1185 Ock 5. ꝛwung zunde, mogxv., braxig ehrift, 170760 2ze. itserf, eiten bhlen, nittlung baneo, Räume, nen M. zackvoll, 7 Städt, 582⁵ tr. 96, auch 1 und minen, 411 3 Tl. Herren⸗ n Ein⸗ indchen! itie für einer rechnet lnfertl⸗ 23097 fall be⸗ Dr. irken⸗ Schup⸗ de, alt⸗ upfohl. N2, 7. — 50 derreu⸗ Fagol, N. 28044 Kreuz 1 12 billg 1862 t noch H zenom. 22880 l, 287 8. inds. 5 liefern, daß der ehemalige Außer dem Bankier Paul Vernard hat ſich auch der Bankier Girard Gelder wieder zu bekommen, die er Frau Humbert geliehen. es ſich am 6. Februar 1895 erſchoß, ſchrieb er an ſeinen Verwaltungs⸗ krath, der Prozeß Humbert ſei ſeit 1892 gewonnen, und er ſei über⸗ zgeugt, daß die Bank in kurzer Zeit auch ihre Anſprütcche befriedigt ſehen werde. Die politiſchen Parteien fahren fort, ſich gegenſeitig die Affaire Hum⸗ wmeil ſie dort auf weniger Geſchäftskenntniß und größere Leichtgläu⸗ bigkeit rechnen dürften. Die Klerikalen entgegnen, ſchon der alte Humber! babe Union gex⸗ Hgur al Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: „„Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. — Telephon: Direktion und N 2 Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Aumgebung. E 6, 2. Redaktion: Nr. 877 Die Colonel⸗Zeile fg. 50 8 ition: Nr. 2 meige Fne Schluß der Inſeraten ⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. e, Die Reklams⸗Zeile. 60„ Jlliale? Ne⸗ Nr. 225.(Abendblatt.) Freitag, 16. Mai 1902. Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 16 Seiten 8 Seiten im Mittagsblatt und 3 im Abendblatt. ceeeeeee cederrarer An un ere Leſer! Wir beehren uns, ergebenſt mitzutheilen, daß wir bei Herrn Auguſt Kremer, Cigarrengeſchäft, im alten Pfälzer Hof eine Filiale des„General⸗Anzeigers“ errichtet haben, bei welcher der Einzel⸗Verkauf unſeres Blattes, ſowie die Annahme von Abonnements und Inſeraten ſtattfindet. Außerdem werden daſelbſt Druckaufträge für die Dr. H. Haasſſche Buchdruckerei, G. m. b.., angenommen. Der Verlag des„General⸗Anzeigers“, Die Inſel Martinique, durch den Ausbruch des Vulkans Mont Pelse zerſtört. Beiſtehend bringen wir unſeren Leſern eine Karte der franzöſiſchen Inſel Martinique, welche durch den noch jetzt an⸗ dauernden Ausbruch des Vulkans„Mont Pelce“ zum größten Theil völlig verwüſtet worden iſt und bemerken dazu kurz Folgendes: Die Inſel wurde 1493 von Columbus entdeckt, aber nicht in Beſitz genommen. Erſt 1635 ließen ſich etwa 150 franzöſiſche Koloniſten im ſüdlichen Theil der Inſel nieder. 1664 kaufte dann Colbert den Koloniſten die Inſel für 60 000 Franks ab. Admiral Ruyter griff Martinique vergebens mit einer holländi⸗ ſchen Flotte an, und auch die Engländer verſuchten 1693 um⸗ ſonſt die Inſel zu nehmen. Nachdem ſie dann 1761 glücklicher geweſen, gaben ſie dieſelbe im Frieden von 1763 zurück, eroberten ſie jedoch 1794 von Neuem. Die Franzoſen erhielten ſie 1802 durch den Frieden von Amiens zurück, verloren ſie 1809 aber⸗ mals und erhielten ſie 1814 durch den Pariſer Frieden wieder. Sie gehört zu den kleinen Antillen und wird im Nonden durch die Dominika⸗Straße von der Inſel Dominika und im Süden durch die St. Lucia⸗Straße von der Inſel St. Lucia getrennt. Sie erſtreckt ſich von 14˙ 23,—14 53“ nördlicher Breite und von 6049/—619 137, weſtlicher Länge in der Richtung 8S0.NW. und bedeckt ein Areal von 988 Quadratkilometer. Im Oſten und Süden iſt die Küſte der Inſel wegen der vorgelagerten Riffe und Korallenbänke nur an wenigen Punkten für Schiffe zu⸗ gänglich. Den beſten Hafen bildet die tief von Weſten nach Oſten in die Inſel einſchneidende Royal Bah, an welcher die Hauptſtadt und franzöſiſche Flottenſtation Fort de France liegt. Ein hohes Felſengebirge durchzieht die ganze Inſel und erreicht im Mont Pelce ſeine größte Höhe von 1328 Meter. Der Krater dieſes Vulkans iſt ſehr ſelten und ſeit 1851 gar nicht mehr thätig geweſen, ſo daß er bereits für erloſchen gehalten wurde. Das Klima iſt heiß und feucht, die mittlere Jahrestemperatur bekrägt 269. Orkane richten zuweilen große Verheerungen an; Erd⸗ beben ſind ſelten; das gelbe Fieber iſt ein häufiger Gaſt. Der Pflanzenwuchs iſt üppig, nur die höchſten Bergſpitzen ſind kahl. Das Thierreich weiſt Wild(Aguti), Schildkröten, Krabben, Schlangen,(darunter die fehr giftige Lanzenſchlange) und an Inſekten beſonders eine ſehr läſtige Amefſenart. Die Bepölke⸗ vung betrug 1888 175 863 Seelen, darunter 10000 Weiße, baues, denn von 42 490 überhaupt angebauten Hektar ſind iht allein 28 450 Hektar gewidmet, während Kaffee, Kakao, Baum wolle und Tabak insgeſammt nur 1035 Hektar, und Lebens⸗ mittel 15 652 Hektar einnehmen. Die Induſtrie beſchränkt ſich auf Töpferei und Kalkbrennerei. Der Handel findet hauptſäch⸗ lich mit Frankreich ſtatt. Es wurden ſchon 1891 für 33,7 Millionen Francs Waaren ein⸗ und für 22,9 Millionen Franes Waaren ausgeführt. Martinique wird von einem Gouverneut NUkFfift 25— 8 + Jsd N= 5 femenhed— % J 8 n — e% J 8 9 7 8 CSstomerE S en ee eee eee 1 Fme 7* 7 7 ————...... ̃——..—————————— 135 000 Neger und Mulatten, und 20 493 eingeführte Arbeiter (15 563 Indier, 6281 Afrikaner und 469 Chineſen). Die Hauptſtadt der Inſel iſt Fort de France, zugleich Flottenſtation, während das jetzt zerſtörte St. Pierre die wichtigſte Handelsſtadt des franzöſiſchen Beſitzes in Weſtindien war. Die Haupt⸗ beſchäftigung der Bevölkerung iſt der Landbau. Es waren 8490 der ganzen Oberfläche angebaut, 19 Weide und 18 Wuld. Die Zuckerkultur iſt der Hauptgegenſtand des Acker⸗ 2* uuunu, dammef 1 Cufnnmssenbgp? ſeabieſe), PP S d G 1 2 ee 353—— De 8 0˙ 4 regierk, dem ein Geheimer Rath von 9 Beamten und ein Allge⸗ meiner Rath von 12 vom Gouverneur und von 12 von den Ge⸗ meinderäthen ernannten Mitgliedern zur Seite ſtehen. Nach den letzten Nachrichten iſt das gemeldete Unglück, welches die Inſel betroffen hat, noch weit größer, als Anfangs angenommen worden iſt, und da die Eruptionen des Mont Pelcze noch ümmer andauern, ſo iſt für die ganze Inſel das Schlimmſte zu befürchten. 2 Tagesneuigkeſten. — Zum Humbert⸗Crawford⸗Schwindel. Der verhaftete Sach⸗ walter Parmentier von Havre ſchrieb, wie uns unſer p⸗Korreſpondent aus Paris berichtet, an ſeine Tochter einen längeren Brief, den dieſe der Preſſe übergab. Er ſagt darin, er werde den Beweis vor Gericht Juſtizminiſter Humbert den ganzen Schwindel orgauiſirt habe. Er zweifle heute nicht mehr, daß die zwei Perſonen, die ſich ihm als die Neffen Crawford vorſtellten und ihm mehrexe Prokurationen gaben, verkleidete Strohmänner waren, die um Arfzage der Familie Humbert arbeiteten. Alle ſeine Geſchäfts⸗ lrfefe Herden darthun, daß er in guten Treuen gehandelt habe. Seine Verhaftung ſei daher ein Mißbrauch der Gewalt, der nicht lange dauern könne. Sobald die Unterſuchung beendigt ſei, werde er ſeine Unſchuld in der Preſſe beweiſen. Dieſer Brief iſt wohl nur als eine Drohung aufzufaſſen. Parmentier ſucht ſich mit dem alten Humbert, der ſeit acht Jahren todt iſt, zu decken, weil dieſer mit den herbor⸗ ragendſten Staatsmännern der Republik perſönlich befreundet war. bon Elbeuf das Leben genommen, weil es ihm nicht möglich war, die Bevor Girard ſtarb alſo im feſten Glauben an die Millionenerbſchaft. bert an die Rockſchöße zu hängen. Zuerſt triumphirten die Radikalen, weil die Gründer der Rente viagere ihre Opfer namentlich in der klerikalen Welt ſuchten und fanden, aber ſie thaten es offenbar nur, ſich als Juſtizminiſter im Prozeſſe der judenfeindlichen Prieſterhaſſer gezeigt, und ſein Sohn habe ſich nicht ner in die Kammer wählen laſſen, ſondern ſei auch Ehrtvünkdiger einer Freimaurerloge. Man köune auch den Advokaten Du Buiß kaum als Klerikalen hinſtellen, da er prokeſtantiſcher Kon⸗ feſſion ſei. Wie ſchlau es Frau Humbert anſtellte, um Du Biut zu gewinnen, geht aus einem Briefe des angeblichen Crawford hervor, worin ſich dieſer beklagt, daß Du Buit jetzt für ſeine Gegnerin plai⸗ dire, nachdem er früher ihm ſeinen Beiſtand geliehen habe. Craw⸗ ford drohte ſogar, dieſe Sache vor den Ordnungsrath der Advokaten zu bringen. — Der Trick der Frau Humbert. Tauſende von erfahrenen Menſchen, welche den Pariſer Millionen⸗Prozeß Humbert⸗Crawford mit Aufmerkſamkeit verfolgten, haben ſich in dieſen Tagen die Frage vorgelegt, wie es denn möglich war, daß Frau Humbert, die kleine Provinzlerin von Toulouſe, 20 Jahre lang die geriebenſten Geſchäfts⸗ leute von Paris ausbeuten konnte. Die Erklärung dieſes pfycholo⸗ giſchen Räthſels erſcheint im erſten Augenblicke vielleicht noch über⸗ raſchender als die Thatſache ſelbſt. Man wird zweifelsohne geneigt ſein, anzunehmen, daß die ſchlaue Gascognerin über ein faseinirendes Auftreten und nor Allem über die bekannte meridionale Beredſamkeit verfügte, daß ſie zum Mindeſten ein weiblicher Gambetta war. Das Gegentheil war der Fall; und das eben hat Frau Humbert zu ihrem beiſpielloſen Erfolge verholfen. Die eleganten, beredten und ein⸗ nehmenden Hochſtapler finden jetzt in der großen Welt nur ſchiver Kredit; ja, man findet ſelbſt mit einem ganz reellen Vorſchlag nur ſchtwer Gehör, wenn man beſtechende Eigenſchaften beſitzt. Die ge⸗ witzigten Geſchäftsleute ſagen ſich:„Der Mann iſt viel zu gut ge⸗ kleidet, es iſt ſicherlich ein gefährlicher Spekulant. Der Mann ſpricht glänzend, er legt mich ſicherlich hinein““ Sieht man hingegen einen Menſchen vor ſich, der ſeine Angelegenheit faſt unbeholfen auseinander⸗ ſetzt, ſo gibt es eine Anzahl von Leuten, die ihm Vertrauen entgegen⸗ bringen, weil ſie denken:„Der unbeholfene Menſch kann mich doch nicht hinters Licht führen; wenn an ſeiner Sache etſvas zu verdienen iſt, ſo werde ich ſchon dafür ſorgen, daß der Gewinn mir zufällt“, Frau Humbert war nun eine ideale Induſtrieritterin von ganz un⸗ ſcheinbarem Ausſehen und ſtotterte.— Sie ſprach nie in ganzen, zu⸗ ſammenhängenden Sätzen, ſondern begnügte ſich mit kurzen, mühſelig hervorgeſtoßenen Andeutungen. So gewann ſie im Fluge das Ver⸗ trauen von Bankiers, die ſelbſt ſchon eine Unzahl von Menſchen be⸗ ſchwindelt hatten. Wohin ſie ſich gewandt hat, iſt nicht bekannt; wohl aber ſoll ſie ihren Vertrauten die Art mitgetheilt haben, mit der ſie unter anderen Himmelsſtrichen zu operiren gedenkt. Sie wird einfcch ſagen:„Meine Millionen exiſtiren, und der beſte Beweis dafür iſt, daß man ſie in meiner Kaſſe nicht gefunden hat. Ich habe ſie rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Doch die Hüter meines Schatzes ſind unzuverläſſig, und ich will ihnen denſelben entziehen. Ich brauche eine Million, um mein Depot herauszubekommen. Geben Sie mir dieſe Million, und Sie erhalten zwei von mir zurück.“ Und dank ihrem Sprachfehler wird ſie wohl die Million erhalten. — Wie Bret Harte Novellen⸗Schriftſteller wurde, erzählt er ſelbſt, wie wir in der„Voſſ. Ztg.“ leſen, in folgender Weiſe: Als Heraus⸗ geber der„Overland Mill Monthly“, einer in San Francisco er⸗ ſcheinenden illuͤſtrirten Zeitung, machte ich eines Tages den Verleger auf den ſonderbaren Umſtand aufmerkſam, daß wir, als kaltfornſche Rebue, nicht eine einzige, kaliforniſche Erzählung hätten. Das ſei ein Uebelſtand, und wenn er dieſe Meinung theile, dann wolle ich einmal daran gehen und für das Blatt eine ſolche Erzähkung ſchreiben Der Verleger war meiner Meinung, und ich machte mich ſofort an die Arbeit. Die Sache ging beſſer, als ich dachte, und bereitete mir ſy viel Vergnügen, daß ich bereits Tags darauf das Manufkript meinen erſten kaliforniſchen Erzählung in die Druckerei ſchicken könnte. Am nächſten Tage empfing mich der Verleger mit krauſer Stirn:„Sie ſcheinen ſich eine merkwürdige Idee von einem auſtändigen Blatte zu machen. Mr. Harte“, begann er.„Wieſo?“ fragte ich ganz beſtürgt, da ich mir, weiß Gott, keiner Schuld bewußt war.„Nun, haben Stie vielleicht das Zeug da nicht hineingeben wollen?“ Und dabei wies er auf ein paar ſchmale Streifen bedruckten Pabiers hin. Ich warf einen raſchen Blick darauf und erkannte den Bürſtenabzug ß kaliforniſchen Geſchichte. Nun nahm ich aber die Sache krur Allem“, ſagte ich,„erklären Sie mir, wie Sie zu de⸗ kommen?“—„Wieſo? Ganz einfach. Mr. Lapner! ſchickt.“—„Und wie kam dieſer dazu?“—„Weil aufgefallen war, das heißt, nicht ihm, ſondern ſeiner ihn die Korrekturen beſorgt und eine Dame von Takt Sie wohl, was das heißt? Von Takt!“ Und er beto ob er etwas Großes damit ſagte.— Ich aber war dan⸗ — . Selte. — Die Stadt Saint Pierre auf Martinique vor der Zerſtörung. In unſerer beiſtehenden Illuſtration führen wir unſern Leſern die durch den ungeheuren Ausbruch des Vulkans„Mont Pelce, vollſtändig vernichtete Stadt Saint⸗Pierre vor, wie die⸗ ſelbe vor der Erruption ausgeſehen hat, und bemerken dazu erläuternd kurz Folgendes: Saint Piérre, auf der Weſtſeite der Inſel Martinique ge⸗ legen, war die wichtigſte Handelsſtadt der franzöſiſchen Beſtitz⸗ ungen in Weſtindien und beſaß etwas über 30 000 Einwohner. Dicht am Meere erbaut, und den ſchmalen Raum zwiſchen dem Enige än ere 1. wie das Rathhaus, der Juſtizpalaſt, das Theater und die Hoch⸗ ſchule. Mehrere Wohlthätigkeitsanſtalten, wie die Irrenanſtalt und das große Militärhoſpital erfreuten ſich eines beſonders guten Rufes. Berühmt in ganz Weſtindien war der hinter der Skadt liegende botaniſche Garten, und ſehr ſchön und maleriſch machten ſich die verſchiedenen alterthümlich aus Stein erbauten Befeſtigungen auf den die Stadt umgebenden Höhen. Alles dies iſt durch den Vulkanausbruch völlig verbrannt und Tgos mekerhoch mit Aſche bedeckt. Saint Pierre hatte einen bedeuten⸗ 5„ U ee Strande und den im Hintergrunde der Stadt ſichtbaren, ziemlich ſteil anſteigenden Höhen ganz ausfüllend, erſtreckte ſich Saint Picrre in einer Länge von 2 Kilometer in nord⸗füdlicher Rich⸗ tung von der Mündung des Fluſſes Rividre des Feres am Fuße des obengenannten Vulkans bis zu dem mit einer Batterie ge⸗ krönten Felsvorſprung St. Marthe Point. Die Stadt war 1665 gegründet worden, und hatte ſich zu hoher Blüthe empor⸗ geſchwungen trotz des ungeſunden Klimas, deſſen Einwirkung ſich beſonders in dem niedrigen, ausſchließlich dem Handel dienenden Stadtheil bemerkbar machte, während der Aufenthalt in den zerſtreut an den Abhängen weiter hinaufgebauten Land⸗ häuſern viel geſunder war. Saint Pièrre war Sitz eines mee poliiische Uebersicht. „Mannheim, 16. Mai 1902. Scherzworte des Kaiſers Wilhelm. Im„Rhein. Kour.