Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgaber 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E G, 2. Neues vom Swei⸗Meere⸗Aanal. Wie in Deutſchland, ſo beſchäftigt man ſich auch in Frank⸗ reich noch immer lebhaft mit der Kanalfrage. Da die Gegner derſelben dort die Nachricht verbreitet hatten, der Bau des Zwei⸗ Meere⸗Kanals ſei in erſter Linie aus techniſchen Schwierigkeiten und dann auch aus Gründen der Zweckmäßigkeit wieder ſallen golaſſen, ſo hat die franzöſiſche Regierung jetzt den umfangreichen Bericht des Marineberichterſtatters M. Leygue veröffentlicht, der alle Einwände der Oppoſttion in überzaugender, ſachlicher Weiſe widerlegt und die unbedingte Nothwendigkeit des Baues dieſes Kanals aus militäriſchen und wirkhſchaftlichen Gründen nach⸗ weiſt. Für uns hat dieſe Veröffentlichung deshalb noch ein be⸗ ſonderes Intereſſe, als ſie an vielen Stellen auf die Bedeutung und das Vorbild des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals hinweiſt. Zunächſt berechnet M. Leygue die Zeitdauer, die die Schiffe BFrrrre in der Stunde 15 Klm. zurücklegen und zur Durchfahrt der etwas längeren Schleuſen, als ſie der Kaiſer Wilhelm⸗Kanal auftwelſe, je 37 Minuten— für Letztere ſeien je 20—30 Minuten vorgeſehen— nöthig haben würden, dieſe Schiffe in 46 Stunden 24 Minuten den Kanal durchfahren haben müßten. Weit ſchneller ſei die Fahrt naturgemäß für Schiffe von geringerem Tonnen⸗ gehalt und würden z. B. ſolche von 50500 Tonnen, die 20 Kilometer in der Stunde zurücklegen könnten, in 28 Stunden 34 Mimuten durch den Kanal fahren können. Die Zeiterſparniß die durch ddieſe Fahrt durch den neuen Kanal erreicht wird, iſt nach M. Leygues Bericht eine außerordentliche und beträgt im Minimum 71 Stunden 36 Minuten, wenn man die oben be⸗ 1 rechnete längſte Zeitdauer von 26 Stunden 24 Minuten und die Erwägung zu Grunde legt, daß die 701 Klm. lange Strecke durch die Straße von Gibrältar bis nach Bordeaux ſchnellſtens in 118 Stunden zurückgelegt werden bann. SGanz beſonders eingehend beſchäftigt ſich M. Leygue mit den vermeintlichen unüberwindlichen Schwierigkeiten des Kanal⸗ baues, die nach ſeiner Anſicht und nach den an Ort und Stelle ungeſtellten Ermittelungen nicht vorhanden ſind. 5 Zum Betrieb des Kanals wird eine Waſſermenge von 30 bis 35 Kbm. pro Sekunde erforderlich ſein, theils der —12 Die n. Garonne, zum Theil anderen Flüſſen und aus Waſſerbecken, welche an den Quellen und in den Sekundär⸗Thälern angelegt r werden können, zu entnehmen wäre. Schließlich wendet ſich M. Leygues Bericht auch der mate⸗ wiellen Seibe des Kanals zu und weiſt auch hier auf die Koſten 8 des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals hin, der bei einer Länge von 98 Klm. 196 Millionen Francs gefordert habe, ſo daß unter Berechnung 1 aller Unkoſten und nachträglichen Anlagen wie z. B. des elektri⸗ 1 ſchen Lichtes und deſſen Verbrauchs bei Nacht 1 999 000 Fres. auf den Kilometer entfallen ſeien. Der Zwei⸗Meere⸗Kanal werde etwa 2 Millionen pro Kilometer koſten, doch könnten ſich die Ge⸗ ſammtkoſten desſelben auf 1 300 000 000 Fres. ſtellen, wenn man 100 Millionen für Waſſer⸗Ab⸗ und Zufluß, 240 Millionen für den Bau der 26 Schleuſen, 124 Millionen für Unterhaltungs⸗ koſten und 10 pCt. Zinsverluſt während acht Jahre hinzurechne. Tagesneuigkeſten. — Ein Stammbuch aus dem Frankfurter Parlament. Den Inhalt eines ſehr intereſſanten Stammbuchs aus dem Frantfurter Parlament, das K. Bernhardi, der Nachfolger Jakob Grimms als Oberbibliothekar in Kaſſel und Vertreter dieſer Stadt in der deuk⸗ ſchen Nationalverſammlung, angelegt hak, theilt Max Georg Schmidt in der„Deutſchen Revue mit. Das Album enthält eine große Zahl von Eintragungen, hübſche Gedichte und bemerkenswerthe Gedenkſprüche von der Hand der Männer der Paulskirche, unter denen ſich die bekannteſten Führer der verſchiedenſten Parteigruppen vorfinden. Intereſſe, weil ſie einen Einblick in das Gedankenleben jener Männer gewähren und ihre Anſchauungen und Stimmungen mit großer Friſche und Unmittelbarkeit wiederſpiegeln; ſie ſtammen noch dazzu nicht aus den hoffnungsfrohen Anfangstagen, ſondern zumeiſt aus der verhängnißvollen Zeit, den März⸗ und Aprilwochen des Jahres 1849.„Deutſchland vor Allem und über Alles,“ dieſes Wort, das ber„Reichsjuſtizminiſter“, der Schwabe Robert v. Mohl als Ab⸗ geordneter bon Mergentheim in das Stammbuch ſchrieb, galt als Loſungswort in Frankfurt. An der Spitze der„Kaſinopartei 7 ift der ſich die durch Kenntniſſe und Bildung hervorragendſten Männer, unter ihnen 68 Univerſitätsprofeſſoren, zuſammengefunden, ſtößt 8 man auf den bekannteſten und volksthümlichſten Mann des ganzen Parlaments, Ernſt Moritz Arndt, der damals ſchon ein Greis von 79 Jahren war. Er ſchrieb die patriotiſchen Worte des troſaniſchen Helden ins Stammbuch:„kleis oionos aristos, amynesthal peri patres“ Und fügte mit ſeiner ſchönen kräftigen Handſchrift die eigenartige Ueberſetzung hinzu:„Ein Vogel ſinget am ſchönſten: fürs liebe Vaterland ſtreitlen.“ Die Aufzeichnungen der Kaſinomitglieder tragen vielfach einen etwas lehrhaft akademiſchen Ton; es ſind auch eine Anzahl lateiniſcher Sprüche darunter. Kosman aus Stettin ſchrieb:„Staatsformen ſind Nußſchalen; es kommt auf den Kern an, 8 5 Volks, welches darunter üder aus Olden verſchiedener Größe zur Durchfahrt des 450 Kllom. langen, mit, 1900 weit über 900 000 betragen haben. Allein in den Städten und Landgemeinden von über 10000 Einvohnern betrug der 26 Schleuſen verſehenen Kanals benöthigen würden, und kommt zu dem Schluſſe, daß, da Schiffe von 5000 Tonnen und darüber Dieſe Stammbuchblätter beſitzen ein hohes geſchichtliches 5 Inſerate:„ Redaktion: Nr. 377 ie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 5 Expedition: Nr. 218 Auswärti erate. 25„ Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags ee Die e ee e 4 15 55 19 5 55„ Jiliale: Nr. 815 Nr. 397.(Abendblatt.) Mittwoch, 27. Auguſt 1002. 2 Im Jalhre 1894 ſeien die Koſten unrichtiger Weiſe auf 2 Milliar⸗ den berechnet wonden. Die jährlichen Einnahmen aus dem Kanal berechnet M. Leygue ſchätzungsweiſe auf 50 Millionen unter Zugrundelegung, daß jedes durch dieſe Waſſerſtraße fahrende Schiff pro Tonne 1,75 Fres. zu entrichten habe. Nach Abzug der Generalunkoſten würden von obigen 50 Millionen noch 40 Mill. zur Verzinſung des Anlagekapitals übrig bleiben. Deutsches Reich. Berlin, 26. Aug.(Ueber die Schwierigkeit) und baldige Unmöglichkeit der Durchführung der Landtags⸗ wahlen in den induſtriellen Rieſen⸗Wahlkreiſen ſchreibt die nationalliberale Parteikorreſpondenz für Weſtfalen: Obenan ſteht hier der Rieſenwahlkreis Bochum⸗Dortmund. Die Bevölkerung des Wahlkreiſes, die bei der Zählung im Jahre 1890 rund 606 000 betrug, war 1895 geſtiegen auf 733 000 und dürfte Zuwachs 155 000 Seelen. Die Zahl der Wahlmänner, die ſich bei der Wahl im Jahre 1898 auf 2678 belief— im Jahre 1893 waren es 2217—, während eine abermalige Vermehrung um minbeſtens 700 erfahren und damit glücklich an die Ziffer 3400 heramkommen, wenn nicht gar ſie überſchreiten. Schon unter normalen Verhältwiſſen iſt ein ſolcher Apparat kaum noch zu handhaben. Bei der vorigen Wahl wurden in dreizehn Stunden 6367 Stimmen zu Protokoll genommen; die gleiche Wahlbekhei⸗ ligung vorausgeſetzt, wird man das nächſte Mal volle ſiebzehn Stunden nöthig haben, um das Wahlgeſchäft zu Ende zu führen. Der Abg. Noelle berechnete, daß, wenn auch nur drei Parteien ein⸗ ander gegenübergeſtanden hätten, man ſchon 1898 mindeſtens 30(Stunden gebraucht haben würde. Heute würde im Falle von Suichwahlen auch dieſe Zeit längſt wicht mehr zureichen. Es wird weder einen Wahlkommiſſar geben, der die phyſiſchen Kräfte hälte, einer ſolchen Aufgabe ſtandzuhalten, noch werden ſich Welhlmänmer finden, die das mitmachen. Es muß unbedingt eine andere Eintheiligung der Wahlkreiſe, entſprechend den ein⸗ getretenen Verſchiabungen der Bevölkerung, vorgenommen werden. (Gegen den Grafen Pückler) und die Ver⸗ breiter ſeiner Rede über den angeblich wider ihn verübten Ver⸗ gifkungsverſuch iſt, wie der Draht uns meldet, von der Staats⸗ anwaltſchaft in Berlin Anklage wegen Aufreizung zu Gewalt⸗ thätigkeiten erhoben worden. Ferner wurde gegen den Grafen Pückler von der Berliner Staatsanwallſchaft Anklage wegen Be⸗ leidigung des Geheimen Sanitätsraths Dr. Neumann in Glogau euhoben. 85 Als eine Revolution auf Ak ien ſchildert ein gründlicher Kenner der Zuſtände in Venezuela die dortigen Vorgänge in einem längeren Artikel der„Köln. Itg.