Abonnement: Tägliche Ausgabet 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabes 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Gi ee Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juferate 25 15 — Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. saphannig Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſtuſt und verbreitetſte Zeitung in Alanthtin id ugtbüng Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 1 für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) „Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Montag, 15. Sertember 1002. Glbend blatt.) — Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird Gewühr geleiſtet. 5 22—— Sozialdemokratiſcher Parteitag. Die Begrüßungsverſammlung. (Unb. Nachdruck verb.) S. u. H. Müuchen, 14. Sept. Ein prächtiger Herbſtſonntag neigte ſich heute ſeinem Ende zu, als hoch oben im Norden der Stadt München im Feſtſaale des„Schwabingerbräu“ die Begrüßungsverſammlung für den morgen hier beginnenden ſozialdem. Parteitag zuſammentrat. Das Sitzungslokal, in deſſen Garten ſonſt Militärkapellen ihre patrio⸗ Zielpunkt des maßkrugliebenden Münchener„Bourgeois“ iſt, hat aus Anlaß des Parteitages reichen und ausnahmsweiſe auch künſtleriſchen Schmuck angelegt. zeigen ſich dem Beſchauer mehrere die Arbeit verherrlichende Blumen⸗ und Tannendekoration vervollſtändigt die feſtliche Aus⸗ ſchmückung des Saales. Auf der zur Rednerempore umgeſtalteten Theaterbühne bemerkt man die Büſten von Karl Marx und Laſſalle inmitten eines Lorbeerhains. Unmittelbar vor der etwa 80 deutſche, öſterreichiſche, ſchweizeriſche, italieniſche, bel⸗ giſche, franzöſiſche und engliſche Journaliſten vertreten iſt. eine Dame, die bekannte Frauenrechtlerin Fräulein Dr. jur. Anita Augspurg aus Berlin, hat als Vertreterin ihres Organs Frauenbewegung am Berichterſtattertiſche Platz genommen. Bebel, Ignaz Auer, anwalt Dr. Heine, Richard Fi f cher vom Vorwärts, den, „Parteibüdiker“ 3 Zubei I, den ehemaligen Maurer Ant 1 97 5 ſtein, den Parteikaſſierer Geriſch⸗Berlin, Me iſt e. Hannober, Rechtsanwalt Dr. Haaſe„Königsberg, Dr. Sü de⸗ kum ⸗Dresden, den„königstreuen“ Ullrich⸗ Offenbach, Dr. David⸗Mainz, den auf dem Kreuznacher Genoſſenſchafts⸗ Reichstagsgenoſſen Trohme und Molkenbuhr, ferner mar⸗München, Erhart⸗Ludwigshafen, Birk⸗ München, und Rechtsanwalt Dr. Frhrn. Haller von Hallerſtein⸗ Nürnberg. Auch der gemaßregelte Privatdozent Dr. Leo Arons, bekanntlich der Schwiegerſohn des verſtorbenen Bankiers Bleichröder, und Frau Dr. Roſa Luxe mburg Aljas Röſalie Lübeck aus Dresden, ſowie die öſterreichif chen Ab⸗ Pernerſtorffer und Dr. Viktor Adler⸗ ſozialdemokratiſchen Partei ſind Dr. Ellenbogen⸗ Wien, Reichstagsabgeordneter Daszynski, Redakteur Dr. See⸗ iger, Teplitz, und Frau Adelheid Po pp, Wien, erſ chienen, tiſchen Weiſen ertönen laſſen und das zu anderen Zeiten der: An den Wänden des Saales tage entſandt, deren Rednertalent man ſchon auf der geſtern und Bilder eines Münchener Künſtlers und von den Balkonbrüſt⸗ Frauenorganiſation noch immer abholden Genoſſen wegen der Blutrünſtigkeit ihrer Reden genannt wird, bemerkt wegen der hochmoderner Toilette erſchienene hübſche und kluge Gattin des ſozialdemokratiſchen Schriftſtellers Dr. Heinrich Braun, Frau ungen hängen die hübſchen Vereinsfahnen der verſchiedenen Münchener ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗, Sänger⸗, Turner⸗ Radfahrer⸗ und ſonſtigen Vereinigungen herab. Eine reiche Generals, deren ſachliche und ruhige Ausfühzungen welhenhant Rednerkribüne hat die Preſſe Untertunft gefunden, die durch von denen der meiſten Mitgenoſſinnen abſtechen. Auch die blonde Auch⸗ An den kangen Tafeln der Delegirten bemerkt man die Ab⸗ Paul Si inger, Rechts⸗ zwei K Kriminalkommiſſäre in Zivil der Veranſtaltung bei Segitz„Nürnberg, Bl 0 5 Bruchſal, den Anwalt der Werft⸗ arbeiter Schwartz⸗Lübeck, den neugewählten Eduard B ern⸗ nag gebracht hatte, beſtieg der frühere Reichs⸗ und jetzige bayeriſche tage eliminirten v. Elm⸗ Hamburg und ſeine beiden Hamburger die bayeriſchen Reichs⸗ lind Landtagsabgeordneten bon 5 wenn von morgen ab bei hellem Tage und offenen Thüren nicht zu und ausländiſchen Delegirten der Münchener Parteileitung den Abgeordneten Singer und v. Der Abg. Singer ergreift darauf eine große, auf dem Vorſtands⸗ ien, ſind anweſend. Als offizielle Delegirte der öſterreichiſchen e e e e ee auch nicht gewohnt ſind, miteinander durch die Blume zu ſprechen als ereer des rullilden Bundes der 1 Schriftfeller Askew⸗London, und als Wele 1 belgf chen Sozialiſten der Abgeordnete Vandervelde⸗Brüſſel. Die Zahl der Parteidelegirten beträgt etwa 400. Beſonders ſtark iſt Berlin, Hamburg, Köln, Hannover, Mannheim, Magde⸗ burg, Breslau, die verſchiedenen Wahlkreiſe des Königreiches Sachſen, Rheinland⸗Weſtfalen und vor Allem Bayern vertreten. Letzteres hat etwa fünfzig Delegirte entſandt, wodurch die ſo⸗ genannte„reviſioniſtiſche“ Richtung, deren hervorragendſte An⸗ hänger, wie Bernſtein, Heine, Dabpid, ebenfalls an⸗ weſend ſind, eine ſtarke Unterſtützung erhält, ſofern es die ins⸗ beſondere von v. Vollmar beſtgehaßten„Berliner“ und ſonſtigen radikalen Elemente danach gelüſten ſollte, wieder eine „Bayerndebatte“ wegen der Haltung der bayeriſchen Genoſſen in der Landtagswahlrechtsreform