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Zur Beurtheilung der Frage der Ausgeſtaltung unſerer Staatseiſenbahnen ſammt deren Anlagen und deren finanziellen Einwirkung auf die Rentabilität unſeres Staatsbahnnetzes er⸗ achtete die Budgetkommiſſioe der 2. Kammer es für wünſchens⸗ werth, von der Regierung ein Bauprogramm über die nach An⸗ ſicht der Eiſenbahnverwaltung zur richtigen Durchführung der ihr bom Verkehr geſtellten Aufgaben in den nächſten Budget⸗ bperioden erforderichen Bahnbauarbeiten zu erhalten, in welchem zuügleich die finanziellen Anforderungen an den Eiſenbahnbauetat erſichtlich ſind. Auf ein Anſuchen an die Regierung iſt die nach⸗ ſolgende Auskunft eingelaufen: Ein eigentliches Bauprogramm über die in den folgenden Budgetperioden in Ausſicht zu nehmenden Bauarbeiten beſteht nicht und kann nicht gut aufgeſtellt werden, weil der Baubeginn außer von der mehr oder weniger großen Dringlichkeit der ein⸗ zelnen Arbeiten auch noch von anderen Umſtänden, wie der Schwierigteit der Projektbearbeitung, des Fortganges der Ver⸗ handlungen mit anderen Staatsbehörden und Gemeinden, ſo⸗ wie der Geländererwerbung ete. abhängt, deren Zeitdauer von vornhetein ſchwer zu beurtheilen iſt, ſo daß Vorausbeſtimmungen über die Reihenfolge der Arbeiten und deren Ausführungsdauer ſich nicht gut treffen laſſen. Es iſt nur möglich, diejenigen Bau⸗ arbeiten im Allgemeinen feſtzuſetzen, welche in den nächſten Bud⸗ getperioden zur Ausführung in Ausſicht zu nehmen ſind, weil dazu ein Bedürfniß ſchon jetzt vorhanden iſt und weil ein län⸗ gerer Aufſchub in der Ausführung ohne Beeinträchtigung des geregelten und ſicheren Verkehrs oder ohne Gefährdung der Ausführharkeit für ſpäter nicht wohl angängig erſcheint. Die finanziellen Anforderungen an den Eiſenbahnbauetat in den nächſten Jahren beſtimmen ſich jedoch nicht allein nach dieſen erſt in Ausſicht zu nehmenden Arbeiten, ſondern ebenſo nach den ſchon genehmigten Arbeiten, für die erſt Raten bewilligt oder in vorliegendem Budget in Anforderung gebracht ſind. Für Vollendung ſchon genehmigter Bauten ſind erforderlich: Weiſenbach⸗Landesgrenze, Mimmenhauſen⸗Frickingen und Kapel⸗ Bonndorf: 8 230 000 Mk., für zweite Gleiſe: Neckargmünd⸗ Neckarelz und Gegenbach⸗Hauſach 6 270000 Mk., für Umbau und Neubauten von Bahnhöfe! Rangirbahnhof Mannheim, Bahnhofumbauten in Durlach und Pforz⸗ heim, Neubau des Perſonenbahnhofes Karlsruhe und der Be⸗ triebswerkſtätte daſelbſt, Bahnhofumbau Offenburg und Neu⸗ bau der Betriebswerkſtätte daſelbſt, neuer Bahnhof Baſel 85 000 000 Mk. Für die in den nächſten Budgetperioden zur Ausführung noch in Ausſicht zu nehmenden Bauten: Bahn Wertheim⸗Milten⸗ berg bezw. Landesgrenze(Mitte Main). Bahn von Unteruhl⸗ dingen nach Meersburg. Bahn von Frickingen nach Stockach (event. Verbindung zwiſchen Bodenſeegürtelbahn und Schwarz⸗ waldbahn). Umbau und Erweiterung des Per⸗ ſonenbahofes Mannheim mit Verlegung der Ein⸗ mündungslinie von Schwetzingen. Umbau bezw. Verlegung des Hauptbahnhofes Heidelberg und Umbau der Station Karlsthor. Umbau des Bahnhofes Graben, event. mit Ueberführung der Germersheimer Bahn über die Hauptbahn. Umbau der Bahnhöfe Dinglingen u. Lahr. Umbau des Bahnhofes Emmendingen event. unter Hochlegung und theilweiſer Verlegung der Bahn. Umbau der Bahnhöfe Ettlingen, Denzlingen, Villingen, Immendingen und Radolfzell. Umbau des Bahnhofes Lörrach unter event. Hochlegung zur Beſeitigung der zahlreichen Niveauübergänge. Verlegung der Höllenthalbahn bei Freiburg. Bau des zweiten Gleiſes Villingen⸗Immendingen. Umbau des Bahnhofs Konſtanz, event. unter Verlegung der Bahn von Petershauſen bis zum Bahnhof. Umbau der Bahnhöfe Hauſach und Singen. Bau des zweiten Gleiſes Baſel⸗Singen, ſowie event. zweites Gleis Dos⸗Baden. Für den größeren Theil dieſer Bauten ſind zwar Vorerhebungen gemacht und Ptojektsſkizzen bearbeitet, welche aber zu einer einigermaßen verläſſigen Beſtimmung der Koſten nicht ausreichen, und für den Reſt fehlen auch noch dieſe Grund⸗ 0 lagen. Man muß ſich daher mit einer ganz oberflächlichen Ein⸗ ſchätzung der Koſten begnüngen, die angeſtellt wurde und wonach ſich der Geſammtaufwand für alle die zunächſt noch in Ausſicht ſtehenden Bauten auf rund 90 200 000 Mk. beziffern. Die für neue Bahnen, zweite Gleiſe und Umbauten von Bahnhöfen in den nächſten 10 Jahren aufzuwendenden Koſten belaufen ſich zanach zuſammen auf rund 159 700 000 Mk. Hierzu kommen noch die Koſten für die vollſtändige Durchführung der elektriſchen Streckenblockirung auf ſämmtlichen zweiſpurigen Bahnen ein⸗ ſchließlich der Ergänzung der Stellwerke dabei in den nächſten 20 Jahren 12 000 000 Mk. ſowie für Fortſetzung der Herſtellung von Ueber⸗ oder Unterführungen zur Beſeitigung von Niveau⸗ Ubergängen an den Haupkbahnen 3 000 000 Mk. Ferner die Koſten für die Erbauung neuer Betriebswerkſtätten in Heidel⸗ berg, Baſel und Konſtanz, die in Folge des Umbaues der Bahn⸗ böfe dort nöthig wird, 5 200 000 Mk. und diejenigen für die Be⸗ ſchaffung weiterer Bekriebsmittel nach dem Ergebniß der letzten 20 Jahren 27 400 000 Mark. Zwei Bodenſee ⸗Dampfſchiffe 00 000 Mk. Die geſammten Anforderungen an den Eiſenbahnbauetat in den nächſten(5) Budgetperioden ſtellen ſich ſomit rund auf 208 000 000 Mk. Bei der großen Tragweite der hier angeſchnit⸗ tenen Eiſenbahnbaufrage für die finanzielle Geſtaltung unſeres Eiſenbahnweſens hat die Budgetkommiſſion nach Kenntnißnahme der vorſtehenden Darſtellungen der Großh. Regierung noch eine mündliche Ausſprache über dieſen Gegenſtand mit der Letzteren veranlaßt, aus welcher das Nachſtehende hervorgehoben werden ſoll: Die der Kommiſſion vorgelegte Mittheilung ſei kein eigent⸗ liches Bauprogramm, ſondern nur eine Zuſammenſtellung der in abſehbarer Zeit vorausſichtlich nöthig fallenden Bahnbauunter⸗ nehmungen ganz im Allgemeinen; die Reihenfolge der namhaft gemachten Bauarbeiten ſei noch offen, da ſolche von dem raſchen oder weniger raſchen Hervortreten des Bedürfniſſes und dem Fertigwerden der manchmal auf ſchwierige Verhältniſſe ſtoßen⸗ den Vorarbeiten mehr oder weniger abhängig ſei. Die gege⸗ henen Zahlen ſeien ganz unverbindliche und nur ſummariſche, da über viele der Projekte noch gar keine Entwürfe beſtänden, ſo daß kheilweiſe nur approximative Schätzungen vorlägen, und es ſeien in den gegebenen Zahlen die bereits genehmigten Baumit⸗ tel nicht enthalten. Da aber Letztere ca. 65 000 000 Mk. be⸗ tragen, ſo erhöhe ſich unter Zuzug dieſer Summe der in der ſchriftlichen Darlegung angegebene Koſtenaufwand im Eiſen⸗ bahnbau innerhalb der nächſten fünf Budgetperioden von 208 000 000 Mark auf die Geſammtſumme von 273 000 000 Mark. Bezüglich der finanziellen Wirkung dieſes proviſoriſchen Bauprogramms wurde regierungsſeitig darauf hingewieſen, daß deſſen Ausführung ſich nach dem Ertrag unſerer Staats⸗ bahnen richten ſolle, ſo daß ſolches, je nachdem die Ueberſchüſſe der Staatsbahn höher oder niederer werden, eine ſchnellere und langſamere Verwirklichung erfahren werde. Eine anhaltende Depreſſion des Verkehrs werde daher den beabſichtigten Eiſen⸗ bahnbau verlangſamen. In Anbetracht des Umſtandes, daß das mit dieſen Bauausführungen verbunde Anwachſen der Eiſenbahnſchuld nicht zu vermeiden iſt und Letzteres wiederum auf die Ertragsfähigkeit unſerer Bahnen ungünſtig eindirkt, ſei bezüglich der Durchführung dieſes Baugrogramms immerhin Vorſicht geboten, und werde ſolche von der Eiſenbahnverwaltung auch im Bewußtſein ihrer hohen Verantwortlichkeit allezeit ge⸗ übt, insbeſondere bezüglich der in Ausſicht genommenen großen Bahnhofsumbauten. Auf alle Fälle würde mit einem allen⸗ falſigen Sinken der Eiſenbahnrente auch mit dem Eiſenbahnbau weniger raſch vorgegangen werden müſſen. Deutsches Reich. [ Berlin, 5. Juni.(Üeber den Schluß der Landtagsſeſſion) iſt bis heute noch nichts entſchieden. Wie verlautet, beſtehe beim Herrenhaus keine Geneigtheit, früher als am 26. Juni wieder zuſammen zu treten. Darauf würde es indeß wenig ankommen, falls nur bei der Regierung der Wunſch rege geworden iſt, die Seſſion in etwa 10 Tagen zu ſchließen. Das könnte allerdings nur derch Verzicht auf manche wichtige Vorlage geſchehen. Die Komzervativen, welche um die Zurück⸗ ziehung des Entwurfs betr. die Ausbildung zum Juſtizdienſt gebeten haben, möchten anderſeits die Vorlage betr. die Vorbe⸗ reitung zum höheren Verhaltungsdienſt erledigt wiſſen. Es dürfte ſich aber kaum eine andere Partei bereit finden laſſen, dem Wunſche der Konſervativen zu entſprechen und dieſe Vor⸗ lage über's Knie zu brechen.— Die Entſcheidung über nochmalige Vertagung oder über Schluß der Seſſion wird vielleicht noch in dieſer Woche fallen. 