77 ene r- lie eeee Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Leehrandt Ae „Jburnal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. — Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Juſerate:„ Redaktion: Nr. 877 Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. rpedition: Nr. Auswärtige Fuſerate. 25 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 55 815 Die Reklamé⸗Zeile. 60„ VVVVVfrfnfn —— Nr. 3 8 Nr. 305. Freitag, à. Juli 1902.(Abendblatt.) e DDeen D Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 16 geiten Seiten im Mittagsblatt und 8 im Abendblatt. N. L. C. In der Reichstagsſitzung vom 30. März 1871 legte Rudolf von Bennigſen den Adreßentwurf vor, der wie üblich, an die einzelnen Sätze der Thronrede ſich anſchloß, und begründete denſelben in großer hiſtoriſcher Darſtellung. Der Bennigſen⸗ ſche Entwurf wurde vom Centrum heftig bekämpft, weil er die Worte enthielt:„Im Verkehr mit fremden Völkern fordert Deukſchland für ſeine Bürger nicht mehr als die Achtung, welche Recht und Sitte gewährleiſten, und gönnt, unbeirrt durch Ab⸗ neigung und Zuneigung jeder Nation, die Wege zur Einheit, jcbem Staate, die beſte Form ſeiner Geſtaltung nach eigener Weiſe zu finden. Die Tage der Einmiſchung in das innere Leben anderer Völker werden, ſo hoffen wir, unter keinem Vorwande und in keiner Form wieder⸗ kehren.“ Gegen 63 Stimmen des Centrums wurde der Adreß⸗ enlwurf vom Reichstag mit 243 Stimmen angenommen.— Kurz vorher, am 18. Februar 1871— genau einen Monat nach der Kaiſerproklamation in Verſailles, war von der ultramon⸗ tanen Fraktion im preußiſchen Abgeordnetenhauſe eine Adreſſe an den Kaiſer ergangen, welche die Bitte um Wiederaufrichtung der weltlichen Herrſchaft des Papſtes ausſprach.— An dieſe Vorgänge mußte man ſich unwillkürlich erinnert fühlen, als dieſer Tage bekannt wurde, in welcher Weiſe der Generaloberſt von Los Veranlaſſung genommen hatte, im Zuſammenhang mit der Erzählung von ſeinen vatikaniſchen Begegnungen, über innere franzöſtſche Angelegenheiten ſich bozirend auszulaſſen. Mit peinlicher Sorgfalt hat es die deut⸗ ſche Diplomatie und Staatskunſt im neuen Reiche vermieden, namenklich der franzöſiſchen Entwickelung gegenüber jemals auch nur den Schein einer Miene anzunehmen, als möchte ſie den Grundſatz verleugnen, zu dem mit dem erſten Kaiſer des wieder gufgerichteten deutſchen Reiches die überwältigende Mehrheit der gewählten Vertretung der deutſchen Nation ſich vor aller Welt bekannt hatte, indem ſie erklärte, die Tage der Einmiſchung in das innere Leben anderer Völker würden unter keinem Vor⸗ wande und in keiner Form wiederkehren. Der Generaloberſt von Los hat ſich an dieſe Linie vor⸗ ſichtigen und klugen Verhaltens der amtlichen deutſchen Politik nicht binden zu ſollen geglaubt. Er hat ſich in der Rolle eines politiſchen Generals gefallen. Die Zeit dieſer aber ſollte in Deutſchland nimmer wieder kommen. Es iſt unvergeſſen, wie Friedrich Wilhelm IV. wirkſamer als durch das veranwortliche Miniſterium Manteuffel durch die Generals⸗Camarilla in entſcheidenden Fragen berathen wurde. Als der König Wilhelm J. zur Regierung kam, ſprach er ſich alsbald mit großer Entſchiedenheit gegen eine etwa wei⸗ terhin vorhandene Neigung politiſcher Generale aus, Einfluß auf ſeine Eniſchließungen zu gewinnen:„Ich brauche keinen Witz⸗ leben,“ fagte er. Und ſeitdem haben dieſelben mit geringen Ausnahmen an ſich gehalten und es nach dem Vorbilde Moltkes unterlaſſen, ſich auf einen anderen Standpunkt zu ſtellen, als den, welcher in dem klaſſiſchen Ausſprache des großen deukſchen Schlachtendenkers niedergelegt iſt:„Zu Rathſchlägen in politi⸗ ſchen Fragen iſt nur der verantwortliche Staatsmann berufen.“ Es darf mit Beſtimmtheit gewünſcht werden, daß das neuerdings von dem Generaloberſt von Los beliebte Verfahren keine Nachahmung in Dautſchland findet. Der Charakter der Armee könnte ſonſt leicht verſchoben werden, und eine Art von Mißtrauen gegen Sendungen, wie es des mehrgenannten Ge⸗ neraloberſten eine war, würde leicht auch dann entſtehen, wenn das Gegentheil am Platze iſt. Wenn Herr von Los die Ergebniſſe der Urtheilsbildung, die er in Rom gewonnen, ſeinem kaiſer⸗ lichen Herrn und dem leitenden deutſchen Staatsmanne nicht vor⸗ enthielt, ſo war das ſein gutes Recht. Vor die katholiſche Feſt⸗ verſammlung, die ſich in Bonn zur Feier des Papſtjubiläums zuſammengefunden hatte, gehörte ſie in unſerer Zeit der ſchleu⸗ nigſten Verbreitung aller bei beſonderen Anläſſen gehaltenen Reden durch den Telegraphen in keiner Weiſe. Sie gehörten dahin um ſo weniger, als ſie durchaus geeignet waren, die Wirk⸗ ung der Aachener Kaiſerrede abzuſchwächen, weil ſie die Erin⸗ nerung daran wachrufen mußten, daß es gerade das Centrum war, welches ſich nach der Wiederaufrichtung des Reiches mit dem neudeutſchen Grundſatz der Nichteinmiſchung in das innere Leben anderer Völker nicht einverſtanden erklärte. Gewerbegerichtliche Rechtſprechung. () Der Arbeiter, dem gekündigt iſt, kann eine angemeſſene Zeit zum Aufſuchen einer anderen Stelle verlangen, wenn ſein bisheriges Dienſtverhältniß ein„‚dauerndes“ iſt(§ 629 B. .⸗B.) Iſt die Frage, ob das Dienſtverhältniß als dauernd an⸗ zuſehen iſt, nach der Lage ſeiner thatſächlichen Dauer oder nach der Lage der Kündigungsfriſt zu beurtheilen? Das Gewerbe⸗ gericht Ludwigshafen a. Röh. hat ſich in einem Einzel⸗ falle im letzteren Sinne entſchieden und ſich dahin ausgeſprochen, daß ein Arbeitsverhältniß, das jeder Zeit mit einer nur acht⸗ tägigen Kündigungsfriſt gelöſt werden könne, nicht als dauernd anzuſehen ſei. Es handelte ſich um einen Tiſchlergeſellen, der 28 Wochen in Arbeit geweſen war. Unvorſichtiges Umgehen mit Feuer iſt nach der Gewerbeordnung ein ſofortiger Entlaſſungs⸗ grund, wenn die Unvorſichtigkeit„der Warnung ungeachtet“ ge⸗ ſchieht. Ein Steinſchleifer, der in einer Leipziger Druckerei wegen unvorſichtigen Umgehens mit Feuer entlaſſen war, klagte vor dem Gewerbegericht ſeinen Lohn ein, indem er behauptete, nicht verwarnt worden zu ſein. Die Druckerei wandte ein, daß auf der Rückſeite des Arbeitszettels die betreffende Beſtimmung der Gewerbeordnung(§ 123) abgedruckt ſei. Das Gewerbe⸗ gericht erachtete dies nicht für ausreichend. Ein Unternehmer, der die Verwarnung ein für allemal ausſprechen wolle, müſſe die⸗ ſelbe mindeſtens in die Arbeitsordnung aufnehmen. Das Ge⸗ werbegericht Ludwigsburg in Württemberg hatte jüngſt mit der Klage eines Avbeiters zu beſchäftigen, der am Lichtmeß⸗ Markttage(11. Februar) frei bekommen hatte, aber auch am folgenden Tage„wegen Katzenjammers“ weggeblieben war und ſich den dreitägigen Ausſchluß von der Arbeit, der ausdrücklich in der Arbeitsordnung angedroht war, nicht wollte gefallen Noch einmal Bulkanſtaub und Dämmerungspracht. Prof. W. v. Bezold ſchreibt im„Reichsanzeiger“ zu dem aktuellen Thema über den Zuſammenhang zwiſchen Vulkanausbrüchen und ſonderbaren Lufterſcheinungen bei der Morgen⸗ und Abend⸗ dämmerung Folgendes: In weiten Kreiſen begegnete man in der jüngſten Zeit der Neigung, alle ungewöhnlichen Witterungserſcheinungen mit dem Vul⸗ kanausbruch auf Martinique in Verbindung zu bringen. Bald ſollte die langandauernde kühle Witterung, bald die ſeit Kurzem herrſchende ungewöhnliche Hitze eine Folge der Kataſtrophe ſein. Dies iſt ſicherlich nicht berechtigt, denn es liegen keinerlei Erfahrungen vor, wonach Bulkanausbrüche in einigermaßen größerer Entfernung von dem Bulkan einen Einfluß auf die Witterungserſcheinungen im gewöhn⸗ lichen Sinne des Wortes geäußert hätten. Dagegen gibt es atmoſphäriſch optiſche Erſcheinungen, die durch ſolche Ausbrüche in hohem Grade verſtärkt werden, insbeſondere die Morgen⸗ und Abendröthe. Nach dem am 26. Auguſt 1883 er⸗ folgten Ausbruch, beziehungsweiſe Zuſammenſturz des Vulkans Kra⸗ katau in der Sundaſtraße, einem Ereigniß, das freilich an Stärke die Kataſtraphe auf Martinique weit übertraf, beobachtete man auf dem größten Theil de 5 höchſt merkwürdige Dämmerungserſchei⸗ nungen, die ſich v ßig langſam von dem Entſtehungsherde aus nach anderen Gegenden fortpflanzten. Während der Haupt⸗ ausbruch, der von dem Zuſammenſturz des Vulkans begleitet war und die gewaltigſten V ungen und Reihen der merkwürdigſten Erſcheinungen im Gef tte, die ſich faſt allenthalben bemerkbar machten, an dem o genannten Tage erfolgte, wurden die unge⸗ wöhnlichen Dämmerungen, ſowie die eigenartige Färbung von Sonne und Mond in Mittel⸗Europa erſt im November beobachtet. Die Dämmerungen blieben von da an noch lange Zeit äußerſt farbenkräftig und verloren erſt im Laufe der Jahre mehr und meyr Glanz. Auch die wahrſcheinlich auf die gleiche Urſache zurückzuführen⸗ ben leuchtenden Nachtwolken, die nach den Meſſungen des im April 1901 verſtorbenen Aſtronomen O. Jeſſe in Steglitz zuletzt zum halben oder in den ſchwerſten Fällen bis zum vollen Tage⸗ lohn zuläſſig ſeien. Das Gewerbegericht wies ihn mit ſeiner Klage ab. Die fragliche Beſtimmung der Gewerbeordnung be⸗ ziehe ſich nur auf Geldſtrafen. Für andere Strafen beſtehe nur die Beſchränkung, daß ſie das Ehrgeſühl oder die guten Sitten nicht verletzen dürfen. Ein Tiſchlergeſelle, der in einer Fabril beſchäftigt war, hatte zur Erlangung eines Patentes vom Fabrik⸗ beſitzer ein Darlehen in Höhe von 150 Mk. erhalten, worauf er wöchentlich 3 Mark abzahlte. Bei ſeinem Austritt aus der Fabrit zahlte ihm die Firma zwar ſeine Lohnforderungen aus, behielt aber den Akkorüberſchuß, ſoweit er zur Deckung Her Reſt⸗ ſchuld von 93,70 Mark erforderlich war, zurück. Der Arbeiter Aagte auf Herauszahlung, da die Aufrechnung gegen Lohnfor⸗ derungen nicht zuläſſig ſei. Die Firma wandte ein, daß der Ge⸗ ſelle ſtets den vollen, an dem Orte, wo er arbeitete, üblichen Stundenlohn erhalten habe; darum habe ſie ſich für herechtigt gehalten, gegen den darüber hinausgehenden Akkordüberſchuß ihre Darlehensforderung aufzurechnen. Das Gewerbegericht Neumünſter verurkheilte die Firma zur Herauszahlung, da das Lohnbeſchlagnahmegeſetz vom 1869 ſich auf jede„Vek⸗ gütung“ beziehe, welche auf Grund eines Arbeits⸗ oder Dienſt⸗ verhältniſſes geleiſtet werde, ohne Unterſchied, ob die Vergütung den Namen Lohn trage oder nicht. Deutsches Reich. * Karlsruhe, 3. Juli.(Die Kloſterdebakte) verlief ruhiger als je zuvor, ſo daß die zahlreichen Neugierigen auf der Tribüne, unter denen ſich auch einige kathol. Geiſtliche befanden, nicht auf ihre Rechnung kamen. Mit wenigen Worten begründete zunächſt Zehnter den Centrumsantrag. Bann perlaß Freih. v. Duſch die Erklärung des at ſteriums, welche das Haus augenſcheinlich gar nicht überraſcht. Dr. Wilckens motivirte noch einmal kurz und durchaus ſachlich die ablehnende Haltung der nationalliberalen Partei, während die Fraktions⸗ chefs der übrigen Parteien nach einander in kurzen, dürren Wor⸗ ten ihre Zuſtimmung zum Centrumsantrag kund gaben. Nach einer mehr als zahmen, äußerſt verbindlich klingenden Replik Wacker's war das Spiel zu Ende. In der 2. Kammer wird man in abſehbarer Zeit wohl kaum mehr eine Ordensdebatte zu hören bekommen. Es erhebt ſich jetzt nur noch die Frage: Was wird die hohe 1. Kammer dazu ſagene I] Berlin, 3. Juli.(Aus der Zolltarifklom⸗ miſſion). Die lange Dauer der Kommiſſionsverhandlungen ſcheint ihren nachtheilgen Einfluß auf die Nerben der Mit⸗ glieder auszuüben: es herrſcht eine ſchwüle, gereizte Skimmung, die heute wieder in einer ungebührlich langen Geſchäftsordnungs⸗ debatte zum Durchbruch gelangte. Veranlaſſung zu dieſem hef⸗ tigen Wortwechſel hatte die Nachricht gegeben, die Mehrheit der Kommiſſion wolle unbedingt ſpäteſtens am 8. Auguſt mit der erſten Leſung des Tarifs fertig ſein. Von der radikalen Seite wurde ein ſolcher Verſuch als„Strangulation“ der Kommiſſton bezeichnet; der Vorſitzende Rettich rügte zwar dieſen Ausdruck, aber die Tonart der ſozialdemokratiſchen Mitglieder gewann trotzdem keine mildernde Klangfärbung.— Die ſachliche Be⸗ laſſen, weil nach der Gewerbordnung(8 12ab) Strafen nur bis rathung gedieh heute bis zur Poſttion 516, über welche es noch in Höhen bon 85 Kilometer ſchwebten, konnken bis bor wpeniger Jahren, wenn auch in ſtets abnehmender Entwickelung, beobachtet werden. Dagegen fiel es dem Schreiber dieſer Zeilen, der die Däm⸗ merungserſcheinungen ſeit 40 Jahren mit Aufmerkſamkeit verfolgt, auf, daß man während der letzten Jahre kaum mehr Dämmerungen zu ſehen bekam, wie man ſie ſonſt als normal betrachten konnte. Seit einigen Tagen zeigen ſich nun wieder ſolche in alter Far⸗ benpracht, wenn auch nicht entfernt ſo glänzend, wie nach dem Aus⸗ bruch des Krakatau. Da iſt nun der Gedanke nicht ausgeſchloſſen, daß das Wiederaufleben dieſer Erſcheinungen mit den Vorgängen auf Martinique im Zuſammenhang ſtehe. Der ſtrenge Beweis dafür wäre natürlich erſt erbracht, wenn man die Ausbrettung der r⸗ ſcheinungen von dem Urſprungsort bis zu uns Schritt für Schritt verfolgen könnte. Wie es ſich aber auch damit verhalten mag, jeden⸗ falls waren die Dämmerungen der letzten Tage ſo ſchön, daß es wohl lohnt, die Aufmerkſamkeit darauf zu lenken. Es mag deßhalb hier die Beſchreibung einer Abenddämmerung gegeben werden, wie ſie der Schreiber dieſer Zeilen früher als normal bezeichnet hat, wie ſie aber nach mehrjähriger Pauſe erſt in den letzten Tagen wieder zu ſehen war. Schon um und gleich nach Sonnenuntergang erſcheint der weſt⸗ liche Horizont bis zu mäßiger Höhe kräftig gelb gefärbt, während der Oſthimmel grau⸗röthliche Töne, die ſogenannte Gegendämmerung, zeigt. Dicht über dem öſtlichen Horizont ſieht man eine graue Schicht, die allmählich breiter wird, und die Kichtkenner für eine Nebelbanr zu halten pflegen. In Wahrheit iſt es der Schatten der Erde, der ſich von dem noch beleuchteten Theile des Oſthimmels ſchroff ab⸗ hebt. Dieſer Schatten ſteigt ziemlich raſch embor, den beleuchteten Theil mehr und mehr einſchränkend. Während nun die Gegendäm⸗ merung mehr und mehr abblaßt, ſo daß auch die Schattengrenze nicht mehr erkennbar iſt, entwickelt ſich am Weſthimmel oberhalb der gelben Zone und oberhalb der Stelle, an welcher man die unter⸗ gegangene Sonne ſuchen müßte, ein anderes Phänomen. Der Theil des Himmels, der ſchon vor und während Sonnen⸗ untergang, ſowie geraume Zeit nachher hoch hinauf beſonders hedl erſchienen war, nimmt allmählich eine roſa Färbung an, die gegen⸗ wärtig in Berlin um oder kürz nach 9 Uhr am ſtärkſten iſt. Bei ge⸗ nauerer Beobachtung findet man, daß dieſer rothe Schein, den man als Purpurlicht bezeichnet, die Form einer großen leuchtenden Scheibe hat, deren Scheitel hoch hinaufreicht und deren unterſtes Stück von der gelben Zone, dem ſogenannten hellen Segment, über⸗ deckt erſcheint. Sowie das Purpurlicht ſeine größte Stärke erreicht hat, finkt es raſch abwärts, während es ſich ſeitlich ausdehnt und ſchließlich zu einem ſchmalen Streifen zuſammenſchmilzt, der das gelbe Segment von dem origen, zuſehends dunkler werdenden Him⸗ mel trennt. Die gelbe Zone geht mehr und mehr ins Orangefarbige und Braunrothe über, um ſchließlich hinter dem Horizont zu ver⸗ ſchwinden. Doch kann man zur Zeit der längſten Tage beinahe die ganze Nacht hindurch oberhalb der Stelle, an welcher ſich die Sonne befindet, den letzten Reſt des hellen Segments, den ſogenannten letzten Dämmerungsbogen, als blaſſen Lichtſchein bemerken. Es wurde ſchon oben geſagt, daß es keineswegs richtig wäre, wenn man die in den letzten Tagen beobachteten Dämmerungen alss ganz ungewöhnlich bezeichnen und als ſichere Folge des Ausbruchs auf Martinique anfehen wollte. Aber da dieſe Erſcheinungen mehrere Jahre hindurch ungewöhnlich ſchwach waren, ſo kann man den Ge⸗ danken an einen Zuſammenhang doch nicht ganz von der Hand weiſen, und man wird beinahe auf die Vermuthung gebracht, daß zum Auf; treten kräftiger Dämmerugsfarben der Atmoſphäre von Zeit zu Zeit fein vertheilte Auswurfsprodukte bon Vulkanen zugeführt werden müßten. Mag dies nun richtig ſein oder nicht, unter allen Umſtänden ſcheint es angezeigt, die Aufmerkſamkeit auf die ſeit langer Zeit in mehr ſo ſchön entwickelten Erſcheinungen zu lenken, deren Beobachtung manchen Genuß verſchaffen wird. 5 Tagesneuigkeſten. — König Lndwigs II. Entlobung. In ſeinen intereſſanten, eben jetzt in der Bejlage zur Münchener„Allg. Zig, erſcheinenden Er⸗ innerungen an den Fürſten Hohenlohe erzählt der Freiherr von Völderndorff auch Einiges darüber, wie die Verlobung König Ludwial! iich machen; das iſt offenbar ein unabänderlicher Entſchluß. 