erregen. Stellung des Herrn Löhning zur Polenpolitik betrifft, ſo muß — und das dürfte in Preußen die überwiegende Mehrzahl ſein—, die berechtigte Frage aufgeworfen werden, ob ein 4— 10 ud ich fürchte, daß Du Dich wieder Illu⸗ Dich ſchon ſo oft getäuſcht, und ich fürchte, daß*VVV1, ſionen hingibſt. Der König fragte dann, ob man Monſieur(ſeinem Tromml 15 chrichtigt worden,“ antwortete] Kompa Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sountags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) 5 Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Geleſenſte und nerbreitelſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. 3 850 n Oie ColonelsSeile. 20 Pig Expedition: Nr. Alspardige Fiſeratt 20 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eeee Die Reklame⸗Zeile. 60 L der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Jburnal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2392. Telephon: Direktion und „ Filiale: Nr. 815 349. Mittwoch, 50. Juli 1902. (Abendblatt.) Preußziſcher Aaſtengeiſt. Im März d. J. wußten Poſener Blätter von der in dor⸗ tigen deutſchen Kreiſen Aufſehen erregenden Verlobung und Ver⸗ mählung des Provinzialſteuerdirektors Löhning zu Poſen mit der Tochter eines Regierungsſekretärs zu erzählen; das Ver⸗ bleiben des Steuerdirektors in ſeinem Amt ſei dadurch unmöglich geworden. Kurz darauf hieß es, Herr Löhning ſei freiwillig aus dem Amt geſchieden. Dieſe Geſchichte ſchien vergeſſen, bis der Geh. Ober⸗Finanzrath und Provinzialſteuerdirektor Löhning felbſt eine Darſtellung von den wahren Gründen ſeines Ab⸗ ſchieds gibt. Neben anderen Blättern, die ſich mit einem Auszuge dieſes Berichtes begnügen, gibt der„Vorwärts“ denſelben in aus⸗ führlichſter Wörtlichkeit wieder. Dieſe Darſtellung läßt leider keinen Zweifel, daß Herrn Löhning durch den Finanzminiſter ſelbſt nahegelegt wurde, in den Ruheſtand zu treten, aus dem einzigen Grunde, weil ſeine Ver⸗ heirathung mit der Tochter eines Regierungsſekretärs, mit einem jungen Mädchen, dem abſolut nichts vorzuwerfen war und das ſich durch Bildung und Schönheit auszeichnen ſoll, nicht ſtandes⸗ gemäß ſei! Dies beklagenswerthe Zeugniß eines unfaßlichen Kaſtengeiſtes wird überall der Lächerlichkeit anheimfallen, wenn nicht in den breiteſten Volksſchichten tief ſoziale Erbitterung Die Geſchichte des Herrn Löhning ruht aber anſcheinend auch auf politiſchem Hintergrunde. Er bekennt ſich jetzt offen als Widerſacher der von der Regierung eingeſchlagenen Polen⸗ politik. Um ſo ſchlimmer wäre es, wenn die Regierung keinen anderen Ausweg gewußt, ſich dieſes ihren Zielen im Wege ſtehen⸗ den Beamten zu entledigen, als eine äußerliche Gelegenhkeit zu ergreifen, die ſie in Widerſpruch mit dem Empefinden der weite⸗ ſten Kreiſe bringen und ſie ins vollſtändige Unrecht ſetzen muß, noch dazu mit dem Odium, ſich zum Befürworter eines lächer⸗ kichen Klaſſengeiſtes hergegeben zu haben. Mit dem Bericht des Herrn Löhning kann ſelbſtverſtänd⸗ lich die Angelsgenheit nicht abgethan ſein. Man wird billiger⸗ weiſe auch die Regierung anhören müſſen. Was jedoch die von denen, welche die jetzige Polenpolitik der Regierung billigen Beamker in ſolch herborragender Stellung, wie Herr Löhning, der ſich in ſtetigem inneren Zwieſpalt mit ſich und den Maß⸗ nahmen der Regierung befand, es nicht hätte vorziehen müſſen, die Konſequenzen ſeines Widerſpruches zu ziehen und den Dienſt zu qufttiren, zumal er ſich in materieller unabhängiger Lage befand. 5 politische Uebersicht. Maunheim, 30. Juli 1902. Die Reichstagserſatzwahl in St. Goarshauſen⸗Montabaur. Wie vorauszuſehen war, hat das Centrum ſein Mandat in dem früheren Lieberſchen Wahlkreiſe behauptet. Sein Kandidat Dahlem iſt mit rund 10 000 gegen rund 7000 Stimmen der Gegner gewählt worden. Die Wahlbetheiligung hat ſich alſo be⸗ —. Tagesneuigkeſten. —Napoleons Rückkehr von Elba. In Paris iſt ſoeben der dritte Band der„Erinnerungen“ des Generalleutnants Vicomte de Reiſet erſchienen, die werthvolle Beiträge zur Geſchichte der napoleoniſchen Spoche enthalten. In einem der intereſſanteſten Kapitel des Buches ſchildert de Reiſet, der den Ereigniſſen ziemlich nahe ſtand, die uner⸗ wartete Rückkehr Napgſeons von der Inſel Elba und den Eindruck, den das plötzliche Auftauchen des Korſen bei Volk und König in Frank⸗ reich hervorrief, Am 5. März 1815 kam Chappe, der Erfinder des Telegraphen, in das Arbeitszimmer des Barons de Vitrolles und brachte ihm eine verſiegelte Depeſche mit der dringenden Bitte, ſie ſofort zum Könige zu tragen. Chappe ſchien ſehr verſtört zu ſein. Er war korpulent, und da er ſehr gelaufen war, ſchien er außer Athem zu ſein und war kaum im Stande, ein Wort hervorzubringen. Der König, der ſehr leidend war und ſoeben erſt einen Gichtanfall an den Händen erlitten hatte, konnte die Depeſche kaum entſiegeln. Nachdem er die Depeſche geleſen hatte, blickte er eine Zeit lang in Gedanken berſunken ſtill vor ſich hin.„Wiſſen Sie, was die Depeſche enthält? fragte er plötzlich den Baron de Vitrolles.—„Nein, Sire, ich weiß es nicht.“—„Ich will es Ihnen ſagen: Die Revolution beginnt von Neuem. Bonaparte iſt an der Küſte der Provence gelandet. Laſſen Sie die Depeſche fofort dem Kriegsminiſter bringen, damit er ſchleu⸗ nigſt hierher komm. In dieſer kritiſchen Lage wagte de Blacas, der Liebling und imime Rathgeber des Königs einen heroiſch⸗roman⸗ Aſchen Vorſchlag zu machen:„Sire, wenn ich die Ehre hätte, an Ew. Majeſtät Stelle zu ſein, würde ſch dem Bonaparte in der ent⸗ gegenfahren, begleitet von der Kammer der Pairs und von der Depu⸗ kirtenkammer, und würde ihm befehlen, ſofort umzukehren—„Bla⸗ keas,“ antwortete der König,„Blacas, mein Freund, Du biſt 5 ſehr guter Junge, aber das genügt nicht, um verſtändig zu ſein. Du haſt ng Napoleons mitgetheilt habe. ht von der Landu ſchreibt dann weiter: Am 14. März kam die Nachricht, daß Ney Bonaparte entgegenziehe, derlaſſen.“ Niemand rührte ſich. e Köntgl. Hoheit geſagt;—„Nichts. deutend lebhafter geſtaltet, als im Jahre 1898, wo auf die drei zur Zahl ſtehenden Kandidaten 15 720, davon auf Dr. Lieber 9452 Stimmen fielen. Ohne das Auftreten des Bundes der Landwirthe, der mit ſeinen reichen Mitteln eine ungemein rührige und ſkrupelloſe Wahlagitation entfaltete und wie in anderen Wuhlkreiſen ſo auch hier eine beklagenswerthe Spaltung der Stimmung herbeiführte, würde das Centrum unzweifelhaft einen ſchwierigen Standpunkt gehabt haben. Auf die vom Bund an den nationalliberalen Kandidaten geſtellte Forderung, für einen Zoll von 7,50 Mk. für Getreide einzutreten, falls er von den Agrariern unterſtützt werden wollte, konnte ſelbſtverſtändlich der Abg. Krawinkel nicht eingehen. Die Agrarier ſelbſt haben aber in ihren Verſammlungen die Forderung eines 7,50 Mark⸗Zolles vortrefflich zu verſchleiern gewußt und ſind hauptſächlich mit der Parole:„Alles oder nichts“ auf den Stimmenfang ausgegangen. Dieſer glückte ihnen ſoweit, als ſie mit nur etwa 100 Stimmen hinter dem nationalliberalen Kandidaten Krawinkel zurück⸗ blieben. Nur die Wähler der Städte und die Mehrzahl der Klein⸗ bauern ließen ſich von den Wander⸗ und Wahlrednern des Bun⸗ des mit ihren unmöglich zu erfüllenden Verſprechungen nicht bethören. Im Hinblick auf die auch in dieſem Wahlkreiſe wie⸗ der hervorgetretene agrariſch⸗demagogiſche Agitation iſt ein im „Dag“ beröffentlichter Brief des Grafen Capribi aus dem Jahre 1895 nicht ohne Intereſſe. Der ehemalige Reichskanzler wirft darin die beſorgte Frage auf, ob eine ſolche Agitation nicht zu einer Revolution auf agrariſcher Baſis führen müſſe, und „Bedenklich iſt auch die Rückwirkung der agrariſchen Hetze auf unſer Offisierkorps, das in erheblichen und einflußreichen Theilen mit dieſer Bewegung zuſammenhängt. Wenn unſer Junker anfängt, ſeine Geſinnungen von ſeinen Einnahmen abhängig zu machen, und wenn er zur Bedingung ſeines Rohalismus macht, daß der Staat Unmögliches für ihn thun ſoll, dann iſt ſchon das Beſte in unſerem kleinen Adel, ſeine ſtagtliche Geſinnung, zerſtört und ſein Werth für den Staat ſo reduzirt, daß man ſich fragen kann: lohnt es dem Staate noch, für dieſe Klaſſe Opfer zu bringen?“ Nach dem bisher vorliegenden Wahlergebniß erhielt der Centrumskandidat rund 10 000, der Nationalliberale 3300, der Kandidat des Bundes der Landwirthe 3200 und der Sozial⸗ demokrat 670 Stimmen. Der Sozialdemokratiſche Parteitag iſt für dieſes Jahr zum 14. September nach München ein⸗ rufen worden. Als Gaſtgeber werden die bayeriſchen Genoſſen vielleicht einige höfliche Rückſicht üben und den Streit, welchen die bayeriſche Sozialdemokratie mit Bebel ausfechten muß, unter milden Turnierregeln zu begleichen verſuchen. Bebel ſelbſt hat ſich für dieſen Parteitag die dankbarſte Rolle zuertheilt: die große Rede über die bevorſtehenden Reichstagswahlen, in die ſich zur Agitation und zur Niederwerfung der widerſpenſtigen baye⸗ riſchen Genoſſen All und Jedes hineinſpinnen läßt, vor Allem der Zolltarif, der auch beim Bericht über die parlamentariſche Thätigkeit vom Genoſſen Roſenow aufgetiſcht wird. Die Ergebniſſe der erſten Leſung der Zolltarifkommiſſion liegen als⸗ dann dem Parteitage vor, und wir betrachten es jetzt durchaus nicht als eine Unmöglichkeit, daß auch die zweite Leſung der Kommiſſion ſchon Mitte September beendet ſein kann.