Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. el 5 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗ Nummer 5 Pfg (Badiſche Volkszeitung.) Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Telephon: Direktion und ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 8 8 15 Druckerei: Nr. 341 5 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile 0 Expedition: ee ee Schluß der Inſeraten ⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Ur, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 20 618 Die Reklame⸗Zeile 0 5 8„ Dele*. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. kll (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreffe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Donnerſtag, 24. Juli 002. 2 Sur Beruhigung. 1 N.. C. Die geſammte Preſſe iſt durch einen ſenſationell le, aufgebauſchten Bericht aus der Zolltarifkommiſſion in lebhafteſte 25 Erregung gerathen. Dem Staatsſekretär Graf Poſ adowsky *3 waren durch dieſen Bericht Sätze in den Mund gelegt, die Ange⸗ 07 ſichts der geſpannten Situalion ſum ſo leichter Glauben fanden, als vom Regierungst tiſch wiederholt das Verdikt„unannehmbar“ den Kommiſſionsbeſchlüſſen gegenüber entgegenklang und ſo ſchon während dieſer erſten Leſung die Empfindung der Nutz⸗ 1 loſigkeit der ganzen Berathung erwecken mußte. Größere Zu⸗ rückhaltung im Gebrauch ſtarker Worte in einem Stadium, en n. der Verhandlungen, die noch keine Entſcheidung zulaſſen, dürfte 5 ſich gewiß empfehlen. Anderſeits die von einem Kom⸗ 1755 miſtionsmitgliede gemachte beneng, d daß Regierungsvertreter ſich einzelner Mitglieder in der Kommiſſion bedienen, um durch Anträge gegen die Regierungsvorlage Wünſche dieſes oder jenes Bundesſtaates zum Ausdruck und zur Geltung zu bringen, den bverantwortlichen Staatsmann in leicht begreifliche Erregung werſetzen, da jene gewiſſermaßen unter einer Tarnkappe gegen die Regierungsvorlage fechtenden ungenannten und verantwortlichen Regierungsbertreter das mühſam zu Stande gebrachte Kompro⸗ — miß der Bundesregierungen durchlöchern und ihm inneren Halt rauben.— ige Sofort, nachdem er durch den Kommiſſionsbericht entſtellte 20. Wortlaut der Aeußerungen des Staatsſekretärs in die Oeffent⸗ lichkeit gelangt war, ſpielte der offiziöſe Telegraph, um in zwei en. aaufeinander folgenden Erklärungen eine Beruhigung herbeizu⸗ n⸗ führen und die raſche Förderung der erſten Leſung zu ſichern. el· Dies ſcheint geglückt. Die geſtrige Sitzung gab zu weiteren Aus⸗ ., einanderſetzungen keinen Anlaß, es ſei denn, daß Staatsſekretär s Graf Poſadowsky wieder Frieden mit dem Abg. Dr. Paaſche e. ſchloß. Der Arbeitseifer war ſogar ſo groß, daß um 2 Uhr ur. ein Vertagungsantrag abgelehnt wurde und man in die Berath⸗ 7 ung über Glaswaaren eintrat. Ueber eine Poſttion des vorher⸗ 0. 16 gehenden Abſchnittes(Thonwaaren) konnte man ſich nicht eini⸗ nel. gen; hier bleibt alſo eine Lücke offen, die in zweiter Leſung 109 auszufüllen iſt. Erſt zu Schluß der Sitzung kam Staatsſekretär Graf Poſadowsky aufß den entſtellten Kommiſſionsbericht und wiederholte, er habe nur geſagt:„Wenn Sie gegenüber dem Zolltarifentwurfe ſolche Erhöhungen annehmen, wie ſie kürzlich beſchloſſen und heute wieder beantragt ſind, fürchte ich, wird unſere handelspolitiſche Rüſtung ſchlißlich zu ſchwer werden, um darin erfolgreich zu kämpfen.“ Abg. Arendt glaubte ſteſtſtellen zu können. daß der in der Preſſe veröffentlichte Kom⸗ miſſionsbericht nicht von einem Mitgliede det Kommiſſion her⸗ rührte. Dann alſo von einem„beſuchenden“ Mitgliede des Reichstages? Viellicht hat es durch ſeine Mittheilungen das gerade Gegentheil ſeiner Abſicht erreicht und die Kommiſſion arbeitet jetzt nur um ſo ſchneller, um ſo bald als möglich der 22 des ſchwülen Atmoſphäre entrückt zu ſein und Ferienluft zu 410 athmen. — angezeigt und feſtgenommen. Vier davon ſtarben im Gefängniß, — e Deutsches Reſch. * Berlin, 23. Juli.(UÜeber den Beſuch des Kaiſers in England) macht jetzt die„Truth“ nähere Angaben. Darnach wird der Kaiſer am 2. Auguſt von Kiel an Bord der„Hohenzollern nach Cowes fahren, um dem engliſchen Königspaare einen kurzen, ſteeng privaten Beſuch abzuſtatten. Der Kaiſer wird bei dieſer Gelegenheit der Regatta in Cowes, der Wettfahrt um den Königspokal, woran ſeine neue Rennyacht „Meteor“ theilnimmt, beiwohnen. Am 8. Auguſt tritt der Kaiſer die nach Deutſchland an. (Für die kaiſerliche Familie) ſoll dem Kur.“ zufolge in Frankfurt a. M. eine Etage des Hotels„Imperial“ dauernd gemiethet werden, damit ſie einerſeits dort bei Bedarf ſtets ein würdiges Quartier habe und damtt ſie andererſeits ihren durchreiſenden Gäſten dort Gaſtfreundſchaft gewähren könne. Zunächſt war in Ausſicht genommen, eine Villa als Hofquartier zu miethen. Vor mehreren Jahren war bekannt⸗ lich beabſichtigt, im Zuſammenhange mit einem Poſtneubau in Frankfurt a. M. ein Abſteigequartier für den Kaiſer zu er⸗ richten. Angeſichts des Widerſtandes aber, den dieſer Plan im Reichstage fand, verzichtete der Kaiſer auf die Durchführung, bebor es zur Abſtimmung kam. —(Erledigtes Mandat.) Der Centrumsabge⸗ ordnete Pfarrer Langer beabſichtigt, in den Redemptoriſtenorden ſeines Wohnortes Wartha einzutreten und wird deshabb ſein Reichstagsmandat niederlegen. Geſchieht dies, ſo kommt es in dem ſchleſiſchen Wahlkreis Frankenſtein⸗Münſter⸗ berg zu einer Erſatzwahl, die ſich indeß ohne große Wahl⸗ bewegung vollziehen wird, da in dieſem Kreiſe das Centrum all⸗ mächtig herrſcht und keine andere politiſche Partei neben ſich aufkommen läßt. Die Sozialdemokraten brachten es im Jahre 1898 auf 54“ gegen 6982 Stimmen, die auf Pfarrer Langer fielen. Im Reichstag ſowohl wie im Abgeordnetenhauſe iſt Wahl⸗Agitator in ſchleſiſchen Wahlkreiſen. — Gur Abſicht des Freiherrn. p. Wangen⸗ heäm,) auf die parlamentiriſche Thätigkeit zu verzichten, ſchreibt die„Deutſche Tageszeitung!:..„Wir bheilen mit, daß die Abſicht unſeres Bundesvorſitzenden, ſeine parlamentariſche Thätigkeit niederzulegen, ſchon längſt kein Geheimniß geweſen iſt.“ Aus dieſer Notiz ſcheint hervorzugehen, daß Herr v. Wangenheim zwar ſeine parlamentariſche Thäkigkeit einzu⸗ erhalten zu glaubt. Ausland. Frankreich.(Ein Mordprozeß in Tunis.) In Suſa in der Regentſchaft Tunis begann endlich am 21. Juli de Mores, der vor ſechs Jahren auf einer Expedition, die er ſebbſt ausgerüſtet hatte, bei El Watia von einer Schaar von Tuaregs niedergemacht und ausgeplündert wurde. Sechs der Mörder wurden vor zwei Jahren von einem tuneſiſchen Kaid Letzterer als Redner 8 hervorgetreten, deſto mehr aber als ſtellen gedenkt, aber dem Bunde der Landwirthe ſich als gebracht werden mußte, ſich aber ſchon etwas erholt hatte der Prozeß gegen die zwei überlebenden Mörder des Marquis Doſis. — und 115 der Kaid iſt heute nicht 855 am Wben Das 9 intereſſe des Prozeſſes beruht auf dem Eingreifen der ver⸗ wittweten Marquiſe de Morss, einer geborenen Dautſch⸗ Amerikanerin, die als Civilpartei auftritt und den Beweis leiſten will, daß die Ermordung ihres Gatten von verſchiedenen fra 3 5 51 ſchen Beamten im Intereſſe des engliſchen Handel angeſtiftet worden ſei. Die Zeugenausſagen der zwei erſten haben lediglich bewieſen, daß Morss ſeine Expedition mi ſoviel Leichtſinn als Eigenſinn ins Werk ſetzte. Die Behörden von Tunis gaben ihm die nützlichſten Winke und ſicherten ihm die Unterſtützung des porgeſchobenen Poſtens von Berreſof, wenn e den Weg nach Ghadames über dieſen Ort einſchlage. Sie wa ten ihn auch vor den Räubereien der Tuaregs. Morss behauptet aber, er könne ſich auf die Treue der Tuaregs verlaſſen und um ging Berreſof abſichtlich. Unter ſolchen Umſtänden iſt es fü perdächtigten Beamten leicht, jede Verantwortung abzulehnen. Zwei überlebende Theilnehmer der Expedition Morss wurden als Zeugen verhört. Beide wurden gebunden und am Tage nach dem Morde von den Tuaregs entlaſſen. Nur einer davon er kannte einen der Angeklagten wieder, wollte aber nicht 15 er direkten Antheil am Morde ee Die Beichte der Giftmiſcherin. Ein furchtbares„document humain“ iſt eine lange, j Newhorker Blättern beröffentlichte„Beichte“ der Giftm Jane Toppan, die, wie berichtet, in ihrem Beruf als Kra pflegerin nicht weniger als einunddreißig Perſonen hergiftet hat. Die Beichte wurde von ihr geſchrieben, bevor ſie von dem Barnſtable⸗Gefängniß nach dem N deeee gebracht wurde. der 31 Perfonen, die ich Gece habe, ſchuldig Zu ginnt ſie;„aber ich erſann etwas Be eſſeres, ich ſtellte mich ber entlaſſen werden. wie die Aerzte zu behandeln 1 0 59 5 155 ö von Irrenärzten geprüft werden, zunächſt:„Ich bin 0 100. daß ich vier Leute in 00 Tagen getödte rückt 19 15 da ſie ſo etwas gethan ben.