Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunnig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die ColonelZeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. „ der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Nannheimer Volksblatt.) Telegra⸗A „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Die Reklame⸗Zeile. 60„ Ne. öi Ar. 571. Dienſtag, 8. Juli 1002.(Abendblatt.) Ein blühendes Gewerbe. Von der gewerblichen Kriſe ſind faſt alle Induſtriezweige hart betroffen worden. Es iſt eine Ausnahmeerſcheinung, wenn ein bedeutender Erwerbszweig die Jahre rückgängiger Konjunktur nicht nur ohne große Opfer und Verluſte überſteht, ſondern ſogar in der ſchlechten Zeit noch gedeiht wie in den Jahren der Hoch⸗ konunktur. Als ſolches Gewerbe ſtellt ſich die deutſche chemiſche Induſtrie dar. Zwar iſt über den Abſatz chemiſcher Produkte im Inlande während der letzten Jahre wiederholt Klage geführt worden, aber dafür hat ſich die Aus⸗ fuhr vieler Waaren der chemiſchen Fabrkkation ganz erheblich geſteigert. Es betrug die Ausfuhr in Millionen Mark bei: Is. 1899 1900 1901 616 Anilin und anderen Theerfarbſtoffen 74,9 7778 19,6 att. Clorkalium 14,6 16,3 16,7 Alizarin 153 0 3 Nun iſt allerdings zu beachten, daß die Steigerungen der Umſätze im Export vielfach auf Preiserhöhungen, nicht auf eine Zunahme der ausgeführten Mengen zurlckzuführen ſind. T. Daher iſt es auch erklärlich, daß vielfach der Beſchäftigungs⸗ grad nachgelaſſen hat, die Rentabilität der chemiſchen Induſtrie aber trotzdem ſich faſt auf der früheren Höhe der 9 Aufſchwungsjahre halten, bei einzelnen Betrieben ſogar darüber 4 hinaus ſich noch ſteigern konnte. Für die Betriebe der chemiſchen JInduſtrie, deren Werthe an der Berliner Börſe gehandelt werden, ꝙſeelte ſich die Rentabilität im Jahre 1899 durchſchnittlich auf 15 11,97, 1900 auf 11,24 und 1901 auf 10,93 ptC., alſo 1901 e. kaum weniger als in den beiden Vorjahren. Nothleidende Be⸗ triebe, die ſich in anderen Gewerben jetzt zahlreich finden, kommen in der chemiſchen Induſtrie ſo gut wie gar nicht bor. Die Höhe der Dividenden ſchwankt zwiſchen 5 und 20 pCt.; nur ein einziger Heinerer Betrieb(Färberei und Appreturanſtalt) zahlte 1901 keine Dividende. Die Hälfte aller Betriebe gibt 10 und mehr Prozent, darunter zwei 20 bCEt. Im Jahre 1901 vertheilten dieſe Beiden 18 und 19 pCt., und im Jahre 1899 ſchüttete der eine zwar 26, der andere dagegen nur 18 pCt. aus. Neben dieſen ſtattlichen Dividendenziffern geſtatteten die Ertragsverhältniſſe gußerdem recht reichliche Abſchreibungen, die zum Theil zur Ver⸗ größerung der Anlagen benutzt wurden. Die wenigen Betriebe, die ſich mit der Herſtellung von Saccharin befaßten, werden für das laufende Jahr durch eine augenblickliche Steigerung des Ab⸗ ſatzes günſtig beeinflußt, ſodann durch die Entſchädigungsgelder Fes Reiches über die Liquidation hinweggebracht werden. Gegen⸗ Uber dem günſtigen Stande der Rentabilität darf ein Hinweis auf die Lage des Arbeitsmarktes und der Arbeitsverhältniſſe nicht unterlaſſen werden. Unter der ſchon erwähnten Abſchwächung des Beſchäftigungsgrades haben die Arbeiter nicht nur inſofern zu leiden gehabt, als ſie nicht immer vollbeſchäftigt waren; es ver⸗ mehrte ſich auch das Angebot von Arbeitskräften, das ungünſtig auf die Tendenz der Lohnbewegung eingewirkt hat. In keiner Induſtrie wären vorbauende Reformen gegen Einwirkung einer Arbeitsloſigkeit oder kritiſcher Zeiten überhaupt gegenwärtig ſo ſeicht durchzuführen, wie in der chemiſchen Induſtrie. eit⸗—4 plus ultra Politische Uebersſeht. uebet die 8. Juli 1902. Souperänen gelgentlich der Dresdener Leichenfeier die Rede iſt, in der ſächſiſchen Hauptſtadt Folgendes: Alle Fürſtlichkeiten wohnten im königlichen Schloſſe, ſo daß naturgemäß über ihren Verkehr miteinander nur wenig in die Oeffentlichkeit dringen konnte. Kaiſer Franz Joſeph, der Vormittags ankam, wurde auf dem Bahnhofe von allen anweſenden Prinzen begrüßt, empfing ihre Beſuche und machte ihnen Gegenbeſuche. Als Nach⸗ mittags das deutſche Kaiſerpaar eintraf, wurde dieſes gleichfalls don den fürſtlichen Perſonen am Bahnhofe erwartet. Kaiſer Franz Joſeph begrüßte das deutſche Kaiſerpaar bei deſſen An⸗ kunft im Schloſſe, küßte der Kaiſerin die Hand, reichte ihr den Arm and geleitete ſie in ihre Appartements. Gleich darauf er⸗ ſchien Kaiſer Wilhelm zum Beſuche beim Kaiſer Franz Joſeph und blieb dort faſt eine halbe Stunde. Der Verkehr war überaus herzlich. Kaiſer Wilhelm überbot ſich förmlich in den Beweiſen ſeiner Anhänglichkeit. Bei der Abreiſe, die übrigens nicht zu gleicher Zeit erfolgte, erſchienen die Monarchen jeder für ſich allein, ſie waren eben Gäſte des ſächſiſchen Hofes. Allerdings hatten die anderen nicht ſouveränen Fürſtlichkeiten bei der Ab⸗ fehrt beider Kaiſer zu erſcheinen.“ Der ruſſiſche Finanzminiſter hat eine Note an alle Mächte gerichtet, die an der Brüſſeler Zuckerkonferenz theilnahmen. Darin werden die Gründe für das Fernbleiben Rußlands von der Konferenz dargelegt. Die ruſſiſche Zuckerinduſtrie ſteht auf ſehr hoher Stufe, die Fabriken arbeiten vielfach beſſer als die unſrigen. Die Ruſſen können ihren Zucker billiger, ſelbſt unter den Produktionskoſten ins Aus⸗ land abſtoßen, weil ſie im Inland ſich ſchadlos halten. Rußland macht uns namentlich Konkurrenz nach der Türkei, den Balkan⸗ ländern und Perſien. Um die ruſſiſche Konkurrenz von den deutſchen Grenzen fernzuhalten, genügt die in der Konbention vorgeſehene Maßregel der Einführung eines Ausgleichszolles mindeſtens in der Höhe der Prämie. 5 Rampolla's Antwort, Den Basler Nachr. ſchreibt man aus Mailand: Das Sprachrehr des Kardinalſtaatsſekretärs Rampolla di Tindaro, der„Oſſervatore Cattolico“, veröffentlicht in ſeiner Nummer 152 d. d. 6. Juli eine inſpirirte Note gegen den General⸗ oberſt von Los in ſchärfſter undoberletzender Form; ſie hat folgenden Worklaut:„Nach der Aachener Rede des Kaiſers die ſeines Generals. Man ſteht, es war Alles gut vorbereitet. Kaiſer Wilhelm vertrauend auf die Betheuerungen ſeines Geſandten be⸗ theuert ſeinerſeits, daß der hl. Vater in Deutſchland das„non religiöſer Toleranz gefunden habe. Tagesneuigkeſten. — Normann⸗Schumann. Deutſche Blätter haben gemeldet, der Bundesvath habe Normann⸗Schumann, bis jetzt in Luzern wohnend, aus der Schweiz weggewieſen. Von Bern aus wurde die Nachricht ſogleich dementirt. In der That hat der Bundesrath, d. h. die poli⸗ tiſche Polizei, keinen Anlaß, ſich mit Normann⸗Schumann zu be⸗ ſchäfhigen, da von ihm nicht behauptet werden kann, daß er die innere oder äußere Sicherheit der Schweiz gefährde(Art. 70 der Bundesver⸗ faſſung.) Dagegen haben die