— Ge⸗ noſſe Singer fehlt diemal auf dem Programm des Parteitages; 175 Königl. Hoheit iſt zum Nachmiktagsgottesdienſt gegangen.—„Ah Bald darauf trat der Miniſtervath zuſammen.„Fürchten Sie nichts, meine Herren,“ ſagte der Marſchall Soult, deſſen Loyalismus ſehr verdächrig war und der deßhalb einen um ſo demonſtrativeren Etfer entwickelte,„fürchten Sie nichts. Ich habe für den Schutz des Landes geſorgt. nehmen ſchon bereut, und Niemand zweifelt, daß in acht Tagen Alles zu Ende ſein wird.“ Dann entwickelte der Marſchall ſeinen Kriegs⸗ plan, der die Bewunderung der anderen Miniſter erregte.„Ich werde,“ ſo ſchloß er ſeine Rede,„an das ganze franzöſiſche Heer einen Tagesbefehl richten, worin ich erkläre, daß die wahnſinnige That des Exkaiſers ſeinen zügelloſen Ehrgeiz und ſeinen Charakter ohne Treue und Glauben erkennen läßt. Wenn er Ueberläufer ſucht, wird er ſie unter unſeren Soldaten nicht finden. Ich habe das Vergnügen, den Herren zu melden, daß der Marſchall Ney auf meinen Befehl ſein Landgut bei Coudreaux verlaſſen hat, um bei Beſangon ein wichtiges Kommando zu übernehmen. Der Marſchall will vorher in den Tuilerien von Sr. Majeſtät empfangen werden, um dem Könige ſelbſt den Eid der Treue zu leiſten.“ Am nächſten Tage wurde Marſchall Ney, Herzog von Elchingen, Fürſt von der Moskwa, thatſächlich von Louis XVIII. empfangen. Er war ſo roth und aufgeregt und ſprach mit einem ſolchen Wortſchwall, daß der König nach der Audienz zu dem Herzog von Duras ſagte:„Das iſt ein braver Mann, der ſeine Sgche gut machen wird. Aber, bei Gott! Welche Begeiſterung! So⸗ biel habe ich ja gar nicht von ihm verlangt!“ Vom 10. März an begannen die Nachrichten vom Kriegsſchauplatz immer ſchlechter zu werden. Man hörte jeden Tag von Ueberläufern, revoltirenden Trup⸗ pen und fliehenden Generalen. Am 12. März wußte man bereits, daß der Kriegsminiſter Soult mit Napoleon im Einverſtändniß war. um ihm eine Schlacht anzubieten. Er verſammelte ſeine Truppen und ſagte zu ihnen:„Wer für Napoleon iſt, darf ungehindert die Reihen Alle, vom General bis zum letzten ſterben. Ney verſprach der 15 ollten für den Köni 8 t ins Lager bringen ter in einer großen Zahl von Gemeinden. Sie verlangen ü⸗ Arbeiter) ſo groß, daß ſich bei der langen Dauer gewaltige „bar er nicht mehr Herr ſeiner Handlungen. Ich bin ſicher, daß Bonaparte ſein wahnſinniges Unter⸗ [Carmänatti, der in Sohr erſter Ehe hatte. Dieſer, dreiundzwanzig Jahre alt, die welche mit der Mutter im Hauſe der Großeltern wohnte des Vaters hatte einen, wie die ganze Nachbarſchaft wuß Am Sonntag ging die Letztere mit ihren Kindern für Abendeſſen bot. Der Mann ſchwieg nach ſeiner G einige Gläschen Rum hinuntergeſtürzt den Schlafenden mit drei Schlägen. Der den Geſchäftsbericht ſtattet, wie üblich, Genoſſe Auer und neben ihm Geriſch ab; das Referat über Arbeiterverſicherung hält Molkenbuhr und über die Maifeier R. Fiſcher. Als hbomo novus tritt diesmal Dr. Lindemann mit einem Referat über Kommunalpolitik auf, der in den Abhandlungen des Vereins für Sozialpolitik eine Studie über Wohnungsſtatiſtik weröffent⸗ licht hat. Etwaige Punkte, die zu Differenzen führen könnten, ſind diesmal auf der Tagesordnung des ſozialdemokratiſchen Parteitages ſorgfältig vermieden. Aber ob Bebel ohne Ausein⸗ anderſetzung mit Herrn v. Vollmar ſich aus München verabſchieden kann, iſt eine Frage. Auf den bisherigen Partei⸗ tagen fühlten ſich die bayeriſchen Genoſſen in einer verſchwinden⸗ den Minderheit; in München werden ſie vollzählig erſcheinen und ſich wahrſcheinlich auch Gehör zu verſchaffen wiſſen. Internationale Streikſtatiſtik. Entſprechend der matten Geſchäftlage in den europäiſchen Induſtrieländern geht auch die Streikbewegung ſeit April von Monat zu Monat zurück. In Deutſchland, Frankreich und England zuſammen begannen im Juni nur 87 Ausſtände gegen 116 im Mai. In England hat die Zahl der Betheiligten trotz Abnahme der Streikfälle etwas zugenommen: ſie ſtieg won 7885 im Mai auf 10 679 im Juni. Dieſe Steigerung iſt aber aus⸗ ſchließlich auf die Differenzen im Bergbau zurückzuführen, die bei der Erneuerung der im Juni gerade ablaufenden Lohntarife ent⸗ ſtanden ſind. Noch ſchlagender geht aus der Dauer ſämmtlicher Streiks die Abnahme der Bewegung hervor: in dieſem Jahe wurden bis Ende Juni 818 000 Arbeitstage in Folge von Streiks gefeiert, im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden ſchon 2 212 000 Streiktage gezählt. Welche Dauer ein Ausſtand im einzlnen Falle erreicht, zeigt die Beendigung des Ausſtandes der Steinarbeiter in den Lord Peurhyn⸗Brüchen, die volle zwei Jahre gewährt hat. In Frankreich iſt ein großer Streil Eigarrenarbeiter ausgebrochen, der in einer Fabrik be ſeinen Anfang nahm und ſich bald auf 15 Cigarren⸗ und Fabriken in den verſchiedenen Gegenden des Landes au Im Gegenſatz zu den bisher erwähnten Ländern i luſt in Italien noch immer groß. Auch in Oeſt Ungarn hat die Landarbeiterbewegung zu Ausſtänd⸗ führt. Im Bezirke Tarnopol(Galizien) ſtreiken die Landarbei⸗ Lohnerhöhung. Auch im Bezirk Lemberg hat ein Streikausbr die Landarbeiter in den benachbarten Ortſchaften zur Ar niederlegung veranlaßt. Während der Ernte bekamen die Ar⸗ ter 25, die Frauen 14 Kreuzer täglich bei 14ſtündiger Arbeits⸗ zeit; im Winter gab es für die Männer 14, für die Frauen 10 Kreuzer pro Tag. Die Streikbewegung in den Verein ten Staaten wird noch immer durch den Anthracitkohlen⸗ ſtreik charakteriſtrt, der nunmehr ſchon über 10 Wochen währt. Wenn auch auf dem Nationalkonvent der Bergleute in Indiana polis eine weitere Ausdehnung des Streiks auf die Weichkohlen Arbeiter nicht beſchloſſen wurde, ſo iſt doch die Zahl der bis j direkt und indirekt an dem Streik Betheiligten(rund 200 luſtige für das geſammte Wirthſchaftsleben, beſonders aber fü den Arbeitsmarkt ergeben. Fahnen zu Napoleon übergegangen, und der König „Dieſer Glende! Es gibt keine Ehre mehr!“ Von ſe wurde Ney entſchuldigt.„Als er den Kaiſer geſehen,“ Er iſt eben der ſeine Impulſionen nicht beherrſchen kann.“ In der zu Hälfte des März floh der königstreue franzöſiſche Adel nach B Während der König mit ſeinem Hofſtaat im ſchönſten Hotel vo den Gang der Ereigniſſe verfolgte, dam der Herzog von Berr im Lager von Aloſt ein kleines Heer befehligte, gegen Abend 9 in die Stadt, von dem lebhafteſten Wunſche beſeelt, nicht geſehe werden.„Was kann er hier wohl thun?“ fragten neugierige Und die Antwort lautete:„Wiſſen Sie denn nicht, daß Virg Oreiller hier iſt, die Tänzerin der Großen Oper, die der Herzog w ſinnig liebt? Virginie aber bringt den Männern, die ſie mit ih Gunſt beglückt, nur Unheil. Ihr erſter Liebhaber war ein Get der bei Leipzig getödtet wurde. Am 13. Februar 1820 d Hergog von Berrh in der Großen Oper, gerade als ſeine gelieb Virginia auftrat, von Loupel erdolcht! — Gattenmord. In Villeneuve⸗la⸗Garenne, unweit Part! wohnte ſeit einigen Jahren in einem eigenen Häuschen der Taglöhner zweiter Ehe berheirathet war u als Soldat, iſt aber ſchon verheirathet und hat zwei e hören bekam, bösartigen Charakter. Sie machte oft thvanniſirte den Mann und die Stiefſchwiegertochter au ihren Eltern, was Frau Carminatti wieder Anlaß zu in 1 dann zu Bett und ſchlief ein. Erboſt darüber ergr daß die Waffe nicht hera Weib nach dem nächſten ie Bonaparte war Ney mit fliegenden ihren Mann, der Sele Seneral⸗nzeiger. WMamhern 30. Jrt. Deulsches Relch. X Karlsruhe, 29. Juli.(gur Rheinregultrun.) Nachdem Baden ſich an den Koſten der Rheinregulirung nur mit 30 Proz. betheiligen will und nun auch die bayeriſche Kammer die Angelegenheit in dieſer Tagung nicht mehr berathen wird, treten im Elſaß die Kreiſe wieder in den Vordergrund, die einen linksrheiniſchen Kanal der Rheinregulirung vorziehen würden. Den Mittelpunkt der für erſtere Waſferſtraße eintretenden Agita⸗ tion bildet der vor einigen Jahren ins Leben gerufene Ober⸗ rheiniſche Kanalverein. Von dieſem wird behauptet, daß ein Ranal zwar um einige Millionen höher zu ſtehen käme, als die auf 13%½ Millionen berechneten Regulirungskoſten, daß er aber in 2½ Jahren fertiggeſtellt werden könnte, während für die Rheinregulirung eine Bauzeit von nicht weniger als 14 Jahren in Ausſicht genommen worden iſt. Ferner wird geltend ge⸗ macht, daß ein Kanal das ganze Jahr hindurch befahren werden kann, während die Rheinſchifffahrt auch nach der Rhein⸗Regu⸗ lirung im gewiſſen Grade immer vom Waſſerſtand abhängig bleibt. Auch ſeien die hohen Unterhaltungskoſten des regulirten Rheinſtroms in Betracht zu ziehen. Jedenfalls wird die Frage, ob Rheinregultrung oder Rheinkanal, die intereſſirten Kreiſe Straßburgs und der oberelſäſſiſchen Großinduſtrie in nächſter Zeit auf's Lebhafteſte beſchäftigen. .0. Berlin, 29. Juli.