Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adrefſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. — Telephon: Direktion und Bennigſen. Ein kluger Beobachter hat einmal auf die Lücke hinge⸗ wieſen, die in unſerer neueſten Entwicklung klafft; das Geſchlecht derer, die ſich gewöhnt hatten, in Kaiſer Friedrich ihren Mittel⸗ punkt zu erblicken, ſei um ſeine Hoffnungen betrogen worden, und nun fehle zwiſchen Allem und Neuem der allmähliche Ueber⸗ gang. Daß dieſe Beobachtung ſehr zutreffend war, erkennen wir daran, wie jäh uns die alte Zeit entſchwindet; jene Zeit, bie unter Bangen und Hoffen, unter Jubel und Leid das neue Deutſche Reich geſchaffen und auszubauen begonnen hatte. Wenig klangvolle Namen nur ſind es, die uns mit jener Zeit noch verbinden, und der glänzendſten und beſten einer gehört nun auch der Geſchichte an. Man kann von Rudolf von Bennigſens politiſchem Wirken nicht reden, ohne ſogleich ſeines engeren Landsmanns Miquel zu gedenken. In 00 Anfängen begegneten ſie ſich, eine lange Strecke legten die beiden gemeinſam zurück, weit entfernten ſich dann ihre Wege von einander, und erſt der große Sorgenlöſer Tod führte ſie wieder zuſammen— dem geſtürzten Miniſter hielt Bennigſen die Grabrede. Scharf hoben ſich die Gharalie der beiden von einander ab, und am andern gemeſſen, tritt jeder Einzelne um ſo klarer hervor. Miquel kam von unten, und wollte vor Allem hinauf. Benningſen, den höheren Schichten der Geſellſchaft ent⸗ ſproſſen, wollte vor Allem vorwärts, mit dem Ganzen und im Dienſte des Ganzen. Miquel hatte vielleicht die größere Welt⸗ klugheit, die feinere Menſchenkenntniß; Bennigſen konnte dieſer Vorzüge allenfalls entrathen, weil er— für ſich ſelbſt nichts zu erſtreben brauchte. Bennigſen war der größere Charakter, und— wenn auch nicht der weltklügere, ſo doch vielleicht der ſtaatsklügere bon beiden. Was iſt heute Miquel? Ein Mann, der eine glänzende Carrière gemacht hat. Ein Mann, der einmal Miniſter war, auffallend lange ſogar, mehr als zehn Jahre lang. Aber— was iſt von der ganzen„Aera Miquel“ geblieben? Unheimlich raſch iſt die Geſchichte über den Mann zur Tagesord⸗ nung übergegangen; vor der Tafel, worauf der Name Bennigſen eingegraben ſteht, wird ſie ſtets einen Augenblick reſpektvoll ver⸗ weflen. Was der Mann für die praktiſche Durchführung des Deutſchgedankens, was er nach ſeiner Verwirklichung an poſitiver Arbeit zur Feſtigung des Reichs geleiſtet hat, das wird ihm eine dankbare Nachwelt nie vergeſſen. Miniſter hätte er ja auch einmal werden können, 1877, noch unter Bismarck. Aber Bennigſen that, was einem Miniſterkandidaten vol heute unerhört dünken mag, er ſtellte Bedingungen. Ohne ſeine nächſten Parteifreunde wollte er nicht in die Regierung eintreten. So hatte das Bis⸗ marck nicht gemeint, und er ſtellte den Zwiſchenfall in ſeinen Er⸗ innerungen ſo dar, als hätte Bennigſen ſeine Abſicht mißverſtan⸗ den und die Gelegenheit für günſtig gehalten, ein konſtitutionelles Regiment anzubahnen. Könnte es nicht ſein, daß er ihn nur zu gut verſtanden hätte? ſchätzenswerkhe Größe in ſein Syſtem einzureihen, die man der⸗ malen ſehr gut brauchen könne, die man aber bei Seite ſchieben Kicht an Männern fehlt, die ſich in Bennigſens Schule bilden Was ſich im Grunde einer Seele als letzter Beweggrund zu einer Handlung birgt, iſt ſchwer zu ſagen. Muß aber Bennigſen den Kanzler gerade mißverſtanden haben. gemäß das iſt, beweiſt uns ein neulicher Artikel in der„Deutſchen Der große Rechenmeiſter dachte doch Bennigſen offenbar als eine 0 oder Kurpfuſcherei bezeichnet.“ würde, wenn ſie ver braucht ſein ſollte. Bennigſen aber wollte verſchiedene Heilprinzipien, ſondern lediglich um unlauteren Wett⸗ ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 1 Druckerei: 341 5 E 6, 2. Grleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Reballon. 9 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 5 5 18„Expedition: Nr. 218 e 60 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt 3 5 Flliale: Nr. 815 Ar. 565. Freitag, 8. Auguft 1002. Gubendelan! 9 0 alz eine Macht. ſeine Partei angenommen, ſo wäre er heute— ein Miniſter a. D. unter vielen andern. Das Beiſpiel Falks, der doch wahrhaftig auch kein unbedeutender Menſch war, lockte nicht eben zur Nach⸗ ahmung. Rudolf von Bennigſen, der dem Gründer des Reichs die ſtärkſte parlamentariſche Unterſtützung zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte, die er je gefunden, durfte nicht als ein Beamter im großen Beamtenheere verſchwinden. Daß es ſo kam, wie es kam, war doch wohl beſſer. Wenn der Liberalismus des deutſchen Bürgerthums heute eine Tra⸗ dition hat, worauf er ſtolz ſein kann, ſo iſt der Name Bennigſen der Angelpunkt, worin ſie beruht. Weiche Kraft von dieſem Namen ausging, das zeigte ſich glänzend, als ſein Träger den Liberalismus gegen das reaktionäre preußiſche Volksſchulgeſetz auf die Schanzen rief. Da hörte man noch einmal jene Beredt⸗ ſamkeit, die ſeitdem aus unſeren Parlamenten mehr und mehr geſchwunden iſt; die nicht an der Oberfäche haftet, ſondern tief in ihren Gegenſtand eindringt; die nicht am Brekterzaun der materiellſten Intereſſen ihre Grenzen hat, ſondern von hoher Warte aus die treibenden Kräfte und die nothwendigen Be⸗ dürfniſſe eines Volksganzen überſchaut. Als ein aufrechter Cha⸗ rakter, als der geborene Führer einer großen, ſtarken, in erſter Linie reichs⸗ und kaiſertreuen Volksſchicht wind er in der Ge⸗ ſchichte des Deutſchen Reiches fortleben. Seiner Parkei aber wird er allezeit vopſchweben als das Ideal eines Führers, dem das Vaterland allezeit höher ſtand als die Partei, der aber, wenn dem Vaterland Genüge geſchehen war, auch für ſeine Partei die Rückſicht verlangte, die einer ſelbſtſtändigen Macht im öffentlichen Leben gebührt. Wohl uns, daß der nationalliberalen Partei es konnten und in ſeinem Geiſte und 9 ſeinem Vorbild 5 Partei zu neuer Blüthe führen werden. Politische ebersſcht. Mannheim, 8. Auguſt 1902. Zur Bekämpfung der Kurpfuſcherei. Man ſchreibt der„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ aus ärztlichen Kreiſen: Endlich fängt es an zu tagen, endlich ſieht die Geſetz⸗ gebung und die Regierung ein, daß dem Unfug und Betrug auf dem Gebiete der Kurpfuſchere geſteuert werden muß. Da iſt es vor allen Dingen nöthig, nicht auf halbem Wege ſtehen zu bleiben, ſondern auf Beſeitigung der Möglichkeit zu dringen, daß die Dummhheit und Leichtgläubigkeit des Publikums von gewiſſen⸗ loſen Schboind lern ausgebeutet wird. Das iſt nur durch ein ſtrenges Kurpfuf ſchereiver bot zu erreichen: als Kurpfuſcher ſind alle diejenigen anzuſehen, die ohne ſtaatliche Approbation ärzt⸗ lichen Rath gewerbsmäßig ertheilen. Wie nokhwendig Und zeit⸗ Tageszeitung“, der unter der Ueberſchrift„Ein falſcher Weg“ erſchien. Gleich zu Anfang heißt es,„Alles was nicht zur„zünf⸗ tigen Medizin“ gehört, wird von Aerzten als Nalurheilm ihebe Man will alſo abſichtlich die Wahrheit verdunkeln und nicht zugeben, daß es ſich gar nicht um bewerb handelt. Es iſt ja klar, daß es ſehr leicht gelingt, die — ͤ—— Hätte er Bismarcks Vorſ chlag nur für Wenn der Aerzteſtand hierfür eintritt, ſo thut er nur ſeine 1902. Mefferſcher des Publitums 3u ie um ſelbſt die geoßg he Errungenſ chaften der Chirurgie in Mißkredit zu beingen, und leider wird auch von Leuten, von denen man es nicht erwarten ſollte, dieſer Standpuntt begünſtigt. Der Arkikel eifert ge die Intoleranz der Aerzte, fordert hombopathiſche Lehrſt gegen den Willen der Fabult äten und meint, im Reichs⸗ un Landtag müſſe man dafür ſorgen, daß jeder ſich nach ſeinem Willen behandeln laſſen kann. Iſt es nicht hochkomiſch, zu ſehen, wie hier die„Deutſche Tageszeitung“, die Vertreterin der eng⸗ herzigſten Intereſſenp litik, ſich für die Gewerbefreiheit ereifert, und die Autorität der Regierungsvertreter und der offiziellen Medizin verſchmäht? Wer eine ſtaat liche Bevormundun erkennt, muß es jedenfalls ſicherlich auf dem Gebiete der. deren Vertreter eben die Fakultäten und alle von ihnen birten Aerzte ſind. Will man die Pflege der Geſundheit, die das höchſte Gut des Staatsbürgers iſt, Jedem ſelbſt e und weitgehendſte Freiheit geſtakten, ſo wird man bald kinſehen, daß die Allgemeinheit darunter leidet, wie dies durch die Abſchaffung der Pockenimpfung geſchehen würde, die das A und O der ſogen. Naturheilkundigen iſt, und die ſofort von dieſen durchg ſeht werden würde, wenn ſie die Macht dazu hätten. Dann f aber auch die Koſten für den Unterricht und die Un inſtiute ſparen. Solange es einen ſtaatlichen Unterricht g eine Staatsprüfung beſteht, ſo lange muß aber auch die ſcheidung über das, was als„Medizin“ anzuerkennen unk lehren iſt, den Profeſſoren, die die Staatsregierung beruf und den Aerzten, die von dieſen approbirt ſind, überlaſſ. Pflicht. Die Beſetzung in Schaughai. 3„Nationalztg.“„bon. e Selte, 9 5 aus davon machen würd Frankreich und Japan das Gleiche ihun., genommen werden, daß in abſehbarer Zeit gleichlautende Erklärungen der vier betheiligten Mächte werden, wie dies ſeiner Zeit auch in Bezug auf Tienkſin geſt iſt.