Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatli burch 14 615 incl. Poßz⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. nzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ius Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Auswärtige Inſerate. 25 7 Die Reklame⸗Zeile.. 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbrriteſſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 10 fi0 5 (Nannheimer Volksblatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. 7 Nr. 351. Donnerſtag, 31. Juli 1902. (Abendblatt.) Polftische ebersicht. Mannheim, 31. Juli 1902. Baden und das deutſche Kaiſerthum. Die erſte amtliche Anregung, das deutſche Kaiſer⸗ thum wiederherzuſtellen, iſt, wie der Jennenſer Profeſſor Lorenz auf Grund von Mittheilungen des Gr oß herzogs von aden in den„Preuß. Jahrbüchern“ berichtet, in der Denk⸗ ſchrift der badiſchen Regierung zum Ausdruck gekommen, die nach brieflichen Weiſungen des Großherzogs aus Lampertheim vom 23. und 28. Auguſt 1870 am 2. September in Berlin und gleichzeitig dem preußiſchen Geſandten in Karlsruhe übergeben wurde.„Da von Seiten der preußiſchen Regierung eine Beant⸗ wortung der aufgeſtellten Frage zunächſt micht erfolgt, ſo ſetzte ſich der Großherzog mit dem Kronprinzen in eine Korreſpondenz, an welcher auch die Frau Großherzogin theilnahm, und an die ein Brief des Kronprinzen gerichtet iſt, aus welchem ſeine Stel⸗ lung zur Kaiſerfrage klipp und klar hervorgeht.“ In einem Brief vom 15. Oktober 1870 ſchrieb Kronprinz Friedrich Wilhelm an ſeine Schweſter, die Großherzogin von Baden, aus Verſailles:„Mit Dir ſtimm ich vollkommen darin überein, daß der neue Bund hier auf dem Kriegsſchauplatz geſchloſſen werden muß, weil ſonſt nach der Heimkehr auf vater⸗ ländiſchem Boden ſofort die alten Häteleien wieder erwachen, namentlich wenn die Begeiſterung ſich gelegt haben W.. Ich thue mein Möglichſtes, um die Augen offen zu halten, und werde nichts unterlaſſen, um endlich dieſe große Frage hier auf franzöſtſchem Boden zu Ende zu führen. Ich mache mir nicht die geringſte Illuſſion über die Schwierigkeiten, die alle Augen⸗ bliche ſowohl hier als auch künftig im Vaterlande bei fernerer Regelung der Reichsfrage entſtehen werden. Preußiſcher Par⸗ tikularismus wird das Seinige ebenſo als Hemmſchuh wie auch die ſüddeutſchen Staaten leiſten; und es wird beſtändig lavirt werden müſſen. Doch iſt der Kaiſer einmal da, dann iſt ein Faktum für Deutſchlamd und die Welt eingeſetzt, gegen welches nicht mehr angeſtürmt werden kann, und werden die Schwierig⸗ keiten ſich unter ſolcher Krone jedenfalls leichter beilegen laſſen als auf dem entſetzlichen Wege weiterer Vereinbarungen. Einen allgemeinen Reichstag mit fürſtlichem Ober⸗ und Sbaatenhauſe 1. hüſſen wir ſofort verlangen, und bin ich eben dabei, mir die Be⸗ 12180 bingungen ſeiner Zuſammenſetzung klar nachzudenken. Ich Wene glaube, daß jetzt der letzte Augenblick herbeigekommen iſt, um ein Zweikammerſyſtem noch einzuführen, deſſen wir namentlich den ſder, allgemeinen Wahlen gegenüber bedürfen.“ ten Erleichterung der deutſchen Eiſenausfuhr. ofel⸗ Die deutſchen Eiſenvorräthe in 1901 ſind durch Steigerung ler. des Exports und Verringerung des Imports bedeutend erleichtert 20060 worden. Der größere Theil dieſer Erleichterung entfällt auf zage, den Verkehr mit England. Zweifellos hat dieſe Entlaſtung des 1 deulſchen Eiſenmarktes Preisopfer gefordert. Man hat ſich aber gegenüber der Abwägung ſolchen Verluſtes auch den dauernden Segen klar zu machen, den die Möglichkeit, eine derartige Er⸗ fleichterung ſchnell herbeizuführen, für das ganze Wirthſchafts⸗ leben im Gefolge gehabt hat. Deutſchland hätte an den etma 1% Millionen Tons, wenn es nicht im Stande geweſen wäxre, Bapreuther Briefe. Von Dr. phil. Albert Maher⸗Reinach. 4 Die beiden Siegfriedsdramen. (Siegfried und Götterdämmerung.) en Bayreuth, 29. Fufi. 1805 Als) am geſtrigen Abend nach der Götterdämmerung ſich der Vor⸗ Hang gum letzten Male ſchloß, durchſchallte langanhaltender Beffall, wie noch nie in dieſem Jahre, durch die architektoniſch ſo einfachen, aber doch ſo ſchönen Räume des Feſtſpielhaufes. Wahrlich, er war in dieſem Jiahre verdient wie noch nie; denn wenn ſich auch die Götterdüämme⸗ tung nicht ganz auf dem überaus hohen Niveau der Heiden vorher⸗ gehenden Tage hielt, die Geſammtleiſtung, in der uns der Ring dies⸗ atal präſentirt wurde, ſtand doch äußerſt hoch, höher als ſie jemals Hier erkeicht ward. Wenn Bahreuth, das jetzt jck mit Recht zum allgemeinen Wallfahrtsort aller Muſikliebenden geworden iſt,— denn heute dürfen keinenfalls die ſogenannten Wagnerianer allein mehr Bayreuth als ihr eigenſtſes Beſitzthum erklären— fortfährt, ſeine Vorſtellungen immer mehr/ ſo gu vervollkommnen, wie das in den letzten Jahren der Fall way, ſo braucht es keine Konkurrenz zu fürchten, die wahren Muſik⸗ bepſtändigen werden ihm treu bleiben. Ob übrigens nicht die Kon⸗ küßhrrenz des Prinzregententheaters ein wenig 3u dieſem großen Schritt nihch oben beigetragen hat, iſt eine Frage, die ich zum Mindeſten nicht Erneinen möchte. 5 9 Ich will nun zunächſt die von mir noch nicht eingehender be⸗ — lelſichteten Aufführungen des Siegfried und der Götterdämmerung be⸗ 1 ſprpechen, um dann zum Schluß noch einen kurzen Mückblick über den „ batzen„Ring“, wie über die vophergehenden 2 Aufführungen des olländer“ und„Parſival“ zu geben. Der Siegfried, der ſonnigſte, mit den hellſten Farben gezeichnete 55 n Rin ⸗Dramas, erfuhr eine Wiedergabe, di der Wallküre hielt, eine een, ſich ihrer zu entledigen, eine ganze Reihe von Jahren zu laboriren gehabt; während dieſer ganzen Zeit wäre weder eine Geſundung der Preiſe möglich geweſen, noch wären die Werke im Stande ge⸗ weſen, ihre regelmäßige Produktionsziffer auch nur annähernd zu erreichen. Der Ausfall an Arbeitslöhnen, Preisdifferenz auf die geſammte, ca. 8 Millionen Tonnen pro Jahr betragende Pro⸗ duktion der deutſchen Eiſenwerke und Zinſen, welche die Werke ja während der ganzen Zeit bis zur Abſtoßung ihrer Roheiſen⸗ beſtände verloren haben würden, hätten, wie Dr. Eugen Moritz in einer bei Franz Siemenroth⸗Berlin erſchienen Schrift„Eiſen⸗ induſtrie, Zolltarif und Außenhandel lein praktiſcher Beitrag zur Wirthſchaftspolitik nach Informationen aus Induſtrie⸗ und Exportkreiſen)“ nachweiſen zu können glaubt, nicht das Dop⸗ pelte, ſondern vielleicht das Zehn⸗ oder Zwanzigfache des Ver⸗ luſtes betragen. Wahrſcheinlich hätten verſchiedene der mit Roh⸗ materialien am meiſten belaſteten Werke die Kriſis überhaupt nicht überſtanden, ſondern wären unter dieſer Laſt zuſammen⸗ gebrochen und hätten dadurch wiederum zur Erweiterung und Vertiefung der Kriſis beigetragen und immer weitere Kreiſe in Dieſe verhängnißvolle Entwickelung wurde vermieden durch die raſche Abſtoßung unſerer Ueberpro⸗ Dieſe Erſcheinung zeigt, von welcher Bedeutung die möglichſte Erhaltung des jetzigen Zollverhältniſſes zu Großbritannien für das deutſche Wirthſchaftsleben iſt. Er⸗ wähnt zu werden verdient noch, was derſelbe Verfaſſer den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika gegenüber empfiehlt, die durch eine mit kraſſeſter Rückſichtsloſigkeit durchgeführte Methode von Schädigungen und Beläſtigungen dem deutſchen Export nach Amerika auf allen Gebieten die größten Hinderniſſe bereiten. Einer Anregung aus den Kreiſen der deutſchen Eif eninduſtrie Folge gebend, empfiehlt er, der Regierung weitgehende Vollmacht bei den Verhandlungen mit dieſem Hochſchutzlande zu gehen, um den Import der Vereinigten Staaten nach Deutſchland dauernd zu verhindern, aber doch es dazu zu zwin⸗ gen, uns gegenüber ſeine Zollpolitik fernerhin nicht mehr zur An⸗ wendung zu bringen, indem gegen den amerikaniſchen Import ſo lange ähnliche Maßregeln zur Anwendung kommen, wie ſie in Amerika gegen die deutſche Einfuhr ſeit einiger Zeit gehand⸗ habt werden, bis hierdurch die Zurückziehung oder Milderung dieſer erſchwerenden Maßregeln errungen iſt. Die Regierung müſſe das Recht haben, Kampfzölle auf amerikaniſche Produkke einzuführen, und die Feſtſtellung des Werthes, auf welchen der Zoll auszurechnen ſein würde, um ſie den amerikaniſchen Vor⸗ dieſelbe hineingezogen. duktion nach England. nicht etwa, ſchriften anpaſſen zu können. de Beaumont un ſtellen möchte. Wie in der Walküre, ſo bot auch im Siegfried Elten Gul⸗ ranſon eine ausgezeichnete Brünnhilde. Aktes geſtaltete ſie e mit Kraus zuſammen zu ei nd Sängerin ſe Die Abſetzung der Admiräle d Servan erregt in Frankreich, wie unſer p⸗Kor⸗ reſpondent ſchreibt, ungeheueres Aufſehen und trägt dem Marine⸗ miniſter Camille Pelletan das zweifelhafte Lob ein, er verdiene als Zerrütter der Landesverkheidigung dem Kriegs⸗ miniſter General Andrs gleichgeſtellt zu werden. wird telegraphirt, die Maßregel gegen den Hafenpräfekten de Beaumont verurſache in allen Kreiſen gewaltige Aufregung, namentlich in den unteren Volksſchichten, wo er mit ſeinem Hunde Mirza populär war. Wie verlautet, hat Admiral de Beaumont, der nach dem Interview über den neuen Marineminiſter, deſſen Inhalt von ihm dementirt worden war, allen Grund