auf dem Parteitage zu ent⸗ feſſeln. Ebenſo wie die öſterreichiſchen haben auch die Genoſſen zahlreicher deutſcher Wahlkreiſe weibliche Delegirte zum Partei⸗ heute, hier abgehaltenen ſozialiſtiſchen Frauenkonferenz bewun⸗ dern konnte. Neben Frau Klara Zetkin aus Stuttgart, der„blutigen Klara“, wie ſie in den Kreiſen der einer beſonderen die Toch ter Lilli eines preußiſchen Braun⸗Gyziky, Gemahlin des ſozialdemokratiſchen Eharlottenburger Stadtver⸗ ordneten Dr. Weyl, welche ein Mandat für den Paxteitag beſitzt, macht in ihrer tiefſchwarzen eleganten Kleidung und in ihrem redneriſchen Auftreten einen höchſt vortheilhaften Eindruck, obgleich ſie nach ihrem. eigenen Baͤenntniß auf der Frauenkon⸗ ferenz keine„Akademikerin“ oder„Kopfatbeiterin“ Aiſt. Am Vorſtandstiſche, den ein großer Blumen ſtrauß giert, wohnken Nachdem ein aus drei ſozialdemokratiſchen Geſangvereinen gebildeter Chor⸗ in Stärke von 100 Mann Max Kegels„Saat und Eente“ zum Vor⸗ Fandtagabge eeen und Gemeindebevollmächtigte Birk, München, der Senior der bakiſchen„Genoſſen“, die Rednertribüne, um den Parteitag zu begrüßen. Der Redner ſchloß: Wenn auth manchmal die Klingen gekreuzt worden ſind, wo es eigene Angelegenheiten galt, ſo werden wir in unſerem gemeinſamen Kampfe gegen das Kapital doch immer einig ſein. Die Gegner werden wenig Freude haben, ihrem, ſondern zu unſerem Nutzen die Funken fliegen werden.(Leb⸗ hafter Beifall.) Hierauf ſprach Abg. Auer Namens der deutſchen Dank für dieſe Begrüßung aus. 85 Redner ſchlägt ſodann vor, die Vollmar zu gleichberechtigten Vorſitzenden des Parteitages zu wählen(Allgemeiner Beifall.) tiſche ſtehende Kuhglocke und erklärt nach längerem Läuten unter Auf den zeitig für die auf ihn und b. Vollmar gefallene Wahl dankt Wenn wir bor ihm ſtehenden Blumenſtrauß deutend, bemerkt er: (Heiterkeit), ſo ſollen dieſe Blumen doch zeigen, daß der 1 unſere Einigkeit konſtatirt.(Erneute Heiterkeit und Beifall) Schriftführern N fee t Nef, Köln, Thomas, Altong, Burkhardt, Zittau, Fräulein Greiffenberg, Augsburg, Witte, München, Blum, Mülheim(Ruhr), Keil, Stuttgart, Ernſt, Berlin, und Schubert, Hamburg. Ferner wurden neun Genoſſen, darunter Schöpflin, Stuttgart, Redakteur Hofrichter, Köln, und Böhle, Straß⸗ urg i.., zu Mitgliedern der Mandatprüfungskommiſſion gewählt. Die eee Tages⸗ und Geſchäftsor dnung wurde einſtimmig ge⸗ nehmigt, dagegen bemerkte Singer bei der Beſprechung der vor⸗ liegenden Anträge, daß der Pan ivorſtand ſich dahin geeinigt habe, den Antragſtellern die Zurücknahme des Antrages der Partei⸗ genoſſen in Calbe⸗Aſchersleben, Bremen, Breslau, Berlin V und Magdeburg, dahin geht, in einem beſonderen Punkte der Tages⸗ bördnung die Stellung der Partei zu den Wahl⸗ kämpfen in den Ginzelſtaaten und beſonders zu den preußiſchen Landtagswahlen zu erörtern, zu empfehlen, da die Partei⸗ genoffen in Magdeburg gleichzeitig die Berufung eines beſon⸗ deren Parteitages für Preußen zum Zweck der Stel⸗ lungnahme zu den preußiſchen Landtags wahlen beantragt hätten. Es ſei ohne Weiters anzunehmen, daß letzterem Antrage zugeſtimmt würde, weshalb ſich eine Verhandlung der Sache auf dieſem Parteitage erübrige.(Beifall.) Nach dieſen Erklärungen 3og Bethge⸗ Magdeburg, Namens der übrigen Antragſteller den Antrag zurück. Mit dem Beſchluß, täglich von 8½ bis 12 und von 27% 0 bis 7. Uhr Abends zu verhandeln, erreichte der geſchäftliche des B e ſein Ende Neben den geſ chäftlichen Verhandlungen ſind bolung der„Genoſſen“ auch einige feſtliche Veranſtal ſtungen plant. So ſoll morgen, Montag Abend, ein Kellerfeſt m Geſangsvorträgen, Ringkämpfen, Haberfeldtreiben, turneri Aufführungen und„lebenden Bildern“ und am D oder Freitag ein Ausflug nach dem Starnberger See ſtat Ferner haben die„Genoſſen“ in den oberbaheriſchen Gebirg orten Miesbach und Thalham zu einem„Almfeſt“ auf der Boden⸗ ſchueid für den kommenden Sonntag eingeladen. Mies 15 war früher das Hauptquartier des Habererthums, letzten Jahren ſtattgehabten Gerichtsverhandlungen 5 Haberer inzwiſchen den Garaus gemacht haben, während Thal ham der Genoſſe v. Vollmar ein Schloß beſitzt, weshalb e ch von ſeinen Berline⸗ Genoſſen mit Vorliebe als der von bezeichnet Folitssche e Ulebersscht. »Mannheim, 25 September 1202. Der deutſche Juriſtentag iſt wieder auseinander gegangen. Man darf auf ſein dieß jährige Tagung mit um ſo größerer Befriedigung zurü als durch ſie aufs Neue bewieſen wurde, daß außer den geordn ten Inſtitutionen im neuen deutſchen Reiche es auch freie Ir en⸗Vertretungen gibt, deren Wirken ſchwer ins Gei Rudolf v. Bennigſen erkannte dies vor Jaht und Tag a ſe fällt. indem er den Werth der freien Preſſe in ein Verhält des Parlaments rückte, das gar nicht oft genug als da bezeichnet werden kann. Es heißt die Bedeutung des D Juriſtentages. chwer verkennen, wenn man ihm minder gutes Zeugniß ausſtellen möchte, weil er in jährigen Tagung an poſttiven Vorſchlägen für Fra tiſchen Wirthſchaftslebens und für die Be modernen Verkehrs nicht Ge ügendes geleiſtet dem — 8 Cagesneuigkeſten. 