“ Beſatzungen werden in Schangteai unterhalten von land, Frankreich, Deutſchland und Japan. Die d itſche ſütung, in Schung hai aus 11 0 Bataillonen n ſiſche Beſaßung zählt 800, die engliſche 720 mann, die dort 450 Nanmn. Deutsches Reich. Karlsruhe, 7. Aug.(Der 8 ka h. Kirchenſteuer) für die Jahre 1903—1905 liegt Zeit in allen Gemeinden zur Einſtchk e auf. Die Ausg be ſe eine Steigerung auf gegenüber dem Voranſchlag pro Die Geſammtſumme beträgt 512 716 Mark ezn 518 316 Ml. bezw. 527 516 Mk., während der letzte Voranſchla eine Ausgabeſumme von 467 146 berechnete. bie kapitalien des Großherzogthums, ſoweit ſie zur t ſteuer beigezogen wevden können, haben ſich abe⸗ vielleicht nur nicht als eine„Größe“ ins Miniſterium eintreten, De 5. Anbeirächtig erhöht, ſo daß in den folge Tagesneufgkeſten. — Engliſche Königskrönungen in alter Zeit. 1231 Jahre ſind ſeit der erſten Krönung in England verſtrichen. Alfred der Große, der erfte gekrönte König von England, empfing die Hul⸗ digung ſeines Volkes in Wincheſter im FJahre 871. Achtzehn Jahre borher war er als fünfjähriges Kind von Papſt Leo IV. in Rom gekrönt worden. Nicht alle engliſchen Könige wurden in der Weſt⸗ Minſter⸗Abtei gekrönt. Richard Löwenherz wurde, kvie König Alfred, nach der Rückkehr aus dem Gefängniſſe auf dem Kon⸗ tinent zum zweitenmale in Wincheſter gekrönt. Bath, London, Oxford und Glouceſter ſind ebenfalls die Schauplätze von Krönungsfeierlich⸗ keiten geweſen. Viele engliſche Könige wurden zweimal in ber⸗ ſchiedenen Plätzen gekrönt, Wilhelm der GEroberer ſogar dreimal, nämlich in Glouceſter, Weſtminſter und Wincheſter. Ein König empfing ſeine Krone auf dem Schlachtfelde. Nach dem lletzten Kampf in dem großen Kviege zwiſchen den Häuſern Hork und * Lancaſter wurde die Krone, welche der todte König gewonnen hatte, in einem Graben aufgefunden, und ſofort wurde Heinrich VII. in⸗ mitten ſeines Heeres zum König von ganz England gekrönt. — Sarah Bernhardt lebensmüde! Aus Paris kommt eine welterſchütternde Kunde. Aber glauben muß man dran. Die„gött⸗ liche“ Sarah Bernhardt, die gegemvärtig auf ihrem Landſitz Belle Isle an der Nordküſte Frankreichs weilt, leide— ſo heißt es— ſeit ihrer Rückkehr aus London an tiefer Melancholie. Wie es helßt, ſucht Mme. Bernhardt, der es ſonſt nie lebhaft genug in ihrer Umgebung zuging, beſtändig die Einſamkeit und verbringt die e Stunden des Tages damit, dumpf vor ſich hin zu brüten. Sie, die ſtets einen beneidenswerthen Appetit entwickelte, hat jetzt an allen f 00 11 die meiſten Gerüchte unberührt. Die Apathi e e ee wei⸗ 5 1 des Greiſenthums durchzurkoſten brachen in lautes Gelächter aus, aber eine ſpöttiſche Stimme, die berabſcheuen!“ kwarf die Karten auf den Tiſch. Mann gewöhnlich ſo bald er Präſident der R. F. getvorden iſt oder Miniſter, Mitglied irgend einer Akademſe, Kandidat für eine Aka⸗ ̃ keiter, foll nun das Käppi auf den Ausſterbeetat geſe berſichert, daß der Kriegsminiſter infolge der Un lücksfa im vorigen Monat bei der Revue von Longchamps Speiſen, die man ihr ſervirt, und die ſie früher ſehr gut fand, etwas auf ſeher dieſes Klubs, Handlungsreiſender, Starter oder Preisrichter Tod wäre barmherzig, wenn er es mir erſparen wollte, Alle Bitter⸗ Man fürchtet, daß [Sarah dem Senſenmann Avancen machen könnte, und bewacht ſie daher unausgeſetzt. Ihr Sohn Maurice iſt in Begleitung eines Argtes für Gemüthsleiden bereits nach Belle Isle abgereiſt! Mme. Bernhardt iſt jetzt 58 Jahre alt, doch hat ſie erſt kurz vor ihrer Reiſe nach London darüber zu klagen begonnen, daß ſie ſich nicht mehr „jung“ Fühle 5 — Eine intereſſante Napoleon⸗Anekdote bringt der Tembs: Drei Tage nach der Schlacht bei Wagram ſaß Napoleon unter Zelte mit dem General Rapp und anderen beim Kartenſpiel. Da fielen ſeine Blicke auf die dem Tiſche liegenden Goldſtücke, und er machte die Bemerkung:„Dieſe braven Deutſchen, ich werde mich 4 zuguterletzt doch noch mit ihnen verſtändigen, denn ſie haben eine große Vorliebe für die kleinen Napoleons(Napoleonsd' or)!“ Alle des Generals Rapp, ſagte:„Nicht in dem Maße, wie ſie den großen Darauf zog Napoleon die Brauen zuſammen und Er ließ ſich wohl gerne hier und da herbei, mit ſeiner Umgebung zu ſcherzen, aber er liebte es nicht, wenn man ihm in ſo vertraulichem Tone antzworkete, insbef ondere duldeke er keinen Widerſpruch, de Gallifet“ bringt der„Gaulois“:„In Frankreich hält ſich ein demie, Verwaltungsrath einer Geſellſchaft, Wechſelagent, Forſchungs⸗ reiſender, Präſident irgend welches landwirthſchaftlichen Verins, Mit⸗ glied der Geographiſchen Geſellſchaft, Präſident eines Klubs, Küchen⸗ einem Rennen ete. ete. für einen berühmten Mann. Er ſetzt eine 105 Naſe 110 und 5 den Midern das Lachen berlerener Dinge 9 2 heine die Worle in Beſehl, des Königs eingeſchmolzen; doch ſind noch einige vorhaß die von Münzſammlern und Liebhabern mit Gold aufgewogen we war das größte Epemblar der e eee der einen Umfang von 110 15 hak. fornien erreicht er ſolche koloſſale Dimenſionen. — Ein intereſſantes Vorwort zu den e des Generals teriſten zu ändern und ſie durch eine andere zu — Eine Münz⸗Seltenheit. Zu den ſeltenen Silbermi hört auch ein Silberthaler, der im Jahre 1751 in Breslat künnden, 7 0 der war ein auf P „Ein Reich sthal er.“ Die beleidigenden Thalerſtücke — Der größtte Baum der Welt iſt, wie aus Newho wird, ſoeben in Kalifornien entdeckt worden. Er hat einen bon 154 Fuß im Durchmeſſer. Dieſer Baum iſt wahrft Cremplar des ee oder Wellingtonia Giganteg ſprünglich 91 er noch 1 ſein. Andere bäume ſind 265 bis 325 Fuß hoch und haben einen 00 85 bis 92 Fuß. Die Sequoia gehört der Familie der Kie und wächſt reichlich in den gemäßigten Klimaten; an — Das Ende des Käppi. Alles, was die fra maleriſch machte, verſchwindet allmählich, klagt der„Galh der Bärenmütze, dem Schurzfell und dem Beil der Sape eleganten Säbeltaſche, nach dem phantaſtiſchen Tſch daran denkt, die gegenwärtige Kopfbedeckung der f daten 92 5 gegen Hitze und Kälte ſchützt Mis ter auch.“ General bei 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim 8. Auguſt. gleiche allgem. Kirchenſteuer eingezogen werden wird, wie ſeither. Die Steuerkapitalien beziffern ſich wie folgt(dabei bezeichnen die eingeklammerten Ziffern den Stand von 1901) Kapital⸗ rentenſteuerkapitalien 518,4 Mill.(471,3 Mill.), Grund⸗ Häuſer⸗ und Gefällſteuerkapitalien 1080,2 Mill.(1052,4 Mill.), Gewerbeſteuerkapitalien 173,9 Mill.(164,5 Mill.), Einkommen⸗ ſteueranſchläge 111,2 Mill.(101,5 Mill.) Dazu kommen die Steuerkapitalien der Auswärtigen mit 80,5 Mill.(79,6 Mill.) Das Kirchenſteuererträgniß im Ganzen beläuft ſich ſo auf 474 621 Mill.(444,627 Mill.) Zur Verfügung ſteht dann noch eine Summe aus kirchlichen Fonds und Kaſſen und der nicht Anbeträchtliche Staatszuſchuß. Im Herbſt wird die allgemeine Rirchenſteuervertretung über dieſen Voranſchlag zu berathen und zu beſchließen haben. Schopfheim, 7. Aug.(Die Verſammlung des Nationalliberalen Bezirksvereins) Schopfheim wird am Sonntag, den 10. Auguſt, Nachmittags im Saale der Baßnhofwirihſchaft abgehalten werden. Das Referat über die Kloſterfrage erſtattet Staatsanwalt Junghanns aus Freiburg. IJ Berlin, 7. Aug.(In der Zolltarifkommiſ⸗ ſion) kam es bei Beginn der Debatte über die erſten Poſitionen zum 18. Abſchnitte(Maſchinen, elektrotechniſche Erzeugniſſe und Fahrzeuge) zu einer grundſätzlichen Erörterung über die Münſche der Landwirthſchaft und über die Bedingungen, unter denen die Landwirthſchaft höhere Induſtriezölle gewähren will. Wenn dabei der Abg. Graf von Schwerin⸗Löwitz in einen fundamentalen Gegenſatz zu Dr. Hähn zu gerathen ſchien, ſo ſieht das bloß bei oberflächlicher Betrachtung ſo aus; ebenſo klingen die Worte des konſervativen Redners: die konſer⸗ dativen Vertreter der Landwirthſchaft wollten nicht Mitſchuldige werden an einer mangelhaften Ausrüſtung der Regierung zu ihren Verhandlungen für Handelsverträge, ſehr entgegenkom⸗ mend und vielverſprechend, im Grunde genommen aber läßt ſich don einem Zurückgehen der Konſervativen auf„die mittlere Linje“ in den Ausführungen des Abg. Graf von Schwerin⸗ Löwitz nichts entdecken. Auf das Verlangen des Centrums⸗ abgeordneten Herold(eines der Väter des Kompromiſſes), der Bundesrath müſſe, wenn der Tarif zu Stande kommen ſollte, den Wünſchen der Mehrheitsparteien Rechnung tragen, erwiddete Staatsſekretär Gruf Poſadowsky: bei aller Anerkennung der Gleichberechtigung des Reichstages gegenüber dem Bundes⸗ rath könne das Schickſal des Tarifs doch nicht lediglich und allein durch das Kompromiß zwiſchen Landwirthſchaft und In⸗ duſtrie entſchieden werden; im Intereſſe der Allgemeinheit müſſe die Regierung ſich eine ſelbſtſtändige Entſcheidung vorbehalten. — Die erſten Poſitionen des Abſchnittes 18 wurden alsdann mit einer kleinen Aenderung für Poſition 893, im Uebrigen aber nach der Regierungsvorlage angenommen.