Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ (Badiſche Volkszeitung.) Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile E 6, 2. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Grleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Rannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen 81 unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und 5 Druckeret: Nr. 341 E G, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Auswärti erate Schluß der Juſer ü i ü i 5 Nelae ee 7 90 chluß Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 80 Filiale: Nr. 818 65 30— 1— 875 5 —5 Dienſtag, 26. Auguſt 1902.(Abendblatt.) 3 auſſchlag..42 pro Quartal. Internationaler Arbeitsmarkt. 98 Eine merkliche Beſſerung des Beſchäfkigungsgrades gat ſich in den meiſten Induſtrieländern während des Monats Juli vollzogen. Minderte einerſeits der ſtarke Arbeiterbedarf in der Landwirthſchaft das in dieſem Jahre bisher übergroße An⸗ gebot auf dem gebwerblichen Arbeitsmarkle herab, ſo hob ſich andererſeits noch in der Induſtrie ſelbſt der Geſchäftsgang gegen den Vormonat Jumi unweſentlich. In England iſt zwar der Prozentſatz der Arbeitskoſen nur von 4,2 im Juni auf 4 pCt. im Juli gefallen. In dieſem Rückgang der Arbeitsloſenziffer kommt aber die Hebung des Beſchäftigungsgrades nicht oder nur üngenügend zum Ausdruck. Viel erheblicher iſt der Umſtand, daß die in Stellung beſindlichen Arbeiter beinahe voll beſchäfligt waren. Dies gilt namentlich vom Bergbau. Abgeſehen von kleineren Störungen der Förderung in Folge von ſchnell beige⸗ legken Arbeitseinſtellungen hatten die meiſten engliſchen Gruben tüchtig zu thun; viele waren ſogar nicht einmal in der Lage, Kohle fürsſofortige Lieferung zu verkaufen, da die Ausbdeule zumeiſt ſchon auf verſchiedene Wochen im Voraus vergeben war. Auch in anderen Ländern hat ſich auf dem Kohlenmarkte eine Wendung zum Beſſeren angebahnt. Aus dem 5 ſterreichüi⸗ ſchen Bezirken z. B. wird eine Zunahme der Nachfrage be⸗ onders von Seiten der Induſtrie gemeldet, was einen nicht un⸗ günſtigen Rückſchluß auf die Tendenz des Beſchäftigungsgrades im Großgewerbe überhaupt zuläßt. Daß auch in Frank⸗ Arbeiterbewegung ſich ſchon wieder bemerkbar rührt. In Antzin — iſt bereits eine theilweiſe Arbeitseinſtellung angekündigt worden. Weiter hat der Ausſchluß des Bergarbeiters⸗Verbandes des Loire⸗ Departements mit dem Ausſtand gedroht, falls die Geſellſchaften die früher gewährte neunprozentige Prämie nicht wieder ein⸗ ſtellen ſollten. Daß die Geſellſchaften die Forderung der Arbei⸗ ter nicht ſchroff abgelehnt, ſondern ſich zu Zugeſtändniſſen bereit klärt haben, darf als günſtiges Symptom für die Beurtheilung ber Geſchäftslage aufgefaßt werden. In den Vereinigten Staaten iſt zwar der Kohlenmarkt in Folge des großen Aus⸗ fſtandes noch geſtört, aber die Ausſichten auf ein baldiges Ende boᷣes Streikes wachſen. Die Konvention der Minenarbeiter in Indfamapolis hat Mitle Juli einen allgemeinen Ausſtand lümmtlicher Kohlenarbeiler zu werhindern gewußt. Auch bei den Arbeitgebern wächſt das Verlangen, den Bekrieb ſofort wieder zufzunehmen. So iſt in der That auch ſchon in einigen Gruben ntsnh Anfang Auguſt mit der Förderung wieder begonnen worden. Weiſt ſchon die allerdings leichte, aber doch immerhin äußerſt beachtenswerkhe Beſſerung des Kohlenmarktes auf eine Hebung Les gewerblichen Beſchäftigungsgrades hin, ſo ſpricht dafür auch zer Umſtand, daß die Bauthätigkeit im Juli anhalten und zu iiner Ueberwindung der in den meiſten europäiſchen Ländern ſerrſchenden Stagnation führen wird, bleibt um ſſo mehr abzu⸗ varten, als viele Erwerbszweige noch ſehr darniederliegen. So zat in einem ſehr maßgebenden Induſtriezwelg, nämlich dem Fextilgewerbe, die vor Kurzem eingetretene Verflauung in Eng⸗ dnnd, Framkreich und Deutſchland während des Monats Juli deitere Forlſchritte gemacht. au Coſima auf 5 5 dem Ariegspfad. (Von unſerm Münchener Mitarbeiter.) Machdruck verboten. Ueber den Krieg, welchen Frau Coſima Wagner gegen die Münchener Hofbühne führt, kann man jetzt ein„Generalſtabswerk“ Bu ſchreiben beginnen: die Aktion nähert ſich nämlich ihrem Ende, RNeichskanzler v. Bülow war ſchon in Bayreukh, um zum Frieden zu 5 rathen 55 Und das Ergebniß des Kampfes? Es entſpricht genau dem Anfang. Wie Frankreich ſ. Zt. mit Preußen anbandelte, weil ſeine Regierung eines äußeren Erfolges bedurfte, um das Volk über ihre innere Haltloſigkeit hinwegzutäuſchen, ſo wollte Bayreuth wenigſtens in polemiſcher Hinſicht von ſich reden machen, nachdem es in künſt⸗ leriſcher nicht mehr dazu im Standg war. Eine Macht aber, die innerlich zermürbt und aufgebraucht iſt, kann nach Außen unmöglich * Erfolge erzielen: Frankreich bekant deutſche Hiebe und Bayreuth ſcheiterte an der höflich lächelnden Ueberlegenheit Ernſt v. Poſſarts. Bahreuth ſteht unmittelbar vor dem Sonnenuntergang ſeiner Herrlichkeit. Wenn mam mit Kennern ſpricht, die alljährlich den Feſtſpielen angewohnt haben, ſo kann man mit ſeltener Einmüthig⸗ leit die Meinung verfechten ſehen, daß die fortgeſetzten Bemühungen der Wagner⸗Erben um die Hinterlaſſenſchaft des Meiſters einer fort⸗ geſetzten„Verzweigung“ der Wagner'ſchen Kunſt gleichkommen. Leute, ſagt man, die im Entfernteſten dem Meiſter nicht gewachſen ſind, legen den Maßſtab ihrer eigenen kleinen Proportionen an die künſtleriſchen Geberden des Rieſen und machen ſich dadurch um ſo lächerlicher, je weniger ſie den Größenunterſchied merken. Selbſt der aufrichtige Verehrer kann auf die Dauer nicht ernſt bleiben, wenn er Jung⸗Siegfrieds wachſende Wichtigkeit beobachtet; ſfſelbſt der Harmloſeſte muß ſich nachgerade geſtehen, daß in Bayreuth das 5 Kunſt. Warum aber nach dem Feſtſpielhügel wallfahren, wenn das Heiligthum entweiht iſt? Warum beten, wenn am Eingang die Zöllner und Phariſäer mit den Thalern klappern und auf dem reich die Lage ſich gehoben hat, gaht daraus heloor, daß die Lothringen, meiſt Fabrikarbeiter, Weinbauern, Bergleute und Ge⸗ und der Erzbiſchof von Tyr(Holland), Deutsches Reſch. JIJ Berlin, 25. Aug.(Die Wa hlin Forchheim⸗ Kulmbach). Das en' lige Reſultat der Stichwahl im Wahlkreiſe Forchheim⸗Kulmbach liegt nunmehr vor: Der natio⸗ nalliberale Kandidat, Fabrilbeſitzer Faber in Forchheim, hat mit 9400 Stimmen gegen den Centrumskandidaten, Oekonomle⸗ beſitzer Zöllner in Schellenberg, geſiegt und zwar mit rund 900 Stimmen. Es liegt uns fern, Angeſichts dieſes Ausganges der Wahl Ueberhebung zu zeigen. Wir ſind uns bewußt, daß nur das Zuſammenſtehen der lieberalen Parteien dieſen glänzenden Erfolg zeiligen konnte, immerhin dürfen wir den Sieg in erſter Linie den Anſtrengungen der Parteimitglieder im Wahlkreiſe zuſchreiben, welche es fertig brachten, für die Stichwahl die Re⸗ ſerven der Parlei in einer Weiſe mobil zu machen, die unein⸗ geſchränkte Anerkennung verdient. Die Wahlbetheiligung iſt nach den uns vorliegenden Nachrichten eine ganz außergewöhn⸗ lich ſtarke geweſen; ſie ging zum Theil bis zum 90 Proz. der Wahlberechtigten. Freilich war die Agitation des Centrums von vornherein dazu angekhan, auf unſerer Seite als Reakkion eine regere Wahlbetheiligung auszulöſen. Nach den Berichten der bayeriſchen Blätter wurde von klerikaler Seite, als man den Sieg ernſtlicher bedroht ſah, bis zur letzten Stunde die Agitation geübt, die ſelbſt die wildeſte ſozialdemokratiſche Wühlerei in den Schallen ſtellte. Der Ausfall der Wahl zeigt, daß bei einem ein⸗ münzigen Zuſammengehen der liberalen Wählerſchaften auch die Bäume des Centrums nicht in den Himmel wachſen. —(Einer der Senioren der nationallibeé⸗ ralen Partei), der Geheime Kommerzienralh Dr. Wilhelm Oechelhäuſer in Niederwalluf am Rhein begeht morgen (Dienſtag) ſeinen 82. Geburtstag. Was Oechelhäuſer im poli⸗ tiſchen und parlamentariſchen Leben des deutſchen Vaterlandes gewirkt, was er ſpeziell der nationalliberalen Partei bedeutet, hat kei Gelegenheit ſeines 80. Geburtstages in zahlloſen Glück⸗ wünſchen und in der dem Jubilar von Seiten des Central⸗Vor⸗ ſtandes gewidmeben Adreſſe beredte Anerlennung und wärmſten jede Zugabe als ein beſonderes Geſchenk des Himmels angeſehen wird. Daß ein ſolches dem Jubilar noch oft beſchieden ſei, iſt unſer innigſter Wunſch. 