bielleicht über das Geſchenk? Abonnement: Fägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſse: „„Ivpurnal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Nr. 377 E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Frpeßitit Aenege ernde 8 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„„„ Die Reklalne⸗Zeile.. 60„„ Filiale: Nr. 815 ——— 37 +— r. 309. 7 1 1902 e———— Montag, 255 Juli 1902.(Abensblatt.) ——TT————VVV— 2 508 Hur zollpolitiſchen Frage. N..O. Wie die Verhandlungen in der Tarifkommiſſion 0 uß ſich der Eindruck immer mehr befeſtigen, daß wenn auch fernerhin ſo debattirt wird, wie bisher, die Recht behalten, Geſchichte nichts werden. Es perlautet neuerdings, man halte in parlamentariſchen Kreiſen an der Hoffnung feſt, daß die Kom⸗ Miſſton bis Anfang Auguſt doch mit der erſten Leſung des Tarkfs fertig werde, in der zweiten Leſung würde aller Vorausſicht glerungsvorlage wiederhergeſtellt werden, nur in Bezug auf Gerſte die Gedanken, doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen.“— Das Eine läßt ſich allerdings mit poſitiver Gewißheit vorher⸗ Großen und Ganzen die Regierungsvorlage zur Annahme zu hringen, die Verhandlungen im Plenum ein weiter verlaufen werden, iſt zur Zeit noch nicht abzuſehen. Jeden⸗ falls aber muß welche von vornherein gemeint haben, es werde aus der ganzen nach in Bezug auf die Mindeſtzollfätze für Getreide die Re⸗ dürfte der Bundesrath nachgeben.—„Nah beieinander wohnen ſagen: daß, wenn es nicht bei der zweiten Lefung gelingt, im ſchnelles Ende nehmen werden.— Aus der vom Grafen Poſadowsky ausgeſprochenen War⸗ nung, die Lage nicht weniger ernſt anzuſehen, als ſie in Wirklich⸗ keit ſei, glauben wir ſchließen zu können: am Alleywenigſten gibt ſich der Bundesrath irgend welchen Hoffnungen, geſchweige denn einem leichtherzigen Optimismus für den Ausgang der zoll⸗ politiſchen Aktion im Reichstage hin. Der Stellvertreter des Reichskanzlers erinnerte wiederholt daran, wie der Zolltarif die Opinio publica ſämmtlicher deutſchen Regierungen und das Er⸗ gebniß jahrelanger Arbeit darſtelle. Er warnte ebenſo vor Ueber⸗ ſpannung des Protektionismus, wie vor Zerſchlagung des Zoll⸗ inſtruments, deſſen wir bedürften, um Deutſchlands induſtrielle Stellung zu wahren, und er trat insbeſondere der ſozialdemo⸗ kratiſchen Taktik ſcharf entgegen, Zollfreiheit für Rohſtoffe, Halb⸗ fabrikate und Ganzfabrikate zu verlangen. Mit Recht konnte er ſich darauf berufen, wie ſein im Jahre 1896 für das Nicht⸗ herunterſteigen auf der Prämientreppe eingeſetztes Bemühen ein richtiges Mittel geweſen ſei, um ſchließlich zur gänzlichen Ab⸗ ſchaffung aller Zuckerprämien zu gelangen. Dieſe Reminiscenz war in der That ganz am Platze, und wenn die Gegner unbe⸗ rechtigter oder übertriebener Schutzzölle klug ſind, lernen ſie aus der Erfchrung, die bei den Zuckerprämien gemacht wurden, welches der beſſere Weg ſei, um zu dem für richtig erkannten Ziele zu gelangen. Nicht dadurch beſtimmen wir die Handelsvertrags⸗ ſtaaten, möglichſt günſtige Handelsverträge mit uns abzuſchließen, daß wir ihnen um des Freihandelsprinzips willen unſere Grenzen ſo weit öffnen, wie nur irgend möglich, ſondern dadurch, daß wir ſie veranlaſſen, uns für unſeren Export möglichſt ihre Grenzen zu öffnen. Nur wenn wir in der Lage ſind, ihnen angebrachtermaßen die eine oder andere Konzeſſion zu machen, indem wir von unſerem autonomen Tarif heruntergehen, rufen wir bei ihnen Geneigtheit hervor, Entſprechendes zu kthun. Die Sorge für unſere Exportinduſtrie ſollte bis in die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion hinein ſo hoch bewerthet werden, daß man es ſich zweimal überlegt, ob man nicht beſſer thut, von einer Linie des Verhaltens abzugehen, die zwar zunächſt dahin führt, den Zolltarif in den Orkus zu befördern, die aber des Weiteren auch zur§ lge hat, daß wir zu minder günſtigen Handelsver⸗ tragsabſchlüſſen kommen und die Ausſichten beſſerer Erwerbs⸗ fähigteit auch für die„Klaſſe“ verringern, deren Intereſſen am Beſten wahrzunehmen die Sozialdemokraten erklären. Polftische Uebersicht. Mannheim, 7. Juli 1902. Die Wahl in Bayreuth. Die Aufſtellung des Kandidaten des Bundes der Land⸗ wirkhe hat dem nationalliberalen Kandidaten in den ländlichen Bezirken des Wahlkreiſes Bayreuth den größten Theil der Stim⸗ men, die im Jahre 1898 den Abgeordneten Friedel wählten, ent⸗ zogen, aber doch nicht zu verhindern vermocht, daß der National⸗ liberale in die Stichwahl gelangt. Die am 3. Juli ſtattgehabte Wahl lehrt indeß wieder, wie ſebbſt durchaus ländliche Wahl⸗ bezirkte weit entfernt ſind, den extremen agrariſchen Forderungen unbedingt Folge zu leiſten und wie dieſe über⸗ triebenen Forderungen nur den Sozialdemokraten immer neue Hilfstruppen zuführen. Das Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen in dieſem erſten Wahlgange läßt deshalb durch aus noch keinen ſicheren Schluß auf den Ausgang der nothwendig ge⸗ wordenen Stichwahl zu; denn es iſt noch ganz ungewiß, ob die Freiſinnigen hierbei ſich auf die Seite des Nationalliberalen oder Sozialdemokraten ſtellen; aber nur durch wöllig einmüthiges Zu⸗ ſammengehen aller bürgerlichen Parteien kann der Wahlkreis diesmal noch den Sozialdemokraten entriſſen werden. Rooſevelt und die Deutſchen. Der amerikaniſche Botſchafter White hat beim Unab⸗ hängigkeitsfeſt der Union in Leipzig eine Rede gehalten, in der er ſich auch über die Stellungnahme des Präſidenten Rooſevelt gegenüber Deutſchland ausſprach: Daß der Präſident die beſten Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und den übtigen Ländern zu unterhalten wünſcht, iſt ſelbſtverſtändlich. Vor Allem aber iſt es ihm um die guten Beziehungen zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten und Deukſchland zu thun. Dieſen Gedanken hat er mehr als einmal öffentlich ausgeſprochen. Und ſeine intimen Freunde wiſſen aus Unterhaltungen im Famflienkreiſe, daß deutſche Ideale, deutſche Wahrheitsliebe und Pflichttreue von ihm beſonders geſchätzt und geehrt werden. Vor noch micht einem Jahre ſagte er zu einem alten Freunde, als dieſer im Begriff ſtand, nach Europa zurückzukehren:„Ich hege Liebe und Ver⸗ ehrung für Deutſchland ſeit meiner Kindheit, und was ich ſage, das meine ich, Sie kennen mit gut genug, um zu wiſſen, daß ich nichts ſage, was ich nicht meine.“ Wer ihn kennt, weiß, daß er ſagt, was er meint, und meint, was er ſagt. Ich kann hinzu⸗ fügen, daß in dem Augenblick, als er dies ſagte, ein deutſches Buch, geſchrieben von einem deutſchen Profeſſor, aufgeſchlagen unter ſeiner Hand lag. Mit Ausnahme von James A. Garfield hat kein Präſtdent ſo klar erkannt, was Deutſchland der Zivili⸗ ſation gegeben hat und noch gibt. f 1 LII Deutsches Reich. * Berlin, 6. Juli.(Nach einem Beſchluß des Bundesrathes) werden fortan nur Abiturienten der Gym⸗ naſten, Realgymnaſten und Oberrealſchulen(die letzteren ohne die für Mediziner vorgeſchriebene Nachprüfung im Lateiniſchen) zum Studium der Thierarzneikunde zugelaſſen werden. Die neue Beſtimmung tritt vom 1. April 1903 an in Kraft. Beiſtehend bringen wir unſeren Leſern ein Bild des neuen Eiſenbahnminiſters Budde, über deſſen Lebensgang wir kurz Folgendes bemerken: Am 15. November 1851 zu Bensberg ge⸗ boren, wurde Budde im Kadettenkorps erzogen, aus dem er am 19. April 1869 als Leutnant zum 81. Infanterieregiment ver⸗ ſetzt wurde. Nach dem Kriege gegen Frankreich, in dem er ſich das Eiſerne Kreuz erwarb, wurde er Bezirks⸗Adjutant in Kaſſel, beſuchte dann die Kriegsakademie und kam im Juli 1877 als Oberleutnant in das 16. Infanterie⸗Regiment nach Gießen. Am 14. Oktober 1882 wurde er, nachdem er ſchon von 1878—79 zum Generalſtabe kommandirt geweſen war, in den Nebenetat des Großen Generalſtabes verſetzt und bald darguf zum Hauptmann befördert. Im März 1887 kam er in den Großen Generalſtab, in dem er im Oktober 1888 zum Major befördert wurde. Anfang 1890 wurde er zum Generalſtabe der 14. Diviſion in Düſſeldorf, im nächſten Jahre zum dem XVII. Armekorps in Danzig und 1892 als Bataillonskommandeur in das 62. Infanterie⸗Regiment nach Koſel verſetzt. Nachdem er im Januar 1894 zum Oberſt⸗ leutnant befördert worden war wurde er im Juni desſelben Jahres etatsmäßiger Stabsoffizier