NCö — foing .) 5025 ggen⸗ ine, punkt Belle⸗ ſamen volltz 24803 irtet ud. haſt lichen inſerer Zücher zuni, ½ ll. en zu dulch bliche 6551 ud. in e. and. ein 8. ſuh ing reis. Ver⸗ ing, de, ., *is ift, 17078 95„ orf. ten en. lung eo. ime e den chts terz⸗ 23045 — Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklaine⸗Zeile. 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 (NMannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſte: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2392. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 28. — Freitag, 20. Juni 1902. (Abendblatt.) 1 Neise⸗Hbonnements und Sdison⸗Abonnemenfs u u Sur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Seitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Kufenthalt nehmen, richten wir, wie bisher, für den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Unzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Kufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Feitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird— ohne Küchicht auf das Land, nach welchem die Exemplare zu ſenden ſind— auf nur 860 Dfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt. Huswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. hBei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Verlag des„Seneral⸗Hnzeigers der Stadt Ilannheim und Umgebung“ o(Hlannhelmer Joumal) o Landtagsſchlußz. Von unſerem Korreſpondenten.) )4( Berlin, 19. Juni. Seect geſtern hat die liebe Seele Ruh. Den Reichsboten ſind guch die preußiſchen Volksboten gefolgt und nur die Herren, die men haben, werden noch zur Sommerszeit den Asphalt der Groß⸗ ſtadt treten und bis tief in den Auguſt hinein den Regierungs⸗ männern ihr bischen Leben ſchwer machen. Aber von dieſem zähen Kleinkrieg hinter den Pforten der Zolltarifkommiſſion wird die Oeffentlichkeit künftighin noch weniger etwas ſpüren als bisher. Seit Monaten ſchon hat in Bezug auf die Zolldinge eine ungeheuere Müdigkeit und Gleichgiltigkeit die Nation ge⸗ packt und ſelbſt von den eigentlich politiſchen Leuten werden nur Wenige noch ins Einzelne verfolgen, was Graf Poſadowsky und die mit ihm in der Kommiſſion die Poſition der verbündeten Regierungen zu vertheidigen haben, leiden. Für die Allgemein⸗ heit brachen eben die Ferien, die große politiſche Sommervakanz an und noch einmal übt man, was man ſchon beim Reichstags⸗ ſchluß that: man hält Umſchau, was man als Haben buchen darf und was die Seſſion uns ſchuldig blieb. Das iſt heuer keine ſonderlich angenehme Uebung. Das Soll überwiegt bei Weitem das Haben; die Schale mit den Reſten, den unerledigten und unerfreulichen Dingen ſenkt ſich bedenklich nach unten; die an⸗ dere mit den guten Werken ſchnellt arg hinauf. Aber ein paar gute Werke bleiben bei all dem zu notiren. Die Polenvorlage ward nüchtern zwar, aber mit einer gewiſſen ruhigen Selbſtber⸗ ſtändlichkeit angenommen und die Debatten, die man zu Anfang der Tagung im Januar im Anſchluß an eine nationalliberale Anregung pflog, erwieſen eine immerhin anerkennenswerthe Ein⸗ ſicht in das Weſen der polniſchen Dinge ſelbſt da, wo man bis⸗ lang aus theoretiſcher Verbohrtheit ſich ihr verſchloß. Dann einigte man ſich über neue Dotationen für die Provinzialver⸗ bände und hatte Kraft genug die„nehmefreudigen“ Hände zu⸗ rückzuſchlagen, die ſich aus den„geſchloſſenen Gutsbezirken“ ſehnſüchtig nach ihnen ſtreckten. Auch das Fleiſchbeſchaugeſetz ward ſchließlich erledigt; wenn auch in einer unbedingt verbeſſer⸗ ungsbedürftigen Form. Und dann khat man ein paar ſozial⸗ politiſche Schritte d. h. man verſuchte im Dienſte der Allgemein⸗ heit und zu ihren Gunſten die Privatſpekulation einzuengen. Hierher wird man die Ankäufe der Kohlenfelder im Dorkmunder Revier rechnen müſſen; das Geſetz zur Umlegung von Grund⸗ ſtücken in Frankfurt a. M. und ferner das„gegen die Verunſtal⸗ tung landſchaftlich hervorragender Gegenden“. Aber die Ankäufe im Dortmunder Revier waren im erſten ſchüchternen Anlauf und bei den beiden anderen Dingen wurden die guten geſetzgeberiſchen Abſichten arg geknickt. Immerhin: etwas iſt beſſer als gar nichts. Und ſonſt? Sonſt bleibt allerdings wenig zu vermelden. Zum Mindeſten nichts Günſtiges. Bis in die Unendlichkeit dehnten ſich die„Etatsplaudereien“; die tauſendmal gehörten Reden, die mit ſtumpfer Gleichmäßigkeit Jahr aus Jahr ein zu den nämlichen Etatstiteln wiederzukehren pflegen. Es wurde Oſtern und der Etat war noch nicht fertig und erſt um die Mitte Mai— genau anderthalb Monate nach dem verfaſſungsmäßig ausbedungenen Termin— konnte das Staatshaushaltsgeſez endlich veröffentlicht werden. Das ſind unerfreuliche Dinge, die man nicht einfach dadurch wegſchminken kann, daß man achſel⸗ zuckend erklärt: Gott ja, das iſt früher auch ſchon vorgekommen und ſchließlich giebts gegen die Verfaſſungsverletzung ja den Nothbehelf eines Nothgeſetzes. Gerade der diätengeſegnete preu⸗ ßiſche Landtag, deſſen Glieder(zumal wenn ſie nicht Doppel⸗ mandaten ſind) mitunter ein wenig verächtlich auf die Erkorenen des allgemeinen Wahlrechts herabzuſehen pflegen, hätte alle Ur⸗ ſache mit ſchönem Beiſpiel voranzugehen. Aber es haperte ebent in allen Enden; dieſelben Gruppen, die die Reichstagsarbeiten lähmten; trieben auch im Abgeordnetenhaus ihr Spiel und ſo eine Materie den Herrſchaften nicht intereſſant erſchien, ſchoben ſie ſie— die Entwürfe über die Vorbildung der Juriſten und die Befähigung zum Verwaltungsdienſt beweiſen das— einfach det Regierung zurück. Gewiß ſind beide Entwürfe keiee glänzenden Proben geſetzgeberiſcher Kunſt geweſen; aber etwas beſſer hätte man ſie darum doch wohl behandeln ſollen. Was bei der Ge⸗ legenheit über das ungemein ernſthafte Problem: wie bilden wit unſere Verwaltungsbeamten aus? geſchwefelt wurde, war kaum zum Anhören. Ob's beſſer werden wird, wenn im Herbſt zu ungewohnt früher Zeit die Volksboten wiederkehren? Schwer⸗ lich! Erſt, wenn der Zollſtreit ausgefochten iſt, werden uns wie⸗ der beſſere Tage anbrechen. SIe Deutsches Reſch. * Mannheim, 20. Juni.(Die Neue Badiſche Landeszeitung) ſchreibt vorgeſtern:„Die Forderungen für kirchliche Zwecke im badiſchen Nachtragsetat haben dem Organ der hieſigen Nat.⸗lib. Anlaß zu einigen ſcharfen Bemerkungen gegen das Miniſterium Brauer⸗Schenkel gegeben. Das Blatl hat jedoch, wie ſich jetzt herausſtellt, ſeine Partei nicht hinter ſich“ u. ſ. w. Ja, wir ſind nun einmal nicht für Ausnahme⸗ geſetze gegen eine Religionsgemeinſchaft, alſo können wir auch nicht wohl für Sondervortheile für eine ſolche ſein.— In der Kammer ſtimmten geſtern übrigens die Demokraten und der Freiſinnige Frühauf gegen die kirchlichen Forderungen. Es ſcheint alſo, als hätte die angeblich immer noch demokratiſch⸗freiſinnige Landeszeitung ihre Partei— auch nicht hinter ſich. Daflüür freilich hat ſie das hohe Bewußtſein, dem Miniſterium wieder einmal die Stiefel abgeputzt zu haben.— Einem unglücklich Liebenden muß man ſchon etwas nachſehn! IV. Deutſcher Gewerkſchaftskongreß. Stuttgart, 19. Juni. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde ein Antrag der Generalkommiſſion auf Errichtung eines Reichsarbester⸗ ſekretarfats berathen:„Der Kongreß wolle beſchließen, daß in Berlin ein Reichsarbeiterſekretariat errichtet werde, welches die Rekurſe, die beim Reichsverſicherungsamt von Gewerkſchaftsmitglie⸗ Irn anhängig gemacht werden, zu bearbeiten und für die mündliche Vertretung der Rekurſe vor dem Reichsberſicherungsamt Sorge zu tragen hätte. Zur Deckung der hierdurch entſtehenden Ausgaben, die bis zum nächſten Gewerlſchaftskongreß 15 000/ pro Jahr nicht über⸗ ſchreiten dürfen, wird der Beitrag an die Generalkommiſſion von 3 ruf 4 5 pro Mitglied und Quartal erhöht.“ Arbeiterſekretär Mattutat⸗Stuttgart erſtattete hierauf ein Referat über die Thätigteit und rechtliche Stellung der Arbeiterſekre⸗ tariate.— Über„Wahl und Organiſation der Vertreter in der Sozialgeſetzgebung“ erſtattet hierauf Simanowsky⸗Berlin ein Referat. Bei der Abſtimmung, die heute erfolgte, wird der Antrag auf Errichtung eines Reichsarbeiterſekretarſats in nament⸗ licher Abſtimmung angenommen, nur wird es heißen: Centralarbeiter⸗ im munteren Wechſel die„Sommerdiäten“ in Empfang zu neh⸗ —.—— ND eeeeee Tagesneuigkeiten. — Ueber das Semeſterreiben auf dem Bonner Boruſſen⸗ Kommerſe ſwird noch berichtet: Die erſten Semeſter tranken voller Be⸗ geiſterung auf das Wohl der Kaiſerin, während das 15. bis 20. Semeſter ſein Glas dem Kaiſer widmete. Für den Trinkſpruch auf den Kaiſer und das ganze kaiſerliche Haus, den das 30. Semeſter aus⸗ e brachte, dankte der Kaiſer mit einem kräftigen„Proſt!“ Das 20. bis . Semeſter trank auf den erſten Chargirten, das 40. bis 50. Semeſter ſwiederum auf den Kaiſer; der Kaiſer ſelbſt brachte als 50, Semeſter ſeinen Schluck der Boruſſia dar, was dieſe mit einem donnernden„Proſit!“ erwiderte. Weiterhin trank das 50. bis 60. Semeſter auf das Wohl Seiner Excellenz des Grafen Hohenthal⸗ Bergen, für das 60. bis 70. Semeſter trank Fürſt Herbert Bismarck auf das Wohl aller vorhergegangenen und nachfolgenden Semeſter, Das 70. Semeſter trank auf die„Erinnerung an die großen vater⸗ ländiſchen Ereigniſſe, die wir mitzuerleben das Glück gehabt Habem.