49. Deutſcher Natholikentag. (Unb. Nachdr. verb.) 5 * Mannheim, 26. Auguſt. Generalverſammlung des Volksvereins für das kathol. Deutſchland. Die für heute Vormittag anberaumte Generalverſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland geſtaltete ſich wiederum zu einer Maſſendemonſtration. Ueber 10 000 Mitglieder des Volks⸗ vereins aus Baden, Württemberg, Heſſen, der Pfalz und Elſaß⸗ werbetreibende füllten die große Feſthalle. Zu Beginn der Ver⸗ ſammlung erſchienen der Erzbiſchof Dr. Noerber von Freiburg van den Branden Jvereins, Fabrikbeſitzer Brandts⸗M.⸗Gladbach eröffnete die Ver⸗ Aufführungsrecht bloß dem Hoftheater eingeräumt ſei, Prinzregententheater aufzuführen, ſo nahmen ſie fetzt bon dieſer Ver⸗ Geſchäft zum Mindeſten ebenſo wichtig ſei, als die neunmal heilige Gegenſeitigkeits⸗Verſicherung ſtatthaben ſolle, dergeſtalt, Prediatſtuhl die Leute das Wort haben, die Hogarth und Goja in de Reeth, ſtürmiſch begrüßt im Saale. Der Präſident des Volks⸗ in einer im Wahlkreiſe bisher noch nicht dageweſenen Weiſe aus⸗ Ausdruck gefunden. Achtzig Jacre ſind ein Lebensalter, bei dem Beifall.) ſchaften erſtrebt. Für den Kaufmannsſtand ſei der Volksberein in gleicher Weiſe thätig geweſen, er habe insbeſondere die Durchführun handlungen mit einem warmen Nachruf an den Abgeordneten Dr⸗ Lieber, den entſchiedenſten Vorkämpfer und treueſten Freund des Volksvereins, dem er ſeine letzte öffentliche Rede auf dem vor⸗ jährigen Osnabrücker Katholikentage gewidmet habe. Weiterhin be grüßte der Redner die beiden Kirchenfürſten und betonte, daß der Volksverein auch im letzten Jahre wieder eine erfreuliche Zunahme erfahren habe. Er ſchloß mit der Bitte an die ſüddeutſchen Glau bensgenoſſen, ſpeziell die Elſaß⸗Lothringer, dem Volksberein recht zahlreich beizutreten.(Stürm. Beifall.) Auch der Erzbiſchof Dr. Nörber richtete an die Mitglieder der Eradiözeſe die Aufforderung, ſich dem Volksverein, der für ihre wirth; ſchaftlichen Intereſſen einzutreten ſich bemühe, anzuſchließen. Im Anſchluß daran ertheilte er der Verſammlung ſeinen Segen. Dem von Generalſekretär Pieper⸗M.⸗Gladbach erſtatteten Geſſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Verein Ende Juni 1902 209 000 Mitglieder zählte und zwar in Rheinland 68 336, in Heſſen⸗Naſſau 8218, Weſtfalen 35 973, Hannover 16 518, Schleswig⸗Holſtein 818, Provinz Sachſen 1994, Brandenburg 349, Pommern 56, Weſtpreußen 293, Oſtpreußen 549, Poſen 82, Schleſien 13 913, Hohenzollern 1208, in Bayern 9033, in der Pfalz 4978, in Württemberg 22 521, im Königreich Sachſen 2686, in Baden 9779, in Heſſen⸗Darmſtadt 3133, in Sachſen⸗Weimar 380, in Mecklenburg⸗Schwerin 158, in Oldenburg 792, in Bro 340, in Hamburg⸗Bremen⸗Lübeck 1726 und in Elſaß⸗ 5108 Mitglieder. Der Mitgliederzuwachs betr jahr ca. 24 000 Mitglieder. Den Bedürfniſſen der Zeit entſprechend habe der Verein letzten Jahre ſein Arbeitsgebiet durch eine ſyſtematiſche apologetif Thätigkeit, zur Abwehr der ſich mehrenden Angriffe auf Chriſten thum und Kirche unter Vermeidung rein konfeſſioneller Polemik er weitert. Gleichzeitig habe ſich ein gegen früher weit regexes Ver⸗ einsleben entwickelt. Insbeſondere im rechtsrheiniſchen Bahern habe man neuerdings in allen Kreiſen der deutſchen Katholiken weit größeres Intereſſe gefunden. Mit beſonderem Nachdrucke habe der Volksverein ſich der Aufgabe gewidmet, Aufklärung zu verbreiten über alle aktuellen ſozialen Fragen, welche zur Zeit im Vordergrunde des öffentlichen Intereſſes ſtehen. Die Intereſſen der Landwirthſchaft ſeien auf das innigſte verknüpft mit der Forderung einer Erhöhun landwirthſchaftlichen Schutzzölle; gegen dieſelbe ſei in La unter der nichtbäuerlichen Bevölkerung, vor Allem unt 3 ſtriearbeitern, eine heftige Agitation bon freihändleriſcher und demokratiſcher Seite entfaltet worden. Auf katholiſcher Se es dem Volksverein allein überlaſſen geblieben, dieſer Agi planmäßig entgegenzutreten. Er dürfe das Verdienſt in nehmen, hier in weitgehendſtem Maße mit gutem Erfolge Thätigkeit in den Dienſt der Landwirthſchaft geſtellt zu haben. Die Förderung des Handwerks habe der Volksverein bo Allem durch eine rege Agitation für die Ausbreitung und den w teren Ausbau der Handwerker⸗Innungen und Handwerker⸗ und den weiteren Ausbau der Geſetzgebung und des ka Vereins⸗ und Genoſſenſchaftsweſens zu fördern geſucht. des Arbeiterſtandes habe der Volksverein eine ſehr rege entfaltet. Dieſelbe habe ſich erſtreckt auf die Vertheidigu Thätigkeit des Centrums für den Arbeiterſtand, die Aufklä⸗ ngs⸗ Arbeiter über die neueſten Arbeiterſchutz⸗ und Arbeiterverſiche geſetze, Anregungen und Anleitung zur Mitarbeit der Arbeiter an der Durchführung dieſer Geſetze, die weitere Ausbreitung und de⸗ 85 bau der katholiſchen Arbeitervereine wie einer chriſtlic organiſation der Arbeiter in Gewerkvereinen. Wem demokraten ihren Groll gegen die katholiſche ſoziale Allem auch gegen den Volksverein richteten, ſo habe da rechtigten Grund in der genannten ſozialen At ihren Zeichnungen darauf geſetzt haben? Nach Bayreuth ging man, um die Wagnerſchen Opern beſſer und weihevoller zu hören, als in den Theatern der Großſtädte; braucht man länger hinzugehen, nach⸗ dem jener Unterſchied hinfällig geworden, nachdem München, Wien, Dresden, Berlin Wagneraufführungen inſzeniren, die den höchſten Anforderungen gewachſen ſind? In Villa Wahnfried hatte man ſich das früher als überall ander⸗ wärts ſagen gelernt. Man war dort lange ſchon nervös, ehe die Terrain⸗Geſellſchaft der Firma Heilmann u, Littmann noch daran dachte, dem klugen Intendanten der Münchener Hofbühne zur Hebung ihres Grundbeſitzes hinter den Gaſtrig⸗Anlagen ein zweites Bayreuth mit verſenktem Orcheſter, amphitheatraliſchem Zuſchauer⸗ raum und allen ſonſtigen Requiſiten der echten Bayreutherei zu bauen. Jetzt aber, da man ſich in ſeinen eigenen, heimlichen Be⸗ fürchtungen gleichſam ertappt ſah, gerieth man natürlich in umſo größeren Zorn, als man innerlich überzeugt war, daß das neue Bayreuth, das alte mit Leichtigkeit erſetzen könne. Sofort wurde die geſammte Streitmacht des Königreichs zu den Waffen gerufen und gen München ins Feld geſchickt. Die Frauenthürme erbebten von dem dröhnenden Gleichſchritt der Legionen. Das Münchener Kindl verkroch ſich unter einen umgeſtülpten Maßkrug. Es hatte den An⸗ ſchein, als ob München kläglich unterliegen werde. Aber die Be⸗ lagerung der Stadt, ſo furchtbar ſie erdacht war, ſtellts ſich je länger, je mehr als eine Art Hornberger Schießen dar. Herr v. Poſſart wandelte alle Tage in Frack und Cylinder über die Stadtmauern und grüßte lächelnd die feindlichen Heerſchaaren. Zuletzt ſpazierte er ſogar vor's Thor hinaus und vereinbarte mit den Generälen der Gegenpartei einen Waffenſtillſtand. Hatten die Bahreuthiſchen den Poſſartſchen bisher die Befugniß beſtritten die Wagneropern, deren weigerung Abſtand und erkannten das Prinzregententheater als legitime Hofbühne an. Weiters verſtändigten ſie ſich als kluge Ge⸗ ſchäftsleute dahin, daß zwiſchen Bahreuth und München eine Art e aß München ſtanden, an Widerſachern von der erſten Stunde an n Parſival über die Münchener Hofbühne gegangen? es kein Theater in der Welt, das ſo viele Wagn ſeiner Geſchichte zu verzeichnen hat, wie die Hofbühne, auch im Ungewißheit mehr übrig läßt die Bayreuth im gleichen Jahre nicht aufführte, und umgeke Damit war das Wagnerſche Erbe in aller Jorm getheilt, Bayr hatte auf ſeine Sonderſtellung bersichtet. AUAnd nun begannen die Münchener Feſtſpiele. Es Prinzregententheater auch in Kreiſen, die der Ville Wahnfr! Mit Recht ſträubte ſich der deutſche Idealismus dagegen, ſpielhaus, das die Münchener von ihrem König Ludwig 1 1 genommen hatten, aus den Händen einer Terraingeſellſchaft an, nehmen zu müſſen, der es nicht um die Kunſt, ſondern u Steigerung ihrer Bodenwerthe zu thun war. Auch war das The keineswegs ſchön, ohne jede Spur von künſtleriſcher Eigenan Sammelſurium heterogenſter Stylbeſtandtheile, kurzum der ſtadt München und ſeiner hohen Beſtimmung durchaus un Trotzalledem aber gab es einen Erfolg! War es Bahreuth⸗M des Publikums, war es die Anziehungskraft der Stadt München, war es die Freude über die Gründung eines neuen Unternehmens z Pflege der Wagnerſchen Kunſt, genug, die Münchener fanden einen begeiſterten Widerhall in der geſammten P ſtanden vor dem Tribunal der öffentlichen Meinung von Sti ebenbürtig neben denen von Bahveuth. Wie eine Entdeckm durch die muſikaliſchen Kreiſe Deutſchlands und des Ausle hatte derm nicht eigentlich München eine reinere, ältere Wagner⸗Tradition