anden“ — enübe omag diene 24652 ellen chet und Zu eichn eh I r Er. einer vüch⸗ beste sten-“ 24383 +. 1. Au. 97T. ssers alle der und nk⸗ ter⸗ ter⸗ ge: 1155 4308 5. n r⸗ g⸗ 0 ges Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 5 E G, 2. Geleſenſte und verbreiteiſte Zritung in Mannheim und Amgebung. E G, 2.„ Medaktion: Nr. 877 ie Colonel⸗Zeile fg. 5 5 ition: Nr. Auswörlige Juſttate 5 5 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ie 815 Die Reklaime⸗Zeile.. 60„„ U At 275. Dienſtag, c. Juni 1002.(Abendblatt.) Sur inneren Lage ſchreibt die Nat.⸗Lib. Korreſp.: Wir haben vor einigen Tagen unſere Meinung dahin geäußert, der Verlauf der letzten Aktionen im Reichstage biete eine gewiſſe Bürgſchaft dafür, daß es mög⸗ lich ſein werde, auch über die Schwierigkeiten hinwegzukommen, die dem Zuſtandebringen ſolcher Beſchüſſe in der Zolltariffrage einſtweilen noch im Wege ſtehen und auch weiterhin noch erwach⸗ ſen werden, welche von den verbündeten Regierungen als brauch⸗ bar oder zweckdienlich angeſehen würden, um ſie bei den dem⸗ nöchſtigen Handelsbertragsverhandlungen als Grundlage oder Anhaltspunkte zu verwenden. Wir ſind uns von vornherein nicht im Unklaren darüber geweſen, daß wir mit unſerem Opti⸗ mismus, wenn man es ſo nennen will, bei Freund und Feind mehrfach auf Widerſpruch ſtoßen würden. Da wir es aber gerade auch für die Aufgabe der nationalliberalen Partei halten, der⸗ jenigen Art von Peſſimismus immer wieder entgegenzutreten, die in Deutſchland leicht und ſo auch jetzt wieder in nicht wenigen echt nationalgeſinnten Kreiſen in die Erſcheinung tritt, ſo werden wir an unſerer Meinung bis auf Weiteres feſthalten, mögen auch einſtweilen manche Zeichen der Zeit eher den Peſſimiſten Recht zu geben ſcheinen. Wenn in konſervatipen Blättern verſchiedentlich die Zahl der Stimmen, welche gegen die Zuckerkonvention abgegeben wurden, als eine anſehnliche bezeichnet wird, ſo ſcheint dies nicht darauf hinzudeuten, daß ſich die Widerſacher der zuckerpolitiſchen Aktion der berbündeten Regierungen durchaus klar darüber ſind, wie ſie eigentlich abgeſchnitten haben. Nachdem in der Generalbera⸗ thung auch Graf Poſadowsky, von dem doch wahrlich Niemand behaupten kann, daß er kein Verſtändniß oder kein Intereſſe für die Landwirthſchaft und ſpeziell für die des Oſtens habe, mit der denkbar größten Entſchiedenheit dafür eingetreten war, daß die Konvention angenommen werde, da ſpeziell die Landwirth⸗ ſchaft keine Veranlaſſung habe zu glauben, daß ſie andernfalls beſſer fahren werde, hätten es unſeres Erachtens die Partei⸗ gruppen, die für eine Fortſetzung der Politik des Schutzes der landwirthſchaftlichen Arbeit einzutreten ſich beſonders verpflichtet erachten, für geboten erachten müſſen, dieſen Rath nicht in alle Winde zu ſchlagen, ſondern auch wenn die Zweifel und Ein⸗ wände zu erheben ſich gedrungen fühlten, doch ihre vermeintlich andere Ueberzeugung auf dem Altar des Vaterlandes zu opfern. Ihnen zu Liebe wurden in der Pfingſtpauſe noch obendrein Sachverſtändigen⸗Vernehmungen abgehalten. Und das Reſul⸗ tat? Kein einziger Sachverſtändiger ſprach ſich gegen den Bei⸗ tritt Deutſchlands zur Konvention aus Die Herren bon der agrariſchen Oppoſition glaubten es nichtsdeſtoweniger darauf ankommen laſſen zu müſſen, daß eine Machtprobe ange⸗ ſtellt werde, ja ſie provozirten die Anſtellung einer ſolchen ge⸗ radezu. Und die Quittung, die ſie dafür einheimſten? Je weniger ſie darauf wverzichten zu ſollen geglaubt hatten, auf den Kothurn zu ſteigen, und von ihm herab zu erklären, daß die Frageſtellung über die Zucker⸗Konvention und die Beantwortung gewiſſermaßen vorbedeutend ſeien für das Glück oder Unglück der zollpolitiſchen Aktion der verbündeten Regierungen, ſoweit dieſe den Reichstag angeht, um ſo mehr mußten ſie darauf ge⸗ faßt ſein, daß die Stimmen, die für und die gegen die Konven⸗ —— Und zwar im Inland und im Ausland. Sowohl in dem Erſten wie in dem Letzteren hat durch die Abſtimmung kein anderer Eindruck hervorgerufen werden kön⸗ nen, als der, daß die agrariſche Oppoſition eine ſehr ſchwache Stellung habe. Das haben mit ihrer„Probe“ die Agrarier ſelbſt bowirkt. Ein großer Staatsmann Namens Otto Bismarck hat ſeiner Zeit einer Partei der Linken einen großen Vorwurf daraus gemacht, ſie habe Nichts gelernt und Nichts vergeſſen. Es iſt jetzt die Reihe an anderen Gruppen des Parlaments, ob ſie ſich dafür entſcheiden wollen, zu lernen und zu vergeſſen, oder ob ſie vorziehen, ſich in einer Oppoſttionsſtellung zu ge⸗ fallen, in der ſie am Wenigſten von der wirklich ehrlich arbeiten⸗ den Landwirthſchaft ſo viel zu erlangen, als augenblicklich mög⸗ lich iſt, ergreifen wollen oder ſich einzubilden glauben, ſie könn⸗ ten auf dem Wege der Wahlagitation weiter kommen und ge⸗ wiſſermaßen die Diktatur der Agrarmonarchie in die Wirklich⸗ keit überführen. Das werden ſie nie und nimmer erreichen— — darüber brauchen ſie ſich nicht zu täuſchen! Deutsches Reſch. Karlsruhe, 16. Juni.(zZzur Bahnhoffrage). Ein Mannheimer Blatt läßt ſich aus Karlsruhe berichten, daß Staatsminiſter v. Brauer am Freitag in der 2. Kammer„einen Sieg erfochten hat, wie noch ſelten zuvor. Die Karlsruher Bahnhoffrage, welche ſchon ſeit Jahren gewaltige Staubwolken aufwirbelte und dem Eiſenbahnminiſter viel Gegnerſchaft und Anfeindung eintrugen, wurde in ſeinem Sinn entſchieden.“ In ähnlicher Weiſe wurde in den letzten 2 Jahren auch in anderen Blättern der leichtgläubigen Menſchheit vorgeflunkert, als ob in der Reſidenz eine furchtbare Aufregung herrſchte und eine Ab⸗ änderung des früheren Kammerbeſchluſſes unausbleiblich ſein müſſe. Gegenüber ſolchen Ausſtreuungen muß einmal feſt⸗ geſtellt werden, daß ſeit dem 25. Mai 1900, wo ſich die 2. Kam⸗ mer einmüthig für die Verlegung des Karlsruher Bahnhofs aus⸗ ſprach, die Verſuche, einen Umſchwung herbeizuführen, an kom⸗ petenter Stelle wie beim größten Theil der Karlsruher Bürger⸗ ſchaft, der nicht perſönlich dabei intereſſirt war, höchſtens ein mitleidiges Lächeln hervorriefen. Von einer„Aufregung“ war in keinem Statium der Frage je etwas zu fpüren. Nur in den ſogen. Bürgervereinen,(die nebenbeigeſagt an Mitgliederzahl ſehr ſchwach ſind) wurde künſtlich eine Bewegung wach gerufen, die bald wieder einſchlief. Die berufene Vertretung der Karlsruher Bürgerſchaft, das Stadtverordnetenkollegium hat ſich ſeiner Zeit ebenſo wie der Landtag einſtimmig für die Verlegung ausge⸗ ſprochen und die Frage war und blieb entſchieden mit dem Votum des Landtags vom 25. Mai 1900. Nicht der Landtag, nicht die Stadt Karlsruhe, noch viel weniger die ſo⸗ genannten Bürgervereine haben Herrn von Brauer Schwierigkeiten bereitet, ſo daß man von einem„Sieg“ ſprechen könnte; es war vielmehr eine ganz andere Macht, die ſich ihm in den Weg ſtellte, als er ſein Profekt bei den maßgebenden Faktoren bereits durchgeſetzt hatte. Daß es ihm gelungen iſt, gewiſſe Kreiſe, die ihren Einfluß an höchſter Stelle geltend machten, Schachmatt zu ſetzen, dazu darf man ihn aufrichtig be⸗ glückwünſchen. tion abgegeben würden, nicht gewogen, ſondern gezählt wurden. I Berlin, 16. Juni.(Nationalliberaler De⸗ legirtentag). Der Vorſchlag zur Zuſammenberufung eines allgemeinen Delegirtentages hat überall in der national⸗ lüberalen Partei die freudige Zuſtimmung gefunden. Ueber Ort und den beſtimmten Tag wird ſich der am 6. Juli in Berlin zu⸗ ſammentretende Centralvorſtand der nationalliberalen Partei ſchlüſſig machen. Ausland. * Frankreich.