beim 11. Grenadier⸗Regi⸗ ment in Breslau. Am 1. Oktober 1895 wurde er Chef der Eiſen⸗ bahnabtheilung im Großen Generalſtab, rückte in dieſer Stellung am 22. März 1897 zum Oberſten und am 18. April 1900 zum Generalmajor. Am 29. Dezember desſelben Jahres trat er mit Penſion in den Ruheſtand und übernahm die hoch dotirte Stellung als Direktor der deukſchen Waffen⸗ und Munitionsfabrik in Berlin. Budde war in der Landtagsfeſſion Bismarck⸗Erinnerungen theilt Heinrich v. Poſchinger in den Münchn. N. Nachr. mit. Unter dem vielen Deputationen, welche am 1. April 1891 in Friedrichsruh eintrafen, befand ſich auch eine der Münchner Künſtlerſchaft, be⸗ ſtehennd aus den Profeſſoren Franz v. Defregger und Gabriel v. Seidl, genialen Erbauer des National⸗Muſeums und des Künſtler⸗ hauſes in München. Die Herren wurden alsbald von dem Grafen Herbert in den Spetſeſaal geführt, wo Fürſt Bismarck am Ende der Frühſtückstafel ſaß. Nach einer kurzen Anſprache an den greiſen Staatsmann wurden dieſelben gebeten, an dem Tiſche Platz zu nehmen, an welchem u. A. der Herzog von Ujeſt, Adolf Woermann, Profeſſor Schweninger, Graf Bill, das Rantzau'ſche Ehepaar und der Bruder des Fürſten Platz genommen hatten. Der Fürſt ſah ſehr wahl aus und war in beſter Laune. Als ein beſonders alter, köſtlicher Schnaps gereicht wurde, wandte er ſich an ſeine Gemahlin:„Das iſt doch der bam Kaiſer von Rußland?“ Und als der Hausherr das er⸗ ſtaunte Geſicht ſeiner Gäſte ſah, bemerkte er:„Sie wundern ſich Der Kaiſer von Rußland ſagte einmal zu mir, er wüßte eigentlich micht, wie er mir moch eine Auszeichnung berſchaffen könnte; die höchſten Orden beſäße ich, und er ſei buch⸗ ſtäblich in Verlegenheit, was er mir geben ſolle. Darauf erwiderte ich; Majeſtät, ich würde an Ihrer Stelle etwas ganz Anderes wählen, Als eine Dekoration, etwa ein Pferd, Wein, Naturaliem, kurz etwas Matevielles. Derartige Gaben kommen immer zur guten Stunde. Der Kaiſer lachte über meinen Einfall, und ſiehe da, kurze Zeit darauf kam von S etersburg eine große Sendung von köſtlichem Wein und ebe hen Schnäpſen an mich an, mit denen ich noch jetzt an beſonders feſtlichen Tagen mir uid meinen Gäſten eine Freude bereiten kann.“ Nach dem Frühſtück zog ſich Fürſt Bismarck etwas zurück, um demnächſt mit dem Herzog von Ujeſt eine Spazierfahrt zu unter⸗ nehmen. Während die meiſten Deputationen den Rückweg in die Hemarth aritraten, wurde den beiden Münchner Künſtlern die Ehre Zuthel, auch noch gur Mittagstafel im kleinen Kreiſe der Jamilie ge⸗ laden zu werden. Wiewohl das Verhältniß zwiſchen dem Kaiſer und fen Grad der Spannung hatte, dem Altreichskanzler damals den höchf erhob ſich Bismarck doch während des Diners und ſagte:„Ich trinke auf das Wohl Sr. Majeſtät des Königs und Kaiſers.“ Nach Tiſch machte es ſich Bismarck, der heute Interimsuniform mit weißer Weſte trug, auf der Chaiſelougne behaglich. Unter Anderm erzählte er, wie er beim Friedensſchluß vom Jahre 1866 darauf gedrungen, daß in den Betziehungen zu den ſüddeutſchen Staaten für dieſe kein Anlaß zu nachhelliger Verſtimmung alſo kein Stachel zurückbleibe. Bei Oeſterreich habe er dasſelbe Ziel vor Augen gehabt; die Errreichung desſelben ſei ihm aber ſehr erſchwert worden durch die weitergehenden Wünſche der Militärs und des Königs.„Man muß bei derartigen Gelegenheiten nie mehr nehmen, als man abſolut braucht, und nie ſo viel, als man kann, weil das darüber leicht zur Laſt werden kann. Den großen Fehler, dieſen Grundſatz nicht zu beachten, haben häufig die Franzoſen gemacht.“ Tage zneuigkeiten. — Die Krondiamanten der Madame Humbert. Geradezu un⸗ erſchöpflich ſind die Pauiſer Blätter an Mittheilungen über Genie⸗ ſtreiche, die„la grande Thereſe“, wie Madame Humbert jetzt in Paris genannt wird, in ihrer langjährigen glänzenden Hochſtapler⸗ carriere verübt hat. Einer der intereſſanteſten dieſer Fälle hängt mit der Verſteigerung der franzöſiſchen Krondiamanten zuſammen, die die RepublikEnde der achtziger und Anfang der neunziger Jahre vornehmen ließ. Mit den Diamanten wurden damals an die Erſteher Certificate ausgegeben, die die Proveniemz der Steine authentificirten, ſo daß ſolcherart gußer dem normalen Marktwerth bei allen Negoziationen mit dieſen ſchönen Pretioſen auch der hiſtoriſche Werth mit in Be⸗ tvacht kommt. Es gehört eben in gewiſſen Kreiſen zum Chic, daß man ſagen und nachweiſen könne, dieſes oder jenes Schmuckſtück ſei mit franzöſiſchen Krondiamanten montirt. Zu den Leuten, denen die Ver⸗ hältniſſe ihrer Gläubiger geſtatteten, ſich auch dieſem Snobismus hin⸗ zugeben, gehörte zweifellos die Hundert⸗Millionen⸗Erbin Madame Humbert, und kein Juwelier in Paris konnte ſich im Jahre 1891 diamanten kaprizirte. Auf dieſes ihr„geſellſchaftliches Recht“ baute mun Madame Humbert einen hübſch ausgedachten und ebenſo virtuos durchgeführten Betrug. Eines Morgens erſchien bei dem großen Juwelier Dumoret ein Juwelenagent, der ißm, wie er ſagte, ein famoſes Geſchäft proponirbe: Madame Humbert—„Sie wiſſen doch, ſie hat hundert Millionen Francs geerbt“— wolle äihrer demnächſt ſich bermählenden Schweſter Mademoiſelle Daurignac eine Diamanten⸗ broche ſchenken, etwas Prächtiges, in der Preislage von 100 000 Franes, und wenn Herr Dumoret nur einen recht künſtleriſchen Ent⸗ wurf vorlegen könne, dann werde er gewiß die Beſtellung erhalten, Dumorcet dankt dem Agenten— eine Hunderttauſend⸗Francs⸗Broche iſt ſchließlich auch für einen großen Pariſer Juwelier keine Kleinigkeit, beſonders wenn ſie mit„guten Wechſeln“ gezahlt wird— er zeichnst die Broche, der Agent trägt den Entwurf zu Madame Humbert uſth kommt nach einigen Tagen wieder mit der Mittheilung: die Zeichnung iſt acceptirt, nur wünſcht Madame Humbert, daß das Ganzge mit Krondiamanten ausgeführt werde. Der Juwelier erwiderte, er habe ſeine, er hätte zwar eine kleine Parthie bei der Auktion erſtanden, aber ſofort wieder verkauft, und im Augenblick wäre es ihm un⸗ möglich, den Wunſch der Madame Humbert hu erfüllen. Der Agent erweiſt ſich nun als Retter in der Noth: er kenne einen Privatmann, der bei der Auklion der Steine mitgekauft und nun, in momentaner Verlegenheit, froh wäre, dieſe Steine um den bloßen Erſtehungspreis gegen Baar zu verkaufen. Dumoret ſagt: Abgemacht, Steine her, Certificate her, ich ſchließe das Geſchäft ab. Einige Tage ſpäter bringt der Agent Herrn Dumoret authentiſche Krondiamanten und kaſſirt ſofort 75 000 Francs ein. Schmuckſtück für Fräulein Daurignac wird montirt und um den Preis von 100.000 Francs geliefert. Dumoret legt von drei zu drei Monaten fällige Hum⸗ bertſche Wechſel in ſein Portefeuille, die übrigens nie bezahlt wurden, und zahlt dem Agenten eine doppelte Proviſion, für die Veymittelung des Geſchäftes mit Madame Humbert und für die Beſchaffung der Krondiamanten. Doch, wer da glauben ſollte, daß mit der Nicht⸗ bezahlung der Humbert'ſchen Wechſel die Sache erledigt wäre, der kennt nicht die Genialität der Madame Humbert. In Wabr⸗ Das wundern, wenn ſich Madame Humbert auf ein Schmuckſtück mit Kron⸗ heit hat la grade Thereſa an dieſer Broche mit den Krondiamanten 8. Seile. Wannheim, 7. Juli. ——. 2 88— 1899 als Vertreſer des Rriegsminiſterdums ſdwohl in der Kom⸗ miſſion wie im Plenum unter Geltendmachung ſtrategiſcher Gründe lebhaft für die Annahme der Kanalborlage eingetreten. Damals bereits ſah man in ihm den zukünftigen Eiſenbahn⸗ miniſter. Zum Schluſſe ſei noch erwähnt, daß Budde in ſeiner bisherigen Stellung ein bielleicht dreimal ſo hohes Gehalt bezog, wie er jetzt als Miniſter beziehen wird, ſo daß ſeine Annahme des Miniſterportefeuilles ein bedeutendes pekuniäres Opfer be⸗ deutet, welches man gerade in jetziger Zeit hoch anſchlagen muß. Aus Stadt und Land. Maunheim, 5. Juli 1902. „ Fernſprechverkehr. Uhingen, bei Göppingen, iſt zum Sprechverkehr zugelaſſen. Die Gebühr beträgt 1 Mark. * Ueber die Akuſtik der Feſthalle meldet das hieſige„Volksbl.