als Bahreuth? Waren nicht f des Meiſters zuerſt in München aufgeführt worden, Meiſter ſelbſt ſie nicht dort geſehen und gelobt, war ni nicht allzu anmaßlich erſcheinen, wenn man aus dieſer ſprechende Schlußfolgerungen hinſichtlich der Qualit ſtellungen zieht. Das Reſultat der erſten Münchener Fe von Bayreuth in einer Weiſe verbri 15 In Villa jedem Jahre nur diejenigen Opern auf ſeinen Feſtſpielplan ſtelle, niedergedrückt von der Wucht der Ge 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim 26. Auguſt. welche der Vollksverein umter den katholiſchen Arbeitern fortdauernd entwickele und in dem allgemeinen Vertrauen, das die katholiſchen Arbeiter dem Volksverein entgegenbrächten. Die geſammte Thätigkeit des Volksvereins ſei angeſichts der noch weit verbreiteten Gleichgiltigkeit vieler katholiſcher, auch maßgebender Kreiſe gegenüber den Aufgaben auf ſozialem Gebiete und nicht minder agungeſichts des in den einzelnen Ständen noch vorhandenen weitver⸗ HBreiteten Mangels an ſozialpolitiſcher Schulung ſehr müthevol ge weſen. Nicht der gringſte Gewinn der nunmehr elfjährigen Thätig Heit des Volksvereins müſſe darin geſehen werden, daß er aus allen „Ständen gemeinnützig geſinnte Männer für das ſoziale Wirken im engeren und weiteren Kreiſe gewonnen und geſchult habe, was bei den Wahlen im nächſten Jahre ſehr ins Gewicht fallen werde, Ueber⸗ haupt habe die Vereinsarbeit in erſter Linie den Zweck gehabt, die ßppolitiſche Stellung des Centrums zu ſtärken. Dabei ſei auch Ge legenheit genommen worden, das geiſtige Rüſtzeug für den von vielen Seiten angekündigten„neuen Kulturkampf“ zu verſtärken und die Vereinsmitglieder über die Abwehrmaßregeln zu belehren.(Stürm. Beifall.) Die kommenden Wahlen zum Reichstage würden zeigen, wie nothwendig und nützlich die Vorarbeit des Volks i ſei. Er bitte um weitere rege Unterſtützung der wohl von Seiten der Geiſtlichen wie der Laien.(Beifall.) Nach Entgegennahme des Kaſſenberichts, der den Ver⸗ mögensſtand des Vereins auf ca. ½ Million beziffert, wurde das bisherige Präſidium, beſtehend aus Fabrikant Bran dit s, den Abgg. Trimbovn⸗Köln, Dr. Porſch⸗Breslau, Landgerichtsrath Groe bers⸗Heilbronn u. a. m. einſtimmig wiedergewählt. Neu hinzu⸗ getwählt wurden der Abg. Reichsgerichtsrath Dr. Spah n⸗Leipzig, Abg. Cahensly⸗Limburg, Kaplan Glaßmey er⸗Münſter und Seminardirektor Schaefers⸗Paderborn. Hierauf verbreitete ſich Abg. Trimborn⸗ Köln über die ſozialen Aufgaben des Volksvereins. Er verwies zunächſt auf das Eintreten der Centrumsfaktion für alle Arbeiter⸗ forderungen und behauptete, daß die Arbeiterſchutzgeſetzgebung des letzten Jahrzehnts nicht gekommen ſein würde ohne die unausgeſetzte und mühevolle Arbeit des Centrums.(Lebhafter Beifall.) Stets ſei man auch für die Intereſſen der Landwirthſchaft und des Hand⸗ wperks eingetreten. Um die Erfolge dieſer Thätigkeit dem katholiſchen furbeitenden Volte zu ſichern, ſei es nothwendig, daß der Wolksverein eintrete und für die ſoziale Schulung und die Ausbreitung des ſozialen Verſtändniſſes nicht nur in den unteren, ſondern auch in den oberen Ständen Sorge trage.(!Beifall.) Wo ſich ein öffent⸗ liches, ſegenbringendes ſoziales Leben entwickeln ſolle, ſei die Samm⸗ lung und Organiſation der Maſſen nothwendig. Die Sozialdemo⸗ kratſe habe den Werth dieſes Satzes ſehr wohl erkannt und demgemäß ihr Auftreten mit einer großartigen Organiſation der Wählermaſſen eingeleitet. Wie nothwendig eine ſolche Belehrung und Organi⸗ ſation ſei, beweiſe die Thatſache, daß bei den letzten Reichstagswahlen von 10½ Mjllionen berechtigter Reichstagswähler nur 7% Millionen ihr Wahlrecht ausgeübt hätten. 3 Millionen ſeien in der Reſerve geblieben und darunter viele Tauſende Katholiken. Die Bequem⸗ lichkeit und die Gleichgültigkeit ſeien der ſchlimmſte Fehler und das älteſte Laſter weiter, auch katholiſcher Volkskreiſe.(Sehr richtig!) 0 Der Kampf mit dem Drachen ſei gegenſtandslos geworden, weil es keine Drachen mehr gebe,— in keiner Geſtalt. (Heiterkeit.) Aber Schlafmützen gebe es noch immer und darum müſſe die Loſung des Voltsvereins lauten: Tod der Schlaf⸗ mütze!(Große Heiterkeit.) Unter dieſer Deviſe werde es auch gute Wahlen geben. Mit ſolcher Arbeit werde der Volksverein politiſch höchſt bedeutſam für das Centrum im Reichstage und in den Einzel⸗ landtagen. Daher ſei es nothwendig, daß die Organiſation noch immer weiter ausgeſtaltet werde. In jedes Dorf müſſe die Organi⸗ ſation hineingetragen werden⸗und hier in Baden ſpeziell auch in das kleinſte Schwarzwalddorf. Dann werde der Volksverein in rechter Weiſe ſeine ſozialen Aufgaben erfüllt haben.(Donnernder Beifall.) Der ztveite Redner des Tages, Abg. Landgerichtsrath Groe⸗ der⸗Heilbronn, erörterte die apologet iſchen Aufgaben des Volksbereins. Dieſe Erörterung ſei dem Volksverein aufgedrängt worden durch die Entwickelung, welche der Anſturm gegen die katholiſche Kirche in den letzten Jahren genommen habe. Es ſei doch eine ſtarke Zumuthung, wenn jetzt von der Gegenſeite eine eigene Evangeliſationsgeſellſchaft zur Belehrung der Katholiken gegründet worden ſei und wenn gewiſſe Leute es wagten, den Männern der katholiſchen Kirche, die ſeit 20. Jahrhunderten exiſtire, jetzt das reine Evangelium zu bringen, das Evangelium, deſſen Stücke ſie vor einigen Jahrhunderten von der katholiſchen Kirche übernommen hätten. Dabei ſei dieſes Gvangelium ſo rein, daß, wenn man näher zuſehe, dabei bom Ebangelium rein nichts mehr übrig bleibe.(Große Heiterkeit.) Indeſſen iſt es immer gut, wenn man ſeinen Gegner kennt und ſeine Angriffsweiſe und ſeine Waffen ganz genau überſieht. Und deß⸗ halb muß der Volksverein ſich über ſeine apologetiſchen Aufgaben Har werden. Es handelt ſich vor Allem darum, die Katholiken im Glauben zu kräftigen und ihnen die Abweiſung der gegen ſie erhobenen Angriffe zu erleichtern und auch, ſoweit dies bei gewiſſen Gegnern möglich, deren Irrthümer zu berichtigen. Es iſt wohl richtig, daß die katholiſche Kirche ſich früher niemals in eine Polemik eingelaſſen, ſondern ſich ſtets auf die wiſſenſchaftliche Begründung beſchränkt hat. Die Zurückweiſung hat immer erſt in dritter Linie geſtanden und die Kirche war ſtets bereit, in Friedfertigkeit zu leben: Allein es ann der Frömmſte nicht in Frieden bleiben wenn es dem böſen Nach⸗ ur nicht gefällt! Und ſo iſt es gekommen, daß wir zur Abwehr ſchrei⸗ en müſſen, wo Thorheit oder Böswilligkeit, wo die Schliche und bfiffe auf der anderen Seite dies erheiſchen. Die Hauptarbeit in dieſer Abwehr fällt freilich den kirchlichen Organen zu. Aber dieſe Arbeit ſt mehr und mehr eine Aufgabe des Volksvereins geworden, nachdem er Kampf gegen die Kirche immer mehr in das öffentliche Leben ineingetragen worden iſt und nachdem nicht zu beſtreiten iſt, daß imſer Nachwuchs ſowohl in den niederen wie in den oberen Ständen At mit ſehr beſcheidenen Kenntniſſen von den Ränken der Gegner ind der beſten Abwehr derſelben ins Leben hinaustritt. In Schule and Werkſtatt, ja ſelbſt auf der Univerſität, haben ſie oft die feind⸗ —̃Ü—]LͤÄà2᷑᷑i᷑i......—ſ— Beſorgniß in jene Fehler verfiel, die der Ertrinkende begeht, wenn er nach einem Strohhalm greift. Aus allen anderen Poſitionen hoffrungslos herausgedrängt, verſchanzte man ſich nämlich hinter der letzten noch übrig gebliebenen Deckung, dem Parſival. Parſival, der übvigens Eigenthum der bayeriſchen Krone iſt, ſoll, entgegen dem beſtehenden Recht, zur weiteren Bereicherung der millionenreichen Familie Wagner auch nach Ablauf der 30jährigen Schutzfriſt alleiniges Beſitzthum der Villa Wahnfried bleiben! Die Wagnerſchen Etben verlangen nicht mehr und nichts weniger, als ein Ausnahme⸗ geſetz, ein Reſervatrecht für ihren Privatgebrauch! Man ſteht ver⸗ blüfft vor ſolcher Anmaßung und zweifelt, ob da noch Alles mit rechten Dingen zugeht. Meinerſeits finde ich den„Parſival⸗Bund“, den man zur Unterſtützung der Bayreuther Anſprüche gegründet hat, einfach kindiſch. Ich begreife vollkommen, daß der Reichskanzler, als man ihn bei Gelegenheit ſeines Bayreuther Aufenthalts für dieſen Bund zu intereſſiren ſuchte, wie ein Offizioſus berichtet,„bloß genickt“ habe. Auch glaube ich jenem Journaliſten aufs Wort, der dem Großherzog bon Heſſen auf die Einladung zum Beitritt in den Parſibal⸗Bund ſagen läßt:„Sind Sie wirklich der Ueberzeugung, daß man Parſival auch nach 10 Jahren an keiner anderen Bühne wird aufführen