“ Aber 0 be ich wäre nicht verrückt. Dann erklärten ſie mich für ich gerade wollte. Ich bin zu gerieben für ſie alle Sie erzähl Hun bon dem Tode der See 1 Geld 1 55 wollte ſte aus dem Wege 196 ſehr erſchöpft, als ſie Cambridge erreichte, und erzählte unterwegs gefallen und ohnmächtig geworden war und in daß dies gut für mich wäre, da es ſo ausſehen würde, an einem Herzleiden ſterbe. Ich brachte ſie in ein Haus i ſelben Straße, in der ich wohnte. Die Bewohner waren Sommer fortgegangen und ich war allein mit ihr. Nachder Davis Frühſtück und Bitterwaſſer mit Morphium gingen wir fort. Unterwegs wurde ſie aber ohnmächt ſie mühſam nach Hauſe ins Bett und gab ihr eine zwwei Sie war in zuckerkrank und lag bn ſchnell genug wirkte. Auf mein Telegramm kam Kapttän Dav die Familie, und ich ſagte ihnen, daß der Fall das Bapreuther Briefe. Von Dr. phil. AIbert Mayer⸗Reinach. II. (Flegertder Holländer.) *. Bahrenth, 28. gh Die geſtrige erſte Aufführung, die uns den„Fliegenden Hol⸗ känder“ brachte, verlief— wollen wir daraus einen Schluß auf die weiteren Darbietungen ziehen— äußerſt berheißungsvoll. Der Ge⸗ fammteindruck war von denkbar größter Wirkung. und Orcheſter wetteiferten förmlich miteinander, ſceniſch klappte Alles, abgeſehen von Kleinigkeiten, vorzüglich. Die drei Hauptrollen des Holländer, der Senta und des Daland waren mit meiſterhaften Ver⸗ mann⸗Heink, wohl die ſtimmgewaltigſte klkiſtin der Gegenvart. Caait waren auch der Erik des Herrn Vorgmann⸗Hamburg, obwohl ich in Rolle lieber bei der erſten Aufflührung einen den Vertretern der 1 Hauptpartien ebenbürtigen Sänger, ich meine Ernſt K Kraus, geſehen ätte. * einwandsfrei, obwohl er den Geſammteindruck nicht ſtörte, doch s wwar der vorigjährige Vertreter, wenn ich nicht irre Retter⸗Dresden, bedeutend beſſer. Betreffs der Beſetzung des Erik durch Herrn Borgmann bei Dieſer erſten Aufführung, nach der ſich doch das Urtheil aller Kritiker nicht GErnſt Kraus, der unbedingt der beſte Erik der deutſchen Bühne kſt, fingen ließ. Kraus hat frütheſtens in der Walkütre zu thun und hätte alſo den Erik ſehr gut übernehmen können. erſten Male Hhier in 18 und der ſich, 5 1 5 ihm das Pol der Affai ſitzt einen Soliſten, Chor kretern beſetzt, in der kleinen Rolle der Marh brillirte Frau Schu⸗ Der Steuevmann des Herrn Brozel⸗London war dagegen ceuth, ſondern durch die Gaſtſpiele des Sängers faſt an allen Bühnen und Muſikberſtändigen richtet, iſt es mir unbegreiflich, daß man geſtern Borgmann, der zum Vergleich zur Ausführung der übrigen Theile zu wünſchen geweſen wäre. Ich habe, wie ich ſchon in meinem geſtrigen Bericht bemerkte, dieſen Winter in Berlin eine Holländer⸗Aufführung gehört, bei der die Deſtinn mit Kraus zuſammen dieſe Scene ſo bedeutend zu geſtalten twußte, daß ſie thatſächlich zum Mittelpunkt der ganzen Aufführung ward. Daß das geſtern nicht der Fall war, iſt ſehr be⸗ wir eine Aufführung erlebt, wie ſie nur ſelten vorkommt. Von den Einzelleiſtungen an wie ich ſchon oben bemerkte, die Vertreterin der Senta, Emmy Deſti inn⸗Berlin, die Verkreter des Holländer, Töheodor Bertwam, und des Daland, Paul⸗ Knüpfer“⸗Berlin, über alles Lob erhaben. Allen Dreien dürfte man das Zeugniß ausſtellen, daß es ſicherlich keine beſſeren Interpreten ihrer Rollen gibt. Die Deſhan, die ſchon bei den borigjährigen Feſt⸗ allgemeines aufſehen erregte, hat ſich inzwiſchen noch mehr in den Gedankengehalt der Molle hineingelebt ſund bot geſtern eine Leiſtung, die Jeden zur uneingeſchränkteſten Begeiſterung hinreißen mußte. Es wäre müßig, hier auf Einzelheiten näher eingehen git wollen, Alles gelang bortrefflich. An manchen St ellen konnte ſie faſt zu Thränen vülhren, ih erwähne nur die Stelle,„wem ich ſie weih', ſchenk ich die eine, die Treue bis zum Tod“; das war unbeſchreiblich. Der Holländer Bertrams iſt eine in 5 abgeſchloſfene, geiſtig hervorragend durchgeflhrte Partie, die übrigens nicht nur hier in Bay⸗ beſtens gekannt und getvür digt iſt. So kann ich mich darauf beſchränken, zu ſagen, daß der Sänger die Rolle geſtern in bekannter Trefflichkeit e Neu waren dagegen Paul Knüpfer als Daland. Der Jahre als Gurnemang eine prächtige Leiſ Jicngen der Pa dauerlich, hätte Kraus an Borgmanns Stelle ſo hätten HGerechtigung oder Nichtberechtigung wohl immer ein f, die ich, da ſi ausgezeichnete Baſſiſt der Berliner Hofoper, der ſchon im vorigen iſtung bot, gab mit der groß⸗ zu den auf der Szene waren, und ſſo war der Glanzpunkt ganz 1 der ̃ des bon 055 komme pier a bagl, über die Art d in einzigen Aufzug, wie ſie hier durchgeführt frage bleiben wird, eingehender zu ſprechen. Es iſt dieſe neue Bayreuther Einrichtung, die, wie ich höre, einer fried Wagners ühren Urſprung verdankt, die ganze Oper, d Weiſe in 2½ Stunden vorüberzieht, zu einem kompakteren ſammenſchweißt, aber ob es ſich außerhalb Bahreuths, Alltagstheater, wo vor Allem die hier immer vor gentrirung fahlt, mit Erfolg durchführen läßt, das ſche trotz des bereits auf mehreren Bühnen gemachten und, wi glücklich gelungenen Verſuches ſehr zweifelhaft. pht e die der Zuſchauer i in 2½ Stunden fortw. 05 iſt meinem 5 iſt. Man mir 0 die dauer ja auch im Rheingold durchgeführt habe, aber i erwidern, 1 das de der 99 9215 werden wird. 5 ſeloſt alfeh eine ee 5 2. Sekte. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim 2a. Juli hätte. Am 4. Juli 1901 ſtarb ſie in Folge der Wirkung des Mor⸗ phiums und wurde in Cataumet begraben.“ Jane Toppan, die auch an dem Leichenbegängniß theilnahm, erzählt nun weiter, daß ſtie mit Kapitän Davis, ſeiner Tochter Mrs. Gordon und Mrs. Irving Gibbs in Jakin Cottage lebte und Feuer anlegte, damit die Schuldſcheine, die ſie von ihr hatten, mit dem Hauſe berbrannten. Der Kapitän erſtickte die Flammen aber, und ſie half ihm, um den Verdacht zu vermeiden. Dann beſchloß ſie, Mrs. Gordon zu tödten, die ſich über ihr krankes Kind grämte. Sie ſelbſt liebte das Kind, Genevieve, und dachte, wenn Mrs. Gordon aus dem Wege wäre, könne ſie ihrem Kinde eine Mutter ſein und Harry Gordon dazu b n, ſie zu lieben. Sie gab deshalb Mys. Gordon eines Aben MNineralwaſſer mit Morphium und that ſehr heſorgt um ſie, als ihre Kräfte ſanken. Mrs. Gordon ſtarb am 29. Juli und Jane Toppan war wieder bei der Beerdigung. Nun⸗ mehr dachte ſie daran, den Kapitän aus dem Wege zu ſchaffen. Zur erſt hatte ſie geglaubt, er würde ſie nach dem Tode ſeiner Frau hei⸗ rathen. Dann fand ſie herxaus, daß er ſie im Teſtament bedacht hatte. Er ging eines Tages nach Boſton und kam ſehr erſchöpft zurück, da es ſehr heiß war. Sie vergiftete ihn, er ſtarb am näch⸗ ſten Tage und wurde neben ſeiner Frau und Tochter begraben. Es blieb ihr noch das letzte überlebende Mitglied der Familie Davis, Mrs. Gibbs, deren Vergiftung ſchließlich zu ihrer Verhaftung führte. Minnie Gibbs war ihre beſte Freundin, aber Jane Toppan wollte ihren Gatten heirathen. Minnie war zwar eiferſüchtig, hielt aber biel von ihr. Sie wurde von ihr vergiftet, als ſie Alle zuſammen einen Ausflug machten; als ſie unwohl zurückkehrte, widerſetzte ſich Jane Toppan dem? hlage, daß ein Arzt geholt werden ſollte und übernahm ſelbſt die Pflege, um ſie völlig zu vergiften. Der Arzt ſagte, es wäre ein Herzleiden.