“: Ein gelöſtes Problem dürfte allem Anſcheine nach die Frage der Akuſtik im großen Saale der Feſthalle ſein, die, wie man nach einer Prüfung durch einige Herren des Lokalkomitees der Katholikenber⸗ ſammlung annehmen darf, eine vorzügliche iſt; die auf dem Podium geſprochenen Worte wurden überall recht gut verſtanden, wobei zu beachten iſt, daß in dem gefüllten Saale die Akkuſtik jedenfalls noch weit beſſer als in dem leeren ſein wird. * Die Probe auf das Schützenfeſt. Die umfangreichen Vor⸗ bereitungen zu dem in Neuſtadt i. Pf. ſtattfindenden 19. Verbands⸗ ſchießen ſind nun ſoweit gediehen, daß geſtern die Generalprobe ſtatt⸗ finden konnte. Die entſprechend den Anordnungen des groß ange⸗ legten Feſtes bedeutend erweiterten Schießſtände wurden in An⸗ weſenheit der Schießordnungskommiſſion der drei feſtgebenden Ver⸗ bände einer Probe unterzogen und hierbei 100 Mann des 17. Inf.⸗ Regiments in ihre Funktionen als Aufzieher und Schreiber einge⸗ wieſen. Das Urtheil über das ganze Arrangement war ein durchaus befriedigendes. Es wurde aber nicht nur Probe geſchoſſen, ſondern auch Probe gegeſſen. In der neu errichteten geräumigen Feſthalle fand zu dieſem Zweck ein Bankett ſtatt, an dem ſich ca. 50 Perſonen betheiligten. * Vom Frankfurter Geſangswettſtreit um den Kaiſerpreis. Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: In einer am letzten Donnerſtag abgehaltenen Sitzung hat ſich das proviſoriſche Komitee über den Bau der Feſthalle für den Geſangswettſtreit deutſcher Männergeſang⸗ bereine, der im nächſten Frühjahr hier abgehalten wird, ſchlüſſig gemacht. Es iſt zu der Anſicht gekommen, daß der frühere Platz der Roſenausſtellung an der Forſthausſtraße das einzig geeignete Terrain iſt, das der Eiſenbahnfiskus eventuell koſtenlos in Ausſicht geſtellt hat. Die Halle wird einem Wunſche des Kaiſers entſprechend, der nicht will, daß die für den Geſangswettſtreit benutzten Räume ſpäter anderen Zwecken dienen, ſofort nach dem Feſt wieder nieder⸗ gelegt, genau, wie dies ſeiner Zeit in Kaſſel in der Karlsaue geſchah. Im Erdgeſchoß der Halle wird Sitzgelegenheit für 4700 Perſonen ge⸗ ſchaffen, auf der Gallexrie für 3350 Perſonen. Die Gallerieplätze werden Logenartig gehalten und ſind daher auch, ebenſo wie ſeiner Zeit in Kaſſel, die theuerſten. Die Halle wird 65 Meter lang und 80 Meter breit. Auf dem Podium haben 1600 Sänger und 120 Muſiker Platz. Dem Podium gegenüber befinden ſich ebenſo wie 1899 in Kaſſel die Kaiſerloge, die Toilettenebenräume und einen kleinen Salon erhält, ſowie die Preisrichterloge. Alles in Allem wird die Kaſſeler Halle hier faſt unverändert wieder erſtehen, nur daß hier die prächtige Umgebung fehlt, die in Kaſſel vorhanden war. Als Reſtauration wird, wie einſtweilen beſtimmt iſt, das Hippodrom benützt. Die näheren Einzelheiten ſind noch nicht definitiv geregelt, da die Komitees erſt im Dezember zuſammentreten. Die dafür be⸗ ſtimmten Mitglieder werden vom Polizeipräſidenten und Ober⸗ bürgermeiſter gemeinſam ausgewählt und bedürfen der kaiſerlichen Beſtätigung. Die Geſammtkoſten der Halle ſind auf 160 000 M. veranſchlagt. Die Pläne dazu arbeitet der ſtädtiſche Bauinſpektor Wilde aus, die Bauausführung wird auf dem Wege eines allge⸗ meinen Ausſchreibens vergeben. Für das Singen ſelbſt werden, wie nunmehr feſtſteht, die alten Kon⸗ urrenzbedingungen beibehalten werden, näm⸗ lich ein Chor mit Vorbereitung von ſechs Wochen, ein Chor mit einer Vorbereitungszeit von einer Stunde und ein von den Vereinen ſelbſt zu wähllender Chor. Dieſer letztere muß jedoch der Preis⸗ kommiſſion vorher unterbreitet werden, zwecks einer den Inten⸗ tionen des Kaiſers entſprechenden Prüfung, ob er nicht zu große Schwierigkeiten für die Sänger bietet. * Der Radfahrer⸗Verein Mannheim Neckarvorſtadt unternahm am Sonntag, 29. Juni, einen Familienausflug nach Weinheim, an welchem ca. 110 Perſonen theilnahmen. Die Abfahrt mit Muftk erfolgte um ½12 Uhr auf der Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn. Nach der Ankuuft in Weinheim begann der allgemeine Spaziergang die Grundelbach entlang zur Burg Windeck, woſelbſt Raſt gemacht wurde. Nachdem Herr Hofphotograph Blankhorn, Inhaber Schneider, die Theilnehmer in einem ſchönen Gruppenbilde aufge⸗ nommen hatte, ging es über den Wachenberg zur Fuchs ſchen Mithle, ſodann durch das Birkenauer Thal nach dem offiziellen Abſteige⸗ guartier, der Hohheiſel'ſchen Reſtauration zum Weſchnitzthal, wo⸗ ſelbſt ſich nach einem kräftigen Imbiß Alt und Jung dem Tanzver⸗ gnügen hingab. Um.10 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten. Der Ausflug verlief in der harmoniſchſten Weiſe. * Tödtlicher Unglücksfall. In Ludwigshafen exeignete ſich heute früh in der Nähe der Sulzerſchen Fabrik an einer Bauſtelle ein Un⸗ glücksfall. Der bei einer Mannheimer Firma bedienſtete 42 Jahre alte verheirathete Fuhrknecht Heinrich NMWauß gerieth unter ſein Fuhrwerk,fiel zu Boden, wurde überfahren und war ſofort todt. ——————„„——..——.—?T— mehr als 100 000 Franes verdient. Hier die Aufklärung: Der Juwe⸗ kenagent war ein ſtändiger„Schlepper“ der Madame Humbert. Er wußte, daß Dumoret keine Krondiamantben habe. Madame Humbert wieder hatte eben durch Vermittlung dieſes Agenten bei einem Diamantenhäudler Krondiamanten gekauft— natürlich auf Kredit. Dieſe ihre ſozuſagen eigenen Diamanten ließ ſie um 75000 Francs bei Herrn Dumoret verkaufen. Kaum war ſie im Beſitz der gleichfalls auf Kredit gelieferten Broche, als ſie das Schmuckſtück ſchon verſetzte. Die Pfandleihanſtalt gab 40 000 Francs, macht zuſammen 115 000 Franes Profit an den Krondiamanten. Freilich iſt davon die Prooiſton Abzuzlehen, welche der Agent erhielt, und ſie dürſte nicht unbeträchtlich geweſen ſein, wenn man bedenkt, daß Dumoret, der ein reguläres Geſchäft zu machen glaubte, dem Agenten 10 000 Franes begahlte; da nun der Agent die Qualität des Geſchäftes auf Seite der Madame Humbert kannte und ſelbſt für ſie den erſten Ankauf der Kron⸗ diamanten vermittelt hatte, dürfte er wohl mehr als 10 000 Francs von ihr erhalten haben. Mit dem poſitiven Schaden von 85 000 Franes war übrigens für den Juwelier Dumerot die Verbindung mit Madame Humbert noch nicht reledigt; er hat ſich zu weiteren Ge⸗ ſchäften jeder Art berleiten laſſen, ſo daß ſie ihm ſchließlich 1 800.000 Francs ſchuldete. Im Jahre 1895, vier Jahre nach der Beſtellung der Broche mit den Krondiamanten, iſt Dumerot aus Paris ſpurlos ver⸗ ſchwunden, ein ruinirter Mann, der fünfgig Jahre gearbeitet hatte, um ein Vermögen zu erwerben, das ihm Madame Humbert in wenigen Mongten abnahm. — Eine glänzende Bilanz. Alexandre Dumas der Aelteve, deſſen 100. Geburtstag die Stadt Villers⸗Cotterets in einigen Tagen feiern wird, rühmte ſich oft, mit einem einzigen 20⸗Franesſtück nach Paris gekommen zu ſein, das er in einer Art kleiner Holzſchale auf den Kamin geſtellt hatte. Während ſeines ganzen Lebbens bewahrte der berühmte Romanſchreiber die Gewohnheit, ſein Taſchengeld dieſer ſonderbaren Sparbüchſe anzuvevtrauen, die immer an derſelben Stelle Delehnung für das Auffinden einer Leſche. Am J. April ds. Is. ſtürzte ſich der 37½ Jahre alte Handelsmann Johann Scheer aus Straßburg von der Rheinbrücke bei Kehl in den Rhein und ent⸗ ſchwand ſofort den Blicken der Paſſanten. Trotzdem er zweifellos den Tod in den Fluthen gefunden hat, iſt bis jetzt keinerlel Nüchricht über die Landung der Leiche an die troſtloſe Wittwe gelangt. Sie ſichert nun 50 M. Belohnung derjenigen Perſon zu, die irgendwelche be⸗ ſtimmte Angaben über die Auffindung der Leiche geben kann. Scheer iſt aus Wattenheim, Bezirksamt Frankenthal, gebürtig. Mit⸗ theilungen, die über die Auffindung der Leiche ſicheren Aufſchluß geben, ſind an die Adreſſe: Frau Scheer, Straßburg, Kronenburger⸗ ſtraße Nr. 40(Gaſthaus zur„Roſe“) erbeten. 1 7— Nus dem Großherzogthum. * Pfurzheim, 6. Juli. Im benachbarten Königsbach brach vor⸗ geſtern im Anweſen des Landwirths Scherle Feuer aus, das ſo ſchnell um ſich griff, daß in einem Zeitraum von 10 Minuten das Anweſen des Obengenannten, ſowie das des Landwirths Fränkle in hellen Flammen ſtanden. Veide Häuſer nebſt Scheuern brannten nieder. Die Urſache des Feuers iſt unbekannt. * Donaueſchingen, 6. Juli. Herr Kaspar Hauſer in Hauſen⸗ Vorwald, einer der bedeutendſten Viehzüchter der Baar, welcher ſchon große Lieferungen nach Böhmen ausgeführt hat, ließ im letzten Monat wieder einen Transport von Zuchtvieh dorthin abgehen. Der⸗ ſelbe beſtand dem„Don. Wochbl.