Behörden des Kantons Luzern es in der Hand, dem Mann den Auſenthalt im Gebiete des Kantons Luzern 3u unterſagen, mit anderen Worten, ihn aus dem Kantonsgebiet auszu⸗ weiſen, da er, den Basler Nachr. zufolge, die im deutſch⸗ſchwei⸗ zeriſchen Niederlaſſungsvertrag vom 31. Mai 1890 vorgeſchriebenen Papiere lein die Reichsangehörigkeit und einen unbeſcholtenen Leu⸗ miund beſcheinigendes Zeugniß der deutſchen Geſandtſchaft in Bern) nicht beſitzt. Ohne ein ſolches Zeugnüß iſt aber kein Deutſcher befugt, in einem ſchweizeriſchen Kanton zu wohnen. Normann⸗Schumann kann nicht als ein politiſch Verfolgter gelten, dem billigerweiſe das Aſyl in der Schweiz nicht berſagt werden ſoll, Seine Duldung unter Ddieſem Titel erſcheint daher unbegründet. Im Uebrigen ſcheint der Vielgenannte noch immer Anhang in hohen deutſchen Kreiſen zu be⸗ ſizen. Da und dort ſcheint man von ihm dieſe oder jene Enthüll⸗ ungen zu befürchten. Normann behielt von den ihm zugegangenen Briefen das kleinſte Papierfetzchen auf, um es jederzeit nach Be⸗ dürfniß verwenden zu können. Wie Lugerner verſichern, die in der Nähe ſeiner Villa wohnen, ſieht man zuweilen während der Fremden⸗ ſaiſon hochgeſtellte deutſche Perſönlichkeiten zu Normann gehen. — Samariterdienſte der„Gazelle“ bei den venezolaniſchen Wirren. Aus Caracas, Anfang Juni, wird uns geſchrieben: Die LKämpfe bei Carupano haben dem Kommandanten des deutſchen Kreuzers„Gazelle“ Gelegenheit gegeben, verwundeten Venezolanern ärzztliche Hilfe zu Theil werden zu laſſen. Am 8. April hatte in der Nähe von Carupano in den Bergen ein Gefecht zwiſchen den Truppen wunden, in denen das Geſchoß noch drin ſtak. Die Eiterung, die ſolche viele Jahre lang thätig geweſen, galt als ſehr tüchtig und ge⸗ wiſſenhaft und verkehrte in den U hochoffizibſe Mittheilung:„Angeſichts des Umſtandes, daß in vielen Journalen noch immer von einer angeblichen Entfremdung der Monarchen von Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland und von der Vermeidung jeglichen perſönlichen Verkehrs zuviſchen beiden konſtatiren wir in Bezug auf die Anweſenheit der beiden Kaiſer Tatürlich Kaiſer Wilhelms und Kaiſer Franz Joſephs, die unlängſt anläßlich der Beiſetzung des Königs Albert in Dresden ſtattgefunden hat, bringt die Wiener Montagsrebue folgende äußerten die Katholiken, welche mit gutem Grunde gewich Zweifel über dieſe Betheuerungen hegen, ihre Bedenken über ſeltſamen Auslaſſungen von Loss. Darauf bekannte dieſe; Farbe in Bonn. Gleich ſeinem kaiſerlichen Herrn begann er mi dem Spruch:„Wir Germanen ſchämen uns nicht Gott zu kennen.“ Alsdann ſprach er vom hl. Vater, von Frankreich Heer und vom Kardinal Rampolla. Betreffs der franzöſiſchen Armee bittet jetzt die Pariſer Preſſe den guten Preußengeneral, die Naſe in die eigene Küche zu ſtecken und fein ſtill zu ſein Puakto Wiedergabe der Aeußerungen des hl. Vaters und Kar nals Rampolla würde der gute General gut daran thun, ſich etwas mehr in Acht zu nehmen und ſich mit etwas weniger th traliſchen Geſten aufzuſpielen, um den letzten Zweck d Manöver nicht durchblicken zu laſſen und damit die Grund von Allem“. Deutsches Reſch. N. L. C. Berlin, 7. Juli.(Die Sitzung des C tralvorſtandes.) Wie wir bereits mitgetheilt haben, der Centralborſtand der Nationalliberalen Partei die Einbe⸗ rufung eines Delegirtentages für den Monat Oktober Wiederaufnahme der Reichstagsſitzungen nach Eiſenach beſchle ſen. Der Anregung, in Sonderheit Fragen der inneren preuß ſchen Politik zur Erörterung zu bringen, dürfte ſpäterhin einem nach Hannoper zu berufenden Delegirtentag der nationalliberalen Partei in Preuße Rechnung getragen werden. Trotz der Parlamentsferien wi die Sitzung des Centralvorſtandes einen eufreulich zahlreichen Beſuch auf; zum erſten Mal nahmen an ihr die Vertreler de Jugenddereine, die Herren Dr. Fiſcher(Köln) und Dr. Gold⸗ ſchmidt(München) Theil. Das gemeinſame politiſche ideale Streben, welches die Jugendvereine mit nationalliberalen Partei verbindet, kam ſotvohl bei der Hammacher in unermüdlicher geiſtiger und körperlicher Friſe geleiteten Verhandlungen des Centralporſtandes wie in deſſen geſelligem Beiſammenſein zum beredten Ausdruck. Des Abend folgten die Mitglieder des Centralvorſtandes und eine Artza von Parteifreunden der gaſtlichen Einladung des Herrn D Hammacher, einige Stunden in ſeinem Heim zuzubringen. An den berehrten Rudolf v. Bennigſen gelangte nach der Sitzung folgendes Telegramm zur Abſendung: Excellenz Bennigſen, Bennigſen. Der Centralporſtand hat die E rufung eines allgemeinen Delegirtentages zum Herbſt Eiſenach beſchloſſen,— durchdrungen von dem Vertrauen, der Gemeinſinn und das Gefühl der Verantwortlichkeit i nationalen und liberalen Bürgerkhum in Stadt und Land leb⸗ dig genug ſei, um auch in dieſen ſchwierigen Zeiten den rechten Weg zu finden. Der Geiſt, den der nationalliberalen Partei ih Begründer und erſter Führer eingeflößt hat, rechlfertigt Vertrauen und führt uns immer wieder in Treue und Dankb. keit zu Ihnen mit den beſten Wünſchen für Ihr Wohlergehen mit werehrungsvollen, freundſchaftlichen Grüßen. mache r. Baſſermann. —(Deralte Taktikſtreihz mar iſt wieder entbrannt, und dan blieben. Am nächſten Tage fand in Carupano ſelbſt ein Straßen⸗ und Barrikadenkampf ſtatt, der mit dem Rückzuge der Aufſtändiſchen endete. Gleich nach dem Straßenkampf am 4. April wurden einige Verwundete in das zu dieſem Zwecke von der deutſchen Schwefelminen⸗ Geſellſchaft zur Verfügung geſtellte Hinterhaus zuſammengetragen, und der Schiffsarzt der vor Carupano liegenden„Gazelle“ erhielt Beſehl, ſich derſelben anzunehmen. Daraufhin wurden dann an jedem Vormittag oder wenn das deutſche Kriegsſchiff zur Schieß⸗ itbung in See ging, Nachmittags regelmäßig Operations⸗ und Ver⸗ bandſtunden innegehalten, nachdem der Kommandirende der bene⸗ zolaniſchen Truppen veranlaßt worden war, alle Verwundeten aus der Stadt in den oben erwähnten Raum zuſammentragen zu laſſen. Manche Leute kamen erſt am 4. oder 5. Tage nach erhaltener Wunde zur Behandlung, da ſie nicht früher in den Bergen aufge funden und von dort in die Stadt gebracht worden waren, Die Wunden waren theils wegen der auf dieſe Weiſe eingetretenen Verſchmutzungen ſtark in Eiterung begriffen, theils auch durch die ſeitens des einge⸗ borenen Arztes angewandte Behandlungsart in ſehr ſchlechter Ver⸗ faſſung. Dieſer hatte bei ſämmtlichen durchgehenden Schußwunden beide Oeffnungen mit Jodoform beſtreut und dann in jede einen feſten Wattepfrepfen geſteckt. Ebenſo hatte er verfahren bei Schuß⸗ durch die mit in die Wunde geriſſenen Kleidungsſtücke hervorgerufen war, hatte in Folge der verſtopften Abflußlöcher meiſt