5 Geueral⸗Auzeiger. — Mannheim, 4. Juli. micht zur Abftimmung kam.— Herr Reltich elte dir Erzddgung f des Zolltarifs in zweiter Leſung bis zum 14. Oktober als unbe⸗ dingte Nothwendigkeit hin.— Was aber dann, wenn das Wahr⸗ ſcheinliche eintritt und die Zolltarifkommiſſion nicht bis zu die⸗ ſem Termin fertig wirde (Jubiläum). Ebenſo wie das Patentamt blickt das Reichsjuſtizamt in dieſem Jahre auf eine 25j;ährige Thätigkeit zurück. Eine beſondere Feier fand aus dieſem An⸗ laß nicht ſtatt. In zwei Jahren am 1. Oktober wird das Reichsgericht ſein 28jähriges Jubiläum begehen. Das Befinden des Nönigs Eduards wird in London fortgeſetzt günſtig beurtheilt. Die Berichte der Aergzte lauten hoffnungsvoll, und im Lande glaubt man bereits, daß jede Gefahr für den Patienten beſeitigt ſei. Einige Blätter erfuhren im Laufe der geſterigen Nacht, daß auch der plötzliche Temperaturwechſtl vor ſehr heißem zu recht kühlem Wetter dem Patienten nicht geſchadet und in der fortſchreitenden Beſſerung ſeines Zuſtandes keine Aenderung herbeigeführt habe. Ver⸗ ſchiedene kleine Anzeichen— beiſpielsweiſe der Umſtand, daß die Königin beim Rückmarſch der indiſchen Truppen vom Parade⸗ feld von einem Balkonfenſter des Buckinghampalaſtes aus mit einem Handcamera photographiſche Aufnahmen machte, und daß die Rennpferde des Königs wieder an den Rennen in Newmarket betheiligt werden— legt man dahin aus, daß auch im Innern des Palaſtes die Sorge um das Leben des Königs erheblich ver⸗ mindert und die Stimmung gehoben haben muß. Der Patient ſoll allerdings ſtark abgemagert ſein, aber bereits wieder etwas größere Mengen feſter Nahrung zu ſich nehmen können. In einem Schreiben, das Lord Roberts in ſeiner Eigenſchaft als Generaliſſimus der britiſchen Landmacht an den Herzog von Connaught aus Anlaß der beiden letzten Kolonial⸗Paraden hat richten laſſen, heißt es:„Der König wünſcht bekannt zu geben, daß er in ſeinem Krankenzimmer mit Genugthuung den Aus⸗ druck des Willkommens vernahm, den ſein Volk ſeinen tapferen Kameraden zu Theil werden ließ.“—„Daily Expreß“ will wiſſen, das erſte Telegramm, das Kaiſer Wilhelm auf die Nachricht von der Erkrankung des Rönig an dieſen gerichtet habe, hätte die Form eines vierzeiligen Citats aus Schiller ge⸗ habt.— Gegenüber den zahlreichen ärztlichen Vermuthungen und Prognoſen, die ſich mit der Krankheit des Königs beſchäf⸗ tigen, wir in einem offiziöſen Organ darauf hingewieſen, daß alle Conjecturen, die auf Berichten bon einer angeblichen Opera⸗ tion des Wurmfortſatzes baſiren, belanglos ſind da dieſer beim Könige ülberhaupt nicht operirt wurde und deshalb die Krank⸗ heitsbezeichnung Appendictis(Entzündung des Wurmfort⸗ ſatzes) in den offiziellen Berichten konſequent vermieden worden ſei. Es habe ſich nur um eine Operation eines Geſchwüres in der Nähe des Wurmforkſatzes gehandelt. Die benachbarten Ge⸗ webe hätten Anfangs nach der Operation keine Neigung zur Heilung gezeigt, jetzt aber ſchreite der Geneſungsprozeß fort. ANus Stadt und Land. Maunheim, 4, Juli 1902. Mannheimer Bezirks⸗verein deutſcher Ingenieure. „Zwingenberg, eiligſt ausſteigen!“ rief der dienſteifrige Schaffner und fanfarenartiges Getätere ſchmetterte die Eberbacher Feuerwehr⸗ Japelle einer fröhlichen Schaar Männlein und Weiblein entgegen, die bienenſchwarmähnlich dem ausnahmsweiſe Sonntag Vormittag 10.50 Uhr in Zwingenberg anhaltenden Schnellzuge entſchlüpften. Es war der Mannheimer Bezirksverein deutſcher Ingenieure, der mit ſeinen Damen ausgezogen war, um ſeinen alljährlich üblichen Stiftungsfeſt⸗ ausflug abzuhalten.—„Antreten zur Polonaiſe und zum Sturm der Zwingenburg!“ donnerte die mindeſtens eines Napoleon würdige Kommandoſtimme eines Generalſtäblers vom Ingenjeur⸗Verein und ſchon ſetzte ſich die muthige(zum Theil ibermüthige) Schaar in Belvegung. Am Eingang zur Wolfsſchlucht fand nun auch das erſte Treſſen ſtatt, wo tapfer in das dort bereitſtehende Frühſtück einge⸗ hauen und die üblichen Brände durch geeignete Flüſſigkeiten gelöſcht wurden, wobei auch die erwähnte Feuerwehr erfolgreich eingegriffen haben ſoll. Nachdem der erſte Siegesjubel vorbei war, ſchwang ſich der erſte Vorſitzende, Herr Oberingenieur Pietzſch, auf einen offenbar ſpeziell zu dem Zweck herausgewachſenen ca. 1 Meter hohen Hügel und machte ſeinen Gefühlen zunächſt dadurch Luft, daß er alle Mitkämpfer herzlichſt bewillkommte. Nun aber—„werft das Scheuſal in die Wolfsſchlucht!“ wetterte er dann(mit einer Anleihe aus dem Freiſchütz);— das Scheuſal, das ſich Grille und üble Laune nennt;— bwir wollen jetzt hineinſteigen in die finſtere Schlucht der Wölfe, um ſorgen⸗ und grillenfrei, indem wir für heute unſer Studentenli ed:„Es regt ſich was im Odenwald“ gang für uns bean⸗ ſpruchen, wieder herausſteigen zu können zu weiteren Thaten, unter denen die Tafel, für die unſer Herr Moll beſtens geſorgt hat, und bei welcher und nach welcher es recht mollig zu Muthe ſein möge, ſowie der Tanz eine ptrolle ſpielen ſollen. Mit der Aufforderung auf fröhlichen Verlauf des Feſtes zu trinken, ſchloß die begeiſtert auf⸗ genommene Rede und nun wurde der ſchwere Gang zur Wolfsſchlucht angetreten. Nachdem noch das Innere der großhertzoglichen Burg mit großem Intereſſe einer Beſichtigung unterzogen war, ging es weiter zum Bahnhof und nach Eberbach, wo wiederum unter Vorantritt der Muſik Einzug gehalten wurde. Dann begann im Hotel zur Krone das Diner, wo bei Scherz, Wein und Rede im obigen Sinne munter weitergekämpft wurde. Ein Auszug aus den Reden ſei in Folgendem gebracht: Zunächſt wies Herr Oberingenjeur Pietzſch darauf hin. daß der Mannheimer Bezirksberein an derſelben Stelle wie vor ſechs Jahren den 27jähri heute ſeinen 38j le treue 3 38jährigen Geburtstag feiere. V unter denen auch ein langjähriger Vorſitzender, deſſen Nachfolger ſo⸗ wohl im Verein, als auch im Geſchäftsleben zu ſein, Redner die Ehre habe, haben wir mittlerweiſe durch den Tod berloren. Ihnen allen ſei an dieſer Stelle in dankbarer Erinnerung gedacht. So mancher Pionier des Reichsgedankens war unter ihnen und iſt noch jetzt unter uns, der, ehe noch das Deutſche Reich gegründet ward, dafür gewirkt hat, daß der große, über ganz Deutſchland verbreitete Ingenieur⸗ Verein den Namen„Deutſcher“ Ingenieur⸗Verein angenommen hat. Nicht zum Wenigſten der Induſtrie und deutſchen Ingenieuren iſt es zu danken, daß der deutſche Handel und Wandel neu belebt wurde und mit ihm das Deutſche Reich zu ſo hohem Anſehen kam. Unſer hoch⸗ begapter Kaiſer und auch unſer Großherzog haben denn auch dem Ingenieurberuf Wohlwollen entgegengebracht. Die Verleihung des Doctortitels und der Empfang der Deputation beim letzten Jubiläum liegen noch in alter Evinnerung. Mögen daher die Ingenieure ihre Kräfte anſpannen, um ſich dieſes Wohlwollens werth zu zeigen. Mit begeiſtertem Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß Redner ſeine Aus⸗ führungen.— Herr Director Jeſerich brachte ſeine Freude über das zahlreiche Erſcheinen werther Gäſte zum Ausdruck und ſprach im Namen des Vereins gnit dem Wunſche, daß das Feſt allen Be⸗ theiligten in angenehmer Erinnerung bleiben möge, ſeinen Dank aus, welchen er durch ein Hoch auf die Gäſte noch beſonders bekräftigte.— Herr Director Baur verſtand es durch eine mit geſundem Humor gewürtzte Damenrede großen Erfolg zu erzielen. Unter Anderem meinte er, wäre es furchtbar ſchwer, im Ingenieur⸗Verein eine Damenrede zu halten und zwar fügte er erläuternd hingu, weil man dort in jeder der 52 Wochen des Jahres wohl einmal beim Vereins⸗ ſtammtiſch unter Kollegen entſetzlich geiſtreiche Geſpräche führen könne, jedoch nur ein oder zweimal Damen zu Geſicht bekäme. Das müßte anders werden;— Ingenieuſenvereine mit Kaffeecomment müßten gegründet werden, ſo etwas wäre ſein Ideal ete. Indem Redner die Damen noch des Weiteren in humoriſtiſcher und auch ernſter Weiſe gefeiert hatte, ſchloß er mit einem donnernden Hoch auf alle Ingenieuſen. Herr Dr. Köbner vom Chemiker⸗Verein ſagte in ſchwungvollen Worten im Namen der Gäſte und im Beſondern im Namen des Chemiker⸗Vereins ſeinen Dank für die Darbietungen. Alle Gäſte fühlten ſich wohl und ſogar Frau Sonne habe ihre Freude daran, indem ſie huldvollſt herniederlächele. Jeder wäre bei Ver⸗ theilung der Rollen nach ſeiner Spezialität an ſeimen rechten Platz geſtellt ete. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Mannheimer Betzirksverein.— Nachdem noch einer der Herren Gäſte im Namen der älteren Schweſter der Technik, der Kaufmannſchaft, gedankt und durch Vortrag einer moderniſirten Ode des Virgil Zwerchfell⸗ ſchwingungen erzeugt hatte, gab noch Herr Generaldirektor Bol ze einen Rückblick guf das Ingenieurvereinsleben, gedachte der Be⸗ mühungen des Vorſtandes und brachte ein Hoch auf denſelben aus. Nach Beendigung der Tafel wurde auf dem Forum Eberbachs unter allerhand Gaudium getypt und nun ging es zum Tanz, wobei einem Pärchen nach dem andern ad oeulus demonſtrirt wurde, daß 25“ Reaumur doch keine Kleinigkeit ſind. Abends 8 Uhr wurde zum Sammeln geblaſen und ging nun wohl Jeder mit dem Bewußtſein, einen gemüthlichen Tag verlebt zu haben, von dannen. Sum zweiten Wettſingen um den kaiſerlichen Wanderpreis in Fraukfurt am Main ⸗ II. Es wäre nun eine dankenswerthe Aufgabe der bevufenen Vereime, dafür Sorge zu tragen, daß ſeitens der muſikaliſchen Kommiffion in Bexlin(Vorſitzender Graf Hochberg) obige Bedingungen angenommen würden. Das hätte ſehr viele Vortheile. Zunächſt würde dadurch einer der Zwecke erreicht, der in dem allerhöchſten Erlaß vom 27. Jan. 18955 angedeutet iſt: die Vereine würden gezwungen, Geſangskurſe einzurichten, damit alle Mitglieder Notenſänger werden und all⸗ mählich das ermüdende„Einpauken“ ſchwinden könnte. Die Dirigenten würden ferner ganz beſtimmt manches ſchöne Volkslied aus dem Vereinsarchiv hervorholen und es dem Verein mal zum„a vista⸗ Singen“ vorlegen, und durch die häufige Wiederholung dieſer Probe fwürde fütr die Pflege des Volksliedes ſowohl wie für die Ausbildung der Sänger viel gewonnen. Zweifelsohne würden ſich bei den vor⸗ erwähnten Bedingungen auch manche guten, ja ausgezeichneten Vereine, welche ſich bisher zurückhielten, nun entſchließen, mitzuthun, heſonders wenn auch noch andere Wünſche erfüllt werden, von denen im Folgenden die Rede ſein ſoll. Die wettſtreitenden Vereine müſſen alleſammt Ehrlichkeit und Wahrheit auf ihre Fahne ſchreiben und dieſe auch beobachten. Wenn eemeeeeeeee es alſo beiſpielsweiſe heißt: Jetzt tritt der„Arion“ aus Oderſtadt auf, dann muß es auch wirklich nur der„Arion“ ſein, es dürfen ſich ihm nicht Sänger aus anderen Vereinen mit guten Stimmen angeſchloſſen haben, die nur für den Wettſtreit Mitglieder ſind und, wenn ſie ihre Schuldigkeit gethan haben, wieder gehen können. Das Feſtkomitee muß entſchieden verlangen, daß bon Seiten der betr. Polizeiver⸗ waltungen die diesjährigen Mitgliederliſten der ſich meldenden Vereine amit der nächſtjährigen verglichen werden. Und man hat mir geſagt, daß auch dann noch Unredlichkeiten möglich ſeien. Das iſt eine Schattenſeite der Weltſtreite, die nicht ſcharf genug verurtheilt werden kann. Der eime Verein will den a erbieten an Zahl und an Qualität der Sänger. Wenn nun d Zahl nicht da iſt, wir ſie geſchaffen, ob immer auf ehrliche Weiſe? Man hört von Ver ö, die ſich dadurch in große Schulden geſtürzt hätten, weil ſie den er⸗ hofften hohen Geldpveis micht erhielten. Bei Kaſſel traf das nun nicht zu, weil da keine Geldpreiſe zu erring„und für Fra wird höchſt wahrſcheinlich auch kein Geldpreis geſtiftet werden. der enormen Unkoſten wegen ſollte ein Verein ſich nicht auf! werben von S neinlaſſen; ſiegt er, ſo wird er von dur Vereinen verfolgt; fällt er durch, ſo bvicht der Krieg im eigene aus, und zwar handelt es ſich da in der Regel um die beiden Fr „Wer iſt an der Niederlage ſchuld?“ und„Wer bezahlt die K Wie mancher ſonſt tüchtige Dirigent hat ſchon dadurch leiden müſſ Wer alſo in ſeinem eigenen Vereine nicht über die erforderlichen Kräfte verfügt, der bleibe hübſch daheim, damit er ſeinen ehrlichen Namen behalte! Vor und nach dem Wettſtveit in Kaſſel entſtanden auch Meinungsverſchiedenheiten über die Frage, wer als Berufsfänger an⸗ zuſehen ſei, alſo nach§ 4 der Kaſſeler Beſtimmungen bon der Mit⸗ wirkung auszuſchließen ſei. Offenbar doch nur ſolche Herren, die ausſchließlich vom Singen leben, alſo akkive Opern⸗ und Concert⸗ ſänger; dagegen wäre es ſehr falſch, Herren ausſchließen zu wollen, die ſchon längere Zeit wirkliches Mitglied des betr. Vereins ſind, früher mal Opernſänger waren, jetzt von ihren Erſparniſſen leben und viel⸗ leicht noch ein paar jungen Leuten zum Eintritt in den Verein durch einige Geſangsſtunden verhalfen. Eben ſo wenig wird man junge Herren als Berufsſänger bezeichnen und ihnen die Mittwirkung in einem Vereine, dem ſie angehöven, verſagen könnem, weil ſie augen⸗ blicklich Geſangsſtudien bei irgend einem Profeſſor nehmen und möglicherweiſe mal ſpäter auf irgend eine Bühne gehen. In zweifel⸗ haften Fällen werden die Vereinsvorſtände klug handeln, ſich an die muſikaliſche Kommiſſion in Berlin zu wenden. Dürfen die am Wettſtreite theilnehmenden Sänger die Vorträge der anderen Vereine hören?—„J wo,“ werden ſehr Viele ſagen, „davum gehen wir doch dahin!“ Gewiß, man will vergleichen, kriti⸗ ſiren und lernen. Gerade des letzteren Punktes wegem verlangt man von vernünftiger und muſikaliſcher Seite, daß dieſes Hören und Lernen nicht vor, ſondern erſt nach dem Auftreten des eigenen Vereins ge⸗ ſchehen dürfe, ſo will es die Gevechtigkeit. Ein Vezein, der z. B. ſchon fünftmal den a vista⸗Chor gehört hat, iſt doch offenbar im großen Vortheil gegen den, der ihn an erſter oder zweiter Stelle ſingt. In Frankfurt wird man ſchon Vorſorge treffen, daß in dieſer Beziehung Allen Gerechbigkeit zu Theil wird. Ferner darf das Ortskomitee unter keännen Umſtänden dulden, daß ein konkurrirender Verein in der Feſt⸗ halle etwa am Tage vor dem Wettſingen„mal eben“ Auffſtellung nimmt und ein paar Akkorde ſingt. Zu den Verpflichtungen der auf⸗ tretenden Dirigenten gehört auch die, daß ſie die aufgegebenen Ge⸗ ſänge in der vorgeſchriebenen Tonart beginnen und nicht etwa einen halben Ton höher, um dann in der vichbigen Tonart„herausgu⸗ kommen“. Wenn ein Verein zum Sinken neigt, ſo wäre ein ſolches Verfahren unlauterer Wettbewerb und weit ſchlimmer, als wenn ein Verein aus lauter Begeiſtevung einen viertel Ton höher ſchließt. Auch das ſollte bei einem erſtklaſſigen Verein nicht vorkommen, wind jedoch in der Regel von den Preisrichtern mit dem Mantel der Liebe bedeckt. Möge das Frankfurter Feſt, das iſt mein innigſter Wunſch, ſich fern halten von allen Unredlichkeiten und Gehäſſigkeiten und dem deutſchen Männergeſang zum Segen gereichen! Das walte Gott! * Zum Beſuche der deutſchen Nordſeeküſte wird am 7. Juli von Baſel ein Sonderzug über Straßburg, Neuſtadt, Ludwigsdafen, Worms, Mainz, Frankfurt, Gießen, Kaſſel, Kreienſen, Hannover nach Hamburg abgelaſſen. Er trifft in Hamburg am 8. Juli 9 Uhr Vormittags ein. Der Fahrpreis beträgt für die 2. Klaſſe M. 87.90, für die 3. Klaſſe M. 26.60. Dieſe Sonderrückfahrkarten ſind 45 Tage giltig. Sie berechtigen zur Hinfahrt nur mit dem Sortder⸗ zuge, zur Rückfahrt mit ſämmtlichen fahrplanmäßigen Zügen; für D⸗ und L⸗Züge ſind jedoch die tarifmäßigen Zuſchläge zu entrichten. Kinder genießen die tarifmäßige Fahrpreisermäßtigung. Auf eine Sonderrückfahrkarte werden 15 Kilogramm Freigepäck gewährt. Auf der Rückreiſe kann die Fahrt ohne weitere Förmlichteit in Han⸗ nover, Göttingen, Bebra und Frankfurt unterbrochen werden, außer⸗ dem auf einer beliebigen anderen Station gegen Beſcheinigung durch den Stationsvorſtand. Die Dauer der Unterbrechung iſt innerhalb der Geltungsdauer der Sonderrückfahrkarten nicht beſchränkt. * Odenwaldklub Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Nächſten Sonntag lenkt der hieſige Odenwaldklub ſeine Schritte in den nörp⸗ lichen Schwarzwald. 