“, Präſident Caſtro hat ſich danach durch Auflegung hoher Zölle und Steuern im Lande verhaßt gemacht. Er erpreßte ſogar einfach Geld von reichen Kaufleuten und Bankiers. Die Erbitterung gegen Caſtro war um ſo größer, als er ſich in die kolumbiſche Revolution gemiſcht hatte, indem er den Liberalen in Columbien Unterſtützung an Geld und Truppen gewährte. Dort herrſchte nämlich heillofſer Gelmangel. kagte heute Vormittag zunächſt der Kaktholäſche Lehn und ſchließlich die Bildung eine badiſchen katholiſchen Lehrer berbandes beſchloſſen wurde. Auch Caſtros Geldhilfe mußte ſchließlich o n, denn es kam Augenblick, wo es Caſtro abſolut nicht mehr gelang, Geld von de Banken zu erhalten. Ohne Skrupel ging er an die reichen Privatleute Aber auch dieſe weigerten ſich, ihm zu Willen zu ſein, unter ihnen d Führer der heutigen Revolution Matos. Caſtro drohte, die Wider ſpenſtigen in die Gefängniſſe von Maracaibo zu ſchicken, und ließ that ſächlich dieſe angeſehenen Männer wie gemeine Verbrecher bei he lichten Tage durch die Straßen von Caracas nach dem Bahnhofe ab; führen. Es kam zwar noch im letzten Augenblicke eine Verſtänd mit dem Präſidenten zu Stande, aber dieſer unkluge Schritt doch dem Faß den Boden aus. Die wohlhabende, auf dieſe W beleidigte Kaufmannſchaft ſbellte ſofort Mittel für eine etwaige Er hebung zur Verfügung. Matos, ein ſtolzer, ehrgeigiger obwohl ſchon ziemlich bejahrt und lein Soldat, die Führ Hand. Er wußte in Frankreich und Belgien Finanzleute für ſe Sache zu intereſſiren, die ihm Geld und Kredit zur Anſchaffung ei Kriegsſchiffes und zum Ankauf von Waffen gegeben und zu d Zweck ein Syndikat gebildet hatten, an deſſen Spitze ein franzöf Finanzmann ſteht. Dieſem Syndikat verpfändete Matos ſeine ſäm lichen Beſitzungen in Venezuela. Die Revolution auf Aktien hätt folgendermaßen vor ſich gehen ſollen: Matos hatte ſich mit den beſter venezolaniſchen Heerführern ins Einvernehmen geſetzt, unter den vor Allem Caſtros Kriegsminiſter, Ramon Gerra, ſich befand, ſo die Generale Rolando, der jetzt der militäviſche Leiter der Revolut iſt, Domingo Monagas, Luciano Mendozas, Ducharne und Solag eine Hauptrolle ſpielten. Es waven weitere Würdenträger Republik, ſowie Präſidenten der Einzelſtaaten dafür gewo Matos ſollte mit ſeinem Schiffe„Ban Righ“ und den erforderlie Waffen an der Küſte erſcheinen, und zu gleicher Zeit ſollte die Ret lution an allen Orten ausbrechen, wobei Hauptplätze durch Handſtre genommen werden ſollten. Wenn dies Alles planmäßig verl wäre, würde Caſtro in kürzeſter Friſt hinausgeworfen worden Aber der Plan wurde verrathen, und zwar durch Matos Schwägerin, die in intimen Beziehungen zu Caſtro ſteht. Matos! Enttäuſch war groß, aber eine größere erfuhr das Revolutions⸗Syndikat, denn als deſſen Präſident in La Guaira in dem guten Glauben landen wollte, die Hand auf die von Matos verpfändeten Gütter zu leg wurde er bon Caſtro nicht einmal vom Schiff gelaſſe der traurigen Gewißheit wieder nach Frankreich zz Caſtro ſie wie die Güter der Familie Guzman Blanco und darauf eine ſchreckliche Raubwirthſchaft trieb raths war aber das Rad der Revolution ins Ro Regierung erlitt Schlappe auf Schlappe, verlor all⸗ Und wenn die letzten Nachrichten nicht trügen, dürfte geleitete Revolution triumphiren. ſa 409. Deutſcher Aatholikentag. (Unb. Nachdr. verb.) * Mannheim, 27. Au Dritte geſchloſſene General⸗Verſammlung. Nach einem feierlichen Requiem für die verſtorl glieder der früheren Generalverſammlungen in der Jeſu tag“, auf dem verſchiedene Vorträge über Schulfragen geha Aum 10 Uhr trat in der Feſthalle die nur ſchwach dräitte geſchloſſene Generalverſamm ſammen. Graf zu Droſte⸗Viſchering berſchtete die Thätigkeit der Bonifatius⸗Ve belebung der großen Erinnerungen unſerer Geſchichte auch in den Namen, darum heiße es fortan wieder: Kaiſer und Reich.“ Von der eigentlichen Linken, die den Wahlſpruch der erſten Revolution:„Frei⸗ heit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ als die Grundlage ihres Programms hinſtellte, iſt Niemand im Album vertreten, wie denn überhaupt die Mitglieder der eigentlichen Linken, unter denen ſich manche ſtruppige, ungeſchlachte und ſelbſt verwilderte Geſtalt befand, außerhalb der Paulskirche mit den übrigen Deputirten kaum in Berührung ge⸗ kommen ſind.„Was die Linke thut, laß die Rechte nicht wiſſen!“ ſchreibt daher humoriſtiſch der Graf von Giech in das Stammbuch. Mehrere Eintragungen beſchäftigen ſich auch mit einem gefürchteten edner der Linken Namens Wiesner; ſobald dieſer auf der Tribüne erſchien, drängte ſich eine große Völkerwanderung deutſcher Stämme in die Gänge und nach den Thüren. Karl Fuchs aus Breslau ſchreibt: „Jede Würde hat ihe Bürde. Wenn ich dies zum Andenken an die Tage, die wir in der Paulskirche miteinander verlebt, während einer Wiesnerſchen Rede niederſchreibe, ſo werden Sie leicht begreifen, was ich zu den Bürden eines Reichstagsabgeordneten rechne.“ Auch der große Dahlmann, einer der bekannten„Göttinger Sieben“, knüpft an eine Wiesnerſche Rede an:„Unter dem Anhören einer Wiesner⸗ ſchen Rede kommt mir der Vers in den Sinn:„Claudite jam rivos, pueri, sat prata bibere.“(Verſtopft nun, Kinder, die Bächlein, genug haben die Wieſen getrunken. Virgil, Eclog. 11I, III.) Mögen aber auch höherſtehende Redner bald ſchweigen dürfen und der Wunſch der Vaterlandsfreunde ſich erfüllen.“ Beſonders intereſſanr ſind die Eintragungen aus den Tagen, als dem König Friedrich Wil⸗ helm IV. die Kaiſerwürde von einer Abordnung der Nationalver⸗ ſammlung angeboten war und dieſer die Antwort immer mehr ver⸗ ſchob. Reſignirt und hoffnungslos klingen die Worte von Karl Jürgens, einem braunſchweigiſchen Geiſtlichen:„Siehſt Du den Erl⸗ könig mit Kron' und Schweif? Mein Freund, es iſt ein Nebelſtreif!“ Darunter hat„am 17. April 1849, der kaiſerloſen Kaiſerzeit“ Ferd. Haubenſchmied aus Paſſau den Vers geſchrieben:„Schon bekommt er Körper, der Nebelſtreif, Schon hebt der erblichenen Kraue gieif In der Lenzesſonne zu leuchten an— Mit dem Schweif aber will's nicht rſichtlicher klingen die Worte Georg Baſelers Profeſſor der Rechte nach Verlin Leute der Paulskirche ſich dachten. Im Städtchen war Jahrmarkt geweſen; eine Frau, welche wegs erbaut, forderte ich die Frau auf, ſich zunä⸗ zutvechſeln, da ich nicht verpflichtet wäre, Sch ingchen. 0 Zeit verlieren und den nächſten Zug verſäumen, mit de beſcheinigung herausreichte, griff beſchäftigt war. Er wollte vom geſtern erhaltenen Wo zbwanzig Pfennige hin. Ich erklärte ihm, da er ſollte ſich für die 20 Pfennig lieber ſchüttelnd nahm der Gute das Geld und entfer ſchreibt mein Erſtaunen, als er nach zehn Mi und mir— zwei Zigarren, in i reichte! Er hatte meinen gut ich lieber Zigarren als Geld konnte:„Und wenn die Welt voll Teufel wär! Es f lingen.“ Gelungen iſt es ſchließlich, aber auf and 7 — Krinkgelpdergeſchichten. Der„Tägl. Roſchau“ wird geſchrte berkauft hatte, kam nach Schluß des Marktes zur Poſt, größeren Betrag auf Poſtanweiſung einzuzahlen 5 größten Theil in den damals noch in Umlauf be 5⸗Silbergroſchenſtücken. Ueber dieſen Zuwachs emünze Mengen anzunehmen. Sie bat mich, ich möchte doch eine Durch Einwechſelung anderen Geldes würde e ab müßte, um den Beginn des Jahrmarktes in einem anderen Städte nicht zu verpaſſen. Ich ließ mich durch ihre Bitten erwe nahm das Geld ſo, wie es da war. Als ich ihr die Em ſie in den mitgebrachten A und wollte mir zum Dank—einen rieſigen Honigk überreichen.— An einem ſchönen Sonntag Morgen er Schalter ein polniſcher Arbeiter, der bei einem Bahnb Frau in der Heimath etwas ſenden und bat mich brochenem Deutſch, ich möchte ihm doch die Poſtanvei er könnte nicht ſchreiben; ſein Mitarbeiter und Landsmann, der dieſen Liebesdienſt bisher erwieſen, ſei in die He at Ich willfahrte ſeiner Bitte, und zum Dank dafüt fälligkeit nichts zu beanſpruchen und nur mei Papier die Annahme Seülſcen dlergsſag bertreten eete, General⸗Anzeiger. Mannheim 27. Augüſt. ſich die Errichtung von Miſſionsſtationen in der Diaſpora zur Auffgabe gemacht haben. Erfreulicherweiſe könne konſtatirt wer⸗ , daß der Kabholizismus auch in den nordiſchen Staaten, gamentlich in Dänemark Eingang zu finden beginne.(Lebhafter Beifall.) Ungemein groß ſei die Kirchennoth in Sachſen, ſowohl im Königreich Sachſen, wie in den thüringi⸗ schen Staaten. Die Folge ſei eine erſchreckende Gleichgiltigkeit Bfeler gegen die Religion, wenn nicht gar ein gänzlicher Abfall von der Kirche. Schon jetzt ſeien in Sachſen viele Seelen der Kirche verloren gegangen. Ueberall in Sachſen habe man, wo die Induſtrie hoch entwickelt ſei, zahlreiche Katholiken und die SGefahr des Abfalles ſei in den von der Los⸗von⸗Rom⸗Bewegung berührten Gebieten ſehr groß, wie in keiner anderen Gegend. In Plauen ſeien z. B. 44 Perſonen abgefallen.(Hört! Hört!) Es ſei daher heilige Pflicht aller Katholiken, den nothleidenden Glaubensbrüdern zu Hilfe zu kommen und ihr Scherflein in erſter Reihe dem Bonifatiusverein zuzuwenden. Es ſei um ſo nöothiger, daß man demſelben größere Mittel zuwende, als von anderer Seite unermeßliche Summen aufgewendet würden für den Abfall vom Katholizismus.(Lebhafter Beifall.) Landtagsabg. Frhr. v. Wendt(Paderborn) hält es für nßthig, daß die Miſſion in fernen Gebieten zurückſtehen müſſe gegenüber der Noth in Deutſchland. In erſter Reihe müſſe der Bonifabiusberein unterſtützt werden, das ſei man den noth⸗ leidenden deutſchen Glaubensbrüdern ſchuldig.