die ganze Um⸗ gebung der Wunde ſtark entzündet, wodurch ſelbſt bei einfachen Ver⸗ letzungen die Heilung ſehr verlangſamt wurde. Die Dauer der täg⸗ lichen Behandlung betrug in der erſten Woche zwei Stunden, dann nur eine Stunde und weniger⸗ Im Ganzen heilten die Wunden nach Aufhören der Eiterung ſehr gut. — Die Giftmörderin Jane Tappan in Barnſtable,(Maſſachuſels) iſt bom Gericht für irrſinnig erklärt worden. Der Fall iſt ein außer⸗ ordentlicher. Die Mörderin iſt eine Krankenpflegerin. Sie iſt als Rebolution und den aus Carupano gegen ſie anrückenden Regier⸗ ngstruppen ſtattgefunden, in welchem die Revolutionäre Sieger f treiben konnte, ohne den geringſten Verdacht zu erregen. dem Eiſe überſchreiten, wenn aber nicht, ſo wird ei Kutter uns abholen und uns an die amerikan ſche Wenn alles gut geht, ſo kann man Nachricht auf faſt allen ſeinen großen Reiſen begleitet hat, P. Landwege nach Newhork, das heißt durch Sibirien u haben, hielt Niemand ſie einer ſolchen The für fä erinnerten ſich die Aerzte, von denen ſie angeſtellt 95 merkwürdigen Umſtandes, daß eine ganze Reihe von Patienten, ſie Jane Tappan anvertraut hatten, eines unerklärlichen ſtorben waren. Das wurde in vierzehn Fällen feſtgeſtellt. zum Prozeß kam, bekannte ſich die Tappan für ſchuldig, in drei von der Anklage namhaft geimachten Fällen den Patienten Gift gegeben zu haben. Gleichzeitig wurde ſie bon Sachverſtändigen für frrfin erklärt, ſodaß dem Gericht micht weiter übrig blieb, als die klagte einer Irrenanſtalt zu überweiſen. Nachträglich theilte Stactsarſwalt mit, daß die Tappan bekauwit habe, ei n u dreißig Menſchen im Laufe ihrer Thätigkeit als Kranſen⸗ pflegenin vergiftet und außerdem andere Verbrechen begang haben! Unter Anderem geſtand ſie, daß ſie eine alte kranke lebemdig verbrannt und mehrere Häuſer mit der Abſicht Beivohner zu tödten, in Brand geſteckt habe. Sie ſagt, ſie ihren Verbrechen von einem Anviderſtehlichen Triebe worden. Daß ſie irrſinnig ſei, beſtreitet ſie mit größter Hartnäckig keit. Sie meint, ſie habe ganz genau gewußt, daß ſie ei würdiges Verbrechen beging, wenn ſie ihren Patienten Gi brachte; das beweiſe, daß ſie bei klarem Verſtande gehandel⸗ Den Aerzten der Stadt, wie dem Publikum erſcheint es jetzt 1 greiflich, daß dieſes Ungeheuer viele Jahre hindürch ſein — Die Ueberlandreiſe von Paris nach Newyork ve Am 19. Dezember berließ Harry de Windt mit dem Vicomte Clinchamp⸗Bellegarde und George Harding, welch letzterer de 11 3 . der Behringſtraße zu reiſen.„Wenn es die Umſtänd⸗ ſagte er am Tage ſeiner Abreiſe,„werden wir die Behrin r Reiſe im Juli über A erwart 2* Dampfers S Geueral⸗Anzeiger. Mannheim 8. Julf, Ubfekt für den Münchener Parteitag der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie geſchaffen. Die Stellung der bayeriſchen Landtags⸗ fraktion zur Aenderung des Landtagswahlrechtes hat den Anlaß dazu gegeben. Ehe man auf dem Münchener Parteitag eine neue „Bayernſchlacht“ liefert, dürfte man ſich überlegen, daß die „Bayernſchlachten“ auf den Parteikongreſſen bisher immer zu Gunſten der blau⸗weißen Genoſſen ausgefallen ſind. Die Hüter des echten Ringes erleben ja auch ſonſt allerlei Unangenehmes,. Der„Reviſionsmus“ macht, wie die Leipz. Volksztg. jüngſt un⸗ wirſch feſtſtellte,„erſtaunliche Fortſchritte“,„es ſind bereits Truppenofftziere der ſozialdemokratiſchen Armee, die ſich zu einer Reviſion unſerer Grundanſchauungen bekennen“. Dabei erinnert das gut marxiſtiſche Leipziger Parteiorgan an den Karlsruher Volksfreund, der ſogar die revolutionäre Phraſe beſeitigt wiſſem wolle, weil ſie ſinn⸗ und zwecklos geworden, der praktiſchen Agi⸗ tation und parlamentariſchen Aktion ſchade und den möglichen größeren Einfluß der Partei auf allen Gebieten hindere. Badiſcher Landtag. 126. Sitzung der Zweiten Kammer. .C. Karlsruhe, 8. Juli. Präſident Gönner eröffnet 9 Uhr die Sitzung. Am Regie⸗ rungstiſch Generaldirektor Eiſenlohr. In Fortſetzung der Berathung der Petitionen des Eiſenbahn⸗ perſonals gibt Generaldirektor Eiſenlohr einige erläuternde Bemerkungen auf die Ausführungen der geſtrigen Redner, und wandte ſich beſonders gegen eine Anzahl Bemerkungen des Abg. Frühauf. Vor Allem müſſe die Eiſenbahnverwaltung den Vorwurf zurückweiſen, als ob ſie dem Perſonal nicht das genügende Wohlwollen entgegenbrächte; das Perſonal lege großen Werth auf dieſes Wohlwollen und anerkenne dasſelbe auch. Abg. Binz(natl.) Die Geſchäftslage des Hauſes habe nicht gehindert, die vorliegenden Petitionen eingehend zu würdigen, obſchon eine gewiſſe Preſſe ſehr ungehalten ſich zeigte, daß dieſelben ſo ſpät verhandelt würden. Er dürfe für ſeine Partei und wohl für ganze Haus ausſprechen, daß die Petitionen die wohlwollendſte Prüfung erfahren, wie auch die Regierung in ihren Ausführungen eine gleich wohlwollende Stellung eingenommen habe, beſonders auch was die Bremſer betreffe. In den vorliegenden Petitionen ſeien auch nicht alle berechtigten Wünſche erſchöpft, die die verſchiedenen Kategorien von Beamten haben. Er bitte die Regierung, auch dieſe nicht zu vergeſſen; die Abſchaffung der Akkordarbeit ſchlechtweg, möchte er nicht empfehlen; undurchführ⸗ bar ſei auch, den Grundſatz vom Angebot und Nachfrage bei der Feſt⸗ ſetzung der Löhne gar nicht zu berückſichtigen. Auch er anerkenne, daß eine Verbeſſerung der Lohnverhältniſſe eine Berückſichtigung verdiene. Auch er trete für eine Erweiterung des Urlaubs bis zu 8 Tagen ein, ein ſolcher erhöhe nur die Arbeitsfreudigkeit der Eiſen⸗ bahnarbeiter. das Generaldirektor Eiſenlohr erklärt, daß die Eiſenbahnverwaltung bei Prüfung der einzelnen Wünſche auch jenerBeamben gedenken werde, die nicht mit Wünſchen an die Kammer gekommen ſeien. Abg. Geck(Soz.) bemängelt die einſeitige Protektion einer arbeiterfeindlichen Zeitung „Der Arbeiterfreund“ durch die Generaldirektion. Was in dem Blatte politiſch und volkswirthſchaftlich geleiſtet, das würde von keiner Partei dieſes Hauſes, ſie möge einen pandpunkt vertreten, welchen ſie wolle, gebilligt werden. Redner dendet ſich ſodann gegen die geſtrigen Ausführungen Hergt's, der in der Arbeiterſchaft, mit der er ja auch verkehre, nichts von Wünſchen gehört haben will. Dem⸗ gegenüber möchte er doch bemerken, daß die Arbeiter ſich ſcheuen, ihre Wünſche den vorgeſetzten Beamten anzuvertrauen. Wünſchens⸗ werth ſei auch vor Allem, daß die Vorſitzenden der Arbeiterausſchüſſe Wünſche in Lohnangelegenheiten mehr als geſchehe, berückſichtigten, denn thatſächlich würden im Privatbetrieb beſſere Löhne beszahlt, als im Staatsbetrieb. Vor Allem müſſe die Verwaltung darauf be⸗ bocht ſein, die qualifizirten Arbeiter ſo zu ſtellen, daß dieſelben der Zukunft