“ finden wir die Mittheilung einiger Worte des Kaiſers— Scherzhaftes und Ernſthaftes—, die wohl ihren Weg durch die Preſſe machen werden. Einiges ſei hier wiedergegeben. So ſagte der Kaiſer, als er auf dem Deckengemälde des Foyers eine Figur bemerkte, die etwa einen würdigen Lehrer der ſchönen Künſte vorſtellt, ſcherzend zu den Perſonen ſeiner Umgebung:„Das iſt wohl der Ur⸗Hülfen!“— Als der Kaiſer zum erſtenmal die Herr⸗ lichkeit des neuen Foyers erblickte, wandte er ſich zu dem Wiesbadener Sberbürgermeiſter Ibell, der der Typus eines ſchlichten Mannes iſt, und ſagte lächelnd:„Wenn Wiesbaden ſich ſo weiter entwickelt, wird man einſt nach Jahrhunderten Ihnen den Namen geben: Ibell, der Prachtliebende!“— Zu Stadtbaurath Genzmer gewendet, meinte er nicht ohne eine kleine wehmüthige Färbung in der Stimme:„Sie als Künſtler können ſich Ihres Werkes freuen, weil es Ihnen nur Lob einbringt, wenn aber— andere was erſchaffen, ernten ſie oft nur das Gegentheil von Lob.“— Zu Frau Leffler, der Darſtellerin der „Armide“, äußerte der Kaiſer:„Bald ſind Sie die erſte dramatiſche Sängerin, die ich kenne.“ Bei dieſer Gelegenheit ſprach er ſich auch darüber aus, warum er die Gluckſche„Armide“ ins Herz geſchloſſen habe; ſie ſei nämlich an ſeinem Hochzeitstage aufgeführt worden.— Auch im Geſpräch mit Kammerſänger Kaliſch gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Gluck in Wiesbaden ſo herrlich aufgeführt werde. Insbeſondere über den Künſtler, den Sänger„Rinald“, ſagte er:„Sie haben aus der allerdings etwas untergeordneten Rolle ſo viel Schönes und Dramatiſches geſchaffen, daß ich Ihnen von Herzen mein Kompliment mache.“— Zu Max Grube, der den Shylock ſpielte, ſagte der Kaiſer:„Was mir von Ihrem Shhylock namentlich gefiel, war, daß Sie Ihrer Darſtellung einen vornehmen Zug gabenz der Shylock iſt ein ſchlechter Kerl, aber doch auch ein großer Kerl!“ Grinnerungen des Dr. Lieber. Daß ſchriftliche„Erinnerungen“ des verſtorbenen des Abg. Dr. Lieber exiſtiren müſſen, weſſt das„Leipz. Tagebl.“ aus einer Erklärung Liebers in der„Germ.“ am 20. Februar 1896 nach. In Bezug auf die Behauptung des Grafen Paul Hoensbroech von einer Aeußerung Windthorſts unmittelbar nach einer ſeiner Septennatsreden:„Da habe ich mit Goktes Hilfe wieder einmal kräftig gelogen,“ ſchreibt Lieber dort:„In meinen „Erinnerungen“ iſt der ganze Fall zum Glück ſehr bald nachher mit allen maßgebenden Umſtänden eingetragen worden, ſo daß eine ſpätere Zeit, der dieſe„Erinnerungen“ vielleicht übergeben. ———— ò———— ſchon ſo verderbt, daß es nicht den geringſten Eindruck auf mich machte. Und was hatte dieſe Dame an der Geſchichte eigentlich auszuſetzen gehabt?“—„Was? rief er.„Lieber Herr, Sie thun ja ſo, als ob Sie die Geſchichte gar nicht kennten? Alles hat ſie daran auszuſetzen gehabt! Daß ſie bodenlos unmoraliſch iſt, daß ſie jeder Wohlan⸗ ſtändigkeit in's Geſicht ſchlägt, daß ſie das Niveau— verſtehen. Sie. wohl— das Niveau des Blattes herabdrücken würde bis auf den Nullpunkt, das hat ſie geſagt.“—„Und Sie theilen ihre Anſicht?“— „Gewiß theile ich ſie. Ich theile immer die Anſichten einer Dame, wie Miſtreß Lowner eine iſt, und es wäre höchſt wünſchenswerth, Sie thäten es auch.—„So haben Sie die Geſchichte alſo geleſen?“ fragte ich. Da aber kam ich gut an.„Ich?“ rief er.„Glauben Sie, ich leſe unmoraliſche Sachen? Nein! Das thue ich mir nicht an, das Uberlaſſe ich—.—„Sie beharren alſo darauf“, fragte ich,„daß die Geſchichte im„Mill Monthly nicht erſcheine?“—„Jawohl, ich be⸗ harre darauf.—„Gut“, ſagte, ich,„dann Adieu!“ nahm meinen Hut und ging. „Wo wollen Sie hin?“ rief er mir nach,„was ſoll das heißen?“—„Das ſoll heißen, daß Ihr Blatt machen kann, wer will, ich nicht!“—„Sie ſind verrückt?“ rief er.—„Gar keine Spur!“ entgegenete ich.„Wenn Einer von uns Weiden verrückt iſt, ich bin es nicht! Aber entweder bin ich Redakteur oder ich bin es nicht. Bin us aher, dann kommt die Geſchichte hinein, ſo wahr ich ich bin!“ Kollen alſo wirklich?'—„Ich will wirklich.“—„So hol 6 und bringen Sie die Geſchichte hinein!“— Und ſie Und Miſtreß Lewner ſorgte dafür, daß es bekannt reine abſcheuliche Geſchichte in der„Mill Monthly“ Alles dieſe unmoraliſche Sache leſen und ſich darüber te, ſo war der Erfolg mindeſtens ebenſo groß als die ad mein Glück war gemacht. Ich wurde das, was ich bin, »miſcher Erzähler. den Ein⸗ und Ausfuhrhandel, beſonders in Zucker. Die Rhede iſt ganz ungeſchützt und wegen ihrer bedeutenden Tiefe ſchlecht zu nennen. Eine Anzahl großer ſtarker Bojen war in einer Enk⸗ fernung von etwa 50 Meter von der Küſte verankert und an dieſen machten die Schiffe ihr Heck mit ſtarken Troſſen feſt, nach⸗ dem ſie weiter ſeswärts in 70—80 Meter Waſſertiefe geankert hatten, denn nur ſo war bei der häufig ſehr ſtarten Dünung ein Laden und Löſchen(Entladen) möglich. Links auf unſerem Bilde ſehen unſere Leſer den franzöſiſchen Kreuzer„Suchet“, welcher in den weſtindiſchen Gewäſſern ſtationirt, und während der letzten Tage ſo oft genannt worden iſt. werden möchten, ſowohl den wahren Charakter jener Aeußer⸗ ungen, wie die unerhörte Mißdeutung derſelben, welche in den Mittheilungen des Herrn Grafen Paul Hoensbroech liegt, auch objektiv wird erkennen können.“ Die Fahrt Loubets nach Rußland. Der Präſident Frankreichs, Loubet, befindet ſich auf der Fahrt nach Rußland. Er iſt geſtern Nachmittag von Breſt aus in See gegangen, um den Beſuch zu erwidern, den das Zaren⸗ paar im September der Republik abgeſtattet hat. Dienſtag Vormittag trifft er in Kronſtadt ein und bleibt bis Freitag Mittag der Gaſt des Zaren. Der Reiſe wird verhältnißmäßig wenig Beachtung geſchenkt. In der ſonſt ſo lebhaften Pariſer Preſſe waren bisher keine tönenden Prologe zu finden. Die Superlative ſind ſchon bei früheren Gelegenheiten aufgebraucht worden und Neues läßt ſich über ein Bündniß nicht mehr ſagen, das ſich eingelebt hat und zum täglichen Rüſtzeug der politiſchen Erörterungen geworden iſt. Die großen Tamtam⸗Schläger der Parſſer Publiziſtik, die Nationaliſten verſchiedener Färbung, befinden ſich zudem nicht in der Laune, ihre alten Tänze aufzu⸗ führen. Der Ausfall der Wahlen hat ihnen die Rede verſchlagen. Das Bündniß mit Rußland, das ſie bis zu den Tagen der An⸗ weſenheit des Zaren in Reims und Compiegne für ihre Partei⸗ zwecke auszubeuten trachteten, hat ihnen die erwünſchten Früchte nicht getragen. Der damalige Beſuch des Zaren galt nach den Worten des Präſidenten Loubet vornehmlich dem Heere und der Marine Frankreichs, alſo gerade jenen Einrichtungen, von denen die Gegner der jetzigen Staats⸗ oder Regierungsform in Frank⸗ reich behaupten, daß ſie durch die von oben her durchgeführte Demokratiſirung zu Grunde gerichtet werden. Der Zar erklärte in ſeinen Trinkſprüchen das Gegentheil, und ſeitdem kommt er für die Nationaliſten nicht mehr in Rechnung, er iſt eine abge⸗ thane Größe. In der letzten Wahlbewegung ſpielte das Ruſſen⸗ bündniß keine Rolle mehr. Enthüllungen aus Griechenland. Die ſeit einigen Jahren überhandnehmende Spekulation in Minen und die häufig aus Verkäufen von Minen an ausländiſche Geſellſchaften erzielten hohen Gewinne haben auch auf einige Mitglieder der verfloſſenen Regierung ihre Wirkung ausgeübt und einige Miniſter zu flotter Geſchäftsthätigkeit angeſpornt. Es wird nämlich dem ehemaligen Miniſterpräſidenten Theotokis und dem Marineminiſter Buduris vorgeworfen, daß ſie ihre amt⸗ liche Stellung dazu mißbraucht hätten, Minen, die bereits von. anlderen Bewerbern in Anſpruch genommen waren, ſich durch, den Minenrath, in dem ſie ſelbſt eine beſchließende Stimme be⸗ ſaßen, verleihen zu laſſen, um ſie darauf an auswärtige Intereſ⸗ ſenten mit Gewinn weiter zu verkaufen. Der Voſſ. ZItg. wird darüber aus Athen geſchrieben: Es hatten zwei bekannte Minenleute, Novaras und Joannides, zuerſt die Konzeſſion für die von ihnen entdeckten und unterſuchten Minen nachgeſucht. Als man aber auf dem Miniſterium des Innern und an anderen amtlichen Stellen den fetten Braten roch, wurde ſofort ein Strohmann in Geſtalt eines Ingenieurs gefunden, der das Geſuch der obigen Minenleute abſchrieb, die angeführten Grenzen der Minen ein wenig abänderte und ſich das Geſuch aneignete. Als der Minenrath im Oktober v.., wie vorauszuſehen war, dem Strohmann die Kon⸗ zeſſion für die Lokrisminen verliehen hatte, erſchienen die bis dahin ſtillen Theilnehmer auf der Bildfläche, und Buduris verhandelte plötzlich als Bevollmächtigter mit einer holländiſchen Geſellſchaft über den Verkauf der Minen. Dieſer wurde ſchließlich auch perfekt, und die Minen wurden für 80 000 Lſtr. verkauft. Daß die Minenkonzeſ⸗ ſionen ſchon ſeit Langem den Gegenſtand eines einträglichen partei⸗ politiſchen Schachers bilden, pfeiſen die Spatzen von ſämmtlichen Dächern der Hauptſtadt. Theotokis hat ſofort gegen die Akropolis eine Verleumdungsklage losgelaſſen. Bei der bekannten griechiſchen Juſtizpflege wird beiden Theilen ihr„Recht“ geſchehen: die Zeitung wird freigeſprochen werden, weil ſic im guten Glauben gehandelt habe, und der Ehrenſchild des Herrn Theotokis wird gleichfalls rein und unbefleckt weiter glänzen. 2 Seneraunzeiſer⸗ Mannberm, 16. Pear⸗ Biſchofs und hatte eine ſchöne Kathedrale, welche mit ihren Die Rrönun in Spanien ne en Tiirmen in der Mitt Bildes ſichibar iſt. Auch 5 5 „ een 0 0 lde chtbar iſt 5 In Madrid Hat Die rhn 7 begonnen, ung zwar, bezeichnenberweiſe, mit Pferderennen. Panem et circenses! hieß es im alten Rom; in Spanien ſind Stierkämpfe und Pferderennen an die Stelle getreten. Die Spanier hätten wohl Veranlaßung, in Sack und Aſche Buße zu thun und zu trauern; denn ſeit Alfons XII. viel zu früh für ſein Volk ver⸗ ſtarb, haben ſie Alles verloren, was ſie noch beſaßen die Kolonien und den Reſt ihres alten Ruhms, und immer deutlicher klopft an das Thor der Verfall:„Untergang und Schande wälzen ihren uferloſen Strom“. Das Volk blutet aus tauſend Wunden und leidet an Paſſivität, an ſtumpfer Ergebung in das Geſchick. Es fehlt an zielbewußten, willensmächtigen Männern, es fehlt an Vaterlandsbegeiſterung, an einem friſchen Luftzug, und wir fürchten ſehr, daß die Krönung mit ihren Feſtlichkeiten keinen Wandel ſchaffen wird. Alles, was in Spanien einer ſozialen Organiſation gleicht, ſo ſchreibt ein Madrider Schriftſteller, iſt nur leerer Schein. Die öffentlichen Organe geben ſich das An⸗ ſehen, als ob ſie vorhanden wären, aber ſie funktioniren nicht. Der Wähler, ſagt er, ſtimmt nicht ab, die Cortes machen feine Geſetze, die Marine liegt nicht der Schifffahrt ob, die Gerßlich⸗ keit verbeſſert die Moral nicht, die Gerichtshöfe ſprechen kein Recht, die Schulen unterrichten nicht. Alles iſt äußerlich da, gemalte Leinwand, buntes Papier, Theaterkuliſſen— und hinter ihnen ſtarrt das Elend. In Spanien ſtagnirt Alles, nur das Mönchsweſen und die kirchlichen Kongregationen wachſen, blühen und gedeihen. In Madrid befinden ſich 30 000 Kinder ohne Schulunterricht. Die Volksſchullehrer durchziehen zeitweiſe bettelnd das Land, da ſie kein Gehalt bekommen. Das„liberale“ Kabinet Sagaſta, deſſen Hauptaufgabe die Löſung der kleri⸗ kalen Frage war, iſt an einem heimlichen traditionellen Wider⸗ ſtand geſcheitert, deſſen Grund in Spanien wohlbekannt iſt, ob⸗ wohl man ihn kaum auszuſprechen wagt. Viele Spanier meinen, es ſei ganz gleichgiltig, ob die liberale oder die konſervative Partei herrſche. Eine tiefe Erſchöpfung und eine grenzenloſe Gleichgiltigkeit und Entmuthigung machen ſich überall bemerklich. Unter ſolchen traurigen Auſpizien beſteigt der ſechzehnjährige Jüngling, Alfonſo XIII., im Formalismus des Hofes von dem Erzreaktionär dem Pater Monkaſia großgezogen, an muſterhafte Etikette gewöhnt, körperlich wenig kräftig, den Thron unter rauſchenden Feſten, von Pagen und Großwürdenträgern um⸗ ringt, die glänzende Uniformen, Orden, Litzen, Großkordons, Sterne und Stickereien tragen. Alles wiyd korrekt, nach uraltem Schema, mit peinlicher Grandezza und ſteifer Würde hergehen. Die Straußenfedern nicken, die Seide kniſtert, ſchmetternde Muſik ertönt, Alles verbeugt ſich vor dem neuen Herrn, geſpreizte Worte, feierliche Anrerden, pompöſe Verſicherungen, hohle Phraſen! Das Volk wird ein paar Tage hindurch vor dem Anſtaunen all' der Herrlichkeit ſeinen Jammer vergeſſen. Das iſt die Krönung in Madrid. Eine intereſſante Schilderung der Verhandlungen in Pretoria, welche den Berakhungen der Burengenerale mit ihren Kommandos voraufgingen, bringt der Londoner Daily Telegraph. Der Bericht iſt nicht frei von Aus⸗ drücken, die gegenüber Männern wie Delarey und Steifn als in hohem Grade reſpektlos bezeichnet werden müſſen; man kann aber Taktloſigkeiten dieſer Art wohl nachgerade auf ſich beruhen laſſen, da ſie dem unbefleckten Rrfe dieſer Helden bisher noch nicht den geringſten Schaden zufügen konnten. In dem Bericht heißt es: „Die Delegirten hatten verſchiedene Dokumente gufgeſtellt, von denen nicht wenige in aufgeblaſenem Ton verfaßt waren. Während Schalk Burger und die übrigen Mitglieder der Trans⸗ vaalregierung thatſächlich für Friedensſchluß unter allen Um⸗ ſtänden waren und Louis Botha ihren Anſichten beiſtimmte, waren Steijn, de Wet und Delarey von Anfang bis zu Ende dafür, unmögliche Bedingungen zu ſtellen. Das erſte Protokoll erklärte, daß England für den Krieg verantwortlich ſei u. ſ. w. Nach einer Weile und nach einem Disput untereinander ber⸗ ſtanden ſich die Buren zu der Anfertigung eines weniger Anſtoß erregenden Protokolls. Wie alle primitiven Völker, ſind auch die Buren in ſteter Furcht, daß ſie zu wenig verlangen könnten. Der Bur geht von der Anſicht aus, daß bei Abmachungen auf der anderen Seite ſtets niedrige und ſelbſtſüchtige Motive im Spiel ſeien. In der Unterhalkung zeigten die Buren nur für die einheimiſche und auswärtige Politik Intereſſe. Sie waren ſehr höflich, aber ſchweigſam und offenbar mißtrauiſch wie Indianerhäuptlinge, an die ſie mehr als einmal erinnerten. Offiziere und Civiliſten, die ſie aus Freundlichkeit in ein Ge⸗ ſpräch zu ziehen verſuchten, gaben ddieſen Verſuch bald als ver⸗ geblich auf. Der arme Mr. Steijn ſchien ſehr viel ſchlechterer Berfaſſung zu ſein als die anderen. Er war nervös und verlor mehr als einmal ſeinen Hut, als er aus dem Zug ſtieg. Seine Augen ſind ſehr ſchlecht, ſchlechter als ich dachte. Es handelt ſich nicht um eine einfache Erkältung oder Entzündung. Delarey war eifrig bemüht, die wirkliche Sachlage zu erfahren und zu hören, ob Unterſtützung vom Auslande zu erwarten ſei und was die Engländer bewilligen würden. Er erklärte, daß ſie darauf beſtehen würden, die Vierkleur zu behalten. Er ſprach auch von ſeinen letzten Erfolgen.