“ Für das 80. bis 90. Semeſter leerte Geheimer Rath Loerſch ſein Glas auf das Wohl Sr. Mafeſtät als den Schirmherrn der Wiſſenſchaft und den Förderer der deutſchen Univerſitäten. Das 91. Semeſter leerte ſeinen Reſt„in dankbarem Rückblick auf die Vergangenheit, in frohem Genuß der Gegenvart und im felſenfeſten Vertrauem auf die Zukunft.“ Geheimer Rath Binz trank als 102. Semeſter in Erinne⸗ rung an den heutigen Tag als den Gedenktag der Schlacht von Belle⸗ Alliance(18. Juni 1815), und Excellenz v. Los widmete als älteſtes Semeſter ſein Glas dem 80. Stiftungsfeſt des Corps Boruſſia. Den Schluß des offitztellen Theiles bildete der Landesvater, nach deſſen Be⸗ endigung die Kaiſerin und die Prinzeſſin Adolf zu Schaumburg⸗Lippe die Beethovenhalle verließen. Kurze Zeit darauf— gegen 7211 Uhr — gab der Kaiſer das Präſidium an Herrn 9. Bentivegni ab und derließ unter lebhaften Abſchiedrufen der Zurückbleibenden den Saal⸗ — Das Neneſte über den Auſenthalt der Humbert iſt, daß ſie ſich irgendwo auf Montmartre verbergen ſollen. Die Pariſer Poligei hat eine anonyme Autzeige erhalten, die aber eine der ſchlechteſten Witze ſein dürfte, zu denen die Affaire ſchon Anlaß gab.— Der Gerichtskommiſſar Berthelot ließ ſich von dem ehemaligen erſten Buch⸗ Depot von 500 000 Franken weiß, das im Februar 1882 der Bank anvertraut wurde, wie er behauptet, Leopold Sse berichtete, der Kaſſier Lelievre, der ſeitdem geſtorben iſt, habe die 500 000 Franken in Empfang genommen und auf den Namen Humbert eingetragen. Als die Bank kurze Zeit darauf liqufdiren mußte, ließ Sse an alle Kunden die Auffordeung ergehen, ihre Fonds zurückzuziehen. Der Kaſſier Lelievre händigte die 500 000 Franken in Bankſcheinen der gleichen Perſon ein, die ſie ihm überbracht hatte. Wer dieſe Perſon war, kann See nicht ſagen. Er hatte ſich auf der Redaktion des „Gaulois“, gegen welche die Wittwe Humbert eine Verleumdungs⸗ klage anhängig gemacht hat, und auch vor dem Unterſuchungsrichter Leydet viel beſtimmter ausgedrückt. Nach dem„Gaulois“ hatte er erklärt: Kurz nach der Verhaftung der Herren Bontonx und Feder nahm der Kaſſier des Komptoir'Alſace, an deſſen Spitze ich damals ſtand, von dem Juſtkzminiſter Humbert ein Depot von 500 000 Franken in Empfang. Die Operation hatte nichts auf ſich und der Kaſſier ſetzte mich nur wegen der Höhe der Summe und der Stellung der Perſönlichkeit davon in Kenntniß. Ich verwahrte die 500 000 Franken zinslos drei oder vier Monate lang. Als ich ſah, daß die Liquidation des Comptoir'Alſace unvermeidlich var, benach⸗ wichtigte ich Herrn Humbert und forderte ihn auf, das Depot zurück⸗ zuziehen, was er denn auch ſogleich that.— Der Unterſchied zwiſchen den beiden Verſionen See's wird ſehr bemerkt. Am 27. Mai ge⸗ bärdete er ſich vor dem Unterſuchungsrichter Leydet, als könne es keinem Zweifel unterliegen, daß der damalige Juſtizminiſter Humbert die 500 000 Franken ſchickte oder ſelbſt überbrachte. Er fügte auch hinzu, er habe eine direkte Aufforderung zum Abholen des Depots an den Juſtizminiſter gerichtet. Am 18. Juni wird daxaus eine Kollektiv⸗ unzeige und aus dem Juſtizminiſter ein Humbert, den er nie geſehen oder gekannt hat.— Es ſpird jetzt auch behauptet, die Humbert hätten noch lange Schwindel treiben können, wenn Frau Humbert ſich nicht vor einigen Jahren, als die jetzige Frau Waldeck⸗Roufſeau noch Frau Lionbville hieß, mit dieſer tödtlich verfeindet hätte. Frau Camescaſſe, geſchiedene Herzogin von Tarente, welche ſich im„Figaro“ auf ſehr unſchöne Weiſe zu entſchuldigen ſuchte, daß ſie Jahre lang ein ſtändiger Gaſt der Humbert war und zweimal monatlich in ihrer Halter oder Direktor der Bank dAlſacſe erzählen, was er don dem Opernloge gu thronen pflegte, ſoll nach einem underbürgten Gerücht dabei eine Rolle geſpielt haben.— Bei dem giunſthändler Georges Petit waren die meiſt modernen Gemälde ausgeſtellt, welche das Hotel Humbert in der Avenme de la Grande Armee ſchmückten, und deren Auktion heute beginmen wird. Die Roybet ſpielen dabei eine große Rolle; der Maler Rohbet war der Lehrmeiſter von Frederic Humbert, der ein Portrait ſeines Vaters im Salon ausſtellte, von dem es jetzt heißt, das Beſte daran habe nicht der Schüler, ſondern der Lehrer gemalt. —„Schweine, Schießeiſen und Leitartikel“, Unter dieſer Spitz⸗ marte ſchreibt der„Aritzona⸗hdicker“, der damit eine fröhliche Aufer⸗ ſtehung feiert: Es iſt uns ſehr unangenehm, irgend melche Gebräuche und Getvohnheiten unſerer Stadt tadeln zu müſſen, aber wir beſtehen darauf, daß unſere Mitbürger ihre Schweine vom Zeitungsgebäude fern halten. Während wwir geſtern gerade beſchäftigt waren, einen Leibartikel über die Stabilität unſerer ſtaatlichen Einvichtungen zu ſchreiben, hatte eines der Schweine des Senators Me. Bride den Weg unter unſer Bureau gefunden und kratzte und ſcheurte den ücken an den Balken, unter unſerm Fußboden. Das ganze Gebäude zitterte ſo, daß wir gezzwungen waren, mit einem Beſenſtiel betwaffnet, der Creatur auf den Pelz gzu rücken und ſie hinweg zu bläuen. auft zurück wurden wir wieder unterbrochen durch den Eintpitt eines langen Lümmels von Cotpboh. Er hatte ſeinen Revolber in der Hand und richtete an uns die Frage, ob wir der Editor des„Kicker“ und Schreiber des Artikels über den Ball am Babeock⸗Kommers ſeien. Wir hatten nämlich unſer Mißfallen über die Behandlung des Wirthes bei Gelegenheit dieſes Balles ausgedrückt, den man einfach über den Haufen geſchoſſen, weil er einem Cowboy, der ihm 80 Dollars ſchuldete, weiteren Trinkkredit verweigerte. Auf unſere Bejahung fing dieſes gemeine Individuum ebenfalls auf uns zu feuern an; allein wir hatten un svorgeſehen. Wir bückten uns, und da wir unſer Schießeiſen leider nicht zur Hand hatten, ergriffen wir unſern Waſſer⸗ krug, in dem wir für getwöhnlich das für unſere Zeitungsſchreiberei nöthige Lagerbier holen, und warfen ihn unſerm Widerſacher ſo kräftig und glücklich an ſeinen Verſtandskaſten, daß er wie weiland Goliath zu Boden ſtürzte. Die in der Taſche des Gerichteten befind⸗ lichen 7 Dollars 80 Cents behielten wir gur Anſchaffung eines neuen ferner kleinere Organiſationen. Ueber den Antrag, die Generalkom⸗ miſſion nach Berlin zu verlegen, wird ebenfalls namentlich ſtimmt: Angenommen. Die Errichtung eines Arbeiterſſekre an Saarbrücken wird der Ge erſammlung zur Erväg wieſen. Der Arbeiterpertreter⸗Verein wird einſtimmig abe Schließlich wird eine Reſolution gefaßt, worin es heißt: „Der Kongreß empfiehlt den organiſirten Arbeitern, ihre Sekre⸗ karjate in ausgiebiger Weiſe zu unterſtützen und dadurch deren k⸗ Angsfähigteit aher iederhol d ei avor, an creten, ſolan borhanden oder gegen eine G bleibt den S ſation wer Uber unftser 5 rreſpektive nur an ihren zuf en; ch erſch vereinbar, ertheilung zu erhebenden Gebühre! Nach einer kurzen Pauſe folgt die El ubmiſ⸗ fionsweſens. Paep hamburg 9 von den Behörden die ſtrikte Ablehnung der Streikklauſel verlangt. Die Ar⸗ beits⸗ und Lieferungsvertr die Uebernehmer von Arbei Eiſpgige durch Tarifv genau innezuhalten, oder ſ von den in Betracht kommenden Arbeitern geforderten und allgemein Durchgeführten Arbeitsbedingungen als rechtsverbindlich für ſich an⸗ zuerkennen. Schließlich ſoird die Reſolution Paeplow angenommen, ebenf ein Antrag: die Regierung erſuchen, daß die Abſtellung der Miß⸗ ſtände des Submiſſions Klauſeln enthalten, durch we Lieferunge htet werden, * edingun u, die Je u verf Arl 0 Aweſ geſetzlich geregelt und insbeſondere die Zuchthausarbeit äußerſt eingeſchränkt, bezw. verboten wird. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 20. Juni 1902. Soldatenmißhandlungen in Landau vor dem Ariegsgericht. Landau, 19. Juni. Diviſton hatte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit beim 18. Infanterie⸗Regiment hier vorgekommenen handlungen zu beſchäftigen. Es hatten ſich wegen Körperverletzung zu verantworten fünf Gefreite der 3. Kompagnie des 18. Infanterie⸗Regiments, und zwar Max Störtz, Metzger aus Speyer, Martin Klein, Küfer aus Frankenthal, zuletzt in Neuſtadt in Arbeit ſtehend, Rich. Wilhelm, Schriftſetzer aus Hettenhauſen(Bezirksamt Pirmaſens), vor ſeinem Dienſteintritte in Kaiſerslautern in Stellung, Georg Braun, Ackerer aus Schifferſtadt und Jakob Schnäbele, Maurer aus Annweiler, zuletzt in Ludwigshafen in Arbeit ſtehend. Die Mißhandlungen begannen in der Nacht vom 6. Jauuar und es ſcheint, als ob Störtz die Haupttriebfeder der nächtlichen Mißhandlungen war, denn in vier Fällen war er ſtets dabei. Am 6. Januar ſchlichen ſich die Angeklagten Störtz, Klein und Braun in das Zimmer Nr. 77, in dem bereits Alles ſchlief, und mißhandelten den Infanteriſten Eugen Herold, Kaufmann aus Ludwigshafen, mit den Klopfſtöcken, ſodaß dieſer Verletzungen am Kopf, Hals und den Händen davontrug. Noch in der gleichen Nacht machten ſich Klein, Wilhelm und Schnäbele auf in das Zimmer Nr. 79, wo ſie ihre Stockprozedur an dem aus Neubach(Baden) gebürtigen Infanteriſten Karl Späth wiederholten und dieſen auf den Kopf, die Ohren und die Hände ſchlugen, ſodaß das linke Ohr blutig war und die Hände angeſchwollen waren. Eine Woche ſpäter wurde Späth, weil er ge⸗ dußert hatte, er hätte die ihm verabfolgten Schläge doch nicht ge⸗ ſpülrt, von Klein und Störtz abermals des Nachts mit einem Beſuche beehrt, wobei er eine ganz gehörige Tracht Prügel bekam, um ihm das Beſchweren über zu wenig erhaltene Schläge zu verleiden. In derſelben Nacht machten ſich Klein und Wilhelm auf zu ihrem nächt⸗ lichen Patrouillengang und ſtatteten dem Zimmer Nr. 61 einen Be⸗ ſuch ab. Hier fielen dieſe über den Infanteriſten Hermann Remmele, Eiſendreher von Ziegelhauſen bei Heidelberg her, bearbeiteten dieſen mit ihren Rohrſtöcken auf Kopf, Rücken und Arme. Am 23. Januar Nachts, kühlte Störtz ſein Müthchen an dem Infanteriſten Ludwig Seibert, Schreiner aus Ludwigshafen, indem er dieſem mehrere Stockſchläge am Kopfe beibrachte. Nicht genug damit, ſuchte Störtz ſeinen Freund Wilhelm auf, und ſofort ging das Stockdreſchen wieder von Neuem los, indem ſie ſich auf das Zimmer, in dem die In⸗ fanteriſten Valentin Mansmann, Tüncher aus Elmſtein und Karl Hoffmann, Schriftſetzer aus Magdeburg lagen. Auf dieſe ſchlugen heide unbarmherzig ein. Hoffmann war am Körper blau geſchlagen und zeigte am linken Arme blutunterlaufene Striemen, während Mansmann Verletzungen an den Geſchlechtstheilen erhielt. Außer dieſen beiden war Späth noch derjenige, der am ganzen Körper blau und grün geſchlagen war. Es wurden verurtheilt Störtz und Wilhelm zu je 1 Monat 15 Tagen, Klein zu 1 Monat, Braun zu 10 Tagen, Schnäbele zu 14 Tagen Gefängniß. Das Kriegsgericht der 3. bayeriſchen den ſeinerzeit Soldatenmiß⸗ Die Ausſtellung aus der Zeit Karl Theodors in der ehemaligen Schulkirche iſt Sonntag, 22. Juni, zum letzten Mal geöffnet und zwar von Vormittags 10 Uhr bis Abends 7 Uhr. Da für dieſen Tag ein ſehr ſtarker Beſuch, beſonders auch von auswärts zu erwarten iſt, ſei denjenigen, die am Samſtag Gelegenheit zu einem Beſuch der Ausſtellung haben, empfohlen, ihren Befuch ſchon am Samſtag aus⸗ zuführen. * Mittelrheiniſches Turnfeſt in Worms. An ſämmtliche dem Mittelrheinkreiſe angehörenden Turnvereine ſind nunmehr die Ein⸗ ladungen zu dem vom.—5. Auguſt d. J. hier ſtattfindenden großen Feſte ergangen. Den Mittelpunkt des feſtlichen Lebhens wird das ——————— Kruges und Reparatur der zerſchoſſenen Wand. Durch alle dieſe Störungen waren wir ſo zerſtreut, daß es uns nicht möglich erſchien, den Leitartikel zu vollenden. Der„Kicker“ erſcheint alſo heute ohne dDenſelben. Wir geben zu gleicher Zeit allen unſern Feinden Nachricht, daß wir von jetzt an unſer Schießeiſen beſtändig bei uns tragen wepden und uns durchaus keine Gewiſſensbiſſe machen, dasſelbe ſofort, wenn nöthig, gu gebrauchen. Wir laden bei dieſer Gelegenheit zur Abonne⸗ ments⸗Erneuerung des„Kicker“ eim, bemerken aber, daß wir bis auf Weitewes keine Perlhühner⸗Eier an Zahlungsſtatt annehmen, da dieſe aim Preiſe ſehr geſunken ſind und tvir noch einen großen Vorrath davon aben. 5— Graf Pückler wurde bekanntlich in Glogau zu ſechs Wochen Gefängniß verurtheilt, ſein mitangeklagter Inſpektor gu vier Wochen. Die vier angeklagten Arbeiter wurden freigeſprochen. Graf Pückler erklärte dem Geh. Sanitätsrath Dr. Neumann, der den Antvag geſtellt Hatte, ihn auf ſechs Wochen zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Irrenanſtalt zu bringen, daß er ihm ſeinen Kartell⸗ kträger zuſenden werde. Das Gleiche drohte er dem Gerichtshofe. — Eldbinger Giftmord⸗Prozeß. Die Geſchworenen ſprachen die des Gattenmordes angeklagte Frau Grabowski trotz ihres Geſtänd⸗ niſſes nur des verſuchten Mordes ſchuldig, da die Gutachten der Sach⸗ verſtändigen darüder auseinander gingen, ob der Genuß von Chrom⸗ fäure im Glühwein oder ein anderer Umſtand den Tod des Ehemanns * Grabowsdi herbeigeführt habe. Der Gerichtshof erkannte auf ihre chaus; der mitangeklagte Lehrer Hoffmann wurde don r Auiftung zum wrorde freigeſprochne. zelte, ein geräumiges Wpinzelt und ein Wiener Cafee vorgeſehen. Für die Beleuchtung des Feſtplatzes und ſämmtlicher Wirthſchafts⸗ räume iſt elektriſches Licht cht genommen. Ebloſſeumtheuter. rächtige Volksſtück„Im Austrag⸗ ſtüber!“ b. Neuert, gt heute Freitag, 20. Juni, zum letzten Male zur Aufführung. zir empfehlen den Beſuch dieſes Stückes heſtens, denn dasſelbe gelangt in vorzüglicher Beſetzung der Hauptpartien zur Aufführung. 5 14 Lackirer⸗ zu watnn stag der Maler⸗, Tüncher⸗ und et am 22., 23. und 24. Juni Ballhauſes(am Schloß) ſtatt. Das Samſtag, 21.: Begrüßung der Gäſte im Sonntag,? Vormittags von 10—1 Uhr Uhr gemeinſamer Mittagstiſch, itzung, Abends 8 Uhr Familien⸗ Montag, 23.: Vor⸗ Sitzung, Nachmitte Nachmittags 2 abend mit Konzer mittags von—12 Uhr Sit⸗ on 12—1½2 Uhr Mit⸗ gstiſch, Nachmittags von ½2 Uhr an Sitzung. Nach Schluß der Berathungen folgt gemeinſchaftlicher Rundgang durch die Stadt. Dienſtag, 24.: Vormittags von 9 Uhr ab Beſichtigung der Hafen⸗ anlagen, Nachmittags Fahrt nach Heidelberg(Beſichtigung Schlof Molkenkur und Königsſtuhl, Wolfsbrunnen etc.) oder Be⸗ ſuch der Gewerbe⸗Ausſtellung. ſen und mgebung. Ueber den Brand in der Brikettfabrik der Braunkohlengrube Friedrich wird noch mitgetheilt: Im ſogenannten Preßraum der Fabrik war am Trockenelevator eine Welle heiß ge⸗ laufen; die Maſchinne war etwas ſpäter zum Stillſtand gebracht und von dem Brikettmeiſter Lotz mit Hilfe eines Arbeiters Namens Baum⸗ bach verſucht wörden, die Welle wieder in Ordnung zu bringen. Ob erſterer nun dabei Waſſer auf die erhitzte Stelle gegoſſen hat, oder twas ſonſt geſchehen iſt, läßt ſich nicht ermitteln, da die Zeugen des Vorgangs nicht mehr am Leben ſind. Sofort nach der Exploſtion ſtand nicht nur der ganze Preßraum, ſondern auch ein großer Theil der übrigen Fabrikräume in Flammen. Mit brennenden Kleidern ſtürzten eine Anzahl Leute aus den verſchiedenen Räumen und rannten umher, bis ihnen ihre Arbeitskollegen Hilfe brachten. Schwere Brand⸗ wunden erlitten der 40 Jahre alte verheirathete Brikettmeiſter Fr. Lotz aus Inheiden, Vater von vier Kindern, der 18 Jahre alte Wilh. Baumbach aus Trais⸗Horloff, Wilhelm Schreiber aus Trais⸗Horloff, die beiden Brüder Lind aus Berſtadt, Ludwig Streb aus Steinheim; der ebenfalls in der Fabrik beſchäftigte Lokomotibführer Filſinger aus Steinheim ſtürzte bei den Löſcharbeiten und brach einen Arm. Die beiden Erſtgenannten ſind geſtorben; die übrigen liegen mehr oder weniger ſchwer. Das Feuer erloſch an den ſteinernen Gebäude⸗ theilen allmählich von ſelbſt, ſprang aber infolge des leichten Nord⸗ windes auf das 650 Doppelwaggons enthaltende Brikettlager über, das noch in Flammen ſteht. Es dürfte noch eine Woche dauern, bis die in die Höhe von 5 Metern aufgeſchichteten Briketts bis auf den Grund ausgebrannt ſind. Sie repräſentiren einen Werth von 71000 Mark. Auch erſchien die Theerſchwelerei bedroht, und man mußte ſich entſchließen, zwiſchen dieſer und dem Brikettlager einen größeren Abſtand zu ſchaffen. Zwei Eiſenbahnwaggons, die auf dem Anſchlußgleiſe der Fabrik ſtanden, ſind verbrannt. Wie die Situation wird, wenn ſich am brennenden Brikettlager die Wind⸗ richtung ändert, läßt ſich ſchwer vorausſagen. Jedenfalls dehnt ſich dann der Brand noch weiter aus. Der entſtandene Schaden beläuft ſich auf 200 000., iſt jedoch durch die Verſicherung gedeckt. Von den 250 Arbeitern wird keiner entlaſſen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Groſßh. Hofthegter Karlsruhe. Spielplan. a. In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 22. Funi:„Die rorhe Robe“; Dienſtag, 24.:„Wie die Blätter des * Hungen, 19. Juni. . Donnerſtag, 26.:„Der Schlafwagenkontroleur“; Sonntag, 29.:„Die Macht der Finſterniß“. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Freitag, 20. Juni, enthält: Der politiſche Mord in Rußland.— Lücken im Kinderſchutzgeſetz.— Städtiſches Schwimmen.— Das Urbild des Rautendelein.— Grill⸗ parzer's„Libuſſa“ vor dem Kammergericht.— Militäriſche Rund⸗ ſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage“ enthält: Der große Preis in Paris.— Künſtliche Kohle.— Das grüne Huhn(Roman⸗Fortſetzung).— Der neue Leuchtthurm auf Helgoland.— Celio Golley.— Profeſſor Kammerer.— Hamburger Abbruchſtellen.— Frederick William Holls.— Moderne Signal⸗ und Weichenanlagen. elleſte Vachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, Köln, 20, Juni. Auf dem Bleiwerke Glücksthal in Witter⸗ ſcheid, Kreis Rheinbach, iſt das Speiſehaus durch eine Exploſion zerſtört und ein Schlepper getödtet worden. Die Exploſion iſt ver⸗ amuthlich durch Sprengſtoffe verurſacht wordem, welche ein Arbeiter liegen ließ. Kaſſel, 20. Juli. Auf dem hieſigen Rangierbahnhofe ſind heute früh an derſelben Stelle wie geſtern wieder 2 Güterwagen entgleiſt. Hierbei iſt ein Bremſer tödtlich verunglückt. * Kiel, 20. Juni. Das Linienſchiff„Kaiſer Friedrich III.