(Arbeitsnachweis für entlaſſene Mannſchaften). Die Erfahrungen des Vorfahres laſſen es wünſchenswerth erſcheinen, daß für die in dieſem Jahre aus Oſtaſien zurücktehrenden und zur Entlaſſung kommenden Mannſchaften der Beſatzungsbrigade an den Auf⸗ löfungsorten ein Arbeitsnachweis eingerichtet wird, um den Mannſchaften, die wegen der großen Entfernung zwiſchen Oſt⸗ aſten und der Heimath und des dadurch erſchwerten Schriftber⸗ kehrs nicht ſelbſt für ſich ſorgen können, das Auffinden von Arbeitsgelegenhetten zu erleichtern. Insbeſondere erſcheint dies ſehr erwünſcht für den erſt im Oktober, alſo nach dem allgemeinen Entlaſſungstag der Reſerviſten eintreffenden größten Transport, weil alsdann Arbeitsgelegenheit ſchwerer zu erlangen ſein wird, als im Sommer und vor dem allgemeinen Entlaſſungstermin der Reſerviſten. Es treffen vorausſichtlich ein: a) am 5. Auguſt 1902 Dampfer„Hamburg“(Auflöſungsort Bremerhaven),). am 19. Auguſt 1902 Dampfer„Prinz Heinrich“(Auflöſungsort Bremerhaven), e) am 2. September 1902 Dampfer„Sachſen“ (Auflöſungsort Bremerhaven), d) am 16. Sepkember 1902 Dampfer„Kiautſchou“(Auflöſungsort Bremerhaven, und e) am 7. Oktober 1902 Dampfer„Piſa“(Auflöſungsort Truppen⸗ Ubungsplatz Munſter in Hannover). Der Umſtand, daß die zur Entlaſſung kommenden Mannſchaften aus allen Theilen des Reiches ſtammen, ſpricht dafür, daß die Ermittelung von Arbeitsgelegenheit auf die ganze Monarchie ausge⸗ dehnt wird. Seitens des Kriegsminiſteriums ſind die zuſtän⸗ digen Miniſterien erſucht worden, eine Nachweiſung etwa vor⸗ handener Arbeitsgelegenheiten rechtzeitio den Auflöſungskom⸗ mandos zukommen zu laſſen. Aus Stadt ung Land. Mauunheim, 30. Juli 1902. Bandwerkerkammer Mannheim. Die Vollberſammlung des Handelsbammerbezirks Mannheint, welche heute Vormittag 10 Uhr im Sitzungsſnale der Kammer ſtatt⸗ fand, war zahlreich beſucht. Auf der Tagesordnung ſtanden folgende Punkte: 1) Thäkigkeitsbericht des Vorſtandes, 2) Vorlage der Rech⸗ lun für die Zeit vom 1. Februar 1901 bis 31. März 1902, 3) die Einführung des Befähigu ngsnachweiſes für das Baugewerbe(Referent H. Herrman), 4) die Herſtellung und Abgabe von Lehpvertragsformularen, 5) Anträge und Gingaben. Der Vorſitzende, Herr Leonhard, exöffnete punkt 10 Uhr die Sitzung, und hieß die Anweſenden herzlichſt willkommen, ins⸗ beſondere den Vertreter der Großh. Regierung, Herrn Amtmann Neff. Bei Verleſung der Präſenzliſte ergab ſich, daß nur bier Herren fehlten, einer davon war entſchuldigt und einer erſchien noch im Laufe der Sitzung. Hierauf wurde das Protokoll der letzten Vorſtands⸗ fizung verleſen, welches längere Zeit in Anſpruch nahm. Herr Sekretär Haußer führte aus, daß namentlich in den ländlichen Betzirlen noch viel Arbeit vorhanden iſt, bis die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen des Handwerks in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Ganz beſonders ſei dies bei dem Lehrlingsweſen der Fall. Es kam ſodann die Beihilſe zum Befuche der Düſſeldo rfer Ausſtellung 3 ur Sprache. 18 Geſuche waren eingelaufen, darunter 14 bon Meiſtern und 4 von Geſellen. Es waren pro Beſucher 66/ be⸗ Anttragt, jedoch wurden nur 50 ¼/ bewilligt, da die Konſtanzer Hand⸗ wevkskammer bei weit größerer Entfernung auch nur 50% genehmigt habe. Betont wurde noch beſonders, daß nur denjenigen eine Bei⸗ hilfe gewährt werden könne, bei denen vorauszuſehen aind zu er⸗ warten ſei, daß ihr Beſuch zum Nutzen des Kammerbezirks diene. Handeln wollte, getödtet. Die Beweisausfnahme ergab aber, daß er im Schlafe überfallen worden war. Als Entſchuldigungsgrund gibt ſie am, ihr Mann habe die Schwiegertochter ihr vorgezogen und dieſer Geld gegeben, während er es ihr ſelbſt verweigerte. Von Reue über die grauſenhafte That zeigte ſie keine Spur. — Ein Senſationsprozeſſ. Der Marquis A. de Lagoh aus Aix lebte mit ſeinem Schwiegerbater, Herrn Le Mee de la Salle in Zwietracht, weil er Um die Schuld beimaß, daß ſeine Gattin, de la Salles Tochter, ſich von ihm ſcheiden ließ, und den Schwiegervater in Verdacht hatte, daß dieſer das mütterliche Erbgut der Marquiſe für ſeine Bedürfniſſe ausnützen wolle. Bei der Scheidung war dem Marquis das Recht vorbehalten worden, ſeine Kinder alljährlich für einige Zeit zu ſich zu nehmen. Herr de la Salle ſuchte aber die Kinder ſeiner inzwiſchen verſtorbenen Tochter dem Marquis zu entziehen und ſo verweigerte er dieſem auch den Zutritt zu ſeiner in Duchh bei Lauſanne krank liegenden Enkelin, einer Tochter de Lagoys. Datüber kam es im Garten eines Hotels in Quchh zu einer heftigen Aus⸗ einanderſetzung der beiden Herren, bei welcher Marquis de Lagoy dem Herrn de la Salle zwei Revolverkugeln in den Kopf und eine in die Hand jagte. Vor den Geſchworenen bat der Verletzte ſelbſt für den Schwiegerlohn um Gnade und die Geſchworenen ſprachen auch that⸗ ſächlich, wie gemeldet, unter dem Beffall des Publikums ein„Nicht⸗ ſchuldig aus. Der Marquis, welcher bier Monate in Unterſuchungs⸗ haft geſeſſen war, wurde alsdann auf freien Fuß geſetzt. — Die nüchſte Weltausſtellung wird in Mancheſter ſtattfinden und im Mai 1903 eröffnet werden. Eigentlich ſollte am 1. Mai nüchſten Jahres auch die Weltausſtellung in St. Louis zur Eröffnung kommen, jedoch hat jetzt der Kongreß der Vereinigten Staaten be⸗ ſchloſſen, ſie um ein Jahr zu verſchieben. Als Hauptgrund dafür wird geltend gemacht, daß ſich der Plan des Unternehmens bedeutend über den urſprünglich beabſichtigten Umfang erweitert habe. Bis Mitte Juni waren einſchließlich der ſtaatlichen und nationalen Zuſchüſſe über 80 Millionen Mark für die Ausſtellung verfügdar. Die erwähnte Tusſtellung in Mancheſter ſoll eine Ueberficht der neueſten Erzeug⸗ giſſe des Maſchinenbaus, der Weberei, der wiſſenſchaftlichen Forſchung, der Photographie, der Elektrigzität, des Erziehungsweſens, der Land⸗ ————— Im Prüfungsweſen ſind bis jetzt 186 Prüfungs⸗Ausſchüſſe ge⸗ bildet und finden die Prüfungen in vorſchriftsmäßiger Weiſe ſtatt. Eine ſehr lange Debatte entſpann ſich über die Frage der Auf⸗ nahme der Buchdruckereien in die Handwerks⸗ kammer und ob ſie beitragspflichtig ſind oder nicht. Herr Sekretär Haußer erklärt, eine Druckerei mit kaufmänniſcher Lei⸗ tung ſei ein handwerksmäßiger Betrieb und zahlungspflichtig, ob nun mit 2 oder 3 Gehilfen gearbeitet werde. Der Rechnungsabſchluß wurde vom Vorſtande eingehend geprüft und daraufhin dem Kaſſir Decharge ertheilt. Zur Anerlennung erhoben ſich die Mitglieder von ihren Sitzen. Dem Rechnugsabſchluß entnehmen wir Folgendes: Einnahmen M. 23 013.82, Ausgaben M. 2117.03, für Gehalte M. 5890.67, Bureaubedürfniſſe und Anſchaffungen M. 3238.55 Lokalmiethe M. 1400, Förderung des Lehrlingsweſens M. 297, in Summa M. 14 092.74. Verbleiben ſomit M. 8920.58. Bei Punkt 3 der Tagesordnung wurde zuerſt das Protokoll der Konferenz der 4 badiſchen Handwerkskammern vexleſen; ſodann er⸗ ſtattete der Referent, Herr Herrman n, in klarer, verſtändlicher Weiſe Bexicht über die Einflührung des Befähigungsnachweiſes im Baugewerbe. Der Befähigungsnachweis wird, ſo führte Redner aus, vom Handwerkerſtand gefordert, damit nur gut ausgebildete und tüchtige Männer das Handwerk äusüben, welche ſich einer Prüfung unterziehen müſſen, um den Beweis zu liefern, daß ſie die Fähig⸗ keit haben, ihr Gewerbe ſelbſtſtändig zu betreiben. Das Handwerk wird dadurch geſchützt, weil nur Derjenige es betreiben darf, welcher den Nachtveis erbracht hat, daß er dazu die Befächigung hat. Der Handwerkerſtand wird bei der übrigen menſchlichen Geſellſchaft durch den Befähtgungsnachweis an Achtung und Anſehen gewinnen, die Standesehre wird bei ihm erwachen und der Zuſammenſchluß und Gemeingeiſt wird gefördert und gepflegt werden, weil er dann mit ziemlich gleichwerthig gebildeten Kollegen berkehren kann. Das Pfuſcherthum und der Ungebildete werden nach und nach ver⸗ ſchwinden. Dadurch werden dem Handwerkerſtand in Zukunft ſeine Arbeiten und Erzeugniſſe lohnender. Hierauf exörtert Redner ein⸗ gehend die Begriffe Meiſtertitel und Befähigungsnachweis. Wegen Einführung des Befähigungsnachweiſes im Baugewerbe hat das Großh. Miniſterium des Innern die vom Reichsamt des Innern ausgearbeiteten Fragebogen an die Handwerkskammern ver⸗ ſandt. Dieſer Fragebogen enthält 26 Fragen, über die ſich eine theils größere, theils kürzere Diskuſſion entſpann. Die Hand⸗ werkskammer erklärte ſich für die Einführung des Befähigungsnachweiſes im Baugewerbe. Das Bebürfniß für die Einführung des Befähigungsnachweiſes wurde anerkannt für Maurer und Zimmerer, ſowie in beſchränktem Um⸗ fange für Steinmetze, Dachdecker, Bauklempner, Brunnenmacher, 56, Schornſteinfeger, Bauſchloſſer, Maler, Anſtreicher, Gypſer und Stukkateure und ſonſtige Handwerker im Baubetriebe. Auf die Beantwortung der einzelnen Fragen werden wir noch zurück⸗ kommen. Herr Herrmann ſchloß ſein Referat mit dem Wunſche, daß die Ergebniſſe zum Wohle und Nutzen der Handwerkskammer dienen mögen. 