1 85 Mit zunehmendem Wohlſtand in England wächſt auch die Trunkſucht inm exſchreckendem Maaße, und das Jahr 1899, das letzte, von dem es kine bollſtändige Statiſtik gibt, ein Jahr großer Proſperität, war auch ein Jahr einer noch nicht dageweſenen Häufigkeit von Trunkenheit, Das zeigen folgende Zahlen: Von 1892 bis 1896 gab es jährlich 175 628 Verfolgungen wegen Trunkenheit, in den nächſten beiden Jahren ſtieg die Zahl auf 208 357 jährlich und 1890 auf 214298. Nach Sir Andrew Clark,„iſt der Alkohol der Feind der Raſſe; die Zünahme des Trinkens iſt bei den Männern beunruhſigend, bei den Prauen aber ein nationales Unglück“. Daß daͤs Laſter der Trunk⸗ ſucht bei den Frauen zunimmt, wird allſeitig zugegeben, ſowohl von erfahrenen Medizinern wie von Philanthropen. Die poli geiliche Stattſtik iſt da nur von geringem Nutzen, da ſie ſich nicht auf die nur 5 5 bezieht, ſondern auf jene, die betrunken und tumul⸗ ktariſch ſind und' auf der Straße verhaftet werden. Und doch beträgt in dieſer letzteren Klaſſe, von der doch alle Frauen der mittleren und oberen Geſellſchaftsſchichten ausgeſchloſſen ſind, die Anzahl der weiblichen Trunkenbolde Londons 38 pEt., in Mancheſter 36 pEt. von der Geſammtzahl. Ein anderer Bebpeis, der gelegentlich in die mitt⸗ leren. Klaſſen übergreifen kann, iſt die Eintragung der Todesurſache. Seit 1877 ſind die Todesfälle von Frauen an. Unmäßigkeit von 31 auf 40 pEt. geſtiegen. fälle bei den Männern aus derſelben Urſache haben, ſind die von Frauen um 104 pCt. geſ ſtiege. be jen 0 eine 1 im 15 pCt. vermehrt Die lesten Jahre Eith': mußte in einem Jahr 3900 Bewerberinnen wegen Raummangel in — Die Zunahme der Trunkſucht unter den engliſchen Frauen⸗ Klaſſe nicht! aufzeigen, da ſie im Hauſe trinken und ſorgfältig von Verwandten und Pflegerinnen bewacht werden, ſodaß die Thatſache geheim gehalten wird. ohne Wiſſen ihrer Angehörigen, bis ein Zuſtand erreicht iſt, in dem die Scham verloren und der Schleier gelüftet, wird. wacht oder ſtreng privatim eingekerkert, und wenn nicht ein widriges Ereigniß kommt, gelangen dieſe Fälle nicht zur Kenntniß der Polizei. In Begzug auf das Vorherrſchen des Trinkens bei Frauen dieſ er Klaſſe muß man alſo zu Berichten von Medizinern und Wärteinnen ſeine hatte, ſchrieb vor ſeinem Tode: brauches in Privatfamilien iſt ſehr groß und die Folge bar. Während dieſer Zeit, in der ſich die Todes⸗ zeuge ich manchmal bin, iſt kaum glaublich. fürchterlich⸗ „In 30 Minuten ſah ich 74 Perſonen in ein Gaſthaus meines Bezirks eintreten, 65 Frauen und 9 Männer“. Lady Heury Somerſet ihrem Trinkzrheim im Duxhurſt zurückweiſen. Die Statiſtik kann natürlich dich gunahme des Trinkens unter den Frauen der höheren Ueberdies trinken viele Frauen int Geheimen, Sogar die ſchlimmſten Trunkſüchtigen werden von Wärterinnen au Hauſe be⸗ Zuflucht nehmen. Sowohl Sir William G. Kerr und eine ganze Reihe anderer Aerzte b bei Frauen z n guter ſozialer 4 das Teint nachdrücklic wonach die den bare Thatfache iſt. Dieſe dengte ſchließen Fällen, ſondern aus bielen, ſtändig vorkommen die insgeſammt ſein muß, erhellt aus de daß Dr. Kerr zu einer Zeit 1200 private trinke Sir Andrew Clark, der ſeinerzeit die„vornehm „Die Ausdehnung „Wenn das Laſter zur Gewohnheit geworden iſt, kann bei Frauen unmöglich heilen. Das ſchreckliche E Dann ſchrieb er an eine Dame: die Zunahme des Trinkens bei den Frauen 3o Sie können, zeigen Sie den Frauen kla „Kopfweh“. breitet ſich, ſteckt an, wird auf die Nachwelt übertrage Aufſicht von Trinkern ſtehen. Dämmerung des unwirſchen Septembertages Straßenbahnwagen. s bel eae noch eine Lücke aufw iſt, und eineimn glücklichen Heim, ſtarben an Delirium Tene war die Todesurſache„unbekannt“. Typiſch ſind folgende Beiſpiele:„Eine intime Freundin, ein 19jähriges Mädchen au reicher und gebildeter Familie, iſt thatſächlich jeden Ta und kaum einer weiß es. Sie iſt verlobt und geht nach Ind Cin Arzt im Weſtend fand eine Dame, eine gelegen atie am Rande des Delirium tremens. Die Familie ſagte, Aber unter dem Bett fand er 16 große, geleerte Flaſchen. Der dritte Fall iſt ganz kürzlich paſſirt. E beſuchte entfernte Verwandte. Sie ſchickte, als ſie i zimmer war, nach einer Flaſche Brandy und eine mehr. Die junge Wirthin ſagte erſchreckt, es wär Hauſe. Deshalb ging das ſchöne, beliebte Mädchen au eine Flaſche. Ihr Nichterſcheinen zum Eſſen eutſchu Die Wirkung des Trinkens, ſchreibt ein engliſche bleibt aber nicht auf die unglücklichen Trinker beſchr nder nicht nur elend, ſondern gefährdet ſie auch, wenn Im Berl. Lol.⸗Anz. leſen 10 hinein ö Alle ſind dicht beſetzt; der Himmel hat ſich be. id eilig ſuchen die Paſſanten Deckung vor dr Ein Omnibus, der an der Ecke der Leipz kwird förmlich 9 die wahre Liebe. finſtert Un 1559 maftere die ingeſtiegenen.„Es war die Jahlen zum Schaffner; Berufs⸗Genoſſenſchaft. Wd. „„„„ 7**V 10 2 2. Seite.. 15 5— ee 2 LGeneral⸗Anzenger⸗ N 2 5 15 Manahelm 15. Sepbember⸗ — 2 9— der Juriſtentag gar nicht da. Wenn ihm jetzt die Rolle zuge⸗ ſprochen werden möchte, daß er gewiſſermaßen der Schrittmacher für die Geſetzgebung ſei, ſo ſetzen ſich die, die das thun, in ent⸗ ſchiedenſten Widerſpruch mit den beſten Traditionen der liberalen Parteien. Dieſe haben immer darin beſtanden, zu betonen, daß die Intereſſen⸗Vertretungen dem Parlament keine unlautere Konkurrenz bereiten dürfen. Wir meinen, der Juriſtentag habe gerade diesmal bewieſen, daß in der Beſchränkung ſich der Meiſter zeige. Nicht zum Wenigſten hat hierzu beigetragen die überaus geſchickte Leitung des Profeſſors Heinrich Brunner. Ein Vertheidiger des Dreibundes. Ein Gewitter zieht ſich über dem Haupte des Sozialiſten⸗ führers Jaures zuſammen, weil er ſeit acht Tagen umſonſt aufgefordert wird, einen Satz zu dementiren, den er bei Anlaß des Sozialiſtenkongreſſes von Imola in einem Briefe an einen italieniſchen Geſinnungsgenoſſen einfügte. Der verhängnißvolle Satz lautet:„DDer Dreibund iſt ein nothwendiges Gegen⸗ gewicht für den franzöſiſchen Chauvinismus, der ſich den Be⸗ ſſtrebungen der ſozialiſtiſchen Demokrakie ſo feindlich zeigt.