“ iſt heute Vormittag mit dem Prinzen Heinrichvon Preußen und Gefolge, mit den Offigieren des Geſchwaderſtabs zur Theilnahme an der Flottenſchau in Spithead durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal abgegangen. * Berlin, 20. Juni. Nach einer Drahtmeldung aus Deutſch⸗Südweſtafrika hat der Gleisvorbau der Eiſenbahn Swakopmund⸗Windhoek den End⸗ punkt der Bahn Windhoek erreicht. Die Eröffnung des Ver⸗ kehrs auf der ganzen Linie findet am 1. Juli ſtatt. * Kalkutta, 20. Juni. Eine hier eingegangene amtliche Meldung berichtet von großen Erderſchütterungen längs der ganzen Kette des Himalayagebirges, deren Wirkung von Simla, dem Sommerſitze der Regierung, bis mach Tſchitral an der afghaniſchen Grenze verſpürt wurde. Die Stöße waren zwar nicht ſehr heftig, jedoch iſt kein Fall bekannt, daß ſich ein Erdbeben über ein ſo weit ausgedehntes Gebiet erſtreckt hat. * Newyork, 20. Juni. Ein bewaffneter Pöbelhaufen drang in eine Kohlengrube in der Nähe von Williamstown in Weſtvirginien ein, um die Arbeiter zu veranlaſſen, die Arbeit einzuſtellen. Als die Arbeiter ſich dieſem Gebote nicht fügen wollten, ſchleuderte der Haufen Dynamit in die Grube, wodurch eine Exploſion herbeigeführt wurde. Fünf Mann wurden getödtet. Als die Ueberlebenden aus der Grube herauskamen, gaben die Ausſtändiſchen Schüſſe auf ſie ab und verletzten viele. ** Die heſſiſche Wahlreform. * Darmſtadt, 20. Juni. Die Zweite Kammer beendigte heute nach Stägiger Verhandlung die erſte Leſung der Laen d⸗ tagswahl⸗Geſetzvorlage. Trotz des Widerſpruchs der Regierung wurde die Einführung der Wahl⸗ pflicht mit 29 gegen 14 Stimmen beſchloſſen. Die Beſtim⸗ mung, daß das unentſchuldigte Fernbleiben von der Wahl mit einer Buße in der Höhe eines Steuerzieles belegt wird, wurde mit 22 gegen 17 Stimmen beſchloſſen. % Sie General⸗Anzeiger. Mannheim 20. Junt. ſekretariat. Dagegen waren die Buchdrucker und Tabakarbeiter ge⸗] große Feſtzelt bilden, das für 3000 Perſonen Raum bieten ſoll. Unfall des Generals Häſeler ſſchloffen, die Holzarbeiter, Schuhmacher und Schneider rheilweiſe,] Als weiterk Stätten der leiblichen Erquickung ſind drei große Bier⸗ 10 5 23 9 5 groß*Metz, 20. Juni. Der kommandirende General des 16. Armeekorps, Generaloberſt Graf Häſeler, iſt heute früh auf dem Exerzierfelde von Frescath mit dem Pferde geſtürzt And hat hierbei einen Bruch des linken Unterſchenkels erlitten. —** 4 Der Kaiſer in Mörs. (Eſſen g. d. Ruhr', 20. Juni. Der Kaiſe Vormittag kurz vor 8 Uhr nach Mörs abgereiſt. WMörs, 20. Das Kaiſerpaar traf um.20 Uhr Der Kaiſer ſchritt die Front der Ehrenkom⸗ r iſt heute Juni. Vormittags hier ein. pagnie ab. Deputation der Grafſchaften und Landgemeinden lohte der Bei der Begrüßung durch die Stadtbertretung und der wiederholt die Grafſchaften wegen ihrer Treue zu Kaiſer und Reich. Nach der Begrüßung wurde ein Ehrentrunk eingenommen. Auf der Fahrt zum Bismarckplatz wurde der Wagen von einer Schwadron Düſſeldorfer Ulanen eskortirt. Nach dem Eintreffen daſelbſt erfolgte die Enthüllung des Denkmals Königs Friedrich I. Um 10% Uhr reiſten die Majeſtäten nach Krefeld ab. *** Die Aachener Kaiſerrede. * Aachen, 20. Juni. Die Rede des Kaiſers beim Ehrentrunke im Rathhausſaale lautet: Namens der Kaiſerin und in meinem Namen ſpreche ich Ihnen von ganzem Herzen tiefbewegt unſern Dank aus für den unbeſchreiblich patriotiſchen und begeiſterten Empfang, den alle Theile der Stadt Aachen uns bereiteten. Es war mir ein Herzensbedürfniß, die Stadt Aachen zu beſuchen, und ich danke Ihnen für die Gelegenheit, die Sie mir durch die Einladung geboten haben. Wer ſollte auf ſo hiſtoriſchem Boden, wie Aachen, nicht mächtig erfaßt werden von dem Weſen und dem Rauſchen der Vergangenheit und Gegenwart! Wer ſollte nicht an eine Fügung des Himmels denken, wenn er die Geſchichte der Jahrhunderte über⸗ blickt, die unſer Vatexland durchgemacht hat in Verbindung mit Aachen! Aachen iſt die Wiege des deutſchen Kaiſerthums, denn hier richtete der große Karl ſeinen Stuhl auf und von ſeinem Glanze gewann auch die Stadt Aachen einen Wiederſchein. So bedeutend, ſo groß war die Figur dieſes gewaltigen germaniſchen Fürſten, daß Rom ihm die Würde des alten römiſchen Cäſaren angetragen hat und er auserſehen ward, die Erbſchaft des Imperii Romani anzu⸗ treten, gewiß eine großartige Anerkennung für die Leiſtungsfähig⸗ keit unſeres eben erſt in der Geſchichte auftretenden germaniſchen Stammes, denn entſunken war das römiſche Szepter der Cäſaren den Händen ihrer Nachfolger, zerbröckelt und morſch wankte der römiſche Bau, und erſt das Erſcheinen der ſiegesfrohen Germanen mit ihrem reinen Gemüthe war im Stande, der Weltgeſchichte den neuen Lauf zu weiſen, den ſie bisher genommen hat. Da verſtand es ſich von ſelbſt, daß der gewaltige Karl, der große Frankenkönig, die Blicke Roms auf ſich lenkte, welches in ihm ſeinen Schutz und Hort erblickte. Allein die Aufgabe, das Amt des römiſchen Kaiſers mit der Würde und Bürde des germaniſchen Königs zu ver⸗ binden, war zu ſchwer. Was er mit ſeiner gewaltigen Perſön⸗ lichkeit vermochte, das verſagte das Geſchick ſeinen Nachfolgern, und unter der Sorge um die Welt ging das Imperium verloren, Die ſpäteren Kaiſergeſchlechter verloren das germaniſche Volk und Land aus dem Auge, ſie zogen gen Süden, um das Weltimperium auf⸗ rechtzuerhalten, und vergaßen darob Germaniens. So mußte all⸗ mählich unſer deutſches Land und Volk verkommen. Gleichwie bei der Alhoe, wenn ſie ihre Blüthe treibt, die ganze Kraft der Pflanze ſich zu dieſer einen Aufgabe aufrafft und hoch emporſtrebend Blüthe auf Blüthe entwickelt und das Auge des ſtaunenden Beſchauers feſſelt, derweilen die Pflanze ſelber zuſammenbricht und ihre Wurzel verdorrt, ſo erging es auch dem römiſchen Kaiſerthum deutſcher Naätion. Nunmehr iſt ein anderes Kaiſerthum erſtanden. Dem deutſchen Volke iſt ſein Kaiſer wieder geworden, den es ſich ſelbſt geholt hat. Mit dem Schwert in der Fauft auf dem Schlacht⸗ feld iſt die Krone erworben und das Reichspanier flattert wieder hoch in den Lüften. Aus derſelben Begeiſtevung und Liebe, mit der das deutſche Volk an ſeiner alten Kaiſeridee gehangen hat, iſt das neue Kaiſerreich ins Leben getreten. Allein die Aufgaben ſind andere: Nach außen beſchränkt auf die Grenzen, innerlich ſich ſtählend auf die Aufgaben vorzubereiten, die unſerem Volk jetzt werden, und die im Mittelalter nicht erfüllt werden konnten. Und ſo ſehen wir denn, daß das Reich, obwohl noch jung, ſich in ſich ſelbſt von Jahr zu Jaßr kräftigt, während das Vertrauen zu ihm von allen Seiten immer ſtärker ſich befeſtigt. Das mächtige deutſche Heeer aber ge⸗ twährt Rückhalt dem Frieden Europas. Dem Eharakter der Germanen entſprechend beſchränken wir uns nach außen, um nach innen unbeſchrämkt zuſein. Weithim zieht unſere Spynche ihre Kreiſe, auch über die Meere; weithin geht der Flug unſerer Wiſſenſchaft und Forſchung. Es gibt kein Werk aus dem Gebiete neuerer Forſchung, welches nicht in unſerer Sprache abgefaßt würde und kein Gedanke entſpringt der Wiſſenſchaft, der nicht von uns zuerſt vevwerthet würde, um nachher bon anderen Nationen angenommen zu werden. Und dies iſt das Weltimperium, das der germaniſche Geiſt anſtrebt. Wollen wir nun nach jeder Richtung hin den weiteren großen Aufgaben gerecht wenden, dann dürfen wir nicht vergeſſen, daß der Urgrund, auf dem das Reich entſtanden iſt, wurzelt in der Ginfachheit, der Gottesfurcht und den hohen ſittlichen Anſchauungen unſerer Vorfahren. Wie hat die prüfende Hand unſeres Gottes zu Aufang des vorigen Jahrhunderts auf unſerem Lande gelegen, und mächtig hat der Arm der Vorſehung das Eiſen geſchmiedet, ge⸗ ſchweißt am Ofen des Elends, bis die Wuffe fertig wurde. So er⸗ warte ſch auch von Ihnen Allen, daß Sie mir helfen werden, ob Geiſt⸗ liche oder Laien, die Religion im Volke aufrecht zu erhalten. Zuſammen müſſen wir arbeiten, um dem germaniſchen Stamme ſeine geſunde Kraft und ſeine ſittliche Grundlage zu erhalten. Das geht aber nur, wenn man ihm die Religion erhält, und das gilt in gleicher Weiſe für beide Konfeſſtonen. Um ſo größer iſt heute meine Freude, den Herren der Kirche, die hier vertreten find, eine Nachricht zu bringen, die Ihnen mittheilen zu können, ich ſtolz bin.(Folgt der Theil der Rede. den wir in Mittagsblatt bereits veröffentlicht haben.) *** Der Prozeß der Leipziger Bank⸗ *Leipzig, 20. Juni.(5. Verhandlungstag.) Zeuge Wut ſagt aus, daß das Sekretariat 1896 errichtet worden ſei. Bis 1899 habe keine Buchhaltung des Sekretariats ſtattgefunden. Bis dahin wurden die Conſortialſachen, darunter auch die Trebergeſchäfte, in der Hauptbuchhaltung erledigt. Doch ordnete Exner an, daß die Geſchäfte in das Sekretarigt zu übernehmen ſeien. Nun wurde dort eine Theilung vorgenommen zwiſchen Konſortialkonten und Konto⸗ korrentkonten. Dieſe letzteren waren ſpeziell Treberpoſten. Das Saldo des Sekretartiats ſtellte ſich 1899 bereits auf 25 Mill. Mark. Es hatte aber niemals ſelbſt Werthe beſeſſen, ſondern alle blieben an ſeiner Stelle in der Effektenabtheilung u. ſ. w. Das Sekretariat buchte lediglich die Konten. Die Konten wurden buchmäßig be⸗ handelt. Die Beamten des Sekretariats wurden mehr mit Wechſel⸗ kontrole beauftragt. Die Treberkonten wurden im Sexkretariat ſo bearheitet, daß die Hauptbuchhaltung ſtets darüber unterrichtet war. Eine ſelbſtſtändige Bearbeitung konnte man das alſo nicht nennen. So konnte die Hauptbuchhaltung jeden Augenblick genau wiſſen, wie man mit der Trebergeſellſchaft ſtand. Das Sekretariat bekam noch kurz vor dem Zuſammenbruche das Waarenvorſchußkonto und das Konto Schmidt, wie der Zeuge angibt, aus dem Grunde, weil die Hauptbuchhaltung damit zuviel zu thun hatte und dieſe Geſchäfte M Fen ſte! 2 1 an en gt m 1r ig N, 5 ig er 3. 