gehabt rühmten Vorzügen, Wie er die lyhviſchen Stellen jegenſeitig überbieten Aus Toulon dazu unbeſiegbarer ſtimmlicher Kraft darſtellte,, Als Erda zeigte Frau Eonſt Kraus als Siegfried, der im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Seine Verkörperung der Figur an dieſem und dem folgenden Abend war eine Meiſterleiſtung, die ich der Van Roh's micht viel nach⸗ Wenn ich die Wotauswiedergabe des holländiſchen Sängers doch noch über Kraus' Siegfried ſtelle, ſo geſchieht das allein mit Rückſicht auf die bei Kraus nicht immer einwandsfreie Aus⸗ ſprache des Textes, die mir noch vervollkommnungsfähiger ſcheint Im⸗ merhin iſt ſein Siegfried zur Zeit ſchon eine Figur, die ihm wohl kein deutſcher Sänger heute ſingen dürfte. Die prachtvolle Geſtalt, die ſieg⸗ hafte Stimme, verbunden mit einer offenbar tiefen Auffaſſung, ge⸗ ſtalteten ſeinen Siegfried zu einer Figur, die jedenfalls das Intereſſe der diesjährigen Bahreuth⸗Beſucher andauernd im höchſten Grade feſſelte. Was mir bei Kraus techniſchem Können ganz beſonders ge⸗ fällt, iſt ſein Kopfton. Das fällt gerade anderen Sängern gegenüber, ſo z. B. Burgſtaller, beſonders auf. der Siegfried⸗Partie, namentlich im zweiten Akt des Siegftied die Szene unter dem Baum geſtaltete, das iſt ſo leicht nicht zu vergeſſen. Andexerſeits war ich über die Verwandlungsfähigkeit der Stimme wieder in der Götterdämmerung höchlichſt erſtaunt: in der 3. Ver⸗ wandlung des 1. Aktes, wo er als Günt wirklich eine ganz andere Stimme zu hören. Nun hielten ſich im Siegfried neben Van Roh und Kraus auch alle anderen Darſteller auf nahezu gleicher Höhe. Was ich ſchon bei der Rheingold⸗Beſprechung von Breue r⸗Mime und Friedrichs⸗ Alberich für den Siegfried⸗Abend vorausgeſehen hatte, traf ein: beide boten mit ihrer Wiedergabe der beiden Zwerge einen ſeltenen künſt⸗ leriſchen Genuß. Breuer hielt ſich im erſten Akt neden Kraus und Van gioy ganz ausgezeichnet, ebenſo Friedrichs im Anfang des zweiten Aktes. Den Höhepunkt ihrer Leiſtungen aber erklommen beide in der kurzen Szene nach der Drachentödtung während Siegfrieds Verweilen in der Höhle. Das kann man beſſer nicht hören egfried E Zul⸗„Siegfried“ hin. Daß ihm in der Erzählu Den Schluß des dritten er überſprang, le ganz ungeahnten machte ich mir zunächſt— ich wußte damals noch nichts Genaue⸗ res über den Herrn Geheimrath— folgende Rechnung auf: Herr Löhning iſt Provinzialſteuerdirektor; alſo der höchſte Finan ſteuerdfrektor gebracht hat, der iſt über die Zeit, wo„im Leben die Verkürzung heiligſter Menſchenrechte jammerten, nah Es iſt ja recht ſchwer, einen Sänger zu finden, der ſtinunlich forderungen der Hagenpartie gewachſen iſt, aber daß man in Ba her erſcheint, glaubte man dieſes Jahr einem Stylbildungsſchure Rolle andertraute, das iſt frir abſolut Aunberſtändlich. da in Bayreuth Sänger vo Auſgabe bollauf gewachſen Hurger Baſſiſt Lohfing, Sn Hunding ſchon ſo glänz führte. Der geſtrige Darſteller d weder ſtimmlich no 1 der Hagenpartie gewachſen, um dieſer Aufgabe betrauen konnte. Die Figur Götterdämmerung doch ſo unendlich wichtig! Ih wollte gar nicht zu allem ſo guten, was ſonſt geboten hätte, vorſichtig zu ſein, am 14. Juli eine Taktloſigkeit begangen, über die man ſich in der offiziellen Welt von Toulon aufhielt und ärgerte. Admiral Beaumont läßt ſich auf ſeinen Gängen durch die Stadt häufig nicht nur von Mirza, ſondern auch von einer Dame begleiten, deren grelle Toiletten allei ſchon die Blicke anziehen. Ueberdies ſoll ſie oft eine Marinemütze mit den drei Admiralsſternen tragen. Dieſer Dame ließ nun der Hafen⸗ präfekt bei der Revue einen Platz in der offiziellen Tribüne geben, und als wäre dies noch nicht genug, kam er auf dieſe Tribüne, um die Freundin zu begrüßen, ohne ſich um ihre Umgebung zu kümmern. Der Unterpräfekt, der Bürgermeiſter, die ichter, die Offiziere und Beamten mit ihren Frauen und Töchtern nah⸗ men daran und auch an den drei Sternen der Kopfbedeckung der Dame Anſtoß und man berichtete darüber an den Marine⸗ miniſter. Was den Admiral Servan, den bisherigen Be⸗ fehlshaber des Ozeangeſchwaders, betrifft, ſo ſollen zahlreiche Beweiſe dafür vorliegen, daß der Geſundheitszuſtand auf den Schiffen ihn gleichgiltig ließ und daß die Sterblichkeit auf dem Admiralsſchiffe größer war, als auf allen Anderen, weil er die Mannſchaften im Sonnenbrande die aufreibendſten Uebungen machen ließ und ſie beſtändig än Athem hielt, daß ſie die ihmen angewieſenen Schiffsräume nicht im erforderlichen Maaße rein⸗ halten konnten. Sum Fall Löhning erhalten wir von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter fol⸗ gende Zuſchrift: 17 „Die Welt iſt wieder einmal voll ſittlicher Entrüſtung und allerorten tobt der Unmuth laut und mit ſchäumendem Munde über das verzopfte Chineſenthum, in dem Preußen und ſeine Bureaukratie über kurz oder lang rettungslos verſinken müßte Wollen Sie wohl einem, der kein Bureaukrat, kein Vereh dumpfen Standesdünkels und— wie Sie und Ihre Leſer w wiſſen werden— kein„Reaktionär“ iſt, ein kurzes Wort zu ſenſationellen Fall geſtatten? Das heißt, eigentl kein ſenſationeller Fall. Im Grunde iſt es nur eine von den Ge⸗ ſchichten, die ſich vielfältig in großen und kleinen Gemeinden, in Dorf und Stadt zum Aerger der Kaffeetanten und zum ſtillen Gaudium erfahrener Lebenspilger zu ereignen pflegen und über die böſe Menſchen gewöhnlich das Motto ſetzen:„Alter ſchüß bor Thorheit nicht.“ Als ich vorgeſtern Herrn Löhnings auto⸗ biographiſchen Roman„Kabale und Liebe in Poſen“ las, da beumte der Provinz. Preußen iſt ein Staat, der ausſchließk bon alten Männern regiert wird; wer es bis zum Provinzial⸗ blühet die Liebe“ ſicher heraus und wenn einen ſo bejahrten Herrn der Johannistrieb packt und ſich zu der Liebespein noch andere Schmerzen und Widerſtände geſellen, ſo iſt das doch ein S der ſich zu allem Anderen eher eignet als zu einer Trag Sonderbarerweiſe hat dieſe doch ſo naheliegende, höchſt ei Rechnung ſonſt Niemand aufgemacht; indeß die Andern mir die Mühe, den Spuren des intereſſanten Hochzeiters umann⸗Heinck Rheingold eine Meiſterleiftung geboten hatte, wiede baren Stimmmittel. Ich kenne keine Altiſtin, die ihr ſtümmlich glei käme. Dazu kornmt bei ihr eine hervorvagende Ausſprache, die keit Silbe dem Ohr entgehen läßt. Die kleinen Partien des Fafner und des Waldvogels lagen in den Händen von Elmblad, der ſich im Rheingold ſo bewährt hatte, und des Frl. Deſtinn. Beide 5 ledigten ſich ihren Aufgaben ſehr gut, Elmblad verdiente ſich be⸗ ſonderen Dank durch die ernſte, korrekte Wiedergabe feiner kle Partie. Die Fafnerſtimme kann im Siegfried allzu leicht Lachen her⸗ borrufen, für einen Sänger iſt es das höchſte Lob, wenn der 8 hörer bei der Szene ernſt bleibt. Nicht ganz auf der Höhe der vorhergehenden Abende hielt ſi Aufführung der Götterdämmerung, obwohl doch ſammteindruck, allerdings hervorgerufen durch die zwei gle Darſteller des Siegfried und der Brünnhilde, ein üßcraus günſtig war. Aber leider war eine Leiſtung vorhanden, die des Herrn Rich Mahyr als Hagen, die durchaus nicht zu den übrigen paſſen gang fungen, wie ich höre, erſt aus der eben hervorgegangenen Anfänger dieſe enden ſind, die meines Era e en, ſo vor Allen der treffli ſo unbegreiflicher, daß Glängend, wie ich ſchon ermaht habe, wohl ſchlecht vom So mitunterlief, 2. Skkle. General⸗Anzeiger. Mannheim 31. Juli. zugehen und ſieh da— ich fand alle meine Vermuthungen be⸗ ſtätigt. Geheimrath Löhning wird demnächſt Sechzig; er iſt der Vater erwachſener Töchter— eine von ihnen(ſie zählt 27 oder 28 Jahre) ſoll jetzt ins Kloſter gehen wollen— er iſt auch bereits zweimal vermählt geweſen und ſeine jetzige Frau zählt 21 Jahre; iſt alſo ungefähr vierzig Jahre jünger als der luſtige— pardon, der fetzt ſo wild in der Preſſe klagende Ehemann! So liegen in Wahrheit die Dinge und darüber ſoll man ſich noch aufregen? Da ſoll man noch ernſt bleiben, wenn ſie in den Blättern über den verderblichen boruſſiſchen Kaſtengefſt zetern, der liebende Herzen gefühllos auseinanderriſſe und roh und kleinlich krautes Men⸗ ſchengkück zerſtöre? Ich muß offen geſtehen— ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ſie mich für einen Barbaren erklären— ich kann mich zu ſolchem Ethos nicht aufſchwingen. Ja— wo ſich wirklich Herz zum Herz findet; wo ſich ein Mann auf des Lebens Mittagshöhe das rechte Weib ſucht, das ihn ergänze— da ſoll man nicht mit thörichter Kleinſtädterſatzung dazwiſchen fahren und die jungen Leute nicht hindern, wenn ſie ſich ihr bischen Men⸗ ſchenglück nach ihrem Geſchmack zimmern. Aber der 60jährige Herr Löhning, der in die Biergärten und Tanzkränzchen ſteigt und jetzt mit der um vierzig Jahre jüngeren geborenen Caccias tanzt— ach nein, das iſt doch wirklich nur zum Lachen! Und ich meine: ſelbſt wenn der Herr Geheimrath Löhning um die zwanzigjährige Tochter eines kommandirenden Generals gefreit und die ſich bereit gefunden hätte dem alten Herrn zum Trau⸗ altar zu folgen— der ſpäte Hochzeiter mit ſeinen Johannis⸗ krieben bliebe genau ſo ein Herr, über den man in bertrauten Kreiſen die Achſeln zuckte und wenn man ganz vertraut unter ſich iſt, lächelte. Daß Herr Löhning berſetzt werden mußte, ſcheint mir— wie die Dinge liegen— überhaupt nicht zweifel⸗ haft zu ſein. Daß man ihn mach Penſtonopolis ſchickte, geſchah wegen ſeiner Haltung in der Polenfrage. Ein hoher Beamter, der, wenn er angekrunken iſt— und das ſoll bei Herrn Löhning mitunter vorgekommen ſein— ſeine jüngeren Beamten eorgmirt, um ihnen zu erklären, er halte nichts, aber auch gar nichts von der Oſtmarkenpolttik und ſie,„um a Hetz zu haben“, zum Widerſpruch herausfordert, war für die Dauer im Oſten doch wohl nicht zu brauchen. Das iſt in großen Zügen die Wahr⸗ heit über Herrn Löhning. 