“ Zuerſt griffen die Nationaliſten die Sache auf, um Jaurès zur Rede zu ſtellen. Die„Liberté“ nennt ihn nur noch„Herrn Johann Jaurds,“ indem ſie dieſe Form für einen Deutſchen „Nomingtiv hält. Das„Journal des Débats“ folgte, und end⸗ lich ſah ſich auch der„Temps“ genöthigt, dem ſchweigſamen Redakteur der„Petite République“ die Frage vorzulegen, ob er ſich wirklich zum Vertheidiger des Dreibundes gemacht habe; aber auch diesmal blieb die„Petite République“ ſtumm. Dafür iſt der Marineminiſter Pelletan nun auch von der Nede⸗ wuth angeſteckt. Auf einem Bankett in Ajacco auf Korſika rühmte er die ſtrategiſche Bedeutung der Inſel:„Korſika iſt das Hauptglied der Kette, die das afrikaniſche Frankreich mit dem Mutterlande verbindet. Die Oſtküſte Korſikas zielt Italien mitten ins Herz. Das Mittelmeer iſt zwar keine franzöſiſche See, hat aber die größte Wichtigkeit für uns, und Korſika iſt eine Bürgſchaft für die Sicherheit Frankreichs. Wir müſſen deshalb Korſika befeſtigen, aber wir machen jetzt eine finanzielle Kriſis durch, welche uns zwingt, unſere Pläne nur allmählig durchzuführen.“ Das wird den Italienern die Vor⸗ theile des Dreibundes wohl noch tiefer zu Gemüthe führen, alß dgs beredte Schweigen des Sozialiſtenhäuptling⸗ Deutsches Reich. Berlin, 14. Sept.(Zur„agrariſchen Götter⸗ dämmerung). Jenes konſervative Organ, welches die Drohung mit„krachenden Thronen, Blut und Brand“ aus⸗ ſtieß, die ſächſiſche Wochenſchrift„Das Vaterland“, tritt nun ſeinen Rückzug an und verſucht ſchließlich, die konſervative Partei mit der Erklärung zu retten, daß jener Artikel ohne Ver⸗ nehmung und ohne Billigung der ſächſiſchen konſervativen Parteileitung geſchrieben ſei. Von Seiten der„Deutſchen Tageszeitung“, die den Artikel des„Vaterland“ am vorigen Sonntag ſo freudig begrüßte, liegt doch wohl ein ſolches Miß⸗ verſtändniß nicht vor; die Auslaſſungen des ſächſiſchen konſerva⸗ tiven Organs fanden bei ihr vollſtändige Billigung! enn.—(Warmes Eſſen für Bahnarbeiter.) Von einer preußiſchen Eiſenbahndirektion iſt darauf hingewieſen worden, daß auf freier Strecke und entlegenen Arbeitsſtellen die Arbeiter gezwungen ſind, ſich tagsüber regelmäßig ohne warmes Eſſen zu behelfen, da ihnen ſolches wegen der weiten Entfernung pon ihrer Wohnung nicht nachgebracht werden kann, und auch in der Nähe der Arbeitsſtelle eine Gelegenheit zur Beſchaffung von warmen Speiſen ꝛc. im Allgemeinen nicht vorhanden iſt. Ein Runderlaß des Miniſters der öffentlichen Arbeiten führt in Folge deſſen aus: Im Allgemeinen ſei der größte Werth darauf zu legen, daß alle Arbeiter Gelegenheit finden, ein warmes Mittageſſen zu ſich zu nehmen, nöthigenfalls das mitgebrachte Mittageſſen zu wärmen. Es ſei darauf zu halten, daß von dieſer Gelegenheit auch Gebrauch gemacht wird. Bei dem Ueberfluß an Abfallholz, namentlich auch an gänzlich unbrauchbaren Schwel⸗ len, werde ſich eine ſolche Gelegenheit ohne nennenswerthe Koſten ſchaffen laſſen. —(Von den Berufsgenoſſenſchaften.) Auf dem diesjährigen ordenflichen Berufsgenoſſenſchaftstag zu Düſſeldorf kam zur Sprache, daß durch die neue Geſetzgebung— ſei es die Reichsgeſetzgebung oder wie bei den Bergwerksbetrieben die Landesgeſetzgebung— eine gewiſſe Verſchiebung der Ver⸗ hältniſſe eingetreten iſt, was bei der berufsgenoſſenſchaftlichen Gliederung ſchwer ins Gewicht fällt. Beiſpielsweiſe iſt in Folge des neuen Gewerbe⸗Unfall⸗Verſicherungs⸗Geſetzes die Fuhrwerksberufs⸗Genoſſenſchaft leer ausgegangen und hat nichts Überwieſen bekommen. Alles, was ſie erhoffte, bekam die Lagerei⸗ Dadurch, daß die Lagerei⸗Berufs⸗Ge⸗ noſſenſchaft dann an alle größeren Betriebe der Fuhrwerks⸗ Tempo ſteuert der brave Omnibusgaul, der dem naſſen Asphalt mißtraut, der Potsdamer Straße zu. Sie iſt faſt ausgeſtorben. Da kommt, unbekümmert um die Unbill des Wetters, ein Herr die Straße entlang, flott, ſchneidig. Er trägt zwar keinen Schirm, aber einen feſtlichen Cylinder, auf deſſen Dach die Hagelſtücke Generalmarſch ſchlagen. Die elegante Dame im Omnibus erblickt den Spazier⸗ gänger. Sie ſtutzt, greift zur Lorgnette:„Edgar!“ Aber ein Mann, auf deſſen Cylinder beſtändig getrommelt wird, hört nicht beſonders gut.„Edgar!“ Der Angerufene wirft einen erſtaunten Blick um ſich; allein er ahnt nicht, woher die Stimme, die rufende, kommt. „Schaffner, halten!“ Das Kleid wird gerafft und herab vom Omnibus quer durch die aufſpritzenden Pfützen, unbekümmert um das Toben der Elemente, das praſſelnde Unwetter, mit geknickten Strauß⸗ federn, naß wie ein gebadetes Kätzchen in die Arme des Geliebten!. Im Omnibus ſchauen ſich die drei Frauen lange an. Große Pauſe. „JIch habe gewiß meinen Seligen geliebt“, ſagte die Eine.