5 Die Branntweinſteuer. Während bis vor Kurzem Zweffel gerechtfertigt ſchienen, ob das Branntweinſteuergeſetz vor der großen Vertagung des Reichs⸗ tags noch zu Stande kommen möchte, iſt es dadurch, daß die Konſervativen u. das Centrum alle Mann an Bord eitirt hatten, in zwei, verhältnißmäßig gar nicht langen Sitzungen erreicht worden, das in langwierigen Verhandlungen der Kommiſſion vereinbarte Kompromiß ſoweit unter Dach und Fach zu bringen, daß nur noch die Geſammtabſtimmung vorgenommen zu werden braucht und die verbündeten Regierungen Stellung zu den Be⸗ ſchlüſſen des Reichstages zu nehmen haben. Die Geſammk⸗ abſtimmung ſoll pari passu mit der über das Zuckerabkommen und die Zuckerſteuernovelle erfolgen. Wenn die Zuckervorlagen glatt durchgehen, iſt auch an der Annahme des Branntweinſteuer⸗ geſetzes durch die verbündeten Regierungen kaum zu zweifeln. Wichtige Vorausſetzung bleibt, daß der hohe Reichstag auch bis zur Vornahme der Geſammtabſtimmung ſo vollzählig verſam⸗ melt iſt, wie an den letzten beiden Tagen.— Gegen den im Zu⸗ fammenhang mit§ 41 gefaßten Kommiſſonsbeſchluß, durch den das Entſtehen neuer landwirthſchaftlicher Brennereien und ins⸗ beſondere auch neuer Genoſſenſchaftsbrennereien, nach dem 1. Juli dieſes Jahres weſentlich erſchwert werden ſoll, legte ins⸗ beſondere auch der nationalliberale Abgeordnete Dr. Hieber vom württembergiſchen Standpunkte aus Widerſpruch ein. Auch hof war inzwiſchen abgeſperrt worden, nur die mit Eintrittskarten der württembergiſche und badiſche Regierungsvertreter handelten ebenſo, die Kommiſſionsfaſſung wurde indeſſen in namenklicher Abſtimmung mit 201 gegen 71 Stimmen angenommen.— Ein erheblicher Theil der Nationalliberalen zeigte ſich auch mit dem Komiſſionsbeſchluß keineswegs einverſtanden, wonach die Gil⸗ tigkeiteisdauer der Brennſteuer ſich bis zum 30. September 1912 erſtreckt; er ſtimmte für den freiſinnigen Antrag, der den 30. September 1908 in Ausſicht nahm. Dieſer wurde abgelehnt und es ſiegte ſtatt deſſen der Kompromißvorſchlag. Es iſt viel⸗ leicht nicht zu gewagt, anzunehmen, daß keine fünf Jahre ins Land gehen werden, bis die Branntweinſteuer abermals geändert wird. Unter den ſchließlich ebenfalls zur Annahme gelangten Reſolutionen befand ſich eine ſolche wegen Abſchaffung der Maiſchbottichſteuer und deren Erſatz durch Zuſchläge zur Ver⸗ brauchsabgabe und die wegen Verbots des Miſchens der Hefe mit Stärkemehl, Kartoffelmehl und Bierhefe und des Feilhaltens ſolcher gemiſchten Hefe. Aus Stadt und Land. Maunheim, 6 Juni 1902. Die Junifeſtlichkeiten in Mannheim. Die Huldigung der Schuljugend. Einen der glänzendſten Punkte des Programms bildete die heute Vormittag im Schloßhofe ſtattgefundene Huldigung der Schul⸗ jugend. Schon in den frühen Morgenſtunden ſah man die feſtlich gekleidete mit Schärpen geſchmückte Jugend in die Schulen eilen, obgleich es noch mindeſtens eine Stunde dauerte, ehe ſie das Schul⸗ haus verlaſſen konnten. Ueberhaupt herrſchte von den fruhen Morgen⸗ ſtunden an ein reges Leben und Treiben in den Straßen. Bangen Blickes ſchauten Viele nach dem Himmel, der ſich von Zeit zu Zeit mit einem dichten Wolkenflor überzog. Aber der Regengott gewann glücklicherweiſe nicht die Uebermacht. Die Sonne wußte die Wolken⸗ ſchichten ſtets wieder zu theilen und ihre ſieghaften Strahlen zur Erde zu ſenden. Und als nach der 9. Vormittagsſtunde die Zeit zum Beginn der Huldigung herannahte, da lachte ein heller Sonnenſcheen auf die zum Abmarſch bereit ſtehende fröhliche Kinderſchaar hernieder. Aus allen Stadttheilen zog die Jugend heran, freudigen, glückſtrah⸗ lenden Antlitzes, Mannheims hoffentlich ſtolze Zukunft. Der Schloß⸗ verſehenen Herren und Damen wurden zugelaſſen. Gegenüber dem Mittelbau des Schloſſes war ein baldachinartiges transportables Zelt aus rothem Plüſchſtoff aufgeſtellt worden. Vor dem Zelt ſtand in einem Halbkreiſe eine Anzahl weißgekleideter mit gelb⸗rothen Schär⸗ pen geſchmückter Mädchen, Kränze aus Epheu um den Scheitel des Kopfes gelegt und anmuthige Blumenſtäbe in den Händen tragend. Die Mädchen bildeten gewiſſermaßen eine Deputation der fämmt⸗ lichen Schulen, zu der jede Klaſſe aller hier beſtehenden Schulen ein Mädchen entſandt hatte. f Gegen 3410 Uhr verließen Ihre Königl. Hoheiten der Groß⸗ herzog und die Frau Großherzogin, ſowie das Erbgroßherzogliche Paar das Schloß und betraten von der linken Seite den Schloßhof; in ihrer Begleitung befanden ſich Herr Oberbürgermeiſter Beck und drei Hofdamen, während die Herren des Gefolges auf der großen Hauptterraſſe Aufſtellung genommen hatten. Die Frau Großherzogin trug ein Koſtüm aus Lila⸗Seide ohne jedes Ueberkleid, während die Frau Erbgroßherzogin eine Robe aus weißer Seide mit weißem Federhut angelegt hatte. Die Frau Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen, die ſich, wie wir hören, etwas angeriffen fühl konnte ihre hohen Eltern nicht begleiten. Nachdem die Allerhöchſten Herrſchaften in dem Feſtzelt Platz genommen hatten, erfolgte das Zeichen zum Einmarſch der Kinder. Und nun zog die fröhliche Kinderſchaar in endloſer Reihe durch das nach dem Ballhaus zu gelegene Portal vom Schloßgarten, wo ſie ſich verſammelt hatte, in den Schloßhof. Zuerſt erſchienen die Schü⸗ lerinnen der Höheren Töchterſchule, dann kamen die Mädchen der Inſtitute Roman und Steiner, hierauf die Mädchenabtheilung der Fortbildungsſchule und dann die Schülerinnen der Bürger⸗ und Volksſchulen. Die Mädchen trugen faſt durchweg helle Kleider, roth⸗gelbe Schärpen um die Schulter und auf dem Kopfe einen Kranz aus„Epheu“, während ſie in den Händen Blumenſtäbe mit künſtlichen aus roth⸗gelbem Papier angefertigten Blumen ſchwangen. An die Mädchen ſchloſſen ſich die Knaben. Die Schüler der Volks⸗ ſchulen trugen in den Händen gelb⸗rothe Fahnen, um die Schultern gelb⸗rothe Schärpen und die Hüte hatten ſie bielfach mit Eichenlaub geſchmückt. An die Volksſchulen ſchloſſen ſich die Handelsforthil⸗ dungsſchule und die Inſtitute Schwarz und Sigmund, ebenfalls Fahnen tragend und mit Schärpen geſchmückt. Eine ſehr hübſche Gruppe bildeten die nun folgenden Schüler der Gewerbeſchule, di in Arbeitskoſtümen erſchienen, ihr Handwerkszeug in den Hände tragend. Sehr nett nahmen ſich namentlich die Schüler der Werk⸗ meiſter⸗ und Monteurabtheilung aus, die in einheitlichem blauen Ar beitsanzug vorbeimarſchirten. Dem Großherzog bereitete dieſe Auf merkſamkeit ſichtlich viel Freude und man konnte ſehen, wie er di Frau Großherzogin auf dieſe intereſſaute eigenartige Gruppe ſpes aufmerkſam machte. An die Gewerbeſchule reihten ſich die Ober⸗ realſchule, dann die aus 680 Knaben beſtehende Sängerabtheilung der Volksſchule, das Realgymnaſium und das Gymnaſium. Der unter den Klängen der Muſik, die merkwürdigerweiſe von einer Wormſer Kapelle geſtellt wurde, erfolgende Einmarſch der Kinder in den Schloßhof, welcher cirek eine halbe Stunde dauerte, gewäh einen äußerſt anmuthigen freudigen Eindruck und verlief in de peinlichſten muſterhafteſten Ordnung, im Gegenſatz zu dem Dur einander bei dem geſtrigen Lampionzug der Bereine. Die Mädchen ſchwangen, als ſie an dem Zelt vorbeiſchritten, ihre Blumenſtäbe zum Gruß, ein farbenfroher reizender Anblick. Die Knaben ſchwangen ihre Fahnen und jede Klaſſe rief dem geliebten Fürſtenpaar ein kräf⸗ tiges dreimaliges Hoch entgegen. Der Großherzog und die Frau 2. Seite. General⸗Auzeiger⸗ Mannheim 6. Junr. Großhrzogin dankten unaufhörlich. Sie ſchienen von der reizenden Huldigung entzückt zu ſein und leuchtenden Blickes ruhten ihre Augen auf den vorüberziehenden friſchen Kinderſchaaren. Die Mittelſchulen führten ihre Schulfahnen mit ſich. In dem ſchier endloſen Zuge ſchritten auch die ſämmtlichen Lehrer und Lehrerinnen der verſchie⸗ denen Schulen, ihre Klaſſe führend. Nach Beendigung des Ein⸗ marſches ſpielte die Muſikkapelle den Choral„Großer Gott wir loben Dich“; während des Chorals nahmen die Kinder und die uweſenden Erwachſenen die Kopfbedeckungen ab. Nach dem Choral hielt Herr Stadtſchulrath Dr. Sickinger folgende Anſprache: Um Eure Königlichen Hoheiten hat ſich heute die Jugend Maun⸗ heims geſchaart, hochbeglückt durch das Bewußtſein, dem geliebten Landesvater und der geliebten Landesmutter ins Auge ſchauen zu dürfen, und von ſtolzer Freude beſeelt, dem allverehrten Landes⸗ fürſten zu dem vor wenigen Wochen ſtattgefundenen Jubiläum ehr⸗ furchtsvollen Glückwunſch entbieten und den Gefühlen der Dankbar⸗ keit und Verehrung von Angeſicht zu Angeſicht Ausdruck verleihen zu dürfen. Hat doch die Jugend ganz beſonderen Grund, mit dank⸗ barer Verehrung zu Eurer Königl. Hoheit