7 Deutsches Reich. 11 Verlin, 30. Juli.(Die Zolltariftommiſſion) hat, nachdem ſie geſtern die grundlegenden Poſitionen für Roh⸗ eiſen und Rohſchienen nach der Regierungsvorlage angenommen umd heute die Poſition 785(ſchmiedbares Eiſen in Drähten) er⸗ ledigt hat, noch über rund 160 Poſitionen abzuſtimmen. Bei den Roheiſenzöllen haben die beiden führenden Agrarier in ährer Ab⸗ ſtimmung eine entgegengeſetzte Taktik eingeſchlagen, die aber im Grunde dasſelbe Ziel verfolgt: ſie wollen abwarten, wie in zwei⸗ ter Leſung ſich die Getreidenölle geſtalten, und dann erſt ſich über die Rohelſenzölle endgiltig ſchlüſſig machen.— Wenn die Kom⸗ miſſion virklich bis zum 8. Auguſt die erſte Leſung zu Ende führen will, müſſen einzelne Mitglieder auf ſolche Abſchweif⸗ ungen, wie ſie ſich heute wieder der ſozialdemokratiſche Abg. Stadihagen geſtattete, verzichten; er brachte es wirklich ſertig, in die Zolltarifberathungen den Fall Löhning hineinzuziehen! In Anbetracht der großen Zahl der noch zu erledigenden Poſttionen hat nun die Kommiſſion eine 6ſtündige tägliche Arbeitszeit— mit Ausnahme Samſtags— vorgeſehen, das macht in Suma bis einſchließlich 8. Auguſt 48 Stunden, in denen die reſtirenden 160 Poſttionen durchberathen ſein müſſen, ſoll der aufgeſtellte Arbeitsplan innegehalten werden. —Im Leipziger Bankprozeß) hat die Staats⸗ anwaltſchaft nunmehr auf Einlegung der Repiſton gegen das Urtheil des Leipziger Schwurgerichts Verzicht geletſtet. Das Ur⸗ thefl gegen die Aufſichtsrüthe und Dr. Gentzſch iſt ſomit rechts⸗ kräftig geworden. —(In Folge der Verlängerung der Rück⸗ fahrkarten) hat ſich nach der„Zeitung des Vereins deutſcher Giſenbahnverwaltungen“ im letzten Jahr die Zahl der zuſammen⸗ geſtellten Fahrſcheinhefte um über 50 pCt. vermindert, ebenſo wie die Arbeft in den Dienſtſtellen, von denen die Fahrſcheinhefte verkauft werden. Einzelne dieſer Dienſtſtellen haben eingezogen werden können. Auch die Fahrgelderſtattungsanträge ſollen ſich erheblich vermindert haben. — Um Reichstagswahlkreis Forchheim⸗ Kulmbach) iſt erfreulicherweiſe ein Zuſammengehen aller Liberalen, die ſich auf den gemeinſchaftlichen Kandidaten, den ngtionalliberalen Faber pereinigt, ermöglicht worden. Dadurch bietet ſich die Ausſicht, daß dem Centrum dieſer Wahlkreis ent⸗ riſſen werden kann. In dem gemeinſchaftlich von den Liberalen exlaſſenen Wahlaufruf wird der Abſchluß langfriſtiger Handels⸗ verfräge auf Grund der derzeitigen Jollvorlage der Reichs⸗ regierung betont. —— werenereeeretee ecereeemeaee.— der allen Mitwirkenden der Götterdämmerung am Höchſten. Nach ihm iſt gleich ſeine ausgezeichnete Partnerin, Ellen Gulbran ſon zu nennen, die in der Wiedergabe der Brünnhilde wieder Ausge⸗ seichnetes bot. Allerdings ſchien ſie mir gegen Schluß doch etwas er⸗ müdet, aber bei dieſer Rieſenaufgabe— man ſtelle ſich die Größe ihrer Partie durch die drei Abende hinkereinander vor— iſt das faſt ungus⸗ bleiblich. Sie iſt ſicherlich, das muß man Angeſichts ihrer Durch⸗ führung der Brünnhildenpartie ſagen, eine der bedeutendſten Wagner⸗ ſängerinnen, die heute exiſtiren. Den Gunther hatte diesmal ein Sänger übernommen, deſſen Name ſchon im Voraus für die vornehme Durchführung der Partie garantirte, Karl Perron⸗Dresden. Daß der Gunther nun einmal eine der unbankbarſten Rollen iſt, die Wagner geſchrieben, ſteht feſt, und jeder Sänger, der die Figur durchführt, hat unter ihrer ungüfſtigen, ſo wenig heldenhaften Zeichnung zu leiden. Perron geſtaltete ſie ſo vortheilhaft, wie es eben möglich iſt. Wedenfalls kann man ihm nicht hoch genug anrechnen, daß er, der Wotan von 1896, ſich bereit erklärte, bei den diesjährigen Feſtſpielen eine Aufgabe zu übernehmen, die noch ſelten einem Darſteller großen Dank einge⸗ bracht hat. Ganz ausgezeichnet waren alle übraß kleinen Partien beſetzt. Friedrichs⸗Alberich ſtand auf geie unter Höhe, Frau Reuß⸗ Bebee als Gutrune und Frau Schumann⸗Heinck(Waltraule und 3. Norne) boten Hervorragendes. Ihnen ſchließen ſich in gleicher Weiſe die Vertreterinnen der 3 Rheintöchter, Frl. v. Artner, Frau Knüpfer und Frau Ottilie Metzger, an, deren erſte und dritte auch die beiden noch übrigen Nornen in beſter Weiſe durchführten. Eine ganz beſondere Erwähnung berdient der Mannenchor. Daß alle Chorſcenen in Bahreuth vorzüglich klappen, iſt ja längſt eine feſt⸗ ſtehende Thatſache, aber ich möchte doch hier gerne konſtatiren, daß ich mir dieſe Scene nicht ſtimmkräftiger und lebendiger dargeſtellt denken kann. Bedauerlich war nur, daß der Vertreter des Hagen hier nicht auf gleicher Hähe ſband. —————— —Ein Zuſammenſtoß des Panzerſchiffs) „Baden“ mit dem im Baubaſſin befindlichen Linienſchiff Wittelsbach“ ereignete ſich nach der„Rhein.⸗Weſtf, ZItg.“ am Montag in Wilhelmshaven im Bauhafen der kaiſerlichen Werft. Das Panzerſchiff„Baden“, das gegen 10 Uhr das Dock ver⸗ laſſen hatte, fuhr durch das Baubaſſin nach dem neuen Hafen. Da das Baſſin augenblicklich ſtark mit Kriegsſchiffen beſetzt iſt, blieb nur wenig Raum zum Manbvriren. In Folge des Sturmes wurde„Baden“ etwas ſtärker nach der Seite gedrückt und erreichte mit ſeinem Vordertheil das im Baubaſſin liegende Linienſchiff„Wittelsbach“. Die Ramme von„Baden“ traf „Wittelsbach“ etwa mittſchiffs auf der Backbordſeite unterhalb der Waſſerlinie, riß ein 1½ Meter langes Loch in die Außenhaut und traf noch ein Schott. Da das Waſſer durch die Oeffnung einſtrömte, wurden ſchnell Dichtungsverſuche gemacht, die auch Erfolg hatten. Gänzlich ließ ſich jedoch das Einſtrömen des Waſſers nicht beſettigen. 1 ——— ANusland. *Großbritannien.(Wer bezahlt die Krönungs⸗ ſätze?) Aus London wird berichtet: Eine Entſcheidung, die für einen großen Theil des Londoner Publikums ſehr wichtig iſt, wurde am Montag von einem Richter gefällt. Mr. Thomas Reeves Bla⸗ kelh vom Hotel Metropole klagte vor dem Clarkenwell⸗Grafſchafts⸗ gericht gegen Meſſrs. Müller and Co. auf Wiedererſtattung von 420 Mark für vier Plätze, von denen aus man den Krönungszug ſehen ſollte. Der Anwalt des Klägers führte aus, daß, als ſein Klient das Geld bezahlte, es eine ſtillſchweigende Bedingung geweſen wäre, das es zum Anſehen des Zuges bezahlt ſein ſollte. Richter Edge warf dagegen ein, daß„die Gegenleiſtung nicht der Zug wäre, ſon⸗ dern die Beſchaffung von Sitzen.“ Der Anwalt des Beklagten er⸗ klärte, daß ſeine Klienten, obgleich ſie keine Verbindlichkeit an⸗ erkennen, ſich erboten hätten, das halbe Geld zurückzugeben, aber dies wäre abgelehnt worden. Beklagten hätten niemals unter⸗ nommen, einen Zug zu liefern, ſondern nur für Sitzes garantirt. Sollten die Vermiether von Plätzen das ganze Riſiko tragen und die Billetinhaber keines? Der Richter entſchied, daß die Klage nicht aufrecht zu erhalten wäre. Es ſei kein gänzlicher Mangel von Gegen⸗ leiſtung vorhanden, wie der Anwalt des Klägers angedeutet hätte. Vielmehr wäre durch Errichtung der Sitze ein Theil der Gegenleiſtung von den Beklagten erfüllt worden; daher könnte der Kläger ſein Geld nicht zurückfordern. Der Richter ließ jedoch die Berufung zu, in der Hoffnung, daß der allgemein intereſſirende Progeß weiter⸗ gehen würde. Die Entſcheidung berührt viele ſchwebende Fälle, wird aber wahrſcheinlich noch vor höhere Inſtanzen gebracht werden. Die Blätter meinen, es wäre billiger geweſen, den Verluſt zu theilen. Die Vorfälle dieſes Jahres werden jedoch in Zukunft Vorſicht lehren. Einige Käufer waren bereits ſcharfſinnig genug, auszumachen, daß das Geld zurückbezahlt würde, falls kein Krönungszug ſtattfindet. Fortan wird wohl jeder auf Einfügung einer ſolchen Deckung in ſeinem Kontrakt beſtehen. ANus Stadt und Land. Maunheim, 31, Juli 1902. Swei römiſehe Reliefbilder aus Neckarau. Die Auguſt⸗September⸗Nummer der Mannheimer Geſchichts⸗ blätter enthält folgenden intereſſanten Artikel: In der Thoreinfahrt des Altbürgermeiſter Gund'ſchen Hauſes in Neckarau waren ſeit alter geit zlwei Reliefplatten von grauem Sandſtein von 110 em Höhe und 74 em Breite eingemauert, die aus dem ausgegangenen Dorfe Hermsheim ſtammen ſollen, aber unver⸗ kennbar römiſchen Urſprungs ſind. Als der Vereinsvorſtand im vorigen Sommer auf einem intereſſanten Rundgang durch Alt⸗ Neckarau die Bilder beſichtigte, erzählte die Beſitzerin, Frau Suſanna Gund Wwe., daß ſchon in den 1860er Jahren„die Herren vom Mann⸗ heimer Alterthumsverein“ ſich die Steine ausgebeten hätten und er⸗ kannte in denn mit anweſenden Herrn Landgerichtspräſidenten Chriſt den„jungen Herrn“ wieder, der