“ zu Folge aus 150 Stück im Werthe von 45 000 M. Eine weitere Sendung ſoll Mitte Juli erfolgen. Auf Anſuchen Hauſer's iſt jetzt die Station in den Ausnahmetarif für Zuchtvieh einbezogen worden. * Kehl, 6. Juli. Im Walzwerke von Wolf, Netter u. Jacobi im Gebiet des Straßburger Rheinhafens ereignete ſich geſtern Abend ein ſchwerer Unfall dadurch, daß 3 Arbeiter, darunter ein Ober⸗ meiſter, ſo ſchwer verbrannt wurden, daß der Obermeiſter nach Straßburg in die Klinik gebracht werden mußte. Der Verſchluß eines Ventilators verſagte und die Flamme ſchlug zurück, wodurch der Unfall verurſacht wurde. Pfalz, heſſen und Umgebung. — VFrankenthal, 6. Juli. Zum Ehrenbürger der Stadt Franken⸗ thal wurde anläßlich ſeines 70. Geburtstages vom Stadtrath Herr Kgl. Hofrath Bürgermeiſter Mahla ernannt. In einer geſtern im Stadthausſaale ſtattgehabten Feſtſitzung des Stadtrathes wurde dem Jubilar nach einer Anſprache des erſten Adjunkten, Herrn Kauf⸗ mamms Johannes Knaus der von Künſtlerhand hergeſtellte prachtvolle Ehrenbürgerbrief überreicht. Dieſer Ehrenbürgerbvief hat folgenden Wortlaut: Die Stadt Frankenthal ernennt thren Bürgermeiſter Herrn Kgl. Hofrath Mahla in Anerbennung ſeiner beſonderen Verdienſte um das günſtige Gedeihen und die erfreuliche Entwickelung der Stadt während ſeiner Amtsführung in den letzten 18 Jahren anläßlich der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres zum Ehrenbürger.— Von den ſtädliſchen Beamten wurde dem Jubflar eine kunſtvoll ausgeführte Adreſſe überreicht. * Landſtuhl, 5. Juli. Letzte Nacht entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in dem in der Ludwigsſtraße inmitten der Stadt gelegenen dreiſtöckigen großen Wohnhaus des Schreinermeiſters Dom⸗ maß, in welchem ſich auch die ſeit etwa einem Vierteljahr errichtete Apotheke zum„Rothen Kreuz“ von Guſt. Schäfer und das Spezerei⸗ waarengeſchäft des Kaufmanns Stoffel befinden, ein Brand aus, der ſo raſch um ſich griff, daß in kurzer Zeit das ganze Anweſen in hellen Flammen ſtand und die in dem Hauſe wohßnenden Glieder bon fünf Familien nur das nackte Leben retten konnten. Alle Mobilien der fünf Familien, ſowie alle Waaren der Apotheke, alle Waaren des Kaufmanns Stoffel, und die ganze Einrichtungen des Schreiner⸗ meiſters Dommaß und des Drehermeiſters Moog wurde ein Raub der Flammen. Die Bewohner des Hauſes befanden ſich in der Mehrzahl in großer Gefahr, den Tod durch Verbrennen zu erleiden. Die Feuerweh war jedoch ſehr ſchnell zur Stelle und rettete alle in Gefahr ſchwebenden Hauseinwohner durch die Fenſter. Eine 16 Jahre alte Tochter des Drehermeiſters Moog ſprang in der äußerſten Gefahr von einem Fenſter des dritten Stockes des Hauſes auf die Straße underlitt da⸗ durch ſchwere innere Verletzungen. Zahlreiche Haus⸗ einwohner konnten nicht ein einziges Kleidungs⸗ ſtünck retten und mußten von Nachbarsleuten bekleidet werden. Der Brand wurde, l. Pfälz. Preſſe, entdeckt, als drei Männer, an dem Haus vorbeikommend, ſich auf das Feld zum Mähen begeben wollten und in demſelben Augenblick auch ſchon ein Mädchen im dritten Stock des Hauſes um Hilfe rief. Die drei Männer ſchlugen ſofort Lärm und weckten die Hauseinwohner, ſonſt wären unfehlbar mehrere derſelben verbrannt. Der Schaden, den die Hausbewohner, die Familien, Dommaß, Stoffel, Moog, Kettenſchmied Müller und noch eine weitere Familie erlitten, iſt ſehr groß, denn ſie konnten nichts, aber auch gar nichts, nicht einmal das Nothwendigſte, retten. * Mainz, 5. Juli. Geſtern entſtand, während ſich der Vor⸗ arbeiter Schmidt aus dem Schmelzhaus der Lackfabrik von Traine u. Hauff im Emausweg auf kurze Zeit entfernt hatte, durch Selbſtentzündung in einem der Keſſel Feuer, das auch auf die übrigen 4 Keſſel überſprang und das ganse Fabrikations⸗ gebäude vernichtete. Die Arbeiter konnten ſich noch durch rechtzeitige Flucht retten. Ein Dachdecker wurde bei den Löſcharbeiten durch einen Backſtein verletzt. Der Schaden iſt ſehr bedeutend und trifft die Fabrikbeſitzer um ſo ſchwerer, als ihre zu Grunde gegangenen Gebäude von der Verſicherungsgeſellſchaft nicht in den Vertrag mit aufnommen wurden. Eine Menge kleinerer Unfälle entſtand unter den Perſonen, die zu Tauſenden nach der Brandſtätte geeilt waren. * Pom Main, 6. Juli. EGine ruchloſe Blutthat wird aus Markt⸗ heidenfeld gemeldet. In der dortigen Gegend trafen geſtern drei aus Aſchaffenburg gekommene Handwerksburſchen ein und kampirten un⸗ ————— 55 ſtand. An ſeinem Todestage drängten ſich zahlreiche Freunde an ſeinem Bette, und man verſuchte vergeblich, ihn über den Ausgang ſeiner Kvankheit zu beruhigen. ſplötzlich erhebt ſich Dumas mühſam, zeigt auf ſeine Holzſchale und fragt:„Wieviel enthält ſie?“„Zwei Louis“, antwortet ein Freund, nachdem er den Inhalt genau geprüft hat. Der Dichter ſchien einige Augenblicke nachzuſinnen, als blicke er auf ſein ganzes Leben zurück, dann ſank er wieder in die Kiſſer und murmelte:„Dann hätte ich alſo immerhin mein Kapital ver⸗ doppelt. — Heiteres aus der Pückler⸗Verſammlung. Wie wir berichtet haben, wurde die letzte Pückler⸗Verſammlung in Berlin ſchon aufge⸗ löſt, als Graf Pückler knapp eine halbe Stunde geſprochen hatte, weil er ausführte:„Vor allen Dingen iſt es nöthig, daß alle deutſchen, alle chriſtlichen, alle germaniſchen Männer, alle Söhne des Lichts ſich zu⸗ ſammenſchließen zu einer feſtgeſchloſſenen Phalanx, die Alles vernichtet und zerſchmettert, das wagt, uns Widerſtand zu leiſten. Bei der Räumung des Saales kam es zwiſchen den Antiſemiten und den eben⸗ falls in ſtarker Anzahl erſchienenen Sozialdemokraten zu Zuſammen⸗ ſtößen. Die erſten ſtimmten„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ an, die Sozialdemokraten ſangen die„Arbeiter⸗Marſeillaiſe“. Pücklers Droſchke wurde von einer erregten Menge umgeben, deren einer Theil„Hoch!“ rief, während die anderen„Nieder!“ ſchrieen. In Heiterbeit löſte ſich aber ſofort die Kampfesſtimmung auf, als Jemand in den Wagen vief:„Herr Graf, haben Sie nicht den kleinen Kohn geſehen?? — Erinnerungen an den Prinzen Georg von Preußen weiß Paul Lindenberg im„Daheim“ zu erzählen. Wir hören da u.., daß der Prinz ein offenes Wort mie übel nahm. Bei einer der Wiederholungen ſeiner„Phädra“ ſaß er in einer Loge neben Gutzkow, ohne von dieſem gekannt gu ſein. Gutzkow machte von vornherein ſehr abſprechende Bemerkungen, ſo daß ihn der Prinz fragte:„Kennen Sie das Stück?“ —„Nein, aber Raeines„Phädra“ iſt mir lieber.“— Und der Prinz: * Graf weit Oberndorf in einem ſchattigen Walde Vor Müdigkeit Perfſel der eine derſelben in einen tiefen Schlaf, welchen die beiden anderen zur Ausplünderung ihres Reiſekollegen weidlich ausnützten. Dabet erwachte der Beraubte und ſetzte ſich ſeinen hinterliſtigen Angreife gegenüber zur Wehr. Dieſe aber überwältigten ihr armes Opfer und brachten ihm unzähliche Meſſerſtiche bei, ſchleppten den Beſinnungsloſen über die Landſtraße in ein Getreidefeld und ergriffen dann die Flucht. Als das entflohene Bewußtſein zurückgekehrt war, kroch der tödtlich Verwundete auf die Straße, wo ex aufgefunden w Er ſtammt aus Speyer, während die flüchtigen Walzb aus Dortmund gekommen ſein ſollen. Sport. * Allgem. Radfahrer Union. Der 17. Unionskongreß findet in den Tagen vom 8. bis 12. Auguſt in Düſſeldorf ſtatt. Aus allen Dheilen Deutſchlands iſt eine große Betheiligung zugeſagt, zieht doch micht allein der Kongreß, auch die dortige Ausſtellung wird den Radlern würdigkeiten bieten, d nen Beſuch Düſſeldorf er ſcheinen laſſen. Für die ſüddeutſchen Radler iſt gleichzettig Gele gegeben den„wundeyſchönen deutſchen“ Rhein von Mainz bis ſſel⸗ dorf kennen zu lernen, da die Union eine direkte Feſtdampferfahrt nach Düſſeldorf mit prächtigem Schiff veranſtaltet. Der Dampfer geht Freitag, 8. Auguſt, früh 9 Uhr, in Mainz ab und tvifft gegen 7 Abends im Düſſeldorf ein. An Bord befinden ſich eine gute Kapelle, Einrichtung für Amateurphotographem, Aufbewahrungsort für Räder⸗ etc. ete. Allerlei Spiele ſollen veranſtaltet werden, auch Tanz, ſodaß ſich die Fahrt zu einer unvergeßlichen geſtalten wird. Der geringe Fahrpreis wird noch bekannt. * Pferderennen in Dortmund. Ueber den Verlauf des erſten Tages ſchreibt der„Deutſche Sport“: Gleich zum Eröffnungs⸗ Rennen, dem Segen⸗Flach⸗Rennen, wurden zehn Pferde geſattelt, es fiel an die Favoritin