5 Uhr 10 verläßt derſelbe Mannheim, um gegen 8 Uhr in Malſch ſeine Wanderung zu beginnen. Sie erſtreckt ſich über Freiolsheim, wo Frühſtück vorgeſehen, den Hildebrand⸗ brunnen zum thurmgekrönten, 6183 Meter hohen Mahlberg mkt prächtigem Rundblick auf die Schwarzwaldberge, die Rheinebene und Vogeſen. Nach dem Abſtieg führt die Wanderung weiter über den ſteinernen Tiſch nach Rothenfels mit dem idylliſchen Badhotel mit der Herz Eliſabeth, gelöſt worden iſt. Er berichtet:„Es war Anfang Sept. 1867; ich wollte eben, nachdem es 1 Uhr über der Arbeit gelworden, und ich, ſeit 7 Uhr Morgens im Bureau beſchäftigt, ſtarben Hunger berſpürte, mich nach Hauſe zum Mittageſſen begeben, als der Bureau⸗ diener kam:„Durchlaucht laſſen bitten!“„Da muß es etwas ſehr Dringendes geben,“ dachte ich; denn mnein Chef war immer ſo rück⸗ ſichtsvoll, mir die Mittagsſtunden frei zu laſſen.„Da leſen Sie, etwas Neues,“ empfing mich der Fürſt und reichte mir ein königliches Handſchreiben, worin der König kurz mittheilte, er habe ſich ent⸗ ſchloſſen, die Herzogin Sophie in Bahern, mit welcher er ſeit Mitte Januar des Fahres verlobt war, nicht zu heirathen. Er vertraue der„bewährten Geſchicklichkeit des Fürſten, die Sache zur allgemeinen Zufriedenheit zu ordnen“.„Ich habe mich ſofort zur Audienz bei Se. Majeſtät gemeldet“, bemerkte der Fürſt,„da kommt die Nachricht, wann ich empfangen werde“, ſetzte er bei, als die Rückkehr des in die Reſidenz geſchickten Generalſekretärs gemeldte wurde.„Seine Majeſtät“,— meldete dieſer—,„ſind vor einer Viertelſtunde ins Gebirge gefahren; wann er heimkommt, iſt unbeſtimmt, und wohin ſich Majzeſtät begeben, unbekannt.“ Wir ſahen uns alle Drei an, und ich ſagte:„Das wird unſere diplomatiſchen Beziehungen zu Oeſter⸗ veich weſentlich fördern.“ Der Fürſt zuckte die Achſeln.„Was will Beſſer iſt es doch noch immer ſo, als wenn mir nach einem Jahre die Er⸗ wirkung einer Scheidung aufgetragen worden wäre.“„Ich bewuridere die Fähigkeit Euerer Durchlaucht, jeder Sache eine gute Seite abzu⸗ gewinnen“, bemerkte ich,„das iſt allerdings richtig. Aber es iſt ja gar kein Grund vorhanden, der den König berechtigt, ſein Verlöbniß zu löſen.“„Gben darum muß die Löſung von Seiten der Braut ausgehen,“ ſagte der Fürſt,„ich muß es ſo einrichten, daß ſie einen genügenden Anlaß findet, zurückzutreten. Das wird micht zu ſchwierig werden. Aber, da fällt mir eben ein, das Erſte, um was ich Sie erſuche— ich bewunderte im Stillen, wie umſichtig der hohe Herr Kauch an Kleinigkeiten dachte—, iſt: gehen Sie ſofort auf die Münze und geben Sie Avis, daß vorerſt die Ausprägung des Geſchichtsthalers mit dem Doppelbilde des Brautpaares ſiſtirt wird. Dann aber machen Sie, daß Sie nach Hauſe kommen, und eſſen Sie ordentlich zu Mittag, in Sophie von Bahern, einer Schweſter der Kaſſerin denn heute wird es ſpät werden, bis Sie zum Souper kommenn König Ludtvig II. hatte die geſchickte Hand und den diplomatiſchen Takt des Fürſten micht überſchätzt; aber allerdings that er auch Alles, was Letzterer anrieth. Zuerſt eine Herausſchiebung des Termins der Heirath mit dem Beifügen, daß die Abſicht zu letzterer nach wie vor beſtehe. Dann auf die Aufforderung, mindeſtens einen endlichen Zeitpunkt zu beſtimmen, die ausweichende Erklärung,„dieſer laſſe ſich mit Rückſicht auf die Geſundheit des Königs nicht wohl feſtſetzen.“ Das gab denn natürlich dem herzoglichen Hauße den genügenden Grund,„unter ſolchen Verhältniſſen lieber das Verlöbniß als auf⸗ gelöſt anſehen zu wollen“; welche Erklärung der König„ait dem tiefſten Bedauern“ entgegennahm. So gelang es, die Angelegenheit su ordnen, ohne daß eine allgzu große Verſtimmung entſtand.— Etwa ein Jahr darauf verlobte ſich Prinzeſſin Sophhie mit dem Herzog von Alengon. Am 26. September 1868 war in Poſſenhofen— ſoviel ich mich erinnere— das Verlobungsfeſt. Plötzlich erſcheint Seine Majeſtät in Begleitung der Kaiſerin von Rußland und bleibt eine volle Stunde da, ohne im mindeſten zu fühlen, daß ſeine Anweſenheit höchſt peinlich empfunden werde.“ — Eine Klage gegen einen Komponiſten, dahin lautend, daß der Beklagte vom Gerichte ſchuldig erklärt werde, binnen beſtimmter Friſt eine Oper zu komponiren, widrigenfalls er zu 20 000 Kronen Schaden⸗ erſatz zu verurtheilen ſei, iſt kaum ſchon dagetveſen. Kürzlich hatte das Wiener Civillandgericht über eine ſolche ganz ernſtlich eingebrachte Klage zu entſcheiden, eingebracht vom Muſikverleger Adolf Tändler gegen den Komponiſten des„Süßen Mädel“, Heinvich Reinhardt. Kläger führt an, er hat ein Textbuch zur Oper„Die Bojaren“ von Hans Koppel beſeſſen und mit deun verklagten Komponiſten einen Ver⸗ trag geſchloſſen, wonach bis ſpäteſtens Anfang Dezember 1898 für dieſen Text eine Kompoſition zu liefern habe. Inzwiſchen habe Be⸗ klagter das„Süße Mädel“ komponirt. Komponiſten ſeien„Mode⸗ Artikel“, und da das„Süße Mädel“ in die Mode gekommen, wäre auch die Kompoſition der Oper„Die Bojaren“ ein Zugſtück geworden, und deshalb begehrt Kläger auch Erſatz von 20 000 Kronen. Das Klage⸗ geſuch lautet: Verklagter ſei ſchuldig,„Die Bojaren“ zu komponiren, reſpektive die bollſtändige Partitur und den Klavierauszug binnen drei Monaten zur Verfügung zu ſtellen und 20 000 Kronen Schadenerſatz zu leiſten. Der Vertreter des Verklagten ſtellt unter Beweis, daß Kläger den Komponiſten ausgebeutet habe, der Vertrag verſtoße gegen die guten Sitten, gefährde die wirthſchaftliche Lage des Kom⸗ poniſten und ſei unmoraliſch; auch habe Kläger das Teytbuch nicht be⸗ ſeſſen, der Komponiſt hätte es erſt um 480 Gulden erwerben ſollen. Dieſen Betrag habe Kläger zur Verfügung geſtellt, und nur dieſen Betvag ſei er berechtigt, zurückzufordern. Da das Textbuch um dieſen Betrag nicht zu haben war, hätte Verklagtber, falls er die Kompoſition geſchaffen hätte, das litterariſche Eigenthumsrecht Koppels verletzt. Auch ſei es nicht gut möglich, binnen drei Monaten eine Oper zu kom⸗ poniren, und andererſeits könne von einem effektiven nachweislichen Schaden des Klägers abſolut nicht geſprochen werden. Ein Unikum ſei es auch, auf Vollendung der Kompoſition und zugleich auf Schaden⸗ erſatz zu kagen, und endlich habe Herr Reinhardt an den Kläger für komponirte, ihm überlaſſene Lieder eine Gegenforderung. Der Ver⸗ treter des Klägers entgegenet, Beklagter ſei der Schwager des Text⸗ Autors Koppel und habe ſich geirrt, als wäre er Eigenthümer des Textes; ſei dies nicht der Fall, dann hätte er den Kläger in Irrthum geführt und ſei ſchadenerſatzpflichtig. Für dieſe Eventualität begehre Kläger nur den Schadenerſatz von 20 000 Kronen. Den Bemüh⸗ ungen des Vorſitzenden gelang es, zwiſchen den Parteien einen Ver⸗ gleich herzuſtellen. Reinhardt zahlt dem Kläger, der 20 000 Kronen Schadenerſatz forderte, 2500 Kronen. Damit war der ſonderbare Prozeß zu Ende. — Wie man ſäumige Zahler einfüngt. Dieſes große Geheimniß hat der Inhaber einer großen Londoner Schneiderfivma heraus⸗ gebracht.„Sie haben in meiner Rechnung einen Fehler gemacht, mit dieſen Worten trat dieſer Tage ein junger Mann erregt in ſeinen Laden.„Das iſt unmöglich,“ verſicherte der Schreiber ſauft.„Es iſt aber ſo,“ antwortete der junge Mann heftig,„ſehen Sie her— 40 Shilling zu viel.“ Der Geſchäftsinhaber glich die Rechnung mit ſeinen Büchern.„Sie haben recht, mein Herr,“ gab er dann zu. „Ich werde 40 Shilling abziehen, und. wieviel ſagten Sie doch, daß Sie darauf bezahlen wollten?“ Der junge Mann wurde roth, huſtete und holte endlich eine Fünfpfundnote hervor..„Das wirkt jedesmal,“ ſagte der Schneider vertraulich zu Einem, der dabei ge⸗ ſtanden.„Nichts bringt einen Mann zu ſolcher Eile, als wenn man Maunheim, 4. Jull. General⸗Anzeiger. 5 Eliſabethquelle. Ein zweiſtündiger Aufenthalt wird zur Erholung und Einnahme des Mittagsmahles(M..50) benutzt und dann zur Jägertanne, der romantiſchen Eberſteinburg und den Felſenweg entlang zum alten Schloß Baden gemächlich marſchirt. Der Schluß der Tour iſt in Baden⸗Baden, wo jeder Theilnehmer den Zſtündigen Aufenthalt beliebig ausnutzen kann. Um 10 Uhr 5 Werfolgt die Rückfahrt, das Eintreffen in Mannheim um 12 Uhr 10. Der er⸗ mäßigte Fahrpreis beträgt M..30. Alles Nähere beſagt die be⸗ treffende Anzeige und die Tourenkärtchen. Am gleichen Tage findet Nachmittags 2 Uhr die feierliche Einweihung des Bismarckthurmes, erbaut von der Sektion Bensheim, auf dem Hemsberg bei Bensheim ſtatt. Der gemeinſame Familien⸗Ausflug des geſammten Oden⸗ waldklubs iſt am Sonntag den 13. Juli nach Waldmichelbach. Theil⸗ nehmer, die Freunde einer hübſchen Fußtour ſind, ſeien auf Nr. 48 und Nr. 51 oder 55 in dem Büchlein„100 Ausflüge von Mann⸗ heim“(Ml 1) aufmerkſam gemacht, das beſonders zur Anſchaffung 5 zu empfehlen iſt, da die Odenwaldmarkirungskarte vergriffen und 8W erſt 1903 wieder in neuer Auflage erſcheint. Bei den einzelnen * Touren iſt die Markirung ſtets genau angegeben. * Neue Schnellzugslokomotiven. Heute Vormittag traf hier eine der neuen 12 Schnellzugslokomotiven ein, welche die badiſche 5 Staatseiſenbahnverwaltung bei der Lokomotivenfabrik J. A. Maffei in München beſtellt hat. Die Lokomotiven ſind auf eine Geſchwindig⸗ 5 keit von 120 Kilometer berechnet. Die heute Vormittag hier an⸗ „ gekommene Maſchine hatte 14 leere Wagen zu je 3 Achſen, alſo 5 zuſammen 42 Achſen im Anhang. Sie ſollte die Strecke von Karls⸗ 5 ruhe nach Mannheim in einer Geſchwindigkeit von 100 Kilometer 15 pro Stunde zurücklegen, ſo daß ſie die Reiſe von Karlsruhe nach Mannheim in 38 Minuten ausgeführt haben würde. Die Maſchine 0 durchfuhr die Strecke aber in einer Geſchwindigkeit von 106 Kilo⸗ 2 meter pro Stunde, ſodaß die Fahrzeit von Karlsruhe nach Mann⸗ n heim nur 35 Minuten betrug. Wie uns verſichert wird, iſt die 8 Prüfung der Lokomotive vorzüglich ausgefallen. Der Gang war 9 trotz der großen Schnelligkeit ſehr ruhig und regelmäßig. Im Zuge 5 befand ſich nur Maſchinen⸗ und Bahnperſonal. Die neuen Loko⸗ — motiven ſind die ſchwerſten in Europa und ſtellen in ihrer Durch⸗ e2 führung das Vollkommenſte dar, was der Lokomotivenbau zur Zeit — kennt. Schon durch ihr außergewöhnliches Aeußere werden dieſe 5 9 Fahrzeuge auch die Blicke des Nichtfachmanns auf ſich ziehen, und 1 wegen ihres mächtigen, ja faſt ungeheuerlichen Ausſehens das all⸗ 1 gemeine Staunen erregen, das noch dadurch gehoben wird, daß zur 1 leichteren Ueberwindung des Luftwiderſtandes die Vorwände des 4 Führerhauſes ſchiffsförmig zugeſpitzt ſind und die Rauchkammer nach vorn kegelförmig verlängert iſt, ſo daß dieſe Maſchine wie ein ge⸗ waltiges Geſchoß ausſieht. Allerdings in äſthetiſcher Hinſicht wird — das Geſammtbild kaum befriedigen. Durch die außerordentlich hohe 33 Keſſellage, die hauptſächlich durch die 2,10 Meter hohen Triebräder bedingt iſt, werden die nach oben gerichteten Theile des Keſſels, wie Schornſtein, Dampfdom und Sandbüchſe, derartig in ihren Höhen⸗ maßen beſchränkt, daß 3z. B. der Schornſtein nur ein klein wenig mehr als 50 Centimeter hoch werden konnte. Die neue Lokomotibe hat fünf Achſen. Sämmtliche Räder können gebremſt werden. Der Keſſel hat mehr als die doppelte Größe der jetzigen Schnellzugs⸗ Lokomotiven. 1600 Pferdeſtärken werden entwickelt, gegenüber 600 bis 700 der jetzigen Lokomotiven. Im Dienſt wird die Höchſt⸗ geſchwindigkeit 100 Kilometer ſein. Lokomotive und Tender wiegen 5000 Zentner. * Ein Nachſpiel zum Eiſenbahnunglück am Binger Thor. Gegen die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, als Eigenthümerin der Lokal⸗ bahn, haben die Hinterbliebenen des beim Zuſammenſtoß am Binger Thor um's Leben gekommenen Arbeiters Darmſtadt, ſowie die da⸗ mals ſchwer verletzten Arbeiter Werum und Brandmüller aus Gon⸗ ſenheim Entſchädigungsklagen angeſtrengt. Brandmüller, dem be⸗ kanntlich der Arm amputirt werden mußte, verlangt eine jährliche Rente von 1260 M. unter Vorbehalt höherer Anſprüche bei event. Eintritt verminderter Erwerbsfähigkeit, Werum und die Hinterblie⸗ benen des Darmſtadt verlangen einen vom Gerichte gemäß dem Reſultate der Beweisaufnahme feſtzuſtellenden Schadenserſatzbetrag. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft hat vorläufig die klagenden Parteien erſucht, die Klage ſo lange ruhen zu laſſen, bis die gericht⸗ liche Unterſuchung abgeſchloſſen iſt. Sie ſelbſt iſt gegen die Backſtein⸗ unternehmer Noll und Kantner wegen der oben genannten Anſprüche, ſowie wegen des ihr ſelbſt entſtandenen Materialſchadens klagbar geworden, da bekanntlich der Zuſammenſtoß dadurch herbeigeführt 5 worden iſt, daß an einem der Firma Noll u. Kantner gehörigen Back⸗ 3 ſteinfuhrwerk die Bremſe verſagte, ſo daß es in einen gerade vorbei⸗ fahrenden Zug der Lokalbahn hineinrannte. Die letztbeklagte Firma ſoll übrigens gegen Betriebsunfälle verſichert ſein. 5 Nus dem Großherzogthum. « Karlsruhe, 2. Juli. Geſtern Abend hat ſich hier eine Orts⸗ 99 gruppe für Bodenbeſitzreform endgiltig konſtituirt. Die Gründung 5 wurde durch einen Vortrag Damaſchke's zu Anfang dieſes Jahres in die Wege geleitet. In den Vorſtand wurden Angehörige der verſchie⸗ denſten Parteirichtungen gewählt. ———— ihm zuviel auf die Rechnung ſetzt. Wenn ein Kunde mit den Zahlungen zurückbleibt und ſich fernhält, ſchicke ich 55 eine zu hohe Rechnung. Er kommt mit der größten Eile, um den Fehler berbeſſern zu laſſen, und ein wenig Diplomatie thut das Uebrige. Das Beſte aber iſt, daß es ſeine Gefühle durchaus nicht ſo verletzt, wie wenn man das Geld von ihm einziehen ließe — Eine neue Offerte Ganswindts an den Kriegsminiſter. Der Schöneberger Erfinder hat, wie das B. T. hört, nach ſeiner Haftent⸗ laſſung ſeine Korreſpondenz mit dem Kriegsminiſter wieder aufge⸗ nommen. Vorher hatte er dieſem die„lenkbare Luftſchraube“ für 10 Millionen angeboten. Fetzt erſuchte er den Miniſter um Zurückgabe der eingereichten Photographien, die dazu beſtimmt ſeien, in St. Louis ausgeſtellt zu werden, falls der Miniſter es nicht vorzieht, die Er⸗ findung für das deutſche Reich zu erwerben. In dieſem Falle müſſe er aber Sorge tragen, daß ihm, dem Erfinder, alsbald 300 000% ausbezahlt werden. Mit Frankreich und zwei anderen Staaten ſtehe er bereits in Verhandlung, und er würde es lebhaft bedauern, wenn ſeime epochemachende Luftſchraube vom Auslande ausgenutzt würde, zum Nachtheile des deutſchen Reiches. Aus ſeiner Hafteutlaſſung würde der Miniſter wohl die Ueberzeugung gewonnen haben, daß man mit ihm ſehr wohl verhandeln könne, denn er habe ſich in keiner Be⸗ ziehung ſtrafbar gemacht. Die Behauptung, er hätte ſeine Gläubiger geſchädigt, ſei ſchon um deswillen hinfällig, weil er Gläubigen über⸗ haupt nicht habe, denn alle Leute, die ihm Geld gegeben, ſeien ſeine Geſchäftstheilhaber und nicht ſeine Gläubiger. Der Kriegsminiſter haft bereits die Rückgabe der erwähnten Photographien angeordvet. 