„Nach ihrem Tode ging ich nicht an ſie heran. Ich wuſch ſie ſogar nicht, denn ich habe einen Wider⸗ willen gegen Leichen. Aber ich fürchte keine rächenden Geiſter. Ich ſah niemals E der von mir Getödteten.“ Die erſten Opfer der Toppan waren Patienten im Krankenhauſe, mit denen ſie„aus wiſſenſchaftlichem Intereſſe“ experimentirte. Es waren vielleicht ein Dutzend Leute, deren Namen ſie nicht mehr weiß. Als ein Arzt Verdacht ſchöpfte, wurde ſie einfach entlaſſen und ſie„pflegte“ nun in reichen Familien. Sie zählt die Opfer auf, die ſie nacheinander„einen leichten Tod finden“ ließ. Als Gift gebrauchte ſie meiſt Morphium, manchmal mit Atropin zufammen. „Beide ſchwächten die Herzthätigkeit und hinterlaſſen kaum Spuren, die ein Arzt oder Chemiker entdecken kann.“ Sie konnte dabei„ihre Opfer nicht leiden ſehen“. Sie gab ſtets dasſelbe Gift, jedoch immer in verſchiedenen Quantitäten und auf verſchiedene Art, und ſie war ſo borſichtig, daß ſich lange kein Verdacht auf ſie lenkte. Sie be⸗ hauptet, daß die meiſten Aerzte keine genaue Prüfung der Leiche vornehmen, bevor ſie den Todtenſchein ausſtellen; in den Fällen, wo ſie die Leute vergiftete, hätten ſie als Todesurſache ſtets Herzleiden, Diabetes, Entkräftung u. ſ. w. angegeben. In einer Familie Brig⸗ ham räumte ſie drei Frauen aus dem Wege; ſie hoffte auch hier, daß Mr. Brigham ſie heirathen werde. Er verlobte ſich auch mit ihr, aber als die Hochzeit feſtgeſetzt werden ſollte, ſagte er ihr, er werde eine andere Frau heirathen. Darauf machte ſie den Verſuch, ihn auch zu vergiften; als er ſie aber in Folge des Beſuches eines Detektives aus dem Hauſe wies, ſah ſie, daß Alles für ſie verloren Wwar. Sie nahm deshalb von dem Gift, das ſie den Anderen ge⸗ geben, aber ein Arzt rettete ſie. Ein Verſuch, ſich zu erhängen, mißlang gleichfalls. „Ich erzähle dies Alles,“ fährt ſie fort,„um mein Gemüth zu erleichtern; es macht mich nervös, jetzt, wo ich allein bin. Aber weinen kaun ich nicht. Trotzdem habe ich ein Herz; als ein Freund Mir Vergißmeinnicht ins Gefängniß ſchickte, weinte ich. Die Blumen erinnern mich an meinen erſten Geliebten. Als er ſich von mir wandte, änderte ſich meine leichtherzige Natur. Ich lachte noch, aber ich hatte haſſen gelernt. Ich liebe dabei die Menſchen und pflege ſie 10* gern. Ich bin auch keine Morphiniſtin, ich kenne die ſchrecklichen Folgen zu gut. Ich tödte die Leute, um ſie aus dem Wege azu räumen. Wäre ich verheirathet geweſen, hätte ich wahrſcheinlich alle dieſe Leute nicht getödtet, denn ich hätte meinen Mann, meine Kinder und mein Heim. Ich habe alle aufregenden Romane geleſen, die ich im Gefängniß bekommen konnte. Ein Geheimniß umgibt meine Herkunft, ich ſtamme aus einem Findelhaus in Boſton und wurde von Mrs. Toppan adoptirt. Wenn ich rief:„Wer bin ich?“ ſagte ſie:„Sieh mich an und blicke in den Spiegel, dann wirſt Du wiſſen, wer Du biſt.“ Ich glaubte alſo, ich wäre eine Verwandte von ihr. Wenn ich nicht vier Perſonen in einer Familie getödtet hätte, dann hätte ich noch Jahre lang vergiften können. Das war mein größter Fehler.“ Aus Stadt und Land. Mannheim, 24 Juli 1902. Zentral⸗Anſtalt für Arbeits⸗Nachweis. In einem Ergänzungs⸗ blatt zum Geſchäftsbericht der Centralanſtalt für Arbeitsnachweis über das Jahr 1901 wird ſeitens des Vorſtandes des Statiſtiſchen Amtes, Herrn Dr. Schott, Folgendes über die eingetragenen und eingeſtellten männlichen Arbeitnehmer nach dem Lebensalter aus⸗ geführt: Den ausführlichen Geſchäftsbericht unſerer Anſtalt über das Jahr 1901 haben wir bereits am 17. Januar d. J. abgeſchloſſen und Anfangs Februar zur Verſendung gebracht. Wir haben in dem⸗ ſelben des Näheren dargethan, warum wir eine Reform der gegen⸗ wärtig vorgeſchriebenen badiſchen Arbeitsnachweis⸗Statiſtik im Sinne einer Vereinfachung einerſeits und einer Abänderung der geſtellten Fragen andererſeits für wünſchenswerth halten. Weiterhin haben ſpir uns vorbehalten, die in unſerer Anſtalt ſeit deren Beſtehen an die Arbeitnehmer gerichtete Frage nach dem Lebensalter für 1901 erſtmals zu bearbeiten. Das Ergebniß der diesbezüglichen, zunächſt guf die männliche Abtheilung beſchränkten Auszählungen liegt nun bor. Für jede einzelne nach den Buchnummern geordneten Berufs⸗ arten(ſoweit Angehörige derſelben 1901 bei uns vorſprachen) ſind die eingetragenen und die eingeſtellten Arbeitnehmer nach 7 Alters⸗ klaſſen unterſchieden worden. Darnach iſt der auf die einzelnen Altersklaſſen in jeder Berufsart entfallende Prozentantheil ſämmt⸗ licher Eingeſtellten und ebenſo für jede Altersklaſſe innerhalb der Berufsarten das Prozentverhältniß der Eingeſtellten zu den Ein⸗ getragenen berechnet worden. Auch die ausgewieſene Zahl der Ein⸗ geſtellten entſpricht nicht der Geſammtzahl der Eingeſtellten, da eine große Zahl bewirkter Einſtellungen in Folge Unterlaſſung der„ück⸗ ſendung des Zuweiſungszettels nicht zur Kenntniß der Anſtalt und damit— wenigſtens bei uns— nicht zur Eintragung gelangt. Namentlich die Berichterſtattung über den auswärt Anſtalt hat un dieſem Uebelſtand zu leiden. gewähren die tgetheilten Zahlen manchen in den Altexsaufbau der Klienten unſerer Anſtalt. Iſt es darnach richtig, was häufig behauptet wird, daß die Arbeitsnachweisanſtalten nur von jungen Burſchen beſucht werden? Die Altersverthetlung der Axbeiterbebölkerung am Platz bezw. der in der Berufsſtatiſtik als „niederes Hilfsperſonal“ bezeichneten Ortseinwohnerſchaft iſt uns zwar genau nicht bekannt, immerhin haben wir die Ergebniſſe der Berufszählung von 1895 und die Mittheilungen des ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amtes über die der Fabrikinſpektion in hieſiger Stadt jenden Arbefter für 1900 zum Vergleich. erſteven ſind zwar gerade für Mannheim we Aufſchwungs der Stadt zu Ende der 9oer beſondere dadurch, daß der induſtrielle Aufſchwung namentlich jugendliche Arbeiter in Maſſen nach Mannheim gezogen hat, allein unter gebührender Berückſichtigung dieſes Umſta ſind ſie zum Vergleich immerhin noch verwerthbar. Die andere Statiſtik berü ſichtigt nur einen Theil der Arbeiterſchaft, nämlich den Fabrik⸗ inſpektion unterſtehenden, das iſt aber immerhin weite v größte Theil. Es iſt darnach richtig, daß unſere Anſtalt verhältnißmäßig viel junge, im Alter von bis zu 30 Jahren ſtehende Arbeiter ein⸗ ſtellt, nämlich ein Drittel der Geſammtzahl iber dem knappen Viertel bezw. dem Fünftel, welches die be Erhebungen als An⸗ theil dieſer Alterskategorie an der Geſa imtzahl aller Er thätigen ermittelt haben. Auch die Klaſſe von 21—30 Jahren iſt bei uns mit 45,2 Proz. entlich ſtärker vertreten, als bei der Berufszählung mit 35,5 Proz. In den höheren Alter namentlich aber in der höchſten, tritt unſere Vermittlert zurück. Die ſtärkere Benutzung unſerer Anſtalt durch jugendlich mente, als ſie nach deren Vertretung in der Geſammtheit zune zu erwarten wäre, wird ſich indeſſen unſchwer erklärer jüngere Arbeiter kommt im Laufe des Jahres durchſchnittl zu unſerer Anſtalt als der ältere und ſo erklärt ſich das der jüngeren Altersklaſſen ohne Weiteres. Arbeitskräfte von über 50 Jahren haben wir in viel geringerer Zahl vermittelt, als nach dexen Vertretung in der exwerbsthätigen Bevölkerung überhaupt 3u erwarten geweſen wäre. Auch dieſe Erſcheinung erklärt ſich großen⸗ theils aus den eben gewürdigten Thatſachen, ſie erklart ſich aber außerdem auch daraus, daß ältere Arbeitskräfte ſchwer Arbeit finden. Es fallen nämlich von den 362 Arbeitern von über 50 Jahren, welche wir vermittelt haben, nicht weniger als 312 auf die Erdarbeiter und Taglöhner. Dies ſind aber zum weitaus Überwiegenden Theil ſtädtiſche Nothſtandsarbeiter, bei deren Einſtellung auf die Dauer des Aufenthalts am Ort und auf das Vorhandenſein einer Familie, kurz gerade auf das höhere Alter beſondere Rückſicht genommen wird. Die Statiſtik der Arbeitsvermittelung wäre berufen, in der Sozial⸗ ſtatiſtik eine ganz hervorragende Stellung einzunehmen. Leider iſt laum zu hoffen, daß ſie in abſehbarer Zeit hiezu gekangen wird, da die meiſt lächerlich geringen Mittel, mit welchen unſere gemein⸗ nützigen Arbeitsnachweiſe ihre Exiſtenz friſten müſſen, nicht nur den Betrieb und die Propaganda für die Anſtalten ſelbſt erſchweren, ſondern auch die Einrichtung und Fortführung einer zweckmäßigen, an Bedeutung und Verwendbarkeit die heutige weit übertreffenden Statiſtik verhindern. Die Zahlen der en des außerordentlichen Hyro ffarfk r* 1718 ahre ſtark veraltet, ins⸗ * * Die Einweihung des Großherzog Friedrich Jubiläums⸗Thurmes bei Bühl fand am 20. Juli ſtatt. Ueber dieſe Feier berichtet das „Bühler.