(Lebh. Beifall.) 15 Kaplan Rudolpeh(Dresden): Die Noth bei uns in Sachſen iſt größer als in ganz Deutſchland geglaubt wird.(Sehr richtig!) Wir leiden unter einer Kirchennoth ohne Gleichen und wenn wir nicht von außen unterſtützt werden, können wir nicht eiter. Wir Katholiken Sachſens haben ſchon jetzt ſelbſt die größten Opfer zu bringen. So zahlen wir für Schul⸗ und Kirchenſteuern in Dresden ſchon 82 pCt. Dazu kommen die bielen Vereinsbeiträge, ſo daß jeder Katholik weit über 100 pCt. Beitragspflichten hat. In den großen, ſo ſchnell empor⸗ gewachſenen Städten Sachſens iſt die Kirchennoth ſehr groß. In Dresden haben muir drei Pfarreien, von denen eine 35 000 katho⸗ liſche Seelen umfaßt. Ein Vorort mit 500 katholiſchen Schul⸗ kindern iſt für den Gottesdienſt auf einen Saal angewieſen. Die Zahl der Katholiken mehrt ſich von Jahr zu Jahr in Sachſen, aber weite Gebiete ermangeln jeder Miſſionsſtation. Der Zu⸗ wachs kommt meiſt aus Böhmen. Von dort aus läßt ſich abet ichts machen, da die katholiſche Bevölkerung Böhmens ſelbſt mit ſich zu thun habe. Wenn nicht noch mehr für die Kirche ver⸗ loren gehen ſoll, müſſen wir bitten, daß das übrige Deulſchland uns ſeine Almoſen zuwendet. Ich übertreibe nicht, ſondern ſpreche aus der Erfahrung zehnjähriger Thätigkeit. Auch die Seelſorgernoth iſt groß. Es fehlte an Hirten und an Kirchen. Der Abfall in einer Pfarrei betrug im vorigen Jahre 500. Der Pfarrer habe faſt nur die traurſge Aufgabe dort, die Austritts⸗ erklärungen entgegenzunehmen(Große Bewegung). Wenn die Leute 3 bis 4 Stunden von der Kirche entfernt wohnen und dann noch von der anderen Seite bearbeitet werden, ſo wird es dem Gegner leicht, zum Abfall zu bewegen. Von der großen Noth in Chemnitz und an anderen Orten will ich nicht erſt ſprechen. Die Seelſorgernolh könnte doch leicht behoben werden. So viele junge Theologen gehen auf die Heidenmiſſion ins Ausland. Wes⸗ halb kommen ſie wicht zu uns nach Sachſene Ich bin auch kein Sachſe ſondern ein Hamnoveramer.(Lebhafter Beifall.) Darum kufe ich allen jungen Theologen zu:„Auf nach Sachſenl“ Sie werden bei uns gut aufgenommen werden und dort küchkig wirken können.(Stirm. Beifall.) 55 Die Generalverſammlung ſprach ſich darauf erneut für die AUnterſtütßung des Bonifatiusvereins durch Mitarbeit und Geld⸗ ſpenden aus und legte es allen Katholiken zur Pflicht auf, in dieſem Sinne an den Arbeiten des Veweins mitzuwirken. Reichstagsabgeordneter Vonderſcheer(Straßburg) brachte en von uns bereits im Wortlaut mitgetheilten Antrag zum Duellweſen zur Sprache. Er bemerkte dazu, daß der Ausſchuß dem Antrage zugeſtimmt habe, jedoch habe er die Worte„daher ſchändlichen Gewiſſensbedrückung“ herausgeſtrichen, da dieſe Worte inne Begründung ſeien, die ſich von ſelbſt ergebe und in den Antrag Ioft nicht hineingehörten. Er bitte um Annahme.(Betfall.) Der ag wurde ohne Debatte angenommen. Dann ſprach ſich die Ver⸗ ammlung für die energiſche Sammlung für den Peters⸗ fennig aus, für den beizuſteuern allen Katholiken„auf das angelegenſte empfohlen wird“. Gegen den geſtern an den Ausſchuß gurückverwieſenen Antrag betr. die Gründung einer atholiſchen Annoncenexpedition nach dem Beiſpiel bvon Rudolf Moffe und Haaſenſtein und Vogler ſeien, wie Abg. Vonderſcheer weiter berichtete, von den Vertretern der Preſſe ſo ge⸗ wichtige Bedenken geltend gemacht worden, daß von einer Beſchluß⸗ faffung Abſtand genommen worden ſei. Der Ausſchuß empfehle, enn Antrag als Material dem Auguſtinusverein(katholiſche Preſſe) zu überweiſen. Die Verſammlung ſtimmte auch dieſem Antrage zu. Auf Vorſchlag von Fürſt Löwenſtein(Wertheim) wurde den Katholiken eine zahlreiche Betheiligung an dem euchariſtiſchen greß in Namur empfohlen. Hierauf begründete Prälat Dr. Baumgarten⸗Münſter die Anträge des Ausſchuſſes für Wiſſenſchaft, Schule, Unterricht, Preſſe und chriſtliche Kunſt. In Bezug auf die katholiſchen Stu⸗ ärenden gelangte folgender Antrag zur Annahme:„Die 49. neralverſammlung der Katholiken Deutſchlands nimmt mit großer Befriedigung Kenntniß von den erfolgreichen Beſtrebungen des Vereins zur Unterſtützung ſtudfrender deutſcher Katholiken(Al⸗ bertus⸗Magnus⸗Verein); ſie erblickt in der Errichtung dieſes Vereins eine ſozialpolitiſche That allererſten Ranges; fie erhofft möglichſt bal⸗ dige Ausdehnung deſſelben durch Errichtung von Diözeſanverbänden in denjenigen Diözeſen, in welchen derſelbe noch nicht beſteht; ſie einpfiehlt den Katholiken Deutſchlands die eifrigſte Förderung und Unterſtützung des Albertus⸗Magnus⸗Vereins durch Beitritt ſowie insbeſondere durch Gründung von Stifungen.“ Redakteur Erzberger⸗Stuttgart erſuchte um die Annahme ſich inſonderheit der neuen Geſchichte zuwenden möchten und namentlich das Gebiet der vor 100 Jahren erfolgten Säkulariſation in den Bereich ihrer Forſchungen ziehen würden; ſie hofft dabei, daß die Archivverwaltungen in lohaler Weiſe dieſe Arbeiten unterſtützen durch Zugänglichmachung der betreffenden Archivalien nach dem Vorgange in Württemberg.“ Die Geſchichtsſchreibung über die Sätulariſation ſei eine dankenswerthe Arbeit inſofern, als dabei oftmals noch Pflichten des Staates gegen⸗ Uber der katholiſchen Kirche feſtgeſtellt werden könnten. Naturgemäß entziehe ſich der Staat ſo viel als möglich ſolchen Feſtſtellungen und ſo ſei es u. a. ihm, Redner, in München paſſirt, daß man ihm Aktenfaszikel vorenthalten habe, auf Grund deren er ſolche Feſt⸗ ſtellungen hätte machen können. Wenn man bedenkt, daß die ſtaatlichen Bibliotheken und Archive aus den ſäkulariſirten Klöſtern ihre haupt⸗ ſächlichſten Werke bezogen hätten, ja oft erſt aus Kloſterbibliotheken und Archiven entſtanden ſeien, ſo erſcheine eine ſolche Zurückhaltung t merkwürdig.(Sehr richtig!) Sie ſei um ſo bedauerlicher, als de die Geſchichte der neueren Zeit, namentlich die Säkulari⸗ ir die weiteſten Kreiſe ein unbekanntes Gebiet ſei. Es gebe 8. B. keine einzige Geſchichte der Säkulariſation, obwohl dieſe von der tiefgehendſten Bedeutung für das geſammte kirchenpolitiſche Ver⸗ hältniß wie auch die heutige Lage der deutſchen Katholiken über⸗ haupt ſei. Da ſei es Pflicht der katholiſchen Hiſtoriker, zuſetzen, umſomehr als ſie auf dieſem Felde nicht erſt mit ſo unzähligen Ge⸗ ſchichtslügen aufzuräumen hätten. Das katholiſche Volk Deutſchlands werde die Nothwendigkeit des Zuſammenhaltens in erhöhtem Maße erfaſſen, wenn ihm vor Augen geführt werde, daß die Uneinigkeit ſeiner Vorfahren vor 100 Jahren die Katholiken ſo unerſetzlich ſchwer geſchädigt habe. Der Antrag gelangte danach einſtimmig zur An⸗ 51 1721 mahme. Ferner wurde folgender Antrag angenommen: Die Verſamm⸗ lung erklärt:„Bei Einführung des obligatoriſchen Fort⸗ bildungsſchulunterrichts iſt die Aufnahme des obligatoriſch⸗konfeſſionellen Peligionsunter⸗ richts in den Lehrplan durchaus geboten. Die Verſammlung bittet die hohe Geiſtlichteit, falls dieſe Aufnahme nicht erreicht wird, dafür einzutreten, daß es ihnen geſtattet wird, den Fortbildungs⸗ ſchülern dieſen Religionsunterricht in den Schulräumen zu ertheilen.“ Die Antragſteller Abg. Grand⸗Ry und Prälat Baumgarten hatten hierzu ausgeführt: Indem bei dem Uebergange aus der Elementarſchule in die Fortbildungsſchule der Religionsunterricht fortfalle, während alle übrigen Lehrgegenſtände eine weitere Aus⸗ bildung erführen, erleide der Religionsunterricht gegenüber allen Übrigen Unterrichtsgegenſtänden eine Zurückſetzung, die Religfon er⸗ ſcheine dieſer heranwachſenden Jugend minderwerthig und weniger nothwendig für das Leben, und dieſe Behandlung des Religions⸗ unterrichts führe zweifellos zu einer Abſchwächung des religiöſen Gefühles und ſtumpfe die zur Abwehr des Sozialismus wirkſamſte Waffe ab. Staat und Geſellſchaft hätten ein hohes Intereſſe daran, daß nach der Entlaſſung aus der Elementarſchule der heranwachſenden Jugend bei der Erhaltung und Erweiterung weltlicher Kenntniſſe die religiöſen nicht verloren gingen.(Beifall.) Der folgende Antrag betraf die Volksbildungsbeſtre⸗ bungen und die katholiſche Kolportage und lautete: „Die 49. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands betont abermals die Nothwendigkeit der Förderung der geiſtigen Bildung des Volkes und begrüßt die dahinzielenden Beſtrebungen zahlreicher katholiſcher Vereine und anderer Kreiſe, wie z. B. die Veranſtaltung volksthümlicher Vorträge, Gründung von Unterrichtskurſen, von Bibliotheken und Leſehallen, Einrichtung von Volksbildungsabenden. Unter den Veranſtaltungen, welche die Hebung der Volksbildung er⸗ ſtreben, hat ſich auch die Einrichtung einer katholiſchen Kolportage, wie ſie in einzelnen Städten bereits durchgeführt iſt, als ein be⸗ ſonders geeignetes Mittel erwieſen. Derſelben muß eine um ſo höhere Bedeutung zuerkannt werden, als die Kolportage glaubens⸗ feindlicher und ſittenloſer Bücher und Schriften immer größere Ver⸗ breitung gewinnt und bei dem allgemeinen großen Leſebedürfniſſe auch im katholiſchen Volke Eingang findet.