5 Die Herſtellung und Abgabe von Lehrber⸗ tragsformularen wurde in einer zufriedenſtellenden Weiſe geregelt. Der letzte Punkt der Tagesordnung rief eine längere Debatte hervor; er betraf Anträge und Eingaben. Der deutſche Fleiſ ch e x⸗ verband ſtellte den Antrag auf Befürwortung der Verbilligung der badiſchen Eiſenbahntarife für feinere Fleiſchwaaren. Die Kammer beſchloß, die Eingabe zu befürworten. Die Dachdecker⸗ und Inſtalla⸗ teure⸗Vereinigungen des Kammerbezirks erſuchen in einer Eingabe, die Handwerkskammer möge befürworten, daß auch bei ihnen der Befähigungsnachweis eingeführt werde. Die Eingabe iſt erledigt. durch die Beſchlüſſe über die Einführung des Befähigungsnachweiſes im Baugewerbe. Gegen 342 Uhr ſchloß der Vorſitzende mit herzlichen Dankes⸗ worten an Herrn Amtmann Neff und an die Mitglieder die Sitzung. VI. deutſches Sängerbundesfeſt in Graz. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) P. Graz, 27. Juli 1902. Der lauen, ſternenhellen Nacht bon Samſtag auf Sonntag folgte ein herrlicher Morgen. An Stelle der kurzen Nachtruhe, ſie dürfte kaum 2 Stunden gedauert haben, trat fieberhaftes feſttagliches Leben. Die Sonnenſtrahlen weckten die Bewohner der Stadt frühzeitig aus dem Schlafe, galt es für viele Menſchen noch den letzten Schmuck an die Häuſer anzubringen. Hatte die Stadt ſchon am Vortage überfeſt⸗ liches Gepräge, ſo war dies demnach für Manchen zu wenig. Der Fahnen⸗ und Tannenreiſigſchmuck wurde bermehrt ſoweit es nur möglich war. Von den Paläſten bis herab zur kleinſten Wohnung prangte Alles in Feſteskleidung. Der Verkehr in den Straßen nimmt mit jeder Minute zu, die Sänger ziehen in Schaaren einher, um die Stadt zu beſichtigen. Der ſchöne große Park im Innern der Stadt, der Schloßberg, auf den man in zehn Minuten zu Fuß und in kaum 3 Minuten mittelſt der Zahnradbahn gelangt, der Hilmteich mit ſeinem Tannenwalde, die einzelnen weit gelegenen Ausflugsorte, ſie alle ſind von Sängern bebölkert. In den einzelnen Gaſtgärten erſchallen die hellen jauchzenden Stimmen der Sangesbrüder. Ihre Darbietungen finden lebhaften Beifall. Um halb 9 Uhr gingen die Sänger zur Feſthalle, denn um 9 Uhr iſt die erſte große Geſammtprobe, der jeder Sänger anwohnen muß, da er ſonſt an den öffentlichen Aufführungen nicht mitwirken darf, Die Probe dauert bis Mittag. Das Ergebniß iſt ein recht zufriedenſtellendes. Die Dirigenten machen vecht freundliche ———— wirthſchaft, Luftſchifffahrt und der ſchönen Künſte geben und einen ausgeſprochen internationalen Charakter tragen. — Die Berufung des Räubers Muſolino gegen das Urtheil des Schtvurgerichts zu Lucca, das ihn zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurtheilte, iſt dieſer Tage vom Kaſſertionshof in Rom derworfen worden. Der Staatsanwalt des Kaſſationshofes benutzte die Ge⸗ legenheit, um der Prozeßführung durch den Präſidenten des Luccger Gerichtshofes das höchſte Lob zu zollen und das Verhalten der Ver⸗ theidiger Muſolinos ſcharf zu kriliſiren. Der„Fall Muſolino“ iſt alſo endgültig erledigt, und der„berühmte“ Brigant wird höchſtens noch in den Sagen ſeiner engeren Heimath fortleben. In der Wirk⸗ lichkeit iſt ſeine Stelle in Calabrien bereits beſetzt. Ein gewiſſer Lombardo macht gegenwärtig den Roſanowald in Calabrien, in welchem auch Muſolino längere Zeit gehauſt hat, unſicher. So er⸗ ſchoß er vor einigen Tagen auf offener Straße einen im Dienſte der Poligei ſtehenden Mann und ging bald darauf in die Wohnung eines Landwirthes, den er in Gegenwart mehrerer Leute ruhig nieder⸗ Fnallte. — Chabaneix, der Mörder des Dr. Orden ſteſin, richtet aus der Pariſer Unterſuchungshaft an ſeinen in der Nähe von Limoges wohnenden Vater einen Brief, worin er ihm räth, nicht zu glauben, was die Blätter über die Gründe ſeines Verbrechens erzählen, und verſichert, dieſe ſeien nur ihm und ſeinem Anwvalte belannt. Der Gefangene bittet den Vater um etwas Geld. Die Unterſuchung ſcheint zu ſtocken; es heißt, es werden jetzt in der Provinz Nachforſch⸗ ungen gehalten, die Aufklärung ſchafſen ſollten. Daß der Mörder und ſein Opfer einander nicht kannten, gilt jetzt für ganz unwahr⸗ ſcheinlich. — Ein kluges Thier. Dieſer Tage machte auf einem kleinen Bahnhof in der Umgebung von Paris eine Reiſende die Bahnbeamten auf einen Hund aufmerkſam, der über die Schienen ging und ſich dort ſorglos aufhielt.„Beruhigen Sie ſich, Madame“, ſagte der Stations⸗ chef zu ihr:„dieſer Hund gehört mir.„Das hindert doch aber nicht, daß er große Gefahr läuft.“„Ach, das iſt ein Schlaukopf. Der kennt den Fahrplan ebenſo gut wie ich.“ Die Antwort iſt authentiſch, und der Ton, in dem ſie gegeben wurde, bewies, daß ſie durchaus nicht ————— ſtatt, an dem gegen 40 000 Menſchen theilnahmen. Geſichter, für jeden Sünger ein gutes Zeichen. Nach der„Arbeit vertheilen ſich die Sänger in die verſchiedenen Reſtaurants, zum Mit⸗ tagmahle. Es tritt eine„Kunftpauſe“ ein. Die Ruhe währte nicht lange, denn um 2 Uhr haben ſich die Sänger für den F e ſt z u g zu verſammeln. Derſelbe ſteht im Mit⸗ telpunkte des ganzen Bundesfeſtes. der Beſchauer zeigen wird, ſoll überwältigend und ſelten wo worden ſein. Von allen Seiten marſchirten die Sänger mit fliegen⸗ den Fahnen und hochgehaltenen Bannern zum Sammelpunkte am Südbahnhofe. Viele fuhren in Fiakern, vor Allem jene Fahnen⸗ und Bannerträger, deren Ehrenlaſt zu ſchwer iſt. Der Aufmarſch der Sänger bildete an und für ſich ſchon einen Feſtzug. Die in den Straßen und Gaſſen, durch welche ſich der Feſtzug bewegen wird angeſammelte Menge wird immer dichter und wächſt ſchließlich zu einer Kopf an Kopf feſtſtehenden lebenden Mauer an. Die Menge bereitet den umherziehenden ngern ſtürmiſche Ovationen. Die Aufſtellung des Zuges gi ig glatt vor ſich, und mit einer halbſtündigen Verſpätung ſetzte ſich die Tete des Zuges um ½ Uhr in Beßpegung, An demſelben betheiligten ſich 69 Bünde mif mindeſtens 12 500 Sängern und nicht veniger als 650 Fahnen und Standarten. 6 Reiter in altdeutſcher Tracht eröffnen, Fanfaren blaſend, den Zug. Ihnen folgt in Wagen der Feſtzugsausſchuß und der akademiſche Geſangverein von Leipzig und jener von Prag zu Fuß. Kaum hatte ſich der Zug in Bewegung geſetzt, erſchallen ſtürmiſche„Heil“⸗Rufe und von echt ſteiriſcher Herzlichkeit getragene„Gruaß Gott“⸗Rufe, Von den Fenſtern herab ergießt ſich ein Blumenregen über die Sänger. Langſam bewegte ſich der Zug fort. Der akademiſchen Sängergruppe folgten die Sängerbünde von Anhalt, Baden, Bayern, Berlin, Dresden und die Berliner Sängerſchaft. Das Publikum bereitet dieſen Bünden ſtürmiſche Ovationen. Die Sänger erwidern die Grüße jauchzend. Zwiſchen den Berliner Sängerbund und der Berliner Sängerſchaft war der Feſtwagen der Stadt Graz ein⸗ gereiht. Unter einem prachtvollen, aus Roſen hergeſtellten Bal⸗ dachin thronte die„Gragia“ mit dem Stadtwappen. Vier hübſche Mädchen ſtellten die Kunſt und Wiſſenſchaft, die Induſtrie, den Handel und das Gewerbe durch entſprechende Embleme dar. Den Schnabel des Wagens bildete ein mächtiger Greif, auf welchem ein erggepanzerter Ritter, der Minneſänger Ulrich von Liechtenſtein, mit dem Banner der Stadt Graz ſtand. Die nächſte Abtheilung beſtand aus den Sängern des Sängerbundes„Elb⸗Havel“, des erz⸗ gebirgiſchen Sängerbundes, jenes von Frankfurt a.., der Frank⸗ furter Sängervereinigung, der fränkiſche Sängerbund, der Görlitzer Kreisſängerbund, jener von Hamburg und Altona, Henneberg, Heſſen, Köslin, Leipziger Gau und Leipziger Sängerbund. In dieſe Gruppe waren drei Feſtwagen eingereiht, jener des Vereins„Oberlandler“, welcher einen ſteiriſchen Tanzboden darſtellte und auf welchem ſich feſche Diarndl und kerngſunde Buama befanden, dann des Jagd⸗ bereins„Grünrücke“, ein herrliches Schauſtück. Die Grünröcke ſtellten einen Jagdzug vor, der aus berſchiedenen Gruppen beſtand. Vorxeiter in ſchmucker Steirertracht eröffneten den Zug. Viele Jäger in hirſchledernen Hoſen und in boller Jagdausrüſtung umgeben die Wagen, auf denen ſich der„Obergrünrock“, Mitglieder des Vereins und erlegtes Wild befand. Den Wacgen ſchloſſen ſich abermals Jäger an, zahlreiche Dachshunde, lebende Füchſe, Marder u. ſ. w mit ſich führend. Zwei Raubſchützen, je einen erlegben Hirſch tragend, und Treiberbuam beſchloſſen die großes Aufſehen erzielende Gruppe. Ein Stück Steirerthum zeigte der Wagen der„Gips⸗ hauſener“. Nun folgten die Mitglieder der Bünde Mainthal, Mecklenburg, Meißen und Mittel⸗Muldenthal, ſodann der Feſtwagen des deutſchen Handwerker⸗Vereins. Derſelbe verſetzte die Beſchauer in die Zeit der ehrſamen