ellk Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ 1 aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 75 Pfennig monatlich, 2 ns Haus od. durch die Poſt 25 Pf. —— E 6, 2. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗A ee „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 5 Expedition: Nr. 218 swärtige Inferate Schluß der Jnſeraten⸗A i fü 2 i 2 77 2 Dis fellans ele 55 05 chluß Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr„ Fillale: Nr. 815 .— 5*—0 Ar. 557. Montag, 4. Auguſt 1002.(Abendblatt.) Politische Iebersicht. Maunheim, 4. Auguſt 1902. Baiern und das Kaiſerthum. Im Zuſammenhang mit den dieſer Tage durch die Preſſe gegangenen Mittheilungen über die Stellung des verewigten Kafſers Friedrich als Kronprinz zur Kaiſerfrage iſt es intereſ⸗ ſant, was Profeſſor Max Lenz in ſeiner jüngſt herausgekom⸗ menen„Geſchichte Bismarcks“ davon erzählt, wie Bismarck ſich Anfangs zur ſelben Frage verhielt. Gleich zu Beginn des Krieges, ſo leſen wir da, nach dem erſten Schlachttage, an dem die Baiern ihr Blut an der Seite der norddeutſchen Bundes⸗ freunde vergoſſen hatten, ließ er es ſich angelegen ſein, die Mün⸗ chener Regierung, die ſchon in ſchweren Sorgen vor dieſer Richtung des nationalen Geiſtes und voll Mißtrauens in Preußens Abſichten war, zu beruhigen. Die preußiſche Preſſe hatte bereits begonnen, von dem Kaiſertitel für König Wilhelm zu ſprechen; Graf Bismarck aber, ſo erklärte Herr v. Thielen dem baeriſchen Geſandten, Baron v. Perglas, habe mit Entrüſtung davon gehört und Auftrag gegeben, ſolche Aeußerungen zu unter⸗ drücken.— In derſelben Richtung bewegten ſich in dieſen Tagen ſchrieb Blanckenburg an Roon,„unter unſeres Kronprinzen Führung den erſten entſcheidenden Schlag mit gethan haben, iſt die Löſung der deutſchen Frage. Die Einheit iſt die beſte.“ Und nicht anders dachte man in der militäriſchen Umgebung des Königs. Man wünſchte auch dort wohl eine größere militäriſche Einigung unter den deutſchen Staaten, aber auf die politiſche Annäherung legte man, ſo verſicherte der bei König Wilhelm ſehr einflußreiche General v. Treskow dem Grafen Berchem, der mit Prinz Luitpold dem Hauptquartier folgte, um ſo weniger Werth, als man nicht hoffen könne, dieſelbe aus den konſer⸗ batfven Kreiſen angeboten zu erhalten. Bismarck ſtellte auch dieſe Frage in erſter Linie unter den Geſichtspunkt der euro⸗ päiſchen Politik. Die Eröffnungen Thielens gegen den zarons v. Perglas waren durch eine Unterredung mit Fürſt ſchalow bveranlaßt worden, der damals in Berlin weilte. Dieſer hatte ſich für die ſüddeutſchen Höfe verwandt. Und ſo waren auch alle weiteren Verhandlungen Bismarcks über die Reichsgründung mit durch die Rückſichten auf die Neutralen beſtimmt Der Sieg bei Sedan, an dem die baieriſchen Truppen ſo ruhm⸗ dollen Antheil genommen, verſtärkte, wie den Druck der nationalen Bewegung, ſo auch jene Stimmung am baieriſchen Hofe. Und ſo entſchloß man ſich dort, die Bedingungen zu präziſiren, unter denen der Staat der Wittelsbacher bereit ſein würde, der nationalen Einigung beizutreten. 5 Eine weitere Nachwahl. Wie aus dem Wahlkreiſe Kulmbach⸗Forchheim be⸗ richtet wärd, rüſten die dortigen Liberalen eifrig zu der am 13. Auguſt ſtattfindenden Reichstagserſatzwahl. In dem für den gemeinſamen liberalen Kandidaten, den Nationalliberalen Faber, erkaſſenem Wahlaufruf heißt es: Faber, Jahre lang im Erwerbs⸗ leben⸗ſtehend, ſei mit den Bedürfniſſen auch des kleinen Mannes auf das Innigſte vertraut und ſeine ganze Vergangenheit be⸗ — daß er für den Arbeiter und den Handwerker ſowohl als die Gedanken der preußiſchen Konſervativen.„Daß die Bafern“, auch für den Bauern ein warmes Herz habe. Der Aufruf er⸗ innert mahnend daran, daß der Wahlkreis, den einſt Fürſt Hohenlohe im liberalen Sinne bertreten habe, wieder eines liberalen Vertreters im Reichstage bedürfe.— Aber auch das Centrum ſtrengt ſich aufs Aeußerſte an, um den durch die frühere Zwietracht der Liberalen von ihm eroberten Wahlktreis in der jetzigen Erſatzwahl aufs Neue zu behaupten. Nochmals der Fall Löhning. Bevor wir bis zu der nothwendig gewordenen und hoffentlich baldigſt erfolgenden Erklärung der preußiſchen Regierung über den Fall Löhning vorläufig die Erörterung ſchließen, möchten wir auf eine Auslaſſung des konſervativen„Poſener Tage⸗ blattes“ verweiſen, das mit den Poſener Regzerungskreiſen Fühlung unterhält. Es heißt dort u..: „Die Argumentation der meiſten Blätter geht dahin, daß Herr Löhning zu ſeiner Penſionirung lediglich gezwungen worden ſei, weil er die Tochter eines Regierungsſekretärs geheirathet habe, deren Vater Feldwebel geweſen ſei. Wir nehmen keinen Anſtand zu erklären, daß wir ein ſolches Verfahren nicht billigen könnten. Aber wir halten uns für berpflichtet, mitzutheilen, daß die Argumentation die Thatſachen entſtellt. Nicht ſeiner Wiederverheirathung, ſondern ſeiner Haltung in der Polenfrage hat es Herr Löhning zuzuſchreiben, daß er nicht länger Provinzialſteuerdirektor für die Provinz Poſen bleiben konnte. Wir glauben zu ſwiſſen, daß die Haltung, die Herr Löhning der Polen⸗ politik gegenüber einnahm, nicht immer die gleiche gewaſen iſt; daraus erklärt ſich, daß nicht eher die Frage zur Entſcheidung gelangte, ob der Genannte auf ſeiner hieſigen Stelle belaſſen werden könne. Herr Löhning, der nach Art ultramontaner Blätter jeden nationalgeſinnten Deulſchen als Hakatiſten bezeichnet, beruft ſich darauf, daß nur wenige höhere Beamte Befümvorter des Hakatismus ſeien. Will er damit ſagen, daß die große Mehyzahl der höheren Beamten im Oſten mit ihm der gleichen politiſch⸗nationalen Ueberzeugung ſei, ſo mag er uns die Bemerkung geſtatten, daß wir allen Grund haben, hierüber anderer Anſicht ſein zu dürfen. Die große Mehrzahl der höheren Beamten unſerer Provinz iſt von der Nothwendigkeit, daß deutſche Oſtmarken⸗ politik betrieben werden muß, übenzeugt. Diejenigen Herren aber, welche die jetzige Polenpolitik nicht billigen können, müſſen unter allen Umſtänden einen anderen amtlichen Wirkungskreis erhalten.“ Wir konſtatiren mit Genugthuung, bemerkt die Nak.⸗Lib. Korreſp. dazu, daß auch das konſervative„Poſ. Tageblatt“ den Vorwand der Verheirathung Löhnings mit der Tochter eines Subalternbeamten zu ſeiner Penſtonirung nicht zu billigen vermag. Rußlands Taktik in Oſtaſien. treſſe erheiſcht es, die oſtaſtatiſchen Fragen, einſtweilen in das Verſumpfungsſtadium treten zu laſſen. Dazu iſt es genöthigt, ſeinerſeits die größte Willfährigkeit den Chineſen gegenüber walten zu laſſen und mit Japan auf einen beſſeren Fuß zu kom⸗ Tientſin, ſcheinbare Geneigtheit einer dem Fall des Silberpreiſes entſprechenden Reduktion der chineſtſchen Entſchädigungszah⸗ lungen und die Bereitwilligkeit, in kurzem Termine einen Theil der Mandſchurei nach dem anderen zu räumen, ſind die wohl⸗ berechneten Züge im Sinne dieſer Politik. In der That wirkt dieſe ſcheinbare Selbſtbeſcheidung auf die öffentliche Meinung Japans zurück. Eine große Vereinigung von früher im höheren Stactsdienſte ſtehenden Männern hat ſich gebildet, um engere eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Aus Tokio, 3. Juli, ſchreibt man uns: Rußlands In⸗ men. Das Zurückziehen ſeines militäriſchen Repräſentanten von wirthſchaftliche, ideelle und politiſche Beziehungen zwiſchen Japan und Rußland zu pflegen. Vicomte Enomoto, ehemals japaniſcher Geſandter in Petersburg, iſt einer der leitenden Männer dieſes neuen Vereins. Der Nationalverein unter Leitung des Fürſten Konoye, der eine ausgeſprochen antiruſſiſche Tendenz hatte, iſt bei Bebanntwerden des Räumungsvertrages über die Mandſchurei vor ekwa 10 Wochen aufgelöſt worden. Eine auf ruſſtſchen Quellen beruhende Karte von Transbaikalien und den Ländern ſüdlich davon bis zum 43. Parallelkreiſe war das letzte, was dieſer Verein geſchaffen hat. Sehr gut paßt in die jetzt ſo fried⸗ liche Situation der Beſuch des Großfürſten Boris Wladimir, rechten Couſins des Zaren, am japaniſchen Hofe. Der Großfürſt iſt an Bord des Kriegsſchiffes„Sebaſtopol“ in Pokohama ein⸗ getroffen und weilt als Gaſt des Kaiſers augenblicklich im kaiſer⸗ lichen Strandſchloſſe in Tokio. Im Auftrage des Kafſers hat ihn der franzöſiſch gebildete Prinz Kanin in Pokohama begrüßt. Deutsches Reſceh. [] Berlin, 3. Aug.(In den Kreiſen der Zoll⸗ tarifkommiſſion) hat man den Eindruck aus den letzten Sitzungen gewonnen, als ob die agrariſchen Abgeordneten, an den Induſtriellen„Rache nehmen“ wollten, weil dieſe mi⸗ Getreidezölle ſtimmen, welche über die Vorlage hinausgehen, Sache ſelbſt ſchwerlich genützt haben. Eher ſcheinen ſie dazu bei⸗ getragen zu haben, daß der Einfluß der Konſervativen im Reichs⸗ tage noch weiter zurückgeht, zu Gunſten der ſtärkſten Partei, des Centrums. Ausland. Rnßland.(Mit Rückſicht auf die Ba unruhen) hat der Zar die Wirkung der verſchärften nahmen zur Erhaltung der Ordnung und Ruhe im Rei 9e ſeit der nihiliſtiſchen Aera von 1881 eingeführt wurden, bis zum 4. September 1903 berlängert und ſie nunmehr auch auf ſchaften Priworog⸗Bergwerke, Gdanzewski⸗Schmelzwerk, di ſakenanſtedlung Grilowskaja, die Eiſenfabrik Paſtuchow, Städte Batum, Niſchnei⸗Nowgorod, Balachun, S mjonow und Gorbatop ausgedehnt. In den letztgenannten vier Städten gi die verſchärfte Ueberwachung nur vom 1. Juli bis Anſang Oktober, während der bekannten Meſſe von Niſchnei⸗Rom 0 Reval, die Stadt der Zwei⸗Kaiſer⸗Zuſammenkuuft. (.