Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und E 6 2 Druckerei: Nr. 341 7* Redaktion: Nr. 377 5 Nr. 218 Nr. 815 515. Donnerſtag, 10. Juli 1902. Die Arbeiten des Landtags. Karlsruhe, 9. Juli. Am Schluß der heutigen Kammer⸗ ſitzung gab Präſtdent Gönner eine Ueberſicht über die Thätigkeit der Zweiten Kammer in der abgelaufenen Seſſion. Danach wurden Sitzungen abgehalten: im Plenum 126 gegen 110 im Landtag 1899/1900, in der Budgetkommiſſion: 81(66), in der Petitionstommiſſion: 45(44), in der Kommiſſion für Eiſen⸗ bahnen und Straßen: 24(20), in der Kommiſſion für Geſchäfts⸗ ordnung, Archivariat und Bibliothek 13(). Dazu kommt eine erhebliche Anzahl von Sitzungen der Sonderkommiſſionen für Berfaſſung und Gemeindegeſetze, Schul⸗ und Erziehungs⸗Ange⸗ legenheiten, Juſtizgeſetze, Landwirthſchaft, Feuerverſicherung, Kranken⸗ und Unfallverſicherung ſowie ſonſtige Arbeiterfürſorge und Beamtenverſorgung. Eingegangen ſind: 1. von Seiten der Großh. Regierung: A, Geſetzentwürfe, Staatsverträge und Denkſchriften: 28 gegen 23 in der vorigen Seſfion; b. Nachweiſungen und Rechnungen 7 ), e. Budget und Budget⸗Nachträge 6(), 2. aus der Mitte des Hauſes: a. Geſetzesvorſchläge und ſelbſtſtändige Anträge: 14 (19), b. Interpellationen: 4(), zuſammen 59(57). Berichte der Wahlprüfungskommiſſion ſind, nachdem das Haus bereits konſtituirt war, erſtattet worden 7(). An Petitio⸗ nien ſind eingegangen: 208(150). Von den an die Kammer gelangten Berathungsgegenſtänden ſind außer einigen ſpät eingelaufenen Petitionen nur unerledigt geblisben: der Geſetzentwurf über die Verhütung der Zerſtücke⸗ lung landwirthſchaftlicher Anweſen, zu welchem erſt geſtern der Kommiſſionsbericht ausgegeben werden konnte, ſowie die An⸗ täge der Abg. Eichhorn und Gen., den Eiſenbahnrath betr. und der Abg. Muſer u. Gen., das Gemeindewahlrecht betreffend, und zwar mit Zuſtimmung der Antragſtelle Petitionen ſind eingelaufen: 208 gegen 130 i. J. 1899/1900. Davon wurden zugetheilt: der Petitionskommiffton 30, der Budgetkommiſſion 44, der Kommiſſion für Eiſenbahnen ete. 44, verſchiedenen Sonderkommiſſionen 40. Erledigt wurden durch: empfehlende Ueberweiſung 34, Ueberweiſung zur Kenntnißnahme 62, Uebergang zur Tagesordnung 28, Annahme einſchlägiger An⸗ träge, Budgetpoſitionen und Geſetzentwürfe 51; Unerledigt ſind geblieben 11. Aus dieſer Zuſammenſtellung läßt ſich erſehen, daß unſere Landboten mit einem wahren Bienenfleiß gearbeitet haben. Zum Delegirtentag der nationalliberalen Parte N. L, O. Wohlmeinende Erwägungen einzelner national⸗ lberaler Parteiorgane äußerten vor dem Beſchluß des Central⸗ vorſtandes, eine Delegirtenderſammlung in dieſem Herbſt zu be⸗ tufen, ihre Bedenken. Die Geſammtheit der Partei vermochte indes dieſen im Hinblick auf die auch im Herbſt wahrſcheinlich noch nicht geklärte zollpolitiſche Lage angeführten Gründen kein ſolches Schwergewicht beizumeſſen, um ſich dem allgemeinen, leb⸗ haft kundgegebenen Wunſch nach erneuter Ausſprache und feſterer Zuſammenſchließung der Angehörigen des geſammten national⸗ liberalen Parteiverbandes zu verſagen. Den Ernſt des gegen⸗ wärtigen Augenblicks verkennt Niemand in der Partei; Auf ihn Tagesneuigkeiten. — Dem Kronprinzen iſt am Dienſtag Abend mit einem ſelbſt⸗ gelenkten Dogcart ein kleiner Unfall zugeſtoßen, wobei der Wagen leicht beſchädigt wurde. Wie der Bonner Zeitung von zuſtändigſter Seile mitgetheilt wird, kam das Pferd auf dem Pflaſter ſo plötzlich zu Fall, daß der Kronprinz durch einen Ruck ſeitwärts aus dem Wagen fiel. Der Kronprinz bleib unverletzt und konnte ſich ſofort erheben; fein Begleiter, Oberleutnant v. Stülpnagel ſprang vor und hielt das Pferd feſt. Der Kronprinz und ſein Begleiter konnten den Weg zu Fuß fortſetzen. — Eine Geſchichte vom Exerzierplatz macht in Berlin in mili⸗ täriſchen Kreiſen die Runde. Der Herr Unterofffzie; hatte einen Einjährigen wiederholt vergeblich ermahnt, ſeine Gehwerkzeuge vor⸗ ſchriftsmäßig zuſammenzuſchließen. Der Einjährige hatte zwar Kicht eigentlich O⸗Beine, aber entſchieden Anlage dazu. Soviel er ſich auch Mühe gab, kerzengerade dazuſtehen, es blieb zwiſchen den Knieen immer ein kleiner leerer Zwiſchenraum, der dem ſcharfen Auge des Unteroffigiers nicht entging.„Ich will Ihnen was ſagen, Einjähriger“, bemerkte er endlich, indem er ein Marktſtück aus der Taſche zog und es dem Einjährigen zwiſchen die Knie drückte, die er mit Gewalt zu⸗ ſammenpreßte.„Ich gehe nun fort und komme in fünf Minuten wieder. Wehe Ihnen, wenn Sie dann das Geldſtück wicht mehr zwiſchen den Krieen haben!“ Der unglückliche Einztührige merkte bald, daß er es in dieſer Stellung nicht eine Minute aushalten würde. Was thun? Er überlegte raſch, wie er dem drohenden Ungewitter ent⸗ gehen könnte, und verfiel dabei auf einen ebeſſo originellen wie glück⸗ lichen Gedanken: Er hob das Marktſtück, das zu Boden gefallen war, nach Ablauf der Friſt von 5 Minuten in einem Anbewachten Augen⸗ Alicke raſch auf, ſteckte es ein und klewmte dafür ein Zweimarkſtück ztwiſchen die Knie.„Na, Einjähriger“, rief der Unteroffigzier bald nach ſeiner Rückkehr,„haben Sie das Geldſtück noch zwiſchen den Knieen? Will doch gleich mal nachſehn!“ Auf einmal verklärte ſich ſein Geſicht, er hatte ſtatt des Marktſtücks das Zweimarckſtück vorge⸗ funden. Schmunzelnd bemerkte er mit freundlichem Augenzwinkern: weiſen einige Ausführungen in den„Mittheilungen für die Ver⸗ trauensmänner der nationalliberalen Partei“ hin, welche im Hin⸗ blick auf die im nächſten Jahre ſtattfindenden Neuwahlen ſchreiben: „Unter welchen Zeichen diefe Neuwahlen ſich vollziehen werden, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Der Schimmer einer Hoffnung, daß bis dahin die Grundlagen der künftigen Handelsvertragspolitik im neuen Zolltarif geſchaffen und die Umriſfe der neuen Tarifverträge mit den Feſtlangttaaten ſichtbar geworden ſind, iſt ja noch immer vorhanden. Aber die Schwierigkeiten, die hierbei zu überwinden ſind, häben ſich im Laufe der letzten Monate kaum vermindert. Insbe⸗ ſondere iſt heute wie ſeit Jahren die Sachlage inſofern unverändert, als dem Tarifwerk nicht nur eine oppoſitionelle Gruppe im Wege ſteht, die grundſätzlich jeden Ausbau des Schutzes der nationalen Arbeit verwirft, ſondern eine ebenſo ſtarke, vielleicht noch mehr ver⸗ bitterte Gruppe auf der entgegengeſetzten Seite, die das Maß des Mehrgebotenen an Schutz für die landwirthſchaftlichen Erzeugniſſe für ſo unzulänglich erklärt, daß ſie lieber gar nichts als dieſe„kümmer⸗ liche“ Gabe entgegennehmen will. Bleibt es dabei, daß das Tarifwerk den Kampf gegen zwei ſo intranſigente Gruppen beſtehen ſoll, ſo iſt an eine erfolgreiche Durchführung ſes Kampfes nicht zu denken. Die Mittelparteien werden nicht ermüden wollen, im Lande die Idee der Verſtändigung zu vertreten. Aber ſie werden klug thun, ſich guf die erheblich größeren Schwierſgkeiten dorzubereiten, die im Inſern darau entſtehen müſſen, wenn auf der mittleren Linie eine aus⸗ reichend ſtarke Vereinigung von beſonnenen Wlrthſchaftspolitikern aller Parteien nicht herbeizuführen iſt.