“: Eine in allen Theilen ſchöne und würdige Feier be⸗ ging geſtern der Schwarzwald⸗Verein, Sektion Bühl, die Einweihung des von den Herren Abolf und Karl Leopold Net ber geſchentten Ausſichtsthurmes bei Bühl. An der Südſeite des ca. 10 Meter hohen aus Eiſen hergeſtellten Thurmes befindet ſich das Relief des Groß⸗ herzogs, darunter die erhabene Inſchraft: Jubiläums⸗Thurm 1852 bis 1902. An der Nordſeite beim Treppenaufgang iſt eine Gedenk⸗ tafel angebracht mit der Widmung:„Den hochherzigen Stiftern dieſes Thurmes Hrnu. Adolf Netter und Karl Leopold Netter. Der Schwarz⸗ waldverein, Sektion Bühl, 24. April 1902.“ Von der Plattform des Thurmes genießt man einen herrlichen Mundblick; im näheren Um⸗ kreis das herrliche, den köſtlichen und weitbekannten Affenthaler Wein ſpendende Rebland, gen Weſten die heinebene, die 3. Zt. einem bunten von ſilberglänzenden Waſſern durchzogenen Teppiche gleicht, wo die bielen Dörfer und Dörſchen, beſchaltet von einem Wald von Obſtbäumen mit ihren Kirchen idylliſch hervorlugen. Herr Geh. Reg.⸗Rath Dr. Becker hielt die Feſt⸗ und Weiherede in der bekannt feſſelnden und meiſterhaften Art, umgeben von vielen Mitgliedern auswärtiger Sektionen. Der Redner gedachte der edlen Stifter und deren Anhänglichkeit an ihre Heimath unter rauſchendem Beifall aller Antveſenden. Dabei kam er auch auf die Benennung des Thurmes zurück und theilte mit, daß es anfänglich beabſichtigt geweſen ſei, dem Thurm einen andern Namen zu geben, allein die Beſcheidenheit der Herren Netter habe das nicht zugelaſſen; in patriotiſcher Weiſe ſchlugen ſie einen Namen vor, wie man ihn ſchöner nicht geben kann. Das hindert jedoch nicht, daß wir den Stiftern danbar ſind für den Thurm, der mit Fug und Recht ein„netter Thurm“ genannt werden darf. Auch das ſchöne Familienleben berührte der Redner und er⸗ wähnte mit Genugthuung, daß die weite Verwandtſchaft der Stifter der heutigen Einladung ſſo zahlreich Folge geleiſtet habe und es ſei für alle Feſttheilnehmer ein Vergnügen, die Bekanntſchaft einer ſo liebenswürdigen und charmanten Geſellſchaft gemacht zu haben. Herr Geh. Reg.⸗Rath Becker ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf die Familie Netter und Alles ſtümmte freudig ein. Ein Feſteſſen im Auerhahn in Affenthal vereinigte ca. 200 Perſonen. Küche und Keller twaren vortrefflich und Alles war in der heiterſten Stimmung. Es war ein ſchöner Tag. An Se. Kgl. H. den Großherzog ging nach St. Moritz folgende Depeſche ab.„Etw. Königlichen Hoheit bringen die zur Ginweihung des von den Herren Adolf und Karl Netter ge⸗ ſtifteten Jubiläumsthurmes verſammelten Geſttheilnehmer ihre ehr⸗ furchtsvollſte Huldigung dar. Namens des Schw. Vereins, Sektion Bülhl, Geh. Reg.⸗Rath Becker.“ Hierauf iſt folgende Antwort ein⸗ getroffen:„Geh. Reg.⸗Rath Becker, Bühl. Ich danke den Stiftern des Fubfläumsthurmes für die ſehr werbhe Stiftung und den Feſt⸗ theilnehmern für ihre Kundgebung. Friedrich, Großherzog.“ Auf der uralten Burgruine Schauenburg bei Doſſenheim werden ſoeben umfangreiche Grabarbeiten vorgenommen behufs Frei⸗ legung der urſprünglich beſtandenen Burgwege und Auffindung von vielleicht noch vorhandenen Räumlichkeiten, wie Keller, Sewölbe und ners, die er hinſichtlich der Aufführung des Holländers in einem Alt gethan hat, und ich glaube annehmen zu dürfen, daß der Meiſter, hätte ihm an der Aufführung ſeines Werkes in einem Zuge ſoviel gelegen, ſicherlich in der Weimarer oder Münchener Epoche eine Aufführung in dieſer Art hätte durchſetzen können. Es iſt davon aber nicht das Ge⸗ ringſte bekannt. Hier iſt nicht der Platz, ſo eingehend auf dieſe Frage einzugehen, um alle die Für und Wider, die erörtert werden können, anzuführen. Die ganze Frage läßt ſich ſo leicht nicht entſcheiden und wird, wie ich ſchon oben ſagte, ſchwerlich klar gelöſt werden können. Es erübrigt mir noch, kurz auf die Leiſtungen des Chores und des Orcheſters einzugehen. Beide ſind hier in Bayreuth immer die⸗ jenigen Faktoren, die nie verſagen. So war es auch geſtern. Die Chöre, denen im Holländer ja ein ſo großer Spielraum eingeräumt iſt, klangen wundervoll. Chorſzenen, wie das Spinnerlied und die Dop⸗ pelchöre im dritten Akt wird man außerhalb Bayreuths daum in ſolcher Vollendung hören. Die Szene, in der die Bemannung des Geiſterſchiffes auf die Verſpottung der Matroſen antwortet, übrigens Uuch in ſzeniſcher Hinſicht ein Meiſterſtück der Feſtſpielbühne, war ganz hervorragend. Das Orcheſter hielt ſich, wie zu erwarten war, auf ſeiner ge⸗ wohnten Höhe. Einzelne Unebenheiten, ſo z. B. in dem erſten Holz⸗ bläſer⸗Andante der Quverture und den Geſängen des Steuer⸗ mannes, die übrigens durch die Schuld des Sängers hervorgerufen wurden, waren nurvorübergehend. Jedenfalls können dieſeskleinigkeiten das allgemeine Lob, das dem Dirigenten Felix Mokkl für ſeine kraftvolle Leitung der ganzen Aufführung gebührt, nicht im Ge⸗ ringſten abſchwächen. Als der ausgezeichnete Dirigent nach S hluß der Vorſtellung in der Hauptreſtauratſon erſchien, wurde er jubelnd empfangen und das mit Recht. Was Dekorationen und Koſtüme anbetrifft, ſo war Alles beſtens ausgeführt. Szeniſch imponirten mir vor Allem die geräuſchloſen Verwandlungen zwiſchen den einzelnen Akten, die mit unglaublicher Schnelligkeit ausgeführt werden müſſen, da die Muſik kaum zwei Minuten Zeit läßt. Nicht beſonders gefallen hat mir das Meer im erſten Akt, der Uebergang der wild bewegten Brandung in die hohe See kwar nicht genügend vermittelt, das kann noch verbeſſert werden. Dagegen waren die Wolkenzüge im erſten und dritten Akt, das An⸗ kommen des Geiſter⸗Schiffes, die ſchon erwähnte Schiffsſzene im drätten Akt, grandloſe Leiſtungen der Regie. Alles in Allem, ein ſehr genußreicher Nachmittag(die Vor⸗ ſtellung dauerte von—7½ Uhr), dem hoffentlich die weiteren Feſt⸗ ſpiele ebenbürtig jolgen. dergleichen. Zunächſt wird durch Auswerfen von Steinen der jetzt verfallene Weg, der chen der i der äußeren Umfaſſungsmauer man die ganze Burg war. n verſ enen Stelle: wurden Verſuchslöcher immer noch vermuthet, ſeien, was bisher aber ſteinerne Treppe wurde ührt haben könnt gat bewilligt. Der Bundestag de⸗ 12. Auguſt 1 die G 9 Gumlichkeiten nur eir je in K 1e den am 6. Gel gab er ſeiner Frer nehmer eine ſo große iſt 3 konnte. Die Kupferdiebſtähle in R 7 5 1 T 955 05 der +*0 fängniß, der Maſchiniſt Wi naten Gefängniß. N 4 Mo⸗ Der Händler Adam Näkowsky wurde von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Nus dem Jroßherzogthum. Bretten, 23. Juli. Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern Abend hier. Der Müller Pieper auf der Weißhofer⸗Mühle wollte geſtern Abend mit einem mit Fruchtgarben ſchwer beladenen Wagen nach Hauſe fahren. An einer Anhöhe führte er die Pferde, kam aber dabei zu Fall und gerieth unter den Wagen, der über den Bedauernswerthen hinwegfuhr. Ein Bein wurde ihm faſt ganz ab⸗ gefahren und auch an der Schulter erlitt er bedeutende Verletzungen. Sulzburg, 23. Juli. Der Sägereibeſitzer Steuert wurde heute früh in ſeiner Sägerei von einigen herabfallenden Stämmen derart an den Kopf getroffen, daß derſelbe vollſtändig platt gedrückt wurde und der Tod ſofort eintrat. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Neuſtadt, 28. Juli. Ein großer Einbruchsdiebſtahl wurde in dieſer Nacht im hieſigen Güterſchuppen, der an den Bahnhof anſtößt, trotz der Aufſicht von zwei angeſtellten Nachtwächtern berübt. Sämmtliche Schließkörbe, Koffer und Kiſten haben die Diebe er⸗ brochen und in denſelben vorgefundene Kleidungsſtücke aller Art auf dem Boden umhergeſtreut, ſo daß es den auf dem Güterboden An⸗ geſtellten unmöglich iſt, feſtzuſtellen, wohin die Sachen gehören. Bis jetzt iſt noch nicht feſtgeſtellt, was und wie viel geſtohlen worden iſt. Der pfälziſchen Bahn dürfte jedoch hierdurch ein beträchtlicher Scha⸗ den erwachſen. Bis jetzt fehlt jegliche Spur der Thäter. Hierzu wird uns noch unterm 23. ds. bon unſerem Korreſpon⸗ denten geſchrüeben: Zu dem beretts gemeldeten Eünbrm ch sd i e b⸗ ſtahhlaim Güterſchuppen des hieſigen Bahnhofes iſt zu bemerken, daß ſchon vor Kurzem zwei ähnliche Diebſtähle auf dem Bahnkörper ſelbſt verübt wurden. Vor 8 Tagen und vor 14 Tagen wurden Nachts aus dem GEilguctwagen des Landauer Zuges je zwei Reſſe⸗ körbe herausgenommen und nach Werthgegenſtänden durchſucht. Man fand die Körbe erbrochen auf denn Bahngeleiſe nebenan und die Recher⸗ chen haben ergeben, daß die Schmuckſachen, welche die Körbe enhielten, geſtohlen waren, während die ſonſbigen Reiſeeffelten von den Dieben unberührt blieben. Es ſcheint, daß es ſich bei dem Diebſtahl der ver⸗ floſſenen Nacht um ein und dieſelbe Diebesbande handelt. Sport. Pferdeſport. Mit ſeinem Sieg im Großen Preis von Berlin hat„Slanderer“ die Gewinnſumme von 100 000 M. um ein gutes Stück überſchritten. Er gewann zweifährig 7700., dreifährig 51417 M. und in dieſem Jahre bisher 11700., wozu nunmehr der Werth des großen Preiſes mit 42 900 M. hinzukommt. Ins⸗ geſammt macht das alſo 118717 M. aus. Diſtanzritt von Bukareſt nach Metz. Ende der vorigen Woche traf der rumäniſche Rittmeiſter Miron von Coſtin, der auf einem Diſtanzritt von Bukareſt nach Metz begriffen ift, in Wien ein. Er legte die Strecke Bukareſt⸗Wien, 1224 Kilometer, in elf Reittagen zurück. Der Ritt erfolgte von Bukareſt über Sinnaya, Predeal, Braſſo, Hermannſtadt, Fogaras, Mühlbach, Arad, Szegedin, Kecſke⸗ met, Peſt, Babolna, Bruck a. d. L. nach Wien. Er wurde am 18. Juli fortgeſetzt und führt über St. Pölten, Linz, Braunau, Simbach, München, Augsburg, Stuttgart, Ulm, Straßburg und Pfalzdorf nach Metz. Ritimeiſter von Coiſtin gedenkt, dieſe 280 Kilometer be⸗ tragende Strecke in zehn Tagen zurückzulegen, ſo, daß die Geſammt⸗ ſtrecke Bukaveſt⸗Metz, 2044 Kilometer, in 21 Reittagen abſolvirt würde. Reiter und Pferd kamen in Wien, trotz der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe, vollkommen friſch und in guter Ver⸗ faſſung an. London, 24. Juli.(Telegr.) Sämmtliche Berichte über die geſtrige Ruderwettfahrt in Cor k, zollen dem glänzen⸗ den Rudern der Berliner, welche ſehr herzlich aufgenommen wurden, höchſten Beifall. Die deutſche Mannſchaft führte über mehr als die halbe Strecke; es entſpann ſich ein aufgeregter Kampf mit der eng⸗ liſchen Mannſchaft. Plötzlich ſchien die Kraft der Gäſte, die einen durchaus ſehr ſchnellen Schlag hatten, nachzulaſſen und Leander übernahm die Führung und gewann leicht. Oſtende, 24. Juli. Bei der geſtrigen internationalen See⸗ wettfahrt von Oſtende ſtegte die Bremer Jacht Napare. Zweiter wurde die engliſche Pacht Cecelh, Dritter die deutſche Nacht Clara. Theater, Runſt ung(Oſſſenſchaft. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung“ vom Donnerſtag, 24. Juli, enthält: Zur Reviſion des Börſengeſetzes.— Wie können am eheſten Handelsverträge zu Stande kommen?— Der Erfinder der Poſt⸗ karte.— Das neue Leſebuch.— Autodafes.— Zeit⸗ und Streit⸗ fragen.— Die„Illuſtr. Unterhaltungs⸗VBeila ge“ enthält: Gedenktage.— Haare als Handelsartikel,— Reiſe⸗Ety⸗ mologiſches.— Die Todte(Roman).— Bilder bom Tage: Prinz Karl von Ratibor.— Kardinal Graf Ledochowski.— Profeſſor Karl Gerhardt f.— Eine Pariſer Ausſtellung für Frauenarbeit.— Ein altes vegetariſches Kochbuch.— Eine deutſche Kolontalſchule. Beueſte Nachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, München, 24. Juli.(Frankf. Ztg.) Es wird nun wahr⸗ ſcheinlicher, daß der bayeriſche Geſandte in Wien, Freiherr v. Pode⸗ will, das Kultusminiſterium erhält JC.... ̃⁵⁵ßßß ̃⁵᷑.. ̃⅛——— JCcCCccccc ze⸗ do⸗ in t, bt. 1⸗ uf n⸗ is ſt. a⸗ N⸗ —— — * *. „ Maßnhelnt, 24. Jull General⸗ Anzerger⸗ VVV'!f! 1⸗ en, 2— —5 — eee che Kron⸗ Homburg, 24. Juli. Der deukf heute Nachmittag hier eingetroffen. den, 24. Juli. Im Befinden des iſt eine weſentliche Beſſerung eingetreten. Fieber iſt ſt mehr vorhanden. Der König konnte heute auf mehrere Stunden das Bett verlaſſen. *Berlin, 24. Juli. Der flüchtige Kaſſenbote der andlung ſtellte ſich heute früh der Staatsanwaltſchaft. Er Geld verloxen zu haben. FJuli. Wie das„Rendsburger Wochen⸗ ern beim Schützenfeſt von einem Knaben t, durch den ein Knabe getödtet und r berletzt wurden. Der Miniſterpräſident ich heute früh an das Hoflager nach W̃᷑ WW 23 23. ondon, Juli. Vom Vicekönig von Indien iſt fol⸗ elegramm vom 19. ds. eingegangen: In der letzten Woche nfälle ziemlich allgemein. Starker Regen fiel an der a und in einem Theil von Bengalen; in Surat waren außergewöhnlich heftig, hingegen herrſcht in Gud⸗ entlicher Regenmangel. Auch ſind in der öſtlichen Gant und in einem Theile der Zentralprovinzen, ſowie in Haiderabad die Regenfälle weit unter dem Durchſchnitt. * Melbourne, 24. Juli. Der Senat des auſtraliſchen Bundesparlaments beſchloß die Tarifdebatte und er⸗ ſuchte Repräſentantenhaus, in vielen Fällen die Zölle zu ermäßigen. Die Miniſter werden morgen über die Lage berathen. * Newyork, 24. Juli. Aus San Francisco wird ge⸗ meldet: Der Poſtmeiſter Kröger aus Eſens in Oſtfriesland, der beſchuldigt iſt, 30 000 M. unterſchlagen zu haben, iſt hier ver⸗ haftet worden. * Mokohama, 23. Juli. Ein Regierungsbeamter be⸗ gab ſich von Tokio nach Marcus Island, um dasſelbe für Japan in Beſitz zu nehmen. Ein amerikani⸗ ſcher Schooner iſt am 11. ds Mts. von Honolulu nach dem gleichen Beſtimmungsort abgegangen. *.*.* Zollkommiſſion. * Berlin, 24. Juli. Die Kommiſſion ſetzte die Be⸗ rathung des Abſchnittes Glaswaaren bei Poſ. 748, Opaleszent⸗ glas, fort u. nahm hier wie bei den folgenden Poſitionen bis ein⸗ ſchließlich 751 photographiſche Trockenplatten und Drahtglas, die Sätze der Vorlage an. * Berlin, 24. Juli. Die Kommiſſion ſetzte Poſ. 752, rohes optiſches Glas von 8 auf 3 M. herab, Poſ. 753, rohes Glas in Kugeln u. ſ.., von 12 auf 8., genehmigte 754, den Zoll für Taſchenuhrglas mit 10., ſetzte den Zoll für ge⸗ ſchliffene und geſtreckte Taſchenuhrengläſer von 80 auf 60 M. herab, nahm Poſ. 755, ungeſchliffene und ungefaßte Rippen⸗ gläſer u. ſ. w. mit 15 M. an, ſetzte Poſ. 756, Brillengläſer, Loupen u. ſ.., ungefaßt, von 80 auf 60 M. herab und ge⸗ nehmigte 757, Brillen, Ferngläſer, gefaßte Loupen, Photographie⸗ apparate u. ſ. w. mit 20., Mikroſkope mit 60 M. Im Laufe der Debatte hatte der Staatsſekretär Graf Poſadowsky die beantragte Zollermäßigung im Intereſſe der Rathenower optiſchen Arbeiter bekämpft. Die Kommiſſion nahm ſodann un⸗ verändert die Poſ. 758—763 einſchließlich an, welche Glas⸗ behänge, Glasknöpfe, Glasperlen, Glasflüſſe, Glasgeſpinnſte und Aehnliches behandeln. Die Kommiſſion nahm unverändert den Reſt der Glas⸗ waaren an und begann den 16. Abſchnitt, Edelmetalle. Sie nahm unverändert die zurückgeſtellten Poſ. 680—681 und ſo⸗ dann 769, 770, 771 nebſt Anmerkung an. Weiterberathung morgen. 