18 At 1⸗ g⸗ 21 N er n 1¹5 15 en ⸗ fi⸗ 1¹ ie 1 ei ge he 15 jgel ſ t⸗ rt e, iſt nd 1 ir hr 15 en he te de ſt en üſt en M. er en zu ⸗ . N. Ne ht er de, 3u 70 t 99 in ie — d Düſf wranngeun, 20. Bun Zenerur-nzerzer. gerne los ſein wollte. Die Zahl der Fönten Nieß bebeutend. 8 75 den Trebekatfien wurden keine Kreditaktien im Sekretariate geführk. Bezüglich der Korreſpondenzen ſagt der Zeuge, daß dieſe von den Subdirektoren geöffnet wurden. Daß Erner in ſeinem Pulte Schriftſtücke aufbewahrte, habe er erſt erfahren, als die gerichtliche Hausſuchung vorgenommen wurde. Die perſönlichen Akten lagen nicht in dieſem Pulte. Der Zeuge iſt der Anficht, daß Gentzſch bon den Trebergeſchäften Kenntniß gehabt habe. Man hatte auch Heftchen angelegt, in denen man angab, was die Trebergeſellſchaft ſchuldete und was an Deckungen dafür vorhanden war. Zeuge er⸗ klärt noch, daß aus den genannten Heften nicht zu erſehen war, welche Geſammtengagements die Trebergeſellſchaft hatte. Es äußerten ſich dann die Sachverſtändigen, Direktor Her⸗ mamen, Blaut⸗Kaſſel, Prof. Lambert⸗Frankfurt, über die Buchführung. Direktor Hermann bleibt bei ſeinen geſtern aus⸗ geſprochenen Anſichten, daß dem Sekretariate Geſchäfte zugewieſen wurden, die man ihm nicht hätte übertragen dürfen. Blaut und Lambert halten die Ausführungen über die Einrichtungen des Sekretariats für völlig korrekt. Lambert meint, daß aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen das General⸗Treberkonto auf Kontokorrent⸗ Konto geführt geweſen wäre. *.**. Zolltommiſſion. * Berlin, 20. Juni. Die Zolltarifkommiſſion berieth den Abſchnitt Wollgeſpinnſte unter Zuſammenfaſſung der Poſitionen 418—423 harte Kammgarne und Garne aus Wolle, Kammgarne, Streichgarne. Müller⸗Fulda beantragte überall die Gleichſtellung der Zdrähtigen Garne mit den 2drähti⸗ gen, Schlumberger tritt durchweg für Erhöhung der Zölle im Intereſſe der Kammgarnſpinnereien ein, die darnieder⸗ liegen. Faſt alle Redner nahmen gegen Schlumberger Stellung unter Hinweis auf die Nothwendigkeit der Erhaltung unſeres Exports. Auf mehrere Bedenken ändert Müller⸗Fulda ſeinen Antrag dahin ab, daß in die Poſitionen 418 1drähtig 3½% M. ſtatt 3 M. zu ſetzen iſt. Schließlich wird der Antrag Müller⸗Fulda zu Poſ. 418, 419, desgleichen die Anträge Münch⸗ Ferber zu Poſ. 423 und 424 angenommen. Die Poſition 420 und 421 wird nach der Vorlage angenommen aber unter Gleich⸗ ſtellung der 2⸗ und Zdrähtigen Garne. **.. Zum Tode des Königs von Sachſen. Düſſeldorf, 20. Juni. Der Kaiſer ſagte wegen Ablebens des Königs von Sachſen den Beſuch in üſſeldorf ab. Zugleich gab der Katſer der Hoffnung Ausdruck, daß er den Beſuch im Auguſt werde nachholen können. * Metz, 20. Juni. Auf mil itäriſche Anordnung wird am kommenden Sonntag, den 22. Juni, in der hieſigen Garniſons⸗ kirche die Abkündigung Sr. Maj. des Königs Albert von Sachſen verleſen werden. * München, 21. Juni. Wie es heißt, begibt ſich der Prinzregent zur Beiſetzung der Leich des Königs Albert von Sachſen. * München, 20. Juni. Die beiden ſtädtiſchen Kollegien ſandten anläßlich des Ablebens des Königs von Sachſen an die Königin⸗Wittwe ein Beileidstelegramm. Außer⸗ dem begibt ſich eine ſtädtiſche Abordnung zu dem ſächſiſchen Geſandten, um das Beileid der Stadt München aus⸗ zudrücken. *Dir es den, 20. Juni. 8 Der Hof legte anläßlich des Dahinſcheidens des Königs Albert auf 24 Wochen Trauer an. Die Einſtellung aller Luſtbarteiten dauert 8 Tage. König Georg, der heute eintraf wird am Bahnhof von den Stgats⸗ miniſtern begrüßt. * Dresden, 20. Juni. Staatsminiſter v. Meßſch iſt nach Sibyllenort abgereiſt. König Georg und die Königin⸗Wittwe treffen am Abend mit der Leiche des Königs Albert hier ein. * Leipzig, 20. Junf. Der„Leipz. Ztg.“ wird über die letzten Augenblicke des Königs Albert aus Sibyllenort berichte:: Um ½8 Uhr traten Anzeichen ein, welche das nahe bevorſtehende Ende erwarten ließen. Auf Veran⸗ laſſung der Königin wurde Prinz Georg, die Prinzeſſin Johann Georg und Mathilde, ſowie der Beichtvater des Königs und ſämmtliche Damen und Herren der Umgebung herbeigerufen. Dieſelben verſammelten ſich am Krankenlager, theils im Zimmer ſelbſt, theils im anſtoßenden Gemach. Die Königin kniete an der linken Seite ihres Gemahls, Prinz Georg und die Prinzeſſin ſtanden am Fußende des Bettes. Der König ſchien ruhig zu ſchlafen. Während die Athemzüge immer ſchwächer wurden, verrichtete der Geiſtliche Sterbegebete. Der Leibarzt verfolgte den Pulsſchlag an der rechten Hand, während die Königin die Linke umfaßt hielt. Kurz nachdem es 8 Uhr ge⸗ ſchlagen hatte, meldete der Leibarzt, daß der König ver⸗ ſchieden ſei. * Berlin, 20. Juni. Reichskanzler Graf Bül o w 8550 heute Morgen, anläßlich des Hinſcheidens des Königs Alberts, dem ſächſtſchen Geſandeen Hohenthal⸗Bergen einen längeren Beſuch ab. * Breslau, 20. Juni. Wie die„Schleſiſche Ztg.“ er⸗ fährt, rückt die ſtebente Kompagnie des Grenadierregiments „König Friedrich III.“(Zweites Schleſtſches Nr. 11), unter dem Befehl des Hauptmanns Korff nach Sibyllenort ab, um das Schloß und den Park zu beſetzen und die erforderlichen Hoſten zu ſtellen. Außerdem fahren zehn Offiziere vom Leib⸗ küraſſterregiment nach Sibyllenort. Auf Befehl des Kaiſers ſollen am Sarge immer vier Offiziere, je zwei zu Häupten und am Fußende ſtehend, die Todtenwacht halten. Küraſſieroffizieren zugleich begibt ſich Major Reitz von Frentz dom Generalkommando des 6. Armeekorps nach Sibyllenort. „ Budapeſt, 20. Juni. Der Präfident des Ober⸗ hauſes gab der Trauer über das Ableben des Königs von Sachſen in einer Rede Ausdruck. * Brüſſel, 20. Junk. Die Gräfin von Flan⸗ dern iſt nach Dresden abgereiſt. ***. Die Unruhen in Paterſon. London, 20. Juni. Wie der„Central News“ aus New⸗ hork gemeldet wird, gab es geſtern Abend weitere Tumulte in Paterſon. Eine Anzahl von Webereien wurden geſchloſſen, da die Arbeiter weitere Gewaltthaten der Streikenden befürchteten. 52 Fabriken haben Truppen verlangt. Der Gouverneur hatte eine ſtarke Abtheilung Miliz nach Paterſon beordert. Der Streik hat ſich auch auf die Webereien in Union Hill und Gervay ausgedehnt, wo die Volksmenge, hauptſächlich Italiener, die Polizei angriff. Die Feuer⸗ wehr leiſtete Beiſtand und beruhigte die Volksmenge mit der Feuer⸗ Mit den Ein neuer Ausbruch auf Martinique. Newyork, 20. Juni. Aus Martinique wird ge⸗ meldet, daß der Fluß Baſſe Point plötzlich dermaßen geſtiegen iſt, daß 30 Häuſer weggeſchwemmt wurden. Der Mont Pelée, aus dem dicke Rauchwolken aufſte igen, wirft Aſche über den ganzen nördlichen 3 905 der Inſel aus; es ſind zahlreiche neue Oeffn ungen entſtanden, aus denen Dampf ausſtrömt, mehrere Bäche ſind mit kochend heißem er gefüllt. Badiſcher Landtag. Sitzung dder Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 20, Juni. nach 9 Uhr die Sitzung. 108 Präſident Gönner eröffnet Be⸗ rathung des Nachtragsbudgets. Abg. Obkircher berichtet über die Anforderung von 40 000 M. zur Erwerbung eines Bauplatzes für eine dritte Taubſtummenauſtalt in Heidelberg. Da⸗ mit ſei auch die Petition von Neckargemünd um Verlegung dieſer Anſtalt nach dort erledigt. Im Vordergrund ſtehe das Intereſſe der armen Kranken. Abg. Mampel(Antiſ.) begründet einen Antrag auf Ueberweiſung dieſer Petition zur Kenntnißnahme. Abg. Rohrhurſt(natl.) vertritt die weitere Anforderung zur Errichtung proviſoriſcher Kurſe für Taubſtumme in Heidelberg und die Errichtung der dritten An⸗ ſtalt in Heidelberg. So ſehr Neckargemünd zu berückfichtigen ſei, müſſe man doch auch hier die Frage aufwerfen: Wo erfüllt eine ſolche Anſtalt am beſten ihren Zweck? Aus mediziniſch⸗hygieniſchen wie aus pädagogiſchen Gründen müſſe alſo eine Univerſitätsſtadt gewählt werden. Oberſchulrathsdirektor Arnsperger betont, daß die Regierung lediglich aus Zweckmäßigkeitsgründen Heidelberg gewählt habe, um die Ueberwachung durch eine ärztliche Autorität zu erleichtern; die Intereſſen Heidelbergs kämen dabei nicht in Betracht. Auch Autoritäten auf dem Taubſtummengebiet ſprächen ſich dahin aus, ſolche Anſtalten in den großen Städten zu ichlen Abg. Mampel begründet einen weiteren Antrag, die eingeſtellten 40,000 Mark zu ſtreichen und 18 000 Mark für einen Platz in Neckargemünd für dieſe Anſtalt einzuſtellen, dem ſich in längeren Ausführungen Abg. Die⸗ terle(Ztr.) anſchließt, ſowie Abg. v. Stockhorn(konſ.) Abg. Hug(Ztr.) tritt gleichfalls für Neckargemünd ein und weiſt darauf hin, daß die Reſultate der beſtehenden Landanſtalten ganz vortreffliche ſeien. Regierungsſeitig wird beabredet, daß der Zeitaufwand ein gleicher ſei, derſelbe werde aber bei Neckargemünd ein weſentlich größerer ſein. Für die Regierung ſei der Antrag Mampel unan⸗ nehmbar. Oberſchulrath Waag erörtert die Lehrmethode in den Anſtalten und beſonders die Tren⸗ nung der Schüler mit geringen Hörreſten von denzjenigen, die voll⸗ ſtändig taubſtumm ſeten. Abg. Heimburger(Dem.) betont, daß hier lediglich ſachliche Gründe in Betracht kämen und dieſe ſprächen durchaus für Heidelberg, wo auch das gewerbliche Fortkommen der Zöglinge erleichtert werde. Auch die Lehrer ſelbſt ſeien der Anſicht, daß ſolche Anſtalten in größere Städte verlegt würden. Abg. Zehnter(Ztr.) tritt in längeren Ausführungen für den Antrag Mampel ein, denn die Anſtalt könne auf dem Lande die Bildungsmittel der Natur beſſer heranziehen, wie in der Stadt. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wird der Antrag Mampel mit allen gegen 18 Stimmen abgelehnt und der Kommiſ⸗ ſionsantrag angenommen. Abg. v. Stockhorn(konſ.) wendet ſich bei dem Nachtrag von 10 000/ für die Jubiläums⸗ ausſtellung gegen die Einſeitigkeit der Jury bei Auswahl der badiſchen Künſtler. Abg. Hoffmann(dem.) befürwortet eine Ermäßigung der Eintrittspreiſe zu gewiſſen Tages⸗ geiten. Abg. Eichhorn(Soz.) tritt den Ausführungen v. Stockhorn's bei und koitiſirt ſcharf das Vorgehen der Jurh, das geradezu als geſchmacklos bezeichnet werden müſſe. Abg. Gießler(Centr.) hätte auch gewwünſcht, daß bei einer badiſchen Jubiläumsausſtellung die badiſchen Künſtler eine beſſere Berückſichtigung gefunden. Mit Erſtaunen habe man gehört, daß Haſemann zurückgewieſen. Abg. Binz betont gleichfalls, daß nicht unberechtigte Beſchwerden über die Zu⸗ jammenſetzung der Jury und deren Vorgehen laut geworden; doch hätte dieſelben jedenfalls nach beſter Ueberzeugung die Auswahl ge⸗ troffen. Wichtig ſei allerdings, bei der Zuſammenſetzung der Jury nicht einſeitig oder gar parteiiſch vorzugehen. Die Eintrittspreiſe ſollten ermäßigt werden für die wirthſchaftlich Schwachen, Miniſterialrath Böhm rechtfertigt die Zuſammſetzung der Jurh, die objektiv ihres Amtes ge⸗ waltet und meiſtens einſtimmig ihre Beſchlüſſe gefaßt. Hier habe es ſich aber auch um eine Gliteausſtellung gehandelt. Auch er hätte gern den einen oder anderen Künſtler vertreten geſehen. Die Kritik habe auch anerkannt, daß auf dieſer Ausſtellung alles Mittelmäßige zurück⸗ gehalten. Mit dieſer Ausſtellung ſei Baden in die deutſchen Aus⸗ ſtellungsſtädte eingetreten. Auch Badens Kunſt habe hier große Er⸗ folge exrungen und bewieſen, daß ſie auf einem ſolchen Nipeau ſtehe. Die Regierung habe auch den Wunſch, die Ausſtellung den breiten Maſſen zugänglich zu machen und ſie komme hier durch Verbilligung der Preiſe für Vereine entgegen. Sie komme gevn allen Wünſchen entgegen. Betonen müſſe er noch, daß in der Jurhy alle Richtungen vertreten ſeien, Nach einem Schlußwort des Bevichterſtatters wird die angefor⸗ derte Summe genehmigt. Die einzelnen Titel des Nachtragebudgets des„„ werden debattelos genehmigt, desgleichen der Salineperwaltung. Weiter wurden erledigt die Berichte der Abgg. H dering, Geiß, Frühauf und Dreher ohne Debatte und die einge⸗ ſtellten Summen genehmigt. Es folgt der Bericht des Abg. Wil⸗ ckens über das Eiſenbahnbetriebsbudget und deſſen Nachtrag, deſſen einzelne Titel gleichfalls ohne erhebliche Debatte genehmigt werden. Nächſte Sitzung Samſtag 9 Uhr. Budgetberichte. Jolkswirthschaft. Umſatz der Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaft, Laut einer auf der Aus⸗ der Lamdkofrißſchafks⸗ Geſellſchaft in dunch die Landtwirthſchaftliche Zentral⸗ Darlehnskaſſe für Deutſch⸗ land und die angeſchloſſenen Getreideverkaufsgenoſſenzſchaften umge⸗ ſetzten Getreidemengen, belief ſich der Umſchlag pro 1901 an Roggen auf 716 000 Feutner⸗ Waizen 616 000 Zentner, Hafer 416 000 Ztr., Gerſte 478 000 Zentner, ſonſtigen landwirthſchaftlichen Erzeugniſſen 348 000 eniner. Insgeſammt hat die Raiffeiſen⸗Organiſation im Jahre 1901 2 574 000 Zentner Getreide, das ſind 12 870 Doppel⸗ Waggons im Werthe von ca. 20 Millionen Mark umgeſetzt. Gaswerk Weinheim. Das Gaswerk Weinheim erzielte im Jahre M. 6453 592.78; 1 4 2. 6˙ Seite. Die Schnellpreſſenfabrif 3 Fanken al Albert u. Co. Akt.⸗ Wef. wird für das Geſchäftsjahr 1901/2 eine Dividende von 8 Proz. zahlen und findet die Generalberfammlung am 8. Juli ſtatt. Die Fabrik hatte zeitweilig auch unter der allgemeinen wirthſchaftlichen Depreſſion zu leiden. Doch iſt die Beſchäftigung wieder eine beſſere gesworden; es wurden wieder Arbeiter eingeſtellt und iſt die Fabrik in vollem Betrieb. Unerledigte Aufträge lagen vor: am 1. April 1902 M. 788 000, gegenüber M. 744 000 190t, am 1. Mai 1902 M. 978 000 gegenüber M. 754 000 190t und am 1. Juni 1902 M. 1 068 000 gegenüber M. 720 000 im Jahre 1901. Waggon⸗Fabrik.⸗G., Uerdingen(Rhein). Auch in dem für 1901 ausgewieſenen Abſchlußergebniß dieſer Geſellſchaft kommt die ſchwierige Lage deutlich zum Ausdruck, in der ſich ein großer Theil der Waggonfabriken infolge der auf dieſem Gebtet eingetretenen Ueberproduktion befindet. An Fabrikationsgewinn werden nur 32 015 M. ausgewieſen gegen M. 276 307 im Vorjahr. Da anderer⸗ ſeits Unkoſten M. 343 711(M. 180 204) erforderten, Zinſen ete⸗ M. 115 065(M. 104 287) und Abſchreibungen M. 67 880(68 807 Mark), ſo erhöht ſich der Verlüuſtvon vorjährigen M. 65%0 25 auf nicht weniger als M. 5 44,37 1 hef M..60 Mill. begebenem Aktienkapital(Geſammt⸗ kapital M. 2 Mill.) Die Ende Januar d. J. beſchloſſene Reorgani⸗ ſation des Unternehmens iſt aus der Bilanz noch nicht erſichtlich. Es haben 1020 Aktien die geforderte Zahlung von 60 Proz. zugeſagt und die fälligen Raten geleiſtet, während die reſtlichen 580 Aktien zur Zuſammenlegung von 10: 1 eingereicht ſind. Demgemäß ſind zu Abſchreibungen M. 1 134 000 verfügbar. Hiervon wird zunächſt dis Unterbilanz mit M. 544 427 verwandt. Reſtliche M. 75 202 ſollen für einige zweifelhafte Poſten und die Koſten der Düſſeldorfer Aut⸗ ſtellung eine genügende Reſerve bilden. Im laufenden Jahr find bis Mitte Mai bereits für reichlich M. 1½ Mill. Aufträge gebucht, d. i. derfenige Mindeſtumſchlag, bei dem unter zeitigen Verhältniſſen ein einigermaßen befriedigendes Arbeiten noch als möglich bezeichnet yurde. Sind auch die Preiſe für die Fahrikate noch ſehr gedrückt, ſo hoffe der Vorſtand doch, ſpeziell auch auf Grund der nunmehr ge⸗ regelten Finanzlage des Werkes, verhältuißmäßig befriedigende Reſultate zu erzielen. Allgemeine Rentenanſtalt, Stuttgart. Der Rechenſchaftsbericht für das Geſchäftsjahr 1901 verzeichnet einen Reingewinn boft M. 725 187.14 gegen M. 742 672.85 im Jahre 1900 und ein An⸗ wachſen des Reinvermögens(der Extrareſerven) der Anſtalt auf während die Prämienreſerven inel. Prämien⸗ überträge ſich auf M. 51 695 058.15 erhöht haben. Der Gefammt⸗ verſicherungsbeſtand hat ſich ckuf 44 253 Policen übher 88 929 898.02 Mark Kapital und M. 2 378 608.97 Rente gehoben. Bei ſparſamer Verwaltung betrugen die Geſchäftsunkoſten einſchließlich der Agen⸗ tenprobiſionen und Steuern M. 627 816.60 d. h. wieder nur 0,78 Prozent des ſich auf M. 80 478 291.87 beziffernden Geſammt⸗ vermögens. Der Generalverſammlung wird die Vertheilung einer Dividende von 30 Proz. der Prämien(exel. des Zufatzes für ab⸗ gekürzte Verſicherungen) für die Lebensverſicherungen und 8 Proz. der Rente für die Rentenverſicherungen(wie im Vorjahre) vor⸗ geſchlagen. Rheiniſche Zuckerfabrik Gernsheim in Konkurs. Im Konkurſe der Rhein. Zuckerfabrik Gernsheim fand am 17. Junf eine Sitzung des Gläubiger⸗ Ausſchuſſes ſtatt, in welcher Konkursverwalter Hoff⸗ mann ausführlich über den Stand der Maſſe berichtete. Dieſelbe ſtellt ſich gegenüber der Konkursbilanz recht günſtig und beträgt ca. M. 400 000, welche bei verſchiedenen Bankinſtituten und ilt deutſcher Reichsanleihe verzinslich angelegt ſind. Ein Antrag des Verwalters auf eine Abſchlagsvertheilung von 15 Proz. an die Kon⸗ kursgläubiger wurde genehmigt. Mit den umfangreichen Vorarheiten dazu wird alsbald begonnen, ſo daß die Auszahlung der Dividende an die 4000 Gläubiger zu Ende September zu erwarten iſt. Holz. Die Nachfrage nach Rohholz vom Rhein und Main iſt am Aſchaffenburger Markte mäßig, das Angebot begrenzt. Böden⸗ holg 19—19,50., Meßholz 21,75—25 M. der Kubikmeter. Braunſchweigiſche Maſchinenbau⸗Anſtalt. Der Aufſichtorath beſchloß, den geringen Ueberſchuß vorzutragen. Der größte Theil des Sicherheitsbeſtandes, der nach dem Abſchluß vom 31. März 1901 M. 350 000 enthielt, wird zu Abſchreibungen verwandt. Im Vorfahr wurden 20 Proz. vertheilt. Größere Beſtellungen auf Lokomotiven ſind in den letzten Tagen bei deutſchen Fabriken vom Auslande eingegangen. Es handelt ſich insgeſammt um mehr als 100 Maſchinen, und zwar für Indien, Siam, Italtien und Dänemark im Rechnungswerth von etwa 6 Mill. Mark. Die bedungenen Preiſe ſollen zwar ziemlich niedrig ſein, immerhin aber noch Gewinn laſſen. Die Lieferung habe bis zum Frühjahr 1903 zu erfolgen. ** Maunheimer Gffektenbsrſe vom 20. Juni.