e e Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſfe: „Jvurnal Mannheim““. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. e e„ Füliale- Nr. 818 Nr. 241. Dienſtag, 27. Mai 1902.(Abendblatt.) Geſchichte des Arieges in Südafrika. Der zweite Band der von der„Times“ ausgehenden„Ge⸗ ſchichte des Krieges in Südafrika“(Verlag von Sampſon Low) iſt erſchienen und kann nicht verfehlen, außerordentliches und, in England ſelbſt, peinliches Aufſehen zu erregen. Von den Feſſeln der Zenſur befreit, die Nachrichten vom Kriegsſchauplatze wenn nicht ganz unterdrückt, ſo doch derſtümmelt oder geradezu ſchön⸗ färberiſch entſtellt, wird in dem vorliegenden Bande der Feldzug in Natal in einer Weiſe behandelt, die um ſo vernichtender wirkt, als ſie richtig und ſachgemäß gehalten iſt und ſich auf Dokumente ſtützt, die bisher dem Publikum vorenthalten waren und eine Widerlegung kaum möglich erſcheinen laſſen. Ruhmreiche Blätter in der engliſchen Armeegeſchichte wird der Inhalt des vorliegenden Bandes nicht bilden. Auf der Seite der im Felde kommandirenden Generäle kraſſe Unfähigkeit und, im entſcheiden⸗ den Augenblicke, Mangel an Muth und Koßpfloſigkeit; auf der Seite der Truppen auch in vielen Fällen die Neigung, ſich vor⸗ ſchnell„nach rückwärts zu konzentriren.“ Das Miniſterium wird für die Konfuſſion verantwortlich gemacht, die bei der Mobiliſation und bei der Kriegsleitung herrſchte. Die britiſche Armee war„ohne Kopf“. Alles kümmerte ſich um Details und im Uebrigen verließ man ſich auf das„un⸗ gewöhnliche britiſche Glück“ und den Muth des britiſchen Sol⸗ daten. Von einem Kriegsplan war keine Rede. Sir Henry Campbell⸗Bannerman hatte die Schaffung eines Generalſtabs und die Ernennung eines Chefs desſelben als Kriegsminiſter den Vorſchlägen der Hartington'ſchen Kommiſſion entgegen ver⸗ weigert, da das britiſche Reich keine allgemeine Militär⸗Politik haben dürfe; daß es beſſer ſei, ſich durch abfällige Kriege irgend⸗ wie durchzuſchlagen(mudddle througb), als ſich auf Kriege vorzubereiten, da dies die Verſuchung nahe legen könnte, Kriege zu provoziren und ſo die beſten Intereſſen des Reiches zu ge⸗ fährden. Ohne Plan und ohne geiſtige Leitung wurde ſo der Krieg begonnen. Bei Talana und bei Nicholſons Nek zeigten die kommandirenden Offiziere(Oberſt Pickwood und Oberſt Grim⸗ wood) alsbald, daß ſie ihrer Aufgabe nicht gewachſen ſeien. Beiden wird zum Vorwurf gemacht, daß ſie„Mangel an Muth zeigten, den Kopf verloren, unfähig waren, Befehle zu ertheilen, in ihrer Verwirrung ſich nicht der Aufſtellung ihrer Truppen erinnerten und dieſe ſich ſelbſt und ihrem Schickſale überließen. Die Folge war, milde geſagt, ein ungeordneter Rückzug. Die Kavallerie ſprengte davon, um ſich zu retten, im Galopp durch die Infanterie und in tollſter Verwirung ſtrömte Alles durcheinander zurück.“ Die ſchärfſte Verurtheilung findet aber General Buller. Mit Bezug auf die Preisgebung ſeiner Geſchütze bei Colenſo wird geſagt: „Es war einfach unverantwortlich. Wenn die Rettung der Ge⸗ ſchütze auch die doppelte Anzahl von Menſchenleben gekoſtet hätte— das Opfer mußte gebracht werden, nicht nur des Preſtiges wegen, ſondern auch, weil damals Geſchütze von größerem Werth waren als Mannſchaften. Es handelte ſich um die Hälfte der Feldartillerie Bullers und ohne dies konnte von einem Entſatze von Ladyſmith nicht bie Rede ſein. Wochen mußten vergehen, ehe der Verluſt von England aus erſetzt werden konmte.... In der Stunde, wo die Entſcheidung ſchlug, fehlte Buller ſeinen Leuten auf dem Schlachtfelde. Der Muth ank ihm. Er verzweifelte daran, daß er ſelbſt oder daß andere etwas ausrichten könnten.. Am 16. kabelte er an Lord Landsdowne, daß der Erſatz von Ladyſmith unmöglich ſei und daß General White werde die Waffen ſtrecken müſſen, und ohne die Antwort von London abzuwarten, ohne über die Lage der Dinge in Ladyſmith vollſtändig unterrichtet zu ſein, ohne ſich mit ſeinem Stabe zu berathen, ſendet er auf heliographiſchem Wege eine Depeſche an General White, die dieſem empfiehlt, ſich zu ergeben.“ Die Depeſche wird nächſtehend angeführt: „Da es ſicher ſcheint, daß ich Ladyſmith vor bier Wochen nicht entſetzen kann, und dann nur nach langen Belagerungs⸗Operationen. Hverbrennen Sie Ihre Papiere, zerſtören Sie die Kanonen, ver⸗ feuern Sie die Munition und ſchließen Sie möglichſt günſtige Beding⸗ ungen mit dem belagernden General ab, nachdem Sie mir Zeit ge⸗ geben hüͤben, mich am Tugela zu befeſtigen.“ Der Worlaut weicht von dem, was früher veröffentlicht wurde, ab. Er enthält aber wieder dieſelbe Lücke, deren Aus⸗ füllung General Buller ſchon früher zu ſeiner Rechtfertigung ver⸗ langt hat, und die gelautet haben ſoll:„Wenn Sie ſich unbedingt nicht halten können, dann“— ein ſehr wichtiger Paſſus, deſſen Weglaſſung das Geſchichtswerk unvollſtändig und, mit Bezug auf Buller, parteiiſch erſcheinen läßt. Polftische(ebersicht. Mannheim, 27. Mai 1909. Umſchlags⸗ und Lagergebühren in Mannheim. Wir erhalten von unterrichteter Seite folgende Zuſchrift: In No. 229 Ihres Blattes(Abendausgabe vom 20. ds. Mts.) findet ſich auf der erſten Seite, Mittelſpalte oben eine Notiz: „Umſchlags⸗ und Lagergebühren in Mannheim.“ Darin wird behauptet, in Folge der— nicht erſt ſeit einigen, ſondern ſchon ſeit mehr als zwanzig Jahren— billigeren Gebühren ſei es den Pfälziſchen Eiſenbahnen gelungen, Lager von Südweinen, welche in früheren Jahren größtentheils in den Mannheimer Nieder⸗ lagen aufgeſtapelt wurden, nach Ludwigshafen zu ziehen. Dieſe Darſtellung entſpricht nicht den Thatſachen, denn die Lagerung in Ludwigshafen iſt aus anderen Gründen erfolgt. Die konfeſſtonell gemiſchten Schulen in Bayern. Wie aus München gemeldet wird, begann geſtern die Kam⸗ mer der Reichsräthe die Berathung des Schulbedarfsgeſetzes. Eine lange Erörterung rief Art. 5 Abſ. 3 hervor, wonach die Gemeinden in gewiſſen Fällen angehalten werden können, konfeſſionelle Schulen für eine kon⸗ feſſionelle Minderheit einzurichten. Der Reichsrathsausſchuß beantragte Streichung dieſes Abſatzes. Frhr. v. Würtzburg beantragt eine etwas abgeänderte Faſſung, welche verhindern ſoll, daß die beſtehenden Simultanſchulen auf Grund dieſes Abſatzes beſeitigt werden können. Im Laufe der Debatte wurde von vielen Seiten, u. A. vom Miniſterpräſidenten und vom Kultusminiſter hervorgehoben, duß vorausſichtlich das ganze Geſetz in der Kammer der Abgeordneten ſcheitern werde, wenn die Kammer der Reichsräthe dieſen Abſatz ablehne. Die von Frhr. b. Würtzburg beantragte Faſſung ſei empfehlenswerth, da dann kein Zweifel darüber beſtehe, daß die Simultanſchulen nicht ausgeſchloſſen ſeien, wenn auch grundſätzlich konfeſſionelle Schulen die Regel bleibe. Schließlich wurde der Antrag Würtz⸗ burg mit großen Mehrheit angenommen. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch nachträglich mitgetheilt, daß vor einigen Tagen bei der Debatte über die Simultanſchulen im Reichsrathe auch Prinz Ludwig von Bayern das Wort ergriff. Er führte in längerer Rede aus, daß Zwang auf dieſem Felde ganz verwerflich ſei, ſowohl mit Bezug auf die Simultanſchule, wie auf die kon⸗ feſſionelle; auf Grund ſtatiſtiſcher Angaben bezeichnete der künf⸗ tige Landesherr übrigens die Lage der evangeliſchen Konfeſſion in dieſer Angelegenheit als benachtheiligt im Vergleich mit der⸗ jenigen der Katholiken. Man hat ſchon früher beobachtet, daß der für ſeine Perſon kirchlich katholiſch auftretende Prinz jeden Schein politiſcher Vorliebe für ſeine Glaubensgenoſſen zu ver⸗ meiden bemüht iſt; dieſe Aeußerung war davon ein neuer Beleg. Sehr bemerkt wurde auch eine Rede des Grafen Törring⸗Jetten⸗ bach, der ohne Vorbehalt für die Simultanſchule eintrat und die zu große Nachgiebigkeit des bayriſchen Kultusminiſters gegen⸗ über der klerikalen Kammermehrheit kritiſtrte; der genannte Herr iſt mit einer Tochter des Augenarztes Herzogs Karl Theodor vermählt und dadurch Schwager des künftigen Königs Ruppert, des älteſten Sohnes vom Prinzen Ludwig. Die Führer der bayriſchen Kammermehrheit werden dieſen Tag nicht als einen für ſie günſtigen betrachten können. Einſchränkung der Stadtanleihen. Das preußiſche Finanzminiſterium hat beſtimmte Grund⸗ ſätze aufgeſtellt, die für die Genehmigung von Stadtanleihen maßgebend ſein ſollen. Danach will das Miniſterium die Kom⸗ munen vor der ſchnellen Anhäufung großer Schulden dadurch bewahren, daß es der Aufnahme von Anleihen nur dann zu⸗ ſtimmen wird, wenn das dringende Bedürfniß durch ausführ⸗ liche Nachweiſe dargethan wird und zugleich die erforderlichen Koſtenanſchläge eingereicht werden. Auch ſollen die Ausgaben, für welche die Mittel durch Anleihen aufgebracht werden, in naher Zukunft liegen. Ferner legt das Miniſterium Werth darauf, daß die Tilgung der Anleihen ſich bis zu einem angemeſſenen Zeit⸗ punkte vollzieht. Zu dieſen Maßnahmen iſt das Miniſterium veranlaßt worden durch die auffallend große Anzahl von An⸗ trägen der Kommunen auf Genehmigung größerer Anleihen in den letzten Jahren. 