“ Bei den gegneriſchen Parteien wird ein politiſcher Sport damit getrieben, für die in wirthſchaftlichen Fragen abweichende Haltung des einen oder anderen Mitgliedes der nationalliberalen Fraktion die geſammte Partei verantwortlich zu machen. Es ſpricht aus dieſer wenig loyalen Kampfesweiſe ein politiſches Phariſäernthum, welches das Urtheil über die eigenen ſchwachen Seiten abzulenken ſucht. Welche Partei weiſt denn eine völlige Uebereinſtimmung aller ihrer Mitglieder in wirthſchaftlichen Fragen auf? Keine einzige! Jedoch„keine Partei braucht die und Laſſens, wie es in den Kämpfen um die idealen Güter unſeres deutſchen Volkes zum Ausdruck gelangt, weniger zu ſcheuen als die nationallüberale Partei!“ 5 Wenn kürzlich ein linksſtehendes liberales Blatt meinte, es gehöre doch Muth dazu, bei den divergirenden Meinungen inner⸗ halb der nationalliberalen Partei jetzt einen Delegirtentag zu be⸗ rufen, ſo berkennt jene Stimme, wie auch viele andere Gegner der nationalliberalen Partei die Bedeutung dieſer Meinungsver⸗ ſchiedenheiten auf wirthſchaftlichem Gebiete. Gowiß, der Dele⸗ girtentag im Herbſt wird in dieſer Hinſicht manchen Gegenſatz zu Tage treten laſſen.„Aber,“ dieſe Frage werfen wir in Ueberein⸗ ſtimmung mit den„Mittheilungen“ auf,„wird der Delegirtentag ebwa dazu einberufen, daß Alle zu Allem Beifall ſpenden? Nein, es ſollen durch Rede und Gegenrede die Auffaſſungen ſich klären. Es ſoll jeder einzelnen Frage, jeder einzelnen Meinungsver⸗ ſchichenheit der Platz angewieſen werden, der ihr im Rahmen des Programms und der gemeinſamen Aufgaben einer großen liberalen Partei gebührt. Geſchieht dies Alles, dann iſt es gar nicht zweifelhaft, daß die Nartei mit verjüpgten Kräften von dannen geht.“ Vor Allem aber wird der Delegirtentag aus den heißen wirthſchaftlichen Kämpfen und materiellen Intereſſengegenſätzen zuſammenfaſſende kritiſche Beurthejlung ihres politiſchen Thun geläutert hervorgehen und ſein Zielſ wieder auf die hohen idealen und nationalen Aufgaben richten, an deren Löſung die national⸗ liberale Partei ſtets gearbeitet und die ſie innerlich groß und ſtark gemacht haben. 8 Deutsches Reich. bJ Berlin, 9. Juli.(R. b. Bennigſen) begeht morgen in ſtiller Zurückgezogenheit ſeinen 78. Geburtsbag. Was er ſeinen politiſchen Freunden und ſeiner Partei war, noch immer iſt und bleiben wird, ſpricht jede Kund ng und jedes Wort aus, das dem greiſen Begründer und Führer der Partei als Huldigung und Gruß zuging. —(Abg. Baſſermann) wird nächſten Sonntag im J. Badiſchen Wahlkreis auf Aufforderung des dortigen national⸗ liberalen Wahlkreiſes in Radolfzell ſprechen. Der J. Badiſche(See⸗) Wahlkreis ging leider im Jahre 1890 an das Centrum verloren und befindet ſich ſeit dieſer Zeit im Beſitz des⸗ ſelben, obwohl das nationallüberale Element in dieſen Bezirken des badiſchen Seekreiſes ſtark genug iſt, bei Zuſammenfaſſung aller Kräfte dem Centrum den Sieg ſtreitig zu machen. Vielleicht gelingt es jetzt, eine feſte Organiſation zu ſchaffen, die mit Erfolg bei den bevorſtehenden Reichstags⸗Neuwahlen den Kampf mit den Ultramontanen aufnehmen kann. —(Die ſozialdemokratiſche Fraktion) des bayeriſchen Landtages beantragt, den Etat für Reichszwecke und die Diäten für die Bundesrakhsvertreter ſo lange zu ſtreichen, als nicht auch der Reichstag Diäten erhält. Der Wortlaut der Reſoſution in Vereeniging. Man ſchreiht uns aus Pretoria, 13. Juni: Die Reſolution, mit der die Delegirten in Vereeniging ihre Zuſtimmung zum Frie⸗ densſchluſſe motivirt haben, iſt in der Würde und Schlichtheit ihrer Sprache ein hiſtoriſches Dokument erſten Ranges: Sie läautet: „Dieſe Verſammlung von Vertretern des Volkes beider Repu⸗ bliken, der ſüdafrikaniſchen Republik und des Oranje⸗Freiſtaates, gehalten in Vereeniging vom 15. bis zum 21. Mut 1902, hat net Bedauern von den Bedingungen Seiner Majeſtät Regterung Kenntniß genommen, welche dieſelbe für die Beendigung der Feindſeligkeiten ſtellt, und auch von ihrer Mittheilung, daß dieſe unverändert an⸗ genommen oder abgelehnt werden müſſen. Sie bedauert, daß Se. Majeſtät Regierung ſich abſolut geweigert hat, mit den Republiken auf der Baſis unſerer Unabhängigkeit zu unterhandeln oder unſeren Regierungen zu geſtatten, ſich mit unſeren Deputationen in Europa in Verbindung zu ſetzen. Unſer Volk iſt immer der Anſicht geweſen, daß es nicht allein auf Grund des ſtehenden Rechts, ſondern auch in Folge der großen materiellen und perſönlichen Opfer, die es für die Unabhängiglkeit gebracht hat, einen begründeten Anſpruch auf dieſe Unabhängig⸗ keit hat. 5 Dieſe Verſammlung hat den Zuſtand von unſerem Land und Volk ernſtlich erwogen und zwar vor Allem folgende Punkte, nämlich: 1. Daß die von den engliſchen Militärbehörden eingeſchlagene Kriegspolitik zu einer allgemeinen Verwüſtung des Grundgebietes beider Republiken, zum Niederbrennen der Wohnſitze und Dörfer, ſowie zur Vernichtung aller Exiſtenzmittel und Zerſtörung aller Hilfsmittel geführt hat, welche für den Unterhalt unſerer Familien, den Beſtand unſerer Kriegsheere und die Fortſetzung des Krieges nothwendig ſind. „Na, ſehn Sie, Einjähr zer, das haben Sie ja ganz driickk, — Luthers Lebensende. Von einem unbrlannten Bericht über Luthers Lebensende macht der Greifswalder Theologe Prof. D. Viktor Schultze in der„N. kirchl. Zeitſchr.“ eine Mittheilung. Dieſen Be⸗ vicht hat Prof. Schultze in einem von ihm aufgefundenen, ſehr forg⸗ fältig geführten Tagebuche ein der proteſtantiſchen Theilnehmer am Regensburger Religionsgeſpräch vom Jahre 1546 entdeckt. Die proteſtantiſchen„Kollokatoren“ und„Auditoren“ waren am 26. Februar nach Beendigung einer Sitzung in einer privaten Berathung verſammelt, als ein Schreiben don Nikolaus. b: Amsdorf an Georg Major eintraf, das den Tod Luthers meldete und unter den An⸗ weſenden die tiefſte Erſchütterung hervorrief. Eingelegt war dem Briefe ein Blatt, das ſich in dem erwähnten Tagebuche befindet und Cinzelheiten über Luthers Ende enthält. Dieſer Bericht ſtimmt im Allgemeinen mit der bekannten ausführlichen Darſtellung der drei Prediger Jonas, Coelius und Aurifaber, ſowie mit dem Briefe des Jonas an den Kurfürſten von Sachſen vom 18. Februar 1546 überein. Neu daran iſt, daß als letzter Ausſpruch Luthers genannt wird:„Ich ſare dahin in Fride und Freude.“ Dieſer Bericht, der an ſich ſchon des Feſſelnden genug bietet, wird aber dadurch zu einer Quelle erſten Ranges, daß, wie Prof. Schultze nachweiſt, kein Geringerer als Juſtus Jonas ſelbſt ſein Verfaſſer iſt. Es ergibt ſich daraus folgendes Bild: Noch am Todestage Luthers, am 18. Februar, ſchrieb Jonas wie an den Kurfürſten, ſo auch an Amsdorf in Nauntdurg. Dieſer meldete an demſelben Tage(Regensburger Tageblieh, das Ersiglliß nach Regensbrg weiter und fügte eine Abſchrift(Exemplar) des Briefes an Jongs bei. Aus dieſem am 26. Februar eingetroffenen Briefe hat das Regensburger Tagebuch den Bericht entnommen. Zu bedauern iſt, daß nicht der ganze Brief wiedergegeben iſt, Vielleicht eröffnet ſich aber jetzt durch das Bekanntwerden des Berichts eln Weg der Auffindung des vollſtändigen Briefes, — Das betrübende Unglück, von dem Adalbert Matkowskys Sohn in der Blüthe ſeiner Jahre hingerafft worden, erfährt in der Londoner „D. Korr.