— Ganz cusſichtslos iſt die Beendigung der erſten Leſung mit Abſchluß dieſer Woche nicht. EDer Poſteneines Unterſtaatsſekretärs im Finanzminiſterium) iſt nunmehr wieder beſetzt. Wie wir ſchon vor Kurzem andeuteten, erhielt ihn das Mitglied des genannten Miniſteriums Dombois. In erſter Linie Hakte der Finanzminiſter gewünſcht, der Präſident der Seehandlung Havenſtein möche ſich beſtimmen laſſen, ins Finanzminiſterium Zürückzukehren und die ſchwierigen Geſchäfte zu übernehmen, die ihm geläufig ſind. Da dieſe aber auch ein Maaß don Arbeits⸗ kraft verlangen, wie es kaum auf einem anderen Unterſtaats⸗ ſekretär⸗Poſten beanſprucht wird, ſo glaubte Herr Hapenſtein um ſo mehr der Neigung widerſtehen zu ſollen, mit einem Mini⸗ ſter zuſammenzuarbeiten, mit dem er zuſammen unter Miquel Aumd deſſen Unterſtaatsſekretär Meineckes gedient hat, als er in ſeiner Geſundheit nicht beſonders feſt iſt. Wenn verſchiedentlich auch höhere Provinzialbeamte als in Frage gekommen genannt wurden, ſo hat für die Wahl des Geh. Rath Dombois wohl die Epwägung den Ausſchlag gegeben, daß es erwünſcht ſei, auf dem arbeſtsreichen und verantwortlichen Poſten eine Kraft zu wiſſen, die mit dem Geſchäftsgang im Finanzminiſterium durchaus vertaut iſt. —(Der König von Italiern) wird, wie Polizei⸗ präſtdent von Windheim dem Magiſtrat amtlich mitgetheilt hat, nach einer Mittheilung des Oberhofmarſchallamts am Mittwoch, 27, Auguſt in Potsdam eintreffen. Am 28. Auguſt begibt ſich der Kafſer mit ſeinem hohen Gaſt nach Berlin, wo feierlicher Ein⸗ zug ſtattfinden ſoll. Wegen der Ausſchmückung der Straßen, beſonders der Straße Uner den Linden, ſowie wegen der Be⸗ grüßung des hohen Gaſtes, die am Brandenburger Thor erfolgen ſoll, ſind im Schloſſe des Magiſtrats bei der Abweſenheit des Oberbürgermeiſters Kirſchner, der am 11. d. M. aus Schleſien zurückerwartet wird, noch keine Erwägungen gepflogen worden. In Ausſicht genommen iſt aber der Bau von Tribünen vor dem Brandenburger Thor. Der Pariſer Platz ſoll frei bleiben. Ausland. Frankreich.(Obeoſtleutnant Cordier,) welcher während der Dreyhfus⸗Affäre als ehemaliger Mitarbeiter Sandherr's, Piquart's und Henrh's im„Nachrichtenbureau“ eine Molle ſpielte, iſt in Paris geſtorben. Da jetzt wieder in Folge des Brieffvechſels zwiſchen Galliffet und Dreyfus viel von einem Neu⸗ SRB—————— Hieſelbe geblieben iſt, ſo hat ſich das Ausſehen doch im Laufe der Zeiten merklich geündert. Zu den Zeiten des Marſchall Bugeaud (geſtorben 1849) was es hoch und monumental; es wurde ganz RNiedrig, faſt flach, zu Ende des gweiten Kaiſerreichs, und die gegen⸗ wärtige Foum iſt eiwa fünfzehn Jahre alt. — Ein intereſſantes Autograph von Liszt wird von der„Gaz⸗ zetta Muſicale veröffentlicht. Im Jahre 1880 ſandte Liszis Schülerin, die Baroneſſe'Angusz, ihm ein Paar Stücke eines ita⸗ lieniſchen Komponiſten. Lisgt ſchickte die Noten mit der ziemlich vor⸗ ſichtigen Meinungsäußerung zurück, daß des Komponiſten Talent „Beachtung, Ermuthigung und Aufmerlſamkeit derdiene“. Und er klebte, wie man glaubt, halb in ſatiriſcher Abſicht, über zwei dieſer Seiten einige eigene, dadurch angeregte muſikaliſche Verbeſſerungen, die von der„Gazetta“ jetzt in Faeſimile veröffentlicht werden. Dieſe mufikaliſchen Bruchſtücke werden jetzt erſt bekannt, während der an die Baronin gerichtete Brief in dem von La Mara herausgegebenen Griefwechſel Liszts zu finden iſt. —. Eine originelle Reklame. Ein Kaufhaus in Chicago hat eine oniginelle Methode eingeführt, ſeinen Abſatz in Spielwaaren zu ber⸗ größern, Es hat vor ſeinem Hauſe einen Miniaturpark und einen Spielſaal für Kinder eingerichtet, wo dieſe umſonſt mit allerhand Spielzeug ſich beſchäftigen können, während die Mütter ihre Ginkäufe beſorgen. Wenn es ſich aber darum handelt, fortzugehen, will das Kind ſich in der Regel nicht von ſeinem Spielzeug trennen, und der Mutter bleibt nichts andres übrig, wenn ſie nicht lautes Geſchrei her⸗ HVorrufen will, als das Spielzeug zu kaufen. erwachen der Affäre die Rede iſt, behguptet Rochefort, Waldeck⸗ Rouſſeau habe auf Befehl Kaiſer Wilhelms ſeinem Freunde Ranc einen Wink ertheilt, damit dieſer die Sache wieder in Gang bringe! Großbritannien.(Kaiſer Wilhelmund Kitchener.) Der Berliner Berichterſtatter des„Daily Telegr.“ iſt in der Lage die jüngſt aus London verbreitete Meldung, daß Kafſer Wilhelm Lord Kitchener in einem eigenhändigen Schreiben eingeladen habe, nach Deutſchland zu kommen, als völlig unbegründet zu bezeſchnen. Lord Kitchener ſei einer jener Engländer von Auszeichnung, dem der Kaiſer ˖ als begegnet iſt, und mit dem er daher niemals irgend welche berſönlichen Beziehungen gehabt hat. Die Schließung der Grdensſchulen in Frankreich. Im Kabinetsrathe machte der Miniſterpräſident Combes geſtern ſeinen Kollegen genaue Mittheilungen über die Durchführung der Dekrete zur Schließung der Nonnenſchulen. Darnach kann dieſe in 29 von 32 Departements, auf welche die Dekrete ſich bezogen, für erledigt gelten. In den betroniſchen Departements Morbihan und Cötes⸗du⸗Nord geht ſie ihrem Ende entgegen und im Finiſtere wurde geſtern früh der Anfang damit gemacht. In der That wird aus Landerneau telegraphirt, daß das dortige Nonnenpenſionat Saint⸗Julien, das ſchon ſeit drei Tagen der Mittelpunkt des allge⸗ meinen Intereſſes war, und Tag und Nacht von Männern und Frauen aller Klaſſen bewacht wurde, ſogleich nach Sonnenaufgang von den Polizeikommiſſären aus Breſt und der Ortſchaft ſelbſt die Auf⸗ forderung erhielt, das Thor zu erſchließen. Man wartete eine Weile auf die Antwort, indeß die Menge die Gendarmen ſchmähte und Frauen die Zugänge zu verſperren ſuchten. Als es drinnen ſtille blieb, mußte ein Schloſſer das Thor aufbrechen. Im Hofe verlas dann der Spezialkommiſſär aus Breſt das Dekret und befahl den Nonnen, das Haus zu verlaſſen. Geführt von ihren Freundinnen, leiſteten ſie Folge und begaben ſich, einen Zug bildend, der immer mehr anſchwoll, nach der Kirche. Sie ſind jetzt bei Bekannten einquartirt. Die ab⸗ ziehenden Soldaten und Gendarmen, welche den Schloſſer zu be⸗ ſchützen hatten, wurden von der Menge mit Todesdrohungen und Schmährufen gegen die Regierung bis zum Bahnhof geleitet. Im Gedränge wurden mehrere Frauen berletzt. Ghe der Spezialkommiſſär nach Breſt zurückkehrte, ließ er an die Thüren des Penſionats Plakate anſchlagen, welche die geſetzlichen Beſtimmungen in Betreff des Siegel⸗ bruchs wiedergeben. Auf Vergehen dieſer Art ſteht eine Gefängniß⸗ ſtrafe von ſechs Monaten bis zu zwei Jahren. Eine ſolche Ver⸗ urtheilung hat der Akademiker Coſta de Beauregard zu gewärtigen, welcher den Widerſtand der Nonnenſchule La Rivoire bei Cham⸗ bery(Savohen) organiſirte und die angelegten Siegel herunterriß. ANus Stadt und Land. Manuheim, 8 Auguſt 1902. * Das Feſtprogramm für das Pforzheimer Turnfeſt, welches nunmehr gedruckt vorliegt, zeugt von vielen Stunden ernſter Arbeit; an die Turner ſowohl, wie auch an das Preisgericht werden hohe Anforderungen geſtellt. Von Samſtag Nachmittag 1 Uhr an wird zunächſt der Empfangsausſchuß thätig ſein, um die Turner an der Bahn abzuholen und ſie in ihre Quartiere zu geleiten. Bei ein⸗ brechender Dunkelheit wird ein Fackelzug von der Stadt aus zum Feſtplatze marſchiren und foll daran anſchließend ein Fackelreigen vorgeführt werden. Für Samſtag, Sonntag und Montag Acend ſind Bankette im ſtädtiſchen Saalbau vorgeſehen, wobei u. A. namentlich Pforzheimer und auch auswärtige Turnvereine ihre Spezial⸗Vorführungen zeigen werden. Der Sonntag Morgen be⸗ ginnt mit dem Vereinswettturnen und dauert dasſelbe von früh 6 Uhr bis 12 Uhr und Nachmittags von—7 Uhr. Nachmittags 2 Uhr findet der Feſtzug und daran anſchließend die allgemeinen Stabübungen ſtatt. Montags früh 6 Uhr beginnt das Einzel⸗Wett⸗ turnen im Fünf⸗ und Sechskampf und werden daran ſelbſtverſtänd⸗ lich nur die befähigteren Turner theilnehmen, wovon der Kreis aben⸗ eine ſehr beträchtliche Anzahl hat. Montag Nachmittag finden Schau⸗ ringen ſowie verſchiedene Turn⸗Wettſpiele ſtatt. Den Schluß des Feſtes bilden die für Dienſtag vorgeſehenen Turnfahrten in die prächtige, romantiſche Umgebung von Pforzheim. Ein Hochzeitsfeſt auf dem Salondampfer. Aus Mainz ſchreibt man: Ein Hochzeitsfeſt fand vorgeſtern auf dem Salondampfer „Rheingold“ ſtatt. Auf dem Mitteldeck des reich beflaggten und dekorirten Dampfers war die Tafel für die Hochzeitsgäſte gedeckt und das obere Deck war zum Tanzen nach dem Hochzeitsmahl reſerbvirt. Auf der Vorderſeite des Schiffes war die ganze Kapelle der 88er plazirt. Der Dampfer, der einen Theil der Hochzeitgäſte in Mainz und einen anderen in Eltville aufnahm, fuhr bis unterhalb St. Goarshauſen und fuhr ſodann nach Eltville und dann nach Mainz zurück, wo das Agenturgebäude, das Ufer, die Brücke etc. feſtlich beleuchtet und illuminirt waren. Das Hochzeitspaar war ein Sohn des Kommerzienrathes Probſt und die Tochter des Gutsbeſitzers Herber von Eltville. Walldorf, 7. Aug. Dem Maurermeiſter Dominikus Gehrer wurden in der Nacht vom Sonntag auf Montag in einem Hopfenacker von 284 Hopfenſtöcken 95 Stück abgeſchnitten, ſo daß er einen ganz empfindlichen Schaden erleidet. Als muthmaßlicher Thäter wurde von der Gendarmerie bereits der 36jährige Maurer Friedrich Kraus von hier verhaftet. *Konſtanz, 7. Aug. Eine eigenartige Anſichtspoſtkarte iſt zu St. Georgen in Umlauf. Sie enthält das Bild und die Behauſung des„Stocker“, der fern vom Weltgetriebe in einer Waldhütte ein Einſtedlerleben führt. Die Karte trägt die Aufſchrift:„Chriſtian Heintzmann genannt der„Stocker“, geboren am 10. Januar 1831! in Evangeliſch⸗Tennenbronn, führt bei der Flohhütte in drei ärm⸗ lichen Hütten, die er nach der Bibel dem heil. Petrus, Moſes und Elias zuſpricht, ein Einftedlerleben. Er ſchmückt ſeine Bruſt ſtets mit Denkmünzen und Feſtzeichen. Seinen Ziegenhainer hält er für den zur Schlange gewordenen Stab Moſes. Werthloſe Sertenlooſe ſind ihm ein Schatz von einer halbenen Million. Neben ſeinem Bett ſteht ein Sarg. Bei harter Waldarbeit fühlt ſich der ehrliche Alte zufrieden.