ruhig entgegen ſehen können. Redner berührt ſodann die Verhältniſſe der Arbeiterpenſionskaſſe, die ein großes Vermögen an⸗ geſammelt habe; er halte dieſe große Vermögensanſammlung nicht für zutreffend, ſondern für beſſer, wenn man etwas beſſere Pen⸗ ſionen zahle. Generaldirektor Eiſenlohr führt aus, daß es den Arbeitern frei ſtehe, den„Arbeiterfreund“ an ſich zu nehmen, oder nicht. Er müſſe auch beſtreiten, daß die Arbeiter ſich ſcheuten, ihre Wünſche den Vorgeſetzten vorzutragen; auch die Arbeiterausſchüſſe funktionirten ganz gut. Abg. Hergt(Centr.) verwahrt ſich energiſch gegen die ihm ſchon wiederholt gemachte Unter⸗ ſtellung, als ob er hier als„Regierungsvertreter“ ſpreche, er faſſe dies als eine Beleidigung auf, wie es ja wohl auch eine ſein würde, wenn er dem Abgeordneten Geck unterſtelle, derſelbe ſpreche hier als ſozialdemokratiſcher Agitator. Des Weiteren beſtreitet Redner, daß in Offenburg die Löhne in Privatbetrieben höher ſeien, als in Staatsbetrieben. Ob die Akkordarbeit abgeſchafft werden ſolle, oder nicht, ſei unter den Arbeitern ſelbſt noch eine Streitfrage, die Mehr⸗ zahl der qualifizirten Arbeiter ſeien vorerſt noch Anhänger der⸗ ſelben. Abg. Geck wendet ſich gegen die Anſicht des Vorredners, als ob zu ihm nur ſozialdemokratiſche Arbeiter kämen; er habe bei der letzten Offen⸗ burger Prozeſſion mehr als einen Arbeiter geſehen, der ſich ſchon bei ihm Raths erholt; er betrachte in dem Arbeiter vor Albem den Men⸗ ſchen und frage nicht, welche Politik derſelbe vertrete. kach einigen Bemerkungen des Abg. Wacker gegen den Vor⸗ redner, vertritt Abg. Eichhorn nochmals die Abſchaffung der Akkordarbeit. Was das Wort„Regierungsvertreter“ betreffe, ſo habe der Abg. Hergt objektiv in allen ſeinen Ausführungen die Stel⸗ lung der Regierung vertreten Nach kurzen Ausführungen des Abg. Frühauf über ſeine Anträge, die Petitionen der Oberſchaffner, Wagenwärter und Packſchaffner der Regierung empfehlend zu überweiſen, erhält Abg. Wilckens das Schlußwort, in welchem derſelbe nochmals die Anträge der Kom⸗ miſſion empfiehlt, die ſodann angenommen werden. —Ä1P— ͤ———————...—— Franeisco eingetroffen iſt, ſcheint die Reiſe jedoch nicht ſonderlich glüchlich verlaufen zu ſein, denn aus San Francisco wird dem Bureau Reuter unter dem 4. Juli gedrahtet, daß das Walfiſchboot„William Bahlies“ den Reiſenden De Windt und ſeinen Begleiter Harding in Whadyluk antraf. Es iſt dies eine unbewohnte Bucht, die ge⸗ legentlich von Walfiſchjägern angelaufen wird. Sie liegt unter dem 66 10.“ Breite und unter dem 170 12“ Länge. Beide Reiſenden waren in größter Noth. Sie hatten eine ſchreckliche Reiſe hinter ſich, und ihre Lebensmittel waren erſchöpft. Als ſie an der Küſte der Behringsſtraße ankamen, war das Eis aufgebrochen und eine Ueber⸗ ſchreitung der Struße ummöglich. Der Kapitän des Walfiſchjägers ſagt, er glaube, daß es möglich ſein werde für die Reiſenden, die Stvaße in einem Boot der Eingeborenen lein Boot aus Häuten) een überſchreiten. Er verſorgte ſie, ehe er ſie verließ mit Lebens⸗ mitteln. Gelang de Windt die Ueberſchreitung der Behvingsſtraße, dann dachte er auf dem Nukon und durch Kanada ſeinen Weg nach Wewgork fortauſetzen. Abg. Bins(nat.) te der Rathſchreiber Badens, die felbe g 1 7 1* höht werden; 8. And ſonſtigen Utenſilien zur Gr Ginrichkung des Grundbuchamts ge 4. die künftig anzuſtellenden Rathſe er, Impreſ zur nöthigen liegen; des Gr igiren wollen, 18 5 Pri 9 8 achtveis zu erd es cht, die wande ſo 1 durch feſt ingen zu erſe der Petition trete miſſion bei, d Wunſche vorerſt nicht 1; der Antrag der Kommiſſion geht auf empfehlende Ueberßweiſung. Abg. Obkircher(nat.) ſtimmt dem Antrage der Kommiſſion im Namen ſeiner Partei Abg. Muſer(Dem.) hält den gegenwärtigen Zuſtand für unhaltbar und hätte ein größeres Entgegenkomm r Regierung erwartet, ſwvi nur Budgetb⸗ 3 3U. gentlich Wünſche habe. ſich hier, wie bei den eiſe. Rednex tritt für geſetzliche MRathſchreiber ein und befürwortet hr für die Grundbuchtage an die enokmmende Haltung der n umſetzen werde. Abg. Gießler(Ztr.) erklärt Namens ſeiner Partei die Zuſtimmung zu dem Kommiſſions⸗ antrag. Mit der Frage der Feſtlegung des Gehalts möchte er doch zuwarten, denn er halte es doch nicht für geboten, Staatsbeamte in die Gemeinden zu ſetzen, auch müſſe man doch die finanziellen Ver⸗ hältniſſe der Gemeinden berückſichtigen. Abg. Eichhorn(Soz.) erklärt, daß ſeine Fraktion freudig dem Antrag zuſtimme. Juſtisminiſter v. Duſch erklärt, daß auch die Regierung auf dem Standpunkt des Wohlpwollens ſtehe und nur wünſche, daß ſich dasſelbe bald in die Prapis umſetze, doch müſſe ſich die Regierung immerhin an die Grenzen halten, die das Budget ſetze. Eine Fixirung der Gebühren ſei bei der Verſchiedenheit der Arbeit nicht durchzuführen. Die Verwaltungsarbeit als Ge⸗ meindeberumte nehme doch den bei Weitem größeren Raum ein, ſo daß auch die Gemeinden für eine beſſere Zahlung aufkommen ſollten. Die Regierung werde aber verſuchen, eine Erhöhung der Gebühren eintreten zu laſſen. Der Kanzleiaufwand könnte leicht von den Ge⸗ meinden übernommen werden, jedenfalls ſollten die Rathſchreiber bon demſelben enthoben werden. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wird dem Kommiſ⸗ ſionsantrag zugeſtimmt. Fortſetzung der Berathung 4 Uhr Nachmittags. Nus Stadt und Land. Maunheim, 8. Juli 1902. * Das 14. Deutſche Bundesſchieſſen findet 1903 in Hannover ſtatt, und zwar iſt als Zeitpunkt für die Abhaltung des Bundes⸗ ſchießens die Woche vom 5. bis 12. Juli 1903 endgiltig beſtimmt worden. * Dem Jahresbericht der ſtädtiſchen Schulen in Mann⸗ heim, die dem Volksſchulrettorat unterſtehen, entnehmen wir folgende Mikkheilungen: Das Schuljahr 1901/02 nahm ſeinen Anfang am 16. April 1901 und erreichte ſeinen Schluß am 23. März 1902. Gegenüber dem Anfang des vorangegangenen Jahres war die Zahl der Schüler um 1302, gegenüber deſſen Schluß um 1430 geſtiegen. Die Zahl der an Oſtern 1901 zur Entlaſſung gekommenen Schüler betrug 1610, die Zahl der auf dieſen Termin neu eingetretenen Schüler belief, ſich auf 3028. In der Knabenarbeitsſchule mußten 6 weitere Kurſe eingerichtet werden, da die Zahl der Theilnehmer von 445(Oſtern 1900) auf 584 geſtiegen war. In Papparbeiten wurden unter⸗ richtet 336 Schüler(16 Kurſe), im Schnitzen 170 Schüler(9 Kurſe), in Hobelbankaubeiten 78 Schüler(5 Kurſe.) Die Knabenfortbildungsſchule der Altſtadt zählte zu Anfang des Schuljahres 500, am Schluſſe 553 Schüler. Die Zahl der(nach Berufen) gebildeten Kurſe betrug 20. Die haus⸗ wirthſchafbliche Mädchenfortbildungsſchu le wurde zu Beginn des Schuljahres von 690, am Schluſſe von 733 Mädchen beſucht. Die