“ nachſtehende Darſtellung: Ein junger Deutſcher, Adalbert Matkowsiys aus Berlin, der am Sonnabend mit ſeiner Mutter und PFTFF.. ͤwKv.. feilnem Ortkel in dem bekannten Seebadeorte Aandudno in Wales angekommen war, beſtieg gegen Abend das einige hundert Fuß hohe Vorgebirge von Ormes Head, von denn man eine herrliche Ausſicht uͤber Land und See, bis nach der Inſel Manx hin genießt. Er er⸗ klomm den Gipfel, wagte ſich aber zu weit bor und ſtürzte an der ſteilen Bergwand hinab, in die waldbewachſene Tiefe. Vom Seege⸗ ſtade aus war dies von einigen Kurgäſten bemerkt worden, die als⸗ bald Lärm ſchlugen. Eine Anjahl Poliziſten und freiwillige Helfer begaben ſich, von einem Arzte begleitet, auf die Suche und man fand auch im Unterwuchs des Waldes den Geſuchten, aber— todt. Er war etwa 200 Fuß tief abgeſtürzt. Begreiflicherweiſe vexrurſachte dieſe Nachricht große Aufregung in den deutſchen Kreiſen. Londons. Der bedauernswerthe Vater iſt, wie twir bereits mittheilen, ſofort nach England geeilt, und die herzliche Theilnahme der großen Schaar ſeiner Verehrer begleitet ihn auf der traurigen Fahrt. — Der Wettbewerb der verſchiedenen Beleuchtungsarten unter einander iſt noch immer nicht zu Gunſten einer einzigen entſchieden. Petroleum, Spiritus, Acethlen, Leuchtgas, elektriſches Licht— jedes hat eben ſeine beſonderen Vortheile, die es in der einen oder anderen Weiſe empfehlen, aber ſeine Nachtheile, die einem durchſchlagenden Siege im Wege ſtehen. Den größten Rückgang, ſo ſchreibt die Frkft. Ztg., zeigt wohl der Gebrauch des Acethlenlichtes. Mit außer⸗ ordentlichen Erkvartungen iſt vor wenigen Jahren die Acetylen⸗In⸗ duſtrie auf dem Plane erſchienen, aber die großen Hoffnungen haben ſich nur in beſcheidenem Maaße verwirklicht, da die ungemeine Explo⸗ ſionsgefährlichkeit des aus Caleiumcarbid gewonnenen Gaſes und ſeine ſouſtigen ſchädlichen Nebenwirkungen durch geeignete Vorxrichtungen zwar gemildert, aber bisher nicht völlig beſeitigt werden konnten. Auch dus Petroleum als Lichtquelle wird in Deutſchland verhällniß⸗ mäßig immer weniger benutzt. Die fortgeſetzten Verſuche, Glühlicht⸗ grenner für Petroleum zu konſtruiren, haben bisher noch immer kein für die allegemeine Praxis brauchbares Reſultat erzfelt. Es hat ſich noch keine Möglichkeit finden laſſen, das Rußen unter allen Umſtänden zu bermeiden, und die Mehrzahl der Fachleute ſteht nach allen Ver⸗ ſuchen und Geldopfern der Löfung dieſes Problems fkeptiſch gegen⸗ über. Für Spiritusglühlichtbreunner iſt dagegen ein — 5§˙˙—*— 2. Sefle JJ Maſheim. 10. Ju —— 2. Daß die Wegführung unſerer gefangenen Familien zu einem unerhörten Zuſtand bon Leiden und Krankheiten geführt hat, ſo daß in kurzer Zeit ungefähr 20 000 unſerer Lieben dort geſtorben ſind und die fürchterliche Ausſicht beſteht, daß die Fortſetzung des Krieges unſer geſammtes Geſchlecht auf dieſe Weiſe ausſterben kann. 8. Daß die Kaffernſtämme innerhalb und außerhalb der Grenzen der Gebiete beider Republiken faſt alle bewaffnet ſind und an dem Krieg gegen uns theil nehmen und durch die Begehung von zallerhand Greuelthaten in vielen Diſtrikten einen unerträglichen Zuſtand geſchaffen haben. So iſt noch unlängſt im Vrijheid⸗Diſtrik geſchehen, daß 56 Buren auf einmal auf ſcheußliche Weiſe ermordet und verſtümmelt worden ſind. 4. Daß durch Proklamationen der Feinde, mit deren Aus⸗ führung bereits begonnen worden iſt, die noch kämpfenden Bürger mit Verluſt all ihrer beweglichen und unbeweglichen Habe und ſo mit vollſtändigem materiellen Untergang bedroht ſind. 5. Daß es durch die Kriegsumſtände für uns ſeit Langem un⸗ möglich geworden, die vielen Tauſende von unſeren Heeren ge⸗ machten Kriegsgefangenen feſt zu halten, und daß wir ſo dem britt⸗ ſchen Heer wenig Schaden zufügen können, während die durch die britiſche Heeresmacht gefangenen Bürger außer Landes gebracht werden und daß, nachdem der Krieg faſt drei Jahre gedauert hat, nur noch ein kleiner Theil von der Streitmacht übrig bleibt, mit der wir den Krieg begonnen haben. 6. Daß dieſer kämpfende Ueberxeſt, der nur einen kleinen Theil unſeres Volkes ausmacht, gegen eine überwältigende Uebermacht des Feindes zu kämpfen hat und ſich in dem thatſächlichen Zuſtand von Hungersnoth und Entbehrung der nöthigſten Lebensbedürfniſſe be⸗ findet und daß wir trotz unſerer äußerſten Anſtrengung, unter Auf⸗ opferung von Allem was uns lieb war, nach redlicher Ueberlegung auf einen eventuellen Sieg nicht mehr rechnen konnten. Dieſe Verſammlung iſt daher der Anſicht, daß kein berechtigter Grund mehr vorliegt, zu erwarten, daß durch eine Fortſetzung des Krieges das Volk ſeine Unabhängigkeit bewahren könne und ſie glaubt, daß unter dieſen Umſtänden das Volk nicht berechtigt iſt, den Krieg fortzuführen, da dies nur zu dem geſellſchaftlichen und materiellen Untergang, nicht nur von uns ſelbſt, ſondern auch von unſeren Nachkommen führen kann. Gezwungen durch vorſtehende Umſtände und Erwägungen, trägt dieſe Verſammlung bei den Regierungen darauf an, die Bedingungen der Regierung Seiner Majeſtät anzunehmen und Namens des Volkes beider Republiken zu bezeichnen.“ Hus Stadt und Land. *Mannheim, 10. Juli 1902. * Zum Verbandsſchießen in Neuſtadt wird geſchrieben: Täuſchen nicht alle Berechnungen, ſo wird der Verlauf des Verbandsſchießens ein glanzvoller werden. Vorbedingungen dazu ſind ja gegeben. Vor Allem dürfte die Bewunderung des Fremden dem unoergleichlich ſchönen Feſtplatz gelten, der, am Abhange des Nollen teraſſenförmig ſich herabſenkend, ſowohl durch ſeine Anlagen und ſeine reizvolle nächſte Umgebung entzückt, wie er anderſeits einen prächtigen Aus⸗ blick auf das Neuſtadter Thal und die weite Rheinebene bis hinüber zu den Neckarbergen bietet. Sehr praktiſch ſind die für alle An⸗ forderungen eines großen Schießens erweiterten Schießſtände einge⸗ richtet, und die rieſige Feſthalle mit ihren Rundbogen, Erkern und Zinnen iſt ein Schauſtück. Selbſtverſtändlich, daß dem Feſte alle die üblichen Zugnummern wie: Monſtre⸗Konzerte, Feuerwerke, Ballon⸗ Aufſtieg, Rutſchbahn, Rieſenſcheinwerfer etc. ebenſowenig fehlen wie die Budenſtadt mit ihrem Kirmesbetrieb. Alſo auf nach Neuſtadt! * Neue Antriebs⸗Vorrichtung für Eiſenbahnen und ſämmtliche Fahrzeuge. Man ſchreibt uns: Wie uns Herr A. Zügel dahier mit⸗ theilt und wie auch von mehreren Sachverſtändigen konſtatirt wird, iſt es Herrn Zügel gelungen, eine Antriebsvorrichtung zu konſtruiren, vermittelſt der jetzt Fuhrwagen mit einem Zehntel der bisher er⸗ forderlichen Kraft in Betrieb geſetzt und in jedem beliebigen Tempo erhalten werden können. Bei Laſtwagen auf der Straße dient dieſe Anzugsvorrichtung auch gleichzeitig zur Verhütung von Unfällen und beim bergabfahren als ſelbſtthätige Bremſe, auch allarmirt ſie den Kutſcher. Bei den geſtern ſtattgefundenen Probefahrten mit dem von Herrn A. Zügel erbauten Wagen funktionirten dieſe vorzüglich. Wir wünſchen dem Erbauer gute Erfolge. Möge er kapitalkräftige Unterſtützung finden, damit in hieſiger Stadt ein neues Fabrik⸗ etabliſſement entſteht, das recht vielen Arbeitern gute Verdienſte bringt.(Wir bringen den Artjkel zum Abdruck, ohne jedoch die Richkigkeit der ſämmtlichen darin gemachten Angaben prüfen zu können. Red. d. General⸗Anz.) Dem Geſchäftsbericht der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 pro 1901 entnehmen wir folgende Mitkheilungen: Wir haben in unſerem vorjährigen Geſchäftsberichte das Jahr 1900 ſchon als ein ungünſtiges für die Kaſſe bezeichnet. Das abgelauefne Rechnungsjahr hat ſich aber iß ſeinem Betriebsergebniß. noch viel ungünſtiger geſtaltet. Mährend das Jahr 1900 im Geſammtvermögensſtand gegenüber 1899 immerhin noch ein Ueberſchuß von 46 432.72% ergab, ſchloß das Jahr 1901 mit einer Vermögensabnahme von Mark 9908 8. 