5— Der alte jüdiſche Huſar, deſſen General⸗Oberſt v. Los in ſeiner Bonner Rede ſo rühmend erwähnt hat, heißt Bier, iſt im Jahre 1846 in Meckenheim geboren und trat 1868 bei der 5. Schwadron ein. Schon während des Marſches nach Frankreich war er als Ordonnanz zu General Strubberg der 30. Brigade kommandirt und er erſten Schwadron zugetheilt, er machte die Schlachten bei Grave⸗ okte, St. Privat, die Einſchließung und die Kapitulation von Metz Dann focht er urt, wo ein Granatſplitt d N Wwne, Wnnr Clarkſon nicht belaſtet zu ſein. Pfalz, heſſen und Umgebung. Freinsheim, 9. Juli. Bei ſtarkem Angebot und großer An⸗ lieferung konnten die Preiſe für Kirſchen ihre alte Höhe nicht be⸗ haupten und gingen bis zu 10 M. für den Centner zurück. Angelegt wurden für Weinkirſchen, Nägelcher und Schwarzkirſchen Bewerth⸗ ungen von—18 M. für die 50 Kilo. Haumüller wurden mit 20 bis 25 M. und Sauerkirſchen bis zu 20 M. für die 50 Kilo bewerthet. Johannisbeeren, die auch in großen Poſten an den Markt gelangten, gingen zu Preiſen zwiſchen 12—15 M. der Zentner ab. *Mainz, 2. Juli. Vor einiger Zeit erregten die Berichte über eine Kriegsgerichtsverhandlung, in der Leutnant v. Waldhauſen vom 13. Huſarenregiment eine Rolle ſpielte, Aufmerkſamkeit. Angeklagt war der frühere Burſche des Leutnants wegen falſcher Anzeige, die dahin ging, der Offizier habe ihn öfters„überzogen“ und mit einem Rohrſtock gezüchtigt. Der Leutnant beſtritt dies, aber Kriegsgericht und Oberkriegsgericht ſchenkten den Angaben des Offziers keinen Glauben und ſprachen den Burſchen in nichtöffentlicher Sitzung frei. Vor einigen Wochen nun iſt Leutnant v. Waldhauſen wegen dieſer Angelegenheit mit ſchlichtem Abſchied entlaſſen worden, obwohl ihm ſeine Vorgeſetzten in Rückſicht auf ſeine ſonſtige Tüchtigkeit— er hat erſt im vorigen Jahre den Kaiſerpreis des 18. Armeekorps erritten gern gehalten hätten. * Heilbronn, 2. Juli. Das Schwurgericht verurtheilte dien früheren Kaſſirer der Oberamtsſparkaſſe in Backnang, Fr. Lober, der während ſechs Jahren die Kaſſe um nahezu M. 30 000 geſchädigt hat, zu ſieben Jahren Zuchthaus. * Geislingen, 2. Juli. Ueber ein Brandunglück in Böhmen⸗ kirch wird gemeldet: Das Feuer kam in dem Anweſen des Bauern Oelkuch zum Ausbruch und ſoll durch Zündeln von zwei Kindern desſelben im Alter von 5 und 6 Jahren, die allein daheim waren, entſtanden ſein. Durch den herrſchenden ſtarken Wind und durch die Strohbedachung der Häuſer begünſtigt, verbreitete ſich das Feuer mit raſender Schnelligkeit, ſo daß in kurzer Zeit 12 Wohngebäude mit ca. 9 Scheuern in Aſche gelegt wurden. *Düſſeldorf, 2. Juli. Der Beſuch der Ausſtellung hat im Monat Juni den Beſuch im Monat Mai um mehr als 177 000 Per⸗ ſonen übertroffen. Im Monat Juni beſuchten insgeſammt 481 825 Perſonen die Ausſtellung und zahlten an Eintrittsgeld 410 061.50 Mark. Demnach beträgt der durchſchnittliche Beſuch etwa 16 000 Perſonen mit einer durchſchnittlichen Einnahme von 18 668 M. pro Tag. Der ſtärkſte Beſuchstag war Sonntag 22. Juni mit 35 643 zahlenden Perſonen und einer Einnahme von 34 501.50 M. Außer⸗ dem beſuchten im Juni zirka 348 000 Perſonen mit Dauerkarten die Ausſtellung. Auch der Beſuch des Kunſtpalaſtes läßt nichts zu wünſchen übrig. Während im Monat Mai täglich zirka 1880 Per⸗ ſonen die Kunſtausſtellung beſuchten und hierfür je 50 Pf. Eintritts⸗ geld zahlten, beſuchten im Juni durchſchnittlich täglich 1800 Per⸗ 5 ſonen die Kunſtausſtellung bei einem Eintrittsgeld von M. 1(Mitt⸗ wochs 50 Pf.). Gerſchtszeſtung. * Mannheim, 2. Juli.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Ketterer. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. Es kamen fol⸗ gende Fälle zur Verhandlung: 1. Die Hausburſchen Ludwig Heil und Friedrich Moll haben im Bernhardushofe, wo fie in Dienſt ſtanden, Beſtecke im Werthe von 90 Mk. und Wein im Werthe von etwa 16 Mk. geſtohlen. Das Gericht erkennt auf 5 und 3 Monate Gefängniß. 2. Non olet denkt, wie jener römiſche Kaiſer, auch die Steuer⸗ behörde und ſieht darauf, daß auch anrüchige Gewerbe, wie Bordelle, ihre richtige Steuer zahlen. Der Handelsmann Heinrich Lang, deſſen Frau in F 7 eine ſolche Herberge betrieb, verſteuerte als angebliches Einkommen aus ſeinem Handel nur 800 M. jährlich, obwohl er überhaupt keinen Handel betrieb, während das große Einkommen aus dem Ertrag des Gewerbes ſeiner Frau und die ſteuerpflichtigen Kapitalien, die in einer in den Jahren 1897 bis 1900 auf circa 12 000 Mark angewachſenen Spaxkaſſeneinlage und einer dem Beſitzer jenes berrufenen Hauſes geſtellten Kaution von 1000 M. beſtanden, nicht angemeldet wurden. Das Finanzamt hat Lang, nachdem es Wind von der Sache erhalten, wegen Steuer⸗ defraudation in eine Geldſtrafe von 10 000 Mi verfällt. Lang legte Berufung ein und die Beweisaufnahme thut heute dar, daß nicht ſowohl Lang, der mit ſeiner inzwiſchen verſtorbenen Frau in Ver⸗ mögensabſonderung lebte und nur eine untergeordnete Rolle im Haushalt ſpielte, als vielmehr ſeine Frau als Rentenbezieherin und Gewerbetreibende ſteuerpflichtig und anmeldpflichtig geweſen wäre. Der als Sachverſtändige geladene Steuerkommiſſär Maythaler er⸗ klärt zwar, daß die Praxis ſtets den Ehemann für verpflichtet an⸗ geſehen habe, das Einkommen der Frau zur Steuer angzumelden; das Gericht iſt jedoch der Anſchauung, daß dieſe Verpflichtung erſt ſeit dem Inkrafttreten der Vollzugsverordnung zum neuen Steuer⸗ geſetz vom 20. September 1900 beſteht, der Angeklagte aber, der ſich überhaupt um nichts kümmerte, davon nichts wußte, ein Vorſatz alſo bei ihm nicht anzunehmen ſei. Es wird daher gegen Lang nur eine Ordnungsſtrafe von 200 Mark ausgeſprochen. Vertheidiger: .⸗A. Dr. Seiler. Sport. * Pferdeſport. Zu den Rennen in Metz am Sonntag ſchickt der Haßlocher Stall Mouſtiers und La Feuneſſe, die beide von Leutn. Banck(34. Art.) geritten werden ſollen. In Achern läuft am ſelben Tage Aigle Royal unter Leutn. Martius(9. Huf.) die für Sonntag, 6. Juli, angeſagten Rennen in Frankfurt a. M Zu einem Konflikt zwiſchen Rennbahn und Rennfahrern dürften führen. Die Ausſchreibung zu den Rennen iſt zu ſpät erfolgt, ſodaf der Vorſtand des Verbandes deutſcher Radfahrer genöthigt war, di Abhaltung zu unterſagen. Die Folge davon iſt, daß die Rennfahrer die ſich für Sonntag zum Start in Frankfurt verpflichtet hatten nunmehr ohne Engagement ſind, und daß ihnen daher in erſter Lini die Ausſicht auf die zu gewinnenden Preiſe verloren geht. Außerdem ſind verſchiedenen Rennfahrern aus Berlin, Hannover ete. Start⸗ un Reiſeentſchädigungen kontraktlich zugeſichert. Es entſteht daher di Frage, ob die Rennbahn verpflichtet iſt, dieſe Entſchädigungen zu zahlen. Mit Rückſicht auf die Folgen, die ihnen aus einem Start in Frankfurt erwachſen würden, falls die Frankfurter Bahn entgeger dem Stadtverbot dennoch die Rennen abhalten ſollte, räth die„Rad welt“ den Rennfahrern, von der Betheiligung an den Rennen abzu ſehen und überhaupt nicht nach Frankfurt zu fahren. Vielleicht gelingt es dem Vorſtand des Rennfahrer⸗Verbands, eine billigere Ver ſtändigung zwiſchen der Rennbahn und den geſchädigten Fahrern herbeizuführen. 5 — Stimmen aus dem Publikum. Unter Bezugnahme auf das Eingeſandt in Nr. 302 de Generalanzeigers machen wir darauf aufmerkſam, daß die Herre⸗ Arbeitgeber(Fabrikanten und Gewerbetreibende) für ihre Arbeite Eintrittskarten zum ermäßigten Preiſe von 30 Pfg. erhalten könne und daß bisher von dieſer Einrichtung, die ſchon ſeit Beginn der Ausſtellung beſteht, vielfach Gebrauch gemacht wurde; auch Arbeit nehmer⸗Vereine haben bekanntlich die gleiche Vergünſtigung. Die Ausſtellungskommiſſion. Geſchäftliches. * Auf der Induſtrie⸗„ Gewerbe⸗ und Kun ausſtellung Düſſeldorf findet die in einem mode Pavillon ausgeſtellte, reichhaltige Kollektion Gasheizöfen und G badeöfen der bekannten Firma J. G. Houben Sohn Carl, N allſeitigen Beifall. Es ſind hier durch neue eigenartige Verarbeftu und Verbindung von verſchiedenem Material reizende Neuheitef im ſeceſſioniſtiſchen Style geſchaffen. Unter den ausgeſtellten öfen nimmt der neueſte Apparat geſchloſſenen Syſtems das Haup intereſſe in Anſpruch. *Wie alljährlich verkauft die Firma Franz Joſ. He in ühren drei hieſigen, in der Breiten Straße T 1, 6, E 1, 2 21, 4 befindlichen Filialen wegen vorgeſchrittener Saiſon ſämm liche diesjährigen noch vorhandenen Strohhüte und Damenſonne ſchirme zur Hälfte des bisherigen Preiſes. Der Verkauf beginnt he „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) dom Freitag, 4. Juli, Entſchuldung des ländlichen Grundbeſitzes.— Gyviva la triplie Der geplante deutſch⸗niederländiſche Poſtverein.— Jeszaze Pol nie zgineta.— Friedrich Wilhelm III. und ſein Staat.— niſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltu beilage“ enthält: Gedenktage.— Der Zorn der Bienen⸗ Stroller parties.— Gärtneriſche Spielereien für Dilletanten Von den Berliner Thierſchutzvereinen.— Das grüne Huhn(R Fortſetzung).— Bilder vom Tage: Von der Kieler Woche.— Schluß der großen Automobilfahrt.— Robert von Landmann Profeſſor Albert Berner.— Generalleutnant bon Perbandt.— Malabaren in Berlin. 8 Badiſcher Landtag. 122. Sitzung der Zweiten Knammer. .N. Karlsruhe, 4. Jull Die Wahlrechtsfrage. 5 Präſident Gönner eröffnet die Sitzung 9 Uhr, Miniſtertiſch Staatsminiſter b. Brauer, Miniſter Sche Miniſterialrath Dr. Glockner. Abg. Heimburger(D..) berichtet über die Anträge auf Abänderung der Verfaſſt Wahlkreiseintheilung und der Landtagswahlordnung. Seit als einem Jahrzehnt beſchäftige ſich die Kammer mit der führung des direkten Wahlrechts; die Anträge der Kommiſſton das Produkt einer Verſtändigung der Parteien, die Anträge ſind bekannt; die Tendenz geht dahin, die direkte Wahl ohne Kautelen einzuführen. Die einzelnen Parteien hätten Sond wünſche zurückgeſtellt und auch die Regierung könne jetzt wohl Anträgen zuſtimmen und ihre Bedenken fallen laſſen. Aud nationallſberale Partei habe ſich rückhaltlos auf den Boden direkten Wahl geſtellt, die Wirkung ſei auch für das Haus geweſen, denn die politiſchen Gegenſätze hätten ſich abgeſchwächt ein gegenſeitiges Vertrauen ſei eingetreten, das noch größer wenn auch die Regierung ſich auf den Standpunkt der zwe Kammer ſtelle, die heute eine Forderung des Volkes erfülle, das ſeiner großen Mehrheit das direkte Wahlrecht verlange. Auch Volke dürfe die Regierung Vertrauen entgegenbringen, es werde mißbraucht werden, denn das badiſche Volk habe ſich ſtets patriotiſches und politiſch gereiftes gezeigt. Die badiſche Re⸗ ſollte hier bei der Frage des Fortſchritts und des Vertraue Spitze marſchiren. Staatsminiſter v. Brauer: Ich möchte glauben, daß es zur Klärung der tragen wird, wenn ich den Standpunkt der Re Näheren erläutere. Die Regierung hat erklärt u Stiefel vom Fuß riß, bei Amiens bei Forcelles, bei Buchh, an der Hallue, bei Sapignies, bei Bapaume und bei Tertry⸗Pouillet ſowie bei St. Quentin, ſtets als Ordonnantzreiter unter den gefährlichſten Umſtänden. In der Schlacht bei Bapaume wurde ſein Pferd von einer Granate geſtreift und niedergeworfen. Vier Pferde des neben⸗ fahrenden Munitionswagens wurden getödtet; trotzdem hat Bier eine wichtige Meldung an General v. Göben und von dieſem zurück glücklich befördert. Von General Strubberg und Los öffentlich belobt, iſt er im Herbſt 1872 als Gefreiter abgegangen. Seitdem hat er ſich als Handelsmann ernährt und erfreut ſich unter ſeinen Mitbürgern allge⸗ meiner Achtung und Beliebtheit. — Die Fabrikanten falſcher Waden machten in letzter Zeit in England goldene Geſchäfte. Nicht, wie man wohl glauben könnte, weil die Zahl der Radfahrer größer geworden iſt, ſondern wegen der Krönungsfeſtlichkeiten, deren Vertagung man ja nicht vorausſehen konnte. Bei den großen, engliſchen Hoffeſten müſſen alle Perſönlichketten des Hofes, alle hohen Würdenträger, alle Peers in kurzen Hoſen und in Seiden⸗ ſtrümpfen erſcheinen. Die eng anſchließenden Seidenſtrümpfe machen aber nur Effekt, wenn man etwas hineinzuſtecken hat. Das Geſchäft eines Wadenfabrikanten iſt in England ſehr ge⸗ winnbrangend, wie Herr Clarkſon, der König dieſes Geſchäfts⸗ zweiges, verſichert.„Am Beſten gehen die Geſchäfte zur Ferien⸗ zeit, erklärte er jüngſt.„Die Alpenkletterer, die Jäger, die Golf⸗ ſpieler, die Radler, die Automobiliſten laſſen ſich feſte Beine machen, die die Natur ihnen verſagt hat. Zu unſeren beſten Kunden gehören auch die Kammerdiener und die Kutſcher ari⸗ ſtokratiſcher Häuſer. Ein ſchönes Paar Waden gibt ein Recht auf höhere Lohnforderung. Dann haben wir die Schauſpieler, die Tänzerinnen.... Mit beſonderer Diskretion ſcheint Herr Es iſt erlaubt zu ſagen.. Iſt es nöthi — Eine driginelle Statiſtik hat der franzöſiſche Schn Nouſſane aufgeſtellt, die Statiſtik der litterariſchen ik. Pariſer Zeitungen zu charakteriſiren, hat er Zeilen gezählt und verglichen. Nach dieſer Statiſtik b. Zeilenzahl einer Nummer der 20 größten Zeitungen zuſammen Faſt ein Drittel hiervon, genau 27,5 Prozent, nehmen die R ein, 9 Prozent die Tagesneuigkeiten und nur 5,5 Prozent Die Nachrichten aus dem franzöſiſchen Inlande betragen 18 Pi die aus dem Auslande 8,35 Prozent, Romane und Erzählun 10 Prozent, die Theater 6,15 Prozent. Mit großem Erſtaune man vernehmen, daß die Skandalsaffatren nur 1 Prozent der Pariſer Preſſe betragen. Sie nehmen mit den Reiſebeſchr den kleinſten Platz ein. Natürlich variiren dieſe Zahlen bei de ſchiedenen Zeitungen. So wird der inneren Politik in der größte Platz eingeräumt, der äußeren im„Journal des 8 Der„Matin“ iſt diejenige Zeitung, in der dem Roman Novelle die größte Linienzahl zugewieſen iſt. Sehr ferner die Zuſammenſtellung der charakteriſticheſten Worte erſten Seite einer jeden Zeitung. Der Verfaſſer hat auf dieſe ein Art Leitmotiv dieſer Zeitungen zuſammengeſetzt. Darnach Leitmotiv der klerikalen„Croix“:„Dieſe unheilvolle Re Die Armee berkörpert die Poligei... Es folgt daraus wollen zum Beweiſe nur.. Und dennoch. Da Freimaurer. Die Freimaurerei rührer Züchtigung Zorn ..Milde Gaben Seandal. Perfid motiv des gemäßigten„Temps“ iſt das folgende:„M kennen, daß die Regierung mit der Umſicht gehandel Die Armee arbeitet ſtillſchweigend... Wenn man Al Unter dieſen Bedingungen... Man kann ſich ſcheint... Es war, ſagt man. Es war, man hat . Gerade deßhalb.. Das iſt Grundſatz... Das iſt die Behauptung eSeneral⸗ Anzetger. 2— 4 „WMaänfheim, 4. Julk. feſthält; ſie erklärt, daß der Zweck des indirekten Wahlſyſtems, ber thatſächlich Jahrzehnte erfüllt worden ſei, nicht immer und berall praktiſch in die Erſcheinung tritt, durch die Vertrauens⸗ männer dafür zu ſorgen, daß alle Gruppen der Bevölkerung eine ihrer örtlichen Bedeutung entſprechende Vertretung finden. Wenn nun die Regierung bereit iſt, an der Beſeitigung des indirekten Wahlſyſtems ihre Mitwirkung nicht zu verſagen, ſo ſpricht ſie damit nicht aus, es ſolle nunmehr das indirekte Wahlſyſtem, unter deſſen Herrſchaft Baden ein reiches und geſegnetes Ver⸗ faſſungsleben durchgelebt hat, über Bord geworfen werden. Sie iſt der Meinung, gewiſſenhaft zu prüfen, durch welche Beſtim⸗ mungen ein Gewähr geſchaffen werden kann, daß in beiden Kam⸗ mern die Vertretung in der Art erhalten bleiben wird, daß ſie nach wie vor alle Erwerbsklaſſen und Berufsarten nach ihrer Zahl und Bedeutung vertritt. Daß dieſes Ziel erreicht wird, wenn wir Ihre Anträge acceptiren würden, das glaubt die Re⸗ gierung nicht. Zunächſt hält die Regierung es für unerläßlich nothwendig, daß mit der Reform der zweiten Kammer eine Reform der erſten Kammer verbunden iſt. Ich freue mich, daß die Mehrheit der Kammer bereit iſt, dieſen Weg mit der Re⸗ gierung zu wandeln. Meines Erachtens iſt es ein einfacher, ſelbſtverſtändlicher Akt, daß, wenn die Zahl der Mitglieder der zweiten Kammer vermehrt wird, wogegen die Regierung nichts einzuwenden habe, auch die Zahl der Mitglieder der erſten Kammer eine Vermehrung erfahren müßte, da nicht zu läugnen iſt, daß die erſte Kammer unter der kleinen Zahl ihrer Vertreter leide, wenn die Quantität auch etwas aufgehoben werde durch die Vertretung bedeutender Kapazitäten. Wir müſſen auch darauf Bedacht nehmen, daß die Befugniſſe der erſten Kammer neu ge⸗ regelt und erweitert würden. Was das Prinzip des allgemeinen gleichen Wahlrechts betrifft, ſo ſoll daran nicht gerüttelt werden, doch wird die Frage auftreten, ob man von dieſem Prinzip die äußerſten Konſequenzen zieht, um es aufrecht zu erhalten wie es nirgends beſtehe und auch in keinem Staate gewünſcht werde. In Bayern habe man die Einſchränkung gemacht, daß nur Der⸗ jenige wählt, der mindeſtens ein Jahr in Bayern gelebt hat und eine Staatsſteuer zahlt und in Heſſen iſt man noch weiter ge⸗ gangen. Dort muß der Mähler drei Jahre ſeinen Wohnſtitz haben, die Staatsangehörigkeit beſitzen und eine Staatsſteuer zahlen. Dieſe Vorſchläge ſind in ihrer Mehrheit in Heſſen wie in Bayern nicht beanſtandet worden. Man wolle alſo durchaus nicht Etwas, was als ganz beſonders reaktionär bezeichnet werden könne, wenn man erwäge, ob nicht eine ſolche Beſtimmung auch bei uns zweckmäßig wäre. Eine Beſchränkung des allgemeinen Wahlrechts werde man darin nicht erblicken können. Wir hatten weiter Vorſchläge gemacht, die neben den direkt zu wählenden Abgeordneten auch noch ſolche vorſah, die auf indirektem Wege zu wählen ſeien. Dieſe Vorſchläge haben Ihren Beifall nicht ge⸗ funden, wir kommen auf derartige Vorſchläge nicht zurück und wir glauben damit zu zeigen, daß es uns ernſt iſt, zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen. Ich halte aber auch eine Voltskammer nicht für unrein, wenn in derſelben auch indirekt Gewählte ſitzen. Die Frage wird noch geprüft werden, ob nicht neben den kleinen Wahlbezirken noch einige große Wahlbezirke gebildet werden ſollen, in denen auch direkt gewählt wird, aber auf Grund von Vorſchlagsliſten, die durch Verwaltungskörper und Berufs⸗ körperſchaften aufgeſtellt würden.(Widerſpruch.) Dieſer Ge⸗ danke werde erwogen werden. Erfreulicher Weiſe haben wir nehen dieſen verſchiedenen Punkten auch andere Punkte, in denen eine Einigkeit zwiſchen Kammer und Regierung beſtehe; ich rechne hierzu die Integreterneuerung, ich rechne dazu eine mäßige Vermehrung der Zahl der Abgeordneten der zweiten Kammer und auch die Frage der Aenderung und Neubildung der Wahl⸗ kreiſe, die in Angriff genommen werden muß, mit der Reviſton der Verfafſung. Wir ſtehen am Ende einer langen arbeits⸗ und erfolgreichen Thätigkeit, einer Tagung, in der Sie, wie ich dankend anerkenne, im harmoniſchen Zuſammenwirken ein über⸗ reichliches Budget gründlich geprüft und verabſchiedet und eine große Zahl wichtiger Geſetze zu Stande gebracht haben. Wenn wir in dieſer Tagung in der Verfaſſungsreviſton auch eine voll⸗ ſtändige Uebereinſtimmung erreichen, ſo will mir doch ſcheinen, daß wir uns in den Anſchauungen genähert haben, daß das Trennende zurücktritt und wenn ich mich darin nicht täuſche, ſo glaube ich auch ſagen zu können, daß wir auf dem nächſten Land⸗ tage in der Lage ſein werden, einen Geſetzentwurf nach dieſen Grundſätzen Ihnen vorzulegen und ich darf hoffen, daß es ge⸗ lingen wird, zu einer Verſtändigung zu gelangen und zwar um ſo leichter, wenn nicht außer Acht gelaſſen wird, daß eine Ver⸗ ſtändigung nur möglich, wenn man geneigt iſt, einander entgegen zu kommen. Abg. Wilckens(natl.) bedauert, daß die Regierung den Anträgen der Partet nicht zu⸗ ſtimmen könne, doch glaude er ſagen zu dürfen, daß die heutige Er⸗ Härung derſelben gegen frühere in dieſer Frage einen Fortſchritt bedeute. Wir ſind nicht einverſtanden, wenn etwa mit der Reform ſeitens der Regierung eine Einſchränkung des allgemeinen gleichen Wahlrechts durch Einführung eines Zenſus beabſichtigt würde. Für diskuſſionsfähig halten wir die Frage des längeren Beſitzes der Staatszugehörigkeit und des Aufenthalts im Großhergogthum. In den Städten, in denen mehr als ein Abgeordneter zu wählen iſt, würden wir gern das Proportionalverfahren befürworten. Auch den Vorſchlag der Liſtenwahl könne er acceptiren für einige große Be⸗ zirke, doch dürfe dieſe Vorſchlagsliſte nicht, wie die Regierung vor⸗ ſchlage, durch Verwaltungskörper gemacht werden, ſondern durch die politiſchen Parteien. Erwünſcht ſei auch die Reviſton der erſten „—Und ſchließlich die thpiſchen Worte der ſoztaliſtiſchen„Petite Republikane“:„Es iſt nöthig, daß die Aktion der Regierung der kepublikaniſchen Vertheidigung ſich entwickle.. Die großen Führer, bdie Helfershelfer von Staatsſtreſchen. Die Jogzialiſtiſche Partei Die ſoziale Organiſation Die organiſtrten Arbeiter Die Bourgeoiſie. Die Arbeitslöhne Das Geſetz der Ent⸗ wickelung.. Die antiklerikale Aktion Die ſozialiſtiſche Aktion Die wachſende Verantwortlichkeit.. Der Plan. Die ange⸗ ſtrengten Bemühungen. Die Parteien der Oppoſttion.. Unent⸗ wegtk. Die Reakkion Die ohnmächtigen Verfolgungen Die zukünftigen Geſchlechter Wirklichkeit.. Erfindungen Lügen Abſtraktion — Das Reichsgericht hob am Donnerſtag auf die Reviſion beider Angeklagten das Urtheil des Landgerichts Köln vom 25. Januar, wodurch Dr. med. Schulze und der Chefredakteur der„Kölniſchen Zettung“ Poſſe wegen Beleidigung der Kölner Gefängnißverwaltung 8 5 en berurtheilt waren, und verwies die Sache an das Dangericht Bonn zurück.— Die Angelegenheit hängt mit dem großen Elberfelder Militärbefreiungsprozeß zuſammen. L— Gegen das freiſprechende Urtheil im Prozeß Thomaſchke hatte die Staatsanwaltſchaft Reviſion angemeldet. Dieſe iſt nunmehr heute, daß ſie an dem indirekten Wahlſyſtem nicht mehr unbedingt Kammer. Mit einer Vermehrung der Mitgliederzahl der erſten Kammer khane ſich ſeine Partei einverſtanden erklären, doch müſſe hier ein anigemeſſenes Verhältniß zur Mitgliederzahl der Zipeiter Kammer geſchaffen werden. Auf eine Erweiterung des Budgetre 9ts der erſten Kammer könne ſich dagegen ſeine Partei nicht einlaſſen. Abg. Dreesbach(Soz.) führt aus, daß die Regierung auf dem jetzigen Landtag Zeit genug gehabt hätte, eine Einigung in der Wahlrechtsfrage zu erzielen. Seit einer Reihe von Landtagen iſt die Wahlfrage am Schluß des Land⸗ tags gewöhnlich über das Knie gebrochen worden. Redner erörtert die bekannten ſozialdemokratiſchen Forderungen auf dieſem Gebiete und betont, daß ſeine Fraktion ſich mit den übrigen Fraktionen ver⸗ einigt habe, um etwas zu exreichen. Das Beſte wäre die Einführung der Verhältnißwahl. Mit aller Entſchiedenheit müſſe er ſich aber gegen die Einführung des Zenſus ausſprechen, oder gegen die For⸗ derung des längeren Aufenthalts, denn dadurch würden die unter⸗ ſten Klaſſen, die fluktuirenden Maſſen, von dem Wahlrecht aus⸗ geſchloſſen. Gegen ein Geſetz mit ſolchen Kautelen würde ſeine Partei ſtimmen. Wir würden beſtehende Rechte opfern, ohne Nennenswerthes zu erreichen. Auch gegen die Liſtenwahl, wie ſie die Regierung plane, müſſe er entſchieden Front machen. Er ſchließe mit dem Ausdruck des Mißtrauens gegen die Erklärung der Regie⸗ rungsbank. Abg. Wacker(Ztr.) hält die Erklärung der Regierung in ihrer allgemeinen Beurtheilung für weſentlich günſtiger als der Vorredner. Sie dürfe als einen Schritt des Entgegenkommens bezeichnet werden und auch er ſei der Meinung, daß man in dieſer Frage von einem Tag zum anderen nicht zu einer Uebereinſtimmung gelange. Er bemerke aber, daß Einzelnes, was die Erklärung enthalte, für ihn und ſeine politiſchen Freunde unannehmbar ſei. Jede Schwierigkeit würde beſeitigt durch Einführung des Proportionalſyſtems. Schon die Zuſicherung, daß die Regierung dem kommenden Landtag einen Geſetzentwurf unter⸗ breiten werde, habe in ſeinen Augen Werth. Er glaube an die Treue eines gegebenen Wortes und an die Lohalität der Männer, die die Reglerung vertreten. Weſentlich trennende Punkte beſtünden aber noch fort. Redner wendet ſich ſodann gegen den Zenſus, kann ſich aber mit einer Beſtimmung einberſtanden erklären, nach welcher man erſt im zweiten Jahre des Aufenthalts in den Beſitz des Wahl⸗ rechts gelange. Ein Zenſus ſei für ſeine Partei unannehmbar, Seine Partei ſei für Aufrechterhaltung der erſten Kammer, er hoffe, daß heute der Anfang zu einer Verſtändigung mit der Regierung gefunden. Abg. Heimburger(D..): In der Beurtheilung der Erklärung der Regierung ſeien die Anſichten auseinandergegangen. Wilckens und Wacker hätten eine optimiſtiſche Auffaſſung wiedergegeben, während Dreesbach einen peſſimiſtiſchen Standpunkt vertreten habe. Er müſſe geſtehen, daß er ſich der Auffaſſung Dreesbachs nähere. Eines müſſe er an⸗ erkennen, in der Form iſt die Erklärung des Miniſters im Weſent⸗ lichen freundlicher, entgegenkommender, als die, welche wir früher von der Regierungsbank gehört haben. In der Sache ſelbſt iſt ein großer Unterſchied gegen früher nicht zu Tage getreten. Was man früher Kautelen nannte, dafür hat man jetzt einen anderen Ausdruck gefunden, doch liefen die Bedingungen auf dasſelbe hinaus. Die Auslegung des allgemeinen gleichen Wahlrechts habe bei dem Mini⸗ ſter eine Bedeutung gefunden, die bedenklich ſei. Was den Zenſus betreffe, ſo werde ſeine Partei ſich nie darauf einlaſſen, was ja auch bon anderen Parteien erklärt worden ſei. Auch der längere Beſitz der Staatszugehörigkeit und des Aufenthalts in Baden würde zu recht bedeutenden Einſchränkungen des Wahlrechts führen. Was die Liſtenwahl betreffe, ſo ſei der Verſuch an und für ſich nicht von der Hand zu weiſen, aber die Bedingung, die die Regierung daran ge⸗ knüpft, daß die Kandidatenliſten von Verwaltungskörpern aufgeſtellt würden, mache ſeiner Partei die Sache unannehmbar. Der Er⸗ weiterung der Rechte der erſten Kammer könne er um ſo weniger zuſtimmen, da das Volk keinen Einfluß habe auf die Zuſammen⸗ ſetzung der erſten Kammer. Miniſter Schenkel betont einleitend, daß es ſehr erwünſcht ſei, daß die Wahlrechtsfrage endlich einmal zur Erledigung gelange; ob aber dieſe Exledigung ſo dringlich ſei, daß die Regierung unbeſehen alle extremen Forderungen annehmen müſſe, halte er für falſch. Wir wollen uns beſinnen, was an Stelle des jetzigen Rechts treten ſolle. Wir können umſomehr in dieſer Frage bshutſam vorgehen, da ja jetzt ſchon in verſchiedenen Punkten eine Einigung erzielt ſei. Den Standpunkt der Sozial⸗ demokraten verſtehe er, er wundere ſich nur, daß ſie nicht noch weiter gegangen. Die Reichstagswahlen dürfe man hier nicht anziehen, denn dort ſeien keine Diäten und nur unter dieſer Vorausſetzung habe man ſ. Zt. das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht angenommen. Die Regierung vertrete die Anſicht, wenn man jetzt dieſen Schritt mache, gewiſſe Einſchränkungen vorzunehmen. Die Frage, wie das Wahlrecht ausgugeſtalten, ſei ſchwer zu beantworten; von einem Zenſus ſei doch keine Rede, wenn man das Wahlrecht an eine gewiſſe ſteuerliche Leiſtung knüpfe. Bei Einführung der direkten Wahl müſſe man in der Kammer ein gewiſſes Gegengewicht ſchaffen und zwar müſſe die Zuſammenſetzung eine ſolche ſein, daß ſie eine Gewähr biete, daß alle hervorragenden Intereſſenvertreter vorhanden ſeien und dies könne nur dadurch geſchehen, daß man den kommunalen und Berufs⸗ Körperſchaften ein Wahlrecht gebe. Das wäre eine Reform im frei⸗ heitlichen Sinne. Die Regierung ſtrecke die Hand weit entgegen, es handle ſich nicht darum, daß der eine Theil mit prinzipieller Schärfe Forderungen durchflühre, die er für nothwendig oder wünſchenswerth erachte. Wolle man etwas ertzielen, müſſe man auch entgegenkommen. Abg. Wilckens führt aus, daß die Erklärung des Miniſters des Innern auf ihn den Eindruck gemacht hätte, daß wir von den Zielen weiter entfernt ſeien, als man nach den Erklärungen des Staatsminiſters hätte annehmen müſſen. Der Miniſter Schenkel habe von„extremen Forderungen“ geſprochen, die man nicht unbeſehen annehmen dürfe. Er müſſe doch betonen, daß die Anträge der Kommiſſion nichts weniger als extrem ſeſen. Er wiederhole, daß ſeine Partei niemals das Wahlrecht an die ſteuerliche Leiſtung des Einzelnen knüpfen werde. Seine Partet ſei entſchloſſen, an den Grundſätzen, wie ſie in den Anträgen nieder⸗ gelegt, feſt zu halten.(Beifall.) Abg. Wacker(Ctr.) ſchließt ſich den Ausführungen des Vorredners in Bezug auf den Schlußſatz vollkommen an. Auch er bedauere lebhaft die Rede des Miniſters des Innern, der ihm wie der Jupiter pluvius erſchienen; auf ihn habe die Rede den Eindruck eines Platzregens gemacht. Aber er nehme jede Offenherzigkeit mit Dank entgegen, nur müſſe er ſein Befremden darüber äußern, daß derſelbe es für angezeigt gehalten, eine ſolche Rede zu halten, die weder weckmäßig noch zutreffend, nach⸗ dem das Haus die Erklärung des Staatsminiſters aufgenommen, wie es geſchehen. Auch er müſſe es entſchieden zurückweiſen, daß der Miniſter die geſtellten Forderungen als extrem bezeichnet habe. Ganz unzutreffend ſei die Meinung des Miniſters, als ob es ſich heute darum handle, das allgemeine gleiche Wahlrecht zu erweitern, nur das Wahl⸗ ſyſtem folle geändert werden. Der Miniſter habe das indirekte Wahl⸗ recht einen alten treuen Diener genannt, den man nicht ſo ohne Weiteres berabſchieden ſolle; dem gegenüber möchte er doch ſagen, gerade der Umſtand, daß dieſes Wahlſyſtem ein treuer Diener ge⸗ weſen, habe die größten Mißſtände gezeitigt, es ſolle aber auch nie⸗ mals das Wahlrecht im Dienſte von Jemanden ſtehen. Wir aner⸗ kennen nur eine Reform des Wa ylſyſtems, das allgemeine gleiche Wahlrecht müſſe in der gleichen Weiſe fortbeſtehen. Wenn die Regier⸗ Angsvorlage den Charakter haben ſollte, wie ſie nach den Ausführ⸗ twieder zurückgezogen worden, ſo daß das Urtbeil jetzt rechtskräftia ge⸗ Rerden ißß. Frage vorzulegen, ob es nicht möglich ſei, über die kommen, die für die Kammer ein noli me Abg? Muſer wendet ſich gleichfalls gegen die A zen S von dem Charakter eines Jupiters getragen, man eher einen Bewäſſerungsminiſter nennen, denn derſelbe ha dings viel Waſſer in den Wein des Staatsminiſters gegoſſen. könne ſich der Ueberzeugung nicht v ieß d aus reaktionären tangere ſeie Schenkel ein Entgegenkommen ſehen. Nachdem noch die Abgg. Geſck und Dreesba ch ſich Miniſter gewendet und Staatsminiſter v. Brauer er Unterſchied nur in der Form der Ausführungen vor bank zu finden ſei, wird dem Kommiſſionsantrag ein ſtimmt. Nächſte Sitzung Nachmittags 5 Uhr. realſchulen betr. egen den t, daß ein ngs⸗ zuge⸗ 2 Berechtigung der Ober⸗ —— 7 3 7 1100 Deueſte Pachrichten und Telegramme. Oriwat-Telegramme des„General-Anzeigers“. *Würzburg, 4. Juli.(Frkf. Ztg.) Von den Pro⸗ feſſoren der hieſigen Univerſttät iſt an den Rektor und an den Senat eine Adreſſe gerichtet worden, worin dieſelben dem Rektor und der überwiegenden Mehrheit des Senats für die energiſche Wahrung des Anſehens der Univerſität ihren wärmſten Dank und ihre volle Zuſtimmung ausſprechen. Es haben unterſchrieben 23 ordentliche und 6 außer feſſoren, was mit Einſchluß der Senatoren 32 ordentliche Pro⸗ feſſoren, alſo 84 Majorität der 43 wahlberechtigten Profeſſoren iſt, welche gegen das Verhalten des Miniſters proteſtiren. Gießen, 4. Juli. Wie der„Gieß. Anz.“ meldet, erlitt Geheimrath Prof. Dr. Onken einen Schla ganfall ünd ſtellte infolge deſſen ſeine Vorleſungen an der Univerſität ein. Kaſſel, 4. Juli. Wie die„Kaſſeler Allg. Ztg.“ meldet, hat der 62jährige Bauer Buhl im Dorfe Hohenrot ſeine 66jährige Ghe⸗ frau in einem Anfall von Geiſtesſtörung mit einem Beil er⸗ ſchlagen. Königsberg, 4. Juli. Heute Vormittag wurde im Sitzungsſaale des Landhauſes der 8 0. de u tſche Aerztetag er⸗ ordentliche Pro⸗ öffnet. Paris, 4, Jult Be bevollmächtigte Miniſter Dubail wurde zum franzöſiſchen Geſandten in Peking ernannt. Rom, 4. Juli. Nach einer Meldung der„Capitole“ würde der König am Dienſtag oder Mittwoch ma ch Rußland ab⸗ veiſen. Der Reiſeweg wird über den Brenner, ſodann durch Sachſen auf dem Wege über Wilna direkt nach St. Petersburg führen. Auf der Rückreiſe wird er denſelben Reiſeplan einhalten. Der König wird 3 Tage als Gaſt am ruſſiſchen Hofe ſich aufhalten, einen Tag in Petershof, einen in St. Petersburg, den dritten Tag im Manöberfelde. Nach einer Mittheilung desſelben Blattes wird der Kaiſer bon Rußland in der erſten Hälfte des Oktobers ſich nach Rom begeben. Der Kaiſer theilte dem König dieſen Entſchluß mit; der König beſtand jedoch darauf, daß er zuerſt dem Hof in Petersburg einen Beſuch abſtatte. Konſtantinopel, 4. Juli. Die in Patili um⸗ zingelten Reſte der bulga riſchen Bande wurden von den Truppen überwunden. 30 Bulgaren wurden getödtet, mehrere gefangen. Einige entflohen. Petersburg, 4. Juli. In Telin(Mandſchurei) iſt die Cholera ausgebrochen.— Die ruſſiſche Telegraphenagentur erklärt die Angaben auswärtiger Blätter über ein neues GEiſen⸗ bahnunglück auf der Warſchauerbahn für unrichtig. Außer der von ihr am 80. Juni gemeldeten Entgleiſung eines Perſonenzuges, wobei 2 Perſonen getödtet, 2 leicht, 1 ſchwer verletzt wurden, fand kein Eiſenbahnunfall ſtatt. Suez, 4. Juli.(Korr.⸗B.) Aus der Provinz El⸗Hedſchaf trafen in den letzten Tagen allarmirende Nachrichten ein. Der Vali⸗Admiral Ahmeratib Paſcha iſt geflüchtet. Es wird eifrig nach ihm geforſcht. In ſeine Stelle wurde der Mar⸗ ſchall Feſy Paſcha, Kommandirender des 6. Armeekorps in Bagdad, berufen. In Medina wurde zum erſten Male das Heiligthum des Propheten geſperrt, was unter den Mohamme⸗ danern große Erregung hervorrief. Auf Weiſung aus Kon⸗ ſtantinopel wurde das Heiligthum wieder eröffnet. Die Urſache dieſes Vorfalles iſt noch unbekannt. * Newyork, 4. Juli. Eine Depeſche aus Port⸗of⸗ Szenie theilt mit, daß Barwuniſimeto(Venezuela) von den Aufſtändiſchen nach 14 tägigem Kampfe eingenommen wurde. 4500 Aufſtändiſche marſchtrten auf Valencia. Newyork, 4. Juli. Kaiſer Wilhelm kabelte an die Zeichner ſeiner Hacht„Meteor III“:„Ich bin von den guten Eigen⸗ ſchaften der Pacht befriedigt und beglückwünſche die Beichner. Es iſt ihr gelungen, eine Schnelligkeit von 60 Seemeilen in der Stunde zu erreichen.“ *Waſhington, 4. Juli. In der Proklamation des Präſidenten Rooſevelt an die Philip⸗ biner wird die vollſtändige Verzeihung und Amneſtie den Perſonen auf dem Archipelagus zugeſagt, welche am Aufſtande theilgenommen oder ihn unterſtützt haben, ausgenommen die⸗ jenigen, welche nicht milttärtſcher Verbrechen überführt werden. Alle, welche um Verzeihung nachſuchen, müſſen den Vereinigten Staaten den Treueid ſchwören. *** Zollkommiſſion. * Berlin, 4. Jult. Die Zolltarifkommiſſton ſetzte die geſtern begonnene Beralhung des Abſchnittes 5 h, Kleider, Putzwaaren u. ſ.., fort und nahm die Poſttion 517, 518, 520 nach der Vorlage an. Poſttion 519, Klrider, Putzwaaren aus Baumwolle, nach dem Antrag Förſter⸗Sachſen mit 350 ſtatt 400 Mark der Vorlage. Im Laufe der Debatte bekämpft Staats⸗ ſekretär Graf Poſadowsky die Haltung der Sozialdemo⸗ kraten, welche durchweg Zollfreiheit wollten um Handelsverträge zu erlangen und betont, andere Staaten ſeien nicht ſolche Ge⸗ müthsmenſchen, daß ſie dann überhaupt noch Handelsverträge abſchlöſſen, vielmehr würde Deutſchland eine Abladeplatz ihrer Waaren werden. Die Handelspolitik ſei ein Tanzplatz zweier Egoiſten. Die autonome Einführung des Freihandels ſei un⸗ möglich. Der Zolltarif ſei keineswegs zur Unterſtützung einzelner Intereſſengruppen verfaßt, auch keineswegs das ausſchließliche Werk des Reichsamts des Innern, er ſtelle vielmehr die öffentliche Meinung ſämmtlicher deutſchen Regierungen dar. Er warne ebenſo vor Ueberſpannung des Protektionismus wie vor dem Zu⸗ ſchlag eines Zollinſtruments, das zur Wahrung unferer indu⸗ Denen, die den Zolltarif hinter⸗ ungen des Miniſters zu erwarten, ſo ſei der Konflikt nicht zu um⸗ ſtriellen Stellung nöthig ſei. treiben wollen, bemerke er. daß die Lage viel ernter Lei 1 gehen. Für die Regierung ſei es aber eine ernſte Sache, ſich Die Punkte wegzu⸗ B. M gef im Tät De ter ge! Re ha ſch ben 0 * NVu c * W letzten Boote von der Cholera ergriffen. Leben der Gegenwart. Berlin W. 35, Lützowſtr. 43. und Draußen.“— Profeſſor Dr. Friedrich Ratzel's„Land und Land⸗ Mannbelm, 4. Juli General⸗Auzeiger. 5. Seite. als ſie denken. Bezüglich der Abſchaffung der Zoll⸗ ſchranken gelte Mirabeau's Wort von der Abſchaffung der Todes⸗ ſtrafe: die Todtiſchläger ſelbſt ſollten den Anfang machen. Die Kommiſſion nahm unverändert die Poſition 521 bis inkl. 526, Reſt des Abſchnittes Kleider, Putzwaaren, ferner künſtliche Blumen, Regen⸗ und Sonnenſchirme, geflochtene Schuhe ohne angenähte Sohlen an. Die Kommiſſion erhöhte in Poſttion 527 den Zoll für Schuhe mit angenähter Sohle, ganz oder theilweiſe aus Seide, von 250 M. des Entwurfs auf 600., genehmigte unverändert den Reſt der Poſition 527; ferner die Poſttionen 528—532, Menſchenhaare und Waaren daraus, zugerichtete Schmuckfedern, Fächern u. ſ..; 532—542, Männerhüte, Frauenhüte, auch Geſpinnſtwaaren, Filz und Stroh. Poſition 543, Abfälle von Geſpinnſtwaaren. Hiermit iſt der Abſchnitt Geſpinnſte erledigt. Weiterberathung Montag. 6. Ab⸗ ſchnitt Leder. *** Leipziger Bankprozeß. * Leipzig, 4. Juli. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß bei der Bank ein Conſortium zum Ankauf der Aktien der Leipziger Bank ſeit längeren Jahren beſtand. Demſelben gehörten ſämmtliche Mitglieder des Aufſichtsrathes an. Ihnen iſt erſt zu Beginn des Jahres 1901 bekannt geworden, daß Exner 1900 bereits 1½ onen unter Gutheißung des früheren Vorſitzenden des Aufſichts⸗ 3 Sachſenroeder bei der Lotterie⸗ und Darlehenskaſſe ver⸗ ch hat darüber ſeine Verwunderung ausge⸗ ellt, daß die ſolidariſch für alle Ankäufe in bundenen Mitglieder des Aufſichtsrathes ſich rventionskonto mit einer Summe von 8 800 000 M. be⸗ the sſage des Sachberſtändigen Herrmann war dabei ei ausgeſchloſſen. Der Sachverſtändiger fe ſeien im Intereſſe der Bank geſchehen. n, iſt das Interventionsconto nur eings⸗ Aktien zu reguliren. Sodann kommt aber⸗ Plauthm An Schmidt er⸗ hreiben vom 15. November 1900 die Fuſton und ruſſiſche Geſellſchaft eine Million Dividende heraus, rechnet für di i herau öſiſche 10 pCt., für die norwegiſche 20, für die italieniſche für die fran 15 pEt. Der Sachverſtändige Plauth ſagt aus, daß die Kaſſeler Treber⸗ geſellſchaft niemals einen Gewinn erzielt habe. Es ſeien immer künſtliche Gewinne geſchaffen worden; zuerſt durch Aktienver⸗ fäufe, dann durch Uebertre uf die Tochtergeſellſchaften u. ſ. w. Der Vorſ meint, bei der niedrigen Bewerthung der Toch⸗ tergeſellſchaften mußte Exner doch wiſſen, wohin die vielen Millionen gekommen ſeien. Er habe doch gewußt, daß das Aktienkapital und die Reſerven der Bank verloren geweſen ſejen. Weder Exner noch Gentzſch haben ſich aber nach der Güte dieſer Forderungen der Tochtergeſell⸗ ſchaften erkundigt und wollen durch die Bonität der Kaſſeler Garantie beruhigt geweſen ſein. itzende ** Die Krankheit König Eduards. * London, 4. Juli. Der heute Vormittag ausgegebene Krankheitsbericht beſagt: Der König hatte eine gute Nacht. Er ſchlief thatſächlich beſſer als zu irgend einer Zeit ſeit der Operation. Die Wunde verurſacht weniger Unbehagen. Der König kann ſich im Bette mit größerer Leichtigkeit bewegen. Der Appetit iſt beſſer. 8** Die Cholera auf Borneo. *London, 4. Juli. Dailh Expreß meldet aus Singapore: Eine 10 000 Mann ſtarke Expedition von eingeborenen Söld⸗ nern wurde kürzlich in 700 Booten den Batanglugarfluß(in Süd⸗ 4 Sarawak Borneo) hinaufgeſendet, um die Dayazs(Kopfjäger) im Inmnern zu bekämpfen. Am 1. Fuli wurde ein Mann von einem der Die Cholera griff ſo raſch um ſich, daß am zweiten Tage bereits Hunderte von Sterbenden und Todten in den Booten lagen. Am dritten Tage belief ſich die Zahl der Todten auf über 300. Der Befehlshaber der Expedition ent⸗ ſchloß ſich daher, ins Hauptquartier zurückzukehren. Bevor dies ge⸗ ſchehen konnte, waren bereits 3000 Mann todt. Die Sand⸗ bänke des Fluſſes ſind überall mit Todten bedeckt. Die Dahass, gegen welche die Expedition unternommen wurde, kamen nach dem Rückzuge aus ihrem Verſteck hervor und ſtürzten ſich auf die hilfloſen Opfer der Seuche. ** Die Türkei und Bulgarien. * Konſtantinopel, 4. Juli.(Frkf. Ztg.) Wegen der Verletzung der bulgariſchen Wappen in Serres hatten Rußland und Frankreich bei der Pforte intervenirt und ohne direkte Parteinahme für Bulgarien der Pforte gerathen, die Frage zu regeln, da ſonſt ernſtere Verwickelungen entſtehen könnten. Von Seiten der Türkei wurde jedoch nicht reagirt. Der zur perſönlichen Berichterſtattung nach Sofia berufene bulgariſche diplomatiſche Agent Geſchow iſt geſtern nach Konſtantinopel zurückgekehrt und heute überreichte er dem Großvezir eine Note, in der Bulgarien verlangt, daß innerhalb dreier Tage das bulgariſche Wappen an der Handels⸗ agentur in Serres wieder angebracht werde, was u. U. die bulga⸗ riſche Regierung durch ihre eigenen Beamten vornehmen laſſen will. Der bulgariſche Agent Geſchow erklärte ferner, daß, wenn die Pforte die genannte Genugthuung verweigere, er beauftragt ſei, die Be⸗ ziehungen zur Pforte abzubrechen und mit ſeinem Perſonal Konſtantinopel zu verlaſſen. Vom Büchertiſch. Alle bei der Redaktion eingegangenen Werke werden in dieſem Theil aufgeführt. Beſondere Beſprechung erfolgt nach Ermeſſen. Deutſche Monatsſchrift für das geſammte Herausgegeben von Julius Loh⸗ meher, Juliheft(Heft 10), Verlag bon Alex. Duncker, Inhalt: Adolf Wilbrandt,„Drinnen ſchaft in der nordamerikaniſchen Volksſeele“.— Präſtdent Böditer, Die wirthſchaftliche und politiſche Bedeutung der deutſchen Arbeiter⸗ „ verſicherung!“— Kapitänleutnant Georg Wislicenus,„Gedanken über einen Seekrieg zwiſchen England und dem Zweibund.“— Moritz Schanz,„Die Ausſichten in Südafrika.— Otto Finſch ſetzt ſeine Artikelreihe„Wie ich Kaiſer Wilhelmsland erwarb“ fort.— Karl König,„Reſpekt vor dem Leben.“— In den Monatsberichten, welche jedem einzelnen Heft der„Deutſchen Monatsſchrift“ einen beſonderen Werth verleihen, kommen wiederum Profeſſor Dr. Th. Schiemann in der Monatsſchau über auswärtige Politik, W. v. Maſſow in der Monatsſchau über innere Politik, Paul Dehn in der„Weltwirth⸗ ſchaftlichen Uumſchau“ und im„Deutſchthum im Auslande“ und Carl Buſſe in der Literatur zum Worte. Fellen ben 1 Erni Waclent Jufſus Lohmeher, Hans b. Wolgogen u. a. himeingeſtreut ſinde⸗ wird Mark 86 Pfg. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. proz. Bad. Oblig. v. 1001 108.80 U 45 Rhein. Hyp.⸗B. 0 100.80 bz ½proz. Bad. Oblig. v. 1902 100.— b; 3 2. 100.— b— 5„ olte M. 96— bz Badiſche Obligat. 877 k. 1904] 96.— 5 3½„(abgeſt⸗) 99.50 bz 5 2 unk. 190— 155 3½%, Oblig. Mark 100.— bß 35. Communalf 97.— b3 „„„ 100.— b5 Städte⸗Anlehen. ,„ 13892/94 109.— b3 2½ Freiburg l. B. 97.— G 8 9280 bi 3 Narlsrußer v. J. 189f 90.40 B „„% T. 100 gooſ⸗ LAabe! 4% Ludwigshafen von 1900 102.— ½ Bayer. Obligatione 100 30 bz 4% Ludwigshafen M.— 1 25 980 40 Maunbeimer Oßl. 1901 103.75 U 3½ Deutſche Reichdaulelhe 403.— 01(3¼„ 1888 98.25 8 84% 15 100.— 3½ 1895, 058.25 0 30%/ 75 75 92.70 bz5 31½% 7 7 1898 98— 53 3½ Preuß. Conſols 1645 157 37½ 0% Pirmaſeuſer 96.— G 9%„ 15 9270 5[ Induſtrie⸗Obligationen⸗ 15 ad g.Weſcte 101 4½ Bad. A⸗ f. Rbſchif 101.— Eiſenbahn⸗Anlehen. 5 o% Bfirgl. Brauhaus, Bonn 100.— bz 4% Pfälz.(Ludw. Max Nord) 103.60 bz 4½ Syeherer Ziegelwerfe 101.10 53 30„ 98.85 6z 4½% Nerein Chem. Fabriken 101.50 95„ 85 convertirt, 98.88 bz 4% Jeſlſtofffahrik Maldßof 104.80 G 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Sellndu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 101.— Aktien. Banken. aae 1 0 11822 110— Habiſche Bank 115.20 G Brauerei Sinner, Grünwinke— N Cred.⸗Uu. Depoſttb., Zwelbrck. 125.F0 b 5 Se ee 12955 5 Maanee 50% 128.— Siee eee Mannbejmer Bank—.— els 182 50 Obetrbein. Bank 119.80 0„5FßB(Ü6ÿñH 1If K J. Storch, Sick 101.50 B Pfälziſche Bank 114.25 Werger, Worms 91.25 G Bfälz. Hyp.⸗Bank 179.— 0 uniſer Brauncis v 191.— Wormſer Brauhaus v. Oertge 131.— 8 Bflz. Spar-u. Edb. Laudau 184.50 8 Pfälz. Preßh. u. Sprikfabr. 100.— 8 NMheiniſche Creditbank 142.— b 5 Rheln. Hyv.⸗Bank 179.50 Transport Sildd. Bank 102.80 und Verſicherung. Eiſenbahnen. Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 115.— 5 Pfälziſche Zudwigsbahn 226.— Mannh. Dampfſchleppſchlit 109.— 2 Marbahn 25 Jagerbaus 112.— Nordbahn 136.— 9 Bad. Nilck⸗ u. Mitverſich. 80.— 8 Heilbronner Straßenbdahnen.— 5 ene 725 Jontinentaſe Verſſcherung 90.— Chemiſche Induſtrie. 5 Mannßeimer Verſicherung 405.— .⸗G. f. chem. Induſtrſe 117.50 G Oßerrhein. Verf.⸗Geſellſchaft 285.— Badiſche Anflin⸗ u. Soda 402.— 0 Wiirtt, Trausportverſich. 500.— G 5„„„ lunge—.— gri Chem. Fabrit Goldenberg 174.— 8 Induſtrie Vereln chem. Fabriten 191.— G Act.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrüt 108.— 8 Berein D. Oelfabriken 118.— 6 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 185.— Weſteregeln Alkal, Staum 196.50 Emalllirfabrik Kirrweller 74.— 5 10 Vorzug 106.— G Saene 7— Fttlinger Spinnere 98.— Brauereien. Hüttenheimer Spinnerel 80.— 8 Bad. Brauere! 149.— bz Karlsr. Nähmf. Hald u. Ren 151.— 8 Binger Aktlenblerbraueret Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 100.— G Durkacher Hof vorm. Hagen 225.— B Oggersheimer Spinnerel— Eſchbaum⸗Brauerel 178 50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf— Elefantenbräu Rühl, Worms 100.50 8 Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 110.— 8 Brauerei Ganter Freiburg 10.— 6 Vereinſg. Frelburger Zlegelw. 124.— 5 Kleinlein, Heldelberg 160.— G Vereln Speverer Zlegelwerke 90— bzß i Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrit Waldbof 221.— 3 udwigshafener Brauerel—.— Juckerfabrik Waghäuſel 72.— Mannb. Aktienbrauerei 143.— G Zuckerraffinerle Maundelm—.— Tendenz: ſt b 4 0% Bad. St.⸗A. 1901 105.20, 4% Heſſen 105.40, 3% Heſſen 89.90, Das Heft, in welches poetiſche Deſſ/ Heſſe von der intereſſanten Bücherſchau mit Beiträgen von Adolf Stern, Golther, Siebert, Helmolt, W. v. Maſſo u. a, beſchloſſen. „Gedanken über Tolſtoi“ betitelt Eruſt Schur ſein neueſtes Werk, das ſoeben im Verlage von Hermann Seemann Nach f. in Leipzig erſchienen iſt. Preis M. 2. Jolkswirthschaft. Deutſche Lokomotiven für das Ausland. Die Lokomotivpfabrik A. Borſig in Tegel⸗Berlin erhielt den Auftrag zur Lieferung von 60 Lokomotiben nach Indien mit der Weiſung, vorher in Eng⸗ land durch Ingenieure die Bauart ſtudiren zu laſſen, weil für Indien die engliſche Bauart Vorſchrift ſei. Verſicherungsgeſellſchaft„Auguſta“. In der ordentlichen Generalverſammlung der Verſicherungsgeſellſchaft„Auguſta“ wurde dem Vorſtand und dem Aufſichtsrath derſelben Entlaſtung ertheilt. Es wurden die Herren Kommerzienrath Louis Ravens, Berlin, Geh. Kommerzienrath Stahl, Berlin⸗Settin, Rechtsanwalt Baſſermann, Mannheim, Kommerzienrath Biermann, Bremen, Viktor Buſch, Hoch⸗ neukirch, Dr. Fritz Clemm, Berlin, Dr. Richard Ladenburg, Mann⸗ heim, Robert Landsberg, Berlin, Exe. von Lattre, Berlin, Kommer⸗ zienrath Fritz Lang, Würzburg, Direktor Lindner, Leipzig, Kom⸗ merzienrath Dr. Ed. ter Meer, Uerdingen, Kommerzienrath Noell, Mülheim a. Rh., Kommerzienrath Sehffardt, Krefeld, Direktor Guido Wolff, Hamburg, wiedergewählt und die Herren Alexander Flinſch, Berlin und Baron von Klitzing auf Kolzig neugewählt. Sämmtliche Herren nahmen das Mandat an. Zum Schluß wurde vom Vorſtand berichtet, daß die Geſchäfte im erſten Semeſter dieſes Jahres einen günſtigen Verlauf genommen haben, Die Verwaltung der Deutſchen Gasglühlicht⸗Aktiengeſellſchaft theilt mit, daß die Schwierigkeiten, die ſich bisher der fabritmäßigen Herſtellung der neuen elektriſchen Osmium⸗Glühlampe entgegen⸗ ſtellten, im Weſentlichen überwunden ſeien, ſodaß die Lampe in der kommenden Geſchäftszeit auf den Markt kommen werde. Die Hotelbetriebs⸗Aktiengeſellſchaft(Central⸗Hotel) in Berlin beantragt 12 Proz. Dividende(i. V. 13½ Proz.). Im laufenden Jahre entwickle ſich das Geſchäft wieder günſtig. Einſtellung des Betriebes ſeitens Budapeſter Mühlen. Infolge des immer ſchwierigeren Mehlabſatzes haben fünf der größten Mühlen von Budapeſt den Betrieb probiſoriſch eingeſtellt. übrigen Mühlen arbeiten ebenfalls nur mit Einſchränkung Betriebes. Aktiengeſellſchaft Bad⸗ und Salinenverein Geſellſchaft, die mit 113 600 Mark Aktienkapital arbeitet, erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre einen Gewinn von 358., der ſich durch Hinzutritt von 2619 M. Vortrag aus dem Vorjahre auf 2977 M. erhöht(i. V. 3449.) Die des Dürkheim. Die Deutſche Rückverſicherungsbank in Liqu, in Fraukfurt. Die Geſellſchaft hatte im Jahre 1901 einen Verluſt von„029,554 Auch im Jabre 1900 mußte die Geſellſchaft mit einem Verluſt arbeiten, der ſich auf Mk. 407,905.21 belief, ſo daß ein Geſammtverluſt von Mk. 1,427,460.07 vorhanden iſt. Die Bilanz zeigt folgende Ziffern: Aktiva: Aktienwechſel 750 600 Mk., Hypothek 145 000 Mk., Effekten 10 020.80 Mk., Kaſſe 11568.81 Mk., Stückzinſen 52.50 Mk., Inventar 250 Mk., Verluſt in 1901 1029 554.86 Mk., Bilanzverluſt aus 1900 407 905.21 Mk., 1 437 460.07. Paſſioa: Aktien⸗ Kapital 1 500 000 Mk., Prämien⸗ und Schaden⸗Reſerbe 175 990 Mk,, Reſerve für Unvorhergeſehenes 50000 Mk, Kreditoren abzüglich Debitoren 613 115.51 Mk., Rückſtändige Dividende 27 Mk., Beamten⸗ Unterſtützungsfond 15 889.47 Mk. Courszettel der Maunnheimer Gffektenbörſe vom 4. Juli, Mannheimer Effekteubörſe vom 4. Juli.