Zünfte. In dem Vordertheil des Feſtwagens gruppirten ſich ſieben Zunftmeiſter. Auf einem Tiſch befand ſich die Zunftlade und der Zunftbecher. Im Hintergrunde ſaß, umgeben bon lieblichen Knaben und Mädchen, die deutſche Hausfrau am Spinnrocken. Ueber das Familienbild wölbte ſich ein prächtiger Baldachin. Den Wagen begleiteten Geſellen mit den Abzeichen ihrer Zunft. Auch der ſprichwörtliche Schuſterjunge fehlte nicht. Nunmehr kamen die Bünde: Niederſachfen, vereinigte norddeutſche Liedertafel, Niederſchleſien, Obererzgebirg, fodann in einer langen Wagenreihe die Jeſtjungfrauen und die Mitglieder des Bundesausſchuſſes, überall von ſtürmiſchen Rufen begrüßt. Ihnen reihten ſich die ubrigen Bünde und Feſtwagen an, ſo jener der Germania und Auſtrick mit dem Bundesbanmer, der Champagnerfirma Kleinoſcheg neit mächtigen Flaſchen und einem großen Schwan, mehrere hübſche Stetrerwagen, jener des Kärnter Sängerbundes, welcher eine genaue Nachbitdung des Herzogsſtuhles in Kärnten bildete und auf welchem ſich eins mächtige Eiche befand, unter der die Karinthia thronte, der Kunſft⸗ und Handelsgärtner, der Bannerfeſtwagen des Vorarlberger Sänger⸗ bundes, der Wagen„Weinbau“ des Marburger Männergeſang⸗ vereins, des Murgthaler Sängerbundes und des Grager Männer⸗ geſangbereins. Dieſer und die ſteiriſchen Vereine in Steirertracht beſchloſſen den Zug. Die Spitze des Feſtzuges war ſchon im Feſt⸗ blatze angekommen, als das Ende ſich noch am Südbahnhof befand. Um ds Uhr Abends kam auch dieſe am Feſtplatze an. Am Haupt⸗ platze hatten ſich der Landeshauptmann Graf Edmund Attems und der Bürgermeiſter Dr. Graf eingefunden. Nach Einlangen des Foſtzuges fand am Feſtplatze ein Bolksfeſt Die auswärtigen Sänger unterhielten ſich insbeſondere auf den ſteiriſchen Tanzvoden vortrefflich. Um 9 Uhr Abends fand der erſte Kommers ſtatt, der einen glänzenden Verlauf nahm. Namens des baheriſchen Sängerbundes eröffnete Herr von Loen die Reihe der Anſprachen. Er dankte für den überraſchend herzlichen Empfang. Die Begeiſterung bei dem —— ˖˙———ůů———r ironiſch gemeint war Dieſem klugen Hunde, meint die„Republique“ boshaft, fehlt alſo nur noch die Sprache; dann könnte er das Ideal der Bahrdeamten ſein Aus London wird berichtet: Die — Ohm Krügers Ochſenwagen. Unterbringung von Präſident Krügers Gala⸗Ochſenwagen und der Pomponkanone, die Lord Kitchener der Londoner Eity geſchenkt hat, beſchäftigt jetzt ein Komitee. Das Geſchütz kann zweifellos in einer der Gallerien der Guildhall untergebracht werden, aber der Ochſen⸗ wagen iſt ziemlich groß und erfordert viel Platz. Man Hatte an⸗ geregt, daß der Wagen im Umzug des Lord Mayors mitgeführt werden ſollte; aber der Gedanke wird wahrſcheinlich Widerſpruch finden, weil er„mißverſtanden“ werden könnte. zZwei Damen ertrunken. Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich im Damenbad zu Zoppot ereignet. Zwei Schweſtern im Alter von 23 und 19 Jahren, Töchter des Danziger Kämmereikaſſen⸗Buchhalters Schneider, fanden beim Baden ſühren Tod. Anſcheinend hat das jüngere Mädchen den Grund verloren, iſt untergegangen und hat die ältere Schweſter, welche zu Hilfe eilte, wachgezogen. Als das Bade⸗ perſonal Rettung bringen wollte, war es bereits zu ſpät, und man fand nur die Leichen der Unglücklichen. Die ältere der deiden Damen war in Danzig als Lehrevin thätig geweſen. — Aus den„Luſtigen Blättern.“ Seceſſtion auf dem Kafernenhof.„Einjähriger, Sie haben ja den dritten Knopf offen! Werden hier nächſtens noch als Klingers Beethoven antreten. Dewets Friedenslied.(Dewet ſoll nach Deutſchland kou⸗ men, um für die Buren Unterſtützungen zu ſammeln.) Als einſt bedroht war Hof und Haus Von Feindes Kriegesknechten, Da zog ich froh und muthig aus, Für's Vaterland zu fechten. Jetzt, da vorbei des Krieges Graus, Zu beſſern unſre ſchlechten Finanzen, muß ich auch hinaus, Für's Vaterland zu— fechten. — Was ſich in dieſem den Augeß gezeigt — 0 Mifheaf, 50. Iün, lrbeit“ . —. + mpoſanten Feſtzuge habe er felten vo gefehen. Die Sänger aus 1 Mit⸗ deutſchen Gauen haben ſich herbeigeſehnt, weil die Steiter die⸗ ich die Mbe Sprache und Sitte pflegen und weil ſie deutſch ſein wollen Mit⸗ ind ſind. Die Deutſchen diesſeits und jenſeits der Reichshälftö, ſagte , ſind ein Volk von Brüdern, die keine Noth noch Gefahr trennt. Nie werden die Brüder aus dem deutſchen Reiche vergeſſen, daß die Oeſterreicher vor 32 Jahren innigen Antheil nahmen, als die Bayern im Felde ſtanden. Die Sänger werden zu Hauſe erzählen, daß ſie ⸗ und bier gute Deutſche gefunden haben. Die Rede fand jubelnden Bei⸗ h der fall. Hierauf ſprach der Delegat des nordamerikaniſchen Sänger⸗ n den bundes, J. P. Frenzel von Indianapolis, welcher die herzlichſten wird, Grüße der Sänger ſeines Bundes überbrachte und ein Fahnenband ich zun überreichte. Auf dieſe Rede erviderte Dr. Bindex Namens des Nenge ſüdmärkiſchen Sängerbundes. Die idigen*Handlungsgehilfen für Afrika. In den letzten Wochen findet gung,. man in den verſchiedenſten Tageszeitungen Anzeigen, wonach für 2 500 Afrila junge Leute aller Stände, vornehmlich aber Handlungsgehilfen arten. geſucht werden. Da die Anſtellungsbedingungen verlockend geſchildert Zug. werden, ſo ſind viele junge Leute auf die Angebote eingegangen. niſche Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband Hamburg ſtellte hatte feſt, daß die unter irgend einer Chiffre erlaſſenen Anzeigen von einem Rufe Inſtitut zur Förderung und Hebung der Kultur in Afrika, Vertreter Rufe, für Deutſchland Karl Schulze, München, Holzſtr. 35, ausgehen. die Dieſer entpuppte ſich nach einer Mittheilung der Pollzeidirektion iſchen München an den genannten Verband als ein gemeingefährlicher hern, Stellenvermittelungs⸗Schwindler, der bor einigen Tagen verhaftet likum wurde. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband warnt idern gleichzeitig eindringlich vor dem Eingehen pon Anſtellungsverträgen der nach Afrika mit irgend welchen Stellenvermittlern, weil gar keine ein⸗ Ausſicht vorhanden iſt, daß junge Leute, die jetzt nach Afrika gehen, Bal⸗ Beſchäftigung finden. Tauſende engliſcher Soldaten, denen ihr ibſche Verbleiben im Lande verſprochen iſt, warten auf Anſtellung und den gehen allen Andern vor, weil die engliſche Regierung auf das Bleiben Den dieſer engliſchen Elemente hohen Werth legt. Außerdem ſind die mein Lebensverhältniſſe in Afrika ſo theuere, daß die ſcheinbar hohen Ge⸗ mit hälter zur Befriedigung der nothwendigſten Bedürfniſſe kaum aus⸗ ſtand reichen. Der Verband, der innerhalb einiger Monate ſechs ſolcher erz⸗ Stellenvermittelungsſchwindler der Beſtrafung zuführte, erklärt ſich ank⸗ bereit, Jedermann über derartige Stellen⸗Angebote koſtenlos Aus⸗ litzer kunft zu ertheilen. Jedenfalls iſt die äußerſte Vorſicht geboten, ehe ſſen, man ſich entſchließt auf ſolche zweifelhaften Angebote einzugehen. uppe* Folgen einer Geburtstagsfeier. Am 13. März betheiligte ſich ler“, der Tüncher Karl Krapp von hier an einer Geburtstagsfeier, bei ſich der ordentlich gebechert wurde. Gegen 11 Uhr Abends ging er mit agd⸗ einem Hausbewohner ſeines Vaters in deſſen Haus in U 6 Nr. 28, röcke wo er ſich auf den Speicher begab und von da aus auf das Dach and. ſtieg. Er klopfte an das Fenſter einer Dachkammer, in der ein äger Dienſtmädchen ſchlief. Als ihm aber nicht aufgemacht wurde, kehrte die er auf den Speicher zurück. Nachbarsleute bemerkten den Dachläufer eins und requirirten die Polizei, in der Annahme, es treibe ſich ein Dieb nals auf dem Dache herum. Als die Polizei den Hauseigenthümer, den m. Vater des Krapp rief, war dieſer ſchon durch ein Dienſtmädchen auf⸗ irſch merkſam gemacht, daß Jemand auf dem Dach ſei. Die Schutzleute ende gingen dann im Auftrage des Hausherrn Krapp mit dieſem auf den ibs. Speicher und fanden da den Krapp jun., der ſeine Wohnung in K 4, 8 hal. J hat, hinter einem Kamin vor, in einem Zuſtand von Schlaftrunken⸗ igen 1 heit. Er wurde dann aufgefordert, herunter zu gehen, was er auch tuen that. An der Hausthüre wurde er gegen ſeinen Vater thätlich und ens ſchlug dieſem, ſowie einem Schutzmann in das Geſicht. Der Schutz⸗ ſich mann ſchaffte ihn dann mit Gewalt aus dem Haus und brächte ihn ben auf die Wache. Auf dem Wege dahin beſchimpfte er die Schutzleute am und auf der Polizeiwache im Notharreſt ſchlug er die Fenſterſcheiben iger ein und warf Alles durcheinander; ferner bedrohte er den Schutz⸗ rer mann, der ihn eingeſperrt hatte. Krapp, der in ſeiner Jugend oft eher Anfälle in der Schlaftrunkenheit hatte, war auch an dieſem Abend in fel, einem ſolchen Zuſtand, als er auf das Dach ging, was durch Herrn he Bezirksarzt Dr. Greiff, der den Krapp unterſuchte, feſtgeſtellt rall wurde. Dagegen kann das renttente Benehmen des Angeklagten gen gegenüber der Polizei, nach dem Gutachten des Sachverſtändigen nicht mit mehr auf das Konto der Schlaftrunzenheit gebracht werden. Das gen Schöffengericht verurtheilte den Krapp zu 50 M. Geldſtrafe, an deren Stelle 8 Tage Gefängniß und 2 Tage Haft treten: ma* Wiedergefunden. Im dergangenen Jahre kam dem Inhaber ine 7 eines hieſigen Damenkleidergeſchäftes auf räthſelhafte Weiſf die iſt⸗ Summe von 1200 M. abhanden. Alle Recherchen nach dem Verbleib ern des Geldes wie auch die Bemühungen der Kriminalpolizet, das Ge⸗ ⸗ ſtohlene wieder herbeizuſchaffen, waren erfolglos. Dieſer Tage erhielt er. nun ein hieſiger Handwerker von dem obengenannten Geſchäftsinhaber cht ein Kanapee zum Neubeziehen und als er damit beſchäftigt war, den ſb⸗ alten Ueberzug zu entfernen, fand ſich das ſ. Zt. abhanden gekommene ad. Geld fein ſäuberlich in einem Couvert verſchloſſen in dem Kanapee pt⸗ vor und wurde alsbald dem rechtmäßigen Eigenthümer wieder zu⸗ 8 geſtellt. en Aus dem Großherzogthum. 