5 Steuerhinterziehungen im Kreiſe Ruhrort. Zur Rechtfertigung der Aufforderung des Ruhrortes Land⸗ rathes Kötter an die Steuerzahler ſeines Kreiſes, ſie möchten die von ihnen hinterzogenen Steuern gütlich abliefern, theilt jetzt die„Meiderich. Ztg.“ mit: Die Maßnahme ſei nicht etwa ohne be⸗ ſonderen Grund, lediglich als ein„Klopfen auf den Buſch“ er⸗ folgt, ſondern es hätten in der That Steuerhinterziehungen in großem Umfange die Aufforderung veranlaßt. Das Blatt will wiſſen:„Bereits über 40 namhafte Steuerzahler des Kreiſes ſeien der Aufforderung des Landrathes, die hinterzogenen Beträge nachzuzahlen, gefolgt, und ein Einzelner habe beiſpielsweiſe an Staatsſteuern eine Summe nachgezahlt, die, als Kapital ſolide angelegt, bedeutend über tauſend Mark Jahreszins bringe. Ueberhaupt mache man in intereſſirten Kreiſen derart deutliche Zahlenangaben, ſpezialiſirt nach Staats,Einkommen,⸗Kirchen⸗ etc. Steuern, daß damit die Namen der in Betracht kommenden Perſönlichkeiten in greifbare Nähe gerückt ſeien. Aaiſer Wilhelm über Richard Wagner. (Ein Geſprüch mit Karl Goldmark.) Auf einem Herrenabend in Wiesbaden ſprach der deutſche Kaiſer die geflügelten Worte:„Wagner liebe ich nicht, er iſt mir zu ge⸗ käuſchvoll; da ſagt mir die einfache und dabei doch ſo wundervolle Muftk Gluck's viel mehr.“ Ueber dieſes kaiſerliche Wort ſprach kürzlich der Berichterſtatter der N. Fr. Pr. mit dem Komponiſten Karl Goldmark und gibt die Unterhaltung folgendermaßen wieder: „Geräuſchvoll iſt ein recht unbeſtimmtes Wort“, ſagte der Meiſter. „Der Eine empfindet als Geräuſch und läſtigen Lärm, was einen Andern als mufikaliſcher Gefühlsausdruck noch begeiſtert. Da habe ich dieſen Winter eine Symphonie von Hausegger gehört.(Der Meiſter meinte damit offenbar die„Barbaroſſa“⸗Symphonie) Da ſchließt ein Satz— ich weiß nicht mehr welcher— mit einem ſo wüſten Spektakel, daß ich fattiſch nicht mehr aus noch ein wußte. Ich er⸗ kannte nicht mehr die Tonart, ich hörte keinen Accord mehr heraus, die Blechinſtrumente, Pauken und Trommeln verſchlangen Alles. Solch ein Lärmen betrachte ich als Schlamperei. Es verräth die Ge⸗ bankenarmuth des Komponiſten, der im Lärm verſtecken will, was er tticht zu ſagen hat. Aber ſehen Sie, in dem Concerte ſaß ein ſehr be⸗ kannter Wiener Dirigent neben mir. Der war entzückt. Und das Publikum war begeiſtert. Ich aber fragte mich entſetzt:„Soll das die Zukunft unſerer Muſik ſein?“ Aber mein Entfetzen galt nur der Thatſache, daß ich im Lärm die Abſichten des Komponiſten nicht mehr krkennen konnte. Mit der Klarheit hört für mich die Muſik auf. Und natürlich fällt es mir und irgend einem muſikaliſch denkenden Menſchen nicht ein, in Wagner einen Lärmmacher zu ſehen. Ich bitte Sie, dieſer Vorwurf des Lärmens wurde noch. gegen jeden Muſfiker, der Neues brachte, erhoben. Gluck ſelbſt war der Erſte, der der Poſfaune ins Orcheſter einführte. Das war für die Ohren ſeiner Beitgenoſſen etwas ebenſo Ungewohntes, Unerhörtes, wie es über⸗ Laſchte, als Wagner mit ſechs und ſieben Poſaunen angerückt kam. Und Wagner entſpricht gewiß ebenſo genau dem muſikaliſchen Be⸗ biürfniß unſerer Zeit, wie Gluck dem Bedürfniß ſeiner Zeit entſprochen komme von Bach und Beethoven her, und Schumann hat ſtark auf mich hat. Bedenken Sie doch nur, in welch kleinen Räumen Gluck ſche Muſik gemacht wird. Unſere Ohren, unſere Nerven ſind anders ge⸗ worden. Unſer Gehörſinn entwickelt ſich, und die Muſik muß dieſer Entwicklung Rechnung tragen. Stellen Sie ſich einmal vor, ein alter Grieche wäre ins achtzehnte Jahrhundert verſetzt worden und hätte Gluck's„Armida“ zu hören bekommen. Es wäre vor Entſetzen außer ſich gerathen über dieſen Lärm und über das nach ſeinen Begriffen gänzlich unmuſikaliſche Geräuſch. Dem Griechen erſchien ja die Terz als Diſſonanz, und die verpönten Quinten waren erlaubt. Hat man nicht den Vorwurf des Lärms auch Weber gemacht? Berlioz ſchon gar? Und Beethoven? Setzen Sie doch einmal Beeethoven neben Gluck. Da erſcheint er wirklich geräuſchboll, Was aber würden Sie über Jemanden denken, der Beethoven deßwegen verdammte? Uebrigens, in der Muſik iſt jedes Urtheil ſubjektiv. Wir haben nicht wie bei den anderen Künſten das Naturvorbild, an dem wir ur⸗ theilend meſſen und vergleichen können. Einem Maler kann ich ſagen: dieſe Naſe iſt verzeichnet, eine ſolche Naſe gibt es nicht; einem Bildhauer kann ich ſagen: dieſe Körperſtellung ift unmöglich; die Muſik kann ich aber nur mit ſubjektiven Gefühhen beurtheflen. Jedes muſikaliſche Urtheil iſt Empfindungsſache. Warum ſoll es einem Kaiſer berwehrt ſein, beim Bier ſeiner ſubjektiven Empfindung Aus⸗ druck zu geben? Irgend eine Bedeutung meſſe ich dieſem Ausſpruche nicht bei. Man kann heute kein Repertoir machen ohne Wagner. Das Publikum iſt durch und durch wagneriſch, es will Wagner, es braucht Wagner. Wagner iſt aus unſerer Kunſt ebenſowenig wie aus der Kultur zu ſtreichen. Kein Kaiſerwort kann die Entwicklung aufhalten oder ſie zurückſtellen wie ein Uhr. Ich gebe zu, daß ein ſo der Welt verkündeter kaiſerlicher Geſchmack in der Dichtkunſt Schaden an⸗ richten kann; aber in der Muſik— Es gibt keine geſinnungstüchtige Muſik. Ja, wenn heute ein Mann mit einem melodiſchen Genie aller⸗ erſten Ranges auftreten würde, der könnte im Publikum den Kampf gegen Wagner aufnehmen. Aber ſelbſt der würde kaum ganz frei von Wagneriſchem Einfluſſe bleiben. Wer heute componirt oder Muſik macht, iſt in irgend einer Weiſe durch Wagner gegangen. In der Textbehandlung ſind wir Alle von ihm abhängig. Ich ſelbſt, ich gewirkt. Aber ich kann auch Wagner's Einfluß auf mich nicht leugnen. Insbeſondere was die Textbehandlung betrifft. Da iſt auch Verdi von Wagner nicht frei geweſen. Wagner hat uns Alle erft gelehrt, mit der Mufik der Handlung zu folgen. Früher ſetzte man blos Worte in Muſik und componirte Rummern. Jetzt entſpricht die Mufik dem Vorgang, und das Wort iſt blos Vermittlung. So habe ich auch jetzt meinen„Götz“ komponirt. Zehn Jahre trage ich mich mit dieſem Stoff. Mein Textbuch, alſo auch meine Muſil folgt getreulich Goethes Drama. Goethe's Worte find ſo viel als möglich beibehalten. Natür⸗ lich iſt nichts hinzugedichtet worden. Nur wurde Goethe's Profa in Verſe geſetzt. Aber immer in allergetreueſter Anlehnung an den Wortlaut des Schauſpiels.“ Der Meiſter erzählt mir nun ausführlich von dem neuen Werke, das im Herbſt ſeine erſte Aufführung erleben wird. Die Haupt⸗ ſzenen dürften wohl die beiden Scenen der Adelheid ſein, die eine, wo ſie Franz den Auftrag gibt, Weislingen zu vergiften, und dann ihr Tod. In dieſer furchtbaren Todesſzene hat Goldmark's Oper ſich an die Inſzenirung des Burgtheaters gehalten. Begreiflicherweiſe be⸗ ſchäftigt jetzt den Meiſter die Frage, wer die Adelheid ſpielen ſoll, am allermeiſten. Der Chor wird in der neuen Oper nur zweimal ve wendet, in der Gerichtsſcene und in der Bauernkriegsſcene 5¹ nach der Beſchäftigung mit einem tragiſchen Fünfakter möchte der Meiſter gern wieder was Leichtes, Heiteres komponiren. Nach dief Abſchweifung kehren wir wieder zu unſerem Geſprächsthema zurück, „Dagegen, daß der Kaiſer eine Meinung hat und ſie äußert, kann man wirklich nichts einwenden, nur brauchte die Welt davon nichts zun erfahren. Was aber würde Kaiſer Wilhelm erſt ſagen, wenn er die neueſte Schule: Hausegger, Richard Strauß e tutti quanti zu hören bekäme!? Auch Wagner erſcheint je heute ſchon Mauchen über wüunden, und es gibt moderne Komponiſten, denen heute Wagner da bedeutet, was uns vielleicht Gluck iſt. Die ſuchen neue Tonverth neue Tonmiſchungen, für die iſt Wagner's Muſit zu einfach, zu blaß und farblos. Als Kriterium eines Muſtkers erſcheint mir aber immer, wie er ſich zu Beethoven ſtellt. Und Beethoven iſt ſeiner Zett gewiß als der größte Rebolutionär erſchienen. Und das iſt er auch ge⸗ weſen.“ 2. Seite. — e General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Mai. Der Alldeutſche Verbandstag fand am Sonntag in Eiſenach ſtatt. Er war ſehr gut beſucht und wurde von dem Reichstagsabgeordneten Prof. Dr. Haffe eröffnet und geleitet. Der Verbandstag hat in vierſtündiger Verhandlung folgende Beſchlüſſe gefaßt: I. Der Alldeutſche Verband erſucht die Reichsregierung, dem von magyariſchen Politikern zum Zweck der Ausrottung deutſcher Kultur und Sprache und der Unterdrückung von mehr als zwei Millionen deutſcher Volksgenoſſen in Ungarn mit angeblichen Aeußerungen Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers, die den freier Erfindung an der Stirne tragen, getriebenen Mißbrauch durch eine unzweideutige Erklärung entgegenzutreten.