können? Ich möchte aufrichtig geſtanden, meinem Intendanten die Freude nicht berderben, in unſerem Theater den Parſival zu inſgeniren. Sie müſſen nämlich wiſſen, daß wir alle Wagnerſchen Tonwerke geben und daß die Begeiſterung der Künſtler auf gleicher Höhe mit der ſtets weihevollen Stimmung der Zuhörer ſteht. Nachdem es ſich herausgeſtellt, daß auch vom Parſival⸗Bund lein Heil zu hoffen ſei, that die Bahreuther Muſikvegierung einen letzten Wersweiflung, der unmittelbar in das Gebiet der Poſſe ſeligſten Angriffe ihrer Mitarbeiter und Kollegen zu erdulden, ohne manchmal in der Lage zu ſein, die richtige Abwehr zu finden. Im ſpäteren Leben macht ſich dann eine gebpiſſe und ſehr gefährliche Gleichgiltigkeit geltend und nicht nur beim Arbeiter, ſondern auch beim akademiſchen Mann iſt die Wärme des katholiſchen Denkens und Fühlens im Laufe der Jahre in der bureaukratiſchen Streuſand⸗ büchſe eingetrocknet, ſodaß er ſogut wie der Arbeiter und Handwerker einer Belebung und Auffriſchung bedarf. Heiterkeit und Beifall.) Und deßhalb muß im Volksverein ſowohl eine Apologetik in Wort und Schrift, wie auch eine Apologetik der That ſtattfinden. Es gibt ja wohl moderne Staatsmänner, die es heute als die größte Weisheit er⸗ klären, daß ein Kapuziner nicht frei im Lande umhergehen Und ſeine Vorträge halten darf.(Heiterkeit.) Es könnten ja einzelne Herren zu fromm werden und das wäre dann die größte Gefahr des 20. Jahrhunderts.(Erneute Heiterkeit.) Ich meine, für jeden Kapuziner, den man uns vorenthält, für jeden Kapuziner in der Kutte wollen wir durch den Volksverein zwei Kapuziner ohne Kutten ſchicken laſſen. (Donnernder Beifall.) Sie brauchen ja keine Staatserlaubniß. (Heiterkeit.) Wenn ein Kapuziner oder Geiſtlicher in Ländern, die nicht ferne liegen, ſich niederlaſſen will, da muß erſt ein hochwohllöb⸗ liches Kultusminiſterium in Erwägungen darüber eintreten, ob damit auch kein Unglück angerichtet werden könnte, Schon früher einmal hat ein Biſchof in einem gewiſſen Lande Reden halten wollen— nicht in der Türkei, denn da hätte man ihn wohl reden laſſen,(Heiterkeit)— aber er erfuhr ſoviel Beanſtandungen, daß er ſchließlich lieber aufs Reden verzichtet hat. Der Kollege Trimborn hat geſagt, es gebe keine Drachen mehr, aber eingebildete Drachen gibt es noch eine große Menge.(Große Heiterkeit.) Und wenn es im 20. Jahrhundert noch Staaten gibt, die den Anſpruch machen, Muſterſtaaten zu ſein, ſo ſage ich, das iſt ein gutes Muſter von den ſchlechten.(Beifall und Heiterkeit.) Ein Jeſuit im 16. Jahrhundert, der heilige Petrus Cani⸗ ſius, hat einmal geſagt: Nicht aus Haß und Voreingenommenheit irren die Deutſchen, ſondern aus einmal vorgefaßter Meinung oder Schwäche, und darum, meine Herren, wollen wir nicht zu ſcharf ins Gericht gehen, ſondern indem wir eintreten für die Freiheit der katholiſchen Kirche, wollen wir doch nie vergeſſen, was wir dem Gegner an Liebe ſchuldig ſind.(Bravo! Beifall.) Indem wir die Propaganda der That betreiben, wollen wir doch zeigen, daß wir nationale Katholiken ſind; wir wollen dabei aber auch zeigen, daß wir moderne Menſchen ſind. Es gibt ja Leute, die behaupten, daß das nicht möglich ſei. Darüber tröſtet uns hinweg, daß die katholiſche Kirche auch im 20. Jahrhundert in voller Glorie beſteht. Wir wollen uns die modernen Mittel zu Nutze machen für unſere Zwecke. Im Staate der allgemeinen Wehr⸗ und Steuerpflicht, namentlich der Steuerpflicht(Heiterkeit), wollen wir Alles aufbieten um für unſere Arbeit und unſer Geld als gleichberechtigte kathol. Mitbürger angeſehen und behandelt zu werden. Die modernen Ver⸗ kehtsmittel und Verſammlungsräume ſind uns in dieſer Beziehung ſehr willkommen, denn ſie geſtatten uns, ſchneller als früher zuſam⸗ menzukommen, um unſere Forderungen zu erheben. Auch der Tele⸗ graph und das Telephon, ſowie die Preſſe ſind uns dabei willkommene Bundesgenoſſen und das Plazet brauchen wir nicht. Es iſt unter dieſen Umſtänden ein kompletter Unſinn.(Stürmiſche Heiterkeit.) Sehr modern ſind vor Allem die Volksverſammlungen. Kann man ſich eine ſchönere denken wie unſere heutige? Das iſt keine klerikale Verſamm⸗ lung, ſondern eine Volksverſammlung,(Heiterkeit) die aber ſo kleri⸗ kal wie möglich iſt(Erneute Heiterkeit) Früher machte man uns den Vorwurf, daß bei uns Alles durch die Geiſtlichen gemacht würde, dieſer Vorwurf iſt heute hinfällig, und jetzt ärgert man ſich, daß die Laien Alles machen. Viel lieber ſähe man heute eine Verſammlung von hundert Geiſtlichen als eine ſolche von 10 000 Laien(Großer Beifall und Heiterkeit). Zeigen wir doch, daß die katholiſche Kirche allein das Wohl und den Fortſchritt des Volkes begründet, und das können wir am beſten beweiſen, durch eine rege Unterſtützung des ſozialen Fortſchritts auf allen Gebieten. Ein geiſtreicher Franzoſe hat einmal geſagt: Die ſoziale Frage— das iſt der Geldbeutel des Andern.(SHeiterkeit.) Es iſt die Aufforderung an die Andern, ihre Intereſſen zu Gunſten der Allgemeinheit zurückzuſtellen. Welche Religion aber iſt im Stande, das Menſchenherz mehr zur Entſagung und mehr zum Wohlthun anzufeuern als die katholiſche?(Stürm. Beifall.) Eine Kirche, die täglich das heilige Meßopfer feiert und täglich die Aufopferung für Andere vor Augen führt, ſie allein nur kann zu der von Chriſtus verlangten Opferwilligkeit begeiſtern. Dieſe Opferwilligkeit unſerer Kirche hat ſogar ein Profeſſor Harnack an⸗ erkannt, indem er ſ. Zt. ausführte, daß die proteſtantiſche Kirche in dieſer Beziehung von der römiſchen lernen könnte und indem er be⸗ dauerte, daß der Proteſtantismus zu wenig Entſagung verlange. (Sehr richtig! Großer Beifall.) In den Gnadenmitteln unſerer Kirche haben wir die größte Befähigung, Opfer zu bringen und deß⸗ halb iſt die Apologetik der That zugleich die beſte Apologetik der kathol. Wahrheit überhaupt. Und ſo ſteuern eigentlich die ſozialen und apologetiſchen Aufgaben des Volksvereins auf ein Ziel hin: die Erhaltung und Bewahrung des chriſtlichen Glaubens zum Wohle des geſammten Volkes.(Stürm. Beifall.) Deßhalb müſſe der Volks⸗ verein mehr und mehr Unterſtützung finden, insbeſondere auch in Baden, wo noch viel geſchehen könne, und vor Allem auch in Elſaß⸗ Lothringen.(Lebh. Beifall.) Haben die Elſaß⸗Lothringer nicht die⸗ ſelben Aufgaben und Kämpfe als wir? Werden ſie beſſer damit fertig, wenn ſie iſolirt bleiben, oder wenn ſie ſich der großen gemeinſamen Organiſation anſchließen?(Stürm. Beifall.) Neue Feinde müſſen mit neuen Waffen bekämpft werden und wir Altdeutſchen haben die beſſere Kenntniß der Gegner, weil wir länger mit ihnen zu thun haben. Ich weiß ja, welche Bedenken beſtehen, aber trotzdem ſage ich: Fort mit all' der Unklarheit, fort mit aller Unentſchloſſenheit und Muthloſigkeit, die nur dem Gegner Freude macht.(Stürm Beifall.) Es gibt ängſtliche Gemüther, die da fragen: Hat denn der Volks⸗ verein Ausſichten? Ja aber, kämpfen wir denn nur, wenn wir ſicher ſind, daß wir auch den Sieg erreichen? Oder find wir micht vielmehr verpflichtet, unter allen Umſtänden zu kämpfen?(Sehr richtig! Bei⸗ fall.) Thatſächlich haben wir ja aber auch gar keinen Grund zur Muthloſigkeit. Der ganze Verlauf des Kulturkampfes iſt nicht ge⸗ cgr gehört. Sie richtete nämlich an den Prinzregenten von Bahern einen Brief, worin ſie die Münchener Intendanz des— unlauteren Wett⸗ bewerbs beſchuldigt! Weil Poſſart für die Feſtſpiele des Jahres 1903, wo Bahreuth nicht ſpielen wird, eine Anzahl Künſtler engagirt hat, die im laufenden Jahr in Bayreuth mitgewirkt haben, deshalb bezichtet man ihn des illohalen Wettbewerbes! Es iſt un⸗ nöthig über dieſes Gebahren ein weiteres Wort zu verlieren. Wenn Bayreuth ſchon von der Mitwirkung einiger Berliner, Wiener, Dres⸗ dener, Londoner Sänger an den Münchener Feſtſpielen eine Schädigung ſeiner Intereſſen befürchtet, ſo müſſen ſeine Angelegen⸗ heiten auf bedenklich ſchwachen Füßen ſtehen. Im übrigen haben die Beſuchsziffern der diesjährigen Auf⸗ führungen, die in Bayreuth und München theilweiſe zeitlich zu⸗ ſammentrafen, das erfreuliche Reſultat ergeben, daß die Zahl der Wagnerverehrer gegenwärtig groß genug iſt, um gleichzeitig zwei Feſtſpielhäuſer mit Beſuchern zu verſorgen. Beide Theater hatten an denjenigen Tagen, wo ſie gleichzeitig ſpielten, gleichmäßig aus⸗ verkaufte Häuſer. Es iſt alſo im Grunde gar kein Anlaß zu Stveitig⸗ keiten vorhanden. Wenn Bayreuth in abſehbarer Zeit niedergehen wird, ſo iſt das nicht die Schuld Münchens, ſondern ſeine eigene, und wenn München emporkommt, ſo iſt das zum großen Theil eine Folge der wachſenden Wagnerverehrung, über die ſich Niemand mehr zu freuen hat, als die Bewohner der Villa Wahnfried. Frau Coſima gebiete alſo ihren Getreuen, das Tomwahak zu begraben und ſie wird mit dem Aergerniß, das ihre Kriegführung erweckt hat zugleich auch die Gefahr beſeitigen, daß Bayreuth außer an der künſtleriſchen, auch an der geſchäftlichen Inferiorität ſeiner maßgebenden Perſön⸗ lichkeiten zu Grunde geht. Monacus. eignet, uns zu entmuthigen. Wir haben überall Fortſchritte gemacht und haben alle Ausſicht, weitere F te zu m 0 er⸗ innert an die Verhältniſſe in Baden ber Jahren. Heute wage man es nicht mehr wie damals, die Katholiken mit Todt⸗ ſchlagen zu bedrohen und ihr Kaſino auf die Wanderſchaft gehen zu laſſen. Heute kommt der Bürgermeiſter der Stadt Mannheim und hält uns eine ſchöne Begrüßungsrede und eine Großh. Regierung Auch die Ganig 01 952 7 Preußiſche Regierung fährt Extrazüge nach allen Richtungen.