“ *Rheingönnheim, 7. Aug. Während des Gewitters in ver⸗ floſſener Nacht ſchlug der Blitz in die Scheune des Ackerers Philipp Hamann II., ohhne zu zünden. *Albisheim, 7. Aug. Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich vorgeſtern Abend hierſelbſt. Die dreizehnjährige Tochter des Tagners Chriſtian Keller ließ den Kinderwagen mit dem jährigen Brüderchen einige Augenblicke unbewacht im Hofe ſtehen, um Kar⸗ toffeln zur Abendmahlzeit zu holen. Plötztich kam der Kinderwagen ins Rollen und lief den etwas abhängigen Hof hinunter, ſtürzte, ſich überſchlagend, eine Mauer hinunter, wodurch das Kind in eine kleine Jauchegrube geſchleudert wurde und hier den Erſtickungstod erlitt. * Frankfurt, 7. Aug. Der Metzgermeiſter Bernhard Ochs in Hanau, welcher die hieſigen Viehmärkte beſucht und hier ſehr bekannt iſt, befand ſich vor etlichen Wochen Abends in einer Wirthſchaft mit Bekannten. Zum Scherz ſchlug ihm die Frau auf die Hand, in der ſie ſogenanntes Juckpulber berborgen hielt. Des Nachts trat bei dem Metzg ſter ein ſo l 1 ig an der Hand ein, daß er ſich die Haut wund rieb. te ſich eine Ent⸗ zündung und Blutvergiftung. neuerdings einer Operation durch mehrere Aerzte unterziehen und ſein Zuſtand gibt zu Bedenken Anlaß.— Der neun Jahre alte Sohn Ludwig des Maſchinenfabrikanten Adolf Schleicher aus Offenbach legte eine glänzende Probe ſeiner Treffſicherheit im edlen Weidwerk ab. Im „Zellhäuſer Bruch“, dem Jagdrevier ſeines Vaters, erbeutete näm⸗ lich der jugendliche Nimrod mit der Kugelbüchſe in einer Entfernung von 80 bis 90 Gängen einen feiſten Sechſerbock. Cheater, Nunſt und(Viſſenſchaft. Spaltung in der Gabelsberger'ſchen Stenographenſchule. Ber⸗ liner Blätter ſchreiben: Di vorgeſtern zu Ende geführten Verhand⸗ lungen des 7. deu n Stenographentages(Gabelsberger) haben niß ei Spaltung dieſer größten deutſchen Steno⸗ gefül Den Streipunkt bildete die Frage, ob an der zige größte Leiſtungsfähigkeit gewährleiſtenden Form des Shſtems auch in Zukunft feſtzuhalten ſei, oder unter Aufopferung wichtiger ſtenographiſcher Grundſätze weſentliche Aenderungen zum Zwecke noch leichterer Erlernbarkeit vorgenommen werden ſollen. Die dieſen Standpunkt vertretende Me hirheit hofft, dadurch der Stenographie Eingang in die breiteſten Volksmaſſen zu verſchaffen und leichter zu einer Verſchmelzung mit anderen großen Steno⸗ graphie⸗Syſtemen zu gelangen, um ſchließlich der preußiſchen Unter⸗ richtsverwaltung durch eine hohe Verbreitungszahl und den Hinweis auf ein Einheitsſyſtem die bisher gegen die Einführung der Steno⸗ graphie in die Schule erhobenen Einwendungen zu benehmen. Eine ſtarke Minderheit ſtellt demgegenüber die Brauchbar⸗ keit und Leiſtungsfähigkeit des Syſtems in den Vorder⸗ grund, betont den Umſtand, daß nur der Gebildete, insbeſondere auch in der Geſchäftswelt, von der Stenographie wirklichen Nutzen ziehen könne, eine Maſſenverbreitung derſelben aber eine neue Art von ſozialem Proletariat ſchaffen würde, weiſt in Bezug auf die leichte Erlernbarkeit auf die vielen Tauſende hin, die alljährlich bis⸗ her mit beſtem Erfolg im Syſtem unterrichtet worden ſind, und hält es für ausgeſchloſſen, daß die preußiſche Unterrichtsverwaltung ihre Entſcheidung auf anderer Grundlage treffen könnte, als es Bayern, Sachſen, eine Reihe anderer deutſcher Staaten und Oeſterreich⸗ Ungarn, wo überall das bisherige Gabelsberger ſche Syſtem ein⸗ ſt Dieſe Minderheit, der die große Ochs geführt iſt, längſt gethan haben. Mehrheit der keinem Verein angehörenden Stenographiekundigen zu⸗ zurechnen ſein dürfte, hat ſich borgeſtern zu einem Verband gzu⸗ ſammengeſchloſſen, deſſen Ehrenvorſitz Geh. Regierungsrath Fiſcher⸗Gera übernahm. Der erſte Verbandstag dieſer den alten Grundſätzen treu gebliebenen Richtung findet im Auguſt näch⸗ ſten Jahres in Salzburg ſtatt. Wie ſchwer es der neuen Richtung werden dürfte, ihr Ziel zu erreichen, geht daraus hervor, daß die öſterreichiſchen Stenographie⸗Lehrer faſt geſchloſſen gegen dieſelbe ſtimmten. Aus Bayern lag außerdem ein mit vielen tauſend Unter⸗ ſchriften verſehener Einſpruch gegen die Syſtemänderung vor, dem ſich u. A. auch acht ſtenographiekundige Prinzen und Prinzeſſinnen des bayeriſchen Königshauſes angeſchloſſen hatten. Die Feuerbeſtattung der Leiche des Profeſſors Kürſchner, welcher gelegentlich einer Sommerreiſe in den öſterreichiſchen Alpen plötzlich einem Herzſchlage erlag, fand unter großer Betheiligung im Krema⸗ torium zu Eiſenach ſtatt. Die Leichenrede hielt nach der„Poſt“ der Archidiakonus Trabert. Zahlreiche Blumenſpenden von nah und fern ſchmückten den Sarg. Unter Anderen hatten ſolche geſandt: der König von Württemberg, die Herzogin Alexandrine von Koburg, der Staatsſekretär v. Tirpitz, Staatsminiſter Dr. Rothe⸗Weimar, die „Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller“, ſowie eine große Anzahl litterariſcher Vereinigungen und Privatperſonen. Außerordentlich zahlreich waren auch die Beileidskundgebungen, die theils auf ſchriftlichem, theils auf telegraphiſchem Wege bei der Fa⸗ milie des Entſchlafenen im Trauerhauſe eintrafen. Prof. Dr. A. Voeltzkow, bekannt durch ſeinen langzährigen Auf⸗ enthalt auf Madagaskar, iſt von der Akademie der Wiſſenſchaften zu Berlin aus dem Fonds der Heckmann⸗Wentzel⸗Stiftung die Summe von 15 000 Mark bewilligt worden für eine Reiſe nach Oſt⸗Afrita und Madagaskar. Die Reiſe bezweckt, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, in erſter Linie eine Erforſchung des Aufbaues der Riffe des Küſten⸗ gebietes von Oſt⸗Afrika, wird jedoch auch andere Fragen in den Bereich der Unterſuchung ziehen. Geplant iſt zuerſt ein Beſuch der Witu⸗Inſeln, dann eingehende Durchforſchung des Sanſibar⸗Archi⸗ pels und ſchließlich ein mehrmonatlicher Beſuch der Comoren⸗Gruppe mit beſonderer Berückſichtigung des hohen Vulkans auf Groß⸗ Comoro, um an ihm auf einer ozeaniſchen Inſel die ſenkrechte Ver⸗ breitung der Flora und Fauna zu ſtudiren. Den Schluß des Pro⸗ gramms bilden Wanderungen auf Madagaskar, Durchforſchung der Urwälder der Oſtküſte, der großen Seen des Hochplateaus und der Wüſten des noch faſt ganz unbekannten Südens. Die Reiſe ſoll im Januar nächſten Jahres angetreten werden und iſt auf die Dauer von 1½—2 Jahre berechnet. Notizbuch. Als Nachfolger Siegmund v. Hausegger 3 wurde Peter Raabe, der derzeitige Leiter des Beethoven⸗Cyclus in Bad Kiſſingen, als Dirigent des Münchener Kaimorchers engagirt. Raabe wird ſeine neue Stellung erſt im Juni 1903 an⸗ treten.— Das kgl. Schauſpielhaus zu Berlin hat das einaktige Vers⸗ ſpiel„Die Roſenwacht“ von Franz Koppel⸗Ellfeld zut Aufführung angenommen. Das Stück, deſſen Held Walther von der Vogelweide iſt, und zu dem Reinbold Becker die melodramatiſche Muſik geſchrieben hat, wird zum Beginn der neuen Spielzeit auch am Dresdener Hoftheater in Szene gehen.—„Der Parlamen⸗ tarier“, ein einaktiges Luſtſpiel von G. v. Moſer und Lehnhard, hatte im Görlitzer Wilhelm⸗Theater einen großen Lacherfolg.— Die Bürgerſchaft in Kiel hat faſt einſtimmig beſchloſſen, ein neues ſtädtiſches Theater nach den Entwürfen des Architekten Hrch. Seeling in Berlin mit einem Koſtenaufwande von 1 305 000 Mark zu erbauen. Man hofft, das Theater, das in ſeiner Anlage namentlich auch die Bedürfniſſe der arbeitenden Klaſſen berückſich⸗ tigen wird, ſpäteſtens 1905 eröffnen zu können.— Das„Leip⸗ sziger Stadttheater hat lt. Sign. f. d. m Wi. die in Vollendung begriffene dritte Oper Siegfried Wagners zur Erſtaufführung angenommen. Ueber den Titel und Inhalt des Stückes wird Stillſchtweigen bewahrt. Geſchäftliches. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Freitag, 8. Aug., enthält: Nord⸗ und Süd⸗Italten.— General Jacob B. Smith.— Deutſche und ruſſiſche Vorortfahrpreiſe.— Lyäos und die däniſche Damenwelt. — Hochpathetiſch.— Zur 50jährigen Wiederkehr der Entdeckung der nordweſtlichen Durchfahrt.— Ein Münchener Monumentalbau.— Unterricht und Erziehung.— Die„Illuſtrirte Unterhal⸗ tungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Die Univerſität Wit⸗ ſtenberg.— Budapeſter Eindrücke.— Unſer ſchreibſeliges Jahr⸗ hundert.— Der ſiebzigſte Geburtstag.— Bilder vom Tage: Das Scharfſchießen auf der Kieler Außenföhrde.— Die neue Dampfer⸗ landungsbrücke in Binz.— Der neue Poligeipräſident von Wies⸗ baden.— Rodins Johannes.