„Ich könnte mich im weſtlichſten Trans⸗ vaal noch zwei Jahre halten, ſagte der Burengeneral, der mir etwas an Größenwahn zu leiden ſcheint,... aber Delazey iſt trotdem vor allen anderen Burenkommandanten ein echter Mann.“ Der Korreſpondent erzählte ſodann, wie Kitchener in dem Verſammlungszimmer alle Karten wegräumen ließ und eine große holländiſche Familienbibel auf den Tiſch legte, damit die Buren einen angenehmen Eindruck empfingen. Die Dele⸗ girten, vor allen Dingen Louis Botha, Lukas Meyer und Schalk Wurger, hätten ſich ſehr freimüthig mit Kitchener unterhalten. Auch mit Milner hätten ſie ſich gut vertragen. Der Korreſpondent fährt ſodann fort:„Die Transvaaler waren mit einer oder zwei Ausnahmen für ſofortige Einſtellung der ſelbſt dafür, die Freiſtaakler ſich ſelbſt zu überlaſſen... Steijn, der in körperlicher Auflöſung begriffen ſcheint, ſtimmte für Fort⸗ ſetzung des Kampfes, aber ſein Einfluß war nur gering gegen⸗ über dem des kampfluſtigen, derben, dunkeln und mürriſchen de Wet, der in Wirklichkeit als der Führer des Freiſtaats angeſehen werden kann. Delarey war bhatſächlich der einzige Trans⸗ vaaler, der für den Krieg ſtimmte. Er ſagte:„Wenn die Kom⸗ mandas oder die Burghers die engliſche Flagge annehmen, ſo weude ich mich ihrem Urtheil beugen und mich ergeben, denn ich habe meine Schuldigkeit gethan. Nehmen die Kommandos Hie eng⸗ liſche Flagge nicht an, ſo will ich im Felde für die alte Regierung und für die alte Flagge kämpfend ſterben.“ 45 Feindſeligkeiten, ja Meinbein, 16. Mal. General⸗ Anzelger. 8. U „Nus Stadt und Landl. *Mannheim, 16. Mai 1902. Die Glderde⸗ eg im Gr. Schloſſe. 50 Schreinerarbeiten Das bon der Firma G. C. Wahl(Bayer und Brück) ausgeſtellte und muſterhaft dekorirte Zimmer führt uns zu den Schreinerarbeiten, die von anderen a doch zu dem Be⸗ ö zirksverbande gehörigen Schreinerwerkſtätten und Möbelfabriken her⸗ geſtellt ſind. Dieſes Zimmer gehört fraglos zu den ſtimmungsvollſten der dſel lung. Seine Möbel zeigen eine moderne, in großem Stile gehaltene Form. Sie wurden in der Möbelfabrik von P. 4 S ch a 5 b zu Weinheim in bortrefflicher Weiſe angefertigt. Aus 3 Weinheim ſtammt noch ein Schlafzimmer des Hofſchreinermeiſters Friedrich Friedich, deſſen in Eichenholz ausgeführte Möbel ü eine ruhige, gediegene Art bekunden. 2 Unſere Nachbarſtadt Heidelberg iſt vor Allem durch die Möbel⸗ 5 1 fabrik von M. Burckhardt mit einem reich ausgeſtatteten e Zimmer vertreten, das Eß⸗ und Wohnraum verbindet. Aus Maha⸗ 5 goniholz hergeſtellt und in feinen, ſchwungvollen Linfen ſich ent⸗ wic d, ſind die Möbel dieſes Zimmers von ausgeſprochener Eleganz. Ein brillantes Speiſezimmer rührt von der Möbelfabrik * Georg Neuer in Eberbach her. Der Kontraſt des dunklen, 8 tiefen Eichenholztones mit den hellglänzenden, reichen Beſchlägen der Möbel macht den Eindruck einer reichen, glänzenden Ausſtattung. 6 Das Schreinerhandwerk in einer urſprünglichen Art zeigt das ZJimmer des Gewerbevereins Schwetzingen. Die Möbel F55 ſind von verſchiedenen Schreinermeiſtern hergeſtellt und das einzelne Stück beweiſt die Leiſtungsfähigkeit des Handwerks in beſonderer Weiſe. Von den ſich hier gut bewährenden Schreiner⸗ und Zimmer⸗ ⸗ meiſtern ſeien genannt: Englert, Schwab, Metzget und Vörg. , Der Gewerbeverein Mosbach vereinigt gleichfalls in e zwei von ihm ſehr geſchmackvoll hergeſtellten Räumen: Wohnzimmer 8 und Schlafzimmer, die Arbeiten mehrerer tüchtiger Schreinermeiſter, von denen hier W. Banſpach, W. Lenz, H. Graſſinger und J. Hemerling namhaft gemacht f eien. e Von einzelne Möbelſtücke aus ſtellenden Schreinermeiſtern mögen N noch genannt ſein: Georg Ebinger(wWieſenbach), Karl te Wieſer(Eppingen), Gottfried Ueberle(öHeidelberg), r Peter Greiner(Mannheim), Georg Horn und Henn 5(Hardheim), Jacob Bender(Michelfeld), 5 o h. Spieß und Joh. Bauer(Mannheim). Valentin Thum(Hand⸗ ſchuhsheim) hat ſich mit einem Schreibtiſch für ſeine Kräfte etwas 1. zu weit in das 3 Moderne gewagt, obwohl Verſuche dieſer Art in ihrem 1. Werthe für eine gewiſſe Belebung des Handwerks nicht verkannt ik werden ſollen. e,*.**. f1 Berichtigend wollen wir noch bemerken, daß es in unſerer Be⸗ l* ſprechung der Möbelbranche(vergl. das Mittagblatt) in dem Ab⸗ 9 ſchnitt über die Firma L. J J. Peter ſtatt„Der andere Stil“„Der moderne Stil“ gieN muß. „ Verein der Nationalliberalen Jugend. Die geſtrige Ver⸗ ſammlung des Jungliberalen Vereins hier nahm einen ſchönen und 25 außerordentlich intereſſanten Verlauf. Eine überaus zahlreiche er Verſammlung, an der auch eine Reihe älterer Parteimitglieder theil⸗ 8⸗ nahm, hatte ſich im Scheffeleck zuſammengefunden. In kurzen be⸗ grüßenden Worten führte zunächſt der Vorſitzende aus, daß nach all er den offiziellen und nichtoffiziellen geſchichtlichen Betrachtungen, zu denen das unvergeßliche Jubiläum unſeres Großherzogs Anlaß ge⸗ geben, für eineit ernſt ſtrebenden politiſchen Verein Grund vor⸗ 77 handen ſei, auch fern von Feſttafel und Feſtſtimmung in xuhiger, f. objektiber Weiſe einmal einen„Blick nach rückwärts zu thun“ in die 5 Entwicklung des größten Gemeinweſens unſeres badiſchen Vater⸗ n⸗ landes. Hierauf führte der Referent des Abends in ca. 34ſtündiger te Rede an Hand des Dr. Landgraf ſchen Schriftchens in klarer und 7—5 Seree.— 1 2 42 2— de überſichtlicher Weiſe vor, wie Staat, Stadt und Privatinitiative in 90ll den letzten 50 Jahren Mannheim aus kleinen Anfängen zu der be⸗ 115 deutenden Handelsmetropole entwickelt hätten. Er gedachte vor r⸗ Allem der Thätigkeit von Handelskammer, Kaufmänniſchem Verein, o5 der großen Transportgeſellſchaften, der Hafenkommiſſion, ſowie der ich bedeutenden Bankhäuſer und anderer Inſtitute und Behörden mehr. RnR. Erwähnt wurde auch der Bau des Induſtriehafens, der für die In⸗ uf duſtrie großes Gelände mit gleichzeitiger Verbindung von Waſſer 125 und Bahn ſchuf. Im zweiten Theil ſeiner Ausführungen kam Reedner auf die mancherlei Befürchtungen, die für die Zukunft Mann⸗ bheims nicht nur bei ängſtlichen Gemüthern in letzterer Zeit wach 15 wurden, insbeſondere durch die Oberrheinregulirung. Redner meinte, 6⸗ Baden ſolle eher an eine vernünftige Tarifpolitik(insbeſondere r⸗ Reform des Kohlentarifs), als an Ausführung des fraglichen Unter⸗ er nehmens gehen. Auch die Main⸗Neckarbahnfrage kam zur Sprache. or Wir wollen noch hervorheben, daß Redner einer geſunden Fort⸗ ne entwickelung des kaufmänniſchen Bildungsweſens energiſch das Wort ich redete und auch die Schaffung einer Handelshochſchule für Baden eh als wünſchenswerth(1) erachtete. Mannheim käme hierbef zunächſt zu in Betracht.— An den Vortrag ſchloß ſich eine außerordentlich rege as Diskuſſion, bei der die einzelnen Punkte eingehend erörtert wurden. luf In der nach Schluß des offiziellen Theils abgehaltenen gemüthlichen on Unterhaltung thaten ſich die Herren Schawinsky durch mehrere 185 hübſch vorgetragene Liedervorträge, Heller und Noll durch mit großem Beifall aufgenommene deklamatoriſche und geſangliche Dar⸗ 5 bietargen hervor. Im Ganzen ein wohlgelungener Abend, der zu⸗ in gleic„Bas erfreuliche Ergebniß hatte, dem Verein elf neue Mit⸗ nld glieder zuzuführen. nit Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von le⸗ Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7.— Patent⸗ Anmeldungen: C. 10 060. Verfahren zur Herſtellung eines alk alkohol⸗ und„ Getränkes aus Thee. Heinrich Cron, en. Neuſtadt a. d. H.— II. 26 356. Vorrichtung an zum ent Befeſtigen der 15 den Filterelementen. G. Han⸗ vei ſpach. Neuſtadt a. d. H. 7823. Aen für John A. 810 1f ch, Mannheim.— kI. 27 345. ja Winden u. dergl. jn, Nebetittonsmechanif für Pianinos. Carl Hauk, Mannheim.— rt⸗ Patent⸗Ertheilungen: 132 886. Kammer⸗Waſſerröhren⸗ keſſel mit Rücklaufröhren zwiſchen den Verdampfungsröhren. Maſchinen⸗ und weee ee„Guilleaume⸗Werke“, G. m. b.., Neuſtadt a. d. H. 132 383. bezw. Druckluftheber. Albert Scholl,— 132 393. Antriebvorrichtung für Motorwagen. Gießerei und Maſchtnenfabrik Oggersheim, Paul Schütze, Oggersheim, Pfalz.— 132 259. Stechhahn mit Kohlen⸗ Fabrik Wm. Kromer, Freiburg i. B. 174 120. ie ſivſter Arbeit. 8 an Trockenbaggerd, gekennzeichnet durch eine Sieb⸗ trommel, welche das Schöpfmaterial ſondert und durch Trichter ſowie Wechſelklappen und Transportbänder den Transportwagen zuführt. Grün u. Bilfinger, Mannheim. 174 044. Kochherd mit Ringen in der Herdplatte für Kohleufeuer und ſolchen für Gas⸗ feuerung. Karl Scheukenwald, Maunheim ⸗Neckarau.— 174 240. Tintenlöſcher mit Entfernung des benutzten Löſchbandes. Georg Walter, Ludwigshafen a. Rh.— 174 108. Kiſtenverſchluß, beſtehend aus an der Längs⸗ oder Querſeite der Kiſte angeordneten flachen Oeſoen und Haken und Verſchlußllappen. Wilh. Theodor Muggli, Neuſtadt a. H.— 174 131. Flaſchenkorb bezw. Flaſchentransportkaſten mit herausnehmbarem Einſatz, abnehmbarem Henkel, eingelaſſenen Eiſenſchienen und Oeſen und mit Grifflöchern. Heinrich Theilmann, Neuſtadt a. d. H. »Mannheimer Dieſterwegverein. Dieſterwegverein Herr Simon Katzenſtein einen Vortrag über „Arbeiterſchutz und Volksſchule“. Die beiden Begriffe ſcheinen kaum im Zuſamemnhang zu ſtehen, und der Redner ſprach auch nur über den Schutz arbeitender Kinder, wo dann der Zuſammenhang mit der Volksſchule ſofort einleuchtet. Die Erziehung ſoll eine har⸗ moniſche Perſönlichkeit bilden. Damit dies Ziel erreicht werde, müſſen der Schule entwickelungsfähige Zöglinge übergeben werden. Dies geſchieht unter den heutigen Verhältniſſen vielfach nicht, und die Arbeit der Volksſchule baut oft auf Sand auf. Wie dies gekommen iſt, zeigte der Redner in einem kurzen Ueberblick über den Charakter unſerer Wirthſchaftsweiſe. Solange die Geſellſchaft Eigenthümerin der Produktionsmittel war, beſtand kein Gegenſatz zwiſchen Arbeiter und Arbeitgeber; denn Arbeiter und Arbeitgeber waren dieſelben. Sobald ſich aber das Privateigenthum an Produktionsmitteln ge⸗ bildet hatte, war auch dieſer Gegenſatz vorhanden, indem nun der Arbeiter nicht mehr unmittelbar für ſich arbeitete. Nun entwpickelte ſich auch die Kinderarbeit mit ihren ſchauerlichen Begleiterſcheinungen, wie man ſie in der Geſchichte der engliſchen Arbeit von Rogers nach⸗ leſen kann. Man braucht aber nicht ſo weit zu gehen, um ſolche Ver⸗ hältniſſe ſſe kennen zu lernen. Auch bei uns bis in die Gegenwart leidet die Jugend unter der Kinderarbeit, und es hat ſich gezeigt, daß die Heimarbeit noch ſchwerer auf den Kindern laſtet, als die Fabrik⸗ arbeit. Wenn die Arbeit der Volksſchule nicht zum großen Theil ohne Erfolg bleiben ſoll, muß hier eingeſetzt werden, und es iſt auch ſchon geſchehen. Die Scheu davor, in die Familienverhältniſſe einzugreifen, iſt überwunden, und den erſten taſtenden Schritten werden und müſſen feſtere folgen. Was bis jetzt geſchehen iſt, iſt zum größten Theil negativ; es muß aber auch poſitiv gearbeitet werden. Die Jugend muß nicht nur vor Verkümmerung bewahrt bleiben, ſie muß auch gekräftigt werden. Es eröffnen ſich hier der Volksſchule neue, große Aufgaben, wovon nur erwähnt ſei, was der Redner Raſſenhygiene nannte. Wie viel Mühe wird verwendet, um gute Thierraſſen gzu züchten, und wie wenig iſt noch geſchehen, um die Menſchenraſſe in bewußter Weiſe zu veredeln. Es muß noch viel gethan werden, damit die be Verhältniſſe in Einklang mit der Aufgabe der Volksſchule kommen. In Landwirthſchaft und Geſindedienſt iſt noch ſo gut wie nichts für den Schutz arbeitender Kinder gethan. Der Vortragende ſtützte ſeine Ausführungen auf Am Mittwoch Abend hielt im reiches Zahlenmaterial und wußte dieſen für ſich trockenen Stoff lebendig und anregend zu verwerthen. *Panorama Mannheim. Am Samſtag, 17. d. Mts., findet die Wiedereröffnung des Panoramas, welches wegen Bildwechſels einige Wochen geſchloſſen war, ſtatt. Das neue Rundgemälde ſtellt die„Erſtürmung von Bazeilles Sedan 1. Sept. 18 70“% 1 15 jenes furchtbaren Häuſer⸗ und Barikadenkampfes 8 welches das bayeriſche Armeekorps unter v. d. Tann zu beſtehen hatte, auf Einzelhei iten wir ſpäter noch zurückkommen werden. Das über 1000 Quadratmeter umfaſſende Schlachtenbild wurde von den Münchener Künſtlern: L. Putz, F. Neumann, M. Z. Diemer, C. H. Froſch, H. Niesle und F. nach direkten Aufnahmen an Ort und Stelle, unter Zugrundlegung des Generalſtabswerkes und unter Mitwirkung höherer Militärs geſchaffen. Die Aufſtellung des Koloſſalrundgemäldes im Panorama beanſpruchte 4 Wochen inten⸗ i0 Es ſteht heute ſchon außer Zweifel, daß das treff⸗ liche Kunſtwerk, welches die ſeitherigen Ausſtellungsobjekte noch bei Weitem überragt, eine Hauptſehenswürdigkeit Mannheims darſtellt und ſich ein Beſuch des Panoramas in jeglicher Beziehung verlohnt. Der Eintrittspreis beträgt wie ſeither an allen Tagen nur 50 Pfg. Vereine und Schulen genießen bei geſchloſſenem Beſuche noch eine „ Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich, wie wir rfahren heute Vormittag gegen ½10 Uhr auf der Rheinau. Der Direktor Ludwig Pfefferkorn, von der Firma Stachelhaus u. Buchloh, die auf der Rheinau eine Filiale beſitzt, wurde auf der Krahnenbrücke von dem Krahnen ſchwer gequetſcht. Der Unglückliche gab ſchon gegen 11Uhr den Geiſt auf. Wie wir hören, war der junge Mann mit einer Tochter des Herrn Stachelhaus verlobt und ſollte die Hochzeit ſchon in der nächſten Zeit ſtattfinden. Durch das ſchreckliche Unglück iſt riefe Trauer über zwei hochangeſehene Mannheimer Familien hereingebrochen. Möge das innige Mitgefühl, welches weite Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft den beiden ſchwer geprüften Familien entgegen bringen, ein kleiner Troſt in ihrem großen Schmerze ſein. Aus dem Großberzogthum. BC. Karlsruhe, 15. Maj. Beim Bürgerausſchuß ſoll die Zu⸗ ſtimmung dazu beantragt werden, daß in der weſtlich der Infanterie⸗ kaſerne gelegenen Gewann„am Mühlburger Feld“ ein neues ſtädt. Krankenhaus mit einem Aufwande von 4 Millfonen Mark erbaut werde. Das Krankenhaus wird umfaſſen: eine chirurgiſche und eine mediziniſche Abtheilung in 2 großen Gruppenbauten, je eine Iſolirabtheilung für Scharlach⸗ Und Diphtheriekranke und für Haut⸗ und Syphiliskranke, ein Leichenhaus, ein Wirthſchaftsgebäude, ein Keſſelhaus mit Desinfekkionsanlage, ein Verwaltungsgebäude und ein Wohnhaus für den Direktor. Auf dem nordweſtlichen Theil des Bauplatzes ſoll überdies ein Abſonderungsbau für etwaige Cholera⸗ und Peſtkranke mit einem Aufwand von 65,000 M. errichtet werden. — Der Stadtrath beantragte beim Bezirksamt, daß die Verfügung wom 4. November 1901 aufgehoben werde, da zufolge dieſer Ver⸗ fügung die Einfuhr von Vieh, namentlich von Kälbern aus der be⸗ nachbarten Pfalz ſehr erſchwert iſt, während nach den amtlichen Be⸗ kanntmachungen die in Frage kommenden Bezirke der Pfalz über⸗ haupt nicht mehr bezw. nur noch in geringem Maße verſeucht ſind. * Lahr, 15. Maj. Geſtern Abend trieben ſich hier zwei Gauner herum. Dieſelben verſuchten in mehreren Wirthſchaften Zech⸗ prellereien zu verüben, indem ſie mit der Bedienung Streit über die Bezahlung der Zeche anfingen. Die Polizei, die ſchließlich auf das Treiben aufmerkſam gemacht wurde, nahm den einen der Gauner feſt. Die Gutedel behaupteten, Reiſende einer Fektwaaren⸗ fabrikaus Mannheim zu ſein. Der Verhaftete hatte ziem⸗ lich Geld, auffallenderweiſe nur 2⸗Markſtücke. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Neuſtadt, 16. Mai. Infolge Scheuwerdens eines Pferdes vor einem Automobil hat Aee Nachmittag ein tüchriger Arbeiter und braver Familienvater ſein Leben einbüßen müſſen. Der Kutſcher Karl Scheuermann fuhr geſtern eine Ladung Mineralwaſſer in's Sbal 0 5 Retourweg begegnete das Fuhrwerk dem Automob lolh aus Lambrecht. Das Gepuß deſſen weiße Farbe war wohl A Im März 1900 ſie mit dem Bahnarbeiter doch verweigerte dieſer, wie vor der Civilkammer, ſo auch heute 9 produktion auszulaſſen. denten eine Anzahl gebundener Exemplare zugehen an dem friſchen Humor der Raabe Ihr Schade wäre es gewiß nicht. —— des Pferdes wiederholt getreten und kam unglücklicherweiſe mit dem Kopf zwiſchen einen der hohen Dohlſteine und das Wagenrad zu liegen, war alſo wehrlos eingeklemmt, wodurch ihm die Bruſt und der Hirnſchädel eingeſchlagen bezw. eingetreten und der Tod ſofort erfolgt war. Scheuermaun, welcher 36 Jahre alt iſt, hinterläßt eine Witkiwe mit 4 Kindern. Kaiſerslautern, 15. Mai. Der Stadtrath beſchloß heufe dis Errichtung einer Auskunftsſtelle, eines ſog. Arbeiterſekretariats, und fetzte dafür porläufig 2400 Mark aus. Mainz, 15. Mai. In einem hieſigen Hotel ſpielto ſich geſtern eine Eiferſuchtsſzene ab. Bei dem Portier erſchien im Reiſekleid eine elegante junge Dame und fragte nach einem Herrn, deſſen Namen ſie nannte. Man wies ihr hierauf das Zimmer des Fremden. Kaum hatte ſie jedoch dieſes betreten, als ſie einen Revolver aus der Taſche zog und auf den Fremden aulegte. Da dieſer jedoch raſch entſchloſſen der Dame die Waffe aus der Hand ſchlug, wurden die Hotelbewohner nur durch einen Schuß erſchreckt, der ſein Ziel verfehlt hatte. Dieſer Szene folgte dann noch ein längerer Wortſvechſel, der damit endere, daß die beiden Fremden— es ſollen Ehegatten ſein— nach dem Bahnhof fuhren und die Stadt verließen.— Zwei Lehrlinge aus Mannheim hatten hier Karten zu einer feſtlichen Veranſtaltung fälſchlich angefertigt und verkauft. Sie wurden deshalb geſtern wegen Urkundenfälſchung verhaftet.— Gerſchtszeitung. * Mannheim, 15. Mai.((Strafkammer III.] Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Morat 1. Eine merkwürdige Ehebruchsgeſchichte liegt der Anklage gegen 22 Jahre alte Philippine Siebig aus Neckarhauſen zu Grunde. Valentin Keller Hochzeit gemacht. Das Paar ſcheint liebliche Flitterwochen verlebt zu haben, denn einen Monat ſpäter warf die Philippine ihrem Manne den Ehering auf den Tiſch, eine n Einladung ente fuhr dem Gehege ihrer Zähne und fort war ſie. Nach einiger Zeit ſuchte ſie ſich wieder ihrem Manne zu nähern, wie angunee iſt, aus gewiſſen Gründen. Die Verſöhnung hielt nicht lange an, Keller klagte auf Scheidung der Che. Am 12. Dezember 1901 kam die Siebig in der Frauenklinik mit einem Kinde nieder, Tags darauf wurde bon der Civilkammer des Landgerichts Mannheim die Ehe⸗ ſcheidung verkündet. Keller erfuhr erſt nachträglich von der Ent⸗ bindung ſeiner Frau, die das Kind auf ihren Mädchennamen in die Standesregiſter hatte eintragen laſſen. Er erſtattete Anzeige wegen Ehebruchs. Als muthmaßlicher Vater des Kindes kam der Gärtner und Scharfrichtergehilfe Jakob Löſch aus Ladenburg in Betracht, die der Strafkammer das Zeugniß. für und ſpricht .⸗A. Dr. Jordan. 5 Wegen unerlaubter Ausſpielung wird dem 41 Jahre alt Maurer Ludwig Probſt aus Leutershauſen eine Geldſtrafe b0 20 Mk. zudiktirt. 3. Der Schuhmacher Andreas Beuchel und der Schrein Karl Hahner aus Schriesheim haben am 28. Oktober v. J. den Schreiner Karl Mohr mißhandelt und ſind vom Schöffengericht zu je 4 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Auf ihre Berufu hin werden Geldſtrafen von 20 Lund 10 Mark als genügende Sül erachtet. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Katz. 50 Sport⸗ Die Mainzer Regatta findet diesmal am Sonntag den 20 Das Gexricht hält den Beweis mi⸗ die Angeklagte frei. Vertheidiger; Juli ſtatt. Die Ausſchreibungen ſind bereits erfolgt. Es ſind 15 Rennen vorgeſehen und zwar: Junior⸗Einer, Junihr e Einer (Rheinpokal), Großherzogs⸗Vierer, ohne Steuermann, Vierer, Gaſt⸗Vierer, Einer(Meiſterſchaft vom Rhein), Junior⸗Achter, Zweiter Vierer, Vierxer ohne Steuermann, Dritter Vierer, Ermunterungs⸗Vierer und Erſter Achter, Zweiter Achter, Doppelzweier 8** Pferderennen in Karlshorſt. Hercules⸗Jagd⸗Rennen. 3500„. 5000 1. v. Tepper⸗Laski's„Goldküſte“, 2. Paſch's„Dr. Nicolg. 3. per⸗Laski's„The Villain“. Ferner:„Snob“,„Fragilh. azu 10, Platz: 25, 24: 20. Offizier⸗ I klach⸗ Rennen. 1200 /, 2000 1. Lt. Panſe's„Buromännin“. 2. Lt. v. Prittwitz!„Hamaſa“, Lücke s„Pius“. Ferner„Don Juan“,„Alibi“,„Zecher“„ fräulein“, Tot.: 312;: 10, Platz: 144, 58, 65: 20. Offigier Hürden⸗Ren nen⸗ 2000. 3200 Meter. 1. Et. v. Frerich's„Texas“. 2. Lt. v. Wendt's„Corfaire“, 3. Suffert's Angelh Ferner:„La Bocca“,„Georgine“ Tol 3u 10, Platz: 27, 38: 20. Zech Memorial. 5„Veilchen“. 2000. 4000 Meter. 1. 2. Lt. v. Bachmayr's„Nelva“. Wolf's„Schneehättan“. Ferner:„Brodler“, Ardlui“. 40 Platz: 24, 27; 20. Majeſtät und 7500 5000 Meter. 1. Lt. Suermondts„Barfleur“. 2. Et. v. Zitzewiſt „Volker“. 3. Lt. v. Oſtau's„Roſemallow“. Ferner:„Hortenſig Bleu“,„Sportman“,„Broſon Hackle,„Roll“„Muscipulg“„Nerv „Lencia“,„Lacquer“,„Florentina“,„Manfred“,„Borz „Grotto 110% Tot.: 48: 10, Platz: 37, 37, 89: 20, Silberner Humpen, 2000. 4000 Meter. 1. 4 „Kadett“. 2. v. Heimendahl's„Rival“. 3. v. Oſtau's„Kranich Kaiſerpreis. Ehrenpreis Sr. Ferner:„Atheos“. Tot.: 16; 10, Platz: 25, 41: Theater, Kunſt und Wiſſenſcha Der Kaiſer über die moderne Oper. Nach der Wiesbad führung der„Luſtigen Weiber von Windſor“ nahm der Kaiſe⸗ anlaſfung, ſich in bemerkenswerther Weiſe über die modern Nach der Vorſtellung empfing de Hedwig Kaufmann, die Dar ſtellerin der Frau Fluth er der anmuthigen Künſtlerin ſeine Bewunderung über ihr ausgeſprochen hatte, machte der die folgenden b Bemerkungen:„Ich habe Nicolais„Luſtige Weiber“ zuletzt f früheſten Jugend gehört. Auch heute hat die Oper wieder und wohlthuend gewirkt. Es iſt ein Unglück, daß Nicolai ſt dahinſchied, da die moderne Opernproduktion nur mit Orcheſter⸗ effekten arbeitet, die die Stimmen verſchlingen. Heute, di Melodiöſe ſo wenig berückſichtigt wird, empfindet man d eines Werkes wie die„Luſtigen Weiber“ erſt recht, und d ich dieſe Oper ſo.“ Von mehreren Schriften von Wilhelm Raabe hat de dies folgende Werke: der Sperlingsgaſſe; Halb Mähr, halb mehr; Der Hungerpaſtor; Pfiſters ſammelte Erzählungen VBand 1I. Dieſe Schriften ſolle bibliotheken weitergegeben werden.„We geſprochen evangeliſchen Charakters der Schriften merkt der Miniſter hierzu,„empfiehlt es ſich, ſie mu theken mit einem ausſchließlich evangeliſchen Le theilen.“ Wir würden es bedauern, wenn nicht auch Baudelaire als Dramatiker. ſche Decadence⸗Dichter der — 7 7 7 — 2 Selenr Weneral⸗Anzeiger. 8„Maninßerm, I8. Mat⸗ 4 2 delaires gibt:„Das Ende Don Fuans⸗% Der Macaue der 1. Hu⸗ ſaren“ und„Der Trunkenbold“. Ueber die beiden erſten fehlt es an Aufſchlüſſen, aber der ganze Plan des dritten iſt in einem vom Januar 1854 datirten Briefe Baudelaires an den Schauſpieler Tiſſerant enthalten. Baudelaire fragt Tiſſerant um Rath und unterbreitet ihm ſein Scenarium. Es exinnert an Zolas„Todt⸗ ſchläger“„Meine Hauptſorge, als ich von meinem Thema zu träumen begann, war, welcher Klaſſe, welchem Beruf die Haupt⸗ perſon des Stückes angehören ſollte. Ich habe endlich einen ſehweren, trivialen und rauhen Beruf gewählt, den des Brettſchneiders. Dazu zwang mich beinahe ein Lied, deſſen Melodie ſchrecklich melancholiſch iſt, und das eine prächtige Wirkung im Theater erzielen würde, wenn wir die gewöhnliche Arbeitsſtätte auf die Bühne bringen, oder be⸗ ſonders, wenn ich, wozu ich große Luſt habe, im dritten Akt das Bild einer Sängergeſellſchaft oder einen„Liederkampfhahn“ ent⸗ wickele.. Die beiden erſten Akte bringen Scenen des Elends, der Trunkenheit, der gewöhnlichſten Eiferſucht. Im dritten Akt die Sängergeſellſchaft. Die Frau des Brettſchneiders, die getrennt von ihm lebt, holt ihn in Unruhe zurück. Vierter Akt: der Brettſchneider gieht ſeine Frau in einen Hinterhalt; Umgebung von Paris, ferne Muſik aus Kneipen, Liebesſzene„ſo traurig als möglich“.»itten, Flehen. Schwarze Nacht.„Dort unten am Ende des kleinen Weges wirſt Du einen Apfelbaum finden. Hole mir eine Frucht, ich bin krank. Dort iſt ein Brunnen, in den die Frau fällt. Während ihr Schreien noch verhallt, wirft der Brettſchneider die Steine des verfallenen Brunnengeländers auf ſie herab. Und er ruft aus:„Ich bin frei!“ Im fünften Akt iſt er es nicht mehr, denn die Juſtiz hat ihn ergriffen, er hat ſich ſelbſt angegeben.„Wie viele Male,“ ſagt Baudelaire,„ergriffen mich ähnliche Fälle beim Leſen der„Gazette des Tribunaux“. Dieſes Gemiſch von Realis⸗ mus und ſchauriger Romantik athmet ganz den Geiſt Baudelaires. Er hat das Drama nicht geſchrieben, aber ſein Inhalt inſpirirte ihn zu dem Gedicht:„Der Wein des Mörders“ Lange Werke behagten ihm nicht. Die meiſter ſeiner„ſiziliſchen Sonette“ ſind ſo ent⸗ ſtanden: er begann ein langes Gedicht in vierzeiligen Strophen, brach dann plötzlich ab und kürzte es zum Sonett. Notizbuch. Die diesjährige Generalverſammlung des Ge⸗ ſammtvereins der deutſchen Geſchichts⸗ und Altherthumsvereine, in Verbindung mit dem dritten Deutſchen Archivtage und dem dritten Verbandstage der ſüd⸗ und weſtdeutſchen Vereine für römiſch⸗germaniſche Forſchung findet vom 22.—25, September in Düſſeldorf ſtatt. Am 25. und 26. September ſchließt ſich der dritte Tag für Denkmalspflege an. In Düſſeldorf hat ſich unter Vorſitz des Archivars Dr. Redlich ein Ortsausſchuß gebildet.— In Ambigu wurde ein neues Melo⸗ drama„Sans Mére“ von Michel Carſt und Georges Mitchell am 14. Mai nicht ohne Erfolg gegeben. Die beiden jungen Verfaſſer haben ſich freilich zu ſehr bemüht, die bewährten Effekte dieſer Kunſt⸗ gattung zu häufen. Annemarie, die Heldin dieſer verworrenen Geſchichte, hat keine Mutter, aber zwei Väter, die eine Teſtaments⸗ fälſchung und andere Verbrechen begehen, um ihre gemeinſame Tochter zu bereichern und in die große Welt einzuführen. Anne⸗ marie liebt aber den jungen Mann, der um ihretwillen beraubt wer⸗ den ſoll, und daran ſcheitert der ſchwarze Plan der beiden Schurken, die bis ans Ende im Zweifel bleiben, wer der wahre Vater des Kindes ſei. Bädernachrichten. * Dürrheim(im bad. Schwarzwald). Seitdem man in den letzten Jahrzehnten Höhenluft und Soole als mächtigſte Heilfaktoren für viele Krankheiten erkannt hat, ſind die hochgelegenen Soolbäder immer mehr in den Vordergrund nicht nur des ärztlichen ſondern auch des allgemeinen Intereſſes getreten.— Dieſe Erkenntniß war es, die die Augen vieler Leidenden und Erholung Suchenden in erſter Linie auf das höchſtgelegene Soolbad Europas, Dürrheim im bad. Schwarzwald, richtete.— Und in der That iſt dieſer von der Natur nicht nur durch ſeine bewaldete Höhenlage(705 Meter Über dem Meere) mit ihrer erfriſchenden und belebenden Luft, ſondern auch durch eine kryſtallklare, außerordentlich wirkſame Soole ausge⸗ zeichnete Badeort ſo recht der Platz, Kraft und Geſundheit zu bringen oder drohendem Siechthum vorzubeugen.— Aber der moderne Kultur⸗ menſch verlangt als Kurgaſt nicht nur einfache, ehrliche Heilfaktoren, er will auch ſeinen häuslichen Comfort, ſeine Bequemlichkeit nicht miſſen, und zwar mit Recht.— Seit dieſem Jahre nun iſt Dürrheim durch die Errichtung des Kurhauſes Dürrheim im Stande, allen auch den verwöhnteſten Anſprüchen in jeder Beziehung Rechnung zu tragen. — Das im vorigen Jahre erbaute Kurhaus Dürrheim iſt ein mit allem Comfort der Neuzeit ausgeſtattetes Hotel allererſten Ranges, mit dem ſich, was Vornehmheit und Eleganz anbetrifft, kein zweites Hotel des Schtwarzwaldes meſſen kann.— Mit demſelben iſt verbunden eine Kuranſtalt, ausgeſtattet mit den neueſten und beſten balneothera⸗ peutiſchen Einrichtungen(Waſſerheilanſtalt, Inhalatorium, Thier⸗ gärtner Baden⸗Baden), welche eine Ergänzung des natürlichen Dürr⸗ heimer Heilſchatzes bilden.— Seinem Range als höchſtes Soolbad Europas entſprechend, kann Dürrheim nunmehr ſeine Stelle als eines der wirkſamſten Soolbäder mit Recht behaupten. * Liebenzell. Die immer aufs Neue erprobte Heilkraft der Quellen im unteren und oberen Bad, die herrlichen Wälder rings um die Stadt mit ihren 40 Kilometer langen Fußwegen und lauſchigen Ruheplätzen, die neue Parkanlage an der Nagold, das Leſezimmer im Rathhaus, die Waſſerleitung und Kanaliſation der Stadt, kurz Alles, was von der Natur und durch die Beſtrebungen der bürger⸗ lichen Kollegien, des Verſchönerungsvereins und der Einſvohner zum Wohl der zuſtrömenden Kurgäſte geſchehen konnte hat ſich vereinigt, um jedem den Aufenthalt hier zu einem gemüthlichen und bekömm⸗ lichen zu machen. Kein Wunder denn, daß die Zahl der Kurgäſte von 864 im Jahre 1880 auf 1883 im Jahre 1901 geſtiegen iſt, und daß Liebenzell an vielen Beſuchern wirkliche Stammgäſte gefunden hat, die alle Fahre gerne wiederkehren oder ſich dauernd hier nieder⸗ gelaſſen haben. —— Heueſte Hachrichten und Telegramme. Privat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“. Frankfurt a.., 16. Mai. In Gegenwart des Kaiſers wurden am 1. ds. Mts. auf der Saalburg über der Statue des Antoninus Pius an der Porta decumana folgende Inſchrift enthüllt, die in der alten Technik mit Buchſtaben aus vergoldetem Braunblech dort angebracht iſt:„Guilelmus II, Frideriei III fllius, Guilelmi magni nepos anno regni XIIII in memoriam et honorem parentum enstellum limitis Romani Sanlburgense restituit.