2 * a.* Prozeß gegen die Rheiniſche Immobilienbank. * Köln, 24. Juli. Die„Köln. Volksztg.“ meldet: In dem Prozeß über den Zuſammehbruch der Rheiniſchen Immobi⸗ lienbank beantragte der Staatsanwalt gegen jeden Angeklagten 5 Jahre Gefängniß und 10 000 Mk. Geldſtrafe, aber keine Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Reviſion im Leipziger Bankprozeß. * Leipzig, 24. Juli. Juſtizrath Gardon legte heute für Exner Reviſion ein. Das Urtheil im Leipziger Bankprozeſß. Leipzgig, 23. Juli. bei lautloſer Stille des geſammten Publikums. Der große Schwur⸗ gerichtsſaal war überfüllt. Beim Erſcheinen des Gerichts⸗ hofes ging eine ſichtliche Bewegung durch die Reihen der Angeklagten. Gentz ſch vermochte ſich nur mühevoll aufrecht zu erhalten, einzig ungebeugt ſtand Exner da. Nach einer kurzen Paufe verkündete der Präſident mit lauter Stimme das Urtheil. Als er gegen Exner Zuchthausſtrafe berlas, erbleichte der An⸗ geklagte und griff nach der Lehne der Anklagebank, um einen Halt zu gewinnen; man ſah, wie er ſich mühſam aufrecht erhielt und wie er innerlich zuſammenbrach. Exner und Gentzſch haben ſich den Dresdn. Nachr. zufolge die Einlegung der Reviſion vorbehalten. Vor dem Gerichtsgebäude erwartete eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge das Urtheil. Das große Schiffsunglück auf der Elbe. * Hamburg, 24. Juli. Der Taucher Beckedorf ſetzte heute früh bei Hochwaſſer den„Primus“ in Ketten an Schuten hängend quer vor der Einfahrt in den Teufelsbrückenhafen auf den Höhenhafendamm. Das Schiff bildet kein Hinderniß für die Schifffahrt mehr. Der Schiffsboden liegt oben; die und Schornſteine ſind abgebrochen. Ueber den Umfang der Be⸗ ſchädigung konnte der Taucher noch keine genaue Mittheilung machen; bis jetzt fand er nur eine weibliche Leiche, die feſtgeklam⸗ mert war, auf. * Hamburg, 24. Juli. Die Geſammtzahl der Ver⸗ unglückten ſcheint mit 112 feſtzuſtehen; als Gerettet ſind einſchl. ber Schiffsmannſchaft, von denen nur der Heizer ertrunken iſt, 86 gemeldet. Bis heute früh wurden 31 Leichen geborgen. Ge⸗ meinſame Beerdigungen finden am Freitag und Sonntag ſtatt. Das Hilfskomitee fordert die Bewohner Hamburgs auf, der all⸗ gemeinen Trauer durch Halbſtockflaggung Ausdruck zu geben. Odbgleich die Sammlung offiziell noch bereits 4547 Mk. eingegangen, um die in größter Noth Befind⸗ lichen zu unterſtützen. SHamburg, 24. Juli. Die Verhandlungen 5es vorausſichtlich anfangs nächſter Woche, vielleicht ſchon Dienſtags, ſtatt. Bis dahi eugen von de⸗ Heute geborgen von rgenommen 3 Die Verkündung des Urtheils erfolgte aſten nicht geſchloſſen iſt, ſind Seeamts über den Zuſammenſtoß„Hanſa“„Primus finden werden täglich Verhöre der Betheiligten, ſowie von ſch Seeat Vormittag wurden Die Nordlandreiſe. * Seeholt, 24, Juli(Vormittags.). Wegen des ſchlech⸗ ten Wetlers ging die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord nach Bergen zurück, wo weitere Beſtimmungen getroffen wer⸗ den. Es herrſcht Regen und Kälte. An Bord befindet ſich Alles wohl. * 4.* Kulturkämpfe in Frankreich *Paris, 24. Juli. Nach einem von den Blättern verzeichneten Gerücht wurde geſtern Abend im Verlaufe der Kundgebungen ein Prieſtert dur ine fferſtich ſchwer ber⸗ wundet. Der„Matin“ verſichert, daß nach den geſtern Abend im Miniſterium des Innern eingelaufenen Depeſchen die Anzahl der Kongregationen, welche ſich weigern, ſich dem Rundſchreiben des Miniſterpräſidenten zu fügen, nur ganz gering ſei. Das„Echo de Paris“ meldet, der Biſchof von Nevers habe ein Schreiben an den Präſidenten Loubet gerichtet, in welchem er gegen die bezüglich der Kongregationen ergriffenen Maßnahmen Einſpruch erhebt. *** Exploſion. Verſailles, 24. Juli. Als heute Mittag die Sappeure des Genie⸗Regiments die Minen auf dem Saterhfelde auffliegen ließen, ereignete ſich eine vorzeitige GExploſtion. 2 Offiziere und 2 Unteroffiziere ſind getödtet, 6 Mann berwuüundete *Verſailles, 24. Juli. Ueber die Urſache des Minen⸗ unglücks wird bevichtet: Die Sappeure machten die Minen fertig, welche Nachmittags in Gegenwart der Kriegsſchüler von St. Pierre entladen werden ſollten. Beim Laden der Minen verurſachte der Zu⸗ ſammenſtoß zweier Feuerſteine einen Funken, welcher das Par loer⸗ faß zum Explodiren brachte. Die Wunden der Verletzten ſind ſchwer; der Zuſtand eines iſt hoffnungslos. **.* Revpolte in Weſtafrika. *London, 24. Juli. Einem Telegramm des Bureaus Dal⸗ ziel aus Liſſabon iſt dorthin aus Saopaolo(Portug. Weſtafrika) be⸗ richtet worden, daß in 13 Diſtrikten im Innern eine Revolte ausgebrochen iſt. Die Forts ſind genommen, die Europäer zie⸗ dergemetzelt und die Pflanzungen verbrannt worden. ***. Oberſt Schiel über den Friedeusſchluß. Queenstown, 24. Juli. Der hier eingetroffene Burenoberſt Schiel ſagte in einer Unterredung mit einem Berichterſtatter bezüglich des Friedensſchluſſes: Es wird von der Art und Weiſe abhängen, wie die Engländer die Friedensbedingungen durchführen, ob die annektirten Länder ſich friedlich verhalten. Er befürchtet, daß die Engländer ſich be⸗ mühen werden, den holländiſchen Kolonien in Transvaal und der Oranjekolonie die engliſche Sprache aufzudrängen, in wel⸗ chem Falle vielleicht große Gefahr für den Frieden und die Wohl⸗ fahrt von ganz Südafrika entſtehen würde. Jolkswirthschaft. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 24, Juli Obligationen, * 8 * Staatspapiere, Pfandbriefe. Ahrol. Bad. Oblig, v. 180, 40 9,Nbeln. 50.⸗B. un. 1307 109 80 b5 %proz. Bad. Obkig. v. 1902 100.95 bz 4%„„„ unk: 1 Badiſche Oblſgat. e e 4%„(abgeſt.) 99.95 b5z 3775„„ uuk. 1904] 96.80 b5 3½% Oblig. Mart 10 90 bz„„Communalf 97.— b3 12 1 1886 5 b5 Städte⸗Aulehen „„ 1892/%4 100.80 5 3% Freſburg. B. 5 98.— G 92.— 65 Karksruüher v. J. 1896 90.40 B ½%. T. 100 Looſe 148.— 6 4% Lubwigshafen von 1900 102.— 5 Bayer. Obligatlone 93455 91 4½ Sudwigsßhafen M.——0 1 20 6 40% N imer Obl. 1901 103.80 5 3O½ Delttſche Relchsanleihe 102.80 5310 e 1000 403.80 8 1 108.85 5 3½ 1805 998.50 00 g0%0 93•35 b 319%„„ 1898 98.50 8 2½% Peußz. Confots 37%% Pirmigſeſſer 96.— 0 10 5 155 80 b; Jiduſtrie⸗Obligationen. 5 8„0 2 3 4½%5..lſ Aie 15 Bad..⸗G. f. ifff.— 94 4 ſenbahn Anlehen. 5 ö Bifrgl, Branhaus, Bonn 99.— 91 40% Pfälz. Wudw. Mar Norb) 103.80 bz 4½ Speherer Ziegelwerke 101.10 65 94„ 99.50 5z 4½ Verein Ghent. Fabeiken 101.50 0 2„— conberkirt,, 99,50 bf 4% Zeſlſtofffaßrik Walßhof 104 80 bz 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seitin du⸗ ſmre riicz. 106 0 101.— Aktien. Banken. 10 Geiſel u. Morg rallerei Siuner, Grſinwinke.— Wabiſche Baut 64546 105,20 0„ SchroeblHeidelberg 175.— 6 Cred.⸗u. Depoſitb., Zlpelbräk. 126— 6 Schwwartz, Sveher 129.50 G ewerbebank Speber 50% 128.25 0 5 Schwetziugen—— Maunßeimex Bank„ SouneWels Speyer 132 50 Oberrhein. Bank 118.50 G„Stotch Sick, d Ufältziſche Bank 114.25 05„ Wekger, Woriſs“ 91.25 0 e, e . 1 itf,— Aheſulſche Grebithant 140% i. Preßg f. Svritfahn,.— 5 Abeln. Hyp.⸗Bank 175.70 Trausport Südd. Bank 102 40 C und Verſicherung. Giſenbahnen. Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seeir. 114— 3 Pfätziſche Zudwigsbahn 9226.—(8 Manuuh. Dampfſchleppſchiff 108.— „ Maxbahn 140.50 G.„ Fagerbans 148— „ Nordbabn J1836.— 5 Bab. Pllae Mitzerſſch..— Hellbronner Straßenbahnen— 5 Aa e eee 5 4 nentale Verſſcherung— Chemiſche Induſtrie.. Maunßeſmer Verſicherung 405.— 8 .⸗G. f. chem, Induſtele 118.25 G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 288.