2. Karlsruhe, 29. Juli. Der ſchon längere Zeit im hieſtgen 0 Poſtamt I1 hauſende Packetmarder iſt in der Perſon des Aushelfers Gänzmantel aus Huttenheim ermittelt und verhaftet worden. 5 Z. Gernsbach, 29. Juli. Nahe bei Loffenau verunglückte vor⸗ geſtern Abend die Frau des Direktors Stiller vom Eiſenwerk in — Gaggenau dadurch, daß die Pferde ihres Landauer, in dem ſie mit 10 2 Damen ſaß, ſcheu wurden und durchgingen. Die 8 Damen wurden 2 aus dem Wagen geſchleudert und eine Dame, Namens Grünwald ſo 25 ſchwer berletzt, daß ſie geſtern Abend im Spital ſtard. Die Frau 5 Direktor iſt nuxr leicht berletzt, während die Dritte noch nicht außer Lebensgefahr iſt. 1 9 20. Juli. Die 30ächrige Ehefram des Landtwirths 85 Karl Stiefel in Ottenheim zog ſich durch Reiben des Schuhes eine t. ganz unſcheinbare Hautwunde am FJuße zu. Plötzlich trat ſchweres 8 Unwohlſein ein und der raſch herbeigerufene Arzt konſtatirte Blut⸗ 15 vergiftung. Es wurden ſofort energiſche Maßnahmen getroffen. 12 Gegenmittel kamen zur Anwendung, es fehlte nicht an der aufopfern⸗ . ſten Pflege; aber krotz alledem wurde die Unglückliche vom Starr⸗ i0 krampf befallen und ſtarb unter den gräßlichſten Schmerzen. Merk⸗ 3 würdigertveiſe ſtarb auch der Großvater der jungen Frau vor eintgen 0 Jahren an Blutvergiftung, die er ſich ebenfalls durch eine ganz 4 unbedeutende Verwundung zugezogen hatte. 8 Cheater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Coſimg. Auf welche Weiſe Coſtma Wagner zu ibrem nicht au⸗ n Matzeen e kam, darüber gibt nach der„Nat.⸗Ztg.“ eine Stelle in dem Buche„Zwel Menſchenalter“ von Adelheid b. Schorn Aufſchluß. Die Verfaſſerin erwähnt, daß ſie auf einem Spagziter⸗ n gang mit Liszt in Rom in die den zatholiſchen Heiligen Cosmo und f Damiano geweihte Kirche kam. Liszt erzählte ihr ſodann, daß dte — beiden Heiligen im Leben arabiſche Aerzte waren, die ſehr viel Gutes gethan haben, und nach dem Erſten, Sanet Cosmo, habe er ſeine Tochter„Coſima“ taufen laſſen. 5 Berliner Leſſingtheater eröffnet Ludwig Fuldas drei⸗ aktiges Luſtſpiel„Kaltwaſſer“ am 1. oder 4. Oktober den Reigen der Neuheiten. Hermann Sudermanns neues vier⸗ „Der Sturmgeſelle Sr rates“. Max Halbe erſcheint mit einer fünfaktigen Neuheit„Der Walpurgistag“. Auch Max Dreyer iſt mit zwei abendfüllenden hiſtoriſchen Schwänken, die einſtweilen noch titellos ſind, vertreten. neuen Dramas in vier Akten Der undermeid⸗ von Georg Engel. ſich die Verfaſſer noch nicht über den Titel einig. aktiges Drama, das kützlich vollendet wurde, wird den Titel führen: „Das ewige Licht“ iſt der Titel eines wſen ſei, auf welcher der liche„Blumenthal und Kadelburg“ iſt gleichfauus vollendet, doch ſind „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Mittwoch, 30. Juli, enk⸗ hält: Die ſtaatliche Regelung der Krankenpflege.— Die deutſch⸗ engliſche Annäherung.— Ueber Lufirecht.— Die neue Mutter.— Flotten⸗Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗ Beilage“ enthält: Gedenktage.— Niederdeutſche Bauerntänze.— Studentinnenleben an der Limmat.— Die Todte(Roman⸗Fort⸗ ſetzung).— Bilder vom Tage: Gouverneur Taft.— Vom franzö⸗ ſiſchen Kulturkampf.— Der zukünftige baheriſche Kultusminiſter.— Der Kronprinz auf dem Lawn⸗Tennisplatz in Homburg.— Zum Untergang des Dampfers„Primus“.— Ein Grabdenkmal Robert Hamerlings in Graz.— Kletterübungen der italieniſchen Kaballerte. — In der Heimath. Beueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat · Telegramme dles„General-Hnzeigers“ Frankfurt a.., 30. Juli. Die„Frkf Ztg.“ ſchreibt: Der Oberpräſident bon Zedlitz und der Regierungspräſident Dr. Wenzel weilten geſtern in Frankfurt, um, wie es heißt, wegen des bevorſtehenden Beſuches des Kaiſers mit den hieſigen Behörden ſich zu beſprechen. *Saarbrücken, 30. FJuli. Nach einer Mittheilung der Bergwerksdirektion entſtand geſtern Nachmittag 194 Uhr in der Grube Camphauſen eine Eyploſion ſchlagender Wetter, durch welche ein Arbeiter getödtet, drei ſchwer und acht leicht verletzt wurden. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht feſtgeſtellt. Elbing, 30. Jult. Wie die„Elbinger Zeitung“ meldet, kenterte am Montag Ahend auf dem Blachſee bei Gerswalde (Kreis Mohrungen) ein Boot mit vier Inſaſſen. Ein junger Mann und zwei junge Mädchen ertranken, ein drittes junges Mädchen konnte ſich retten. Die Leichen ſind bisher nicht gefunden worden. München, 30. Juli. Vorgeſtern wurde die niederbaheriſche Gemeinde Ahrein und Niedermisbach während eines Sturmes mit Hagelſchauer von einer Windhoſe heimgeſucht. Die Zer⸗ ſtörung erſtreckte ſich nach dem„Kourier für Niederbahern“ in Ellipſenform mit einem Längsdurchmeſſer von etwa 4 Kilometer. Es wurden große Verwüſtungen angerichtet. Der Bahnverkehr war zwei Stunden unterbrochen. * Graz, 30. Juli. Der deutſche Sängertag beſtimmte als nächſte Feſtſtadt Breslau. Die 1e e des Bun⸗ des verbleibt in Leipzig. Herr Sauerbeck⸗Mannheim wurde als Mitglied des Geſammt⸗Ausſchuſſes wiedergewählt. Paris, 30. Juli. Wie„Petit Bleu“ aus Algier meldet, wurde die Kirche von Thebaſſa erbrochen und ihre berühmten Moſaiks wurden geſtohlen. * Brüſſel, 30. Juli. Die Einwanderung franzö⸗ ſäſcher Orden nach Belgien hat wiederum in großem Um⸗ fange begonnen. * Haag, 30. Juli. Die Militärärzte, welche während des Burenkrieges don den Engländern gefangen und nach Ceylon gebracht wurden, ſind geſtern hierher zurückgekehrt. * Petersburg, 30. Jull. Der König von Griechenland trifft hier am 25. Auguſt ein. * Konſtantinopel, 30. Juli. In der Garniſon von Konſtantinopel herrſcht Unzufriedenheit, weil der Monatsſold noch nicht bezahlt iſt. Konſtantinopel, 30. Juli. In Folge neuerlicher Beſchwer de des ſerbiſchen Erzbiſchofs in Prizrend, des ruſ⸗ ſiſchen Geſchäftsträgers, des ökumeniſchen Patriarchen in der Angelgenheit der Befreiung des ſerbiſchen Kloſters in Detſchanien, das noch immer von Albaneſen belagert wird, ſind Truppen an Ort und Stelle eingetroffen, welche noch nicht im Stande waren, die Albaneſen zum Abzug zu bewegen. * Durban, 30. Juli. Der Kommandant von Durban macht bekannt, daß Paſſagiere in Lourenzo⸗ Marques nicht landen dürfen, ohne 20 Pfd. Sterling zu depo⸗ niren. Sie müſſen einen Erlaubnißſchein zum Betreten von Transvaal haben, oder ſich Beſchäftigung am Ort während acht Tage verſchaffen, widrigenfalls ſie ausgewieſen werden. 1* Erſatzwahl. St. Goarshauſen, 30. Juli.(Frkf. Zig.) Das Geſammtreſultat iſt: Dr. Dahlem(Centr.) 10.631, Krawinkel (natl.) 3757, Brandt(Bund d. Landw.) 3454 und Vetter(Soz.) 652.(Vergl. Ueberſicht. D..) ** Der Kaiſer in Emden. Emden, 30. Juli.(Ausführliche Meldung). Der Kaiſer traf heute Vormittag 10 Uhr 20 Min. auf dem Tor⸗ pedoboot„Sleipner“ an der Landungsbrücke im Außenhafen ein. Zum Empfange waren erſchienen: Der Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten, Budde, Staatsſekretär Tirpitz, der kommandirende General v. Stünzner, der Kommandant des Hauptquartiers General v. Pleſſen, Admiral Thom⸗ ſen, Oberpräſident Graf Stolberg u. ſ. w. Als der Kaiſer, der Admiralsuniform trug, den„Sleipner“ verließ, gab das im Außenhafen liegende Linienſchiff„Württemberg den Kaiſerſalut ab. Das Trompeterkorps des Küraſfter⸗Regiments Nr. 4 aus Münſter begrüßte den Kaiſer mit Fanfaren von der Höhe des Bahnhofsthurmes. Nach Beſichtigung des Hafen⸗ planes begab ſich der Kaiſer mit ſeinem 1 nach der Lan⸗ dungsbrücke im Binnenhafen und fuhr weiter in die innere Stadt. Als Begleitung des Kaiſers ſind eingetroffen die Chefs des Militär⸗ und Marinekabinets, v. Hülſen⸗Häſeler, v. Senden⸗ Bibran, der Hausmarſchall v. Lyncker, Graf Görtz, der Leibarzt Generalſtabsarzt Leuthold und der Flügeladfutant Oberſt Graf Moltke. Emden, 30. Juli. Nach einer Fahrt durch den Binnenhafen traf der Kaiſer gegen 11 Uhr im Rathhaufe ein. Auf der Landungsbrücke ſand kleiner Emofang der Civilbehörden ſtatt. Der Kaiſer ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab, ſchritt an den Vertretern der oſt⸗ frieſiſchen Kriegervereine vorbei und beſichtigte dann die Denkmäler