„Aber das hätte ich nicht über mich gebracht. Bei einem ſolchen Hunde⸗ wetter, in ſolcher Toilette ohne Schirm zu dem Bräutigam, der auch —3 einen hat; ſehen Sie, Frau Schultzen— das iſt die wahre iebe!“ — Entwickelungsgeſchichte eines Afſen. Die„Jagſtztg.“ bringt frolgendes ergötzliche Geſchichtchen mit der Ueberſchrift: Affe nicht alles werden kann!“ Von einem aus Deutſch⸗Oſtafrika zurxückkehrenden Herrn wurde ein kleiner Affe(etwa 1 Pfund Ge⸗ wicht) mitgebracht. Auf der Fahrt von Tanga bis Genua war der Affe„frachtfrei“. Von Genug bis zur ſchweizeriſchen Grenze mußte für ihn die Fracht für einen„Vogel“ mit.50 Lire bezahlt werden. Die ſchiweizeriſche Gotthardbahn war erfinderiſcher und ſtellte den Affen unter die Hundetaxe mit 8,40 Fr. Die ſchweizeriſche Oſthahn übernahm den Affen zu 20 Kg.„Reiſegepäck“ mit 80 Ets, Taxe. Die badiſchen und württembergiſchen Bahnen(bis Stutt⸗ art) ließen ihn als zum„Handgepäck“ gehörig frei gehen. on bis zum Endziel der Reiſe war der Affe wieder zum un „Was ein bedürftig erklärt hatte, warf geworden und mußte dieſe Taur mit.00 besahlen. In der Berufs⸗Genoſſenſchaft die Aufforderung ergehen ließ, ſich an ſie anzuſchließen, hat letztere erhebliche Verluſte erlitten. Das Reichs⸗Verſicherungsamt iſt in der Erwägung begriffen, ob nicht vielleicht die wirklich nothleidenden Berufs⸗Genoſſenſchaften da⸗ durch zu verſtärken ſeien, daß ohne Beeinträchtigung größerer Berufs⸗Genoſſenſchaften gewiſſe Betriebszweige dieſen minder⸗ begüterten Genoſſenſchaften wieder zu überwieſen ſeien. — Erzbiſchof Los,“) Die„Poſt“ hat mit ihrer Meldung von der Kandidatur des Generaloberſten v. Los für den Biſchofsſtuhl von Köln der geſammten deutſchen Preſſe einige heitere Momente verſchafft, ohne ein Gefühl dafür zu haben, daß die kleinen Kommentare, die ſich an dieſe Nachricht knüpften, ſich über deren Urheberin und Verbreiterin, die„Poſt“, luſtig machten. Statt das begangene Verſehen offen einzu⸗ geſtehen, ſetzt ſie ſich auf das hohe Roß und will den Blättern, die ſcherzhafte Bemerkungen über den General als Erzbiſchof und die„Poſt“ einfließen ließen, noch weiſe Lehren über die Un⸗ möglichkeit einer ſolchen Biſchofskandidatur geben! Humor ver⸗ loren—— Alles verloren! —(Fleiſchtheuerung.) Bei der bor nicht langer Zeit eingetretenen Kohlennoth wurde zu einer öfteren, möglichſt umfaſſenden Veröffentlichung der Kohlenpreiſe der ver⸗ ſchiedenen Verkaufszentren geſchritten. Mit Rückſicht auf die Zunahme der Klagen über eine Fleiſchnoth dürfte in Frage ge⸗ zogen werden, ob es ſich nicht empfehle, ſich zu regelmäßigen amtlichen Veröffentlichungen zu entſchließen, durch deren In⸗ halt die Angaben der ſtädtiſchen Schlachthäuſer in weſentlichen Punkten eine Ergänzung erfahren möchten. —(Die Ausfuhr Deutſchlands) nach den Vereinigten Staaten hat ſich in dem am 30. Juni 1901 abgelaufenen Fiskaljahr ein wenig gegenüber dem vorauf⸗ gegangenen Jahre gehoben. Sie belief ſich nach den ſtatiſtiſchen Aufſtellungen Seitens der amerikaniſchen Konſuln in 51 Kon⸗ ſulatsbezirken Deutſchlands auf 101 722 106 Dollars gegen⸗ über 99 738 774 Dollars im Jahre 1899/1900; die Steigerung der Ausſuhr beträgt demnach gegen 2 Prozent. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 15. September 1902. Der Großherzog von Baden wird am 28. ds. Mts. in St. Johann eintreffen, um der Feier ſeines 50jährigen Jubiläums als Ehef des daſeloſt garniſonirenden Ulanen⸗Regiments„Großherzog Friedrich von Baden“ beizuwohnen. Der Tag des Jubiläums war bekanntlich ſchon vor einigen Monaten. Damals kam zur Vertretung der Erbgroßherzog. Die Feſtlichkeiten, wie Regimentsparade, Reiter⸗ ſeſt etc, werden nun wiederholt. Der Großherzog hat auch zugeſagt, bei der Fahrt zur Ulanenkaſerne einen Empfang der ſtädtiſchen Ver⸗ tretung vor dem Rathhauſe entgegenzunehmen. * Der Ordonanzoffizier des Erbgroßherzogs, Hauptmann v, Pfeil, iſt jetzt von dieſem Kommando enthoben und in das Karlsruher Leib⸗Grenadier, Regiment, dem er ſchon bisher angehörte, als Kom⸗ pagniechef eingereiht worden. Ein Nachfolger iſt noch nicht ernannt worden. * Verſetzungen und Ernennungen im höheren Richterſtand. Der Großherzog hat den erſten Stgatsanwalt am Landgericht Freiburg K. Geiler unter Verleihung des Titels und Ranges eines Geheimen Oberregierungsraths zum Oberſtagtsanwalt bei dem Oberlandes⸗ gericht ernannt und demſelben zugleich die Funktionen eines Raths⸗ mitglieds in dem Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts übertragen; den erſten Staatsanwalt Karl Gageur am Land⸗ gericht Konſtanz und den Staatsanwalt Wilhelm Morath am Landgericht Mannheim in gleicher Eigenſchaft nach Freiburg verſetzt; den Staatsanwalt am Landgericht Freiburg Richard Jung⸗ hanns unter Belaſſung im Range eines Landgerichtsraths zum erſten Staatsanwalt am Landgericht Konſtanz ernannt, und dem erſten Staatsanwalt am Landgericht Offenburg Dr. Aug, Dölter den Rang eines Oberlandesgerichtsraths verliehen. * Perſonalnachrichten auf dem Gebiete des Volksſchulwefens. In den Ruheſtand tritt Volksſchulhauptlehrer Philipp Kamm in Mannheim. Aus dem öffentlichen Schuldienſt tritt aus: Unter⸗ lehrerin Johanna Nuzinger in Mannheim. Unterlehrer Joſef Beichert in Tiefenbach wurde als Hilfslehrer nach Mannheim verſetzt. * Fernſprechverkehr. Vom 15. ds. Mts ab wird Mannheim mit den württembergiſchen