(Ofſtzieller Bericht.) Die heutige Börſe war etwas lebhafter. Für einige Brauerei⸗Aktien machte ſich Kaufluſt geltend und notirten Badiſche Brauerei und Mannheimer Aktienbrauerei höher. Badiſche Brauerei gingen zu 150% um, Mayerhof wurden zu 143%( 1% geſucht. Erhält⸗ lich blieben: Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien zu 109 d0, Veinigte Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 124%. Von Banken notirten: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau 134 G.( 1%). abltng Seinſtellung. Gegen die Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft Ellſenbeck u. Hohlfeld, G. m. b.., iſt das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Der eee iſt flüchtig. Frankfurt a.., 20. Juni. Kreditaktien 214.90, Staats⸗ bahn 151.30, Lombarden 100. Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 101.80, Gotthardbahn 170.20, Disconto⸗Commandit 186. 40, Laura 205.50, Gelſenkirchen 174.—, Darmſtädter 188.20, Handelsgeſellſchaft Dresdener Bank 1485. 80, Deutſche Bank 209. 70, Bochumer 197.10, Norlhern—.—. Tendenz: rubig. Berlin, 20. Juni.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe ſetzte heute in ſchwacher Haltung ein. Eiſenaktien lagen gedrückt, wodurch auch Kohlenaktien ungünſtig beeinflußt wurden. Banken anfangs träge, ſpäter gebeſſert. Fonds wenig geändert. Bahnen umſatzlos. Schifffahrtsaktien gedrückt. In der zweiten Börſenſtunde kam der Verkehr ganz ins Stocken. Privatdiskont 2½% Proz. Berlin, 20. Juni.(& e 2 skurſe. Kreditaktien 215.—, Staatsbaht—.—, iskonto⸗Commandit —.— Laufrahütte 205,20, 5 77. 70, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſchwach. Reichsbank⸗Disk. 3% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Gompagnie.) in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark 9% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.56 168.55—— elgien. Fr. 1003.— 81.125 81.15—— Italien... Le. 100.— 79.925 80.——— London.. Iſt. 18— 20.452 442— Madrid. Pf. 100——— 250 New⸗Nork„Dll. 100———— Paris... Fr. 100 3— 81.188 81.175—— Schweiz. Fr. 100 3½ 80.938 80.975—— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.... Kr. 100————— Wien... Kr. 1008½ 85.188 85.175—— F 8—— Er ũ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direetor Speer. 1901 einen Reingewinn bon M. 8280,40, Kurut. Es bleibt uns noch übrig, äuf unſerem Rundgang, den wir an der Hand des Ausſtellungsführers begonnen haben, die gegen d Breiteſtraße zu gelegenen Kabinette und die Koſtbarkeiten des mitt lexen Glasſchranks zu beſprechen. Bemerkt ſei, daß hierbei wie ſchon in den vorigen Artikeln die Angaben des Führers in verſchiedenen Punkten eine Ergänzung erfahren. Im erſten Kabinet(XV) gegen die Breiteſtraße iſt links in einem ſchönverzierten Rococo⸗Schrank(Gr. Hofantiquarium) verſch. Zinn⸗ u. Silbergeräth des Hoftheaters untergebracht; gegenüber ein Schrank im Stil Louis XVI.(Großh. Hofantiquarium) mit Glasgeſchirr, Prunkgläſern, Leuchtern, Zinntellern u. ſ. w. aus der Sammlung des H. Dr. Benſinger. In dieſem Kabinet am Fenſter ein geſtickter Paravent(H. Major Seubert), zwei werth⸗ volle Frauenkoſtüme und ein durch Farbe und Stoff hervorragendes Herrenkoſtüm(Th.) An der Wand über dieſem Koſtüm ein intereſ⸗ ſantes Porträt Karl Theodors mit buntfarbiger Seiden⸗ u. ſ. w. Applikation, Kopf Paſtellmalerei(Bürgerhoſpital) und ein Oelporträt J. W. Böhler 1778(Baumeiſter Böhler) und ein weiteres Delporträt(Frau Wwe. Biſſinger). Von den übrigen Bildern ſei genannt: Die Beſchießung Mannheims durch die Oeſter⸗ reicher im November 1794(..), ein immerwährender Kalender, (H. Mahſcheider⸗Ludwigshafen), darüber ein Bruſtbild Karl Theodors(H. Merzinsky),. r Vpat Fär ſch Füh Piefec Tcrt — durch die Stadt tragen laffen; im Kaufhaus war ein Lodal, wo ſich die Sänftenträger verſammelten und Beſtellungen entgegennahmen. techts am Fenſter iſt aufgehängt eine 8 e von Egel n Murktplatzmonument(Städt. Hochbaua An der rechten itenwand ein ſchöner eingelegter Kleiderſchrank aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts(H. F. Oeſterlin); darüber ein vorzügliches Oelporträt Karl Theodors(Kath. Bürgerhoſpi⸗ tkal). Auf dem Schrank eine zinnerne Suppenſchüſſel(H. Noether) und ein Durlacher Fayencekrug(H. Doll). Die einen Glanzpunkt der Ausſtellung bildenden, hochvornehm ausgeführten acht Herrenkoſtüme(Abtheilung XVIII), die im Mittelraum vor dieſem Kabinet ſtehen, zeichnen ſich wiederum theils durch ihre reiche Stickerei, theils durch ihre feinen Stoffe aus; beſonders bemerkenswerth ein brauner Rock, wahrſcheinlich von Iffland und ein prachtvoller blauer goldgeſtickter Sammtrock von Karl Theodor. Bei ſolcher Kleiderpracht erſcheint Karl Theodors Erlaß 1775 gegen den zunehmenden Kleiderluxus, beſonders auch der unteren Klaſſen, die mit den großen Herren und Damen wetteiferten, be⸗ greiflich. Ein gedrucktes Exemplar dieſes intereſſanten Erlaſſes hängt mit einem alten Kalender(H. Arnold Wurz) an dem Schrank den Koſtümen gegenüber. Eine Elitekollektion hervorragender Gegenſtände der Kleinkunſt befindet ſich in dem großen mittleren Glasſchrank(XIX). Er enthält eine ſolche Fülle werthvoller Gegenſtände, daß wir uns leider Alid H. Hein 5. Külkmer), ferner ein Adelsbrief mit gemaltem Wappen und rothem Siegel Karl Theodors in gravirter Silber⸗ ſchale(H. Karl Baer); daneben ein weiteres Siegel ähn⸗ licher Art(..) und in Originaletui drei ſchön geprägte ſilberne Preismedaillen von Karl Theodor für hervorragende mediziniſche Leiſtungen verliehen(HO. K. Wunder), eine unter Karl Theodor angefertigte Kollektion von Medaillen der pfäl⸗ ziſchen Regenten in Silber(H. Major Seubert) und Bronce (H. Karl Baer), daneben eine reichhaltige Sammlung von Münzen und Medaillen, welche auf Karl Theodor Bezug haben (H. Karl Baer). Unten ſchönes Porzellan von H. Friedr. Teubner⸗Ludwigshafen, goldener Schmuck und kleines Schmink⸗ Döschen(Frl. Babette Wurzz), Silberlöffel, Zuckerzange und Theeſeier(H. Ferd. Schmitt⸗Ludwigshafen). In der letzten Abtheilung des Schrankes eine ausgeſucht feine Kollektion werth⸗ vollſter Doſen, Porzellane, Fächer, Miniaturen und Schmuckſachen (H. Antiquitätenhändler Felix Nagel). Darunter eine vornehme Sammlung von Miniaturen, 39 Stück feinſter Arbeit umfaſſend (H. Konſul Karl Leoni). Der geſammte Inhalt dieſes Schrankes verdient eingehendſte Beſichtigung; er bietet dem Kenner und Sammler eine Fülle des Intereſſanten und Anziehenden. Unſer Rundgang iſt zu Ende. Er hat ein möglichſt vollſtändiges Bild der Ausſtellung zu geben verſucht und uns dabei einen Einblick thun laſſen in eine längſt verrauſchte, glanzvolle Periode der Mann⸗ 8 125 8 heimer und Pfälzer Geſchichte. Erzeugniſſe der Kunſt und des Im folgenden Kabinet links[XVI) ein ſchöner ſtattlicher awei⸗ darauf beſchränken müſſen, das Wichtigſte hervorzuheben. Wir be⸗ Kunſtgewerbes jener Tage haben uns die Zeit Karl Theodors lebendig thüriger Wäſche⸗ und Kleiderſchrank aus der zweiten Hälfte des 18.] ginnen unſere Beſichtigung links oben bei den ſilbernen Zunftbechern vor Augen geführt, anſchaulicher vielleicht, als es das beredteſte Jahrhunderts(.1 Arno d Wu 1); don demſelben Beſitzer eine„Daneben zwei ſilberne(H. Dr. Heinri ch Kapitel eines Geſchichtwertes chun ehete lidd e e Standuhr, ein Geſangbuchkäſtchen und eine Schreibtafel. Am Fenſter Löb), ferner Hünderhänbchen; Wickelband und Tauftuch auit hohe hiſtoriſche Werth, die ideale Bedeutung, das Bildungsmoment 8 ztwei kolorirte Handzeichnungen(H. Ru d. Baſſermann): alte intereſſanten Stickereien(.BV.); ferner werthvolle Spitzen aus] dieſer Veranſtaltung, für die wir dem Vorſtand des Alterthums⸗ 8 Anſichten aus dem Mannheimer Schloßgarten. An der rechten Seiten⸗ verſchiedenem Beſitz Links zin der zweitoberſten SEtage!] pereins zu lebhaftem Dank verpflichtet ſind. wand eine Schreibkommode mit Glasſchrankaufſatz(Frau May⸗ 6 Becher aus Silber, getriebene Arbeit, in origineller Wohl mit Abſicht wurden bei der Auswahl der Gegenſtände in 10 farth), von deſſen Inhalt genannt ſei: Silber⸗ und Zinngeräth Auffaſſung Muſikanten darſtellend(H. J. Aberle). Aus derf einigen wenigen Fällen die Zeitgrenzen nach vorwärts und rück⸗ (Frau Emil Noether), Goldkette und Doſe(Frau May⸗ reichhaltigen Sammlung des Genannten weiteres feingearbeitetes wärts überſchritten, um dem Beſchauer ein Gegeneinanderhalten und 1 farth), Schmuckſachen und kleine Gebrauchsgegenſtände(Frau Silbergeräth, Doſen, jüdiſche Lampe, Jächer. Daneben von Frau] Vergleichen gewiſſer Stileigenthümlichkeiten zu ermöglichen. Infolge ki Keipp), Feuerſchläger und zwei geſchliffene Gläſer(§. A. Matt⸗ Jacob Simons zwei kunſtreich gefertigte Taſchenuhren und der geſchickten Anordnung erlitt die Einheitlichkeit des Ausſtellungs⸗„ Ludwigshafen), kleine Rococo⸗Uhr(H. K. Wunder.) Ueber der Schmuck. In der zweitunterſten Reihe links zwei ſilberne Doſen, bildes hierdurch keinen Abbruch. m