(Große andauernde& 1 Wir würden uns aufrichtig freuen, wenn die Vorurtheile gegen Katholiken vollſtändig beſeitigt würden, wenn es gelänge, mit köl und großh. Zügen durch alle Voururtheile hindurchzufahren.(Große⸗ Heiterkeit.) Auf die Anſchaffun 1 uns gar nicht an, wenn es wir uns nicht entrüſten. Indeſſe Ferne und wenn man manche Aeußerung hört, ſo möchte man meinen, als ob gewiſſe Vorurtheile noch mehr gewachſen ſind. Indeſſe Wenn ſie auch noch ſo hoch wachſen, ſo hat unſer Herrgott ſchon d geſorgt, daß ſie nicht in den Himmel wachſen. Je wir mit allen Kräften dazu beitragen, daß dieſe Vo ile ſo bald wie möglich beſeitigt werden. Es gilt vor Allem, zu zeigen, daß wir Macht man doch Geſetze, Katholiken da ſind.(Donnernder Beifall.) als ob gar keine Katholiken vorhanden ſeien. Wir wollen ferner zeigen, daß wir einig ſind im Glauben und ihn uns nicht rauben laſſen werden zu Gunſten eines Subjektivismus, der Niemandem den Frieden des Geiſtes und Herzens zu geben vermag. Den kann vielmehr nur geben die von Gott geſtiftete katholiſche Kirche. Und endlich wollen wir zeigen, daß wir mit allen Mitteln zu kämpfen gewillt ſind, für die Gleichheit aller Katholiken Deutſchlands. Wir wollen uns nicht als minderwerthig behandeln laſſen.(Sehr richtig!) Wir wollen nicht Bürger zweiter Klaſſe ſein, (Langandauernder Beifall) die wir die gleichen Laſten wie die An⸗ dern zu tragen haben. Der gläubige Sinn des katholiſchen Voltes iſt der unerſchöpfliche Born unſerer Kraft und ſolange ſich ſolche Maſſen zum katholiſchen Glauben bekennen, haben wir nichts zu befürchten, denn alle Angriffe werden abprallen an dem Felſen Petri.(Großer Beifall.) Für uns ſpricht ſowohl das alte Recht wie die moderne Entwickelung. In einer Zeit, wo das das deutſche Reich eine große Weltpolitik unternehmen will, iſt es nicht am Platze, einen Konfeſſionsſtaat zu bilden, das wäre eine Thorheit und eine große Gefahr für den ganzen Staat. Wenige Stunden von hier haben Katholiken und Proteſtanten gleichmäßig ihr Blut vergoſſen für das deutſche Vaterland und ſie haben deßhalb das Recht auf volle Gleichheit im Staate. Seien wir alſo ganze Männer, die ihre Ueber⸗ zeugung überall rückhaltlos zum Ausdruck bringen. Seien wir bor Allem auch ganze katholiſche Männer und gehen wir voran in That⸗ kraft, Geſchloſſenheit und Eifer für unſern heiligen katholiſchen Glauben. Das iſt der Sieg, der die Welt überwindet: Unſer Glaube! (Stürm. langanhaltender Beifall.) Zum Schluß der Verſammlung richtete noch der Geſchäftsführer der erforderlie ſo viel koſten ſo der badiſchen Abtheilung des Volksvereins, Buchdruckerverwalter Hutter⸗Freiburg i. Br., einen Appell an die Verſammlung zur Betheiligung am Volksverein, indem er gleichzeitig die Mitglieder aufforderte, bei den kommenden Wahlen Mann für Mann für das Centrum zu ſtimmen. Zweite geſchloſſene Generalverſammlung. In der zweiten geſchloſſenen Generalverſammlung, die im An⸗ ſchluß an die Generalverſammlung des Volksvereins tagte, wurde die Berathung der eingelaufenen Anträge zur römiſchen Frage, dem Vereins⸗ und Miſſionsweſen und der Charitas fortgeſetzt. Wie üb⸗ lich, wurden alle Anträge einſtimmig angenommen. Berichterſtatter war der Abgeordnete der elſaß⸗lothringiſchen Gruppe, Vonder⸗ ſcheer⸗Straßburg i. G. Aus der langen Reihe iſt der folgende erwähnenswerth, der die Unterſtützung des als Gegengewicht gegen den Evangel. Verein der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung gegründeten Boni⸗ fatius⸗Verein im Auge hat. Derſelbe lautet: „Die 49. Generalverſammlung empfiehlt allen Katholifen Deutſchlands die fernere kräftige Unterſtützung des Bonifatius⸗ Vereins durch Gebet und Almoſen und zwar jetzt beſonders mit Rück⸗ ſicht auf die biel größeren Gefahren, in welchen ſich die Diaſpora⸗ Katholiken gegen früher befinden, nämlich durch die Verführungs⸗ künſte der Sozialdemokratie und die ſogenannte„Los von Rom⸗ Bewegung“, welche beide die ohne hinreichende Seelſorge in der Diaſpora lebenden Katholiken am meiſten bedrohen und um ihren Glauben zu bringen ſuchen. Um bei den vielen Anſprüchen, die gegenwärtig an die Opfer⸗ willigkeit geſtellt werden, den Sammeleifer für den zur Erhaltung und Stärkung der katholiſchen Kirche in Deutſchland nothwendigen Miſſionsverein zu erhalten, empfiehlt ſie den Herren Pfarrern die ſtatutenmäßige Organiſation des Vereins in den einzelnen Pfarreien durch Bildung von Dekaden mit einem Sammler an der Spitze.“ Eine katholiſche Annoncen⸗Expedition forderte folgender, vom Ausſchuß vorgelegter Antrag:„Die 49. Generalver⸗ ſammlung der Katholiken Deutſchlands wolle beſchließen, daß im deutſchen Reiche(möglichſt in Verbindung mit der Centralſtelle des Volksbereins) eine Annoncen⸗Expedition errichtet werde, die an die Auftraggeber von Annoncen die gleich günſtigen Offerten ſtellen kann wie die Annoncen⸗Expeditionen Rudolf Moſſe, Haaſenſtein und Vogler u. ſ. w. Die Annoncen⸗Expedition ſoll nur katholiſche Zeitungen bedienen, der Reingewinn ſoll alljährlich von der General⸗ berſammlung an den Volksberein, den kath. Preßverein, Auguſtinus⸗ verein u. w. vertheilt werden.“ Der Antrag ſchien jedoch Bedenken rege gemacht zu haben, denn der Berichterſtatter, Redakteur Erzberger⸗Stuttgart, bat von der Abſtimmung, den Antrag wieder an die Kommiſſion zurückgehen zu laſſen, da bei ſeiner Berathung die katholiſchen Journaliſten nicht zugegegen geweſen ſeien und dieſe noch Aenderungen vorzuſchlagen hätten. Die Verſammlung willfahrte dieſem Wunſche. Die übrigen Anträge betrafen die Unterſtützung der katholiſchen kaufmänniſchen Vereine, verſchiedener Miſſionsvereine und des Afrika⸗Vereins deutſcher Katholifen. Zur Duellfrage iſt in letzter Stunde, unterzeichnet vom Oberbürgermeiſter Dr. Antoni⸗ 1 und Juſtizrath Cuſtodis⸗Köln, folgender Antrag einge⸗ aufen: „Die 49. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands be⸗ grüßt mit Freuden die Gründung der Anti⸗Duell⸗ Liga, in welcher ſich Angehörige faſt aller Parteien und Konfeſ⸗ ſionen zur Bekämpfung der gegen göttliches und menſchliches Gehot verſtoßenden Duellunſitte zuſammengefunden haben; empfiehlt allen Männern, welchen ihre geſellſchaftliche Stellung dies nahelegt, den Eintritt in die Anti⸗Duell⸗Liga und ſpricht die Erwartung aus, daß es bald gelingen möge, dem Duell und vor Allem dem moraliſchen Duellzwange, dieſer ſchändlichen Gewiſſensbedrückung, ein Ende zu machen.