Orten Bgiersbronn, Igelsberg, Kloſterreichen⸗ bach, Kniebis, Kohlwald, Röth und Zwieſelberg zum Sprechverkehr zugelaſſen. Die Sprechgebühr beträgt durchgehends 1. Ihr 25jähriges Geſchüftsjubiläum feierte geſtern die Kohlen⸗ Großhandlung Rhederei Adolph Harloff in Kaſſel mit ihren Filialen Guſtavsburg, Ruhrort, Iſerlohn, Mannheim und Worms. * Zu den Gewerbegerichtswahlen. Bekanntlich hatten die hie⸗ ſigen nichtſozialiſtiſchen Arbeitervereine für die demnächſt ſtattfin⸗ denden Gewerbegerichtswahlen ein gemeinſames Vorgehen beſchloſſen. Die Vorbereitungen zu den Wahlen wurden in der umfaſſendſten und ſorgfältigſten Weiſe getroffen. U. a erfolgte auch pünktlich die Auf⸗ ſtellung der Kandidatenliſten, mit deren Einreichung bei der zuſtän⸗ digen Stelle der Vorſitzende und der Schriftführer des Komitees der Vereinigung der nichtſozialdemokratiſchen Arbeitervereine beauf⸗ tragt wurden. Die beiden Herren vergaßen aber, die Liſte einzu⸗ reichen. Die Unterlaſſungſünde wurde erſt bemerkt, als der für die Einreichung der Liſten feſtgeſetzte Termin ſchon berſtrichen war. Das Komitee der Vereinigung der nichtſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ vereine iſt nun an der zuſtändigen Stelle um Hinausſchiebung des Wahltermins vorſtellig geworden. Das Geſuch wird damit be⸗ gründet, daß ſchon einmal die Verſchiebung der Wahl erfolgt ſei. Die Entſcheidung über das Geſuch ſoll längſtens morgen erfolgen. Die Vergeßlichkeit der beiden Herren, die an der Nichteinreichung der Liſte ſchuld ſein ſollen, iſt ein„Schwabenſtreich erſter Güte.“ * Gaſtwirtheverſammlung. Die Herren Gaſtwirthe unſeres Leſerkreiſes machen wir hiermit nochmals auf die morgen, Dienſtag, 16. September, Nachmittags ½5 Uhr, in der Centralhalle ſtatt⸗ findende große allgemeine Gaſtwirtheverſammlung aufmerkſam, in welcher Herr Rendant G. Hermann aus Darmſtadt über die Be⸗ ſtrehungen des Bundes Deutſcher Gaſtwirthe und deſſen ſegensreich wirkende Sterbekaſſe und die großen Gefahren der Haftpflicht nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch ſprechen wird. * Entmündigungsprozeß. Der jüngſt vor dem hieſigen Land⸗ gericht verhandelte Entmündigungsprozeß der Frau Hegemann⸗ Vorſter, der zu deren Gunſten entſchieden wurde, ſcheint noch ein recht intereſſantes Nachſpiel haben zu ſollen. Wie nämlich die„Frkf. Ztg.“ aus ſicherer Quelle vernimmt, hat Sanitätsrath Dr. Vilfinger, dirigirender Arzt des Großmann'ſchen Sanatoriums in Wilhelms⸗ höhe⸗Kaſſel, zuſammen mit mehreren Aerzten bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Mannheim gegen Profeſſor Dr. Kräpelin in Heidelberg Klage erhoben, weil dieſer in ſeinem amtlichen Gutachten an das Landgericht die privaten begutachtenden Aerzte beleidigt habe. Der Herr Profeſſor, der im Gegenſatz zu dieſen Aerzten und auch entgegen dem Ürtheile des Gerichts die Frau Hegemann für entmündigungs⸗ den Aerzten„jämmerliche Untviſſenheit“ Lenprgzet bei dem der ganze In vieler l. por,. Dieſer Injur Hinſicht ſeltſame Fall der kommniſſe in unſerem Irrenhaus⸗ und Entmündigungsweſen werfen, und für die allſeitig angeſtrebte Irren⸗Reform von Wichtigkeit ſein. Inm Stadtpark ſpielt ſeit geſtern die Kapelle des bad. Pionierbataillons Nr. 14 gus Kehl. Sie verfügt über eine ganze Anzahl vortrefflicher Bläſer. Herr Kapellmeiſter G. Viertel hat ſeine Leute gut in Zucht. Namentlich klappen die Märſche vorzüglich. Da liegt Schwung drin. So fanden denn auch gerade die Märſche den lebhafteſten Beifall des Publikums, obwohl auch Stücke wie das Divertiſſement aus Rheingold äußerſt beifällig aufgenommen wurden. Jedenfalls iſt es ein Genuß der gut geleiteten und mit Verve ſpielenden Kapelle zu lauſchen. * Die Freiw. Feuerwehr der Zellſtofffabrik Waldhof hielt geſtern ittag unter Leitung ihres bewährten Kommandanten Leitz ihre diesjährige Schlußprobe ab. Dieſelbe beſtand aus drei verſchiedenen Angriffen, die nacheinander auf das Sortierhaus, das Kochhaus II und das techniſche Verwaltungsgebäude unternommen wurden. Die Mannſchaften arbeiteten ruhig und zielbewußt und legten eine gute Schulung an den Tag; die Geräthe befanden ſich in muſterhafter Ordnung. Die ausgiebige Waſſerleitung der Fabrik, die an beſonders gefährdeten Stellen auf einen Druck von ſechs Atmoſphären gebracht werden kann, erwies ſich als den weitgehendſten Anforderungen ge⸗ wachſen. Einer Einladung der Fabrikleitung folgend, waren der Kommandant der Freiw. Feuerwehr Mannheim und zwei Adjutanten und einem Hauptmann, ſowie der Kommandant der Sandhafer Feuer⸗ wehr mit einem Hauptmann als Gäſte erſchienen. Nach der Uebung geleitete Herr Direktor Dr. Klemm perſönlich die Gäſte durch die vexſchiedenen Räumlichkeiten des ausgedehnten Etabliſſements und gab in liebenswürdiger Weiſe Aufklärung über den hochintereſſanten Betrieb. Zum Schluß begaben ſich die Mannſchaften und Gäſte in die Kantine der Fabrik, um dort das von der Direktion in freigebigſter Weiſe zur Verfügung geſtellte Frühſtück einzunehmen, Zur großen Freude der ganzen Verſammlung erſchien auch Herr Dr. Klemm unter den Theilnehmern. werden, daß die Mannſchaften während der Zeit der Feuerwehr⸗ übung ihren Lohn ungekürzt fortbezogen, was auch anderwärts zur Nachahmung empfohlen wird. Unter den obwaltenden Verhältniſſen war es leicht begreiflich, daß unter der Mannſehaft und der übrigen Frühſtücksgeſellſchaft bald eine animirte Stimmung Platz griff. Aus dem Großherzogthum. * Hornberg, 13. Sept. Wilhelm Lehnis, erſter Vorſitzender des Vereins Schwarzwälder Gaſtwirthe, iſt geſtorben. Der Ver⸗ blichene, Beſitzer des weitbekannten Poſthotels in Hornberg, war der Gründer des jetzt über den ganzen Schwarzwald verbreiteten Gaſt⸗ wixthe⸗Vereins, den ex zehn Jahre lang mit Liebe und aufopfern⸗ der Hingabe leitete. 