damals ſo oft dageweſen ſei und es mit ihren Römerſteinen ſo wichtig gehabt habe. Die treue Anhänglich⸗ keit der Mannheimer Alterthumsvereinler machte wohl auf die rüſtige Greiſin einigen Eindruck: ſie ließ ſich gerne erbitten, die beiden Bilder dem Verein zu ſchenken, und ſo ſind dieſe, nachdem Herr Baumeiſter F. A. Noll in Neckarau das Aushrechen der Steine und die Wieder⸗ herſtellung der betreffenden Wand in freundlichſtem Entgegenkommen beſorgt hatte, als willkommener Zuwachs in unſer ſtattliches Lepi⸗ darium eingereiht worden. Auf der einen Platte iſt Fortung dargeſtellt in langem Gewand, mit dem Füllhorn im linken Arm, über den der Mantel herabfällt. Die geſenkte Rechte hält das obere Ende des Steuerruders, welch letzteres auf der am Boden liegenden Kugel aufſteht. Es ſind die drei Attribute, die bon der Göttin gewöhnlich geführt werden. Auf der andern Platte erſcheint Vulkan, ebenfalls in Vorder⸗ anſicht, mit rechtem Standbein, in der gewöhnlichen Tpacht, dem kurzen Arbeitskittel, die rechte Schulter nackt, während übder die linke Schulter und den Oberarm ein Gewandgipfel herabfällt. Die linke Hand, auf die Hüfte geſtützt, hält ein nicht mehr erkennbares gerad⸗ ſtioliges Geräthe, ebenſo die geſenkte Rechte, wie es ſcheint, eine Zange. Da dieſelben Darſtellungen häufig auf den foge nannten Vier⸗ götterſteinen wiederkehren, die auf vier Seiten Reltefbilder von Gott⸗ Dekorgtiv war Alles in Siegfried wie Götterdämmerung vor⸗ züglich. Selbſt die ſchwierige, ſo gefürchtete Schlußcene der Götter⸗ dämmerung gelang ſehr gut, ſoweit ſich das überhaupt heute bewerk⸗ ſtelligen läßt. Ob es unferer immer weiter fortſchreitenden Bühnen⸗ technik einmal gelingt, hier ganz Vollendetes zu bieten? Gs iſt ein intereſſantes Problem, an das ſich ſicherlich noch Mancher wagen wird. Das Orcheſter unter gtichter bot an den letzten Abenden thatſäch⸗ lich immer noch Größeres. Dieſer berückende Klang iſt unpergeßlich, 1**** Die Ueberblicken wir rückſchauend die 6 Aufführungen, die uns jetzt in Bahreuth geboten wurden, ſo muß unbedingt zugegeben werden, daß trotz mancher Mängek, die ſich zeigten, doch der Stand der Feſtſpiele — das wird allgemein anerkannt— in dieſem Jahr ſich auf einer ſeltenen Höhe bewegt hat. Am Beſten waren die beiden Aufführungen des Siegfried und der Walküre, denen in faſt gleicher Vollendung Holländer und Rheingold folgen; aber auch Parſival und Götter⸗ dämmerung ſtanden in ihrer Ausführung, trotz mancher zu Tage getretenen Unebenheiten, äußerſt hoch. Der Leſer dieſer Berichte halte ſich immer vor Augen, daß eine Beſprechung der Bayreuther Vor⸗ ſtellungen ein viel ſtrengeres Kriterium erfordert und erlaubt als dies hej einem anderen Thegter möglich wäre. Und wenn ich manche Leiſtungen der vergangenen Tage zu tadeln hatte, ſo geſchah das eben gon dem Standpunkt aus, daß hier Alles an dem Maßſtab der höchſten Vollkommenheit gemeſſen werden muß. Darſteller, die guf der Bahreuther Bühne erſcheinen, ſind doch immerhin Sänger, die an anderen Bühnen weitaus die beſten ſind. Das vergeſſe man nie. Und wenn ich hier manchmal zu tadeln hatte, ſo kommt es nur daher, daß eß eben unter dieſen Auserwählten auch wieder Abſtufungen gibt, da Bahreuth ja in dieſem Jahre Sänger aufzuweiſen hatte, denen man unbedingt das Zeugniß der Unübertrefflichkeit ausſtellen muß. Wer daran zweifelt, der pilgere einmal ſelbſt guf den Feſtſpielhügel: er wind überzeugt wieder zurückkehren. — heiten tragen, ſo lag von vornherein die Vermuthung nahe, daß unſere beiden Reliefs von einem ſolchen Denkmal hervührten, deſſen Vorder⸗ und Rückſeite ſie bildeten, während d i kebenſeiten bei der Her⸗ richtung von P . Dieſe Vermuthung ha ſich bei vorgenommener genauer Unterſuchung beſtätigt, und da 60 Platten eine Dicke von 15.—20 em hab d noch jeweils diß beiderſeitigen Ränder der zwei andern Reliefbilder vorhanden, un aus den erhaltenen Reſten kann man men, was hier dargeſtellt war. Links von Fortung war Merkur ak gebildet, deſſen geſenkte rechte⸗ Hand mit dem Beutel noch d if ſein häufiger Begleite aufrecht im 11 Rechts von Fortuna ſtand Apoll.& auf der ſeine linke Hand ruhte, f ſeit Plektron(den Stab zum Anſchlagen i Vord eil 5 f der Leier, ſenkte rechte Hand, die ten) trägt, darunter nden Greifes, der Viergötterſteins, auf dem 5 dargeſtellt waren. Der Stein kerkur „der im ehemals römiſchen Gebiet am Rhein ſel enkmäler, d. h. er diente als Unterſatz für ei deren Kapitäl ein Standbild des Juppiter aufgeſtellt we bferde über einen am Boden liegenden Giganten hinweg; ſetzt. Ziemli lſtändig erhaltene Den r dieſer Art ſind beß Frankfurt und bel Metz gefunden wor' en; in unſerm hieſigen Lapi⸗ darium ſind die verſchiedenen Beſtandtheile von ſolchen mehrfach ver⸗ treten: die uns zunächſt gelegenen Fundorte ſind Ladenburg und Altvipp. die Herkunft unſeres neu erworbenen Denbmals betrifft, auf hinzuweiſen, daß an der Stelle des ehemaligen Orteß Hermsheim, von welchem uns die alten Flurnamen(He heimet Kirche, H. Gerichtsſtuhl u..) berichten, keine römiſche Niederlaſſung nachgewieſen iſt. Wenn unſre beiden Reliefs f lich von dorther ſtammen, müſſen ſie bon anderswoher dorthin verſchleppt geweſen ſein. Es liegt am nächſten, an die römiſche Niederlaſſung zu denken, die ſüdlich von Neckarau beim„Johanniskirchhof“(opgl. Topogr. Karte :25 000, Blatt 22) gelegen war in der Flur„Kaſterfeld“, woſelbſt der Verein im Jahre 1880 die Reſte eines römiſchen Gebäudes und allerkei Skulpturen und Inſchriften(ogl. K. Baumann, röm, Denkſt, 52—58) ausgegraben hat. Da dieſe Neckaraue Anſiedelung zweifels⸗ ohne mit der römiſchen Alta ripa in Beziehung ſtand, ſo hat die An⸗ nahme, daß ein ſo ſtattliches,—4 Meter hohes Denkmal hier ge⸗ ſtanden habe, nichts Unwahrſcheinliches. ſo iſt *Das Großh. Realgymna ſium beging heute Vormittag 9 Uhr den feierlichen Jahresſchluß in der Aula der Anſtalt. Zur Vor⸗ führung kam die herrliche Cantate„Das Meer“ von J. Weber, füß gemiſchten Chor komponirt von Aug. Klughardt. Der verbindende Dext wurde mit gutem Verſtändniß von dem Unterprimaner Fiſcher vorgetragen, die Klavierbegleitung beſorgte in gewandter Weiſe der Oberſekundaner Hänlein. Abiturient Böhler richtete an die Lehrer und die Mitſchüler warme Worte des Abſchieds. Der Direktor wies in ſeiner Anſprache hin auf die Wandelbarkeit aller menſchlichen Dinge, an die der heutige Tag ganz beſonders mahne, wenn die Jugend Abſchied nehme, um aus dem friedlichen Kreis der Schule hinauszuziehen in das vielgeſtaltige Leben mit ſeinem Kampfe ums Daſein. Da gelte es einen feſten Pol zu ge⸗ winnen in der Erſcheinungen Flucht, etwas Unzerſtörbares, das allem Sejenden zu Grunde liege. Arbeiten müſſe der Jüngling lernen zum Wohle der Mitmenſchen, zum Gedeihen des Vaterlandes, des Volkes, theilnehmen an den großen Kulturaufgaben der Zeit, an allem Schönen und Guten, was das Hers erhebe und beſelige. Sitt⸗ lich freie, das Gute ſtets wollende Männer ſollten die Schüler wer⸗ den; das ſollten ſie vollenden, auf was die Schule ſie vorbereiten wollte. Dann werde die Stunde des Abſchieds geſegnet ſein. Darauf folgte das Schlummerlied von Brahms und das Wanderlied von Zöllner, flott vorgetragen von den Sextanern. Bei allen Vor⸗ trägen war fleißige Einübung wohl zu erkennen, weshalb den Real⸗ lehrern Kabus und Miltner für ihre ſchöne Arbeit beſonderen Dank gebührt. »Der Schlußakt des Gr. Gymnaſiums wurde diesmal wegen der vielen vorausgegangenen Feſtlichkeiten in verkürzter und herein⸗ fachter Form in der Turn⸗ und Feſthalle der Anſtalt abgehalten. Anfang und Schluß bildeten zwei von dem Schülerchor unter Leitung des Muſiklehrers Horbach kräftig und präzis vorgetragene Chöre; „Groß iſt der Herr“ und„Vater, wie flehen dich“. Eine weitere mufikaliſche Zugabe bildete der Vortrag des Rondo capriceioso bon Mendelsſohn durch den Untertertianer Georg Mantel, der von der guten Schule des Herrn Hänlein zeugte und ein für dieſes Alter höchſt anerkennenswerthes techniſches Können bewies. Den Haupt⸗ raum aber nahmen zwei Reden ein, zuerſt die des Vorſtands der Anſtalt, Geh. Hofrath Hau g, dann die des Abiturienten Fritz Elſäſfer von hier. Divektor Haug ging von der Betrachtung des Gymnaſiums als eines Organismus aus, zu deſſen geſunder Entwicklung einerſeits Ruhe und Stetigkeit, andeverſeits Bewegung und Veränderung gehöre, beides in richtigem Verhältniß. Daß es dem Gymnaſium auch an dem zweiten Moment nicht fehbe, zeigte er an den vielen wahlfre ien Nebenfächern, die in der letzten Zeit zu dem alten Beſtand hinzugekommen ſeien, zum elemen⸗ taren Schreiben und Zeichnen die Stenographie, das höhere Linear⸗ und Freihandzeichnen, zum Schulturnen die freien Turnſpiele, end⸗ lich neueſtens der Handfertigkeitsunterricht. Dieſen empfahl der Redner beſonders den Schülern zu zahlreicher Theilnahme, ebenſo aber auch das viel zu wenig geiſbte Freihandzeichnen und die nur etwwa von einem Fünftel der Schüler vegelmäßig beſuchten Turn⸗ ſpiele, für die der Anſtalt ein neuer ſchöner Spfelplatz im Schloß⸗ garten eingeräumt worden iſt. Die Möglichdeit aber, ſich gn ſolchen wahlfreien Fächern zu