Kommode drei Familienporträts(Herr Jacob Stoll und K ar!l Lichtputzſcheere(Frau M amme ſilbernes Mantelſchloß(Bau⸗ Anregungen mannigßfacher Art werden von dieſer Ausſtellung 7 Schultz.) In demſelben Kabinet vier Koſtüme(Th.), dazwiſchen meiſter Brück); des Weiteren aus der ſtattlichen Sammlung der ausgegangen ſein. Möge ſie in gewiſſem Sinne auch als eine Art 0 am Fenſter ein Holzſtuhl(H. Teubner⸗Ludwigshafen.) Frau Adolf Roſenthal Silbergeräth von feinſter Arbeit, von Vorbild betrachtet werden: das künftige Muſeum der Stadt 0 Das letzte Kabinet(XVII) an der Straßenſeite neben dem Ein⸗ Goldſchmuck u. a. m. Unten Stadtſchlüſſel, Kammerherrnſchlüſſel, Mannheim müßte einen Saal enthalten, der in mindeſtens ähnlicher gang zur Ausſtellung enthält links einen gediegenen, großen zwei⸗] Fächer, Diplomatentaſche, Schachbrett mit Elfenbeinfiguren(..); Reichhaltigkeit die Zeit des Kurfürſten Karl Theodor von Pfalz⸗ f thürigen Rococo⸗Kleiderſchrank(H. J. Wurz), dem oben genannten] Kelle und Hammer von der Grundſteinlegung 5 der Jeſuitenkirche Bayern und Mannheims entſchwundene Reſidenzherrlichteit reprä⸗ 8 entſprechend; auf dem Schrank Zinngeſchirr(H. Th. Schmidt und(kath. Stiftu ugsrath); ein ſilbernes Reiſebeſteck(Frauf] ſentirte! Bei dem Gemeinſinn und dem Lokalpatriotismus unſerer de H. Dr. Peitaby), zwei Oelporträts(..) vermuthlich Stadt⸗ Adolf Roſe nthal)., Bänder, Stopftuch, Ridicule, Haube und Bürgerſchaft dürfen wir wohl mit Zuverſicht hoffen, dereinſt in I direktor Rupprecht und Gemahlin. Am Fenſter Standuhr von Joh. ſilberner Schlüſſelhalter(Frau Witzigm an)/ zwei geſtickte dieſem Saale die meiſten der in gegenwärtiger Ausſtellung vereinig⸗ Chriſtian Müller in Mannheim(H. Baumeiſter Brück) und Holz⸗ Kinderhäubchen, zwei Straß⸗Agraffen und eine Schildplatt⸗Taba⸗ ten Gegenſtände wiederzufinden— ein Zukunftsbild, das ſich 11 ſtuhl von 1749(H. Dr. Benſinger); daneben ein zwar ganz tiere(Frau Schulz). hoffentlich bald verwirklicht. 5 einfacher, aber ſehr werthvoller Herrenrock von dickem grauem Woll⸗ In der zweiten rechts gelegenen Abtheilung des Schrankes oben Zwei Tage noch, und die alte Schulkirche ſchließt ihre Pforten d ſtoff mit merkwürdigen Knöpfen, aus dem 17. Jahrhundert ſtammend. eine intereſſante Spitzenſammlung(Frau Roſenth al, M ahy⸗wieder, die ſie gaſtfreundlich der Karl⸗Theodor⸗Ausſtellung geöffnet In der Mitte eine reichgeſchnitzte, große Truhe mit der Jahreszahl[farth und Bürgerhoſpital). Dahinter Strümpfe und hat. Da ſich vorausſichtlich in der nächſten Zeit keine Gelegenheit be 1763(H. Dr. Benſinger), darauf und darüber Waffen aus der] Handſchuhe aus Fürſtl. Leiningen'ſchen Beſitz(Frau Keipp.) Im]mehr finden wird, hier eine derart reichhaltige Sammlung von Zeit Karl Theodors,(A. V. u. Th.) u. a. ein Ehrenſäbel vom Regier⸗ zweiten Fach Doſen, Gläſer, eine große Taſchenuhr u. a.(Herr kunſt⸗ und kulturgeſchichtlichen Gegenſtänden aus Karl Theodors 2 ungsjubiläum 1792(H. Adolf Hartmann). Kupferſtich von[ Leopold Mayer), darunter Ring und Petſchaft(Frl. von] Zeit beiſammen zu ſehen, ſo empfehlen wir denen, die bisher den de de la Rocque: Feſtfahrt auf dem Rhein 1756(..). Oben ein[ Soiron), Doſe, großer Ring mit Halbedelſteinen und zwei ver⸗ Beſuch der Ausſtellung verſäumt haben, wärmſtens und aufs ein⸗ f rieſiger Kupferſtich: Apotheoſe Karl Theodors von Ignaz Verhelſt]goldete Bronceleuchter(H. Major Seubert); eine gemalte Por⸗ dringlichſte, dieſes Verſäumniß baldigſt nachzuholen. Am Sonmtag p. (A..). Am Fenſter rechts Sänfte(..) aus dem Beſitz der Baſſer⸗zellandoſe erſtklaſſiger Arbeit(H. Friedrich Kau ffmann),iſt die letzte Gelegenheit hierzu. Niemand wird die Schulkirche in mann ſchen Erben) mit gedruckter Portechaiſenordnung. Für wenige] werthvolles Frankenthaler Porzellan(Frau Wwe. Biſſinger unbefriedigt verlaſſen! 0 Kkann Jedermann auf die leichteste Weise seim kinkommen er- Mittag⸗ 7 Abeeene eeee Imn Sadt und Land e eeeee Privat e, fertigung Hauptbahnhof hier, Kratis durch: A. W. Rocholl, Hamburg 6. 24598 Rheinhäuſerſtr. 48, 1 Tr., l. 36575 11 werden am 21. ds. Mts., 7 Terftei 1———— 2 3 Uhr Nachmittags wangs⸗Verſteigerung⸗— Besuchs-Bedingungen 75 10 Kiſſchen Harikäſe achmittags? 1* —— werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 ge 5n, dee Ceeeen Oete eege panee* Angorafeſſe, Ziegenlelſe desStadtparkes Mannheim Seil in Olbersleben öſſent⸗ Vollſtre ungswege öffentlich ver⸗ 77 ich- Hatis S G 90 an Nier eetetenden 97950 ſteigern: 6692 25 I. Ab 18.510 2 Baarzahlung verſteigert. 3752 8 annheim— 5 ise. 8 Maunheim, den 20. Juni 1902. 1 viereckigen Tiſch. 4 Sexalef Vach., 5 1 onnements-Pre 86 ft Broßh. Süterverwaltung. Mannheim, den 20. Juni 1902. 785 a) Eintrittsrechte der Aktionäre. Brehme, Gerichtsvollzieher⸗ Für 1 Aktie 1 Perſon 5 2 3 Perſonen Linoleum e e—„ 3„ die ganze Familie 11 der Dienſthoten Maunheim. 7 55 b) Nichtaktionare. N¹ 5 15 Flellenvermittelung 188 chr änk e Für die erſte Perſon Me 12.— 8 Seange 22g5f für häusliche Dienſtboten E e 10 N e 5 5 1„„ 7 2 1* 27 8 durchgedruckt, Kochinnen Ninternidchen empfehle in großer Auswahl: 23172a„jede weitere„„.— 15 in grosser Answahl Kindermäßchen dc. erhalten jeden In Fayence, Glas- und Zink-Ausführung. Abonnenten können für auswärtigen bei ihnen wohnen⸗ ſel 550 Tag unentgeltlich von der Orts⸗ den Beſuch Fremdenkarten auf Namen, für e enorm billigen Preisen. Kränkenkaſſe der Dienſtboten, Monat gültig, zum Preiſe von Mk..— nehmen. da Speclal Teppichgeschäft0, 1½2, Stellen vermittelt. SC re Er ve⸗ 85 Von den 2 f K M. Brumlik wird als Erſatz für baare Aus⸗ Kü 3 Il. Tages-Eintrittspreise für Michtabonnenten. 5 lagen 1 Mk. prännmerando er⸗ Magazin für Haus⸗ u. Küchengeräthe. 1 1 F 1, 9 Marktstr. F I, 9. 20149 Eintritt in den Park 20 Pig. hoben. 20— 5 F 2 5 f ˖ Die Verwaltung: F 2, 5. Telephon 1006.„.Bei Coneerten für Erwachſene 50 Pfg., für Kinder 20 Pfg. An Kempf 5 Während des Sommers(von Ende Mai bis Anfang der Glücklichen Eheſtand September) bei günſtiger Witterung täglich von—11 Uhr S 75 45 kreim Abends Concert, des Sonntags zwei Concerte von—6 und di nen Vermbgendeche i 5 deaceneeGbent dubnnh cceg an r d 5 Ver 8 ittags⸗ intri is fü Fe Aen deſcudliche geblldete Dame Mannheim. Anene 20 P de der Eintrittspreis für Nicht⸗ Galbwaiſe). Dieſelbe iſt mit(2000 Mitgalie der.) 1 98 ägk. im Sacl Ju frohem Sinne und heiterem Ge⸗ Wahrung der Rechte der Wo⸗ 3 Während des Winters an Sonntagen Concert im Saal zyi mülthe ausgeſtattetu würde einen] nungsmietber von—6 Uhr Nachmittags. 22660 ch evangeliſchen religſöſen Herrn in Wohn eee 1 18 P 5 25 den dreißiger Jahren, mit gleichen 1. 14 2 Kri en⸗Verein— beceut 2 unentgeltlich für Vereinsmitgl. des* 1 im 3„ 1 Rücklichen Heim gerne bie Hand Nechtsſchutzſtelle in wriechs⸗ 15 Stea 195 Nr. 18, keichen. Ernſigem. Anerbleten,] ſtreitigkeiten. 8 3, 10. 85 Famſtag den 21. Juni, Vormitfags 10—1 Ahr, aber nur von Selbſtreflektanten] Vorträge über alle Fragen des 90 3 10— werden unter A 61961b au] Wohnungsweſens. energ 2 I 4 ers 3, ge aund Rachmittags 3— Uhr, Haaſenſtein& Vogler.⸗G. A 11 85 Geschafts⸗ 96 0 ſſichngung gedn. und für Freunde unſerer Anſtalt 0 22710 nehmen entgegen di 8 Bandagenfß 8 8, rbeiterſeeretar.). 4— 9 2. Querſtraße 1s(M. Köhl). F I un 1 5 F Kf 10 tra e Lriedrichsplatz Frankfurter Journa* 11NN ſchhlt 625 und im und Lokal-Nachrichten 1 Berichles 8 mit Didaskalla und Handelszeitung, ordsste Sieherheit, Ein gut erhaltenes 6688 Alten Pfälzer Hof Bnligste und Alteste Zeltung Deutschlandss Extraanfertg., Reparat. N 8 8 HGegründlet 165. 1902. 287. jahrgang. il 40 Ahrrad(Cigarrengeschäft von August Kremer). 2 Reil—2 8 80 75———— Sllagen: 828 FN 8 8 ägll 7 5 ME 11970 eee e 2 + täglich:„Coursblatt der Frankf. Börse““ 8 1 Einzelverkauf des Blattes»Ausführliehste Farlamentsberiehte W I 5, arkaid, e000 f Aushilfsladenmädchen»Didaskalia“, Unterhaltungablatt, wöchentlich“ ———— ee de ee eee, Zeit Juli—Aug 0 5 be —— an erbeſchekt ge e Annahme von 3 indennßß! 7 Zu erfrag. in der.d. Expd. 0 f 27 85 5 in Deutschland: + die — ei der Post, unserer Expedition(Frankfurt a. M. Biber- Dameufriſiren 778 Abonnements, InSeraten ll. I All ſagel asse), sowie bei den eee Mk. 21 5 un. im Monats⸗Abonnement billigſt. Ur das Vierteljahr. Im Ausjand kommt der für die 80 betreffende Postaufschlag hinzu. 24700 8 rei Seckenheimerſtraße 20, II. 8— deneee e TunSerate oßes frudl. möbl. K 2 G* 5ob. 2 Bel. u. ſeh Eing. ſof. Pr.. Haas Sche Bue 1 rüe Erel sind bei der grossen Verbreitung in den kaufkräftigsten ent zu verm. L 2, 4, 2 Tr. 3113b 8 b. H 8 Wwirksamem und 1515 10 0 50 m. b. H. Preis für die siebengespaltene Petitzeile(43 mm breit un Alle Sorten Stühle ſachgemüz E 6, 2. E 6, 2. 35 Pfg. Preis für die Reklamezeile(78s mm beeig den reparirt von der Spe talſtubtfabrit Mk..20 Bei Wiederholungen und grösseren Inser- 0 tions-Aufträgen Rabatt bezw. besondere Vereinbarungen.! ein Anton König, 8 2, 5.— ma e Bade Glaser-Werkstatt ze. Umflechten von Stütlen. 15 20125 Aeine Hauſtrarbeit). 20512 zu vermiethen. 37515 A, 13. lich beg