(Verlobung.) In der griechiſchen Kirche der Rue Bizet wurde, wie man uns aus Paris, 16. Juni ſchreibt, heute die Verlobung des Prinzen Nico⸗ laus, dritten Sohnes des Königs von Griechenland, und der Großfürſtin Helene, Tochter des Großfürſten Wla⸗ dimir, durch ein Tedeum gefeiert. Der Prinz kommt aus Spanien, wo er den Thronbeſteigungsfeſten beiwohnte, und wird in einigen Tagen zu den Krönungsfeierlichkeiten nach Lon⸗ don reiſen. Der Vater der Braut, Großfürſt Wladimir, be⸗ findet ſich gegenwärtig in Rußland, wohin er ſich begeben hatte, um die Erlaubniß des Zaren, ſeines Neffen, zu der Verbindung zu erwirken. Dieſe traf gleichzeitig mit der Einwilligung des Königs von Griechenland am Sonnabend hier ein. Am Sonn⸗ tag war die Verlobung und heute die religiöſe Feier, welcher mit dem Brautpaare die Großfürſtin Wladimir, der Großfürſt Alexis, der griechiſche Geſandte und der ruſſiſche Geſchäftsträger mit den Herren beider Botſchaften beiwohnten. Sechſter Candesparteitag der baperiſchen Sozialdemokraten. (VBon unſerem Korreſpondenten.) r. Ludtwigshafen, 16. Juni. Dem geſtrigen Bericht iſt noch nachzutragen, daß die an die Ausführungen der Genoſſen Müller⸗München und Roll⸗ wagen ⸗Augsburg über die Reform des Landtagswahlrechts und das Verhalten der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion in dieſer Frage geknüpfte lange Debatte mit der Annahme einer von dem Vorſitzenden Schmitt eingebrachten Reſolution endete, durch welche das Verhalten der Fraktion Billigung er⸗ fährt. Zwar verſchließt ſich der Parteitag— ſo heißt es in der Reſulution wörtlich— nicht der Erkenntniß, daß durch die Wahlrechtsreform, wie ſie durch die vom Landtag beſchloſſene Reſolution in Ausſicht geſtellt wird, nicht das geboten wird, was nach den Grundſätzen der Partei gefordert werden müſſe, nichts⸗ deſtoweniger erblickt er in der beabſichtigten Wahlreform einen Fortſchritt und billigt die Haltung der Fraktion. Die Reſolution wurde mit 74 von 86 Stimmen angenommen; 11 Delegirte ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung, mit„Nein“ ſtimmte nur einer. Abg. v. Vollmar hatte die Annahme der Reſolution ſozuſagen zu einer Kabinetsfrage gemacht, indem er ausführte, daß die Gutheißung des geſtern mitgetheilten Antrages Roll⸗ wagen einem Mißtrauensvotum gleichkommen werde, mit dem die Fraktion ihre Thätigkeit ihren Gegnern und der Regierung gegenüber nicht fortſetzen könne. Was von Vollmar ſonſt noch zur Rechtfertigung des Verhaltens der Fraktion ſagte, deckt ſich Gloſſen zum Leipziger Bank⸗Prozeßz. (Von unſerm Korreſpondenten.) Ssh. Leipzig, 16. Juni. Nun hat auch das„Klein⸗Paris“ an der Peiße ſeinen Bank⸗ Prozeß und all die traurigen und ſchmerzlichen Einzelheiten des ver⸗ hängnißvollen Zuſammenbruchs der Aktien⸗Geſellſchaft„Leipziger Bank“ ſind mit einem Schlage wieder lebendig geworden. In dem altersgrauen Leipziger Landgerichtsgebäude, das ſich dem prächtigen Reichsgerichtspalaſt gegenüber erhebt, begannen heute früh die Ver⸗ handlungen gegen den Bankdirektor Exmer und acht Genoſſen, die durch ungeheueren Leichtſinn zu betpügeriſchen Manipulationen aller Art getrieben, den folgenſchweren Sturz ihres altberühmten Inſtituts herbeigeführt haben ſollen. Das Gerichtsgebäude liegt inmitten des ſog.„Contzert⸗Viertels“, in dem das Leipziger Patrizierthum in prunkvollen Villen ſeine Heim⸗ ſtätte aufgeſchlagen hat. Hier wohnen naturgemäß auch die meiſten Leidtragenden der Kataſtrophe und zahlloſe Verkaufs⸗ und Ver⸗ miethungs⸗Anzeigen in den Leipziger Zeitungen geben davon Kunde, daß auch hier die Noth der Zeit manche Einſchränkungen nöthig macht. Nur wenige Schritte vom Gerichtsgebäude entfernt, liegt auf dem Areal der im vorigen Jahre niedergeriſſenen hiſtoriſchen„Pleißen⸗ burg“ das pompöſe, erſt in den letzten Monaten fertiggewordene Bank⸗ gebäude des verkrachten Unternehmens, das, vom Volkstvitz„Pleite⸗ burg“ getauft, inzwiſchen von einer Filiale der„Deutſchen Bank“ bezogen wordem iſt, die ſ. Zt. als rettender Engel auf der Bildfläche erſchien und vielen durch den Krach in ihrer Exiſtenz bedrohten hieſigen Firmen durch thatkräftige Unterſtützung über das Schwerſte hin⸗ weghalf. 785 Der große, aber ſehr dunkle und ſchmuckloſe Sitzungsſaal des Schwurgerichts ſaßte laum die große Zahl der Progeßbetheiligten, ge⸗ ſchtveige denn das andrängende Publikum, das auf; Grund der aus⸗ gegebenen Einlaßkarten auf einen Sitzplatz pochte und von der auf⸗ gebotenen Poligeimaunſchaft nur mühſam im Schach gehalten wurde. Schon eine Stunde vor Beginn der Verhandlung waren Saal und Tribünen überfüllt und mit Spannung ſah beiden Hauptangeklagten, des Direktors Gpner und ſeines Mit⸗ direktor Dr. jur. Gentzſſch entgegen, die ſich am 26. ds. Mts. genau 1 Jahr in Unterſuchungshaft befinden, während die übrigen ſieben An⸗ geklagten gegen entſprechende hohe Kautionen auf freiem Fuß belaſſen worden ſind. Zunächſt nahm Bankdirektor Gxmer ſeinen Platz auf der Anklagebank ein. Er präſentirte ſich als ein hochgewachſener, ſchlanker Mann mit goldener Brille und vollem blonden Haupthaar. Charakteriſtiſch an ihm iſt der prächtige lange, röthlichblonde Vollbart, der ſorgfältig friſirt iſt, wie denn überhnupt der Angeklagte den Ein⸗ druck des tadelloſen, korrekten Gentlemans zu machen beſtrebt iſt. Seime Perſonalfeſtſtellung ergibt, daß er 1859 in Caſſel geboren iſt, wo ſein Vater das ehrſame Gewerbe eines Barbiers betrieb. Mit 28 Jahren wurde Exner zur Leitung der Leipziger Bank berufen, nach⸗ denn er vorher als Vertrauensmann einer Berliner Finangzgruppe in Ehina und Japan geweilt und dort diejenigen commentziellen Ver⸗ bindungen angeknüpft hatte, welche zur Zeit des Chinafeldzuges und nachher von großem Nutzen für den deutſchen Unternehmungsgeiſt in Oſtaſien geweſen ſind. Iſt dies ſchon ein äußerlicher Beweis für Exner's nicht gewöhnliche Kenntniſſe und Fähigkeiten, ſo zeigte er ſich auch bei ſeiner ſpäteren Vernehmung über ſeine Geſchäftsfüthrung als ein außerordentlich gelwandter und routinirter Fachmann, der gewohnt iſt, mit ruhiger Sicherheit und in weltmänniſchen Formen ſeine Dar⸗ legungen zu machen, die dem Laien einen Einblick in den vertwvickelten Betrieb eines Rieſenunternehmens, wie es die fahrhundertalte „Leipziger Bank“mit ihrem Aktienlapital von 48 Millionen war, ge⸗ ſtatteten. Freilich deckte Exner nur Denjenigen Dinge auf, Die ihm paſſend erſchienen, um ſeine Arbeitskraft und ſeine Unmſicht in das rechte Licht zu ſetzen, während alles Amdere in ein myſtiſches Dunkel gehüllt blieb. Die nahetzu einſtündige Rede des Angeklagten war ein oratoriſches Meiſterſtück, der gegenüber die Ausführungen der übrigen Angeklagten vollſtändig an Bedeutung und Umfang in den Schatten traten. Nur gegen den Verſuch, ſie für Alle s, was Schlimmes vorgekommen, mitverantwortlich zu machen, wehrten ſie ſich mehr oder weniger entſchieden. Dann wurde die Sitzung auf morgen früch vertagt. man dem Erſcheinen der Tagesneuigkeſten. — neber die Witterung im Mai ſchreibt die„Stat. Kovreſp.“: Selten hat ein Maimonat ſeinem ſprichwörklichen Namen als Wonne⸗ monat ſo wenig entſprochen als in dieſem Jahre; denn den größten Theil hindurch herrſchte bei trübem, regneriſchem Wetter eine ſehr niedrägere Temperatur, der in den letzten Tagen hochſommevliche Hitze folgte. Dieſe heißen Dage konnten den vorangegangenen Wävme⸗ mangel nicht mehr ausgeglichen, und ſo blieb das Monatsmittel überall beträchtlich hinter dem Durchſchnitte zurück: am meiſten(bis zu 5 Gr.) in den ſüdlichen und weſtlichen Landestheilen, am wenigſten (eva 1½ Gr.) im Nordoſten. Zu dem unfreundlichen Eindruck des Wetters trugen auch die häufigem Niederſchläge bei, zumal den heftigen Regenſchauern öfter als gewöhnlich Hagel und Graupel bei gemiſcht war. In den erſten Tagen iſt noch in der Ebene— be⸗ ſonders im Südtveſtern— wiederholt Schnee beobachtet worden, der aber nirgends liegen blieb, während im Hartz um die Monatsmitte noch eine Schneedecke von 30 Centim, und im Rieſengebirge eine ſolche bis zu 160 Centimeter Höhe vorhanden war, die ſich hier bis in de Juni hinein hielt. Die Geſammiſumme der Niederſchläge überſchritt im größten Theile Nordddeutſchlands den Normalwerth und erreicht im Nordweſten ſogar den doppelten Betrag, wogegen der Oſten e ſtellemveiſe etwas trocken hatte.— Auf der Schneekoppe herrſchte am 9. Mai 6,8 Gr. Kälte, auf dem Brocken am 14. Mai 5,6 Gr. Kälte In Berlin betrug die Abweichung des Monatsmittels von der nor malen Temperabur— 2,7 Gr., in Aachen ſogar— Gr. — Ein Erbſchaftsprozeß gegen den Kardinal Kopp iſt vom Bres⸗ lauer Landgericht zu Ungunſten des Beklagten entſchieden wonden Die im Jahre 1899 vorſtorbene, drei Jahre vorher wegen Altersblödigkei entmündigte Tiſchlermeiſterswittwe Preuß hatte teſtamentariſch iht Vermögen von 42 000%/ dem Konvent der barmherzigen Brütder un im Falle der Nichtannahme dem Kardinal Kopp vermacht. Dr. Kopp nahm, da für die barmherzigen Brüder die Genehmigung nicht zu er langen war, zu deren Gunſten die Erbſchaft an. Die im Teſtament auf den Pflichttheil geſetzie Tochter beſchritt den Prozeßweg und führte den Belpeis, daß die Erblaſſerin bei Abfaſſung des Teſtaments nicht 2 ere Aaeeger, Wannhemm 17. Junt, in der Hauptſache mit dem, was von ihr in der Sache ſchon ge⸗ ſagt worden iſt. Mann kann, das iſt der Grundton ſeiner Aus⸗ führungen, auf dem Grundſatze„entweder alles oder nichts“ in Bayern nicht ſtehen bleiben. Die heutigen Verhandlungen wurden mit Erſtattung eines Berichts der Mandatsprüfungskommiſſion über die in der An⸗ gelegenheit der Nürnberger und Neuſtadter Par⸗ teiſtreitigkeiten geſtern eingegangenen Anträgen er⸗ öffnet. Es finden folgende Vorſchläge der Kommiſſion die Zu⸗ ſtimmung des Parteitages: In Sachen der Nürnberger Parkei⸗ ſtreitigkeiten wird in die Parteiſtatuten eine Ergänzungsbeſtim⸗ mung aufgenommen, daß Genoſſen, die aus einer Organiſation ausgeſchloſſen wurden, in eine andere