betheiligen, ſei fetzt erweitert durch den ein⸗ heitlichen Vormittagsunterricht(—1 Uhr, Som⸗ mers—12 Uhr), der zuerſt lebhaft bekämpft, aber dann doch von der großen Mehrzahl der Eltern gutgeheißen und fetzt auch für die Oberrealſchule von 90 Proz. der abſtimmenden Eltern gebilligt worden ſei, ſodaß derſelbe wohl bald wie in anderen Großſtädten bei allen hieſigen Mfttelſchulen durchdringen werde. Damit aber die einleuchtenden Vortheile dieſer Einrichtung zur Geltung kämen, ſei von Seiten der Eltern nothwendig, 1) daß den Schülern für die Morgenzeit eine kräftigere und ausgiebigere Nahrung gegeben werde, als es meiſt in Süddeutſchland beim Frühſtück Sitte ſei, damit das jugendliche Gehirn im Stande ſei dem fünfſtündigen Unterricht mit Aufmerkſamkeit zu folgen, 2) daß für die zweckhmäßige Ver⸗ wendung des meiſt freien Nachmittags ein häuslicher Stundenplan aufgeſtellt werde, damit die ſchöne und lange Zeit Bicht plan⸗ und ziel⸗ los vergeudet werde. Zum Schluß wandte ſich der Direltor an die Abiturienten(38 an der Zahl) und ermahnte ſie mit ernſten, ein⸗ dringlichen Worten, unter Himpeis auf den im Eingang des Gunna⸗ ſiums angebrachten Spruch: Ars longa, vita brevis, zu einem wliß⸗ lichen, edlen und gewiſſelhaften Gebrauch der unaufhaltſam enxt⸗ ſchwindenden Zeit in den Jahren der akademiſchen Frecheit. Die 5 des Abiturienten Elſäſſer handelte von dem jungen Goethe, be⸗ ſonders von ſeinem ſo bedeutſamen Aufenthalt in Straßburg. Mit feinem Verſtändniß und in gewählter Form ſchilderte der eee Redner den großen Einfluß, den das Studium des Straßburger Münſters, die Bekanntſchaft mit Herder und die Liebe zu Friederil⸗ von Seſenheim auf die Entwicklung des Dichters geübt hätten, un ſprach zuletzt in ſchönen und herzlichen Worten den Dank der Abi/ turienten an die Anſtalt und ihre Lehrer aus. Sonderzug nach Düſſeldorf. Zur Erbeichterung des Beſuches 5 der Düſſeldorfer Ausſtellung wird am 5. Auguſt ein Sonderzug von Frankfurt a. M. über Kaſtel⸗Rüdesheim gefahren. Die Mannheimer exreichen den Anſchluß an den Zug am Beſten von Kaftel aus. Die Abfahrt von Kaſtel erfolgt um 6,88 Uhr Vorm., von Biebrich.50 15 uli. Mannhelm, 1. Jui? 5 Wenerni-ringerger: daß unſere nkte rechte r der Boch der Gotf borhanden der Leier, Hand, die „darunter eifes, der auf dem Der Stein am Rhein erſatz fir aufgeſtellt n hinweg⸗ ſind beß gen Lapi⸗ rfach ver⸗ burg und s betrifft, zen Ortez msheimer derlaſſung n dorther eſen ſein. enken, dis gr. Karte „woſelbſt udes und 1. Denkſt. Zzweifels⸗ t die An⸗ hier ge⸗ K. B. ig 9 Uhr zur Vor⸗ eber, füg ebindende primaner ewandter öhlen Ubſchieds. delbarkeit deſonders viedlichen eben mit zu ge⸗ das Fungling E8, erlandes, Zeit, an . Sitt⸗ ler wer⸗ rbereiten et ſein. inderlied en Vor⸗ n Real⸗ ſonderer Jbwegen berein⸗ zehalten. Leitung Chöre: weitere osO bon von der 8Alter Haupt⸗ nds der en Fritz zachtung ſeſunder wegung Daß es eigte er in der elemem⸗ Linear⸗ e, end⸗ ahl der ebenſo die nur Turn⸗ Schloß⸗ ſolchen nein⸗ Som⸗ och von für die zebilligt ſten bei der die kämen, chülern jegeben terricht Ver⸗ enplan 9 ziel⸗ an die ein⸗ anna⸗ 1 1 7 eft⸗ e Rehe ille.03, Rüdesheim.23 Uhr, die Ankunft in Düſſeldorf um 7 Vormittags. Die Sonderrückfahrten find 10 Tage giltig und i zur Hinreiſe nur mit dem Sonderzuge. Die Rückreiſe innerhalb der Giltigkeitsdauer mit allen fahrplanmäßigen en, mit D⸗Zügen jedoch nur gegen Entrichtung der Platzgebühr lgen. Fahrtunterbrechung iſt auf der Rückreiſe einmal gegen Be⸗ des Stationsvorſtehers geſtattet. 55 s Statio Kinder unter 10 Jahren tarifmäßige Vergünſtigung. Freigepäck wird nicht ge⸗ genie ppährt. Der Fahrkartenverkauf beginnt am 1. Auguſt und wird am ſt Mittags geſchloſſen. Zur Rückfahrt kann auch der am 11.42 Abends von Düſſeldorf nach Frankfurt abgehende „der in Kaſtel am 6. Auguſt.07 Vormittags eintrifft, benutzt werden. Elektriſche Straßenbahn. Die Abnahme der elektriſchen Straßenbahn in Ludwigshafen nach dem nördlichen Stadttheil und die Eröffnung des Betriebes erfolgt morgen. Der erſte Wagen vom aldhof⸗Anilinfabrik geht morgen Nachmittag halb 5 Uhr vom f ab. die Mannheimer katholiſche Lehrerſchaft und der Katholikentag. In einer vorgeſtern Abend von einigen katholiſchen Lehrern einbe⸗ rufenen Verſammlung ſämmtlicher katholiſcher hieſiger Lehrer, wozu erfreulicherweiſe weitaus die meiſten der Herren erſchienen waren, wurde gegen das von Herrn Stadtdekan Bauer geſtellte Anſinnen, ein Komitee der hieſigen katholiſchen Lehrerſchaft zur Begrüßung der katholiſchen Lehrervereine zu bilden, ruhig und energiſch Front ge⸗ ſt. Damit fällt die Begrüßung der Mitglieder der katholiſchen hrervereine durch Mannheimer Lehrer und im Namen der Mann⸗ heimer Lehrer. Die vorgeſchlagene und nur von zivei Gegnern unter 998 Erſchienenen bekämpfte Reſolution lautet dahin, daß die Be⸗ grüßung von Lehrern katholiſcher Vereine durch Mitglieder des ſimultanen Badiſchen Lehrervereins als den Grundſätzen des letzteren zuwiderlaufend zu unterbleiben hat. Hus dem Großherzogthum. .C. Pforzheim, 30. Juli. Der alte, ſo oft ſchon gegeißelte Unfug, in brennende Lampen und Kocher Spiritus nachzugießen, hat der großes Unheil angerichtet. Die Frau des früheren Hechtwirth Schmidt füllte, ohne den Spiritus⸗Kocher vorher zu löſchen, ritus nach, der explodirte und die Frau derart berbranzte, daß Die ſie in voller Verzweiflung in das nahe Waſſer ſich ſtürzke, Flammen wurden zwar dadurch gelöſcht, die Frau hat aber ſo ſchwere Brandwunden davongetragen, daß ſehr für ihr Leben zu fürchten iſt. »Vom badiſchen Oberland, 31. Juli. Die Verſickerung des Donauwaſſers bei Immendingen beſchäftigt auch in dieſem Jahre die Waſſerbautechniker. Aus Tuttlingen ſchreſbt man:„Be⸗ hufs Feſtſtellung der Waſſermenge der Donau bei Immendingen einerſeits und der Aachquelle andererſeits ſind zwiſchen Baden und Mürttemberg Vereinbarungen getroffen worden, wonach in den Jahren 1898, 1901 und 1904 Meſſungen des Waſſerſtandes vor⸗ genommen werden ſollten. Im vorigen Jahre erlaubte dies der ſtets vorhandene hohe Waſſerſtand der Donau nicht, und ſo wurde die Unterſuchung in dieſem Jahre nachgeholt. In den letzten Tagen nahm nun, wie der Grenzbote berichtet, Baurath Gugenhan von Stuttgart in Gemeinſchaft mit Jugenieur Haußmann von Donaueſchingen in der Donau unterhalb Immendingen und an der Aachquelle genaue Meſſungen der Waſſermenge vor. Das Ergebniß dieſer Unter⸗ fuchungen iſt noch nicht bekannt; würde durch dieſelben jedoch feſt⸗ geſtellt, daß die Spalten der Verſickerungsſtellen ſich allmählich er⸗ weitern, wodurch der Abfluß des Waſſers immer größer würde, ſo könnte dies zur Folge haben, daß die badiſchen Wieſen⸗ und Waſſer⸗ werksbeſitzer an der Aach, denen das verſickerte Donauwaſſer, das in die Aach fließt, zu gute kommt und die ſich daher gegen eine ent⸗ ſprechende Regulirung der Donau wehren, wegen allzugroßer Waſſer⸗ menge ſelbſt in Sorge kommen und bei ihrer Regierung ſelbſt auf Abhilfe dringen würden. Das erſcheint doch noch fraglich. * Konſtanz, 31. Jult. Der Konſtanzer Hof liegt immer noch brach. Bis noch vor einem Fahr vielbeſuchte Nervenheilanſtalt unter der trefflichen Leitung von Dr. Hofrath G. Fiſcher, hat es die Be⸗ ſitzerin, die Aktiengeſellſchaft Inſelhotel, nicht verſtanden, ſich dieſen herborragenden Spezialiſten auf dem Gebiete der Nervenheilkunde zu erhalten. Er iſt, wie Eingeweihte wiſſen, durch übertriebene Pacht⸗ forderungen„weggeärgert“ worden. Mit ihren Verſuchen, das ſchöne Anpweſen einer anderen Verſpendung zuzuführen, hatte die Beſitzerin kein Glück. Auch der Staat, dem es um den Preis von 850 000 M. angeboten wurde, wollte von deſſen Erwerb nichts wiſſen. Ob die Verwendung als Rekonvaleszentenheim für engliſche Offigiere die den ſüdafrikaniſchen Feldzug mitgemacht, zu welchem Zweck der Konſtanzer Hof in allerletzter Zeit ſich angeboten hat, ſich vealiſiren wird, bleibt abzuwarten. Sollte aber der großartige Park an der Konſtanzer Seeſtraße parzellirt und mit Miethhäuſern überbaut werden, wie auch geplant wird, ſo wäre es ein Vandalismus. UINeuſtadt a. d.., 30. Juli. Bahnarbeiter Sebaſtian Knoll von Esthal, welcher am Samſtag unter dem Verdacht der Mitwiſſer⸗ ſchaft an den Bahndiebſtählen des Bahnarbeiters Daniel Haußler von Weidenthal feſtgenommen wurde, iſt als unſchuldig aus der Un⸗ terſuchungshaft entlaſſen worden.— Bahnwärter Johann Linden⸗ ſchmitt, welcher an dem Bahnunglück am 12. Juli bei Haßloch — Landwirth Ph. Groß wurde todtgefahren— ſchuld ſein ſoll, weil er die Barriere nicht ſchloß, wurde in das Unterſuchungsgefängniß nach Frankenthal abgeführt. Theater, Runſt und(liſſenſchaft. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Donnerſtag, 31. Juli, enthält: Gaſthaus⸗Reformer im Reichstage.— Die Tochter des Feldwebels,— Aus der Reichshauptſtadt.— Die griechiſche Kunſt und das 19. Jahrhundert.— Die Ekſtaſe.— Der Kampf der Frau. — Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage! ent⸗ hält: Gedenktage.— Gdelroſt.— Der Tarkarenfürſt.— Perſön⸗ liches über Maeterlinck.— Die Todte(Roman⸗Fortſetzung).— Bilder vom Tage: Heimkehr der gefangenen Buren.