(Einſtimmig.) II. Der Alldeutſck je Ve 10 gt auf das den Führern der ſich„allden gebrochenen Streit und in die unwürdigen Formen, in denen derfelbe geführt 5 dieſer Zwiſt kann nur den Gegnern des Deutſchthums in Oeſterreich Nutzen bringen und iſt in hohem Grad geeignet, den deutſchen Volksgenoſſen in Oeſterreich, die in den letzten Jahren im deutſchen Reich immer ſtärker für die erwachten Sympathien zu gefährden. Durch die Vorkommniſſe ſieht ſich der Verband erneut veranlaßt, darauf hinzuweiſen, daß er ſogleich bei der Begründung der„alldeutſchen“ Partei in Oeſterreich gegen die Ver⸗ wendung der Bezeichnung„alldeutſch“ als Parteinamen Stellung ge⸗ mommen hat und daß er für die aus dieſer Parteibezeichnung er⸗ wachſenden Schädigungen der Beſtrebungen des Alldeutſchen Ver⸗ bandes jede Verantwortuig ablehnen muß. Der öſterreichiſche Reichsrathsabgeordnete Beuerle enthielt ſich der Abſtimmung, erklärte aber die Verwahrung des Alld. Verbands für begreiflich. Nach längerer Erörterung wurde der Arſprüngliche Antrag etwas gemildert und ſodann in obiger Faſſung mit Mehrheit angenommen, hierauf einſtimmig der Zuſatz: Im Uebrigen aber gibt der Alld. Verband auch heute wieder ſeiner ſtammesbrüderlichen Treue für die Deutſchen Oeſterreichs herz⸗ lichſten Ausdruck. Ueber die Neuwahlen in Belgien liegen nunmehr die Endreſultate vor. Nach bder belgiſchen Ver⸗ faffung hat alle zwei Jahre die Hälfte der Kammermitglieder auszuſcheiden. Diesmal hatten die Abgeordneten der Provinzen Brabant, Antwerpen, Weſtflandern, Namur und Luxemburg— zufammen 77— ihre Mandate den Wählern zur Verfügung zu ſtellen. Von dieſen Sitzen waren bisher 47 kletikal, 20 Uberal und 10 ſozialdemokraiſch. Außerdem war noch die Ent⸗ ſcheidung über 14 neue Sitze zu treffen, um welche die Kammer guf Grund der letzten Volkszählung vermehrt worden iſt. An⸗ läßlich der jungſten ſtürmiſchen Wahlreformkundgebungen hatten die Sozialiſten u. Liberalen die Forderung geſtellt, daß die Kam⸗ mer aufgelöſt werde, damit die Anſicht des Landes über die wich⸗ kige Frage ſich offenbare. Die antiklerikale Oppoſition war Rmämlich der Meinung, daß ſie in dieſem Falle ſelbſt unter der Herrſchaft des gegenwärkigen Mehrſüimmenwahlrechts Erfolge erzielen müſſe. Der Ausfall der Wahlen hat gezeigt, daß dieſe Auffaſſung irrig war. Die Klerikalen kehren mit einer Ver⸗ ſtärkung von 6 Mandaten in die Kammer zurück. Bisher hatten ſie eine Mehrchil von 20 Sitzen, nunmehr beſitzen ſie eine ſolche von 26 Mandaten. Eine Fahrt au der Nordkäſte von ee Dier nach Martinique entſandte Spezialberichterſtatter des „Berl. Lokalanz.“ hat mit dem gmerikanſſchen Geologen Prof. Hill eine Fahrt um die Nordküſte der Inſel gemacht, die bekannt⸗ lich bei den vulkaniſchen Ausbrüchen am furchtbarſten heim⸗ geſucht worden iſt. Die beiden Reiſenden haben neue und inter⸗ eſſante Feſtſtellungen gemacht. Hierüber geht dem„Lokalang.“ folgendes Telegramm zu: Wir gingen an zahlreichen Stellen ans Land und ſtellten feſt, daß die Berichte über große Veränderungen der Küſte nicht zutreffend ſind. Einzig und allein bei St. Pierre fanden wir einige topographiſche Veränderungen. Vom Ceronfluß bis Baſſe Pointe fſahen wir die Landſchaft in ſchönem Grün ſtehen und die Dörfer bewohnt. Ich wollte den Berg hinaufſteigen, mußte aber umkehren, da eine Wolke heißer Aſche mich umhüllte. Als wir dann auf unſern Dampfer zurück nach Fort de France fah⸗ ren wollten, hörten wir aus Precheur Nothſignale. Wir landeten bei leichtem Aſchenregen und erblickten friſch ausgeworfene Lava das Bett eines Baches hinabſtrömen. Der feurige Fluß führte Geröll mit ſich und hatte ſoeben eine Hütte eingeriſſen; wir nah⸗ men ſieben Flüchtlinge mit ihrem Hausrath auf unſer Schiff. Nördlich von St. Pierre entdeckten wir einen friſchen Krater, der zehm Meter im Durchmeſſer hatte, und deſſen Wände die gleiche Höhe zeigten. Das Erdreich in der Umgebung des Kraters war ſtiedendheiß, der ausgeſtoßene Dampf geruchlos. Die allgemeine Situgtion auf der Inſel in gefahrlos.— Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Mai 1809. Vyn dem Aufenthalte der Kaiſerin in Babenweiler. Die Prinzen Auguft Wilhelm und Oskar ſind wieder nach Plön zurück⸗ gereiſt. Am Samſtag Vormittag beſuchten ſie noch Baſel und am Nachmittag machte die Kaiſerin mit ihnen, ſowie mit dem Prinzen Joachim und der Prinzeſſin Victoria Luiſe eine Wagenfahrt nach Kandern, wo im Gaſthaus„zur Krone der Thee eingenommen Tiefſte den in Oeſterreich aus isbeſondere So kommt das Geſpräch auf Beethoven und von Beethoven auf das Klinger'ſche Monument. Goldmark geſteht ganz offen, daß ihm das Beethoven⸗Denkmal nicht gefällt. Als Kunſtwerk an und für ſich ſchätzt er es gewiß. „Ja, wenn dieſer Leib einen anderen Kopf tragen würde, wenn damit irgend ein Heros oder ein Gott dargeſtellt werden ſollte, da ging ich gerne mit. Aber Beethoven— nein! Mich ſtört die Nackt⸗ heit. Es iſt mir peinlich, einen Menſchen, der mir zeitlich ſo nahe ſtand, nackt zu ſehen. Denken Sie ſich, man würde heute ein Brahms⸗ Denkmal errichten, und ich bekäme Brahms' nackte Schenkel und Waden zu ſchauen. Glauben Sie, daß das Brahms' in meinen Augen er⸗ höhen würde? Aber noch manches Andere ſtört mich beim Denkmal. Dem Künſtler ſcheint das muſitaliſche Schaffen wie ein Krampf vorzu⸗ kommen. Wie ein Krampf hat es dieſen Körper, dieſen Arm, dieſe Fauſt gepackt. Nein, ich denke mir Beethoven's muſikaliſche Contemp⸗ lation ganz anders. In der Suche nach dem muſikaliſchen Ausdruck laſſen alle Musteln nach, da hat ſich die Seele von allem Körperlichen ganz frei gemacht. Schließlich noch etwas: Beethoven's Kinn iſt in Klinger's Darſtellung ſpitz. Aber ſehen ſie ſich doch hier einmal in der Klein ſchen Maske, die ja Klinger offenbar als Vorbild diente, das abgeſtumpfte Kinn an.“ Und Goldmark holt aus einer Schachtel die berühmte Beetho⸗ ben'ſche Maske hervor. Sie ruht auf rothem Sammt unter einem Glasſturz. Und angeſichts dieſes herrlichen Rebellenkopfes, um deſſen ſchloſſenheit des Sieges liegt, verſinkt uns für eine Weile des Tages und der Streit um Worte⸗ wurde. Dies iſt ſchon der Städtchen Kandern gemacht nahmer die Herrſchaften 0 hof und in de mmbachthe Die Kaiſerin gedenkt ihre Kur, die ihr vortrefflich bekommt, nicht zu Unterbrechen und den Badenweiler Aufenthalt voll und ganz auszunützen. zweite Beſuch, den Am Sonmtag eine Ausf die Kaiſerin Den Nachmitte Mer⸗ Das Programm A Pfalzreiſe des Prinzen Ludwig lautet: 1. Junf; Verſammlun ig der Landwirxthe in Kaiſerslautern; 4. Juni: Neuſtadt a..; 5. Junj: Deidesheim, Landau, Abends Speyer; 6. Juni: fat zifcher Wald; 7. Juni: Ludwigshafen, Mann⸗ heim, Zuſamme ntunft mit dem Großherzog von Baden.— Prinz Ludwig von Bayern wird auf ſeiner Reiſe in die Pfalz am nächſten Sonntag Nachmittag gegen 4 Uhr in Ludwigshafen durchkomen. Im dortigen Bahnhof wird eine Begrüßung ſtattfinden, bei w die Geſangvereine Liedertafel, Männergeſangverein, Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, ſowie Bavarig mitwirken werden. Am Samſtag, 7. Juni, nach der Rheinfahrt wird der Prinz bei Herrn Geheimrath v. Lavale abſteigen und weroen die genannten Vereine bei dieſer Gelegenheit eine Serenade bringen. Beſuch der landwirthſchaftlichen Ausſtellung durch die Arbeiter⸗ ſchaft. Die Schauleitung der deutſchen Landwirthſchaftsgeſellſchaft verſendet an die hieſigen Arbeitgeber folgendes Rundſchreiben: Hier⸗ durch erlauben wir uns, die Mittheilung zu machen, daß wir für Arbeiterſchaften von Fabriken eine Ermäßigung des Eintrittsgeldes beſchloſſen haben und zwar koſtet der Eintritt, welcher ſonſt für Be⸗ ſucher von 3 auf 1 Mark abſtuft, durchweg für Angehörige von Arbeiterſchaften 50 Pfg. Die Bedingungen, unter denen wir der⸗ artige Karten ausgeben, ſind folgende: 1. Die Karten ſind nur zu beziehen durch den Arbeitgeber, welcher auch für die richtige Ver⸗ theilung dieſer Karten haftbar iſt; 2. Die Karten ſind gegen Baar⸗ zahlung entgegenzunehmen in unſerem Empfangsraum am Eingang der Ausſtellung auf eine ſchriftliche Anforderung Seitens der be⸗ treffenden Firma. Die Verausgabung erfolgt vom 3. Juni ab; 8. Auf dieſe Arbeiterkarten haben Anſpruch nur die im Dienſte der betreffenden Firma ſtehenden Arbeiter; 4. Als empfangsberechtigt werden angefehen die Arbeiter vom Werkmeiſter abwärtä und deren Ehefrauen; 5. Eine Uebertragung der empfangenen Arbeiterkarten an andere Perſonen iſt nicht zuläſſig; 6. Der Beſuch kann an jedem der Tage vom.—10. Junt ſtattfinden. * Der Wohnungsnachweis anlüßlich der Landwirthſchafts⸗ Ausſtellung. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Unter„Eingeſandt“ erſchien in der Badiſchen Landeszeitung vom 27. d. M. ein Artikel, worin erwähnt iſt, daß die vor drei Wochen angemeldeten Zimmer bis jetzt noch nicht vermittelt wären und der Wohnungsnachweis das bisher beobachtete Schweigen brechen ſollte. Ich ſehe mich deß⸗ halb veranlaßt, einen Ueberblick über die Geſchäfte des Wohnungs⸗ nachweiſes zu geben: Angemeldet waren bis 26. d. M. 2519 Betten. Vermittelt waren bis zu dieſem Tage ca. 650 Betten. An Maſſen⸗ quartiere, welche ſchon größtentheils vermittelt ſind, ca. 700 Betten. Vom 3. Juni ab wird der Wohnungsnachweis nach dem Bahnhofe (Auskunftsbureau) verlegt und ſind dortſelbſt nach gemachten Er⸗ fahrungen ca. 2000 Betten uß direkten Vergeben an ankomende Beſucher nöthig. Wenn man die ſchon ſtattgehabten landw. Wander⸗ ausſtellungen ins Auge faßt, und die noch zur vorherigen Anmeldung gelangenden Beſucher berechnet, ſo bleiben zum direkten Vergeben am Bahnhofe ca. 1500 Betten, welche kaum ausreichen werden, ſo daß es nöthig fällt, daß noch Anmeldungen von Betten bis längſtens 1. Juni einlaufen. Bei den jetzt vermittelten Betten ſind die Wünſche der Beſteller berückſichtigt worden. Deutſche Landwirthſch. Geſell⸗ ſchaft, Wohnungsnachweis: Maier, Kontroleur. Ausſtellung von Lehrmitteln und Schülerarbeiten landw. Schulen. Mit der Tagung der Deniſchen Landwirthſchafts⸗Geſell⸗ ſchaft wird auch eine Ausſtellung von Lehrmitteln und Schüler⸗ arbeiten landwirthſchaftlicher Lehranſtalten Badens in Mannheim verbunden ſein. Ein untergehendes Handwerk. Das noch vor einigen Jahren blühende Böttcher⸗ bezw. Küfergewerbe iſt in raſchem Niedergange begriffen. Die Faßfabriken bieten ihre Erzeugniſſe zu einem Preiſe an, der den Böttchern jeden Mitbewerb unmöglich macht. Dieſe Thatſache iſt nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Amerika, Frankreich und der Schweiz feſtgeſtellt worden. Auch die Keller⸗ arbeiten gehen zurück. * Zum Gattenmord in Hohenſachſen. Wie wir erfahren, iſt der Gattenmörder Reinhardt in Hohenſachſen geſtern in das Unterſuchungsgefängniß nach Mannheim überführt worden. »Selbſtmord eines Automobiliſten. Ingenieur Max Eu⸗ dell, der mit Dr. Ed. E. Lehwehr, London, eine Weltreiſe auf dem Automobil unternehmen wollte, hat ſich vor einigen Tagen er⸗ ſchoſſen. Das Motiv der That iſt nicht genau bekannt, man ſpricht von Unterſchlagungen. Nus dem Großherzogthum. * Karlsruhe, 25. Mai. Ein unangenehmes Nachſpiel hatten die letzten Stadtverordnetenwahlen in Karlsruhe für den Schreiner Ernſt Lampert aus Heddesdorf, hier wohnhaft. Lampert war des Vergehens gegen 8 108.St..B. angeklagt, weil er am 12. März bei der Wahl zum Bürgerausſchuß in der 3. Wählerklaſſe einen Stimmzettel für den durch Krankheit an der Ausübung ſeines Wahlrechts berhinderten Eiſendreher W. Schmidt hier unter Miß⸗ brauch des Namens des Letzteren abgab. Der Angeſchuldigte war geſtändig; er behauptete, zu ſeiner That von einer Perſönlichkeit, deren Namen er aber nicht nenne, angeſtiftet worden zu ſein. Der Gerichtshof erkannte gegen Lampert auf 3 Wochen Gefängniß. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Mutterſtadt, 27. Mai. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich geſtern Nachmittag kurz nach 1 Uhr in dem Neubau von Wilh. Gutekunſt. Der 27jährige ledige Wilhelm Reinig ſtürzte von der Leiter des Neubaues, wahrſcheinlich aus Verſehen durch falſchen Auf⸗ tritt, und war ſofort todt. * Speyer, 26. Mai. Das Hotel„Rheiniſcher Hof“ ſoll an einen auswärtigen Herrn um die Summe von 145,000 Mark ver⸗ kauft worden ſein. Theater, Runſt und iſſenſchalt. Jubiläumskunſtausſtellung Karlsruhe 1902. Die Frequenz der Ausſtellung hält ſich andauernd auf einer außerordentlich günſtigen Höhe. Namentlich iſt der Beſuch von Seiten der Fremden trotz des ungünſtigen Wetters ein äußerſt reger geworden und gegenwärtig in fortwährendem Steigen begriffen. Als beſonders vortheilhaft hat ſich die Ausgabe von außergewöhnlich billigen Dauerkarten(5 Mark für die Dauer der Ausſtellung) bewährt. Feſtſpiele des Rheiniſchen Goethe⸗Vereins. Bei den diesjährigen Feſtſpielen des Rheiniſchen Goethe⸗Vereins, die in den Tagen vom 29. Juni bis 16. Juli in Düſſeldorf ſtattfinden und ausſchließlich Werke von Shakeſpeare umfaſſen, wird Sommerſtorff den Hamlet und den Othello, Frau Tereſina Geſſner die Ophelia und die Desdemona ſpielen. Im„Julius Cäſar“ werden in der Rolle des Mare Anton Lützenkirchen(München) und Chriſtians(Berlin) alterniren. Den Cäſar gibt Krauſſneck, den Brutus Georg Molenar. Der letztgenannte Künſtler wird auch den Macbeth ſpielen, während die Lady Macbeth, bekanntlich eine Glanzrolle Roſa Poppes, auch in Düſſeldorf von dieſer Künſtlerin zur Verkörperung gelangt. Die kleineren Rollen werden gleichfalls von hervorragenden Kräften beſetzt ſein. So iſt es bei⸗ ſpielsweiſe gelungen, für die Rolle des erſten Todtengräbers im „Hamlet“ und des Junker Rülp in„Was Ihr wollt“ Karl Häuſſer aus München zu gewinnen. Notizbuch. Aus Turin wird unter dem 23. Mai von einer erfolg⸗ reichen Auffuhrung von Sudermanns„Es lebe das Leben“ im Theater Alfieri berichtet. gege n wurde, i D Das Skück, das zum erſten Mal in Italien pſteller ernteten reichen 0 Roläzud B Molineux, der unter der Anklage 5 im September zum aweiten Mal vor Gericht geſtellt werden wird, hat jetzt zwei Luſtſpiele geſchrieben, die im nächſten Herhſt in Newyork aufgeführt werden ſollen. Die Gründe, die Molineux zum Dramgtiker gemacht haben, warxen erſtens, ſeinem Vater zu helfen, die Ausgaben der Ver⸗ theidigung zu beſtreiten, und zweitens die Langeweile des Gefäng⸗ niſſes.— Ernſt von Wildenbruch hat ſein neue hauſpiel „König Laurin“ dieſer Tage einem kleinen Kreiſe vorgeleſen. Anz welcher Berliner Bühne die Dichtung ihre erſte Aufführung erleben wird, iſt noch unbeſtimmt. Theater⸗Notiz. Die Inte ndanz theilt mit; Wegen andauernder Erkrankung von Fiora 1 5 für morgen angekündigte Erſt⸗ aufführung der Oper„Don Pasgugle“ von Donizetti hinaus⸗ geſchohen werden und eae dafür„Derpolniſche Jude“ von Karl Weis zur Wiederholung. —— Neueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Eröffnung des ANarlsruher Aheinhafens. * Karlsruhe, 27. Mai. Vom herrlichſten Wetter begünſtigt, fand heute gleichzeitig als letzter Akt der Jubiläumsfeſtlichkeiten die feſerliche Einweihung des Rheinhafens ſtatt. Gegen 10 Uhr Vor⸗ mittags verſammelten ſich die Feſttheilnehmer,— die Spitzen der ſtgatlichen, ſtädtiſchen und n Mitglieder des Landtages, der Handelskammer u. ſ. w. auf dem Hauptbahnhofe, von wo bald darauf die Abfahrt mittelt Extrazugs nach Maxau erfolgte. Das Großherzogspaar, ſowie ſüämmtliche hier weilenden Mitglieder des Großherzoglichen Hauſes mit den fürſtlichen Gäſten waren vom Schloſſe mittelſt Equipage über Mühlburg und Knielingen nach Maxau gefahren. Beide Orte hatten reichen Feſtſchmuck angelegt. In Mühlburg wurde der Großherzog vom Herrn Stadtrath Genzer mit einer kurzen Anſprache begrüßt. Vereine und Schulen hatten während der Durchfahrt der hohen Herrſchaften durch oben genannte Orte Aufſtellung genommen. Böllerſchüſſe, ſowohl von der oberhalb als unterhalb der Maxauer Schiffsbrücke, aufgefahrene Schiffe, als auch von beiden Ufern des begrüßten das Erſcheinen des Fürſtenpagres. An der Feſtſahrt betheiligten ſich insgeſammt 20 Schiffe, nämlich 3 Ghrenſchiffe, 16 andere Schiffe, welche die 5 in Mannheim Mainz, Ruhrort, Müllheim u. ſ. w. geſtellt hatten, ſowie ein Bugſierdampfer, der dem Fürſterſchf, dem der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft gehörenden großen Dampfer „Badenia“, auf welchem ſich das Großherzogspaar befand, borausfuhr. Auf dem zweiten Feſtſchiff befand ſich Prinz Max, auf dem dritten Prinz Karl mit Gemahlin. Sämmtliche 3 Ehrenſchiffe waren reich mit Flaggen und Gewäch⸗ ſen geſchmückt. Auch die auf der baheriſchen Seite in Parade⸗ Aufſtellung ſtehenden anderen Schiffe prangten in reichem Feſt⸗ ſchmuck. Auf den 3 Ehrenſchiffen war ein vorzügliches kaltes Buffet für die Feſtgäſte aufgeſtellt, während auf jedem der Dam⸗ pfer Militär⸗Kapellen konzertirten. Vor 11 Uhr wurde die Schiffsbrücke geöffnet, und die ſtaatliche Flotkille, voraus der ee e im Gefolge das Schiff mit dem Großherzogspaar egann Bei fall.— — die Fahrt nach dem Rheinhafen, woſelbſt die Ankunft kurz vor 12 Uhr erfolgte. Zu beiden Seiten des Ufers wie auch am Rheinhafen ſelbſt, wohnte eine zahlreiche Menſchenmenge dem glänzenden Schauſpiel bei. Nach der Lan⸗ dung beſichtigten dei hohen Herrſchaften und ein großer Theil der Feſtgäſte die Hafenanlagen, insbeſondere die Werfthalle und das Elektricktätswerk. Die Rück fahrt der Gäſte nach der Stadt erfolgte mittelſt Extrazuges der elektriſchen Straßen⸗ bahn. : d*. des Erzbiſchofs Simar. * Köln, 27. Mai. Schon ſeit der früheſten Morgenſtunde ſind die Straßen, die der Trauerzug mit der Leiche des Erz⸗ biſchofs Simar durchzieht, von einer zahlveichen Menge belebt. Von weit her ſind viele Geiſtliche und weltliche Würdenträger zur Theil⸗ nahme am Begräbniß eingetroffen. Als Vertreter des Kaiſers wird Oberpräſident v. Naſſe der Leichenfeier beiwohnen. Erſchienen ſind ferner die Biſchöfe von Trier, Paderborn und Limburg. Um acht Uhr begab ſich das Metropolitankapitel vom Dom nach dem erz⸗ biſchöflichen Palais, wo die kirchliche Einſegnung der Leiche ſtattfand. Hierauf bewegte ſich der großartige Trauerzug, an dem viele aus⸗ wärtige und einheimiſche Korporationen mit Fahnen und Stan⸗ darten ſich betheiligten zum Dom. Das Domkapital wählte den Generalvbikar Dr. Kreutzwald zum Verweſer des Erz⸗ bisthums. Kölln, 27. Mai. Im Trauerzuge mit der Leiche des Erz⸗ biſchofs Simar ſchritt rechts vom Oberpräſidenten Naſſe Ge⸗ neraloberſt v. Los in der Uniform der Bonner Königshuſaren. Um halb 10 Uhr wurde der Sarg mit der Leiche in den Dom getragen; wo Domprobſt Dr. Berlage die Trauerrede hielt. Die Straßen, durch die der Zug ſich bewegte ſowie der Domplatz waren durch katholiſche Mannſchaften der Garniſon, die ſich freiwillig dazu er⸗ boten hatten, abgeſperrt. 