—8. Auguſt.) Von Heribert von Hiller⸗Sternberg. Machdruck verbote Die Göttin des Zufalls liebt es bisweilen, Jenen, die in unergründlichen diplomatiſchen Weisheit in der großen Küind⸗ Europa ihres Amtes walten, einen kleinen Naſenſtüber zu ge den Haupt⸗ und Staatsaktionen, welche in Friedenszeiten von Feſtesfeiern oder Zuſammenkünften von Staatsob glänzend angeſtrichenen Meilenſteine am öden langweilige Staatskaroſſen bilden, eine leiſe Nuance des Humors zu 5 über die det eine ſchmunzelnd quittirt, während der andere nur —.— Tagesneuigkeſten. — Ein Burenmuſeum wurde bekanntlich am 1. Juli in Dord⸗ recht eröffnet. Der offizielle Namen iſt„Südafrikaniſches Muſeum“. Den Grundſtock bildet die Ausſtellung aus dem Transvaalpavillon der Pariſer Weltausſtellung, die ſeinerzeit nicht nach Transvaal zu⸗ rückgebracht wurde, da man eine Beſchlagnahme durch die Ergländer fürchtete. Das Haus, in dem ſich die Ausſtellung in Dordrecht zur Zeit befindet, enthält neun Säle, die unter 6000 Rummern ein gut Stück der buriſchen Kultur⸗ und Kriegsgeſchichte veranſchaulichen. Einen ſehr großen Raum nehmen die auf den letzten Heldenkampf bezüglichen Gegenſtände ein. f äck 5 Hiolin gemeißelte Büſte Paul Krügers auf, weniger durch ähre Schön⸗ heit oder Aehnlichkeit— beide ſind gering— als durch den von Säulen getragenen Himmel, worunter ſie ſteht. Büſte und Himmel bildeten nämkich den Mittelpunkt des Pavillons auf der Pariſer Aus⸗ ſtellung, und die Säulen ſind völlig bedeckt mit höchſt charakteriſtiſchen Ausſprüchen und Gutachten über die Buren und, Engländer in allen Sprachen. Da kommt der Engländerhaß draſtiſch zum Ausdruck. Zahlreiche Blumenſpenden zeugen ebenfalls von der Verehrung Der⸗ Beſucher. In dieſem Saale befinden ſich Porträts von Krüger, Steijn, Joubert und vielen anderen Führern, auch der gefallenen Helden Dr. Coſter und de Villebois⸗Mareufl. Im zweiten Saale treffen wir zahlreiche hübſche und praktiſche Gegenſtände an, die von den Gefangenen auf St. Heleng, Ceylon U.. 75 angefertigt wurden. Da zeigen ſich die Buren als treffliche Holzſchnitzer und überhaupt als Gewerbekünſtler. Beſonders intereſſant ſind auch die von den Buren in der Gefangenſchaft herausgegebenen Zeitungen. Der nächſte Raum enthält die den Buren gewidmeten Ehrengeſchenke Das größte Intereſſe beanſprucht eine prächtige„Brating“ ein mächtiger Bruderſchaftspokal, aus reinem Gold geſchmiedet und mit Sdelſteinen bperziert. Das Kunſtwerk zeigt uns plaſtiſch den Guerillakampf Buren und wurde von 70000 Ruſſen dem d Im Ehrenſaal fällt zunächſt die von Medaillen, ſchenkter Ehrenſäbel und ein Pokal der Stadt Moskau harren ſeiner. Wir bervundern ferner ein kunſtvoll gearbeitete„geſegnete Fahne“ des ruſſiſchen Kloſters vom hl. Sergius und verſchiedene andere Kirchengeſchenke. Ein FJoubert gewidmeter Lorbeerzweig und ein Krüger in Lier(Belgien) angebotener eiſerner Korbeerkranz, ein Kunſtwerk von beſonderer Schörheit, feſſeln unſere Aufmerkſamkeit. Auch die Bronzegruppe, die 500 deutſche Chriſtiane ihrem Namens⸗ vetter De Wet gewidmet, hat hier Aufſtellung gefunden. Der ethno⸗ graphiſche Theil iſt für den eigentlich Wiſſendurſtigen der belang⸗ reichſte. Dieſe Räume— es ſind ihrer mehrere— enthalten die Ein⸗ ſendung von der Pariſer Ausſtellung, das wichtigſte Material für den Forſcher, die Bodenprodukte Transvaals, die Mineralien(ein Erz⸗ klumpen, der für 2000 Gulden Gold enthält, iſt ausgeſtellt), die zahl⸗ reichen Proben der Flora und Fauna, die einen vorzüglichen Einplick in das Burenland geſtatten. Hier wird allerdings noch ſehr viel nach⸗ zutragen ſein. So iſt z.., da die Einſendung von Transvaal aus⸗ ging, der Freiſtaat gar nicht berückſichtigt. Es iſt dies aber ja auch nur der Anfang eines umfaſſenden ethnographiſchen und kulturge⸗ ſchichtlichen Muſeums der Burenländer. Das Getverbe der Buren, die Viehzucht, das Transportfahren und der Ackerbau ſind in dieſen Sälen anſchaulich dargeſtellt. Auch die früher und jetzt gebräuchlichen Waffengattungen ſind vertreten, unter anderen eine ſehr primitibe, von den Buren ſelbſt hergeſtellte Kanone, die 1880 bei Majuba mit im Felde war. Schneider⸗Creuſot hat eine Anzahl Geſchütze zugeſagt, wie ſie die Buren im letzten Kviege benutzten. Zur Orientirung über Handel, Induſtrie und öffentliche Einrichtungen(Schule, Poft, Ver⸗ kehrsweſen] iſt eine Menge ſtatiſtiſchen und gedruckten Materials an⸗ weſend. Man erſieht daraus, daß die Buren durchaus nicht ſo rück⸗ ſtändig waren, wie es ihre jetzigen Gönner vorzuſtellen beltebten. Namentlich das Unterrichtsweſen war in Transvaal auf ſehr geſunder Baäfis angelegt. Neben vielen Kurioſttäten und Kleinigkeiten(u. a. einem lange von Krüger benutzten Rohrſtuhl, der von Liebhabern ſtark begehrt wird) findet man hier noch transvaalſche Münzen, tellt ſich als noch das Bett aufſuchen mußten. Es entſtand geradezu eine daß eine Maſſenvergiftung vorliege, die auf den Genuß der wieder einigermaßen erholt haben, Die Zahl der in Folge des Genuſſes von Backwerk in Süppl erkrankten Perſonen iſt auf 200 geſtiegen. Die Ertranku theilweiſe lebensgefährlich. Der Vorfall ereignete ſſich g. eines Kriegerfeſtes, bei dem Windbeutel mit Schlagſahne gen wurden. Man veymuthet, daß eine Vergiftung durch Grümſpan liegt, der vielleicht bei der Zubereitung der Sahne in einem kupfernen Gefecßze in dieſe hineingelangt iſt. Die„Braunſchw. Landesztg. richtet folgende Ginzelheiten: Es wurde in Süpplingenburg ein wehrfeſt gefeiert. Unter den Kucherbuden war namentlich Trägenſche Bude aus Grasleben, in der Windbeutel mit Schlagſah feilgehalten wurden, ſtets von einem Schwarm Käufer, zumoiſt fun Mädchen und Kindern, umlagert. Einige Stunden nach dem zehren der Windbeutel ſtellten ſich heftige Leibſchmerzen, Erd und ſchwere Darmkatarrhe ein. Seloſt Erwachſene, die nur evei don dem Backwerk gegeſſen hatten, erkrankten derart hefkig, daß ſich Angehörige gantzer Familien, die von dem Backwerk geno hatten, vor Schmerzen krümmten und Leichenbläſſe ihre Geſichter deckte. Am Montag Morgen lagen in Süpplingenburg die E kra faſt Haus für Haus, mitunter ganze Familien, zu Bette. anders war es in den benachbarten Orten, aus denen di nehmer gekommen waren, und ſehr bald war man ſich darüber 2 Backwaaren zurückzuführen ſei. Beſtärkt wurde der Ver bekannt wurde, daß Täger ſelbſt plötzlich erkrankt und n l gurückgekehrt ſei. Der herbeigerufene Arzt Dr. med. R. aus Königslutter nahm, als er Vergiftungserſcheinung hatte, mehrere der ominöſen Windbeutel zur Unter Letztere iſt inzwiſchen vom Apotheker Lüddecke ausgefel feſtgeſtellt hat, daß das Giweiß der Schlagſahne g angenommen hat. Wenn ſich inzwiſchen auch man ſo liegen doch noe trunter einze burg allein gegen 70 Perſonen, erkrankt darnieder; auch in a n erkennen ließen. Erkrankten bedeutend, u zweihundert nicht zu 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim 4. Auguſt. ſam ſeinen 8 verbirgt. So es Die Frengdſen, denten ühnliche Mißgeſchi ge n s begegnet ſind, mit anſehen, daß Väterchen Nisolen, den ſie durch die tiefſten Kotaus ährer Präſi⸗ denten ganz für ſich gervonnen zu haben ee ſich nicht abhalten läßt, kurz nach einander Körig Viktor Emanuel von Ftalien und Fetiſer Wilhelm, zivei Vertreter jenes Dreitzundes, den ſie trotz aller, artit ff wrer Miene abgegebenen gegent heiltgen Verſicherungen eden doch als Hinderniß ihrer niemals aufgegebenen politiſchen Wünſche betrachten, als Gäſte bei ſich zu ſehen. Und der heimtückiſche Zufall— oder ſollte es ganz zufällig geſchehen ſein?— will es nun gar noch ſammenkunft des Zaren und Kafſer Wilhelms ſich i diſchen Hauptſtadt vollzieht, in der auf Schritt und in laut vernehmlicher Sprache davon reden, daß Geiſt tvar, der ſeit faſt 700 Jahren hier ſeine Kulturarbeit bracht hat, Der ſteile Felſen, um den ſich das Rewal der Ges gentvart aus⸗ dehnt, und der heute„Domberg“ 9 iſt von de zu einer Anſiedelung geſchaffen, da er ſich mit leichter 3u einer ſaſt uneinnehmbaren Feſtung Urngeſtalten ließ, von 925 die 5 räuder berüchtigten Eſthen einen weiten A übe der Stadt ragende Bucht und den Finniſchen Meeri an dieſer Stelle am ſchmalſten iſt. Hier ſtand die Bur die als Grabſtätte des Rieſen Kalaw, des Vaters des Nationalhelden Kalervipoeg als Nationalheiligthum galt, Zerſtörung durch den Biſchof Albert von Buphöwden, den Be des Schwertbrüderordens und die von ihm unter Waldemar II. wurde an derſſelben Stelle Die erſte chriſtlich⸗germaniſche Niederlaſſung in 0 ſſchloß gebaut, das nach der umliegenden Ortſchaft der Rebeler „Repele“ genannt wurde. Die Stadt, die in den nächſten Jahr⸗ gehnten unter dem Schutz der Veſte entſtand, bevölkerte ſich von allem Anfang an mit Austvanderern aus Niederſachſen und Weſtfalen, die üwer Holſtein, Lübeck und Wisby ins Land kamen und im Jahre 1248 vom däniſchen König lübiſches Recht erhielten. Die hundertjährige däniſche Herrſchaft, die anit blutigen Kämpfen gegen die ſich immer wieder erhebenden Gſthen ausgefüllt iſt, erhielt ihren Abſchluß, als im Jahre 1847 Reval ſammt den Landſchaften Harrien, Wierland ſund Allentacken für 19 000 Mark Silber Kölniſchen Gewichtes an den Deubſch⸗Orden