“ Die Berathung über dieſen Antrag wird morgen ſtattfinden. *** Der Verband der kath. kaufmänniſchen Vereinigungen Deutſchlands hielt heute Nachmittag im oberen Saal des Saalbaus eine Sonder⸗ verſammlung ab. Um ½4 Uhr eröffnete der Vorſitzende, Herr Chriſt. Helffrich aus Mannheim im Namen des„Columbus“ die Sitzung und begrüßte die Anweſenden. Herr Weismantel aus Köln ſpricht ſodann über Ziele und Zweck des Verbandes. In ungefähr 140 deutſchen Städten gibt es Pereine des Verbandes. Ihr Hauptzweck iſt ein idealer, die Pflege der Religion und eines gläubigen Lebens. Der Verband hat eine Reihe Woholfahrtseinrichtungen, die äußerſt ſegensveich wirken, ſo die Stellenvermittlung, Unterſtützungskaſſe, Taatlich genehmigte ſtändigen Sitz in Hannover hat und unter ſtaatlicher Aufficht ſte ———— Wittwen⸗ und Waiſenkaſſe; ganz beſonders ragt durch ſegensreichſtes Wirken die Kranken⸗ und Begräbnißkaſſe hervor, die ihren ſelbſt⸗ — ht. Ferner ſucht der Verband für ſeine Mitglieder noch weitere materielle Erleichterungen und Unterſtützungen zu ſchaffen. Das Vereinsorgan „Mercuria“ erſcheint in 18 000 Exemplaren und wird wöchentlich jedem Mitglied geliefert. Auch für das ſoziale Wohl der Mitglieder ſorgt der Verband unaufhörlich. Vor Allem wendet er ſeine Aufmerkſamkeit dem Lehr⸗ lingsweſen zu, soie überhaupt allen brennenden Fragen des Kauf⸗ mannsſtandes. Redner ſchließt mit der dringenden Bitte, Jeder ſolle den Ver⸗ band ſo viel als möglich unterſtützen, ideell und materiell, zum Segen der Kirche und des Vaterlandes. Lebhafter Beifall wurde dem Redner für ſeine Ausführungen gezollt. Darauf ertheilte der Vorſitzende Herrn Held aus Regens⸗ burg das Wort zu ſeinem Vortrag über die ſozialen Aufgaben des Verbandes. Ausgehend vom Wahlſpruch des Verbandes fordert Redner Ehrlichkeit im Handel und chriſtliche Bethätigung im Wandel von jedem kath. deutſchen Kaufmann. Neben den idealen Zielen müſſen aber auch die materiellen nicht außer Acht gelaſſen werden. Es gilt ſchließlich Alle zu zwingen, daß ſie wenigſtens die Geldmittel anerkennen müſſen, wenn ſie auch die katholiſche Wiſſenſchaft als inferior betrachten.(Bravo.) Im letzten Jahre hat ſich die ſozjale Kommiſſion des Verbandes vornehmlich mit zwei Hauptfragen be⸗ ſchäftigt, mit der Lage des Lehrlingsſtandes und der Frauenfrage im Kaufmannsſtande. Durch eine Petition an den Reichstag ſoll die Einführung des Fortbildungsſchulzwangs erreicht werden. Intereſſant waren die Ausführungen über die Frauenfrage. Redner unter⸗ ſcheidet drei Kategorien von Frauen, die ſich in den Kaufmannsſtand eindrängen. Dabon ſollte nur die unterſtützt und gefördert werden, die aus innerem Beruf dem Kaufmannsſtand ſich widmet und ihm auch treu bleibt. Die Kommiſſion hat beſchloſſen, in einer Eingabe den Reichstag und Bundesrath zu bitten, genaue ſtatiſtiſche Erhebungen über alle Beziehungen des weiblichen Geſchlechts zum Kaufmanns⸗ ſtand einzuleiten. Eine dritte Frage iſt vom Verband der ſozialen Kommiſſion zur Diskuſſion überwieſen worden, die die Unterſtützung der Stellenloſen ifft. Zum Schluß fordert Redner zu energiſcher Agitation für die Sache des Verbands auf, denn die Zahl der Mitglieder(14 000) entſpreche noch durchaus nicht der großen Zahl kath., deutſcher Kauf⸗ leute. Beſonders ſei in der Pfalz noch ſehr viel zu thun. Auch der Rede des Herrn Held folgte ſtarker Beifall. Nach einer kurzen Diskuſſion ſchloß der Vorſitzende gegen 5 Uhr die nicht ſehr ſtark beſuchte Verſammlung. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 26. Auguſt 1902. Militäriſches. Befördert wurden zu Leutnants der Reſerbe im 2. Bad. Gren.⸗Regt.„Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110 die Vicefeld⸗ webel d. R. Winkler(Mosbach) und Eſau(öHeidelberg). *Hopfenausſtellung. Auch in dieſem Jahre findet in Berlin wieder eine Hopfenausſtellung ſtatt— unter Mitwirkung des deut⸗ ſchen Hopfenbauvereins. Hierbei kommen eine größere Anzahl erſter, zweiter und dritter Geldpreiſe ſowie Anerkennungen zur Vertheilung. Im Intereſſe des Hopfenbaues wäre es ſehr zu wünſchen, daß bei dieſer Ausſtellung ſich wieder möglichſt viele Hopfenpflanzer be⸗ theiligen. Die Ausſtellung findet im Oktober ſtatt. Anmeldungen zur Ausſtellung ſind zu richten an den Vorſtand des Zweigvereins Baden, Herrn Peter Spilger in Schwetzingen, von welchem die An⸗ meldebogen bereitwilligſt zugeſandt werden. Die Anmeldungen haben längſtens bis zum 20. September an obengenannten Vorſtand zu erfolgen. * Konferenz über Arbeitsloſigkeit. Der Frankfurter Magiſtrat hat an die Magiſtrate der benachbarten Städte eine Einladung zu einer im Oktober in Frankfurt ſtatfindenden Konferenz geſandt, in welcher über Nothſtandsarbeiten, Unterſtützungen an Arbeitsloſe, ſowie über gemeinſam dafür aufzuſtellende Bedingungen berathen werden ſoll. * Glück im Unglück hatten die zahlreichen Beſteller von „Krönungskarten“, welche ihre Beſtellungen etwas ſpät an die angebl, Firma:„Continental Publiſhing Company, London“ richteten, indem dieſe leichtgläubigen„Krönungskartenſammler“ zwar keine „Krönungskarten“, jedoch ihr ſchönes Geld zurückerhielten. Die eng⸗ liſche Poſtbehörde hat in ebenſo korrekter wie anerkennenswerther Weiſe, nachdem die Vertreter der Schwindelfirma das Weite geſucht, alle an dieſelben noch zu expedirenden Briefe, ſoweit der Abſender erſichtlich war, einfach mit dem Vermerk:„Porti Gone Away“ zurückgeſandt. Die Leute, welche durch einen glücklichen Zufall wieder ihr Geld zurückerhalten haben, werden ſich nunmehr über den Verzicht auf die Krönungskarten und der Mk. 0,20 für Briefporto leichter zu tröſten wiſſen, als die zahlreichen Zeitungs⸗Expeditionen, die zum Theil mit vecht anſehnlichen Geldbeträgen das Opfer eines Schwindel⸗Unternehmens geworden ſind. * Attentat. Aus Speier wird gemeldet: Bei der Einfahrt der Mannheimer Feſtſchiffe in den hieſigen Hafen am Sonntag Abend wurde das eine Schiff von einer an der Hafenſpitze poſtirten Rotte mit Steinen bombardirt und zwar in ſolch heftiger Weiſe, daß u. A. der Maurer Hallinger eine bedeutende Verletzung am Kopfe erlitt und ſtark blutete. Wer die Angreifer waren, und was dieſelben hiezu veranlaßte, konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, da ein Sicherheits⸗ organ an der Landeſtelle nicht vorhanden war. * Eine größere Anzahl von Einbruchsdiebſtählen iſt, wie wir erfahren, in der letzten Zeit in unſerer Stadt verübt worden und zwar in Wohnungen, deren Inhaber vereiſt waren. vernehmen, wurden auch in gahlreichen Nachbarſtädten derartige Diebſtähle ausgeführt. Die Art und Weiſe, wie die Diebe in den verſchiedenen Städten vorgegangen ſind, läßt darauf ſchließen, daß man es hier wahrſcheinlichmit einer weitverzweigten Diebes⸗ und Hehlerbande zu thun hat, die im Süden und Weſten von Deutſchland ihr Unweſen treibt. Weiter erfahren wir, daß in unſerer Stadt wieder Manſardendiebe an der Arbeit ſind. In den letzten Tagen wurden drei ſolcher Diebſtähle verübt und zwar ziwei auf dem Kaiſerring und einer im Quadrat T 6. In allen drei Fällen ſind den Dieben zahlreiche Gegenſtände, meiſt dem Dienſtperſonal gehörig, in die Hände gefallen. Eine in der Weſt⸗ ſtadt wohnende Frau machte geſtern die Entdeckung, daß an den Schlöſſern ihrer Wohnung Wachsabdrücke vorgenommen worden waren. Polizei. Weiter erfahren wir, daß im Hauſe Luiſenring 4 geſtern Abend zwei verdächtige Geſellen auf dem Speicher aufgefunden wurden. Dieſelben behaupteten zwar, ſie hätten ſich nur verirrt, jedoch wurden ſie natürlich, obgleich man irgend etwas Verdächtiges bei ihnen nicht vorfand, feſtgenammen. Sie werden vorerſt in Unterſuchungshaft behalten werden und ſich mindeſtens wegen Haus⸗ friedensbruch und Sachbeſchädigung zu verantworten haben. Wir theilen dieſe Vorfälle mit, um die Einwohnerſchaft zur größten Vor⸗ ſicht und Wachſamkeit zu mahnen. BC. Schrämberg, 28. Aug. Sin trauriges Nachſpiel hatte lt. „Schw. Bote! die Schramberger Stadtſchultheißenahl. Zur Feier des Harrer'ſchen Sieges wurde von den Jabrikanten dem Perſonal — Wie wir weiter Voller Aufregung verſtändigte ſie natürlich ſofort die ein Waldfeſt beranſtalkel. Etwa Unter⸗ freigegeben und im Berneckthal 25 Theilnehmer benützten einen Bierwagen zur Heimfahrt. wegs wurden die Pferde ſcheu und rannten die an Windungen reſche Berneckſtraße hinunter, wobei der Wagen an einen Prellſtein mit furchtbarem Anprall auffuhr und ſämmtliche Inſaſſen in die etwa 8 Meter weiter unten fließende Berneck hinabſchleuderte. Dort lagen in wirrem Knäuel die Unglücklichen, zum Theil aufs Schwerſte ver⸗ letzt. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. 