“ * München, 16. Maj. Die Kammer der Abgeord⸗ Keten nahm einſtimmig die vom Ausſchuß vorgeſchlagene Re⸗ ſbölutton auf Aenderung des Landtagswahl⸗Ge⸗ ſezes an. Detmold, 16. Mai. Der Beſitzer des hieſigen Kaiſerhofes Mehenberg wurde heute Morgen durch Gasexploſſon in der Kliche des Hotels getödtet. *Stockholm, 16. Mai. Den beiden Kñammern ging heute die Wahlrechtreformporlage zu. Philippopel, 15. Mai. Nach Meldungen aus Kon⸗ ſtantinopel fanden in Aleppo wegen der Brodverſteuerung Ruheſtörungen ſtatt. Viele Häuſer und Bäckerläden wurden ündert. Der Militärkommandant Ali Paſcha ſtellte die Ruhe Die Brodvertheuerung wird auf Getreidewucher zurück⸗ g 1 70 5— 2 5 1 geführt, wobei der Wali Enis Paſcha betheiligt ſein ſoll.— Die Mächte proteſtirten ſ von Aleppo, weil er bei den armeniſchen Metzeleien in kompromittirt erſchien. Die Mitglieder des Konſularkorps mit Enis Paſcha keinen Verkehr. ſeinerzeit gegen die Ernennung Enis Paſchas zum Wali 3 Dial chwer erhalten —. Der Kaiſer in Wiesbaden. * Wiesbaden, 16. Maji. Der Kaiſer unternahm heute Morgen einen Spazierritt. Um 10 Uhr ſtattete der Kaiſer dem König von Schweden im„Naſſauer Hof“ ſeinen Beſuch ab. Heute Mittag gedenkt der Kaifer bei dem Oberleutnant a. D. Freitag zu ſpeiſen. Zur heutigen Abendtafel im König⸗ lichen Schloſſe ſind geladen: Der König von Schweden, der ſchwe⸗ diſche Geſandte Graf Taube, der Kabinetskammerherr Baron Ankerhielm, die Oberſtleutnants und Flügeladjutanten Ruſtad und Jungſted, der Leibarzt Dr. Flensburg, ferner der komman⸗ dirende General des 18. Armeekorps, Generaladjutant v. Linde⸗ quiſt, Generalleutnant b. Deines, Intendant v. Hülſen, Kur⸗ Direktor von Ebbmeyer und Oberſt und Flügeladjutant von Jacobi. edee e e eeeen Schweden erwiderte im Laufe des Vormittags den Beſuch des Kaiſers im Schloß. Dann beſichtigte er das Rathhaus und ſchrieb ſich in das goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein. 1.** Der Kaiſer und Präſident Rooſevelt. *„* Wiesbaden, Mafl. Das Telegramm, welches der deutſche Kaiſer an den Präſidenten Rooſe⸗ veht richtete, lautet in deutſcher Ueberſetzung folgendermaßen: Wiesbaden, 14, 5. An den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Waſhington. Ich ſtehe noch unter dem tiefen Eindruck, welchen der glänzende und herzliche Empfang meines Bruders, des Prinzen Heinrich, durch die Bürger der Ver⸗ einigten Staaten auf mich gemacht hat. In den Reden, mit denen er begrüßt wurde, ward wiederholt der Thatſache Erwähn⸗ ung gethan, daß mein Ahn, Friedrich der Große, gegenüber der jungen amerikaniſchen Republik zur Zeit ihrer Entſtehung immer eine freundliche Haltung bewahrt hat, indem er dadurch den Grundſtein der freundlichen Beziehungen legte, welche ſtets zwi⸗ ſchen unſeren beiden Ländern beſtanden haben. Dem mir von dem großen König gegebenen Beiſpiel will ich folgen. Ich möchte die Erinnerung an den Beſuch des Prinzen Heinrich wach erhalten durch eine Gabe an das amerikaniſche Volk, in dem ich Sie bitte, ſie in meinem Namen annehmen zu wollen. Ich beabſichtige, den Ver⸗ einigten Staaten eine Bronceſtatue Friedrichs des Großen zum Geſchenk zu machen, die in Waſhington auf einem Platz zu errichten wäre, den Sie freundlichſt auserwählen werden, als ein dauerndes Zeichen der innigen Beziehungen, welche zwiſchen unſren beiden großen Nationen mit Erfolg gepflegt und entwickelt ſind. Wilhelm I. R legramm des Kaiſers *Wiesbaden, 16. Mai. Auf das Te antwortete Präſident Rooſevelt mit einem Telegramm in deutſcher Sprache, welches laute::„Waſhington, 15. 5. 1902. An Kaiſer Wilhelm, Wiesbaden. Ich bintief empfänglich fur Ihr freundliches Anerbieten. Ich danke zlich dafür im Namen der Vereinigten Staaten und werde es zugleich dem Kongreß vorlegen. Gewiß wird es unſerem Volke das größte Vergnügen be⸗ reiten, aus Ihren Händen eine Statue des berühmten Herrſchers und größten Männer aller Zeiten, Friedrich des Großen zu erhalten; und eine beſondere Angemeſſenheit liegt darin, daß ſeine Statue hier in Waſhington, der Hauptſtadt der Republik, Ihnen herk Soldaten, eines der auf deren Geburt er mit deutſchem freundlichem Intereſſe ſchaute, errichtet werden ſoll. Für dieſen neuen Beweis Ihrer freundlichen Geſinnung für unſer Land danke ich Ihnen in deſſen Namen. Di e Gabe wird ganz ſicherlich angeſehen werden als ein erneutes Zeichen der Freundſchaft zwiſchen den beiden Nationen. Wir hoffen und glauben feſt, daß dieſe Freundſchaft in den kommen⸗ den Jahren noch ſtärker und feſter werden wird. Es iſt ein Zeichen für die Wohlfahrt des ganzen Menſchengeſchlechtes, daß am Anfang dieſes Jahrhunderts das amerikaniſche und deutſche Volk noch in herzlicher Freundſchaft zuſammenarbeitet. Theodore Rooſevelt. Di Badiſcher Landtag. 84. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 16. Mai. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung 9 Uhr. Generaldebatte des landwirthſchaftlichen Budgets. Abg. Hug(Centr.) verbreitet ſich über die Simmenthaler Züchtung im Lande. Bei der geringen Betheiligung an der Viehverſicherung halte er die Frage der Zwangsverſicherung für erwägenswerth. Abg. Blankenhorn(nat.) geht des Näheren auf die Weinfrage ein und erörtert eingehend die einzelnen Gefahren, die dem Weinbau von verſchiedenen Seiten drohen. Wünſchenswerth ſei in erſter Linie eine einheitliche Controle durch das ganze Reich, dann würde das neue Reichsweingeſetz ſeine gute Wirkung üben. Redner erörtert ſodann die Reblausfrage, die eine brennende geworden ſei und die deutſchen Parlamente beſchäftige. In Elſaß⸗Lothringen habe man die beſtehende Convention gegen die Reblausgefahr leichtſinnig gehandhabt und dadurch eine Vermehrung der Reblausheerde herbeigeführt. Mit Freuden habe er gehört, daß Baden energiſch dagegen proteſtiren wolle. Baden habe die Con⸗ vention in beſter Weiſe eingehalten, weßhalb auch in Baden von Reblausheerden nicht die Rede ſei. Abg. Geppert verbreitet ſich über die Förderung des Obſtbaus, auf welchem Gebiete noch Manches zu thun übrig bleibe. In Bezug auf das Weinſteuer⸗ geſetz ſei es zu bedauern, daß die Controle in die Hand der Einzel⸗ ſtaaten gelegt ſei, weſentlich wirkſamer würde eine Reichskontrole geweſen ſein. Miniſterialrath Krems führt aus, daß die Torfſtreu nicht rentire, wie auch die Oualität nicht die wünſchenswerthe ſei; es ſei aber auch nur ſchwer gelungen, die Torfſtreu bei der landwirthſchaftlichen Bevölkevung einzuführen. In Sachen der Reblausgefahr werde die Regierung ſtets ein wach⸗ ſames Auge haben. Die Viehverſicherung in Baden ſei die billigſte und coulanteſte. Abg. Kirsner tritt für die obligatoriſche Viehverſicherung ein und bringt eine Reihe Wünſche aus ſeinem Bezirke vor. Abg. Eichhorn(Sog.) erllärt, daß auch ſeine für die Summen zur Förderung der andwirthſchaft ſtimmen swerde, wenn ſie auch nicht der Meinung ſei, 906 der kleine Landwirth davon beſonderen Nutzen hahe. Der Staat ſollte 1 eine heſſere en 1. 2 ande ſorgen, d Armen⸗ laſte den minder er landwirth⸗ ſchaftlichen Verhältnt liſſe herk auch ein billigerer Hypothekenkredit ermöglicht werden. diedner Weiteren das bekannte ſozialdemokratiſche Agrarprogramm. Abg. Eckert(Ctr.) bringt eine Reihe von Wünſch jen aus ſeinem Bezirke über den Wein⸗ und Tabalbau. Die Bienen; fürworten einen beſſeren Schutz des erſten Ho 5 vickelt des züchter 1 Abg. Kiſt(nat.) verbreitet ſich über die Torfſtreufrage und dankt d ſie Beihilfen zu den Meliorationen des landwirthſchaf ländes gewähre. Geh. Oberregierungsrath Märklin Frage der Tabakprämiirung, ſowie der tung, daß chen Ge⸗ erörtert die Züchtereien. Tabakſamen⸗ Abg. Hauſer weißt auf die hohe Bedeutung der Zuchtviel beſonders der in Radolfzell und Meß artige ſeuchenpolizeilichen Beſtimmt nge Handhabung de Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Schmidt über die Bedeutung des landwirthſchaftlichen Vereins und üver die berſchiedenen land geſchloſſen. Morgen 9 Uhr Fortſetzung. Geſchäftliches. Eine Neuheit für den Sommer, einen weißen Waſchhut, bringk die Firma Joſef Heiſel in ihren drei hieſigen in der Breiten Straße, TJ 1, 6, H 1, 2 und Q 1, 4 gelegenen Fili ialge ſchäften! zum Verkauf. Der Hut zeichnet ſich ganz beſonders durch ſeine elegante Form aus und iſt federleicht. Auch in Schirmen, Hüten, Mützen, Kravatten und Spazierſtöcken iſt ſtets das Neueſte, was die Mode bringt, zu äußerſt billigen Preiſen am Lager. In Damen⸗Sonnen⸗ e n— ſchwarz und farbig— in allen Preislagen, bis zu den feinſten, ſowie in Herren ⸗Strohhüten iſt reiche Auswahl. Auch die e, ſowie Herkules⸗Regenſchirme, letztere icher Garantie, ſind ſtets vorräthig. Die gen wärtig über 30 Filialgeſchäfte in Deutſchland nur beſte Waaren zu billigſten Preiſen mit ziweijähr Firma Heiſe abzugeben. Bei dem diesjährigen Frühjahrsreunen wurden von vielen Amateurphotographen wieder Aufnahmen gemacht. In den Schau⸗ fenſtern der photographiſchen Handlung von M. Kropp Nachf. (K kunſtſtraße) ſahen wir ſehr gut getroffene Bilder ausgelegt, welche mittelſt ein Tauſendſtel Sekunde Schnelligkeit auf§ trrenzplatten aufgenommen ſind und infolge deſſen auf die nöthige Schärfe zeigen. 8 ſind A Anſichten von der Tribüne, ferner zeigen ſie die Herren fiziere S nermondt und Kayſer vor dem Ziel im Endſpurt A e Papierhandlung von M. Hepp hier hat die Original⸗ Aufnahme 95 Anfertigung von Anſichtspoſtkarten erworben, in deſſen Verlag ſie bald käuflich zu haben ſein werden. Photographiſche Ab⸗ züge liefert M. Kropp Nachf., Photogr. Handlung. Citerariſches. * Schule des Automobil⸗Fahrers. V⸗ Wolfgang Vogel. Oktav. 200 Seiten mit 100 Fig⸗ en im Text und 12 ganzſeitigen Abbildungen. Geh. M..60, geb. M..20. Verlag von Guſtav Schmidt in Berlin W. 35.„Schule des Automobil lfahrers“ nennt Wolfgang Vogel ſein ſoeben er⸗ ſchienenes Buch, und eine gründliche Schule iſt es für Jeden, ſei er Anfänger im Automobilfahren oder bereits ein erprobter Kenner des Automobils, denn auch dieſem wird das Buch viele beherzigenswerthe Worte bieten. Nachdem er uns mit der Maſchine im Allgemeinen vertraut gemacht hat, gibt der Ver⸗ faſſer das Steuerrad uns ſelbſt in die Hand, er führt uns hinaus und gibt unterwegs Fingerzeige über die Handhabung des Fahr⸗ zeuges, Verhalten gegen die Paſſanten ꝛc. ꝛc. Das Alles nicht in Form endloſer Vorſchriften, ſondern friſch und anſchaulich, wodurch es ſofort klar wird, daß der Autor ſo manchen Kilo⸗ meter im Motorwagen zurückgelegt hat, und daß die gegebenen Vorſchriften mit grauer Theorie verzweifelt wenig Aehnlichkeit haben. Sehr willkommen dürften die ſogenannten„Ueberſichts⸗ tafeln“ des Buches ſein. Eine große Anzahl ſehr klarer Ab⸗ bildungen erleichtert das Verſtändniß des Buches, deſſen Lektüre nicht nur dem Automobilbeſitzer, ſondern einem Jeden, der ſich für Motorfahrzeuge intereſſirt, empfohlen werden kann. * Durch ungewöhnlich reichen Inhalt zeichnet ſich das 19. Heft des allbekannten Familienblattes„Illuſtrirte Welt“ aus. Zu den zwei großen Romanen„Die Dorfſchmiede von Fanny Kalten⸗ hauſer und„Heimweh“ von Reinhold Ortmann, die den Leſer andauernd in Spannung erhalten, geſellt ſich die Erzählung ſtumero 13“ von Heinz Winter, die feſſelnde Bilder aus dem Leben auf den nordamerikaniſchen Goldfeldern entrollt. Von den Illuſtrationen nennen wir in erſter Linie das Zweiſeitenbild, De Wets Durchbruch durch die Blockhauslinie Kroonſtad⸗Lindley dar⸗ ſtellend; dann die Anſichten vom Wörther See in Kärnten, das rei⸗ zende Genrebild„Eine unglaubliche Geſchichte“ und die Humoreske à la W. Buſch„Die Zahnplombe * Fürth, Henriett: Die Fabrikarbeit verhei⸗ ratheter Frauen. 66 S. gr. 89. Frankfurt a.., 1902, Dr. Eduard Schnapper. Preis M. 1.— Die borliegende Broſchüre benützt die vom Reichsamt des Innern veranſtaltete Enquete über den vorliegenden Gegenſtand, ſodann die bisher darülber⸗ erſchienene Literatur. Wir finden das umfangreiche Material in einer über⸗ ſichtlichen Weiſe geordnet. So geht die Verfaſſerin u. A. ein auf die allgemeinen Gründe für die Fabrikarbeit der Frau, auf die damit verbundenen Gefahren, auf den Wöchnerinnen⸗Schutz, auf die Säuglingsſterblichkeit und die Einwirkung der Fabrikarbeit de Ehe⸗ frau auf ihre Familie. Endlich erörtert ſie die Frage, ob die ver⸗ heirathete Frau von der Fabrikarbeit auszuſchließen ſei, geht auf die Reform der Fabrikarbeit ein und bringt zum Schluſſe eine Betrach⸗ tung über die weibliche Frauenarbeit überhaupt und die Hauswirth⸗ ſchaft. Das Buch iſt in einem warmherzigen Tone geſchrieben und verdient allſeitiges Intereſſe. * Wie findig die deutſche Poſt ſein kann, wenn 155 beweiſt 85 Geſchichtchen, das Philipp Stein im 1. Maiheft von „Bühne und Welt“(Otto Elsner's Verlag, Berlin S. 420 erzählt: Eine Poſtkarte mit der Adreſſe„An die erſte Künſtlerin Deutſchlands im Fach der komiſchen Alten, Berlin“ iſt prompt an Anna Schramm beſtellt worden. Steins amüſanter und ſach⸗ kundiger Artikel zeigt uns den Entwickelungsgang dieſer gefeierten Darſtellerin von der„furtbar netten“ Soubrette des alten Wallner⸗ theaters, der komiſchen Doppelgängerin der Pauline Lucca als Afri⸗ kanerin, bis zu Anna Schramms Meiſterleiſtungen im klaſſiſchen Fach als Anne in„Romeo und Julia“ und„Marthe Schwertlein“. Sämmtliche Etappen dieſer reichen künſtleriſchen Laufbahn werden uns auch in charakteriſtiſchen Bildern vorgeführt. Aus dem weiteren Inhalt des Heftes ſeien Robert Kohlrauſch' Plauderei über den Prinzen von Homburg und Fehrbellin mit Bildern des hiſtoriſchen Landgrafen und des Schlachtortes, die Mittheilungen über De neu begründete, bereits über 250 Mitglieder zählende Geſellſchaft für Theatergeſchichte und das intereſſante Scenebild aus virthſchaftlichen Titel wird die Sitzung gegen 2 Uhr 52— 1+ „ FTFFFF e 5 —— eeeee ee Ab N⸗ in 68 ie hr gt 41. m ft n 12 Mannheim, 16. Mai. General⸗Auzeiger: ———. ele⸗ aſten kecken Verſuch des Berliner Theaters„Der beſtrafte oder Prinz Hamlet“ erwähnt. dem jü Brude * Braunſchweiger Huſaren in Feindes Land. Erinnerungen aus dem Kriege 1870/71 von Nudolf Mackenſen v. A ſtfeld. Abbildungen von v. Gſchwege. Preis karko⸗ Uirt.50. ag von Otto Salle in Berlin W. 30. Das Buch ſoll ein Seitenſ bilden zu dem in demſelben Verlage erſchienenen chwarzen nach Frankreich hinein!