überging, wobei der Stadt Pripilegien geſichert wurden, die nahe an gärtzliche Unabhängigkeiten grenzten. In Verbindung mit ihren deutſchen Schweſterſtädten Dorpat und Riga ſpielte Reval in der Folgezeit eine angeſehnne Rolle als Mitglied des Hanſabundes und gelangte ſogar vorübergehend in den Beſitz Stockholms, deſſen Bürger dem Rath von Reval den Treueid leiſten mußten. Als Haupt⸗ ſtapelplatz der Hanſa für den Verkehr mit Niſchnzi⸗Nowgorod erhob es ſſich ſchnell gu großer Blüthe, die ihren Gipfelpunkt um das Jahr 1524 erreichte, in dem Bürger und Rath die Refoymation annahmen. Die Bedrängniſſe, in die der Ordensſtaat durch Ruſſen und Polen geriethen, zwangen die Beſwahner kaum ein Menſchenalter ſpäter, ſich den glaubensverwandten Schweden in die Arme zu werfen. Nun begann die Zeit der Fremdherrſchaft, die der Stadt nicht die erhoffte zuhige Entwickelung brachte, weil Rebal zum Zankapfel zwiſchen Schweden und Rußland wurde, welches letztere durch die Schlacht von Poltatwa die führende Macht des Nordens geworden war und ſſich am 29. September 1710 der Stadt bemächtigte, die ſeitdem ununterbrochen bei Rußland geblieben iſt. Peter der Große, der zehnmal Reval beſucht hat, that ebenſo wie ſeine Nachfolger und Nachfolgerinnen mancherlei für die in 80 langen Friedensjahren wieder guſblühende Stadt, deren niedergebrannte Ruinen in mittelalterlichem Bauſtile wieder aufgebaut wurden, und auch die Kriegswi rren an der Wende bom 18. zum 19. Jahrhundert zogzen vorüber, ohne Reval ſtärker zu berühren. Das Zeſtalter der Eiſenbahnen, welches Reval zu Gunſten Petersburg faſt gänglich aus dem Weltverkehr ausſchaltete, unterband die natürlichen Lebensadern der Stadt und 7ohe dieſe mit gänz⸗ licher Verarmung. Beſſere Zeiten kamen erſt mit Eröffnung der Haltiſchen Eiſenbahn, die den an ſich vorzüglichen Hafen mit dem ge⸗ ktreidereichen Innern des Landes berband und durch die neue Städte⸗ ordnung von 1877, die mit der veralteten, zopfigen Veuwaltung durch die Gilden aufräumte. Da der daien durch e nicht zielleicht voll⸗ eſthla Nach ihrer Under Dänen Juni 1219 land, ein Dänen⸗ zu Hilfe gerufenen“ am 15. Repal heute unter den vuſſhchen S Seehäfen nächtt St. Petersburg, Odeſſa und Riga die bedeutendſte Stelle ein und hat ſich zu einem 5 wachſenden Gemeinpeſen von faſt 100 000 Einwohner ent⸗ kwickelt. Maleriſch an einer tiefen Ausbuchtung des Finniſchen Meer⸗ buſens gelegen, füllt Reval die Tiefebene aus, welche das eſthländiſche Kalkſteinplateau hier zwiſchen ſich und dem Meere übrig gelaſſen hat. An der Stadt, neben deren älteften Theilen der ſchon genaunte mafſige Felſen des Domberges jäh empor ſteigt, fallen am meiſten die große Zahl alter lutheriſcher Kirchen auf. Da auch Neu⸗ und Um⸗ bauten größtentheils im Stile des deutſchen Mittelalters aufgeführt werden, geben ſie der Stadt ein eigenartiges Gegräge, das an die Herplichkeiten Danzigs und Nürnbergs exinnert. Leider hat man die meiſten dieſer Kirchen— wie es heißt, mit Rückſicht auf das wenig wetterfeſte Material des einheimiſchen Kalkflieſes mit Kalkputz über⸗ ſtrichen, ſodaß für die feine Ornamentirung der Gothik kein Spiel⸗ kuum übrig blieb. Das Ebenmaß der Säulen und Spitzbogen und die Hühe der ſchlanken Thüvpme hinterlaſſen aber trotzdem einen an⸗ ſprechenden Eindruck auf den Beſchauer. rTTTTTPPPP—— 2 ktraurigen Vorfalle beizumeſſen iſt, ſteht zur Zeit noch nicht mit Sicher⸗ heit feſt. — Das Geld unſerer Wilden. Seit alter Zeit bedient man ſich auf Neu⸗Mecklenburg(Neu⸗Britannien) einer kleinen Meerſchnecke (Nassa callosa) als Muſchelgeld, das unter dem Namen Diwarra bskannt geworden iſt. Die aufgereihten Schnecken werden nach dem Maße berechnet, und es gibt auf Neu⸗Britannien ſodar Diwarra⸗ milikonäre! Man konnte bisher mit dieſem Gelde Alles erreichen, Ehe⸗ bruch, Mord, Blutſchuld ſühnen, Kriegskontribütion zahlen und Frauen kaufen. Auch war es Kursſchwankungen untertvorfen und wurde gegen Zinſen verliehen. Solche Herrlichkeit iſt nun, wie der „Mobus“ mittheilt, zu Ende; denn der kaiſerliche Gouverneur im Bismarckarchtpel hat das Nehmen und Geben von Diwarra im gewerbsmäßigen Handelsverkehre vom 1. April 1902 ab verboten, da⸗ mit das deurſche Kleingeld dafür in Umlauf komme. Fünfßzigpfennig⸗ ſtlcke ſind wohl ſchon im Gebrauch und werden als Bezahlung von Eingeborenen in Empfang genommen, aber nur in ſehr beſchränktem Maße, nämlich nur ſotveit ſie ſie brauchen, ihre wenigen Bedürfniſſe chus dem Lager der Weißen zu decken. Für alle höheren Beträge wurde von Seiten der Verkäufer bisher noch immer Muſchelgeld verlangt. 75 Erdſtöße in drei Tagen. Aus San Francisco wird einem Londoner Blatte unter dem 31. Juli gemeldet: Die Bewohner don Santa Barbara, einer Grafſchaft Südkaliforniens, werden durch die gunechmende Häufigkeit und Schwere der Erdſtöße in Schrecken geſetzt; ſeit Sonntag varen es 75. Die zerſtörendſte Wirkung übte ein Erd⸗ ſtoß am Donnerſtag früh um 1 Uhr 20 Min. in der Stadt Los Alamos aus. Die Presbyterkirche und jedes andere Ziegelgebäude wurde dem Boden gleichgemacht, während die Fachbauten, abgeſehen von den Fenſtern, nicht ſo viel Schaden litten. Kein Schornſtein iſt ſtehen ge⸗ blieben. Der Erdſtoß dauerte 30 Sekunden und ſcheint eine Spiral⸗ beivegung gehabt zu haben. Die Wnaren wurden in den Läden von den Breitern geriſſen und mitten im Zinmier aufgethürmt; ſogar ſchwere Pulte wurden herumgeſchleudert. In der Apotheke blieb keine Flaſche ganz, ein Reſtaurant war mit Alkohol aus den zerbrochenen Flaſchen überſchwemmt. Zwei Oeltanke mit tauſenden Gallonen wurden zerſtört. Die Leute wurden aus den Betten geworfen, aber Berluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beßlagen. Die Bervohner in ihrer Panik guf die Straßen, denn zwiſchen 7 Uhr 28 Aund Aus Stadt und Land. Maunheim, 4 Auguſt 1902. *Kranzniederlegung. Wie wir nachträglich erfahren, wurde aus Anlaß des Todestages des Alt⸗ Reichskauzlers ein prächtiger Lor⸗ beerkrantz mit weißer Schleife Seitens des Jungliberalen Vereins am Bismarckdenkmal niedergelegt. * e Süddeutſcher Schuhmachermeiſter. In den Tagen bitt 16. bis 19. Auguſt findet im Ballhguſe hier der Verbandstag ſüd⸗ 55 gerbunden mit einer großen Fachaus 8 ien, Leiſten und Bedarfsartikel jeder ogramm, welches von der hieſige gung aufgeſtellt wurde, lautet: Samſtag, 16. der Ge 79 Uhr: Beſprechung und Vor⸗ 1d Sonntag, 17. f inn der offiziellen Verhandlun en nach der vorhandenen Tag rn im oberen Saale des Ballh 3. Vormittags 11 Uhr: Er⸗ öffnung der Fachausſtellung und Beſichtigung derſelben im Eck⸗Saale des ee Mittags ½2 Uhr: Gemeinſames Eſſen im Ballhaus Nachdem Fortſetzung und Schluß der Verbandsberathunget längſtens 7 Uhr. Abends ½9 Uhr: Bankett im Ballhaus mit Familie bei Muſik und Geſangsvorträgen. Montag, 18. Auguſt: Morgens 9 Uhr an durch die Stadt und Beſſich tigung der Anlagen, Schmuckplatz„Pauk, Sternwarte und Panorama. Mittags ½12 Uhr: choppen haus(Fachausſtellung) Nachmittags 2 Uhr: Rheinfahrt per Extra⸗Dampfer zur Beſichtigung der großartigen Hafen⸗ und Verkehrsanlagen unſerer Handels metropole. Abends 8 Uhr: Gemüthliche Zuſammenkunft und off Schluß. Dienſtag, 19. Auguſt: Fachausſtellung. Nachmittags: flug eventuell nach Heidelberg oder Schwetzingen. * Ozon⸗Waſſerwerk. In Schierſtein wurde vor einigen Tagen den ſtädtiſchen Behörden von Wiesbaden das neuerbaute Ozon⸗Waſſer⸗ werk übergeben. Das Waſſer einer Anzahl längs des Rheinufers ge⸗ legenen Brunnen, das früher wegen ſeiner geſundheitsſchädlichen Wirkung von der Regierung nicht freigegeben war, wird mittelſt des Ozons keimfrei gemacht. Bekanntlich erfand Werner Siemens die Ozonerzeugung in größeren Mengen aus Luft mittelſt der Elektrizität, indem er die Luft durch einen Raum führte, in welchem ein an⸗ dauernder Ausgleich hochgeſpannter Elektrizitätsmengen ſtattfand, und ſo einen Theil des Luftſauerſtoffes in Ozon verwandelte. Dieſes Verfahren iſt im Schierſteiner Waſſerwerk in großem Maßſtabe an⸗ getwandt. Das Waſſer rieſelt in geſchloſſenen Thürmen über groben Kies und wird dann in fein vertheiltem Zuſtande der Ozonwirkung ausgeſetzt. Das auf dieſe Weiſe von den pathogenen Keimen befreite Waſſer ſchmeckt wie gutes Quellwaſſer, da ſich der Ozon ſchnell wieder in den gewöhnlichen Sauerſtoff der Luft zerſetzt. Bevor das Verfahren in Schierſtein zur Anwendung kam, haben das Reichs⸗ Geſundheitsamt unter Leitung des Herrn Geh. Rath Dr. Ohlmüller, ſowie das Inſtitut für Hafektions⸗Krankheiten, an deſſen Spitze der bekannte Bakteriologe Profeſſor Robert Koch ſteht, längere Zeit Verſuche damit in einer techniſchen Probeanlage gemacht und die einvandfreie keimtödtende Wirkung feſtgeſtellt. In den großen Schierſteiner Ozonwaſſerwerken ſind ebenfalls vom Koch'ſchen Inſtitut mit glänzendem Erfolge foreirte Verſuche über die zerſtörende Kraft des Ozons auf jene pathogenen Bakterien ausgeführt worden, die als Träger der bekannten Gpidemien zur Zeit angeſehen werden und das Wenk wird auch weiterhin der fort⸗ dauernden Kontrolle des chemiſch⸗bakteriologiſchen Inſtituts von Prof. Freſenius unterworfen ſein. Schon jetzt intereſſirt ſich eine größere Anzahl von Orten, namentlich Bädern, die auf ein allen Anſprüchen der modernen Hygiene genügendes Trinkwaſſer halten müſſen, ſür das neue Siemens& Halske ſche Verfahren. * Verkehr mit Kerzen. Es dürfte heute ſſchon am Platze ſein, auf ein Geſetz hinzuweiſen, das am 1. Fanuar 1908 in Kraft treten wird und den Kleinhandel mit Kenzen betrifft. Hauptſächlich Spezerei⸗ handlungen ſollten in ihrem eigenen Intereſſe, um ſich wor Strafe gzu ſchützen, darauf bedacht ſſein, jetzt ſchon ihren Bedarf für den nächſten Winter in der durch das Geſetz vorgeſchriebenen Normalpackung zu be⸗ ſtellen. Das Geſetz ſagt, daß 1. Packungen mit Stearin⸗ und Paraffin⸗ keuzen, ſowie mit Kerzen, die überwiegend aus dieſen Stoffen herge⸗ ſtellt ſind, im Einzelverkehr nur in beſtimmten Einheiten des Gewichts und unter Angabe der e gewerbsmäßig verkauft oder feilgehalten werden dürfen, 2, daß als Einheit flüür das Rohgewicht der Packungen 500 Gramm, 330 Gramm und ſfür Packungen, bei welchen die einzelne Kerze 25 Gramm oder 0 wiegt, 250 Gramm zu⸗ gelaſſen werden, 3. daß das Gewicht der in den Packungen enthaltenen Kerzen betragen muß: bei einem Rohgewicht von 500 Gramm mindeſtens 470 Gramm, von 330 Gramm mindeſtens 305 Gramm, don 250 Gramm mindeſtens 225 Gramm. 