des Großen Kurfürſten und Friedrichs des Großen. Zu dieſen Denk⸗ mälern und zu dem Kaiſer Wilhelms I. bildeten weiß gekleidete Jung⸗ frauen Spalier. Vor dem Rathhauſe hielt der Kaiſer eine A n⸗ ſprache an die geretteten Mannſchaften des Torpedo⸗ bootes S 42 und drückte ſeine Freude über das tapfere Verhalten der geſammten Beſatzung aus und ſein tiefes Bedauern, daß der Kom⸗ mandant und einige der Mannſchaften ihre Tapferkeit mit dem Tode zätten büßen müſſen. Darauf verlieh der Kaiſer den Mannſchaften Auszeichnungen. Sodann beſichtigte der Kaiſer unter Führung des Oberbürgermeiſters im 1. Stockwerk des Rathhauſes alte Urkun⸗ den, den Silberſchatz und im 2. Stockwerk die bedeutende Rüſtkammer der Stadt. Alsdann verſammelten ſich die ſtädti⸗ ſchen Behörden im Sitzungsſgale des Rauhauſes, der Kaiſer trat Aunter den dort errichteten Baldachin und der Oberbürgermeiſter hielt eine Anſprache an den Kaiſer, in welcher er dem Kaiſer für ſeinen Beſuch dankte und daran erinnerte, daß Emden einſt die Brücke ge⸗“ brandenburgiſch⸗preußiſche Staat den Fuß an die Nordfee ſetzte. Der Kaffer habe das von Kalſer Withelm be⸗ ſchaft für elektriſche Unternehmungen zu 50 pCt. eingeſetzt tſt. 325⁵5 disconk: 1½%. für Lokales, Provinzielles und Volkswirtöſcha für Theater, führt und zu der Erſheſterung des Binnenhafef ührt f noch einen neuen Außenhafen hinzugefügt. **** Zollkommiſſion. Berlin, 30. Juli. Die Zolltarifkommiſſion nahm unver⸗ ändert Poſ. 738, Röhren, an; ſetzte Poſ. 779 von 6 und 9 auf 4 bezw. 6 herab, nahm Pof. 780, 781 unverändert an. Berlin, 30. Juli. Die Zolltariftommiſſion beſchloß, die Poſ. 782 und 788, welche Eiſen behandeln, zu bereinigen und ſetzte den Zoll für dieſelben auf 5 und auf 10 M. feſt; ebenſo wurden Pof. 798 und 799 vereinigt und ein Zoll von 6 bezw. 12 M. beſchloſſen. Poſ. 783 und 799 fallen fort. 784 iſt bereits geſtern erledigt. Zu Poſ. 785, ſchmiedbares Giſen in Stäben, verlangt der Tarifentwurf 4 Staffeln, ein Antrag Pauli berlangt nur 3 Staffeln. Nachdem der Handelsminiſter den Autrag Pault und verſchiedene andere Anträge für unannehmbar erklärte, wird der Antrag Pauli angeneom⸗ men. Sodann bertagt ſich die Kommiſſion auf morgen 9 Uhr, nach⸗ dem beſchloſſen wurde, um die erſte Leſung am 8. Auguſt beendigen zu können, täglich von—3 Uhr Sitzung zu halten. .** 5 Italien und die Schwelz.„„ Bern, 30. Juli. Amtlich wird mitgetheilt: Dank den guten Dienſten der deutſchen Reichsregierung haben die ſchweigeriſche und italieniſcheRegierung, um ihre Vertretungen wieder in normale Verhältniſ ſe zu bringen, beſchloſſen, unter gleichzettiger Abberufung ihrer Geſandten Dr. Carlin und Comm. Silveſtrelli die vorläuftge Leitung ihrer Ge⸗ ſandtſchaften den erſten Sekretären, dem Legationsrath Fernand du Matherah und dem Cap. de Martino bis zu der bald berrcen Ernennung neuer Titulare zu übertragen. 5 *** Die Schließung der Ordensſchülen. Paris, 30. Juli. Auf eine Anfrage des„Gaulois“ erklärte der Biſchof von Perigneuf, er habe die Ver⸗ ſicherung erhalten, daß die Kongregationen ermächtigt werden ſollten, ihre geſchloſſenen Schulen in wohlthätige Anſtal⸗ ten umzuwandeln, in welche die Schweſtern zurücktehren könnzen. *** Die Burenführer. * Brüſſel, 30. Juli.(Frkf. Zig.) Nach dem„Petit Bleu“ werden Botha, Dewet, Delarey in Europa Vorleſungen zu Gunſten ihrer in Folge des Krieges ver⸗ armten Stammesgenoſſen halten. London, 30. Juli. Präſtdent Steijn wird, wie die„Dafly Mail“ aus Amſterdam erfährt, wenn nbthig, einen deutſchen Badeort zur Kur aufſuchen. Präſtdent Krüger wird ihm einen offkziellen Beſuch abſtatten. Steijns Geſund⸗ heits⸗Zuſtand ſoll ſich gebeſſert haben. Nach dem„Daily Tel.“ geht der Präſident nach Berlin, um dort einen Spezialarzt für ſeine Krankheit zu konſultiren. **.* 1¹ Eein neuer Rembrandt? Rewhörk, 30. Juli. Bei der Reiniguntg bek Geiſtelde der Künſtlergeſellſchaft in Boſton wurde ein Gemälde mit der Unterſchrift Rembrandt aus dem Fahre 1692 entdeckt. Das Vild trägt den Titel„Goldregen“. Die Bachberſtändigen er⸗ klärten das Bild und die Unterſchrift für echt.(Wenn die Jahresgahl 51 0 iſt das Bild kaunt echt, denn Rembrandt ſtarb ſchon 166 ie Red.) 8 Voltswirhscharnß. „Maunheimer Eſſektenbörſe vom 30. Juli.(Offizteller Bericht.) Die Börſe war umſatzlos. Nachfrage beſtand für die Aktien der Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Hatd u. Neu zu 180% und Mann⸗ heimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 100, Portland⸗Cement⸗ werke Heidelberg nortirten 107 B. 122 Maunheimer Produkten⸗Börſe. Die Ultimo⸗Abrechnung für Zuſammenladungen pro Juli d. J. finden am Donnerſtag, 51. Juli d.., Vormittags 11½ Uhr im Börſenlokal ſtatt. E Schuckertgeſellſchaft. Wie die Verwaltung mittheilt, wird der Geſchäftsbericht der Glektrizitäts⸗Geſellſchaft Schuckert für das abgelaufene Jahr Anfangs nächſter Woch ſcheinen. Die Generalberſammlung findet vorausſichtlich 27. Auguſt ſtatt. Einſtweilen wird erwähnt, daß in der diesjährigen Bilanz der Geſellſchaft der Beſitz an Aktien der Tontinentalen Geſell⸗ Fraukfurt a/M., 30. Juli.(Telegr. lung der Inhaber von 4½ñ prozentigen ugieſtſchen Staatsobl tionen erklärte ſich mit dem portugleſiſchen Geſetz vom 14, Ma betr. Regulirung der äußeren Staatsſchuld, ſowie mit den zw Vertretern des deutſchen Schutzeomites und einem Delegirke portugteſtſchen Regierung über deſſen Ausführung getroffenen einbarungen einſtimmig einverſtandeu. Fraukfurt a.., 30. Jult. Kreditaktien 218.20, Staats⸗ bahn 150.90, Lombarden 17.40, Egypter—.—, 4 ung. Goldrente 102.30, Gotthardbahn 169,40, Disconto⸗Commandit 1 50, Laurg 195.—, Gelſenktrchen 165.50, Darmſtädter 185.40, Handelsgeſellſchaft —.—, Dresdener Bank 143.25, Deutſche Bank 210.70, Bochumer 159.30, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. 8 Anfangskurſe. Die heutige Verſan Berlin, 30. Juli.(Effektenbörſe.) 113.50, Staatsbahn—.—, Lombarden—.—, Diskonto⸗Commandit 183—, Laurahütte 198.—, Harpener 164.—, Rufftſche Noten—— Tendenz: ſchwach. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 218.25, 3½ Reichsa 102.75, 3/ Reichßanleſhe 98.30, 3½% Bad. St.⸗Obl. 4% Bad. St.⸗A. 1901—.—, 4% Heſſen 108.70, 8% Heſſen— Italtener 103 20, 1860er Looſe 184.10, Lübeck⸗Büchener 141 50, burger 70.50, Oſtpreuß. Südbahn—.— Staatsbahn 150 90, barden 17.80, Canada Pagiſie⸗Bahn 131.30, Heidelberger Straßen⸗ un Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 218.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 154—, Darmſtädter Bank 138 40, Deutſche Bankaktien 1 Disconto⸗Commandit 183.20, Dresdner Bank 143 80, Leipziger Ba .60, Berg.⸗Märk. Bank 151.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſch Grundſchuld⸗Bank—— Dynamit Truft 172.20, Bochumer 178.—, Conſolidation 318.78, Dortmunder 43.50, Gelſenkirchene 164.—, Harvener 163.70, Hibernia 166.70, Laurahtte 192. Stettiner Vulkan 206.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 98.—, Weſterege! Altaliw 197.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.10, Deutſche zeugwerke 270.20, Hanſa Dampfſchiff 120.20, Wollkämmerei⸗Akki⸗ 145.70, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 1 3½%% Bayern 100.70, 3% Sachſen 91.50, Schalk, G. 50, Manuheim Rheinau—.—, Kannengieſer 190.— Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Ha⸗ Kunſt und Feuilleton: J..: flür den Inſeratentheil! Druck und Verlag der Dr. H. H * gonnene Werk, die Waſſerſtraße nach Weſtfalen, glänzend durchge⸗ e A7 Seſſe? eeemeeeee General Anzeiger. Mallſheim, 1. Juft. — ee— 2 5 1 58 181 1 li⸗A.0 196.50 196 50 0 V 29. 30. 20%, d8.n 10750 108. Oberſchl Eiſenakt 114.— 113.5 GHVÜÜ 3½ Dſch Reichsanl. 102.30 102.30.5 italien. Rente 108.150 108.20 Concoxdia 266. 266.— Ver. Königs⸗ Laura 198.50 193.— in Kurze Sicht 2½—8 Monate 3„„„ 102.65102.70 4 Oeſterr. Goldr. 103.70 108.70 Gelſenkirchner 165.20 165.— Alpine Montan 201.70201.7 Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut. Kurs 3 93.25 93.35—6 Oeſt. Süberr. 1 102.05 Harpener 164.— 164.50 Aniſterdam hl. 100—168.87 168.90 2— 25 37½ Pr Staats⸗Anl. 1 13 95 47 10 15 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten Velgien.. Ft. 100—81.25 61.266——„ 3005 29.05 29.05 Ludwh.⸗Bexbacher 226.80 22680] Oeſterr. Lit. bU. 119.—119.— Itali e. 1065 325.4—— 5„5„„ 5 75 8 18•80088˙8] Marienburg.⸗Mlw. 70.— 70.— Gotthardbahn 168.50169 Italien... Le. 1005— 80.325 80.40 5 8 85 g zarienhurg w. 70 7 otthar! 7⁰ London. ſt. 1 3— 20.462 20.470—— 3% 8d⸗Stee 102 100 5 180 0 196.50 Pfälz. Marbahn 140.50 140.50 Daane üaon—.— W4 Madrid. Pf. 100————— 575 1 ieee Aſpn ausl. Rente 82.— 81.66 Pfälz. Nordbahn 134.50 137.10 Schweiz. Geutratb.—.——— New⸗York Dll. 100————— 2* 0 N 8 72 27.70 27.70 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 120.30 120.30] Schweiz. Nordoſtb.“———. Paris. Fr. 100 8— 81.888(81.375——.öad. St.⸗A. 105.40 10685 D. 104090 10285 Hamburger Packet 105.80 105.75 Ver. Schwz. Bahnenſ—.