(Ofſtzieller Bericht.) In Aktien der Speyerer Ziegelwerke fand Geſchäft ſtatt zum Kurſe von 90%. Ebenſo ging eine Kleinigkeit Eichbaum⸗Aktien zu 178.50% um. Zu letzterem Kurſe blieben dieſelben mehrfach geſucht. Uebriges unverändert. Frankfurt a.., 4. Juli. Kreditaktien 213.10, Staats⸗ bahn 149.90, Lombarden 17.80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.80, Gotthardbahn 167.20, Disconto⸗Commandit 185.80, Laura 199.70, Gelſenkirchen 170.75, Darmſtädter 138.—, Handelsgeſellſchaft 157.80, Dresdener Bank 145.70, Deutſche Bank 209.30, Bochumer 191.80, Northern—.—. Tendenz;: ſtill. Berlin, 4. Juli.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien ——, Staatsbahn 149.70, Lombarden 17.10, Diskonto⸗Commandit 185.75, 77 199.75, Harpener 170.90, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3¼ ½ Reichsanleihe 101.70,%ͤ Reichsanleihe 92.70, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 100.30, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ barden 17 10, Canada Pacifie⸗Bahn 131.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 212.60, Berliner Handelsgeſelle⸗ ſchaft 257 20, Darmſtädter Bank 138—, Deutſche Bankaktien 2 9 20, Disconto⸗Commandit 185.60, Dresdner Bank 145 40, Leipziger Bank 1480, Berge Märk. Bank 151.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deulſche Grundſchuld⸗Bank— Dynamit Truſtt Bochumer 191.70, Conſolidation 332.—, Dortmunder 41.10, Gelſenkirchener 170.60, Harvener 170.70, Hibernia 173.70, Laurahütte 199.70 Stettiner Vulkan 206.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 97.—, Weſteregeln Alkalim 196.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.60, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 266.—, Hanſa Dampfſchiff 120.80, Wollkämmerei⸗Aktien 147.70, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 19908 101.— 3 ½% Bayern 100.30, 3% Sachſen 90.70, Schalk, G. u. H.. 324.—, Mannheim Rheinau—.—, Kannengieſer 120.10, Privat⸗ discont: 1¾ ½. Berlin, 4. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. wärtsbewegung der letzten Tage machte ſick ſchwächung bemerkbar. Hütten⸗ und Kohler bei Beginn etwas niedriger. Banken dagegen behauptet. Bahneſt neigten zur Abſchwächung. In der zweiten Börſenſtunde mar die Tendenz behauptet. Pribatdiskont 19% Proz. 5 Nach der Auf⸗ heute eine mäßige Ah⸗ ktien ſtellten ſich gleich Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk, 3 9% Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor, Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.69 168.62—— Belgien.. Fr. 1003— 81.183 81.15—— Italien... Le. 100 ß— 80183 80.188——.— London... Iſt. 13— 20.452 20.445—— Madrid. Pf. 1005————— New⸗York„Dll. 100————— Paris... Fr. 100 3— 81.266 81.266—— Schweiz. Fr. 100 3½ 80.966 80.076—— Petersburg.⸗R. 1004½———— Trieſt.... Kr. 100———— Wien... Kr. 1003½ 85.15 85.15—— do..... m. S.———— 8 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ DſcheReichsanl.] 102.15 102.— 5 italien. Rente 103.25 103 20 3%„„„ 101.9010½—4 Oeſterr. Goldr. 102.95 108.05 3„„„ 92.75 92.80 4½ Oeſt. Silberr. 101.05 101.70 3½ Pr Staats⸗Anl.] 101.90 101.85 4½ Oeſt. Papierr. 101.70 101.80 3½„„„ 102.—102.—4½ Portg. St.⸗Anl.“ 46.30 47.40 3„„„ 4092 dio. äuß. 29.15 29.23 3½Bad. St.⸗Obl. fl. 99.70 99 80 4 Ruſſen von 1880 100.—100.20 8½„„ M. 100.15 100.10 Kruſſ. Staatsr. 1894 96.60 96,50 3½%„1900,—.—100.55 4 ſpan, ausl. Rente 82.— 82.20 4 bad. St.⸗A. 105.30 105.45 1 Türken Lit. D. 26.80 26.40 3½ Bayjern„„100.30 100,40 4 Ungar. Goldrente 101.80 101.75 3 5„„ 91.900 91.70 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104 90 105.— Anleihe 1887 86.40 86.% 4 Heſſen 105.20 105.40 4 Egypter unifteirtef—.— 111 30 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mepikaner äuß. 101.50 101.40 von 1896 89.80 89 70 3 inn.] 26.30] 25.50 3 Sachſen. 90,55. 90.60[4½ Chinefen 1998 91.25 91.— 8 S⸗0 7 5 4 Mh. St⸗A. 1899 108 3103.70 Verzinsl. Lobſe. B. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 188.80 154.— 5 fer Griechen 39.05] 38.90[ 8 Türkiſche Looſe 111.70 111.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 68.70] 68.50 Parkakt. Zweibr. 107.70 107.80 Heidelb. Cementw. 108.—110.— Lederw. Spichartz 61.— 62.50 Anilin⸗Aktien 399.90 403.50 Walzmühle Ludw.—.— Ch. Fbr. Griesheim 215.300 215.50 Fahrradw. Kleyer 163.— Höchſter Farbwerk 349.80349.— Klein Maſch. Arm. 113.— 1 Verein chem. Fabrikſ 189.50 192.— Maſchinf. Gritzner 164.50 1 Chem. Werke Albert 179.— 179.95 Maſchinf. Hemmer—.— 7. Accumul.⸗F. Hagen 129.— 128.25 Schnellprf. Frkthl. 152.50 152 50 Allg. Glek.⸗Geſellſch 176 90178— Oelfabrik⸗Aktien 118.80 112.90 Helios„„ 28.80 28.50] Bwllſp Lampertsm.——— Schuckert 103.90103.50 Spin. Web. Hüttenh.—.——.— Lahmeyer 97.—92.40 Fenteof Waldhof 220.— 220.— Allg..⸗G. Siemens 187.50 188.— Cementf. Kallſtadt 80.50 86.— Lederw. St.Ingbertſ 84.— 84.— Friedrichsh. Bergb.] 141.—140.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 189.900 191.80 Weſterr. Alkali⸗A.J 196.80197.50 Buderus 109.— 110.—Oberſchl. Eiſenakt 115.80 117.30 Concordia 278.— 281.—Ver. Königs⸗Lauraf—.— 200.— Gelſenkirchner 169.50 170.30 Alpine Montan 204.—204.— Harpener 169.50171.10 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher“—.— 226.80 Gotthardbahn 168.— 167.30 Marienburg⸗Mlw.]—.— 70.— Jura⸗Simplon 99.100 99.10 Pfälz. Maxbahn 140.60140.50 Schweiz. Centralb.“—-—— Pfälz. Nordbahn 183.80138.85 Schweiz. Nordoſtb.—.——— Hamburger Packet 107.75 106.80 Ver. Schwz. Bahnen100.10 100 10 Nordd. Lloyd 108 50 108.— Ital. Mittelmeerb. 87.25 86.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 150.20 149.90„Meridtonalbahn 127.— 123.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 17.60 17.20 Northern prefer.—— „ Nordweſtb.“———.— La Veloce——— „ Vit, B.—.——— ö„„ Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 101.10 8% Sttsgar. It. Giſ.] 67.85 67.40 4% Pf. HypB. Pfdb.) 101.75 101.70 4Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 101,10 101,10 8½%„„„ 97.90 87.90 8½% Pr. Pfbbr, Bkt... 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 95.50 985.50 Pfobr. 19080 95.60 95.60 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.—.——.—4½ Rhein. Weſtf. 3½% Pf..Pr.⸗O. 97.25 99.25.⸗C.⸗B. 1910 101.700 101.70 4% fh. Pf. Br. 1902 100.50. 100.50 4 Grundſchuld⸗Bk.—.— 4%„„„ 1907 102.50 102.508½ 4 96.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 157.— 157.25 Oeſt. Zänderbank 107/.— Badiſche Bank 114.80 115.—„Kredit⸗Anſtalt 218.20 Berliner Bank 91.50 90 50 Pfälziſche Bank 118.90 114.— Berl. Handels⸗Geſ. 156.800 157.80 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 178.50 179. Darmſtädter Bank 187.80 187.80 Rhetn. ditbank 142.— Deutſche Bank 908 25 209.40 Rhein. Hyp.⸗B. M. 179.—17 Diskonto⸗Commd. 185.10 185.75 Schaaffh. Bankver. 119.10 1 Dresdener Bank 144.60 146.70 Südd. Bank Mhm. 102.90 Frankf. Hyp.⸗Bank 191.— 191.—.] Wiener Bankver. 115.25 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 185.80 185.90] D. Effekten⸗Bank 104.— Mannheimer Bank—.——.—Bank Ottomane 118.80 Nationalbank 114.20 114.50 Mannheimer Verſ.⸗ 5 Oberrhein. Bank 119.80 119.50 Geſellſchaft.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 114.45118.75 Privat⸗Discont 1½l%. Reichsbank⸗Discont 3 Nachbörſe. Kreditaktien 213.90, Staatsbahn 149.70, Lombarde 17.20, Disconio⸗Commandit 185.70. Pariſer Anfaugskurſe. 3% Rente 101 85, Italiener 102 Spanier 81.20, Türken D. 26.85, Türk. Looſe 114.70, Ottomane.77, Rio Tinto 11.18. Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harn für Lokales, Provinzielles und Volfzwirthſchaft: GEruſt Wall für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: De. Waul für den Inſeratenthell: Karl Apfel⸗ Druck und Verlag der Dr. G. Haas'ſchen Buchdr taliener 103 20, 1860er Looſe 154.—, 0, Olr 7 80, Staatsbahn 148.50, dem⸗) . m. b. H1 Director Prospecot. Steuerfreie A procentige Vosniſch⸗Herregoviniſche Eiſenbahn⸗Lundes⸗Auleihe vom Jahre 19 im Nominalbetrage von 78,000,000 Kronen. Verſtärkte Verlooſung bis zum 1. April 1913 ausgeſchloſſen. 250%& Durch Geſetz vom 8. Juni 1902,.⸗G. Bl. Nr. 118, wurde die k. k. Regierung der im Reichsrathe ver⸗ffranzöſiſcher Sprache ausgefertigt; ſie tragen die faeſimilirten Unterſchriften des Gemeinſamen Finanzminiſters fir 8 tretenen Königreiche und Länder und durch Geſetz⸗Artikel No. XIII ex 1902 wurde die Königlich Ungariſche Regie⸗ das Gemeinſame Miniſtertum in Angelegenheiten Bosniens und der Hercegovina und des Landeschefs für die Landes⸗ rung ermächtigt, die Einwilligung zu geben, daß ſeiteus der bosniſch⸗hercegoviniſchen Landes⸗Regierung zur Beſtrei⸗ regierung in Sarajevo, ſowie die eigenhändige Unterſchrift des b. h. Oberfinanzrathes Dr. Linhardt und ſind imt tung der für die Ausführung einer ſchmalſpurig— jedoch im Tracé einer normalſpurigen Hauptbahn— herzuſtel⸗ zwanzig halbjährlichen am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres fälligen Coupons und einem Talon verſehen. Der lenden Eiſenbahn von Sarajevo bis zur Sandſchakgrenze im Limthale nächſt Uvae mit einer Abzweigung über erſte Zinscoupon iſt am 2. Januar 1903 fällig. Viſegrad bis zur ſerbiſchen Grenze im Rzavathale nächſt Vardiſte ſich ergebenden Koſten im Maximalbetrage von Die Verlooſungen werden am 1. April jeden Jahres bei der Landesregierung in Sarajevo öffentlich 75 Millionen Kronen ein in ſechzig Jahresraten zu amortiſirendes Darlehen aufgenommen werde. vorgenommen, und zwar die erſte am 1. April 1903. Die Rückzahlung der ausgelooſten Schuldverſchreibungen Auf Grund der obigen geſetzlichen Beſtimmungen begibt das k. u. k. Gemeinſame Miniſterium in Ange⸗ erfolgt 3 Monate nach der Auslooſung. legenheiten Vozniens und der Hercegoving eine Anleihe im Nennwerthe von 78 Millionen Kronen der durch das Die Nummern der gezogenen Obligationen ſowie der Rückzahlungstermin werden ſofort nach der Ziehung Geſetz vom 2. Auguſt 1892.⸗G.,Bl. Nr. 126 und dem Geſetz⸗Artikel XVII vom Jahre 1892 feſtgeſtellten Währung. im Amtsblatte für Bosnien und die Herecegovina, in der amtlichen Wiener Zeitung in Wien und in dem Budapeſtel Die Anleihe iſt mit 4½8% fürs Jahr verzinslich und in längſtens ſechzig Jahren vom Jahre 1903 auge⸗ Amtsblatt„Budapeſti Közlöny,“ ferner in mindeſtens zwei Berliner Zeitungen und einer Frankfurter Zeitung ver⸗ ſangen durch jährliche Auslooſungen nach Maßgabe des den Stücken beigedruckten Tilgungsplanes zum Nennwerkhe öſſeutlicht, in welchen Zeitungen auch alle ſonſtigen auf das Anlehen bezüglichen Bekauntmachungen erfolgen. rückzahlbar. Vom 1. April 1918 ab iſt die bosniſch⸗hercegovmiſche Landesregierung berechtigt, auch größete als die Mit dein Eintritt des Rückzahlungstermins hört jede weitere Verzinſung der fälligen Schuldverſchreibungen im Verlooſungsplane feſtgeſtellten Beträge zur Verloobſung und Rückzaplung zu bringen. auf; es werden daher bei der Einlöſung die fehlenden, erſt nach dieſem Zeitpunkte fälligen Coupons vom Kapikal⸗ Zinſen und Kapital dieſer Anleihe ſind in Bosnien und Heveegoving von allen derzeſt be⸗ betrage in Abzug gebracht. ſtehenden und künftig zur Einführung gelaugenden Stempeln, Gebühren und Steuern befreit und Fällige Zinſen verjähren nach fünf, fällige Schuldverſchreibungen nach 30 Jahren, vom Fälligkeitstermine mithin frei von jedem Abzug zahlbar. an gerechnet. Die Schuldverſchreibungen dieſer Anuleihe ſind für Bosnien und die Hereegovina kautions⸗ Die Zahlung der Zinscoupous ſowie der verlooſten oder gekündigten Schuldverſchreibungen erfolgt fähig und zur Anlegung von Pupillargeldern zugelaſſen. in Sarajevo bei der Landeskaſſe Für die pünktliche Verzinſung und Nückzahlung dieſes Anlehens haftet das geſammte Landesvermögen„„ẽ Priv. Landesbank für Bosnien und Hercegoving Bosniens und der Hercegovina ſowie die Einkünfte dieſer Länder gleichmäßig wie für früher eingegangene Verbind⸗„„ Priv. Abth. der unionbank ür Bosnien und Hercegoving lichkeiten. Die für Verzinſung und Tilgung des Anlehens nothwendigen Geldbeträge ſind alſo aus den Landesein⸗Tin Wien beim Wiener Bankverein und deſſen Depoſiten⸗Caſſen nahmen Bosniens und der Hercegoving zu beſtreiten und in das ordentliche Erforderniß des Landesbudgets von bei der Unionbant und deren Wechſelſtuben Bosnien und der Hercegoving einzuſtellen. Dieſes Budget wird alljährlich der k. k. Oeſterreichiſchen und der König⸗in Budapeſt„„ Ungariſchen Hypothekenbank lich Ungar ſchen Regierung, welche auf Grund des Geſetzes vom 22. Februar 1880, N. G. Bl. Nr. 18, Ung. Geſ.⸗ in Berlin Art. VI ex 1880, auf die durch das Gemeinſame Miniſterlum zu leitende Verwaltung Bosniens und der Hereegoping Unter verſaſſungsmäßiger Verantwortung Einfluß zu nehmen haben, zur Zuſtimmung vorgelegt und ſodann Aller⸗in Frankfurt a. M. höchſt ſanktionirt. „„ Deutſchen Bank „„ Berliner Handels⸗Geſellſchaft „„ Franukfurter Filiale der Deutſchen Bank „ Deutſchen Vereinsbank 2 7— 17 2— Dle Anleihe iſt in folgende Abſchnitte eingetheilt: ſowie bei den ſonſtigen noch zu bezeichnenden Stellen. Serie K 20,000 Stück a 200 K. No.—20,000 Serie P 15,000 Stück à 2,000 K. No.—15,000 Bei denſelben Stellen erfolgt die Aushändigung neuer Couponsbogen koſtenfrel J ie ie,„ 900 Ju Deutſchland werden die Coupons und rückzahlbaren Schuldverſchreibungen der Anleihe zum jeweiligen oe iee, 00„, idds, 0 Tageskurſe don kurz Wien eingelöſt. Die Schuldverſchreibungen lauten auf den Inhaber und werden in bosniſcher, deutſcher, ungariſcher und Die ſummariſche ueberſicht des Landes⸗Budgets für die letzten drei Jahre ſtellt ſich wie folgt; Ordeutlich Aunußerordentlich 3uſa m men Gulden Kronen Kronen Gulden Kronen Kronen Gulden Krouen Kronen A. Erforderniß: 1899 1900 190¹ 1899 1900 1901 1899 1900 1901 J. Centralleitung 5 8 8 0„ 5. 1,687,047 3,449,424 3,462,424 400 201,000 1,000 1,687,447 3,650,424 3,468,424 II. Innere Verwaltung)))VVVVVVVVVVVVVJVVVTJTJVTTVTTVJTVTCTCTCT(((((((((((TT 7,686.996 16,219,308 16,696,084 436,901 815,626 800,882 8,128,897 17,034,984 17,496,966 VVVVVCC%V//%%%%%%VJ iĩ ĩ ĩ ĩ ĩĩ ĩĩ ĩ 5,885,011 12,470,872 12,727,487 115,200 279,908 278,908 6,000,211 12,750,780 18,006,395 IV. Juſtiz⸗Verwaltung)%%%%% ⁵ ⁵⁵d 777,020 1,607,440 1,637,735 78,560 107,700 110,320 850,580 1,715,140 1,748,053 JJJJ%%%%%% ͤ ͤĩᷣͤĩĩ ĩͤĩͤĩͤĩͤ 2,324,645 4,890,590„934,413 510,000 1,484,500 1,436,000 2,884,645 6,375,090 6,870,418 Regulirung der Beamtengehalte 777770 x—— 55—————— 506,200 Summe des Erforderniſſes 18,860,719 38.637.634 39,458,141.186,061 2888,734 2,627,110 19,496,780 41,526,368 42.591,451 B. Bedeckung: J. Centralleitung JJJJVVVVVVVVVVVVVV 13,400 30,000 30,000 13,400 30,000 30,000 II. Innere Verwaltung,„, nnq%%%%%%%%ꝙꝙCCCC00T 1,091,910 2,458,650 2,658,650——— 1,091,910 2,458,650 2,658,650 ..... 15,929,640 88,585,631 34,520,681 2,000 186,000 16,000 15,931,640 38,601,681 34,586,681 IV. Fuſttz, erwaltung 3 5 58,800 117,600 117,600 500 1,000.000 59,800 118,600 118,600 111111/)%%%%///(TTTTTù 2453.000.,446,000 5,446,000——— 2,458,000 5,446.000 5,446,000 Summe der Bedeckung 19,546,750 41,637,881 42,772,881 2,500 17,000 17,000 19,549,250 41.654,881 12,789,881 Ueberſchuß der Bedeckung gegenüber dem Erforderniß f 8 2 52,470 128,518 198,480 Das effective Ergebniß der Einnahmen und Ausgaben für dieſe Jahre iſt nicht veröffentlicht worden. Das Budget pro 1902 nach den einzelnen Titeln lautet: ———— ne. ee—————— KkBkkrkrrrrrrrrr TTBB——— Erforderniß Bedeckung ordentl.]außerord. zuſammen ordentl.[außerord. zuſammen Kronen Kronen I. Centralleitung. I. Ceutralleitung. 1. Perſonalbezüge der Centralleitung 422,000 400 422,400 1. Einnahmen für Druckſachen S 41%000— 41,000 2. Hilfsamt der vier Abtheilungen der Landesregierung 8 187,980—8 187.980 3. Sachliche Auslagen für die Centralleitung. 8 2* 407,400—5 407,00 4. Dispoſitionsfonds, 3 160,000— 160,000 5. Landesanlehen g 22270,514— 2,270,5 14 zuſammen 8,448,294 zuſammen 41,000 „II. Innere Verwaltung. II. Junere Verwaltung. 