Zahl der Kurſe mußte von 30(Oſtern 1900) auf 32 erhöht werden. Die Fortbildungsſchule in den Vororten war zu Beginn des Schuljahres von 228 Knaben und 159 Mädchen, zuſammen 375 Schülern beſucht. Die Knaben waren in 8, die Mädchen in 6 Klaſſen eingetheilt. Der Fort⸗ bildungsunkerricht wurde nunmehr auch in Käferthal vom Sonntag auf einen Werktag verlegt. Die Zahl der Fortbildungs⸗ ſchüler und Fortbildungsſchülerinnen in der Altſtadt und den Vororten belief ſich auf Schluß des Schulfahres auf 1661. Der an der erweiterten Volksſchule in 3 Wochenſtunden ertheilte fakultative franzöſiſche Unterricht wurde von 285 Knaben in 11 Kurſen und 366 Mädchen in 14 Kurſen, zuſammen von 65¹ Vheilnehmern in 25 Kurſen mit einer durchſchnittlichen Stärke von 26 Schülern beſucht. Zu dem für freiwillige Theilnehmer⸗ innen eingerichbeten Flickturs hatten ſich 130 Fortbildungs⸗ ſchülerinnen gemeldet. Die Schülerzahl der einzelnen Schul⸗ gattungen in der Altſtadt war am Ende des Schuljahres fol⸗ gende: 1. Erweiterte Knabenſchule 6 655. 2. Erweiterte Mäd⸗ chenſchule 6 725. 3. Knabenbürgerſchule 871. 4. Mädchen⸗ bürgerſchule 812. 5. Hilfsſchule 31. 6. Knabenfortbildungs⸗ ſchule 553. 7. Mädchenfortbildungsſchule 723. Die Schüler⸗ zahl im eben begonnenen Schuljahr(1902/08) beträgt zur Zeit 16 021, mithin gegen den Anfang des abgelaufenen Schuljahres Vermehrung um 790, gegen den Schluß Vermehrung um 1027. In den Vororten betrug die Schülerzahl: 1. Einfache Schule in Käferthal 643. 2. Einfache Schule in Waldhof 977. 8. Ein⸗ fache Schule in Neckarau 1 726. 4. Forkbildungsſchule in Käfer⸗ thal 72. 5. Fortbildungsſchule in Waldhof 108. 6. Fortbild⸗ ungsſchule in Neckarau 195. Die Schülerzahl(Ziffer—3) im eben begonnenen Schuljahr(1902/03) beträgt zur Zeit 3 589, mithin gegen den Anfang des abgelaufenen Schuljahres Ver⸗ mehrung um 231, gegen den Schluß Vermehrung um 243. Die Geſammtzahl der Volksſchüler im eben begonnenen Schuljahr (1902/03) beträgt zur Zeit 19 610, mithin gegn den Anfang des abgelaufenen Schuljahres Vermehrung um 1 021, gegen den Schluß des abgelaufenen Schuljahres Vermehrung um 1 270. * Der Verein ehemaliger Leibgrenadiere hielt am 2. ds. Mts. eine außerordentliche Generalberſammlung ab, die ſehr gut beſucht war. Der 1. Vorſitzende Herr Lt. d. L. Maiſch gab einen über⸗ fichtlichen Bericht über die Thätigkeit des bisherigen Vorſtandes ſowie über die Fahnenweihe, die noch einen kleinen Ueberſchuß ab⸗ warf. Der Verein wurde am 18. Desbr. 1899 gegründet und hat bis jetzt 217 Mitglieder, Der bisherige 2. Vorſitzende Herr Dilger hatte ſein Amt niedergelegt und wurde an ſeine Stelle Herr Kam. Le ione Feſtlegung der Mini Einführung Rathſchreib Regierung elne Th. Baade, der ſich bisher um den Verein ſehr verdient machte, Reviſionsaufſeher Kam. Baade ſpr beantragte ei Tode Kunkel in den Verwaltungsrath ach ſodann über die Gründr bel Erhebung von 30 Pf unterſtützte dieſen Vorſchlg Antrag des Kam gehracl Maier, daß eine Abſtimmung erſt in der n n Generalverſammlung ſtattfinden ſollte, um dem Vor⸗ ſtande Zeit zu laſſen, eine regelrecht ausgear age der Ge⸗ neralverſammlun önne g vorlegen 3z1 em wurde Herrn genommen. A und von ſeiten neuer Satzungen f ſte Verſammlung berlief in echt kamera tige Punkte abgewickelt werden mußt MNarßr Vorfſ die na 2. + 75 4 Aus dem Großherzogthum. * Heidelberg, 7. Juli. Eine große Schlägerei ſpielte ſich laut„Heidelb. Zig.“ geſtern Nacht in Kirchheim ab. Einige Maurer, größtentheils aus Rußheim(Amt Karlsruhe) erregten durch die Arbeitskonkurrenz, die ſte ihren Genoſſen vom Handwerk bereiteten, das Mißfallen derſelben, weßhalb di teren geſtern Abend durch Verabfolgung einer küchtigen Tra Prügel an die fremden Eindringlinge ihr Müthcher wollten. Die Kirchheimer Maurer und andere Burſchen von dort umſtellten geſtern Abend die Wirthſchaft zum„Pfä rechten Angriff auf die Inſaſſen der Wirkhſchaft aus. Daß die Angegriffenen das nicht ſo ruhig hinnahmen, kann man ſich denken. Es entwickelte ſich eine fürchterliche Schlägerei und ſchließlich wurde noch nach Meſſern und Revolvern gegriffen. Die Wirthſchaft zum„Pfälzer Hof“ wurde demolirt, der Wirth erhielt einen Revolverſchuß. Die zur Herſtellung der Ruhe her⸗ beigerufenen Gendarmen und Polizeidiener konnten allein nichts mehr ausrichten und baten telephoniſch in Heidelberg um Hilfe. Gendarm Glock erhielt einen Stich in den Oberſchenkel. Schließlich wurde die Sicherheitspolizei doch Herr und nahm Verhaftungen vor; weitere Verhaftungen ſtehen noch bevor. Pforzheim, 7. Juli. Der Bürgerausſchuß hat nach Aſtündiger Berathung die ſtadträthliche Vorlage bezüglich An⸗ kaufs des von der Regierung angebotenen zolläcariſchen Gebäudes am Schloßberg mit 56 gegen 23 Stimmen abgelehnt. Freiburg, 8. Juli.(Telegramm.) In Nim⸗ burg erſchoß der Stubenwirth Demler den Sohn des Bürgermeiſters und Cigarrenfabrikanten Hochbühler und verſuchte darauf Selbſtmord. mekligen Beſuche der Jubiläums⸗Ausſtellung im Hamilton⸗ Palais der Großherzog und die Großherzogin in Begleitung des Generaloberſten von Los. Die höchſten Herrſchaften wurden von Herrn Direktor Schal! empfangen und durch die Aus⸗ ſtellungsräume geführt, wo hauptſächlich die ſeltene Autographen⸗ ſammlung des Hofjuweliers Herrn Louis Koch einer eingehenden Beſichtigung gewürdigt wurden. Hierbei hatte der Letztere die Ehre, einem Wunſche der höchſten Herrſchaften gemäß, ſeine Sammlung perſönlich erläutern zu dürfen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Zur Bergebung des Mainzer Theaters. Die Thegterdepubalfon beſchloß nach dem„M..“ der Stadtverordnetenverſammlung am Mittwoch folgende Herren zur Wahl vorzuſchlagen. In erſter Linie: Ad. Steinert, ehemals Direktor des durch Brand zerſtörten Stadt⸗ theaters in Barmen; in zweiter Linie: 1) Richard Balder, Direkt. des Stadttheaters in Riga, 2) Max Behrend, Direktor des Deut⸗ ſchen Theaters in London(war mit dem Matkowsky⸗Enſemble betzthin in Mainz); in dritter Linie: Peter Liebig, Direktor des Hofthegters in Albenburg und des Sommertheaters in Wildungen. Demnach käme Herr Simons gar nicht in die engere Wahl. Die Angelegenheit wind im Plenum am Mittwoch jedenfalls noch zu erregten Debatten Veranlaſſung geben. Elfte Prüfungsaufführung der Bochſchule für Muſik in Mannheim. langen Reihe von Aufführungen weſentlich kürzer— bei der afrvi⸗ kaniſchen Tempevatur im Saale nicht gerade unangenehm— und ſo kann auch die Kritik kürzer ſein. Die Herren Obto Vogel und Dr. Arno Hollenberg ſangen je zwei Lieder: Herr Vogel ſang„Prome⸗ theus“ von Schubert, eine mehr dramabiſch als lyriſch bewegbe Kompo⸗ ſition, und„Fußreiſe“ von Wobf, leichter, aber eigenartig, wie