ ruſſ. Azima 17.60—18.— Mals amer.Mixed———.— „ Theodoſia 18.——18.25„Donau 12.60——.— „ Saxonska 18.——.—„ La Plata—.—18.— „ Girka 17.60—18.— Kohlreps, d. neuer—.—28.— „ Taganrog 17.50—18.— Kleeſamen deutſch. 1 105.—110.— „ rumäniſcher 17.——18.— 7 II 84.— 98. „ am. Winter—.——18.20„ amerik. 94.—10⁰0 % Chicago II. 75 neuerpfälzer——— „ Manitobal—.———.„uzerne 112.—117.— „ Walla Walla 17.80—.—„ Provene. 118.—120.— „ Kauſas II—.—18.—„Eſparſette 38.——34 „ Californier 18.———.—[Leinöl mit Faß—.—69.— La Plata—.—17.60 bei Waggon—.——68. 50 Kernen—.—18.— Rübl—.—88.50 Roggen, pfälz.—.—18.10 7 Waggon—.—8 50 „ ruſſiſcher—.—18.28Am. Pelroleun aß fr. mit 20 Tara—.——22.— Am, Petrol. Wagg.—.—— Am. Petrol. in Ciſt. Niag ee „ rumäniſcher—.———.— 77 nerdeeutſcher—— „ amerik,——— Gerſte, hierländ. 16.—.—.— „ Pfälzer 16.——16.50 uſſ. Petrol. fr. Faß.— „ ungariſche—.———.—Ruff. Petrol. W49.———.30 utter—.——13.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte—.——.— f ſternen p. 100ko netto—,—43³.6⁰ Hafer, bad. 17.——18.—Rohf. lt, verſteuert—.— 106 7 rüſſiſch 17.50—18.—Joer Spri—.— „nord Aage 17.75—18.— 5 8 do, 3 en* r. 00 425 deee ee e 1) 20.50. Roggenmebl 0) 28.50 Weigz en feſter. Roggen etwas höher. höher, Mais behauptet, Reichsbank⸗Disk. 8% Wechſel. (Telegramm der eeeeeee Gerſte eebidert. Haf ,, Fonds 4. Sokte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Weat. General-Bilanz Mech. Baumwolspingerei u. Behekei Ludwigshafen g. Nh. in Liguidation zu Oggershein Aeliva pr. 1. Mai 1901. Paſſiva. 1. Mai 1902 1. Mai 1902. Kaufpreis der An Aktien⸗Kapi⸗ Mech. Weberei tal⸗Conto zu Linden in a. Stammaktien Linden⸗Hannover M. 750,000.— 1000 St. à Gewinn⸗u. Verluſt⸗ M. 857.14„M. 857,140.— Conto Mindererlös beim Verkauf desEtab⸗ liſſements.. M. 607,140.— b. Prioritäts⸗ aktien 500 St,. M. 1000.— M. 500,000.— .,357 170 Oggersheim, 1. Mai 1902. Mech. Baumwollſpinnerei u. Weberei Ludwigshafen.R. in Liquidation. Mart. Seelig. —— M. 1,357,40.— 23768 — Slandesbuch⸗Chronik Maunhein-—-Aetkaran. Mai. Verkündete. 5. Georg Delp, Modellſchreiner und Eliſabetha Licht. Mai. Getraute. 3. Peter Ruppert, Eiſengießer und Katharing Weber. 3. Philipp Niſchwitz, Kaufmann und Anna Maria Koch. April. Geborene. 25. d..⸗A. Peter Schaaf e. S. Ludwig und e. T. Hilda . 9 0 Margaretha. 28. d. Fabrikmeiſter Johann Schwitzgebel e. ** Friedrich. .⸗A. Johann Michael Knittel e. S. Johann Georg. 27, d. Küfer Johann Friedrich Weber e. S. Karl Wilhelm. 30., d..⸗A. Heinrich Zäuner e. T. Sofie Maria. Former Georg Mahr e. S. Robert Eduard. S. Eugen „Friſeur Karl Reif e. S. Rudolf Leopold. 1. d. Fuhrmann Johann Groh e. T. Gliſe Fanny. Kaufmann Philipp Erb e. S. Otto. „.⸗A. Jakob Birkhold e. T. Frieda Thereſia. 1. d..⸗A. Julius Paul Wonneberger e. T. Erng Alma. 2. d. Bäckermeiſter Karl Rohr e. S. Joſef Klarl. Mai. Geſtorbene. 3. Erwin, S. d. Formers Johann Kaiſer, 2 J. 6 M. alt. 6, Peter, S. d. Eiſenbohrers Ullrich Binnig, 7 M. 10 T. a. Raglan u. Ulster in nur bester Verarbeitung 228 74 Caärl Meiners&k Ludwigs. die Haare ſcüßt man vor Ausfall nur mit J. Hirt's Haarwaſſer. Bei deſſen Gebrauch hört der ſtärkſte Haarausfall in—5 Tagen auf, auch die läſtigen Kopfſchmerzen verſchwinden bei län⸗ gerem Gebrauch vollſtändig. Dasſelbe wird ſeit 2 Jahren erprobt uünd hat ſich als ganz vorzüglich und glänzend bewährt. Zu haben bei Martin Beriz, Friſeur, Traitteurſtr. 56, Valentin Fath, Friſeur, L 15, 12, Karl Steinbrunn, Fri⸗ ſeur, F 3, 2 oder direkt bei J. Hirt& Cie,, Traitteurstrasse 56 u. Secken- heimerstrasse 88. Attest. Ein Herr aus Frankfurt a. M. ſchreibt unterm 21. Oktober 1901; Ihr Haarwaſſer hat bei meiner Frau ganz annehmbare Exfolge hervorgebracht und erſuche ich Sie, mir wieder ein Liter davon zukommen zu laſſen. und unterm 20. Februar 1902 ſchreibt derſelbe Herr: Ich bitte mir wieder 2 Flaſchen von Ihrem Haarwaſſer zugehen zu laſſen. Meine Frau kann dasſelbe nicht geung loben, nicht nur daß die Schuppen beinahe ganz weg ſind, auch das Haar wächſt wieder zuſehends nach. Dieſe Originalſchreiben liegen zur Einſicht offen, wie auch weitere Referenzen zur Verfügung ſtehen. 23678 Die Gesundheit erhült mau ſich nur mit J. Hirts Universal-Wurzel-Likör geſetzlich geſchützt. Zu haben bei K. Steinbrunn E3, 2, Jak. Walther, N 2 23, Heinrich Koch, K 1, 10, Meuth& Fiſcher, Dro⸗ gerie, 7, 17, Julius Lay, IT 6, 33, Heinrich Merkle, Drogerie, Gontardplatz 2, Barth. Faſtold, Kaiſerring 30, Karl Schlager, 1 6, 21. Martin Benz, Traitteurſtr. 56, Georg Kranth, Riedſeldſtr. 38/40 oder direkt bei J. Hirt& Cie., Seckenheimerstrasse 88 und Traitteurstrasse 56. Attest. Manheim, 4. November 1900. Ich kann es nicht unterlaſſen, Ihnen mitzutheilen, daß der von Ihnen erhaltene Wurzel⸗Likör unſerer Familie gute Dienſte leiſtet. Derſelbe hat ſich in verſchiedenen Fällen, wie Appetitloſigkeit, Magenbeſchwerden, Stuhlgaug, Nerven⸗ kopfweh ꝛe. beſtens bewährt und wurde mir das gleiche auch von Bekaunten, denen ich dieſen Litör gegeben habe, be⸗ ſtätigt. Es ſollte daher Ihr Likör in keiner Familte als Hausmittel fehlen. 2307 Ludwig Busch, E 5, 1. ärbereik. Schaedla 22, 10 Mannheim 3, 10 Ohem, Reinigung u. Kunstwascherel für Damen- u. Herren-Gurderobe, Möbel- u Deeorationsstoffe jeder Art. Masche Lieferunz. Millisste Ereise. te Leitanssfähiskeit. 7 —(——— ͤi——:—— ͥ— œ⅛Z2——— ſv——— —— den bei Bauausführungen außerdem in Betracht kommenden Horſchriften Zu beziehen durch die G. m. b. B. Leleph. 344 Mannheim eo, Oktab, 400 Seiten, in Ganzleinen geb. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei 2 e 2 — 2 ——— — — 2 ———— — 9— Abonnements-Einladung auf die Fachzeitschrift Das Rheinschiff Offizielles Publikations-Ofgan der Westdeutschen Binnenschifffahrts-Berufs- Genossenschaft. Central-Organ für die Interessen der Schifffahrt u. desHandels auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Abonnementsprois pfo Duate 2 Mk. 55 Pig. Die Fachzeitschrift„Das Rheinschick“ erscheint wWöchentlich 1 Mal, Folio-Format, je 8 Seiten gross, in hübscher Ausstattung, und bringt zuverlässige Original- Correspondenzen vom Rhein und seinen Nebenflüssen. Ferner erscheinen in jeder Nummer mehrere Original- Aufsktze