Wahrlich aus dem Werner Stalle. Das Emſcherthal⸗Jagdrennen gewann unter 6 Konkurrenten Rhampfſinit. Im Sommer⸗Hürdenrennen ſiegte Bonne gegen Nicolo und den ſehr gut eingelaufenen Quitzow leicht mit einer Länge. Das Haupt⸗ ereigniß des Tages, das Freiherr Gisbert von Romberg⸗Meomorial, zeigte ſechs Pferde am Start. Jovial Monk gewann den reichen Preis. Im Verkaufs⸗Jagdrennen, zu dem ſich acht Pferde dem Starter ſtellten, endeten dann Argus und Nicaſtro nach ſcharfem Kampf in todtem Rennen, nachdem ſie Die Nacht und Gentille Dame ſich in dem ſchnellen Rennen hatten den Kopf ablaufen laſſen. Das Schluß⸗Rennen, das Fehmlinde⸗Jagd⸗Rennen, gewann Finte gegen Wahrhaftig. Du Du Ein unnatürliches Elternpaar vor dem Schwurgericht. Vor dem hieſigen Schwurgericht begann heute der Prozeß gegen die Taglöhner Karl Herrmann Ehefrau Anna geb. Wirth aus Krautheim wegen dreifachen Mords und gegen ihren Ehemann Karl Herrmann wegen Anſtiftung hierzu. Den Vorſitz führte Landgerichtsrath Frhr. v. Babo, die Anklage iſt vertreten durch Staatsanwalt Hoffarth(Mosbach). Die Anklage be⸗ ſchuldigt I. die Anna Herrmann daß ſie in mehreren ſelbſt⸗ ſtändigen Handlungen vorſätzlich Menſchen getödtet und die Tödtung mit Ueberlegung ausgeführt habe, indem ſie 1. am 27. Juni 1899 ihrer 2 Tage alten Tochter Thereſia, 2. am 3. Juli 1900 threm 1 Tage alten Sohn Martin, jeweils eine eiſerne Stricknadel durch den Scheitel in den Kopf ſtieß, 8. am 3. April d. J. ihrer 3 Tage alten Tochter Magdalena mit der Hand ſo lange Mund und Naſe zuhielt, bis ſie erſtickte. II. den Karl Hermann, daß er in drei ſelbſtſtändigen Handlungen ſeine Ehefrau zu dieſen oben erwähnten Verbrechen beſtimmte, daß er jeweils zu ihr ſagte, ſie könnten das Kind doch nicht ernähren, es ſei beſſer, es komme in den Himmel, als daß es verhungere, ſie ſolle das Kind wegſchaffen. Die Angeklagten machen einen gewöhnlichen Eindruck. Die Frau iſt ſchwarzhaarig, die Backenknochen treten ſtark hervor, was um ſo auffälliger erſcheint als die Stirne ſehr ſchmal iſt. Kleine geſchlitzte Augen ktreten hinzu, um bem Geſichte einen mongoliſchen Typus zu verleihen. Der Mann iſt von kleiner ſchtwächlicher Geſtalt. Die Augen haben etwas Stechendes. Er trägt einen Schnurrbart. Die Stirne tritt in flacher Wölbung weit zurück. Der Haarwuchs iſt bereits gelichtet. Die Intellig⸗aiz beider Angeklagten ſcheint, ſoweit aus ihrer Art, ſich auszudrücken und der Fähigkeit, der Verhandlung zu folgen, ſich ein Schluß ziehen läßt, auf einer niedrigen Stufe zu ſtehen. Bei Feſtſtellung der Perſonalien erklärt die Angeklagte Herrmann, ſie ſei 1836 geboren, in Mülfingen. Vorſ.:„Das ift nicht möglich,“ Sie ſind doch noch nicht 76 Jahre alt, Sie wollen wohl ſagen 1863?2“— Angekl.:„Ja, ja 1863.“ Der Ehemann Herrmarm iſt 1858 geboren. Er iſt gebürtiger Krautheimer. Angeklagte Herrmann über die erſte That gehört. 6, 7 Jahren im Armenhaus. kamen wir auf den Gedanken, das Kind ſei beſſer aufgehoben, kit Himmel. Vorſ.: Seit wann ſind Sie verheirathet? Angekl.: Seit 13 Jahren. Vorſ.: Wieviel Kinder hatten Sie? Angekl.: Acht. Die Pauline(die als Zeugin geladene 13jährige Tochter) iſt die älteſte. Vier Kinder leben noch, das jüngſte iſt 6 Jahre alt. Vorſ.: Warum iſt es denn früher gegangen und auf einmal nicht mehr. Sie hätten doch ſchaffen können, wo die Arbeitskräfte auf dem Lande ſo rav ſind? käntlich, ich bin blutarm und bei den Geburten litt ich immer arge Schmerzen. Vorſ.: Eines der Kinder iſt Ihnen weggenommen werden, weil Sie es verwahrloſten und mißhandelten?— Angekl.: Das iſt die Unwahrheit. Vorſ.: Wie ſind Sie zu der erſten That ge⸗ kommen?— Angekl.: Ich war noch nicht ganz geſfund, ich war ganz nebendvaus. Da iſt mir der Gednake gekommen, ich ſollte es probiren 3 „Mir ausch,„öwohl ich hier nicht gang unparteiiſch bin, denn da unten iſt von mir!“— Sein hingebendes Intereſſe für das Theater bethätigte der Prinz in frütheren Jahrzehnten auch dadurch, daß er häufig das(1888 abgebranmte) Mational⸗Theater am Wein⸗ bergsweg beſuchte. Mit dem originellen Direktor Buchholtz ſtand er ſich vortrefflich. Als Erſterer des Prinzen Drama„Sulamith“ ein⸗ ſtudirte, meinte bei einer Probe der fürſtliche Dichter lächelnd: „Wie ſteht es denn mit dem Honorar? bekommen, der Dichter des Hohen Liedes.— Und Buchholtz nach kurzem Beſinnen im echteſten Spree⸗Dialekt:„Salomo? Der is ja ſchon fufzig Jahre dot? Da jibt's niſcht!“—— Der Pring erzählte gern ſolche Scherze aus dem Theaterleben. Sehr nett berichtete er, wie Seribe gewettert hatte, frangais, die bis in ihre reifſten Jahre die jugendlichen Liebhaberinnen ſpielte, dies abgewöhnen, und daß er ſie damit in ein anderes Fach drängen würde. Er ſchrieb ein allerliebſtes kleines Luſtſpiel, in dem eine junge Wittwe den Sieg der Liebe über ein junges Mädchen davontrug. Scribe ſchickte dies Stück der Mars und lam einige Tage darauf zu ihr, um mit ühr über die Beſetzung zu ſprechen; er lobte hierbei lang und breit die Rolle der jungen Wittwe und wie undankbar eigentlich diejenige des„kleinen Mädchens“ ſei. Nachf ſeinen langen Ausführungen fragte die Künſtlerin nur:„Und wer, lieber Meiſter, wird die junge Wittwe ſpielen?“ Da war Scribe denn doch ſprachlos. — Einen wohlwollenden Rath enthält die Zeitung für den Oder⸗ bruch; er lautet:„Unlieb verſpätet! Jener Herr, der mir am ver⸗ gangenen Freitag eine Anzahl gefüllter Butten entwendete, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſes Mixtum compoſitum nicht Fleiſchextrakt, ſondern Fliegenleim iſt. Nach erfolgtem Genuß enapfiehlt ſich gelöſchter Kalk, um Komplikationen vorzubeugen. Guſtav Saſſe.“ Hieraüf wird die „Wie waren ſeit Der Verdienſt war ſo wenig und ſo Angekl.: Mich hat Niemand gewollt, auch war ich immen das Stich Eigentlich muß es Salomo daß er Mademoiſelle Mars vom Theatre 28 —— El 2 9 1 80 8 2 8 8 2 8 — 72 RRSeaaeeS e — 5 „ D rnn reeng ae g-· 2— r H, en ne 8 en ——— Bungert freier und wirkungsvoller herauskamen. Senerbes Enzel er A e. mit der Stricknadel. Ich habe das gehört, wie ich im Zuchthaus war. Da hat es eine der Gefangenen einmal geſagt. Den Namen weiß ich nicht. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die beiden Angeklagten am 5. Juli 1894 vom Schwurgericht Mannheim wegen Meineids zu je 1 Fahr Zuchthaus verurtheilt worden ſind. Es handelt ſich um die Ausſage in einer Körperverletzungsſache. Die Angeklagte fährt dann fort: Mein Mann hat geſagt, ſo könnt' man's machen. Vorſ.: Wann kamen Sie auf den Gedanken?— Angekl.: Erſt nach der Taufe. Vorſ.: Sie haben alſo noch eine Nacht geſchlafen und dann erſt die Fhat heriht That verübt. Warum haben Sie es nicht gleich gethan? Die An⸗ gt zuerſt, dann erwidert ſie zögernd: Ich habe gedacht, ht ſterben. Vorſ.: Sah es denn darnach aus?— An⸗ Ja es war krankhaft. Vorſ.: Was hat denn Ihr Mann dazu gekl.: geſagt? Angekl.: Er ſagte, es ſei beſſer für ſolche Kinder, wenn ſie im Himmel droben ſeien, als daß ſie hier verhungern müßten. Vorſ.: Dafür iſt doch die Gemeinde da, um zu ſorgen, daß die Kinder nicht verhungern. Für die Mari iſt doch auch ganz gut geſorgt worden. Sie meinten, es ſei gut für das Kind, wenn es erſt getauft werde, dann komme es frei von allen Sünden in den Himmel? Angell.: Ja. Die Angeklagte ſchildert nun die Art, wie ſie das Schreckliche deging. Athemlos, ganz im Bann des unerhört Gräßlichen ſtanden die Zuhörer. Wie ein Druck lag es auf Jedermann, als das entſetz⸗ liche Weib ihr Thun erzählte. Sie lag im Bett, ihr Mann befand ſich im Zimmer nebenan. Sie ließ ſich durch ihre Tochter Pauline die Stricknadel geben. Vorher hatte ihr Mann gefragt, wie es jetzt ſei, ſie könne es machen, wie ſie es wolle. Dann bohrte ſie die Nadel etwa einen halben Finger tief in den Kopf des neben ührliegenden Kindes. Es wimmerte etwa noch eine Minute; dann war es todt. Sie ließ die Nadel drinnen, bis es geſtorben war. Vorſ.: Haben Sie gleich ihrem Manne geſagt, was Sie gethan haben. Angekl.: Ja. Er hatte während der That am Fenſter geſtanden. Vorſ.: Um nicht zuſehen zu müſſen. Wahrſcheinlich hat er keine ſo ſtarbe Nerven wie Sie. Die Tochter Pauline hatte gemerkt, was vor⸗ gegangen war und zu ihrer Mutter geſagt:„Das hätteſt Du noch nicht thun ſollen.