4. Auf der Außenſeite der Packung muß das Rohgeßicht ſowohl als das Reingeſvicht in er⸗ kennbarer Weiſe angegeben ſein, die Angabe iſt in Gramm oder in Bruchtheilen von Kilogramm auszudrücken, 5. veder das Rohgewicht noch das Reingewicht darf um mehr als 10 Gramm hinter dem ange⸗ gebenen Betrag zurückbleiben. Die Ernte iſt gegenwärtig in vollem Gange und fällt ſowohl nach Qualität wie Quantität zur Zufriedenheit der Landwirthe aus. Wegen der anhaltenden Trockenheit macht ſich jedoch der Futtermangel ſehr bemeylbar and iſt das Klee⸗ und Wieſenheu deshalb in den letzten Tagen im Preiſe geſtiegen. Für den Zentner dvurden ſchon üder 3. bezahlt. Daher ſind auch die Viehpreiſe zurückgegangen. Der Preis für Milchſchweine iſt um ungefähr 10/ per Paar in letzter Zeit Auguſt: berathung Morgens 9 Uhr: Aus 7 Uhr 30 folgten weitere drei Stöße, und wor 9 Uhr gwei. Der telephoniſch befragte Präſident Wheeler von der Unvverſität Kali⸗ fornien vieth den Leuten, Los Alamos ſo bald als möglich zu verlaſſen, und wies Alle, die nicht ſofort fliehen konnten, an, die Thüren offen zu laſſen, ſodaß ſie bei weiteren Störungen ſchnell auf die Straßen ge⸗ bangen konnten. Nach ſeinem Rath ſind alle Thüren nun geöffnet. Die Gelehrten haben zur Zeit Univerſitätsferien; es fehlt an einer Er⸗ klärung des Phänomens. — Tätowirte Brautpaare. Gine eigenartige Mode, die Verlobung au vollgiehen, hat lürzlich ein engliſches Brautpaar eingeführt. Beide gingen zu einem bekannten Tätowirer— es gibt deren in England und Frankreich ſehr viele— und ließen ſich ihre veuſchlungenen Initialen, mit einer ſchönen Zeichnung umrahmt, auf den Arm tätowiren. Jeder hatte auf einem Aun das Monogramm des zukünftigen Ehemannes und auf dem andern das der Braut.„Dieſer Fall ſteht durchaus nicht vereinzelt da,“ äußerte ſich ein darüber befragter Tätowierer.„Ich habe hier verſchiedene Brautpaare und Jungyverheirathete tätowirt; außer den Initialen daen Viele noch das Datum der Verlobung und Hochzeit hinzufügen. Zuerſt fühlen ſie ſich freilich ſehr beſchämt, was man ihnen ſehr gut anſieht; aber wenn ich mit Edwin fertig bin, iſt auch Angelina zur Operation bereit, beſonders da ſie ſieht, daß es ein ganz ſchmerzloſes Verfahren i iſt. Eine verheirathete Dame ließ die Inſchrift in ihrem Trauring auch um den Finger tätowiren, was man natürlich nicht ſieht, da der Ringe ſie verbirgt. Eine andere Dame, deren Mann Soldat iſt, ließ nicht nur das Datum der Hochzeit tätowiren, ſondern darunter noch das Negimensabzeichen. Ein Herr ließ die Daten der Verlobung und Hochzeit auf den Arm tätowiren, und einige Zeit darauf auch das Datum ſeiner— Oheidung von dieſer Frau. Am merwürdigſten iſt aber der Fall eines bekannten Offitziers, deſſen Arm man als Stammbaum begzeichnen kann; denn er wird ſchnell mit Daten bedeckt. Außer den Geburtsdaten von ſich und ſeiner Frau iſt darauf der Tag der Hochzeit und dann die Namen und Geburtstage aller ſeiner Kinder tätowirt: Verſchiedene Kinder ſind bwepheirathet, und auch dieſe Tage ſind ſorgſam verzeichnet, und jetzt 5 durch die Geburt eines Enkelkindes noch ein neues Datum mit Namen hinzugekommen. Im Ganzen ſind etwa 25 bis 30 Daten und ferſt ebenſoviele Namen dem Arm des Offiziers eingetragen. Eine ſtand ein Aleines Sanatorium, de zurückgegangen. Die Oßſt⸗Ausſichten ſind keine ungünſtigen und in manchen Orten ſogar ſehr gute. ANus dem Großherxogthum. BC. Karlsruhe, 3. Aug. Die Generaldirektion hat als Erſatz für die Ausſichts swagen, welche ſich auf der Höllenthalbahn nicht be⸗ währt haben, neue Wagen bauen laſſen mit bveiten, zum völligen Herablaſſen eingerichteten Fenſtern, Dieſelben ſind innen nicht ab⸗ getheilt und bie en bequem Platz für 40 70 ten. Der beſo fülr swagen kommt Wiegfall. W agen auch auf — Durch Urtheil des hie Sefener beſtätigt worden wegen unlauteren verurtheilt. die Bruder 100 Mk. unlautere Konkurrenz der im vorliegenden Fall die ſt, würhe, der Schuhmacher Adam Wettbewerbs zu einer Geldſtrafe von Wäheri ſonſt die ehrſamen Meiſter über die 0 er zu klagen pflegen, beſchwerte ſich BZZB über das unreelle Geſchäftsgebahren eines Meiſters. *Konſtanz, 3. Aug. früh in einem Schopf zu Weingarten bei Ravensburg die 34jährige Chriſtine Darnutzer aus Buchs(St. Gallen). Als Thäter wurde der 36jährige Anton Wie lath von Ravensburg ermittelt. MNiag—„1. 8*— 5 Wielath war erſt in den letzten Tagen aus dem Zuchthaus entlaſſen worden, wo er eine 6jährige Strafe verbüßte. Am übte er einen Einbruchsdiebſtahl Donnerſtag ver⸗ in Horgenzell und wurde deshalb in Ravensburg feſtgenommen. Bald darauf erhoben ſich Verdachts⸗ gründe gegen ihn als er der Chriſtine Darnutzer; er wurde in Weingarten zu der ſcheußlich verſtümmelten Leiche geführt, worauf er die That eingeſtand. Die Ermordete war erſt kurze Zeit in Deutſchland und hatte als Erbſenbrockerin bei Baienfurt Arbeit ge⸗ funden. Am D onnerſtag Abend nahm ſie in Weingarten mit ihrem Mörder das Abendeſſen in einer Wirthſchaft ein, worauf ſich Beide zuſammen entfernten. Pfalz, heſſen und Umgebung. 5 Kaiſerslautern, 4 4. Aug. Auf bis jetzt nicht aufgeklärte Weiſe entſtand am Samſtag Abend, gegen halb 12 Uhr, auf der der Wittwe Scheuermann gehörigen, etwa eine halbe Stunde von der Stadt ge⸗ legenen Dammmühle Großfeuer, welches den Aſtöckigen Mühlenbau ſammt den zahlreichen, zumeiſt neuen Maſchinen, vollſtändig ver⸗ nichtete. Wohnhaus 5 Scheuer konnten gerettet werden. Durch den Brand cpurde viel Mehr vernichtet. Der in der Mühle aufge⸗ ſtapelte Mehlſtaub verurſachte wiederholt mächtige Exploſionen, wo⸗ durch eine ungeheure 8 verbreitet wurde. *Kaiſerslautern, 3. Aug. Ein frecher Raub wurde letzte Nacht an der tiüve Seibert, uic chaft„Zum Löwenkeller“ verübt. Als Wittwe Seibert um 1 Uhr das Geſchäft geſchloſſen hatte und im Begriff war, die Kaſſe, in wwelche f ſie zufällig einen größeren, am Samſtag für Miethe eingenommenen Betrag eingelegt hatte, in das obere Stockwerk bringen wollte, wurde ſie von zwei Kerlen mit geſchwärzten Geſichtern überfallen, geknebelt, wobei ihr ein Tranchirmeſſer auf die Bruſt geſetzt twurde, mit der Drohung, beim geringſten Laut werde ſie erſtochen. Den Mund hatte man ihr mittels Papier zugeſtopft. Ein Betrag von 900 Mark fiel den Räubern in die Hände. Die Polizei iſt äußerſt thätig, um den Kerlen, ſicherlich dieſelben, welche in den jüngſten Dagen hier ee Einbrüche verübten, auf die Spur zu kommen. * Homburg, 3. Aug. Der wegen Evmordung der Blondine Heß von Waldmohr flüchtige Johannes Schmitt wurde heute Nacht auf der Herberge hier feſtgenommen. Er wurde nach Zweibrücken ins Unter⸗ ſuchungsgefängniß eingeliefert und hat daſelbſt die That bereits ein⸗ geſtanden. Der Wirth zur Herberge hatte Schmitt erkannt und ſofort die Gendarmerie berſtändigt, wodurch die Feſtnahme ermöglicht wurde. 7 Vom Maine, 3. Aug. Eine gute Illuſtration zur Kon⸗ kurrenz ſtaatlicher Eäſenbahnen gibt folgendes Bild: Unſerm Nachbarſtaat Bayern wurde ſ. Zt. von Baden geſtattet, die Bahn Miltenberg- Amorbach bis Walldürn fortzuſetzen, alſo eine direkte Verbindung mit der badiſchen Odenwaldbahn und weiterhin mit Württemberg zu ſchaffen. Dadurch erzielten nun die Milten⸗ beger„M. ainſand⸗ Männer“ ein reges Abſatzgebiet für ihren „Bauſand“„und dieſe Sand⸗Induſtrie blühte jetzt beſſer. Die Wert⸗ heimer„Mainſand⸗Männer“ ſahen ſ. Zt. dieſe Konkurrenz auch voraus; ſie glaubten aber ſich hinlänglich dahin zu ſichern, daß der Wagen Sand von Miltenberg und Wertheim aus nach dem Haupt⸗ ausfuhrplatz Stuttgart auch gbeichen Frachtſatz haben muß. Durch Einführung eines billigeren Rohſtofftarifs von Seiten Bayerns im letzten Jahre waren aber die Wertheimer als gute Badiſche im Nachtheil, doch wurde auf eine Beſchwerde hin der gleiche Satz be⸗ willigt. Als nun aber infolge einer nochmaligen Tarifreduztrung in Miltenberg die Wertheimer nochmals reklamirten, wurde dieſen nach einer Unterhandlung mit Baden, Bahern und Württemberg erklärt, jene Maßnahme erweiſe ſich deshalb als gerechtfertigt, um der Sand⸗Induſtrie in Miltenberg beſſer auf die Beine zu helfen, wenn auch die jetzige Fracht kaum die Selbſtkoſten decke. Bayern würde aber im Notfalle die Tarife noch weiter herabſetzen. Eine Aenderung wäre nur möglich, wenn ſich die Wertheimer In⸗ tereſſenten, die wöchentlich durchſchnittlich 230 Waggon Sand aus⸗ führen, mit ihren Freunden in Miltenberg ins Benehmen ſetzen würden. So weit kann's kommen! Mör PDUDUwUwUwUUUUUUUUCGCUf᷑!!!!TkTk!!!!!:!