— Schutzhütten in den Oſtalpen. eueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-HAnzeigers“, Frankfurt a.., 8. Aug. Während man bisher an⸗ nahm, daß eine nennenswerthe Kreditüberſchreitung beim Schauſpielhausneubau nicht entſtehen würde, hat, wie die„Kleine Preſſe meldet, eine neuliche Zuſammenſtellung — ˙—˙ —— 8 N N 8 E2. 4— 2 9 IR Ge Zuf den ſin änt mit bei geg an her Scd 7 * änderungen zu verzeichnen. wrännherm, 8. Auguſt g. Selke. einen Mehraufwand ergeben, der den Voranſchlag um 260 000 Mk. Überſteigt. 8 Dresden, 8 ſters von der Planitz, das ſich in der letzten Zeit gebeſſert hatte, iſt ſeit geſtern ein Rückſchlag eingetreten. Bremerhaven, 8. Aug. Unter den Truppen des Oſtaſſiatiſchen Expeditionskorps, die heute früh 9% Uhr an Bord des Reichspoſtdampfers„Hamburg“ hier eintrafen, befinden ſich nur 4 bettlägerige Kranke und einige Rekonvaleszenten. — Der König der Belgier traf heute früh hier wieder ein und begab ſich alsbald an Bord des Lloyddampfers„Kron prinz Wilhelm“, wo er von dem Generaldirektor des Nordd. Llohd, Wiegandt, empfangen wurde. Die Beſichtigung des Dampfers durch den König dauerte 2 Stunden. Während derſelben wurde ein kleiner Imbiß eingenommen. Darauf beſichtigte der König nochmals die Modellverſuchsſtation des Nordd. Lloyds. Als der König den Dampfer verließ, paſſirten gerade die heute zurückgekehrten Truppen des oſt⸗ aſigtiſchen Expeditionskorvs vorüber. Der Führer des Korps, Major Schoenberg, wurde vom König aufs Herzlichſte begrüßt. Bremerhaben, 8. Aug. Der Reichspoſtdampfer„Ham⸗ burg“ landete heute 481 Offtziere und Mannſchaften des o ſtaf ta⸗ tiſchen Expeditionskorps unter Führung des Majors v. Schönberg. Paris, 8. Aug. Wie der„Matin“ erfährt, hat die fran⸗ zöſiſche Regierung eine beruhigende Erklärung über die Haltung Englands in dem zwiſchen Frankreich und Siam ſchwebenden Streite erhalten. Das Blatt meink, es ſei demnächſt ein Einlenken Siams zu erwarten, welches wohl wiſſe, daß Frankreich in Hinterindien über genügend Streitkräfte verfüge, um allen Umtrieben Siams ein raſches Ende zu bereiten. Genua, 8. Aug. In der vergangenen Nacht ſtürzte auf dem Bahnhof von Arkola bei Specia der Poſtwagen eines Zuges um. Zwei nachfolgende Wagen entgleiſten. 5 Poſtangeſtellte wurden verletzt, einer ſchwer. London, 8. Aug.„Morning Poſt“ meldet aus Cowes von geſtern Abend: Marguis von Ormonde als Kommodore der „Rohal Yacht Squadron“ ſandte ein Telegramm an den deutſchen Kaiſer, in welchem er ihn zu dem Erfolge des „Meteor“ beglückwünſcht und ihm für die geſtifteten Preiſe dankt, Her Kaiſer dankte in einem Antworttelegramm dem Klubkomitee für die aus Anlaß des Rennens und den von ihm geſtifteten Preis ge⸗ troffenen Veranſtaltungen und drückte ſeine Genugthuung über den Erfolg des„Meteor“ in den engliſchen Gewäſſern aus. London, 8. Aug.(Frkf. Zig.) Dem„Morning Leader“ wird aus Newyork gemeldet, daß der Gouverneur von Pennſylvanien geſtern früh zwei Schwadronen Artillerie abgeſchickt habe, um die in Shenandah befindlichen 15 000 Mann noch zu verſtärken. Geſtern Morgen fand zwiſchen Streikenden auf den Hügeln und einer Kampagnie Infanterie ein Scharmützel ſtatt, wobei die Streikenden die Oberhand behielten. London, 8. Aug. Zu Mitgliedern des Kabinets wurden ernannt: Walrand als Inſpektor des Herzogthums Länkaſtle, Anſtin Chamberlain als Generalpoſtmeiſter. Petersburg, 8. Aug. Die„Nowoje Wremja“ meldet aus Wladiwoſtok: In allen Städten an der oſtchineſiſchen Bahn von Inkau⸗Zisikar und Chailar kommen noch zahlreiche Ch o⸗ lerafälle vor. In Wladiwoſtok hat ſich die Cholera bisher nicht gezeigt. In dem öſtlichen Theile des Küſtengebietes und in den Dörfern an der Uſſuribahn trägt die Cholera keinen epidemiſchen Charakter. Konſtankinopel, 8. Aug.(Frkf. Zig.) Die Pforte wendet ſich an England, um dasſelbe zur Aufnahme der mehrere Jahre unterbrochen geweſenen Handelsvertrags⸗ verhandlungen zu veranlaſſen. Madrid, 8. Aug. Der König iſt in Leon eingetroffen. Während der Reiſe zerſ prang im Tunnel bei Libares die Thür des Waggons des Königs und rief vorübergehend Beunruhig⸗ ung hervbor. Der König verließ den Wagen und ſtellte ſelbſt den Zwiſchenfall feſt. 8 ** 1* Zollkommiſſion. * Berlin, 8. Aug. Anläßlich der heutigen 100. Sitzung erhebt ſich vor dem Platze des Vorſitzenden ein präch⸗ tiger Roſenſtrauß, auf dem ſich in hellen Roſen die Zahl 100 heraushebt. Davor liegt mit deutſchen Farben und Fahnen geſchmückt ein Karton, der ein Wunſchgedicht Beumers enthält. Der Vorſitzende ſpricht ſeinen Dank aus, der auch dem Abg. von Kardorff von allen am meiſten gebühre. Die Kommiſſion nahm nach der Vorlage die Poſ. 894, 904 und 906, Dampfmaſchinen, Maſchinen zur Verarbeitung von Metallen, Holz u. ſ. w. und andere Maſchinen an, und nimmt gleichfalls nach der Vorlage die Poſitionen 895, 896 und 897 Nähmaſchinen, Strickmaſchinen und Geſtelle von Nähmaſchinen an. * Berlin, 8. Aug. Die Zolltarif⸗Kommiſ⸗ ſion nahm die Poſit. 899—902 nach der Vorlage an und die Poſtt. 898, Maſchinentheile, in feſter Verbindung mit Krätzer⸗ beſchläge 20 Mark, Poſ. 899 andere Maſchinen für Vorbe⸗ reitung und Bearbeitung von Spinnerefſtoffen, Maſchinen für Spinnereien, einſchließlich Haſpeln, Spulen und Wickeln der Geſpinnſte bewirkenden Maſchinen, ſowie Maſchinen zur Vorbe⸗ reitung der Geſpinnſte für Webereien 6 Mark. Poſ. 900, Web⸗ ſtühle, 5 Mark, 901 Gardinen, Spitzen, Tüllmaſchinen, Werk⸗ maſchinen, Stickmaſchinen, ausgenommen Kurbelſtückmaſchinen (Appreturmaſchinen), Maſchinen für Wäſcherei und chemiſche Reinigung 6 Mark. 4* 1 70. Geburtstag des Königs von Sachſen. Dresden, 8. Aug. König Georg beging heute ſeinen 70. Geburtstag in aller Stille in der Willa Hoſterwitz. Dresden, 8. Aug. Aus Anlaß des Geburtstages des Königs haben heute die öffentlichen und viele Privatgebäude geflaggt. Auf Wunſch des Königs unterblieben alle Feſtlichkeiten und Veranſtaltungen. Beim König findet heute Nachmittag Familien⸗ tafel ſtatt. Zum Ausſtand der Feldarbeiter in Lemberg. *Lemberg, 8. Aug. Eine Currende des römſſch⸗ katholiſchen Erzbiſchofs Bilezewski fordert die Geiſtlichkeit auf, auf die bethörte Landbevölkerung beruhigend ein⸗ zuwirken und gleichzeitig die Arbeitgeber zu dewegen, wenn möglich dem arbeitenden Landvolke billige Zugeſtändniſſe zu machen. Sonſt ſind in der Lage des Feldarbeiterausſtandes keine weſentlichen Ver⸗ In Cgarnher werfen die Ausſtändigen mit Steinen auf die von der Arbeit zurückkehrenden fremden Ar⸗ beiter, wobei zwei Perſonen verletzt wurden. Geſtern Morgen nahmen gegen hundert mit Sicheln, Aexten und Senſen bewaffnete Bauern an der Dorfgrenze Aufſtellung und ließen keine fremden Arbeiter hereinkommen. Sie zogen unter Ausſtoßung von Drohungen in Schaaren durch das Dorf und ſchlugen einige Fenſterſcheiben ein. f Man bat um die Entſendung von Militär. „5„* Kulturkampf in Frankreich. Auguſt. Der Juſtizminiſter hat die paris, 8 ö aufgefordert, i Aug. Im Befinden des Kriegsmini⸗ heute wieder di hördliche Siegel abgelöſt oder in anderer Weiſe die Anordnungen der Regierungsvertreter mißachtet werden ſollten, fortan mit aller Strenge gegen die Betheiliglen vorzugehen.— In Clair⸗ marais bei Arras wurde die Identität der Perſon, welche die Siegel am Kloſterthor ablöſte, dadurch geheimgehalten, daß 300 Perſonen im Augenblicke der That das Thor der Anſtalt umſtellten und hierauf die ausgetriebenen Kloſterſchweſtern auf den Hofraum des Kloſters geleiteten. Einige Stunden ſpäter verließen die Schweſtern auf Anordnung des Polizeikommiſſars das Kloſter wieder. *** Zur Krönung Ednards VII. *London, 8. Auguſt. Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen ſind heute früh hier eingetroffen. **.* Gasexploſion. *Trinitatis(Colorado), 8. Aug. In dem Bergwerke der Coal⸗ und Caces⸗Compagnie fand eine Gasepploſion ſtatt. Wie bis jetzt bekannt iſt, ſind 16 Perſonen umgekommen. Das in dem Bergwerk befindliche Pulberhaus, in dem ſich etwa 1000 Pfund Pulver befanden, wurde zerſtört. Man glaubt, daß das Berg⸗ werk vernichtet iſt. *** Ueberfall eines Eiſenbahnzuges durch Räuber in Amerika. Newhork, 8. Aug.(Frkft. Zig.) Geſtern um Mitter⸗ nacht griff eine mit Larven verſehene Räuberbande in Sabannahl(Ill.) den Chicago⸗Miniapolis⸗Zug auf der Journingtoneiſenbahn an. Sie zwangen den Lokomotivführer, den Exbreßwagen abzukoppeln und eine Strecke weiter hinauszuführen. Dortſprengtenſie den Wagen in die Luft und bemächtigten ſich des Inhaltes der feſten Schränke im Werthe von etwa 20 000 Doll. Die Reiſenden wurden nicht behelligt. Einer der Räuber wurde durch die Exploſion getödtet. Jolkswirthschaft. Schienenausfuhr⸗Verband. Sicherem Vernehmen nach lehnten Schienenausfuhrverband ab. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Pflueger Akkumu⸗ latoren⸗Werke iſt in Berlin eine Aktiengeſellſchaft mit einem Grund⸗ kapital von„/ 1 400 000 errichtet worden, ſie hat das bisher unter der Firma Vereinigte Akkumulatoren⸗und Eliktrizitätswerke Pflueger & Co. betriebene Handelsgeſchäft übernommen, Gegen die Standard Dil Company richtet ſich eine Eingabe der Handelskammer zu Stolp an die Eiſenbahnverwaltungen des Regie⸗ rungsbezirks Köslin. In der Eingabe werden die Bahnberwaltungen aufgefordert, Geſuche wegen Hergabe von Bahngelände für die An⸗ legung von Petroleumtanks im Regierungsbezirk Köslin in jedem Falle abſchlägig zu beſcheiden. Sanirungsverhandlungen. Im Konkurs der mit 2 Millionen Mark Paſſiven falliten Radeberger Glashütten und der Aktiengeſell⸗ ſchaft für Elektrizitätscentralen ſind Sanfrungsverhandlungen einge⸗ leitet worden. Hopfen. Nürnberg, 6. Aug. Nachdem der Exporthandel am Montaß mit Käufen ganz ausgeſetzt hatte, wurde geſtern von ihm wieder ein größerer Betrag übernommen; es waren, wie die„Allg. Br. u. H..