alle Wolflieder. Herr Dr. Hollenberg ſung zwei ſelten gehörte ibalieniſche Sonette von Liſzt. Beide Herren ſetzten ihr beſtes Können ein; wenn aber ein Unterſchied gemacht werden ſoll, ſo war die Stimme und der Vortrag des Herrn Dr. Hollenberg ſchöner und ausdrucksvoller. „Prometheus“ von Schubert verlangt lwohl noch etwas mehr drama⸗ tiſche Kraft. Die Damen Fiack, Volz, und Henk und Herr Vogel ſangen unter gütiger Mitwirkung von Herrn Hofopernſänger Maikl das Quintett aus dem zweiten Akt der Zauberflöte. Die Opernmuſik Mozarts, welcher den Singſtimmen die Gewandtheit und Schnellig⸗ keit bon Geigen und Flöten zumuthet, ſtellt bekanntlich die größten Anforderungen an Treffſicherheit und Zungenfertigkeit, und die Vor⸗ tragenden erfüllten dieſe ſehr gut, wenn ſchon Herr Vogel ſich ſehr anſtrengen mußte, ſich neben der natürlich weit überlegenen Roukine des Hervn Hofopernſängers Maikl zu behaupten. Als dramatiſche Darſtellung folgten zwei Stzenen aus Humperdincks einzig ſchönem Märchenſpiel Hänſel und Gretel. Fräulein Bertha Glaſer ſang den Hänſel, Fräulein Auguſte Glaſer die Gretel, Fräulein Bertha Volz das Sandmännchen. Die Regie hatte Herr Hofſchauſpieler Tietſch mit vorzüglichem Erfolg übernommem. Es ging Alles glatt, wie im Theater. GEbenſo ſicher und ſchön war der muſikaliſche Theil von Hervn Direktor Bopp einſtudirt und das Orcheſter durch einen an zweiten Akt überaus ſchwierigen Klavierſatz wiedergegeben. So kindlich einſach die Melodien klingen, ſo ſchwierig und verwickelt iſt ihre kontrapunktiſche Verſchlingung und Durchdringung, und dabei müſſen ſich die vorgeführten Scenen anhören, als ſei das nur ein reizend improviſirter Kinderreigen, ein Märchenlied, ein Wettſingen mit dem Kuckuck, ein bischen Zauberſpuck daztviſchen und dann ein rührend einfaches Kindergebet. Kein Menſch darf die rhytmiſchen und melodiſchen Schwierigkeiten ahnen, die in dieſer ſo treuherzig naiy ſcheinenden und doch oft ſo raffinirt komplitzirben Muſik ſtecken. Und dieſen Eindruck erzielten die heutigen Darbietungen vollkommen. Beide Fräulein Glaſer waren ſich dieſen Abend an Schönheit und Gewandt⸗ heit der Stimme ganz gleich; es bam Alles mit ſpielender Leichtigkeit heraus, das Gebet war von ergreifender Innigkeit. Das Sand⸗ männchen ſang ganz allerliebſt, und wünſche ich ſolch liebliche Ein⸗ ſchläferung allen Damen,— bei welchen obige Kritik noch nicht ihre Wirkung gethan haben ſollte.—(In der Kritik der zehnten Auf⸗ führung, Zeile 20, muß es ſtatt„denkende Klavier“ deckende heißen; ſingende Klaviere ſind unſere beſten Fabrikate ſchon, aber dentende ſind leider noch nicht erfunden.)—— gelpchlt. An Stelle des Herrn Kam. Bagde wurde Herr Kam. Unſtenen geltern alend die ſat gum pfäzes beee wo die Rußheimer ſich aufhielten und führten dann einen regel⸗ * Baden, 8. Juli. Geſtern Vormittag erſchienen zum aber⸗ Die elfte Prüfungsaufführung war zum erſtenmale in bieſen bw ᷣTTTTTT.... ̃ ˙ ˙ͤ——vix x · —— „ e ——.— — / e —* — eo — Nnn Le * 22* M. A. W. n FC . 8 8 K Manheim, 8. Jul. a———————————— Generäl-Anzerter, — Jerichfsxeſtung. Mannheim, 8. Julji.(Schwurgericht.) führt Landge htsrath Frhr. v. Babo. 2. Nachdem der 2. Fall geſtern Abend wegen vorgerückter Zeit auf nächſten Montag verlegt worden iſt, wird heute gegen den Wein⸗ wirth Chriſt. Sinn von Mannheim wegen betrügeriſchen Banke⸗ rotts verhandelt. Sinn betrieb ſeit längerer Zeit im Hauſe N 2, 2 gegenüber Kaufhaus eine Weinwirthſchaft. Außer dieſem Haus, n Schätzungswerth von 80—85 000 M. beſitzt, aber mit 4 000 M. belaſtet war, beſaß Sinn noch das Haus T 2, nem Werth von 40 000 Mk. mit 42 000 Mk. beliehen war und das Haus 16. Querſtraße 8, welches auf 26 000 Mk. ge⸗ ſchätzt, aber mit 32 000 Mk. belaſtet war. Letzteres Haus ſtand Den Vorſitz dem Angeklagten längere Zeit leer, und die Hypothekenzinſen häuf⸗ ten ſ Im Juli v. J. wurde dem Angeklagten die erſte Hypothek auf ſein Haus mit 65 000 Mk. per Oktober gekündigt und von den Gläubigern gleichzeitig eine Klage auf Zahlung von 15000 Mk. anhängig gemacht und Sinn nicht im Zweifel darüber gelaſſen, daß bis zum Januar die ganze Summe zurückberlangt werde. Ferner würde eine Hypothek auf das Haus in der 16. Querſtraße in Höhe von 12 000 Mk. gekündigt und eine Reihe ſonſtiger Gläubiger be⸗ gann Sturm zu laufen. Schon im Oktober b. J. war Sinn in Folge dieſer Anſprüche bankerott. Fahrnißpfändungen und Wechſelproteſte waren häufige Ereigniſſe im Hauſe N 2, 2. Die erſte Pfändung ließ die Stadtkaſſe für eine Forderung von 26 Mk. vollziehen. Statt ſchon in dieſer Zeit ſeinen Konkurs zu erklären, wartete Sinn bis 3. Februar. Er gibt heute an, er habe auf die Hilfe einer Wittwe Margarethe Volz in Oggersheim gehofft, die berſprochen habe, ihm 100 000 Mk. zu leihen. Die Volz iſt aber, wie die heutige Beweis⸗ aufnahme darthut, eine Perſon, die ſelbſt Geld xecht nothwendig brauchen könnte. Es iſt eine arme Monatsfrau, die ſich mit fünf Kindern recht kümmerlich durchbringt. Polizeiwachtmeiſter Renſch, der Erhebungen über die Vermögenslage zu machen hatte, erklärt, er ſei noch nie in eine ſo ärmliche Wohnung getreten, wie in die Volz'ſche. Die Frau iſt auch ſelbſt als Zeugin geladen. Sie wird unvereidigt vernommen, da ſie der Theilnahme an den Manipula⸗ tionen Sinns verdächtig gehalten wird. Sie hat Sinn, mit dem ſie auf„intimem Fuße“ lebte, Schuldſcheine über 5000 etc. Mark aus⸗ geſtellt, ohwohl ſie ihm nur 400 Mk. für Darlehen ſchuldig zu ſein erklärt. Sinn ſoll dieſe Schuldſcheine benutzt haben, um ſich Kredit zu verſchaffen. Auf Befragen, ob ſie denn dem Angeklagten Geld geben könne, erwidert die Zeugin unter verlegenem Stocken, ja, ſie habe einem Weinreiſenden, Namens Alfred Rothenburg, von dem ſie nicht weiß, woher er iſt, für welche Firma er reiſt und wie alt er iſt, 35000 Mk. geliehen und das erwarte ſie nun zurück. Das Geld habe ſie von dem Agenten Simon Krieg in Mannheim erhal⸗ ten. Der habe ihr 80 000 Mk. gegeben. Die Räubergeſchichte er⸗ regt allſeitig ungläubiges Lächeln. Zeuge Simon Krieg, 80 Jahre alt, wird über dieſe Behauptung gehört. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden:„Was ſind Sie?“ antwortet Krieg:„Ein alter Mann, was Heiterkeit hervorruft. Er erklärt, mit der Volz gerade kein Verhältniß gehabt, ihr aber doch nach und nach 40 000 Mk. gegeben alt haben.„Warum,“ fragt der Vertheidiger Sinns.(.⸗A. Dr. Holtz.)