ſozialdemokratiſche Orga⸗ niſation nicht aufgenommen werden und eine Vertrauensſtel⸗ lung in der Partei nicht bekleiden können. In Sachen des Neu⸗ ſtadter Parteiſtreites wird ausgeſprochen, daß der zuletzt begrün⸗ dete zweite ſozialdemokratiſche Verein zu Unrecht beſteht. Es wird eine beſondere Kommiſſion eingeſetzt, die die Neuſtadter Differenzen genau prüfen und dem nächſten Parteitage der pfäl⸗ ziſchen Sozialdemokraten Vorſchläge zur endgiltigung Beilegung der Streitigkeiten machen ſoll. Es fanden ſodann mehrſtündige Berathungen über das von dem Landesvorſtand entworfene neue ſozialdemokratiſche Ge⸗ meindewahlprogramm ſtatt, wobei eine Reihe von Zuſatzanträgen zur Annahme gelangte. So wurde das Pro⸗ gramm noch dahin ergänzt, daß die obligatoriſche Einführung von Fortbildungsſchulen und die Aufnahme von Unterrichts⸗ ſtunden über Sozialgeſetzgebung in den Lehrplan gefordert wer⸗ den ſoll. Ferner ſollen noch verlangt werden: Die Erſetzung der geiſtlichen Schulaufſicht durch die von Fachleuten geübte Aufſicht; die Schaffung von Volksküchen und Wärmehallen, Kinder⸗ Schul⸗ und Turnplätzen, Leſehallen und öffentlichen Volksbiblio⸗ theken. Einführung des achtſtündigen Arbeitstages für die von den Gemeinden beſchäftigten Arbeiter und Feſtſetzung eines Mini⸗ mallohnes nicht unter dem ortsüblichen Tagelohn. Es wurde beſchloſſen, die Reform des Gemeindewahlrechts bereits auf die Tagesordnung des nächſten bayeriſchen ſozial⸗ demokvatiſchen Parteitages zu ſetzen. Als Ort, wo dieſer abge⸗ halten werden ſoll, wurde Augsburg beſtimmt. Ein kleinſtaatlicher Senſationsprozeßz. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Meiningen, 16. Juni. (Fünfter Verhandlungstag.) Heute, Montag, wurde der Prozeß fortgeſetzt. Die Zeugen waren bereits ſämmtlich noch am Samſtag entlaſſen worden. Von den Nebenklägern ſind am borausſichtlichen Schlußverhandlungstag nur die Herren Willſtätter, Bielefeld, Andrene und Seemann amveſend; die Herren Immler und v. Strenge fehlem. Die Verhandlung begann mit einem abermaligen Eingehen auf die von Perthes vor der Gründung gehandlabte Buchführung. Um 2 Uhr wurde die Sitzung wieder eröffnet. In der Zwiſchenzeit hatte Geh. Kommerzienrath Strupp im Beiſein des Beklagten in einem Geſchäftszimmer die Bücher einer erneuten Prüfung unterzogen und nach längerer Aus⸗ einanderſetzung kam er zu der Schlußfolgerung, daß die Bücher nicht gefälſcht ſind im ſtraſbaren Sinne, und daß es ühni jetzt mehr eyſcheine, daß die falſche, bon ihm wahrgenommene Buchfüthrung mehr auf Fehlern und Unkenntniß baſſire. Die Nebenkläger ziehen ſich zu einer Berathung zurück und laſſen nach ihrem Wiedereintritt folgende Erklärung durch.⸗Anwp. Diez abgeben: Namens der Herren Neben⸗ Häger habe ich zu erklären, daß dieſe einen Vorwurf für den Ange⸗ Magten auf Grund einzelner in den Büchern wahrgenommenen Un⸗ vichtigkeiten und, da dieſelben nicht aufgellärt werden können, nicht ableiten. Die von ihnen wahrgenommenen Differenzen in den Büchern würde ſür ſie keinen Anlaß zu irgend einer Folgerung geben. Der Bertheidiger bittet trotzdem, da der Verdacht gegen Perthes einmal ausgeſprochen war, ſeinen Anträgen auf Ladung weiterer Zeugen ſtattzugeben. Der Gerichtshof beſchloß, die Anträge, ſoweit ſie ſich auf die Vorladung von Zeugen bezüglich Nachprüfung der Bücher betziehen, abzulehnen. Was die Anregung eines ſchriftlichen Gut⸗ achtens anlangt, ſo überläßt das Gericht es der Verüheidigung, ein ſolches vom Sachverſtändigen„außerhalb des Gerichtsverfahrens“ ſich zu benſchaffen. Nach der Verleſung einiger Briefe und Schriftſtücke bon nebenſächlicher Bedeutung wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen Auild die Sitzung auf Wunſch ſder Verkheidigung um 5 Uhr abgebrochen Mongen finden nunmehr beſtimmt die Plafdoyers ſtatt und wohl damit der letzte Verhandlungstag. Nus Stadt und Land. Maunheim, 17. Juni 1902. Die Gewerbe⸗Ausſtellung im Gr. Schloſſe. IX. oe. Mit dem hier bisher über die Ausſtellung Verichteten iſt die Schilderung der Beziehungen des Handwerks zur Kunſt noch nicht erſchöpft. Auch noch andere Gebiete des Handwerks laſſen ſolche Beziehungen erkennen, veſp. ſollten dieſe immer weiter pflegen. So 83. B. die Uhrmacherei. Wenn man bedenkt, welche Kunſt und Erfindung ſich früher mit der Uhrmacherei verband, ſo kann man bier nicht genug auf jene Zeiten hinweiſen. Mit dem geheimnißvollen Wandel der Zeit verband der Uhrmacher ſeine Phantaſie und Erfindungsgabe. Die Kunſtuhren alter Dome und Rathhäuſer(Straßburg, Heilbronn u. ſ..), originell erfundene Zimmer⸗ und Hausuhren ſind hierfür noch heute zu bewundernde Beiſpiele. Nachdem neuerdings eine Heitlang die Uhr lediglich zum praktiſchen„Kaſten“ geworden war, beginnt die heutige Uhrmacherei entſchieden einen Aufſchwung zur ;0ẽ⅛ ⅛˙:Ä1 mehr zurechnungsfähig geweſen ſei. Das Gericht erdannte hierauf, daß Kardinal Kopp gehalten ſei, die Ungiltigbeit des Teſtaments anzu⸗ erkennen und den Nachlaß an die Klägerin herauszugeben. LL— Ein neuer„Luftflieger“. Der erſte Verſuch mit dem„Viator“ des Lufiſchiffers Schuetz, der ſeine Erfindung ſo ſiegesfreudig an⸗ Fündigte, iſt mißglückt. Er ſtieg in St. Cloud auf, hatte aber kaum ſeinen kühnen Flug begonnen, als einer der beiden Flügel, aus denen der„Viator in der Haupiſache beſteht, verſagte, und Schuetz ſich, t der geplanten und angelündigten Luftreiſe, ein unfrelwilliges in der Seine holte. Er war vom Fuße der Seinebrücke vor St. Elaud aus„abgeflogen“, und auf dem denkbar geradeſten Wege ins Waſſer gefallen, hatte aber als guter Schwimmer die Geiſtesgegen⸗ wart, ſein Flugzeug in der Linken haltend, mit der Rechten ſchwimmend, ein nahes Boot zu erreichen. Wie alle wahren Erfinder, hat Schuetz ein viel zu blindes Vertrauen zu ſich ſelbſt und in ſeine Erfindung, um durch dieſen ſo mißglückten Verſuch irgendwie be⸗ Unzuhigt ader gar enimuthigt zu ſein. Er wind mächſter Tage wieder „uuffliegen“. Hoffentlich mit mehr Erfolg. 5— Ein Opfer der Witterung. In einem Badeorte am Genfer erſchoß ſich dieſer Tage ein reicher Amerikaner, dem ein ge⸗ ſtiger Schnupfen das Leben verleidete. Das auf ſeinem ſchreibtiſch vorgefundene Blatt enthält die Worte:„Nachdem ich nun de das zehnte Schnupftuch verbraucht habe, kann ich nicht mehr be⸗ ich einen Waſſerkapf habe: woher ſonſt als aus dem Kunſt und Schönheit zu nehmen. Auch die mächtige Standußhr, die gleichſam den Pulsſchlag des Hauſes bildet, kommt erfreulicher Weiſe wieder auf und vermag ſich in größeren Formen zu entwickeln. Neben den neuen modernen Stilen iſt in letzter Zeit aber auch die geſchnitzte Kukuksuhr wieder zu neuen Ehren gekommen. Kein Ge⸗ ringerer als Hans Thoma hat ſich der Schwarzwälder Holz⸗ ſchnitzerei angenommen und damit auch das Augenmerk wieder auf die Schwarzwälder Uhren gelenkt, die wirklich ein Stück Naturpoeſte berkörpern und ein weſentliches Element unſeres heimathlichen Kunſtgewerbes bilden. Leider iſt nur ein einziges Exemplar dieſer allerdings nicht zu dem engeren Bezirk gehörigen Gattung in der Ausſtellung zu ſehen und zwar in der Kollektion des hieſigen Uhr⸗ machers Conrad Wunder. Es iſt kein großes, doch ein gutes Bei⸗ ſpiel für die echte Schönheit dieſer Heimathkunſt. Einen intereſſanten und wohlgelungenen Verſuch auf dieſem Gebiete der Erfindung hat der hieſige Uhrmacher Ludwig Köhler mit einer kleinen Standuhr, aus zwei Glaskugeln beſtehend, gemacht. Beide Firmen(Köhler und Wunder) ſtellen außerdem zahlreiche Stand⸗ und Wanduhren in vornehmen modernen und älteren Stilen aus und bekunden damit eine erfreuljche Bethätigung dieſes Handwerks in unſerem Mann⸗ heimer Kreiſe. Ueßer die Erfolge Elſaß⸗Lothringens auf der Landwirth⸗ ſchaftsausſtellung in Mannheim wird in einem Bericht der„Land⸗ wirthſchaftlichen Zeitſchrift Elſaß⸗Lothringens“ mitgetheilt: Das Geſammtergebniß der Ausſtellung für die elſaß⸗lothringiſche Land⸗ ſwirthſchaft muß als ſehr günſtig bezeichnet werden. Abgeſehen von dem allgemein befriedigenden Eindruck, den die Geſammtausſtellung der Landesverwaltung, ſowie die Tabak⸗ und Hanfausſtellung ge⸗ macht haben, ſind auch die Ausſteller von Vieh, Molkereiprodukten, von Geflügel u. a. mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht worden, Erfreulich war, daß der im Lande hier ſo verehrte Großherzog von Baden großes Intereſſe an der elſaß⸗lothringiſchen Aus⸗ ſtellung genommen und mehrfach dem Unterſtagtsſekretär Frhrn. Zorn v. Bulach ſeine beſten Glückwünſche ausgeſprochen hat. Ausflug der Deutſchen Landwirthſchaftsgeſellſchaft. Am Samſtag trafen in Regensburg 52 Mitglieder der Deutſchen Land⸗ wirthſchaftsgeſellſchaft ein, die eine Studienreiſe durch Bahern machen. Sie haben bereits Würzburg und Rürnberg