“ Die kriegeriſche iſchweiger Huſaren fällt vor Allem in die erſte Zeit en und Mars la Tour ſind ihre Ruhmestage, die und vortreffliche Darſtellung durch den Verfaſſer, der als Leutnant den franzöſiſchen Krieg mitmachte, erfahren haben. Volkswirthschalt. Die Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Maunheim be⸗ ruft ihre Aktionäre zur 16. ordentlichen Generalverſammtung auf ſtag, 3. Juni er., Vormittags 11½ Uhr. Aus der Gewinn⸗ und zerluftrechnung pro 1901 des 15. Geſchäftsjahres verlautet, daß die ſellſchaft eine Prämien⸗Einnahme von M. 7 502 070.98 gegen R. 5975 230.40 im Vorjahre erzielte, wovon M. 3 529 116.11 auf dis⸗Transportbranche, M. 1 506 820.38 auf die Unfallbranche, M. 986.14 auf die Glasbranche, M. 53 599.44 auf die Ein⸗ bruch⸗ und Diebſtahlbranche und M. 2 272 548.91 auf die Feuer⸗ rückverſicherung entfallen— an Rückverſicherungs⸗Prämien Mark .383 078.04 und an Schäden für eigene Rechnung M. 1984 886.60 verauslagte. Nach Rücklage von M. 798 310.99 für ſchwebende Schäden und M. 1061 699.15 für das laufende Riſiko, insgeſammt alſo eines Betrages von M. 1 860 010.14 an laufenden Reſerven, ergibt ſich ein Ueberſchuß von M. 140 159.71. Bezüglich dieſes gehen die Vorſchläge des Aufſichtsrathes dahin, nach ſtatutariſcher Zu⸗ ſchreibung von M. 7008 zur Kapitalreſerve, M. 80 000 als Sproz. Dividende an die Aktionäre zur Vertheilung zu bringen. Der nach Vertheilung ſtatutariſcher und vertraglicher Tantiemen, ſowie Zu⸗ führung von M. 5000 an den Beamten⸗Wittwen⸗ und Waiſen⸗ Unterſtützungsfond, verbleibende Reſtbetrag von M. 36 462.15 ſoll 8 Spezialreſerve Verwendung finden. Falls dieſe Vertheilung die als Zuſtimmung der General⸗Verſammlung erhält, belaufen ſich die Garantie⸗Mittel der Geſellſchaft auf M. 4 000 000 Aktien⸗Kapital, M. 139 217.27 Kapital⸗ und Spezial⸗Reſerve und M. 1 860.010.14 laufende Reſerven. Die Geſellſchaft betreibt bekanntlich die Trans⸗ port⸗(See⸗, Fluß⸗, Land, incl. Valoren) Unfall,(inel. Haftpflicht) Glas⸗, Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherungs⸗Branchen ſowie die Feuer⸗, Rück⸗Verſicherung. Vei der ſüddeutſchen Rückverſicherungsgeſellſchaft ergab Feuerverſicherungsgeſchäft einen Verluſt von 1098 231 M. Zur Deckung deſſelben ſowie zu Abſchreibungen werden die noch vor⸗ handenen Reſerven in Höhe von 1 200 000 M. verwendet; ſodann bleibt noch ein Verluſt von 83 000., der vorgetragen wird. Das neue Jahr hat, nach Mittheilung der Verwaltung, günſtig begonnen. Das Konkursverfahren wurde eröffnet über das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft unter der Firma„Frankenthaler Eiſen⸗ gießerei F. H. Gettert“, mit dem Sitze in Frankenthal. Herabſetzung der Accumulatorenpreiſe. Wie wir erfahren, hat die Aceumulatorenfabrik.⸗G. in Berlin⸗Hagen, nachdem ſie erſt vor Kurzem zu einer Ermäßigung ihrer Bruttopreiſe um 20 Proz. geſchritten war, jetzt eine weitere Herabſetzung derſelben um etwa 18 Prozent vorgenommen. Neue Vereinbarung. Zwiſchen dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat, dem Roheiſenſyndikat und dem Halbzeugverband iſt eine neue Vereinbarung hinſichtlich der Ausfuhrvergütungen für die Eiſeninduſtrie zu Stande gekommen. Die genannten Syndikate be⸗ theiligen ſich daran gemeinſchaftlich mit der Maßgabe, daß die Ver⸗ gütung künftig auch für verarbeitetes Rohmaterial gewährt ſvird. Bedingung hierbet iſt, daß der Auslandspreis plus Ausfuhrvergütung nicht höher iſt als der Inlandspreis. Die Vereinbarung erhält rück⸗ wirkende Kraft ab 1. April. Die fünfte Sanirung der Dortmunder Union. Die dieſer Tage beſchloſſene Sanirung der Dortmunder Union iſt die fünfte, der dieſe Geſellſchaft unterzogen wird. Seit der im Jahre 1872 erfolgten Gründung hat über der Geſellſchaft ein eigenartiger Unſtern ge⸗ ſchwebt. Die Geſellſchaft entſtand aus einer Vereinigung der— nunmehr aus der Dortmunder Union wieder ausſcheidenden— Henrichshütte in Hattingen nebſt Neu⸗Schottland in Horſt bei Steele, der Dortmunder Hütte in Dortmund und der Steinkohlen⸗ zeche Glückauf⸗Tiefbau bei Barop. Das Aktienkapital der Dort⸗ munder Union betrug urſprünglich 33 Millionen Mark. Kurze Zeit nach Gründung der Geſellſchaft wurde noch ein Eiſenſteingruben⸗ komplex bei Bredelar mit der Theodorhütte erworben. Zu dieſem Zwecke erfolgte eine Erhöhung des Kapitals um 6,6 Millionen Mark auf 39,6 Mill Mark. Im Jahre 1875 ergab ſich die Nothwendigkeit, zu der erſten Sanirung zu ſchreiten. Das Kapital von 39,6 Mill. Mark wurde auf 26,4 Mill. Mark reduzirt, indem der Nominal⸗ betrag der Aktien, der bis dahin auf 600 M. lautete, auf 400 M. herabgeſetzt wurde. Die auf dieſe Weiſe herabgeſetzten Aktien er⸗ hielten die Bezeinchung Lit..; gleichzeitig wurde eine neue Aktien⸗ kategorie Lit. K. geſchaffen im Geſammtbetrage von 15 Mill. Mark, die mit einer Vorzugsdividende von 6 Proz. ausgeſtattet wurde. Im Jahre 1878 erfolgte die zweite Sanirung, Der Nominalbetrag ſämmtlicher Aktien wurde von 400 auf 300 M. herabgeſetzt, wo⸗ durch ſich das Aktienkapital von 41, Mill. Mark auf 31,05 Mill. Mark ermäßigte. In den nächſten Jahren erfuhren die Anlagen und der Beſitz der Geſellſchaft bedeutende Erweiterungen. Kalkſtein⸗ brüche, verſchiedene Gruben und Terrains etc. wurden angekauft. Der Kapitalbedarf der Union wuchs infolge deſſen von Jahr zu Jahr. Es wurden an die Diskonto⸗Geſellſchaft zu pari begeben 18/%8 2 000 400., 1878/79 3 695 400., 1879%/80 8898 700., 1880%/81 4 058 700., 1882/83 3 Mill. M. Aktien Lit. A. Den das Beſitzern der Aktien Lit. B. wurde das Recht eingeräumt, ihre Aktien Leo Meller, Luduigshafen aftth. Möbelfabrik. Abtheilung II. Complette Wohnungs-Einrichtungen in gut bürgerlichem Styl zu Fabrikpreisen. 28 Filiale: Ludwigshafen a0Rh., Kaiser Wilhelmstrasse 19. * Besichtigung ohne Kaufzwang. SiRis ist dem amerikan, Fleischextract nicht nur in jeder Beziehung durchaus ebenbürtig, es übertrifft denselben an Wohlgeschmack, Würze und Ausgiebigkeit. Trotz dieser wertrollen Eigenschaften ist SIRIs nur halb so teuer wie Fleischextract. gegen ein Drittel des Nennperſhes in Affſen Lit. K. umgzutgüſchen. Infolge der erwähnten Neuausgaben und Umtauſchtransaktien ergab ſich Ende Juni 1895 ein Kapital von rund 39 261 600., das aus 38 869 200 M. Aktien Lit. A. und 392 400 M. Aktien Jeit. B. be⸗ ſtand. Sieht man die in den Fahren 1877 bis 1888 erfolgten Kapitalserhöhungen lediglich als eine Konſequenz der Erweiterungen des Werkes an, ſo trägt doch die im Januar 1896 beſchloſſene Kapi⸗ talsvermehrung deutlich den Stempel einer dritten Sanirungs⸗ bedürftigkeit an ſich. Es wurden nämlich 13,5 Mill. M. Aktien ILit. C. geſchaffen, denen ein Vorzugsrecht von 5 Prozent eingeräumt wurde. Noch in demſelben Jahre 1896 erfolgte die vierte Sanirung. Sämmtliche Aktien Lit. A. wurden im Verhältniß von 2: 1 zuſam⸗ mengelegt und den neugeſchaffenen Aktien Lit. C. gleichgeſtellt. Im Jahre 1899 wurden weitere 9 Millionen M. Aktien Lit. C. aus⸗ gegeben, von denen 4 491000 M. zum Erwerb der Zeche Adolf v. Hanſemann dienten. Bei der nunmehr vorgeſchlagenen fünften Sanirung ſollen die Aktien Lit. C. im Verhältniß von:3 zu⸗ ſammengelegt und ferner ſollen 10 800 000 M. Vorgzugsaktien Lit. D. geſchaffen werden. Hierdurch wird zu Abſchreibungen ein Betrag von 16 800 000 M. frei, ſo daß bei der Unfon durch die fünf Sanirungen insgeſammt über 27 000 000 M. für Abſchreibungen aufgebracht wurden. Für die Ausſtoßung der Bankſchulden gewinnt die Union durch die gegenwärtige Sanirung 17 Mill.., ſo daß unter Berückſichtigung der in der letzten Bilanz angegebenen Ziffern noch eine Bankſchuld von 3 Millionen M. verbleiben würde. Die 5proz. Obligations⸗ reſp. Partialſchuld, die Ende Juni 1901 14, Millionen M. betrug, wird ſich nach D ſurchführung der Transaktion und unter Berückſichtigung der Amortiſationen auf ca. 7 Millionen M. belaufen. Die A4proz. Obligakionsſchuld wird ſich dagegen auf ca. 10 Millionen M. erhöhen. Die Union würde auf dieſe Weiſe nach der neuen Sanirung zu rechnen haben mit 36 Millionen M. Aktien⸗ kapital, 3 Millionen M. Bankſchulden(an ſonſtigen Kreditoren waren Ende Juni 1901 noch ca. 5 Milltonen M. vorhanden) und einer fundirten Schuld von ca. 17 Millionen M. Hiernach wären bagre Mittel weder für die Union, noch für die wieder in eine eigene Aktiengeſellſchaft umzubildende Henrichshütte vorhanden. Allerdings hat die Dortmunder Union ſeit dem Abſchluß der vorlgen Bilanz große Roheiſenbeſtände veräußert. Ob damit ausreichende Baar⸗ mittel geſchaffen worden ſind, iſt indeß nicht bekannt geworden. In jedem Falle haben die Aktionäre der Dortmunder Union, die Opfer gzu bringen hatten, wie ſie bei kaum irgend einer anderen Geſellſchaft nöthig waren, nunmehr Anſpruch darauf, nachgewieſen zu ſehen, daß die jetzige fünfte Sanirung endlich Verhältniſſe ſchafft, auf Grund deren gehofft werden darf, daß die Geſellſchaft in Zukunft an guten Konjunkturen den entſprechenden Antheil hat und in ungünſtigen Zeitläufen nicht alsbald wieder neue Opfer den Aktfonären auferegt. Dieſen Nachweis wird die Verwaltung überzeugender beizubringen haben, als es bisher geſchehen iſt. Liquidation. Die Verwaltung der Pomerania, See⸗ und Flußverſicherungs⸗Geſellſchaft in Stettin beantragt die Liquidation der Geſellſchaft. Dividenden⸗Vertheilungen. Die Generalverſammlung der C. u. C. Müller Speiſefettfabrik Akt.⸗Geſ. in Berlin ſetzte die Dividende für 1901 auf 8 Proz.(wie i..) feſt.— Die Sprengſtoff⸗Akt.⸗Geſ. Carbonit in Hamburg beantragt für 1901 634 Proz. Dividende gegen 7½ Proz. im Vorjahre.— Der Aufſichtsrath der Werſchen⸗Weißenfelſer Braun⸗ kohlen⸗Akt.⸗Geſ. in Halle a. d. S. beſchloß für 1904/02 die Vertheilung von 14 Proz. Dividende auf das diesmal volle Aktien⸗ kapital von M. 2 194 500(i. V. 20 Proz. auf M. 1 756 500 und 5 Prog. auf M. 438 000) ſowie die Aufnahme einer Aproz. Anleihe von M. 750 000).— Die Verſicherungs⸗Geſellſchaft Probidentia in Wien, wird gleich wie im Vorjahre 6 Proz. Dividende vertheilen.— Der Reingewinn der öſterreichiſchen Gasglühlicht⸗ und Glektrizitäts⸗Geſellſchaft für 1901/02 beträgt Kr. 1 280 000(i. V. Kr. 1 822 000), aus welchem 40 Proz.(i. V. 55 Proz.) Dividende auf die Aktien vertheilt werden. Breslau, 15. Mai. Die Breslau⸗Warſchauer Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft beſchloß, eine Kommiſſion zu wählen, die mit dem Miniſter be⸗ treffs des Ankaufs der Bahn durch den Fiskus ver⸗ handeln und nur im Falle der Erfolgloſigkeit dieſer Verhandlungen die Vorſchläge eines ruſſiſchen Conſortiums bezüglich des Weiterbaues auf ruſſiſchem Gebiete erwägen ſoll. Dresden, 16. Mai.(Tel.) Der Kgl. ſächſiſche Finanz⸗ miniſter hat an die Sächſiſche Bank, die Dresdener Bank, die All⸗ gemeine deutſche Creditanſtalt, die Firma S. Bleichroeder, die Direk⸗ tion der Disconto⸗Geſellſchaft, die Nationalbank für Deutſchland und den A. Schaffhauſen'ſchen Bankverein die reſtlichen 50 Millionen Mark 3 0% ſächſiſche Rente vom Jahre 1900 begeben. Der Finanz⸗ miniſter hat den übernehmenden Banken die Zuſage ertheilt, bis zum 31. Dezember 1902 weitere Beträge 3% ſächſiſcher Rente ohne Zu⸗ ſtimmung derſelben nicht an den Markt zu bringen. Berlin, 16. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Auch heute zeigte die Börſe auf keinem Umſatzgebiete nennenswerthe Betheiligung. Einzelne Kohlenverthe wie Harpener und Gelſenkirchener ſetzten beſſer ein. Konſolidation 2½ pCt. höher und mit 317.15 pCt. gehandelt Von Hüttenaktien Dortmunder Union und Laura beſſer. Der Bankenmarkt lag ganz ſtill. Fonds ſtetig. Bahnen anregungslos. Dortmund⸗ Gronauer ſchwach. Oſtpreußen exel. Coupon 69.75 pCt. Schifffahrts⸗ aktien umſatzlos. In der zweiten Börſenſtunde allenthalben ſtill. Privatdiskont 2½ PpCt. 1*** Frankfurt a.., 16. Mai. Kreditaktien 212.50, Staats⸗ bahn 145.10, Lombarden 14.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.80, Gotthardbahn 167.—, Diseonto⸗Commandit 183.40, Laura 199.—, Gelſenkirchen 186.75, Darmſtädter 138.80, Handelsgeſellſchaft 151.90, Dresdener Bank 138.80, Deutſche Bank 206.50, Bochumer 194.—, Northern—.—. Tendenz: ruhig. 99586 »„Bettfedern⸗Fabrik, Guſtavvuſtig, Berlins.Prinzen⸗ ſtraße 46, verſendet gegen Nachnahme garant.neue Bettſedern d. Pfd. 55 Pf., chineſiſche Halbdaunen d. Pfb..1,25, beſſere Halubannen d. Pfd. M. 1,75, vorzüglſche Daunen d. Pfd. M. 2,85. — Von dieſen Daunen genügen bis4 fund zum großen Oberbett Verpackung frei. Preisl. u. Probey gratis. Viele Anerkennungsſchr. 17190 Laden, eirea 60 O m, in beſter Lage, per ſoſort zu vermiethen. Näh. D 3, 4, Mayer. 19185 urn Die weltbekannte 21273 Todes-Anzeige. Heute früh kunde, dass unser Beamter u. College, Herr Otto Rindt nach kurzem, einen Leiden erlegen ist. Wir verlieren an ihm etreuen Mitarbeiter, dem treues Andenken bewahren werden. Mannheim, den 16. Mai 1902. 23878 85 Die Pirection u. Beamten der Rheinschiffahrt Ket.-Ges. vorm. Fendel, Berlin, 16. Mai.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 212.50, Stagtsbahn 145.20, Lombarden 15.—, Diskonto⸗Commandit 183.10, Laurahütte 199.—, Harpener 172.90, Ruſſiſche Noten—.—,. Tendenz: ſtill. (Schlußcourfe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.18, 3½'.% Reichsanleihe 101.80, 3% ‚Reichsanleihe 92.—, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 J 4% Bad. St.⸗A. 1901 100.10, 4% Heſſen 104.50, 3% Heſſen 89.89, Italiener 101.90, 1860er Looſe 154.20, Lübeck⸗Büchener—.—, Maxien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn 7440, Staatsbahn 145 20, Lom⸗ barden 15—, Canada Pacifie⸗Bahn 124.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 212.60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 152.—, Darmſtädter Vank 135.70, Deutſche Bankaktien 206 40, Disconto⸗Commandit 183.20, Dresdner Bank 139—, Leipziger Bank .70, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt 174.60, Bochumer 194.50, Conſolidation 317.