„Weil ich es gehabt habe,“ iſt die Antwort. Die Anklage nimmt an, daß Sinn, der öfters in die Behauſung der Volz gekom⸗ men war, recht wohl wußte, daß von dieſer Seite Hilfe nicht zu er⸗ warten ſei. Thatſächlich habe Sinn ſeinen Ausſtand von 15 000 M. auch. längſt als verloren angeſehen. Als nach dem Eintritt des Konkurſes der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Dr. Hartmann das Inventar aufnahm, verheimlichte Sinn den Beſitz von 6800 Stück Zigarren im Werthe von etwa 300 Mk. Als die Lieferantin eines Theils der Waare, die Firma Bauer und Beck, Anzeige erſtattete, fand Polizeiwachtmeiſter Renſch die Zigarren theils in zwei abge⸗ legenen Kammern, theils auf dem Buffet. Ferner ſoll Sinn Zweien ſeiner Gläubiger, den Diener Friedrich Wieſt und ſeinen Bruder Georg Sinn in Neuenbürg dadurch begünſtigt haben, daß er ihnen im Famuar an Zahlungsſtatt friſch angelieferte Weine, Jenem 500 J, Dieſem 700 Liter, ohne daß dieſer auch nur in ſein Haus gekom⸗ men war, an Zahlungsſtatt überließ. Im Widerſpruch mit ſeinem früheren Verhalten beſtreitet der Angeklagte heute ſeine Schuld. Er ſei nicht zahlungsunfähig geweſen. An die Zigarren habe er zuerſt nicht gedacht und als ſie ihm eingefallen, habe er geglaubt, ex könne den Beſitz noch angeben, wenn es zum Offenbarungseid komme. Was die Ueberlaſſung des Weins anbelange, ſo ſei er eben von den beiden Gläubigern gedrängt worden und habe ſich auf dieſe Weiſe Ruhe verſchafft. Die Ausſichten für die Konkursgläubiger ſind nach den Angaben des Konkursverwalters nichts weniger wie roſig. Die Aktiven betragen nur 1800 Mk., die nun verkauften Häuſer brachten keinen Uebererlös. Mehr als 5 Prog. Dividende ſei nicht zu erwarten. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage ſowie die Frage zach mildernden Umſtänden, worauf das Gericht gegen den Ange⸗ kagten eine Gefängnißſtrafe von 6 Monaten ausſprach, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. —— Beueſte Nachrſchten und Teſegramme. Privat · Telegramme des„General-Hnzeigers“ *Darmſtadt, 8. Juli. Der feierliche Schluß des 31. Landtages wird am Freitag, den 11. Juli im groß⸗ herzoglichen Reſidenzſchloſſe durch den Großherzog per⸗ ſoͤnlich erfolgen. * Frankfurt a.., 8. Juli. Den Mitgliedern des im Oktober hier abzuhaltenden Kongreſſes zur Bekämpfung des Mädchenhandels ſoll von der Stadt ein Empfang be⸗ keitet werden. Der Magiſtrat fordert dafür einen Kredit von 4000. eed JſeT eee, aatseiſenbahnen. Stantseiſenbahnen. 5 775 „Dieſerſtellung zweier Brunnen⸗ 5 9 85 (chächte von 500 m lichter Weite[ Am nächſten bei den neuen elektriſchen Cen⸗ Kkalen Karlsruhe R im Burlacher Walde wird im öffentlichen Ver⸗ Zeichnung und Bedingungen liegen zu den üblichen Geſchäfts⸗ Wagen Breunholz ſtunden in unſerer Kanzlei auf, 41160 Kg.) woſelbſt auch Angebotsformulare ſchwer, öffentlich gegen Baar⸗ uentgeltlich abgegeben werhen geſdend we u Kaufliebhaber ein⸗ Verſandt von Zeichnungen und geladen werden. 251 Bedingungen ſiach auswärts] Mannheim, den 7. Juli 1902, findet nicht ſtatt. 251741 Gr. Güterverwaltung. Die Angebote ſind ſpäteſtens 5 zu der Mantsg, den 14. Juli, Verſteiger ung. Mittwoch, 23. Juli 1902, Vormittags 11 uhr ſtattfinden⸗ und die darauffolgenden Werk⸗ den Tagfahrt verſchloſſen, porto⸗ ſrei mif der Aufſchrift„Augebot tage, Nachmittags von 2 Uhr an, werden im hieſigen ſtädliſchen Donuerſtag, 11. Juli 1902, Nachmittags 3 uhr verſteigern wir in Werft⸗ halle IV am Mühlauhafen einen ſei unausbleiblich geweſen. Thomasbräu. Damey⸗Qapelle bONbE!. Breskau, 8. Jui Univerſitätsprofeſſor Direktor der Univerſitäts⸗Augenklinik, Geheimralh Dr. Richard Förſter, iſt ——— geſtern geſtorben. 5 Londog, g. Juli. Der einzige Sohn des Herzogs von Norfolk, Lord Axrundel iſt geſtorben. — Newyork, 8. Julf. Ein Telegramm aus Willemſtadt meldet: Die Aufſtändiſchen unter General Rolando ſtegten am 3. Juli zwiſchen Barcelona und Aragug über die venezolaniſchen Truppen unter den Generalen Modeſta und Caſtro, dem Bruder des Präſidenten. *.** Leipziger Bonkprozeß. Leipzig, 8. Juli. Es gelangt das Protokoll der Aufſichts⸗ valhsſitzung vom 21. Februar 1901 zur Verleſung, welches eine ver⸗ trauliche Erläuterung zu dem Geſchäftsbericht und der Bilanz über 1900 enthält. Desgleichen kommt der Geſchäftsbericht für 1900 zur Verleſung. Der Vorſitzende bemerkt, daß der Bericht eine irrige Vor⸗ ſtellung über den Gang des Geſchäfts erwecke. Man vermiſſe das ſchwere Engagement der Leipziger Bank mit der Tpebergeſellſchaft. Es ſcheine, als ob die Leipziger Bank in der Hauptſache nur zu Gunſten der ſächſiſchen Induſtrie gearbeitet und hierbei Gewinn er⸗ gielt habe. Gyner ſagt aus, daß der Bericht ſeiner Feder entſtamme. Es ſei unxichtig, wenn die Anklage behaupte, daß die Ausdehnung des Geſchäftes der Trebergeſellſchaft allein zuzuſchreiben ſei. Auf den Vorhalt des Vorſitzenden, wie die Bank eine Dividende von 95 8 vertheilen könne, während doch das ganze Aktienkapital und die Reſerbe in der Trebergeſellſchaft inveſtirt waren, wie denn die Ange⸗ Hlagten Exner und Gentzſch in der glücklichen Lage geweſen ſeien, dieſe Dividende zu zahlen? Der Vorſitzende bemerkt, daß die Berechnung der Dividende auf einer vollſtändig falſchen Grundlage erfolgt ſei, Von 95 Millionen Debitoren ſeien 83 Millionen als gedeckt be⸗ zeichnet worden. Welchen Werlh dieſe Deckung hätte, könne man an der Berechnung Kaſſel wohl bemeſſen. Der Geſchäftsbericht enthält lauter Phraſen. Geutzſch ſagt aus, daß er bis auf den letzten Tag auf die Fuſton gebaut und auch die Bank günſtig beurtheilt habe. Eyner gibt auf Befragen zu, daß er die ſchweren Angriffe der Frankfurter Ztg, geleſen habe. Gentz ſch ſagt, er habe das vollſte Vertrauen zu der Bank gehabt, auch ſein ganzes Vermögen in Aktien derſelben angelegt habe. Exner, befragt, wie hoch er Ende 1899 das Obligo der Trebergeſellſchaft geſchätzt habe, ſagt: Ja taxiren kann ich es nicht. Eine ſonderbare Auffaſſung meint der Vorſitzende. Alsdann äußerten ſich die angellggten Mitglieder des Aufſichts⸗ raths, zunächſt Maher, Schröder, Welcker und Dr. Fiebiger, aus⸗ führlich über ihre Stellungnahme zu dem in Rede ſtehenden Geſchäfts⸗ bericht. Aus dem lebhaften Verhör, dem der Vorſitzende die Ange⸗ klagten unterzieht und aus der Verleſung ihrer in der Vorunter⸗ ſuchung gemachten Angaben geht hervor, daß ſie ſämmtlich in dem Bericht keine Unwahrheit erblicken und die Vertheilung einer gproz. Dividende für angemeſſen gehalten haben. Nach einer kurzen Pauſe äußerte Bankdirektor Herrmann ſeine Anſicht über den Bericht. Der Sachverſtändige vermißt auch hier wieder, wie in dem Bericht für 1899, irgend einen Hinweis auf Kaſſel, aber mitzutheilen, daß die Kaſſeler Geſellſchaft einen nennens⸗ werthen Betrag der Bank ſchulde, ſei abſolut ausgeſchloſſen geweſen. Die Leipziger Bank würde ſich dadurch ſchwer geſchädigt haben. Der Sachverſtändige vermißt in der Bilanz die völlige Wiedergabe aller einzelnen Verhältniſſe. Ein großer Fehler ſei dadurch worden, daß man den Kaſſeler Angaben niemals nachgeſpürt, ſondern ſich nur mit den gegebenen Mittheilungen zufrieden gegeben habe. Kommerz.