“ Der Antragſteller, Prälat Dr. Baumgarten, bemerkte dazu: Bitter noth ſind uns die katholiſchen Schundromane!(ßHeiter⸗ keit.) So hat auf dem Charitastage in München ein Kaplan aus⸗ gerufen. Und es iſt wahr. Es fehlt uns an den geeigneten Waffen gegen die Hintertreppen⸗Litteratur, und das beſte Mittel dagegen iſt nach unſerer Anſicht eine katholiſche Kolportage, wenn ſie auch auf Holzpapier und zum 10 Pfg.⸗Preiſe in 100 und mehr Lieferungen einhergeht.(Beifall.) Wir müſſen das Volk belehren mit allen Mitteln, denn wenn wir es nicht thun, ſo thun es eben die Anderen. Der Antrag fand einſtimmige Annahme. In einem weiteren Antrage bittet die„Kartellvereinigung kath. deutſcher Studenkorporationen“ die Generalverſammlung, dahin wirken zu wollen, daß an den Univerſitäten, wo die möglich, ſeitens der Profeſſoren der Theologie Vorleſungen apologeti⸗ ſcher Art für Studirende aller Fakultäten ge⸗ halten werden mögen, welche geeignet ſind, die chriſtl. Weltanſchau⸗ ung gegenüber den modernen Zeitſtrömungen zu begründen.“ In der Begründung wird u. A. geſagt: Die zunehmende Gleichgiltigkeit und Lauheit in der Bethätigung der Religion und abnehmende Entſchieden⸗ heit in der Vertretung chriſtlicher Anſchauung bei gebildeten Katho⸗ liken hätten vielfach ihre Urſache in einer zu geringen Kenntniß der veligiöſen Wahrheiten und ihrer Begründung gegenüber den Angriffen der Gegenwart. Da der Religionsunterricht in den höheren Schulen eine genügende Vertiefung in die einzelnen Wahrheiten der Religion nicht bieten könne, ſo ſollten jene Vorleſungen den gebildeten Katho⸗ liken eine Ergänzung der genannten Unterrichts ſein, zur Beſtärkung im Glauben dienen und zur Bethätigung der Religion aneifern. Der Antrag wurde in der Form angenommen, daß die Studenten erſucht werden, ſich auch recht zahlreich an den Vorleſungen zu betheiligen. (Heiterkeit und Beifall.) Mehrere weitere Anträge betrafen die Unterſtützung der chriſtlichen Kunſt. Dieſelben wurden von Dr. Pfeiffer⸗ München begründet, der über die„Patzerei“ mancher chriſtlicher Künſtler herzog, die manchmal mit den fürchterlichſten Schundwerken die beſten Geſchäfte machten, nur weil ſie es ſchön bunt und ſchauerlich trieben. Dem Volke müſſe ein beſſeres Verſtändniß für ſolche Dinge beigebracht werden. In einem der Anträge heißt es: Als die er⸗ habenſte Bethätigung der chriſtlichen Kunſt er⸗ ſcheint das kirchliche Kunſtſchaffen, welches ſtets die größten Talente und bedeutendſten Meiſter in ſeinen Dienſt gezogen hat, nicht nur im Mittelalter, ſondern auch noch in den folgenden Jahrhunderten. Daß in unſerer Zeit von dieſer Thätigkeit die be⸗ gabteſten Künſtler zumeiſt ſich zurückgezogen haben iſt ſehr zu be⸗ klagen, deßwegen dringend zu kwünſchen, daß günſtigere Verhältniſſe auch ſie wieder kirchlichen Aufgaben zuführen möchten. Wie alles Leben in der Kirche, ſo ſoll auch ihre Kunſtthätigkeit auf dem Grunde der Tradition ruhen und kann darum nicht allen, oft ſich raſch ab⸗ löſenden Wandlungen des Geſchmackes folgen. Wie aber die Kirche in allen ihren Veranſtaltungen den berechtigten Forderungen der Zeit ſich anbequemt, ſo iſt auch auf ihrem Kunſtgebiet der Fortſchritt in der Technik, wie der Anſchluß an neue Ideen und Formen nicht gehindert, wenn nur die glänzenden Vorbilder, welche ihr vornehmlich das Mittelalter zurückgelaſſen hat, von den Künſtlern durch ſorgfältiges, in ihren Geiſt eindringendes Studium die gebührende Berückſichtigung erfahren. Was an ihnen noch unvollkommen iſt, ſoll durch den freien Anſchluß an die Natur und durch das Zuſammenwirken von hoher Kunft und Kunſthandwerk, von Akademie und Werkſtatt immer mehr verbeſſert werden, was immer aber den Stempel des Fabrikbetriebes trägt, wie faſt Alles, was aus den nicht von künſtleriſchen und kunſt⸗ verſtändigen Kräften geleiteten Anſtalten hervorgeht, ſoll die Schwelle des Heiligthums nicht überſchreiten. Die chriſtliche Kunſt hat den Beruf, das ganze chriſtliche Leben, nicht nur das unmittelbar kirch⸗ liche, zu verſchönern und zu veredeln. Sie darf deßhalb die Lehren, Sittengeſetze, Geſchichte des Chriſtenthums niemals verleugnen. Alle ihre Schöpfungen müſſen vielmehr vom Geiſte desſelben durchdrungen ſein, ſo daß in ihnen weder das übernatürliche Glement verkannt, noch irgend eine übernatür⸗ liche Thatſache erniedrigt oder profanirt wird. Der chriſtlichen Kunſt widerſprechen am meiſten alle Verſuche, dem Materialismus und der Sinnenluſt die Darſtellungen dienſtbar zu machen. Sie ſtempeln jede Kunſt, auch die rein weltliche, zur Verführerin, die Urheber jener Gebilde zu den ſchlimmften Feinden der Gewiſſen und der geſellſchaftlichen Ordnung.“ Ein weiterer Antrag empfiehlt u. a. die„Geſellſchaft für chriſt⸗ liche Kunſt“ und der„Albrecht⸗Dürer⸗Verein“ an der Münchner Kunſtakademie. Im Anſchluß daran wandte ſich Prälat Baumgarten gegen den Barbarismus, mit dem oft gegenüber altenWerken der Kunſt vorgegangen werde. Auch von katholiſcher Seite ſei in dieſer Beziehung viel Merkwürdiges geleiſtet 11 5 er erinnere nur die Renovation der Marienkirche in Würzburg. ch gegen die Verſchleuderung von Kunſtwerken an jidiſche Kunſthändler müſſe Front gemacht werden. Der Redner erinnert hierbei an den Rückkauf der Zeno⸗Statue durch das Germaniſche Muſeum, das dem Antiquitätenhändler, der ſie für 400 Mk. erworben hatte, 17 000 Mk. zahle f ation ſä aller Stilperioden die g Vorſicht zu beobachten, )] Die Bauten in den hi Aenderungen unbedi brauchs mögen, gegen! ſichtige Reinigunge Fällen und mit Gegenſtände, die für wendbar ſind, entt den öffentlichen J zu üherlaſſen, haber zu ißern. Sanitätsrath Rügenberg⸗Bonn begründete dann noch einen Antrag auf Einführung populär⸗wiſſenſchaft⸗ licher Vorträge und Redakteur Weilbächer einen ſolchen auf die Bekämpfung der farbloſen Preſſe, indem gleichzeitig der katholiſchen Preſſe empfohlen wird, ſich geiſtig auf eine möglichſt hohe Stufe zu ſtellen und auch techniſch vollkommener zu werden. Zum Schluß der Sitzung theilte der Vorſitzende mit, daß zur Ordensfrage folgender, von den Abgg. Groeber, Trimborn und Rechtsanwalt Fehrenbach unterzeichneter Antrag ein⸗ gelaufen ſei:„Die Generalverſammlung erblickt in dem Beſtehen und Wirken der katholiſchen Orden und Kongregationen eine glän⸗ zende Bethätigung der chriſtlichen Welt⸗ und Lebensauffaſſung, eine kraftvolle Schutzwehr gegenüber der verhe den materialiſtiſchen Strömung unſerer Zeit, eine durch das Beiſpiel der Entſagung und Aufopferung hochbefähigte und oft bewährte Macht der Verſöhnung in den ſozialen Wirren und Kämpfen. Sie beklagt deshalb aufs Lebhafteſte, daß in einer Zeit, in welcher religions⸗ und kirchen⸗ feindliche Beſtrebungen aller Art ungehemmt ſich geltend machen können, die der Seelſorge, Krankenpflege und Heidenbekehrung ge⸗ widmeten katholiſchen Orden und Kongregationen ſich nicht mit voller Freiheit entfalten dürfen.“ Die Beſchlußfaſſung über dieſen Antrag ſoll morgen erfolgen. en, und nur i Zurückhaltung zu reſtau Gebrauch gar oder Art an Lieb⸗ **.*. Eine Verſammlung katholiſcher Lehrer fand heute Vormittag im Saale des Bernhardushofes ſtatt. Sie war von mehreren Hunderten kathol. Lehrer und Pfarrer beſucht. Um halb 10 Uhr eröffnete Herr Lehrer und Stadtrath Ries aus Lud⸗ wigshafen die Verſammlung; er wird zum erſten, Hauptlehrer Koch aus Mannheim zum zweiten Vorſitzenden unter Beifall ge⸗ wählt. Weiter werden ins Präſidium gewählt als Vertreter für Rheinland Herr Quadflieg aus Aachen, Schuldirektor Schor⸗ ten aus Colmar, Lehrer Schorn aus Mainz, Lehrer Meyer aus Spaichingen(Württemberg). Herr Domkapitular Eiſenbach aus Rottweil überbringt die Grüße der Württemberger. Darauf ergreift, von den Verſammelten lebhaft begrüßt, Herr Lehrer, Land⸗ und Reichstagsabgeordneter Sittart aus Aachen das Wort, um über„die Kulturfähigkeit der kathol. Weltanſchauung mit Bezug auf Unterricht und Erziehung“ zu reden. Ausgehend von Ausſprüchen Virchows und Harnacks erklärt er: 1) es iſt nicht wahr, daß die kathol. Kirche eine Feindin der Kultur iſt und 2) ſie birgt auch für die Gegenwart und Zukunft wie keine andere Macht der Welt Kraft und Mittel, um die Menſchen zur höchſten Kulturblüthe emporzuheben.(Lebh. Beifall.) In markigen Worten führt dann Redner diefe beiden Sätze weiter aus. Er hebt dabei auch Kaiſer Wilhelms Rede in Aachen hervor als Zeichen, daß der Kaiſer die richtige Erkenntniß vom Heil des Kreuzes habe. Der zweite Redner, Herr Bürgerſchuldirektor Moſer aus Wien, verbreitete ſich über„Katholiſche Freiheit— frei⸗ denkeriſche Knechtſchaft“. In einer blüthenreichen Sprache wendet er ſich packend an feine Zuhörer, läßt Humor und Satire ſchießen und ſucht mit ſcharfer Zunge die Anweſenden mit fortzu⸗ reißen, was ihm ſichtlich ſpielend gelang. Er beleuchtet vom kathol. Standpunkt aus die Einwände, daß die kathol. Kirche kulturfeindkich ſei und die Wiſſenſchaft in ihrer Entwicklung hemme. Witzig kämpft er gegen Liberalismus, Materialismus u. a. und läßt natürlich die ketzeriſche Loge nicht ungeſchoren. Nach der rhetoriſchen Glanzleiſtung durchbrauſte langanhal⸗ tender ſtürmiſcher Beifall den Saal. Der Vorſitzende dankt den beiden Rednern für ihre Darbietungen und ſchließt mit einem Hoch auf Papft, Kaiſer und Großhergog gegen 12 Uhr die Verſammlung. Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. Auguſt 1902. * Fernſprechverkehr. Wilhelmsdorf und die in den Ortsbereich von Wjlhelmsdorf gehörigen Telegraphenanſtalten Haſenweiler, Riedhauſen und Zußdorf ſind zum Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Gebühr 1 Mk.— In Bergenl(Fürſtenthum Birkenfeld) und Griebelſchied, Orts⸗ bereich von Kirn, ſind öffentliche Sprechſtellen eingerichtet worden. Gebühr 50 Pfg. *Der Badiſche Hauptverein der deutſchen Luther⸗Stiftung iſt auch dieſes Jahr wieder in der Lage, Stipendien und Erztehungs⸗ beiträge für Söhne und Töchter evangeliſcher Pfarver und Lehrer, namentlich ſolcher auf dem Lande, vergeben zu können. Den be⸗ treffenden Eingaben ſind für Söhne und Töchter, welche eine Lehr⸗ anſtalt beſuchen, namentlich auch eine Abſchrift der letzten Schul⸗ zeugniſſe oder ein allgemeines Zeugniß des Vorſtandes der Schul⸗ anſtalt beizufügen. Einzuſenden ſind die Geſuche ſpäteſtens bis zum 8. Oktober ds. Is. an den geſchäftsführenden Ausſchuß des Badiſchen Hauptvereins der deutſchen Lutherſtiftung, z. H. Herrn Geh. Ober⸗ kirchenraths Bujard in Karlsruhe⸗ *Eine ſelbſtthätige Eiſenbahn⸗Waggonkuppelung(D. R. G. M. 180 293), erfunden von dem Ingenieur Niederehe in Nütrnberg, dürfte unter vielen derartigen Patenten berufen ſein, die Gefahren und Unglücksfälle beim Kuppeln und Entkuppeln der Waggons zu beſeitigen. Da dieſe Kuppelung außer der Selbſtthätigkeit noch den Vorzug hat, ſich auch mit den jetzt gebräuchlichen Kuppelungen bewerk⸗ ſtelligen zu laſſen— was bei keiner bisher bekannt gewordenen Kuppelung der Fall iſt— kann die Einführung nach und nach ohn⸗ jede Betriebsſtörung erfolgen. * Ein Verein der ehemaligen Chinakrieger von Mannheim und Umgebung iſt in der Bildung begriffen. Die ehemaligen Chinakrieger werden erſucht, ſich zu der morgen Donnerſtag, 28. Auguſt, im Lokal „Zum Gelben Kreuz“, Lit. G 3, 3, zahlreich einfinden zu wollen. * Das große Loys der Heſſiſchen Landeslotterie, 200 000 Mk., war diesmal in den richtigen Händen. Es wurde in Achteln geſpielt und zwar fielen fünf Achtel an Arbeiterfamilien in Offenbach a.., je ein Achtel nach Dietzenbach, Beerfelden und Beedenkirchen. * Ein Schwindler, dem eine ganze Reihe von Geſchäftsleuten zum Opfer gefallen iſt, treibt ſich ſeit einiger Zeit in verſchiedenen rheimiſchen Städten herum. Der noch junge Mann begibt ſich näm⸗ lich zu den Geſchäftsleuten, faſt ausſchließlich Schreiner⸗, Schloſſer⸗ oder Tapezirermeiſter, und theilt dieſen angeblich im Auftrag eines Dritten mit, daß ſie dazu beſtimmt ſeien, eine größere Arbeit in Auftrag zu erhalten. Mit großer Zungenfertigkeit weiß er den Ge⸗ ſchäftsleuten ſeine Angaben glaubhaft zu machen, bittet aber ſchließ⸗ lich um ein Darlehen von 4, 5, 6 etc. M. Deßhalb Vorftcht. W. Mafinherm, 27. Mügüſt! Seneral unzelgere Aunſt und Guſenſchaft. land von Berlin“ iſt, wie der Komponiſt einem er„Stampa“ mittheilte, faſt beendet; er ar⸗ daran in ſeinem Sommeraufenthalt im Thale von r hofft, daß ſeine neue Oper zu Beginn des nächſten dargeſtellt werden wird, aber er weiß nicht, auf welcher Bühne. Untergaug von Martinique“ als Drama. Wie aus New⸗ wird dort die bevorſtehende Premiere eines großen mit dem Titel„Der Untergang von Martinique“ die Erſcheinungen des Vulkanausbruchs ſollen, wie mit einer wunderbaren Genauigkeit elektriſch, und zwar gen Ediſons ſelbſt, dargeſtellt werden. Profeſſor Jamesgwaſt, der ausgegeichnete Pianiſt, im Herbſt als Lehrer in das Kölner Scharwenka⸗Konſer⸗ vatorium eintritt, hat ſich in London mit der großherzoglich heſſiſchen Kammerbirtuoſin Fräulein Frieda Hodapp vermählt. Geſchäftliches. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Mittwoch, den 27. Aug,, enthält: Nachklänge zu Reval.— Bonapartiſtiſche Hoffnungen und Enttäuſchungen.— Das militäriſche Intereſſe im Golf von Perſien. — Forchheim⸗Kulmbach.— Die. Sicherung des Interviewers.— Eine neue Geſchichte der Kunſt.— Noch einmal das Stradivari⸗ Geheimniß.— Techniſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilgge“ enthält: Gedenktage.— Das höchſte Gut.(Romanfortſetzung.)— Die Stadt der Frauen.— Bilder vom Tage: Der Kulturkampf in der Bretagne.— Herzogin Margaretha von Württemberg.— Heinrich Schwaiger.— Zum Be⸗ ſuch des Königs bon Italien.— Hochwaſſer in Meran. Velleſſe Nachrichten ung Celegramme. Privat· Telegramme des„General-HAnzeigers“, Berlin, 27. Aug, Graf Bülo w, begleitet vom Legationsrath v. Below⸗Schlatau, iſt heute früh aus Norderney hier eingetroffen. * Potsdam, 27. Aug. Der ſjameſiſche Ge⸗ ſandte in Berlin überreichte heute in feierlicher Audienz im Namen des Königs von Siam dem Prinzen Eitel Friedrich den Maha⸗Charkri⸗Orden(Kronenorden). * Wien, 27. Aug. Der Kapitän der Trabanten der Leib⸗ garde, General der Kavallerie Freiherr Piret⸗Bihain, iſt geſtorben. *Paris, 27. Aug. Es beſtätigt ſich, daß der franzöſiſche Botſchafter in Bern, Bihourd, zum Botſchafter in Berlin ernannt werden ſoll. *Rochefort ſur Mer, 27. Aug. Zwiſchen ſtreiken⸗ den und arbeitswilligen Hafenarbeitern kam es hier zu einer Rauferei. Die Truppen mußten einſchreiten, ſie wur⸗ den mit Steinen beworfen. Acht Soldaten und mehrere Aus⸗ ſtändige wurden verwundet. Die Ruhe wurde erſt nach Vor⸗ nahme einiger Verhaftungen wieder hergeſtellt. Newyork, 27. Aug.(Frkf. Ztg.) Der Monte Pelse regt ſich wieder. Er läßt Detonationen vernehmen und hat Aſche ausgeworfen. (Irkf. Ztg.) der i *Newhork, 27. Aug. Der Millionär Matthews ſtürzte mit ſeinem Automobil einen Abhang hinunter. Matthews iſt todt, ebenſo eine Dame, eine andere Dame tödtlich verletzt, ebenſo ein Geiſtlicher. ** Einſturz der Corneliusbrücke in München. München, 27. Aug. Zum Brückeneinſturz wird mitgetheilt, daß 2 Perſonen todt und 16 verletzt ſind. Ueber die Anſicht, daß an der Kataſtrophe die Ingenieure keine Schuld tragen. Ob unter den Trümmern nicht noch Kinder liegen, welche ſpielten, läßt ſich noch nicht feſtſtellen. * 1 Hauptverſammlung des Apothekervereins. * Koblenz, 27. Aug. Die Hauptverſammlung des deutſchen Apothekervereins wurde heute in Gegenwart des Oberpräſidenten durch den ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Medizinalrath Dr. Vogt eröffnet. Der Oberpräſident begrüßte die Verſammlung auf das Wärmſte. Beſchloſſen wurde ein erneutes Vorgehen Zwecks Erreichung einer unzweideutigen Faſſung der Verordnung betr. den Arzneimittelverkehr vom 22. Oktober 1901, ferner bezüglich der Vor⸗ und Ausbildungs⸗ Fragen, feſtes Zuſammenhalten an der Forderung des Reife⸗ bdeugniſſes und ein ſechsſemeſtriges Studium, ſowie erneutes Vorgehen in dieſem Sinne. *** Die Reiſe des Königs von Italien. *Stuttgart, 27. Aug. Der Hofzug mit dem Könige von Italien traf heute Nacht gegen 2 Uhr auf dem Weſtbahnhofe ein und fuhr, ohne den Hauptbahnhof zu berühren, auf der Ver⸗ bindungsbahn nach dem Stuttgarter Nordbahnhof weiter, von dort in nordweſtlicher Richtung. * Würzburg, 27. Aug. Der König von Italien traf um 7 Uhr früh hier ein. Er verließ den Salonwagen nicht. Nach kurzem Aufenthalte erfolgte die Weiterfahrt. Berlin, 27. Aug. Das diplomatiſche Corps wird morgen Nachmittag in corpore vom König von FItalien im Schloſſe empfangen werden. Vorher wird jeder Botſchafter einzeln empfangen; unter ihnen der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter, der anläßlich der Anweſenheit des Königs bon Italien ſeinen Urlaub unterbrach. Berlin, 27. Aug. Die Ausſchmückung der Gin⸗ zugsſtraßen, welche morgen Vormittag der König von Italien mit dem Kaiſer durchfährt, iſt nahezu vollendet. Die große Halle am Potsdamer Bahnhof, wo die Ankunft erfolgt, zeigt prächtigen Feſtesſchmuck. Die Wände ſchmücken mächtige Guirlanden, Banner⸗ ſowie Fahnentrophäen. Vom VBahnhof bis zum Potsdamer Platz ſteht ein Wald von Flaggenmaſten, abgeſchloſſen von Obelisken, welche Adler und Blumenkörbe tragen. Die Monumentalgebäude des Potsdamer Platzes bis zum Dach hinauf ſind mit Guirlanden und Fahnen in den deutſchen und italieniſchen Farben bedeckt. Vom Potsdamer Platz geht die Einzugsſtraße durch die Bellebueſtraße, deren vornehme Häuſer durchweg prächtig geſchmückt ſind. Am Rolandsbrunnen borbei durch die Siegesallee, Charlottenburger Chauſſee geht die Fahrt zum Brandenburger Thor, wo die Begrüßung ſeitens der Stadtbehörde ſtattfindet. Die Weſtfront des Thores iſt goldgelb angeſtrichen. Vor den Säulen ſtehen