“ Der nächſte Fall ereignete ſich ein Jahr ſpäber. Vorſ.: Haben Sie nicht ſchon während der Schwangerſchaft daran gedacht, es wieder ſo zu machen. Angekl.: Nein, ich habe gar nichts gedacht. Erſt nach der Taufe kam es mir wieder in den Kopf, als mich mein Mann dazu gereizt hatte. Vorſ.: Was hat er denn geſagt?— An⸗ gekl.: Die Kinder wären im Himmel beſſer aufgehoben, wir könnten es doch nicht richtig großbringen. Vorſ.: Warum haben Sie denn wieder bis zum andern Morgen gewartet?— Angekl.: Das Kind hat mich gedauert. (Die Verhandlung dauerk fort.) N Net 5 1 Cheater, Runſt und Wiſfenſchaft. Kunſtausſtellung. Zu der demnächſt hier ſtattfindenden Kunſt⸗ ausſtellung, worüber wir im Mittagsblatt vom 4. Jultf berichteten, wollen wir nachtragen, daß der ausſtellende Künſtler Wolfrom, nicht Wolfram heißt. Frankfurter Schauſpielhaus. Spielplan. Dienſtag, 8. Juli: „Die deutſchen Kleinſtädter“. Mittwoch,.:„Miß Sara Sampſon.“ Donnerſtag, 10.:„Alt⸗Frankfurt“. Freitag, 11.:„Im weißen Rößl“. Samſtag, 12.:„Das Käthchen von Heilbronn“. Sonntag, 18.:„Das Käthchen von Heilbronn“. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Sonntag, den 6. Juli, enthält: Die Reform des Zolltarifs.— Präfident Roofevelt und die Milliardentruſts.— Introuvables.— Aus der Reichshauptſtadt.— Kunſt und Natur.— Kirchliche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungsbeilage“ enthält: Gedenktage.— Eine Künſtlerehe.— Töff, Töff nach Wien.— Das grüne Huhn(Roman⸗ Fortſetzung).— Bilder vom Tage: Spen Hedin's Heimkehr.— Zu den Bahreuther Feſtſpielen.— General Kleemann f.— Die Fubiläums⸗Ausſtellung in Baden⸗Baden.— Die Berſaglieri. *** Fehnte Prüfungsaufführung der Hochſchule für Muſik. Auch dieſer Abend brachte recht gute inſtrumentale und bokale Vorträge und, was mit noch größerem Intereſſe entgegengenommen wurde, eine Reihe von zum Theil vorzüglich gelungenen kleinren Kompoſitionen von Schitlern der Anſtalt. Eine d⸗moll⸗Sutte für Klavier von Händel iſt von einem Lehrer der Anſtalt, Herrn Kapell⸗ meiſter Blaß, ſehr wirkungsvoll und feinſinnig für 2 Klaviere ge⸗ ſetzt und wurde das eine Klavier von Herrn Johann Hautz mit ſehr exakter Phraſtrung geſpielt, während das zweite Klavier Herr Kapell⸗ meiſter Blaß übernahm. Seine weiche und volle Stimme zeigte Herr Otto Vogel in einer Avie aus Verdi's Oper„Der Maskenball“. Fräulein Elſe Piſtorius ſang Lieder von Brahms, Grieg und d Albert mit gut geſchulter Stimme, die aber infolge einer gewiß unnöthigen Aufgeregtheit manchmal etwas kurzathmig klang, während die von Fräulein Bertha Volz geſungenen Lieder bon Brahms, Schubert und Gin Capriccio bon Herrmann für drei Violinen ſpielten die Damen Liſſt Schlatter, Hed⸗ wig Hartmann und Paula Becher mit anerlennenswerther Reinheit und Sicherheit, und bekanntlich iſt Reinheit der Tongebung nirgends ſchwerer als beim Zuſammenſpiel weniger und dazu noch ganz gleich⸗ artiger Streichinſtrumente ohne das denkende und ausgleichende Klabier oder Orcheſter. Ein großer Genuß war das Duett von Men⸗ delsſohn, geſungen von den Damen Lina Gräter und Elſe Piſtorius, und das Terzett von Bruch, geſungen von den Damen Johanna Flak und Eliſabeth Henk, wobei Herr Hofopernſänger Maikl die Tenor⸗ parthie freundlichſt übernahm. Die Stimmen klangen herrlich zu⸗ ſammen, jedoch war der Sopran in dem Terzett in hohen Lagen bis⸗ weilen zu ſcharf. Nun zu den eigenen Kompoſitionen der Schüler. Herr Robert Pracht begleitete Fräulein Eltſabeth Henk drei von ihm kom⸗ ponirte Lieder ſchwermüthigen Charakters. Melodie und Harmonien in Brahms ſcher Art geben die düſtere Stimmung ſehr gut wieder; in dem Lied„Verlaß mich nicht“ dürfte die Klavierbegleitung etwas abwechslungsreſcher ausgearbeitet werden. Derſelbe Herr ſpielte auch zwei eigene Klavierkompoſitionen, eine recht einfache, aber ſehr ge⸗ fällige Berceuſe und ein ziemlich viel ſchwereres, ſehr temperament⸗ volles Scherzo, das aber beſſer Valſe⸗caprice hieße. Es klang faſt wie Strauß ſche Melodien dazwiſchen, aber mit origineller, heiterer und anfprechenden Themen und geſchickder Durchführung; hier ſind auch die Modulationen ſehr abwechslungsreich. Das Lied von Georg Beringer, welches Fräulein Bertha Volg ſang, verräth ebenfalls gutes Kompoſitionstalent, ganz reife und vollendet ſchöne Kompoſitionen aaber ſind die fünf Linder von Max Welker, in deren Wiedergabe Herr Otto Vogel und Fräulein Babette Schmitt mit warmer Hingebung ſich theilten und welche der Komponiſt ſelbſt gewandt und gefühlvoll begleitete. Es ſind ebenfalls ernſte Lieder in der Art von Schumann und Brahms, Text und Melodie mit intereſſanter Harmoniſirung gehen völlig in einander auf und geben die Stimmung ſo entſprechend wieder, daß man ſie den reifſten Schöpfungen unſerer beſten Liederkomponiſten an die Seite ſtellen kann. Schumann und Brahms haben entſchieden auß ſie eingetwirkt, ihr Geiſt lebt in ihnen, aber man findet nirgends direkte Anklänge. Hat ſich Herr Welker neulich mit Glück in der großen Form der Symphonie verſucht, ſo hat er ſich heute als Meiſter des Liedes gezeigt. So erſcheint uns die Hochſchule nicht nur als eine Uebungsſchule techniſchen Könnens, ſondern auch als eine Pflanz⸗ ſchule neuen Schaffens. 5 Zu den Schauſpielaufführ ungen der Hochſchule am Freitag be⸗ merlen wir noch, daß Herr Hofſchauſpieler Tietſch, ſeit Gründung der Anſtalt Leiter der Schauſpielſchule, auch dieſe Vorſtellung in allen Theilen vorbereitet hat. Herr Hofſchauſpieler Kallenberger hat ihn in dankenswerther Weiſe darſtelleriſch unterſtützt, war jedoch an der Ausbildung der Schüler und an der ganzen Einſtudirung unhe⸗ Heueſte Hachrichten und Telegramme. Ortwat⸗Telegramme cles„General-Hngeigers“. * Bad Nauheim, 7. Juli. Im hieſigen Walde hat ſich geſtern Mittag 12 Uhr eine Ruſſin erſchoſſen, die am letzten Samſtag aus Wiesbaden zugereiſt war. Die Dame, die etwa 28 Jahre alt iſt, zeigte bei ihrer Ankunft in Nauheim ein aufgeregtes Weſen. Sie ſchrieb ſich ein als Frau v. Soſnoska aus Petersburg. Außer einem Notizbuch hatte ſie keine Papiere bei ſich. Nur 6 Mark an baarem Gelde wurden bei ihr vorge⸗ funden. * Frankfurta.., 7. Juli. In einer Damenkneipe in der Hafenſtraße entſtand zwiſchen einem Artillerſten aus Darmſtadt und einem Italiener ein Streit, der ſich auf der Straße fortſetzte. Der Italiener zog hierbei das Meſſer und verſetzte dem Artilleriſten einen Stich in den Unterleib. Der Artilleriſt wurde ſchwer verletzt ins Garniſonslazareth trans⸗ portirt. Auch der Italiener erhielt von dem Artilleriſten mehrere Verwundungen, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind.(Der Fall ſtellt ſich darnach anders dar, als nach der Meldung der Frkf. Ztg. D..) Trietr; 7 Juli. aus; 25 Verkaufsbuden brannt. »Rendsburg, 7. Juli. Mit Sonderzug trafen heute Vor⸗ mittag 11½ Uhr die Mitglieder des Internation alen Schiff⸗ fahrtskongreſſes ein. In der feſtlich dekorirten Stadthalle wurde den Theilnehmern ein von dem Reiche gegebenes Frühſtück ſervirt. Gegen 1 Uhr verließen die Theilnehmer die Stadt, um auf dem Dampfer„Prinz Waldemar“ die Fahrt durch den Kaiſer Wil⸗ helm⸗Kanal fortzuſetzen. * Travemünde, 7. Juli. Die Kaiſerin trat an Bord der Segelyacht, Idung“ mit den Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm und Oesar, ſowie ihrer Umgebung, eine mehr⸗ kägige Kreuzfahrt in der Oſtſee an. * Travemün de, 7. Juli. Der Kaiſer trat heute Vormittag 10 Uhr die Nordlandsreiſe an. * Brunsbüttelkoop, 7. Juli. 300 Theilnehmer an dem Geſtern brach auf der Petersmeſſe Jeuer und 5 Schaubuden ſind niederge⸗ internationalen Schifffahrtskongreß, Herren und Damen, trafen geſtern Nachmittag in Bremerhaven ein und beſichtigten unter Führung von Beamten des Nordd. Lloyd die Hafenanlagen der Ge⸗ ſellſchaft, das Kaiſerdock u. ſ. w. Um 5 Uhr Nachmittags brachte der Tender„Kehre wieder“ die Gäſte an Bord des Dampfers„Rhein“, der bei ſchönſtem Wetter ſeinen Kurs in die Nordſee nahm und gegen 7% Uhr den Rothſandleuchthurm und ſpäter Helgoland paſſirte. Der Dampfer fuhr dann die Elbe hinauf und blieb vor Brunsbüttelkoop liegen. Heute Morgen verließen die Mitglieder des Kongreſſes die Schiffe und fuhren nach Kiel weiter. * Wien,.J uli. Die„Neue Fr. Preſſe“ meldet: Das römiſche Gerücht über eine Begegnung des