emporzublicken; denn der jungen Generation vor Allem iſt der volle Beſitz und Genuß aller der Errungenſchaften zutheil geworden, deven ſich während der halb⸗ hundertjährigen Regierung Eurer Königl. Hoheit unſer Heimathland Baden und unſer deutſches Vaterland erfreuen durften. Ins⸗ beſondere wird ſich unſere Jugend mit Flammenſchrift ins Herz ſchreiben, daß Badens Großherzog unter den deutſchen Fürſten ſich als einen der deutſcheſten erwieſen, als es galt, die zerſplitterte Kraft des deutſchen Volkes zuſammenzuraffen, die deutſchen Stämme durch Kampf und Sieg der erſehnten Einigung entgegenzuführen, und als es galt, dem kraftvoll und verheißungsvoll erſtandenen neuen deut⸗ ſchen Reiche den Kaiſer zu küren. Freilich, nicht nur zum Genießen dieſer hehren Errungenſchaften ſind die nachwachſenden Generationen berufen, ſondern auch zum Erhalten, zum Befeſtigen, zum weiteren Ausbau des mit ſchweren Opfern Errungenen. Und wie könnte dies wirkſamer geſchehen, als durch diejenigen Mittel, mit denen jener köſtliche Beſitz erworben worden, durch unermüdliche Arbeit, ſelbſt⸗ loſe Hingabe und treueſte Pflichterfüllung im Kleinen wie im Großen, Tugenden, die Badens erhabenes Fürſtenpaar ſeinen Landeskindern in trüben wie in glücklichen Zeiten in vorbildlicher Weiſe vorgelebt hat. Und ſo ſei es der Jugend unſerer Vaterſtadt Mannheim und denen, die zu ihrer Heranbildung und Erziehung berufen, in dieſer weihevollen Stunde verſtattet, mit dem Ausdruck der Dankbarkeit, Liebe und Treue das Gelöbniß abzulegen, in Er⸗ füllung der dem Einzelnen obliegenden Pflichten dem leuchtenden Vorbild unſeres erlauchten Fürſtenpaares nach Kräften nachzuleben. Und mit dieſem Gelöbniß verbindet ſich der aus tiefſtem Herzens⸗ grunde emporquellende Wunſch, das Gebet: Möge die gütige Vor⸗ ſehung unſer geliebtes Fürſtenpaar, mit dem Badens Volk in Freud und Leid unauflöslich ſich verbunden fühlt, auch fernerhin gnädig behüten und beſchützen, zum Frommen unſerer Vaterſtadt Mannheim, zum Segen unſeres engeren und weiteren Vaterlandes! Wir alle, die wir hier verſammelt ſind, jung und alt, groß und klein, wir bekräftigen dieſen Herzenswunſch mit dem Rufe: Unſer geliebter Landesvater, Großherzog Friedrich von Baden, und unſere geliebte Landesmutter, die Samariterin auf dem Fürſtenthrone, und das ganze Großherzogliche Haus, ſie leben hoch! Wie eine Sturmeswelle pflanzte ſich das Hoch über den ganzen Schloßplatz und begeiſtert ſtimmte die ganze, wohl ca. 20 000 Köpfe ſtarke Menge die Fürſtenhymne an. Hierauf bildeten die 200 um das Feſtzelt aufgeſtellten Mädchen einen engen Halbkreis und drei Mädchen begaben ſich in das Zelt. Eines der Mädchen ſprach ein ſinniges Gedicht an das Großh. Paar, während die beiden anderen Mädchen der Großherzogin und der Frau Erbgroßherzogin je ein hübſches Bouquet überreichten. Die beiden hohen Damen nahmen die Blumenſpenden mit freundlichem Danke entgegen und unterhielten ſich mit den drei Kindern, während der Großherzog Herrn Stadtſchulrath Dr. Sickin ger, der in das befohlen worden war, in ein Geſpräch zog und ihm u. A. ſeinen Dank für die prachtvolle Ovation ausſprach. Wieder ein Trompetenſignal: der Sängerchor der Volksſchute hatte vor dem Zelt Aufſtellung genommen und bald ertönten dre markigen Klänge des Liedes:„Wir fühlen uns.“ Die Leitung des Knabenchors lag in den Händen des Herrn Hauptlehrers Heiſt, der mit Kraft und Umſicht den Taktſtock führte. Der Knabenchor machte einen ſehr guten Eindruck und erzielte eine borzügliche Wirkung. Herr Hauptlehrer Heiſt wurde auch ſofort in das Fürſtenzelt be⸗ fohlen, wo ſich der Großherzog längere Zeit mit ihm unterhielt. Ferner wurden noch in das Zelt befohlen die Herren Direktoren Höhler und R oſe von dem Realgymnaſium und der Oberreal⸗ ſchule ſowie Herr Bürgermeiſter v. Hollander. Eine kleine nied⸗ liche Szene ſej noch angefügt: Ein kleines Mädchen, aus dem um⸗ ſtehenden Publikum, das einen prächtigen Blumenſtrauß in der Hand trug, wollte dieſen der Frau Großherzogin übereichen, Erb⸗ großherzogin bemerkte dies und machte die Großherzogin darauf gaufmerkſam. Die hohe Frau beugte ſich ſofort über die Brüſtung des Heltes zu dem Kinde herab, es reichte aber nicht. Da hob Herr Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrath Pfiſterer das Kind in die Höhe, ſodaß dieſes den Strauß übergeben konnte. Die Groß⸗ herzogin dankte der Kleinen, indem ſie ihr die Wangen und die Fande ſtreichelte. Während der Großherzog die obenerwähnten Herren in das Geſpräch zog, erſchallten fortgeſetzt Hochrufe aus den jugendlichen Rehlen, die wie Waldesrauſchen über den Platz dahinbrauſten. Kurz gach 11 Uhr war die ſinnige Huldigung beendigt und die Allerhöchſten rſchaften begaben ſich in das Schloß zurück, während die Kinder ebenſo großer Ordnung, wie ſie gekommen waren, den Abmarſch antraten. Ein zahlreiches Publikum wohnte, ſoweit es Karten hatte er⸗ fangen können, der Huldigung bei. Auch die Spitzen der ſtaatlichen Behörden, ſowie die Mitglieder des Stadtraths, die geſammte Lehrer⸗ chaft u. ſ. w. wohnten der Veranſtaltung bei, die auf Alle einen Reibenden Eindruck hinterlaſſen haben dürfte. Ein beſonders pracht⸗ Holles Bild bot der Schloßhof von den Fenſtern des Schloſſes aus. Die Farbenpracht kam hier zur ſchönſten Wirkung und bot dem Auge kinen ſeltenen Genuß. Wie wir hören, ſoll in der ſtädtiſchen Feſtkommiſſion der Ge⸗ Danke einer Ovation der Mannheimer Jugend zuerſt von Herrn Stadtrath Hirſchhorn angeregt worden ſein. Derſelbe fand Unterſtützung durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck und eine glän⸗ zende Ausführung durch die Herren Bürgermeiſter v. Hollander, Direktor Fuchs und unſere ſämmtlichen Schulleiter, allen voran Herrn Stadtſchulrath Dr. Sickinger, Unmittelbar nach dem Huldigungsakte begab ſich das Groß⸗ Ferzogspaar in die * Ausſtellung des Alterthumsvereins, Die in der alten Inſtitutskirche veranſtaltet worden iſt und heute Vormittag eröffnet wurde. Vorher war ſchon der Erbgroßherzog eingetroffen, der das Protektorat über die Ausſtellung übernommen hatte und in dieſer Eigenſchaft das Großh. Paar begrüßte, welches gen 412 Uhr erſchien in Begleitung der Frau Erbgroßherzogin. Zum Empfang hatten ſich am Eingang in den Ausſtellungsraum die ämmtlichen Mitglieder des Vorſtandes des Alterthumsbereins ein⸗ Ferner waren anweſend die Herren Landeskommiſſär Oberregierungsrath Pfiſterer, Amtsvorſtand Geh. Regie⸗ kungsrath Lang, Oberamtmann Strauß, I. Staatsanſpalt Mühling, Amtsgerichtsdirektor Gießler, Hofthegter⸗Inten⸗ Baſſermann, Gendarmeriekommandant Grabert, Stabiverordneter Emil Mayer, Stadtrath Is w enhaupt, Die Begrüßung der Allerhöchften Herrſchaften überreichten die Damen Frl. Walth er, Frl. Zeilex und Frl. Baumann der Groß⸗ herzogin und der Frau Erbgroßherzogin Bougquets. Es exfolgte dann die Vorſtellung der Vorſtandsmitglieder des Vereins durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck. Hierauf hielt der erſte Vorſitzende des Alterthumsbereins, Herr Major a. D. Seubert, eine An⸗ ſprache, die wir morgen ihren Wortlaut bringen werden. Der Großherzog entgegnete Folgendes: M..! Es iſt eine Thatſache, die von Niemanden begzweifelt wird, daß die Geſchichte zu pflegen eine der beſten Aufgaben bildet Ge⸗ ſchichte iſt Wahrheit und mehr bedarf es nicht, wenn ſie recht erzählt. Daß Sie dieſer Wahrheit entgegenkommen wollen dadurch, daß Sie uns zeigen, was die Vergangenheit geſchaffen hat, iſt ſehr werthvoll, denn wir erkennen dadurch am allerdeutlichſten, was verloren ge⸗ gegangen iſt und was erſetzt werden muß. Der Erſatz ift manchmal ſehr ſchwer zu finden, aber die Zeiten ändern ſich und mit der Aenderung der Zeiten ſtehen neue Intereſſen ſich gegenüber. Unſere Aufgabe iſt es, dieſe neuen Intereſſen mit aller Macht und aller Stärke zu pflegen und dafür zu ſorgen, daß neben dieſen neuen In⸗ tereſſen auch noch diejenigen gepflegt werden, die in dem Worte „Kunſt“ kurz zuſammengefaßt ſind. Um den Kunſtſinn zu wecken, iſt es am ſchönſten, wenn man aus alten Zeiten Sammlungen birgt und für ihre Erhaltung ſorgt. Dies zu thun und den Kunſt⸗ ſinn zu pflegen, das ſoll unſere Aufgabe auch in der Zukunft ſein, denn Handel und Induſtrie verbinden ſich ſehr gern mit dem edelſten Theile deſſen, was man Kunſt nennt. So wünſche ich von Herzen, daß neben dem Aufblühen der Stadt, neben Handel und Induſtrie auch die Eigenſchaften gepflegt werden, die das Leben verſchönern und erleichtern. Mit dieſem Wunſche erlaube ich mir, die Ausſtellung für eröffnet zu erklären und erſuche ich, uns führen und geleiten zu wollen, damit wir uns überzeugen können von dem, was geleiſtet worden iſt. Noch