— Zu Pferde von Bukareſt nach Metz.— Vom Preſſekongreß in Bern.— Das Du Quesclin⸗Denkmal in Dinan.— Die lieben Nachbarn.— Deutſche Schäferhunde.— Selbſtbereitete Fruchtliköre. 8 Sport. »Kongreß der Allg. Nadfahrer⸗Union in Düſſeldorf. Wie wir bereits früher berichteten, findet vom.—19. Auguſt der Kongreß der Allg. Radfahrer⸗Union in Düſſeldorf ſtatt. früh 9 Uhr ab Mainz ein direkter Unions⸗Feſtdampfer, der neben Muſik und Tanz allerlei ſonſtige Ueberraſchungen birgt und fröh⸗ liche Fahrt gewährleiſtet. Der Fahrpreis für Unionsmitglieder und deren Angehörigen iſt ein ſehr geringer, es können aber auch Ein⸗ geführte zum Preiſe von 8 M. an der Fahrt theilnehmen. Räder und Gepäck ſind frei. Allen mit dem Schiff in Düſſeldorf Ankommen⸗ den wird vom Feſtausſchuß gute Unterkunft in Privatquartieren für M..50 inel. Frühſtück garantirt und auf Grund der Schiffskarte ermäßigte Eintrittskarten für die Ausſtellung beſorgt, ferner ſind die Schiffskarteninhaber berechtigt, für die Rückfahrt zu Schiff Fahr⸗ karten für 4 M. zu löſen, die von jeder Station aus mit den Nieder⸗ länder Booten bis Mainz giltig ſind, glles Vortheile, die nicht ſo eicht wieder gewährt werden. Der Dampfer wartet in Mainz, bis er um 7 Uhr früh hier abgehende Schnellzug dort eingetroffen iſt. Einer Ueberfüllung des Dampfers iſt vorgebeugt. Die Schiffskarten find durch jedes Vorſtandsmitglied der Umion zu bezſehen. Wohlan auf zu fröhlicher Fahrt! Paris— Frankfurter Achter⸗Rennen. Das zwiſchen den Ruder⸗ dereinen bon Frankfurt am Majfn und Paris frei vereinbarte Achter⸗ Nennen findet in dieſem Jahre Sonntag, 31. Auauſt, in Frankfurt am Main ſtatt. Am 8. n. Mts, geht 1 Beueſte Bachrichten und Telegramme. Orlwat-Telegramme dles„Seneral-Hnzeigers“, * Stuttgart, 81. Juli.(Frkf. Ztg.) Der Verkehrs⸗ miniſter ordnete berſuchsweiſe die Eiſenbahnfahrtaxe für landwirthſchaftliche Arbeiter an. * Wilhelmshaven, 31. Juli. Das Kanonenboot „Panther“, Kommandant Korvettenkapitän Eckermann, trat heute früh bei trüben Wetter die Ausreiſe nach Weſt⸗ indien an. Vor der Abreiſe begab ſich der Chef der Marine⸗ ſtation der Nordſee und hielt eine Anſprache, die mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß. fKiel, z Jußf. Der Kaiſer traf um 8 uh; 50 Min. an Bord der„Hohenzollern“ in der Holtenauer Schleuſe ein, verließ Letztere bald nach 9 Uhr und begab ſich auf dem „Sleipner“ nach der Eckernförder Bucht, wo er ſich an Bord des Panzerſchiffes„Kaiſer Friedrich III.“ einſchiffen wird um ge⸗ fechtmäßigen Schießübungen beizuwohnen. Beim Eintreffen des Kaiſers feuerten die Schiffe den Kaiſerſalut von 33 Schuß ab. * Berlin, 31. Juli. Die Zolltarifkommiſſion ſetzte in der Poſttion 791 den Zoll von 3 Mk. auf 2,50, bezw 3,50 auf 3, bezw. 5 auf 4,50 und in Poſition 792 anſtatt 3,50, 4,50 und und 6 Mk. auf 3, 4 und 5,50 herab, in 825 ſtatt 15 10 Mk., 826 ſtatt 10 8 Mk. * Eſſen a. d.., 31. Juli. Staatsſekretär Krätke iſt heute Mittag von Dortmund, wo er die Telegraphenanlagen beſichtigte, kommend, eingetroffen. Er beſichtigte den Poſtneubau und ſpäter das alte Poſtgebäude. * Wien, 31. Juli. Die„Neue Fr. Pr. meldet aus Prag: Durch Einſturz eines Gewölbes in einem Neubau wurden mehrere Arbeiter unter den Trümmern begraben. Bis jetzt wurden 3 Leichen geborgen. * Budaßpeſt, 31. Juli. 14 Tagen ein 17jähriges Mädchen, heim nannte, in einem hieſigen Hotel. Berliner Penſionat entflohen ſein wegen Seit geſtern iſt ſie ſpurlos verſchwunden. Selbſtmord. * Innsbruck, 31, Juli. Der 33 Jahre alte Muſiker Viktor Ehriſt iſt von der Rothwand abgeſtürzt und war ſofort todt. * Paris, 31. Juli. Im heutigen Miniſterrathe beſtätigte Miniſterpräſtdent Combes, daß ſich in ſehr zahl⸗ reichen Departements die nicht genehmigten Niederlaſſnugen der Kongreganiſten freiwillig aufgelöſt hätten. * Paris, 31. Juli. Der Marineminiſter wies den, Abmiral Gourdam, Kommandant der Seediviſion des atlantiſchen Ozeans, welche aus 5 Schiffen beſteht und ſich zur Zeit bei Martinique befindet, telegraphiſch an, Maßregeln zur Sicherheit des Schutzes der franzöſiſchen Staats⸗ Angehörigen auf Haiti zu treffen. * London, 31. Juli. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ iſt der ſiameſiſche Viceminiſter als Spezial⸗ kommiſſar für Europa geſtern in Europa gelandet und befindet ſich jetzt auf dem Wege nach Berlin. Er iſt beauftragt, mit dem deutſchen Reiche über den Handelsvertrag zu verhandeln, und das deutſche Protektorat über die deutſchen Katholiken in Siam anzuerkennen. * London, 31. Juli. Lord Salisbury begibt ſich, wie die„Daily Majl“ meldet, ſofort nach der Krönung nach Homburg und beſucht von dort aus noch andere Theile Deutſch⸗ lands. Später reiſt er nach der Rivierg. * London, 31. Juli. Der König begab ſich heute früh an Bord ſeiner Yacht auf eine Kreuzfahrt. London, 31. Juli.(Frkf. Zig.) Nach einer Meldung der„Morning Poſt“ aus Newyork verſuchten bei der Be⸗ gräbnißfeier des Oberrabbiners Joſef Hunderk⸗ tauſende in die kleine Synagoge, in der die Feier ſtattfand, Zutritt zu erlangen. Die Polizei war genöthigt, einen Angriff zu machen, wobei viele Perſonen von den Knüppeln der Polizei verletzt wurden, Als der Sarg bis vor eine Druckerei gelangt war, wurde von der Druckerei aus Waſſer auf die Menge gegoſſen. Hunderte voan Juden ſtürmten darauf die Druckerei und verwüſteten das ganze Erd⸗ geſchoß. Die Angeſtellten der Druckerei vertheidigten ſich; Hunderte wurden dabei verletzt und niedergeworfen. Viele Perſonen wurden in das Hoſpital gebracht. Männer mit blutigen Köpfen ſah man auf der Erde liegen. Auf beiden Seiten wurde auch mit Piſtolen gefeuert. * Petersburg, 31. Juli. Der„Regierungsbote“ meldet: Nach Odeſſa wurde ein Bakterlologe entſandt, um den Charakter der dortigen peſtverdächtigen Krankheitsfälle feſt⸗ zuſtellen. In den letzten Wochen ſind dort bisher im Ganzen in dieſer Art fünf Perſonen unter gleichartigen Symptomen erkrankt. Zwei Erkrankte ſind völlig geneſſen, die Uebrigen befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Die dreſ letzten Erkrankungen ſind am 21. und 22. ds. Mts. vorgekommen. Newyork, 31. Juli.(FIrkf. Ztg.) Nachdem ſchon in den letzten Tagen leichte Uünruhen im Kohlengebiete vorge⸗ kommen waren, ſind jetzt mehrere Ruheſtörungen in Schemandrah ausgebrochen, bei denen ein Hilfs⸗Sheriff getödtet und 30 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Um Mitternacht wurden 2 Regimenter Sol⸗ daten nach Schemandrah geſchickt. Die Streikunruhen ſind haupt⸗ ſächlich durch Ungarn und Polen angeſtiftet. 4 Poliziſten wurden ſchwer berletzt. Zwei der Angreifer ſind geſtorben. Aller Mittel entblöſt wohnte ſeit das ſich Baroneſſe Neu⸗ Die Baroneſſe ſoll einem ſchlechter Behandlung. Man vermuthet *.* 4 Zollkommiſſton. * Berlin, 21. Juli. Die Zollkommiſſion nahm Poſi⸗ tion 786, betr. Blech 3 Mk., die Poſ. 787 mit 5 Mk., in der Faſſung Spahn, mit einer Anmerkung Gothein an und nahm ſodann nach der Vorlage 789, und 790 nach einem An⸗ trage Gothein an, nebſt einem Zuſatz Eickhoff. *. 2.. Der Untergang des Primus vor dem Seeamt. Hamburg, 81. Juli. Die Verhandlungen über die Primus⸗ kataſtrophe begann heute vor dem Seeamt. Die bisherigen Zeugen⸗ ausſagen ergaben noch kein Hares Bild. Der Führer des „Primus“, Schiffer Petters, wöderſpvicht ſich mehrfach in ſeinen Ausſagen. * Hamburg, 31. Juli. Vor dem Seeamt begannen heute Vormittag 11 Uhr die Verhandlungen in der Angelegenheit„Pri⸗ mus„Hanſa!.. Als Rechtsbeiſtand für den Kapitän Peters fungirte Rechtsgnwalt Kämmerer, für den Kapitän der„Hanſa“, Sachs, Dr. Schröder, als Reichskommiſſar der Kapitän z. S. 3. D. Chueden. Der Vorſitzende, Rath Schön, theilt mit, daß die Zahl der Geretteten auf 108, die der Vermißten auf 102 zurück⸗ gegangen ſei, 81 Leſchen ſeien aufgefunden, 21 fehlten nach. Die Ausſagen beider Parteien über den Hergang des Unglücks gingen weit auseinander, erſt die heutige Zeugenvernehmung dürfte Klarheit ſchaffen. Es ſtehe feſt, daß die Poſttionslaternen beider Schiffe vorſchriftsmäßig waren, und beide Schiffe mit voller Kraft fuhren, 1 1 5 mit 12,„Primus“ mit 6 Knoten,„Primus“ ſei in Läen Wikel mut 85 Grab gerroffen werben. der Weſchinaß habe in Buxtehude ausgeſagt, eine Keſſelexploſion ſei bei dem ge⸗ ringen Dampfdruck ausgeſchloſſen geweſen. Er habe aber nach dem Zuſammenſtoß nur daran gedacht, ſein eigenes Leben zu retten. Der neue chineſiſche Zolltarif. *London, 81. Jul. Die„Times meldet aus Shanghai vom 30.: Die Reviſion des Zolltarifs durch China und die 8 Vertragsmächte iſt been det. Rußland, Italien, Spanien und Portugal nahmen daran nicht theil. Man glaubt nicht, daß dieſelben gegen den neuen Tarif Widerſpruch erheben werden. Derſelbe kann nicht in Kraft treten, ehe alle Mächte ihre Zuſtimmung zu erkennen gegeben haben. Die ſpizifiſchen Fälle, denen die Kommiſſare auf der im Protokoll von 1901 nie⸗ dergelegten Grundlage der Waarenſchätzung zugeſtimmt haben, ſtellen eine Abgabe von zwiſchen 4 und 4½ Proz. auf den heu⸗ tigen Werth dar. *London, 31. Juli. Die meldet aus Shanghafl: Die Chineſen halten die Berathungen über den Artjtel 10 des Vertrages noch nicht für abgeſchloſſen, da die Beſtimmungen über die Binnenſchifffahrt noch nicht endgiltig angenommen ſeien. Beide Viee⸗ könige verlangen Abänderungen. Scheng ſchlägt vor, die Angelegen⸗ heit dem Zolldirektor Hart zu unterbreiten. Die Frage ſoll morgen in einer Zuſammenkunft der Kommiſſare beſprochen werden. Seit der Konferenz in Wutſchang iſt der Abſatz 2 des Artikels 8 durch die Einfügung der Beſtimmung erweitert worden, daß die Waaren, welche in China auf dem Landwege eingeführt werden, demſelben Zuſchlags⸗ zolle unterliegen, wie zur See eingeführte Waaren. Ferner iſt dem Vertrage ein neuer Artikel 14 hinzugefügt, welcher die Bedingungen feſtſetzt, unter denen China die Verſchiffung von Reis ver⸗ bieten darf, ausgenommen, wenn der Reis für Steuern oder milt⸗ täriſche Zwecke gefordert wird. „Wimes Die Kraukheit König Gdugards. * London, 31. Juli.