5 * Freiburg, 14. Sept. Die Ferienſtrafkammer beſchäftigte ſich, wie ſchon im Sonntagsblatt kurz gemeldet, zwei Tage lang mit einer Hochſtablexin geriebenſter Art, mit der 50 Jahre alten Magdalene Hummel Wwe. geb. Daldenſchweiler, in Rotzel(A. Waldshut) ge⸗ boren. Dieſe Gaunerin, die ſich Anfangs den Anſchein eines Ver⸗ ſtandesdefekts zu geben ſuchte, wurde einer gründlichen ärztlichen Beobachtung unterworfen und für normal befunden, Sie wurde ſchuldig erkannt in 5 Betrugsfällen, in 6 Betrugsverſuchen, einem Vor Diebſtahl, einer Beihilfe zur verſuchten Abtreibung der Leibesfrucht, eines Angebots zur Abtreibung, einer Kuppelei, 2 verſuchter Er⸗ preſſungen, einer Körperverletzung und der falſchen Anſchuldigung und Veleidigung von Beamten während Ausübung des Berufs. Das Urtheil lautete auf 7 Jahre 2 Monate Zuchthaus, 1500 Mark Geldſtrafe oder 4 Monate Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Einige charakteriſtiſche Fälle aus ihrem Sündenregiſter waren die Beſchwindelung einer Hornberger Wittwe um 266 Mark durch das Verſprechen, ihr einen Mann zu verſchaffen, die Vermittlung einiger gräflicher Pflegekinder, für deren Erziehung reſp. Pflege 10 000 Mark und mehr ausgeworfen ſein ſollten, wobei ſie borläufige Vermittelungsgebühren zu er⸗ ſchwindeln ſuchte. Ein ihr anvertrautes Kind traktirte ſie mit Branntwein und hielt es unter einen laufenden Brunnen, um es zum Schweigen zu bringen, da es wegen ungebührender Ernährung laut klagte. 5 Cheater, Runſt und Gulſenſchalkt, Maler Edu ard Swoboda 7. In Hallſtatt iſt am Samſtag ber Maler Eduard Swoboda im Alter von 87 Jahren geſtorben. Swo⸗ boda war in Wien am 14. November 1814 geboren, ſtudirte an der Akademie der bildenden Künſte in Wien unter Direktor Petter und Profeſſor Ruben, erhielt 1833 den erſten Gundel ſchen Preis in der hiſtoriſchen Zeichenſchule und arbeitete ſpäter unter Leitung des Malers F. Schilcher. Im Jahre 1850 machte er durch ſein Bild „Anſicht der Börſe“ mit einer Gruppe portraittreu gemalter Börſeaner Aufſehen. Seitdem hat er unzählige Werke geſchaffen, Die Kritik rühmte ſeinen Bildern Geiſt, Geſchmack und Gemüth, ſowie den geſunden, friſchen Humor nach, der aus der großen Zahl ſeiner Genrebilder ſpricht, Sein Sohn iſt der bekannte Maler Rud, Swoboda, ein Schüler Karl Leopold Müller's und gleich dieſem be⸗ ſonders als Orientmaler ſehr geſchätzt. Auch die Tochter Joſephine iſt eine namhafte Malerin. Sie hat im Auftrage der Königin Vie⸗ toria 1890 mehrere Mitglieder der königlichen Familie und 1898 die Königin ſelbſt portraitirt. In Wien wohnte Swoboda Gumpen⸗ dorferſtraße Nr. 57. Notizbuch. Dr. Hans Hoffmann(wWernigerode) iſt an Stelle des verſtorbenen Julius Groſſe zum Sekretär der Schiller⸗Stiftung gewählt worden.— Eine Samm⸗ lung von Briefen Henrik Ibſens, die zugleich in norwegiſcher und in deutſcher Sprache erſcheinen ſoll, veranſtalten Dr. Julius Elias und Dr. Karl Naerup unter Mitwirkung des Dichters. Die Herausgeber bitten Alle, die im Beſitze ſolcher Briefe ſind, die Originale oder genaue Abſchriften der Briefe Herrn Staats⸗ rath Dr. Sigurd Ibſen(Adreſſe: Det Norske Miniſterhotel, Stock⸗ Material holm; zu überſenden, der das Überlaſſene binnen Kurzem den Adreſſaten zurückreichen wird.— Eine deutſche Künſtlertournee Mascagnis wird von Weimar aus angekündigt. Mascagnf wird im April 1908, einer Einladung folgend, nach Weimar kommen und von hier aus eine Dirigententournee unternehmen, Die Tournee ſoll, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, die Städte Leipzig, Dresden, Berlin, Hamburg und Prag umfaſſen.— Wegen Verhöhnung des Kaiſers wurden in Neu⸗Paſing bei München 10000 Anſichtspoſt⸗ karten, die in Innsbruck hergeſtellt worden ſind, beſchlagnahmt. Geſchäftliches. „ Der Tag(Illuſtrirte Zeitung) vom Sonntag, 14. Sepk., enthält:: Zur Fleiſchnoth.— An die Mitkämpfer aus großer geit, — Rückblick auf den deutſchen Juriſtentag.— Der internationale Orientaliſtenkongreß.— Sturm im Glaſe Waſſer.— Ein offen⸗ buſiger Vizekönig.— Das blaue Wunder.— Zeitſchriften.— Militäriſche Rundſchau.— Jachliteratur.— Das Illuſtrirts Unterhaltungsblatt enthält: zedenktage.— Gottes⸗ urtheil(Romanfortſetzung).— Bilder von den Kaiſermanövern.— Herbſt.— BVilder vom Tage.— Deuiſcher Schaumwein. eueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme dles„General⸗Hnzeigers“ * Hamburg, 15. Sept. Wie die„Hamb. Vörſenh.“ meldet, richtet die deutſche Levantelinie in der nächſten Baumwvoll⸗ ſaiſon im Oktober einen 14tägigen direkten Dienſt von Alexandrien VVVVVVTV * 8 AEr + Frau Hegemann nunmehr öffentlich zun Sprache kommen muß, wird ein grelles Licht auf manche Vor⸗ Ganz beſonders verdient hervorgehoben zu —2 ———U— —— — — ——— 22 28. —— — 2 Maffiheim, 15. Seßten ber! 1 15 2 5 1 T 5 5 5 e ee eeee ee e b Ag Gelteral⸗Anzeiger!