5** Schiffsunfall. * Berlin, 27. Mai. Auf der Rückreiſe des 1. Ge⸗ ſchwaders collidirten in der Nähe der Scillyinſeln das Linienſchiff„Kaiſer Wilhelm II.“ und der kleine Kreuzer„Ama⸗ zone“ bei einer Kursänderung in dichtem Nebel leicht. Der Torpedobreitſeitraum des„Amazone“ iſt hierbei voll Waſſer gelaufen. Der Kreuzer ſetzte die Reiſe im Geſchwaderverbande mit 11 Seemeilen Geſchwindigkeit bis zum Borkum⸗Riff⸗Feuerſchiff fort und iſt von dort zur Reparatur direkt auf die Kieler Werft geſchickt. Das Linien⸗ ſchiff„Kaiſer Wilhelm II.“ hat nur unſveſentliche Verbiegungen der Außenplatten über Waſſer. Von den Schiffsbeſatzungen erlitt Niemand 1 *Kiel, 27. Mai. Der Kreuger„Amazone iſt in Be⸗ gleitung des einen Kreuzers„Hela“ heute Vormittag gegen 117½ Uhr eingetroffen und ſofort in die Kaiſerwerft gegangen *. 1. 5 Zur Polenvorlage. * Berlin, 27. Mai. Das nach den Pfingſtferien heute wieder zufammengetretene Abgeordnetenhaus berieth die Polenvorlage, welche vom Miniſterpräſidenten Grafen Bülow begründet wurde. Graf Bülow führte aus: Die Regierung habe nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht, im Auereſe der Sicherheit der Monarchie ein Bollwerk gegen die großpolniſche 137 AAA —— —————— ů.eee de-. J7/77ͥͤ ³·¹1⁴ ⁰· wm̃ ĩͤ ĩ... ̃è⅛ ł„ 1 2 Mattiheint, 27. Maur. 3 ſchlechte Finanzlage zurückgeſtellt ſeien. Agitation zu errichten. Die verfaſſungsmäßigen Rechte der pol⸗ niſchen Mitbürger ſollten auch fernerhin gewiſſenhaft gewahrt werxden. Die Regierung werde aber jede auf Aen derung der beſtehenden Verhältniſſe gerichtete Be⸗ ſtrebung unterdrücken. Es handle ſich um die Fort⸗ ſetzung der Politik die Fürſt Bismarck im Jahre 1888 eingeleitet habe. Graf Bülow begründet ſodann die Vorlage im Einzelnen und vertheidigt die Thätigkeit der Anſiedelungskommiſſion. Er ver⸗ weiſt guf die Ausführungen ſeines großen Amtsvorgängers Bismarck über die Polenpolitik, die dieſer im Dezember 1894 in Varzin Be⸗ ſuchern gegenüber gemacht hat. Graf Bülow kündigt für den nächſten Winter weitere Maßnahmen zur Förderung des Deutſchthums in den Oſtmarken an und ſchließt mit einem Appell an das Haus, die Re⸗ gierung in dem Schutze deutſcher Art und Sitte zu unterſtützen. (Lebhafter Beffall.) Abg. Fritzen(Centr.) drückt ſeine Ueberraſchung unter lauter Zuſtimmung ſeiner Partei darüber aus, daß die ½ Mil⸗ liarde verlangende Vorlage am Seſſionsſchluß noch komme. Es gähe gine Menge viel wichtigerer Fragen, die mit dem Hinweis auf die Für das Centrum walten konfeſſionelle Bedenken ob. Abg. Schuhmann(Pole) bringt Bedenken gegen die Vor⸗ lage vor und wirft der Regierung vor, daß ſie das den Polen ge⸗ gebene Verſprechen nicht halte. Abg. v. Thielmann(freikonf.) begrüßt die Vorlage bet⸗ fällig. Abg. Ghlers(freiſ..) zweifelt nicht, daß in dem Waffen⸗ gang zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Bevölkerung die erſtere ihre ganze Wehrkraft aufbieten müſſe, um ſich ihrer Exiſtenz zu ſichern. Redner glaubt aber nicht, daß der Fonds nütze. Abg. Wolf⸗Gorky erklärt Namens der Konſervativen, ſie würden der Vorlage zuſtimmen vorbehaltlich der genauen Prüfung der Einzelheiten, wozu er eine 21gliedrige Kommiſſion vorſchlägt. Die Polen hatten nach der Rede Schuhmanns in corpore den Saal verlaſſen. Abg. Richter(freif. Volksp.) bezeichnet die Vorlage als ein Ausnahmegeſetz, für das ſeine Partei nicht zu haben ſei. Es ſei wunderbar, daß man in demſelben Augenblick, wo man im Weſten mit einem Ausnahmegeſetz den Diktaturparagraphen breche, im Oſten mit einem neuen komme. *** 8 Zolltariflommiſſion. * Berlin 27. Maj. Die Zolltarifkommiſ⸗ ſion des Reichstages nahm die Poſitionen 245 Bienen⸗ wachs, 247 Erdwachs, 246 Abfälle von Beiden, 249 weißen Paraffin, 250 Lichter, 251 feine Wachswaaren, nach der Regie⸗ rungsvorlage an. In Poſition 248 wurde für Stegrinſäure und verwandte Säuren ein Zoll von 10 Mark, für Paraffin zur Her⸗ ſtellung von Cereſin 6 Mk. beſchloſſen. Die Poſitionen 257 bis 260, Wagenſchmiere und Wichs wurde nach der Regierungs⸗ vorlage angenommen. * Vertrag zwiſchen Heſſen, Preußen und Baden betr. Main⸗Neckarbahn. *Darmſtadt, 27. Mai. Der Ausſchußder Zweiten Kammer hat jetzt Bericht über die Berathungen des Vertrages zwiſchen Heſſen, Preußen und Baden über die Vereinfachung der Ver⸗ waltung der Main⸗Neckar⸗Bahn erſtattet. Die Mehrheit des Ausſchuſſes gelangte zu der Ueberzeugung, daß der Vertrag ſeinen Zweck, die zeitgemäße und koſtſpielige Verwaltungsorganiſation der Main⸗Neckar⸗Bahn im allgemeinen wirthſchaftlichen wie im Intereſſe der Verkehrsintereſſenten endlich zu beſeitigen, erfüllt, und zwar in einer Art und Weiſe, die den heſſiſchen Intereſſen nicht zuwiderläuft. Im Gegentheil, unſerem Staate nicht nur direkte und indirekte finan⸗ zielle und ſonſtige Vortheile bringe, ſondern auch dem heſſiſchen Ver⸗ kehre auf der Main⸗Neckar⸗Bahn dient und von Nutzen iſt. Die Minorität des Ausſchuſſes verkennt keinesfalls die wirthſchaft⸗ lichen Vortheile zur Vereinfachung der Verwaltung, kann ſich jedoch hinſichtlich der Selbſtſtändigkeit Heſſens auf dem Gebiete des Eiſen⸗ bahnweſens auch mit dem vorliegenden Vertrage nicht einverſtanden erklären, ebenſowenig wie ſie die Auffaſſung über die Vortheile des 1896er Vertrages zu theilen in der Lage iſt. Ein Mitglied iſt zwar für die Annahme des Vertrages, doch erſcheint ihm die Verherrlichung des 1898er Vertrages auf Grund mancherlei trüber Exfährungen als verfrüht. Die Ausſchußmehrheit beantragt hier⸗ nach, die Kammer wolle dem vorljegenden Staatsvertrag die Ge⸗ nehmigung ertheilen. *** Oeſterreichs auswürtige Polttik. 75 „ Budapeſt, 27. Mai.(Oeſterreichiſche Dele⸗ gation.) Herold bedauert, daß Oeſterreich⸗Ungarn in der Ab⸗ rüſtungsfrage ſich von Rußland habe den Rang ablaufen laſſen. Oeſterreich ſollte ſich mit um ſo größerer Energie an die Spitze der Friedensbewegung ſtellen, als an ſeiner Spitze ein Monarch ſtehe, der ſaſt der einzige wahre Friedensmonarch auf dem Kontinent ſei. Redner wweiſt darauf hin, daß Oeſterreich durch den Eintritt in den Drei⸗ bund für Deutſchland ein Schild bildet, unter dem letzteres zur Weltherrſchaft gelangte. Die auf eine Einigung der Deutſchen ab⸗ zielende traditionelle preußiſche Politik werde an den ſchwarz⸗gelben Pfählen nicht Halt machen. Angeſichts dieſer pangermaniſchen Gefahr empfiehlt Redner den Schutz des böhmiſchen Volkes im Innern und ein intimes Verhältniß mit den gleichzeitig von dieſer Gefahr bedrohten Mächten Frankreich und Rußland. Irhr. Parish ſpricht die Ueberzeugung aus, daß der Dreibund, obwohl er nicht mehr ſo nothwendig ſei, wie in früheren Zeiten, auch in der nächſten Zeit noch geeignet iſt, die Intereſſen Oeſterreich⸗Ungarns in richtiger Weiſe zu ſchützen. Angeſichts der vom Panamerikanismus und engliſchen Imperialis⸗ Redner hätte ſehr gewünſcht, daß der Dreibund mus drohenden wirthſchaftlichen Gefahr ſich einen neuen Inhalt ge⸗ geben hätte, indem er nicht nur die politiſchen, ſondern auch die wirth⸗ ſchaftlichen Intereſſen der drei verbündeten Staaten gemeinſam be⸗ handelte. Dobering begrüßt die Erklärungen des Miniſters des Aeußern über die allgemeine politiſche Lage, beſonders über die Wiedererneuerung des Bündnißvertrages mit Deutſchland aus poli⸗ liſchen und wirthſchaftlichen Gründen. Rußland, in deſſen Armee die Czechen Oeſterreich führen möchten, ſei durch innere Unruhen ſo zer⸗ wühlt, daß die Freundſchaft für Oeſterreich verhängnißboll ſein könnte. Oeſterreich brauche einen ſtarken politiſchen und wirthſchaftlichen Rück⸗ halt, den ihm nur das Deutſche Reich gewähren könne. Groß wendet ſich gegen die Ausführungen des czechiſchen Reduers und ſagt, das zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich beſtehende Band ſei durch das einheitliche Stammbewußtſein des deutſchen Volkes ein unlösliches geworden. Redner beſpricht ſodann die handelspolitiſchen Verhält⸗ niſſe und wendet ſich gegen die Ausführungen Kaftans über den deutſchen Zolltarif, der noch nicht endgiltig fertig und auch nicht gegen Oeſterreich, ſondern gegen Amerika gerichtet ſei. Bezüg⸗ lich des Ausgleiches mit Ungarn bemerkt Groß, der Nachtheil der Zoll⸗ trennung liege in erſter Linie auf Seiten Ungarns. Durch die Trenung von Ungarn werde das weſentlichſte Hinderniß für die Zoll⸗ einigung mit Deutſchland fort fallen. Auch ein iſolirtes Oeſterreich würde für Deutſchland ein Faktor ſein, mit dem es Oeſterreich fürchte daher die Trennung nicht, wenn es ſich die Auf⸗ rechterhaltung des gemeinſamen Zollgebietes mit Ungarn wünſche. Hierauf wurde die e Türkiſche Niederlage. „London, 27. Mai. Nach einem Telegramm des„Expreß“ aus Kairs iſt dort die Nachricht von einer ernſten Niederlage dertürkiſchen Truppen in Nemen eingetroffen. Ein ganzes Batgillon iſt bei Mochſa vernichtet und der Gouverneur als Geiſel ven den Aufſtändiſchen waeggsführk porden, Niels türfſſchs Solßaten gehen zu den Aufſtändiſchen über. Die Friedensverhandlungen. * London, 27. Maij.