——. junge und ſchöne Schauſpielerin iſt nicht weniger als achtmal hier geweſen, und jedesmal begleſtete ſie ein anderer Verehrer. Jedsmal ging die Sache ſo vor ſich. Die Dame ließ ſich Papier und Feder gben, ſchrieb ihren Künſtlernamen anit einem ſchönen Schnörkel nieder, und dann entblößte ihr Begleiter ſeinen Arm, und ich tätowirte ſchnell den Namenszug etwas oberhalb des Handgelenks. Nach dem achten Beſuch muß der Spaß, den ſich die Dame machte, indeſſen ruchbar geworden ſein; denn ſie kam nicht mehr, und einige Wochen ſpäter kamen drei der jungen Herren und ließen das Autogramm aus⸗ ſtreichen!“ — Ueber einen furchtbaren Gletſcherſturz im Kaukaſus wird einem engliſchen Blatte aus St. Petersburg berichtet: Am Morgen des 16. Juli wurden die Oſſetinier im Kaukaſus, die die vom Genal Don durchfloſſene Schlucht bewohnen, durch ein donnerähnliches Ge⸗ räuſch ee dem ein und unmittelbar darauf eine ungeheure Lawine folgte. Der Sturm war ſo heftig, daß er die erſchreckt Flüchtenden in die Höhe hob. Im oberen Theile der Schlucht ſſen zwölf Gebäude um die heißen ſtahleiſenhaltigen Quellen ſtanden. In einem Augenblick verſchwanden Gebäude und Kranke unter dem Eiſe. Der einzige Ueberlebende iſt ſchwer verletzt. Der Gletſcher ergoß ſich über drei engliſche Meilen und fegte Alles vor ſich fort. Zwei Tage ſpäte nahm ein zweiter, noch viel größerer Eisſtrom denſelben Weg. Vier Oſſetinier, die nach den Leichen der Opfer des erſten Unglücks ſuchten, bemerkten im Thal eine kleine Wolke, das ſichere Zeichen eines Eisrutſches, und wurden gleich darauf durch den Stoßwind umgeworfen. Zwei verſchwanden unter dem vorrückenden Eiſe, während die beiden Andern wie durch ein Wunder auf der Oberfläche blieben und mit Blitzesſchnelle vier Meilen thalabwärts getragen wurden. Eine Rettungsmannſchaft hatte ſie faſt erreicht, da überſchlug ſich der Block, auf dem ſie ſtanden, und ſie wurden unter dem Gletſcher begraben. Wie ſchnell ſich der Eisſtrom fortbewegte, erhellt daraus, daß der zweite Gletſcher in zwei Minuten acht Meilen bedeckte. Ein Bauer iſt auf wunderbare Weiſe gerettet worden. Die Gewalt des Windes warf ihn nieder und das Eis ſchloß ſich um ihn auf allen Seiten, ſo daß er wie auf dem Grunde eines Brunnens mit ſenkrechten Eiswänden ſtand, aus dem er glücklich gerettet wurde. Ermordet aufgefunden wurde am Freitag — — —„ Ne —2— Wannheim, 4. Auguſt. „Generäl⸗Anzeiger 3. Seite Theater, Runſt und Wiſfenſchafl. Im Kunſtſalon Goldſchmidt, Frankfurt a.., Kaiſerſtraße 1, iſt eine Kollektiv⸗Ausſtellung von Werken von Arnold Böcklin veranſtaltet, welche etwa 25 Werke dieſes Künſtlers aus den ber⸗ ſchiedenſten Epochen ſeines Schaffens enthält. Die reichhaltige Aus⸗ ſtellung wird 3 Wochen geöffnet ſein und gewährt einen vorzüglichen Ueberblick über die Kunſt des allgemein anerkannten erſten Meiſters. Frankfurter Oper. An Novitäten hat die Intendanz vor⸗ läufig folgende Werke für die kommende Spielzeit in Ausſicht ge⸗ nommen:„Samſon und Dalila“ von E. Saint⸗Sasns,„Die Zwil⸗ linge“ von Karl Weis(Uraufführung), die von Otto Julius Bier⸗ baum und Wilh. Kleefeld herrührende textliche und muſtkaliſche Neu⸗ bearbeitung von Donizettis„Don Pasquale“(Uraufführung), „Eugen Onegin“ von P. Tſchaikowsky,„Fauſt's Verdammniß“ von H. Berlioz(in ſgeniſcher Bearbeitung),„Le Jongleur de Notre⸗ Dame“ von J. Maſſenet.— An älteren Opern ſollen in neuer Iſzenirung und Einſtudirung dem Spielplan einverleibt werden: Wagners„Rienzi“, Meyerbeers„Prophet“ und„Dinorah“, Mozarts Don Juan“(in eigener neuer Einrichtung), Glucks„Iphigenie in lulis“, Webers„Eurhanthe“, Méhuls„Joſef in Aegypten“, Verdis „Othello“, ſowie einige Werke Aubers. Auf dem Gebiete der Operette werden Werke von Offenbach(zunächſt„Die Groß⸗ herzogin von Gerolſtein“), Johann Strauß u. a. wieder aufge⸗ nommen. Während der gegenwärtigen Fremdenſaiſon ſollen, ab⸗ geſehen von Wagners„Ring des Nibelungen“,„Triſtan und Iſolde“, „Meiſterſinger“ etc., die intereſſanteſten Neuheiten und Neuein⸗ ſtudirungen des vergangenen Spieljahres, wie„Der polniſche Jude“, „ FFeuersnoth“,„Louiſe“,„Hoffmanns Erzählungen“ u. ſ. w. zur Wiederholung gelangen. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienſtag, 5. Aug.: „Ajda“. Mittwoch,.:„Die Walküre“. Donnerſtag,.:„Die Regimentstochter“. Hierauf: Tanzbilder. Freitag,.:„Die ſchöne Helena“. Samſtag,.:„Hoffmanns Erzählungen“. Sonntag, 10.: „Die luſtigen Weiber von Windſor“. Mme. Melbn in Auſtralien. Mme. Melba hat ſich jetzt nach ihrem Heimathlande Auſtralien eingeſchifft, das ſie ſeit fünfzehn Jahren nicht mehr geſehen hat und in dem ihre Familie noch wohnt. Von Auſtralien wird die berühmte Sängerin unter der Leitung bon Maurice Grau nach Amerika gehen; ſie rechnet darauf, im Mai 1908 für die Saiſon im Covent Garden nach London zurückzukehren. Neueſte Bachrichten ung Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Frankfurt a.., 4. Aug. Bei Gloppenheim wurde die Leiche eines gutgekleideten Mannes gefunden, der ſich einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht hatte. Es hat ſich jetzt herausgeſtellt, daß der Todte der 33 Fahre alte Karl Friedrich aus Frank⸗ furt a. M. iſt. Friedrich war Kaſſier in einem Bankgeſchäft. Am Freitag wurden Unregelmäßigkeiten in ſeiner Kaſſenführung ent⸗ deckt; ſeitdem wurde er vermißt. Die Unterſuchung hat ergeben, daß Friedrich im Laufe der Jahre etwa 30 000 Mark veruntreut hat; im Anfang kleinere Beträge, die Hauptſumme erſt vor kurzer Zeit. 25 Wie die„Frankf. Zig.“ er⸗ IFrankfurt a.., 4. Aug. fährt, iſt die Beſſerung im Befinden Wilhelm Jordans fort⸗ ſchreitend gut. Die Aerzte ſtellen völlige Geneſung in einigen Tagen in ſichere Ausſicht. * Hom bur g v. d.., 4. Aug. Nach einer geſtern eingetroffenen Depeſche aus Kiel hat der Kaiſer die Vor⸗ ſchläge des hieſigen Kaiſerin Friedrich⸗Denkmal⸗ komftees gebilligt. Darnach wird das Denkmal im hieſigen Kurpark am Dienſtag, den 19. Auguſt, Vormittags 11 Uhr enthüllt werden. Bei der Feier wird am ſogenannten Schmuck⸗ platz ein Kaiſerzelt errichtet werden. Eine Tribüne von 900 Sitzplätzen iſt hauptſächlich für die Zeichner vom Denkmalsfonds beſtimmt. An der Feier wird das Füſſilier⸗Regiment v. Gers⸗ dorff, deſſen Chef die Kaiſerin Friedrich war, betheiligt ſein. Die Anſprache an den Kaiſer und die feierliche Uebergabe des N Denkmals erfolgt durch den Vorſttzenden des Denkmalskomitees, Stkadtverordnetenvorſteher Dr. Rüdiger. 7—* Regensburg, 4. Aug. Dem„Regensb. Morgenbl.“ zu⸗ fſüolge ſtarb hier geſtern Kommerzienrath Friedrich Puſtet, Chef und Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Puſtet, Regensburg, Rom und Newyork. Schwerin, 4. Aug. Der Kaiſer ſandte am Samſtag an den Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin folgendes Telegramm: Ich kann Mir nicht ver⸗ ſagen, Dir nochmals Meine Freude auszudrücken für den geſtrigen Tag. Der warm patriotiſche Empfang, den Deine Reſidenz Mir bereitete, und dem Du beim Diner einen ſo ſchönen Ausdruck gabſt, erfüllt Mich nachhaltig mit aufrichtigem Dank. Ich habe aufs Neue ſehen können, was Ich an Dir habe und bdaß Ich auf Mecklenburg ſicher rechnen kann, was auch die Zukunft bringen möge. Wilhelm. *Halle a.., 4. Aug. Der Profeſſor der Medizin Reine⸗ bhoth iſt heute hier geſtorben. * Ravensburg, 4. Aug. Geſtern fand aus Anlaß des bauſendjährigen Beſtehens der Stadt ein hiſtoriſcher Feſtzug ſtatt. Hieran ſchloß ſich ein von Unteroffizieren des Ulanen⸗ regiments Nr. 19 aufgeführtes Tournier, dem viele Tauſende von Fremden beiwohnten. Das Feſt verlief glänzend. Morgen wird dasſelbe im Beiſein des Königs und der Königin wiederholt. * Firminy(Departement Loire), 8. Aug. Unmittelbar gachdem geſtern ein Polizeikommiſſar an der hieſigen Kongrega⸗ tionsniederlaſſung die Siegel angelegt hatte, brach der Pfarrer die Siegel, indem er erklärte, er ſei der Eigenthümer des Hauſes. Sodann ſchlugeine Frau dem Kommiſſar ins Geſicht, N Der Pfarrer und die Frau wurden verhaſtet.