16 Schwerverletzte wurden in das Spital verbracht. Von dieſen ſind Sonntag früh zwei ihren Verletzungen erxlegen. Theater, Kunſt und(0iſſenſchaft. Ein Kaiſergeſchenk für den Großherzog von Baden. Im Bismarck⸗Muſeum zu Schönhauſen arbeitet der Berliner Geſchichts⸗ maler Fritz Grotemehyer, deſſen großes Bild vom Weſtfäliſchen. Frieden für das Rathhaus zu Münſter unlängſt die Beachtung des Kaiſers gefunden hatte, in deſſen Auftrage an einer Nachbildung der „Kaiſer⸗Verkündigung zu Verſailles“ von Anton v. Werner. Das im Bismarck⸗Muſeum befindliche Gemälde iſt eine verkleinerte Dar⸗ ſtellung des bekannten Werkes in der Ruhmeshalle; der große Kanzler hatte das Bild von Kaiſer Wilhelm I. zum 70. Geburtstage als Geſchenk erhalten. Der Großherzog von Baden, dem die Nachbildung von Grotmeher als Widmung des Kaiſers dargebracht werden ſoll, ſteht bekanntlich im Vordergrunde des Bildes; er bringt das erſte ſchwungbolle Hoch auf den neuen deutſchen Kaiſer aus. Heinrich Siemiradzki. Wir wir bereits meldeten, iſt der bekannte polniſche Maler geſtorben. Obwohl der Künſtler, der im Jahre 1848 geboren wurde, nicht einmal das bibliche Alter erreichte, ſo kann man doch ſagen, daß er ſeine Kunſt bereits überlebt hat. Er war einer der letzten Vertreter jener mißverſtandenen Auffaſſung der Antike, die hiſtoriſche Vorgänge zu Genrebildern umdichteten, und das ſprühende, jauchzende Sinnenleben der Hellenen in ſüßlicher, pikanter Weiſe zur Darſtellung brachten. So war er eine Zeit lang eine der gefeiertſten Tagesgrößen, das hochgeſpannte Nationalgefühl der Polen verehrte in ihm ſeltſamerweiſe einen Heros nationaler Kunſt. Seine Malerei war in hohem Grade eklektiſch, er ſtudirte in Petersburg, Paris und München, wo er ein Schüler Pilotys wurde, deſſen Einfluß in ſeiner Kunſt unverkennbar iſt. Der Ernſt und die Nüchternheit Pilotyſcher Geſchichtsdarſtellung wurde bei ihm jedoch durch eine graziöſe Sinnlichkeit verdrängt und häufig zeigt ſich in ſeinen Bildern ein Zug perverſer Grauſamkeit. Auch Hans Makart war von Einfluß auf ihn. Mit dem Bilde„Die lebende Fackel des Nero“ erregte er zuerſt allgemeine Aufmerkſamkeit. Sein Hauptwerk iſt wohl „Phryne in Eleuſis“, das in zahlloſen Nachbildungen über die ganze Welt verbreitet iſt. Notizbuch. Georg Engels, der bekannte Carakterkomiker, hat einen neuen Schwank geſchrieben und ihn„Die Liebe in Waffen“ betitelt. Das Stück iſt zur Uraufführung dem Direktor Mauthner vom Deutſchen Volkstheater in Prag überlaſſen, der es in dem von ihm erpachteten Neuen Theater in Halle Anfangs Oktober zum erſten Mal aufzuführen gedenkt. Engels ſelbſt wird, dem„B..“ zufolge, in der Hauptrolle gaſtiren. Geſchäftliches. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Dienſtag, 26. Auguſt, enthält: Kolonialpolitik und ihre Ziele.— Der indiſche Bauer unter britiſchem Joche.— Wolken am Taghimmel.— Fakultät und Gleich⸗ berechtigung.— Naivetät. Die ſchöne Sünderin.— Von den Farnöer.— Juriſtiſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Un⸗ terhaltungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Das höchſte Gut(Roman⸗Fortſetzung).— Eßbare Pilze.— Bilder vom Tage: Eine Beſteigung des Wetterhorns.— Der neue und der ehemalige Chef des Admiralſtabes.— Oberſt von Ziegler. Deueſte Rachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General⸗Hnzeigers“. * Halle, 26. Aug. Landtagsabgeordneter v. Mendel⸗ Steinfels iſt auf einer Reiſe in Bayern geſtorben. * Breslau, 26. Aug. Die„Schleſiſche Ztg.“ meldet: Dem hieſigen Leibküraſſierregiment„Großer Kurfürſt“, ſchleſiſches Nr. 1, iſt nachſtehende Allerhöchſte Ordre, datirt Kiel, 1. Juli, zugegangen: Ich will dem Leib⸗ küraſſierregiment„Großer Kurfürſt“, ſchleſiſches Nr. 1, einen be⸗ ſonderen Beweis meiner königlichen Gnade dadurch zu Theil werden laſſen, daß Ich ihm heute, am Jahrestage ſeiner Er⸗ richtung, als Auszeichnung an den Helmen, Kartuſchen, Schabracken und Schabrunken den Adler verleihe, mit dem der große König die Fahnen ſeines Heeres ſchmücken ließ. Außer⸗ dem ſollen die Offiziere an den Schabracken und Schabrunken einen Beſatz wie in der friedericianiſchen Zeit von goldener Treſſe, die Mannſchaften einen ſolchen von weißem Tuch tragen. Budapeſt, 26. Aug. Der Peſter Lloyd meldet aus Fiume: Der Adriadampfer Jokai ſtieß heute Nacht drei Uhr auf hoher See mit dem kleinen engliſchen Dampfer„Conſul Kaeſtner“ in⸗ folge falſchen Manöverixens des Letzteren zuſammen. Der engliſche Dampfer ſank, während Jokai unbeſchädigt blieb. Von der aus 6 Köpfen beſtehenden Bemannung wurden drei gevettet. Der Kapitän, der Steuermann und ein Matroſe ertranken. * London, 26. Aug. Ein Telegramm aus dem Haag beſtätigt, daß Dr. Kuyper eine Beſprechung mit Golu⸗ chowsky und Richthofen gehabt hat zur Abſchließung einer Konvention zwiſchen Holland und dem Dreibund behufs Erwerbung einer Kohlenſtation auf der Inſel Riomo im Blakingpadang⸗Archipel ſeitens Deutſchlands und Herſtellung eines Hafens mittelſt des deutſchen Kapitals, der in Wettbewerb mit Singapore treten ſoll. Holland lehnte jedoch den Vorſchlag ab, die genannte Inſel zu befeſtigen. *London, 26. Aug.(Frkf. Ztg.) Brüſſeler Meldungen der Morgenblätter beſagen: Krüger werde nicht länger im künftigen Schickſale des Burenvolkes eine Rolle ſpielen. Botha werde als Führer der holländiſchen Partei in Transvaal und in der Oranjekolonie anerkannt werden. * Newhork, 26. Aug. Rooſevelt erklärte wieder in einer Rede in Boſton, die Nation müſſe aus Gründen der Selbſterhaltung gegen die Truſts vorgehen. Der Präſi⸗ dent legt in jeder Rede mehr Nachdruck auf eine ſchärfere Kon⸗ trole der Truſts und bringt dieſe Frage unbedingt in den Mittel⸗ punkt des öffentlichen Intereſſes. ** Brückeneinſturz. *München, 26. Aug. Heute Nachmittag ſtürzte ein Theil der im Bau begriffenen Corneliusbrücke ein. 12 Arbeiter ſind leicht, 6 ſchwer verletzt. * 4.*. Der deutſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall. * Berlin, 26. Aug. Unteroffiziere des Spezialſchiffes„Loreley“ auf Ver⸗ anlaſſung des ſtellvertretenden ruſſiſchen Kommandanten Niko⸗ lawjev erfährt das Wolff ſche Telegraphenbureau, daß ſie erfolgte, weil die beiden Unteroffiziere das für ruſſiſche Mannſchaften be⸗ ſtehende Verbot des Aufenthalts in einem Gartenlokal des Boule⸗ vards nicht kannten und daſelbſt angetroffen wurden. Das Verbot war dem Kommandant der„Loreleh“ durch die ruſſiſche Militär⸗ 990 Pfälz.(Lud. Max Nord) 108.60 bz 8 Ueber die Verhaft ung zweier Unteroffiziere aus der Haft hat am Morgen des anderen Tages ſofort ſtattgefunden. Der Gouverneur Nikolawjev hat ſein be h⸗ haftes Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck gebracht. *** Die Reiſe des Königs von Italien. * Frankfurt a.., 26. Aug. Der König von Italien wird am Sonntag, den 31. Aug., Abends 6 Uhr, von Potsdam hier eintreffen. Auf dem Opernplatz findet Parade ſtatt über das 13. Huſaren⸗Regiment. Um 9 Uhr wird der König wieder abreiſen. *Racconigi, 26. Aug. Der König iſt heute Vor⸗ mittag unter Beifallskundgebungen der Bevpölkerung über Göſchenen nach Berlin abgereiſt. In ſeiner Beglefkung befinden ſich der Miniſter des königlichen Hauſes Ponzio di Baglia, Generaladjutant Bruſati und Obercenemonienmeiſter Gianotti. Miniſter Prinetti ſchließt ſich in Novara an. Drahtloſe Telegraphte. * Saßnitz, 26. Aug. Wie bereits gemeldet, errichtete die Berliner Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie, Syſtem Brown und Siemens, hier eine Station und machte in derſelben während der letzten Wochen beſtens gelungene Verſuche. Die telegraphiſchen Berichte vom Sonntag, die darin beſtanden, daß mit der Station Großmölln auf eine Entfernung von über 160 Kilometer Depeſchen empfangen und gegeben wurden, ſind nur inſofern bemerkenswerth, als auf der neuen Station die Apparate nicht immer ſofort in wünſchenswerther Weiſe zu funktionfren pflegten. Auf der gleichen Entfernung, ſogar noch auf längeren Strecken, wurden früher häufig zwiſchen anderen Stationen Telegramme ausgewechſelt, ohne daß die Deutlichkeit der Zeichen oder Worte etwas zu wünſchen übrig ließen. Jolkswirthschaft. Pfülziſche Bank. Die Direktion theilt uns mit, daß wegen des Kursrückganges der Aktien von verſchiedenen Seiten Anfragen er⸗ folgten, und nimmt deshalb Veranlaſſung, die Erklärung abzugeben, daß in den inneren Verhältniſſen der Bank Grülnde für den Kurs⸗ rückgang nicht vorliegen. Der allgemeinen Lage entſprechend, weiſt das Erträgniß des 1. Semeſters einen Rückgang auf, der in der Hauptſache dem Ausfall an Zinſen und dem geringeren Gewinn auf Effekten⸗Conto, an deſſen Beſtänden wiederum Minderbewerthungen vorgenommen wurden, zuzuſchreiben iſt; das Proviſionsergebniß hielt ſich auf ungefähr gleicher Höhe und blieb nur um ca. 80 000 Mark zurück. Der Netto⸗Gewinn beträgt M. 1 677 286.44 6,71 Progz. des vollgezahlten Aktienkapitals von M. 50 000 000. Der Geſammtumſatz von ca. 4000 Millionen Mark iſt um ca. 700 Millionen Mark geringer als im 1. Semeſter 1901, überſteigt aber das 2. Semeſter wieder um ca. 440 Millionen Mark. Konſtantinopel, 26. Aug.