vielen Dank für die freundlichen Worte. Es wurde hierauf ein circa einſtündiger Rundgang angetreten. Wir werden über die Ausſtellung in den nächſten Tagen eine ein⸗ gehende Beſchreibung aus berufener, ſachberſtändiger Feder bringen. Für heute nur wenige Worte. Die Ausſtellung, deren Beſuch wir auf das Wärmſte empfehlen können, umfaßt Gegenſtände aus der Zeit des Kurfürſten Karl Theodor. Sie iſt in der kurzen Zeit von 14 Tagen unter der bewährten künſtleriſchen Leitung des Herrn Architekten Walch arrangirt worden und gibt ein überſichtliches Bild der damaligen Kunſtepoche. Es handelt ſich hauptſächlich um gerade in ſolchen Zentren, wie Maunheim eine geworden iſt. Erzeugniſſe der ſeinerzeitigen Mannheimer Kunſt und Kunſt⸗ gewerbes. Eine große Anzahl der ausgeſtellten Sachen, namentlich Koſtüme, ſind vom hieſigen Hoftheater zur Verfügung geſtellt wor⸗ den, das dieſe Gegenſtände vom Hofe Karl Theodors, als dieſer nach München überſiedelte, geſchenkt erhielt. Andere Gegenſtände wurden von hieſigen Bürgern dem Alterthumsverein für die Aus⸗ ſtellung überlaſſen. Sehr intereſſant iſt ein Proſpekt, der bei der Erſtaufführung von Schillers„Räubern“ im hieſigen Hofthegter be⸗ nützt wurde. Bemerkt ſei noch, daß zu der Eröffnungsfeier die Be Beſitzer der von Privaten ausgeſtellten Gegen rit ſtände Einladungen erhalten hatten und dieſen ſehr zahlreich gefolgt waren. Sie hatten auf den Emporen der ehemaligen Kirche Platz genommen. Die landwirthſchaftliche Ausſtellung war am Donnerſtag von 2698 Perſonen beſucht. Eröffnung der Hunde⸗Ausſtellung. Bei herrlichſtem Wetter und ſehr gutem Beſuch fand heute Mittag 4 Uhr die Eröffnung der 2. Internationaten Ausſtellung von Hunden aller Raſſen ſtatt. Feſtlich, wie Alles in Mannheim, ſind auch die Hallen des ſtädtiſchen Viehhofes geſchmückt. Auch Seine Königl. Hoheit der Großherzog hatte ſeinen Beſuch zur Eröffnung der Ausſtellung zugeſagt und erſchien um 5 Uhr in Begleitung des Erbgroßherzogs. Die Fürſtlichkeiten wurden empfangen vom erſten Vorſitzenden des Vereins der Hundefreunde, Herrn Auguſt Braun, Inhabers der Auskunftei Hermann Günther u. Co., der die höchſten Herrſchaften mit herzlichen Worten des Dankes für den hohen Beſuch begrüßte und denſelben einen prachtvollen Katalog der Ausſtellung überreichte. Ausgeſtellt ſind über 700 Hunde aller Raſſen, hauptſächlich Bernhardiner, aus Deutſchland, Schweden, Belgien, Holland und der Schweig. Nach Vorführung der Hunde berließen die Großh. Herrſchaften unter Worten der Anerkennung für die große Mühe ſeitens des Vereins der Hundefreunde den Aus⸗ ſtellungsplatz. * Vernichtung der alten Poſtwerthzeichen. In der Zeit vom 4. bis 28. April wurden durch Verbrennung in der Zentralheizung des Hauptpoſtgebäudes in der Spandauerſtraße diejenigen alten Poſt⸗ werthzeichen vernichtet, welche von den Poſtämtern des Berliner Be⸗ zirks bis zum 1. April nicht ausgegeben waren. Mit der Abnahme und Vernichtung waren während der ganzen Zeit—10 Beamte be⸗ ſchäftigt und es wurden 4558 Beutel im Geſammtgewicht von ca. 11 000 Kilogvamm und zum aufgedruckten Werthe von 3 752 000% vernichtet. Die vom Publikum eingetauſchten alten Weröhzeichen werden ſpäter vernichtet. Es läßt ſich nun einigermaßen ſchätzen, üwieviel Werthzeichen im ganzen Reiche der Vernichtung anheimfallen. * Die füdweſtdeutſche Konferenz für Innere Miſſton hielt geſtern in Heidelberg im großen Saale der Harmonie ihre 38. Jahresver⸗ ſammlung ab. Der Beſuch aus allen Konferenzgebieten: Baden, Elſaß⸗Lothringen, Heſſen, Rheinpfalz und Franffurt⸗Wiesbaden war ein ſehr zahlreicher, und auch die Theilnahme von Heidelberg war eine rege. Der derzeitige Vorſitzende, Freiherr E. A. v. Göler⸗Sulz⸗ feld, eröffnete mit warmen Worten der Begrüßung die Tagung und bpachte ein huldvolles Handſchreiben des Großherzogs zur Verleſung, das die Konferenz der regen Antheilnahme Sr⸗ Kgl. Hoheit an ihren Beſtrebungen verſicherte. Die Grüße des badiſchen Oberkirchenraths jüberbrachte Herr Oberkirchenrath Oehler⸗Karlsruhe, des heſſiſchen Oberkonſiſtoriums Herr Oberkonſiſtorialrath Walg, Davmſtadt, des Wiesbadener Konſiſtoriums Herr Konſiſtorialrath Jaeger, der theol. Jakultät Heidelberg Herr Kirchenvath D. Baſſermann, des Kirchen⸗ gemeinderathes Heidelberg Herr Stadtpfarrer Wurm. Das erſte Referat hielt hierauf Herr Pfarrer Georgi⸗Frankfurt a. M. über: „Was fordert die Gegenwart von der Inneren Miſſion?“— Das zweite Refergt am Nachmittag hielt der bekannte Paſtor Keller aus Düſſeldorf über„Das Evangelium und die junge Männerwelt“. Im Feſtgottesdienſte, welcher nach Schluß der nachmittägigen Ver⸗ ſammlung in der Peterskirche ſtattfand, ſprach Herr Stadtpfarrer Cordes aus Frankfurt a. M. auf Grund von Joſua 24, 14 und 18 ernſt und eindringlich über„Die Männerfrage der Gegenwart, eine Getpiſſensfrage an die Männerwelt und an das Chriſtenvolk“. Abends halb 9 Uhr fand im großen Saale der Harmonie noch ein gut be⸗ ſuchter Familfenabend ſtatt, in dem berſchiedene Redner durch die Geſchichte der ſüdweſtdeutſchen Konferenz und verſchiedene Arbeits⸗ gebſete der Inneren Miſſion in kurzen Anſprachen hindurchführten. Dazwiſchen erfreute der Kirchenchor durch mehrere gut vongetragene Lieder, ſo daß der reiche Tag einen würdigen Abſchluß fand. Heute Vormittag fand noch eine Spezialverſammlung ſtatt, in der Paſtor Sümſa⸗Halle über„Die Rettung der Trinker“ referirte. * Der geſtirnte Himmel. Eine der ſeltenen Gelegenheiten, den Planeten Merkur zu ſehen, bietet gegenwärtig der Abendhimmel bei freiem Nordfveſthorizont. Er ſteht links von dem Stern Beta im dtrath Vogel und noch verſchiedene andere Herren. Nach der 7. Juri ſteht der Mand als ganz ſchmale zunehmende Sichel links vom Merkur. * Geweihausſtellung zu Straßburg i. E. Gelegentlich der verſammlung des Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutz⸗Ve Straßburg i. E. findet in einem der unteren Säle des alten Schl am Münfter vom 11. bis 18. Juni d. J. eine Ausſtellung von Hirf geweihen, Rehbocksgehörnen und anderen in Elſaß⸗Lothringen er⸗ beuteten Jagdtrophäken ſtatt. Dieſelbe iſt mit ca. 1600 Rehgehören, 160 Hirſchgeweihen einſchließlich einiger Dammſchaufler— und ca. 80 anderen Jagdtrophäen beſchickt. beiden erſten Arten werden, nach den Oberförſtereien des Landes getrennt, ein getreues Bild der Geweihbildung der einzelnen Bodenformationen abgebe Der Ausſtellung, mit welcher eine Prämitirung der beſten bunden ſein wird, wird ein allgemeines Intereſſe entge ſo 125 der Eröffnungstag 11. Juni mit Spannung erwartet wird. 1= Die —yꝛͥ——y—— Konſtanz, 5. Juni. Der Maurerſtreik wurde heute Morgert für aufgehoben erklärt, da ſämmtliche Unternehmer bis guf vier die Forderungen der Streikenden bei illigt haben. Ueber die Geſchäfte e Sperre der vier Firmen, welche die Forderungen ablehnten, wurde di verhängt. Landau, 5. Juni. Während des Gewitters am geſtrigen Nach⸗ mittag verſagte, wie von verſchiedenen Seiten mitgetheilt wird, das Gas. Die Gasanſtalt hat keine Erklärung für dieſe auffallende Er⸗ ſcheinung. Sport. Ueber die hieſigen Ruderverhältniſſe berichtet der „Waſſerſport“: Das in bollem Gange befindliche Training bietet ein ſchönes Bild ruderſportlichen Lebens. Die„Amicitia“ wird von Johannes Boſſert eingeüdt; ſie hat einen guten Seniorachter und bor⸗ züglich geſchulten Juniorachter. Auch die Vierer entpickeln ſich ſchön. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft ſteht wieder unter der Anleitung von Sbachelhaus, den man öfters am Steuer ſieht, wenn er nicht an Bord eines kleinen Dampfers den Booten folgt. Der Juniorvierer iſt ſehr leicht, aber gut zuſammengeſpielt, Seniorachter und Senior⸗ bierer üben mit großem Fleiß und entwickeln ſich gut. Im Einer wird Silbernagel herauskommen, welcher zur Zeit in Sgarbrücken übt. Der Mannheimer Ruderelub, kwelcher am längſten trainirt und namentlich während des Winters fleißig gerudert hat, wird mit einem guten Seniorachter und Juniorachter herauskommen und mehrere Vierer an den Start ſchicken. Allgemeiner Annahme nach wird der Club ſich in dieſem Jahre den erſtklaſſigen Rennen zuwenden, ſo daß Mannheim bei den entſprechenden Rennen der Mannheimer Regatta immer mehr zur Geltung kommt. Bis jetzt hat noch kein Mannheimer Verein einen Vierer ohne Steuermann, eine für die hieſigen idealen Gewäfſer ganz beſonders geeignete Bootgattung, mit welcher das Regattaprogramm ſum eine werthvolle Nummer bereichert werden würde. Cheater, Runſt und(Viſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Zur Jeſtvorſtellung am Sonntag, 8. Juni, beginnt der Billetverkauf Samſtag Vormittag 10 Uhr an der Tageslkaſſe. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Mai:„Carmen“. Dienſtag, 10:„Der Zigeunerbaron“. nerſtag, 12.: Zum erſten Mal„Die Frau vom Meer“. Freitag, 18.: „Wallenſtein“, I. Theil:„Wallenſteins Lager“;„Die Piccolomini“. Samſtag, 14.:„Wallenſtein“ II. aweiter Theil:„Wallenſteins Tod“. Ruderſport. Sonntag, Don⸗ 8. Sonntag, 15.:„Die Afrikanerin!.— Voranku ndigung. Sonntag, 22. Mai: Erſtes Gaſtſpiel des Geſammtſchauſpielperſonals des Königl. Hoftheaters in Stuttgart. Zum erſten Mal:„Die rothe Robe“,— Dienſtag, 24.: Zweites Gaſt die Blätter Donnerſtag, 26.: Drittes Gaſtſpiel. Zum erſten Mal:„Der Schlafwagenkontroleur“. Sonntag, 29.: Viertes und letztes Gaſtſpiel. Zum erſten Mal:„Die Macht der Finſterniß“. Neues von Diogenes. Der öſterreichiſche Paphrusforſcher Dr. Karl Weſſely hat in einem Wiener Papyrus neue Sprüche des Kynikers Diogenes aufgefunden. Die erſte Rolle ſtammt etwa aus der Zeit des Pompejus, es ſind von ihr noch eine Anzahl von Kolumnen, zum Theil in leidlichem Zuſtande, erhalten, und man findet auf den vergilbten Blättern wichtige Neuigkeiten, zum Beiſpiel die Geſchichte von Diogenes und den Wächtern, von Diogenes in der Barbierſtube, von Diogenes mit dem Stock, von Diogenes und Menandros u. ſ. w. Die ganze Rolle mag ehedem 300 ſolche kleine Geſchichten enthalten haben. Hoffentlich läßt die Herausgabe des Fundes nicht allgu lange auf ſich warten. Tagesneuigkeſten. — Von der Affaire Humbert. Aus Paris ſchreübt unſer p⸗Corre⸗ ſpondent: Wie aus Tunis telegraphirt wird, wurde der dritte Bruder der Frau Humbert berhaftet, Louis Daurignac, der ein der Familie gehörendes Gut bei Zaghuan verwaltet. Die Verhaftung er⸗ folgte auf Grund einer fiktiven Einzahlung von 50 000 Franten an das Kapital der Rente Viagere. Louis Daurignac behauptet, ſeine Familie habe ihn ohne ſeine beſondere Einwilligung unter die Gründer der Rente Viagsre aufgenommen, auf eine Vollmacht hin, die ſie von ihm forderte und die er wegen die Abhängigkeit von ſeiner Schweſter und ſeinen Brüdern, in der er ſich befand, nicht verweigern konnte.— Zu den in der Humbert⸗Affaire ſtark kompromittirten Perſönlichkeiten gehörte der Pariſer Notar Lanqueſt, welcher hauptſächlich bei der von Humbert⸗Daurignac gegründeten Leibrente⸗Geſellſchaft thätig ge⸗ weſen war. Er iſt Einer von Denen, welche die Rententitel der Frau Humbert im Eiſenſchranke mit eigenen Augen ſchauten und Leuten, die daran zweifelten, davon Kunde gab, felbſtverſtändlich zum Vor⸗ theile der Rente Viagere. Es iſt bekannt, daß ein Theil der Häuſer und anderer Liegenſchaften, welche gegen Zuſichevung einer Rente hauptſächlich von alleinſtehenden Frauen der Geſellſchaft verſchrieben wurden, verkauft worden ſind, und daß das Geld in die unerſättliche Kaſſe der Frau Humbert floß. Das Syndikat der Pariſer Notare hatte bor einigen Tagen Lanqueſt ſcharf zur Rede geſtellt und ihm wwegen ſeines Leichtſinns mit einer Maßrogelung gedroht, die ihn um ſein Anſehen und ſeine Stellung gebracht hätte. In Folge deſſen hat der Notar ſich bei Verwandten und Freunden umgethan und erreicht, daß bis zum 15. Juni die Summe won 3 700 000 Franken zuſammen⸗ gelegt werden ſoll, die als Deckung für das Defizit der Rente Viagsre dienen wird. Er hat davon die Notarskammer und der Präſident der⸗ ſelben hat den Direktor der Civilhändel davon benachrichtigt. So werden die armen Leute, die ihr Hab und Gut der Rente Vingere anvertrauten, ſänuntlich entſchädigt werden können. Darüder iſt man hocherfreut und auch erſtaunt, da Maitre Lanqueſt nicht für reich genug gilt, um die Summe je zurückerſtatten zu können.“ Gegner der Regierung werfen die Frage auf, ob ſie aus Furcht bor Skandal nicht aus den Staatsfinanzen zu der Rückerſtatung beitrage; aber das iſt denn doch unwahrſcheinlich. Gegen den Exſtaatsrath Jacquin, den ewigen Bräutigam der Maria Daurignae, häufen ſich die Beweiſe, daß er nicht ſo treuherzig war, wie man zuerſt an⸗ nahm. So wird jetzt von einem Falle erzählt, wo er als Direktor des Perſonals im Juſtizminiſterium mit einem Richteramte geradegu Schacher trieb. Ein Richter, der im Disziplinarwege von Cambray nach Dünkirchen verſetzt worden war, Tabary, bemühte ſich vor einigen Jahren darum, nach Cambray zurückkehren zu dürfen. Jacquin ber⸗ ſprach ihm zu willfahren unter der Bedingung, daß er den Hunbert behilflich ſei, die Regelung der Cratpford⸗Enbſchaft abzuwarten. Tabary lieh eine ſtarke Summe und ſein Schwiegerſohn Lalen, Bankier in Chantillh, gab ebenfalls 400 000 Franken her. Von dem Gelde ſah die Familie nichts mehr, und Tabarh ſtarb, ohne nach Cambrau ſpiel. Zum erſten Mal:„Wie »Stier“ und übertrifft ihn an Glang und Weiße. Am Abend des ernannt worden zu ſein. 22 2252—e r de 1 Maunheim, 6. Jurn. General-Auzeiger. 8. Seite. Detzeſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Darmſtadt, 6. Juni. Die Zweite Kammer ver⸗ kagte die Weiterberathung über den Staatsvertrag, betreffend die Main⸗Neckarbahn, auf Dienſtag. Frankfurt a.., 6. Juni. Das hieſige Oberlandesgericht publizirte heute das Urtheil in dem Prozeß der Herren John und Gen toſſen gegen das Londoner und das hieſige(in Liquidation befind⸗ khaus M. A. von Rothſchild Söhne auf ne der 5 pCEt. Georgia Company Bonds, welche werthlos ge⸗ worden ſind, gegen Herauszahlung der dafür gezahlten Summe. Urüheil erkennt das Londoner Haus für ſchuldig, das hieſige Haus dagegen treffe kein Verſchulden, denn es ſei nur einfache Zeichenſtelle geweſen. Frankfurt a.., 6. Juni. Der Frankfurter Wilhelm Hill iſt heute früh geſtorben. Homburg, 6. Juni. Der heſſiſche Städte⸗ tag nahm eine Reſolution an, nach welcher eine Petition an den Bant Zu⸗ rücknaht Das Tonſetzer der Zolltarifkommiſſion auf Aufhebung der kom⸗ [munialen Verbrauchsabgaben auf Lebensmittel ſeine Zuſtimmung verſagen. In einer weiteren Reſolution er⸗ klärte der Städtetag, er ſehe keinen Anlaß, die Uebernahme der Haftpflicht der Lehrer auf die Städte zu empfehlen. Berlin, 6. Juni. Das Abgeordnetenhaus beſchloß, die Verhandlung des Geſetzentwurfs betreffend Vor⸗ bereitung zum höheren Verwaltungsdienſt jetzt abzubrechen. Berin, in de uike hn oön nahm gegen 10 Stimmen einen umfangreichen Kompromiß⸗ ankrag auf Verſtaatlichung der Saccharinin du⸗ ſtriſe an. Staatsſekretär v. Thielmann meinte, die Regierung werde dem Antrage wahrſcheinlich zuſtimmen. * Paris, 6. Juni.(Frkf. Ztg.) Der Senator Co m⸗ heis will die Aufnahme ſeiner Mitarbeiter in das neue Mini⸗ ſterium ſo beſchleunigen, daß er das definitive Kabinet morgen Abend Loubet bvorſtellen kann. Die Kammer iſt dann am nächſten Dienſtag in der Lage, ſich mit der Regierung über deren Politik auseinander zu ſetzen. *Paris, 6. Juni. Der neugewäölte ſozialiſtiſche Depu⸗ tirte de Preſſenſſé erklärte in der„Aurore“, er und ſeine Freunde ſeien feſt entſchloſſen, Alles aufzubieten, um trotz der Amneſtie und unbekümmert um die nationaliſtiſchen Drohungen die Dreyfusaffaire in der Kammer zur Sprache zu bringen und Dreyfus zu ſeinem Rechte zu verhelfen. * Paris, 6. Juni. Unter Hinweis auf eine Stelle in der vom„Figaro“ veröffentlichten Unterredung mit dem Reichskanzler Grafen Bülow ſchreibt der ehemalige Marineoffizier und Heraus⸗ 4 geber eines militäriſchen Fachblattes, Jules de Cuverville, der jüngſt mit dem Berichterſtatter des„Matin“ in dem Motorwagen nach Petersburg reiſte, dem„Figaro“ u. a. Folgendes: Ich benutze dieſen Anlaß, um zu ſagen, daß wir uns ſehr lobend über unſere Fahrt durch Deutſchland ausſprechen können. Wenn bon den Be⸗ hörden Befehle ertheilt wurden, um uns die Reiſe zu erleichtern, ſo ſind dieſe in ſo diskreter und höflicher Weiſe ausgeführt worden, daß es der deutſchen Gaſtfreundſchaft nur Ehre macht. * London, 6. Juni.„Birmingham Poſt“ und„Liver⸗ pool Poſt“ melden, Katiſer Wilhelm habe die Abſicht, den Kronpfrinzen in Begleitung eines hervorragenden Generals und eines kleinen Stabes nach Südafrika zu ſchicken, um bdort die Schlachtfelder zu ſtudiren.(Eine ſehr fragwürdige Nachricht. D..) Madrid, 6. Juni.(Frkf. Ztg.) Der 3 eur von Valenzia ließ drei Redakteure, die ihn wegen ſeiner Amtsführung angegriffen hatten, einkerkern. Der Abgeordnete Schriftſteller Buaſeo⸗Ibanac ſchickte ihm ſeine Zeugen. Der Gouverneur dankte ab, um ſich mit Buaſco⸗Ibanage zu ſchlagen. Giljan(Spanien), 6. Juni. Ein Dampfer überrannte 5 ertrarſten. 