“ mittheilt, etwa 90 Ballen gelber, aber deswegen nicht gerade ſchlechter Hopfen, welche 25 bis 30„ koſteten und vor vier Wochen unter 40% kaum erhältlich geweſen wären. Der von dem Geſammtumſatz von ſetwas über 100 Ballen noch verbleibende geringe Reſt wurde für Rechnung der Kundſchaft zu anhaltend gedrückten Preiſe von 40% aufwärts bis 70/ erworben. Die Zufuhren ſtehen natürlich einem ſolchen Untſatz nach; vom Lande wurden geſtern 15 Säcke angefahren, während heute eine Lieferung von dieſer Seite ausblieb. Die geſtrigen Bahnabladungen umfaßten bis Abends 50 Säcke.— Das erſte Säckchen neuer Hopfen(Steiermärker) iſt geſtern hier einge⸗ troffen und zwar bei der Firma Adolf Lehmann Nachfolger. Im vorigen Jahre war der erſte neue Hopfen bereits am 16. Juli ein⸗ getroffen. 8 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Auguſt, Obligationen. Staatspapiere. Pfanpbriefe. 4. broß. Bad. Oylig. v. 190 195.40 c 4 Opp.⸗B. unk. 1902, 100.90 b5 proz. Bad. Oölig. b. 1900 103.70 b 4,„„„ unk. 1007— 9 1 abiſche Hbligat. 100,70 53 3˙ʃ⁸„„ alte M. 99 10 bz 55 labgeſt.) 100.70 53—2„„ unk. 1903 96.60 5 3½„ Oblig. Mark 100 50 bz*9„„ Fommunalf 97.— b3 „,„ 1885 109 50 b5 Städte⸗Anlehen. 3„„ 1892091 109.80 05 3½ Frelburg. B. 5 98.— 92.50 ö Karlsrußer v. J. 1896 90.40 B „ T. 100 ooſe 147.70 53 4% Lubwigshaſen von 1900 102.— 8 55 Bayer. Obligatione 99420 55 4½%½% Ludwigshafen M. 8 1 15 4% Man er Obl. 1985 90 G 3½ Deutſche Relchsanlelhe 103.— 3 94 1— 0 9 108.35 6 3½½ 5 1895 9890 6 %%)„ 50 93.25 Pz 3%„ 1898 98.90 J 517 Preuß. onfols 16570 51 37% 0% Pirmaſenſer 96.— G 290 5[ Induſtrie⸗Opligationen. 8 ½% Vad. Anflinen. Sobaf 105.50 5 Giſenbahn⸗Anlehen. 4½ Bad. A ⸗G. f. Nhfchiff. 100.50 5 o% Bürgl. Brauhaus, Honn 99.— 0 2% Pfätg.(udw. Max Nord) 108.80 53 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.80& 15 5 5 99.50 bf 4½: Perein Chem. Fabriken 101.50 G „ conbertlrt. 89.50 53 4½ Zeſſtofffabrit Waldboß 103.80 bz 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rüückz. 105 0% 101.— Akien Banken. Pfalzöran. v. Gelſel u. Mohr“—.— Lalge Bant ede 1 8 chroedlHeldelberg.— Cred.⸗u. Depoſitb., Zweibrck. 126.— 8 Sewerbebank Speyer 50%% 128.25 G 1——— G Naunbeimer Bant 57 775„ Sonneeltz Speyer 182 50 Sberrßein. Bank 117.50 0„ e, e l iatiſcde Bant 134.25 c„, Werger, Worms 91.25 8 e ee, be, de, Nheinſſche Greditban 142.0 Pfäfz. Breßh. u. Sprfffabr⸗ MNheln. Iyp.⸗Bauk 180.50 Transport Südd. Bank 102.40 G und Verſicherung. Eiſenbahnen. Bab..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 109— 5z Pfälziſche 1550 14555 227.— 8 Mannh. Dampſſchleppſchlff 108.— 8 „ Ma baßn 140.—„ Jagerbaus 119.— „ Nordbahn 136.— Bad. Nilck⸗ u. Mitverſich. 80.— 8 Hellbronner Straßendahnen—.—„ Schifffabrt⸗Aſſeeuraunß 525.— 8 Fontluentake Verſicherung 290.— 18 Chemiſche Induſtrie. Mannbelmer Verſicheruns 405.— 8 .⸗G. f. chem. Juduſtrie 118.25 G Oberrheln. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.— G Badiſche Anflin⸗ u. 8 408.— 8 Württ, Transportverſich. 500.— G *„ +2 e N Ghem. Fabrit Goldenberg 174.— 8 Induſtrie Bereln chem. Fabriken 196.— 8 Act.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrle 108.— 8 Berein D. Oelfabriken 114 25 G Dingler'ſche Maſchinenfabrik 136.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 203.— G Emalllirfabrik Kirrweiler—.— Vorzug 106.— ae—— dttlinger Spinnere.— Brauereien. Hllttenheimer Spinnerei 80.— G Bad. Branerei 148.— 8 Farlsr. Nähmf. Hald u. Nen 160.— 8 Binger Aktienbierbraueret— Manuh. Gum.⸗ H. Asbeſtfabr. 100— G Durkacher Hof vorm. Hagen 225.— B Oggersheimer F—.— Elchbaum⸗Brauerei 179 25 K Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf.—.— Flefantenbrän Rühl, Worms 100.— 8 Vortl.⸗Cementwk. Heidelberg 107.— 5 Brauerei Ganter Freiburg 101.— Vereinig. Freiburger Zlegelw. 124.— 9 Kleiulein, Heidelberg 160.— G Verein Speverer Zlegelwerke] 90.— 0 Homburger Meſſerſchmitt 90.— Hauneer Waldhof 221.—* Ludwigsbafener Branere!—.— ſtckerfabrik Waghäuſel 65.— Manub. Aktlenbrauerei 148.— 8 Auckerraffiterle Mauubeim—.— Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Aug.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe berkehrte in ziemlich feſter Haltung. Stark begehrt waren e Aktien der Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid& n Fällen, in denen be⸗ Ne Cours ſich um 4 4% erhö dig: 160 Geld. Ferner Kbupp und der Bochumer Verein den Beitritt zu dem zu gründenden 40% Ah. Pf. Br. 1902 Brauerei⸗Aktien 148., Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗ Dieſelben wurden zu Frankfurt a.., 8. Au Northern—.—. Tendenz: ſchw Aktien herrſchte entſchiedene Ma Kohlen⸗Aktien nicht voll behaupte Verkehrsſtockung. deutend erhöht. Reichsbank⸗Disk. 3 0 W 101.— 101.60 98.— 95.75 102 80 99.50 100.65 101.60 96.60 100.90 101.60 98.— 95.75 102.80 99.50 100.70 102.50 4% Frk. Hyp.⸗ 4% Pf. Hyp. %½% Hyp ſeb Pr.⸗O. „% 4%„„„ 1904 Deutſche Reichsbk, Badiſche Bank Berliner Bank Berl. eee Darmſtädter Ban Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Dresdener Bank Hyp.⸗Bank 156.50 115.20 89.90 154.80 185.20 209.50 184.10 144.10 191.50 187.20 114.60 118.50 114.75 156.50 115.20 89 50 154.40 185.20 208.10 188.60 143.50 191.50 187.20 114.80 117.60 114.70 rkf. Hyp.⸗Creditv. annheimer Bank Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank Spanier 80.90, Ottomane.59, Rio Tinto 10.— 1 Wormſer Brauhaus krien 90., und Gutjahr⸗ dieſem Eourſe gehandelt. Kreditaktien 216.70, Staats⸗ bahn 152.90, Lombarden 18.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.30, Gotthardbahn 170.—, Disconto⸗CFommandit 188.90, 193.—, Gelſenkirchen 165.—, Darmſtädter 185.—, Handelsgeſellſchaft 154 50, Dresdener Bank 144.—, Deutſche Bank 208.50, Bochumer 179.80 hütte ſetzten zwei Prozent niedriger ein. Frankfurter Börſe. 96.60ſ„ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. ürken D. 28.70, notirten: Rheiniſche Hybolhekendank⸗Aktſen 180.50 G. Vadiſche orm, Oerige 129., guſt. ach. Berlin, 8. Aug.(Tel.) Fondsbörſe. Für Hütten⸗ Bochumer und Laura⸗ ttigkeit vor. Banker t. Im Uebrigen herr In der zweiten Börſenſtunde Montanwerthe unbe⸗ Privatdiskont 13% Prozent. Schluß⸗Kurſe (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) echſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.82 168.87—— Belgien 8 100—481.725 81.216—— Italien... Le. 100 5— 80.366 80.425—— London... Iſt. 13—20.470 20.470—— Madrid. Pf. 100————— New⸗York Dll. 100————— Paris.. Fr. 1093—81.288 81.30—— Schweiz. Fr. 100 3½ 80.975 81.038—' Petersburg.⸗R. 100 ½——— Tkleſt. r 100—— 9 Wien.. Kr. 100 3½ 85.35 85.366— 25 do.. m. S.——5—— Staatspaf, Deutſche. 73 F. 3½ Oſch.Reichsanl. 102.80 104 0] flalien. Rente 1038.—108.— 3½%„„„ 102.80 102 80 Heſterr. Goldr. 108.80 108.75 35„„„ 93.— 98— 4½% Oeſt. Silberr. 102.15 102.10 3½ Pr Staats⸗Anl. 102.80 10275 Oeſt. Papierr. 102.20 102.30 17„„ 102.90 102.90% Portg. Sk.⸗Anl. 47.20 47.20 %%% dto. äuß. 29.30 29.35 3½Bad. St.⸗Obl. fl.—.——— Ruſſen von 1880100.50 100.50 „ M. 100 70 100.65 Truſſ.Staatsr. 1894 96.80 96.80 „1900, 100.70 100.70 4 ſpan. ausl. Rente 81.80 81.80 4 bad. St.⸗A. 105.40 105,40 1 Türken Lit..28.45 28.75 3½ Bayern,„ 100.95 100.80 4 Ungar. Goldrente 102.30 102 85 3„„„92.25 92.30 5 Arg. innere Gold⸗ 75 4 bayer..⸗B.⸗A. 105 105.— Anleihe 1887 87.10 87.— 4 Heſſen 105.70 105.75 4 Egypter unifieirtet—-———— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexpikaner äuß. 101.30 101.20 von 1896 90.25 90—3 75 inn.—.— 26.50 3 Sachſen. 90.95 90.90 4½ Chineſen 1898 91.95 91.0 4 Mh. St⸗A. 1899———.— Verzinsl. Looſe. B. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 153.35 158.— 5 g0er Griechen—.— 39,70 8 Türkiſche Looſe 114.—113.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 67.80 67.— Parkakt. Zweibr. 109.50 109.50 Heidelb. Cementw. 105.50 106.10 Lederw. Spichartz 67.50 70.— Anilin⸗Aktien 403.— 403.10 Walzmühle Ludw. 115.—115.— Ch. Fbr. Griesheim 214.— 214.— Fahrradw. Kleyer 166.— 166.— Höchſter Farbwerk 349.-349.— Klein Maſch. Arm. 112.50 112.50 Vereinchem. Fabrik 195.50 195,75 Maſchinf. Gritzner 168.80 163.80 Chem. Werke Albert 180.— 180.,50 Maſchinf. Hemmerſ—-— Accumul.⸗F. Hagen 126.— 126.— Schnellprf. Frkthl. 161.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 169.60 168 90 Oelfabrik⸗Aktien 114.8011 Helios„ 21.— 20.75 Bwllſp. Lampertsm. 76.—: Schuckert 25 90.— 91.— Spin.Web. Hüttenh“—.— Lahmeyer 74.— 76.— Fenseoff Waldhof 220.50 Allg..⸗G. Siemens 128.50 128.50] Cementf. Kallſtadt 84.50 Lederw. St. Ingbertſ 84.— 84.— Friedrſchsh. Bergb. 188.— 5 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 181.39 179,50 Weſterr, Alkali⸗A. 202.—203.— Buderus 108 50 108.—] Oberſchl. Giſenakt. 