„Daily Mail“ ſchreibt: Die Friedensausſichten ſindſehr hoffnungsvoll, doch hat ſich nichts Weſentliches geändert. Der Kabinetsrath rundet heute ſozuſagen das Abkommen ab, welches die Buren⸗ führer dann in Vereeniging vorlegen werden, und as Reſultat, welches, wie erwartet, günſtig ausfallen wird, dann am Don⸗ nerſtag oder Freitag offiziell verkündet werden wird. 4* 4 Zum Humbert⸗Crawford⸗Schwindel. *London, 27. Mai.(FIrkf. Ztg.) Das„Newyork Journ.“ meldet: Der Knñammerdiener von Frederie Humhert ſei geſtern in Jerſeh Cith verhaftet worden. Er geſtand ſofort ſeine Identität und ſagte, Humbert und ſeine Frau befänden ſich auf eigener Pacht auf der Fahrt nach Argentinien. Die anderen Mitglieder der Familie hätten einzeln Frankreich auf verſchiedenen Wegen verlaſſen und würden binnen Kurzem in den Vereinigten Staaten erwartet. * Wildpark, 27. Mai. Der Kaiſer traf mit Sonderzug heute Mittag 12 Uhr 40 Min, hier ein und fuhr im offenen Zweiſpänner nach dem Neuen Palais. Beplin, 27. Mai. Maifeiernde, welche am 2. Mai enk⸗ laſſen worden waren, und deßhalb ihre Arbeitgeber verklagt hatten, ſind mit izren Lohnforderungen vom Gewerbegericht 4e worden. Die Feier am J. Mai iſt alſo ein Entlaffungsgrund. *Seipzig, 27. Mai.(Frkf, Ztg.) Das Reichsgericht ver⸗ warf die Revſſion des Redakteurs Dr. Quark, welcher pom Land⸗ gericht Frankſurt wegen Beleidigung des Hauptmanns Abel durch einen der Pfälziſchen Poſt abgedruckten Artikel in der Frankfurter Volksſtimme zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. * Paris, 27. Mafj. Die Regierung wird beim Zuſammentritt der Kammer einen Kredit von fünf Millionen Franes für Martinique beantragen. * Petersburg, 27. Mai. Der„Reg.⸗Bote“ gibt einen kaiſerlichen Erlaß bekannt, nach dem die Reichsrentei 800 000 Rubel Entſchädigung für die Grundbeſitzer im Gouver⸗ nement Charkow und Poltowa anzuweiſen habe, die durch die Bauernunruhen Verluſte erlitien hatten. Der „Nowoſti“ zufolge erhielten die ruſſiſchen Eiſenwerke von der Regierung den Auftrag 15 000 Pud Eiſenbahnſchienen zu 1 Rubel 20 Kopeken das Pud zu liefern. * Konſtantinopel, 7. Mai. Wiener Corr.⸗Bur. Die Pforte hat geſtern dem Patriarchate mitgetheilt, daß durch die Erlaſſung der Irade betr. der Angelegenheit Firmilians deſſen bisherige proviſoriſche Stellung in eine definitive verwandelt worden ſei. Die Pforte habe nichts gegen die Wahl Firmilians einzuwenden. Die Ertheilung des Berates werde ohne Schwierigkeit erfolgen. Das Patriarchat und die Synode werden ſich mit der Angelegenheit befaſſen. »Waſhington, 26. Mai. Der deutſche Kaiſer lud die Generale Cosbin, Voung und Wood gls perſönliche Gäſte zur Theil⸗ nahme an den deutſchen Herbſtmanbvern ein. Die Einladung wird Colkswirthschaft. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In der heute ſtattgehabten Generalberſammlung wurden die Punkte—6 der Tagesordnung, gemäß dem Antrage des Aufſichtsrathes und des Vorſtandes debattelos genehmigt. Bei Punkt 6, betreffend die Aus⸗ gabe von Obligationen, ſtimmte ein Aktionär mit 19 Srimmen gegen den Antrag. Raab, Karcher u. Cie., G. m. b.., Mannheim. Wie ein hieſiges Blatt hört, wurde die frühere offene Handelsgeſellſchaft in eine Geſellſchaft m. b. H. mit 5 Mill. Mark Stammkapital um⸗ gewandelt, Die Geſellſchaft befaßt ſich mit Handel in Kohlen, Koaks, Brikets und verwandten Artikeln, Rhederei und Spedujon, Be⸗ theiligung an ähnlichen Unternehmungen. Als Geſchäftsführer ſind beſtellt Karl Huber, Kommerzienrath, Straßburg i.., Eugen Bumiller, Kaufmann, Mannheim, und Wilhelm Raab, Kaufmann, Duisburg, Bayeriſche Bank. Die Bilanzſitzung des Aufſichtsraths ſoll in den erſten Tagen des Juni ſtattfinden. Die Verwaltung theilt mit, daß ihre Bilanz, da das Geſchäftsjahr erſt am 31. März abſchließt, noch nicht fertig ſei. Die gemeldete Zuſammenlegung der Aktien von 5 zu 3 ſei keinesfalls richtig. Es wäre gut, wenn die Bank die Veröffentlichung der Abſchlußziffern möglichſt beſchleunigen wollte, um den verſchiedenen Gerüchten poſitive Daten entgegenzuſtellen. Kohlenverſchleuderung nach dem Ausland. Wie die„Köln. Zig.“ aus Belgien erfährt, hat das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlen⸗Syndikat einen großen Poſten gewaſchene Koks⸗ kohlen zu 15 Fres. 12 M. eif Pauillac an die dortigen Hochöfen verkauft. Dieſer Preis läßt nach Abzug von M. 1,70 Bahnfracht Bochum⸗Ruhrort, 0,10 M. Kippen in den Rheinkahn, M. 1 Fracht Ruhrort⸗Rotterdam, einſchl. Anbordſchaffen, M. 5 Seefracht Rot⸗ terdam⸗Pauillac einen Reinpreis von M. 4,20 die Tonne ab Bochum! Herſtellung von Stahl direkt aus Erz. Bezüglich der Verhand⸗ lungen zwiſchen der Aluminiumgeſellſchaft Neuhauſen und mehreren großen Induſtrieunternehmungen wegen einer neuen wichtigen Er⸗ findung auf elektrolytiſchem Gebiete erfährt die„FIrkf. Ztg.“, daß es ſich dabei um die Herſtellung von Stahl direkt aus Erz handle. Nach dem gleichen Verfahren ließen ſich auch die Abfälle von Eiſen berwerthen. Die Aluminiumgeſellſchaft habe ſich für dieſe Er⸗ findung die Option geſichert. Berlin, 27. Mai.(Tel.) In der heutigen Aufſichtsrathsſitzung der Laurahütte wurde mitgetheilt, daß der Bruttogewinn des 3. Quartals nach Abzug aller Geſchäftsunkoſten und Obligations⸗ zinſen 1447 982 Mark, gegen das entſprechende Quartal des Vor⸗ jahres 767 746 M. weniger, beträgt. Der Gewinnrückgang iſt aus⸗ ſchließlich beim Betrieb der Gruben entſtanden. Eſſen a. d. Ruhr, 26. Mai.(Tel.) Wie die„Rhein. Weſt⸗ fäliſche Ztg.“ meldet, wurde in der heute in Düſſeldorf ſtattge⸗ habten Kommiſſionsſitzung zur Vildung eines Stahlguß⸗Ver⸗ bandes feſtgeſtellt, daß die Vorarbeiten zur Gründung eines ſolchen Verbandes ſoweit gefördert ſind, daß demnächſt eine Generalverſamm⸗ lung einberufen werden ſoll, in der die Bildung des Verbandes be⸗ werkſtelligt werden wird. Im Konkurs der Trebertrocknungsgeſellſchaft iſt nach den neueſten Feſtſtellungen eine Dividende von 2 Proz. zu erwarten. Auf Schifffahrts⸗Aktien übte der nunmehr bekannt gegebene Inhalt des Vertrages der Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit dem Morgan⸗ Truſt keinen entſcheidenden Einfluß aus. Die Kurſe erfuhren un⸗ weſentliche Beſſerungen. In Liquidation tritt die Thalmann freéres u. Co. Ueber die Lage der Induſtrie lauten die Nachrichten verſchieden. Aus Oberſchleſien wird gemeldet, daß der vierte Hochofen in Friedenshütte fertiggeſtellt iſt und ſofort angeblaſen wird. Dagegen ſehen ſich die Huldſchinsktyſchen Hüttenwerke genöthigt, den erſt vor Kurzem in Zawierze erbauten Hochofen für einige Zeit einzudämmen. Pariſer Getreidekommiſſionsfirma — In Krupps ſechſter mechaniſcher Werkſtätte wird von geſtern eeeeeee gesſchicht gearbeitet. Die ab wegen Arbeitsmangels fur noch mit Ta überflüſſigen Arbefter werden theilweiſe entlaſſen.— Auf der Zeche Aidißzig in Bergerhauſen bei Eſſen iſt trotz der Feiertage ſchon zum zweiten Male im Maf einen ganzen Tag geſeiert worden. Dagegen wird aus Nürnbenyg gemeldet, daß die Zunahme der Aufträge die Betriebsleitung der Elektrizitätsgeſellſchaft vorm. Schuckert ver⸗ anlaßte, die kürzlich probeweiſe eingeführte zehnſtündige Arbeits⸗ zeit heizubehalten. Gegen den Geſammtvorſtand der verkrachten Niederſchleſiſcheint Kredithanf, deren Kafſierer Fritſch wegen Defraudakjon zu dret Jahren Zuchthaus verurtheilt worden iſt, hat die Staatsanwalt⸗ ſchaft in Liegnitz das Ermittelungsverfahren eingeleitet wegen Vor⸗ ſchleierung der Bilanzen. Durch Einſtellung falſcher Poſten in die Bilanzen ſoll die Vertheilung einer vierprozentigen Dibidende an⸗ ſtatt einer ſolchen von 0 Proz. ermöglicht worden ſein. Aproz. Solinger Stadtanleihe. Die 4proz. Anteſhe von ins⸗ geſamt M..90 Mill. wurden dem Bankhauſe Rob. Warſchauer u. Co. in Berlin zu 103.25 Proz. übertragen. In der Generalverſammlung des Mühlheimer Bergwerks⸗ Vereins wurde Seitens der Verwaltung mitgetheilt, daß die Aus⸗ ſichten für das 1. Quartal nicht günſtig, für den Maf jedoch beſſer ſeien, wenn ſich auch die niedrigeren Kohlenpreiſe jetzt geltend machen. Die Verſammlung wählte den Ober⸗Finanzrath Müller(Dresdener Bank) an Stelle Hanaus neu in den Aufſichtsrath und genehmigte die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 5 Millionen Mark zum Ankauf von Fettkohlenzechen. Konkurrenzkampf der Standard Oil Company, Nachrichten gus Chicago zufolge iſt dort ein Konkurrenztruſt zum Standard Oil Truſt in Bildung begriffen. Es ſollen ſich ihm ſämmtliche amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaften anſchließen, die noch nicht im Standard⸗Truft ſind. Beſonders große Oelfelder habe der neue Truſt in Pennſyl⸗ vanien, Ohio, Kentuckyh, Texas und Kalifornien erworben. Sein Kapttal ſoll 20 Mill. Doll. betragen.