—, Dortmunder 44.20, Gelſenkirchener 166.70, Harpener 172.60, Hibernia 165.50, Laurahütte 199.40, Stettiner Vulkan 206.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 95.70, Weſteregelg Alkaliw, 181.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.—, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 269.50, Hanſa Dampfſchiff 124.10, Wollkämmerei⸗Aktieg 151,10, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 101.—, 3½% Bayern 100.—, 3% Sachſen 90.50, Schalk, G. u. H. B. 322.25, Maunheim Rheinau—.—, Kannengieſer 121.—. Privat⸗ iscont: 2½%. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 16. Mai. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrſefe., 4 proz. Bad. Obllg. v. 1901 108.48 6ß 4 00 Mhein, Hyp.⸗B. unk. 1902 101—3 3½ roß, Bad. Oblig. v. 1900 100.40 8 4½%„„„ e 57— .Badiſche Obliggt. 100 40 b% d5„ i 81½„(abgeſt⸗ 99.80( 3½%„„„ unk. 19904] 97.— 8 8½„ Oblig. Mark 100 20 53„„ Communglſ 97.50 3½„„ 1886 100.40 b5 Städte⸗Anlehen. 923% 1892%4 100. 40 0[3½ Freiburg. B. 9 92 30 b3 Farksrußer b. J. 1898 „ F. 100 Looſe 140.— 55 4% Hüdwigshaſen von 1900 9% Maher. Obligatione 100 30 be 4½% Hudwigshafen M. 55 0.80 5[ 3½ Manubeimer Obl. 1901 3½% Deutſche Reichsanleihe 101 80 bz 3½ 5„ 1900 84%„ 101.80 53 31 1895 g%„ 1 91.70 b Sa„„ 1898 8% Preuß. Conſols 101 50 b3 97% c% Pirmaßenſer 10560 6 Induſtrie⸗Obligationen. 5%„ 0 92 80 03 11 Bad. Anilin⸗ 4½ Bad. A ⸗G. f. hſchifff Eiſenbahn⸗Aulehen.„5 o% Bifrgl. Brauhaus, Bonn 4% Pfälz.(Indw. Max Nord)] 103.90 b 4½¼ Speyerer Zlegelwerke 2„ 5 99.40 bz 4½ Verein Chem. Fabrlken—j— 0 E* 85 convertirt, 99.70 öz 4½ Zellſtofffabrik Waldbof(101 90 b; Aktien. Banken. Pfafzörqu. p. Geiſeln. Moßr“ Ale Brauerel Sſuner, Grſſuwinkel] 183.— 6 Badiſche Bank 117.70 U Schroedſeſdelberg 175.— 65 Cred. ⸗N. Depoſitb., Zweibrck. 126— 8 Schwartz, Sveyer 121.— 3 Geſserbebank Spever 50% E 128.— G„Schwetzingen—.— Maunßbeſmer Bank—.— Sonnewelz Speher 120— 6 Oberrbeln. Bauk 120.— 2 Sſck 1730„. Storch, Si 75 Pfälziſche Bank 119.— U„ Werger, Worms Bfälz, Hyp.⸗Bauk 178.— 53 Watmer Braußaus b. Oertge Bflz. Sparen. Gdb. Landan 134.— 8 Pfülz. Preßh. u. Soritfabr. RNheiniſche Crebitbant 142 10 G Nbein. Hyp.⸗Bank 178 80 B Trausport Sſidd. Bank 103 80 C und Verſicherung. Eiſenbahnen. Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 115— Pfälziſche Zudwigsbahn 296.— Mannh. Damofſchleppſchiff 108.— „ Marpahn 142.75 G„ Dagerßaus „ Nordbabn 186.— Bad. Niſck u. Mllverſich. 80.— 8 Hellbronner Straßenbabuen„ Schlſſfabrt⸗Aſfeeurauz 220.— Chemiſche Induſtrie. Continentale Verßcherung 290.— 0 .⸗G. f. chent, Induſtrie 106.—0 Mannhelmer Verſſcherung 405.— Badiſche Aullin⸗ u. Soda 392.— G Oberrbeſn. Verſ.⸗Geſellſchaft 260.— Gen e junge 17 Wfirtt, Transportberſich. 300.—. bem. Fabr oldenberg 74— 8 Fhem. Fabrik Gerusheim—— JInduſtrie, 9 Vereſn chem. Fabrlken 188.— Net.⸗Geſellſch. f Seſtinduſtrleſ 118.5 55 Verein D. Oelfabrlken 115— Dingler'ſche Maſchinenfabrit 140— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 185.— 8 Gmaillirfabrik Kirrweiler 74.— 4 10 Vorzug 106.— G Emaſllirwerke Malkammer 94.— Fttlinger Splunerel 98.— K Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 80.— 10 Bad. Brauerei 150.— Karlsr. Nähmf. Hald u. Nen151.— 6 Binger Aktienblerbrauezei—.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 104.— Durlacher Hof vorm. Hagen 225.— 8 Ogaersbelmer Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 180.— bz Pfälz. Nähm. 1t. Fahrräderf Glefantenbrän Rühl, Worms 100 50 B Portl.⸗Fementwk. Heidelberg Brauerei Ganter Freiburg 101.— 6 Vereinſg. Freiburger Zlegelw. Kleiulein, Heidelberg 160.— G Verein Speyerer Zlegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrik Walbhof Ludwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrit Waghäuſel Maunb. Aktſenbrauerei 142.— Auckerrafflnerſe Mannheim Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Maf.(Offizieller Berichſ.) Börſe ſtill. Rheiniſche Hypothekenbank⸗Aktien 178.10 G, 178,80 V. Höher gefragt wurden: Bad. Schifffahrts⸗Aſſekurranz⸗Aktien 3it 520 Mark und Continentale Verſicherungs⸗Aktien zu 290 Mark. Reichsbank⸗Disk. 3 0% Wechfel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compägnie.) in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs[Hent.Kurs Vor, Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 100—168.77 168.70 Belgien.. Fr. 100 3— 81.25 81.233—— Itaklen... Le. 1005— 79.65 79.583 5 London... Iſt. 13— 20.475 20.482—— Madrid.. Pf. 100————— New⸗York.Dll. 100——— 75 Paris.. Fr. 1003— 81.275 81.225—— Schweiz.. Fr. 100 3½ 81.083 81.066—— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.... Kr. 100————— Wien.„. Kr. 100 3½ 85.125 85 133—— Doo. m. S. Verantwortlich für Politik: J..: Eruſt Müller, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Ernſt Mü r, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. 7 Männchen, mit Peißer Focks, ſchwarz u. roth geflecktem Kopf, Halsband lazt zerbrochenem Schild. 5797 wurde uns die Trauer- Bitte abzugeden H. 2 Jfunge Ferrhadner schwerem Krankenlager Migthei H 9 ſchöne Gekwoß⸗ * unng, mit Balkon, 7 Zimmer, Küche, Babezimmer und Zubehör per 15. Augüſt oder ſpäter vreiswerth zu vermietben. Näheres daſelbſt parterre, 2845b 2. 25 zim. u. Küche v. Nüh. 6§ 16, 1 Tr. 23515 An Schloßgarten ennersfofstr. 4, eine Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zubehör bis 1. Juli zu vermiefhen. Näh, part. 28385 einen pflicht- wir stets ein Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ auſſchlag M..863 pro Quartal. Poſſliſſe Nr. 46468a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts- und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Pfa. Auswärtige Inſerate. 28 Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. Id. Bekanntmachung. Nr. 48358 J. Die Beſchäftigung von Ge⸗ hilfen und Lehrlingen in Gaſt⸗ und Schankwirthſchaften betr. Verſchiedene uns in letzter Zeit zugekommene Anfragen laſſen erkennen, daß die Beſtimmungen der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. Januar ds. Is. über die Be⸗ ſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gaſt⸗ und Schanttoirthſchaften gerade in den durch die Vorſchriften bexührten Intereſſentenkreiſen vielfach zu irrigen Anſchau⸗ ungen und mißverſtändlicher Auslegung bisher Anlaß ge⸗ geben haben. Wir bringen daher untenſtehend die Bekanntmachung des Reichskanzlers nochmals zum Abdruck, und bemerken zur Erläuterung: a. Gemäß 1 Ziffer 1 der Bekanntmachung iſt vorge⸗ ſchrieben, daß in allen Wirthſchaften dem daſelbſt, ſei es mit Bedienung der Gäſte, im Büffet oder in der Kliche, beſchäftigten männlichen wie weib⸗ lichen Perſonal für die Woche ſiebenmal eine un⸗ unterbrochene Ruhezeit von mindeſtens 8 Stunden, für Perſonal unter 16 Jahren von 9 Stunden, zu gewähren iſt. b. Außer der vorſtehend unter a erwähnten täglichen achtſtündigen Ruhezeit iſt gem. 1 Ziffer 4 der Bekannt⸗ machung dem Perſonal in der Stadt Mannheim noch in jeder zweiten Woche,— in den Landgemeinden in jeder dritten Woche—, an einem der Beſtimmung des Arbeitgebers überlaſſenen Tage eine ununter⸗ brochene Ruhezeit von mindeſtens 24 Stun⸗ den zu gewähren, die für dieſe Woche für den be⸗ ftreffenden Tag an Stelle der achtſtündigen Ruhezeit tritt. Endlich hat gemäß 1 Ziffer 4 Abf. 3 der Bekannt⸗ machung das Perſonal in denjenigen Wochen, in denen die 24ſtündige Ruhezeit nicht gewährt wird, aneinem ebenfalls der Beſtimmung durch den Ar⸗ beitgeber überlaſſenem Tag Anſpruch auf eine weitere ununterbrochene Ruhezeit von min⸗ deſtens ſechs Stunden in der Zeit zwiſchen 8 Uhr Morgens und 10 Uhr Abends. d. Sämmtliche Wirthe, die Perſonal der gedachten Art beſchäftigen, haben alsbald gem. 1 Ziffer 5 der Be⸗ kanntmachung ein Verzeichniß über die zu ge⸗ währenden Ruhepauſen anzulegen und ſorgfältig zu führen. Dieſes Verzeichniß wird zweckmäßig derart angelegt. daß für jeden Gehilfen und Lehrling je eine Seite eines Heftes beſtimmt wird, an deren Kopf Vor⸗ und Zuname, Art der Beſchäftigung, Geburtszeit⸗ und Ort, Tag des Ein⸗ und Austritts, angeführt wird, woran ſich dann die Nachweifung über die gewährten Ruhepauſen für einen Zeitraum von je einem Viertel⸗ jahr anſchließt. Die Tabelle wird alſo beiſpielsweiſe nachſtehende Form zu erhalten haben: NRame: Heinrich Groß; Art der Beſchäftigung: Kellner, geboren: 20. Mai 1870 zu Heidelberg. eis, Austrit 85 15 2. 3. 4. B. 6. ꝗꝶù—Eu N RFpP⸗=⸗ 8 8 8 Ununter⸗ 823 3 3 ſbbrochene Ruhe⸗ aſb. Beieichnung 33388 zeit von minde⸗ S Nr. des Datum S 8 0.2 ſuſch 0 705 — 2 2 iſchen ber Wochen⸗ desſelben 11 190 e tages 3 10 Uhr Abends 2 85 SS Stundenzahl u. S Tageszeit. 3. Jan. 1902 10 Uhr Morg. bis 4 Uhr Ptittags 6 Stünden 1. Freitag 2. Donnerſtag Freitag 9. Jan. 1902 10. Jan. 1902 12 Uhr Mit. bis 12 Uhr Mittags 24 Stunden. 8. Dienſtag 14. Jan. 1902 11 Uhr Morg. bis 5 Uhr Mittags 6 Stunden 4. Mittwoch 22. Jan. 190212 Uhr 1 dimmerſtagſ2s. Jan. 1902J bis 12 Uhr Mittags 24 Stunden. ſef⸗ 918 14 e. Diejenigen Wirthe, die von der ihnen gem. J Ziffer 3 der Bekanntmachung zuſtehenden Befugniß, Ueberar⸗ beit von ihrem Perſonal bis zu 60 Mal im Kalender⸗ jahr zu verlangen, Gebrauch machen, haben ein wei⸗ teres Verzeichniß anzulegen und zu führen, aus dem zu erſehen iſt, wie oft Ueberarbeit im Jahr ſtattge⸗ funden hat. Dieſes Verzeichniß erhält zweckmäßig folgende Form: 7 Bor. u. Zuname S BBezeichnung des] Zabl der des Angeſtellten kages an dem] Arbeitsſtunden2 der zur Ueber⸗“ Ueberarbeit wiſchen 8 geleiſtet wurde] 2 Nube eiten. 3 E 1 4 2 en. 2 24 jogen wurde. 8 8 4 2 iſt außer der ununterbrochenen Ruhezeit von der vorge⸗ Freitag, 10. Mai 1902. Wir werden uns nach einiger Zeit über die richtige An⸗ legung und Führung der Verzeichniſſe durch die Wirthe ber⸗ läſſigen und weiſen darauf hin, daß Zuwiderha gegen die Beſtimmungen der Bekanntmachung gemäߧ 120e Abfſ. 3, 147 Ziffer 4 Gew.⸗O. mit gerichtlicher Strafe bis zu 300, im Unvermögensfall mit Haft bis zu 6 Wochen bedroht ſind. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks haben dieſe Bekanntmachung zur beſonderen Kenntniß der in ihren Ge⸗ meinden anſäſſigen Wirthe zu bringen, und den Vollzug anher anzuzeigen. Manunheim, den 10. Mai 1902. Großh. Bezirksamt: Frech. Bekanntmachung, betr. die Beſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gaſt⸗ und in Schankwirthſchaften. Vom 23. Januar 1902. Auf Grund des§ 120e Abſ. 3 der Gewerbeordnung hat der Bundesrath nachſtehende Beſtimmungen über die Beſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gaſt⸗ und in Schankwirthſchaften erlaſſen: 125 1. In Gaſt⸗ und in Schankwirthſchaften iſt jedem Ge⸗ hilfen und Lehrling über ſechzehn Jahre für die Woche ſiebenmal eine ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens acht Stunden zu gewähren. Der Beginn der erſten Ruhe⸗ zeit darf in die vorhergehende, das Ende der ſiebenten Ruhe⸗ zeit in die nachfolgende Woche fallen. Für Gehilfen und Lehrlinge unter ſechzehn Jahren muß die Ruhezeit mindeſtens neun Stunden betragen. Durch Polizeiverordnungen der zum Erlaſſe ſolcher Ver⸗ ordnungen berechtigten Behörden kann dieſe längere Ruhe⸗ zeit auch für Gehilfen und Lehrlinge über ſechzehn Jahre vorgeſchrieben werden. Die höhere Verwaltungsbehörde iſt befugt, in Bade⸗ und anderen Kurorten die Ruhezeit für Gehilfen und Lehr⸗ linge über ſechzehn Jahre in Gaſtwirthſchaften während der Saiſon, jedoch nicht über eine Dauer von drei Monaten, bis auf ſieben Stunden herabzuſetzen. Neben dieſer Ruhe⸗ zeit müſſen täglich, abgeſehen von den Mahlzeiten, Ruhe⸗ pauſen in der Geſammtdauer von mindeſtens zwei Stunden gewährt werden. 2. Der Zeitraum zwiſchen zwei Ruhezeiten, welcher auch die Arbeitsbereitſchaft und die Ruhepauſen umfaßt, darf in den Fällen der Ziffer 1 Abſ. 1 höchſtens ſechzehn Stunden, in den Fällen der Ziffer 1 Abſ. 2 höchſtens fünf⸗ zehn Stunden und in den Fällen der Ziffer 1 Abf. 3 höchſtens ſiebzehn Stunden betragen. 3. Eine Verlängerung der in Ziffer 2 bezeichneten Zeit⸗ räume iſt für den Betrieb bis zu ſechzigmal im Jahre zu⸗ läſſig. Dabei kommt jeder Fall in Anrechnung, wo auch nur für einen Gehilfen oder Lehrling dieſe Verlängerung ſtattgefunden hat. Auch in dieſen Fällen muß für die Woche eine Unter⸗ brechung durch ſieben Ruhezeiten von der vorgeſchriebenen Daruer(Ziffer 1) ſtattfinden. 4. An Stelle einer der nach Ziffer 1 zu gewährenden ununterbrochenen Ruhezeit iſt den Gehilfen und Lehr⸗ lingen mindeſtens in jeder dritten Woche einmal eine unun⸗ terbrochene Ruhezeit von mindeſtens vierundzwanzig Stunden zu gewähren. In Gemeinden, welche nach der jeweilig letzten Volks⸗ zählung mehr als zwanzigtauſend Einwohner haben, iſt dieſe Ruhezeit mindeſtens in jeder zweiten Woche zu ge⸗ währen. In denjenigen Wochen, in welchen hiernach eine vier⸗ undzwanzigſtündige Ruhezeit nicht gewährt werden braucht, 1669 ſchriebenen Dauer(Ziff. 1) mindeſtens einmal eine weitere ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens ſechs Stunden zu gewähren, welche in der Zeit zwiſchen 8 Uhr Morgens und 10 Uhr Abends liegen muß. 5. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, ein Verzeichniß anzulegen, welches die Namen der einzelnen Gehilfen und Lehrlinge enthalten muß. In das Verzeichniß iſt für jeden einzelnen Gehilfen und Lehrling einzutragen, wann und für welche Dauer eine Ruhezeit gemäß Ziffer 4 gewährt worden iſt. Arbeitgeber, welche von den Beſtimmungen der Ziffer 3 Gebrauch machen, ſind verpflichtet, ein weiteres Ver⸗ zeichniß anzulegen, in welches einzutragen iſt, wann Ueber⸗ arbeit im Betriebe während des Kalenderjahres ſtattge⸗ funden hat. Die nach Abſ. 1, 2 zu machenden Eintragungen haben ſpäteſtens am erſten Tage nach Ablauf jeder Woche für die verfloſſene Woche zu erfolgen. Die Verzeichniſſe ſind auf Erfordern den zuſtändigen Behörden und Beamten zur Einſicht vorzulegen. 