(Tel.) Der geſtrige Miniſterrath hat die Vorſchläge der Ottomanbank bezügl. der Converſion der Zoll⸗ anleihe angenommen. Kurszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Auguſt. 5 Obligationen. 4% Ludwigshafen von 1900 102.— 5 4½% Ludwigshafen—.— 4% 109.— 3 ½ 0% 96.— G Staatspapiere. 4% Bad. Oblig. v. 1901105.30 bz 3¼% Bad. Oblig. v. 1902100.50 „„ 1900100.50 B 7 80%(abgeſt.) 99.80 b34% Mannheimer Obl. 1901 103.80 G 3½„ Oblig. Mark 100.,30bz 4ů⁵ů⁰⁰„ 1900103.80 G %½„ 1886 100.30538/ 8„ 1885 3½„„ 1892/04 100.50 B8½ 1„ 1888 „5„ 92.20 bz 570 œ'!— 4 T. 100 Looſe 147.70 b33¼%„„ 1898 39 Gayer. Obligationen 100.90 b33½% Pirmaſenſer 91.50 öz 102.70 5; 102.50 bz 92.70 bz 10.30 b; Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 55 ſtrie rückz. 105% 101.—08 4½ Bad..-G. f. Rhſchifff. 85 Seetr 100.50 u. Seetr. 9% 2 905 4½% Bad Anilin⸗u. Sobaf 106.70 1 0 0 584% Kleinlein, Heidbg. M. Eiſenbahn⸗Aulehen. 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 4½% ̃ Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels 4% Herrenmühle, Genz—.— 4½% Mannh. Lagerhaus, Geſellſchaft 4½% Oberrhein, Elektri⸗ zitätswerke in Karlsruhe—.— 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.80 4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4½ Zellſtofffabrik Waldhoſ104.50 bz 8„ +7 405 Delltſ che Reichsanleihe 2„ 30%0 57* 9% Preuß. Conſols 8 ——— „ 99.50 B 3½%„„ konvertirtſ 99.50 B Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 10090 bz 5³—2„ alte M. 96.10 bz 3½„„„ unk. 1904, 96.60 bz 492„ Communal 97.— bz Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 3% Karlsruher v. J. 1890 2 n„ 98.25 G 90.40 B Aktien.„ Banken. Pfalzbrau..Geiſel u. Mohr—. Badiſche Bank 113.— B Brauer SinnerGrünwinkel! Cred.⸗u. Depoſitb. Zweibrck 126.— G[ Schroedl, Hedelberg Gewerbebank Speyer 50%.128.50 G„ Schwartz 9 Mannheimer Bank 5 ngen! Oberrhein. Bank 118.50[„ SonneWeltzpeyer Pfälziſche Bank 119.— B„ Storch,Sick„ Pfälz. Hyp⸗Vank 181.—Ga,„Werger Worms Pflz. Spar⸗u. Cdb Landau 184.50 B 23 5 Creditbank 142.80& Pfälz. Preßh. u. Spritfabr 99. Rhein. Hyp.⸗Bank 182.— G Trausport Südd. Bank 101.— bz] und Verſicherung. SEeiſenbahnen. Bad..⸗G..Rhſch..Seetr. 109. Pfälziſche Hedrigpahn 1 Mannh. Se 8 Nordbahn 184.— B Bab. Rück⸗ u. Mitverſich—.— „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 595.— Continentale Verſicherung 90— Mannheimer Verſicherung 05.— 5 Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.—G Wülrtt. Transportverſich. nduſtrie. Act.⸗Geſ, f. Seilinduſtrie Dingler ſcheRaſchinenfabr. Emaillirfabrik Kirrweſler Emaillirwerke Maikammer Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Soda 406.— bz 1 25„lunge— Chem. Fabrik Goldenberg 174.—8 Verein chem Fabriken 196.— B Verein D. Oelfabriken 115.50 Weſteregeln Alkal. Stamm197.— bz —.— 118.25 G .„ BVorzug 106.— GEttlinger Spinnerei Brauereien.]Hüttenhetmer Spinnerei Bad. Brauerei 147.75 B Karlsr. Nähmf. Haid u. Neuff Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr. Oggersheimer Spinn Pfälz. Nähm. u. Fahrräde Portl.⸗Cementw. Heidelberg Verein Freiburger Ziegelw. Verein Speyerer Ziegelwerke Zellſtofffabrk Waldhof Zuckerfabrik Waghäuf Binger Aktienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen 225.— G Eichbaum⸗Brauerei 179.25 B Elefantenbräufühl, Worms 100.— B Brauerei Ganter, Freiburg 101.— G Kleinlein, Heidelberg 160.—G omburger Meſſerſchmitt 89.— B üudwigshafener Brauerefi—.— Mannh. Aktienbraueret 143.— G„„„ Maunheimer Effektenbörſe vom 28. Aug.(Offizieller B Die Börſe nahm heute einen ſehr ſtillen Verlauf. Gefragt Brauerei Durlacherhof⸗Aktien zu 225 e% und Ba fabrik⸗Obligationen zu 106.70%, Sonſtiges behörde Uichtbefanngegehen. Die Ufſlaffung der beiden 4. Sette. Weneru hoegt, nn e Dortmund, 8 re. A. Deutſche. Pfandbriefe,, Harpener B A 40.⸗Pfdb.“ 101.— 101.— 044 00055 1020 3½ Dſch. Reichsanl. 5 italien. Reute Frk.Hyn 1 011 000 8 Stage) 1 020 00. 4% Pf. HypB. Pfdb Jult 1901(5 1404 000 Mark 50%„5 4 Oeſterr. Goldr. 4 Pf.HypB. Pfob 101.60 101.7 B3 12 8 3 7 4½ Oeſt. Silberr. 6 25 1 5* 9 11 221 1 5 ats⸗ 5 5 zavier 5 grankfurter Börſe. Schluß Kurſe ve staats,un 0 Reichsbank⸗Disk,. 3 9% Wechſel. 3 2 5 85 92.7 3 dto. äuß. 29.70 30.——5 Pf. B Pr.⸗O.] 95 100 55 57 5 N d St Shf 4% Ry. Pf. Br. 1902—5 85 101 700101.25 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 3½ Bad. St.⸗Obl. fl 99.90 5 4 Ruſſen von 1880 100.80 100.80 75 1907 l in Kurze Sicht 2½—3 Monate 557„„ M. 100.2 1 0. 50 Kenſſ Staatse 1894 96 80 8880 3%„ 1904 3555 Reichs E% Vor. K 65 t. Kurs V Kurs Heut,Kurs„1900% 100 5ʃ 4 ſpan. ausl. Rente 834))ßß* 55 00 Lichsmar 35 1680 zur Heut Burs Vor⸗ Kues Pentegues dad. St⸗. 106.15 105.201 Türken Lit. D. 28.70 28.75 Vank⸗ und V une Amſterdam hfl. 100—168.93 168.80 80 2 5 3½% Bayern,„100.65 100.80 4 Ungar. Goldrente 103.10 102.20 Deutſche Reichsbk 155.80 155.90 Oeſt. Länderbank 106.—106.— Belgien.. Fr. 100—81.23 81.25—5— 3 92.— 91.)] 5 Arg. innere Gold⸗ Bdiee Bae 148 80 Fredt Anft 215.20 214.8 2575 75*+* 9.„ Badiſche Bank 11480114.80„Kredit⸗Anſtalt 215.20 214.80 Italien 1050 100—80.58 80.588 85 855 4 bayer..⸗B.⸗A⸗104.95 104 95 Anleihe 1887 87.50 87 50 Berliner Bauk 89.— 89— Pfälziſche Bank 109.90 110.40 London.... It. 1 3— 20.482 20.480 4 Heſſen 105.50 105.50 4 Egypter uniſteirte 110.— 110.— Berl. Handels⸗Geſ. 157.20 157.10 Pfä Hopt⸗ Ban 181.30 182.— 57 0 8 5 8.* N 9 Paprid Bſ. 100.—— N 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner Allß. 101.140 104.20 Darimſtädter Bank 135.75 135.90 Kreditbank 142.50 142.60 C von 1896 90— 90.10„ inn. 24.80 2630 Deutſche Bank 209.— 249.109 Hyp.⸗B. M. 182.— 181.30 15 95 Fr. 100 a7 910005 81455——— 3 90.60 90.60% Chineſen 1898 91.95 92.05 Diskonto⸗Commd. 184.90 184.70 Schaafft. Bankver. 117.80 117.50 5„Ar. 100„„ 5 5 755 4 Mh. St⸗A. 1899]—.:——[PVerzinsl. 2 Dresdener Bank 143 90 143.90] Südd. Bank Mhm. 101.— 101.— etersburg.⸗R. 100 4½—— 5.— Verzinsl. Looſe. b 5 89. 18860 Wiener Bantper 5˙65 115.65 5 2 8lä iſche 5 7 Frankf. Hyp.⸗Bank 189.188.60] Wiener Bankver. 115.65 115.65 45„Ker 100 855 88——„ 3 Oeſt. Looſe v. 1860 158. 30 15 53.60 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 187.20 137.20 D. Effekten⸗Bank 101.20 101.20 8 r. 00 2 5 5 goer Griechen 39.60l 39.60] 3 Türkiſche Looſe 113.40 113.40] Mannheimer Banß—.——.— Bank Ottomane 113.80 113.55 8 Bergwerks⸗Aktien. Nalionalbank 115.200115,90[Mannheimer Verſ.⸗ 0 2 Geſellſchaf 400.— 390.— 1 Aktien e e Unternehmungen. bchumer 185.70 184.90 J Weſterr, Alkali⸗A. 198.—198.— Se g dat 111 05 113 2 Geſellſchaft 400 5 ad, Zuckerf. Wagh. 99— 67 50 Parkakt. Zweibr. 1096 0 100 30 en ee ee 1 0 Privat⸗D Ascont 1½%. „U 75 1 9. 185 1 278 274. Kö 3 2 98. 197.60 5 db Fementi, 105 10 105.50 Lederw. Spichartz 71.— 71.— 15 155 5 1 0 13 0 196 5 Nachbörſe., Kreditaktien 214 90, Staatsbahn 158.90, Lombarden Anilin⸗Altten 406.—— Walzmühle Ludw. 115— 115.— Har ener 163.50 168.30 18.50, Disconto⸗Commandit 184 80. Eh. Fbr. Griesk heim 214 20 214.20 Fahrradw. Kleyer 159.— 160.— 5 Pariſer Anfangskurſe.%% Rente 101 12, Italiener 102.55, zöchſter Farbwerk 550.— 350.— Maſch. Arm. Klein 110.— 110.— Aktien dentſcher und„ Spanter 82.0, Türken D. 28 82, Türk. Looſe 119.), Banque ereinchen Niert 194.—194,— Maſchinf. Gritzner 164.— 164.— Ludwh.⸗Bexbacher 226 20 225.30 Oeſterr. Lit.—.—.—[Ottomane.66.—— Tinto 10.79. hem.Werke Albert 189.50 Maſchinf. Hemmer[—.—.— e e—.— 74.15 Gott 170.80 171.5 N—— Aecumul.⸗ ⸗F. Hagenſ125.50 Schnellprf. Frkthl. 163.— 162 50 Pfälz. Maxbahn 139.— 139.— Jura⸗Simplon 99.5 99.50 Verantwortlich f ür Pol itit: Chefred Dr. Paul Saecms, Aec. Böſe, Berlin—.— 5 Kelfabrit⸗Attien 115.50116.— Pfälz. Nordbahn. 132.50 182 80 S0 chweiz. Centralb.—.——.— 1. Lokales. Propiftzieſles und Volkswirthſchaft: E 5 e eee 171.— 171— Bollſp. Lampertsm.] 76.— 76.— Südd. Eiſenb.⸗Geſe 116.20 116.20 Schweiz. Nordoſtb.—.——.— ſü es, P + 5 5 swirthſchaſt: Ernſt Müller, Helios„ 5 21.40 21.25 Spin. Web. Hüttenh.“—.——— Hamburger Packet 107.90 107.90 Ver. Schwz.Bahnenſ—.——.— für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, Schuckert 5 90.50 Zellſtoff Waldhof 221—221.50 N Lloyd 107.90 17.80 Ital. Mittelmeerb.—.——.— für den Inſeratentheil; Karl Apfel. Zahmeyer 79.—Cementf. Kallſtadt 78.— 78.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 154.50 154 10„Meridionalbahn 120.20 128.30 95 5 Allg. 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