— Bisher haben ſich die Kon⸗ kurrenzunternehmen gegen die Standard Oil Company leider nuhe als wirkungsvoll erwieſen. 5 Dividenden⸗Vertheilungen. Der Aufſichtsrath der Oef⸗ fahrik Großgerau⸗Bremen ſchlägt die Vertheilung einer Dibidende von 3½ Prog.(i. V. 4 Proz.) vor. *** Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Mai. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. Aproz. Bad, Oßblig. v. 1901 108.45 53 4% Nhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 6; iuroz Bad. Hölſg. ö. 1909 4100.— 5%¶f᷑ t 0f „Badiſche Oölſggt, 100,40%„„%„„„„„ dle N. 96 10 63 97%%(abgeſt⸗) 99.80 G 3„„ unk. 1904 96.10 b3 510%„ Oblig. Mark 100.20 53 E5%“„„„Communalf 97.— 6f „%„ 1886 100.40 53 Städte⸗Anlehen 54„„ 1892½%1 100.40 53 3½ Freiburg ſ. 5 97.— 92.80 b3 FKarlsrußer v. J. 1896 89.78 G % g, T. 190 Looſe 140.— b5 4% Kudwigshaſen von 1900 102.— ½ Bayher. Obligatlone 100.80 55 4½ Ludwigshaſen M.— 13 5.80 633½% Maunheimer Oöl. 1885 98.28 0 3¼ Deutſche Reichsauleihe 101.80 b3 305 5„ 1888 98.28 G 9%„ 85 101.80 53 37½ 1805 98.25 G 90%„ 91.70 b 3½%j ô 1898 98 85 325 Wieuß, Goufols 101.50 ö3 33½% Pirmaſenſer 96.— 00 5 8 49 90 91 Induſtrie⸗Obligationen. 3% 2 80 5j. 107.— 6 1 18.⸗G. f. 8— Eiſenbahn⸗Anlehen. 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.— 0; 400 Pfätz. Gudw. Mar Nord) 1909.90 b5z 4½ Speherer Zlegelwerke 101.10 f 90„ 99.40 bz 44½ Verein Chem, Fabriken—.— 8 9 8 8 convertirt, 99.70 bz 4½% gellſtofffaßrit Waldhof 104.50 G Aktien. Banken. Meaheng e. dee U. e 18 Badiſche Bank 117.70 8 Seehede 175.— G Creden. Depoſitb., Zwelbrck. 126.— 5 Schwartz, Speher 121.— G Jewerbebank Speyer 50% 188.— 2 Schwetzin, en 0 eN Mannheimer Bank— Sonne Welg Speher 120.— G Oberrhein. Band 120.80 U3„. Storch, Stck 101.50 80 Bietziſche Bank 119.20 6„ derger, Warms 21.25 0 a e d. Landau 105— 0 Wiae enada v Fartge 10.—.8 Bbe Sega 142 10 0feh. eee e e Rhein. Hyp.⸗Bank 178.— 8 ransport 5 Südd. Elſe bah 103.30 G und Verſicher 1 iſenbahnen. ainae aee g Aünngeee 0 agerbaus 114.— 5 .oune Ddalh 16.— Bad. Nücke u. Milberſich. 80.— Heilbronner Straßendahnen„ Schifffahrt⸗Affeenranz 520.— Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 200.— W .⸗G. f. chem. Induſtrie 109.— G Maunhbeimer Verſicherung 40³.— Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 393.90 5f Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 270.— Sbee. Kaddlr e dene 996505 Würit, Trausportverſich, 500.—8 Ehem. Fabrir Gerusheſm— Induſtrie. Vereſn chem. Fabriken 188.— 8 Aet.⸗Geſellſch. 7 Seilinbuſteie 118.50 bf Verein B. Oelfabriken 115.— 8 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 120,— 8 Weſteregein Alkal. Stamm 192.50 G Emalllirfabrir Kirrweiler 14— 5„ Vorzug 106.— G e 9 nger nere Brauereien. Üttenheimer Spinnerei 80.— Bad. Brauerei 150.— arlsr. Nühmf. Haid u. Nen 151.— Bluger Akkienblerbrauerei—.— Maunh. Gume n. Asbeftfabr. 104.—8 Duxlacher Hof vorm. Hagen 225.— G Oggersbeimer Spinnerei— Eichbaum⸗Brauerei 180— bz Pfälz. Nühm. u. Fahrräderf,— Glefantenbrän Rühl, Worms 100.50 Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 110.— 8 Brauerei Ganter Freiburg 101.— 6 Vereinig. Freiburger Ziegelw.] 124.75 B Klelnkein, Heidelberg 160.— Verein Speyerer Ziegelwerke 89.5 bz omburger Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrik Walbhof Ludwigshafener Braueret— Juckerfabrir Waghäuſel 74.—18 Maunh. Aktienbraueret 142.— Auckerrafſtnerle Mannheim— Mannheimer Gffektenbörſe vom 27. Mai.(Ofſtzieller Bericht.) 85 Aktien der Rheiniſchen Hypothekenbank fand heute kleines Ge⸗ chäft zum Kurſe von 178% ſtatt. Von Bankaktien waren noch Pfälz. Bank zu 116.20 9% Nuch. Von Induſtrie⸗Aktien notirten Weſteregeln Stamm⸗Aktien 3½% über geſtern. Kurs; 192.50 G. Frankfurt a.., 7. Mai. Kreditaktien 215.70, Staats⸗ bahn 147.80, Lombarden 13.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 10190, Gotthardbahn 168.50, Disconto⸗Commandit 186.10, Laura 198.90, Gelſenkirchen 187.60, Darmſtädter 137.90, Handelsgeſellſchaft 154.30, Dresdener Bank 145.20, Deutſche Bank 209.20, Bochumer 198.25, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Berlin, 27. Mai.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 215 90, Staatsbahn 148.20, Lombarden 18.60, Diskonto⸗Commandit 186.—, Laurahütte 198.50, Harpener—.—, Rufſiſche Noten——, Tendenz: Sad e Berlin, 27. Mai.(Telegramm) Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete zum Theil in ſchwacher Haltung, zuſammenhängend mit Realiſirungen in Montanwerthen. Banken zeigten, ausgenommen Dresdner Bank, beſſere Widerſtandsfähigkeit. Fonds ſtill. Bahnen anregungslos. Später trat eine Beſſerung ein, doch war die Tendenz ſehr flil. Ultimogeld 2%%. Privatdiskont 2%. Reichsbank⸗Disk. 3 0% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs[Heut.Kurs Vor. Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.57 168.60—— Belgien. Fr. 100 81.125 81.116—— talien... Le. 100.— 79.583 79.616—— don.. ſt. 13— 20.470 20.465—— Madrid. Pf. 100————— New⸗Mork Dll. 100————— aris... Fr. 1003— 81.183 81.183—— chweiz. Fr. 1003½ 81.033 81.——— etersburg.⸗R. 100 4½———— eſt 2„„„ Kr. 100——— b, 225 Wien Kr. 1003½ 85.183 85.166—— do. m. S. 8 275 Verantwortlich für Politik: J..: Eruſt Müller, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei „ ü. Abonnement nſerate: 80 Pfennig monatlich. Inſ Trägetlohn 10 Pfennig. 5 Die Colonel⸗Zeile.. 20 Jfg 13 Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ 5 5 Auswärtige Inſerate. 28 e 9er 4 Die Reklame⸗Zeile 60„ Telephon: Redaktion: Nr. 377. Expedition: Nr. 218. att. — und Kreisverkündigungsbl Dienſtag, 27. Mai 1002. Nr. J21. — Bekauntmachung. Nechtspraktikaut br Karl Weng ler iſt bis auf Weiteres zum Sienſtverweſer beim Amts⸗ Zericht Mannheim mit den Befug niſſen eines Amtsrichters beſtellt. Karlsruhe, den 16. Mai 1902. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. In Vertretung: Hübſch. U2. Jahrgang. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: J. Zum Band VIII: 1..⸗Z. 49, Firma„W. Hane⸗ mann& Cie.“ in Maunheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt die Firma erloſchen. 2. 7 2..⸗Z. 105, Firma wacreſ Geſellſchaftsregiſter ards igen Seiden-Fou! Iu aussergewöhnlich bill Preisen. heimer Blech⸗& Lackirwaare Rheinheſſen, d. d. Mainz, den 17. Mai d. Is., betreffend die Be⸗ zeichnung des Fahrwaſſers im Rhein von Mainz bis bringen wir zur feuntuiß der Schifffahrttreibenden. Maunheim, den 24. Mai 1902. Groſßh. Rheinbauinſpektion. Kupferſchmid. Bekauntmachung. Im Auſchluß an unſere Bekauntmachung vom 20. Dezenber 1900, betreffend die Bezeichnung des Fahrwaſſers im Rhein von Mainz bis Bingen, bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die Ausbakung vörgenannter Rheinſtrecke im Laufe des verfloſſenen Jahres vervollſtändigt worden iſt, und daß nun⸗ mehr das Fahrwaſſer für die durchgehende Schifffahrt und die Strombauwerke wie ſfolgt gekennzeichnet iſt: 1. Die Grenzen des Fahrwaſſers werden bezeichnet durch ſchwarze Schwimmſtaugen auf der rechten Seite(Nordſeite) und fabrik Aberle in Mannheim; Die Firma iſt erloſchen. 4. Bd. VIII,.⸗Z. 59, Firma Valentin Schol in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Bd. VIII,.⸗Z. 111: Firma Fritz Maier, Mannheim. Juhaber iſt Fritz Maier, Agent, Mannheim. Geſchäftszweig: Agenturen. 6. Bd. VIII,.⸗Z. 112: Firma„Mannheimer Induſtrie⸗ eitung Conſtautin Menke“, Mannheim. Inhaber iſt Conſtantin Menke, Ctbil⸗Jugenjeur, Mannheim. e e Verlagsgeſchäft. 7. Bd. VIII,.Z. 118: 1759 Winter. 15& Oppenheimer 7 in Manunheim: 15 Aeſaunkmagung, OieHeſalſchateinmit Witun Nr. 541 Die Maul⸗ un 7 2 9 3 20, Mai 1902 aufgelö 5 0 laneſena eie Um mit meinem grossen Lager in Seidenfoulards(über 380 Dessins) etwas zu räumen, habe das Geſchäßt nul Aiben und Ichen Neuntuiß, daß ini der icn meine ohnehin schon billigen Preise auf I2 Tage— von Montag, den 26. Mai bis Richend Oopehdeimer abüchaltee —2 190 f 11 50 8 82 1 er ger der feane emeinde Trbſel, reisam 24 5 2 0 7 0 t e die Maul⸗ und Freitag, den 6. Juni ermässigt und verkaufe: 24103 Mannhennet Blech⸗ 85 Fackir⸗ lauenſeuche erloſchen iſt. waarenfabrik Richard Oppen⸗ den 24. Mai 1902. 