Kaiſers Franz Joſef mit König Vietor Emanuel auf dem Brenner und hier wird als unbegründet bezeichnet. In politiſchen Kreiſen iſt von der Reiſe des Katiſers nach Tyrol nichts bekannt. * Trieſt, 7. Juli. Die hieſigen Fuhrleute traten wegen Differenzen mit den Spediteuren in den Ausſtand. Der Verkehr ſtockt. * Breſt, 7. Juli. Maßgebende Kreiſe ſind der Anſicht, daß die in der letzten Zeit wiederholt vorgekommenen Angriffe auf die Wachtpoſten beim hieſigen Pulverdepot von einer wohlorganiſirten Bande franzöſiſcher und ausländiſcher Anarchiſten ausgeführt worden ſind. Auch Paſſanten ſind mehrmals überfallen worden. Die in der Nähe des Depots wohnenden Arbeiter, die in der Nacht im Kriegsamte beſchäftigt ſind, bleiben bis zum Morgen in den Werkſtätten, da ſte aus Furcht vor einem Ueberfall nicht heimzukehren wagen. * London, 7. Juli. Die„Daily Mail“ meldet aus Lourenco Marques vom 5..: Das Feuer, welches am Donnerſtag Abends auf der Werft der Reichsmilitärbahn ausbrach, zeigte nach 16 Stunden noch keine Abnahme. Das Feuer breitete ſich nach der Bucht aus, wo bereits zwei Dampfer und mehrere Eiſenbahnwagen in Flammen ſtehen. Die Löſchmannſchaft war nicht im Stande, das Feuer zu unter⸗ drücken, ſondern nahezu machtlos. Zwei Millionen Säcke und Ballen mit Fourage, die Eigenthum der Regierung waren, ſind zerſtört, ebenſo viele Vorräthe, im Werthe von 400 000 Dollars. * Konſtantinopel, 7. Juli. Blättermeldung über das Erdbeben bei Saloniki ſind kürkiſchen Nachrichten zufolge übertrieben. In Saloniki und anderen Orten ſind wiederholt Erd⸗ ſtöße verſpürt worden, wodurch einige Gebäude beſchädigt wurden. Es ſind keine Menſchenverluſte bekannt. *Newyork, 7. Juli. Hier herrſcht Beunruhigung über das Ausbleiben des amerikaniſchen Schulſchiffes„Mohigan“, welches vor 17 Tagen von Hokohama nach Honolulu abgegangen iſt. Seit dieſer Zeit iſt von dem Schiffe keine Nachricht eingegangen. Man befürchtet, daß dasſelbe verunglückt iſt. * Newyhork, 7. Juli. Ein ſchwerer Sturm wüthete im Weſten des Staates Newyork. Infolge des Unwetters traten die Flüſſe aus den Ufern. Brücken und Häuſer ſind niedergeriſſen und die Straßen überſchwemmt. Der Schaden wird auf mehrere 100 000 Doll. geſchätzt. * Port⸗Arthur, 7. Juli. Die Cholera greift in der Mandſchurei längs des Liao weiter um ſich. Mehrere Fälle ſind in der an der Eiſenbahnlinie Inkau⸗Tieling gelegenen Be⸗ zirken feſtgeſtellt. Auch unter den Truppen in der Mandſchuref ſind Cholerafälle vorgekommen. In Inkau ſind bisher 396 Per⸗ ſonen an der Seuche erkrankt und 334 geſtorben. Die Sterblich⸗ keit iſt namentlich unter den Chineſen groß. * Kirin, 4. Juli. Heute Abend ſind hier ſehar ſtarke Erderſchütterungen verſpürt worden, die gegen 30 Sekunden dauerten. *** Peichstagswahlen. * Bayhreuth, 7. Juli. Amtliches Reſultat der Reichstagserſatzwahl: Hagen(natl.) 3911, Hugel (Soz.) 5498, Feuſtel(Bund der Landmirthe) 3286, Gün⸗ ther(freiſ.) 1164. Die Stichwahl zwiſchen Hagen und Hugel findet am 11. Juli ſtatt. ***. Zollkommiſſion. * Berlin,.Juli. Die Zolltarifkommiſſion berieth heute die den Abſchluß des 5. Abſchnitts bildenden 18. allgemeinen Anmerkungen und nahm dieſe gemäß der Vorlage mit einer klei⸗ nen redaktionellen Aenderungen an. Weiterberathung morgen. Lederzölle. * 1. Leipziger Venkyrozeſt * Leipzig, 7. Juli. Zu Beginn der Sitzung wird der Zeuge ermann Sumpf⸗Kaſſel vernommen. Der Zeuge gibt an, 285 1 bekommen. Schmidt habe ihn über Alles unkerrichtet. Ob er ihm aber die Wahrheit geſagt, habe er nicht wiſſen können. Der Zeuge gibt zu, Aecepte an die Trebergeſellſchaft gegeben zu haben, die zum Theil aus dem Kauf von Tochteraktien herrührten. Gegen die For⸗ derung Schmidts, in das Solidar⸗Vorſchuß⸗Konto einzutreten, habe er ſich Anfangs gewehrt, ſei aber von Schmidt doch noch dazu be⸗ ſtimmt worden. Der Zeuge ſchätzte ſeiner Zeit die Verbindlichkeiten der Trebergeſellſchaft bei der Leipziger Bank auf 30 Millionen; bei den hohen Engagements erblickte Schmidt hievin eine Gefahr. Wie der Zeuge ſagt, ſollte dieſe große Schuld aus den Büchern der Treber⸗ geſellſchaft beſeitigt werden, der Käſſeler Aufſichtsrath ſollte die Schud übernehmen. Der Zeuge vermag auch nicht annähernd die Summe ſeines Beſitzes an Treberwerthen anzugeben. umpf er⸗ klärte weiter: Er habe die beſtimmte Meinung, daß Exner über alle Vorgänge bei der Trebergeſellſchaft auch über deren Stand unter⸗ richtet geweſen ſei bis zuletzt. Sumpf habe die Höhe des Obligos Kaſſel bei der Bank auf 35 Mill geſchätzt, einſe lich des Wechſel⸗ obligos der Tochtergeſellſchaft. Eine Fuſion wäre nur mit Hilfe der Kaſſe der Aufſichtsräthe zu machen geweſen, deshalb hat ſich dieſe auch zur Uebernahme der Treberſchuld bewegen laſſen. Vor dem Eintritt Exners in den Aufſichtsvath, wie dieſer wünſcht, ſei allerdings die Rede geweſen. Dann habe ſich die Sache zerſchlagen. Seine Kol⸗ legen waren nicht ſehr erbaut, denn ſie ſahen, daß die Tantieme eine Schmälerung erfahren ſollte. Ueber die Entſendung des Sekretärs Wuthe nach Kaſſel äußert ſich der Zeuge dahin, daß Schmidt ſich dagegen geſträubt habe. Daß eitie derartige Kontrolle der Leipziget Bank gegenüber auch inſofern nicht angängig ſei, als letztere von den 1 neuen Bankverbindungen Kaſſels keine Kenntniß haben urfte. 5 5 ** R Eine Rede Andreis. *Paris, 7. Juli. Bei dem geſtern in Fort Vincennes ſtatt⸗ gehabten Preisturnen erwiderte Kriegsminiſter Andre auf die Begrüßungsanſprache eines nationaliſtiſchen Abgeordneten: Sie ſprachen von einer Annäherung aller Franzoſen. Ja, wir wollen eine ſolche, aber nicht mit Jedermann. Wir wollen mit edlen Leuten Verſöhnung, die ehrlich gläubig ſind; nicht mit Denen, die ſich nicht geſcheut haben, das Miniſterium Waldeck⸗Rouſſeau während der Wahlen als ein Miniſterium des Auslands zu behandeln. Mit dieſen Leuten können wir uns um keinen Preis verſöhnen. Wenn meine politiſche Meinung radikaler Richtung iſt, ſo kommt das daher, daß ich als Dixrektor der ſtaatlichen Munitionsfabrik in Vincennes die Erfahrung gemacht habe, wie häufig man bei Arbeitern Beiſpiele bon Opferwilligkeit, Selbſtloſigkeit und edelſter Gefinnung findet. Die Krankheit König Gduards. * London, 7. Juli. Der Krankheitsbericht von heute Vormittags 10 Uhr lautet: Der König hatte 9 Stunden natürlichen Schlaf; die Beſſerung ſchreitet ununterbrochen fort. Die Wunde ſcheidet ungehindert Eiter aus, bereitet aber weniger Schmerz beim Verbande. 7 * London, 7. Juli. Wenn der Zuſtand des Königs ſich weiter befriedigend entwickelt, wird er wahr⸗ ſcheinlich Ende Juli in Portsmouth auf ſeine Pacht gebracht werden. Der Tag der Krönung wird nächſter Tage ver⸗ öffentlicht. *** Zum Fall Humbert. *Brüfſel, 7. Juli. Mehrere Perſonen behaupten mit Be⸗ ſtimmtheit, daß am Samſtag im Gebäude der Poſt von Loewen⸗ Romanie⸗Daurignac Frau Humbert und Tochter geſehen worden ſind. Als die Polizei von Loewen die Spur verfolgen wollte, waren die Perſonen nicht mehr aufzufinden. Der Chef der Pariſer Sicher⸗ heitspolizei entſandte geſtern einen Beamten, um die aus Loewen übermittelte Nachricht zu kontroliren. *** Von den Bureuführern. * London, 7. Juli. Nach einer Meldung der„Dailn Mail“ aus Pietermaritzburg beabſichtigt General Louis Botha zuſammen mit Dewet und Delaray in nächſter Zett England und das europäiſche Feſtland zu beſuchen, um Unterſtützungsgelder für die Buren zu ſammeln. Botha er⸗ klärte, er treffe Vorberettungen, um eine offtzielle Geſchichte des Krieges vom Buren⸗Sbandpunkte aus zu ſchreibe mit Unterſtützung mehrerer anderer Burenführer. Coursblatt der Maunheimer Börfe(Produkten⸗Börſe) vom 7. Juli. —.——18.—[ Hafer, württb. Aly—.——— —.—.—„amerik. weißer 17.25—17.75 Mais amer. Mixed 17.75—18.20„ Donau Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azimg „ Theodoſia ——.— „ Saponskg 17.75——.—„La Plata—.—12.30 „ Girka 17.——17.50 J Kohlreps, d. neuer—.770 „ Taganrog 17.—17.50] Kleeſamen deutſch. 1—.— „ rumäniſcher 16.50—17.50 5 5 „ am. 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Kleine Kursveränderungen verzeichnen: Aktien der Akt.⸗Geſ. für chem. Induſtrie, welche 117 b und G. notirten und Gutjahr⸗Aktien, die zu 114.50% erhältlich waren. Das Eiſenwerk Krämer zu St. Ingbert ſchließt das Betriebsjahr 1901/02 mit einem Betriebsverluſt von 496 697, de Rücklagen in der Höhe von rund 1,66 Mill. Mark bei 4,2 Mill. Ma Aktienkapital gegenüberſtehen. Im Vorjahr betrug der Gewin 382 515.. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pau für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei . en b, d. Diree habe von den Tochtergeſellſchaften im Allgemeinen wenig Kenntnitzz 5 3 Senbar Angeiger⸗ Wakhei. S0d 244 10 in Fl. A M.—.50,—.80 u. M..50. Garantirt reiner haltbarer Oitronensaft zur Erfrischung wie zum Kurgebrauch lie fert die Firma W. Wellenreuther, eee 4 Kekauntmachung. Aais ſtellunge von Ar⸗ beiterbadekarten betr. No. 8383 J. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, vaß vom 1. April ds. Is. ab der Berkauf der ſogenannten Arbeiterbadekarten nicht mehr durch die hieſigen Verkaufsſtellen, ſondern durch das Sekretariat der Arbeiterverſicherungs⸗ kommiſſion(Lit. WW I1, IA, AI. Stuock) an Werktagen von—1 Uhr VBormittags und von—6 Uhr Nachmittags ſtaltſindet. 22979 Zum Bezug von Arbeiterbade⸗ kaften ſind berechtigt: Arbeiter, Arbeiterfrauen und welbliche Dienſtboten, welche in der Stabt⸗ emeindeMannhelm ihren Wohn⸗ e haben. Die Badekarten werden bis zu ſechs Stück an einzelne Perſonen abgeſtempelt abgegeben; dürfen wer nur von dem Abholenden bſt oder von deſſen auf den Karlen genau bezeichneten, mit dem Abholenden in häuslicher Gemeinſchaft zuſammenlebenden Familienangehörigen benützt merden. Die Badekarten haben eine Gültigkeitsdauer von 8 Tagen. Der Umtauſch der ungültig ge⸗ wordenen Karten iſt jedoch ge⸗ ſtattet. Maunheim, is. März 1902. Stadtrath. Witte! Buſch. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, den 3. Juli d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im hieſ. Verſteigerungs⸗ lokal O 4 5 gegen baare Fſchllich im Bollſtreckungswege Iffentlich perſteigern: 1 Break, 1 Glaslandauer, Chaiſ ſelaternen, s elektr. Lüſtres, 1 Ampel, 1 Ladeueimiichtung, 1 Kaſſenſchrank, ferner 3700 Stück Zigaretten. Die Eigaretten werden beſtimmt verſteigert. 7065 Maunheim, den 7. Juli 1902. Dauquard, Gerichtsvollzieher. Jwaugsverſteigerung. Meuſtag, den 8. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich in Pfandlokale d 4,5 hier im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſtei⸗ gern: 7067 1 Buffet, 1 Spiegelſchrank, dreithellig, 1 Plüſchgarnitur, 1 Pferd(Fuchs). 1 Kaſtenwagen, 1 Zither, kiſch, Ausziehliſch und Anderes. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 7067 Maunheim, den 7. Juli 1902. Kodaks WIIards Krügeners age, sümmtlicher photogr. Arbeiten billigst, 23542 Mannheim N 2, 7, Kunststr. 1 Waſchtiſch, 1 Nacht⸗ Modelle auf K 5 eeeee Groß her; 110 Badiſche Staatseiſenbahnen. 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Anderes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Maunheim, den 7. Juli 1902. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung, „ 127. O A, 12. Im Auftrag verſteigere ich Dieuſtag, 28. Juli d. Mts., Nachmitfags 2 uhr anfaugd., Lit. O 4, 17, gegen Baarzahlung folgendes, als: Bilder, Spiegel, 1 Regulator, 2 Paar goldene Ohrringe, 2 Medaillons, 1 Ring, 1 Küc chen⸗ ſchrank, 1 Weißz ügſchr rank, 1 einth. Schrauk, 1 Commode, 1 Chiffonier, 1 Vertiko, 2 Nacht⸗ tiſche, Bettladen mit Roſt und Matratzen, Bettung, 1 ovaler Tiſch,[1 Tiſche, Stſhle u. ſonſt Berſchiedenes. 7058 M. e F 4 Dame! ud f nherhüte werden ſchön garnirt, unter Zuſicherung prompter Be⸗ dienung und billigſter Be⸗ rechnung. 0 4 Lindenmeier, Gerichtsvollz, Seckenheimerſtr. 68a. Bekanntmachung. Die Handhabung der öffentlichen Feuermelderapparate betr. 15906 J. Die Handhabung der in hieſiger Stadt in den roth lackirten Küſtehen augebrachten Feuermelder⸗ apparate iſt nur nach Oeffnung der Thüre mittelſt beſonders konſtruirter Schlüſſel, welche auf dem ſtädtiſchen Feuer⸗ meldebureau im Kaufhaus zum Preiſe von 35 3 pro Stück erhältlich ſind, möglich. Wegen der Handhabung dieſer Appargte ſind folgende Vorſchriften erlaſſen: No. § 3. Um eine Feuermeldung abzugeben, öffnet man die Thüre des Apparates mit dem Schlüſſel durch eine halbe Umdrehung nach rechts. Alsdann dreht man die im oberen Theile des Apparates angebrachte Kurbel in der Pfeilrich⸗ tung nach rechts im Kreis herum. Nach der erſten Kurbelumdrehung erſcheint in der über der Kurbel befindlichen Oeffnung der Buchſtabe„P“ nach der zweiten der Buchſtabe„K“ und nach der dritten der Buchſtabe„“. Die nun loszulaſſende Kurbel geht lang⸗ ſam wieder zurück, in derſelben Reihenfolge verſchwinden dieſe Inſchriften und es kommt das weiße Feld im Fenſter⸗ ausſchnitt wieder zum Vorſchein. Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedeutet, daß die volle Umdrehung der Kurbel nicht vollendet war und muß dieſelbe wiederholt werden. Nue Zeit nach Zurück⸗ laufen der Kurbel ertönt eine im Innern des Apparates angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung dann nochmals in derſelben Weiſe ab. 8 4. Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre geſchloſſen werden. Der Schlüſſel bleibt ſtecken und kann nur mittelſt eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Feuerwehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, ent⸗ fernt werden. Der Schlüſſel gelangt nach ſeiner Aus⸗ löſung an den Inhaber zurück. 8 5. Zum Feuermelden iſt nur Derjenige berechtigt, der die Brandſtelle genau an⸗ geben kann. Zur Meldung ſoll möglichſt ein in der Nähe der Brand⸗ ſtelle befindlicher Apparat benützt werden. Wenn jedoch von einer vom Brandplatze entfernteren Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der Meldende bei dem Feuermelder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuerwehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran unbedingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaſten des Melders befind⸗ liche Tafel zu ſchreiben. § 6. Die Polizei kann nur in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen gerufen werden, bei großen Auflaufen, ſchweren Verbrechen und Unglücksfällen, jede Anrufung der Polizei aus geringfügigen oder nicht dringenden Gründen iſt ſtrafbar. Kleinfeuer wird gemeldet bei Schornſtein⸗, Zimmer⸗, Kammer⸗, Fußboden⸗, Aſchengruben⸗, Dünger⸗ gruben⸗, Balkenlagen⸗ oder Kellerbrand. Großfeuer wird gemeldet in allen anderen Fällen, in welchen das Feuer bereits eine größere Ausdehnung erlangt hat, beſonders bei Feuer in Treppenhäuſern, Lager⸗ rüumen und Kellern, in welchen Spirituoſen oder andere leicht entzündliche und brennbare Stoffe lagern oder ver⸗ arbeitet werden, endlich bei Feuer auch kleinſter Ausdehnung im Großherzoglichen Hoftheater. 8 7. Außer der Kurbel darf kein anderer Theil des Meldeapparates berührt werden. Ohne genügenden Grund darf der Meldernichtin Betriebgeſetztwerden. Das Probiren mit dem Schlüſſel und jede unbefugte Aenderung und Beſchädigung des Meldeapparates und der Zuleitungsdrähte iſt verboten. Wir bringen dieſe Vorſchriften wiederholt in Erinne⸗ rung und bemerken zur gefälligen genauen Beachtung: Bei einmaliger Umdrehung der Kurbel erſcheint nur die Polizeimannſchaft, nicht aber die Berufsfeuerwehr. Als Jeuermeldung gilt nur zweimalige und dreimalige Umdrehung der Kurbel. Mannheim, den 16. Mai 1902, Bürgermeiſteramt: Ritter. 24366 Schiruska. J. Hauschild, 1 6, 39. früher U 2. 8. Manmheim. früher U 2, S. Bezirksamtl. genehmigte ärztl. empfohlene Anſtalt der Geſundheitspflege, Federhetten. Speziglität: Reinigen u. Desinſiziren von Bettfedern mit Dampf⸗ und elektriſchem Betriebe. Waſchen, Aendern, Um und Nachfüllen von Beltſtücken. Berechnung findet nach Gewicht ſtatt unter Garantie für prompte, reelle und geſunde Aufarbeitung. 20097 Ver 1 abgegeben. emm er, Ludwigshafen, Luiſenſtr.6.(Nähe Rheinbrücke.) GünſtGelegenh. 89. eutſche Hausfrauen! 1 5 Die in ihrem Kampfe v Ain Daſein ſchwer ringenden armen 8137 2 8 8 Thüringer gaudweber bitten um Arbeit! Dieſelben bieten an: Tiſchtücher, Servietten, Taſchentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Schenertücer, Rein⸗ und Halb⸗ Leinen, VBettzeuge, 2 VBeitkaners und Drells, Halb⸗ wollene Kleiderſtoffe, Altthüringiſche und Spruch⸗ decken, Kyffhäuſer⸗Decken u. ſ. w. Sämmtliche Waaren ſind gute Handfabrikate. 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