28 ab, obgleich die vorhandenen Werkhpapiere eine Cours⸗ ſteigerung von 7467.20,/ per Ende des Jahres ergaben. An Bei⸗ träge ſind per 1901/ 662 439.12 eingegangen, gegenüber den⸗ jenſgen per 1900 mit 650 954.09, ſomtt ſind folche nur um Mark 11 488.08 in die Höhe gegangen, während die Ausgaben für Kranken⸗ geld an Mitglieder um 43 870.08 4, die Koſten für Kur und Ver⸗ pflegung in Kranken⸗ und Heilanſtalten um 20 621.64% und die Ausgaben für Arzuwei und ſonſtige Heilmittel um 9068.76/ ge⸗ ſtiegen ſind. Dieſe Mehrgusgaben, beſonders des Krankengeldes, ſind nicht etwa durch ſteigende Mitgliederzahl entſtanden, denn ſeit 2. Januar 1901 ſind ie Geſellen und Lehrlinge ohne Lohn Landesgeſetz erſicherun flichtig) derjenjgen Betriebe, welche Kaſſe angeh bei unſerer Kaſſe gemeldet und zwar eg. und erhalten laut Ortsſtatut kein Krankengeld. Die Mitglieserzahl hat ſich wohl bis Ende Auguſt gegenüber derjenjgen per 1900 ge⸗ ſteigert, iſt aber manhaltend heruntergegangen und unter Berück⸗ ſichtigung obiger 300 ſogar unter ten Stand per 1900 zurückgegangen, deßhalb hatten wir auch nur an Beiträgen eine Mehreinnahme von 11 485.03„ zu verzeichnen, da auch die Beiträge der Lehrlinge ohne Lohn ſehr gering ſind. e Urſache der ſtarken Mehrausgabe iſt mehr dem langen ſtarken Winter im 1. Quartal 1901 ſächlich der wirthſchaftlichen Kriſis und der damit beitsloſigkeit zuzuſchreiben, welch' letztere nicht ohne Einfluß auf den Krankenſtand und deſſen Damer blieb. Aufſtellung einer Renta⸗ bilitätsberechnung des Neubaues läßt ſich erſt für das Jahr 1902 be⸗ werkſtelligen. 1900 waren 76 818.10% für den Neubau des Verwaltungsgebäudes aus eigenen Mittel verwendet, wozu im Jahre 1901 weitere 16 846.64/ kommen und betragen deßhalb ſolche nunmehr bis Ende des Jahres 1901 98 664.74, welche dem Reſervefond wieder gutgeſchrieben ſind. Die Mi der⸗ zahl betrug am 31. Dezember 1900 20 128, am 31. Dezember 1901 20 614. *Die undenen Ar⸗ Weichenſtellung Handhabung wir kürzlich Aenderung erfahren. D der Straßenbahn, deren umſtändliche einer Erörterung unterzogen, ſoll bald eine elektriſche Weichenſtellung, von der wir als ein in der Zukunft zu löſendes Problem ſprachen, dürfte vielleicht in Mannheim zuerſt zur Einfüthrung gelangen. Im Depothof der Straßenbahn werden z. Z. durch Herrn Direktor Löwit Verſuche mit einem Syſteme unternommen, das die Weichen auf elektriſchem Wege ſtellt. Die Verſuche ſollen bis jetzt befriedigend ausgefallen ſein. *. Freireligißſe Gemeinde. Eingetretenen Trauerfalls halber iſt der für Sonntag, 13. Juli vorgeſehene Vortrag des Herrn Prediger Scholl⸗ München bis auf Weiteres verſchoben; ſtatt ſeiner ſpricht Herr Prediger Schneider über das Evangelium des ſiebenten Trinitatisſonntages,„Die Speiſung der vier Tauſend“. Der Vorkrag findet in der Aula der Friedrichſchule, Vormittags 10 Uhr ſtatt, und iſt Jedermann zu demſelben freundlichſt eingeladen. * S Schwurgericht. In der heutigen Vormittagsverhandlung des hieſigen Schwurgerichts wurde der 31 Jahre alte Schreiner Adam Heumann aus Eſchelbronn, welcher beſchuldigt war, am 11. Mai verſucht zu haben, den Polizeidiener Andreas Wagen⸗ blas zu erſchießen, von der Anklage des Mordverſuchts frei⸗ geſprochen. Vertheidiger: Rechtsanwalt Dr. Köhler. * Ein glücklicher Schütze. Beim gegenwärtig, in Berlin ſtattfin⸗ denden 20. Mitteldeutſchen Bundesſchießen errang ſich Herr Fabrikant Eugen Cleis aus Pforzheim auf 300 Meter Feldſcheibe einen ſilbernen Pokal als Erſter unter den deutſchen Schützen. Nus dem Großherzogthum. * Mingolsheim, 8. Juli. Am letzten Sonntag feierte der hieſige Veteranenverein ſein 30jähriges Stiftungsfeſt verbunden mit der Delegirtenverſammlung des Kraichgau⸗Militär⸗Ver⸗ bandes.“ Das Feſt verlief aufs Herzlichſte. Ueber 30 Vereine betheiligten ſich an demſelben. * Konſtanz, 9. Juli. Eines der älteſten badiſchen Dampf⸗ boote„Friedrich“ iſt nach der Schweiz verkauft worden. Die badiſche Flotte beſteht nunmehr aus 6 Saalſchiffen und 3 Glatt⸗ deckbooten, Cheater, Runft und Wiſſenſchaft. Hellmuth Eckmann's Schickſal. Von der Wittwe Otto Eckmanns wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: Der Fürſprache eines um 12 Jahre älteren Bruders Otto hatte es Hellmuth Eckmann in erſter Linie zu verdanken, daß er ſich der künſtle⸗ riſchen Laufbahn widmen konnte, und ſo wurde er auch deſſen Schüler am Berliner Kunſtgewerbemuſeum. Wie ſehr mein Mann das Talent ſeines Bruders anerkannte, geht auch daraus hervor, daß er ihn öfters zur Mitarbeiterſchaft heranzog. Im Jahre 98 erkrankte mein Schwager Hellmuth an einem akuten Gehirnleiden und mußte nach Hamburg zu ſeinen Eltern gebracht werden, konnte jedoch bis jetzt noch nicht völlig hergeſtellt werden, da bei ihm immer noch zeitweilige Geiſtesſtörungen auftreten, ſodaß ärztliche Autoritäten in Kiel und Hamburg übereinſtim⸗ mend erklärt haben, daß ein Wiederaufnehmen ſeiner künſt⸗ leriſchen Thätigkeit unmöglich ſei, weil jede geiſtige Arbeit ſtrengſtens vermieden werden müſſe. Mein Schwager iſt nie in einer„Irrenanſtalt“ geweſen, ſondern lebt auf dem Lande bei einem befreundeten Arzt, der ihn mit großer Aufopferung pflegt und bei dem er ſich ſehr wohl fühlt. In einer geſunderen Periode hatte mein Schwager ſelbſt den Wunſch, Landwirth zu werden, und dieſer Wunſch wurde ihm erfüllt; er bekam aber leider nach kurzer Zeit wieder einen Rückfall und ſein Zuſtand hat ſich ſeitdem derart ungünſtig geſtaltet, daß ſein Arzt die größte Vorſicht für geboten hält und jede Aufregung, ſogar ein Wiederſehen mit Mutter und Geſchwiſtern, verhindert. Da Herr Heine mit meinem Mann und deſſen Bruder Siegmund in München viel verkehrt hat, hätte er beſſer gethan, ſich vorher bei der Familie Eckmann zu informiren, ehe er ſich zu einem ſo unge⸗ heuerlichen Schritt hinreißen ließ. „———— weiterer Fortſchritt zu verzeichnen. Früher war zur Erzielung der Spiritusbergaſung eine beſondere, permanent brennende kleine Heiz⸗ flamme nöthig, die wegen ihrer Kleinheit bon jeder Luftveränderung, jedem Luftzug beeinflußt urde und leicht in Schwankung gerieth. Jede Schwankung dieſer Heizflammme äußerk aber eine Rückwirkung auf die Lichtflamme, ſo daß deren Licht für Privatbeleuchtung der gelwünſchten ſtets gleichmäßigen Ruhe entbehrte. Bei einer neueren Konſtruktion erliſcht dagegen dieſe Heizflamme nach Beginn der Var⸗ gaſung von ſelbſt, die Vergaſung ſetzt ſich ohne weitere Vermittelung fort, und nach den bisherigen Erfahrungen damit ſcheint dieſe Löſung bon Mängeln frei zu ſein. Sollten ſich dieſe günſtigen Ausfichten be⸗ ſtätigen, ſo würde damit dem Leuchtgas, das augenblicklich die Situuation beherrſcht, ein gefährlicher Konkurrent erwachſen. Vu⸗ deſſen liegt das wohl noch in weitem Felde. Auch daselektriſche Licht hat dem Leuchtgas nicht allzuviel Terrain abzugraben vermocht, und wenn durch geeignete Maßnahme, wie durch allgemeine Ein⸗ führung der Gasautomaten, von der ſtädtiſchen Verwaltung der Be⸗ zug von Leuchtgas für den Privathaushalt bequemer und billiger ge⸗ macht wird, ſo dürfte dieſe Beleuchtungsart noch auf lange Zeit hinaus an Beliebtheit nur gewinnen. Die Lampen⸗Induſtrie richtet ſich bereits auf den weiteren Gaskonſum zu Leuchtgwerken auch in den minder bemittelten Klaſſen dadurch ein, daß ſie Gaskronen auf den Markt bvingt, deren Preis denjenigen von beſſeren Petroleun⸗Hänge⸗ lampen nicht überſteigt. — Selbſtmord durch Erſchieſßſen beging vor einigen Tagen ein Fräulein K. aus Berlin wegen eines unheilbaren Nerpenleidens auf Wilhelmshöh bei Warnemünde. Das 42jährige Frl. K. war ſeit Jahren dort ein regelmäßig wiederkehrender Kurgaſt und hatte auch in der gegenwärtigen Saiſon bereits ſeit vier Wochen in Begleitung einer Freundin in enem Hotel zu Warnemünde Logis bezogen. Daß ihr Entſchluß, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden, ein wohl über⸗ legter war, geht aus zurückgelaſſenen Briefen hervor. Noch am ver⸗ gangenen Donnerſtag Abend hatte ſie in vergnügter Stimmung an der Reunion theilgenommen und ſich ſogar am Tanz betheiligt, obwohl ſie ſchon Alles für ihren am nächſten Tage geplanten Selbſtmord vor⸗ bereitet hatte. Am Freitag Nachmittag ging ſie mit ihrer Freundin nach Wilhelmshöh, nahm dork eine Erfriſchung ein und begab ſich dann an den Strand, um den Rückweg anzutreten. Unterdeſſen hatte ſie ihre Freundin beauftragt, die im Reſtaurant eingenommenen Er⸗ friſchungen zu bezahlen, zu welchem Berufe ſie ihr ein Portemonnaie mit 175/ Inhelt übergab. Als die Freundin nach Erledigung dieſer Angelegenheit ſie wieder aufſuchte, fand ſie Frl.., in einer großen Blutlache liegend, am Strande als Leiche auf; ein wohlgezielter Schuß, mitten durch das Herz, hatte ihrem Leben ein Ende bereitet. In einem hinterlaſſenen Briefe traf die Lebensmüde genaue Anordnungen bezüglich ihres Begräbniſſes, zu welchem Zwecke ſie eine Summe von 300„%/ beigelegt hatte. Einen Stoß zuſammengebündelter Briefe bittet ſie, ihr in den Sarg unter das Kopfkiſſen zu legen; in dem Briefe bittet ſie ferner Alle um Verzeihung:„ihr Ziel ſei nunmehr erreicht.“ Die Leiche wurde zur Beerdigung nach Berlin übergeführt. — Flüſſige Luft. Profeſſor dArſonval vom Callege de Franoe beſchäftigt ſich mit dem Problem, die Herſtellung flüſſiger Luft ſo leicht und billig zu machen, daß ihre induſtrielle Verwendung überall da, wo hohe Kältegrade nöthig ſind, allgemein würde. Er ſelbſt wirkt für die Popularität ſeiner Experimente, indem er ſich der flüſſigen Luft zu allerlei Kunſtſtücken bedient. In einem feinen Pariſer Reſtaurant verlangte er kürzlich vor einer großen Geſellſchaft ein möglichſt zartes Beefſteak. Kaum hatte er es erhalten und hatte der Kellner den Rücken gewandt, ſo übergoß er es mit flüſſiger Luft, daß es ſo hart wurde wie Eis. Entrüſtet rief er dann den Kellner zurück und ſagte ihm, er ſolle ſelbſt verſuchen, dieſes harte Stück Fleiſch zu zerſchneiden. Das Meſſer glitt daran ab, und nun ergriff der Profeſſor das unglückliche Beefſteak und warf es aus einer gewiſſen Höhe auf den Teller, der ſofort in Stücke brach. Erſt hierauf erklärte Stück Fleiſch in eine Eisſcholle verwandelt batte. er den Zuſchauern die Wirkung der flüſſigen Luft, die ein weiches Deileſte Bachrſchten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„Seneral-Anzeig. * Darmſtadt, 10. Juli. Beide Kñammern h heute noch einmal Sitzungen ab. Die 1. Kammer erledigt umfangreiche Tagesordnung. Der von der Zweiten einſtimmig angenommene Initiativantrag des Abg. K um Einführung einer Landwirthſchaf das Großherzogthum Heſſen wurde von der E 3. Zt. noch nicht ſpruchreif abgelehnt. Die Wahlrecht vorlage kam in der 1. Kammer nicht zur Verhandlung. Halberſtadt, 10. Juli. Der Kronprinz traf heute Vormittag gegen ½12 Uhr zur Beſichtigung der Hütte „Gute Hoffnung“ und der Brückenbauanſtalt in Sterkrade ein. eDr Kronprinz wurde vom Geh. Kommerzienrath Lueg empfan⸗ gen und vom Publikum ſtürmiſch begrüßt. * Gießen, 10. Juli. Wie der„Gießener Anzeic wurde der bekannte Hochſtapler Haug, der ſeit vielen angeblicher Arzt in Deutſchland thätig war und als ſol Schwindeleien beging, von der hieſigen Strafkammer für ſe den Bezirk Oberheſſen fallenden Strafthaten zu drei Jahren Gef niß und 6 Jahren Ehrenberluſt verurtheilt. Kiel, 10. Julfi. Heute Morgen kenterte in der Außen⸗ föhrde das holländiſche Schiff„Orania“. Das Schiff ſank ſofort, Die Beſatzung wurde gerettet. * Innsbruck, 10. Juli. In Rovere do ſtürzte heute ein Neubau ein und begrub 5 Arbeiter. * Alexisbad, 10. Juli. Die berwittwete Herzogin von Anhalt⸗Bernburg iſt heute Vormittag 11 Uhr geſtorben. * Bergerac(Departement Dordogne), 10. Juli. Die Manöver des 108. und 50. Infanterieregiments ſind wegen allzugroßer Hitze abgebrochen worden. Drei Soldaten vom erſtgenannten Regiment ſtarben während des Marſches, zahlreiche Soldaten wurden in Folge Sonnenſtichs ins Spftal gebracht. * Melilla, 10. Juli. In der berfloſſenen Nacht wurden an der marokkaniſchen Küſte zwei Erdbeben verſpürt, die unter der Bevölkerung eine große Panik hervorriefen. * Cherbourg, 10. Juli. Schiffsleutnant Tadie, Kom⸗ mandant des Unterſeeboots„Algerien“, erfand eine Vorrichtung für drahtloſe Telegraphie, welche die Unterſeeboote in den Stand ſetzt, in einer Diefe von 15 Meter mit der an Bord des Schiffes oder an der Küſte befindlichen Station für drahtloſe Telegraphie zu korreſpondiren. Die angeſtellten Verſuche ſollen ein ſehr günſtiges Ergebniß gehabt haben. * Brüſſel, 10. Juli.(Frkft. Zig.) Aus Hofkreiſen ver⸗ lautet, daß das Befinden der König in zu unmittelbaren Befürchtungen Anlaß gibt. * Kapſtadt, 9. Juli. General Lukas Meyer iſt heute nach England abgereiſt. * 5* Candtags⸗Schluß. X Karlsruhe, 10. Juli. Der Landtag iſt heute in der herkömmlichen Form durch den Großherzog geſchloſſen worden. Um 911 Uhr verſam⸗ melten ſich die Mitglieder der Erſten und Zweiten Kammer in ihren Sitzungsſälen. Kurz darauf wurde die Er ſte Kammer durch den Zeremonienmeiſter, Freiherrn von Marſchall, in den Sitzungsſaal der Zweiten Kammer eingeführt und nahm die für ſie bereiteten Plätze ein. In der Hofloge erſchien ſodann die Großherzogin, begrüßt von einem Hoch, das Abg. Wi l⸗ ckens ausbrachte. Um 11 Uhr begab ſich der Großherzog in Begleitung der Hof⸗ und Militärchargen, unter dem Geläute ſämmtlicher Glocken, in das Ständehaus, wo er von den Depu⸗ tationen der Stände ſowie dem Hofſtaate und den Miniſterm empfangen und in den Sitzungsſaal geleitet wurde. Voraus gingen die Hoffouriere, Hofjunker, Kammerjunker, Kammer⸗ herren, Oberhof⸗ und Hofchargen, zwei Zeremonienmeiſter, die Deputationen der beiden Kammern, der Oberzeremonienmeiſter, Graf Offenſandt⸗Berckholtz; dann folgte der Großherzog, der bei Eintritt in den Saal mit Hochrufen, welche Abg. Klein anſtimmte, begrüßt wurde. Den Schluß des Zuges bildeten dis Adjutanten und Miniſter. Die Fouriere ſtellten ſich rechts und lints an den Stufen der Eſtrade auf, die Hof⸗ und Militär⸗ chargen nahmen ihren Platz links vom Thron ein, die beiden Zeremonienmeiſter rechts und links desſelben, die Miniſter rechts bom Throne, der Erbgroßherzog auf einem Seſſel un⸗ mittelbar zur Rechten des Großherzogs. Nachdem der Staats⸗ miniſter die Erlaubniß zum Sitzen gegeben hatte, verlas der Großherzog mit feſter Stimme vom Thronſeſſel aus die Thronrede. Die ergreifenden Schlußworte machten einen ſicht⸗ lichen Eindruck auf das Haus. Staatsminiſter von Brauer erklärte hierauf den Landtag für geſchloſſen, worauf der Groß⸗ herzog in der nämlichen Begleitung wie beim Eintritt unter Hoch⸗ rufen den Saal verließ, welche Abg. Zehnter anſtimmte. Nach dem Schlußakte fand im Reſtdenzſchloſſe großer Empfang der Stände durch die Großh. Herrſchaften und daran anſchließend ein Dejeuner ſtatt. Rede Seiner Agl. Boheit des Großherzogs bei dem Schluß der Ständeverſammlung am 10. Juli 1902,. EGdle Herren und liebe Freundel Als ich Ihnen zu Beginn Ihrer Tagung durch den Präſidenten des Staatsminiſteriums meinen Gruß entbot, konnte ich auf eine Reihe bedeutſamer Vorlagen hinweiſen, die Ihrer Beſchlußfaſſung harrten. In faſt ununterbrochener Thätigkeit haben Sie die Ihnen anbertraute reiche Arbeitsaufgabe erledigt. Ich erfülle eine werthe Pflicht, Ihnen beim Schluß des Landtags meinen Dank und meine Anerkennung zu ſagen für Ihre mühevolle und hingebende Arheit. Ich erkenne aber auch mit lebhafter Freude, daß Ihre Berathungen, von der Liebe zum Lande und ſeinen Intereſſen beherrſcht, ſich in er⸗ freulichem Einvernehmen mit meiner Regierung vollzogen. Bei dem Beginn Ihrer Tagung war unſer wirthſchaftliches Leben von einem Druck belaſtet, der auch bei dem Rechnungsabſchluß des letztbergangenen Jahres ſich nachtheilig geltend machte. Wenn noch keine ſicheren Anzeichen einer Aufwärtsbewegung erkennbar ſind/ können wir uns doch der Hoffnung hingeben, daß wir vielleicht in nicht zu ferner Zeit einer völligen Geſundung unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe entgegenſehen dürfen. Dieſe allmähliche Erſtarkung des Erwerbslebens wird dann auch für die Finanzen unſerer Heimath jene Kräftigung herbeiführen, die für die Durchführung der mit Ihnen vereinbarten und für die Zukunft bevorſtehenden wichtigen Aufgaben und Vorhaben unerläßlich iſt. Es gereicht mir zu beſonderer Befriedigung, zu beſtätigen, daß Sie, ungeachtet der im Vergleich zu den Vorjahren minder befrie⸗ —— F o e * eeeeeeee kalt, annhert, 1 90. f 5 Ge Anzeier 2 digenden dermaligen Finanzlage, den Budgelvorſchlägen meiner Re⸗ gierung mit ihren zahlreichen Neuforderungen faſt ausnahmslos zugeſtimmt haben. Der Staatsvoranſchlag gewährk vor Allem große Mitkel gu Eiſenbahnbauten, welche den dadurch erſchloſſenen Gebieten, wie ich hoffe, die erwarteten reichen Vortheile bieten werden. Auch gibt der Voranſchlag die erwünſchte Möglichkeit zum Umbau ſolcher be⸗ ſtehenden Anlagen, die den Bedürfniſſen des geſteigerten Verkehrs mehr entſprechen. 5 In hohem Maße bin ich erfreut über Ihr Entgegenkommen bezüglich der Mittel, welche zur Förderung wichtiger Landesintereſſen Ich nenne nur die Bewilligungen für Landwirthſchaft und Gewerbe, die Unterſtützung der Kreiſe und Gemeinden in ihrer Fürſorge für die ihnen anvertrauten Wege, dann was zur Hebung des Bildungsweſens und zur Pflege von Kunſt und Wiſſenſchaft ge⸗ ſchehen ſoll. Auf allen dieſen Gebieten iſt zu hoffen, daß unſerer Be⸗ völkerung, Dank ihrer regen Thätigkeit, ein reicher Segen daraus erwachſen wird. nicht beſtimmt ſind. Durch die Bewilligung von Mikteln für die Rheinregulirung iſt eine Grundlage geſchaffen, auf der es hoffentlich bald gelingen wird, zum Nutzen der Allgemeinheit die Verhandlungen über das Zuſtande⸗ kommen eines Großſchifffahrtsweges bis Kehl zu erfolgreichem Ab⸗ ſchluß zu bringen. Ihre Zuſtimmung zu den Anforderungen für zwei neue Irren⸗ anſtalten legt Zeugniß dafür ab, daß der Landtag mit dem Streben und den Zielen meiner Regierung auf dieſem Gebiete einverſtanden iſt. Bei der Ausgeſtaltung der Einrichtungen für Geiſteskranke ſollen Pflegeſtätten treueſter Fürſorge im Sinne edler Menſchlichkeit ge⸗ ſchaffen werden. Sie haben den Entwürfen aus dem Gediete der Gemeinde⸗ ordnung und des Verſicherungsweſens Ihre Zuſtimmung gegeben und damit einen erwünſchten Fortſchritt in der Verwaltungsgeſetz⸗ gebung bewirkt. Der weitere Ausbau der Ausführungsgeſetze zum Bürgerlichen Geſetzbuch iſt als ein bedeutſamer Schritt zur Durchführung der Reichseinheit freudig zu begrüßen. In richtiger Würdigung der Bedeutung eines gut vorgebildeten berufsfreudigen Beamtenthums und deſſen Wirkung auf das Gemein⸗ weſen, haben Sie zu der vorgeſchlagenen Erhöhung der Bezüge der Beamten, einſchließlich der Lehrer, in dankenswerther Weiſe Ihre Hand geboten. Meine Regierung wird ſich angelegen ſein laſſen, an weitere Aufbeſſerungsmaßnahmen heranzutreten, ſobald die Finanzlage dies geſtattet. Vor wenigen Wochen war es mir vergönnt, den Gedächtnißtag meines vor fünfzig Jahren erfolgten Regierungsantritts zu begehen. Im Aufblick zu Gottes Gnade war es mein Wunſch, die Feier im Rückblick auf eine reich geſegnete Zeit pflichttreuer Thätigkeit in ſtiller Gemeinſchaft mit meinem theueren badiſchen Volke zu be⸗ gehen. Es kamen mir aber die ſchönſten und erfreulichſten Kund⸗ gebungen von Liebe und Treue in ſo reicher Fülle entgegen, daß ich die aus allen Kreiſen der Bevölkerung mir geleidmeten Beweiſe des Vertrauens mit den erhebendſten Gefühlen inniger Dankbarkeit er⸗ widern mußte. Die gewünſchte Stille verwandelte ſich in Feſtfreude und Jubel, dem ich mich nicht entziehen konnte. Seit Beginn meiner Regierung war es mein treueſter Wunſch, durch das Band gegenſeitigen herzlichen Vertrauens mit meinem theueren Volke auf das Engſte vervunden zu ſein. Nun durfte ich erneut mich dem beglückenden Bewußtſein hingeben, daß dieſer Wunſch mit Gottes gnädigem Beiſtand kein vergeblicher war. Möchten Sie Alle überzeugt ſein, daß die Erlebniſſe der erhebenden Jubiläumsfeier meine Seele in unvergänglichem Gedanken erfüllen werden, aber auch der Wunſch mein ferneres Leben beherrſchen ſoll, meine ganze Kraft dem Wohle meines Landes zu widmen! Seien die Vermittler meines Dankes, wenn Sie in Ihren heimathlichen Bezirken Gelegenheit finden, kundzugeben, wie theuer und werth mir die vielen Bethätigungen von Treue und Liebe geweſen ſind, die mir nicht nur in den Jubiläumstagen, ſondern während mefner langen Regierungszeit von meinem lieben Volke bezeugt wurden. In ſolchen Gefühlen empfangen Sie, edle Herren und fiebe Freunde, meinen herzlichen Abſchiedsgruß! 4«*5 Zu Bemerkungen gibt die Thronrede keinen Anlaß. Sie ver⸗ meidet es in ihrer einfachen Sachlichkeit, ſchwebende Fragen zu be⸗ rühren, und das iſt gut. * E 8 Die Nordlandsreiſe. * Odde, 10. Juli. Die„Hohenzollern“ und die ſie begleitenden Schiffe ſind heute Vormittag 9½ Uhr hier vor Anker ge⸗ gangen. Das Wetetr iſt ſchön. Odde, 10. Juli. Für die„Hohenzoller“ iſt hier ein Aufenthalt bis Sonntag Vormittag in Ausſicht genommen. An Bord iſt Alles wohl. Kopervik, 10. Juli. Die„Hohenzollern“ ging geſtern, Mittwoch, früh kurz nach 9 Uhr von Skagen in See; ſie hatte eine kurze Begegnung mit dem aus 13 Schiffen beſtehenden Geſchwader des Prinzen Heinrich und eine außer⸗ gewöhnliche gute Ueberfahrt nach Norwegen. Abends war es bitter Donnerſtag iſt Telegraphenſtation Odde. An Bord iſt Alles wohl. Kopervik, 10. Juli. Die„Hohenzollern hatte nach der Abfahrt von Travemünde am 7. Juli Vormittags bei ſchönem Wetter bis zur Höhe von Frederikshagen gute Fahrt. Es wurde Abends wegen eſtarker Dünung im Kattegat auf der Höhe von Skagen und Frederikshagen geankert. Am 7. Juli, 10 Uhr Vormittags, wurde die Fahrt bei gutem Wetter fortgeſetzt. Gegen 11 Uhr auf der Höhe von Skagen kam das erſte Geſchwa⸗ der unter Führung des Prinzen Heinrich in Sicht. Die Nähe desſelben wurde ſchon auf eine Entfernung von 60 Kilometer durch Auffangen von elektriſchen Funken im Telegraphen⸗ apparat an Bord konſtatirt. Die„Hohenzollern“ mit der „Nymphe“ und„Sleigner“ im Gefolge durchfuhr in doppelter Kiellinie das entgegenkommende Geſchwader. Es wurden Salut⸗ ſchüſſe abgegeben. Die in Paradeaufſtellung ſtehende Schiffs⸗ beſatzung brachte drei Hurrahs aus. Nach dem erſten Paſſiren des Geſchwaders wandte ſich die„Hohenzollern“ und durchfuhr nochmals das Geſchwader, indem ſie dasſelbe überholte, und die Fahrt nach Norwegen fortſetzte, während das Geſchwader weiker⸗ mansyrirte. Bald wurde die Küſte von Norwegen geſehen. Um Uhr wurde Salut mit einem aus Norwegen kommenden hol⸗ indiſchen Kri ausgetauſcht. Die Ankunft vor Koper Morgens. An Bord iſt 5****. pik erfolgte am 10. Juli gegen 2 Uhr Alles wohl. Leipziger Be nkprozeſt. Leipzig, 10. Juli.