(Frkf. Zig.) Bulletin von heute Vormittag: Die Beſſerung im Befinden des Köntgs machte ſeit Montag bedeutende Fortſchritte. Das Allgemein⸗ befinden läßt nichts zu wünſchen übrig. Die Wunde ſchließt ſich in befriedigender Weiſe. Der König kann jetzt leicht ohne Unterſtützung das ganze Deck entlang gehen. Die nächſte Bul⸗ letinausgabe erfolgt am 7. Auguſt. * London, 30. Juli. Der König konnte bereits langſam ohne Hilfe an Bord ſeiner Yacht umhergehen. Prozeſ Palizzolo. * Bologna, 81. Juli. Die übrigen Prozeſſe wegen Er⸗ mordung Miceli's und Notarbartolo's Angeklagten, Vitale, Brunse und Garaſi wurden freigeſprochen. Das Urthbeil rief großen Eindruck hervor. Nach der Verkündigung rief Paligzolo aus:„Meine Herren Geſchworenen, Sie haben ſich getäuſcht, ich bin unſchuldig, Gott wird mich rächen.“ Die Cholera. * Petersburg, 31. Juli. Wie amtlich bekannt gagebes wird, ſind in Inkou bom 6. Junf bis 18. Juli an der Cholere 834 Perſonen erkrankt und 650 geſtorben; in Charbin ſind ſeit Beginn der Epidemie 1463 Perſonen, darunter 468 Ruſſen, erkranti und 939, darunter 221 Ruſſen, geſtorben; in Mukden ſind von, 11.—19. Juli 76 erkrankt und 49 geſtorben; in Port Arthur vom.—22. Juli 109 erkrankt, darunter 27 Europäer und 67 Ruſſen geſtorben. In Kirin nimmt die Cholera zu; dort ſterbeſ täglich gegen 50 Perſonen. In Chailar kamen 20 Erkrankunge! und 17 Todesfälle vor; in Itſchou, an der Grenze bon Korea. kommen täglich etwa 50 Erkrankungen vor; unter den Chineſen in Schachedsy am Jalifluß täglich etwa 30 Todesfälle, Cholerafälle wurden außerdem verzeichnet in verſchiedenen chineſiſchen und korsa⸗ niſchen Ortſchaften. Italien in Tripolis. * Tripolis, 31. Juli.(Frkf. Ztg.) Das ika niſche Geſchwader, das hier im Hafen liegt, erhielt ein zwefte Verſtärkung von 1500 Infanteriſten mit Geſchüß⸗ material. Artillerieoffiziere ſind in Tripolis angekommen. Weftere Truppentransporte folgen nach. —— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Grnſt Müller⸗ für Theater, Kunſt und Feuilleton;: J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil! Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei! G. m. h..: Director Speer. Volkswirthschalt. Zwangsverſteigerungen in Baden. In Karlruhe as 19. September das Grundſtück des Fabrfkanten Hermann Hol ſt in der Wilhelmſtraße.— In Leimen bei Heidelberg am 24. Sopt. das Anweſen der Wirthseheleute Johann Georg Gleſer. Dortmunder Handelsbank. Die Bank, aus deren Aufſichtsvalßß im vorigen Monat überraſchend Herr Hermann Wulff ausgeſchieben iſt, hatte auf geſtern eine Generalverſammlung mit der Tagesordnung einberufen: Neuwahlen in den Aufſichtsrath, Aenderung der Satz⸗ ungen, Vorlegung und Beſprechung der Semeſtralbilanz. Zu der Be⸗ ſammlung waren nur Vertreter von 143 Aktien erſchienen. Meg Mückſicht hierauf wurde beſchloſſen, die Hauptgegenſtände von der Tagesordnung abzuſetzen und binnen Kurzem eine neue Verſammung einzuberufen. Es iſt in Ausſicht genommen, die Bank aunf neuer Grundlage aufzubauen. Die Wulff ſchen Grund⸗ ſtücke ſollen, ſoweit es angeht, verkauft werden. Die Semeſtralbilaz ſchließt mit J 80 000 Gewinn. Schuckert⸗Geſellſchaft. Die Erklärung der Schuckert⸗Geſellſchafk, daß ſie die Aktien der Continentalen Geſellſchaft nur auf 50 pCt. ab⸗ geſchrieben hat, hat an den Börſen ſehr berſtimmt, ſodaß abermals niedriger notirt wurde. 5 Breglau, 31. Juli.(Telegramm.) Der Seniorchef des Bankhauſes E. Heimann, Gehelmer Commerzienrath Heinrich Hei⸗ mann, iſt heute Vormittag in Marienbad geſtorben. Zahlungseinſtellung. Ueber die Vereinigten Radeberger G. hütten Altiengeſellſchaft iſt der Konkurs eröffnet worden Oßgnabrücker Kupferwerke. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeiun meldet über das vorausſichtliche Ergebniß der Osnabrücker Kupfer⸗ werke, daß der vorjährige Verluſt wahrſcheinlich gedeckt ſein Bochumer Gufſſtahlverein. Ueber die Ausſichten für das lauf Geſchäftsjahr äußert ſich die Verwaltung ſehr zurückhaltend. Beſchäftigungsgrad ſei als relatiy befriedigend zu bezeichnen; inde ließen ſich daraus keine poſitiven Schlüſſe auf die Geſammtſituatjo der Geſellſchaft ziehen. London, 31. Juli.(Telegramm.) Die geſtrige Verſa lung der engliſchen Beſitzer von Obliga der portugieſiſchen auswärtigen Schuld Vorſchläge der portugieſiſchen Regierung betreffend die Schul vom Syndikat der Lyoner Seidenhändler veröffentlicht 348 000 Kilogramm Rohſeide größer geweſen als im B Geſammtergebniß der Rohſeidenproduktion des Ja auf 17 759 000 Kilogramm gegen 17 211 000 Kilogramm 1900. Im Allgemeinen unterlie ungen. Die des Jahres 1901 Jahres 1899 mit 18 057 00 4 A Derte — WSenerat⸗Anzeigzer, Manndeim, 31. Jult. Vereinigung Berlimer Miuſchinenfabriſen. ſe Maſchnen C. Hoppe in Berlin, der vor einigen Wochen von ihren Gläupigern ein Moratorium bewilligt wurde, hat mit der dortigen Maſchinen⸗ fabrik Fr. Gebauer, die ſeit 1883 beſteht, ein Kartellvertrag ab⸗ geſchloſſen, demzufolge die Aufträge der Fabrit Hoppe im Stabliſſe⸗ Betlin, 31. Jul.(Tel) Fondsporfe. Von Hütten⸗ Aktien ſtellten ſich Bochumer gegen den geſtrigen, ſtark gewichenen Nachbörſenkurs etwas beſſer. Dagegen lagen Laurahütte wiederum ſchwächer. Banken vernachläſſigt. Bahnen feſt; fremde behauptet. Im Uebrigen herrſchte allgemeine Luſtlofigkeit. Privatdiskont 17. 70. Aktien. Pfalzbrau. p. Geiſer u. Mohr Brauerei Sinner, Grfüuwinkel chroedlHeidelberg Schwartz. Speyer hetzlugen Banken. Badlſche Bank Cred.⸗u. Depoſirb., Zweibrck. Gewerbebank Speyer 50%R Maunhbelmer Bank 115.— G tGebe zur Aus elc Beide E iſſements, die 8—— 5— Oherrfein eltz Spever 13 ment Gebauer zur Ausf ührung gelangen. Veide Etabliſſements, Die Berlin, 31. Juli.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktlen 104 00 Deuke 5 Zukunft unter der Jumng—.—, Staatsbahn 151.—, Lombarden 1775, Diskonto⸗Commandit Bfälz, Hon. ie 55 8985 190 Vereinigte Maſchinenfabrien von Fr. Gebauer u. C. Hoppe fuſionirt 183 30, Laurahütte 191.20. Harpener 16l.50, Ruſſiſche Noten—.—.] Aft, Sar- u. Göb, Laudan Pfätz. Preßh. u. Soritfabr 0 werden. Tendenz: ſchwach. aee e Sant 218 15 2 5 7 7 KTuein. Hyv.⸗Bank anspor Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) e e e 8——5 100 Sſidd. Bank und Verſicherung. 2 3. eic ei 8 3½% Bad. St.⸗Obl. 19.* 5 5 5 vom 31. Juli. 105 80.„Reichsan eihe 93.25. 1% Bad. St.⸗ 2l. 1900 105.20, Eiſenbahnen. Nab..-. f. Rhich. u. Stetr. 114 9 5 5 1 40% Bad. St.⸗A. 1901—.—, 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 90.40, Pfälziſche Zudwigsbahn 226.—.8 Manuh„ſchleppſchlff 108.—5 Weizen pfälz. 17.50— Hafer, württb. Alp—.———.— Italiener 103 30,1860er Looſe 15.20, Lübeck⸗Büchener 145.—, Marien⸗ Marbahn 140.50 G„ 2 112—4 „norddeutſcher„amerik. weißer———.— burger 70.70, Oſtpreuß. Südbahn 71 50, Staatsbahn 150 90, Lom⸗ A51 1 136.— B Bad. Sſ N ſeene 5 „ ruſſ. Azima 17.——17.25Maisamer. Mixed 7%½—barden 17.60, Canada Paciſte⸗Bahn 132.70, Heidelberger Straßen⸗ und 95 Continentale Verſicherung 350— „ Theodoſia————ů„Donau 12.25.—.—.— Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 213.80, Berliner Handelsgeſell⸗ Jee 5155 Seeuuhe mie Ver 405.— „ Saxonska FCCpla—.——12.25ſchaft 154 10, Darmſtädter Bank 134 90, Deutſche Bankaktien 207.40, Hadiſche n 88 09 „ Girka 16.75—17.25 Kohlreps, d. neuer—.——25.50 Disconto⸗Commandit 188.40, Dresdner Bauk 143—, Leipziger Bank eee, „ Taganxog 16.50—17.— Kleeſamen deutſch.]—.——.—.65, Berg.⸗Märk. Bank 151.40, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank Deutſche Weenegeee 194—0 e S „ kumäniſcher 16.50—17.50 5„ II—.——.—Grundſchuld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt 171.60, Bochumer gerein D. Hellabriten 448 0 Dingleriſche Naſchinenfabrit 180 „ ͤam. Winter—.—17.25„amerik..——.— 176.90, Conſolidation 311.50, Dortmunder 43.20, Gelſenkirchener Weſteregeln Alkal. Skanm 196.— 0 Emaillirfabrik Kirrpweiter— 5 J777... „ Manitobal——„Luzerne—.——.—[Stettiner Vulkan 205.90, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 96.—, Weſteregeln Brauereien. Hüttenbeinner Spiniedel 80.—6 „ Walla Walla„Provene. D——.— Alkaliw. 197.10, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 144.90, Deutſche Stein⸗JBad. Brauerei 149.— 5z Farlsr.Nähſmf-Haid u. Neu 181—6 „ Kanſas l1 17.50—17.75„ Eſparſette—.——.—.