6. Gehilfen und Lehrlinge unter ſechzehn Jahren dürfen in der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens nicht beſchäftigt werden. Außerdem dürfen Gehilfen und Lehr⸗ linge weiblichen Geſchlechts zwiſchen ſechzehn und achtzehn Jahren, welche nicht zur Familie des Arbeitgebers ge⸗ hören, während dieſer Zeit nicht zur Bedienung der Gäſte verwendet werden. II. 7. Als Gehilfen und Lehrlinge im Sinne dieſer Beſtim⸗ mungen gelten ſolche Perſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts, welche im Betriebe der Gaſt⸗ und der Schank⸗ wirthſchaften als Oberkellner, Kellner oder Kellnerlehrlinge, als Köche oder Kochlehrlinge, am Büffet oder mit dem Fer⸗ tigmachen kalter Speiſen beſchäftigt werden. Ausgenommen ſind jedoch Perſonen, welche hauptſächlich in einem mit der Gaſt⸗ oder der Schankwirthſchaft ver⸗ bundenen kaufmänniſchen öder ſonſtigen gewerblichen Be⸗ triebe beſchäftigt werden, ſofern ihre kägliche Arbeitszeit in dieſem Betrieb anderweiten reichsrechtlichen Vorſchriften Unterliegt. 2 III.. 8. Die vorſtehenden Beſtimmungen treten am 1. Abril 1902 in Kraft. Bis zum 31. Dezember 1902 iſt Ueberarbeit(Ziffer 3) 6 Säaitz 2 altenen Verbote ſind gausgenommen, Beſtimmungen Kellnerinnen 123. Januar 1902. vertreter des Reichskanzlers: Graf von Poſadowsky. 10 1 Ver der gez. DBekanutmachung. Zur Aufſtellung einer vom Großherzogl. Oberſchulrat augeordneten Statiſtik der Taubſtummen benötigen wir der Perſonalien aller der in hieſiger Stadt wohnenden taubſtummen Kinder, welche auf Beginn des laufenden Schuljahrs— Oſtern 1902— in das Alter der Schul⸗ pflicht(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1895 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1896) eingetreten ſind. Die Eltern der bezeichneten taubſtummen Kinder werden deshalb aufgefordert, uns ſofort, ſpäteſtens auf den 17. ds. Mts., die Perſonalien dieſer Kinder anher be⸗ kaunt zu geben. Die Meldung kann mündlich oder ſchrift⸗ lich erfolgen(an das Volksſchulrektorat in U 2) und muß folgende Angaben enthalten: a. Vor⸗ und Zuname des Kindes, Alle Sorten Stühle ernent d. Wohnung der Elte 1 b. Geburtsort und Geburtszeit desſelben, e. Religionsbekenntniß desſelben, e. Stand oder Beſchäftigung der Eltern (des Vaters und der Mutter). Mannheim, den 14. Mai 1902. rn, 23819 us Polksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die Erbauung eines katholiſchen Pfarr⸗ hauſes bei der Lieb⸗ frauenkirche im Jungbuſch dahier betrefſend. Nr. 14227 J. Wir bringen hier⸗ mit zur Kenntniß der katholiſchen Kirchenſteuerpflichtigen, daß das Großherzogliche Bezirksamt mit Verfügung vom 6. dſs. Mts., Nr. 47,804 dem Beſchluß der Katholiſchen Kirchengemeindever⸗ tretung vom 24. April l. Is., wonach der Bauaufwand für die Erbauung eines Pfarrhauſes bei der Liebfrauenkirche im Betrage von 48,715 Mark auf die Orts⸗ kirchenſtener gemäߧ 33 Abſ. 2 des Ortskirchenſteuergeſetzes pom 26. Juli 1888 und bezw. 25. Juni 1896 übernommen werden ſoll, die Staatsgenehmigung ertheilt hat. 28865 Mannheim, 13. Mai 1902. Stadtrath: Ritter. Schiruska. Ausführung bon Cloſet⸗Anlagen. Die Ausführung von Trog⸗ cloſet⸗Aulagen für die Schul⸗ haus⸗Neubauten in Waldhof, Neckaraun und Käferthal ſind zu vergeben. Die näheren Bedingungen und Zeichnungen können auf dem Tiefbauamt, L 2, 9, 3. Stock, Zimmer 47, eingeſehen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſſchrift ver⸗ ſehen bis zum 15. Juni ds Is. bei der ünterzeichneten Amts⸗ ſtelle einzureichen. 28879 Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, den 13. Mai 1902. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Arbeitsvergehung. Nr. 1452. Die zum Umban der unterbühne und Tief⸗ erlegung des Orcheſters im Großh. Hoftheater erforder⸗ lichen Maurerarbeiten ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots an leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer vergeben werden. Ange⸗ bote ſind verſchloſſen und mit enſſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäleſtens Donuerſtag, 29. Mai d.., Vormittags 11 uhr im Zimmer 106 unterfertigter Stelle einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. Angebotsſarmulare ſind im Zimmer s gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten erhältlich. 23862 Mannheim, den 14. Mai 1902. Städt. Hochbauamt. Perrey, Sladtbaurath. Dergevung nvon Pflaſterarbeit. Die Pflaſterarbeiten in den Orten der Amtsbezirke Mann⸗ heim, Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim ſollen auf dem Submiſſionswege in Alkkord gegeben werden. Die Angebote ſind ſchriftlich, verſtegelt und mit entſprechender Auſſchrift verſehen bis längſtens Donnerſtag, 22. Mi d.., Bormittags 10 uhr auf dem Geſchäftszimmer der unterzeichneten Stelle Treitſchke⸗ ſtraße Nr. 4 einzureichen, woſelbſ inzwiſchen die Bedingungen zur Einſichtnahme aufliegen. Heidelberg, den 14. Mai 1902. Gr. Waſſer⸗ u. Straßenban⸗ Juſpektion. 23853 deparirt von der Spezialſtuhlfabrik Anton König, S 2, 3. Aile Art Erſatztheile, Patent⸗ ſitz de Umſflechten von Stühlen. höchſtens fünfundpierzigmal zuläſſig. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 4783. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Hoteliers Karl Friedrich Holzapfel in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grüundſtück am Freitag, den 11. Juli 1902, Vormittags 9 uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, A4 1 Nr. 9 perſteigert werden. 23880 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 7. Januar 1802 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Gründſtück betreffen⸗ der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ dermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes den Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgeecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 51, Heft 30, Beſtandsver⸗ zeichniß J. Lagerbuch Nr. 4222, Flächen⸗ inhalt 4 ar 12 qm Stadtetter P 4 Nr. 4/5 Hofßtaithe. Hierauf ſteht: ein unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wohn⸗ u. Eckhaus mit ausgebantem Dach⸗ ſtuhl, ein vierſtöckiger Flügelbau, gegen den Hof ffinfſtöckig, ein vierſtöckiger Treppenhausvorbau, ein vierſtöckiger Querbau, ein vierſtöckiger Seitenbau rechts, ein einſtöckiger Piſſoir⸗ und Abortbau. Auf der Liegenſchaft haftet die Schildgerechtigkeit zu den drei Glockeſ als Realrecht und iſt das Gebäude zum Beirieb einer Wirthſchaft und Gaſtwirthſchaft dauernd eingerichtet. Die dieſem Gewerbebetriebe dienenden Zuge⸗ hörnücke werden in dem Termin vom 11. Juti mitverſteigert. Ein Verzeichniß derſelben liegt zur Einſicht offen. Schätzung des Grundſtücks Mk. 210,000 Mannheim, den 12. Mai 1902. Großh. Notariat I. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 23880 Zwangsuerſteigerung. Saniſtag, den 17. Mai 1902, VBormittags 11 uhr werde ich in Seckenheim am Rathhauſe gegen agare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5868 1 Nähmaſchine mit Handbetrieb. Manuheim, 16. Mai 1902. Angſtmann, Gerichtsvollzieher. den Nachweiſungen, insbeſondere U2. Jahrgang. Vekanntmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 512151. Nach der Be⸗ ſtimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 13. Februar 1875 in der Faſſung des Geſetzes vom 24 ai 1898,(Reichsge⸗ ſetzblatt 1893, Seite 361), erfolgt die Vergütung für vekabreichte Fourage mit einem Autſchlag von 5% nach dem Durch, onikt der höchſten Tagespreiſe des Ka⸗ lendermonats, welcher der Liefe⸗ rung vorausgegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 11 der Verordnung vom 21. September 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 59% zu verkünden ſind, betragen die den im Mongt April 1802 erfolgten Fouragelieferungen in diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 Kg Hafer M. 18.55 Süibhh Hnn 8 Mannheim, den 15. Mai 1902. Großh. Bezirksamt. Frech. 1666 Bekanutmachung. Straßenſperre betr. No. 60960 11. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuniß, daß behufs Pflaſterung der Fahr⸗ bahn ſowie Erneuerung des Bodenbelages für den Fuhrwerks⸗ verkehr die Abſperrung der Dreh⸗ brücke über die Kammerſchleuſe im Induſtriehafen hier vom 21. bis 23. d. Mts. nöthig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſammten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Maunheim, den 10. Mai 1902. Großh. Bezirksamt: Schäfer. Ronkursverfahren. cr. 20323. In dem Konkurs⸗ beg h über das Vermögen des Kaufmanns Karl Hoff⸗ meiſter in Mannheim, In⸗ haber der Firma C. Hoffmeiſter hier, iſt zur Prüfung der nach⸗ 1668 gen Termin auf 1665 Freitag, den 13. Juni 1902, Vormittags 9 Uhr. vor dem Großh. Amtsgerichte III hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 2, anberaumt. Maunheim, 14. Mai 1902. Birkenmeyer, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts Ul. Oeffentliche Zuſtellung einer Klage. No. 20429 J. Kurt Baum hier, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dr. Roſenfeld und Dr. Oelenheinz zu Mannheim, klagt gegen den Paul Baum, früher zu Mannheim, z. Zt. an un⸗ bekannten Orten— aus Schad⸗ loshaltung— mit dem Antrage auf Verürtheilung desſelben zur Zahlung von 300 Mk. nebſt 55 an. 6 Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung herzogliche Amtsgericht Abth. II. zu Mannheim zu dem auf Vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 15. Mai 1902. Birkenmeyer, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts II. Bekanntmachune Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Betheiligten, daß am Dienſtag, 20. Mai 1902 und Mittwoch, 21. Mai 1902, Vormittags von—12 und Nachmittags von —65 Uhr, im erſten Stock des Polizei⸗ gebäudes auf dem Wald⸗ hof, Sandſtr. Nr. 15, Zahl⸗ ungen an Umlagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegengenommen werden. Mannheim 13. Mai 1902. Stadtkaſſe: Röderer. 23825 Her d. 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Stellenvermittelung fir häusliche Dieuſtboten Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen ze. erhalten jeden Tag unentgeltlich der Orts⸗ Kränkenkaſſe der Dienſtboten, 0 3, 1½2, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. prännmerando er⸗ hoben. 20149 Die Jerwaltung: Kempf. Miether⸗Perein nn (2009 Mitglieder.) Wahrung 155 Rechte der Woh⸗ nungsmiethe Deß angsnachteeie 14, 7, unentgeltlich für Vereinsmitgl. Rechtsſchutzſtelle in Mieths⸗ ſtreitigkeiten, 8 3, 10. Vorträge über alle Fragen des Wohnungsweſens. Aunteldungen zum Beitritt nehmen entgegen die Geſchäfts⸗ ſtellen: 20148 Lit. L. 14, 7(F. Kratz). 8 3, 10(Arbeiterſeeretar.). Querſtraße 18(M. Köhl). hwetz.Str. 79(G. Eger). Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an warmen Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hem⸗ den, Unterhoſen, Socken und insbeſondere an Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins dle herzliche Bitte, wieder Sammi⸗ lungen der geuannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt ver⸗ anſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigt in Ankenbſick Poſt Dürr⸗ heim und Station Klengen— oder an die Central⸗Sammielſſelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 12868 Gtwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, twollen an uunſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im Oktober 1901. Der Ausſchuß des Landesvereinz ſür Arbeiterkolonien im Grofherzogthum Baden. Himbeerſaft garant. rein, Citronenſaft. Neue Sommer⸗ Malta⸗Kartoffeln leue Matjes⸗ĩHäringe empfiehlt 5862 Carl Fr. Bauer, U1, 13, a. d. Neckarbrücke. Telephon 1377. 2 8 Sch gdooooooooοαοõ,ẽOWc·eee Friſche 8 8 Schellſiſche, Cabljau, 8 8 Flußhechte, Donauſchill,— 0 Bärſche, Rothzungen, 8 Seezungen, Maiſiſche, 8 49 Pfd. 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Baumann, Gummidreher und Heß, Metzgermſtr. und Luiſe Paſchold. Jeſelſohn, Kaufm. und Melanie Wagner. Stutz, Wirth und Marg. Schlecht. Skadt Maunheim. Verkündete: 5. Paul Hey, Ingenieur und Roſa Layer. Silveſter Häusler, Gipſer und Barb. Frdr. Bandow, Steindr. Gärtner, Bahnarbeiter „Hofmann, Uhrmacher und Veronika Schulg. hriſtiane Müller. enie Weigert. Streib. Anna Biermordt. und Anng Höfler. und Schmied und C hart, Helgeee Küfer u. Bierbr. und Eu und Suf. und Handelsm. Bertha Auszug aus den bürgerlichen Staudesbüchern der — Dörner ge. Heck. Dorotheg Völker. Moll. Steſan Gunſt, Kohlenarbeiter und Eliſab. Birkmann. Karl Nokl, Theod, Acker, Zunde Adolf Fritz, Schloſſer und Marg. Herm. Herm. Ankele, Tagl. und Marie Knodel. Herm. Wernz, Maurer und Emma Bügler. z, Schneider und Barb. Englert, Tranſter. Hausdiener und Bertha Rebſtein. * 10. Andr. Wilh. Leonh. Albert Koch, lois Fuß R Stai Schilling. Audr. Kaver Frdr. Karl Städtler, Schloſſer mit Eliſab. 3. Wilh. Volk, Tagl. mit Sofie Gall. Schrök, ßler, Tapetendr, Dichtelmüller, Ingenieur und Karol. Menges. Bierbr. und Bertha Sünder. I, Schreiner und Marie Lais. Zimmermann. Techniker und Roſa Simon. und Eva iffert, Ingenieur⸗Prakt. und Getraute: 3. Frdr. Paul, Gipſer mit Marg. Hartmann. 3. Maxim. Reiſer, Former mit Emilie Borg. 3. Karl Roth, Schloſſer mit Kath. Kiſt. Simon, Inſtall. mit Sofie Beutel. Schreiner mit Anna Nagel. Dölp. Wilh. Wild, Tagl. mit Karol. Braun. Aug. 3. Frz. Bilek, Damenſchneider mit Kath. Bolz. 3. Rud. Fertig, Bäcker mit Kath. Röſchel. 3. Wilh. Holzapfel, Schreiner mit Karol. Holzapfel, z. Wilh. Kern, Bäcker mit Marie Heil. 5. Arthur Klauber, Kaufm, mit Bertha Lev Köwitſch, Schieferdecker mit Harol. Steible. 3. Willy Roſenthal, Kaufm. mit Wilhe. Böhmer. Gertraud Schramm, Rangirer mit Kath. Schneider. Ludw. Weilhard, Kaſſier mit Anna Reichenbach. Stefan Autz, Lokomotivh. mit Frieda Müller. Schmitt geb. Adolf Brunner, Poſtbote mit Chriſtine Frank. K Frdr. arl Drös, Lehramtspraktikant mit Luiſe Freitag, Sergeant mit Martha Dorbert. Karl Gelb, Kaufm. mit Anna Grün. Jul. Gänger, Schloſſer mit Veronfka Nägele. Ebel. Adolf Heckmann, Milchhändler mit Sofie Buſſemer. Joſef Hölzer, Maurer mit Marie Cronn. Mai. S8üSüU Schreiner Tagl. Häuſerabw. Karl Pfaff e. S. Schmied Karl Koch e. daufm. Ot Kaufm. Schloſſer Gg. Schloſſer Ausläufer W Kellner Frdr. Val. ̃ Bahnarbeiter Karl Limberger e. T— Geborene: Max. Böſer e. S. Joſef. Merkel e. T. Lina Joh. — .⸗A. Sim. Lauble e. T. Bertha. Schneider Frz. Damm e. Emil. Joſ. T . 1 2 ofie Bertha. Gerſtner e. T. Bab. Roſa, Bertha. Herm. Adolf. to Raichle S. Friedr. Aug. Marc. Kah T. Luiſe Landwehr e. T. Barb. Suſ. Karl Re e. T. Frieda Ther⸗ Wilh. Schnorr e. T. Bertha Eliſ. Wilhe. J. d. Kaufm. Aug. Böhmer e. 9. d. Bauführer Heinr. Heiler e. S. 5 5. d. Herm. Korwan E. S. 915 Frdr. 3. d..⸗Monteur Eugen Lempe e. S. Ird Guſt. Eug. 9. d. Schmied Quir. henmeiſter E. Kah, 6. d. Fuhrmann Harl Alb. Mack e. S. 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