⸗Rath Sießkind ſagt aus: Der Bericht habe durchaus nicht ein richtiges Bild von der Lage der Bank gegeben. Wie die Sachen ſtünden, dürfte keine Dividende vertheilt werden, da man wußte, daß bei einem Aktienkapital von 48 Mill. Mark eine Be⸗ theiligung an der Trebertrocknung beſtand. Man hätte aufhören müſſen, unbekümert um die davaus entſtehende Folge. Der Konkurs Morgen Fortſetzung. *. 4 Zollktommiſſion. * Berlin, 8. Juli. Die Zolltarifkommiſſion berielh den Abſchnitt 6, Lederwaaren und Darmwaaren und nahm zunächſt nach längerer Debatte die Poſitionen 544—554, Leder, nach der Vorlage an unter Ablehnung mehrerer auf Herabſetzung der Zollſätze gerichteten Anträge. Einem Antrag Schrader auf Einführung der Zollſätze im Einklang mit der beſchloſſenen Er⸗ höhung für Gerbſtoffzölle trat Staatsſekretär Graf Poſadowsky entgegen, indem er bemerkte, die Regierung war mit der Erhöhung der Gerbſtoffzölle von vornherein nicht einverſtanden. Nach gründlicher Prüfung könne er jetzt erklären, daß die Regierung nicht gewillt ſei, dieſe erhöhten Zölle anzunehmen. Es ſei dringend nothwendig, dieſe Zölle in der 2. Leſung herabzuſetzen. Redner warnt dann vor einer Erhöhung der Lederzölle über die Vorlage hinaus. Die Regierung ſehe in einer Erhöhung der Lederzölle einen ſchweren Schlag für die Lederinduſtrie, namentlich für deren Stellung auf dem Weltmarkt. In der weiteren Debatte behandelte die Kommiſſion die Poſ. 555, Lederſchuhe mit Holg⸗ ſohlen, und 556 mit andern Sohlen. Die Vorlage verlangt in 555 40 M. Zoll, in 556 58 M. bezw. 120 M. Die Kommiſſion nahm ſchließlich einen Antrag Müller⸗Meiningen, Paaſche an, in 555 den Zollſatz auf 30 Mark zu ermäßigen und nahm zu 556 die Vorlage an und vertagte ſich ſodann auf Morgen. 4. 1* Die Krankheit König Eduards. * London, 8. Juli.(Frkf. Zig.) Die Times kündigt im heutigen Leitartikel an, daß der König, wenn nicht Unerwartetes — ſeines Sohnes. gemacht dazwiſchen komme, im Auguſt gekrönt werde. Es ſpreche ſehr viel dafür, daß der König die Krönung durchmache, ehe er zur Herſtellung ſeiner Geſundheit ſich für längere Zeib von der Arbeit zurückziehe.— Der Dailh Mail zufolge ſpricht man davon, daß die Krönung am 12. oder 19. Auguſt ſtattfinden ſoll. — Der Standard bringt eine offenbar von einem Arzte ge⸗ ſchriebene Darſtellung des gegenwärkigen Zuſtandes des Königs, in der es heißt, man könne nicht von einer baldigen Krönung ſprechen, wenn die Zeremonie nicht faſt ganz privater Art ſein ſoll. Ein Mann mit einer offenen Wunde, die immer ſtark abſondere, könne keine öffentliche Ceremonie durchmachen, die anſtrengend ſei, auch wenn man ſie noch ſo ſehr abkürze. Der Mancheſter Guardian ſchreibt, dem König'ſei ſehr darum zu thun, ſo bald wie möglich gekrönt zu werden. Der König wird darum, wenn Alles gut gehe, gekrönt, ehe ſich das Parlament im Auguſt vertagk. * London, 8. Jufi. öffentlichten Krankheitsbericht Königs kann. Nach dem heute Vormittag ver⸗ Kra hat ſich das Befinden des in einer Weiſe gebeſſert, wie man es nur wünſchen *** Der Unfall Chamberlains »London, 8. Juli. Das Verweilen Chamberlains im Hoſpitale iſt lediglich eine Vorſichtsmaßregel, welche die Aerzte ange⸗ ordnet haben, da der Miniſter augenblicklich ſeine Amtsfähigkeit doch nicht wieder aufnehmen kann. Chamberlain hat ſich dieſer Meinung ſofort gefügt. London, 8. Juli. Das Befinden Chamberkains macht gute Fortſchritte. Der Miniſter verweilt jedoch vorläufig norh im Hoſpitale, da die Aerzte abſolute Ruhe für erforderlich erklärt haben. 5 London, 8. Juli. Chamberlain verbrachte eine gute Nacht. Die Beſſevung ſchreitet fort. Der Kolonialminiſter empfing heute Vormittag im Krankenhauſe den Beſuch ſeiner Gemahlin und Petersburg, 8. Juli. Charbin lin der Mand⸗ ſchurei) wurde amtlich als choleraber ſeucht erklärt. 3 Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Juli.(Offtzieller Bericht,) An der heutigen Börſe notirten: Anklin⸗Obligationen 105.50 beß, Zellſtofffabrik Waldhof⸗Obligationen 104.50 bz., Credit⸗ u. Depoſiten⸗ bank, Zweibrücken 126., Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 179.20., 179.30., Verein chem. Jabriken 192., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 179., Vereinigte Spyerer Ziegelwerke Aktien 99 B. Reichsbank⸗Disk. 3 0% Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 15 in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut,Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.70 168.72—“— ͤ— Belgien.. Fr. 100—81.188(81.1838— Italien... Le. 100 5— 80.125 80.188— London... Lſt. 13— 20.450 20.452—— Madrid.. Pf. 1005————— New⸗York. Dll. 100————— Paris.. Fr. 100—81.25 81.275— 850 Schweiz.. Fr. 100 3½ 80.975 81.——— Petersburg.⸗R. 100 ½———— Trie„——— Wien.. Kr. 1003½85.15 85.166—— do. m. S.——— —— ̃— Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müllex, für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Harl Apfel. Druck und Verlag der PDr. H. Haas'ſchen Buchdrückerei G. m. b. H. Director: Speer. 5 5 Ni 6— 10 ührend ber Manbver ſind die Herren Ofſtziere ſtärkſter Durchnäſſung und deren oft üblen e——955 9 25 Es empfiehlt ſich deßhalb, Paletot, Pelerine und Uniform rechtzeitig vor Beginn der Manöver mit der bewährten Imprägnirung„Waſſerperle“ ver⸗ ſehen zu laſſen. Die nach dieſem Verfahren imprͤg⸗„ nirten Kleidungsſtücke bleiben dauerud porss⸗. waſſerdicht! Man beliebe die Stücke, welche man imprägnirt wünſcht, recht bald zu geben an die Annahme⸗ ſtelle von: 21905(öa) Maunheim: M. Goldmann, E 1, 16. P 3, 14 Heute Dienstag 25166 Eintritt 20 Pfg. für Brunnenſchächte“ verſehen, Leihhauſe die verfallenen Pfän⸗ bei uns einzureichen, Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. der vom Jahre 1901 25161 Durlach, den 7. Juli 1902. Sr. Giſeubahnbauburean. — Iwan Lit. B Nr. 80905 bis mit Rr.39886, welche am 22. dfs. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Bagr⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Die Ahren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den — Vollſtre ſteigerl: 1 it. A Nr. 12648 bis mit Nr. 1888% Mittwoch, den 9. Juli 1902, 689 12 7 2 uhr, werde 1 9 5, ade baare Zahlung im 1 Piauo und 1 Vertikow. 0 is. Mts., Nachmistags] Die Perleigerung findef be. de ee e e eeee RlSRUng eeeeeee Nusgelpe, gen fat.. is LüumSiferen KriegsIE Maunheim, den 7. Juli 1902.. 2 1 lilehe wird n, Ale, 4430b Sverwaltun Maroßke, t8vollzieher, An. mam 5 85 ee eeee Wucſraße%, u. 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