beſucht. Die Gäſte fuhren noch zur Walhalla und auf das fürſtlich Thurn und Taxis'ſche Geſtüt Höfling, ſowin das Herrſchaftsgut Lerchenfeld. *Berein der nationalliberalen Jugend. Der Jungliberale Verein hier iſt beſtrebt, auch über die Sommermonate hin das neu⸗ gekräftigte Vereinsleben nicht erſchlaffen zu laſſen, Naturgemäß müſſen die politiſchen Vorträge und Diskuſſionen mehr in den Hin⸗ tergrund treten. Es wird deßhalb verſucht, kommenden Mittwoch, 18. Juni, Abends 9 Uhr, im Scheffeleck, M3 hier(großer Saal im Hof) einen gemüthlichen Herrenabend zu veranſtalten. Für Unter⸗ haltung iſt reichlich geſorgt. Herr Noll und andere Herren werden ihre beſten humoriſtiſchen Schlager vortragen. Dazu kommen allgemeine Geſänge und ſeriöſe Sologeſänge. Und als Glanzpunkt des Abends 2 Quartette und 1 Quintett, unter gütiger Mitwirkung der Herren Hofmuſikus Drös und Stefert. Daß bei dieſem Programm eine lebhafte Betheiligung zu erwarten iſt, ſteht außer Zweifel. Gäſte ſowie alle Mitglieder und Freunde der Nationallibe⸗ ralen Partei ſind herzlich willkommen, Wir richten noch überdies an alle unſere Freunde die Bitte, ihre Bekannten ete, zum Beſuche dieſes Abends zu veranlaſſen, da derſelbe zweifellos auch agitatoriſchen Werth beſitzt. * Zurücdweiſung der Angriffe auf das Mannheimer Schieds⸗ gericht. Bei der Verhandlung der zweiten Ständekammer über die Poſition des Staatsvoranſchlags, betreffend die Schiedsgerichte für Arbeiterverſicherung, wurde von einem Abgeordneten die Thätigleit des Vorſitzenden des Schiedsgerichts Mannheim abfällig kritiſirt und ihm insbeſondere zum Vorwurf gemacht, daß er die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften begünſtige. Dieſer durchaus unbegründete Vorwurf hat bereits während der Verhandlung die ſchärfſte Zurückweiſung er⸗ fahren. Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen läßt ſich nunmehr auch zahlenmäßig feſtſtellen, daß die Urtheile des Schiedsgerichts in Mannheim prozentual durchaus nicht häufiger zu Gunſten der Be⸗ rufsgenoſſenſchaften ausfallen, als die der anderen Schiedsgerichte. Es wurden nämlich im Jahre 1901 die Beſcheide der Berufs⸗ genoſſenſchaften beſtätigt, die Berufung des Verletzten alſo abgeändert, der Berufung des Verletzten alſo zurückgewieſen: ſtatigegeben: vom Schiedsgericht: Maunheim in 66,90 Proz. 30,96 32 8 Karlsruhe„ 65,70„ 33,00 558 Freiburg 8 13,22 2 8 Konſtanz 7 57,60 8 von ſämmtlichen 135 Schiedsgerichten des 52 Reichs, durchſchnittl,„70,48 28,28 Das Schiedsgericht Mannheim hat alſo prozentual in wenigen FJällen die Entſcheidung der Berufsgenoſſenſchaft gebilligt und hat ſie häufiger abgeändert zu Gunſten des Verletzten, als durchſchnittlich die übrigen Schiedsgerichte im Reich. Ebenſo ift es mit den von den Berufsgenoſſenſchaften geſtellten Anträgen auf Herabſetzung der Rente wegen nachträglicher Veränderung der Verhältniſſe. Von dieſen Antrügen wurden im Jahr 1901 zurückgewieſen gewährt vom Schiedsgericht Prozent Prozent Mannheim 22,05⁵ 7705 Karlsruhe 8,33 91,67 19,05 80,95 onſtauz 14,28 85,72 von ſämmtlichen Schiedsgerichten im Reich durchſchnittlich 26,47 78,35 Das Schiedsgericht in Mannheim hat alſo prozentual im Ver⸗ gleich mit den übrigen Schiedsgerichten des Landes die meiſten An⸗ Kopfe kann das viele Waſſer kommen? Da ich nicht im Sinne habe, meinen Kopf als Baſſin für Goldfiſche herzurichten und überhaupt mit einem Waſſerkopf nicht leben will, ſo erſchieße ich mich. Ich bin aber ſo rückſichtsvoll, mich ins Herz zu treffen, da man, wenn ich in den Kopf ein Loch ſchöſſe, vermuthen könnte, die Röhre der Waſſerleitung im erſten Stock, wo ich wohne ſei geſprungen.“ — Heiteres aus dem Schweizer Zolltarif. Als der Ständerath kürzlich bei Behandlung des Zolltarifs den Eingangszoll auf Menſchenhaare feſtzuſetzen hatte, ließ der Abgeordnete Dr. Hoffmann (St. Gallen) die Bemerkung fallen:„Meine Herren, wenn ich Ihre illuſtre Verſammlung überſchaue, komme ich mehr und mehr zu der Ueberzeugung, daß, was den Artikel Menſchenhaar betrifft, die in⸗ ländiſche Produktion den Bedarf in keiner Weſſe deckt!“ Ob dieſer Warte ſchüttelten ſich vor Lachen die vielen Kahlköpfigen im Schweizer Ständerath. — Das große Wettrennen in Longchamp, das die Paviſer Saſſon zu beſchließen pflegt, wurde am Sonntag jämmerlich verregnet. Dennoch hatten die elegante Welt und das große Pariſer Publkkum es ſich nicht nehmen laſſen, zum Grand Prix hinauszufalhren und ſogar leichte, lichte Toiletten zur Schau zu tvagen. Der Faporit der Sportliebenden war Retz, aber er wurde von Kizil Kurgan(Eigen⸗ thümer de Saint Alary) üderholt. Dieſer Sieger ſtand auf der Liſte der Rennpferde als Dreizehntes, und ſein Erfolg erſchien daher Vielen gewieſen. Wetter iſt für die Ausreifung der Kirſchen wenig günſtig. Daher werden auch dem Obſtmarkte in der Vorderpfalz nicht ſolche Mengen zugefahren, wie in den letzten Jahren. Eine große Zahl mittel⸗ und niederrheiniſcher Händler hat ſich eingefunden. Daher wurde die Wagre flott abgenommen und Preisrückgänge waren nicht zu ver⸗ zeichnen; neuerdings hat ſogar ein Preisaufſchlag bis um 5 M. für den Zentner ſtattgefunden. Am Markte in Freinsheim wurden bis jetzt täglich etwa 300 Körbe angeliefert, meiſtens Schloßkirſchen. Der Preis für beſte Waare ſtieg bis auf 28 M. der Zentner; geringere Waare wurde zu durchſchnittlich 25 M. verkauft. Die nächſten Tage dürften beſſeren Ausgleich von Angebot und Nachfrage die Zufuhr anderer Kirſchenſorten bevorſteht. * Der Geſangswettſtreit in Mingolsheim, der am Sonntag ſtattfand und bei welchem als Preisrichter die Herren Muſikdirektor Herm. Bieling, Mannheim, und Königl. Muſikdirektor Ji Diebold aus Freiburg i. B. fungirten, hatte folgendes Ergebniß: Landvereine unter 33 Sänger: 1) Geſangverein Odenheim Ja. und Ehrenpreis. 2) Liederkranz Weingaxten Ib. und Ehrenpreis. 3) Armin Kronau le. 4) Männergeſangverein Leimen Id. 5) Ein⸗ tracht Hambrücken la. 6) Liederkranz Ziegelhauſen IIa. 7) Froh⸗ ſinn Malſch IIb. 8) Germania Wallſtadt I1o. Konkordia Zeu⸗ thern IIg. 10) Eintracht Langenbrücken IIe. 11) Liederkranz Mühlhauſen Ile. 12) Eintracht Handſchuhsheim IIk. 18) dertafel Leimen III.(Diplom; zurückgewieſen). Landvereine über 33 Sänger: 1) Konkordia Mingolsheim la. und Ehrenpreis. 2) Frohſinn Kirlach Ib. 3) Liedertafel Ziegelhauſen Le. 4) Lieder⸗ krang Kronau(Lieder⸗Kompoſitſon von Johann Strubel) Id. 5) Sängerbund Seckenheim II. 6) Männergefangverein Altlußheim III. Stadtvereine: 1) Cäcilia Bruchſal Ja. und Ghrenpreis. 2) Män⸗ nergeſangverein Kirchheim Ib, 3) Geſangverein der Mannheimer Zuckerraffinerie le.(Dirigent Herr Hauptlehrer Popp von Mann⸗ heim), 4. Liedertafel Wiesloch Id. 5) Eintracht Weinheim Je. 6) Sängerbund Hockenheim II. Aus dem Großherzogthum. Farlsruhe, 16. Juni. Zu dem Selbſtmord des Artzztes Dr. Schuberg wird noch gemeldet: Der unſeligen That ging ein ſtürmiſcher Auftritt mit der Gattin voraus, die nun in eine Heil⸗ anſtalt verbracht werden mußte. Verfehlte Spekulationen ſind die Urſache dieſes Familiendramas geweſen. .C. Raſtatt, 16. Juni. Die Radfahrer⸗Abtheilung des 111. Regiments war mit Revolverſchießen beſchäftigt geweſen und befand ſich auf dem Heimmarſche. Dabei ſoll ein Soldat mit einer noch geladenen Waffe geſpielt haben; dieſe entlud ſich und der Schuß ging aus unmittelbarer Nähe dem Soldaten H. Kniehl aus Adelsheim in den Rücken. Nach ärztlichem Ausſpruch ſind drei Gedärme verletzt und eine Rettung des jungen Mannes iſt leider kaum zu hoffen. Nach einer anderen Mittheilung ſoll ſich das Unglück beim Revolber⸗ reinigen zugetragen haben. B. C. Donaueſchingen, 16. Juni. Die hieſige Bezirksbau⸗ inſpektion hat entſchieden, daß der für den Steuerkommiſſär und Be⸗ zirksgeometer in Bonndorf erſtellte Neubau, der im Herbſt vorigen Jahres theilweiſe einſtürzte, gänzlich abgetragen werden muß. Das Baumaterial hat ſich als unzulänglich erwieſen. Friedrichshafen g. Bodenſee, 15. Juni, Die traditionelle Zuſammenkunft der Offiziere der Vodenſeeufergar⸗ niſonen ging geſtern hier vor ſich. In der idylliſchen Bucht vor dem Schloſſe war Flottenparade, worauf die Einfahrt der vier Dampfboote unter klingendem Spiel in den feſtlich geſchmückten Hafen erfolgte. Nach der Landung begaben ſich die Offiziere in das Kur⸗ haus, wo ein kameradſchaftliches Vereinigungsfeſt gefeiert wurde, an Lie⸗ General des XIII. Armeekorps, v. Hugo, theilnahmen, Abends war Hafen und See beleuchtet. Pfalz, Heſſen ung Umgebung. *Neuſtadt a.., 16. Juni. Eine verbrecheriſche That wurde am Samſtag von dem Gipſermeiſter Biſchoff in der Mandelgaſſe an ſeiner Wohnung(dem Hauſe des Frl. Franziska Kempf) entdeckt, B. fand, daß alles Brennbare am Hauſe, Läden und Latten ete. mit Steinöl