über Schifffahrt und Handel von Autoritäten srsten Ranges; auch die Mannheimer Wochen- und Waaren- Berichte finden durch die guten Informationen allgemeine Anerkennung. Die Pachzeitschrift᷑„Das Rheinsehitg“, zugleich offizielles Organ Berufsgenossenschaft, ist jedem Schiffsbesitzer, den Herren Rhedern, Spediteuren und Schiffern, den Pit. mit der Schifffahrt in Beziehung stehenden Versicherungs- und Transport-Gesellschatten, sowie überhaupt für das mit der Schifffahrt des Rheins und seinen Nebenflüssen in Beziehung und Verbindung stehende Publikum ein unent- behrliehes Fachblatt geworden. „Das Rheinschig“ ist nunmehr an allen Strömen, Flüssen und Kanälen von ganz Westdeutschland verbeeitet und haben dessbalb einschlägige Inserate besten Erfolg. Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenst ein: Verlag der Fachzeitschrift „Das Rheinschiff“ in Mannheim, E G, 2. — 8 der Westdeutschen Binnenschifffahrts. 3 2 e 22 ——— Anseiqqen clle& Axct: Seouclie un Anq; bole von Slellen. Sfiela/ber· uidꝰ Mar pilelqeouoſlie. Seoauclre von dqente ete. gowie Aun- und Vexſea u foameiqei besorgen unter oteengoter Diocchion und en Original· Seeiden 8 2, 18, Sreppe. Se lotosde n faf ke Werathung auf Srund kangjerſreiger Gefaſteung. ſlolies Ra balt. Ausasbeitung don Reslamen geooden Stul Madoeolei& Moqlex,.8. 19040 Zwaugsverſteigerung. Dienſtag, den 13. d. Mis., Nachmittags 2 Uühr U beint 8—— 510 gern: 5743 Ein Eigarettenautomat u. Möbel aller Art. Mannheim, den 12. Mai 1902. Heffentliche Verſteigerung. Dienſtag, den 13. Ma! 1902, Nachmittags 2 Uhr, 5 zen Verſteiger 2 4, 5 gegen im Auſtrage des Kon⸗ 0 9747 bihie Makulatur verſteigern. Mannheim, 12. Dauquard, Gerich 1 Jwangsverſteigerung. Dienſtag, den 13. Mai 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich in hieſigem Verſteiger⸗ ungslokal d 4, 5 gegen bagre Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: ſeuſchrauk u. 22e Fantenils, 1 Verticow, 1 Zweirad mit Pneuſmatit 1 ſilberner Becher u. Pocaſe, 2 Kanavienvögel, 1 Fahrrad⸗ laterne, Bildertafeln, 2 feine Stehlampen, 1 Bild(Fürſt Bismarck.) Letztere Geg werden beſtimmt v Maunheim, den 12. Mai 1902. Danquard, Gerichtsvollzieher. 8 deffentliche Verſteigerung. Mittwoch, 14. Mai er. u. ff., jeweils Nachmittags 2 uhr beginnend, werde ich im Auf⸗ trage des Konkursverwalters die zur Konkursmaſſe Fr. Hof⸗ mann hier gehörigen Fahrniſſe im Pfandlokale 4, 5 hier gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern, und zwar: Mittwochs: Blechpfeifen, Zieh⸗ uü., Mundharmouika, Klarinek⸗ ſlbö Ocarinapfeifen, 4 Gas⸗ i 1 Ladentheke, 1 Firmen⸗ i 1902. svollzieher. Möbel. 5748 Donnerſtags u. ff.: Wecker, Herren⸗, und BDamenühren, Uhr⸗ en, Broſchen, Cravattennadeln, 8 u. Fingerringe aller Art und Sonf 5750 N Keine Belästigung, angenehmes Tragen, grösste Stoherheit, 9 Extraanferig., Reparat. laphon 1029. Arbeitsmarkt der Cenbral-Arßgalt ſeglicher Arl. D1 fitr Arbeltsnachwei Telephe Die Auſtalt iſt geöſfnet an Werk⸗ kagen von 8 bis 1 Uhe und von —6 Uhr. 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