(21. Verhandlungstag.) Als Zeugen wurden vernommen: Kaufmann Paul Schröder, der Bruder des Angeklagten Georg Schröder, Kaufmann W. Dodel, der Bruder des Angeklagten Heinr. Dodel, Kaufmann Girbardt, der Sozius des Angeklagten Wilkens. Sie bekunden einſtimmig, ſich noch im Februar bezw. April 1901 bei ihren Brüdern bezw. Sozius' nach der Steigerungsfähigkeit des Kurſes der Leipziger Bank erkundigt und auf deren Auskunft hin größere Poſten gekauft zu haben. Schröder entäußerte ſich ſpäter wieder aus geſchäftlichen Rückſichten ſeines Aktienbeſitzes, während W. Dodel und Girbardt bei dem Zu⸗ ſammenbruche der Bank namhafte Verluſte erlitten haben. Zeuge Chemiker Bertram hat im Auftrage der Bank im April 190t1 eine Beſichtigung der Neheimer Anlage vorgenommen und als Ergebniß dieſer Verkohlungsanlage eine günſtige Rentabilität gefunden. Auch die von ihm mit Gentzſch zuſammen beſichtigte Anlage in Viume habe auf ihn einen ſehr günſtigen Eindruck gemacht. Ebenſo die Anlage in Bettenhaus bei Kaſſel. Der Gerichtshof beſchloß hierauf, den früher als Zeuge verhörten Hermann Sumpf auf ſein Anſuchen von dem weiteren Verweilen an der Gerichtsſtätte mit dem Vorbehalt zu ent⸗ binden, daß er, falls der Zeuge H. Schmidt jede Ausſage ablehnen ſollte, ſofort wieder zu erſcheinen habe. Zugleich wurde beſchloſſen, dieſen Zeugen mit Rückſicht auf Paragr. 56 Abf. 3 der Strafprozeß⸗ ordnung(Verdacht der Theilnahme an einer den Gegenſtand der Interſuchung bildenden That), nicht zu vereidigen. Der Angeklagte Gentzſch wird vernommen, welcher ſich offen und unumwunden zu einer Verſchleierung bekennt. Er iſt der Meinung, daß ſämmtliche Herren des Aufſichtsraths auch der Verſchleierung be⸗ wußt geweſenſeien, aber nicht an die Möglichkeit eines Zu⸗ ſammenbruchs der Bank geglaubt hätten. Der Gerichtshof beſchäftigt ſich hierauf mit der Aufſichtsrathsſitzung vom 16, März 1901. Es wurde damals beſchloſſen, im Hinblick auf die vielfachen Angriffe auf die Trebergeſellſchaft in der bevorſtehenden Generalverſammlung der Bank Aufklärung zu geben. Es ſollte dabei Alles vermieden werden, was zu einer Diskontirung der Trebergeſellſchaft und zu einer Erſchütterung des Vertrauens der Bank führen konnte. Man war einig in dieſem Bericht, in dem man etwaigen Anfragen der Aktionäre zuvorkommen wollte, alle Zahlen über die Höhe des Enga⸗ gements der Treberkonſern zu vermeiden. Angeklagter Exner hat auf Veranlaſſung Sachſenröders einen Bericht verfaßt, und Gentzſch, dem Juriſten der Bank, zur Begutachtung vorgelegt. Gentzſch hatte keine Erinnerungen zu machen, auch ſämmtliche Auf⸗ ſichtsrathsmitglieder ſagten aus, daß das Expoſe der Wahrheit ent⸗ ſpreche. Sämmtliche Mitglieder des Aufſichtsraths meinten, es wäre geradezu eine Pflichtverletzung geweſen, wenn man Zahlen bekannt gegeben hätte. Exner ſagt aus, daß das Eppoſe der Wahrheit entſprochen habe. Wenn es eine Verſchleierung ſeli, dann habe er ſich einer ſtrafharen Handlung ſchuldig gemacht, aber bewußt ſei er ſich deſſen nicht geweſen. Ueber die Erklärung gibt Angeklagter Dodel näheren Aufſchluß. Nach ſeiner Erinnerung iſt das Expoſe 8. Zt. einfach verleſen worden. Man war damit einverſtanden und hatte es ohne jede Diskuſſion gebilligt, weil alle Mitglieder ſpeziell auch der Ueberzeugung waren, daß das Expofe dem entſpreche, was der Aufſichtsrath ſagen durfte, und war zu ſagen war. Bei der Ver⸗ leſung ſei ihm nicht das Bewußtſein einer ſtrafbaren Handlung ge⸗ kommen. Im gleichen Sinne äußerte ſich Angeklagter Schröder, eine Verſchleierung ſei ihm nicht bewußt geweſen. Aber er gibt zu, in einer privaten Unterredung von Sachſenröder gehört zu haben: „Wenn wir die Wahrheit ſagen, ſo iſt Alles aus.“ Angeklagter Mayer ſchließt ſich den vorausgehenden Aeußerungen an. Er müſſe aber dem Angeklagten Gentzſch entgegentreten, daß die Erklärung etwas ſtrafbares einſchließe. Nach Ausſage des An⸗ geklagten Wilkens entſprich tdie Erklärung Mayers auch ſeiner Auffaſſung. Der Vertheidiger Cehme meint, hätte Gentzſch Bedenken bei dem Gericht gehabt, ſo hätte er als Ehrenmann ſagen müſſen, wir verſtoßen gegen das Geſetz. In gewiſſem Sinne ſeien die Aufſichts⸗ rathsmitglieder durch die im Voraus ſchon fertigen Protokolle ge⸗ täuſcht werden. Die Angeklagten Förſter und Wilkens drückten eben⸗ falls die Abweſenheit jedes Dolus aus. Zollkommiſſion. * Berlin, 10. Juli. Die Zolltarifkommiſſion berieth Kautſchuckwaaren weiter, ſetzte die Zölle für Poſ, 573, Schläuche, von 100, 100 und 45 Mk. des Entwurfs auf 60, 80 und 40 Mk. herab, nahm unverändert 574 Treibriemen, 575 Wagendecken, 576 Kautſchuckſchuhe, unlackirt 70 Mk. lackirt 100 Mark an, ſetzte 575 Kautſchuckſtreifen und Laufdecken für Fahr⸗ zeugräder von 80 auf 60 Mark herab und nahm unverändert 578, andere Weichkautſchuckwaaren, 579 Geſpinnſtewaaren in Verbindung mit Kautſchuck, an. 5 ** a. Die Krankheit König Eduards. * London, 10. Juli. Nach dem Krankheitsbericht von heute Vormittag iſt der Zuſtand des Königs poll⸗ kommen befriedigend. *** Die Geheimakten der Burenregierung, * Bloemfontein, 10. Juli. Der Curator der amt⸗ lichen Papiere der bisherigen Burenregierung übergab kürzlich den Militärbehörden ſämmtliche in ſeinen Händen befindliche Papiere, darunter die vertraulichen Briefe, in denen die ganze Geſchichte Krügers und Mittheilungen über ſeine Beziehungen zu den fremden Mächten, alles in chiffrirter Schrift, enthalten ſind. Auch die übrigen Papiere ſind von größ⸗ ter Wichtigkeit. Das ganze Material wird jetzt vom Direktor des Nachrichtenbureaus in Pretoria überſetzt und zuſam⸗ mengeſtellt. * Bloemfonkein, 9. Juli. Joel, einer der her⸗ vorragendſten Baſutohäuptlinge, wird verrätheriſcher Haltung während des Krieges beſchuldigt. Daher wurde beſchloſſen, ihn in Maſeru wegen Hochverraths vor Gericht zu ſtellen. Das neunte berittene Infanterieregiment und eine Abtheilung der 124. Batterie gingen nach der Baſutogrenze ab, mit dem Be⸗ fehl, einem möglichen Aufſtand vorzubeugen. Die Haltung Lerothodis, des oberſten Häuptlings, gibt zu Bedenken Anlaß, da es nicht an Anzeichen fehlt, daß er Joel unterſtützen würde, wenn dieſer Widerſtand leiſtet. Der ſehr mächtige Häuptling oder mehrere Unternehmer. Jonathan ſteht ganz auf engliſcher Seite. Colkswirthschaft. * Anleihe der Stadt Konſtanz. Der Stadtrath in Konſtanz er⸗ ſucht den Bürgerausſchuß um Zuſtimmung: 1. Zur Aufnahme eines zu 3½ verzinslichen Anlehens in Betrage von 3 Millionen Mark. 9. Zur Begebung des Anlehens in öffentlicher Submiſſion an einen 8. Zur Ausgabe von Schuldver⸗ ſchreibungen auf den Inhaber im genannten Betrag unter den ange⸗ 4 8 ren, begi zahlung der höher verzinslichen Schuldkapitalſen zu verwenden. Der Paul Schuld in Annnitäten erachte den jetzigen Zeitpuntt für geeignet und günſtig, ein 8 Figes Anlehen zu gutem Kurſe durch Ausgabe von Theilſchuldverſchreib⸗ ungen zu beſchaffen, um den Betrag von 1 850 000 M. zur Rüiick⸗ Reſt foll zur Ausführung nothwendiger ſtatiſtiſcher Arbeiten dienen. * Motorfabrik Oberurſel bei Frankfurt a. M. In der Generalverſammlung wurde die Divpidende für das Geſchäfts⸗ jahr 1901—1902 mit. 4 Proz. feſtgeſetzt. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Aufſichtsrathmitglieder Rudolf Pachten und Caeſar Strauß werden wiedergewählt. Der Reingewinn pro 1901—1902 betrug M. 20 429.59. * Die Augsburger elektriſche Straßenbahn, deren Aktien ſich größtentheils im Beſitze der Continentalen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen befinden, erzielte in dem am 31. März beendeten Geſchäftsjahr einſchließlich 3533 Mk. Vortrag einen Rohüberſchuß don 99841 Mk. gegen 87 065 Mk. die Verkheilung einer Dividende von 1 Proz.(i. V. 0) vor, wonach 12 776 Mk. als Vortrag verbleiben. * Die Zinsherabſetzung für die franzöſiſche Reute von 3½ auf 3 Proz. iſt von der franzöſiſchen Deputirtenkammer bereits am Dienſtag mit 475 gegen 4 Stimmen genehmigt wor⸗ den. Der franzöſiſche Staat verpflichtet ſich, während acht Jahren keine neue Konverſion Zprozentiger Renten, weder neuer noch alter, vorzunehmen. Die Inhaber der 3½prozentigen Renten beziehen den gegenwärtigen Zinsbetrag bis zum 3. De⸗ zember 1902. Weiter ſoll ihnen mit dem letzten Coupon des Jahres eine Bonifikation von 1 Fres. für 3,50 Fres. Renke, das heißt ein Aequivalent für das ausbezahlt werden, was ſie während vier Jahren erhalten hätten, wenn eine Konverſion in 3 prozentige Rente ſtattgefunden hätte. Durch dieſe Maß⸗ nahme erzielt der neue franzöſtſche Finanzminiſter Rouvier be⸗ reits für das Budget 1903 eine Erſparniß von 32 Millionen Franes. Die konſolidirte 3½ prozentige Schuld Frankreichs betrug am 1. Januar 1901 6790 Mill. Fres., die Zprozentige konſolidirte Schuld betrug 10 212 Mill. Fres. Im Deutſchen Reiche und in Preußen iſt bekanntlich für die Aprozentigen Kon⸗ ſols 1896 der Zinsfuß auf 3½ Proz. feſtgeſetzt. Bei den da⸗ mals konvertirten Konſols verpflichteten ſich das Reich und der Staat, bis zum 1. Oktober 1905 keine weitere Zinsherabſetzung vorzunehmen. In den Jahren 1895 und 1896 bewegte ſich der Kurs dieſer Zprozentigen Konſols ſchon um Pari und wäre ohne jene Klauſel damals eine Zinsermäßigung auch für dieſe deut⸗ ſchen und preußiſchen Konſols möglich geweſen. Gegenwärtig ſteht der Kurs bekanntlich nahezu auf 93. Zahlungseinſtellung. In Nürnberg iſt über das Vermögen des durchgebrannten Bankiers Heinrich Schwandner, welcher ſich Depotsunterſchlagungen ſchuldig gemacht hat, der gerichtliche Konkurs eröffnet worden.— In Trautenau hat der Kaufmaun§. Georges Kuhn, Chef der Firma J. A. Kuhn in Trautenau einen Selbſtmord begangen. Man vermuthet, daß ungünſtige geſchäftliche Verhältniſſe Kuhn, der bisher für ſehr reich gehalten wurde, zum Selbſtmorde veranlaßt haben. Es ſollen mehrere Bankinſtitute bei Kuhn betheiligt ſein, insbeſondere die Anglo⸗Bank und eine andere Prager Bank, doch verlautet, daß die genannten Banken zum größten Theile Deckung für ihre Forderungen in Händen haben und nennens⸗ werthe Verluſte nicht zu erwarten ſind. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börfe) vom 10. Juli. ——18.—. Hafer, württb. Alp, ——„aamerik. weißer———.— 17.25—17.75 Mais amer. Mixed—. 17.75—18.20„Donan Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima „ Theodoſia „ Saxonska 17.75——.—„La Plata—.— „ Girka 17.——17.50 Kohlreps, d. neuer——2780 „ Taganrog 17.—17.50[Kleeſamendeutſch. 1—.—— „ rumäniſcher 16.50—17.50—.— 75. „amerik. „neuerpfälzer—. „ am. Winter—.——18.— „ Chiecago II—.——. —.— „ Manitoba1—.—.—„Luzerne—. „ Walla Walla 17.50—.—.—„ Propene „ Kanſas II—.—17.75„ Eſparſette— „ Californier 17.75——.—[Leinöl mit Faß „ Le Platg—.— 17.35„ bei Waggon Kernen Roggen, pfälz. 15.75—16.—„ bei Waggon „ ruſſiſcher—.— 15,75 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher „ norddeutſcher amerik, Gerſte, hierländ. „ Pfälzer fr. mit 20% Tara———22. Am. Petrol. Wagg.—21.— Am. Pelrol. in Elſt. 16.——.— 1 00konetto verzollt. 16.50—16.75] Ruſſ. Petrol. fr. Fa „ ungariſche—.———.—Ruff. Petrol. Wagg,——19.8 Futter 13,23—18.50[ Ruff. Petrol, in Ei⸗ Gerſte vum. Brau—.———.— ſternen p. 100ko netto.15.90 Hafer, bad. 17.25—18,.25JRohſprit, verſteuert—.— 107.50 en „ ruſſiſcher 17.50—18,257oer Sprit— „norddeutſcher 18.——18.25 90er do. unverſt. Weizenmehl 55 1 2 Weſzenmeßt 8 28,75 8 J 8,7 J1.J5 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Getreide unverändert. Mannheimer Gffektenbörſe vom 10. Juli.(Offtzteller Ber Börſe ziemlich feſt. Bon Banken waren Oberrhein, zu 120% Kreditbank zu 142.20% gefragt, Von Brauexei⸗Aktien gingen baum zu 179% 6 um. Sonſtige Notirungen: Portland⸗Cemen Heidelberg 109., Emaillirfabrik Kirrweiler⸗Aktien geſtrichen. Frankfurt a.., 10. Juli. Kreditaktien 211.10, Staa bahn 148.50, Lombarden 17.20, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Gotthardbahn 168.—, Disconto⸗Commandſt 184.60, Laura 199.—, Gelſenkirchen 169.75, Darmſtädter 137.—, Handelsgeſellſch, 156.—, Dresdener Bank 144.50, Deutſche Bank 208,50, Bochumer 19 Northern—.—. Tendenz; feſt, Reichsbank⸗Disk. 3 0 Wechſel. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) in Kurze Sicht 2½—3 Monat Reichsmark 9% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs He Amſterdam hfl. 100 3— 168.72 168.70— Belgien.. Fr. 100.— 81.20 81.20— Italien... Le. 100.— 80.80 80.30— 17 London.. Iſt. 1 3— 20.458 20.450— Madrid.. Pf. 1005.———— New⸗Pork Dll. 100— 2 Paris Fr. 100 3— 81.30 81.316 5 Schweiz„ Fr. 100 3½ 81.— 81.—— Petersburg.⸗R. 100 4½——— Trieſt.. Kr. 100———— Wien. 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Es ſind Sonntagsfahrkarten nach Heidelberg, ſowie Lokalzu igsfahrkarten nach letztere auch am hieſigen Hauptbahnhof erhältlich, zu löſen. 25092 Der Vorſtand. Pfſyatunterrioht in AMannhoim, P 3, 0. Gründlicher und fachmänniſcher Unterricht im Franz., Engl. und in den Realien. Sichere und raſche Vorbereitung für das Einjährige⸗Freiwilligen Examen in allen Fächern. 23090 Leopold Bärmann, akademisch gebildeter u. geprüfter Neuphilologe, E 3, 10. Heinrich Hitschfel, Tapezier mohnt fet 4485 2, 19. Heilun Q 3, 19. — 1 Heilung bei allen chron. Erkrankungen der Athmungsorgane wie: Huſten, Bluthuſten, Heiſerkeit, Verſchleimung, Aſthma, chron. Bronchialtatarrh, Lungenaffektionen ꝛc. ꝛc. durch das 20090 Univerſal⸗Inhalatorium (System Langen D. R. P. ang.) Einathmung hochconcentrirter in Verbindung mit Ozon und anderen Stoffen. Nähere Auskunft ertheilt Hch. Scha fer Am ee A4, 13, Planken. Sprechſtunden von 150 Ybis 12 Uhr. 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