getränkt waren, dazwiſchen waren noch mit Steinöl getränkte Lumpen, Putzwolle, Zunder etc. geſteckt, die mit einer langen Zünd⸗ ſchnur verbunden waren. Blos dem ſtarken Gewitterregen in der Nacht vom Freitag zum Samſtag iſt es zu danken, daß die Brenn⸗ matedialien naß wurden und die Vorbereitung zur Brandſtiftung berſagte. Herr Biſchoff ſelbſt glaubt die That als einen Akt der Rache oder des Konkurrenzneides anſehen zu müſſen und ſoll auch die ein⸗ geleitete Unterſuchung dahingehende Anhaltspunkte— Fußſpuren ete. — ergeben haben, Der ganze Vorfall iſt noch ziemlich räthſelhaft und hoffentlich wird die gerichtliche bezw. die polizeiliche Unter⸗ ſuchung in dem Falle Klarheit bringen, UZweibrücken, 16. Juni. Das Schwurgericht berurtheilte den 52 Jahre alten Taglöhner Johannes Haus von Silz, welcher am 16, Febr. d. J. ſein Anweſen in Brand ſteckte, um ſich in den Beſitz der hohen Verſicherungsſumme zu ſetzen, zu 6 Jahren Zuchthaus. Sport. * Internationales Offiziersreiten in Turin. Rittmeiſter Frhr. v. Holzinger vom 21. Dragonerregiment gewann bei den inter⸗ nationalen Offiziersreiten in Turin den Preis des Königs von Italien, Der König übereichte in Gegenwart von rund 10 000 Zu⸗ ſchauern den Siegern perſönlich die Preiſe. Frankfurter Regatta. Für die Hauptrennen der diesjährigen Frankfurter Regatta liegen nachſtehende Meldungen vor: Ver⸗ bandsvierer: 1. Ludwigshafener.⸗V., 2. Spindlersfelder .⸗V. 1878, 8. Fkft..⸗G. Germania, 4..⸗G. Sachſenhauſen, 5. Irkft..⸗V.; Taunuspreis, Doppelzweier: 1..⸗Kl, Saar, Saarbrücken, 2. Heidelberger.⸗Kl., 8. Ulmer.⸗Kl. Donau, 4..⸗Kl. Alemannia⸗Hamburg, 5..⸗G. Wiking Berlin, 6. Mainzer .⸗V., 7. Offenb..⸗G. Undine; Preis vom Main, Vierer ohne Steuermann: 1. Ludwigsh..⸗V., 2. Mainzer.⸗V., 3. Frankf..⸗V.; Zukunftspreis, Achter: 1. Offenb..⸗V. 1874, 2. Mannh..⸗V. Amicitia, 3. Mannheimer.⸗G., 4. Mannh. .⸗Kl., 5. Frankf..⸗V.; Kaiſerpreis: 1. Stud.⸗R.⸗V. Laga, Delft, 2. Ludwigsh..⸗V., 3. Spindlersfelder.⸗V. 1879, 4. Frank⸗ furter.⸗G. Sachſenhauſen, 5. Mainzer.⸗V., 6. Frankf..⸗V.; Regatta⸗Vereinspreis, Vierer: 1. Weßlarer.⸗Kl., 2. Erſter Karlsr..⸗Kl. Salamander, 3. Frankf..⸗G. Germania, 4. Mannh..⸗G., 5. Frankf..⸗G. Sachſenhauſen; Preis der Gerbermühle, Einſer: 1..⸗Kl. Sport Boruſſia Berlin, 2. Ulmer.⸗Kl. Donau, 3..⸗Kl. Alemannia⸗Hamburg, 4. Spind⸗ lersfelder.⸗V. 1879, 5..⸗G. Wiking⸗Berlin, 6. Mainzer.⸗V., Weber und Gangloff; Univerſitäts⸗Vierer: 1. Heidelb. .⸗Kl.; Inſelpreis, Zweier ohne Steuermann: 1. .⸗G. Heidelberg, 2. Heidelb..⸗Kl., 3. Stuttgarter.⸗G. 1899, 4. Frankf..⸗G. Sachſenhauſen, 5. Frankf..⸗V., 6. Ulmer.⸗Kl. Donau: Germania⸗Achter: 1. Stud.⸗R.⸗Vereenig. Laga, Delft, 2. Mannh..⸗V. Amicitia, 3. Frankf..⸗G. Sachſenhauſen, 4. Frankf..⸗V. Cheater, Runſt und(Oiſſenſchaft. „Der Tag“(Illuftrirte Zeitung) von Dienſtag, 17. Juni, ent⸗ hält: Oſtafrikaniſche Bahnprojekte.— Der Statiſtiker über die Wohnungsfrage.— Eine Schwenkung in der ruſſiſchen Politik.— Agrariſch oder ſozialdemokratiſch.— Gaſtſpiel der Stuttgarter Hof⸗ oper.— Das Jehol⸗Gebiet.— Götter, Helden und— Daumier. Bourgets neueſter Roman.— Unterricht und Ergiehung.— Die um ſo wunderbarer. „Il luſtrirte Unterhaltungsbeilage“ enthält: Befreite träge der Berufsgenoſſenſchaften auf Herabſetzung der Reute zurück⸗ * Ueber die Kirſchenernte in der Pfalz wird gemeldet: Das kühle bringen, weil welchem auch der König von Württemberg und der kommandirende 910 ma Voꝛ Ent wer Hen Ha Wa Wa Evli Krc fuh Obe Cib „N: rs bvon gKai ſige Fa ſion Als unn gon ben gebr Miy einj tre reick bra Dre Abe der dure man ſtar Par Ger a u Re Ma 101 Ko öffe. und nah U 15 te rech ſind Pri glie ück⸗ ihle her gen und die er⸗ für bis ſen. ere In ie nd ch 10 in tzt 15 en 18 N * Fzündeten Streichhölzchen probiren wollte. Wagen wurde zertrümmert und das Pferd getödtet. krlitt anſcheinend ſchwere Verletzungen und wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus vevbracht. fuhr mit geringer Verſpätung weiter. ſtarker Erdſtoß von 2 Sekunden Dauer verſpürt. Panik, doch wurde nur unbedeutender Schaden angerichtet. auf Revolverſchüſſe getödtet. Man vermuthet einen Racheakt. kommen Konzeſſion in Nananpho auf Korea wurde in Tokio ver⸗ und Boden, der koreaniſchen Privatleuten Japaner verkauft werden. Mannherm, IV. Juffl. Wiſſenſchaft.— Das grüne Hußhn(Roman⸗Fortſetzung).— Kaiſer Wilhelm als Landwirth.— Ein Monumental⸗Brunnen in Straß⸗ burg i. E.— Ein fürſtliches Brautpaar.— Die renovirte Habsburg. — Oberſt Lynch.— Feuer in der City.— Die größte Steinbrücke.— Ein gemüthliches Heim. *Eine heftige Gasexploſion fand heute in Ludwigshafen in einem neuerhauten Hauſe in der Marienſtraße ſtatt, als der Haus⸗ eigenthümer damit beſchäftigt war, in der Küche einen Gasarm an⸗ zuſchrauben und denſelben auf ſeine Dichtigkeit mit einem ange⸗ Die Exploſion erfolgte mit zwei heftigen Detonationen, die nicht nur die Küchenthür, ſon⸗ dern auch noch die Hausgangsthür nach dem Hofe hin vollſtändig durchſchlug und den Beſitzer ſehr erheblich im Geſicht und an den Händen verbrannte, ſo daß Gefahr frü den Verunglückten beſteht, das Augenlicht einzubüßen. eueſte Hachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“. Frankfurt a.., 17. Juni. Der Vorſitzende des zweiten Zibilſenats des Oberlandesgerichts, Senatspräſident Dr. Diehl, machte heute in öffentlicher Sitzung bekannt, daß auf Anregung des Vorſtandes der Anwaltskammer zur Verhütung von Prozeßder⸗ ſchleppungen in Zukunft die Berathung und Verkündigung der Entſcheidung des Gerichts nicht mehr auf 8 oder 14 Tage vertagt werde, ſondern ſich möglichſt der Verhandlung anſchließen ſolle. * Frankfurt a.., 17. Juni. Amtlich wird gemeldet: Heute Vormittag 9 Uhr 20 Min. iſt der von Hamburg kommende Perſonenzug 706 im Bahnhofe Rödelheim nicht rechtzeitig zum Halten gekommen und hat auf dem hinter dem Bahnhofe liegenden Wagenübergange ein leeres Backſteinfuhrwerk überfahren. Der Der Kutſcher Zug 706 erhielt keine Beſchädigung und Nünberg, 17. Juni. Der Prinzregent verlieh dem Oberhofmarſchall des Kaiſers, Grafen Eulenburg, und dem Chef des Eivilbabinets, von Lucanus, den Hubertusorden.— Wie der „Fränkiſche Courier“ hört, ſind dem Kaiſer und dem Prinz⸗ regenten als Willkommengabe der Stadt plaſtiſche Nachbildungen von der Burg in edlem Metalle geſtern überreicht worden. Kaiſerin wurde eine Sammlung von Nürnberger Anſichten, von hie⸗ ſigen Künſtlern gemalt, überreicht. Der * Berlin, 17. Juni. Die Fleiſchbeſchaukom⸗ miſſion des Herrenhauſes nahm die Vorlage in der Faſſung des Abgeordnetenhauſes an. *Tilſit, 17. Junſ. Wie die Blätter melden, traf den Divi⸗ ſionskommandeur b. Bock und Polbach bei Beſichtigung des Dragoner⸗Regiments Prinz Albrecht von Preußen ein ſchwerer Unfall. Als bei einer Attacke„Kehrt“ geblaſen wurde, befand ſich der General unmittelbar hinter der Front und wurde von der Lanze eines Dra⸗ goners bei Ausführung des Kommandos an der Backe und am Halſe führung berwundet. Vom Garniſonslazgreth, wohin der General zuerſt gebracht war, wurde er nach einer Privatklinik geſchafft. * Budapeſt, 17. Junf. Franz Koſſuth richtete an den Miniſterpräſident Szell eine Interpellation, ob er beabſichtige, von der einjährigen Kündigungsfriſt des 1903 ablaufenden Handelsber⸗ trages Gebrauch zu machen, und ob er von ſeiner Abſicht Oeſter⸗ reich verſtändigt habe. Frederiksſund, 17. Juni. Gine große Feuers⸗ brunſt bernichtete in der letzten Nacht mehrere Häuſer in Draaby. Drei Perſonen berbrannten, zwei wurden ſchwer verletzt. Grosnyi(Kaukaſus), 17. Juni, Hier wurde geſtern Abend eine Erderſchütterung wahrgenommen. *Paris, 17. Junj. Im Miniſterrathe unterbreitete der Kriegsminiſter dem Präſtdenten Loubet ein Dekret zur Unterſchrfft, durch das General Bonal unter Enthebung ſeiner Stelle als Kom⸗ mandant der hohen Kriegsſchule zur Dispoſition geſtellt wird. * Madrid, 17. Juni. In Melilla wurde geſtern ein Es gab eine Konſtantinopel, 17. Juni. Oberſt Ihſan Beh, Generalinſpektor der kaiſerl, mediziniſchen Schule, wurde geſtern offener Straße von einem Albaneſen durch Der Mörder wurde verhaftet. (Reutermeldung.) Das A h⸗ MNokohama, 16. Juni. einer ſpeziell japaniſchen wegen Ueberlaſſung öffentlicht, Das Areal umfaßt 175,000 Quadrathards. Der Grund gehört, darf nur an Kingstown(Jamaika), 17. Juni. Hier eingetroffenen Meldungen zu Folge findet bei Aguadulze ein heftiger Kampf zwiſchen kolumbiſchen Regierungstruppen und Aufſtändiſchen ſtatt. Beide Theile ſollen bereits ſchwere Verluſte erlitten haben. * Newyork, 17. Juni. Die„Evenning Poſt“ erfährt aus Waſhington, daß Präſident Rooſevelt beabſichtige, am Unabhängigkeitstage(4. Juli) eine allgemeine Amneſtie für die aufſtändiſchen Filippinos zu verkündigen. ** Einführung des direkien Wahlrechts in Heſſen. “Darmſtadt, 17. Juni. Die Zweite Kammer nahm mit 40 gegen 5 Stimmen Artikel IV der Regierungsvor⸗ Jage betreffend das allgemeine Wahlrech an, welcher Die Einführung des allgemeinen direkten und geheimen Wahl⸗ rechts vorſteht. * 1* 8 Der Kaiſer in Bonn. * Bonn, 17. Juni. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind, von Nürnberg kommend, heute früh 8 Uhr bei prachtvollem Wetter eingetroffen. Am Bahnhof waren der Kron prinz, Prinz und Prinzeſſin Adolf von Schaumburg⸗Lippe, die Mit⸗ glieder des Korps„Boruſſia“, der Oberbürgermeiſter und andere hervorragende Perſönlichkeiten zur Begrüßung anweſend. Die Kaiſerin mit der Prinzeſſin Adolf nahm im erſten Wagen Platz, der Kaiſer mit dem Prinzen Adolf im zweiten, im dritten Wagen der Kronprinz mit ſeinem Gouverneur. In der Begleitung des Kaiſers befindet ſich der Reichskanzler. Ein nach Tauſen⸗ den zählendes Publikum begrüßte den Kaiſer mit ſtürmiſchen Hochrufen. Die Majeſtäten begaben ſich in die Villa des Prinzen von Schaumburg⸗Lippe. Die Kriegervereine von Bonn und Umgegend bildeten in den Straßen Spalier. * Bonn, 17. Juni. Zu den heute und morgen ſtatt⸗ findenden Feſtlichkeiten trafen heute unter Anderen der kommandirende General des 8. Armeekorps, Erbgroßherzog Friedri ch von Baden, die Großherzoge von Mecklen⸗ rg⸗Schwerin, von Sachſen⸗Weimar, die Prinzen Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilhelm bon Preußen, Herzog Günther von Schleswig⸗Holſtein, Prinz Karl von tibor, Fürſt Bismarck und der Fürſt von Fürſtenbera ein. tehmen zu thun zu haben. General⸗Anzeicer. 3. Seite. * Bonn, 17. Juni. Heute Vormittag 11 Uhr fand auf der großen Wieſe im Hofgarten Parade über das Königs⸗ huſarenregiment ſtatt. Der Kaiſer erſchien in Be⸗ gleitung des Kronprinzen. Die Kaiſerin begab ſich zu Wagen nach dem Paradefelde in Begleitung der Prinzeſſin Viktoria von Schaumburg⸗Lippe. Der Kommandeur des Regiments begrüßte den Kaiſer in einer Anſprache, indem er auf die hohe Ehre hin⸗ wies, welche dem Regimente ſ. Z. dadurch zu theil wurde, daß Katſer Wilhelm der Große ſein Chef wurde. Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hurrah auf den Kgiſer. Der Kaiſer ſprach dem Regiment hierauf ſeine Glückwünſche aus. Nach Schluß der Parade ritt der Kaiſer an der Spitze des Regiments nach der Kaſerne. Um 1 Uhr findet ein Frühſtück im Offizierskaſino der Königshuſaren ſtatt, an dem der Kaiſer theilnimmt. E* Erkrankung des Königs von Sachſen. * Sibyllenort, 17. Juni. Das Bulletin von heute früh 7 Uhr lautet: Nach einer verhältnißmäßig ruhig ver⸗ brachten Nacht frühſtückte der König mit eiwas mehr Appetit. Die Herzthätigkeit bedurfte geſtern noch einer wiederholten An⸗ regung. Anfälle von Herzſchwäche ſind nicht aufgetreten. Die Zahl der Pulsſchläge iſt ſchwankend. *** Prozeßz der Leipziger Bank. Leipzig, 17. Juni.(Zweiter Verhandlungstag.) Exner erwidert auf die geſtrige Ausſage Dodels berichtigend, daß in der Sitzung des Aufſichtsrathes vom 15. Juni 1900 nicht ein Engage⸗ ment mit dem Treber⸗Concern, ſondern nur ein Engagement mit dem Kaſſeler Treber⸗Konto Gegenſtand der Erörterung bildete. Dieſes Engagement ſollte von 16 bis 18 Millionen auf 10 Millionen zurückgeführt werden. maligen Engagement von 30 Mill. mit dem Treber⸗Concern Kennt⸗ niß gehabt. Angeklagter Woelker erklärt, daß er als Mitglied der Obligo⸗Kommiſſion in Sachen der Trebergeſellſchaft jede Ver⸗ antwortung für dieſes abgelehnt habe. Sein Einblick in die Treber⸗ trocknungsgeſellſchaft habe ihm aber ein günſtiges Bild von der Aus⸗ nützung des Bergmann'ſchen Patentes gegeben. Nach ſeiner Reiſe nach Petersburg und anderen Orten war Woelker der feſten Mein⸗ ung, daß nur ein Theil verloren ſein würde, und er hätte auch nach dem Zuſammenbruch der Leipziger Bank noch die Ueberzeugung ge⸗ habt, daß, falls ſich eine hilfreiche Hand biete, das Kaſſeler Unter⸗ nehmen doch noch zu ſaniren ſei. Der Angeklagte Fiebiger be⸗ hauptet, daß er über die folgenſchweren Beſchlüſſe betr. die Treber⸗ geſellſchaft erſt ſpäter, zum Theil ſogar erſt aus dem Prozeßver⸗ fahren Kenntniß erhalten habe. Ohne ſein Wiſſen ſei⸗ die eigentliche Verbindung mit Kaſſel 1895, als er ſelbſt noch Direktor geweſen, durch Exner eingeleitet worden. Er ſei nur wenig über Kaſſel unter⸗ richtet geweſen, ebenſowenig über die mißliche Lage der Leipziger Bank. Immer im guten Glauben, daß die Leipziger Bank völlig intakt ſei, habe er ohne Bedenken das Kreditoren⸗Konto anerkannt und die Belchlüſſe genehmigt, weil er die Meinung gehabt habe, daß das Obligo bei der Trebergeſellſchaft nur 18 Mill, betrage Später habe er van 23 gehört. Doch ſei ihm zur Kenntniß gekommen, daß es 88 Millionen geweſen ſeien. Er ſei der Meinung, die Protokolle der Aufſichtsrathsſitzungen bei der Leipziger Bank ſeien ſchon vor der Sitzung gemacht worden; denn ſeine Bedenken ſeien niemals in die Protokolle aufgenommen worden.(Große Bewegung.) Die Angeklagten Epner und Gentzſch erwidern auf die Ausſagen Fiebigers. Leipzig, 17. Junt. Mayer ſagte gus: Er habe ſtets die Reklame durch Exner mißbilligt. Der Aufſichtsrath glaubte, es bei den Trebergründungen mit einem gut proſperirenden Unter⸗ Die Angriffe der Preſſe wurden nur als Konkurrenzmanöver betrachtet. Das Obligo in Kaſſel in mäßigen Grenzen zu halten, ſei der Bank nicht gelungen. Der Gedanke einer Fuſtion mit der FTrebergeſellſchaft habe nie zur Verwirklichung kommen können, und ſo ſei das Ereigniß des Zuſammenbruchs der Bank eingetreten. Der Aufſichtsrath ſei der Meinung geweſen, daß der Geſchäftsbericht und die Bilanz für 1900 auf voller Wahrheit beruhen, wenn auch die Engagements bei der Trebergeſellſchaft in Kaſſel nicht beſonders erwähnt worden ſind. Nun ſei eines Tages zur Kenntniß der Direktion gekommen, daß das Treberobligo 84 Millionen betrage. Alle Mitglieder des Aufſichtsrathes ſeien über⸗ raſcht geweſen. Mayer glaubt beſtimmt, daß die Direktion nicht alle Engagements der Trebergeſellſchaft dem Aufſichtsrath vorgelegt habe. Am Schluſſe ſeiner Ausſagen meint Maher, es wäre ohne Zuſammenbruch der Leipziger Bank noch möglich geweſen, aus dem Unternehmen der Trebertrocknungsgeſellſchaft Manches zu retten und viele Verbindungen der Leipziger Bank zu halten. Nach kurzer Mittagspauſe ſagt der Angeklagte Schröder aus: Als man in den Kreiſen der Verwaltung der Leipziger Bank ſich über die Beziehungen zur Trebertrocknungsgeſellſchaft in Kaſſel zu beunruhigen begann, ſei im Frühjahr 1900 beſchloſſen worden, ihn(Schröder) und Dodel ſowie den Prokuriſten Hude nach Kaſſel zu ſenden, um die Verhältniſſe zu prüfen. Man ſei dabei aber auf energiſchen Widerſtand ſeitens des Generaldirektors Schmidt geſtoßen. Den Rechenſchaftsbericht der Bilanz von 1900 habe er, Schröder, un⸗ befangen geprüft und das Vertrauen gehabt, daß die Direktoren keine Poſten einſtellten, die nicht der Wahrheit entſprächen. Auch habe er ſich über das in der Generalverſammlung vorgelegte Expoſs keine Skrupel gemacht, weil er der Anſicht war, daß es von vertrauens⸗ würdigen Männern verfaßt ſei. Nach der Generalverſammlung im März 1900 begannen die Zeit der Beunruhigung. Die Anſprüche der Trebergeſellſchaft wuchſen und machten 38 Mill. Mark und ſpäter 58 Mill. Mark aus. Man erwog die Entlaſſung der Direktoren, weil man von der Höhe des Obligos in Kaſſel erfuhr und von den Engage⸗ ments, die von den Direktoren der Leipziger Bank genehmigt ſeien, ohlne dem Aufſichtsrath eine Andeutung zu machen. Die Angeklagten Förſter und Wäl kers erklärten, daß ihnen die Höhe der an die Trebergeſellſchaft gewährten Kredite unbekannt waren, und daß ſie durch den Zuſammenbruch der Leipziger Bank ihr ganzes Vermögen verloren. Sie hätten ihre volle Schuldigkeit gethan und ſeien ſich nicht bewußt, eine Verſchleierung der Bilanz begangen zu haben. Damit iſt die Vernehmung der Angeklagten beendet. Die weitere Verhandlung wird auf morgen 9 Uhr Vormittags vertagt. Jolkswirthschaft. Baumwoll⸗Spinnerei Speyer, Speyer a. Rh. Die von der Generalverſammlung beſchloſſene Sanirung(Zuſammenlegung des Aktienkapitals von M. 1 Mill. auf M. 0,50 Mill.) iſt durchgeführt und der angegebene Mindeſtbetrag bon Vorzugsaktien(M. 500 000) erheblich überzeichnet worden. Zahlungseinſtellung. Ueber die bekannte Eiſen⸗ und Meſſing⸗ waarenfabrik M. Purtſcheller in Fulpmes(Stubaierthal) wurde der Konkurs eröffnet. Dividenden⸗Schätzung. Die Verwaltung des Bergiſchen Gruben⸗ und Hüttenvereins in Hochdahl ſchätzt die Dipidende für das zu Ende gehende Geſchäftsjahr 1901/2 auf nur 10 Proz.