— Badliſche Aniliu⸗ u. g 402.— 8 Wllrtt, Trausportberſich. 500.— G Sbeſtz. Fabrit Göibeubegz 171.— 6 Induſtrie. Vereſn chem. Fabriken 192.— G Aet.⸗Geſellſch. k Seilinduſtrle 108.— 8 Verein D. Oelfabriken 118.— Diungler'ſche Maſchinenfabell 155.— 5 Weſteregeln Alkal. Staum 196.— G Emafllärfabrik Kirrweiler—.— 1„ Vorzug 106.— G Menaner 8 3. 1 Unger Splunerel— Brauereien. I Büttenbeimer Spinneret 90.— 0 Bad. Brauerei 149.— 55 Karksr. Nähmf, Hald u. Neu 149.— 0 Binger Aktienblerbrauerei— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 100.— Dürlacher Hof vorm. Hagen 225.— Oggersheimer Spinnerei—.— Elchbaum⸗Brauerel 179.— G Pfälz. Nähm, u. Fahrräberf—.— Elefantenbräu Rühl, Worms 100.50 8 Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 109.— 8 Arduerei Ganter Frelburg 101.— 6 Maren Zlegelſw. 124.— 9 Kleinlein, Heldelberg 100.— Vereln Speyerer Ziegelwerke 90.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrit Maldhof 21— Ludwigshafener Brauerel—.— Juckerfabrik Waghäuſel 66.— B Maunb. Aktienbrauerei 143.— G Auckerraffinerie 1 anußelm— Maunheimer Gffektenbörſe vom 24. Julf.(Offtzieller Bericht.) Börſe äußerſt ſtill, Geſucht waren: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien zu 181% und Karlsruher Nähmaſchinen⸗Aktien(Haid und Neu) zu 149%. Sonſtiges unverändert. Fraukfurt a.., 24. Juli. Kreditaktlen 218.90, Staats⸗ bahn 150,80, Lombarden 17.90, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.30, Gotthardbahn 168.20, Disconto⸗Commandit 188.90, Laurg 196.—, Gelſenkirchen 166.80, Darmſtädter 136.20, Handelsgeſellſchaft 155.50, Dresdener Bank 144.25, Deutſche Bank 208.50, Bochumer 165.50, Northern—.—. Tendenz: ſtill. Berlin, 24. Juli.(Effektenbörſe.) Kreditaktien 214.20, Staatsbahn 150.90, Lombarden 17.20, Hiskonto⸗Sommandit 188 90, Laurahütte 195.70, Harpener 165.80, Ruſſiſche Noten—.—, Tendenz: gleichmäßig. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.20, 3½ ½ Reichsanleihe 102 70,3% Reichsanleihe 98.40, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 101.—, 4% Bad. St.⸗A. 1901 105,20, 4% Heſſen—.—, 8% Heſſen 90.40, Italiener 108 20,1860er Looſe 154.10, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 151.—, Lom⸗ barden 17 80, Canada Pacifie⸗Bahn 134.40, Heidelberger Straßen⸗und Berliner Handelsgeſell-“ ankaklien 208 10 —, Leipziger Bank ——, Deutſche in Kurze Sicht 2½ M Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs] Vor. Kurs§. Amſterdam hfl. 1003—168.77 168.75—— Belgien.. Fr. 100—81.25 81.225—— talien... Le. 1005—80.30 80.25—— ondon* Oſt. 1 3— 20.465 20.460— 7 Madrid Pf. 100———.— New⸗York.Dll. 100————— Paris Fr 100 83—81.35 81.833383— Schweiz Fr. 100 3¼81.016 81.025—— Petersburg S. R. 100 4½ ĩ—— +2 Trieſt Kr, 100———.—— Wien Kr. 100½85.85 85.325——. „m. S. a— Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 12. BVerantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pa dann laſſen Si Grundſchuld Bank—.—, Dynamit Truſt Vochumer 184.50, Conſolidation 323.—, Dortmunder 43.10, Gelſentt 166.50, Harpener 165.70, Hibernia 168.80, Laurahfktte Stettiner Vulkan 206.60, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 86 Alkaliw. 196.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 146.—, 3 1 zeugwerke 270.20, Hanſa Dampfſchiff 122.—, Wollkämmerei⸗Akkies 146.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 19908 191.—, 3½% Bayern 100,80, 3% Sachſen 90.90, Schalk, G. u. H. B. 324.75, Mannheim Rheinau—.—, Kannengieſer 120,75 Pripaf⸗ discont: 1½ ½. *GEſſen a. Ruhr, 24. Juli.(Tel.) Zig.“ erfährt, hat das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndt Rundſchreihen erlaſſen, nach dem die Produktionsein ſchränkungen nach den Aufträgen, welche beim Syndikat vor⸗ liegen, für Auguſſt 383 Proz. bet: * Dortmund, 24. Juli. Harpener Bergbaugeſell f tage) betrug 1020.000 M. gegen 1 044 000 im Mai 24 Arbeits⸗ tage) und 1 385 000 im Juni 1901(23 Arbeitstage). Der Rechnungsabſchluß der Ferdinand VBendir Söhne Akt.⸗gef, N 5 Wie die„Rhein. Weſkf, 8 ſch für Holzbearbeitung in Landsberg a. W. für das am 30. Aprik d. F. cl abgelaufene Geſchäftsjahr iſt, wie berichtet wird, noch nicht ganz fertiggeſtellt, doch habe ſich ſoviel bereits ergeben, daß daß Königs⸗ berger Fabriketabliſſement auch im abgelaufenen Jahrs unbefriedigend gearbeitet hat, ſodaß eine ODibi⸗ dende vorausſichtlich nicht erthetlung ge⸗ langen wird(i. V. 4 Prog.). Es ſchweben handlungen wegen Abtretung der Köni 3 U* eſprechende Ver⸗ Fabrik zum Buch⸗ werthe. Der Kaufpreis dürfte im! en durch Aktien beglichen werden. Die Aktien der Geſellſcha endix, die im geſtrigen Bör⸗ ſenberkehr eine Kursabſchwächung von 5 Proz. erfahren, wurden heute wieder 1 Proz. höher bezahlt. Aktien⸗Geſellſchaft für Handel und Schifffahrt H. A. Diſch in Mainz. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto per 31. Dezember 1901 zeigt folgende Ziffern: An: Handlungsunkoſten, Steuern, Obliga⸗ lionszinſen, Verſicherungsprämien, Reparaturen, Beiträge zu Wohl⸗ fahrtseinrichtungen 248 450.68., Zuweiſung auf Erneuerungs⸗ konto 80 000., Rückſtellung in Delkrederekonto 7000., Ablage in den Reſervefonds 18 059.38., 4 Proz. Dividende an die Aktig⸗ näre 52 000., Extrazuweiſung auf Erneuerungskonto 66 000.,„ Extrazuweiſung auf Reſervefonds 8671.32., vertragsmäßige Tan⸗ tieme an die Direktion und ſtatutenmäßige Tantieme an den Auf⸗ ſichtsrath 31758.53., 4 Proz. Superdibidende an die Aktionäre 52 000., Vortrag auf neue Rechnung 111956.73.; zuf. 670 896.64 M. Per: Brutto⸗Ueberſchuß des Jahres 1901 596 688.4 Mark, Gewinn⸗Vortrag ber 31. Dezember 1900 74 258.20 Mes zuf. 670 896.64 M. 5 Sickingerbräu Landſtuhl Akt.⸗Geſ. Die Generalberſammlung hat die Herabſetzung des Aktienkapitals auf M. 400 000 beſchloſſen. Berlin, 24. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. Infolge großer Luſtloſigkeit ſtockte das Geſchäft bald nach Beginn faſt völlig. Beſſer lag nur der Rentenmarkt. Türken etwas ſchwächer. Oeſterreichiſche Werthe feſt. Transvaalbahn infolge größerer Kaufordres etſen 5 Proz, beſſer. Hüttenaktien vecht ſchwach. Bergwerksaktien ſchwach behauptet. In der zweiten Börſenſtunde herrſchte faſt völlige G ſchäftsſtille. Privatdiskont 1% Proz. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 24. Juli.— Hafer, württh. Alp—.———. 5 Wefzen pfälz. 17.50——.— „norddeutſcher————.—„amerik. weißer—— „ ruſſ. Azima 17.25—17.50MaisamerMixed— „ Theodoſia 17.75—18.20„Donau „ Saxonska 1775——.„La Plata 12.30 „ Girka 16.75—17.25 Kohlreps, d. neuer—.——25.50 „ Taganrog 16.75—17.25Kleeſamen deutſch.—.—— „ rumäniſcher 16.50—17.50 75„ II——— „ am., Winter—.——17.65„ amerik. „ Chicago II—.—:„neuerpPfälzer—. „ Manitoba-„Luzerne—. „ Walla Walla 17.60—-—.—„ Provene. „ Kanſas II—.——17.75„Gſparſette FCalifornier 17.80——.— Leintt mit Faß „ La Plata—.——17.35„ bet Waggon Kernen—17.6 Rübst„„—.—63.5 Roggen, pfälz. 15.50—15.75„ bei Waggon———61 50 „ ruſſiſcher 15.25—15.50 Am. Petroleum Faß „ kbümäniſchendn.. fr. mit 20% Tara—.——2 „ norddeutſcher————.—[ Am. Petrol. Wagg.—.——2 „ amerik.—.——[Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—.———.—.00Ko netto verzollt.—17.00 „ Pfälzer—.—— Rufſ. Petrol. fe. Jaß—.——20.50 „ ungariſche—.———.—[ Ruſſ. Petrol. Wagg.—.—1980 Futter 13.25—18.50 Ruff. Petrol. in Ci⸗ Gerſte vum. Brau—.———.— ſternen p. 100Ko netto——15.90 Hafer, bad. 17.25—18.28Rohſprit, verſteuert—.— 108.— „ ruſſiſcher 17.50—18.25 Joer Sprit „norddeutſcher 18.——18.25 l90er do. unverſt. 3 J Nr. 00 33 Weizenznehl F7.50 28.50. 28.50 J8880.50 Roggenmebl Nr. 0) 28.50 1) 20.50. Getreide ziemlich unverändert. Reichsbank⸗Disk. 3 0% Wechſel. (Telegramm der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) do⸗ Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Dork, 20. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Lis werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 12, Juli von Antwer ab, iſt heute hier angekommen. 3 Rotterdam, 22. Juli.(Drahtbericht der Holland Amerika Juli von New⸗Not (Drahtbericht der a ab, iſt heute hier angekommen. Sounthampton, 23. Juli. Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“, am von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgelheilt durch das Paſſage⸗ und Reſſe⸗Buregu lach Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofple direkt am Hauptbahnhof. für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft; Ern für Theater, Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Paul für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. G. Haas'ſchen Bus⸗ G. m. b..: Director Speer(abweſend Verehrteſter, wollen igſt Odol nicht K. Settke, Mannheim, 8 Beneral⸗Anzeiger. Zwangs⸗Yerſteigerung.——— Freitag, den 25. Juli 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege Rheinische Creditbauk in Mannheim. Volſeingezahltes Actienkapital 48 Millionen Mark. Ressrven: 11 000 000. 16832 Filiale in Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kon- Stanz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. Els. Iffentlich ver⸗ 7468 Zzupfmaſchine, 1 un⸗ er Divan, kupferne dern, 1 Spiegelſchrank, 8, 6 gepolſterte Seſſel, und Möbel aller Art, käfige und 6 Stück Ka⸗ Maunheim, 24. Juli 1902. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Am 7469 Freitag, den 25. Juli 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale dahier, 2 ½5, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Faß mit 927 Liter Roth⸗ wein, 10 leere Fäſſer, 1 Geld⸗ kaſſette, 1 Copirpreſſe und 1 Comptoirdrehſtuhl. Mannheim, 24. Juli 1902. Schmitt, Gerichtsvollzieher, 15 Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und chne Creditgewährung, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Checks und Acere- ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen Hifecten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir kühren provisionsfreie Checkreehnungen und gewähren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Erleichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zur sicheren Aufbewahrung,(auch in Nassenschrank⸗ Anlage, Safe) und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer Werthpapiere, die Einziehung gekündigter Obligatiouen, die Leistung ausgeschriebener Zahlungen uud alles sonst Erforder- D 4 No. 1 liche zu besorgen. A, 17. 0 A, 12. Desgleichen nehmen wir Verschlossene Werthsachen U0 e in Verwahrung. Verſteigerung. Die bel uns hinkerlegten Gegenstände werden in den feuer- 8 88 99 festen Gewölben unseres Bankhauses aufbewahrt und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlicehen Be- stimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Vereinbarung vor behalten. In meinem Verſteigerungs⸗ Lofal 0 4, 17 verſteigere am Freitag, den 25. Juli d.., Nachmittags 2 uhr 1 Herren⸗Fahrrad, 1 Buffet, 8 8 ee Abinderei Ha Telephon 243. anerkannt und vO hauswirtschaftlichen Instituten und tausenden Hausfrauen. 1 Muſikſtänder, 2 Säulen, 1 Badeeinrichtung, runde und vier⸗ eckige Tiſche, Stühle, 1 Waſch⸗ kommode mit Spiegelauſſatz, 2 Eontmoden, 2 Luſtres, 2 Hänge⸗ Lampen, Reiſekoffer, 5 Betten, eiue vollſtänd. Wirthſchafts⸗ Einrichtung u. Auderes. 7470 M. Arnold, Auktionator, B 2, 10. Telephon 2285. Parkettböden w. gew. u. abgeh. ſow. Aufpol. u. Wichſen.Möbeln. 1 G. Rampmaier, U 2, 8. Mähmaſchinen reparirt bil⸗ liagſt E. Schammeringer, Luiſenring 29. F Im Lokal der Volköküche, K 5. 6 erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. 61710 Telephon 910. E 2. 4/5. 20447 Miale der Dresdner Bank in Mannheim. Niederlassungen der Dres dner Bank: Dresden.—Berlin—London—Hamburg—Altona- Lübeck Bremen— Nürnberg— Fürth Hannover— Linden— Bückeburg Detmold—Chemnitz—Zwickau- Mannheim. Aollenkapital: Rosbryen: 130,000,000. 34,000,000. — Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie von provisionsfreien Cheek-Conten. Annahme von Depositengeldern und Spareinlagen(mit und ohne Kündigungstrist). n. und Werkauf von Werthpapieren, Bauknoten und Geldsorten; Einlösung von Coupons, Dividendenscheinen und Verloosten Werthpapleren. Baar- Vorschüsse auf Werthpapiere. Ausführung von Börsen-Aufträgen an allen Börsen des In- und Auslands. Discontirung und Einzug von Wechseln, OChecks ete. Vermiethunz van Tresorfuüehern(Safes) unter Selhstverschluss der Mlether in unserer feuer- Nnd disbessicheren Stahlkammer.(Separate Räume — Cabinen— sur Verfügung der Miether). Aufbewahrung und Verwailtung von Werthpapieren(offene und 18 Verkaufsräume. M. 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General⸗Verſammlung der Aatholicen Hentſchlands Ohne Zweifel wird der Fremdenandrang ein außerordentlicher werden und zum wiederholten Male an Mannheim die Aufgabe herantreten, eine große Anzahl von Gäſten in ſeinen Mauern zu beherbergen. Die in den hieſigen Hotels uns zur Verfügung ſtehenden Räumlichkeiten werden zur Unterbringung der Beſucher des Katholikentags bei weitem nicht ausreichen. Wir wenden uns daher mit der Bitte an die verehrl. Einwohner der Stadt, uns für die Dauer der Tagung möglichſt viele möblirte Zimmer gegen oder ohne Entgeld zur weiteren Vermittlung zu überlaſſen. Gefällige Anmeldungen wollen baldigſt bei dem Unterzeichneten ſchriftlich oder mündlich eingereicht werden. Diejenigen Zimmer, welche vor dem 31. Juli angemeldet werden, finden in allererſter Linie Berückſichtigung und haben die meiſte Ausſicht, für die ganze Dauer der Generalverſammlung vermiethet zu werden. Die Wohnungskommiſſion. Der Vorſitzende: Friedrich Wissler, S I, 3. Colonia-Cement. JIa. 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Da die Leute größtentheils auf dem Felde waren, und das ausgedörrte Holz der meiſt mit Schindeln gedeckten und mit Hen gefüllten Häuſer eine ungeheure Hitze verbreitete, ſo konnten die meiſten, darunter ganz ärme Faſuflien, eine mit 10 Kindern, außer ihrem Vieh faſt nur was ſie auf dem Leibe trugen, retten Unterkunft haben die Abgebrannten und ihr Vieh vorläufig in der eigenen und in den Nachbargemeinden gefunden. Aber raſche Unterſtützung nicht nur mit Geld, ſondern auch mit Kleidungs⸗ ſtücken, Leib⸗ und Bettwäſche, Betten und Haushaltungsgeräth⸗ ſchaften und Nahrungsmitteln iſt dringend nothwendig, Die Gemeinde ſelbſt iſt arm; die Gemeindeumlagen betragen 70 Pfennig. 8 8 25488 Unter dieſen Verhältniſſen ſind wir genöthigt, auswärtks Hilfe u ſuchen. Wir thun dies im Vertrauen darauf, daß die thätige Nächſtenliebe in unſerem Volk und Land noch lebendig iſt, Gott möge alle freudigen Geber ſegnen. Gaben nehmen das Bürgermeiſteramt Bieſingen oder das Pfarramt Oberbaldingen entgegen. Bieſingen, den 13. Juli 1902. Der Bürgermeiſter: Der Pfarrer: Schnekenburger. O. Trautz. Helctographen- Masse Aaler⸗ und Tünchermeiſter⸗Vereinigung pro Kilo Mk..30 u. Mk..50, Mannheim. Das Ausgiessen wird mit 50 Pfg. berechnet. Todes- Anzeige. Zu beziehen durch die Den Mitgliedern die traurige Nachricht, daß zunſer Expedition d. beneral-Anzeigers 5 College, Hert 25497 H 6, 2. Pierre van Daele, Haler geſtern Nachmittag nach kurzem Leiden ſauft entſchlafen iſt. 15 Die Beerdigung findet Freitag, den 25. Juli 1902, Nachmittags 5 Uhr vom Trauerhauſe Langſtraße 26 aus ſtatt. Um zahlreiche Betheiligung bittet Bahnversandt ab Mannheim. 5 Der Vorstand. 10 als vollkommen rein, neutral von höehster Reinigungskraft. Erprobt und dauernd erwählt mmer. 367 S6, 41. Für Metzger od. Speknlanten. In beſter Lage Manuheims iſt ein nach Plan zu erſtellendes Wohnhaus mit Metzgerei und Stallung an der neuen RNaſerue mit kl. Anzahlg. u. gut. 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