5*** Der Ausſtand der Straßenbahner. *Stuttgart, 6. Juni. Der Betrieb der Straßen⸗ bahn wird auf den Hauptſtrecken mit neu angeſtellten Mannſchaften aufrecht erhalten. Da das Perſonal jedoch nicht genügend geſchult iſt, hat das Stadtpolizeiamt im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit angeordnet, daß an den nächſten ſieben Wochentagen zwiſchen 12 und 2 Uhr Nachmittags und am kommenden Sonntag, dem Tage des Lan⸗ beskriegerfeſtes, kein Straßenbahnverkehr ſtattfindet. Die Straßen⸗ bahndirektion verharrt bezüglich der Koalitionsfreiheit auf ihrem ab⸗ lehnenden Standpunkt. Die Vermittelungsverſuche des Miniſteriums ſein, *** Zolltarifkommiſſion. * Berlin, 6. Juni. Die Zolltarifkommiſſion genehmigte die Poſttionen 336 Graphit, 337 Speckſtein, unverändert und genehmigte in Poſition 338 unverändert das Geſetz für Blei⸗ Kreide und gefaßt 20 Mark, in rohem und weißem Holz gefaßt 25 Mark, ſetzte aber den Satz für dieſelben mit Faſſung aus anderem Holz ete. von 45 auf 40 Mark nach einem Antrage Kanitz herab. Die Kommiſſion nahm ſodann unverändert die Poſitionen 339—344: Firniſſe, Lacke, Kitte an und begann die Berathung von Aether, Alkohol, flüchtige Oele. Sodann wurde ie Poſition 345—350 unverändert angenommen. Die Poſitionen 350—360 betreffend den Zolltarif auf Chemikalien verſchiedener Art, ſowie künſtliche Düngemittel wurden nach un⸗ erheblichen Erörterungen angenommen. Nächſte Sitzung am 10. Juni. ** Erkrankung des Königs von Sachſen. *Dresden, 6. Juni. Der König hatte geſtern einen neuen Anfall, der große Herzſchwäche verurſachte. Sein Zuſtand iſt beſorgnißerregend. *Dresden, 6. Juni. Das Befinden des Königs at ſich ſeit geſtern verſchlimmert. In der vergangenen Nacht iſt Oberhofmarſchall Vigthum v. Eckſt aedt nach 'ort abgereiſt. Dresden, 6. Fun. 1 und Pringeſin Frie 5 ri ch Reichstag gerichlet werden ſoll, der Reichstag möge dem Beſchluß eintehme, als ſie gethan. auf dem Meere ein Boot mit 8 Artillerieoffizieren. ſollen laut„Schwäb. Merkur“ vollſtändig geſcheitert und eingeſtellt flifte, Farbſtifte und Kohlenſtifte, geſchnittene oder geformte uguſtbon Sachſen ſind heute nach ab⸗ Grundkapi gereiſt. Geſtern Abend kamen d Gebpg an 5 nz Georg von Sachſen, wieder eingetroffen. eute früh ift auch P von Poſen kommend, in Sibyllenort *Sihhllenort, 6. Juni Heute früh 6½ Uhr wurde folgendes Bulletin ausgegeben: Im Befinden des Königs iſt inſofern eine geringe Beſſerung eingetreten, als das Herz wieder etwas gekräftigt iſt. Auf den ſchweren An⸗ fall von geſtern Abend folgte eine tiefer Schlaf der mit kurzen Unterbrechungen noch febt andauert. Das allge⸗ meine Schwächegefühl iſt bedeutend. Zum Friedensſchluß. *London, 6. Juni.(Frkf. Ztg.) Der„Birmingham Poſt“ zufolge verhandelte das engliſche Auswärtige Amt mit dem Dr. Kuyper über die Lage Krügers und der Buren⸗ delegirten in Holland. Die engliſche Regierung garantirt allen Delegirten ſicheres Geleit nach ihren Heimſtätten in Südafrika und wegen Krügers Altersſchwäche ſieht ſie davon ab, daß Krüger die britiſche Oberhoheit über Transvaal anerkenne. Badiſcher Landtag. 97. Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 6. Juni. Präſident Gönner eröffnet um 9 Uhr die Sitzung.„Fort⸗ ſetzung der Berathung des Geſetzentwurf über den Slementar⸗ unterricht. Eingegangen iſt de r Nachtragsetat in Höhe von 188 982„/ pro Jahr und 7 429 100„ im außerordentlichen Etat. Oberſchulrathsdirektor Arnsperger führt aus, daß unſere Volksſchullehrer Alles leiſteten, was nur möglich ſei. Auch die Schulverwaltung ſtrebe eine Abhilfe an, ſoweit die hohe Schülerzahl in einzelnen Schulklaſſen in Betracht komme. Der Zugang zum Lehrerſtand ſei nicht ein ſolcher, wie er erwünſcht und ermögliche der Schulberwaltung nicht eine beſondere Austvpahl bei Aufnahme der Seminariſten. Redner geht 1 auf einzelne fesſeg Fragen des Lehrerſtandes ein, die die Conferenzen etc. be⸗ reffen Abg. Wacker(Ctr.) erklärt, daß das Zentrum es als 115 Verdächtigung und Schmähung betrachte, wenn man demſelben die Lehrerfreundlichkeit abſpreche. Die Lehrerfveunblichkeit und das Intereſſe für die Schule ſei kein Monopol einer einzelnen Partei. Redner ſpricht ſich für eine be⸗ ſtimmte Gebühr an alle Lehrer aus, die die Konferenzen beſuchen. Redner iſt ein prinzipieller Anhänger der Kirchenaufſicht durch die Lehrer; falle dieſelbe ganz weg, ſo werde die Konſequenz die ſein, daß der Lehrer ſich der Erfüllung gewiſſer religiöſer Pflichten entziehe. Mit der Aufhebung des Organiſtenparagraphen ſei er wohl einver⸗ ſtanden, wenn er auch die Begründung hierzu nicht anerkenne. Als Organiſt komme der Lehrer mit der ganzen Gemeinde in Verbindung; dabei wünſche er aber auch, daß der Lehrer für dieſen Dienſt gut ent⸗ lohnt werde. Die Lehrerſchaft dürfte ſich aber auch nicht darüber beklagen, daß ſie bei Erledigung ſolcher Konflikte zwiſchen Lehrern und Geiſtlichen etwas zu kurz käme. Wo es immer wieder gehe, ſollten bei guter Entlohnung die Lehrer⸗Organiſten verbleiben. Mit Freuden begrüße er, daß es der Regierung gelungen, die Lehrer in den Tarifſoll des Geſetzes vom Jahre 1892 zu bringen Seine Partei hätte dies ſchon vor zehn Jahren gewünſcht. nicht auf 200/ erhöht worden ſei, doch könne er dem Antraßß Heim⸗ burger nicht zuſtimmen, denn hier müſſe man der Regiebung die Initiative ütberlaſſen. Von der gemiſchten Schule hätte man füglich nicht zu ſprechen brauchen, denn Niemand hat wohl die Regievung in Verdacht gehabt, daß dieſelbe eine andere Stellung in dieſer Frage Er brauche wohl auch nicht zu betonen, Haß ſeine Partei ſtets eine Gegnerin der gemiſchten Schulen ſei. Er ſei aber auch der Meinung, daß heute die zwangsweiſe confeſſionelle Schule nicht kommen werde, wie er auch hoffe, daß dieſelbe unter andern Verhältniſſen kommen werde. Redner erklärt ſich, dann für Aufrechterhaltung der Ortsſchulaufſicht. Wenn heute in den Volks⸗ ſchulen weniger Erfolge erzielt würden, ſo ſeien auch vielfach die Eſtern daran ſchuld. Redner polemiſirt ſadann ſcharf gegen die maß⸗ loſen Angriffe in der Lehrerpreſſe, die in der letzten Zeit geradezu unerhört ſeien. Gehe dies ſo weiter, ſo könne ſich im Volke auch ein⸗ mal eine andere Meinung über die Lehrer bilden, ſehr zum Nachtheil derſelben. Des Weiteren wendet ſich Redner gegen die vorgeſtrigen Ausführungen Eichhorns. Mit Entrüſtung weiſe er den Vortwerf zurück, als ob die zweite Kammer die Lehrer als Parias behandelt habe, als ob die Volksſchule das Aſchenbrödel der Volksvertretung ſei.(Zuſtimmung). Abg. Frühauf(freiſ.) 95 87 ſich gegen den Vorredner, deſſen Drohung, der Volksgeiſt werde ſich einmal gegen die Volksſchullehrer wenden, eine nichtige ſei⸗ Unter Widerſpruch aus dem Zentrum bekämpft Redner den Orga⸗ niſtenbaragraphen und erklärt den Zwang der Kirchenaufſicht für unwürdig. Nach wie vor müſſe man die Trennung von Staat und Kirche verlangen, dann ſeien alle Mängel mit einem Schlage gehoben. Redner vertritt ſodann in entſchiedener Weiſe die Beſſerſtellung der Lehrer; wenn der Unterrichtsminiſter hier einen energiſchen Willen zeige, werde auch der Widerſtand in der ſonſtigen Regierung ge⸗ brochen; dem vom Abg. Wacker ſo ſcharf hervorgehobenen Einfluß der Gemeinden auf die Volksſchulen könne er im Intereſſe der Letzteren micht befürworten. Auch heute müſſe er, wie ſchon früher, ſeine Be⸗ hauptung von dem beſtehenden Lehrermangel aufrecht erhalten in quantitatiwer wie qualitativer Weiſe. Erkannte Mißſtände ſollte die Regierung aber auch hier zu beſeitigen ſuchen. Sehr zu bebauern ſei, daß der Antrag Heimburger auf Erhöhung der Dienſtzulage auf 200 zurückgezogen werden ſolle. Die Fortſetzung der eee wird—— eeeee. 4 Uhr vertagt. Eine illuſtrirte Feſtſchrift wird der„General⸗ Anzeiger“ morgen ausgeben, um den Theilnehmern an der Feſtfahrt ein bleibendes Audenken zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die kleine Schrift, die die Bilder der hervor⸗ ragendſten Feſtgäſte nebſt orientirendem Text bringen wird, iſt zum Preiſe von 20 Pfennig in unſerer Expedition und unſeren Filialen zu beziehen. Diolkswirthschaft. Jabrit feuerfeſter und ſäurefeſter Produkte Vallendar in Kon⸗ 85. In Folge vortheilhafter Verwerthung der Maſſe dieſes Unter⸗ nehmens werden die anerkannten Konkursforderungen, wie die„. Volksztg.“ mittheilt, vorausſichtlich voll zur Hebung gelangen. Die erſte Theilzahlung mit 75 Proz, ſoll bereits am 9. d. M. ausgezahlt werden, während die Zahlung der reſtlichen 25 Proz., nach dem Bericht des Konkursverwalters, beſtimmt erwartet werden kann. Eine größere Anzahl nicht unedeutender Forderungen iſt allerdings im Konkursverfahren nicht anerkannt worden; über dieſe muß be⸗ ſonders im Wege des Rechtsſtreits entſchieden werden. Die Akt.⸗Geſ. für Montaninduſtrie in Berlin ſchließt und einem deen von etwa 40 Prog. des M. 12 Mill. betragenden wobei große Wgedunen auf die ber⸗ rt Prinz und Prinzeſſin Johann Er bedauere, daß die Dienſtzulage genommen wurden. Reſtkapitals von fünf zu drei. beſtands beträgt die Summe der zu berückſichtigenden Forderungen Werthe der Neuen Berliner Boden⸗Geſellſchaft in Höhe von M. 95.05 Millionen befriedigt; auf reſtliche 2,08 Mill. gelangt der Baarbeſtand von M..79 Mill. zur Vertheilung. Obligationen Staatspapiere. Pfandbriefe. Upros Gad. Ohllg. v. 1901 405.45 55 4 0% Mbein. Hyp.⸗B. unk. 1902, 100 60 bz ½proz. Bad. Oblig. v. 1903 100.10 b; 4,0„„ Uunk. 190]—.— baſce Obligat. 100,10 5; 3705„„ alte M. 99 10 bz (abgeſt.) 99.50 bz„unk. 1904 96.10 bz 5„ Oblig. Mark 100 10 b3 a%„ Fommunalf 97.— bz „„ ͤ 100.10 65 Städte⸗Aulehen. 58 189/94 100 10 bz 3½ Freiburg i. B. 97.— G 0 92 30 5ß 3 Farlsrußer v. J. 1896 90.50 2 T. 100 Looſe 144.— bz 4% Ludwigshafen von 1900 102.— %½ Bayer. Obligatlone 100 30 bz 4½ Ludwigshafen M.—.— 2 91.80 bz 3½ Manuheimer Obl. 1885 98 25 G 110 Wſche Weicsanten 102.— bß 87⁰⸗ 25 1888 98.25 G 82/ 102— 53 3¼ 5 1895 98 25 8 30/5 93.25 b5 31½⁴ U0 1 1898 98 25 5 355 ubeug, Goufols 102— 65 57% 0% Pitnaſenſer 96.— G 3 8 0 Induſirſe⸗Obligationen. 44½8 1 1160 19 25— f Ba. ſchifff— beiſenbabn anlehen. 5 o% Biirgl. Brauhaus, Bonn 100.— bz 40% Pfälz.(Sudw. Max Nord) 103.90 bz 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.10 63 . 2 99.40 b5ß 4½ Berein Chem. Fabriken 101.50 G 8 conbertirt, 99.70 pz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 G Aktien. Banken. e ae 1 rauerei Sinner, Grünwinke Codlche Haut 145.20 G„ SchroedlHeldelberg 175.— G red.⸗u. Depofitb., Zweibrck. 125.50 bz Schwartz, Speyer 123.— Gewerbebank Speyer 50% 128.— G 15 Schwetzingen Hannbeimer Ban 587„Sonne Weltz Speher 432.— 8 Oberrhein. Bank 120.80 53z Storch, Sick 101˙50 B Pfälziſche Bank 116.90 0„Gerger, Worms 91.25 G Sadat 158 5 8 Wormſser Brauhaus b. Oertge 100 Aheinſſche reditbank 14 fälz. Preßcd 1 Sofäte Nheln. Hyp.⸗Bank 178.— G Trausport Südd. Bank 102 80,& und Verſicherung. gatiirs deideg hmen Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Scetr. 118.— Bfälziſche Ludwigsbabn 226.— 0 Maunh. Dampffclevoſchif 110.— 85 „Maxbahn 142.75 G Lagerhaus 112— „ Nordbahn 186.— 9 Bad. Rllck⸗ u. Mitverſich. 80.— Hellbrouner Straßendahnen—.—„ Schifffahrt⸗Aſſeeurauz 520.— Chemiſche Induſtrie. Contineutale Verſſcherung 290.— 8 .⸗G. fe chem Juduſtrie 115.—0 Maunheimer Verſſcherung 405.— G Badiſche Anillu⸗ u. Soda 393 90 5z Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.— „ lunge—.— Wſirtt. Transportberſtch. 500.— G Ehem. Tabrie Goldeuberg 174.— 8 Induſtri Ehem. Fabrik Gernsheim— Induſtrie. Verein chem. Fabrlken 192.50 G Act.⸗Geſellſch. F Seilluduſtrie 110— 8 Verein D. Oelfabriken 113— Dingler'ſche Ma ſchinenfabrik 140— 8 Alkal, Stamm 203.— G Emafllirfabrik Kirrweiler Vorzug 106.— G 8 5 Fttlinger Spinnere—* Brauereien. Hüttenheimer Spinnereſ 80.— G Bad. Brauerei 149.— 535 Farlsr. Nähmf. Haid u. Nen 151.— G Blunger Aktienblerbraueret—— Maunh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 100 25 Durlacher Hof vorm. Hagen 225.— G Oggersheimer Spinuerei—.— Elchbaum⸗Brauerei 180— bz Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf— Elefantenbräu Rübl, Worms 100.50 Portl.⸗Cementwt. Heſdelberg 110.— 8 Brauerei Ganter Freiburg 101.— Vereinig. Freiburger Ziegelw. 124.75 8 Kleinlein, Heidelberg 160.— G Vereln Speyerer Zlegelwerke 8975 bz Homburger Meſſerſchmitt 90.— 8 Zellſtofffabrik Walbhof 21.— Zudwigshafener Brauerel—.— uckerfabhrik Waghäuſel 72.— Mannb. Aktienbrauerei 142.— Zuckerraffinerie Maunheim—— An der heutigen Börſe wurden Rhein. Kreditbank⸗Aktien zu 142% und Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien zu 110 9% umgeſetzt. Sonſtige weſentliche! läßlich des Allerhöchſten Beſuches Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs und deſſen hoher Familie bleibt die eee morgen Samſtag, den 7. Juni geſchloſſen. bahn 150.75, 95 101.60, Gotthardbahn 168.50, Disconto⸗C ommandtt 187.50, 205.—, Gelſenkirchen 178.—, Darmſtädter 140.80, Ha 157. 70, Dresdener Bank 146.80, Deutſche Bank 209.80, Bochumer 199.50, Northern—.— 217—, Staatsbahn 150.90, Lombarden 19.20, 1 Tendenze ſchwach. 102.10, 3% Reichsanleihe 92.90. 3½ 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.10, 4% Heff Italiener—.—, 1860er Looſe 154.—, Vübeck⸗Blichener—.—„Marien⸗ 5 burger 64. 70, Oſtpreuß. Südbahn barden 19.40, Canada Paciſte⸗Bahn 181. 10, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 216.90, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 157.80, Darmſtädter Bank 140.40, Deutſche Bankaktien 219 20, Disconto⸗ ⸗Commandit 187. 10, Dresdner Bank 145.90, Leipziger Bank 10 Grundſchuld⸗Bank 1 1 Slettiner Alkaliw. 202.25. Aſcherslebener Alkali⸗ eieee 268 50, Hanſa Dampfſchiff 125.20, Wollkämmerei⸗Aktien 1 3 90 Bayern 100,20, 3% Sachſen 90.70, Schalk, G. u. 8 d eröffnete ſchwach. Eimie Kurs⸗Einbußen. Am Montanmarkte waren Kohlen⸗Aktien ſchwach und von Hütten⸗Aktien Bochumer rebativ gut gehalten. Fondsmarkt lag kuhig bei ſtetigen Kurſen. theilweiſe ſchwach. Lombarden mäßig beſſer. ſchwach. Dynamit⸗Truſt ſchwächer. Montamverthe preishaltend. Spanier feſt. 3 pCt. höher. Reichsbank⸗Dist. 5 00 Wechſel. 5 (Telegramm der An enenleedrapber Gonp in 5 Kurze Sicht 27—8 Monat Reichsmark 9% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs ir Amſterdam hfl. 100 8— 168.65 168.60— Belgien. r. 1003— 81.125 81.15 talien... Le. 1005—79.85 79.85 8 ondon... Lſt. 1 3— 20.470 20.470— Madrid.. Pf. 1005———— New⸗York Dll. 100——— Paris.. Fr. 100 8— 81.133 81.175 Schweiz. Fr. 100 8½ 81.060 81.—— Pelersburg.⸗R. 100 4½— 855 Trieſt. Kr. 100———— Wien.. Kr. 100 3½ 85.166 85.15— do. m. S.„„ Der Generalverſammlung wird die Reduktion des Aktienkapitals vorgeſchlagen durch Rückkauf von M. 1½ Mill. eigener Aktien bis zu 60 Proz. ſowie durch Zuſamme nlegu nig des Deutſche Grundſchuldbank. Bei der Ausſchüttung des Maſſe⸗ der Pfandgläubiger M. M. 37.94 Mill. 97.07 Mill., der Maſſebeſtand hingegen Die Pfandgläubiger wurden durch Umtauſch in die Courszettel der Mannheimer Effekteubörſe vom 6. Juni. Maunheimer Gffektenbörſe vom 6. Juni.(Offizieller Bericht.) ursveränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Mannheimer Effektenbörſe. Wegen der Feierleichkeiten an⸗ a.., 6. Juni. Kreditaktien 217.10, Lombarden 18.20, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente Tendenz: ruhig. (Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien iskonto⸗Commandit 87.—, Laurahütte 204.70, Harpener 178.30, Ruſſiſche Noten—.—. Berlin, 6. Juni. (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216. 30,—. 570 Ne Bad. St.⸗Obl. 1900 100.—. en 104.80, 3% Heſſen 90.—, —.—, Staatsbahn 150. 90, Lom⸗ 20, Berg.⸗Märk. Bank 151.60, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſche Dynamit Truſt 174.—, Bochumer 98.90, Conſolidation 332.—, Dortmunder 44,10, Gelſenkirchener 78.—, 178.50, Hibernia 172.90, Laurahütte 205.40, ulkan 208.—, Licht⸗ 98.—, Weſtereg eln erke 146.—, Deutſche Stein⸗ ——— 7 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 15. 775 „Kannengieſer 120.90. Priva. 51.—, 44.—, Mannheim Mheinau—.— iscont: 2½%. Berlin, 6. Juni. (Tel.) Fondsbörſe. Die Bör Der heimiſche Bankenmarkt zeigte auf der gangen Bahnen bernachl Schifffahrts⸗Aktien 8 In der zweiten Börſenſtunde Banken preisha end. Privatdiskont 2½ bCt. Apfel. as'ſchen Buchdrucerei Valer e. 4. Seite programm für die feſtlichen Veranſtaltungen auläßlich der Allerhöchſten Auweſeuheit Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin, ſowie ſonſtiger hoher Mitglieder des Großh. Hauſes. Samſtag, 7. Juni. Vormittags 10 Uhr: Beſuch der landwirthſchaftlichen Aus⸗ ſtellung. Vorführung der preisgekrönten Thiere dortſelbſt. Nachmittags ¼1 Uhr: Feſtmahl im Saale des Stadtparkes. Nachmittags 4 Uhr: Rundfahrt durch die Hafenanlagen 3 von der Neckarbrücke aus. Abends 8 Uhr: Gartenfeſt mit italieniſcher Nacht und großem Brillantfeuerwerk im Stadtparke. Sountag, 3. Juni. Vormittags: Beſuch des Gottesdienſtes durch die Aller⸗ höchſten Herrſchaften. Nachmittags 2 Uhr: Hoftafel im Schloß. Nachmittags 5 Uhr: Militärvereine des Gaues vor dem Schloß. Abends 8 Uhr: Feſtvorſtellung im Hoftheater. Montag, 9. Juni. Vormittags: Beſuch der Gewerbeausſtellung des organiſirten Handwerks im Handwerkskammerbezirk Mannheim. Nachmitlags: Ovation der badiſchen Zuchtverbände in der landwirthſchaftlichen Ausſtellung. Abends: Abreiſe der Allerhöchſten Herrſchaften. Indem wir Vorſtehendes zur öffentlichen Kenntniß bringen, bitten wir die Einwohnerſchaft auch bei dieſer Gelegenheit nochmals zur feſtlichen Begrüßung der Aller⸗ höchſten Herrſchaften im Hinblick auf das erſt vor wenigen Wochen im ganzen Lande mit hoher Begeiſterung gefeierte 50jährige Regierungsjubiläum Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs die Gebäude in allen Straßen und Theilen der Stadt recht reich beflaggen und aus⸗ ſchmücken zu wollen. 