(i. Vorf. 25 Proz.), obgleich man gut abgeſchloſſen habe. Es ſeien namhafte Rückſtellungen wegen der Prozeſſe betr. die Roheiſen⸗Licferungs⸗ verträge nothwendig. Naſtatter Wagtonfabrik. Seitens einer Anzahl Aktionäre der Raſtatter Waggonfabrik wird zu der am 28. Juni in Raſtatt ſtat“ findenden Generglperſammlung Antrag auf Reviſion geſtellt. Der Aufſichtsrath habe auch von dem daß Allg. Geſellſchaft für Dieſelmateren, Akt.⸗Geſ., Augsburg. Daß Jahr 1901 ſchließt mit einem Bruttsgewinn von 44 004 M.(in Vorjahre 318982.), der wiede Vatent⸗ und Betheiligungs⸗ rechnung abgeſchrieben wird. Zwecks Vereinfachung der Geſchäfts⸗ führung ſind der Präſident Buſch der Anheuſer⸗Buſch Brewing Aſſociation, St. Louis,., Kommerzienrath Nobel⸗St. Petersburg und Direktor Wallenberg der Enskildabank⸗Stockholm aus dem Auf⸗ ſichtsrath ausgeſchieden; letzterer beſteht nunmehr noch aus 10 Mit⸗ gliedern. Aktienzuſammenlegungen. Die Vereinigten Reliefwerke.⸗G. in Düſſeldorf⸗Oberkaſſel berufen eine Generalverſammlung ein, der folgende Vorſchläge gemacht werden: Zuſammenlegung der Aktien im Verhältniß von fünf zu eins, Vergrößerung des Aktjenkapitals durch Ausgabe neuer Aktien im Betrage bis zu 150 000 Mark, Ernteausſichten in Rußland. Ueber die Erntegusſichten in Ruß⸗ land wird aus Petersburg geſchrieben:„Nach den letzten Berichten ſteht das Getreide in den weſtlichen, nordweſtlichen und mittleren Diſtrikten, ſowie in einem Theil von Neurußland vorzüglich. Man erwartet eine außerordentlich befriedigende Ernte in Beſſargbien, in Theilen der Provinzen Cherſon, Padolien und Wolbhynien, in den Provinzen Tula, Tſchorningow, Orel, Kiew, Tamboſp, Riaſan und Eriwan, ſowie in den Provinzen im Nordweſton. Dagegen liegen ſehr ſchlechte Nachrichten aus den transkaſpiſchen Propinzen vor. Dort hat das Korn in den Diſtrikten von Merw und Taſchlent durch Hitze und Heuſchreckenſchwärme gelitten. Die Regierung wird in dieſen Diſtrikten wenigſtens 500 000 Rubel auszugeben haben, um die Land⸗ bepölkerung mit Lebensmitteln und Korn für eine neue Ausſaat zu berſehen. In den genannten Diſtrikten herrſcht gußerdem die Rin⸗ derpeſt.“ Erhöhung der ungariſchen Holzerporttarife. Aus fiskaliſchen Rückſichten geht die Vertvaltung der ungariſchen Staatsbahnen mit einer auch für Deutſchland wichtigen Erhöhung der Exporttapife vor, Mit 1. Juli ſollen die Holztarife für Transporte von Ungarn nach Wien, Preßburg, Fiume und Oderburg um 4 Kronen pro 10 000 Kilogramm abermals erhöht werden, nachdem dieſelbe Maßregel be⸗ veits im vorigen Jahre verfügt worden war. Die Tariferhöhung be⸗ zieht ſich auch auf Faßdauben⸗Holzſendungen. Die Entwicklung des Eiſengewerbes in England ſeit dem Frie⸗ densſchluß deutet auf keinen namhaften Aufſchwung hin. Roheiſen, worin die Vorräthe allenthalben unbedeutend ſind, hat in den Binnen⸗ grafſchaften um etwa 1 angezogen. Größere Aufträge für Eiſen⸗ bahnwagen und vertzinkte Bleche für Südafrika liegen vor. Im Uebrigen überſteigt die Nachfrage nicht den bisherigen Umfang; immerhin iſt die Preislage in Fertigwaare gut behauptet. In New⸗ caſtle iſt beſte Keſſelkohle ſehr feſt, Kleinkohle abgeſchwächt. Rheiniſche Holzverwerthungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim. Herr Auguſt Bernatz in Heidelberg theilt mit, daß er ſchon ſeit längerer Zeit dem Aufſichtsrath nicht mehr angehört. Weiter ſchreibt uns Herr Bernatz, daß er nur auf Anſuchen, nachdem alle Vovarbeiten von anderer Seite geſchehen waren, ſtellvertretend bei der urſprüng⸗ lichen Familiengründung in Kreuznach war, aber niemals Aktien dieſer Geſellſchaft beſeſſen habe. **.*. Maunheimer Gffekteubörſe vom 17. Juni.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe vollzogen ſich Umſätze in Rhein. Kreditbank⸗ Aktien zu 142.10%, Aktien der Akt.⸗Geſ. für chem,. Induſtrie 116.30 ¼8, Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 112% und in Bad, Schifffahrts⸗Aſſekuxranz⸗Aktien zu 510 Mk. pro Stück, Die Aktien der Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik notirten 100 B. Fraukfurt a.., 17. Juni. Kreditaktien 214.70, Staats⸗ bahn 149.50, Lombarden 18.75, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 101.70, Gotthardbahn 170.—, Disconto⸗Commandit 186.90, Laurg 206.—, Gelſenkirchen 174.25, Darmſtädter 188.40, Handelsgeſellſchaft .—, Dresdener Bank 146.—, Deutſche Bank 209.80, Bochumer 199.—, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Berlin, 17. Juni.(Effektenbörſe.) Anfaugskurſe. Kreditaktien 214 60, Staatsbahn—.—, Lombarden 18.60, Diskonto⸗Commandit 186.90, Laurahütte 205.70, Harpener—.—, Ruſſiſche Noten—.— Tendenz: luſtlos. (Schlußeourfe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.10, 3½ 0 Reichsanleihe 102 10,%% Reichsanleihe 92.90, 3½%% Bad. St.⸗Obl, 1900 100.—, 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.20, 4% Heſſen 104.80, 3% Heſſen 89.50, Italiener 102 50, 1860er Looſe 188.60, übeck⸗Büchener—.—, Martien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 150.20, Lom⸗ barden 18 60, Canada Pacifie⸗Bahn 188.60, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 215.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 157 70, Darmſtädter Bank 138 40, Deutſche Bankaktien 210.— Disconto⸗Commandit 186.90, Dresdner Bank 146 20, Leipziger Bank 1120, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt 177.20, Bochumer 198.70, Conſolfdation—.—, Dortmunder 44.—, Gelſenkirchener 176.70, Harpener 177.—, Hibernia 176.—, Laurahütte 205.70, Stettiner Vulkan 207.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 97.50, Weſteregeln Alkaliw. 195.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 144.—, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 268.—, Hanſa Dampfſchiff 128.10, Wollkämmerei⸗Aktien 147.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 101.—, 3½% Bayern 100.10, 3% Sachſen 90.50, Schalk, G. u. H. B. 344.—, Mannheim Rheinau—.—, Kannengieſer 120.—. Privat⸗ discont: 2¼½ 9½, *Berlin, 17. Juni.(Tel.) Fonbsbörſe. Infolge all⸗ gemeiner Geſchäftsloſigkeit kam es anfangs in Banken, Fonds, Bahnen und Montanwerthen faſt nirgends zu einer Kursnotiz. In der zweiten Börſenſtunde waren Banken infolge weiterer Geſchäfts⸗ loſigkeit abbröckelnd. Der Verkehr in Montanwerthen, Fonds und Bahnen war ſtockend. Aus London verlautet gleichfalls Geſchäfts⸗ loſigkeit. Privatdiskont 2½% Proz. 55 Reichsbant⸗Disk. 3 9 Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs] Vor, Kurs Heut.Kur Amſterdam hfl. 100.—168.60 168.60—— Belgien.. Fr. 100 3— 81.116 61.125— talien... Le. 100 5— 79.98 79.975—— London.. Iſt. 13— 20.460 20.455—— Madrid„ Pf. 100 5————— New⸗York ⸗Dll. 100—— 85—— Paris. Fr. 100—81.15 81.15—— Schweiz Fr. 100 8½ 81.— 81.——— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.... Kr. 100————— Wien.. Kr. 100 3½ 85.183 85.15—— do.. m..———— eeeeeee Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruückerei G. m. b..: Director Speer. 24725 „Umdrehung nach rechts. 1. efanntmachung. Die Handhabung der öffentlichen Feuermeldetapparate betr. No. 15906 1. Die Handhabung der in hieſiger Stadt in den ruth lackirten Käſtchen angebrachten Feuermelder⸗ Apparate iſt nur nach Oeffnung der Thüre mittelſt beſonders konſtruirter Schlüſſel, welche auf dem ſtüdtiſchen Feuer⸗ meldebureau im Kaufhaus zum Preiſe von 35 pro Stück erhältlich ſind, möglich. Wegen der Handhabung dieſer Apparate ſind ſolgende Vorſchriften erlaſſen: 8 3. Um eine Feuermeldung abzugeben, öffnet man die Thüre des Apparates mit dem Schlüſſel durch eine halbe Alsdann dreht man die im oberen Theile des Apparates angebrachte Kurbel in der Pfeilrich⸗ tung nach rechts im Kreis herum. Nach der erſten Kurbelumdrehung erſcheint in der über der Kurbel befindlichen Oeffnung der Buchſtabe„P“ nach der zweiten der Buchſtabe„K“ und nach der dritten der Buchſtabe„“. Die nun loszulaſſende Kurbel geht lang⸗ ſam wieder zurück, in derſelben Reihenfolge verſchwinden dieſe Inſchriften und es kommt das weiße Feld im Fenſter⸗ ausſchnitt wieder zum Vorſchein. Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedentet, daß die volle Umdrehung der Kurbel nicht vollendet war und muß dieſelbe wiederholt werden. Kurze Zeit nach Zurück⸗ laufen der Kurbel ertönt eine im Innern des Apparates angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung dann nochmals in derſelben Weiſe ab. 8 4. Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre geſchloſſen werden. Der Schlüſſel bleibt ſtecken und kann nur mittelſt eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Jeuerwehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, ent⸗ fernt werden. Der Schlüſſel gelangt nach ſeiner Aus⸗ löſung an den Inhaber zurück. 