25 heimer“ weiterführt. voßh. Beziresamt: 0 2— II. Zum Handels⸗Reg. Abth. A: Helntze. 1758 1. Bd. VIII,.⸗Z. 110: Firma„Mannheimer Blech⸗ Bekanutmachung. K aaheinern d Nr. 54400 1. Den Amtstag 0 4 25 Oppenheimer“, Mannheim. 90 95 seither M..25.90.50 1 8.5— v Amtstag in Ladenburg wird auf— 55 eſchäftszweig: Blech⸗& Lackir⸗ reitag, den 13. Juni 1902,; 95 4 90 0 2 30 35 5 waarenfabrit, Blech⸗Plakate. e 550 2 0 1905 jetzt Pf..5 J..5 5 50 Gedg. Jang n Männ 1595 Mannheim, den 23. Mai 1902. Hebr⸗ un in n m Großh. Bezirksamt: dd Caſtgnr n en f 5 Mlipeit N ſchifff t. 5 N Waeeen iſt als Liquidator eſtellt. Konkursverfahren. ktheinſchifffahrt. 7— h er ee 828 Nachſtehende Bekauntmachung der Gr. Provinzialdirektion n Mannheimer Blechemballagen⸗ Garliuen— Slores Rouleauas Vitragen. COLIVA HAr N 2, 9, Teßppichi. u, Môbelhaus. Rotweiler in Mannheim, K 4,6, wird heute Vormittags 9 Uhr das Konkurs⸗verfahren eköffnet. Zum Konkutsvelwalter iſt er⸗ hannt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 5. Juli 1902 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle biejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger ende machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dein dafür verlangten Vorrechte bis zum genaunten Termine entweder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Bei⸗ Bingen, Zelephon 48d. 1788850 S2 Bekauntmachung. Ausſtellung von Ar⸗ beiterbadekarken betr. No. 8982 J. Wir bringen hier⸗ Bekanntmachung. Alterthümer betr. Anläßlich der Herausgabe einer Geſchichte Mannheim's, itreg der urkündlichen Beweis⸗ ſtiſcke oder einer Abſchriftderſelben. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitſpen Verwalters, über die Beſtellung eines huſſes ueintretenden Falles über ſe jn 8 132 der Konkursordnung dezeichneten Gegenſtände auf Mittwoch, den 18. Juni 1902, Vormittags 11 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Mittwoch den 26. Juli 1902, Vormittags 11 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abtheilung., 2. Stock, Zimmer No. 9, Termin auberauſmt. durch rothe Schwimmſtangen auf der linken Seite(Südſeite). Dieſe Schwimmſtangen liegen in der Regel 5 Meter außerhalb der Grenze des Fahrwaſſers. Ein näheres Anhalteu der Schwimm⸗ ſtangen ſetzt die Schiffe in Gefahr aufzulaufen. 2. Die Trennungsſtellen zweier Fahrwaſſer werden be⸗ zeichnet durch ſchwarz und roth geringelte Tonnen. 3. Die Längswerke und die Köpfe der Buhnen werden durch guf den Werken ſtehende Weidenbüſche(Bleesbaken) be⸗ zeichnet. Die unteren Enden der Längswerke werden bezeichnet auf der rechten Seite des Fahrwaſſers durch ſchwarze, auf der linken Seite des Fahrwaſſers durch rothe Tonnen. Von dieſen Tonnen, ſowie von den Strombauwerken über⸗ haupt, müſſen Fahrzeuge mindeſtens 15 Meter entfernt bleiben. Mainz, den 17. Mai 1902. Großherzogliche Provinzialdirektion Rhelnheſſen, v. Gagern. Bekanntmachung. welche als Feſtgabe gabe zum 300jährigen Stadijubfläum 1906 erſcheinen ſoll, richten wir an die hieſigen Einwohner die Bitte, uns Mit⸗ theilung zu machen von hiſtor chem Material, das ſich allenfalls in ihrem Privatbeſitz befindet: Fundſtücken und Alterthümer aller Art, alten Bildern, Familienpapieren u. ſ. w. Wir ſind bereit, geeignete Gegenſtände, die ſich auf die Geſchichte Mann⸗ und ſeiner Umgebung beziehen, für die hieſigen Samm⸗ uugen zu erwerben oder unter Wahrung des Eigenthumsrechts der Beſizer in den Sammlungsräumen auszuſtellen. Unònter Um⸗ ſtänden kann ſchon dadurch der heimiſchen Geſchichtsforſchung ein weſentlicher Dienſt geleiſſet werden, daß die Eigenthümer von der Exlſtenz ſolcher Gegenſtände Kunde geben und die Einſicht⸗ nahme geſtatten. Insbeſondere bitten wir dringend die Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer von Mannheim und Umgebung, die Bauunternehmer, Akchitekten, Landwirthe ꝛc., dem utitunterzeichneten Vorſitzndeen 5 Alterthumsvereins möglichſt ſofort(event. telephoniſch, ummer 802) Anzeige zu erſtatten, wenn bei Bau⸗ U. Erd⸗ Ddes Rufn mit zur öffentlichen Kennlniß, daß vom 1. April ds. Is. ab der Verkauf der ſogenannten Arbeiterbadekarten nicht mehr durch die hieſigen Verkaufsſtellen, fondern durch das Sekretariat der Arbeiterverſicherungs⸗ kommifſion(Lit. 1, 14, III. Stock) an Werktagen von—1 uUhr Vormittags und von—8 Uhr Nachmittags ſtattfindet. 22979 Zum Bezug von Arbeiterbade⸗ karten ſind berechtigt: Arbeiter, Abeſterfrauen und weibliche Dienſtboten, welche in der Stadt⸗ jemeinde Mannhelm ihren Wohn⸗ f haben. & A „opold Levl Firma David Farl Aberle, Maunheim. Juhaber iſt: David Carl Aberle, Kaufmann, Maunnheim. gentur⸗Geſ äft. 8. Bd. VIII,.⸗Z. 114: Firma: Karl Ehrmann, Mann⸗ dommiſſions⸗ heim. Inhaber iſt Karl Ehrmann, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Colonialwaa⸗ ren⸗Agenturen. 9. Bd. VIII,.Z. 84, Firma in Mannheim: Die Firma iſt geändert in „Leopold Levi, Hopfenagentur.“ Geſchäftszweig; Hopfenagentue. 987; arbeiten Alterthümer gefünden werden, wie Thon⸗ od. Glas efäße. Die Badekarten werden bis zu 10. Bd. VIII.⸗Z. 115: 1 Perſonen, 8 12 b Waffen und Geräthe 0 ſer Art, Münzen, Gebeine u, ſ. ſechs Stück an einzelne Perſonen] Ftrma Tiheenerſenddaus in Veſte daben obe aue 5 Bei der Sparkaſſe der Gemeinde Hockenheim wenn Spuren alter Anſiedetungen und Grabſtätten zum Vorſcheinabgeſtempelt e dürfen] Leopold Levi, Mannheim. kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ werden Einlagen bis zum Betrage von 10,000 Mark Mündelgelder bis 15,000 Mark kommen, oder wenn Reſte der ehemaligen Befeſtigungswerke, Minengänge u. ſ. w. aufgedeckt werden, damit eine Beſichtigung an Ort und Stelle, eventuell eine genaue techniſche Aufnahme erfolgen kann, aber nur von dem Abholenden ſelbſt oder von deſſen auf den Karten genau bezeichneten, mit dem Abholenden in häuslicher Offene Handelsgeſellſchaft. Dle Geſelſcht 5 an 5 Mal 1902 begonnen. Geſellſchafter ſind: 2 Die 3 ö Gemeinſchaft zuſammenlebenden Bernhald Lebi, Kaufmann, ſlichtung auferlegt, von dem„Die auf Privateigenthum gefundenen Gegenſtände bitten] Pemeit 555 ützt! id don een angenommen und mit wir der Altertkumsſannmſung zi itberlaſſen(ehebtnell gegen Enk⸗ werben angehigen behſtt e e eee Jorderungen, für welche ſie aus 23 ſchädigung) und ſo der allgemeinen und öffentlichen Beſichtigung Die Badekarten haben eine Mannheim der Sache abgeſonderke Befrie⸗ 3 Procemt zugänglich zu machen. Den betreffenden Bauaufſehern, Vor⸗ Gültigkeitsdauer von 8 Tagen. Geſchäftszwelg: Eigarrenhand⸗ digung in Auſpruch nehmen, 4+4 arbeitern oder Arbeltern wird eine entſprechende Fundgeblihr bezahlt⸗ Der Umtauſch der ungültig ge⸗ iung en gros& 27 détall. dem Konkursverwalter bis zum 5. Juli 1902 e 58 5 N 2 21 45 1 5 Firma Mannhei runſtſtetn⸗ machen. findet ſich im Rathhauſe, Zimmer No. 2 und iſt behufs eventueller photographiſcher Aufnahme rechtzeitig Mit⸗ Maunheim, 18. März 1902. ee ed fh gen edee n enoch ind Sanſtag von g die 6 eee Riiter: cade die Se 0 ſtellen laſſe d ein Exen er Aufnahme, gueten 0 8 iedri Uhr Nachmittags. 2404j5hiſtoriſch intereſſaute Gebäudetheile den Sammlungen überweiſen. Buſch. müfler, Cenelen Meatn Alle zurückgesstzte feppiche Portieren;? verzinſt.— Das Geſchäftszimmer der Sparkaſſe be⸗ Hockenheim, den 24. Mai 1902. Der Verwaltungsrath: Zahn. Päpierguirlanden, Lampions, Vor dem Abbruch charakter iſtiſcher Alt⸗Mannheimer Hänſer mögen die Beſitzer dem V orſtand des Alterthumsvereins Mannheint, 3. Mai 1901. Der Stadtrath: Beck. Der Vorſtand des Alterthums⸗Vereins: Seubert. Tedes-Anzeige. wordenen Karten iſt jedoch ge⸗ ſtattet. Heſfeutliche Verfteigerung. Mittwoch, den 28. Mai 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 0 4, 5 im Auftrage des Herrn Bühler als Konkursverwaller der Kon⸗ kursmaſſe Ph Schmidt hier gegen baare Zahlung öffentlich heim iſt als Prokuriſt beſtellt. Cementwaarenfaäbrik. Adolph Harloff in em als Zweigniederlaſſung mit Haußptſitze in Caſſek: 995 1I. Bd. VIII,.⸗Z. 116. Paul Stelzenmüller in Mann⸗ Geſchäftszweig; Kunſtſtein⸗& 12. Bd. VIII,.Z. 32, Firma Peter Daniel Lüdorff in Ca Tielſbelrübt theilen wir Verwandten und Bekannten mit, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere liebe Tochter und Schweſter 24104 verſteigeru: 2 Waaxrenſchränke 1 Laden⸗ theke, 2 Aushäugekäſten, Büchergeſtelle, 1 Kartenge⸗ ſtell, 1 große Parthie An⸗ iſt als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. Heinrich Beck in Caſſel, Carl Heinrich Hegenböhmer in Caſſel, Bernhard Gutknecht in Rotten⸗ fertige Noſen u. Noſetten ſowie Gardinen Werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Speoial Teppiehgsschäft farbige Seidenpapiere empfiehlt 24080 Auna Franziska Feßner ſichtsrarten, Nomane, Jugend⸗ ditmold ſind kuriſten in der u Geſammtpro⸗ eiſe beſtellt, daß G Kareier e Slas⸗ Beck nur in e mit 17 M. 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