“ „ . Seite 45 1Breslau, 15. Sept. Der Getreidekaufmann Y. Pou⸗ rant verübte heute früh wegen bedeutenden geſchäftlichen Ver⸗ ſten Selbſtmord. *„ Bremerhaven, 15. Sept. Reichspoſtdampfer Kigutſchou“ hat hier 12 Offiziere und 398 Mann der oſt⸗ aſiatiſchen Beſatzungsbrigade gelandet. * Berlin, 15. Sept. Die„Neue Allg. Zig. ſchreibt: Der„Daily Expreß“ hat kürzlich über Aeußerungen be⸗ richtet, die Seine Majeſtät der Kaiſer unlängſt zur britiſchen Heeresreform in einer Unterredung mit einem Spezialkorreſpon⸗ Der denten gemacht haben ſoll. Wir ſtellen feſt, daß der Kaiſer einem bderartigen Herrn niemals empfangen hat. Gegentheilige An⸗ gaben der Daily Expreß ſind erfunden. * Berlin, 15. Sept. Die Berl. Korreſp. meldet: Unter der Ueberſchrift zurückgezogene Gardelitzen erſchien in der Dieutſchen Waxte die Mittheilung, es wäre die Abſicht geweſen, daß das Garderegmient No. 6 gelegentlich der diesjährigen Kaiſer⸗ manöver in Poſen durch Verleihung der Gardelitzen ausgezeichnet würde. Die Haltung des Offizierkorps des Regiments in der Löh⸗ ning⸗Affaire ſoll indeſſen an allerhöchſter Stelle ein ſolchen Anſtoß erregt haben, daß der Auszeichnungs⸗Anordnungsbefehl, der ſchon zur Unterſchrift vorlag, zurückgezogen wurde. Dieſe Mittheilung beruht in allen ihren Theilen auf Erfindung.— * Wien, 15. Sept. Generalmajor Joelſehn, ehedem Reitlehrer der Kaiſerin Eliſabeth, hat ſich, wie die„Neue Fr. Preſſe“ meldet, geſtern wegen eines nervöſen Leidens erſchoſſen. * Budapeſt, 15. Sept.(Frkf. Ztg.) Der Kongreß der ungariſchen Handelskammern ſprach ſich geſtern in einer Reſolution für ein ſelbſtſtändiges ungariſches Zollgebtet und für eine ſtrenge Ver⸗ frachtungspolitik gegenüber den auswärtigen Stgaten und Oeſterreich aus. * Stendal, 15. Sept. In dem Nachbardorfe Arnim wurde die Frau eines Arbeiters im Kornfelde ſchwer verletzt aufgefunden. Die Frau, an welcher ein Sittlichkeitsverbrechen be⸗ gangen ſein ſoll, fand im hieſigen Krankenhauſe Aufnahme. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Der Thäter, ein 20jähriger Kutſcher, iſt entflohen. 5* Sasvar, 15. Sept, Der Kaiſer xitt mit dem deut⸗ ſchen Kronprinzen heute früh 6 Uhr nach dem Manöver⸗ gelände. * Neapel, 15. Sept. Zu Ehren des Miniſterpräſidenten Zanardelli fand geſtern hier ein Feſtmahl ſtalt, an dem biele Senatoren und Abgeordnete theilnahmen. Der Bürgermeiſter begrüßte Zanardelli mit warmen Worten, in denen ex hervor⸗ hob, daß der Miniſterpräſident und ſein Miniſterium in bewunderns⸗ werther Einmüthigkeit für Negpel und deſſen füdliche Provinzen thätig geweſen ſei. Er ſprach dafür ſeinen lebhaften Dank aus und ſchloß mit einem Hoch auf den König und die Königin. Der Rede folgte lauter Beffall. * Stockholm, 15. Sept. Von den in dieſer Zeit vorzunehmenden Wahlen zur 2. Kammer des Schwediſchen Reichstags waren bis geſtern 153 von ſämmtlichen 230 Wahlen beendet. Die Partei der Linken, die bisher 90 Sitze inne hatte, gewann bis jetzt 15, die Partei der Rechten, die ſogenannte Land⸗ mannspartei, die bisher 116 Sitze hatte verlor bis jetzt 16. 5* London, 15. Sept. Der engliſche Dampfer Nithsa⸗ keban iſt in der Nähe der Inſel Garfarm(2) geſcheitert. Ein Theil der Mannſchaft wurde nach Columbia gebracht. Man der⸗ muthet, daß der Kapitän und 13 Leute der Mannſchaft ertrunken ſind. London, 15. Sept.(Frankf. Ztg.) Die„Agence 1 la Palma“ meldet: Die Hamburger Bark„Enterpel, von FPiort Albert nach Piſagu unterwegs, ſcheiterte am 8. Sept. 49 36 Min. nördlicher Breite und 8 13 Min. öſtlicher Länge, nach einer Exploſion an Bord, durch die viele Perſonen getödtet und mehrere verletzt wurden. Ein Theil der Mann⸗ ſchaft wurde gerettet und in La Palma gelandet. Saigon, 15. Sept. Die„Agence Havas“ meldet: 300 indiſche Soldaten beſetzten auf Erſuchen des Sultans von Ktlamtan(Siam) ein Fürſtenthum. Dies ver⸗ urſachte Unruhen in Sia m, da man hier eine Ausdehn⸗ ung des britiſchen Protoktorats über die ganze malaiſche Halb⸗ ilnſel beſorgt. Der Aufſtand im weſtlichen Siam ſcheint unter⸗ drückt. tritt in eine Bewegung ein zur Errichtung eines großen Denk⸗ malsfür Franz Siegl. Auch St. Louis exrichtet ein Denkmal⸗ * Newhyork, 18. Sept. Wie aus Panama gemeldet wird, iſt das Zugeſtändniß, welches die fremden Schifſe bon den Zöllen und Abgaben befreit, zurückgenommen worden. Man glaubt wegen der Weigerung der Pacifie Steam Napigation Limited Compagnie, Regierungstruppen von Buenaventurg nach dem Iſtmus zu befördern. Unfälle.. „ Mainz, 15. Sept. Geſtern Morgen gerjeth der Ma⸗ unter die Räder und wurde ſo ſchwer verletzt, daß ihm im Spital beide Beine abgenommen werden mußten. Dietz iſt ein ſehr zuberläſſiger Beamter und führte, trotzdem er erſt 28 Jahre alt iſt, bei der letzten Anweſenheit des Kaiſers deſſen Zug. SHanau, 15. Sept. Bei der Station Mainkur rann te geſtern Nachmittag das ſcheu gewordene Pferd eines Wagens, in welchem ein junger Landwirth mit ſeiner Braut ſaßen, gegen die geſchloſſene Barrisre, durchbrach dieſelbe und wurde von dem von Frankfurt kommenden Schnellzug getödtet. Der Zug mußte halten, damit der Kadaver von den Rädern entfernt werden konnte. Die beiden Inſaſſen des Wagens würden herausgeſchleudert, kamen aber mit dem bloßen Schrecken davon, * Frankfurt a.., 15. Sept. Auf dem Rittergut Nörd⸗ hauſen, