GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Takeee 70 Pfennig monatlich. z1⸗ ag 10 105 9 917 U n 4 b 0 115 n U e a 8 7 ˖ 10 eß bes. inel. Poſt⸗ 0 er Poſtliſte eingetragen * 9 9 9 5 eiln N g. e 5 Nur Sonntags⸗Ausgabe: 6 7 2 2 7 i 500 11100 10 5 Erſcheint wochentlich zwölf Mal. Telephon: Direktion und us Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 5 3 5 8 ref: Nr 841 aelee 177 E 6, 2. Geleſenſte und verbrritetſe Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Rebatton eEolonel⸗Zeile. 20 Pfg. 5 5 Expedition: Nr. 318 er 15 2 1 7 Die Meilens e 90 Schkt der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Fiſee Nr. 815 §2131TTT1 Donnerſtag, 4. September 1902.(Abendblatt) Die heutige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 5 Höge der dewilligten perdanken, iſt das deutſche Handelsſchulweſen innerhald des 16 Feit Penſton ꝛe. unehk der letzten Jahrzehnts vorbildlich geworden, und die Berathungen Seiten zu Anfang des Penſtonen Wittwen Waiſen des von dem Verbande einberufenen Kongreſſes begegnen daher 3 Seiten im Mittagsblatt und 8 im Abendblatt.. Na ngeahres zu Anfang des neuen duch allgemeinerem Intereſſe. Mögen ſie von beſtem Erfolge ———ꝛ 85. Jahres gekrönt ſein! Fur Frage der Arbeiter⸗Wittwen⸗ und 99/0) 9000 10 3 tektan decbt,(un ſazaldemokratiſchen ⸗Waiſen⸗penſionen 97/98 7150 11 11 17 Par teitag) der vom 14. d. Mts. ab in München tagen wird, 5 98 99 7791 11 18 20 ſind bis jetzt 80 Anträge eingelaufen. Beſonders bemerkens⸗ „Die Düſſeldorfer Ausſtellung hat bereits eine reichhaltige 190901 9¹⁴¹ 1⸗ 22 19 werth ſind darunter die Anträge der Parteigenoſſen in Berlin Literatur herporgerufen. Beſonderes ſozialpolitiſches Intereſſe 1. 5 5 I:„Die Delegirten zum Parkeitag ſind beauftragt, Proteſt in der Reihe diefer literariſchen Erſcheinungen erweckt und ver⸗ Verſicherungstechniſch iſt der Fortbeſtand der Arbeiter⸗Wittwen⸗ gegen die Maßnahmen des Parteivorſtandes(in Betreff der dient ein ſoeben im Auftrage vom Vergiſchen Vereim für Ge⸗ und ⸗Waiſen⸗Penſionskaſſe geſichert. Allerdings, ſo bemerken Verſicherung der Partei⸗Angeſtellten) einzulegen“ und der des meinwohl herausgegebenes Werk von Georg Kolleck und Dr. die Verfaſſer, wird man ſich bewußt bleiben müſſen, und ſich in] Parteigenoſſen R. Halfter(VI. Wahlkreis, Berlin:„Der Franz Ziegler, betitelt„Private Wohlfahrtspflege für Fabrik⸗ dieſer Beziehung von vornherein auch keinen Täuſchungen hin⸗ Parteitag möge im Intereſie der Realiſirung unſeres Partei⸗ arbeiter, Beamte und ihre Famjflien, in organiſchem Zuſammen⸗ geben dürfen, daß eine Gewinnbetheiligung der Arbeiterſchaft, programms von einer Wiederwahl der jetzigen Mitglieder des hange mit der ſozialen Reform des Reiches, nebſt typiſchen Bei⸗ wie ſie in den Zuwendungen der Bergiſchen Stahlinduſtrie zum Parteivorſtandes Abſtand nehmen.“ Die Anträge erſtrecken ſich ſpielen und Formularen aus der Praxis“(Verlag von Bruer Penſtonsfonds zum Ausdruck kommt, nur möglich iſt, wenn ein ſonſt auf die Taktik, Organiſation, Agitation, Preſſe, die M &Co., Berlin). Es ſtellt die Entwickelung der Bergiſchen Stahl⸗ Gewinn überhaupt erzielt iſt. feier, wobei die Düſſeldorfer Sozialdemokraten beantragen, da induſtrie in den Mittelpunkt und gewährf durch die Barſtellung Auf die fetten Wirthſchaftsjahre ſind jetzt magere ge⸗„die Parteigenoſſen des ganzen Reichs verpflichtet ſind ene bon der Entſtehung und Entwickelung der Wohlfahrtseinricht⸗ folgt und es iſt ſicher, daß ſich das ganze Wirthſchaftsleben als bisher für die allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai ei ungen einen höchſt anſchaulichen Einblick in die ſozial⸗ökonomi⸗ gegenwärtig in einer Periode geringerer Erträgniſſe befindet, treten“, auf Parlamenkariſches, Parteitag u. ſ. w. Au ſchen und ſittlichen Verhälkniſſe der Remſcheider Fabrikarbeiter, in welcher alle Anſprüche auf das beſcheidenſte Maß zurück. Hamburger Genoſſen fordern die Ablehnung des„Anſinnens“, pso daß hauptſächlich nach dieſer Richtung das Werk ein reiches] geſchraubt werden müſſen. In Folge deſſen wird in Zukunft die Redakteure und Angeſtellten der Partei, ſowie ihre Wittwen Quellenmaterial auf einem Spezialgebiet ſozialpolitiſcher auch auf eine ſo reichliche Dotirung des Penſionsfonds, wie dies und Waiſen zu verſichern. 1 HPiorſchung gewährt und den Beweis liefert, wie Bedeutendes auf bisher der Fall war, kaum zu rechnen ſein. In Konſequenz einer dem Wege der Privat⸗Wohlfahrtspflege zur Löſung von Arbei⸗ ſolchen etwaigen Einſchränkung würde ſich natürlich die An⸗ terfragen geleiſtet werden kann. ſammlung des Fonds zunächſt verzögern. Sollte ſich ergeben, Ausland Von den 15 Abſchnitten des Buches beanſprucht neben dem daß dieſelbe mit den wachſenden Bedürfniſſen nicht im richtigen 5 Kapitel über Krankenberſicherung ein hervorragendes Intereſſe Verhältniß ſteht, ſo würde eben nichts Anderes übrig bleiben,*Rußland.(Von der Bagdadbahn.) der Verſuch der Geſellſchaft der Bergiſchen Stahl⸗Induſtrie zur als die Leiſtungen, wie es von Anfang an von der Bergiſchen„Nowoje Wremja“ iſt ſehr unzufrieden mit einem Arfit Gründung einer Arbeiter⸗Penſions⸗, ⸗Wittwen⸗ und Waiſen⸗ Stahlinduſtrie in ihrer Bekanntmachung ſchon vorgeſehen war,„Figaro“, der nachzuweiſen verſuchte, daß die Bagdade kaſſe. Vorausgreifend bemerken wir, daß dieſer Verſuch von zu vermindern, falls die Arbeiterſchaft es nicht vorziehen ſollte,] die ruſſiſchen Intereſſen nicht ſchädige. Das rufſiſe Erfolg gekrönt war. Dieſe Kaſſe iſt im Jahre 1896 mit der etwaige Ausfälle aus eigenen Beiträgen ſelbſt zu decken, was hauptet, dieſer Artikel habe lediglich den Zweck, das aausgeſprochenen Abſicht gegründet, unter Verzichtleiſtung von vielleicht zu empfehlen wäre.„„ Puüblikum zum Ankauf von Aktien dieſer Bahn zu Beiträgen Seitens der Arbeiter neben der Fürforge des Reiches Die Zeitung fährt dann fort:„Von ökonomiſche und der Gemeinde, Penſionen zu getähren, welche, zuſammen⸗ aus wird die Bahn für den ruſſiſchen Handel außer genommen, dem Penſionär die Mittel zu einer beſcheidenen Deutsches Reich 15 ſchädlich ſein, weil ſie Europa die Märkle Meſopotamiens FLebenshaltung bieten ſollten. Dieſe Penſionen ſtellten in erſter i i Getrei Linie eine Ergänzung der noch nicht an dem ſogen. Beharrungs⸗ zuſtand angelangten Invalidenrente(d. i. der Zeitpunkt, an welchem die allmählich ſteigende Invalidenrente in 50 Jahren ihren Höhepunkt— in Lohnklaſſe IV 390 Mk. pro Jahr, in Lohnklaſſe J 450 Mk. pro Jahr erreicht) dar. Weiter ſollte die beſcheidene Armenunterſtützung, auf welche Arbeiter⸗Wittwen und ⸗Waiſen bei dem Fehlen einer für ſie beſtimmten reichs⸗ geſetzlichen Sonder⸗Verſicherung vorläufig faſt noch immer an⸗ gewieſen ſein merden, eine Erweiterung erfahren durch Bewilli⸗ gung von Wittwen⸗ und Waiſen⸗Unterſtützungen; letztere ge⸗ 6 für die noch immer ausſtehende und nur wiſſermaßen als Erſa teln zu unterhaltende ſtaatliche Wittwen⸗ mit bedeutenden Mit und Waiſenverſtcherung. Der Beſtand sieſer Penſions⸗Kaſſe betrug im Jahre 1896 100 000 Mk. und belief ſich im Jahre 1901 auf 198 800(rund). Den Stand der Penſionen zu Anfang jedes Rechnungsjahres ſeit 1896 gibt folgende Ueberſicht an:„„ Tagesneuigkeſten. — Sollen die Chriſten das hl. Land kaufen? So iſt ein ziemlich überraſchender Artikel im Septemberheft von Pearſons Magazine betitelt. Der Verfaſſer desſelben, Mr. Arthur Smedley Greene, ſchlägt thatſächlich einen modernen Kreuzzug vor, um das hl. Land aus den Händen der Türken zu retten. Mr. Greene ſchreibt:„Mein Vorſchlag geht dahin, einen neuen Kreuzzug zu beginnen, der in Uebereinſtimmung mit den Lehren Chriſti und mit unſerer modernen Auffaſſung vom Recht iſt. 5 * Es ſoll ein Kreuzzug des Geldes ſein, unnd alle chriſtlichen Völker der Welt müſſen zum Ankauf des h. Landes beitragen. Eine Vereinigung chriſtlicher Frauen und Meüinner zu dieſem Zwecke, unbekümmert um Glauben oder Dogmen, könnte ein Republik zu Ehren Chriſti erſtehen laſſen, die berühmten Städte der Bibel zu mehr als ihrer früheren Größe wiederherſtellen und das ganze Land durch Einführung unſerer weſtlichen, chriſtlichen Civiliſation wieder erneuern Durch den Bau eines ſehr nothwen⸗ digen Hafens in Jaffa, durch Anlegung guter Wege im ganzen Lande und durch eine völlige Entwickelung der wunderbaren natütrlichen Hülfsquellen würde Paläſtina wieder ein Land werden, in dem Milch und Honig fließt“, und ein Ruheplatz in der ganzen Welt für den an Leib und Seele ermüdeten Pilger. Ich bin mir deſſen ſehr gut bewußt, daß der Ankauf des h. Landes nicht ohne Schwierig⸗ keiten vollbracht werden wird, aber wir wiſſen alle, daß kein großes Unternehmen je ohne die Ueberwindung anſcheinend unmöglicher Hinderniſſe vollbracht wurde. Es iſt mir bis jetzt ſchon gelungen, mehrere reiche Leute für den Plan, Paläſtina zu kaufen, zu intereſ⸗ ſiren. Sie haben ihre finanzielle Unterſtützung zugeſagt, und wenn eine organiſirte internationale Geſellſchaft zur Erhebung der nöthigen Mittel gebildet ſein wird, ſo geſtatten ſie, daß ihre Namen berwendet werden. Wenn die Geſellſchaft gebildet iſt, ſcheinen die Ausſichten auf Erfolg durchaus nicht chimäriſch. Die Türkei iſt arm 1 ͤ er reich. Wenn die Chriſten der ganz jung von der endigkeit m 1 1 hriſte Noth 1 ſteht. Mehr und mehr iſt in den letzten Jahren die wi vornehmen. Sobald die Geſellſcha werden kann, das ihr das für ein Wohlgefallen“ ſein. iſt die Antwort von J. Hemmiker Heaton: könnite der Vorſchlag während des Lebens de nie zur Ausführung gelangen, wenn der de bewegen iſt, an die Spitze der Geſellſchaft Fall würde ich mich Stea d, der bekannte Heraus Greenes Idee nicht einmal für ori Chicagoer Länderſpekulanten Opti von Galiläg kauften, in der Hoffnung, daß eine Hauſſe im in Paläſtina eintreten würde. Geld zuſammengebracht wäre un entſtehen würde. f Motorwagen, Boulevards in Jeruſalem, und Allem, wäre durchaus nicht,„der eine Ruheplatz in der den an Körper und Seele ermüdeten Pilger“. gard ſympathiſirt dagegen mit dem Plan, da wären duldſam genug, um Chri erecht z * Mannheim, 4. Sept. männiſches Unterrichtsweſen.) unſerer Stadt der vierte Kongreß des Deutſche das kaufmänniſche Unterrichtsweſen zuſammen, ungen die deutſche Handelswelt mit großem Int de ere einer beſſeren kommer kaufmänniſchen Jugend in den Vordergrund der Ve aller kaufmänniſchen Kreiſe, getreten und mit Unte deutſchen Handwerkskammern, der verſchiedenen ka Fachvereine und der Regierungen und Stadtverwa bereits gelungen, eine ſtattliche Reihe anſtalten aller Grade, voran die Hande Bildungsanſtalten für Handelsfachlehrer 3 noch Handelsfortbildungsſchulen aller A dieſen Anſtalten, die ihr Entſtehen in erſt deutſchen Verbandes für das kaufmän rhandlungen ltungen iſt es kaufmänniſcher Lehr⸗ lshochſchulen und die u ſchaffen, neben denen rt einhergehen. er Linie der Arbeit des niſche Unterrichtsweſen (IV. Kongreß für kauf⸗ Heute tritt in Verbandes für ſen Berath⸗ e entgegen⸗ chtige Frage ziellen Erziehung und Fortbildung der rſtützung der ufmänniſchen Mit öffnet, die ſo reich an Getre ſchen Geſichtspunkte aus. Si ſchen Armee außerordentlich ziehung an einem gewiſſen P machen. Das 6. türki Vilajets von Bagda Bahn mit dem 5 Fühlung gebracht. e wird die Bewegungen erleichtern und eine Zuſamm unkt in ſehr kurzer Zeit mög ſche Armeekorps, welches heute d und Basra iſolirt iſt, wird durch Armeekorps, Hauptquartier Erzerum, — Vom politiſchen Standpunkte aus d die Bahn dazu, den deutſchen Einfluß in der aſiatiſchen ürkei zu ſtärken. Dieſer Einfluß iſt rußlandfeindlich und wird gleich⸗ zeitig die Macht Deutſchlands bereichern und heben. Ku Deutſchland wird geſtärkt und Rußland in entſprechendem geſchwächt. Wenn die gewandten franzöſiſchen Diplom Anſicht ſind, daß Frankreich dies Ziel im Auge h dann thun ſie recht daran, ihren Landsleuten zu Erſparniſſe in Bagdad Bahnaktien anzulegen. Si aber nicht hinter Redensarten verſchanzen, die dahi —. r ft mit genügend Geld begrün e und die Würde verleiht, wird man ſich Mächte wenden, damit ſie wegen des Ankaufs mit der Türkei im Namen der chriſtlichen Völker verhandeln. eine Republik werden; die Mächte werden natürli keit, Neutralität und Integrität garantiren. lebendes Beiſpiel des„Frieden auf Erden und den Men Dieſer Vorſchlag beſchäftigt die Englände ſcheinend mehr, als man erwarten konnte. Es wepden berſchiedene Schreiben von bekannten Leuten veröffentlicht, die ſich damit be⸗ faſſen, allerdings zumeiſt in negativem Sinne. Amt eigenartigſten „Nach meiner Meinung r jetzigen Subſkribenten ſo edle Sache nöthige Gewicht an eine oder mehrere chriſtliche ſchen ein änder an⸗ zu treten. In dieſem gern dem Unternehmen anſchließen.“ W. T. geber der„Review of Reviews“, hält onen auf das Land um den See Landbeſig Er glaubt ſogar, daß, wenn das d der Sultan in den Verkauf ein⸗ pilligte, was er für unmöglich hält, ein europäiſcher Krieg daraus Martin Conwaſ iſt gegen den Plan und eine Einzelheiten und meint, ein Land mit Bergwerken, Fabriken, ganzen Welt für H. Rider Hag⸗ 5 das Heili n die Hände der Chriſten übergeht, aber er meint, nur Pro⸗ ſten der berſchieden behandeln. Sonſt wäre es beſſer, ina Händen zu laſſen, da ſie auf ner gewiſſen ichkeit, die tſtanden i det Paläſtina wird dann ch ſeine Unabhängig⸗ Es wird dann ein ulſche Kaiſer nicht zu ginell, da ſchon vor vielen Jahren wwas dazu gehört, welche Sturm in der Algoa Bai anrichtete. Verſchiedene Bergungsdam des Hafens verſuchten hinauszudampfen, um die gefährdeten zu retten, aber die Dunkelheit machte es unmöglich zu erken draußen vorging. Als der Tag anbrach, war der ganze S nördlichen Ende der Bai mit trocken daliegenden Schiffe andere lagen in der Brandung und große Wellen ro weg. Bis Mittag war jedes Segelſchiff im Hafen geſtrand Ausnahme von vieren, welche mit der ganzen Beſatzung unte Vier kleine Dampfer ſanken auch und dreißig Lichterkähne f ſtrandet. Der Dampfer„Scot“ bon der Union⸗Caſtle⸗Lini Samſtag von Port Eligabeth nach Kapſtadt und ſollte früh in Kapſftadt ankommen, er kam aber noch nicht in Sich letzten Nachrichten zufolge ſind achtzehn Schiffe geſtrand andere geſcheitert und mit der ganzen Beſatzung geſunken Sturm iſt auch die Hamburger Bark„Hans Wegner“, Reedereifirma H. D. J. Wagner in Hamburg⸗Altona zm gefallen. Das Schiff wurde, wie noch erinnerlich ſ Januar 1900, bald nach Ausbruch des ſüdafrikaniſche der Fahrt von Hamburg nach Port Elizabeth und der De (unter Führung des Kapitäns Müllmann) in Port Eliga engliſchen Behörde zurückgehalten und beſchlagnahm ange es Kriegskontrebande(für die Buren) an Bord haben ſe das Verhalten der Duchoborzen, die, wi ge ſen Betveggründen in Canada ihr Vieh freit bei der canadiſchen Regierung ernſte Bedenz oborzen hatte zeitweilig in Rußland r ihrer Ausſchreitungen wegen g borzen berwerfen die kirchli 2. Seite. General⸗Anzeiger. 1 * Mannheim, 4. September. Dieſes deuiſche Unternehmen auf die ſo eng verbundenen rufſiſchen und franzöſiſchen Intereſſen einen wohlthätigen Einfluß hätte.“ Der Sultan von Marokko und die Bevölkerung. Man ſchreibt uns aus Tanger, 28. Auguſt: In der marok⸗ kaniſchen Bevölterung macht ſich je länger je mehr eine gewiſſe Gährung wegen der Europäerfreundlichkejt und reformluſtigen Ge⸗ ſinnung des Sultans bemerkbar. Einſtweilen nimmt der Sultan auf dieſe Stimmungen keine Rückſicht. So gab er Ende Juli zu Ehren des Konſularcorps, der Offiziere der Militärkommiſſionen und fonſtiger hervorragender Mitglieder der europäiſchen Kolonie von Fez(über 50 Perſonen, meiſtens Engländer) ein großes Bankett in ſeinem Palaſte, der ſonſt immer nur Einzelnen zu kurzen Audienzen geöffnet wurde, was ebenſo gut einen Fortſchritt im Sinne der Ziviliſation bedeutet, als die Anfang Auguſt erfolgte Eröffnung einer 10 Kilometer langen ſchmalſpurigen Giſenba hn, die von, dem genannten Palaſt nach den Sultansgärten am Fuß der Berge führt. Auch die Arbeiten zur Anlage der Gärten von Dar Dbibah, das 1500 Meter von der Hauptſtadt entfernt liegt, haben begonnen und ebenſo ſind in dieſer Woche drei engliſche Ingenieure zum Studium der Wege in der Richtung nach Mequinez abgegangen, nach welcher Stadt ſich der Sultan binnen zwei Monaten mittels Automo bil Pegeben will. Täglich kommen viele Kiſten mit Maſchinenbeſtand⸗ dheilen an, unter Anderem zehn Waſſerſtoffbomben für einen Luft⸗ Hallon, den der Sultan in England gekauft hat. Die erwähnte Ueberſiedelung des Sultans nach Mequinez ſcheint feſtzuſtehen, ob⸗ gleich es ſeltſam erſcheint und nicht gebilligt wird, daß der Sultan nach ſo langer Abweſenheit von Fez nicht einmal ein Jahr lang in dieſer Haußptſtadt verweilen will; es beſteht deswegen ein Streit zwiſchen dem Kriegsminiſter El Menebhi und den übrigen Miniſtern. Der wachſende Einfluß der Europäer auf das Gemüth des jungen Herrſchers, der mit ihnen in täglichem, vertrautem Verkehr ſteht, zum Nachtheil ſeiner muſelmaniſchen Räthe und Miniſter, entfremdet demſelben die einheimiſche Bevölkerung, welche den Pontifex der Korangeſetze den Abkömmling des Propheten mit ungünſtigem Auge die alten Traditionen aufgeben ſieht. Auch die Verſchwendungs ſucht des Sultans erregt große Mißſtimmung. Von den großen Reichthümern, die Bahamed hinter⸗ laſſen, iſt nichts mehr übrig, und die Regierung iſt in eine ſchwierige Lage gerathen. Vor dem Widerſtand der Kabylen und der Bewohner von Fez ſelber gegen die 5 bis 10 v. H. betragende Steuer auf alles Eigenthum zaudert ſie und wagt es nicht, die Kaids mit hinreichenden Kräften zur Einziehung dieſer Steuer auf ihre Poſten zu ent⸗ ſonden, dieſelben warten in Fez noch immer der Befehle des Hofes. Da der Sultan aber von ſeiner Verſchwendung nicht laſſen will, wird er, wie verſichert wird, ſich zur Aufnahme einer Anleihe von 2 Mill. Pfund Sterling im Ausland eutſchließen. So wird die Bevölkerung immer unruhiger. Aus dem hohen Allas kommen Berichte über die Rebellion mehrerer Stämme; da die Ernte jetzt beendet iſt, kann das Kriegführen wieder beginnen. Auch gegen die Europäer wird künſtlich Erbitterung erzeugt. So iſt vor einigen Tagen durch öffentliche Ausrufer in Jez das Gerücht gerbreitet worden, die Brunnen von Fez ſeien dadurch vergiftet worden, daß die italieniſche Waffenfabrik ein Faß voll Arſenik in den ſie verſorgenden Ued⸗Fez geworfen habe. Der Urſprung des thörichten Gerüchtes iſt unbekannt, es hätte angeſichts des Fanatismus der Mohren verhängnißvolle Folgen le ben können. So iſt die Lage ziemlich unfreundlich und ſie bedarf nicht noch künſtlicher Aufbauſchung, wie das ſeitens der ſpaniſchen Preſſe be⸗ liebt wird. Aus einem Streik zwiſchen der Dolane⸗Verwaltung in Melilla und den Kabylen der Grenze betreffend die Verpflegung pieſes Platzes mit Lebensmitteln, wozu das Verſchwinden dreier ſpaniſcher Soldaten kam, machte ſie einen ernſten Konflikt zwiſchen der ſpaniſchen und der marokkaniſchen Regierung. Jetzt aber iſt der Streit erledigt, und von den Soldaten erfährt man, daß ſie nicht von Kabylen gefangen wurden, wie es hieß, ſondern daß ſie dem Strafbataillon angehörten und nach Algerien deſertirt ſind. Ebenſo unrichtig iſt die Nachricht, daß die Verhandlungen, welche immer noch über die geraubten ſpaniſchen Kinder zwiſchen der ſpaniſchen und marolkaniſchen Regierung ſchweben, neuerdings eine bedenkliche Wendung genommen hätten. Hingegen droht ein Konflikt mit Bra⸗ ſilien, da vor einigen Tagen der Gouberneur von Tanger einen brafilianiſchen Unterthan ohne Urtheilsſpruch ins Gefängniß ſetzen ließ und ſo lange darin feſthielt, bis er gewiſſe, mit einem Prozeſſe zuſammenhängende Forderungen zu erfüllen verſprach. Flus Stacdt und Land. „Maunheim, 4 September 1902. Die Beſichtigung des Grenadierregiments Nr. 110 durch den frigadekommandeur Generalmajor v. Hoffmeiſter fand am Dienſtag uf dem Exerzierplatz bei Nenzingen in der Gegend von Engen ſtatt. Zeſtern begannen die Brigadeübungen. Die ſchwüle Temperatur er letzten Tage hat den Soldaten arg zugeſetzt. Ernſtliche Er⸗ Tranküngen ſind jedoch bis jetzt nicht vorgekommen. * Patentbericht für Baben: Mitgetheilt vom Internat. Patent⸗ zureau C. Kleyer, Karlsruhe i..](Auskünfte ohne Recherchen perden den Abonnenten dieſer Zeitung koſtenfrei ertheilt.) Patent⸗Anmeldungen: P. 13 277. Vorrichtung zum Preſſen und Umpacken von Eigarren, Zuſ. z. Anm. f. 12 838. Johann Pfeifer, Karlsruhe.— Paten t⸗Ertheilungen: 135 358. Weckeruhr mit einer durch das Aufziehen ſich ausſchaltenden Abſtell⸗ vorrichtung. Adolf Hummel, Freiburg i. B.— Gebrauchs⸗ S—— Seltſamkeiten, die ſie neuerdings in Canada begehen. Man hat das freigelaſſene Vieh, ſo weit möglich, wieder eingefangen und einge⸗ zäumt, mit der Abſicht, es zu verkaufen, um den Anſiedlern, die wegen des Viehmangels weder die Ernte noch den Ackerbau in der nöthigen Weiſe durchführen können, im Winter helſen zu können. Augenblicklich ſind alle Männer und Frauen der Duchoborzen mit Landarbeiten beſchäftigt. Die Ernte wird durch Dutzende von Män⸗ nern, die ſich vor die ſchweren Wagen ſpannen, auf den Markt ge⸗ zogen. Die Duchoborzen, mit denen die Regierung bisher außer⸗ ordentlich zufrieden war, werden durch den Wahn, keine Arbeitsthiere verwenden zu dürfen, nach Anſicht der Regierung für die Beſiedelung vollſtändig werthlos. Dieſe Leute waren vielleicht die beſten An⸗ ſiedler, ſie ſind noch fleißige und nüchterne Menſchen. Die Regierung gab den Anſiedlern vor etwa zwei Jahren für jede Familie 160 Morgen Land. Wie die erſten Chriſten ſind die Duchoborzen Com⸗ muniſten, aber trotzdem herrſcht im Norktongebiet, wo ſie hauptſächlich wohnen, Wohlhabenheit. Selbſt für Canada, das Land des Ueber⸗ fluſſes, war in einer ſo jungen Niederlaſſung die Zufriedenheit und die freudige Stimmung der Bevölkerung bemerkenswerth, und das iſt nur der Arbeitsluſt und Ausdauer der Männer und den vorzüg⸗ lichen Hausfraueneigenſchaften der Frauen zuzuſchreiben. Darum sweifeln Leute, die das Thun und Treiben der Duchoborzen dort aus eigener Anſchauung kennen, noch daran, daß die gemeldeten Aus⸗ ſchreitungen thatſächlich ſo vorgekommen ſind; vielleicht ſeien unbe⸗ deutende Vorkommmniſſe von Gegnern dieſer religiös geſinnten Leute, die ſich ihrer Anſiedlung in Canada von Anfang an widerſetzt hätten, ſtark aufgebauſcht worden. — Die gute alte Zeit. Von dem Budget einer„e le⸗ ganten Franzö ſin“ aus Großmutters Zeiten kann man ſich — ſo ſchreſbt die„Fronde“— einen Begriff machen, wenn man das „Journal des Dames et des Modes“ vom Meſſidor des Jahres FI lieſt. Eine ſolche„Elegante“ brauchte: 365 Häubchen, Kapuzen oder Hüte für 8000; zwei Kaſchmirſhawls trägen. für 960„; 600 Roben für muſter⸗Eintragungen: 182 178. Parafin⸗ oder Wachs⸗ Hohl⸗Fackel mit am Kopfe angebrachter Zündmaſſe. Wilhelm Schumacher, Offenburg i. B. 181.943. Austvechſelbarer Knopf für Kleidungsſtücke, beſtehend aus zwei Theilen, die ſich aus Scheibe und Nabe und einer Stiftſchraube zuſammenſetzen laſſen. Auguſt Heimlich, Konſtanz. 182 077. Waſſerdichter Wäſche⸗ und Stiefel⸗ ſack mit bajonetteartig eingeſchobenem Flachſchienenverſchluß, deſſen Schienen mittels durch Schloß feſtgelegten Durchſteckzapfens arretirt werden. Georg Adam Gratzel, Raſtatt. * Die alten Wetterregeln für September beſagen, daß ein ſonniger trockener Septemberanfang auf einen ſchönen Herbſt und Winter ſchließen laſſen. Gewitter im September deuten auf Schnee im Dezember.— Am Septemberregen iſt dem Bauer viel gelegen. Matthäus(21. Sept.) mit viel Waſſer iſt guter Weine Haſſer.— Regnets am St. Michelstag(29.), kommt ein milder Winter nach. — Das Verhalten der Thiere im September findet folgende Deutung: Wenn die Spinnen kriechen, ſie ſchon den Winter riechen. — Je rauher der Haſe, je bälder erfrierſt du die Naſe.— Scharren die Mäuſe tief ſich ein, wirds ein harter Winter ſein, doch viel härter wird er noch, bauen die Ameiſen hoch.— Stehen zu Michaelis die Fiſche hoch, kommt viel ſchönes Wetter noch. Der Kaufmänniſche Verein veranſtaltet morgen Abend im Saale des Bernhardushofes, anläßlich des 4. Kongreſſes des deutſchen Verbandes für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen, ein Bankett, unter gefälliger Mitwirkung des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Das aufgeſtellte Programm hierfür iſt ein ſehr reichhaltiges und beſteht aus Muſikſtücken, Männerchören und humoriſtiſchen Vor⸗ Die Muſik ſtellt die Kapelle Petermann. Das Bankett verſpricht einen genußreichen Abend. * Folgende Mahnung an Hundebeſitzer findet ſich im„Bad Nauheimer Anzeiger“: Bei der heißen Jahresszeit werden Hunde⸗ beſitzer darauf aufmerkſam gemacht, daß der Hund nicht wie die anderen größeren Thiere oder wie der Menſch ſchwitzt, d. h. durch die Poren der Haut. Der Hund ſchwitzt durch das Maul. Je heißer es ihm iſt, deſto raſcher geht ſein Athem durch das weit aufgeſperrte Maul und deſto mehr trieft ſeine lang heraushängende Zunge. Hundebſitzer mögen ſich alſo geſagt ſein laſſen, daß es nöthig iſt, ihren Hunden einen weiten Maulkorb anzuziehen, der es ihnen er⸗ möglicht, das Maul, ſoweit als es ihnen Bedürfniß iſt, aufzuſperren. Trotz Allem, was darüber ſchon geſchrieben wurde, gibt es immer noch thörichte Menſchen, die ihrem Hund als ſogenannten Maul⸗ oder Beißkorb ein Machtwerk von Leder anziehen, das ihm mit einem Riemen die Schnauze zuſammenbindet, ſodaß er allerdings nicht beißen, aber auch nicht athmen und ausdünſten kann, wie er muß. Das iſt für den Hund nicht nur die größte Graufamkeit, ſondern auch für ſane allgemeine Geſundheit ſchädlich und häufig die Urſache, daß das halb verzweifelte Thier, das nicht einmal Waſſer trinken kann, der Tollwuth verfällt. * Die engliſchen Schlittenfahrer ſcheinen es neuerdings auf die deutſche Metallwaaren⸗Induſtrie abgeſehen zu haben.— So beſtellt die Firma H. Stephens ce Co., London, einen größeren Poſten Patent⸗Gasheizöfen und Badeöfen bei der bekannten Fabrik von J. G. Houben Sohn Carl in Aachen. Die Korreſpondenz macht einen ganz unverdächtigen Eindruck. Der Aufdruck der Brief⸗ bogen iſt in der bei engliſchen Großkaufleuten üblichen Manier ge⸗ halten. Es werden Filialen in Amerika und Afrika angeführt, eine Bank wird genannt, die Cable⸗Adreß iſt„good hope“(1) und jast not least„a. b. Cc. code used.“— Angeſtellte Ermittelungen ergeben, daß die Firma in der Leadenhall Street auf der zweiten Etage ein kleines Zimmer gemiethet hat, das als Bureau dient, Mittel nicht beſitzt, einwandfreie Referenzen nicht aufzuführen weiß, alſo offenbar das unſaubere, aber einträgliche Gewerbe des Gimpel⸗ fangs betreibt. Wir warnen eindringlichſt vor den Schwindlern, die vorausſichtlich auch anderwärts ihr Glück verſuchen dürften. * Eine ſchreckliche That wird aus Feudenheim gemeldet: Vom dritten Stock ſeines elterlichen Hauſes ſtürzte ſich geſtern der Land⸗ wirth Valentin Schaaf, Sohn einer wohlhabenden und allgemein geachteten Familie, in den Hof. Er fiel auf den Kopf, die Hirn⸗ ſchale zerſprang und die Gehirnmaſſe ſpritzte im ganzen Hofe umher. Der 30 Jahre alte, unverheirathete Mann war offenbar geiſtes⸗ geſtört. „ Zur Keſſel⸗Exploſion in Schwetzingen. Gut gelungene photo⸗ graphiſche Aufnahmen der durch die Keſſelexploſion in Schwetzingen angerichteten Zerſtörungen ſind in dem Schaufenſter der hieſigen Spezialhandlung für Photographie Heinrich Kloos, C 2, 15, neben dem Deutſchen Hof, ausgeſtellt, worauf wir nicht verfehlen wolten, Intereſſenten aufmerkſam zu machen. —— Nus dem Großherzogthum. „Nußloch, 3. Sepl. Vollſtändig niedergebrannt iſt geſtern Mittag ein zum Anweſen des Mühlenbeſitzers Ludwig Coppert gehöriger Dreſchſchuppen. In dem niedergebrannten Gebäude be⸗ fanden ſich außer einem Dreſchwagen noch Heu und Stroh, ſo daß ein erheblicher Schaden entſtand. Man vermuthet Brandſtiftung. „ Eberbach, 2. Sept. Von 27 Vereinen des Neckarthal⸗Sänger⸗ bundes waren bei der Generalverſammlung am Sonntag 26 durch Delegirte vertreten. Von Intereſſe iſt der Beſchluß, im Jahre 1903 hier in Eberbach ein Gaufeſt, verbunden mit Wettgeſang, abzuhalten. Der Gau zählt z. Zt. 673 Mitglieder, die wohl faſt ſämmtlich zum Preisgeſang antreten werden. .0C. Karlsruhe, 3. Sept. Heute Vormittag begaun in den Räumen der neuen Kunſtgewerbeſchule der ſchriftliche Theil der 2. juriſtiſchen Staatsprüfung, an der ſich 50 Kandidaten betheiligen. Die Prüfung wird dieſes Jahr zum zweiten Male abgehalten. o. Pforzheim, 3. Sept. Faſt die ganze Familie des Gold⸗ arbeiters Julius Burkhardt, ſowie einige Helfershelfer wurden unter 2 ĩͤ.]⅛-—:—:::.:.'... K— 20 000; 365 Paar Schuhe für 4800„; 250 Paar weiße und ebenſoviel farbige Strümpfe für 2400& Roth und Weiß(Schminke und Puder) für 240„; zwölf Hemden(nur!) für 240 ,; 2 echte Schleier für 3900&; elaſtiſche Korſets, Perrücken, Haarnetze, Fächer, Schirme für 4800„; Eſſenzen, Parfums und andere Droguen, um jung und hübſch zu erſcheinen, für 960 ¼; Jutpelen und ähnliche Kleinigkeiten für 8600 4 griechiſche, römiſche, etruskiſche, türkiſche, arabiſche, chineſiſche, perſiſche, egyptiſche, engliſche und göthiſche Möbel für 40 000“/; ſechs Reit⸗ und zwei Handpferde für 8000; fran⸗ zöſiſche, engliſche und ſpaniſche Wagen für 20 000„; Tanzlehrer 2400%; Lehrer der franzöſiſchen Sprache 240 1 ein Bett 16 000 Artikel in den Zeitungen, Logen im Theater, in den Konzerten u. ſ. w. 24 000„; für wohlthätige Zwecke 80 K. Das iſt wirklich nicht ſchlecht für eine Zeit, wo angeblich alle Frauen Mouſſeline⸗ ſtoffe zu 20 Sous pro Meter getragen haben ſollen!„O, die billigen Mouſſelineſtoffe unſerer Großmütter!“ ruft die„Fronde“ aus. — Nappleons Villa auf Elba. Die Königin Alexandra von England ſoll die Abſicht haben, die Villa Napoleons auf der Inſel Elba zu erwerben. Als ſie vor zwei Jahren noch als Prinzeſſin von Wales eine Kreusfahrt auf ihrer Hacht„Osborne“ im Mittellän⸗ diſchen Meere machte, hatte ſie die Inſel Elba beſucht und ſich lange in der Villa aufgehalten, die Napoleon nach ſeiner Abdankung be⸗ wohnte. Seit 1815 hat dieſes hiſtoriſche Gebäude wiederholt den Beſitzer gewechſelt. Es gehörte lange dem Fürſten Demidoff, der es ſich zur Aufgabe gemacht hatte, in ſeinem prüchtigen Palaſt zu Florenz eine große Zahl von Napoleon⸗Erinnerungen zu ſammeln. Zuletzt gehörte die Villa Ubaldo Tonielli, einem der reichſten Indu⸗ ſtriellen der Inſel. Dieſer hat ſie vor dem Verfall gerettet, indem er ſie gründlich reſtauriren ließ, und ein kleines Napoleon⸗Muſeum mit den Möbeln, den Gegenſtänden, den Gemälden, die Napoleon ge⸗ ſehen und berührt hatte, eingerichtet. Trotz wiederholter Angebote hat er kein Stück davon veräußert. Das Zimmer Napoleons iſt genau ſo geblieben, wie es im Jahre 1815 war. Man ſieht darin 15 dem Verdachte Monate lang verübter Goldſchnipfeleien hinter Schloß und Riegel geſetzt. Der alte Burkhardt machte kurz vor ſeiner Ver⸗ haftung einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich zu erhängen verſuchte; er wurde jedoch rechtzeitig abgeſchnitten. 85 Pforzheim, 8. Sept. Durchgebrannt nach Hinterlaſſung be⸗ deutender Schulden iſt ein hier ſeit mehreren Jahren lebender, ehe⸗ maliger Architekt, der es verſtand, durch ſein imponfrendes Auf⸗ treten viele, vornehmlich kleinere Leute zur Hergabe von Darlehen zu veranlaſſen. Der Boden ſcheint ihm nun doch mit der Zeit hier zu heiß geworden zu ſein, denn als ſeine Wirthin, der er ſchon ſeit Jahr und Tag weder für Koſt noch Wohnung etwas zahlte, das bisher von ihm bewohnte Zimmer betrat, fand ſich ein Zettel vor, auf der er für Alles erwieſene Gute„dankte“. Die vielen Gläubiger, die ſich merkwürdigerweiſe in ſeltener Vertrauensſeligkeit immer wieder vertröſten ließen, haben nun das Nachſehen, da der„feine“ Herr wohlweislich die Stätte ſeiner neuen Wirkſamkeit nicht vermerkt hat. o. Kieſelbronn b. Pforzheim, 3. Sept. Heute Morgen entſtand in der Scheune des Schuhmachers Auguſt Augenſtein Feuer, das ſich in kurzer Zeit auch auf das Wohnhaus ausbreitete und das ganze Anweſen in Aſche legte. Das Mobiliar iſt ſämmtlich verbrannt und nur nothdürftig bekleidet konnte ſich Augenſtein mit ſeiner Familie retten. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. .0. Freiburg, 8. Sept. Die Meldung der„Freib. Ztg.“ von einem ſchweren Unfall beim hieſigen Artillerieregiment im Manöver⸗ gebiet iſt lt.„Breisg. Ztg.“ unrichtig. Zwei Maun evlitten beim Umfallen eines Geſchützes nur einige ganz unbedeutende Verletzungen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. V Frankenthal, 3. Sept. In einer Waſchwanne er⸗ trunken iſt heute Vormittag das 1½ jahrige Söhnchen des hie⸗ ſigen Gasarbeiters Jordan. Der Knabe hatte allein im Hofe des vort ſeinen Eltern bewohnten Hauſes geſpielt, wobei er in die mit Waſſer gefüllte Wanne einer Nachbarin gefallen iſt.— Von der meubegrün⸗ deten hieſigen Freien Schreiner⸗Innung wird die Be⸗ gründung eines Verbandes der in der Pfalz beſtehenden freien Schreiner⸗Innungen angeregt. In der hieſigen Kreis⸗ Kranken⸗ und Pflegeanſtalt der Pfalz macht ſich ſeit Jahren eine Ueberfüllung in ſtörender Weiſe fühlbar. Der durch Wiſſenſchaft und Erfahrung geforderte Mindeſtgehalt an Luftraum für Aufenthalts⸗, Schlaf⸗ und Krankenſäle kann ſeit Langem nicht mehr in entſprechendem Maße aufrecht erhalten oder es muß theils durch Entlaſfungen, theils durch Verweigerung oder Verſchiebung der Aufnahme ſelbſt in ſolchen Fällen dem Andrange entgegengewirkt werden, int denen ſich ein ſolches Verfahren als empfindliche Härte erweiſt. Von der Anſtaltsleitung wird die Ueberfüllung darauf zurückgeführt, daß die Gemeinden in der Anſtalt noch immer eine Art von Armenanſtalt erblicken, dazu beſtimmt, auch ſolche Armen aufzunehmen, die bei gutem Willen noch ſehr wohl im Hauſe oder in der Gemeinde untergebracht werden könnten. * Landau, 2. Sept. Als ein biſſiger Bruder erwies ſich der Schieſerdecker Robert Mildenberger hier. Derſelbe war mit ſeinem älteren, verheiratheten Bruder Philipp geſtern Morgen in Streit gerathen, in deſſen Verlauf er dieſem den Unterkiefer zur Hälfte durchbiß. * Worms, 4. Sept. Als Kunſtſtadt hat ſich Worms durch die von Gabriel N Lorenz Gedon, Otto Hupp und Geheimen Ober⸗ baurath aufgeführten Gebäude neuerdings wieder einen Namen ge⸗ macht, ſodaß der Beſucher neben den monumentalen Bauten aus mittelalterlicher Zeit und dem Lutherdenkmal von Rietſchel eine Reihe von Sehenswürdigkeiten zu beſichtigen hat. Einzelne Privat⸗ ſammlungen alter und neuer Meiſter genießen in weiten Kreiſen hohen Ruf und bilden die Grundlage einer von Fremden und Ein⸗ heimiſchen ſtark beſuchten Ausſtellung von Werken alter und moderner Meiſter, die in den Räumen des Caſinos in geſchmackvoller Weiſe Aufſtellung gefunden hat, und bis Ende September dauern wird. Der Beſuch dieſer Ausſtellung kann nur auf das Wärmſte empfohlen werden. 5 * Mainz, 3. Sept. Auf Anlaß des Oberbürgermeiſters Dr. Gaßner hat die Stadtverordnetenverſammlung zur Fleiſchtheuerung einſtimmig beſchloſſen, zur Linderung der beſtehenden Nothlage bei der heſſiſchen Regierung und beim Bundesrath dahin vorſtellig zu werden, daß die ausreichende und dauernde Verſorgung der deutſchen Märkte mit Schlachtvieh mit allen Mitteln geſichert wird, wozu man die Beſeitigung der Einfuhrbeſchränkungen und die Oeffnung der Grenzen für allein geeignet erachte. Der Antrag der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion, das Oktroi auf lebendes Vieh und Fleiſchwaaren borläufig zu ſiſtiren, wurde dem Finanzausſchuß überwieſen.— Herr Kommerzienrath Melchers feiert am 7. September das Jubiläum ſeiner 25jährigen Thätigkeit in der Firma H. A. Diſch, ſowie am 8. September ſeine ſilberne Hochzeit und am gleichen Tage die Hochzeit ſeiner Tochter. * Kaſſel, 3. Sept. Unter dem Verdachte, ſein in der Hohen⸗ zollernſtraße gelegenes Kolonialwaarengeſchäft, welches geſtern früh 5 Uhr ausgebrannt iſt, vorſätzlich angezündet zu haben, wurde der Kaufmann Meſſerſchmidt verhaftet. Bei dem Vrande geriethen mehrere in tiefem Schlafe liegende Bewohner der oberen Etagen in die Gefahr, den Erſtickungstod zu erleiden und konnten nur mit Mühe gerettet werden. ——— Theater, Runſt und(0iſſenſchalt. Charpentiers Pläne. Guſtave Charpent jer, der talent⸗ bolle Dichterkomponiſt der Arbeiteroper„Louiſe“, gründete vor einem Jahre das„Werk der Minni Pin ſom“, d. h. eine Geſellſchaft dramatiſcher Autoren, welche einen Theil ihrer Freibillets beliebigen — noch ein hübſches Porträt in Helldunkel der Prinzeſſin Pauline Borgheſe, der Schweſter Napoleons. — Voiſin freigeſprochen. Vor dem Kriegsgerichte zu Le Mans, das den Prozeß des ehemaligen Marineinfanteriſten Jean Voiſin zu revidiren hatte, beantragte der Regierungskommiſſar'Ormeſche⸗ ville, wie vorauszuſehen war, die abermalige Schuldigſprechung des Begnadigten, indem er alle Zeugenausſagen zu ſeinen Gunſten ver⸗ warf. Er mochte wiſſen, daß die ſieben Offiziere ſeinen Anſchul⸗ digungen an das Publikum, von dem er vorauszuſetzen ſchien, daß es herzlos genug wäre, um ſich über eine neue ſenſationelle Verur⸗ theilung zu freuen. Als der Vertheidiger Maitre Hamard ſeine Beweisgründe zu widerlegen ſuchte, fiel er ihm ſo häufig und grimmig ins Wort, daß der Vorſitzende den Regierungskommiſſar zur Ruhe mahnen mußte. Nach einer Berathung, die zehn Minuten währte, verkündigte, wie man uns ſchreibt, der Vorſitzende Theven de Gusléran, Voiſin ſei mit 5 gegen 2 Stimmen der Beraubung und Ermordung der Frau Adam nicht ſchuldig erkannt worden. — Die portugieſiſchen Kronjuwelen verpfändet. In Liſſabon beſchäftigen ſich, wie der Berl. Lok.⸗Anz. meldet, ſämmtliche Blätter mit dem Gerücht eines großen Skandals, durch welchen die Regierung compromittirt ſein ſoll. Die Regierung hat angeblich, als ſie ſich in Geldnöthen befand, die Kronjuwelen, darunter auch das koſtbare Scepter Don Juans., in einem Geſammtwerthe von 25 Millionen Franks verpfändet. Die Bank von Portugal, welche die koſtbaren Steine beliehen hatte, ſoll nunmehr die Rückgabe der Gelder ver⸗ langen unter der Drohung, die Angelegenheit in die Oeffentlichkeit zu bringen. — Als Geſchenk des Sultans für Kaiſer Wilhelm ſind am Montag in Berlin, mit der Eiſenbahn über Breslau kommend, ein prachtvoller brauner arabiſcher Hengſt ſowie vier mächtige Büffel⸗ ochfen angekommen, Der Transport wurde von türkiſchem Perſonal begleitet. 5 at anhrrin,&. Seprelore kars nzetger ., Sette. — Arbeiterinnen von Paris überlaſſen. Das Unternehmen wollte nicht recht gedeihen, weil die jungen Arbeiterinnen auf dieſe Weiſe ſehr oft Stücke zu ſehen bekamen, die für ſie unberſtändlich und anſtößig Haren, und weil mehrere bedeutende Schriftſteller und Theater⸗ direktoren ſich grundſätzlich als Gegner ausſprachen. Heute plant Charpentier, wie unſer Pariſer Korreſpondent uns ſchreibt, ein noch größeres und noch unſinnigeres Unternehmen, indem er ein eigenes Arbeiterinnentheater gründen will, wo die jungen Mäd⸗ chen des Arbeiterſtandes als Schauſpielerinnen, Sängerinnen und ränzerinnen ſelbſt mitwirken ſollen. Er bekief eine Verſammlung in oie Arbeitsbörſe und entwickelte dort in bombaſtiſchen Ausdrücken ſein Programm. Er ſagte u..:„Ich habe davon geträumt, mit Euch ein Theater zu bauen, luſtig wie Euer Lachen, ſonnig wie Eure Blicke, dramatiſch, wie Euer Geſchick, wenn Ihr mir helft. Wir werden nicht mehr die Direktoren und Autoren um Theaterbillets bitten, ſondern Eure Hände werden ſie über die feſtliche Menge ausſtreuen. Eure Stimmen werden auf der ungeheuren Bühne ſingen. Tauſend Tänzerinnen, Eure Schweſtern, werden Euch wie Frühlingsblumen keuſch umſchweben. Das Theater des Volkes wird geboren ſein, und Paris wird Athen nun nicht mehr zu beneiden haben!“ Nicht mit Unrecht bemerkt Hardine im„Matin“, Charpen⸗ tier ſei entweder verrückt oder mißbrauche die Arbeiterinnen, um ſeine eigene Popularität als Komponiſt zu erhöhen, und für ſeine künftigen Werke Reklame zu machen. Er fragt den Tonſetzer, wo die Arbeiterinnen die Zeit hernehmen ſollen, ſeine Werke einzuſtudiren, und kwo er das Geld finden werde, um ſein Rieſentheater zu bauen und in Betrieb zu ſetzen. Weder der Staat noch die Stadt Paris habe überflüſſiges Geld, um ein neues Theater zu ſubventioniren. Charpentier begehe einen Fehler und vielleicht ein Verbrechen, indem er im Kopfe der Arbeiterinnen gefährliche Illuſionen erwecke, für die ſie in ihrem Berufe zu büßen haben werden. Das Befinden des Kammerſängers Anthes in Dresden, der be⸗ fanntlich von einem Genickkrampf befallen wurde, iſt wieder beſſer, doch iſt der Zuſtand immer noch als ernſt zu bezeichnen. Der Ge⸗ nickkrampf hat ſich ein paar Mal wiederholt. Stimmen aus dem Publikum. Unſere elektriſche Straßenbahn füllt in dieſer heißen Zeit nicht nur die hieſigen Zeitungen, ſondern ſogar die Ohren des Publikums. Ein leiſtungsfähiges Inſtitut! Wir können aber ſehr damit zufrieden ſein— bis auf den geradezu jämmerlichen Spektakel, den die Wagen⸗ führer mit ihren Fußtritten hervorzaubern.— Ich fuhr vorgeſtern, Mittags 1 Uhr 30 Minuten, vom Pfälzer Hof bis zum Preußiſch⸗ Heſſiſchen Bahnhof Neckarvorſtadt. Alſo: eine gerade Linie und keine Kurve. Wie oft meinen Sie, Herr Redakteur, hat der betr. Jußkünſtler das Läutewerk in Bewegung geſetzt? Ich hab's gezählt — ſage und ſchreibe fünfundachtzig Mall Wenn man berückſichtigt, man ſich doch fragen: Wozu der Lärm? In Frankfurt wird der Wagenführer, ſobald er mehr wie einmal läutet, beſtraft; hier, in Mannheim, ſcheint der Schutzmannſchaft kaum bekannt zu ſein, daß die ortspolizeiliche Vorſchrift ganz genau von einem Glocken⸗ geichen ſpricht— nicht aber vom Rhythmus eines Hexameters. Die Anwohner haben ein Recht darauf, gegen einen ſolch nervenzerrütten⸗ den Lärm polizeilich geſchützt zu ſein. Wenn die Direkkion der ſtädt. f Straßenbahn nicht Remedur ſchaffen will, ſo muß es die Polizet thun. Das Publikum gewöhnt ſich daran, die Bahn frei zu geben, wenn nur einmal geläutet wird— ſo aber preſſirt's den Leuten gar nicht— es ſchellt ja noch drei⸗ oder viermal. Ich hoffe, daß der Lärm auf ſein ihm nothwendiges Maß zurückgedämpft wird, denn außer der Straßenbahn gibt es auch noch— Menſchen, auf die man Rückſicht nehmen muß. 25 Indem wir dieſe Zuſchrift wiedergeben, bemerken wir, daß uns die empfohlene„Strafandrohung“ gegen die Wagenführer nicht allzu ſhmpathiſch iſt. Die Wagenführer können ſchließlich nichts dafür, daß 3. B. die gemeingefährlichen Einengungen der Planken nicht ſollen ſie auch beſtraft werden. Allerdings würden auch wir es für richtig halten, wenn durch eine zweckmäßige Unterweiſung der Leute im Sinne des Einſenders auf das Publikum erzieheriſch ein⸗ gewirkt würde. Falls die Polizei übrigens den Beläſtigungen durch * überflüſſigen Lärm ihr Augenmerk zuwendet, möchten wir ihr noch eine andere Frankfurter Einrichtung zur Nachahmung empfehlen. In Frankfurt a. M. iſt das Teppich⸗ und Bettenklopfen, dieſe Leidenſchaft und Wonne unſerer Hausfrauen, an Sonntagen verboten und an Werktagen auf beſtimmte Stunden, irren wir nicht,—12 Uhr Vormittags beſchränkt. VPivat seduens! D. RM.„7) 5 Geſchäftliches 45 „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Vonnerſtag, 4. Sept, enkhält: Die gelbe Gefahr in neuer Beleuchtung.— Die Kaiſer⸗ manöver.—„Einfach und ſicher!“— Die Fehlgeburt in Cſarkoje⸗ Sſelo.— Von der Macht des Gemüths.— Max Petzoldt:„Der Zeuge.“— Abrechnung.— Juriſtiſche Rundſchau.— Die„Illhu⸗ ſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage. — Das höchſte Gut(Roman⸗Fortſetzung).— Was die deutſchen Frauen trinken.— Verträumte Jugend.— Bilder vom Tage: Anterſeeboote.— Ein Denkmal des Prinzregenten Luitpold.— Cogquelin der Aeltere.— Kommerzienrath E. Bolle.— Reichstags⸗ abgeordneter Faber.— Die Baden⸗Badener Woche. IV. Aongreß des Deutſchen Verbandes für das kaufmänniſche Auterrichtsweſen. achdruck verboten.) Mannheim, 4. Sept. Heute Nachmittag wurde kurz nach 3 Uhr der Kongreß in der geräumigen Aula des ſtädtiſchen Realgymnaſiums, das in den Mann⸗ heimer, badiſchen und Reichsfarben geflaggt hatte, eröffnet. Außer Vertretern der verſchiedenen Regierungen waren welche des Stadtraths, des Bürgerausſchuſſes, der Handels⸗ und Gewerbe⸗ lammer, ſowie hieſige und auswärtige Kaufleute erſchienen, auch eine Anzahl von Damen folgte mit lebhaftem Intereſſe den Aus⸗ führungen der verſchiedenen Redner. Der erſte Vorſitzende des Verbandes, Herr 85 Regierungsrath Stegemann aus Braunſchweig, hieß zunächſt die Vertreter der Regierungen will⸗ kommen, von denen anweſend waren: Geh. Regterungsrath van der Borght als Vertreter des preußiſchen Miniſteriums, als Vertreter der Großh. badiſchen Regierung Herr Geh. Miniſterialrath Pfiſterer, der Großh. Schulrath, Regierungsrath Meyer, Herr Regierungsrath Schmidt als Vertreter für Württemberg, ſowie Herr Schulrath Dr. Stuhlmann aus Hamburg. Dann ſührte Redner weiter aus: Wir haben uns eine nationale Arbeit und eine gemeinnützige Arbeit vorgenommen, weil wir ſie nicht nur für uns, ſondern für die kommenden Generationen leiſten, und wir hoffen, daß wir von Etappe zu Etappe und Kongreß zu Kongreß unſer Programm wefter entwickeln. Geh. Regierungsrath van der Vorght. Als Vertreter des Reichsamts des Innern. möchte ich Ihnen ge freundliche Geleitworte mitgeben, Sie mögen darin den Be⸗ daß um die angegebene Zeit ſehr wenig Publikum auf der Straße war, der Wagenverkehr ebenfalls nur ein geringer war— ſo muß Heſeitigt worden ſind; wenn ſie aber dort einen Menſchen todtfahren, Handelsgewerbekammer, des Geh.⸗Raths Braun unſer lehrgebäude aufgebaut auf der tigten Lehrlinge und Gehilfen und zwar gleichmäßig das männliche bder Maßnahme, daß diejenigen, die in gedie auch die materiellen Bedürfniſſe befriedigt werden müſſen. Heute iſt mehr als je ein höheres Maß von Ausbildung zu verlangen. Alles iſt in das Große ausgedehnt worden, und das Maß an perſönlichem Wiſſen und Leiſtungsfähigkeit iſt jetzt höher als früher. Daher er⸗ klärt es ſich, daß Ihre Beſtrebungen, die auf die Beſſerung der wirth⸗ ſchaftlichen Ausbildung des Kaufmannsſtandes hinauslaufen, das regſte und verſtändigſte Intereſſe bei uns finden. Wir ſind der Meinung und Hoffnung, daß die wirthſchaftliche Leiſtungsfähigkeit, Macht und Weltſtellung unſeres Reiches nur gewinnen kann, wenn wir immer von Neuem die Frage uns vorlegen, ob und an welchen Stellen die vorhandenen Einrichtungen noch ausgebaut werden mögen und wo das Unterrichtsweſen neu geſchaffen und geregelt werden muß. Wir haben den Wunſch, daß die ſachliche Ausſprache von ſo vielenMännern, die auf dieſem Gebiete praktiſch und theoretiſch thätig ſind, wenn auch manche Differenzen ſich im Laufe der Debatten ein⸗ ſchleichen werden, mit dazu beitragen wird, dem ganzen kaufmän⸗ niſchen Unterrichtsweſen zu nützen und darum unſerem ganzen Handel und wirthſchaftlichen Leben zum Segen zu gereichen.(Bravol) Landeskommiſſür Miniſterialrath Pfiſterer. Ich heiße Sie Namens der Großh. Regierung willkommen und danke Ihnen, daß Sie den Weg nach Baden gefunden haben. Sie ſind hierher gekommen, weil Sie annehmen können, daß Sie in den wei⸗ teſten Schichten der Bevölkerung volles Verſtändniß finden werden, hier in Mannheim, das beſtrebt iſt, ſein Handelsſchulweſen neu zu organiſiren. Auch bei der Großh. Regierung finden Sie aufrich⸗ tigſte und wärmſte Sympathie. Wir ſind davon überzeugt, daß fach⸗ liche und tüchtige Vorbildung die wichtigſte Grundlage iſt, für die Erhaltung und Stärkung des kommerziellen Einfluſſes, den ſich der Kaufmann unter dem Schutz eines machtvollen Kaiſerthums errungen hat. Vielgeſtaltig iſt der Unterricht, vielgeſtaltig im Hinblick auf die Ziele und Wege dazu, auf die Unternehmer, die die Schule ins Leben gerufen und weiter geführt haben. Alle Unternehmungen wer⸗ den gerne von der Regierung unterſtützt, ſowie ſie der Mindeſt⸗ anforderung entſprochen haben. Es werden die Lehrer zur Ertheilung des Unterrichts unterſtützt. Sie werden ausgebildet z. B. jetzt in Karlsruhe in Kurſen, die von 10 bis 12 Lehrern etwa beſucht werden. Alles iſt mehr oder weniger im Fluß begriffen, ſo auch die Geſetz⸗ gebung, von der ich nur Einzelnes herausgreifen könnte. Die Reichs⸗ geſetzgebung und Landesgeſetzgebung nehmen in gleicher Weiſe den Standpunkt ein, daß den Kommunen die Errichtung und Entwicklung des kaufmänniſchen Unterrichts in die Hand gelegt werde. Die Unter⸗ ſtützung des Werdeprozeſſes ſcheint eine der wichtigſten und hervor⸗ ragendſten Aufgaben des Verbandes und Kongreſſes zu ſein. Mögen ſich von Jahr zu Jahr Ziele und Wege dazu immer einheitlicher und feſter geſtalten, damit ſo eine immer feſtere Grundlage gewonnen werde. Ich möchte mit dem herzlichen Wunſche ſchließen, daß der diesjährige Kongreß des Verbandes ein Eck⸗ und Markſtein werden möge, in der gedeihlichen Weiterentwickelung des Unterrichtsweſens, und daß die Berathungen und Beſchlüſſe des diesjährigen Kongreſſes zum Heil und Segen gereichen mögen.(Bravo] Händeklatſchen.) Oberbürgermeiſter Beck. Sie haben ſoeben aus dem Munde der Herren Regierungsver⸗ treter vernommen, welche Wichtigkeit ſie den Verhandlungen Ihres Kongreſſes und damit auch der Unterrichtsfrage beimeſſen. Es iſt dies umſo bedeutſamer und erfreulicher, als bekanntlich in der ſchule mäßigen Heranbildung des jungen Kaufmanns, aber auch des Leh⸗ rers ein gewiſſer Uebelſtand zu beklagen iſt, in manchen Bundes⸗ ſtaaten, die im Uebrigen auf gewerblichem, künſtleriſchem, wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiete viel thun, der Ausbildung der Jugend für den Kaufmannſtand fernſtehen, und doch hat der Staat ein vitales In⸗ tereſſe an der ſach⸗ und fachgemäßen Ausbildung des Kaufmannes, der ſtatiſtiſch nachweisbar in der Berufsgliederung eine ſo bedeutende Stellung, wie in allen Bundesſtaaten, ſo auch in unſerem engeren Vaterlande einnimmt. Der Handelsſtand, der ſo umfaſſende Kennt⸗ niſſe, Erfährungen und Beobachtungen vorausſetzt, hat es nöthig, daß auch dem Handel und Gewerbe eine beſondere Spezialausbil⸗ dung gewidmet werde, umſomehr als der Staat an die führenden Kräfte des Bürgerſtandes, den der Kaufmannsſtand in erſter Linie mitrepräſentirt, im ſtaatlichen Leben auf dem Gebiete der parla⸗ mentariſchen Thätigkeit, des Rechtslebens und der Selbſtverwaltung, die weitgehendſten Anforderungen ſtellt und deßhalb auch in weiten Kreiſen das berufliche Anſehen gemeſſen wird nach den auf dieſem Gebiete zu erweiſenden Befähigungen und Leiſtungen. Das größte Verdienſt, in der Unterrichtsfrage des Handelsſtandes Wandel geſchaffen zu haben, gehört Ihrem Verbande, der zwar erſt ſein ſechſtes Jahr demnächſt begeht, aber unter der energiſchen zielbewußten Leitung Ihres Vorſitzenden und dem harmoniſchen Zuſammengehen aller Bekheiligten geradezu glänzende Erfolge errungen hat. Auch bei uns in Mannheim wurde der Mahnruf des Verbandes vernom⸗ men und begegnete in der Handelskammer und den einſichtsvollen Kreiſen vollem Verſtändniß, daß auf der einen Seite immer größere Anforderungen an den Kaufmann geſtellt werden und auf der anderen die bisherige Ausbildung immer ſtärker verſagt. So wurde immer auch bei uns auf die Ausdehnung des Wiſſensgebietes, auf die Er⸗ höhung des geiſtigen Niveaus, die reiche Entwickelung des Börſen⸗ und Bankweſens, die Umgeſtaltung der Handelsgeſetzgebung, der Gewerbegeſetz⸗ und der Verſicherungsgeſetzgebung ein aufmerkſames Auge gerichtet. Immer erdrückender geſtaltete ſich die Konkurxenz, der nicht mehr bloß durch Klugheit, ſondern auch durch Wiſſen, durch geiſtiges Rüſtzeug zu begegnen war, immer komplizirter wurde die Handelsbildung in Europa, das Geräuſch der Werkſtätten, das ſelbſt die Kanonen übertönte, als auch im fernen Auslande bei der bölligen Umgeſtaltung der bisherigen Exportverhältniſſe, bei der immer ſchwie⸗ riger werdenden Beurtheilung der Abſatzverhältniſſe u. ſ. w. Auf der anderen Seite muß zugegeben werden, daß der in die Familie auf⸗ genommene und ſo einen Einblick in das ganze Geſchäftsgetriebe erhaltende Lehrling zwar etwas ſpäter als in Norddeutſchland auch in Mannheim längſt ausgeſtorben iſt. Auch bei uns iſt mit der alten Sitte gebrochen worden, ſodaß auf der Lippe jedes Ernſtdenkenden die Frage ſchwebt, was an Stelle des Ueberlebten bisher Ueberlieferten für ein Fach⸗ u. Erziehungsſyſtem treten ſolle. Es gab wohl eine Reihe von ſchweren Vorurtheilen im Mannheimer Handelsſtande. Auch bei uns in Mannheim trat die Behauptung auf, daß die Bedenken gegen die theoretiſche Fachbildung groß ſeien, daß gerade der tüchtigſten Kaufleute Intereſſen und Eigenſchaften nicht ſchulmäßig gelernt werden, daß der gewiegte Kaufmann auch nicht in der Schule heran⸗ zusziehen ſei. Aber auch die Gegner mußten doch das zugeben, daß ein reicher Schatz unentbehrlicher theoretiſcher Fachkenntniſſe am beſten auf der Schulbank erworben werden und durch ſyſtematiſche Schulen des Denkens und Erweiterung des Bildungsbetriebes das braktiſche Können des Kaufmanns zweckmäßig vorbereitet und ge⸗ fördert werden kann. Es iſt dabei die Vorausſetzung ſelbſtverſtändlich, daß der Lehrer im Handelsunterrichte das ernſte, mahnende Wort das an dem Portal des hieſigen Gebäudes ſteht:„Non scholae sed vitae“ niemals außer Auge laſſe. Eine ſolche theo⸗ retiſche migeene und andererſeits eine ſyſtematiſche Zuſammen⸗ faſſung einer ſonſt nur durch Schaden zu erwerbenden Erfahrung von Generationen, das ſchwebte uns als Ziel unſeres Handelsſchulweſens Deshalb haben wir in völliger Uebereinſtimmung mit den mit dankenswerther Unterſtützung der Handels⸗ allgemeinen obligatoriſchen F bildungsſchule, mit dem Zwang, daß alle im Handelsbetriebe beſchäf⸗ bor⸗ Theſen Ihres Verbandes, und weibliche Geſchlecht an dem Unterricht theilnehmen ſollen. Mit i i icht weit — land und an die Kolonien verſchifft worden. Die Verſchiffung de der Kronprinz und die anweſenden Prinzen, der R mit drei Kabinetchefs und das Gefolge Vorm Wilhelmsplatze ein. Die all 0 Kultusminiſter Sti Jahre ſtellte ſich das Bedürfniß heraus, Kurſe einzurichten, in denen Knaben und Mädchen unter Entbindung von der allgemeinen Schule in einem einzigen Kurſe das geſammte Penſum der Fortbildungs⸗ ſchule erhalten. Wir werden weiter von Mitte September eine Handelsmittelſchule errichten mit 3 Parallelklaſſen und nach 2jäh⸗ rigem Beſtehen auch eine höhere Handelsſchule, die das Gebiet von Oberſekunda bis Prima umfaſſen ſoll. Durch das Eingehen auf die Wünſche der Prinzipale haben wir den Widerſtand gebrochen und es iſt gelungen, in Schulen und kaufmänniſchen Kreiſen dieſen Fdeenn ſympathiſche Aufnahme zu verſchaffen. Wenn dieſe Organiſation nicht von vornherein eingeführt werden konnte, ſo lag das daran, daß das Gebäude noch nicht fertig war. Wir hoffen, daß es in —2 Jahren fertig geſtellt werden kann. 15 Im Namen des Stadtraths heiße ich den Kongreß des hoch⸗ geſchätzten Verbandes herzlich willkommen und verſtchere ihn der wärmſten Sympathien für alle Verb andsbeſtrebungen. Wir ſind auch egoiſtiſch, wir laſſen unſer Intereſſe nicht aus dem Auge, indem wir hoffen, aus den Verhandlungen und der Ausſtellung wieder neue Anregungen empfangen zu können. Wir hoffen, daß Sie bei dem Aufenthalte in unſerer nüchternen Stadt durch den Beſuch unſerer Handels⸗ und Parkanlagen, unſerer Geſchäfte und Betriebe, unſerer Großkaufleute manche nützliche Anregung empfangen werden. Wir wünſchen Ihren Verhandlungen beſten Erfolg, mögen ſie einen gewichtigen Bauſtein bilden für die Handelsſchule der Zukunft. (Lebhaftes Bravo!) Namens des Großh. Gewerbeſchulraths begrüßte hierauf Reg.⸗ Rath Maher⸗Karlsruhe den Kongreß. Der eifrigen Arbeit des deutſchen Verbandes für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen ſei es zu danken, daß das Handelsſchulweſen auch in Baden eine immer größeren Aufſchwung genommen, und daß mehr und mehr die Ueberzeugung Voden gewonnen habe, daß ebenſo wie der Handwerks⸗ lehrling auch der kaufmänniſche Angeſtellte eine umfaſſende Aus⸗ und Fortbildung zu ſeinem weiteren Fortkommen nöthig habe. Die Grüße der Handelskammer Mannheim überbrachte Direktor Hoffmann⸗Friedrichsfeld. 85 Kgl. Rektor Loeſſi hieß den Kongreß Namens der Stadtver waltung des benachbarten Ludwigshafen willkommen, die ebenſo Mannheim dem Handel und der Induſtrie ihr Aufblühen zu verdanken habe und die deshalb ebenſo wie Mannheim an der weiteren Ausge⸗ ſtaltung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens lebhaft intereſſirt fei Es folgte ſodann die Bildung der Kommiſſionen, denen die Vor arbeiten für die morgen beginnenden geſchäftlichen Berathungen übertragen wurden. Zu Vorſitzenden der Aeht h eilung für Fortbildungsſchulweſen wurden Prof. Dr. Wernicke⸗ Braunſchweig und Handelskammer⸗Syndikus Dr. Behrend⸗ Magdeburg, zu Vorſitzenden der Abtheilun g für Handels⸗ ſchulweſen Commerzienrath Liffauer⸗Berlin und Magi⸗ ſtratsrath Barbeck⸗Nürnberg und zu Vorſitzenden der A b⸗ theilung für weibliche Angeſtellte Juſtigrath Genſel⸗Leipzig und Syndikus Dr. Uhletzch⸗Bonn ernannt Die Abtheilung für Handelshochſchulen hatte mi Rückſicht darauf, daß die Handelshochſchulbewegung ſich zur Zeit überall im Fluſſe befindet und noch keine beſtimmten Direktiven geben werden können, gebeten, ihr keine Arbeiten zuzuweiſen. Da⸗ gegen ſoll demnächſt noch eine neue Abtheilungffür die prak⸗ tiſche Ausbildung der Lehrlinge gebildet werden. Es folgten nunmehr die Abtheilungsſitzungen, über deren Ergebniß wir noch berichten werden. heueſte Hachrichten und Celegramme. Orivat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“ Frankfurt a.., 4. Sept.(Amtlich.) Heute Mittag 12½ Uhrentgleiſte nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Bock⸗ heim aus bisher noch nicht feſtſtehender Urſache vom Schu ellzug die letzten 3Z Wagen, ein Perſonenwagen und 2 Pack letzungen von Perſonen ſind nicht vorgekommen. Di Wagen, ſowie der Oberbau, erlitt zum Theil größere B i Der vordere Theil des Zuges konnte mit geringer Verſp Fahrt fortſetzen. Glogau, 4. Sept. Die Strafkammer berurtheilte Grafen Pueckler⸗Kleintſchirne und deſſen Inſpektor Kirchner Herausforderung des Sanitätsrathes Neumann zum Zweikam tödtlichen Waffen bezw. Kartelltragens zu 2 bezw. 1 Monat Feſtun Die Staatsanwaltſchaft hatte 1 Monat bezw. 14 Tage Fe beantragt. *Paris, 3. Sept. Dem„Gcho de Paris“ zufolge theilte de Marineminiſter dem neuen Kommandanten des Mittelmeergeſchwa⸗ ders mit, daß er dem in Hinblick güf die Lage des Budgets vom Finanzminiſter ausgeſprochenen Wunſch entſprechend Erſparnißmaß⸗ nahmen durchführen und beſonders den Effektiobeſtand des Mittel⸗ meergeſchwaders in demſelben Verhältniß wie des Nordgeſchwaders berringern wolle. Der Beſtand der Panzerſchiffe wird dann u 150 Mann verringert. Das„Echo de Paris“ erhebt Ein gegen dieſe Maßnahme. London, 4. Sept.„Dailh Telegraph“ melde⸗ Johannesburg von geſtern: Eine gemeinſame Verſammlu Executive der Minenkammer nahm nach Berathung Ingenieuren der einzelnen Minengruppen und dem bar Minendirektoren den Grundſatz der Accordarbeit an. Au hofft man Arbefter für die Minen anzuziehen, indem m und brauchbaren Arbeitern höhere Löhne gewährt. London, 4. Sept. In der letzten Nacht entſtan Oberthſorg⸗Kohlengrube bei Tredega in Wales eine EypI Zur Zeit des Unglücks befanden ſich 120 Mann in der G⸗ denen die Meiſten lebendig herausſamen. wunden und andere Verletzungen erlitten. Bis jetzt wurden Leichen geborgen, 8 weitere wurden unter den Erdmaſſen Die Geſammtzahl der Verunglückten beträgt nach neuere ſtellungen 16. Kapſtadt, 4. Sept. 4282 Offiziere un Mannſchaften ſind ſeit dem 17. Juni von Südafrika nach En Reſtes wird für Ende dieſes Monats erwartet, mit Ausnahme 30 000 Mann, die von Südafrika direkt nach Indien und ander engliſchen Kolonialgarniſonen gehen. ** Der Kaiſer in Poſen. Poſen, 4. Sept. Der Kaiſer hatte geſtern Aben Beſprechung mit dem Reichskanzler Grafen Bü llo w. Morgen halb 11 Uhr empfing der Kaiſer den Erzbiſchof t blewski.— Die Regimenter des 5. Korps rückten heut das Manbverterrain. Das Wetter iſt andauernd ſchön. Poſen, 4. Sept. Zur Enthüllung des hauer Boeſe(Charlottenburg) geſchaffenen K rich⸗Denkmals trafen der Kaiſer, und ahreskurſe n er Schüler miniſter v. Goßler, Mi * —.— General⸗ Auzelger 1 Manſiheim, 4. September. 2 und die Geiſtlichkeit beider Konfeſſionen. Auf den Tribünen und den angrenzenden Straßenzügen hatte ſich das Publikum zahlreich angeſammelt. Nach herzlicher Begrüßung des Ober⸗ bürgermeiſters Witting ſchritt der Kaiſer die Front der Ehrenkompagnie ab. Hieſige Sänger intonirten herauf Beetho⸗ vens„Die Himmel rühmen des ewigen Ehre.“ Hierauf hielt Oberbürgermeiſter Witting die Feſtrede. Auf einen Wink des Kaiſers fiel die Denkmalshülle. Der Vorſitzende des Denkmals⸗ kommitees, Oberpräſident v. Bitter, brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus, das von der Feſtverſammlung und den Tauſen⸗ den, welche die Fenſter und Dächer der umliegenden Häuſer be⸗ ſetzt hatten, jubelnd aufgenommen wurde. Viele Kränze, da⸗ runter von der ſtädt. Behörde und Vereine, wurden niedergelegt. Als Erſter legte der Kronprinz einen Kranz nieder. Der Kaiſer zog den Künſtler und viele Anweſende in ein Geſpräch. Nach der Enthüllung begab ſich das Kaiſerpaar, der Kronprinz, die Prinzen und der Reichskanzler und die Miniſter nach dem Landhauſe, wo die Miniſterialſtändeverſammlung war. Mini⸗ ſterial⸗Landtagsmarſchall Freiherr von Wilanowitz⸗Möllendorf hielt die Huldigungsanſprache und bot dem Kaiſer den Ehren⸗ trunk. Der Kaiſer antwortete in längerer Rede und nahm den Ehrentrunk an. Sodann wurden die Anweſenden vorge⸗ ſtellt. Das Hoch auf den Kaiſer brachte das Aelteſtmitglied des Provinzialamtes aus. Der Kaiſer ernannte den Oberbür⸗ germeiſter Witting zum Geh. Oberregierungsrath, den Oberpräſidenten der Provinz Poſen, von Bitter, zum Wirklichen Geh. Rath mit dem Prädikat Exzellenz, und den Prä⸗ ſidenten der Anſiedelungskommiſſion, Wiedenberg, zum Wirkl. Geh. Oberregierungsrath. %*Poſen, 4. Sept. Um 12½ Uhr beſuchte das Kaiſer⸗ paar, der Kronprinz und die antveſenden Miniſter, ſowie die Generalität und die Spitzen der Behörden das hieſige Rathhaus. Der Kaiſer und die Kaiſerin wurden am Fuße der Treppe des alten Rath⸗ hauſes vom Oberbürgermeiſter Witting und von den Stadtver⸗ ordnetenvorſtehern empfangen und in das alte Rathhaus geleitet; ſo⸗ dann begaben ſie ſich in das Ständehaus in den Stadtverordneten⸗ fitzungsſaal, woſelbſt der Magiſtrat, ſowie die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung, mit Ausnahme der polniſchen Mitglieder, anweſend waren. Die Majeſtäten beſichtigten den neuen Stadt⸗ erweiterungsplan, welcher vom Hberbürgermeiſter Witting erläutert wurde. Alsdann trug ſich das Kaiſerpaar und der Kronprinz in das goldene Buch der Stadt ein, worauf die Majeſtäten nach huld⸗ vollſter Verabſchiedung das Ständehaus verließen. Auf dem Hin⸗ und Rückwege wurden die Majeſtäten vom Publikum jubelnd begrüßt. * Poſen, 4. Sept. Die Anſprache des Kai⸗ ſers auf die Huldigungsanſprache des Provinzial⸗Landtags⸗ marſchalls vor Annahme d. Ehrentrunks lautete folgendermaßen: Die patriotiſchen Worte, durch welche Sie mir und der Kaiſerin die Geſtnnungen der Provinz Poſen entgegengebracht haben, er⸗ füllt unſer Herz mit Freude und Dank. Sie finden ihre Beſtä⸗ tigung in dem patriotiſchen Empfang, ſeitens der hieſigen Be⸗ bvölterung. Wir befinden uns in einer treuen deut⸗ ſchen Stadt, und treu iſt die Arbeit welche die Deutſchen zur Hebung des Landes hier vollführen. Soll dieſe Arbeit ihrem Endziel, die Hebung von Land und Volk iſt, zum Nutzen und Frommen des Ganzen gelingen, ſo iſt es nothwendig einmal, daß die Deutſchen ihren Erbfehler des Parteihaders ablegen; daß der Einzelne das Opfer ſeiner ausgeprägten Individualitäten zu bringen bereit iſt, um in der Geſammtheit mit Allen vereint zu wirken, ſo wie einſt die Ritter des deutſchen Ordens, auf perſönliche Ungebundenheit und Bequemlichkeit verzichtend, ſich zu dem feſten Gefüge des Ordens zuſammengeſchart, um in an⸗ haltender harter Arbeit die deutſche Kultur zu verbreiten. Zum Anderen verſteht es ſich aber von ſelbſt, daß meine Beam⸗ ten unbedingt nach meinen Direktiven und Gehorſam meine Befehle ohne Zaudern die Politik durchführen, welche ich für das Wohl der Provinz als richtig anerkannt habe. Das Zuſammenwirken von Volk und Beamtenſchaft unter Leitung der Krone wird nicht ermangeln, im Laufe der Jahre die ſegensreiche Entwicklung der Provinz zu fördern. Ich be⸗ klage tief, daß ein Theil meiner Unterthanen nicht⸗ deutſchen Stammes ſich nur ſchwer in unſere Verhält⸗ niſſe zu finden ſcheint. Der Grund dazu dürfte in zwei Irr⸗ thümern zu ſuchen ſein. Einmal wird in ihnen wach ge⸗ halten die Beſorgniß vor Antaſtung ihrer Konfeſſion. Wer behauptet, daß meinen Unterthanen katholiſcher Konfeſſion Schwierigkeiten in der Ausübung ihres Glau⸗ bens gemacht, oder ſie gezwungen werden ſollen, von demſelben zu laſſen, macht ſich einer ſchweren Lüge ſchuldig. Meine ganze Regierungszeit und meine Worte in Aachen beweiſen, wie Ich die Religion, d. h. das perſönliche Verhältniß jedes Menſchen zu ſeinem Gott achte, und der beleidigt durch eine ſolche Verläumdung die Nachfolger des großen Königs, der erklärt hat,„ein Jeder ſoll nach ſeiner Fagon ſelig werden.“ Der zweite Irrthum iſt der, daß die Be⸗ ſorgniſſe wach erhalten werden, daß die Stammeseigenthümlich⸗ keiten und Ueberlieferungen ausgelöſcht werden ſollen. Dem iſt nicht ſo. Das Königreich Preußen ſetzt ſich aus vielen Stämmen zuſammen, welche ſtolz ſind auf ihre frühere Geſchichte und ihre Eigenarten; das hindert ſie jedoch nicht, vor allen Dingen brave Prkußen zu ſein. So ſoll es auch hier ſein. Ueber⸗ lieferung und Erinnerung können ruhig beſtehen, allein ſie ſind Geſchichte, der Vergangenheit angehörend. Jetzt kenne Ich hier nur Preußen, und bin ich es der Arbeit meiner Vorfahren ſchuldig, dafür zu ſorgen, daß dieſe Provinz unauf⸗ löslich mit der preußiſchen Monarchie verknüpft iſt, daß ſie ſtets gut preußiſch und ſtets gut deutſch bleibe. Dieſen Becher, gefüllt mit dem Saft der Reben, die an den Uſern des ſchönen Rheines gewachſen ſind, leere ich auf das Wohl der Provinz Poſen und ihrer Hauptſtadt an der Warthe. N Genoſſenſchaftstag. Kreuznach, 4. Sept. In der heute Vormitlag hier abge⸗ haltenen Verſammlung der Delegirten der Konſumvereine und Produktivgenoſſenſchaften wurde einſtimmig beſchloſſen, einen neuen Verband zu gründen und für die ſofort vorzunehmenden Vor⸗ arbeitan eine Kommiſſion zu wählen. Außerdem wurde beſchloſſen, alle Konſumvereine zum Proteſt und zum Austritt aus dem alten Verband aufzufordern. ** Die Burenführer bei Chamberlain. London, 4. Sept.(Frkf. Ztg.) Dem„Telegr.“ zufolge wird Chamberlain die Burengenerale morgen im lonialamt empfangen. Kitchener wird augegen ſein.— Voſkswirthschalt. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 4. September, Weizen pfälz. 10 46.592—— „ norddeutſcher—.—-——.— „ ruſſ. Azima „ Theodoſta „ Saxonska 16.50—17 25 „ Girka 16.59—17.— „ Taganrog 16.50—17.— „ rumäniſcher 16.50—17.25 „ am. Winter—.——17.— „ Manitobal—.——.— „ Walla Walla 17.25—-—.— „ KanſaslI „ Caltfornier 17.40——.— „ Lae Plata—.—17.— Kernen 1675——.— Roggen, pfälz. 1475——.— „ ruſſiſcher 18.——15.23 „ rumäniſcher „ norddeutſcher—.— —.— 2* IIL „ amerik. „Luzerne „ Provene. „% Eſparſette Leinöl mit Faßt * Mib Am. Petroleum Faß Hafer, württb. Aly—.———.— „ amerik. weißer—.——. Mais amer. Mixed— „ Donau 13.—.— „La Plata—.—12.58 Kohlreps, d. neuer 24.——24.50 Kleeſamendeutſch. 1—.——.— ———— „neuerpPfälzer——. bei Waggon—.——67.— —.——68.50 „ bei Waggon—.——61.50 fr. mit 20% Tara—.——22.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 „ amerik.—.—.— 15 Gerſte, hierländ. 15.25—16.50 1 25 Peirol in Elte Pfälzer 13.50—16.25 pr. Okonetto verzollt.——17.60 9 Maniee Ruſſ. Petrol. fr. Faß.——20.50 Fülter he.——12.50 Nuff. Petrol. Wagg.—.——19.80 Gerſte rum. Vrau—.———.— Rufl. Petrol, in Ei⸗ Hafer bad 15.——15.25 ſternen p. 100konelto—.——15.90 ruſſiſcher.78—17.— Rohſprit, verſteuert—.— 110.— „norddeulſcher e ee 5 90er do. unverſt. 27.———.— whelſenmeht. ee ee eee eee eee Roggenmebl Nr. o0) 23.50 1) 20.50. Weizen feſter. Uebriges ziemlich unverändert. Kurszettel der Mannheimer vom 4. September. Obligationen. Staatspapiere. .9% Bad. Oblig. v. 1901 3½ 9% Bad. Oblig. v. 1902 37„ 1900 5%„(abgeſt.) 3½„ Oblig, Mark 7„„ 1886 3%„ 1892/4 8 1„ 4„ T. 100 Looſe 3½ Bayer. Obligationen 8 1* 1* 3½ Deutſche Reichsanleihe 0 859** 3½ Preuß. Conſols 8½ 5 1 3000 1. 1* Eiſenbahn⸗NAulehen. 4 10 Pfälz.(Lud. Max Nord) 37 ** Pr„„ denpantir Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗Bunk. 190 ƹ* 1* 7 0 2 M. FVVV 3½%„„ Communal Städte⸗Anlehen. 6. Wee. B. 3% Karlsruher v. J. 1896 Banken. Badiſche Bank 1 Cred.⸗u. Depoſilb., Zweibrck. Gewerbebank Speyer 50%f Mannheimer Bank Oberrhein. Bank fa VBank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pflz. Spar⸗u. Cdb. Landau Aibe d Creditbank Rhein. 1 05 Sildd. Bank 5 Eifenbahnen. Pfälziſche Ludwigsbahn 7 Maxbahn „ Naordbahn Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſteregeln Alkal. Stamm .„ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefantenbräugühl, Worms Brauerei Ganter, Freiburg Kleinlein, Heidelber omburger Meſſerſchmitt 105.80 bz 100.,70b3 100.70 bz 100.—bz 100.80 bz 100. B0bz 100.65 bz 92.20 bz 147.70 b5 100.90 bz 91.50 bz 109.70bz 102.75 bz 92.85 bz 102.45 bz 102.45 bz 92.50 bz 108.60 bz 99.10 bz 99.10 bz 100.60 bz 96.10 b; 96.60 bz 97.80bz 98.95 G 90.40 B Ak! 115.— 126.—G 128.50 G 116.—6 112.— 188.30 G 184.50 B 142.50 G 188,30 G 101.—bz 227.— 140.— 184.— 116.50 G 418.—G 174.—G 196.— 117.—6 199.50 bz 106.— G 147.75 B 226.—G 179.75 B 100.— B 101.— G 160.—6 89.— üdwigshafener Brauerei Mannß, Aktienbrauerei Die Tendenz der h 148.— Juduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. u. Seetr. 4½% Bad.Anilin⸗u. Sodaf. 4% Kleinlein, Heidbg. M 5% Bürgl.Brauhaus, Bonn 4½% Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels 4% Herrenmühle, Genz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrhein. Elektri⸗ itätswerke in Karlsruhe 4½ ſen 15 5 Pfalzörau. v. Geiſel u. Mohrf Trausport und Verſicherung. „ Lagerhaus Bad. Rülck⸗ u. Mitverſich. Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft Oggersheimer Spinnereit Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. Verein Speyerers Zackerſthrlt aldhof uckerfabrik Waghäuſel Maunbeimer Gſſerteubörſe vom 3. Sept.(Offizieller eutigen Börſe war ziemlich feſt. Es notirten: Oberrhein. Bank⸗Aktien 116., 158 Hypothekenbank⸗Aktien ., Verein 1 Oelfabriken 118 „Aktien der Akt.⸗Ge Aktien 179.75 Hemmer⸗Obligationen 99 Frankfurter Börſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk. 3 9 in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien J5. 100 Italien... Le. 100 London. Lſt. 1 Madrid„. Pf. 100 New⸗Nork Dll. 100 Paxris.. Fr. 100 Schweiz.. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt Wien..Kr. 100 07⁰ .— 3 5— 55 5— .— 37 4— 3½ bz. 1 15 Schluß⸗Aurſe. Effektenboͤrſe 4% Ludwigshafen von 1900.102.— 4½% Ludwigshafen—.— 40⁰ 1* 102.— 3½9% 15 96.— G 4% Mannheimer Obl. 1901103.80 G 4%„ 1900108.80 G „1885 99.90 G 3½„„ 1888 98.90 G 8½„„ 1895 98.90& 3½%„„ 1898 98.90 G 3½% Pirmaſenſer 96.— G 101.—0 100.50 B 106.70 G 99.—53 99.— bz 102.—B Speyerer Ziegelwerke 101.80 6 4% Verein chem. Fabriken 101.50 G 47 Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 bz 1 1 Brauer.Sinner Grünwinkel19s.— B „ Schroedl,Heidelbergſ175.— G „Schwartz, Speyer 128.50 G „ Ritter Schwetzingen—.— „ SonneWeltzSpeyer183.— bz Ftorch, Fi„ 104.— G „ Werger, Worms 91.25 G Wormſer Brauhs. v. Oertge 197.— B Pfälz. Preßh. u. Spritfabr 99.— B Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 109.— bz Mannh. Dampfſchleppſchiff 1 58 8 „ Schifffahrt⸗Aſſeeuranz25.— B Continentale Verſſcherung 290.— G Mannheimer Verſicherung 405.— B Württ. Transportverſich. 500.— G induſtrie. Act.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 101.— G Dingler'ſcheRaſchinenfabr. 135.— B Emaillirfabrik Kirrweiler—.— Emaillirwerke Maikammer 93.— B Ettlinger Spinnerei 98.— Hüttenheimer Spinnerei 80.— G Karlsr. Nähmf. Haid u. Neuſ160.— G Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr. 100.— G —— 0 Portl.⸗Cementw. Heidelberg 107.— B Verein. Freiburger Ziegelw. 124.— B 89.25 B 221.—G 66.— bz ericht.) 188.80 117., Brauerei Eichbaum⸗ ſ. für Seilinduſtrie 101., Wechſel. ee Kurze Sicht 2½—8 Monate Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Hent.Kurs 168.92 168.85—— 81.283 81.266—— 80.966 80.85—— 20.475 20.471—— 81.80 81.283—— 81.15 81.15—— 85.40 85.40—— —— 4—— ——— Staatspapilere. 5 67 8. 4. 102.55 102.55 102.49 92 60 5 3 italien. Renke 4 Oeſterr. Goldr. 103.80 108.80 4½ Oeſt. Silberr. ſe 102.30 4·½ Oeſt. Papierr. 1 102,40 4½ Portg. St.⸗ 92.758 dto. äuß. 99.80 4 Ruſſen von 1880 100,6ʃ 100,25 Aruſſ. Staatsr. 1894 96.80 100 40 4 ſpan. ausl. Rente 84.50 105.401 Türken Lit. D. 29.65 100.70 4 Ungar. Goldrente 102.35 92.—5 Arg. innere Gold⸗ 105.— Anleihe 1887 106.—4 Egypter unifieirte 109.90 5 Mexikaner äuß. 101.30 89 90 8 5 inn. 26.75 90.35 4½ Chineſen 1898] 92.65 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 40.10 3 Türkiſche Looſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 66 10 66.60 Parkakt. Zweibr. Heidelb. Cementw. 105.20 105,20] Lederw. Spichgrtz Anilin⸗Aktien 413.50 418.50 Walzmühle Ludw, Ch. Fbr. Griesheim 213.60213.—]Fahrradw. Kleyer Höchſter Farbwerk 352.— 351.-⸗[ Maſch. Arm. Klein Verein chem. Fabrik 195.50 195.50 Maſchinf. Gritzner Chem. Werke Albertſ 195.80 195.80 Maſchinf. Hemmer Accumul.⸗F. Hagen 127.— 127.— Schnellprf. Frkthl. Acoe, Böſe, Berlin 76.76.— Oelfabrik⸗Aktien Allg.Elek.⸗Geſellſch 17580 174 50 Bwllſp Lampertsm. Helios„ 5 22.55 92.65 Spin.Web.Hüttenh Schuckert 92.90 92.20 Zellſtoff Waldhof Lahmeyer 8175 81.75 Cementf. Kallſtadt Allg..⸗G. Slemens 125.— 125,15 Friedrichsh, Vergb. Lederw. St, Ingbert] 82.— 82.— a Vergwwerks⸗Aktien. 186.—185.10 Weſterr. Alkall⸗A. 109 60 109,50 Oberſchl. Eiſenakt 279.65 280.— Ver, Königs⸗Laura Gelſenkirchner 173.750172.60 Alpine Montan Harpener 166.90ʃ167.— Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 226.— 226.— Oeſlerr, Lit. B. 118.26119.50 Marienburg,⸗Mlw. 75.50—.—Gotthardbahn 176.30/177.40 Pfälz. Maxbahn 138.50 188.50 Jura⸗Simplon 100.30109.80 Pfälz. Nordbahn 182.70 182.60 Schweiz. Centralb.———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 119.—119.—Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 109.3“ 109.30 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 109.40 108 50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. 155.—156.20]„Meridionalbahn Oeſterr, Süd⸗Lomb. 19.20 20,20 Northern prefer. „ Nordweſtb.] 118.— 116 50 La Veloee 3½ Dſch.Reichsanl. 90„ 102.55 92.65 02.40 102.30 92.35 100. 100.25 100.50 105.80 100.70 91.90 104.95 106.— 3 2 3½ Pr Staäts⸗Anl. 3 15 5 1. 7* 5½ Bad. St.⸗Obl. fl. 9* 7 M. 4 8„1900, 4 bad. St.⸗A. 304 Bayern„„ 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche,. 5 goer Griechen eN — 31.60 100.50 96.70 94.80 29.85 102.20 „„ 109.90 101.80 26.85 92.70 90.— 90.25 S 153.50 153.20 123,80 125,80 40.— 109.— 78.— 113— 162.50 110.— 165.50 110.— 165.50 163— 147.— 75.— 77.50 220.70 79.50 188.60 163.— 117.— 75.— 77 50 220.79 80.— 10505 1 200.40 114.70 201.70 194.50 Bochumer 200.— Buderus Concordia 201.20 89.80 89.75 180.60 —.— * 4 1511 100.90 101.70 98.10 95,75 103.20 99.25 100.60 102.75 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 3½0“Bor, Piob 0 2 70.* 37⁰⁵⁰ Pr. Bod.⸗Er. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 34½% Pf. B. Pr.⸗O. %Rh. Pf. Br. 1902 4%„„„ 1907 102.75 3½%„„„ 1904 95.60 7 Vank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien⸗ Deutſche Reichsbk. 155.80 156.30] Oeſt. Länderbank 107.50 107.50 Badiſche Bank 114.90 114.90„Kredit⸗Anſtalt 216.70 Berliner Bank 90 20 90,20 Pfälziſche Bank 110.80 Bae dde Waak 157.50 158.—] Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.— Darmſtädter Bank 138.50 188.90] Rhein. Kreditbank 142.60 Deutſche Bank 210.500 210.60[ Rhein, Hyp.⸗B. M. 183.30 Diskonto⸗Commd. 187.30 189.10 Schaaffh. Bankver. 117.90 Deutſche Gen.⸗Bk. 97.— 96.90] Südd. Bank Mhm. 101.— Dresdener Bank 144.— 145.40] Wiener Bankver. 115.60 Frankf. Hyp.⸗Bank 189.— 188.90 D. Eſſekten⸗Bank 103.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 137.40 137.40 Bank Ottomane 115.60 Nationalbank 116.60 116.70 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 115.80 116.— Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 114 20 114.20 Privat⸗Discont 1¼ ½. 5— Nachbörſe. Kreditaktien 217.40, Staatsbahn 156.20, Lomnbarden 20.10, Discono⸗Commandit 189.50. 80 Pariſer Anfangskurſe. 3% Rente 101.67, Italtener 103 18% Spanier 84.90, Türken D. 29.77, Türk. Looſe 128.—, Banque 100.90 101.70 98.10 95,70 103.— 100.70 3½ Rh..⸗B...] 97.80 3% Sttsgar. It.Eiſ. 68.25 4Pr.Pf.⸗B. Pfo1908] 95.25 3½% Pr. Pfobr. Bk. Pfdbr. 1908 4½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.70 4, Grundſchuld⸗Bk. 2 390.—8 Ottomane.84, Rio Tinto 11.17. Berlin, 4. September.(Telegramm.) 5 P ro d ukte n börſe⸗ (Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 8 * 8.— 2. Weizen per September. 155.25 Nt⸗per Dlioberr 153.— 153.50 ein per Dezember 158.50 158.75 Roggen per September. 140.50 141.— dber Diobe?e 137.50 137.25 per Dezember. 136.25 136.— Hafer per September„ 135.50 136.25 per Dezember—.——.— Mais per September 122.— 124.— per Dezember 118.75 115.50 Rüböl per Oktober 51.40 51.50 per Dezember. 50.20 50.80 Spiritus ſoer loco 87.30—.— „„per September„—.— inme!——— as—.— per Oktober———.— 8 Wetter: Schön. 0 Berlin, 4. Sept.(Tel.)“ Produktenbörſe. Unter dem Einfluß beſſeren Nordamerikas war das Angebot zurückhaltend, weßhalb mäßige Kaufluſt im Lieferungshandel für Weizen, Roggen und Hafer höhere Forderungen bewilligen mußte. Für greifbare Waare war wenig Intereſſe vorhanden, aber Hafer wurde etwas eifriger gekauft. Rüböl wieder etwas beſſer. Spiritus vernach⸗ läſſigt. Wetter: heiß. W Fraukfurt a.., 4. Septbr. Kreditaktien 216.80, Staats⸗ bahn 156.25, Lombarden 19.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Gotthardbahn 177.70, Disconto⸗Fommandit 189.10, Laura 202.—, Gelſenkirchen 172.50, Darmſtädter 138.80, Handelsgeſellſchaft 158.—, Dresdener Bank 145.—, Deutſche Bank 210.90, Bochumer 185.30, Northern—.—. Tendenz: ſeſt. ——— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feutlleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Harl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Director Speer. 2 erreurer A. Deuiſche— 108.65 103.65 . 138.35 , 114.60 —.— Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 95.600 95.60 90.80%„„„„„ Mannheim, K. Sepkember:⸗ General-Antzeiger⸗ 2 5. Seite. Zu den Raiſer⸗Paraden. Wie bekannt, werden den diesjährigen großen Kaiſermanöbvern zwiſchen dem dritten und fünften Armeecorps die Parade des letzteren bei Lawica unweit Poſen am 3. September, und diejenige des 5. Armeecorps bei Markendorf unweit Frankfurt a. O. am 6. September vorangehen. In beiden Fällen nehmen die geſammten Truppentheile des betreffenden Corps an der Parade theil, und müſſen dieſerhalb aus ihren, zum größten Theil weit auseinander liegenden Garniſon⸗ orten, nach den Paradeplätzen dislocirt werden. Es geſchieht dies allmählich während des Verlaufes der dem eigentlichen Kaiſer⸗ manöver vorangehenden Uebungen der einzelnen Truppenverbände, und die Mannſchaften haben hierbei theilweiſe ganz gewaltige, an ihrer Marſchſähigkeit hohe Anforderungen ſtellende Strecken zurück⸗ zulegen. Wir bringen deshalb heut in der beiſtehenden Karſe eine klare Ueberſicht der beiden hierbei in Frage kommenden Armeccorps⸗ Liſſa, Wreſchen und Schrimm Theile des V. Armeecorps garniſonirt. Die Art und Stärke dieſer Garniſonen iſt aus der Signatur klar erſichtlich, und der in der Karte rechts unten enthaltene Maaßſtab geſtattet, die Entfernungen genau abzugreifen, welche die einzelnen Truppentheile bis zur Parade in Lawica, Markendorf, bezw. bis zum Hauptmanöverfeld zwiſchen Meſeritz und Bentſchen zu machen haben, auch wenn ſie guf dem dixekteſten Wege dahin gelangten, was natürlich nicht der Fall iſt, weil auf dieſen Märſchen faſt unausgeſetzt manöverirt wird. Das Kommando des III. Armeecorps(III..) hat ſeinen Sitz in Berlin, dasjenige der 5. Diviſion(D. 5) in Frankfurt a. O. und dasjenige der 6. Diviſion(D. 6) in Brandenburg a. H. In Frank⸗ furt a. O. befinden ſich außerdem noch die Kommandos der 9, und 10, Infanteriebrigade(J..), der 5. Kavalleriebrigade(K..) und der 5. Feldartilleriebrigade(F..). In Brandenburg a. H. haben die Kommandos der 11. und 12. Infanteriebrigade, der 6. Kavallerie⸗ D 8 . . 51K8JUJ8ʃ9 5EAIEl0 adee 5„ 8 2 U++ Hesſmbnt. —.— aſhg Conmnan, Hal., HegfmunH „%%%% ĩ ðÄ — 2 Ai, Cnmmande Heginent 255 2—.— 2 54 1 11 VVVVVUVVTTTTTTT 0 En,(anmhb UAl, Bataslln 0 1 Srlau. Hagiment LI d. Kigefbobaillis * h Seal, Holeiln lumeebte,ban eeg. Ascarl. Halasſſo LIr fhainbeelſen, Zaccbenteile d. g, Fueeeee u. 8 AN Hanbscον eeeee, 8 Nos —*. * 60 G A, 5 Hasglab. „5 5— e llabig, Hebh l,— 2 Atlometen, — 2 üeee eee .02 0 Sce 2 7 5 2 8%. DILA Ngd⸗ ee — —— — 5 1 Lacee 5 . 5 — 1. 5. bezirke, in welcher die Standorte der Truppen und ihrer Kommando⸗ behörden genau eingetragen, und dieſe ſelbſt, durch beſondere Sig⸗ natur(ſiehe die Zeichenerklärung) von einander unterſchieden, kenntlich gemacht ſind. Der beſſeren Deutlichkeit halber ſind die zum V. Armeecorps gehörigen Truppen ſchwarz gehalten, die des III. Armeecorps ſchräg ſchraffirt. Das Kommando des V. Armee⸗ corps(V..) hat ſeinen Sitz in Poſen ſelbſt, wo ſich auch noch die Kommandos der 10. Diviſion(D. 10), ſowie der 19, und 20. In⸗ fanterie⸗Brigade(I..), der 10. Kavalleriebrigade(K..), und der 10, Feldartilleriebrigade(F..) befinden, während die Kom⸗ mandos der 9. Diviſion(D.), der 17. Infanterie⸗, der 9. Kaval⸗ lerie⸗ und der 9. Feldartilleriebrigade in Glogau, das Kommando der 18. Infanteriebrigade in Liegnitz, und das Kommando der 77. Infanteriebrigade in Oſtrowo ihren Sitz habes. Außer in den ge⸗ nannten Städten ſind noch in Züllichau, Sagan, Görlitz, Lauban, Hirſchberg, Jauer, Sprottau, Lüben, Rawitſch, Militſch, Krotoſchin, Grundſteinlegung und Richtfeſt. Kulturgeſchichtliche Skizze von Dr. J. Wieſe(Berlin). Nachbruck verboten.) Im Sommer, beſonders im Spätſommer, kann man auf dem Dachfirſt zahlreicher Neubauten große aus Tannenreiſern geflochtene, mit bunten Tüchern und Bändern ſowie Blumen geſchmückte Kronen ſehen, die eine eigene Sprache reden. Sie erzühlen uns von der Geſchichte des Baues und künden an, daß nach mühevoller Arbeit das ſchwere Werk nach außen ferkig geſtellt iſt und nur noch des inneren Ausbaues bedarf. Mit gutem Recht feiern Bauherren und Bauleute den wichtigen Tag der Aufrichtung des Dachſtuhls, wie ſie auch vorher nach alte Sittte die Grundſteinlegung feſtlich begangen haben. Schon im Alterthum herrſchte die Sitte, den erſten Stein eines Bauwerkes mit beſonderer Feierlichkeit niederzulegen. Sicher iſt, daß die babyloniſchen und aſſyriſchen Semiten den Beginn ihrer Bauten mit andächtiger Sorgfalt ins Werk ſetzten, wie zahlreiche Urkunden ihrer Könige beweiſen. Die Formen, in denen die Gründer und Wiederherſteller bedeutender Bau⸗ werke ihre Namen auf die Nachwelt zu bringen ſtrebten, ſind vielfache. Nicht nur auf gehauenen oder gebrannten Tafeln ver⸗ ſchiedener Art, auf Prismen, Kegeln und Zylindern von Thon finden ſich die Stiftungsurkunden eingegraben; auch die Ziegel⸗ ſteine der Mauer tragen oft in ſteter Wiederholung Namen und Tilel des Erbauers eingeſtempelt. Auch in dem nördlichen Reiche Meſopotamiens, in Aſſyrien, war die Sitte, Urkunden in den Grundſtein zu mauern, bekannt. Vielfach durch Urkunden bekräfkigt iſt die Stiftung des Palaſtes Dur⸗ Sarrukin, den der Aſſhrerkönig Sargon der Zweite in der Nähe von Ninibe während der letzten Jahre ſeiner Herrſchaft baule und 706 v. Chr. vollendete. Den Grundſtein fand Victor Place 1854 unter einem Eckquader des Palaſtes auf. Es war ein⸗ Steinkaſten, der 7 rechteckige Tafeln von verſchiedener Größe und verſchiedenem Material enthielt, auf denen die Stiftungs⸗ urkunde mehr oder minder ausführlich, im Weſentlichen aber übereinſtimmend, verzeichnet iſt. Drei der Tafeln ſind im Tig⸗ ris untergegangen, vier befinden ſich im Louvre zu Paris, und zwar die beonzene, die ſilberne, die goldene und diejenige, die man bisher die Ankimontafel nannte. In des Cornelius Taecitus Hiſtorien wird uns über das römiſche Verfahren bei einer Grundſteinlegung berichtet; als Titus Flavius Sebaſtianus den Neubau des abgebrannten Kapitols durch Lutius Veſtinus unternahm,„gaben dieſem Letzteren die zuſammenberufenen Opferſchauer Zu bedenken, daß man den Schutt des vorigen Heiligthums in Sümpfe ab⸗ fahren, den Tempel auf denſelben Mauerſpuren errichten müſſe. Die Götter wollten nicht, daß die alte Geſtalt verändert würde. Am 21. Juni ward bei heiterem Himmel der ganze Raum, der dem Tempel gewidmet wurde, mit feierlichen Bändern und Kränzen umſpannt. Hinein begaben ſich Soldaten, deren Namen von günſtigem Klange waren, mit glückbedeutenden Zweigen. brigade und der 6. Feldartilleriebrigade ihren Sitz. In Berlin ſtehen keine Truppentheile des III. Armeekorps, dagegen außer in den beiden anderen vorgenannten Städten noch in Prenzlau, Schwedt a. d.., Angermünde, Neu Ruppin, Perleberg, Havelberg, Rathenow, Spandau, Küſtrin, Landsberg a. d.., Fürſtenwalde, Kroſſen, Kott⸗ bus, Lübben und Wittenberg. Alle Garniſonſtädte ſind unterſtrichen, u. zw., ſoweit ſie zum V. Armeecorps gehören, durch volle Linien, und ſofern ſie zum III. Armeecorps gehören, durch Strichlinien. Die in unſerer Karte ſonſt noch angeführten, nicht unterſtrichenen Städte ſind nicht Garniſon⸗ orte oder ſie haben nur Garniſonen von Truppentheilen anderer Armeecorps. Das ungefähre Gebiet des vom Kaiſer beſtimmten Manöverfeldes bei der Linie Meferitz⸗Bentſchen iſt durch eine ſtarle Linie eingekreiſt und ſchräg ſchraffirt. So beſchafſen, gibt unſere Karte eine überaus klare Ueberſicht für die kommenden großen Manösver. Br.— ———— und Mädchen, deren Bäter und Mütter noch am Leben waren, mit Waſſer, das aus lebendigen Quellen und Flüſſen geſchöpft war. Hierauf flehte der Prätor Helpettus Priscut unter An⸗ leitung des Pontifex Plautius Aelianus zu Jupiter, Juno Minerva und den Schutzgöttern des Reichs, daß ſie das Vor⸗ haben ſegnen und ihre von der Frömmigkeit der Menſchen be⸗ gonnenen Sitze unter ihrer göttlichen Hilfe ſich erheben laſſen möchten, und berührte die Weihebänder, mit denen der Grund⸗ ſtein umwunden und die Seile eingeflochten waren. Von allen, Seiten wurden auch Schärflein Silber und Goldes in die Funda⸗ mente geworfen nebſt rohen Metallſtücken, die noch in keinem Ofen geſchmolzen waren. Es hatten die Opferſchauer erklärt, man ſolle das We⸗rk nicht durch Geſtein und Gold, das ſchon zu etwas Anderem beſtimmt geweſen ſei, entſtellen.