(In dem Telegramm im Mittagsblatt, das Wolff'ss Bureau hiermit berichtigt, hieß es deſſen Frau. D..) * Haag, 4. Aug. Lukas⸗Meher iſt heute früh chier eingetroffen. London, 4. Aug. Wie die„Times aus Johannes⸗ burg vom 2. ds. meldet, ſuchen mehrere große Bergwerksetabliſſe⸗ ments mangels Arbeitskräften von Eingeborenen chineſiſche Arbeitskräfte nach Transvaal einzuführen. * Konſtantinopel, 3. Aug. Der amerikani⸗ ſcche Patriarch Ormanian überreichte geſtern der Pforte ſeine Demiſſion unter Hinweis darauf, daß die türkiſche Regierung die Beſchwerde gegen die gegenüber den Armeniern angewendeten außerordentlich einſchränkenden Maß⸗ nahmen nicht berückſichtigen wolle. Der Patriarch erklärte in dem Demiſſionsſchreiben, es bleibe ihm mit Rückſicht darauf, daß in Folge der Maßregeln zahlreiche Armenier ihren Glauben wechſeln, kein anderes Mittel übrig. * Peking, 4. Aug. Der Präſident des Auswärtigen Amtes, Prinz Tſching, theilte den Geſandten mit, daß die Klauſel über die Beibehaltung der auswärtigen Militärs als Mitdirektoren der Eiſenbahn aus der Vereinbarung entfernt worden iſt. Zollkummiſſion. * Berlin, 4. Aug. Die Zolltarifkommiſ⸗ ſion nahm unverändert nach der Vorlage die Poſition 812, Feilen und Raſpeln, 813 Bohrer, Zangen, Rebſcheeren, Roſen⸗ Hecken⸗ und Schafſcheeren, 814 Reibſchalen, Spiralbohrer uſw., 815 Hämmer bis 10 Kilogramm, Aexte, Beile uſw., 816 ander⸗ wärts nicht genannte Geräthe für landwirthſchaftlichen, haus⸗ wirthſchaftlichen und gewerblichen Gebrauch an. Poſition 817, Kratzenbeſchläge, würden bereits bei Poſition 580 erledigt. Gabelsberger Stenographen⸗Tag. Berlin, 4. Aug. In der heutigen Sitzung des Gabels⸗ berger Stenographentages wurden Danktelegramme des Kaiſers von Oeſterreich und des Prinzregenten von Bayern ver⸗ leſen, ſodann wurde auf Antrag Nosbe⸗Wien mit allen gegen eine Stimme beſchloſſen, die Syſtemänderungsborlage bis morgen zurückzuſtellen, um dieſelbe heute nochmals in der Kom⸗ miſſion zu berathen. Der Vorſitzende, Dr. Gaſter, ſtellt feſt, daß in den Komiſſionsverhandlungen vollſtändige Einigkeit herbortrat. Ein furchtbares Hagelwetter. * Budape ſt, 4. Aug. In Nagyſsvelloes vernichtete geſtern ein furchtbares Hagelwetter die ganze Mais⸗ und Weinernte. 4 Perſonen wurden auf dem Felde durch fauſtgroße Hagelkörner getödtet. Kulturkampf in Frankreich. Paris, 4. Aug. Im Laufe der geſtrigen Kundgeb⸗ ungen wurden 16 Verhaftungen, meiſt wegen Widerſetz⸗ lichkeit gegen die polizeilichen Maßnahmen, vorgenommen. Nur 2 derſelben, nämlich die der bekannten antiklerikalen Wortführer Liberſtad und Juſſien wurden aufrecht erhalten. Die Abweſen⸗ heit der radikalen und ſozialdemokratiſchen Abgeordneten von den Kundgebungen von der Statue Etienne Dolets, ſowie von dem klerikalen Meeting im Saale der gelehrten Geſellſchaft wurde von mehreren Rednern mit dem Ausdruck tiefſten Be⸗ dauerns hervorgehoben. Paris, 4. Aug. Der„Gaulois“ veröffentlicht Unterredungen mit Francois Coppee und dem Deputirten Lerolle über den Widerſtand gegen das Vereinsgeſetz. Francois Coppee ſpricht ſich da⸗ nach für Verweigerung der Steuerzahlung, Bohkottirung der Kaufleute, dis Parteigänger der Regierung ſind, ſowie Abhebung der Einlagen aus den Sparkaſſen aus. Lerolle theilt die Anſichten Coppees, nur hält er die Durchführung eines Bohkottes für unmöglich. Golkswirthschaft. Rheintſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie,.⸗G. Die heutige Generalberſammlung beſchloß, für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr aus dem zur Verfügug ſtehenden Reinüberſchuß 4% Dibvidende an die Aktionäre auszuſchütten und/ 48 166.82 auf neue Rechnung vorzutragen, Als ein Zeichen der Zeit darf der Rückgang der Grün⸗ dungen angeſehen werden. Im erſten Halbjahre des laufenden Jahres wurden 50 Aktiengeſellſchaften mit 52,45 Mill. in das Zentral⸗Handelsregiſter eingetragen, gegen 158 Geſellſchaften mit 158,26 Millionen Kapital im ganzen Jahre 1901, 261 Geſellſchaften mit 340,46 Millionen Mark in 1900 und 364 Geſellſchaften mit 544,39 Millionen Mark Kapital im Jahre 1899. Der Rückgang iſt am größten in der Metallberarbeitung und dem Maſchinenbau, den »Elektrizitäts⸗Geſellſchaften, den Transportanſtalten und den Brauereien. Abſchlüſſe von Zuckerfabriken. Die mit einem Aktienkapital von M. 700 000 arbeitende Zuckerfabrik Camburg verzeichnet für das am 30. Juni d. J. beendete Betriebsjahr einen Reingewinn bon nur M. 1284. Eine Dividende kann demnach nicht vertheilt wer⸗ den, während im Vorjahre bei M. 97,806 Reingewinn 13 Prozent ausgeſchüttet wurden.— Die Zuckerfabrik Rieſenburg (Weſtpr.), die ſeit 1889 keine Dividende gezahlt hat und im Vor⸗ jahre die erübrigten M. 117 868 der Reſerve zuführte, hat in dem am 31. Mai d. J. abgelaufenen Geſchäftsjahre mit Verluſt gearbeitet. Dieſer beträgt M. 51 185 und wird dem ſich damit auf M. 109 566 ermäßigenden Reſervefonds entnommen.— Auch die Aktien⸗ Zuckerfabrik Lehrte hat in der per 31. März d. J. auf⸗ geſtellten Bilanz einen Verluſt von M. 3277(i. V. M. 3488 Ge⸗ 7CCCCTCTb... ĩ˙—————..T N. — Zu Montague Holbeins neuer Schwimmtyur— der kühne Schwimmer machte zum zweiten Male den Verſuch, den Aermelkanal zu durchqueren, mußte aber ſieben Meilen vor dem Ziel in Dover aufgeben— ſchreibt der„Berl. Lok.⸗Ang.“, daß Holbein von einem Poot begleitet wurde, in dem Erfriſchungen ſtets bereit gehalten wurden. Auch folgte ihm ein mii Acetylen⸗Scheinwerfern aus⸗ gerüſteter Dampfer, auf dem ſich zwei Aerzte befanden, die den Schwimmer unausgeſetzt beobachteten.— Weiter wird aus London Folgendes über den Beginn der waghalſigen Tour berichtet, als Hol⸗ Vbein und ſeine Freunde noch hoffnungsfreudig waren:„Um 3 Uhr —4 10 Min. Nachmittags traf Mr. Holbein bei Kap Grisnez ein. Um 54½ Uhr verließ er den Schlepper, der ihn dorthin gebracht hatte, in einem Boot und wurde ans Land gerudert. Er ſah gelblich aus, da er bereits mit einer Miſchung von Oel und Jod eingerieben war. Er trug eine Maske mit Gläſern für die Augen. Da die Sonne blendend ſchien, ſo benutzte Mr. Holbein einen Schirm, um ſich bis zum Beginn des Schwimmens vor ihren Strahlen zu ſchützen. 5 Ehe er die Schwimmfahrt antrat, wurde er auf einem Felſen ſitzend Aue Als dies geſchehen war, berabſchiedete er ſich von ſeiner Umgebung und glitt dann ins Waſſer. Mr. Holbein begann das Schwimmen auf dem Rücken liegend mit ſehr ſtarken Stößen. Er ſchwamm zunächſt nach dem Schlepper, wo er Waſſer trat und ſich mit einer Dame an Bord unterhielt. Darauf nahm er ſeine Rückenlage wieder ein und war bald aus dem Sehbereich entſchwun⸗ den. Der Schlepper war bis 20 Minuten nach acht Uhr in etwa chs Meilen Entfernung vom Lande aus noch ſichtbar. Er hatte die Kichtung.N. W. Es weht eine leichte öſtliche Briſe bei ruhiger See. ſich erhebende engliſche Küſte abſchwamm, jubelten die Einwohner und Beſucher des kleinen Badeortes, die ſich ſämmtlich verſammelt hatten, ihm zu. Holbein glaubte feſt an ſeinen Erfolg und hofft ſeinen Heimathſtrand gegen zehn Uhr morgen früh zu erreichen.“ — Ueber den Geſundheitszuſtand des Präſibenten Steijn in Southampton wird geſchrieben: Die Burendelegirten Weſſels und Fiſcher fanden den Präſidenten Steijn in ſeiner Cabine im Bett lie⸗ gend augenſcheinlich krank und elend, auch trug er eine blaue Brille. Steijn ließ den Vertretern der Preſſe, die ihn zu interviewen wünſch⸗ ten, durch Fiſcher ſagen, er ſei zu krank, ſie zu ſehen, wünſche aber ſeine Dankbarkeit für die ihm an Bord des„Cavisbrook Caſtle“ er! wieſene Freundlichkeit Ausdruck zu geben. Die Seereiſe habe ihm gut gethan. Seine Gattin erklärte ebenfalls, es ginge ihm in jeder Beziehung viel beſſer, doch könne er noch nicht aufſtehen, da er an den Armen und Beinen gelähmt ſei. Dr. Pouthama, einer der Chefs des holländiſchen Ambulanzkorps, der mit einem andern Arzt ui⸗ fünf Pflegern Steijn behandelt, erklärte, derſelbe leide an Nerven⸗ erſchöpfung; es ſei ein ſehr räthſelhafter Fall, wie ex ihn nie geſehen. In Krügersdorp ſei es dem Präſidenten ſehr ſchlecht gegangen, doch ſei ſeitdem eine Beſſerung eingetreten. Auf die Frage, ob der Fall gefährlich ſei, zuckte der Arzt die Achſeln. Doktor Pouthma erklärte ferner: Die von Steijn beabſichtigte Ueberführung auf den heut ein⸗ getroffenen holländiſchen Dampfer„Batavia III.“, welcher beim „Cavisbrook Caſtle“ angelegt hat und Steijn nach Holland bringen ſoll, bedeute keinen Affront für England, ſondern geſchehe nur, weil der Patient die Strapaze einer Eiſenbahnfahrt nach London nicht ertragen könne. In Holland werde man ihn in einem Ambulanz⸗ er Schwimmer in der dlichtung auf die in der Ferne undeutlich wagen in ſein Haus überführen. iſt die Diskontogeſellſchaft, die indeſſen ſchon ſeit längerer Zeit winn) auszuweiſen, nachdem zu Abſchreibungen M. 9500 (M. 49 000) verwendet worden ſind. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 4. Auguſt, Weizen pfälz. 17.25——.— Hafer, württb. Alp—. „ norddeutſcher—.——.„amerik. weißer—. „, en Maisamer. Mixed—. „ Theodoſia—.——.—„ Doſtau 12.25——.— „ Saxonsta„ La Plata—.—.1225 „ Girka 16.75—17.25]Kohlreps, d. neuer 24.——24.50 „ Taganrog 16.50—17.— Kleeſamen deutſch.1—.——. „ rumäniſcher 16.50—17.50„ II „ am. Winter—.——17.25 5 amerik.——.— Chicago lI—.——.—„neuerpPfälzer——. „ Manitoba1—.—.—„Luzerne—.——. „ Walla Walla 17.40—-—.—„Provene.„ „ Kanſas II 17.50—17.75„Eſparſette—.——. „ Californier 17.65——.—Leinäl mit Faß—.——67.50 „ La Plata—.—17.—„ bel Waggon—.——67.— Kernen—.— 68.50 Roggen, pfälz.—.—1475„ bei Waggon———61.50 15.——15.25 .——.— „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher Am. Petroleum Faß fr. mit 20⅛ Tara—.——22.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 8 „ amerik.—.———.— Am. Peirol. in Eiſt. Gerſte, hierländ. 15.50—16.— p. ⸗00ko netto verzollt—.—17.60 „ Pfälzer 15.50—16.— Ruff. Petrol. fr. Faß—.——20.50 „ ungariſche—.————[Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——19.80 Futter 13.——13.25 Rufſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.——. Gifer pad ſternen p. 100konetto—.—15.90 Hafer, bad. Rohſprit, verſteuert—.— 108.— „rufſiſcher 17.50—18.25 7ber Sprit „norddeutſcher—.———.— 1 90er do. unverſt. 25.——. 