114.50 114.20 Concordia 267.— 267.—Ver. Königs⸗Laura 193.30 191.50 Gelſenkirchner 165.40 165.— Alpine Montan 201.70 201.70 Harpener 162.— 161.10 55 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 226.— 226.— Oeſterr, Lit. B. 118.90 118.50 Marienburg.⸗Mlw. 71.— 71.— Gotthardbahn 170.20170.— Pfälz. Maxbahn 139.—139.— Jura⸗Simplon 99.— 99.— Pfälz. Nordbahn 184.700 184.70 Schweiz. Centralb.“—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ.—.—119.— Schweiz. Nordoſtb.—.—. Hamburger Packet 106.— 106.— Ver.Schwz. Bahnenſ—.——.— Nordd. Lloyd 106.40 106.10 Ital. Mittelmeerb.—.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 158.— 152.80]„Meridionalbahn 126.20 Oeſterr, Süd⸗Lomb.] 18.20 18.10 Northern prefer.—.— „ Nordweſtb. 114 90 115.50 La Veloce—.— N Aktien 109% Laura abgeſchwächt. ſchte faſt völlige 4 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 3½ Rh..⸗B.C. O. 3% Sttsgar. It.Eiſ. 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 3½% Pr. Pföbr.Bk. Pfdbr. 1908 4½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 41 Grundſchuld⸗Bk. 2* Oeſt. Länderbank „Kredſt⸗Anſtalt Pfälziſche Bank fälz. Hyp.⸗Bank hein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd, Bank Mhm. Wiener Bankver, D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verf.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Discont 1¼%, Nachbörſe. Kreditaktien 216,70, Staatsbahn 153.—, Lomba 18.10, Discono⸗Commandit 188 70. Pariſer Anfangskurſe. 3% Rente 100 82, Italiene Türk. Looſe 119.— eeeeeere Druck und Verlag der Dr. H. G. m. b..: Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul c für Lokales, Provinzielles u. Volkswirthſchaft: J..; Mar für Theater, Kunſt und Feuilleton: G für den Inſeratentheil: Ha 107.— 1 217.20 2 116.5001 102.80 97.90 101.10 10 95.60 101,10 —.— 113.3011. 181.50 181. 142.80 180.— 18 119.30 102.— 1 113.20 400.—4 Abounemenz 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig⸗ Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ gufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. 8 Amts und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile„ 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28 Die Neklame⸗Zeile 60 — Expedition: Nr. 218. lee. Nr. Bektaunimachung. Straßenſperre betr. No. 98341 TI. Wir bringen hier⸗ mit zur öſſentlichen Keuntniß, daß die Landſtraße von Mannheim nach Waldhof vom ſogenaunten Gutemaungraben aun bis zum Luzienberg vom 6. bis 14. Auguſt für ſämmtliche Fuhrwerke wegen Reparaturarbelt abgeſperrt werden muß. Die Umleitung des Verkehrs hat während dieſer Zeit über die Ceutralſtraße längs dem Indu⸗ ſtriehafen ſtattzufinden. Durch auf⸗ geſtellte Abſchrankungen und Plakate werden die Umleitungen leuntlich gemacht. Inuwiderhandlungen werden ge⸗ mäߧ 121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bdis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Maunheim, den 5. Auguſt 1902. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Schäfer Vergebung Don 2 Sielbauarbeiten. Nr. 8081. Die Herſtellung der Grundarbeiten für das Pump⸗ werk in Neckarau ſoll öffentlich vergeben werden. 25742 Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ gut, Litra L 2 Nr. 9, zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ lormulare und Maſſenverzeich⸗ liſſe gegen gebührfreie Einſend⸗ ung von 4 Mk. von dort bezogen welden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Montag, 25. Auguſt 1902, Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angeboke in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ Ungsverhanblung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 7. Auguſt 1902. Tiefbauamt. J V. Veſpermann— Vergebung von Sielban⸗ ſtheiten. No. 9788. Die Ausführung von 1d. 94 lfde. m Backſteinſiel, 1,80/2,15 m Lichtweite, rb. 105 Iſd. m übereinander⸗ ſtehende Betonſiele 1,80/,15 bezw. 2,00/½,00 m Lichtweite. b. 68,50 Ifd. meinfaches Beton⸗ ſiel, 2,00/2,00 m Lichtweite. 1d. 65[fd. m ſchmiedeeiſernes Dlükerrohr, 2,00 m., einſchl. der Spezialbauten zu Bau⸗ loos III: Ableitung der Schmutzwaſſer nach dem Rhein ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichuungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litra I Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ ſormulare u. Maſſenverzeichniſſe gegen gebührfreie Einſendung Uon 1,90 Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum 20. Auguſt 1902, Bormittags 11 Uuhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ neg der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchle⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ Ungsverhandlungſeingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ geuommen. 25711 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Maunheim, 4. Auguſt 1902. J..: espermann. Linoleum uni, gedruekt und 22658 durchgedruckt, in grösgser Answahl 2U enorm billigen Preisen. Speclal Teppichgeschäft M. Brumlik F I, 9 Marktstr. F 1, 9. Zapreuth. 2 Marten für FParsi- Fal am 11. Auguſt und 2 Karten für Holländer aun 12. Auguſt ſind zu vergeben. Die Karten werden auch einzeln abgegeben. Nheinſchifffahrt. Freitag, 1002. Nachſtehende Bekanntmachung des Königl. Preußiſchen Herrn Oberpräſidenten der Rheinprovinz d. d. Coblenz, den 2. Auguſt ds. Is., betreffend Polizeiverordnung für Schiffs⸗ und Floßverkehr durch die Schiffbrücke zu Cobl bringen wir zur Kenntniß der Schifffüährttreibenden. Mannheim, den 6. Auguſt 1902, Gr. Rheinbauinſpektion. Spreuger. Volizei⸗Verordnung für den Schiffs⸗ und Kloßverkehr durch die hein⸗ ſchifbrücke zu Coblenz. Zur Regelung des Schiffs⸗ und Floßverkehres durch die Schiffbrücke zu Coblenz wird hiermit auf Grund des § 138 des Geſetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883(Geſ. S. S. 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom 12. Dezember 1888 und der zur Aus⸗ führung der Letzteren erlaſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffentlichen Arbeiten, für Landwirthſchaſt, Domainen und Forſten, für Handel und Gewerbe vom 22, Januar 1889(Miniſterialblatt für die innere Ver⸗ waltung von 1889 S. 22) unter Aufhebung der entgegen⸗ ſtehenden Beſtimmungen, insbeſondere der 88 9 bis 24 der Polizei⸗Verordnung vom 4. Mai 1876 folgende Polizei⸗ Verordnung erlaſſen: I. Jurchfahrt. § 1. Für die Durchfahrt durch die Schiffbrücke gelten die allgemeinen Beſtimmungen der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ ordnung§ 18 Ziffer 1 und 3. Die Durchfahrt iſt verboten: I. vonsSonnenuntergang bisSonnenaufgang: a) für Segelſchiffe und Thalſchleppzüge ſtets, b) für alle übrigen Fahrzeuge bei hohen Waſſer⸗ tänden von a m am Coblenzer Pegel und darüber, e) für Bergſchleppzüge, Güterdampfer und nicht fahrplanmäßig fahrende, oder mit mehr als einſtündiger Verſpätung ankommende Perſonendampfer auch bei Waſſer⸗ ſtänden unter 4 m am Coblenzer Pegel, ſofern nicht dem Brückenmeiſter vor Sonnenuntergang die Ankunftszeit der⸗ ſelben angemeldet iſt. 2. von eine Stunde nach Sounenuntergang bis Sonnenaufgaug: für Flöße. 5 § 2. Das gleichzeitige Durchfahren mehrerer Fahrzeuge, ſowie Begegnungen in der Brücke ſind verboten. In der Bergfahrt müſſen Schleppzüge die gleichzeitig ankommenden Perſonen⸗ und Güterdampfer und letztere die erſteren voranfahren laſſen. Die Reihenfolge mehrerer Schleppzüge untereinander wird durch die Ankunftszeit an der Durchfahrt beſtimmt. In der Thalfahrt müſſen etwaige Ueberholungen ober⸗ halb der Coblenzer feſten Brücke bewerkſtelligt ſein. § 3. Schleppzüge müſſen beim Durchfahren der Schiff⸗ brücke derart kurz zuſammengezogen ſein, daß der Abſtand zwiſchen dem Schleppdampfer und dem erſten Anhangſchiff in Bergfahrt höchſtens 100 m, in Thalfahrt höchſtens 50 m, der Abſtand der Anhangſchiffe unter einander in Bergfahrt höchſtens 50 m, in Thalfahrt höchſtens 30 m beträgt. § 4. Unterhalb der Schiffbrücke dürfen die zu Berg kommenden Schleppzüge und Einzeldampfer, ſo lange nicht das Vorſignal zur Durchfabrt nach§ 18 Ziffer 4b der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung gegeben iſt, nur bis auf höchſtens 300 m Abſtand von der Brücke, bis zur Linie Caſtorkirche— Bahnhof Ehrenbreitſtein heranfahren. § 5. Flöße dürfen nur in Zeitabſtänden von min⸗ deſtens ¼ Stunde von einander durch die Brücke fahren, II. Schiffsſignale und Floßwahrſchan. § 6. Einzelfahrzeuge, ſowie die Schleppdampfer aller Schleppzüge, welche die Brücke durchfahren wollen, haben, wenn dieſe in Sicht kommt, zu hiſſen: a) in Bergfahrt: bei Tage: eine weiße Flagge, bei Nacht eine weiße Lalerne 0,8 bis 1,0 Mtr. oberhalb der bereits ge⸗ führten Laternen(8 21 der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ ordnung). bp) in Thalfahrt: bei Tage: eine rothe Flagge, bei Nacht: eine rothe Laterne 0,8 bis 1,0 Mtr. oberhalb der bereits ge⸗ führten Laternen. Nur Perſonendampfer mit feſt⸗ angezeigter Fahrzeit ſind von dem Hiſſen der weißen, bezw. rothen Flagge entbunden. Außerdem haben in Thalfahrt unterhalb der Horch⸗ heimer Brücke in dem durch Tafeln bezeichneten Schußfeld je einen Schuß in der Richtung ſtromabwärts abzugeben: 1. Dampfſchiffe mit Anhang ſtets, 2. Dampfſchiffe ohne Anhang bei Nacht, Nebel oder dunklem Wetter— Perſonendampfer mit feſtan⸗ gezeigter Fahrzeit nur dann, wenn ſie mehr als halb⸗ flündige Verſpätung haben. § 7. Flöße müſſen durch einen Wahrſchauer(8 33 Ziffer/ der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung) mindeſtens Stunden vor ihrer Ankunft dem Brückenmeiſter ange⸗ meldet werden. Der Wahrſchauer hat dabei den Floßſchein(Artikel 25 der Rev. Rheinſchifffahrts⸗Aecte) ſowie ſchriftliche Angaben über Name und Wobnort des Floßeigenthümers, des Floß⸗ führers und des Wahrſchauers, die Herkunft und den Be⸗ ſtimmungsort des Floßes ſowie über deſſen Länge, Breite und Bemannung vorzulegen. § 8. Von denjenigen Flößen, welche gemäߧ 33 Ziffer 5 b der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung von der Verpflichtung, einen Wahrſchauer vorauszuſenden, ent⸗ bunden ſind, müſſen die in§ 7 bezeichneten Angaben auf einem bei der Durchfahrt abzulieſernden, vom Floßführer unterſchriebenen Zettel vermerkt werden. Dieſe Flöße haben ihre Abſicht, durch die Schiffbrücke zu fahren, mittelſt Depeſche, ſpäteſtens von Camp aus, dem Brückenmeiſter anzuzeigen. III. Brückenſignale. § 9. Als Brückenſignale gelien die in§ 18 Ziffer 3 bis 5 im Einzelnen näher bezeichneten Flaggen⸗ und Laternenſignale. 