“ Was über die Grundſteinlegungen des nordiſchen Heiden⸗ thums berichtet wird, ſpielt, wie Rowald in ſeinem Werke,„Bau, Spruch und Lied der Bauleute“ richtig bemerkt, in das Gebiet des Märchens hinüber. Es wurde oft für nöthig erachtet, lebendige Thiere, ſelbſt Menſchen, in den Grund einzumauern, auf dem das Gebäude errichtet werden ſollte, gleichſam ein der Erde gebrachtes Opfer, die die Laſt auf ſich duldet; durch dieſen graufamen Brauch wähnte man unerſchütterliche Haltbarkeit oder andere Vortheile zu erringen. Nach däniſchen Ueberliefer⸗ ungen mauerte man unter den Altar der Kirche ein Lamm, damit ſie unverrückt ſtehen ſollte. Unter andere Häuſer wurden Schweine und Hühner lebendig eingegraben. Im Mittelalter pflegte beſonders die Grundſteinlegung bei kirchlichen Bauten im Beiſein vieler geiſtlichen und weltlichen Gäſte unter großen Feierlichkeiten vor ſich zu gehen. Nach Be⸗ ſprengung der Baugrube mit Weihwaſſer legte der Biſchof den Grundſtein, primarium lapidem, der mit einem Kreuze be⸗ zeichnet ſein mußte. Doch war es im frühen Mittelalter Sitte, nicht bloß einen, ſondern mehrere Grundſteine zu legen, und zwar an den Ecken des Gebäudes.. 4 80 Die Sitte, Koſtbarkeiten in den Grund des Gebäudes zu legen, zieht ſich durch alle Jahrhunderte. Angelo Amadi, der Stifter der Kirche Santa Maria dei miracoli zu Venedig, gibt ſelbſt an, daß er bei der durch den Patriarchen voll⸗ gogenen Grundſteinlegung am 25. Februar 1481 mehrere Bronzedenkmünzen mit ſeinem Reliefbildniß und Wappen in die Fundamente gelegt habe, und den Zeitgenoſſen fiel es auf, daß Papſt Paul II. eine große Maſſe von goldenen und ſilbernen Medaillen in die Grundſteine ſeiner Bauten verſenkte. Eine ausführliche neuere Schilderung der Grundſtein⸗ legung bieten Goethes„Wahlverwandtſchaften“; die Feierlich⸗ keit findet an dem Geburtstage Charlottens, der Gemahlin des Hausherrn, ſtatt. Nicht nur metallene zugelöthete Köcher mit ſchriftlichen Nachrichten, ſondern auch beſter alter Wein mit Bezeichnung ſeines Geburtsjahres und Münzen ver⸗ ſchiedener Art werden eingeſenkt; ein Offizier ſpendet ein paar Knöpfe ſeiner Uniform.„Die Frauenzimmer ſäumten nicht, dvon ihren kleinen Haarkämmen hineinzulegen; Riechfläſchchen anderen Kleinode hin, worauf Eduard mit einiger Haſt veran⸗ ſeine Kameraden vielgereiſte, ſtrebſame, aber auch lebensft ganz Deutſchland verbreitet. Allerdings entbehren man gewiſſer Derbheiten und Anzüglichkeiten, aber im Groß Ausdruck wirklicher Feſtesfreude betrachten. Dann beſprengten ihn die veſtaliſchen Jungfrauen nebſt Knaben und andere Zierden wurden nicht geſchont; nur Ottilie zauderte, bis Eduard ſie durch ein freundliches Wort aus der Vetrachtung aller der beigeſteuerten und eingelegten Dinge herausriß. Sie löſte darauf die goldene Kette vom Halſe, an der das Bild ihres Vaters gehangen hatte, und legte ſie mit leiſer Hand über die ſtaltete, daß der wohlgefügte Deckel ſogleich aufgeſtürzt und ein⸗ geki tktet wurde.“ Die Formen, in denen ſich noch heute eine Grundſtein⸗ legung bewegt, ſind wohl ſchon ſeit recht langer Zeit die gleichen. Der Bauplatz wird mit Schnüren und Laubgewinden eingefaßt und abgegrenzt. In den Grundſtein pflegt man neben der Stiftungsurkunde noch andere, für die Nachwelt beſtimmte Gaben und Grüße mit einzuſchließen. So wurde bei Gründung des Niederwald⸗Denkmals, am 16. September 1877, die auf Pergament ſchön geſchriebene, vom Katſer und den übrigen fürſtlichen Anweſenden unterzeichnete Urkunde in einen Blei⸗ kaſten gelegt und im Grundſtein verſenkt, dazu die größeren deutſchen Zeitungen in je einer Nummer, Exemplare der in der Nähe erſcheinenden Blätter, Druckſachen und Zeichnungen, die das Denkmal betrafen; ferner Stücke aller Münzen, die in Mark⸗ währung geprägt werden, und je eine Flaſche Rüdesheimet und Aßmannshäuſer,— die Geld⸗ und Weinſpende wohl als das Ausklingen alten Opferbrauches. Mögen die für nöthig ge⸗ haltenen Reden nach Belieben vertheilt werden, ſo liegt eine wenn auch kurze Anſprache jedenfalls einem der Werkleute oder dem Meiſter ob. Der Redner überreicht die Kelle und ſodann den Hammer, oder nur den letzteren, dem Bauherrn und deſſen Angehörigen und Freunden; die Feſtigung des Steines geſchieht mittels dreier Hammerſchläge, die nach der Ueberlieferung detr Steinmetzen im Dreieck auf den Stein fallen ſollen. Ein Segens⸗ ſpruch begleitet die Hammerſchläge. Ein Frühſtück oder einen friſchen Trunk an die Feierlichkeit anzuſchließen, iſt allgemein üblich. Namentlich wollen die Werkleute nicht vergeſſen ſein, mahnt doch eine Eckſteinſchrift am Fuße der Burg zu Ober⸗ ahnhein im Elſaß:„„ „Zuvor muſt du Meiſter Wyn han, Ee ich mich wolt recht lege lan. 5 Der Bauherr, der es verſäumt, den Werkleuten beim Bau⸗ beginn eine Spende zu verabreichen, wird alsbald auf einer der Rüſtſtangen einen alten Filz bemerken, ein Zeichen, das er ſich nicht eben günſtig zu deuten hat, während im anderen Falle ein friſcher Zweig von der Stenge winkt. Geräuſchvoller und allgemeiner als die Feier der Grund⸗ ſteinlegung wird die Aufrichtung des Dachſtuhls begangen. In Oeſterreich und Süddeutſchland gehen an vielen Orten alle beim Bau Beſchäftigten in das vom Bauherrn veranſtaltete Dankamt. Nach dem Gottesdienſt wird mit beſonderer Emſigkeit gearbeitet, damit bis zur ſinkenden Sonne der Dachſtuhl aufgerichtet ſei. Die Zimmerleute ſetzen auf den Dachfirſt ein Tannenbäumchen und verzieren auch die von den Maurern beigeſtellte Willkommen⸗ tafel mit Reiſig. In vielen, beſonders den bayeriſchen Bezirken, hält der Polier vom Dachfirſte herab eine Anſprache. Neben ihm ſtehen zwei Jungfrauen mit Kronen auf dem Haupte. Drei⸗ mal trinkt er aus einem von den Jungfrauen gereichten Glaſe und ſagt jedesmal einen Segensſpruch über das neugebaute Haus. Hat er beim dritten Trunke das Glas geleert, ſo ſchleudert er es hinunter in die Tieſe. Bleibt es unverſehrt, was meiſt der Fall iſt, wenn es auf eine Wieſe fällt, ſo bedeutet dies Glück für das neue Haus, und es wird ſorgſam verwahrt. Es ſolgt ein Gelage. In Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſpielen ſich die Rie feſte der Zimmerleute ähnlich ab. Früher ſollen die Zimmere mit der aus Tannenreiſern geflochtenen Krone durch den gezogen ſein, um von den Mädchen und Frauen Bänder Tücher zu erbitten, mit denen ſie erſt ihr Prachtſtück und nach dem Feſte ihre Hüte ſchmückten. Statt der Krone iſt heute auch wohl, namentlich in Weſtdeutſchland, ein Tannenbaum üblich ein dem Walde, aus dem die Zimmerer ihr Holz holen, ent⸗ nommenes Wahrzeichen. Die Sitte, das Haus mit feierlicher Rede einzuweihen, iſt uralt. Es ſind uns ſogar altindiſche Weihereden ähnlich unſeren Richtfeſtreden erhalten, in denen der Beiſtand wohlgeſinnter Gewalten erfleht wird und Beſchwör⸗ ungen gegen feindliche Gewalten vorkommen. Das Hinunterwerfen des Glaſes mit den letzten Ttopfen des Feſttrunkes bedeutet eigentlich ein weihevolles Beſprengen des Hauſes. An einigen Orten hält man im Gegenſatz zu der oben angedeuteten Anſchauung darauf, daß das Glas zerbreche, und ſieht das Gegenkheil für eine üble Vorbedeutung an. Der Zimmermann faßt den Akt als eine Art Zutrinken auf. Er bringt dem Bauherrn den Trunk mit einem Glückwunſch; da dieſer aber zu fern ſteht, um Beſcheid zu thun, wirft er das Glas hinab:„Laßt uns trinken in Fröhlichkeit unſeres Bau⸗ herrn Geſundheit. Ich wollt' es ihm gerne bringen. Aber der Weg iſt zu weit, kein Pferd hab' ich, daß ich darauf reit', und zu hoch iſt es mir zu ſpringen: drum laß ich das Glas hinunter⸗ klingen.“ 5 Die noch im Volksmunde lebenden Zimmermannsreden laſſen ſich auf zwei Grundformen zurückführen. Die eine ernſthaftere erzählt nach der Bibel in etwas weitſchweifiger Weiſe vom Alter und den Ehren des Handwerkes. Ein Gruß leitet ſie ein, Frage an den Bauherrn, Glückwünſche und Lebe⸗ hochs ſchließen ſich an. Die andere iſt die heitere, wenn man will, weltlichere. Der Redner beginnt meiſt mit einem Scherz über die Höhe ſeines Standortes, erklärt die Kühnheit, öffen lich zu reden, mit der Würde und Unentbehrlichkeit des Han werles, begrüßt die Umſtehenden, dankt Gott, daß beim Bau kein Unfall vorgekommen, fragt den Bauherrn nach ſe Meinung über das Werk, betont dann den auf den Bau ver⸗ wandten Fleiß, der wohl eines reichen Trinkgeldes und einet guten Bewirthung werth ſei, namentlich, da der Sprecher und Leute ſeien. Er trinkt dann dem Bauherrn zu und w dieſer zu fern ſteht, um Beſcheid zu thun, das Glas hina folgen Glückwünſche für das Haus, den Bauherrn, ſein und ſeine Freundſchaft. Endlich wird auch der Jung gedacht, die den Kranz gewunden und mit Bändern geziert Meiſt folgt dann ein poſſenhafter Schluß. Noch heute ſind Richtfeſtreden in dieſer An ordnun; Ganzen darf man die Zimmermannsſprüche als einen ſarmloſe e Abonnement 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Piem Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 107. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. No. 11048111. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, daß behufs Vornahme von Sielbau⸗ Arbeiten in der Werderſtraße zviſchen Bismarck⸗ und Friedrich⸗ ſttaße die Abſperrung dieſer Straße vom 4. ds. Mts. ab bis auf Weiteres nöthig fällt. Während dieſes Zeitraums iſt le Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ammten Fuhrwerksverkehr verboten. 2369 Zuwiderhandlungen werden ge⸗ Mäߧ 366˙.⸗St.⸗G.⸗B. und 5 121.⸗St B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Schäfer. Belanntmachung. Impfung betreſſend. Nr. 95104 J. Die unenkgeld⸗ liche Impfung der imppflichtigen Kinder wird in der LAltſtadt Maunheim vom Samſtag, 6. September l. Is beginnend leweils am Mittwoch und Samſtag Nachmittag von —4 Uhr in dem Inpflokale Schulhaus R 2. 2 durch den Gr. Bezirksarzt, Herrn Medizinal⸗ rath Pr. Greiff vorgenommen. Mit der Impfung wird erſt⸗ Mals am Samſtag, 6. September 1902, Nachmittags 2 Uhr, begonnen. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgen⸗ den Kalenderjahres, ſofern es icht nach ärztlichem Zeugniſſe ge natürlichen Blattern über⸗ kanden hat. 2. Aelkere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wuürden. Eltern, Pflegeeltern und Vor⸗ münder, deren Kinder u. Pflege⸗ beſohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark pder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegenüberſtaudener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zelt ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit nicht geimoft werden köunen, ſind die ärztlichen Zeug⸗ niſſe dem Impfarzt vorzuſegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung be⸗ füimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, Töſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allge⸗ ileinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termine mit reingewaſchenem Köhrper und mit reinen Kleidern eiſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß ezüglich jeden Impflings noch 1 0 0 Benachrichtigung er⸗ gehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim,2. Seplember 1902. SGr. Bezirksamt: Heintze. Bekanntmathung. Die Beſetzung einer Büreau⸗Gehilfenſtelle beim Gemeindegericht Mannheim betr. Nr. 25584 J. Beim Gemeinde⸗ i auf 1. Oktbr. 600 die Stelle eines Büreau⸗ 2368 hilfen neu zu beſetzen. Es erden nur ſolche Bewerber be⸗ kückſichtigt, welche ſchön, raſch Ulld orthographiſch ſchreiben. Selbſtgeſchriebene Bewerbungen ſinnd unter Anſchluß eines Lebens⸗ laufes und von Zeugniſſen bis 1 Aeut 9. Septbr. l. Is. beim 80 trath Maunheim einzu⸗ en. In den Bewerbungen ſind die Gehaltsanſprüche, dis Zeit, bis Fan ſot der Eintritt erſolgen ün, ſowie die Militärverhält⸗ aß gengu anzugeben. 26261 annheim, den 30. Aug. 1902. Stadtrath: v. Hollander. +* Ohſetgras⸗Verſteigerung. Das Ohmetgras von nach⸗ liannten ſtädt. Wieſen wird am autſtag, 6. Septbr. 1902, Vormittags 10 uhr 90„Grünen Haus“, U 1 Nr. 1 0 loosweiſe verſteigert Ulld zwar: Von der Fahrlach, Altneckar oet den großen Neuwieſen bis z Loos 33; Streitwieſe, Neckar⸗ Amm, Schafwerde, Altwaſſer, dchwieſen, Inſel am weißen and und Pfeifferswörth nebſt Irland. 26244 Mannheim, den 1. Sept. 1902. Staädt. Gutsverwaltung: Krebs. Donnerſtag, 4. September 1902. Bekauntmachung. Die Sitzungen des Schwur⸗ gerichts für das IV. Quartal 1902 beginnen am Montag, den 13. Oktober 1902, Vormitt. 9 Uht. Zum Vorſitzenden iſt der Großh. Laudgerichtsdirektor Waltz und zu deſſen Stellver⸗ treter der Gr. Landgerichtsrath Dr. Grohe ernaunt. 2370 Mannheim, 30. Auguſt 1902. Der Präſident des Gr. Landgerichts. J. B. Fr. Waltz. Bekanntmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffſnete Macht im Frieden betr. Nr. 95255. Nach der Be⸗ ſtimmüßug des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 13. Februar 1875 iſt der Faſſung des Geſetzes vom 24. Mai 1898,(Reichsge⸗ ſetzblatt 1893, Seite 361), erfolgt die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von 5% nach dem Durchſchnikt der höchſten Tagespreiſe des Ka⸗ lendermonats, welcher der Liefe⸗ rung vorausgegangen iſt. Nach der gemäß Zifſer 11 der Verordnung vom 21. September 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 50% zu verkünden ſind, betragen die den im Mongt Auguſt 1902 erfolgten Fouragelieferungen in diesſeitigenn Amksbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg Hafeekl 8 7 Heifi!n!.40 Mannheim, den 2. Sept. 1902. Großh. Bezirksamt. Frech⸗ 2868 Haferlieferung. Wir vergeben auf dem Wege öffentlicher Submiſſion die Lieferung von 100 Zenkuer la, Hafer lieferbar franco Viehhof, nach dem auf unſerer Waage er⸗ mittelten Gewicht. 26293 Schriftliche Angebote mit Muſter haben die Auſſchrift „Haferlieferung“ zu tragen und ſind bis ſpäteſtens Montag, 8. Sept. l.., Vorm. 10 uhr verſchloſſen bei unterzeich⸗ neter Stelle einzureichen. Der zu dieſer Zeit ſtattfindenden Eröffnung der Angebote können die Submittenten an⸗ wohnen. Die Offerten ſind 8 Tage bindend, vom 8. Sep⸗ tember abgerechnet. Er⸗ füllungsort iſt Mannheim. Mannheim, 30. Aug. 1902. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗Viehhofes: Fuchs. Strohlieferung. Wir vergeben auf dem Sub⸗ miſſionswege die Lieferung von 2000 Zeutuer Maſchinendruſch⸗Koruſtroh lieferbar franlo Viehhof nach näherer Angabe, theilweiſe ſofort. Die Berechnung hat nach dem auf unſerer Waage ermittelten Gewicht zu erfolgen. Schriftliche Angebote ſind mit der Aufſchrift„Strohlieferung“ verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 8 Sept. ds.., Vormittags 10 uéhr verſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Submittenten erfolgt. Angebote auf Abfall⸗ oder Wirrſtroh, welches zum Ein⸗ ſtreuen geeignet iſt, ſind zuläſſig. Das Afngebot iſt s Tage bindend vom Eröffnungstermin an ge⸗ rechnet, Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfang zu nehmen. Die Vermittelung der RNückbe⸗ ſörderung derſelben durch die Eiſenbahn geſchieht auf Gefahr des Lieferauten. 26294 Mannheim, 30. Aug. 1902. Die Directlon des ſtädt. Schlacht⸗Viehhofes. Fuſch s. Zwangsuerſteigerung. Am Freitag, 5. Septbr. 1902, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfaudlokale dahier, es gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: einm Buffet und ſonſtiges Möbel verſchie⸗ dener Art. 8473 Mannheim, den 4. Sept. 1902. chmitt, Gerichtsvollzieher, D 4, 11. 1 1 NMasKOKS iſt ein vortreffliches billiges Heizmaterial. Eignet ſich gut für die bekannten Dauerbraſid⸗ Deſen(iriſche, Amerikaner⸗Füll⸗ ofen u. ſ..); findet auch in ausgedehntem Maße bei Ceutral⸗ heizanlagen und in Fabriken vortheilhafte Verwendung. Wir liefern groben und gebro⸗ cheuen Koks jederzeit zu den billigſten Tagespreiſen; auf Wunſch durch unſere Fuhre an's Haus. Bei größeren Abſchlüſſen beſondere Preisfeſtſetzung. Im Herbſt und Winter wollen Beſtellungen wegen des großen Andranges thunlichſt frühzeitig gemacht werden. Zur Vermei⸗ dung von Irrthümern bitten wir Beſtellungen thunlichſt ſchriftlich(nicht telephoniſch) unter genauer Angabe von Na⸗ men und Wohnung an unſere Verwaltung— Luiſenring Nr. 49 — gelangen zu laſſen. 26305 Mannheim, 1. Sept. 1902. Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Chr. Beyer. Beo p p. Die zur baulichen Unterhalt⸗ ung der Zollkaſſengebände in MannheimgenehmigtenMaurer,, Zimmer⸗, Schreiner⸗, Schloſſer⸗, Glaſer⸗, Spengler⸗, Dachdecker⸗, Tapezier⸗, Tüncher⸗ u. Pfläſterer⸗ arbeiten, ſowie Parkettböden Fiſchpretböden, ca. 70 qm) u. electriſche Klingelleitungen, ſollen im Submiſſionsweg in Accord gegeben werden. Die Arbelisauszüge aus dem Vorauſchlag ſind auf unſerem Geſchäftszimmer(Offizierswacht⸗ haus Schloß) erhältlich, woſelbſt auch die ebernahmsbedingungen zur Einſicht aufliegen. Die auf Einzelpkeiſe zu ſtellen⸗ den Angebote ſind ſpäteſtens bis 16. ds. Monals, Vormittags 9Uhr verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen an unterzeichnete Stelle einzureichen. 26306 Maunheim, 3. Septbr. 1902. Gr. Bezirksbau⸗Juſpektion. Großherzoglich Badiſche Staakseiſenbahnen. Mit Giltigleit vom 1. Oktober 1902 kommt zum Tarif für den Nhein⸗ und Main⸗Unmſchlags⸗ verkehr mit Oeſterreich der Nach⸗ trag 1 zur Einführung. Derſelbe enthält Aenderungen des Vor⸗ worts und der Beſtimmungen über die Anwendbarkeit des Tarifs. Ferner Neugufnahme von Sta⸗ tlonen und Erweiterungen ver⸗ ſchiedener Ausnahmetarffe. Sopweit Frachterhöhungen oder Beſchränkungen eintreten, bleiben die bisherigen Frachtſätze und Be⸗ ſtimmungen noch bis zum 15. No⸗ vember 1902 in Kraft. Exemplare des Nachtrags ſind von dem dieſſeitigen Gütertarif⸗ bureau ſowie der Großh. Güter⸗ verwaltung Mannheim, welche auch weitere Auskunft ertheilt, zum Preiſe von 15 Pfg. für das Stück erhältlich. 26820 Karlsruhe, 2. September loos. Großh. Generaldircktion der Bad. Staatseiſenbahnen. Großherzoglich Badiſche Staalseiſenbahnen. Mif Giltigkeit vom 1. Sept. 1902 finden die Frachtſätze für Baſel trauſit des Ausnahme⸗ tarifs 17(für Petroleum und Naphta) im badiſchen Binnen⸗ gütertarif und im Gütertaris Badiſche Bahn⸗Baſel.⸗B.⸗B. und Baſel⸗St. Johann auch An⸗ wendung auf Sendungen nach Stationen der Spiez⸗Fruligen⸗ Bahn, Spiez⸗Erlenbach, Bern⸗ Neuenburg⸗Bahn(direkte Linie) und der Gürbethalbahn. 8821 Karlsruhe, 1. September 1902. Großh. Generaldirektion. Verkauf von CTheer und Gaswaſſer. Nr.9587. DasErgebniß an Theer und Gaswaſſer des ſtädtiſchen Gaswerks für die Zeit vom 1. Oktober 1902/3 ſoll vergeben werden. Gefl. Nugebote wollen bis zum 17. ds. Mis. anher ein⸗ gereicht werden. Schwetzingen, 3. Sept. 1902. Gemeinderath: Haefner. 26311 Zwangg⸗Verſteigerung. Freitag, 5. September 1902, Nachmittags 2 Uuhr, werde ich im Pfaudlokal Q 4, 5 hier event, am Pfandorte gegen baare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: Vollſtäudige Betten, Schränke, Fommode, Spiegel, Pianino, Sekretär, Regulateure, Bilder⸗ tafeln, Nähtiſchchen, Stühle, Nippfachen, Hobelbänke, Dielen und verſchſedenes Wagnerholz, verſchied. Maſchinen für Wäſche und Badeantalt, Näh maſchinen, Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, Fahrräder, verſchiedene Operationisgegenſtände, Pferde, verſchiedene Kinderſpielwaaren u. Möhel aller Art. 8464 Männheim, 4. Septbr. 1902. Groß, Gerichtsvollzieher⸗ Bekanntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. 1 Nr. 2896. Termin zur Vornahme der Wahlen der Beiſitzer des Gewerbe⸗ gerichts Mannheim wird auf Montag, den 22. September 1902 und zwar für die Stadt Mannheim nebſt den Stadttheilen Käfer⸗ thal, Waldhof und Neckarau von 11 Uhr Vormittags bis 9 Uhr Abends, in den übrigen betheiligten Gemeinden von—9 uUhr Nach⸗ mittags anberaumt. II. Die Gemeinde Mannheim iſt in 8 Wahlbezirke eingetheilt. Es umfaßt der J. Bezirk: Innere Stadt nebſt Mühlaugebiet; II. Bezirk: Oeſtliche Stadterweiterung, Schwetzinger Vor⸗ ſtadt und Hauptbohnhof; III. Bezirk: Lindenhof; IV. Bezirk: Neckarvorſtadt und zwar links der 4. Querſtraße bis zur 19. Querſtraße und Waldhofſtraße einſchließlich des Induſtriehafengebietes; V. Bezirk: Neckarvorſtadt rechts der 4. Querſtraße und Waldhoſſtraße nebſt Wohlgelegen; VI. Bezirk: Stadttheil Käferthal; VII. Bezirk: 5 Waldhof; VIII. Bezirk: Neckarau. Die Wahlen in der Gemeinde Mannheim finden in folgenden Lokalen ſtatt: ———— K.... ̃—— Für Arbeitgeber Für Axbeitnehmer .] Nalhhaus, 2. Stock, Zimmer Nr. 14. II.] Altes Schulhaus, Secken⸗ heimerſtraße 1, 1. Stock, Zimmer 3. Rathhatis, 2. Stock, Nr. 28, (großer Rathhausſagal). Altes Schulhaus, Secken⸗ heimerſtiaße 1, 1. Stock, Zimmer 4. Lindenhofſchulhaus, Windeck⸗ Lindenhofſchulhaus, Winpeck⸗ ſtraße, 1. Stock, Zimmer 1. S ſtraße, 1. Stock, Zimſier 4. VI.] Hildaſchule, 5. Querſtr.—7, 12 d 185 Hildaſchule, 5. Querſtr.—7, Stock, Zimmer Nr. 2. 1. Stock, Zimmer Nr. 8. .] Neckarſchule, 4. Querſtr. Nr. 4 15 Stoc Neckarſchule, 4. Ouerſtr. Nr. 4, Stock, Zimmer 5. 2. Stock, Zimmer Nr. 12. VI.] Rathhaus Käferthal. Nathhaus Käferthal. VII.] Schulhaus Waldhof. Schulhaus Waldhof. VIII.] Rathhaus Neckarau. Rathhaus Neckarau. In der Gemeinde Mannheim ſind je 33 Beiſizer aus dem Kreiſe der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zu wählen. Die Beiſitzer aus den Arbeitgebern werden mittelſt Wahl der Arbeit⸗ geber, die Beiſitzer aus den Arbeitnehmern mittelſt Wahl der Letzteren auf die Dauer von 8 Jahren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig. Bezüglich des Begriffes„Arbeitgeber“ und„Arbeltnehmer“ ſowie hiuſichtlich der Bedingungen der Wahlberechtigung wird auf die Bekanntmachung vom 25. Auguſt l. Is. verwieſen. V. Als Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das dreißigſte Lebensjahr vollendet und in dem der Wahl vorausgegangenen Jahre für ſich oder ſeine Familie Armenunterſtützung aus öffent⸗ lichen Mitteln nicht empfangen oder die empfangene Armenunter⸗ ſtützung erſtattet hat und in dem Bezirke des Gerichtes ſeit mindeſtens zwei Jahren wohnt oder beſchäftigt iſt. Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind.(Gerichtsverfaſ⸗ bes Heeߧ8 8ʃ, 32) können nicht berufen werden. 88 31, 82 Ger. Verf. Geſ. lauten: 931. Das Amt eines Schöffen iſt ein Ehrenamt. Das⸗ ſelbe kann nur von einem Deutſchen verſehen werden. § 82. Uunfähig zu dem Amte eines Schöffen ſind: 1. Perſonen, weſche die Befähigung in Folge ſtrafgerichtlicher Verurtheilung verloren haben; 2. Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens erbffnet iſt, das die Aberkenn⸗ ung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 8. Perſonen, welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind.— Mit⸗ glieder einer Junung, für welche ein Schiedsgericht in Ge⸗ mäßheit des 8 81b No. 4. und der 88 91 bis 95b der Ge⸗ werbeordnung errichtet iſt, ſowie deren Arbeiter ſind nicht währbar. WI. Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung von Wahlaus⸗ ſchüſſen in den einzelnen Wahlbezirken geſondert und zwar in der Weiſe, daß in jedem der 8 Wahlbezirke der Gemeinde Maunheim (Ziff..) von jedem Wahlberechtigken die ſämmtlichen 33 Beiſitzer, welche nen zu beſtellen ſind, gewähft werden. Jede der betheiligten Landgemeinden bildet einen Wahlbezirk für ſich. Die Arbeitgeber haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahlbe⸗ zirk auszuüben, in welchem ſie zur Zeit der Vornahme der Wahl eine gewerhliche Niederlaſſung haben, die Arbeiter in demjenigen Wahlbezirk, in welchem ſie zur Zert der Vornahme der Wahl in Arbeit ſehen, oder in welche ſie, falls ſie außerhalb des Gerichts⸗ bezirks beſchäftigt ſind, wohnen. Wer ſeit dem Tage der Eintragung in die Wählerliſten in einen anderen Wahlbezirk verzogen oder dort in Arbeit getreten iſt, hat in demjenigen Wahlbezirk zu wählen, zu welchem er ſich in die Liſten hatte eintragen laſſen. Die Arbeiter der Großh. Eiſenbahnbetriebswerkſtätte haben ihr Wahlrecht im II. Bezirk auszuüben. III. Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und geheim; ſie findet in der Gemeinde Mannheim mit Neckarau und Käferthal nach den Grundſätzen der Verhältuißwahl ſtatt. VIII. Die im Gemeindebezirk Maunheim wahlberechtigten Arbeit⸗ geber und Arbeltnehmer werden hiermit aufgefordert, dis längſtens zum 8. September l. Is. eiuſchl. getrennte Wahlvorſchlagsliſten für die von ihnen zu wählenden 33 Beiſitzer beim Gewewerbe⸗ gericht einzureichen. Jede Vorſchlagsliſte muß 33 Namen enk⸗ halten und muß von mindeſtens 20 wahlberechtigten Arbeitgebern bezw. Arbeitnehmern unterzeichnet ſein. Unterzeichnet derſelbe Wähler mehr als eine Vorſchlagsliſte, ſo wird ſein Name auf keiner der von ihm unterſchriebenen Liſten mitgezählt. Die Liſten müſſen in einer Ueberſchrift genau dieſenige Wählergruppe bezeichnen, von welcher ſie ausgehen. Sie müſſen auf weißem Papier(in Aktenformat) gedruckt oder geſchrieben ſein. Liſten, welche den vorbezeichneten Erſorderniſſen nicht entſprechen, ſind ungültlig. 1IX. Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimmzeitel auszuüben, welche handſchriftlich oder im Wege der Vervielſältigung herzuſtellen ſind und nicht mehr als 38 Namten enthalten dürfen. Die Stimmzettel müſſen aus gewöhnlichem weißem Papier ge⸗ ſertigt ſein und dürfen die Grötze eines Quartblattes nicht über⸗ ſchreiten. Derartige Stimmzettel dürfen in dem unten bezeichneten Raume, in welchem der Wäghler ſeinen Stimmzettel in den Um⸗ ſchlag zu ſtecken hat, aufgelegt werden. Nur ſolche Stimmzettel haben Giltigkeit, die in der Auſſchrift einer der vorher eingereichten Vorſchlagsliſten entſprechen. Die Namen der vorgeſchlagenen U2. Jahrgang. Die Wahlberechtigten muſſen ſich auf Verlaugen des Wahl⸗ ausſchuſſes über ihre Perſon ausweiſen, darüber, ob der erbrachte Ausweils genügt, entſcheidet der Wahlausſchuß. Zur Aufnahme der Stimmzettel iſt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer je eine be⸗ ſondere Wahlurne aufgeſtellt, in welche die als ſtimmberechtigt Anerkannten ihre Stimmzettel ohne Unterſchrift verdeckt durch die Hand des Vorſitzenden hineinlegen. 5 Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt zunächſt au den Tiſch, an welchem ſich der Wahlausſchuß befindet, nennt ſeinen Namen und erhält hier einen abgeſtempelten Umſchlag; er begibt ſich ſodann in einen der Beobachkung unzugänglichen, mit demm Wahllokal in unmitielbarer Verbindung ſtehenden Raum, in welchem er ſeinen Stimmzettel ohne Beiſein Anderer in den Um⸗ ſchlag ſteckt; den ſo verdeckten Stimmzettel legt er ſodann, ſobald der Protokollführer ſeinen Namen in der Wählerliſte aufgefunden hat, in die Wahlurne. „Wähler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Slimmzettel eigenhändig in den Umſchlag oder in die Urne zu legen, dürſen ſich der Beihülfe einer Vertrauensperſon bedienen. Stimmzettel, welche die Wähler nicht in den amtlich abge⸗ ſtempelten Umſchlägen abgeben wollen, ebenſo die Stimmzektel ſolcher Wähler, welchen den oben erwähnten, der Beobachtung unzugänglichen Raum noch nicht betreten haben, werden zurück⸗ gewieſen. Iſt mehr als ein Stimmzettel in einem Umſchlage, ſo iſt die Stimmabgabe ungültig. X. Die wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden hiermit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen. 26142 Mannheim, den 27. Auguſt 1902. Gewerbegericht: v Hollander. Bekauntmachung. Die Stadtverordneteuwahlen pro 1902 betreffend. Wir bringen hiermit gemäß 8 3 der Wahlordnung vom 19. April 1901 zur Kenntniß, daß die Wählerliſte für die Wahl der Stadtverordneten von Montag, den 1. September, bis einſchließlich Montag, 3. Sep⸗ tember und zwar an Werktagen Vormittags von 10—1 Uhr und Nachmittags von—3 uhr und Sonntag, den 7. September Vormittags von —12 ͤ uUhr a) für die Altſtadt Mannheim im Rathhaus 2. Stock, Zimmer 15, b) den Stadttheil Waldhof auf der dortigen Polizeiſtation, c) den Stadttheil Käferthal auf dem Rathhaus daſelbſt, d) den Stadttheil Neckarau auf dem Rathhaus daſelbſt zur Einſicht der Betheiligten aufliegen und etwaige Einſprache innerhalb der obigen Friſt unter Vorlage der Beweismittel dahier vorzubringen ſind. Spätere Ein⸗ ſprachen können nicht mehr berückſichtigt werden. Berechtigt zur Wahl iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürger⸗ recht nicht ruht. Stadtbürger ſind alle im Vollbeſitze der Rechtsfähigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen männlichen nicht im aktiven Militärdienſte ſtehende Angehörigen des deutſchen Reichs, welche ſeit zwei Jahren a. Einwohner des Stadtbezirks ſind, b. das 24. Lebensjahr zurückgelegt und eine ſelbſtſtändige Lebensſtellung haben, 0. keine Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln empfangen haben, d. die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben, directe ordentliche e. im Großherzogthum Staatsſteuer bezahlen. Als ſelbſtſtändig im Sinne dieſes Geſetzes werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche entweder einen eigenen Hausſtand haben oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direeten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens zwanzig Mark bezahlen. Das Bürgerrecht ruht: 1. bei den Entmündigten, Mundtodten und Ver⸗ beiſtandeten, 2. in Folge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes, 3. nach eröffnetem Gantverfahren während der Dauer desſelben und ſolange die Gläubiger nicht befriedigt ſind, 4. in Folge des Eintritts in den getiven Militär⸗ dienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes. Zur erſten Klaſſe der Wahlberechtigten gehören die⸗ jenigen, welche nach dem Umlageforderuüngszettel für das Jahr 1902 an Gemeindeumlagen im Ganzen 244.18 M. oder mehr zu zahlen haben, zur zweiten Klaſſe diejenigen, welche weniger als 244.18., aber mindeſtens 31.18 M. und zur dritten Klaſſe diejenigen, welche 31.18 M. oder weniger zu zahlen haben. 26025 Wir machen hierbei darauf aufmerkſam, daß nach 8 3 der Wahlordnung nur die in die Wählerliſte Einge⸗ tragenen ſich an der Wahl betheiligen können. Mannheim, den 20. Auguſt 1902. Stadtrath: v. Hollander. eine Derſchum. Bekanntmachung. No. 15694. In ſämmtlichen Klaſſen der Volks⸗ und Bürgerſchule ſowie der Fortbildungsſchule wird der Unterricht am 26803 Freitag, den 5. September 1902, zur ſtundenplanmäßigen Zeit wieder aufgenommen. Mannheim, 2. September 1902. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Im Tokal der Polksküche, k 5, 6 erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Nechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Kaudipaten dürfen jedoch durch andere Namen erſetzt oder ge⸗ ſtrichen werden. Frauen und Mädchen. 61710 — Ligenthümer: Kathol iſches Bürgerhoſpital.— Verautwortſicher Redgkteur: Karl Apfel— Druc und Bnnieb Dr. O. Hags'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. — Mannbeim, 4. September. General⸗Auzeiger. Auszug ans den hürgerlichen Skandesbüchern der Skadt Maunheim. Anguſt. Verkündete: 23. Friedrich Schmidberger, Monteur u. Kath. Sander. 23. Adam Weick, Anwaltsgeh. u. Helene Beutel, 28. Friedr. Wächter, Dachdecker u. Wilhe. Dauß. 28. Karl Winterhalter, Fabrikarb. u. Frieder. Sapper. 29. Gerhard Knobloch, Stadtv. u. Joha, Nuzinger. 29. Georg Henninger, Schubm. u. Luiſe Zimmerer. 29. Georg Meſſel, Fabrikmſtr. u. Anna Dietz. 29. Herm. Müller, Tüncher u. Eliſab. Jung, 29. Karl Reisgen, Schloſſer u. Marie Mundinger. 29. Kaver Stumpf, Bremſer u. Bertha Häffner. 60, Emil B nil Bri Wirth u. Sofie Karle. h. Jul. Walker, Mechau. u. Anna Hemberger. 10 Aug. Panker, loſſer u. Wilhe. Lang. 50. Samuel Ruf, Buchvinder u. Amanda Gaßmeier. 30. Karl Balſchbach, Kutſcher u. Eliſe Baier. Seplember. 1. Frz, Kerth, Techniker u. Anna Kinzer. J. Karl Müſſig, Obertel.⸗Aſſiſt. u. Emilie Hollerbach. J. Heinr. Dörfler, Tagl. u. Soſie Kuhn. J. Joh. Boſſo, Tagl. u. Cäcilie Hemmerich. J. Gottfr. Diez, Wagenf. u. Eliſe Hahn. 1. Ferd. Rauer, Rangirer u. Emma Holzſchuh. J. Hch. Schäfer, Stationsdfätar u. Emma Zähringer, 1. Irdr, Bickel, Rangirer u. Anng Krauß. 2. Karl Reitz, Tagl. u. Marie Schuhmacher. 2. Wilh. Gehrig, Metzger u. Karol, Haaf. 2. Gg. Bader, Mechaulker u. Kath. Blum. 2. Wilh. Kurz, Metzger u. Amalie Daubenſchmitt. 2. Adam Flachs, Techniker u. Kath. Kuhn. 2. Kurt Heinrich, Schreiner u. Clara Brllckel. 3. Terd. Kriege, Lokomotivf. u. Anna Seebacher. 3. Job. Fickel. Bierbr. u. Eliſab. Hohenſtein. 1. Martin Schweickert, Bahnarb. u. Roſine Gallian. 1. Karl Meerganz, Handelslehrer u. Roſa Schramm geb. Haaf. 1. Mich. Schwarz, Reſerveheizer u. Softe Möbus. Auguſt. Eheſchließungen: 23. Gg. Caſper, Kaufm. m. Bertha Heizmann. 23. Adolf Küyn, Schiffer m. Wilhe. Müßig. 23. Peter Hönig, Kaufm. m. Mathilde Stoltz. 30, Daniel Brand, Fuhrmann m. Eliſab. Faſold. 30. Fridolin Bruckel, Schloſſer m. Marg. Götz. 30. Nobert Ernſt, Eiſendr. m. Anna Herrmaun. 30. Johs. Falkenſtein, Maſch.⸗Schloſſer m. Chriſtine Müller geb. Meder. 30. Joh. Geörg, Kauſm. m. Rebecka Alperamsky geb. Mayer. 30. Karl Graßinger, Tagl. m. Eugenie Wenk. 30. Maſch.⸗Former m. Eliſab. Schedel geb. Seitz. 30. Pius Knebel, Cigarrenm. m. Franziska Hotz. 30. Gg. Mühlum, Schloſfſer m. Marie Hofſtätter. 30. Wilh. Pfeiffer, Kauſm. m. Alma Gall. 30. Wolſg. Spohn, Poſtbote m. Kath. Jumta. 30, Karl Scholl, Kaufm. m. Frieda Epple. 30. Wilh. Schreckenberger, Schloſſermſtr. m. Carol. Kiſtler. 30, Aug Stammer, Fuhrm. m. Marie Creter. 30. Marlin Steinhilber, Tagl. m. Kath. Wunder. 30. Andr. Witſchorke, Bahnarb. m. Eliſab. Roſtock. 30. Frz. Warmer, Schloſſer m. Kath. Schmitt. 30. Theodor Zörn, Glasreiniger m. Magdal. Mäller, Auguſt. Geborene. 26. d. Weichenwärt. Kilian Weber, e. S. Leo Kil. 27, d. Schloſſer Aup. Zurmöhle e. T. Johauna Eliſab. 28, d. Schmied Wilh. Reubig e. T. Roſa Auguſta. 28. d. Maſch.⸗Arb. Goltfr. Winkler e. S. Gg. Auguſt. 25. d. Bäckermſtr. Gg. Flaig e. T. Frieda Marg. 29. d. Fabrikarb. Joh. Bopp e. S. Arth. Joh. Lndw. 25. d. Locomotipheizer Wilh. Schwarz e. S. Aug Wilh. Guſt⸗ 27. d. Diener Friedr. Walz, e. T. Frieda Luiſe Karol. 30. d. Tüncher Joh. Daner e. T. Noſa Luiſe Johanna. 27. d. Nang. Daniel Manshaupt e. T. Erſa Emma. 31. d. Tagl. Rud. Haas e. S. Joh. 27. d. Schieferd. Gg. Wagenblaß e. T. Anna Kath. 25. d. Kaufm. Adam Geis e. T. Auguſte Math. 29. d. Schloſſer Rud. Forrer e. S. Ludw. Rud. 29. de Schloſſer Franz Hoffart e. T. Juliang. 28. d. Tagl. Jak. Schmid e. S. Gottl. Alb. 30. d. Schloſſer Hch. Schweinfurth e. S. Guſt. 30. d. ſtädt. Rechner Johs. Reinhardt e. S. Wilh. Johs 29. d. Hufſchmied Aug. Lechler e. S. Wilh. Alfr. 81. d. Poſtbote Joſ. Wickenhäuſer e. S. Adolf Hch. 26. d. Küfer Leop. Rehhäuſer e. S. Karl Leop. 31. d. Mechaniker Eduard Müller e. S, Eduard Ernſt. 30. d. Fabrikarb. Adam Krug e. S. Herm. Jak. 31. d. Wagenf. Mart. Merkel e. T. Franziska. 28. d. Händler Wilh. Braudt e. T. Emma Kath. Joha. 30. d. Wagenwärt. Heh. Schnabel e. T. Alb. Wilh. 27 d. Schueid. Karl Pfletſchinger e. S. Kurt Hch. 30. d. Zugführ. Phil. Brand e. S. Jul. Frdch. 30. d. Schuhmacher Guſt. Mörmann e. T. Erna Marg. 31. d. Reſtaurant. Otto Bechtler e. S. Arth. Paul. 20. d, Tapez. Frdch. Morano e. S. Ludw. Karl. 27. d. Ingenieur Leonh. Heßler, e. T. Joha. Charlotte Emilie. 31. d. Maurer Aug. Schindler e. T. Klara Kath. 30. d. Kunſt⸗ u. Handelsgärtner Hrch. Haußer e. S. Karl Gg. Wilhelm. September. Eliſab. S D 2. d. Flaſchenbierhdl. Johs. Heidrich e. S. J. d. Schloſſer Joh. Herm. e. T. Franziska 1. d. Leilungsaufſ. Emil Seitz e. S. Emil. Auguſt. Geſtorbene: 31. Albert, S. d. Eiſendreh. Ant. Schuhmacher, 3 M. 25 T. a. 31. Gg. Adam, S. d. Verlademſtrs. Gg. Adam Sattler, 6 M. 28 T. g. 51. Wilhelmine,.d. Formers Frdch Rottmann, 2 J. 5.a. 31. Marie T. d. Fabrikarb. Joſ. Schmieder, 28 T. a. 61, Eliſabeth geb. Müller, Wittwe des dahier 1 Privatm. Gg. Wilh. Rhodius, 67 J. 1 M. a. 5 91. Adelheid geb. Kaufmann, Wittwe des in Ilvesheim + Kaufm. Abrah. Loeb, 81 J. 1 M. a. 31 8 Thella, T. d. Tagl. Jak. Hernecker, 5 Mon. .. 