Obelisken, die Blumenkörbe tragen. Blumenkörbe mit leuchtenden Orangen ſtehen zwiſchen den vergoldeten Maſten, welche die beiden Seiten des Thorgebäudes berdecken. Auch auf dem Pariſer Platze ragen gewaltige, vergoldete Maſten, welche ſich aus Obelisken herausheben, durch Guirlanden verbunden, empor. Einen würdigen Zugang zu der eigenklichen Zu⸗ gangsſtraße wird die Straße Unter den Linden bilden. Weithin ſchweift das Auge über den vornehmſten Straßenzug Berlins, worin Urſache ſteht noch nichts feſt. Doch ſind die Sachberſtändigen dern ungen veranlaßt wurden. auf Einreichung von Aktien, aber keine Eintrittskarte beſitzen. Die Gelbbedürfniß durch eine Anleihe von 20 Millionen Mark gedeckt. dan e ne di aue een, en enene e man zu der Ertwägung, daß nach Ablauf des Vertrages die Menſchenmenge durchwogt die Feſtſtraße. Der Fremdenzuzug iſt be⸗ deutend. Händler mit Fähnchen und Anſichtskarten durchziehen das Publikum. Leider beginnt Nachmittags leichter Regen zu fallen. Morgen fällt in den ſämmtlichen hieſigen Schulen der Unterricht aus. Ro m, 27. Aug. Die„Tribuna“ ſchreibt: Die Reiſe des Königs nach Berlin iſt die Beſtäkigung dafür, daß die freundſchaftlichen Beziehungen beider Völker in keiner Weiſe eine Aenderung erfahren haben. Der König bringe die herzlichſten Gefühle des italieniſchen Volkes für das ſtarke deutſche Volk nach Berlin, ein ebenſo loyales lebhaftes Gefühl wie es ſ. Zt. König Humbert bei ſeinem Beſuche nach Berlin brachte. Die übrigen Blätter heben gleichfalls die Be⸗ deutung der Zuſammenkunft des Königs mit Kaiſer Wilhelm hervor. *Lomdon, 27. Aug. Die meiſten hieſigen Blätter be ſprechen den bevorſtehenden Beſuch des Königs von I t a lien in Berlin. * Schließung der Ordensſchulen. * Breſt, 27. Aug. Hier wurde der rohaliſtiſche Guts⸗ beſitzer Kerdanet geſtern Abend verhaftet, weil er beſchuldigt wird, gelegentlich der Ruheſtßrungen bei der Schließ⸗ fung der Nonnenſchule in St. Meen, dem Unterpräfekten einen Schlag verſetzt zu haben. Mehrere Gutsbeſitzer werden ſtraf⸗ rechtlich verfolgt, weil ſie die Bauern aufreizten, ihre Einlagen aus der Sparkaſſe zurückzuziehen. *.* Erklärung der Burengenerale über ihr Verhältniß zu England. 3 Aus dem Haag, 21. Aug. Der Korreſponden der „Nedderland“ iſt ermächtigt zur Verbreitung der folgen den Er⸗ klärung: Die Generale Botha, Dewet, Delarey wünſchen feſtzuſtellen, daß ihnen in engliſchen Blättern wiederholt angeblich von Korreſpondenten im Haag, Brüſſel u. a. Orten auf dem Feſtlande herſtammende Berichte aufgefallen ſind, die den Zweck haben, das gegenſeitige gute Einvernehmen und die Einigkeit zwiſchen den Generalen und dem Präſidenten Krüger, der Sondergeſandtſchaft oder Dr. Leyds durch völlig un be⸗ gründete Mittheilungen über Meinungsver⸗ ſchiedenheiten, welche in ihren verſchiedenſten Korreſpon⸗ denzen zu Tage getreten ſeien, zu ſtören, oder als geſtört hinzu⸗ ſtellen. Die Generale wünſchen dem gegenüber nachdrücklich, zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß zwiſchen ihnen und den genannten Perſönlichkeiten völlige Harmonie herrſche und ſtets geherrſcht habe. Jede gegenſeitige Behauptung oder Unter⸗ ſtellung iſt von Grund aus wahrheitswidrig. Man habe nur böswillige oder ſchlecht unterrichtete und leichtgläubige Leute zu Urhebern. * 4 Hundertjahrfeter. Quedlinburg. 27. Aug. Die Feier der hundert⸗ jährigen Zugehörigkeit der Stadt und des Stiftes Quedlinburg zur preußiſchen Monarchie wurde geſtern durch einen Jeſtgottesdienſt in der Benediktskirche, Schulfeiern, Parademuſik und Glockengeläute eingeleitet. Nachmittags 5 Uhr hielten die ſtädtiſchen Körperſchaften im Rathhauſe eine Feſtſitzung ab, an der der Regie⸗ rungspräſtdent von Arnſtedt theilnahm. Oberbürgermeiſter Banſi brachte das Kaiſerhoch aus. Die Feſtrede hielt Oberlehrer Klee⸗ mann, worauf der Regierungspräſident die Ordensverleihungen bekannt gab. Am Abend wurde ein allgemeiner Kommers der Bürgerſchaft veranſtaltet. a** Präſident Rooſevelt über die Monrpe⸗Doktrin. Newyhork, 27. Aug. Präſident Roofevelt hielt in Auguſta eine Rede, in der er auf die Erfolge des ſpaniſch⸗ameri⸗ kaniſchen Krieges hinſbjes und ſagte, unſer Intereſſe an der Monroe⸗Doktrin iſt lebhafter als jemals. Die Monroe⸗ Doktrin iſt die einfache Feſtſtellung unſerer beſtimmten Anſicht, daß es den jetzt in dieſem Welttheil beſtehenden Nationen übexlaſſen bleiben müſſe, ihr eigenes Geſchick unter einander zu entſcheiden und dieſer Welttheil nicht länger als Koloniſationsſtaat für irgend eine europäiſche Macht betrachtet werden darf. Die einzige Macht in dieſem Welttheil, die die Doktrin wirkſam machen kann, ſind ſicher⸗ lich die Vereinigten Staaten. Denn unter den beſtehenden Verhält⸗ niſſen müſſen die Nationen, die eine Doktrin aufſtellen, welche wahr⸗ ſcheinlich in irgend einer Weiſe mit anderen Nationen in Widerſpruch gerathen werde, die Macht beſitzen, ſie durchzuführen, wenn ſie wünſchte, daß die Doktrin anerkannt werde⸗. Jolkswirthsehaft. Die Generalverſammlung der Aktionäre der Schuckertgeſellſchaft. Nürnberg, 27. Aug. Zu der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Schuckert⸗Aktien⸗Geſellſchaft waren 147 Aktionäre mit 129,020 Stimmen erſchienen. Nach Eintritt in die Tagesordnung gab der Direktor Ergänzungen zum Geſchäftsbericht, woraus hervorgeht, daß der diesjährige Verluſt durch die Tochterunternehmungen in Rußland, England und Frankreich, die Waſſerkraftundernehmungen in den Hykkelsraadfällen in Hawslund und Bergamo durch die Unter⸗ nehmungen in Lonza und Jaigze, durch die Centrale in eigener Ver⸗ waltung und die kontinentale Geſellſchaft für elektriſche Unternehm⸗ Begründet wurden die Verluſte du rch den allgemeinen Rückgang der Induſtrie. Nürnberg, 27. Aug.(Privattelegr.) Eine längere Dis⸗ kuſſion entſpann ſich über die Zulaſſung einer größeren Anzahl von Aktionären, welche nur ein Atteſt von der königlichen Hauptbank Verſammlung beſchloß die Zulaſſung der betr. Aktionäre und ferner, daß die Verſammlung nicht eher geſchloſſen werden ſolle, als bis das Protokoll verleſen und unterzeichnet ſei. Zu Punkt 1 der Tages⸗ ordnung, Geſchäftsbericht, ſchildert Dispecker das unliebſame Auf⸗ ſehen, das die vorjährige Dividendenloſigkeit hervorgerufen habe. Man habe nicht verſtanden, zur rechten Zeit die Werthe zu verkaufen und ſich in Optimismus verbiſſen. Der Redner vermißt Einzelheiten über die kontinentale Geſellſchaft. Der Vorſitzende, Reichsrath Maffei, theilt mit, daß nunmehr 160 Aktionäre mit 14.137 Stimmen vertreten ſeien. Der frühere Generaldirektor Wacker gibt dann einen ausführlichen Rückblick auf die Entwickelung der kon⸗ tinentalen Geſellſchaft. Die Gründung der Geſellſchaft erfolgte mit 16 Millionen Mark, Schuckert⸗ſollte davon 5 Millionen übernehmen. Nach weiteren 4 Jahren und nach Uebernahme größerer Unternehm⸗ ungen wurde das Kapital um weitere 16 Millionen erhöht. Auch hierbei war Schuckert mit 5 Millionen betheiligt. Später wurde das aus, Schloß, auf der Freitreppe des Opernhauſes, neben den Prin⸗ benete am Luſtgarten ſind Tribünen errichtet. Eine große (broße Wahrſcheinlichkeit beltände, dak Schucert leinen. Eimilü. aul 0 26. 275 Weizen per September 158.25 58. „„„ 155.75 per Dezembenrn 155.50 Roggen per September 142.50 %%%%CC 138.50 5 Ber Dezenber 180.28 Hafer pd Sßptender 140.— FFFVVVVVVVVVV 133.25 Mais per September 128.—. J 115.50 Mü er ober 51.40 ee Dezember 638.70 per Septemden—.— 11 VJVVVVVVVVVVVVVVVVV deo,, Wetter: Tr die Kontinentale verlieren würde. rationellen Verwaltung zu kommen. Umtauſch der Aktien. Ferner wünſchte man zu einer Das gab Veranlaſſung zum Auch hatte ſich die Nothwendigleit herausge⸗ ſtellt, das eine oder andere Unternehmen in eigene Verwaltung zu bringen. Die geringere Bewerthung der Kontinentalen war lediglich durch die ungünſtigen Zeitberhältniſſe herbeigeführt. Die elektriſchen Unternehmungen der kontinentalen Geſellſchaft ſeien nicht ſchlechten und nicht beſſer als gleichartige andere. Die Geſellſchaft hat ſich langſamer entwickelt, als man angenommen hat. Wenn die kontinen⸗ tale Geſellſchaft eine Stütze an der Schuckertgeſellſchaft nicht hätte, ſa läge die Gef der Aktien mit 50 Prozent entſpräche den heutigen Verhältniſſen, Die Unternehmungen in Jaice und Hanvsland ſeien für Rechnung Dreier gebaut worden. Die Angaben der Elektrotechniker hätten ſich leider als unrichtig erwieſen. Auf eine Anfrage Cahns, welcher Klarheit in der Bilanz bermißt, erklärt Maffei, daß neue Verluſte nicht zu erwarten ſejen. Die Aktionäre ſollten dem Aufſichtsrathe wieder ihr Vertrauen ſchenken, da ſich dieſer keiner Schuld bewußt ſei. Dr. Eiſenberg ſchlägt vor, einen Ausſchuß zu wählen, der in die Aktiva Einſicht nehmen ſoll. Reichsrath wendet ſich dagegen. Gegen 942 Uhr wird die Verſammlung auf eine Stunde bertagt. Elektrizitäts⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Lahmoher u. Co., Frank⸗ furt a. M. Die geſtern abgehaltene Generalverſammlung nahm einen ruhigen Verlauf, Die Bilanz, ſowie das Gewinn⸗ und Verluſtkonto wurden genehmigt und ebenſo dem Vorſtande und dem Aufſichtsrathe Entlaſtung ertheilt. Auch die beantragten Statutenänderungen, die für die Ausgabe von Obligationen den Betrag des Grundkapitals als Höchſtſumme feſtſetzen, wurden durch Akklamation beſchloſſen und in gleicher Weiſe die ausſcheidenden drei Aufſichtsvrathsmitglieder wieder⸗ gewählt. Hamburg, 27. Aug.(Tel.) In das Handelsregiſter des Amtsgerichts Hamburg iſt jetzt die Grün dung der deutſchen Salpeterwerke, Aktiengeſellſchaft in Hamburg, eingetragen worden. Zu Vorſtandsmitgliedern dieſer landwirthſchaftlichen Gründung ſind ernannt: Wilhelm Biernatzki, Voorde bei Kiel, und Max Schlieper, Friedenau. Das Kapital beträgt 3 Millionen in Stammaktien zu 1000 Mark. Zweck der Geſellſchaft iſt die Ge⸗ winnung von Salpeter und ſeiner Nebenprodukte und der Handel damit. Zahlungseinſtellungen. Die Firma Schattan u. Meierowicz, Weberei für Herren⸗ und Futterſtoffe in Lodz hat die Zahlungen eingeſtellt. Deutſchland ſoll betheiligt ſein. Maunnheimer Effektenbörſe vom 27. Aug.(Offtzieller Bericht.) Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder ſehr ſtill. Wormſer Brauhaus⸗Aktien vormals Oertge waren zu 127% erhältlich. Sonſtiges unverändert. 8 5 Frankfurt a.., 27. Auguſt. Kreditaktien 215.25, Staats⸗ bahn 154.—, Lombarden 18.25, Egypter.—, 4% ung, Goldrente 102.20, Gotthardbahn 171.40, Disconto⸗Commandit 184.60, Laurg 197.50, Gelſenkirchen 169.30, Darmſtädter 185.90, Handelsgeſellſchaft 156.75, Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 208.70, Bochumer 184.—, Northern—.—. Tendenz: ziemlich feſt. Berlin, 27, Auguſt.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 215.40, Staatsbahn—.—, Lombarden 18 50, Diskonto⸗Commandit 184.40, Laurahütte 197.60, Harpener 162.20, Rufſiſche Noten—.—. Tendenz: ſtill. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.25, 3½% Reichsanleihe 102 70,3%¼ Reichsanleihe 92.80, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 4 0% Bad. St.⸗A. 1901 105.20, 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 90.10, Italiener 108 40, 1860er Looſe 753.10, Lübeck⸗Büchener 147.60, Mavien⸗ burger 74.50, Oſtpreuß. Südbahn 80 10, Staatsbahn 158 90, Lom⸗ barden 18 50, Canada Pasiſte⸗Bahn 135.60, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 216.—, Berliner Handelsgefell⸗ ſchaft 157—, Darmſtadter Bank 185.70, Deutſche Bankaktien 208 80, Disconto⸗Commandit 184.60, Dresdner Bank 144—, Leipziger Bauk .40, Berg.⸗Märk. Bank 151.30, Pr. Hpp.⸗Akt⸗Bank—.—, Deut Grundſchuüld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt 171.90, Bochul 184.—, Conſolidation 325 28, Dortmunder 44.10, Gelſenkirchener 169.20, Harpener 162.50, Hibernia 170.70, Laurahütte 198.70, Slettiner Bulkan—.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage—.—, Weſteregeln Alkaliw. 197.25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 143.70, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 277.—, Hanſa Dampfſchtff 120.20, Wollkämmerei⸗Aktien 146.50, 4% Pf⸗Br. der Nhein. Weſtf. Bank von 1908 101.—, 3% 9% Bayern 100.80, 3% Sachfen 90,50, Schalk, G. u. H. B. 330.—, Mannheim Rheinau 91.50, Kannengieſer 120.—. Privat⸗ discont: 1¾%, London, 27. Auguſt. 3 Reichsanleihe 91⅛ Chineſen 102ſß 2¼8 Conſols 93½¼½, 5 Italiener 101¾, Griechen 43½8 Portugieſen 29¼8, Spanier 82—, D Türken 28¼½ 5 Argentinier 67¼ f Mepikaner 26%, 6 Mexikaner 102, 4 Chineſen 93½ ſtill, Ottomanbank 12½, Rio Tinto 43—, Southern Pgeifte 78¾ Chicago Milwaukee 191½ Denver Pr. 97½ Atchiſon Pr. 105 ½, Louisville u. Naſhv. 158½ Northern Pacific Pref.—.—, Union Paeiſie 114¼, Tendenz: ſtill,„„ London, 27. Aug.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 22¼, Chartered 3½, Goldſields 8½, Randmines 11% Gastrand 8¾ Tendenz: ſtill. Berlin, 27. Aug.(Tel.) Fondsbörſe. Bei Eröffnung war die Börſe luſtlos und in Banken und theilweiſe in Montan werthen zur Schwäche neigend. Nur der Fondsmarkt verharrte ausgeſprochener Feſtigkeit, ohne daß es jedoch darin zu größer Umſätzen kam. Am Eiſenbahnmarkt hervſchte vollſtändige Stille Weitaus die meiſten Kurſe der heimiſchen und fremden Bahnen ſetzten auf dem Stand von geſtern ein. Die Umſätze am geſammten Traus⸗ poxtaktienmarkt waren ſo geringfügig, daß über die erſte Börſen⸗ ſtunde hinaus Kursveränderungen nicht eintraten. Ebenſo lagen Schifffahrtsaktien. Die Schiebung zum Ultimo vollzieht ſich zum Satze von 2 Proz. bis 178 Prog. in leichteſter Weiſe, zumal äußerſt geringes Material vorliegt. In der zweiten Börſenſtunde gaben Hütten⸗ und Montanaktien durchweg bis 3% Proz. nach. In der ahr vor, daß die erſtere liquidiren müſſe. Die Bewerthung dritten Börſenſtunde Kreditaktien höher auf Wiener Käufe. Lokalmarkt lag feſt. Die Prämienerklärung blieb einflußlos. In⸗ duſtriewerthe des Kaſſamarktes zur Schwäche neigend. Elektrizitäts⸗ aktien ungleichmäßig. Berliner und Siemens u. Halske ſchwächer, Allgemeine und Ediſon preishaltend. Schuckert gebeſſert und notirten 91,50. Zum Schluß Banken feſt, Montanwerthe anziehend, Laur ſteigend auf Meinungskäufe. Privatdiskont 19ß Prog. 5 Berlin, 25. Auguſt.(Telegramm.) Produktenbö (Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe,) obultenbb erlin, 27. Aug. erhebliches Fallen des Baromet⸗ 5 Stimmung. Doch war Weise! die anfäng 1 19 0 10 4 1 155 1 5 0 1 1 4. Seite. General Anzeiger. Maunheim, 27. Anguſt. Großherzoglich Vadiſche Skaalseiſeubahnen. Im füddeutſch⸗ öſterreichiſch⸗ Ungariſchen Verband iſt zum Gütertarif Theil II, Heft 10 vom 1. Dezemberx 1898 der Nachtrag VIII mit GAltigkeit vom 1. Sep⸗ tember l. Is. erſchienen. 26117 Karlsruhe, den 20. Aug. 1902. Mroßh. Generaldirek ion. ergehung von Sielbau⸗ Arbeiten. No. 8546. Die Lieferung der flußeiſernen Tragkonſtruk⸗ zion für den Sandfang des . Ochſenpferch im etammtgewicht von ca. 17800 Mkg ſoll öffentlich ver⸗ geben werbden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können dieſelben gegen gebiüthrenfreie Einſendung voſt 3,50 M. von dort bezogen zwerden. Angebote ſind verſiegelt und mit enitſprechender Aufichrift ver⸗ 5 dem Tiefbauamt bis zum 1. September 1902, Vor⸗ 10110 11 Uhr einzuliefern, woſelbit die Eröffnung der ein⸗ gelaufenen Angebote in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröſſnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. 25998 uſchlagsfriſt: 6 Wochen. Maunheim, 18. Auguſt 1902. Tiefbauamt. Grasverſteigerung. Nr. 8675. Am Donnerſtag, den 4. Septbr. d. Is., Vor⸗ mittags 10 uhr wird der Erwachs an Ohmetgras von nach⸗ beuannten ſtadtiſchen Parks und Anulagen auf unſerem Bureau I 2 Nr. 9, Zimmer Nr. 20 öffentlich und loosweiſe ver⸗ ſteigert: 1. Vom Rheindamm. 2. Bon der Rheingewann. 3. Bom Hintekſchledig. 4. Vom Park auf der alten 5. Vom Kugelfang. 6. Das Gras vor dem Haupt⸗ Friedhofporlal. 26,044 Maunheiut, den 20. Aug. 1902. Titefbauamt. Dung⸗Verſteigerung. Montag, den 1. Sept. d.., Bormittags 10 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Büreall im ſtädtiſchen Bauhofe U2 Nr. 5 das Düngerergebniß von 130 Pferden vom 1. Sept. bis inel. 28. Seplember d. Is. in Wochenabtheiiungen. Manfheim, 25. Auguſt 1902. Stüdt. Fuhr⸗ und Guts⸗ VBerwaltung: Drebs Lieferung von Uferbauſteinen. Großh. Rheinbau⸗Juſpection Mannheim vergibt die freie Lie⸗ ferung von Neckarbauſteinen und war: teine II. Claſſe 560 ebm, 5. in 2 Looſen in öfſeutlicher Ver⸗ bing 1055 Angebote wollen poſtſrei, ver⸗ ſchloſſen und mit der Auſſchrift „Steinlieferung zum Neckarbau“ Verſehen, bis Dienſtag, 2. September l. J. Vormittags 10 uhr, hier(Parkring 39), eingexeicht werden. 26080 Die Lieferungsbedingungen u. Augebotsformulaxe liegen hier U. bei Dammmeiſter Friedrſch in Neckargemünd auf. 26095 Arbeits⸗Zergebung. No. 2676. Die Tüncherar⸗ beiten zum Schulhausneubau in Neckarau ſollen im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Allgebote ſind verſchloſſen und nilt entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Freitag, 5. Septbr. lfd. Is., VBormittags 11 Uhr, auf unſerem Bureau, Zimmer No. 10 abzugeben, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchiener Bieter erfolgen wird. Angebotsformulgre ſind im Zimmer Nr. s erhältlich. Maunheim, 22. Auguſt 1902. Städt. Hochbauamt: er ry, 26077 Stadtbaurath. Zwangs⸗Perſteigerung. No. 5839. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Mannheim⸗Waldhof belegenen, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungs⸗Vermerts auf den Namen des Ludwig Erbrecht, Wirth in Mannheim⸗Waldhof, eingetragenen, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grundſtücke am Dounerſtag, 4. Septbr. 1902, Bormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dlenſträumen in Maunheim, A 1,9— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Jannar 1902 und bezm. am 4. März; 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden⸗ Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verfteigerungsternune vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden änfgefordert, vor der Ertheilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Veriahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für erlös an die Stelle des ver⸗ ſleigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke. Grundbuch von Maunheim, Vand 142, Heft 2, Beſtands⸗ verzeichniß I. und Band 141, Heft 40. Ordu.⸗Zahl 1, Lagerbuch⸗Nr. 9018 a, Flächeninhalt 17 àa 50 qm Bauplatz, Gewann Spiegelfabrik Waldhof Schätzung M. 18000. Ordn.⸗Zahl 2, Lagerbuch⸗Nr. 9018 d, Flächeninhalt 6 a 65 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten da⸗ ſelbſt Schätzung Mk. 60,000 Maunheim, den 13. Juni 1902. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 2486“ Ohmelgras⸗Verſteigerung. Das Ohmetgras von dengroßen Neuwieſen und Altneckar bei den großen Neuwieſen(ſog. Renn⸗ platz) im Maaße von ca. 46 ha wird am Dienſtag, 2. Septbr. 1902, Bormittags 9 uhr öſſenklich loosweiſe au den, Meiſt⸗ bietenden verſteigert. Die Verſteigerung findet in der Wirthſchaft„Zum grünen Haus“ U 1, 1 ſtatt. Maunheim, 22. Auguſt 1902. Bad. Renuverein. den übrigen Rechten nachgeſetztf das Necht der Verſſeigerungs⸗ aegeer Mgserrkzuesgurensgnterkens zeigte leichte Beſferung gegen geſtern. Hafer im Lieferungshandel Staatspapiere. A. Deutſche. 2 Mf ref. Nrarite n etwas höher verwerthbar. Brauchbare Waare gut verkäuflich 30 Oſch.Reichsanl., 102.60 17 40 5 ſtaften. Renke 1 Pfandbriefe, Rüböl angeboten und zurückgehend. Für Spiritus fehlt Kaufluſt. 3%„108.65 02.65 4 Oeſterr. Goldr 4% Frk. Oyp.⸗fdb. 101.—100.90 Wetter: ſchwül. 3„„„ 9280 84 85 4½ Oeſt. Silberr.„„„ 55 8 5 3½ Pr Staats⸗Anl. 102.60 102.70[.½ Oeſt. Papierr.)njn FF5 Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe.;ũł nSg̃ 3½% Nr. Bod⸗r. 3% Pr.PfobrBk 1 2 35 2 5 3 66 838 8 5 VͤVW?.-̃ 17 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 103 50 1032 Pföbr. 1908] 95.60] 95.60 Reichsbank⸗Disk. 3 0% Wechſel.„„ 92.60/ 92.60(3 dto, äuß.] 30.— 30.—gif ee eee 1 5½ Bad. St.-Obl.fl 99 50 100.—4 Ruſſen von 1880 100,80 100,80 3,½½% Pf. B. Bre 99.25 90 284½ Rbein. Weſtf. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗) 3½% St.. 4095080 45 4ruf San 18 9680 96.80 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.75 100.80.⸗C.⸗B. 1910 101.25 101.70 in Kurze Sicht 2½—5 Monate 3½„„1900,—.——— 4 ſpan, ausl. Rente 88.40 83.10 4%„„1907 102.70 102.75 4, Grundſchuld⸗Bk.—.——.— Reichsmark% Vor. Kurs]Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs4 baß. St.⸗A. 105.20 105.28 1 Tärken Lit. B. 28.75 28,63„„„„190 96.60 96.60%%½% nc! ⸗„ hfl. 10 1— 3 Bayern,„ 191760 91185 102.20102.05 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. elgien... Fr. 100—81.25 266——„ 60 65 5 Arg. innere Gold⸗ K VV 50 9 5 5 ae Le. 100 580 586 8088s8— 5 4 baper...⸗A. 104 55 101.55] Anieibe 1887 87 50 87.— Senſſche Baups6 174.80 154˙80 3j3 London 1 2 Lſt. 13 20.480 20.477——— 4 Heſſen 105.50 105.50 4 Egypter unifieirte 110 110 adiſche ak 114.80 114.80 7 Kredit,Auſtalt 214.80 216.— Madrid. Pf. 100 5———— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.20—.— Herliner Bank. 89 89.— Pfälziſche Bank. 1419.40 111.—8 New⸗Horr Dll. 100——— von 1896 90.10 90—8„ inn. 286.30 26.40 Berl. Handels⸗Geſ. 157,10156.89 Pfälz. Hyp.⸗Bank 182.— 181.80 Paris.. Fr. 100—81.325 81.825 9 5 3 Sachſen. 90.60 90.70[4½ Chineſen 1898 92.05 92.20 Bank 135.90 136.10 Ahein. Kreditbank 142.60 142.50 ̃ 5 3¹ 32 81•17—— 4 Mh. St⸗A. 1899—-———.— Deutſche Bank 209.10 209.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 181.30 182.— Schweiz Fr. 100 3½ 81.133 81.138— ͤ 5 81. L— 20 5 85 772 Petersburg.⸗R. 100 4½——— 50 erzinsl. Looſe. Diskonto⸗Commd. 184.70 184.60 Schaaffh. Bankver. 117.50117.50 Trieſt 9 Kr. 100 5 75 5— 25 B. Aus läa n diſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 153.60 153.60 Dresdener Bank 143.900 143 90 Südd. Bank Mihm. 101.— 101.— Wien 5 Kr. 100 3½ 85.40 85.460—— 5 Oer Griechen 39.60] 39.75 8 Türkiſche Looſe 113.40 114.20 840 redie 157 137 0 9 f 1 0 *8———2 Frkf.„Creditv. 137.20 137.20 D. Effekten⸗Bank 20/101. Do. 1 1 induſtrieller Unt 5 Bergwerks⸗Aktien. Maunheimer Bankk—.——.—Bank Ottomane 113.55 113.70 Aktien induſtrielle ernehmungen. 3 8 30 Nationalbank 115.90 115.50 Mannheimer Verſ.⸗ 26 27. 26 198 20 10850 ſcht Eiſenert 10 110 Oberrhein. Bank 115.— 113.50 Geſelſchaft 390.— 390.— Bad. Zuckerf. Wagh.“ 67.30 367.— Parkakt. Zweibr. 109.30 108.30 Concordia 274.— 274.— Ver. Königs⸗Laura 197.6( 197.30 Oeſterr.⸗Ung. Bank 114—11405 Heidelb Cementw. 105.50 105.30 Lederw. Spichartz 71.— 72.— Gelſenkirchner 169.40 J6930] Alpine Montan 196.— 196.—„Frivat-Orscont 1/%. Anilin⸗Aktien 407.— 407.50 Walzmühle Ludw. 115.— 115— Harpener 168.30 162.30 Nachbörſe. Kreditaktien 216.—, Staatsbahn 154.—, Lombarden Ch. Fbr. Griesheim 214.20214.— Fahrradw. Kleyer 160.—160.50 5 5 75 18.25, Disconto⸗Commandit 184 75. Höchſter Farbwerk 350.— 350.50] Maſch. Arm. Klein 110.— 110.—] Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Pariſer Anfangskurſe. 3% Rente 100 97, Italiener 102.52, Vereinchem. Fabril 194.194.— Maſchinf. Gritzner 164.— 164.— Ludwh.⸗Bexbacher 225.30 226.— Oeſterr. Lit. 8.—.— 118.20 Spanier 82.), Türken D. 28 90, Türk. Looſe 118.70, Banque Chem. Werke Albert 190.50 191.40] Maſchinf. Hemmerſ—.——.— Marienburg.⸗Mlw. 74.15 74.50— 1715) Ottomane.67, Rio Tinto 10.79. 9—— e.⸗Mlw 5 Gotthardbahn 171.— 171.50 Abeumul.⸗F. Hagen 125.50 125.50 Schnellprf. Frkthl. 162 50 162 50 Pfälh. Maxbahn 139.— 139.20] Jura⸗Simplon e— Aec. Böſe, Berlin 77.— 77.70 Oelfabrik⸗Aktien 116.—116.— 8 Jueer 13280 132.80 Schweiz. Centralb.“—.——.— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, Allg. Glek.⸗Geſellſch 171.— 170 50 Bwllſp Lampertsm. 76.— 76.— Südg. Eiſenb.⸗Geſ. 116.20117.20 Schweiz. Nordoſtb.—.——.—für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, of 251 21.5 5 in 7 8 Helios„ 55 21.25 21.35 Spim, Web. Hüttenh⸗—.——.—]Hamßurger Packet 107.90 107.20 Ver. Schwz. Bahnenn—.——.— für Theater, Kunſt und Feuilleton: ritz Goedecker Schuckert 90.50 89.80 Zellſtoſf Waldhof 221.50 220.20] Nordd Cloyd 107.800 107 20 Ital. Mittelmeerb.—.—85.— c 2 Lahmeyer 79.— 79.—Cementf. Kallſtadt 78.— 78.—Oeſt.⸗Ang. Staatsb. 154 10 154 20„Meridionalbahn 128.30128.40 ſür den Inſeratentheil: Karl Apfel. Allg..⸗G. Siemens 122.— 122.— Friedrichsh. Bergb. 188.——.— Oeſterr, Süd⸗Lomb. 18. 18.10 Northern prefer.—.——.— Druck und Verlag der PDr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei Lederw. St. Ingbert 82— 82 Nordweſtb.“—.———La Veloce 15 G. m. b..: Director Speer. Jugenienrſchulezuzannheim. Städtiſch ſubventionirte höhere techniſche Fachſchule. Beſondere Fachabtheilung für Maſchinenbau, Elektrotechnik, Hüttenkunde und techniſche Chemie. Beginn des Winterſemeſters: 15. Oktober. Anmeldungen des Winterſemeſters werden ſchon jetzt eutgegengenommen. Das ausführliche Programm der Ingemeurſchule kann jederzeit koſtenfrei im Sekretariat(IV. Stock) entnommen werden. 25712 Der Direktor: Paul Wittſack. Auszug aus den bürgerlichen Staudesbüchern der CFTFFFCVCCCCCCCCCCCCCC do do 85 + Der Borſtand. 26096 N τ S Fabrikarbeiter Ludw. Herbold e. T. Kath. Paul. „Inſtall. Karl Eicher e. T. Maria Anna. Arzt Dr. med. Hch. Heréus e. T. Annalieſe. Kontrolleur Wilh. Liepelt e. S. Ludw. Frdr. Wilh. Schneider Mart. Oeſterle e. S. Herm. TDetgl. Hch. Ernſt e. T. Irma. Pfläſterer Mich. Ludwig e. S. Alb. Mich. Sladt aunheim. Geborene: Tagl. Joh. Daum e. S. Georg. Uhrmacher Hch. Joſt e. S. Wilh. Anwaltsgehilfe Joſ. Gutfleiſch e. S. Joſ. Aug. Ferd. Schmied Mich. Sauer e. T. Mina. „Tagl. Karl Sperber e. T. Eliſabeth Kath. Schmied Nik. Baunach e. S. Nikol. Gg. Thieme e. T. Frieda Helene. Schmied Hugel e. S. Walter. Bierbrauer Mich. Weiß e. S. Herm. u. e. S. Alois. Lackirermeiſter Paul Michael e. T. Aug. Martha und e. S. Frdrch. Otto. .Kirchenſteuererheber Jok. Bappert e. S. Kurt. Maſchiniſt Gg. Chatelain e. T. Paula Anna Bab. Poſtaſſiſt. Karl Hitzfeld e. T. Hedwig Gertr. Wagner Joh. Bapt. Weber e. S. Joh. Chriſt. Tagl. Peter Bauer e. T. Eliſabeth. Schreiner Gg. Rhein e. T. Maria Franziska. Maler Hch. Scherer e. T. Emilie Thereſia. Schreiner Oskar Max Paul Hübner e. S. Max Paul. Schloſſer Bernh. Willhauck e. S. Ludw. Küfer Johs. Heimburger e. S. Karl. Maſchiniſt Emil Beyer e. S. Hch. Max. Kaufm. Rud. Tiſcher e. S. Willy. Kgl. Oberſtleutnant Guſt. Jaegerſchmid e. T. Gertr. Erika Guſtava. Metallſchßifer Konr. Seibert e. S. Konr. Bahnarb. Walt. Kaiſer e. T. Klara Gertr. iH Maſch.⸗Arb. Gg. Hildebvand e. S. Frz. Joſ. Verſ.⸗Beamten Gg. Schwarz e. * T. Anna Käthe Pauline. Ingenieur Ernſt Becherer e. S. Werner Ernſt Frz. Dagl. Mich. Schäufler e. T. Barb. Mechaniker Gotthilf Kuiſſel e. S. Paul Eug. Tagl. Rup. Falkner e. T. Elſa. Kaufm. Phil. Baßler e. S. 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