2 Weizenmehl N. 00 U 27.50 25.50 283.50 2250 20.50 19.50 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen ruhig. Roggen niederer. Hafer behauptet. Mais unverändert. Courszettel der Mannheimer Gffektenbörſe vom 4. Auguſt, bligationen. Gerſte noch wenig Geſchäft. Staatspapiere. Pfandbriefe. 1proz. Bad. Oblig. v. 1901 105.25 öz 40% Mhein. Hyp.⸗B. unk. 190² 100.80 b6z %proz. Bad. Oblig. v. 1902 101.11 b3 4%„„„ unk. 1907—.— Badiſche Oblſgat. 100,80 bö; 777„„ alte M. 96.— 5z J0„(abgeſt.) 99.80 3 8%—„„„ unk. 1804 99.80 55 15„ Oblig. Mark 1050 53„„Communalſ 97— 53 —9 1 1886 100.50 53; 3%„180270 Aee ee ee, 11 92.50 55 Farlsruher v. J. 1896 90.40 B 3% f% L. 100 Fooſe 460 r 4% Judwigshafen bon 1900 102.— 5 4 Baher. Obligatloue 990 94 4½ Ludwigsbafen M. 8 17 75.2 00 77 4* 0 G %½ Beutſche Reichsanleile J08.e e 8 Waunßeimer Obt. 19880 8 „„ 00 e ,, „ 725 17. 87 U 8 105705 24 Pirmaſenſer 8 7 39% 109 00 0 Induſtrie⸗Obligationen. ½% Vad. Anitine n. Sodaf. 108.68 5 Eiſenbahn⸗Anlehen. 4½ Bad..⸗G. f. Ahſchlfff 190.50 G 97.% Bürgl. Branhaus, Bonn 99.— 5 4% Pfälz.(udw. Max Nord) 103.60 bz 4½ Speherer Ziegelwerke 101.80 8 1 157% 29 50 bz 4½% Verein Chent, Fabefken 101.50 e—couvertirt,“ 99.50 b3 4½ geflftofffabrüir Malbbof 104.80 53 1 Akt.⸗Gef. Sellnöt⸗ 1 ſtrie rückz. 105 0 Aktien. Banken. Rfalzörqu, v. Geiſern. Mohr“—.— Habiſche Ban: Brauerel Sinner, Griſuinkel] 193.— N Gred 765„ SchroeblHeidelberg 175.— Fred.⸗u. Depoſiib., Zweſbrck. Schwartz, Speher 123.50 G Gewerbebank Spener 50%%U 15 Sde—. 5 Maunbelmer Bant—* SonneWelt Speyer 132 50 0 O ein. Bank 117.50„ Storch, Sick 10 * che Bauk 114.28 65 5 Werger, Worms. 91.25 8 e Naſdal 19780 Warmſer Brauhaus v, Oertge SH. S 1. E e 34. 2 riti— Nbefniſche Greditbaut 1422 0its. Preßb. U. Sprſfabr, Ahein. Hyp.⸗Bauk 179.75 0 Trausport Südd. Bank 103 40 G und Verſicherung. Eiſenbahnen. Bad..⸗G. f. 1f u. Seetr. Pfälziſche 226.— 0 Mannh. Dampf chi 7 arbahn 140.50 G agerhaus „ Norbbahn 190.— 5 Bad. Nilck⸗ u. Mitberſich. Hellbronner Skraßenbahuen—.— G51 e 2 ontinentale Ver erung Chemiſche Induſtrie. Mannheimer Verſicherung .⸗ch f. chem. Induſtele 113 2⁵ 05 Oberrhein. Verf.⸗Geſellſchaft Badiſche Anflin⸗ u. Soda 402.— Mſirtt, Trausportbperſſch. „„„„ fünge—. duſtri Chem. Fabrik Goldeuberg 174.— 8 Induſtrie. 7 Verein chem. Fabriken 195.— Act.⸗Geſellſch. Seilinduſtrie Verein D. Oelfabrlken 113.50 G Diungler'ſche Maſchluenfabrik Weſteregeln Alkal. Stamm 197.— Emaillirfabrik Kirrweiler „ Vorzug 106.— G Fan er Aktlinger Spinnere Brauereien. Hüttenheimer Spfnnerel Bad. Brauerei 148.— Karlar. Nähmf. Hald u. Neu Binger Aktienblerbraueret— Maunh. Gum.e u. Asbeſtfabr. Durkacher Hof vorm. Hagen 225.— 8 Oggershelmer Spinnerel Elchbaum⸗Brauerei 179— G Pfälz. Nähm, u. Fahrräberf. Elefautenbräu Rilhl, Worms 100.— 8 Portl.⸗Cementwk. Heſdelberg 10 Brauerei Gauter Frelburg 101.— 6 Berelnig. Freilburger Ziegelſw. 12 Kleinlein, Heidelberg 160.— Verein Syeyerer Zlegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 90.— 8 Jugeſ Waldhof Ludſwigshbafener Brauerel—.— ückerfabrik Waghänſel Mannb. Aktienbrauerei 143.— 8 Auckerraffinerie Maunheim——. Maunheimer Effektenbörſe vom 4. Aug.(Offizieller Berich Die Börſe war heute ziemlich feſt und lebhafter. Beſonders begeh waren einige Brauerei⸗Werthe und zwar Kleinlein, Heidelberg z 160 bet., Schroedl, Heidelberg zu 175 pCt., Schwartz, Speyer 123.50 pCt., Brauerei Sinner⸗Aktien notirten 192 G. 193., Bad Brauerei 148 B. Von Induſtrie⸗Aktien wurden gefragt: Verein ch Fabriken zu 195 pEt.(+. 1 pct.), Verein Deutſcher Oelfabrike 113.50 pCt. und Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 197 pet. aktien ziemlich unverändert. Ueber die Zahlungseinſtellung des Bankhauſes Eb. Rockſch Nachfolger liegen heute folgende Einzelheiten vor: Die Schwierig⸗ keiten bei der Firma Ed. Rockſch in Dresden ſind thells aus ihrer übermäßigen Betheiligung an Induſtriegeſellſchaften, theils aus Terrainſpekulationen entſtanden. Im Zuſammenhaug mit dieſen ſetzte die Firma in größeren Beträgen Wechſel von Bauhandwerkern in Zirkulation, die von den Geſchäftsfreunden der Firma ſchon ſeit Langem mit Mißtrauen behandelt wurden. Die Wirkung der vor⸗ jährigen Kriſis hat ſich bei der Firma unter ſolchen Umſtänden recht fühlbar gemacht. Eine Stützung, die vor einem halben Jahre vor⸗ genommen wurde, hat nur vorübergehenden Erfolg gehabt. Er⸗ wähnenswerthe Börſenengagements ſollen bei der Firma nicht vor⸗ liegen. Die Berliner Bankverbindung der Firma Ed. Rockſch Na gegen volle Deckung mit der Firma gearbeitet hat. In D ſollen die Banken ebenfalls keine Verluſte erleiden, dagegen wird da Publikum, ſoweit es ſich an Induſtriegeſellſchaften betheiligte, dem Fall nicht unberührt bleiben. Von den Geſellſchaften, an de die Firma mehr oder weniger intereſſirt iſt, ſeien folgende genann Dresdner Albuminfabrik; Erzgebirgiſche Dynamitfabrik; Faber und Schleicher, Aktiengeſellſchaft in Offenbach a..; Culmbacher Export brauerei Mönchshof; Auguſt Loh⸗Söhne, Aktiengeſellſchaft Militärausrüſtungen in Verlin; Mechaniſche Treſbriemenweb Gebr. Kunz in Treuen; Mittelrheiniſche Brauerei in Coblenz; S ſiſche Gußſtahlfabrik in Döhlen; Sebnitzer Papierfabrik; Trocken blattenfabrik Schleußner; Vereinigte Radeberger Glashütte einigte Elektrizitätswerke in Dresden; Vereinigte Schloß⸗ un mühlenwerke in Eilenburg; Bergbräu, Aktiengeſellſchaft in Dr Akttengeſellſchaft Deutſche Cognaebrennerei in Siegmar; werke, Aktiengeſellſchaft in Dresden; Diamant, Deutf fabrik in Dresden; Transvaal Diamond Match Co., Lt Mitteldeutſche Elektrizitätswerke in Dresden; Aktienge f Elektrizitätszentralen in Dresden; Cardinal Film⸗Compagnie den. Von den Geſellſchaften, zu denen die ſtand, haben, wie bekannt, in neueſter Zei zitätswerbe und die Vereinigten Radeberger Glas lungen eingeſtellt. Ueber nde, 4. Seite. General⸗ Anzeiger. Mannheim, 4. Auguſt, ſbelkung der Zahlungen des Bankhauſes geführt haben, wird noch itt⸗ getheilt: In den letzten Tagen haben die wenigen noch verbliebenen Depoſitengläubiger ihre Guthaben abgehoben, ſodaß die geſchäftlichen Verbindungen der Firma eigentlich nur noch auf Aktiengeſellſchaften seſchränkt ſind, die mit dem Bankhauſe ſchon von läuger her ge⸗ Arbeitet haben. Mehrfach hatten aber auch dieſe ſchon Verbindungen mit anderen Bankhäuſern angeknüpft. Beſonders erſchwert wurde die Situation durch die in den letzten Tagen erfolgten Konkurseröff⸗ ungen der„Vereinigten Elektrizitätswerke“ und der„Vereinigten Radeberger Glashütten“, ſowie durch das Veräußerungsverbot an die„Aktiengeſellſchaft für elektriſche Zentralen“. Den beſonderen Anlaß zu der Zahlungseinſtellung der Firma Rockſch Nachf. hat der von einem Hauptgläubiger beim Kgl. Amtsgericht geſtellte Antrag auf Erlaß des Veräußerungsverbotes gegeben. Die Eröffnung des Konkurſes kann vermieden werden und man trägt ſich mit der Hoff⸗ gung, daß die Verſammlung der Gläubiger, welche Dienſtag ſtatt⸗ finden ſoll, brauchbare Vorſchläge für eine außergerichtliche Liqui⸗ dation machen wird. Berlin, 4. Auguſt.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 214.10, Staatsbahn 152.10, Lombarden——, Diskonto⸗Commandit 184.30, Laurahütte 190.60, Harpener 163.60, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: luſtlos. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.15, 103 30, 3% Reichsanleihe 93.30, 3½%% Bad. St.⸗Obl. 1900 100.90, 4% Bad. St.⸗A. 1901 105.20, 4% Heſſen—.—, 3% ũ Heſſen 90.40. Italiener 103—,1860er Looſe 152.), Lübeck⸗Büchener 14 60, Mariey⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 151.90, Lon⸗ darden 17 80, Canada Paeiſie⸗Bahn 181.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 216.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 155—, Darmſtädter Bank 134 90, Deutſche Bankaktien 209.—, Diseconto⸗Commandit 134.20, Dresdner Bauk 144—, Leipziger Bank 150, Berg.⸗Märk. Bank 151.40, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſche Grundſchuld Bank—.—, Dynamit Truſt 170.70, Bochumer 180.70, Conſolidation 315.25, Dortmunder 43.50, Gelſenkirchener 165.70, Harpener 164.50, Hibernig 16760, Laurahütte 192.70, Stettiner Vulkan 206.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 95.50, Weſteregeln Alkaliw. 198.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 144.—, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 270.20, Hanſa Dampfſchiff 119.10, Wollkämmerei⸗Aktien 146.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 101.—, 3½% Bayern 101.—, 3% Sachſen 91.—, Schalk, G. u. H. B. 320.—, Mannheim Rheinau 91.50, Kannengieſer 121.90. Privat⸗ discont: 1½%, Frankfurter Börſe. Schlußz⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk. 3% Wechſel. 3½% ½ Reichsanleihe — in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark 0% Vor. Kurs[Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.87 168.90—— Belgien.. Fr. 100—81.266 81.275—— 3 05 DVe. 1005—80.30 80.275—— gondon.. ſt. 1 3— 20.472 20.480—— Madrid Pf. 1005———— New⸗York Dll. 100————— Paris.. Fr. 100—81.388 81.375—— Schweiz Fr. 100 3½ 81.060 81.066—— Petersburg.⸗R. 100 4½————— Trieſt... Kr. 100——— Wien Kr. 100 3¼85.366 85.375— do.. m. S.