8. Auguſt IV. § 10. Allgemeine und Strafbeſtinmungen. Den Anweiſungen des Brückenmeiſters, ſowie der übrigen Brückenbeamten, iſt in Bezug auf die Durch⸗ führung der vorſtehenden ſonderen unvorhergeſehenen leiſten. Beſtimmungen und bei be⸗ Fällen unbedingt Folge zu Zuwiderhandelude werden enit einer Geldſtrafe bis zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens mit ent⸗ ſprechender Haft beſtraft. Coblenz, den 2. Auguſt 1902. Der Gber⸗Präſident der Rheinprovinz Naſſe. Vergebung von Bauarbeiten. Für den Neubau eines Ants⸗ gerichtsgebäudes in Weinheim ſollen nachſtehende Bauarbeiten unter Zugr egung der für Staatsbanten geltenden allge⸗ meinen und beſonderen Bedin⸗ gungen ze. öffentlich vergeben werden und zwar: Rohbauten: Titel 1 Erdarbeiten, „ II Maurerarbeiten, „ lla Beton⸗, Cement⸗ und Asphaltarbeiten, „ III Steinhauerarheiten, „ IIIa Bildhauerarbeiten, „ IV Zimmerarbeiten, „ V Dachdeckerarbeiten Giegel, Schiefer, Holz⸗ cement), „ VI Blechnerarbeiten, „ VII Grobſchmiedarbeiten, „ VIII Guß⸗ und Walzeiſen⸗ lieferung, „ IX Blitzableitung, „ X Hausentwäſſerung, „ ò XVI Auſtreicher⸗u. Maler⸗ arbeiten. Die Verdingungsunterlagen können zu den üblichen Bureau⸗ ſtunden auf dem Bureau der Gr. Bezirksbauinſpection Mannheim (Schloß, linker Flügel) eingeſehen und daſelbſt Angebotsformulare in Empfang geubmmen werden. Verſchloſſene, nach„Titeln“ getreunte und mit entſprechender Aufſchrift verſehene Angebote ſind portofrei bis Samſtag, den 23. Auguſt, Vormittags 3 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt am gleichen Tage Vormittags 9 Uhr die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bewerber er⸗ folgen wird. 25751 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Maunheim, den 7. Anguſt 1902. Gr. Bezirksbauinſpektion. Damenſchneider lerſte Kraft) ſucht als Anfänger Kunden, geht auch ins Haus. Offert. unter Nr. 146b an die Expedition. In guter Familie geſucht ab 1. Septemhber für 2 Damen ſchön möblirtes Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer mit voller Penſion; dazu gr. Garderobenraum. Er⸗ wüunſcht ruh. Lage, Nähe d. Hof⸗ theaters. Gefl. Off. bis incl. 9 Aug, u. M. B. No 164b g. d. Exp. Junger Dalmatner, auf den Namen Minka hörend. Abzegeben gegen gute Belohnung Caſé Germania, C 1, 10/11. Vor Ankauf wird gewarnt. 180b Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 7696. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuch von Mannheim zur Zei tragung des Verſteſgerungsver⸗ merks auf den Namen des Frieb⸗ rich Auguſt Heim, Wirth hier, eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am: Freitag, den 3. Okt. 1902, Vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, 4 1 Nr. 9,— ver⸗ ſteigert werden. 25770 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Juni 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtüick belreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch Richt erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weſche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheiluſig des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung öder einſt⸗ weilige Einſtellung des Verfah⸗ reus herbei zu führen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 183, Heft 11, Beſtauds⸗ verzeichni Lagerbuch⸗Nr. 2930. Flächeninhalt 2 ar 27 qm. Stadtetter Lit. 2 Nr. 6. Hofraithe, hierauf ſteht: a. ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Keller. b. ein dreiſtöckiger Seitenbau, Wohnung und Werkſtatt, c, ein vierſtöckiger Querbau, Wohnung und Werkſtatt. Schätzung 48,000 Nk. Mannheim, den 2. Aug. 1902. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht: Traumann. 0 G 8 Abzu⸗ Broche. geben gegen Belobuung in der eine goldene Expedition dieſes Blattes. 178b U2. Jahrgang. Wilhelm das inMa m Grundbuche von im zur Zeit der Ein⸗ des Verſteigerungsver⸗ merks auf den Namen des Emil Kaufmann, Kaufmann dahier eingetragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Dienſtag, 30. Septbr. 1902, Vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, 4 1, 9 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Juni 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen Hrundbuchamtes ſowie der gen das Grundſtück belreffen⸗ 1Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ Vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Ver⸗ ſtelgerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigetungentgegenſtehendesgecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 178, Heft 35, Beſtands⸗ verzeichniß J. Lagerbuch⸗Nr. 2745, Flächen⸗ inhalt 2 ar 80 qm. Stadtetter, Litera E 7, 4, Hofraite, worauf ſteht: 25771 ein dreiſtöckiges Magazin mit Einfahrt, Komptor und Keller, b) ein dreiſtöckiges Magazin links, mit Keller, e) ein dreiſtöckiger Querbau, Magazin mif Keller. Schätzung M. 48,000 Mannheim, 1. Anguſt 1902. Gr. Notariat I. als Vollſtreckungsgericht: Traumann. Tüchtiget Tapezier 1 tragr 7 ing 8 Arbeiten in u. außer dem Hauſe. 56230 HK I1, 5, 1. St. 4 34 Sexd r inSsu-Luoleum bdeste Morkhe. %f fachl, 8 2 ae 6950 1 Mannheim, 2, 8. Die Beerdigung meines lieben Gatten Dünckel, Maler u. Zeichenlehrer, findet Samſtag, den 9. Auguſt, Nachmittags; 5 Uhr, von der Leichenhalle aus ſtatt. Die tieftrauernde Gattin Pina Dünckel. 25769 Zwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, den 9. Ang. 1902, Nachmittags 2 ühr, werde ich in Stengelhof mit Zu⸗ ſammenkunftamalten Gemeinde⸗ hauſe gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ 7805 ſteigern: Möbel aller Art, Betten, ein Fahrrad, 1 Metzgertheke, 1 Re⸗ gulgteur, eine Dezimalwaage u. ſonſt Verſchiedenes, außerdein eine größere Parthie Dielen, geſchnittenes Bauholz, Vierkant⸗ holz und Brennholz. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, den 8. Aug. 1902. „Brehme, Gerichtsvollzieher. Die Arbeiten für den Nbörüch des alten Güterſchuppens auf dem Bahnhof Mannheim.⸗V. und Aufbau eines Theiles auf dem Bahnhof Kelſterbach als Güterſchuppen und des anderen Theiles auf dem Bahnhof Sim⸗ mern als Bahnmeiſtermagazin ſollen als ein Ganzes vergeben werden. Die Verdingungsünter⸗ lagen können in dem Buüreau der unterzeichneten Betriebs⸗In⸗ ſpektion eingeſehen und gegen Poſt⸗ und Beſtellgeld, freie Ein⸗ ſendung von 0,50 Mk. abgegeben werden. 25774 Angebote ſind bis zum Er⸗ öffnungtermin Dienſtag, 19. Auguſt d.., „VBormittags 10 uhr, poſtfrei, verſiegelt und mit ent⸗ ſprechender Aüfſchrift verſehen, einzureichen. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. Maunheim, 6. Auguſt 1902. Großh. Heſſiſche Eſſenbahn —Betriebs⸗Inſpeetion, „ 19 Die glucłlienie Geburi eines geseinden bräfti. 15 gen D H zeigen 7 10 gochiesfreiis an. 730ʃ 5— 57 0 Scelecll, d uie 2 ꝛumd Hrau Bertha Seb. Gots, O 4, Id. Manmmſieim, G. Ailg. I00f. SSSSSSS N Ich denke Dein, ſtets. Aber bin tief betrübt, Dich nicht zu ſehen! M. 173b Miether⸗Perein Mannheim. (2000 Mitglieder.) Wahrung der Nechte der Woh⸗ nungsmiether.— Wohnungsnachweis L I4, 2, unentgeltlich für Vereinsmitgl. Rechtsſchutzſtelle in Mieths⸗ ſtreitigkeiten. 8 3, 10. Vorträge über alle Fragen des Wohnungsweſens. Aumeldungen zum Beitritt nehmen entgegen die Geſchäfts⸗ ſtellen: 20148 Lit. L. 14, 7(F. Kratz). „ 8 3, 10(Arbeiterſeeretar.). 2. Querſtraße 13(M. Köhl). Schwetz.⸗Str. 79(G. Eger). SsSSSSSSeS Landauer, Conpe, Mylerd, Vietoria init abnehmb. Bock, ſowie engl. Geſchirre jed. Art ſtets vorräthig. 17689 Lorenz Schütz, R 3, 12, Wagen⸗ und Heſchtrr-Sattlere. Gegründet 1877. elegant, Fraktiech scld, Cuertafk. Man berlange Frospext! Fabrikniederlage und im Betrieb zu ſehen bei Herrn Fr. Bertram, Mannheim, F 5, 26. 25218 Näheres in der Exped. d. Bl. 2882 Einenthüme: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Veraulworklicher Redafteur: Karl Apfel.— Druck ind Bertrieb Dr, H. Hags'ſche Büchdruckerei, G. i. b. H. FTCCC00C0ccC Ferrerrrr. e 0 —— nee