24252 Mannheim, den 31. Mai 1902. Der Stadtrath: Beck. Diebold. Aug zug aus den hürgerlichen Standesbüchern der Stadt Mannheim. Mai. Verkündete: 28. Otto Liedtke, Maſchiniſt und Anna Wappner. 28. Rippert. Frz. Fiſcher, Privatmann und Sofie Vetter. Karl Hein, Friſeur und Jakobine Münch. 28. 28. 30., Ernſt Ruſack, Schutzmann und Anna Götzenberger. 30. Max Stkrauß, Kaufm. und Marie Eifinger. 30. 30. 30. 8 1 Joh. Ziegler, Kaufm, und Marie Rudolf. Arthur Baer, Kaufm. und Adelheid Dreyfuß. Frdr. Feßler, Heizer und Annga Schneckenberger. Robert Haag, Buchdr. und Chriſtiane Stellrecht. 31. Karl Bauer, Speurgler und Marie Stein. 31. Anton Boſch, Gasarb. und Kath. Schwarz. Juni. 2. Joh. Hörner, Rangirer und Friederike Reber. Frz. Jardot, Maler und Eliſab. Wetter. Herm. Keim, Metzger und Frieder. Ficker. Dr. phil. Hans Hecht, Philologe und Dr. phil. Hanna Lindberg. „Jul. Schſwping, Rangirer und Lina Dötter. Karl Buff, Exped.⸗Aſſiſt. unſd Anna Beyhler. Max Dett, Fabrikarb. und Kath. Bleikert. Frdr. Keck, Kaufm. und Wilhe. Dubs. „Jul. Siefert, Hofmuf. und Thereſe Rothe. ci. Getraute: Karl Wetterich, Säger mit Frieda Bühler. Karl Weber, Tagl. mit Kath. Krail. Peter Zuck, Fabrikarb. mit Luiſe Stitzelberger. Gg. Gebhard, Maſchiniſt mit Barb. Donhauſer. Harl Böttner, Bureaugeh. mit Eliſab. Haffner geb. Scholl. Aug. Hervmann, Bahnarb. mit Eliſab. Reimwvald. Akiton Keller, Kaufm. mit Sofie Peters. Hch. Gribnitz, Monteur mit Luiſe Löffler. Wilh. Karl, Maurer mit Luiſe Kritter. „Karl Brecht, Schloſſer mit Marie Gonſer. Jakob Göbelt, Bäcker mit Gliſab. Heckmann. Aug. Herrmann, Kaufm. mit Karol. Mann. Goyttlob Kurz, Metzger mit Luiſe Böhringer. 22. Frz. Kenpf, Bierf. mit Ludwina Rudolf. Ernſt Mannal, Schneider mit Emma Bayer Schleußner. Wilh. Maier, Kaufm. mit Anna Decker. Sigm. Stumpf, Zuſchn. mit Frieda Sporer⸗ Frz. Friedrich, Glaſer mit Karol. Haas. Konr. Keßler, Schloſſer mit Eliſab. Finzer. Albert Mack, Schloſſer mit Marg. Schüßler. Karl Neidig, Bierbr. mit Marianne Kratzer. e ——. —— —8 8 d do 15 1 10 geb. 22. 24 21 2⁴ 24. 24. Jak. Schneller, Kaufm. und Eliſe Moſecker geb. Richter. I 24. Wilh. Zeier, Kaufm. mit Marie Kallenberger. 24. Karl Eicher, Hilfsſchaffner mit Sofie Horn. 2k. Adam Brunn, Schmied mit Eliſab. Zimermann. 27. Math. Gärtner, Bahnarb. mit Dorothea Völber. 27. Joſef Imholf, Friſeur mit Lina Oehler. 27. Karl Lotz, Kaufm. mit Dorothea Ganß. 27. Judw. Meier, Packer mit Helene Reiff. 27. Georg Ströbel, Bäcker mit Auguſte Schauer. Joh. Komiſari, Kellner mit Kathinka Wienrich. Peter Alidörfer, Mag.⸗Arb. mit Eliſab. Kunt. 27 8 31. Martin Bühler, Schreiner mit Anna Haſert. 31., Karl Biſchofberger, Holzarb. mit Emilie Hauer. 31. Joh. Baſt, Schloſſer mit Luiſe Nägele. Mai. Geborene: 29. d. Fabrikarb. Lamb. Stein e. T. Frieda. 27,.⸗Bäcker Rud. Wäckerle e. S. Rich. 26. d. Kellner Karl Röſchlein e. S. Evnſt Karl. 29. d. Monteur Karl Agius e. S. Heinr. 31. d. Schmied Leop. Frech e. T. Frieda Ella. 29. d. Wagenw. Ad. Anweiler e. S. Arth. Jak. 31. d. Vorarb. Joh. Fiſcher e. S. Theob. Arth. 30. d. Schiffer Arn. Baumeiſter e. S. Arn. Wilh. 28. d. Schneider Karl Jexa e. T. Emma. 26. d. Schmied Val. Breithaupt e: T. Maria Ott. 24. d. Tagl. Mich. Werner e. T. Sofie Marjia. 25. d. Kaufm. Walter Moelk e. S. Mart. Hans. ., d. Wagenw. Joh. Reicherdt e. S. Karl. 26, d. Kaufm. Math. Kehr e. S. Guſt. Adolf. 29. d. Kaufm. Nüpht. Levy e. T. Ren. Bab. 29. d. Fabvikaut Wilh. Haßler e. S. Wilh. Friedr, 80. d. Schreiner Friedr. Weigenand e. T. Luiſe. Ausl Jof, Eckert e. T. Marie Reg. Kaufm. Heinr, Kuhn e. S. Hans Walther⸗ Aufſtellung und Begrüßung dere Dr. Brund Kuniotek, Handelskammerſekretär und Elſaf Seneral-Anzeiger. Linolęæumi 7 323 D. Eliſ. Adolf. Gliſ. Hli T. Frieda. ſe 5 Kaufm. rdt e. S „Hilfsweichemv. Max Herbel e. Muſikl. Adolf Sillib e. T. Marg. Techniker Heinr. Wöllner e. T. Lokom.⸗Heiger Ed. Bundſchuh e. Fabrikarb, Jak. Mart. Sulzer e. Breinſer Joh. Hammer e. T. Luiſe Gummiarb. Frdr. Mieriſch e. T Joſef. Bäcker Karl Fritz e. T. Kutſchar Karl Rückert e. Kaufmt. Val. Haas e. T Maſſeur Heinr. äfe — —* 5 T Bertha. S S S S Karl Phil. 5 Frieda Marie Math. Bertha. T. Maria Jul. Elſa Maria. e. S. Alfr. Joſ. Heinr. Guſt. Alex Alb. Maria. T. Friedr. Kath. Anna Karol. T Barb. Condit. Guſt. Dehoff e. 1 SY. Kaſſirer Joh. Hindert e. T. Schloſſer Ernſt Geißler e. Schreiner Chriſt. Günther e. Händler Karl Renius e. T. SS Buchdr. Philipp Laſt e. T. Roſa Karol. Kaufm. Aug. Weiß e. Paul. Schreiner Jak. Harbrecht e. T. Anna Thereſ. Schloſſer Karl Molfenter e. T. Alice Roſ. „Kernmacher Heinr. Reger e. S. Karl Heinr. Metzger Rud. Hirſch e. T. Selm Poſtſchaffner Ludw. Hammer e. Geſtorbene: Tünchers ee A SS — Mai. 31. Joh. Oskar, 17 alt. Joh. Gg., 5 M. alt. 31. Anna Marg. geb. Müller, Wwe. d. Lademſtrs. Joſ. Müller, 85 J. 9 M. alt. 31. Verſ.⸗Inſp. Joſ. Hub. Jak. Jöbgen, 49 J. 1 M. alt. 31. Guſt. u. Georg, Zwill. d. Kaufm. Wilh. Müller, 11 M. 4 T alt. Herm Heinr., S. d. Heizers Gg. Adam Oſtertag, 1 M. A d. T. Emilie Marg. S. d. Joh. M. Meißner, 2 S D. d. Tapeziers Karl Fror. Linder, 1 J. 31. Regina geb. Glasſtädter, Wwe. d. Tagl. Joh. Gernet, 82 J 5 M. alt. 31. Karl, S. d. Zimmerm. Phil. Schlegel, 12 J. 7 M. alt. 31. Eliſ. Kath. Paul., T. d. Schloſſers Gg. Chatelain, 1 J. 2 M alt. Juni. 1. d. led. Schloſſer Heinr, Sermond, 20 J. 10 M. alt. 1. Lamb., S. d. Gypſers Karl Burkhardt, 4 M. alt. 1. Joach. Wilh., S. d. Kaufm. Jak. Joh. Schneller, 11 M. 4 T. alt. 1. Irma Martha, T. d. Bäckers Chriſt. Math. Bauer, 4 M. 2 T. alt. 2. Alfr. Karl, S. d. Mont. Herm. Iſemer, 3 M. 17 T. a. 2. Wilh., T.— Joh. Gottfr. Bär, 8 M. 3 T. alt. Standesbuch⸗Chronik Mannheim—Aeckaran. Juni. Verkündete. 3. Otto Julius Scholz, Handlungsgehilfe und Helene Emma Poszwinski. Mai. Getraute: 31. Michael Ludwig, Former und Katharing Röth. 31. Georg Delp, Modellſchreiner und Eliſabetha Licht. Mai. Geborene: 24. dem Gummiarbeiter Hermann Auguſt Eikmeier e. T. Erneſtine Katharine. dem Schloſſer Georg Stoll e. T Frieda Marie. dem Lageriſt Hermann Horſtmann e. T. Annalieſe. dem Tabakarbeiter Ludwig Wörns e. S. Georg Ludwig. dem Kanzleiaffiſtent Rudolf Gyßer e. S. Hugo Alfred. 9. dem Bäcker Wilhelm Wacker e. S. Guſtav Ludwig. 29. dem Keſſelſchmied Johannes Stahl e. T. Luiſe. 31. dem Seiler Georg Heinrich Frey e. T. Karoline. 30. dem Maurer Philipp Peter Wacker e. T. Elſa Luiſe. 29 dem Puppenaugenmacher Auguſt Geyer e. T. Bertha. Juni. 2. dem Eiſenhobler Joh. Hch. Simon e. S. Georg Friedrich. 3. dem Gummiarbeiter Wilhelm Stephan e. S. Friedrich. 2. dem Fabrikarb. Auguſt Bader e. T. Marie Ferdinande. 1. dem Küfer Philipp Faber e. S. Willy Auguſt. Mai. Geſtorbene. 28 Anna Barbara, T. d. Schloſſermeiſters Joh. Georg Zeilfelder, 4 M. a. 28. Robert Albert, T. d. Eiſengießers Adam Sommer, 3 M. 24 Tg. a. Luigi Ghizzoni, Taglöhner, 58 J. a. Joh. Köchler, Schreiner Ehefrau Karoline geb. Schweitzer, 54 J. 11 M. a. 31. Clara, T. d. Eiſengießers Konrad Rebel, 3 M. 28 Tg. a. uni. 2. Maz Joſef Worſt, Bäcker Wwe. Eliſabetha geb. Stolty, J 25. 27. 28. 30. 2 30. 31. 62 J. 10 M. a. 2. Joh. Leonhard, S. d. Schneidermeiſters Karl Friedr. Meiſter, 9 M. 11 T. a. 3. Georg Adam Münch, Händler, 45 J. 2 M. a. Backhaus-Milch fertig) für Kinder- und Magenleidende. Maunheimer Kur⸗ und Kindermilch⸗Auſtalt Conrad Rredenkamp, Werftſtraße 29. — Telefon 2347. 20575 reichhaltigstes Dager. 17788 C. F. Borwan Bildhauerei am Friedhof neben Gärtnerei Kocher. Wohnung G, I4 b. 23462 Die Geſundheit erhält man ſich nur mit J. 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Der Vorſtand. 24421 Mannheim(F..) Mittwoch, den 11. Juni, Abends 8½ Uhr im Geſellſchaftslokal der„Liedertafel“ K 2, 32 I. Ausserordenfl. Mitgliederversammlung Tages Ordnung: Erſatzwahl für 5 zurückgetretene Vorſtandsmitglie⸗ der, ein Vorſtands⸗Erſatzmann und elf Ausſchuß⸗ mitglieder. Der Vorſtand. .B. Wegen des Termins wird auf§ 40 Abſ. 3 der Satzung Bezug genommen. 24420 Für in die Feſtfahrt eingereihte Boote mit Muſfik ſind Karten zu habei bei 6335 Chr. Kühner, 6 3, l und W. Schulz, Cigarrenladen. Ich empfehle mich zum 23858 Einfaſſen von Gräbern in Granit⸗ und Marmorbrocken. Mache beſonders auf die hier neu eingeführten Grabh⸗Einfaſſungen aus einem Stück in weiß und roth aufmerkſam. Kindergrab mit Blumengrund franco Grab M..— Erwachſene M. 15.— Maunheimer Kunſtſtein⸗ und Cementwaaren⸗Fabril Friedrich Stelzenmüller Fabrik u. Lager Comptoir Lauge Rötterweg 4. 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