2. Admaniſtrativ⸗Adtheilüng der Landes⸗Reglerung[ 1181,883 20,582 1,202,415 nee 282,300[— 282,300, 2. Kreisbehörden 8 8 7*„„ f„ 495,220— 495,220 2. Forſtbetrieb 8 7 8 5 5 8 2 5 2,004,150— 2,004,150 5, Bezirksbehörden und Expoſtturen 68205,848 107,680 3,18 498 onitätzweſeeinnmm 8 66,800[]— 65,800 4. Sanitätsweſen VVVVCVVVVV 859,680 56,000 915,680 4. Unterricht„5 5,000— 5, 5. Cultus 5 8 8 5 248,408 204,000 452,408 5. Landwirthſchaftliche Statiouen 8 215,000— 215,000 6. Unterricht 8„„**».,282,458 180,000 2,462,453 6. Obſt⸗ und Weinbauſtationen 838„ 55,000— 55,000 7 Militärweſen 9nünün pdoee— 5,048,810 7. Kunſtgewerbe 2527 8 190,000— 190,000 8. Gendarmerie.)[ 216,0210 3,514,886 Aichweenmnmnmn 2,500— 2,500 9. Landwirthſchaft 8 8 687,600 8,000 695,600—5 zuſammen 18,100,470 zuſammen]2,819,750 III. Pinanzverwaltung. 5 IIII. Sinanzverwaltung. 8 1. Finanzabtheilung der Landesregierung 280,400 20,000 250,400 1. Zehenteinkünfte J7— 8,573,000 2. Nechnüngsdeparkement n7%)))%%%%%VVVVVCCCVCTTVVTTTTC0 310,132 310,132 2. Einkommen⸗ und Hauszinsſteuer 2ͤ engo— 1,819,000 CCCCCCCCCCCJJTJVVVVVVTVTJVCTTTTTTTV( 22,820 22,820 3. Kleinviehſteuer JJJJ).... 8 960,000— 960,000 CCCCCCCTTTTTTTTTTTTT// ĩ 25,400— 25,400 4. Ausſchäfkſtelenneeneed 8 150,000— 150,000 5. Steuerinſpectorate FVFVVVVV%cC 78,080 55 73,080 ollgefäle 1,428,571— 1,428,571 JJCCCJ%%%%%%%%%%%% ⁰; 615,600 4,500 620,100 6. Tabakgefälle, ie— 10,675,600 . Finanzinſpectorate%ͤͤ 8 160,980 1,000 161,980 7. Salzgefälle 7J7J7... died— 2,844,000 8. Zollämter JJJ%SS)SS%VV%%dS%%%dͤ 75,800 10,176 85,476 8. Verzehrungsſteuer 2J 898,00,080— 3,280,000 9. Zoll⸗ und Finanzwache 37V7V%%%%CVTVVVVVVVVVCC0T 966,65 30,000 996,465 9. Stempel und Gebühren J If080— 1,781,000 10. Poſt⸗ und Telegraphenweſen JJ 180,000 180,000 10. Montanweſen J dmne— 3,625,8680 11. Penſtonen⸗ und Abfertignngen 408,800 12,800 421,600 11. Pachtzius von Staatsgründen, Ertrag von vermietheten ärariſchen 12. Regie von Stgatsgründen und ärariſchen Gebäuden 10,600— 10,600 Gebäuden, dann Erlös von veräußerten Staatsgründen und ee 269,400 269,400 e 35,000 16,060 51,000 CVVVVVVVVTTTVVTTTTTTTT 5,842,140— 5,342,140 12. Reberfuhren und Mauen 24,000— 24,000 e 876,5000— 876,500 au aandsrkucef) 307,8000— 307,800 e, 0 446,000 446,000 14. Schießpulver)))))))))VV)VVVBBAA.. 48,000— 48,000 17. Reglekoſten der Einkommen⸗ und Hauszinsſteuer 3 8 1,000— 1,000 15. Cvidenzhaltung des Kataſters 5 0. 5,800— 5,600 18. Negiekoſten der Kleinviehſteeeeee 200 8 200 16. Druckſachen 7J7 8 9,000— 9,000 19. Stempel und Gebühren 5„—*. 47,875 47,875 20. Ueberfuhren und Mauten 5 5 8. 4,000— 4,000 415 Sedehdnagesſteuerreſtitutionen BBB5V**VVVVVV 8,000— 8,000 gef eee.... 8 45,000— 45,000 Ga auptmannſchaffttti 34,660— 34,660 24. Montanweſen 2222 8 3,128,195 12,000 3,140,195 zuſammen 35,882,281 28, Eoldenzhaltung des Vermeſſungs⸗ und Schätzungskataſters 361,115— 361,115 IV. Juſtizverwaltung. zuſammen 13,788,888] 1. Rückerſätze der Koſten des Strafverfahrens und des Vollzugs 8,000— 3,000 2u IV. Juſtizverwaltung. 2. Waldbeſitzregulirunng üF— 8,000 3,000 M. 1. Juſtiz⸗Abtheilung der Landesreglerung 125,948 88,000 208,948 8. Centralſtrafanſtalt in Zenggaagaañ? 141,300— 141,800 Waasse VVVVVVVVTVVVVVTVVCCCC 867,520— 367,520 Wa ))%%%%%%GGGGW0GV000 892,580 10,00⁰0 902,580 147.800 zuſammen 4. Centralſtrafanſtalt in Zenjeannn——.——0 833 S waadeen g 175 K58 b0 6 106 iſch⸗ 2 V. Bauverwaltung. 8* 922 7506, 1. Bau⸗Abtheilung der Landesregierung 254,056 11,800 285,886 VVVVVVVTV 1,070,[ 240,000 1,310,000 uſammen 5558600 . Bosniſch⸗Hercegovin. Staatsbahnen.213,0000 1,649,260 5,862,230 8 7508, zuſammen 7,438,086 Summe der Bedeckung 44,846,281 Regullerung der Beamtengehalte. 5 50.000 Erforderniß der Bedeckung entgegengehalten„44.882,296 Summa des Erforderniſſes 77587 295 zeigt ſich ein Ueberſchuß von 8 JJ... 8 268,985 1½% A An Schulden für Bosnien und— 5 0 zur 5 gelangenden Auf Grund vorſtehenden Proſpects ſind 4 nlehen, das im Jahre 1895 aufgenommene 4 ige Anlehen im Nominalbetrage von K. 24,000,000.—, in⸗ 1 2 zwiſchen getilgt b. K. 23,220 000—, das 4,9% ge Meliorationsanlehen 0 825 in 10 nom. K. 78 000 000 4 ſige ſteuerfreie Bosniſch⸗ 8 Hereegovina aus dem Jahre 1898 per K. 900,000.—, inzwiſchen getilgt auf K. 800,000.—, das 4½% ge Eiſenbahn⸗ 22 f 2 Landes⸗Anlehen vom Fahre 1898 per K. ben geucſanen getilgt Juae Hercegoviniſche Eiſenbahn⸗Landes⸗Anleihe, C Hereegoviniſchen Landesverwaltung von den gemeinſamen Aktiven vorgeſchoſſene Eiſenbahn⸗ nveſtitionskapitalien 5 10 aus den Landeseinnahmen verzinſt und erſcheinen die A e dünt Halldel an bieſther Bbrſe Aielue e Wert or ſhe —8—1 Rnt II 1 1 dand Zetriehsft 5 Y 0 0 zen. 1— 1 ſchü en gee 3 n. geſetzt worden. Die Zulaſſung der Anleihe zum Handel an der Frankfurter Börſe wird beantragt werden. 9 ete 5 Fertigſtellung der definitiven Stücke werden 120 k. u. 10 Niee 8 Der Geſammtbetrag von 8 Angelegenheiten Bosnſenus und der Hercegovina einheitlich ausgeſtellte Interimſcheine ausgegeben, ü er deren koſten⸗ freien Umtauſch in deſinitive Stücke 0 den verſchledenen Coupons⸗Jahlungsorten ſeinerzeit das Nähere bekaunt nom. K. 78 000 000 obiger Anleihe 40 1. 15 55 ie definltiven Stücke werden ſonach mit den oupons über die Zinſen vom 1. Juli 1902 wwird am Fkai ab u. ff. verſehen ſein. Wien, im Junt 1002. Sonnabend, den 5. Juli 1902 ür das K. und K. Gemeinſame Miniſterium in Berlin bei der Teaſchen Daur,* und K. Gemeinſame Finanzminiſter erliner Handelsgeſenſchaft F 5 gez. Malles 20„Bremen 2„Bremer Filiale der Deutſchen Bank, Breßlau„ dem Schleſiſchen Baukverein, 23** Hetmaz, S Wnthenn, 4. Jut SeneralAnzetge?: 55 1. Sale Vertigl. Lage.— Das gante Jahr gebffaet. See 21. 7 126. Backhaus-Milek ee 25 für Kinder- und Magenleidende. 827. Mauuheimer Kur⸗ und Kindermilch⸗Anſtalt 22. Conrad Rredenkamp, Werftſtraße 29. 22. .Mag.⸗Arb. Emil Weber e. T. Elſa Bab. Ober⸗Leut. Wilh. Engelhorn e. S. Frdr. Wilh. Kfm. Herm. Willmann e. S. Theod. Guſt. .Geßperbelehrer Heinr. Wacker e. T. Magd. Glüiſ. Poſtinſp. Wilh. Koether e. S. Karl Wilh. Metzger Gg. Göttmann e. S. 855 Adam. in allen Breiten, ain Dresden bei der 91 171 5— 8 11 80 Für die Sabpfeription in Deutſchland gelten folgende Definmungen: 0„„ Filtale der gemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt zu Leipzig, 1. Die Zeichnung findet bei ſämmtlichen Stellen gleichzeitig während lle Geſchäftsſtunden „ Frankfurt a. M.„Frauffurter Filiale der Deutſchen Banuk, auf 1 5 ee Moſpeſe Aßoeden facetoſedenlar Mherer. 98 Saichnng bedt —„„ Deutſchen Vereinsbank, dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten, „„ Deutſchen Effecten⸗ und Wechſe;⸗Bauk, 2. Der Jeſchnungspreis. beltägt 100% vom Nominalbetrage, die Kione zut 65 Pig. gerechnet, zuzüglich 4½0 905 Hamburg„„ Hamburger Filſale der Deulſchen Bank, Stückzinſen vom 1. Juli cr. bis zum Hahlungslägef anßerdem hak der Zeichner den Stempel der Zulthetlungs⸗ 5„„ S e Bauk und deren Filtalen, ſchluß note zür Hälfte zu tragen. Leipzig„„ẽBLeipziger Filiale der Deutſchen Bank, 3. Bei der chnüng Verl K 5% des B 9 Zeichnung iſt auf Verlangen eine aution von 50% des gezeichneten Betrages in baar oder börſengängigen, „„ Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſtalt, ſowie bei deren Abtheilung Becker& Co. von A betreffer e ben 5 zuläſſig er Behe Werthpapieren e 75 3 4. Die Zutheilung bleibt dem Ermeſſen jeder Zeichenſtelle überlaſſen und wird den Zeichnern baldmöglichſt na Manen Heim⸗„„ Ober rheiniſchen Bank, Schlüß 955 Beichng bekaunt iacden Herne 180 1 München„ Bayeriſchen Filiale der Deutſchen Bank, 5. Die Abnahme der zugetheilten Beträge kaun gegen Selens des Preiſes(pgl. No. 2) vom 15. Juli er. ab „ Straßb urg i. Elſ.„„ Sberrheiniſchen Bauk, ſtattfinden und muß ſpäteſtens am 31. Juli er. erfolgen. N Stuttgart„„ẽ Württembergiſchen Vereinsbaut, Berlin, Frankfurt a. M. tuttgart, im Juli 1902. 25071 5„ 1b 591 zwürttembergſſchen ſaſb eziſe Amfter Sürich, Baſel un 85 ſowie in ien, Bu f und verſchiedenen anderen öſterreichiſchen Städten, mſterdam, Zürich, aſel und 8 3 N„ 25071 Geuf zu den an dieſen Plätzen bekannt zu machenden Bedingungen zur offentlichen Zeichnung aufgelegt. Deutſche Bank. Berliner Handels⸗Geſellſchaft. 719 3 F 14 1 9 2 2 Deutſche Vereinsbank. Wüttembergiſche Vereinsbank. 3 8 TCCCTTCTTTTT 2 24 apeg Juni. Geborene: d 5 24. d. Kanzleidiener Joh. Ihle e. S. Frz. Joſ. Joh,. 5 Zum Abhalten von e 15 ich mein 24. d. Schaffner Herm, Heiler e. T. Alm. Illb. Etabliſſement beſtens empfohlen. Außerdem empfehle ich 25 Tagl. Hugo Rath e. S. Aug. Hugo. entlich ſtets in vorzüglicher Qualität Augustinerbrau München, 24. 5 Lok. 59 557 Ph 568 W unge helles Bier àus der Badischen Brauerei MHannheim. 24 Geom. Au 1 05 16 Speiſen in„ iger Auswahl. Diners zu]„s d: Jeon. Aug, Bach e⸗ Elif 15 Berth. Joha. ehung 5 Mk..50 und Mk. Gefrorenes in verſch. 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Miniſterium des Innern neue Erkundigungsbogen zur Ein⸗ vernahme vorläufig Unter⸗ ſtützter entſprechend dem der⸗ maligen Slande der Geſetze herausgegeben hat. Die bisherigen Formulare A. B. C. D. zur Verordnung vom 6. Dezbr. 1872(Gef. u. Verordnungsblatt No. 43) ſind nunmehr zu kaſſiren und künftig die neuen zu ver⸗ wenden, welche bei der Vuch⸗ druckerei von Malſch und Vogel in Karlsruhe vorräthig ſind. 1977 Bei welcher Druckerei die Formulare bisher bezogen wurden, iſt anher anzuzeigen. Mannheim, 1. Juli 1902, einmuth. Zwangsperſteigerung. Samſtag, den 5. Juli 1902, Nachmittags 2 uyr werde ich in Stengelhof, mit Zuſammenkunft am alten Ge⸗ meindehaus eptl. am Pfandort gegen baare Zahlung im Voll⸗ eckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 7019 1 viereckiger Ausziehtiſch, 1 Fahrrad, Betten, Möbel, Holz, 1 Metzgertheke. 7019 Maunhelm, den 4. Juli 1902. Brehnie, Gerichtsvollzieher, Meerfeldſtr. 21, 8. St. 2— Freiwillice Verſteigekflag. Samſtag, den 5. Juli 1902, Nachm. 2 Uhr, werde ich im Piandlokale Q 4, 8 hler im Auftrag des Herrn Otto Meitler gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern: 1 kleines Eiſenſchild. 1 Caffee⸗ zenner, 1 Anricht, 1 Tiſch mit Copirpreſſe, 1 Parthie Feuerwerk, (Fahrrad und Sonſtiges. Maunheim, den 4. Juli 1902. Nopper, 7020 Gerichtsvollzieher. Verſteigerung 0 4, 17. 0 4, 17. Samſtag, den 5, Inli 1902, Nachmittags 2 uhr verſteigere ich in meinem Lokal (2. Stock, Hinterhaus): 2 hochfeine Betten mit Roſt, 1 vollſtändiges Bett, verſchiedene Hetten mit Roſt, 1 Nähmaſchine, Fommoden, Stühle, Tiſche, 1 Vaſchkommode mit Spiegel, Spiegelſchrank, 2 Nachttiſche, 1 Kühenſchrank, 1 Vertikow, 2 Uiftre, 1 Serviertiſch, 1 Muſik⸗ ſänder, Divan, 1großartiges Vüffet ganz modern und noch Anderes. 7015 Beſichtigung von 10—12 Uhr. Maunheim, den 4. Juli 1902. M. Arnold, Auetlonator, B 2, 10, Teleph. 2285. Hemden⸗ Klinik!! pfanken P 4, 2, 3 Tl. 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Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Die Betheiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Loo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vortheile der Looſung entzogen und ſie als vorweg Ein⸗ zuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außertermin⸗ lich gemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugniß einzureichen, daſſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen, Vorſtehende Bekanntmachung iſt ſeitens der Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben die Herren Bürgermeiſter aller derjenigen Gemeinden zu er- ſcheinen, aus welchen Pflichtige einbeſtellt ſind. Mannheim, den 14. Junt 1902. 1851 Der Zivilvorfitzende der Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim: Frech. Zwaugsverſfleigerung. Nr. 1621. 1. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Sandhofen belegenen, im Grund⸗ buche von Sandhofen zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Taglöhners Karl Neudecker inSandhofen eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Mittwoch, 27. Anguſt 1902, Vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — im Rathhauſe zu Sandhofen — verſteigert werden. Der Perſteigerungsvermerk iſt am 6. Juni 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die 0 der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, 99856 ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verthellung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls fülr das Reut der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. 25078 eſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band 11, Heft 22, Beſtandsver⸗ zeichniß J. .⸗Z. 1,laufende Nr. des Grund⸗ ſtücks inm.⸗V. I. 1, Lagerbuch⸗ Nummer 1383, Flächeninhalt 19 ar 44 qm Ackerland, auf und über dem Lampertheimer Weg rechts Schätzung M. 600.— .. 2, laufende Nr.des Grund⸗ ſtücks im.⸗V. I. 2, Lagerbuch⸗ Nummer 30, 5 ar 30 qm Hof⸗ raithe und Hausgarten, an der Straße nach Schaarhof mit Ge⸗ bäulichkeiten, auf der Hofraithe ſteht: Ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, daran an⸗ gebaut Scheuer, Stall und Schweineſtälle. Schätzung M. 5000.— .3, laufende Nr.des Grund⸗ ſtücks im.⸗V. I. 3, Lagerbuch⸗ Nummer 1838 h, Flächeninhalt Jar 32 qm Gartenland auf die Dorfgärten. Schätzung.1000.— Mannheim, 3. Juli 1902. Großh. Notariat VIII als Vollſtreckungsgericht: Dr. Carlebach. O. Aecwaben⸗Club Mannheim. JJeden Samſtag I Verſammlung 5 im Lofal Alter Bahnhof Kaiſerring 28. 5 23265 Outskrankenkaſſe der Dienſthoten Mannbein. Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen Je. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtboten, 0 3, 11½¼12, Stellen vermittelt⸗ Von deu Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ boßen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 20149 Die Verwaltung: HKempf. Nandels-Cusse en Vine. Stock Mannheim, F 1, 3. Alle Arten Buchführung, Wechsel-.Effektenkunde, Haufm. Rechnen, stenogr., HKorrespon,, Kontorpraxis Schönschr., Randschrnciz Masehinenschr. ete. 1707 I. Insiitut am Platze. Unbertr. Unterrichtserf. Vontitl. Persönliehkeiten aufs Wärmste empfohlen. 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Is.: 25080 a) ſind directe Frachtſätze für friſches Fleiſch in Ladungen von 5000 und 10 000 Ko. von Grzegorzki Station der k. k öſterreichiſchen Staatsbahnen nach Karlsruhe Hptbhf. und Rhöhf., ſowie Mannheim, b) find ermäßigte Frachtſätze für Schieferthon in Ladungen von 10 000 Ko. von Nakonitz in Böhmen nach Friedrichsfeld und Mannheim eingeführt worden; c) iſt die Station Keresztes⸗ Nyarad der k. ungar Staats⸗ bahnen in den Ausnahmetarif für Rinde, Theil IV. Heft Nr. 2 aufgenommen worden. Die Höhe der Sädze iſt bei den Verbandsſtationen zu erfragen Mit Giltigteit vom 1. Auguſt 1902 gelten die Frachtſätze mit Rakoſitz, Station der a. priv. Buſchtehrader Bahn auch für die gleichnamige Station der k. k. öſterr. Staatsbahnen. Karlsruhe, 30. Juni 1902, Großh. Generaldirection. Neuet — 1002 Salzhering zart u. fett verſ., d. Poſtfaß ca. 45 Stück.00 M. frei Poſt⸗ nachn. Guſtav Klein, Herings⸗ ſalzeren, Greifswald. 24465 Hamburg-Amerika-Linie Hamburg. 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Aichael Habermaier, Wichael Habermaier, 75 Kaufmaunn dahier, welcher den Feldzug 1870/1 im 2. Badiſchen Grenadier⸗ 5 Regiment K. W. I. Nr. 110 mitgemacht hat, iſt am 3. Juli 1902, Vormittags ½9 Uhr plötzlich geſtorben. Die Beerdigung findet Samſtag, 5. Juli 1902, Nachmittags ½ 4 Uhr von der Leichenhalle des Vereins bei Schlotterbeck, Bahnhof Feudenheimer Nebenbahn um 25085 Herrn Kanterad 5 Uhr. .. Zahlreiche Betheiligung beim letzten Ehrengeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwarket Mannheim, den 4. Juli 1902. Der Vorſtand. Auterricht. Wer raſch und gründlich Französiseh lernen will, melde ſich in 34⁰⁷ Ecole frangaise O3, 19. Converſation— Litteratur. Frauz. kfm. Correſpondenz. Stellen suchen Werkmeiſter, erſte Kraft, durchaus tüchtig u. ane vollſt. vertraut mit der amerik. Arbeitsmethode, ſucht ſofort od. ſpäter Stelle als Werk⸗ od. Maſchinenmeiſter. Gefl. Off. unt. No. 4428b a. d. Exp. d. Bl. Ein älteres ſelbſtſt. Mäd⸗ chen ſucht ſof. 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