————— Bekanntmachung. Die Handhabung der öffentlichen Feuermelderapparate betr. No. 15906 J. Die Handhabung der in hieſiger Stadt in den roth lackirten Käſtchen angebrachten Feuermelder⸗ apparate iſt nur nach Oeffnung der Thüre mittelſt beſonders konſtruirter Schlüſſel, welche auf dem ſtädtiſchen Feuer⸗ meldebureau im Kaufhaus zum Preiſe von 35 Fro Stück erhältlich ſind, möglich. Wegen der Handhabung dieſer Apparate ſind ſolgende Vorſchriften erlaſſen: 8§ 3. Um eine Feuermeldung abzugeben, öffnet man die Thüre des Apparates mit dem Schlüſſel durch eine halbe Umdrehung nach rechts. Alsdann dreht man die im oberen Theile des Apparates angebrachte Kurbel in der Pfeilrich⸗ tung nach rechts im Kreis herum. Nach der erſten Kurbelumdrehung erſcheint in der über der Kurbel befindlichen Oeffnung der Buchſtabe„P“ nach der zweiten der Buchſtabe„K“ und nach der dritten der Buchſtabe„“. Die nun luszulaſſende Kurbel geht lang⸗ ſam wieder zurück, in derſelben Reihenfolge verſchwinden dieſe Inſchriften und es kommt das weiße Feld im Fenſter⸗ ausſchnitt wieder zum Vorſchein. Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedeutet, daß die volle Umdrehung der Kurbel nicht vollendet war und muß dieſelbe wiederholt werden. Kurze Zeit nach Zurück⸗ laufen der Kurbel ertönt eine im Innern des Apparates angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung dann nochmals in derſelben Weiſe ab. 8 4. Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre geſchloſſen werden. Der Schlüſſel bleibt ſtecken und kann Rur mittelſt eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Feuerwehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, ent⸗ fernt werden. Der Schlüſſel gelangt nach ſeiner Aus⸗ löſung an den Inhaber zurück. 8 5. Zum Feuermelden iſt nur Derjenige berechtigt, der die Brandſtelle genau an⸗ gebenkann. Zur Meldung ſoll möglichſt ein in der Nähe der Brand⸗ ſtelle befindlicher Apparat benützt werden. Wenn jedoch von einer vom Brandplatze entfernteren Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der Meldende bei dem Feuermelder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuerwehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran unbedingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaſten des Melders befind⸗ liche Tafel zu ſchreiben. 8 6. Die Polizei kann nur in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen gerufen werden, bei großen iſt ſtrafbar. Kleinfeuer wird gemeldet bei gruben⸗, Balkenlagen⸗ oder Kellerbrand. Großfeuer wird gemeldet in allen anderen Fällen, in welchen das Feuer bereits eine größere Ausdehnung erlangt hat, beſonders bei Feuer in Treppenhäuſern, Lager⸗ räumen und Kellern, in welchen Spirituoſen oder andere leicht entzündliche und brennbare Stoffe lagern oder ver⸗ arbeitet werden, endlich bei Feuer auch kleinſter Ausdehnung im Großherzoglichen Hoftheater Auflaufen, ſchweren Verbrechen und Unglücksfällen, jede Anrufung der Polizei aus geringfügigen oder nicht dringenden Gründen Schornſtein⸗, Zimmer⸗, Kammer⸗, Fußboden⸗, Aſchengruben⸗, Dünger⸗ 4 Theil werden. des Das Probiren mit dem Aenderung und Beſchädigung Zuleitungsdrähte iſt verboten. Wir bringen dieſe Vorſchriften wiederholt in Erinne⸗ rung und bemerken zur gefälligen genauen Beachtung: Bei einmaliger Umdrehung der Kurbel erſcheint nur die Polizeimannſchaft, nicht aber die Berufsfenerwehr. Als Feuermeldung gilt nur zweimalige und dreimalige Umdrehung der Kurbel. Mannheim, den 16. Bürgerme 8 7 Außer der Kurbel darf kein anderer Meldeapparates Ohne genügenden Grund darf der Meldernichtin Betriebgeſetztwerden. berührt Schlüſſel und jede unbefugte des Meldeapparates und der Mai 1902, i ſteramt: Ritter. 24366 Schiruska. Freiwillige Feuerwehr. 8 Die freiwillige Feuerwehr Sinsheim a. E. Ffeiert am Sountag, . Mannheim, den 1 40jähriges Stiftungsfest. Die geſammte Mannſchaft des hieſigen Corps wird hiermit eingeladen, ſich an dieſem Feſte zu betheilligen. Auguſt 1902. Der Verwaltungsrath: Elz. den 24. Anguſt ds. Is. ihr 25674 Firol Horarlherg⸗ Jüddeutſcher Güterverkehr Unter obigem Titel werden au 1. September 1902 neue Tarife ausgege en. Theil II Heft 1 enthält die Frachtſätze für den Verkehr mit württembergiſchen Stationen und Theil II Heft 2 jene mit den übrigen Stationen es Verbaudsgebiets. Durch die neuen Tarife werden die Tarife für den Tirol⸗Vorarlberg⸗Würt⸗ tembergiſchen bezw. Südweſt⸗ deutſchen Güterverkehr Theil II, Heft 1 und 2 vom 1. April 1898 nebſt Nachträgen und den dazu erſchienenen Verfügungen aufge⸗ hoben und erſetzt. Gegenüber den ſeitherigen Flachtſätzen ent⸗ halten die neuen Tarife zum Theil nicht unerhebliche Ermäßig⸗ ungen. In einzelſien Fällen treten auch geringe Frachter⸗ höhungen ein. Eine Anzahl deutſcher Statiouen, welche ſeit⸗ her mit direkten Frachtſätzen aus⸗ geſtattet waren, ſind im neuen Taxif mangels Bedürfniſſes nicht mehr vorgeſehen Soweit Frachterhöhungen ein⸗ treten oder Frachtſätze ohne Erſatz aufgehoben werden, bleihen die ſeitherigen Sätze noch bis 15. Oklober 1902 in Kraft. Die neuen Tarife können bei den Endbahnen zum Preiſe von 1,20 Mk. für das Heft 1 und 1,30 Mk. für das Heft 2 bezogen werden. 25085 Karlsruhe, den 31. Juli 1902. Namens der betheiligten Ver⸗ waltungen: Großh. Generaldirektion der Bad. Staatsei en. Wasche mit Luhns 25377 2 Städtiſches Leihhaus. Bekanntmachung. Zur Vermittlung von Auf⸗ trägen für das ſtädt, Leihhaus ſind nachſtehenden Perſonen Anmitliche Fi 5 Stellen für das ſtädt. Leihhaus über⸗ tragen: Beckenbach, Hel. Wwe., J 4a, 8. Butſch, Erhart, 4. Querſtr. 15, Corbet, Hel. Wwe., Schwetzinger⸗ ſtraße 79, 5 Gayer, Friedr., Gr. Wallſtadt⸗ ſtraße 10, Lenhart, Ludwig, R 4, 24, Ritſchel, Heinrich, U 1, 27, Straub, Withelm, 6 7, 41, Vollath, Georg, J 1, 18, Wittwer, Karl, D 5, 8. Bezüglich der zu entrichtenden Gebühren verweilſen wir auf den im ſtädt. Leihbaus Lit. P. 5, 16 82 5 in 4. Steltach eraunen der Sammel⸗Stellen ausgehän Gebührentarif. 5 Neneh Maunheim, Auguſt 1902. Städt. Leihhausverwaltung, Hofmann. Oötperſteigerung. Der Ertrag an Frühobſt auf der Gemarkung Neckarau wird am Donnerſtag, 7. Anguſt 1902, Nachmittags 3 uhr an Ort und Stelle öffentlich loosweiſe verſteigert. 25646 Maunheim, 1. Auguſt 1902. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Städt. Straßenbahn. Bekauntmachung. Vom 1. Auguſt ab werden Schüler⸗ u. Arbeiterkarten auch von der ſtädtiſchen Ein⸗ nehmerei II. in Ludwigs⸗ haken ausgegeben. 25628 Mannheini, 31. Juli 1902. Städt. Martin. 2 Sreppen Länfer alle Breiten. 8 annleim,. * A. Sexauer Machi., o Bekuunkmachung. Hehmdgrasberſteigerung. Das Einbinden des Donneſtag, den 7. Auguſt, neuen Grundbuchs BVormittags 9 uhr betreffend. anfangend, wird das Dehmdgras No. 21908 J. Das Einbinden des Grundbuchs in ca. 500 Bän⸗ den ſoll in öffentlicher Submiſſion vergeben werden. Eine Trennung der Vergebung nach Looſen be⸗ hält ſich der Stadtrath vor. Jutereſſenten werden eingeladen ihr Angebot auf Fertigung dieſer Arbeit bis läugſtens 25635 Samſtag, 23. Auquſt 1902, Vormittags 12 Uhr geſchloſſen und mit aee Vermerkverſehen, auf deſn Grund⸗ buchamt N 6, 5 hier abzugeben, woſelbſt die Lieferungs⸗Bedin⸗ gungen erhältlich ſindſein Muſter⸗ band zur Einſicht aufgelegt iſt und jede Auskunft ertheilt wird. Die Berhandlung zur Eröffnung der Angebote findet am 23. Auguſt ds. Js., Nachmittags 3 Uhr auf dem Grundbuchamt N 6, 5 ſtatt. Mannheim, den 29. Juli 1902. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. von den Wieſen und Plätzen des Großh. Schloßgartens dahier öffentlich loosweiſe verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen werden vor Beginn der Ver⸗ ſteigerung bekannt gemacht. Die Zuſammenkunft iſt beim Schloßportal am Aufgang zur Rheinbrücke. 25694 Maunheim, 4. Auguſt 1902. Großh. Hofgärtnerei. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, den 5. Anguſt d. J. Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, G 4,5 dahier im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern: Bücher, getragene dungs⸗ und Waäͤſcheſtücke, ſowie Möbel verſchiedener Art. 7724 Mannheim, 4. Auguſt 1902. Harder, Gerichtsvollzieher, Klei⸗ Die Bibliothek iſt vom 1. Auguſt bis 10. Septbr. geſchloſſen. 25696 Der Vorſtand. Miethgeſuche Aulik Ygl. Ul 61 Kleinere Abſchlußwohnung, 1 oder 2 Zimmer mit Küche von ruhigem, kinderl. Ehe⸗ paar per 1. Oktober zu miethen geſucht. Gefl. 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M. 180.— 180.— 3„„„ 92.— 92. 5 5 Arg innere Gold⸗ Diskonto⸗Commd. 184.— 184.40 Schaaffh. Bankver. 119.30 119.30 4 bayer..⸗B.⸗A. 105 10 105.10] Anleihe 1887 86.800 86.80] Dresdener Bank 147.— 144.20 Südd. Bank Mhm. 102.20 102.— 4 Heſſen—.— 105.60 4 Egypter uniſicirte 110.30 110.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 191.)0 191.50] Wiener Bankver. 115.40 115,10 3 Gr. Heſſ. St.⸗A.„„„ 5 Mexikaner äuß. 101.— 101.1] Frkf. Hyp.⸗Creditv. 137.50 137.40ſ D. Effekten⸗Bank 102.70 102.80 von 1896 90.35 80 3885 e, iun..55 26.30] Mannheimer Bank—.——. Bank Ottomane 113.50 113.90 3 Sachſen. 90.85 90.90 4½ Chineſen 1898 92.— 91.95 Nationalbank 114.90 115.,10l Mannheimer Verſ.⸗ 4 Mh. St⸗A. 1899———.—Verzinsl. Looſe. 15 1 1 Geſellſchaft 28 400.— B. Ausländiſche. ſt. 0158.45 153.25 8 Reichsbank⸗Discont 3%, 5 ger Griechen 39.50] 39.50] 3 Türkiſche Looſe 114.40115.— 25 3353 Nachbörſe. Kreditaktien 216.60, Staatsbahn 152.20, Lombarden Aktien induſtrieller Unternehmungen. 18.—, Discon'o⸗Commandit 184 40. Bad. Zuckerf. 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Nordweſtb!—— 117—] La Veloce—.——