29. d. verh. Zimmermann Mart. Monche, 25 J. a. 31, d. led. Tagl. Frz. Sittinger, 37 J. a. 81. d. led. Matroſe Joſ. Landwehr, 21 J. a. September. 188 1. Elſa Gliſab., T. d. Reſerveführ. Pet. Montag, 4 M. 12 T. a. 1. ee geb. Nathan, Ehefr. d. Privatm. Karl Kahn, 8 J. a. — * 1 4 M. a. Georg, S. d. Tagl. Gg. Dollmann, 2 M. 25 T. a. d. verh. Tagl. Kaärl Joſ. Kappes, 68 J. 4 M. a. Elifabeth, T. d. Schaffners Veit Eck, 9 M. 18 T. a. „Kath. geb. Schrödelsecker, Ehefr. d. Kaufm. Frch. Hoff⸗ ſtaedter, 88 J. 7 M. a. Maria Joſela geb. Fürſt, Wittwe d. in Wien Be⸗ amten Jak. Janotta, 57 J. 11 Mon. a. d. led. Tüncher Adam Müller, 22 J. 5 Mon. a. Emil, S. d. Oelhdl. Karl Joſ. Muth, 1 J. 1 M. a. Ant., S. d. Glaſers Thomas Münch, 5 M. a. Edgar, S. d. Kaufm. Jak. Aſtemer, 5 M. a. Frdch., S. d. Wagenf. Jof. Bühl, 1 J. 2 M. a. g Y 2 td Elugettagene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haflpflicht. Donnerſtag, den 13. September, Abends vunkt 3 uhr im groſtſen Saale der Centrathalle,& 2, 16 Ordentliche General⸗Perſammlung. Tagesorduung: 26830 bericht. aſtsbericht und Richtigſprechung desſelben. aſſung über die Verwendung des R uwahl des Vorſte vahl dreier Auſſichtsr Es ſchelden ., Kappes und M. ſind wieder wählbar.) 6. Berathung ev. eingegangener Uunſere Mitgl u erſcheinen. 8 eingewinnes. ct c— und dreier J. Herborn, Ausſcheidenden Herren (Die Anträge. lieder werden gebeten, recht zahlreich und pünkt⸗ Letzteres iſt der großen Tagesordnung halber 33 etzittmatlon dient nur das Mitgliedsbuch, welches am Eingang des Säales vorzuzeigen iſt und ohne welches Niemand Zutritt hat. Anträge der Mikglieder(8 13 Abſ. 3 des Statuts) ſind au den Vorſitzenden des Aufſichtsrathes, Herrn Joſ. Herborn, U 5, 28, 3. Stock, einzureichen. Der Auſſichtsrath: Joſef Herborn. cina d fHahneee offeriren, eeeeeeen puegchugpavuos W essnesueing ng⸗ Ineg Hosgspfe denssn; ee Legen unter Garantie.— Kostenanschläge. Eigene Linoleum-Leger. 25897 55,5 Theeder Jüngt 8 8 Rechtsagentur. Beitrsibung von Forderungen, Fertigung von Ein⸗ gaäben u. dergl., Versteigerungen. 26287 Gegründet N eg Gegründtet 1810. Melier 1810. Bildhauerei und Kunstgewerbe. Shpeelealltat: 17785 Grab-Honumente. O F. Rorwyan Ateller und Lager am Friedhof. Wohnung: Rupprechtstrasse 14. Bei Sterbefällen halte mein großes und reichhaltiges Lager in Sterbekleidern Bouquets, Kranzſchleifen, Laub⸗ und Perlkränzen, ſowie Friedhofkreuzen in allen Größen deſtens empfohlen. 25904 Karl Olto Frdch., S. d. Privatiers Karl Joſ. Lazary, Otto, S. d. Lackirers Joſef Spendel, 1 M. 18 T. a. Julie geb. Haroten, Gheſr. d. Schloſſers Joh, 81 J. 11 M. a. Heinrich Bader, S 1. 1I, Tietsrant Lieferant. l 2227C00000 18 2 8 + n-Hte in großer Auswahl ſteis vorräthig. 5* Anfertigung derſelben ineinigen Stünden. Frauerstoffe für Kleider Meter von 55 Pf. an Lina HKaufmann, Mannheim, F 2, 11. Putz- und Modswaaren. 2 2 2 Todes⸗Anzeige. Freunden und Bekaunten die ſchmerzliche Mitthei⸗ lung, daß unſer treubeſorgter Gatte, Vater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr 26823 [Albert Spatz, aufnam, nach langem ſchweren mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 39 Jahren und 5 Monaten ſanft verſchieden iſt. 5 Im Namen der trauernd Hinlerbliebenen: Frau Eliſe Spatz nebſt Kindern. Mannheim, den 3. September 1902. Die Beerdigung findet Freitag, den 5. Sep⸗ tember 1902, Abends 5½, Uhr, vom Trauerhauſe Rheinhäuſerſtraße Nr. 18 aus ſtatt. 8 Aefienkapital: ATündigungstrist). Miether in unserer feuer- — Cabinen— Artbewahrung nbersceischen Remb Filiale derDre 130,000,000. 50 Eröffnung xon Ianfenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie von brovisiensfreien Check-Conten, Annahme von Depositengeldern und Spareinlagen(mit und ohne zur Verfügung der M AD Angorafelſe, Ziegenſeſle Zeppich-Huus A. Sexauer achl, 8 An- und Werkauf von Werthpapieren, Banknoten und Geldsorten; Einlösung von Poupons, Dividendenscheinen und verloosten Werthpapieren. Waar- VNorschüsse auf Werthpapiere. Ausführung von Börsen-Aufträgen an allen Börsen des In- und Auslands. Discontirung und Einzug von Wechseln, Checkess ete. VWermiethung von Tresorfächern(Safes) unter Selbstverschluss der icheren Stahlkammer. und dtebess uUntl 125 goschlossene Depbts); Wersichernugz verlogsbarer Effecten gegen Goursverlust durch unsere eigene Versicherungsabtheillung. redlitbriefen auf die Verkehrsplätze in allen Welttheilen. rediten auf London ete. Ausstellung von Ours 22 SSclner Ban in Mannheim. Niederlassungen der Dres dner Bank: Dresden—Berlin—London— Hamburg-Altona— Lübeek 5 Bremen— Nürnberg— Fürth— Hannover— Linden— Bückeburg Detmold—Chemnitz—Zwickau- Hannheim. 34,000,000. „»alitung von Werthpapieren(offene und 17695 Hannheim, U 2, 6. Resdbrven: (Separate Räume 5 8˙ Gheeks, Tratten und Einräumung von 20176 25 1 897 N 4 erein Mannheln(E..) Abktheilung: Handelsſchule. Das Winterhalbjahr begiunt Freitag, den 12. Sept. 1902. In die beſtehenden Kurſe für Nranzösische Sprache, nglische 55 LItalienische 55 Spanische 5* können noch Theiluehmer ein⸗ treten. Bei hinreichender Zahl von Annieldungen werden neue Un⸗ terrichtskurſe für genannte Spra⸗ chen, ſowie fülr 5 Nussische Sprache und WDoppelt. Buchführung eröffuet. 26309 Anmeldungen ſind an daßs Bureau des Kaufmänniſchen Vexeins zu richten, woſelbſt die Uuterrichtsbeſtimmungen abge⸗ geben werden. Der Voyſtand. Ichützen⸗Geſellſchaft Maunheim(E..). Wir benachrſchtigen unſere Mitglieder ergebenſt, daß aur Sountag, den 7. Septbr., Nachmittags 3 Uuhr ufangend, ein 26301 Stroh⸗Schießen abgehalten wird. Näheres durch Ründſchreiben. Gleichzeitig findet von 3 Uhr ab Concert und Volksbe⸗ luſtigung ſtatt. Wir laden unſere verehrlichen Mikglieder zu vecht zahlreicher Betheiligung freundlichſt ein. Manuheim, 2. Sept. 1902. Prima Süssen 322 Apfelwein Ludwig Leonhard, D 7, 17. Joss'schespogel- Mit der Schwalbe⸗ fatter für alle Vogelarten erprobte Miſchungen, 100fachprämiirt in den meiſten zoologiſchen Gärten im Gebräuch iſt das beſte und älteſte Futter ˙ A in verſiegelten Packeten *——— mOrig.⸗Preiſeninſtets füſch. Packung nur erhältlich bei M. Kropp Nachf., Ceutral⸗Drogerie doc7s Kunſtß raße. N 2, 2. Lundauer, Conupe, Mylerd, Vietorin init abnehmb. Bock, ſowie engl. Geſchirre ſed. Art ſlels vorräthig. 17689 Lorenz Schütz, R 3, 12, Wagen⸗ und Geſchirr⸗Sattlexei, Gegründet 1877 25877 E Ein gut erhalt. Krankenfahr⸗ ſtuhl iſt preſswürdig zu verk. 139606 F 1, II, 3. St. l. Eine einfach kadelloſe, racexeine Dackelhündin preiswerth zu ver⸗ kaufen. Näh. in P 2, 3. 1203b Pferdeverkauf. Wegen Aufgabe des Stalles ſind gut gerittene Pferde, auch f. Schwergewicht, billig zu verk. 1. Mappwallach, 1,81 groß, -gef, als Caroſſier gut verwendb. 2. Branner Wallach, 1½78 groß, geht im Wagen. 3. Vocheleganter Rappwal⸗ lach, Kommandeurpferd 1. Rang. Anfragen sub F. 62896 au Haaſenſtein& Vogler, .., Maunheim. 26316 3,7 vermiethen. 3 Zim. und Küche bis 1. Oktober zu 1246b 5. St, ZgimeuKüche bis 1. Okt, zu v. 8858 86.12 9 8, h eeeee aus 6 Zimmer, Küche, Bad nebſt allent Zubehör per ſoſort zu ver⸗ miethen. 8253 Näheres parterre. Goplorpyſag 7 2788 d K Manf. u. Zub., ſof. bill. zu v. Näh. part. 7759 Jungbuschsff. 9 4. Stock, ſchöne Wohnung⸗ 1 Zimmer mit Zubehbör) per „ektober zu verſniethen, Näheres 0 6994 Welderplatz 5, HFerrſchaftt, Wohnung, Zimnter(davon fünf Vorderzim. mit Aue⸗ ſicht auf die Bergſtraßze), BVBadeſiube, cleltr. Be⸗ leuchtung, Kohlennauf⸗ Juig, großer gedeckter Balkon, alles elegant, ſoſort zu vermiethen. Näheres dafelbſt — Worderplatz 5 Eliſabethſtr. 11(Ecke.) 2, 5, 166 Der Vorſtand. In der Arbeiter⸗Kolonie Attkenbuck macht ſich wieder der Maugel au Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Socken und insbeſondere an Schuhwerk fühlbar. Wirrichten deshalb an die Herren Ver⸗ trauensmänner und Freunde des Vereius die herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen eut⸗ weder an Hausvater Wernigk in Ankenbück— Poſt Dürr⸗ heim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Samielſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 23885 Elwaige Gaben an Geld, die gleichfals recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden, Karlsruhe im Mai 1902. Der Ausſchuß des Landesvereins ſür Arbeiterkolonien im Groſherzogthum Baden Eigfischer Bart-Wachs befördert bei jungen Leuten raſch einen kräftigen Bart u. verſtärkt vitun gewachſene Bärte. Glas .— 25388 Medioinal-Drag. 2. Toffen Krelz Th. von Eichſtedt, NA, 12. An J. Okt, ſucht anſt. Mädchen, welch. in all. häusl. Arbeiten erf, iſt, Stelle als Mädch. f. alles. Gefl. Offerten unter Nr. 1438b an die Exped. ds. Bl. Friedrichsplatz 5, 4. Etage, prachtvolle Wohnung, 8 Zim., zum billigen Preis v. 1700 Mk. ſofort oder ſpäter zu verm. 8270 es als Bureau mit oder ohne Näheres zu erfahren Große ſchöne Räume zu vermiethen. Der 2. Stock unſeres Hauſes 8, 89/31, gegenüber dem Stadtpark iſt per ſofort oder ſpäter zu vermiethen; ſei Wohnung, Vereinslokal oder Wohnung, als ganzes und getheiltes Stockwerk. 26002 Compia 11 II Fried Läden u. miethen. O 7, 15. r Maunheimer Ackienbrauerei, B 6, l5. lat Ro. 1J, 17 und 19. Elegaute Wohnungen „von 3, 7, 8 und 12 Zimmer 25124 nebſt Zubehör, eleetriſch. Licht, Centralheizungsaulage, ſowie Burean per Oktober oder ſpäter zu ver⸗ Näh. Ludwig Wittemann, Bureau im Hof. lie, entral⸗Anzeiger. Mannheim, 4. September. Schenker& Cie., Mannheim, Binnenhafen. Centrale Wien I, Neuthorgaſſe 17. Spedition u. Spezialdienſte mach Frankreich, Geſterreich u. Grient. Frachten⸗ und Foll⸗Auskünfte. Wiener Zuſchneide-Kurs. Den geehrten Damen Maunheims und Umgegend zur gefl. Nenntniß, daß ich am hieſigen Platze einen 989b Wiener Zuſchneidekurs für Damen⸗Confektion eröffnet habe. Spezialität in allen modernen Damen⸗ und inder⸗Garderoben. Für gründliches C den bei mäßigem Honorar wird garxautirt Eintritt am 1. und Abgabe ſämmtlcher Muſter nach jedem Maaß. Maria Beck, Robes, K à, 3, 3. Slock. 22778 Einer sagt es dem andern, X dass Dr. W. Knechts Alpen- Nkränter-Mapenbitter„Säntis“) bei Magenbeschwerden, Ap- petitlosigkeit, Verdauungs- schwäche, Stuhlträgheit, mangelhaftem StoffwWechsel, eto, das vorzüglichste und un- enibehrlichste Hausmittel ist. Wer die wohlthätige Wirkung 6 des Säntis noch nicht kennen gelernt, versäume nicht, einen Versuch damit zu machen. Preis M..50 die Flasche. Wo keine Verkaufsstellen versendet die Fabrik Dr. W. Knecht& Co., Fränkfurt am Main. 15. jeden Monats,. Disqué's vorzüglicher Kaffee Durch volles, feines Aroma große Erſparniß! JZu haben in den meiſten beſſeren Detailgeſchäften. gebrannter iſt nur echt in Packeten mit dieſer Schutzmarke verſehen. 19103 Telephon 919. 20447 Größtes Etabliſſement fur Wäſche⸗Ausſtattungen. — herren⸗Hemden nach Maaß. E 2. 4/5. 2 3 ˖ Specldlitat: auee Eiſen⸗ und Meſſing⸗ Bettſtellen. permanente Ausſtellung —— Patent⸗Stahl Gardinen. 18 Verkaufsräume. Completer Betten von einfacher bis zu hocheleganter Ausführung. ⸗Matratzen verſchiedener Suſteme. In allen Stagaten patentirte Fernschliesser von jedem beliebigen Punkte eines Zimmers auf⸗ und zuriegelnd 8 Preis 6 Hark. Æ Sendungen nach Auswärts gegen Nachnahme. Ob Heh. Gordt 0 0, Telephon Nr. 39. MANNHEIM. Telephon Fr. 39. Bau⸗ und Kunſtſchloſſerei. Hausteleg aphen⸗Anſtalt. Patent⸗Thürſchließer und Patent⸗Steigeiſen, ſertige Grab⸗ geländer und zufſammenlegbare Gartenzelte, Beranden, Gewächshäuſer zc. 20150 f 5 8 [Kopfwaſchen für Damen iſt immer von größter Wichtigkeit bei ſachgemäßer 2 Behandlung des Haares, daſſelbe wird dadurch nicht nur von Schmutz, Staub und den läſtigen Kopfſchuppen gründlich gereinigk, ſondern es werden auch die bereits abgeſtorbenen und vernachläſſigten Haare zu neuem Wachsthum angeregt, durch ſorgfältiges Ausſcheſden der geſpaltenen Haafſpitzen. Mein ſeparater Damen⸗Friſir⸗Salon iſt mit den anerkannt beſten Apparaten zum Kopfwaſchen ausgeſtattet, das Trocknen der Haare ge⸗ ſchiet mit den neueſten elektriſchen Warm⸗Luft⸗Haartrocken⸗Apparaten. Erkältungen ſind ausgeſchloſſen, da die Haare auf die angenehmſte und geſündeſte Weiſe vollſtändig geirocknet werden. 24635 Kalte und warme Bäder zu jeder Tageszeit. 5 Hch. Urbach 18 8 Planken. tfundheits⸗Haufer⸗Zwiebak. Der von äeztlichen Autoritäten erprobte und empfohlene Geſundheits⸗Hafer⸗ Zwieback, welcher durch Schutzmarke Nr. 46906 patentamtlich geſchützt iſt und alle zur Förderung des Stofſwechſels, ſowie Kräftigung des Körpers erforderlichen JSubſtanzen enthält, auch durch Schmack⸗ ftigkeit und leichte Verdaulichkeit bei höchſtem Nährgehalte ſich auszeichnet, iſt nuſmehr durch Erwerbung des Gebrauchs⸗ Jmuſters auch hier zu haben. der Preis des Packetes stelſt sich auf 10 resp. 20 Pfg. Ich erſuche das verehrte Publikum einen Verſuch mit dem Zwieback zu machen und 885 dürfte ſich dadurch Jedermaun von der Wahrheit meiner Angaben überzeugen. Für Mannheim und Umgebun! habe ich das Recht der Alleinherſtellung des Zwie⸗ backes erworben und bitte mich mit geſchätzten Aufträgen beehren zu wollen. 26014 T. Brackenheimer, Bücker, P 5, 4. Niederlagen sind zu vergeben. ſl. Nuhrkohlen und Brennholz liefern in allen Sorten zu billigſten Tagespreiſen. Gebr. Happes, U l. 20. 25699 CTeppiche. Steppdecken⸗Fabrik. Anerkaunt un Total-Ausverkauf pehen Geſchäfts⸗Jlebertragung. Stoffe und Garnituren für Damenkleider. „1 2, 1. r beſte Qnalitäten. Enorm billig. 2506 7 achles Makulatur FrankfurtsHain.] ſtets zu haben in der See Frpedition abee des Geuetal⸗Auzeigets. Telephon 352. Amtliche Handausgabe der Bauordnung für die Hauptſtadt Mannheim nebſt den bei Bauausführungen außerdem in Betracht kommenden Vorſchriften Preis M..— Oktav, 400 Seiten, in Ganzleinen geb. Zu beziehen durch die S dr. EB. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. deleph. 344 Mannheim e 6, 2 Merthpapiere, Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapital 48 Millionen Mark. Reserven: 11 009 000. 16882 Filiale in Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kon- stanz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. Els. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewührung, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Checks und Acere- ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen Effeceten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provisionsfreie Cheekrechnungen und gewühren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Erleichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zur sicheren Aufbewahrung,(auch in Kassenschrank⸗ Anlage, Safe) und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer die Einziehung gekündigter Obligatiouen, die Leistung ausgeschriebener Zahlungen uud alles sonst Erforder- liche zu besorgen. Desgleichen nehmen wir verschlossene Wertlisachen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuer- ſesten Gewölben unseres Bankhauses aufbewahrt und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzliehen Be- stimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Vereinbarung vor nalten Fesuchs-Bedtngungen lles Stadtparkes Mannheim J. Abonnements-Preise. a) Eintrittsrechte der Aktionäre. Für 1 Aktie. 1 Perſon 2 8 Perſonen die ganze Familie b) Nichtaktionäre. Für die erſte Perſon Mk 12.— zweite„ * 1 8 dritte 17 1*.— „jede weitere„„.— Abonnenten können für auswärtigen bei ihnen wohnen⸗ den Beſuch Fremdenkarten auf Namen, für einen Mouat gültig, zum Preiſe von Mk..— nehmen. ll. Tages-Eintrittspreise für lichtabonnenten, Eintritt in den Park 20 Pfg. Bei Concerten für Erwachſene 50 Pfg., für Kinder 20 Pfg. Während des Sommers(von Ende Mai bis Anfang September) bei günſtiger Witterung täglich von—11 Uhr Abends Concert, des Sonntags zwei Concerte von—6 und —11 Uhr. Jeden Mittwoch Nachmittag von—6 Uhr Nachmittags⸗Conzert, wozu der Eintrittspreis für Nicht⸗ Abonnenten 20 Pfg. beträgt. Während des Winters an Sonntagen Concert im Saal von—6 Uhr Nachmittags. 22660 .. dddddßddßbdbßdbdbßbpbpbpbPPpbc S. Spiydel& Qo., Lysgeyieare, Sche dbtbsler⸗ 8— Alles ſ9 Eudwigshafey a. R eee empfehlen sich zur Ausführung sämmtlicher Arbeiten der Ingenieurbranche. — Verwertung von Patenten⸗ Entwürfe Ertheilung von kompletter maschineller 26089 Ratschlägen in allen technischen Fragen. nlagen. Lieferung von Maschinenjederàrt füralle industriellen Geschäftszweige. Concordia Cölnische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir nach freundſchaftlicher Uebereinkunft mit den Herren Gebr. Simon in Mannheim, die von dieſen bislang verwaltete General⸗Agen⸗ tur für den Platz Mannheim 26290 Herrn L. Kaufmann, Mannheim, D 4, 5 übertragen haben. Cöln, den 1. September 1902. Die Direetion. Auf vorſtehende Bekanntmachung höflichſt Bezug nehmend, halte ich mich zur Aufnahme von Lebens⸗ und Reuten⸗Ver⸗ ſicherungen angelegentlichſt empfohlen und erkläre mich zu jeder Auskunft gerne bereit. Mannheim, den 1. September 1902. L. Kaufmann, General⸗Agent. Bekannt und Beliebt 25607 Metall-Putz-Glanz Amor Bestes Metall-Putzmittel. Ueberall zu haben in Dosen u 10 fennig. Fabrikanten: Lubszynski& C0,, Berlin N. 0 „ Kohlen. Alle Sorten Ruhrkohlen liefert zu billigen Tagespreiſen 25656 Jean Hoefer. Holzstrasse l. — 17