——.— Schweiz. Fr. 100 3½ 81.066 81.05 85 99580 5 knere Gold⸗ 92.89 Mordd. Lloyd 106.50106 05] Ital. Mittelmeerb. 86.60, 88.90 Petersburg.⸗R. 100 4½———„„%%„᷑— HPvv eereeld 70 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 150.70 151.—„ Meridionalbahn 126.— 126.80 Frieſt.. Kr. 10—— 25—— 4 baver..⸗B.⸗A. 108.10 105.0 Anteibe 188 686.60 86.70 Oeſterr. Süd⸗Lomb.]“ 17.60 17.50 Northern prefer.—.——.— Wien. Kr. 100 3½ 85.378.375— 1 1 8. u 40880 101.50 101.50][„ Nordweſtb 116.—116.— La Veloce 5 0 5 95 200 90 55 90.60 3„ inn. 28.50 26.40 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Sachſen. 91.05 91.15 4½ Chineſen 1898 91.50 92.10 Deutſche Reichsbk. 156.50 156.40 Oeſt. Länderbank 107. 10 Oad. Zuckerf. Wagh. 67.500 67.50] Parkakt. Zweibr. 109.— 109.20 4 Mh. St⸗A. 18990———— Verzinsl. Looſe. Ber Bant 50 10 190710 Piälziſche Baut 1880 121 Hei—.— 105.5 5 i— 65.5; c 41— 1 Neee en Wene e e baneltediſee FFFVOffffff!! Ch. Fbr. Griesheimſ 215.—214.50 Fahrradw. Kleper 166.— 186.— 5 goer Griechen 39.60 39.80[3 Türkiſche Looſe 112.80113.— 122055 5 5 N 5 7 5 8 ütſche Ban 5.0 Rhein. Hyp.⸗B. M. 179.75 179.5 Feeſnchein Fanrit ai en 161—154. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Diskonto⸗Commd. 183.30 183.40 Schaaffh. Bantver. 11930 119.30 Gbem⸗Aerke Aibert 172.90 189.— Maſchinf. Hemmer—..— 4 Frt. Hpp⸗Pfdb. 100.—101.— 3½Sttsgar. St. Eiſ. 67.35] 67470 J Dresdener Bank 143.4 142.90 Füdd. Bank Mhm. 102.— 102.— ecumnl. Hagen 127.— 127.— Schnellprf. Frkthl. 158.— 158— 4% Pf. HpB. Pfdb. 101.75 101.65 4Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 101.10 101.10 Frankf. Hyp.⸗Bank 191.— 191.— Wiener Bankver. 11490 114.80 Allg.Elek⸗Geſellſch 170.— 170— Oelfabrit-Akkien 113.—113.— 3½%„„„ 88.— 88.— 3½%½ Pr. Pfdbr. Bt. Frkf. ODyp.⸗Creditv. 137.70 187.70 D. Effekten⸗Bank 102.30 10230 Helios 22.900 21.90 Bwllſp Lampertsm.—.——.— 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 95.50 95.80 Pfobr. 1908 95.60] 95.60 Mannheimer Bank—.—.—Bank Ottomane 112.60 112.50 Schuckert 92.— 90.30 Spin. Web. Hüttenh—.——.— 4½ Pf. B. Pr.⸗Obl.—.—.— 4½ Rbein. Weſtf. Daltonalbann. 114 70 114.80 Mannheimer Verſ⸗ Lahmeyen 87.— 86— Zellſtoff Waldhof 221.— 221.—3½% Pf. B. Pr.⸗O.] 99,40 99.50.⸗C.⸗B. 1910 101.70 101.70 Oberrhein. Bank 117.50 118.—] Geſellſchaft 400.— 400.— Allg.⸗G. Siemens 132.— 130.75] Cementf. Kallſtadt 84.500 85.— 4% hfh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 4 Grundſchuld⸗Bk.—.——.— Oeſterr.-Ung. Bank 115.40.115.40 5 Ledert. St. Ingbert 84—.—Friedrichsh. Bergb. 188.— 138.50 J 4%„„„ 1907 102.50 102.503½ 5„—=(. Privat⸗Discont 12½%, Reichsbank⸗Piscont 3 9% Zwaugsverſteigerung. Nr. 843. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Geinarkung Ilvesheim bele⸗ genen, im Grundbuche von Ilves⸗ heim Band 6, Heft 8 zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der 1. Johann Wagner, Möbeltrans⸗ porteur in Maunheim. 2. Juſtina geb. Wagner, Ehe⸗ frau des Otto Weiß in Mannheim. 8. Margaretha geb. Wagner, Ehefrau des Friedrich Heck⸗ mann in Mannheim. 4. Anna Matie geb. Wagner, Eherrau des Hermann Lind⸗ ner in Maunbeim. 5. Maria Katharina geb. Wagner Ehefrau des Jakob Holländer in Mannheim. 6, Peter Wagner, Fuhrmann in Mannheim. 7. Eva Margaretha geb. Wagner, Ehefrau des Frledrich Kunz in Großſachſen. 8. Maria Katharina geb. Wagner Ehefrau des Friedrich Leiſt in Mannheim. 9. Beronika geb. Wagner, Ehe⸗ frau des Georg Banchimoet in Metz. 10, Eliſabeih geb. Wagner, Ehe⸗ fraſt des Zimmer in Preun⸗ gesheim. 11. Karolina Wagner in Groß⸗ ſachſen Angetragenen, nachſiehend be⸗ ſchrlebenen Grundſullcke am Donnerſtag, 9. Oktbr. 1902, Vormittags 9 uhr durch das unterzeichnete Notariat — im Rathhauſe zu Ilvesheim verſteigert werden. 25594 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. April 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſichk der Milthellungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ n insbeſondere der Schö zungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, echte, ſopeit ſie zur Zeſt der utragung des Verſteigerungs⸗ permerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im BVerfſfeigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, Wenn ber Gläubiger widerſpricht, e zu machen, widrigen⸗ Uls ſie bel der Feſtſtellung des ringſten Gebots nicht berück⸗ chtigt und bei der Vertheſlung Verſteigerungserlöſes dem inſpruche des Gläubigers und übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejeuigen, welche ein der eigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zuſchlags dle Aufhebung oder uſtweilige Elnſtellung des Ver⸗ 45 herbeitzntühren, widrigen⸗ ls für das Recht der Verſtei⸗ eden an die Stelle des rſteigerten Gegenſtandes trltt. Beſchreibung bex zu verſteigernben Grundſtücke: Grundbuch von Ilvesheim, 115 Heft 8, Beſtandsver⸗ niß I. DO. J 1, Lanfende Nummer der im.⸗B. 1 1, Lgb.⸗ No. 849, Flächeninhalt 12,76 ar. Ackerland, einerſeits No. 848, anderſeits 88808 1 ätzung 640 M. .⸗Z. 2, Laufd. No. der Grund⸗ cke im.⸗B. 1 2, Igb.⸗No. 880, cheninhalt 9,27 ar. Ackerland, einerſeits No. 859, anderſeits No. 881. Schätzung 370 M. .8. 3, Laufd. No. der Grund⸗ de im.⸗B. I 3, Igd.⸗No. 471, Flächeninhalt 9,18 ar. Ackerland einerſeits No. 1470, anderſeits No. 1472. Schätzung 870 M. DO.⸗3. 4, Laufd. No. der Grund⸗ Acke im.⸗V. 14, Lgb.⸗Nr. 1718, cheninhaft 11,72 ar. Ackerland, einerſeits No. 1712, Anderſeits No. 1714. Schätzung 590 M. .⸗Z. 5, Laufd. No, der Grund⸗ icke im.⸗B. 1 5, Lgb.⸗Nr. 2119, cheninhalt 11,08 ar. Ackerland einerſeits Nr. 2118, Anderſeits Nr. 2120. 5 Schätzung 550 M. Seckenheim, den 25. Juli 1902. „Notariat Waunheim vu, Usnotariat Seckenheim, Obſtuerſteigerung. Der Ertrag der ſtädtiſchen Obſtbäume(Frühobſt) auf der früheren Gemarkung Neckarau wird am Donnerſtag, 31. Juli 1902, Nachmſttags 3 uhr an Ort und Stelle öffentlich loosweiſe verſteigert. Zuſammenkunft beim Nie⸗ derbrückel. 25573 Mannheim, 28. Juli 1902. Städt. Gntsverwaltung. Krebs. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerſtag, 31. Juli 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Vollſtreckungswege im Pfandlokale Q 4, 5 hier öffent⸗ lich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern: Spezereiwaaren u. Möbel aller Art. 7596 Mannheim, den 30. Juli 1902. Baumann, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Don erſtag, 31. Juli 1902, Nachmittags 1auſ uhr, werde ich in Waldhof beim Schulhauſe gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentli verſteigern: 7590 1 Pferd, 1 Pritſchenwagen, Pferdegeſchirr, Pferdedecken, Schränke, Tiſche, Bilder, 1 Wand⸗ uhr, 1 Hundehütte, 1 Buch Natur⸗ Heilverfahrenu. 1Kohlenſchuppen. Mannheim, 30. Juli 1902. ötz, Gerichtsvollzieher, Bellenſtraße 44. N 187 Statt jed. besond. Anzeige Die glückliche Geburt 8 einer gesunden 7588 Tochter beshren sich anzuzeigen. Higm. Rosenbeum& Frau, geb. Hamburger. Tattersallstrasse 31. Mannheim, 30. Juli 1902. —— 888———— —— 6 Wäasche mit IIllid 25377 Süssrahm- Butter täglich friſch Butter- u, Käsehalle D 2,14 M. Kaufmann. 38554 Erholungſuchende finden angenehme Privat⸗ penſion bei 55155 Frau Ober⸗Poſtkaſſenbuchhalter Neuer, Wittwe, Eberbach, Güterbahnhofſtr. 8 7 8 erkauf Fe faſt neues, ſchönes Buffet, ſowie ein Sekretar und ein Badeofen umzugshalber zu verkaufen. 7597 M, 22, parterre. Pianino (Ibach), gut erhalten, billig zu verkaufen. 7417 8 Scharf c N mit Wohnung f. beſſeres Friſeurgeſchäft ſehr geeignet, zu vermiethen. Anfragen unter F. H. 5517b an d. Exped. d. Bl. Eekladen, D 2, 4 56 àqm groß mit 4 großen Schaufenſtern n. ſchönem Hin⸗ ſofort zu verm. 6816 Näheres Conditorei. Cin ſchöner, heller Laden mit Schaufenſtern und Neben⸗ üimmer in feinſter Lage iſt ſofort Als Bollſtreckungsgericht. Seeger. oder ſpäter zu verm. 7864 E. Süß, D 8, 16. Auszug aus den bürgerlichen Standrsbüchern der Juli. 19. d 177 8 20. d 21. d 15. d 19. d 21. d 19. d 19. d. 18. d 21. d 19. d 18. d 18. d. 21. d 19. d 20. d 22. d 21. d 28. d 19. d 21. d 20. d 23. d 20. d 20. d 16. d 18. 8 19. d 19. d 20. d. 20. d 20. d. 20. d. 20. d. 28 22. d. 19. d. 22. d 19. d. 19. d 21. d. 22. d 19. d. 18. d. 20. d. 23. d. 23. d. 21. d. 18. d. 20. d 24. d. 19. d 18. d. 22. d. 25. d. 22. d. 24. d 25. d. 22. dd. 23. d. 24. d. 24. d. 24. d. 24. d. 35. d. 23. d. 22. d Stadt Mannheim. Geborene: Fulie. Berlader Andr. Belle e. S. Friedrich Joſef. Maurermſtr. Ernſt Merkle e. Dagl. Ludw. Weyer e. T. Lydia Hilda. Schmnried Hub. Richartz e. T. Roſa. Kaufmann Ernſt Molfenter e. T. Elsbeth Bertha — S. Wilhelm Karl. Bahnarb. Rich. Giſenhauer e. T. Anna. Wagner Adam Jäger e. S. Adam. Steinh. Joſ. Sänger e. T. Anna Karol. Tagl. Tob. Ullrich e. T. Bertha Katharina. Fuhrm. Karl Jehn e. S. Eugen. Schuhrn. Ludig Jäger e. T. Bremſer Foſ. Merkel e. T. Klara Foſ. GEiſendreher Joſ. 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