8 5. Zum Feuermelden iſt nur Derjenige berechtigt, der die Brandſtelle genau an⸗ geben kann. Zur Meldung ſoll möglichſt ein in der Nähe der Brand⸗ ſtelle befindlicher Apparat benützt werden. Wenn jedoch von einer vom Brandplatze entfernteren Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der Meldende bei dem Fenermelder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuerwehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran unbedingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaſten des Melders befind⸗ liche Tafel zu ſchreiben. 8 6. Die Polizei kann nur in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen gerufen werden, bei großen Auflaufen, ſchweren Verbrechen und Unglücksfüllen, jede Anrufung der Polizei aus geringfügigen oder nicht dringenden Gründen iſt ſtrafbar. Kleinfeuer wird gemeldet bei Schornſtein⸗, Zimmer⸗, Kammer⸗, Fußboden⸗, Aſchengruben⸗, Dünger⸗ gruben⸗, Balkenlagen⸗ oder Kellerbrand. Großfeuer wird gemeldet in allen anderen Fällen, in welchen das Feuer bereits eine größere Ausdehnung erlangt hat, beſonders bei Feuer in Treppenhäuſern, Lager⸗ rünmen und Kellern, in welchen Spirituoſen oder andere leicht entzündliche und brennbare Stoffe lagern oder ver⸗ arbeitet werden, endlich bei Feuer auch kleinſter Ausdehnung im Großherzoglichen Hoftheater. 8 Außer der Kurbel darf kein anderer Theil des Meldeapparates berührt werden. Ohne genügenden Grund darf der Meldernichtin Betriebgeſetztwerden. Das Probiren mit dem Schlüſſel und jede unbefugte Aenderung und Beſchädigung des Meldeapparates und der Zuleitungsdrähte iſt verboten. Wir bringen dieſe Vorſchriften wiederholt in Erinne⸗ tung und bemerken zur gefülligen genauen Beachtung: Bei einmaliger Umdrehung der Kurbel erſcheint nur die Polizeimannſchaft, nicht aber die Berufsfeuerwehr. Als Feuermeldung gilt nur zweimalige und dreimalige Umdrehung der Kurbel. 8 Mannheim, den 16. Mai 1902, Bürgermeiſteramt: Ritter. 24366 Schiruska. Manuheimer Anſichtskarten in Stpia u. Maihrän Stück 10 Pfg., Dutzend 35 Pfg. DHcht Siſe 8, Etic 0.. Fiemenks zten 5 Stick 10 Pofkartelhans Dr. Marcus, Sendeus, Temee General⸗Anzeiger für 24559 Nürnberg⸗Fürth Korreſpoudent von und für Deutſchland Unparteiisches Organ für Jedermann. Täglich 10—32 Seiten Umfang. Reichhaltiger Leſeſtoff! Poſtabonnement Mk..65 vierteljährlich. Auflage: 39,000 Cxemplare. Durchſchlagender Auzeigen⸗Erſolg im ganzen nörd⸗ lichen Bayern. ———— Anzeigenpreise: 20 Ffg. 50 Pfg. im Inſeratentheil im Reklametheil. Beilagen für die Geſammt⸗Auflage 129 Mark. Verlangen Sie Probe⸗Nummern. —— Seteral⸗Anzeiger: Ortrag K 2, 32 Liedertafel. K 2, 32 Mittwoch, den 18. Juni, Abends 9 Uhr Thema: 3571b Welche Bedingungen ſtellt Chriſtus an den Hürger im Zukunft⸗Staat? —— Federmann willkommen.— Eintritt frei. 5 Wald-Michelbach i0. Gaſthaus zum goldnen Engel empfiehlt ſich Tit. Vereiuen, Geſellſchaften, Tonriſten. 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Niedermeier,.⸗A. und Marie Schiefer. 11. Gottfr. Wilh. Jung, Tgr. und Magd. Mühlhölger. 10. Wilh. Riedel, Tgr. und Kath. Behn. Juni. Getraute: 6. Joh. Hch. Link,.⸗A. mit Maria Leinert. 6. Gg. Pet. Bär, Bauführer mit Maria Magd. Heß. 6. Oskar Wilh. Buch, Poſtadjkt. mit Maria Kath. Scherrer. 6. Friedr. Waldmann, Tagl. mit Kath. Tiator. 10. Phil. Behr, Schutzm. anit Marg. Wahrheit. 10. Phil. Britning, Schreiner mit Eliſ. Martine. 12. Phil. Freth, Friſeur mit Luiſe Kunz. 12. Friedr. Karl Weilacher, Schloſſer mit Kath. Hering. Mai. Geburten: 29. Suſ. Carol. Luiſe, T. v. Joh. Münch, Trambahnfhr. 31. Anna Frieda Kath., T. v. Wilh. Haberſtroh, Kfm. Juni. 3. Anng Carol., T. v. Chrift. Schramm, Metalldreher. 4. Eliſ. Bab. Gmilie, T. v. Aug. Rob. Zilt, Kfm. Eliſe Marthe, T. v. Wilh. Stern, Kfm. Catharina, T. v. Kaſp. Ritter, Tgr. .Eleonore Irma, T. v. Dudww. Flick, Friſeur. Theodor, S. v. Joſ. Schnaibel, Bäckermſtr. Valentin Jakob, S. b. Pet. Kauther, Schloſſer. Carl Friedrich, S. b. Carl Maile, Metzger. Gg. Carl, S. b. Joh. Hch. Mayer, Kellner. Anna, T. v. Leonh. Hopp, Maurer. Roſa Maria, T. v. Jak. Sieber, Kfm. Roſine Cliſab., T. v. Wilh. Weber,.⸗A. (Friedrich Chriſt., S. v. Friedr. Chr. Crößmann, Tgr. Otto Hch., S. v. Cafp. Lackner, Mag.⸗Arb. Siegfried, S. v. Arth. Berg, Gymnaſ.⸗Muſiklehrer. Adamt, S. v. Peter Böhm, Zimmermann. Otto Eugen, S. v. Valent. Kühn, Bremſer. Georg, S. v. Ferd. Stöckl, Küfer. Barb. Auguſte, T. b. Aug. Ernſt Bauer, Bahnarb. Otto Eugen, S. b. Gg. Krämer, Küfer. Joh. Adam, S. v. Ad. Eitelmann,.⸗A. „Carl, S. b. Phil. Kemmer, Metzgermeiſter. Anna Marie, T. v. Gg. Monwpeiſer,.⸗A. Carl Ludipig, S. b. Ludw. Kumpf,.⸗A. Sofie Anna, T. v. Anton Ullrich,.⸗A. Heinvich, S. v. Ludwig Brodbeck,.⸗A. Gg. Friedrich, S. v. Carl Gieſer, Metzgeumſtr. Otto Hch., S. v. Hch. Kolter, Techniker. Hch. Herm., S. v. Hch. Eberle, Schloſſer. Auguſte Marie, T. v. Ludw. Dobler, Monteur. Thereſia, T. v. Alois Rebhuhn,.⸗A. 5 Anna Karol., T. v. Friedr. Waag, Bäckermſtr. „Ludwig Herm., S. v. Sab. Schöſſel,.⸗A. Maria Linag, T. v. Max Arno Leiſtner, Eiſendreher. 5. Lina, T. v. Joh. Schmitt, Schloſſer. 10. Carl Oskar Herm., S. v. Carl Phil. Koch, Heizer. 8. Paul Helmuth, S. b. Paul. Scholz, Kfm. 10. Michael Adam, S. b. Ad. Janſon, Schutzm. 10. Eliſabetha, T. v. Pet. Möbius,.⸗A. 8 9 1 Juni. Srpo do= E= 9 gS S D Rg AE A Rudolf Wilh., S. v. Xav. Heigl. Müller. Elſa Chriſt., T. v. Mart. Neigelmann, Eiſenbohrer. 5 Geſtorbene: 5. Adam Willhelm, Obmann, 62 J. alt. 5. Jak. Lang, penſ. Weichenſteller, 69 J. alt. 6. Anna Bertha, T. b. Emil Kleinmann,.⸗A., 3 J. alt. 6. Paul Deffend, Ziegeleiarbeiter, 26 J. alt. 7. Mathias Malz, Maurer, 38 J. alt. 7. Barbara Nagel geb. Moraſt, 59 J alt. 8. Margar. Böhm geb. Müller, 38 F. alt. 9. Carl, S. v. Joh. Wenz, Tgr., 5 M. alt. 8. Mathäus König, Bahnarb., 71 J. alt. 10. Ghiſ. Chriſt., T. v. Carl Thamerus, Bohrer, 2 J. alt. 10. Stefan Arnheiter, Schiffsbeſitzer, 46 J. alt. 11. Carl Friedr., S. v. Jak. Link, Uhrmacher, 6 M. alt. 11. Anna Frieda, T. v. Friedr. Wilh. Aug. Durtini,.⸗A. 1 J alt. 10. Wilhelm Müller, Metzger, 33 J. alt. 11. Carl, S. v. Ludw. Roſt, Schloſſer, 2 J. alt. 12. Robert, S. v. Guſtav Müller, Lokomotivſhr., 10 M. a. 11. Marg., T. v. Jacob Brunſt,.⸗A., 2 M. alt. 12. Fvantz Kav. Schredl, Tagner, 40 J. alt. Backhaus-Milch gne rtür Kinder- und Magenleidende. Manuheimer Kur⸗ und Kindermilch⸗Auſtalt Conrad Bredenkamp, Werftſtraße 29. Telefon 2347. 20578 Sekanntmachung. Die theilweiſe Ein⸗ ziehung der 7. Quer⸗ ſtraße betr. Rr. 15938 J. Der Stadtrath imen, der ſtraße und der Einmündung in die 8. Querſtraße liegenden alten 7. Querſtraße— im auf⸗ liegenden Plane mit B. E. bezeichnet— dem allgemeinen Verkehrsgebrauch zu ent⸗ ziehen, nachdem für das durch denſelben befriedigte Ver⸗ kehrsbedürfniß in anderer Weiſe geſorgt und ein öffent⸗ liches Verkehrsbedürfniß nicht mehr vorhanden iſt. Unter Bezug auf§ 9 der Vollzugs-Verordnung zum Straßengeſetz vom 17. Januax 1885 bringen wir dies hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß mit dem Anfügen, daß der obenbezeichnete Plan 14 Tage lang vom 20. ds. Mts. an gerechnet, zur Einſicht der Intereſſenten im Rathhauſe dahier, Zimmer Nr. 5 parterre aufliegt. Mannheim, 10. Juni 1902. Bürgermeiſteramt: von Hollander. 24721 Sauter. Bekauntmachung. Geſuche um Be⸗ ſchäftigung bei der Stadtgemeinde betr. No. 15046J. Aus Anlaß der fortwährend in großer Zahl einlaufenden Geſuche um Beſchäftigung bei der Stadtgemeinde als Diener, Straßenkehrer, Straßenar⸗ beiter und dergleichen machen wir darauf aufmerkſam, daß alle derartigen Stellen beſetzt und viele Geſuchſteller in den Warteliſten bereits einge⸗ tragen ſind, weßhalb die bezüglichen Geſuche auf Jahre hinaus keine Berückſichtigung finden können 23987 Mannheim, 16. Mai 1902. Bürgermeiſteramt. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 18. Juni 1902, Nach ags 2 Uhr, rde ich im Pfandlok 1 Toilettentiſch, 1 1 Nachttiſchchen, 1 Th Ruheſopha. Mafinheim, den 17. Juni 1902. Ptarotzke, Gerichtsvollzieher, Böckſtraße 20, III. BDitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder der Manugel an Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Socken und insbeſondere an Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb au die Herren Ver⸗ trauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt Dürr⸗ heim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sanmnielſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 23885 Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind. wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im Mai 1902. Der Außſchuß des Landesvereind für Arbeiterkolonien im Großherzogthum Badeu. Linoleum uni, gedruckt und 22658 durchgedruckt, in grosser Answahl 2U enorm billigen Preisen. Speoial- Teppichgeschäft M. Brumlik FI, 9 Marktstr. 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