— zeugwerke 270.20, Hanſg Dampfſchiff 120.60, Wollkämmerei⸗Aktien Binger Aktienbierbrauerel Serene 100—6 %CCCCCCCCC%%%%%%%%%(%%%%%// „ Le Plata——„ bei Waggon—.——67.50 3¼% Bayern 100.80, 3% Sachſen 91.—, Schalk, G. u. H. V. Elefantenbräu Rühl, Worms 100.— 8 Portl.⸗Cementwr. Heidelberg 107.—5 Kernen„—.—63.50324—, Maunheim Rheinau—.—, Kannengieſer 120.90. Privat⸗ geden Freiburg 160— 6 Berein Aerte 99— 4 f 0 18 95 5 Kleinlein, Heidelberg— erein Speyerer Zlegelwerke.—8 Roggen, ꝓpfälz. 15 1 bei Waggon discout: 1½ ſ. Homburger Meſſerſchmikt 90.— Zellſtofffabrik Waldhof 221˖ „ ruſſiſcher 15.——15.25 Am. Petroleum Faß 4 31 Ginfi Ludwigshafener Brauere—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 65.—5 5 „ kumäniſcher—.——.— fr. mit 20% Tara———22.— Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 31. Juli, Malinn Afenh aneve 143.— G Auckerraffinerte Mannbein— „ norddeutſcher—.———.—[ Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 Obligationen. Maunheimer Effertenbörſe vom 31. Juli.(Offtzieller Bericht) „ amerik.— ˖—Am. Petrol. in Eiſt. 2 Dei Börſe war ſtill. Gefragt wurden: Anilin⸗Aktien zu 402 Proz 2 Gerſte, hierländ.—.———.— p. 00ko netto verzollt.17.60 Staatspapiere. 55 400 e 120 400805% Bad Schifffahrts⸗Aſſekuranz⸗Aktien zu 515 M.(525.) und Karls „ Pfälzer—.———.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.50 0 1 100 401015 F5F35„ unk. 1907—— ruher Nähmaſchinen Haid u. Neu Aktien zu 151 Proz.( 1 Prog) „ AUngariſche.Ruſfſ. Petrol. Wagg.—.——19.30 Badlſche Oblſggt l50 95 5 5 5 8 Elephantenbräu⸗Aktien vorm. Rühl, Worms, notirten 100 B. utter 13.25—13.50 Rufſ. Petrol. in Ci⸗ 3½„ bgeſt.) 99.80 b5„„„ unk. 19034 96.30 bz Ferſte rum. Brau—.——.— ſternen p. 100onetto—.15.90%, Obug. Mart 1080%„„Sommnnalf.—b3 Reichsbank⸗Disk. 3% Wechſel. 5 5 255 p. 8 18 4 95 1— 8 8 Dafer, bad. 17.25—18.25 Rohſprit, verſteuert—— 108.— ½ 40150 1 8 ee 1 in Kurze Sicht 2½—8 Monate „kruſſiſcher 188 25 70er 555 3 100 11( Korlaruer u. Fu 200 99—8 Reichsmark% Vor. Kurs HeutKurs] Vor. Kurs Heut. Ku 7. E 5 9 5 rſt..——— T. Looſe 157 0 4% Ludwigshafen von 1900 102.— 8 ſter 85. 70 55 00 19 1 95 4%½ Baber. Obligatione 409 0 be 4% Ludwigsbafen M. 8 Amſterdam hfl. 100—168.90 168.86 ſa Weizenmehl 3 85 33 1 92 20 bz 4% Maunheimer Obl. 1901 103 80 3 Belgien.. Fr. 100—81.266 81.30—— ha 2750 25.50 23.50 2250 20.50 19.50%½ Nulſche Reichzaſeide 102 0%„„„10800 103 80 0 Italien.. Le. 100—.80.40 80.560—— 10 Roggenmebl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. 99 10 0 57 1 108 985075 zondon.. Iſt. 1 3— 20.470 20.475 e. 197 Weizen und Roggen etwas niedriger. Gerſte und Mais ziemlich 3½ Preuß. Gonfols 10260 6j 558 igei!; 96.— 6 Madrid. Pf. 100———— unverändert. 9 02 05 6 Induſtrie⸗Obligationen.„New⸗York Dll. 100————— ſi Fraukfurt a.., 31. Juli. Kreditaktien 213.80, Staats[ 5 5 5 45 1 8 ee 4050 Paris. Fr. 1003—81.375 81.383—— 150 bahn 150.90, Lombarden 17.60, Egypter—.—, 4% ung Goldrente Eiſenbahn⸗Anlehen. 5 90 ie en 99.— öz3Schweiz Fr. 100 3½ 81.05 81.05—— S 102.35, Gotthardbahn 169.80, Disconto⸗Commandit 183.60, Laura 4 pfälz.(udw. Max Nord) 108.60 bz 4½ Speherer Ziegelwerke 101.80 0 Petersburg.⸗R. 1004½———55 5— 110 192.50, Gelſenkirchen 163.70, Darmwſtädter 135.30, Handelsgeſellſchaft 91155 Z33ͤ]]ðXU] e 19290 57 e,——— 154 50, Dresdener Bank 143.40, Deutſche Bank 207.75, Bochumer 177.50,[%, 3½85.375 858.326—— 5 Northern—.—. Tendenz: ſill. ſtrie rückz. 105 0% 101— 6 Bo. énm ß——— 85 77 ð⁊vTPTPTPPTTPTTTT—————————...̃̃—...— ieeree eeeeeeeeeeeeee, 327 Die Herf er] Am 7625 3, po⸗ No. 2327. Die Herſtellung der 0 0 Terazjo⸗Böden 1200 ena Freigeg, 1 05 SS 905 8 15 ͤ d achmittags 2 ühr 7 G AA. + ſieiſeeanpietenlſtſer werde ich an Auſteage en deun Nuandeclien, Sisclileclien be ſollen u Wege des öſſentlichen] ſtonfursverwalters Bühler dahler 6 6 Teppich- Hueis 8 keh Angebots vergeben werden. An⸗ inn Pfaudlokale O 4 No. 5 gegen 8 5— i dlo Baarzahlung öffentlich verſtes⸗ 5 MHannheim 8 Wa geböte ſind verſchloſſen den it neeen 75. 51 5, 7 eulſprechender Aufſchrift verſehen ee e 2 Sppha, 1 CAGU e„ 2, 6. hal 1 äteſtens 0„„ Sopga, 66— 5 5 Au guſt d. Js., Bratapparat, 1 Spiegel u. dergl.„Der Tag ist eine moderne kritische Zeitung der 5 1 2 2 181 2 2 2 08 11 ˖ Sen 1 uhr Juli 1902. mit täglicher IIlustrirter Unterhaltungsbeilage. Er— 5 ei unſerem Bureau, Zimmer 10 Schmitt,. 0 5 S0 Fneichnſget dekrölf. Geuchtsvollgeher 5: No. 1m. dlet in Wort und Bild allen Vorgängen des ötkentlichen——— 85 nung in Gegenwart etwa er⸗ ö Lebens unmittelbar auf dem Fusse. Nach dem Grundsatze: ere 5—— 105 ſchieniener Bieker erfolgen wird. Gh 4 6 f ie; 1 A8 100 11 ge! Zeichnungen können im Zim⸗ Jihltzen⸗E 7 el 1„einer Freies Wort Jeder artel N Tes Ner I pfe kritisirt„Der Tag“ von verschiedenen politisehen mer 12 eingeſehen, Angebotsfor⸗ mulare im Zimmer s unentgeld⸗ lich in Empfang genommen werden. Mannheim, den 30. Juli 1902. Städt. Hochbauamt: Perrey, Stadtbaurath. 25618 Zwangs⸗Perſteigerung. A Wee den 1. Anguſt 1902 Mannheim(G..). Gesichtspunkten aus die Ereignisse in vollstündig unabhängiger Weise. Alle politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Strömungen werden durch hervor- ragende Autoxen nach verschiedenen Richtungen beleuchtet. Der Leser darf daher niemals auf Grund der einzelnen Zeitungsnummer sich ein Urtheil über den politischen Standpunkt des„Tag“ bilden. Denn erst durch die fort- laufende Lektüre wird ihm ersichtlich, dass in keiner Acienkapital: in Mannheim. Niederlassungen der Dres dner Bank: Dresden—Berlin— London— Ha Bremen— Nürnberg— Fürth Detmold—Chemnit mburg—Altona— Lübeck Hannover— Linden— Bückebirg 2— Zwickau— Mannheim. Nachmittags 2 Uhr Weise tendenziése Politik getrieben wird. 130,000,000. „Der Tag“ Resbryen: Sonntag, den 3. Augus! Kanzschiessen werde ich in Pfandlokale Q 4, 5 hler, Kedin baaxe Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 7626 1FJaß mit 927 Lit. Rothwein kann daher mit Recht als eine Werthvolle Erscheinung in der deutschen „„ 1356„Weißwein 1 1 Ca. 7 7 ſowie 2 größere leere Naſter und Möbel verſchiedener Art. Maunheim, den 31. Juli 1902. Schiitt, Gerichtsvollzieher, D 4, 11. Sommeraufenthalt für junge Mädchen. (Svolbad am Ort.) In einem am Fuß d. Schwar: wald. herrl. geleg.Städt.a. Oberth finden—2g, Mädch.(chriſtl.) aus gut. Fam. ineiner ebenſolchen frol. Aufuahme. Näh. 2,14,1II. I., Dem hochverehrten Publikum von Mannheim u. Um⸗ gegend die ergebenſte Mittheilung, daß ich das bis jetzt von mir geführte 25613 auf Stand- und Feldscheibe. Anfang Nachm. 3 Uhr. den⸗ Der Vorſtaud. Zeitung -Litteratur für Mannheim und Umgebung. eeee '1 Fring Selbſtgekelterter Apfelwein Tiaht 25 25324 D 7. 12,„zum Rheinthal“, Lubwig Leonharb. YIes gelten.„Der Tag“ erscheint in der Stärke von 3 Bogen einmal täglien mit Ausnahme des Montags und kostet in Mannheim monatlich 1 MK. 10 Prg. frei ins Haus. Bestellungen werden durch unsere Fllialen entgegengenommen. Der Vertag des„General-nzeiger“ Expedition und alle Hotel zum Kronprinzen, Bahnhofplatz 1 mit dem heutigen Tage an Herrn Fr. X. Wenger über⸗ geben habe. Dem verehrten Publikum ſage ich für das mir ge⸗ ſchenkte Wohlwollen meinen beſten Dank u. bitte dasſelbe guch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen. Hochachtungsvollft Carl Tröndle Ww. Empfehlung. Bezugnehmend auf Obiges, theile ich dem hochverehrten Publikum von Mannheim und Umgegend ganz ergebenſt mit,, daß ich das ſeither von Frau Wittwe Carl Tröndle betriebene WiN Ludwigshafen, Zismarekstr. 74. . Hand-u 5 iee eees e fustiuunt. Muards dete ae auf Kruügeners rane, sämmtlicher photogr. Arbeiten billigst. 23542 Mannheim N2, 7, Kunststr. N. NN N N Modelle Fachmännische Ausführung 34,000,000. 5 Eröffnung don laufenden Rechnungen mit und ohne Oresditgewährung, bowie von provisionsfreien Gheck-Conten. 8 Annahme von Depositengeldern und Spareinlagen(mit und ohne Kündigungstrist). 5 An- und Verkauf von Werthpapieren, Banknoten und Geldsorten; Einlösung von Conpeng, Dividendenscheinen und verloosten Werth apieren. Baar- [Norschiisse auf Werthpapiere. Ausführung von Börsen-Aufträgen an allen Börsen des In- und Auslands. Discontirung und Einzug von Wechseln, Checks ete. Vermiethung von Tresorfäehern Safes) unter Selbstverschluss der Miether in unserer feuer- und diebessicheren Sta Ikammer.(Separate Räume — Cabinen— zur Verfügung der Miether). 15 5 Aufbewahrung und Verwaitung von Werthpapieren(offene und geschlossene Depöts); Vexsicherung verloosbarer Effecten egen Coursverlust durch unsere eigene Versichsrungsabtheilung. Ausstellung von Ohecks, Tratten und reditbriefen auf die Verkehrsplätze in allen Welttheilen. Einräumung von überseeischen Rembourserediten auf London etoe. Geelvete Dame btttet beſſern Herrn um ein Darlehn von 40 Mk.— Off. unter 8, M. 18 poſtlagernd Maunheim 5574b Gesucht gut erhaltene Möbel zu kaufen. Offerten unter Nr. 5570b an die Expedition ds. Bl. erbeten. Küchenchef, cauftonsf, ſucht ein Wein⸗ oder Bierreſtaur. in Miethe oder in Zapf zu über⸗ nehmen. Offerten unter H. W. Nr. 5548b an die Exped. d. Bl. 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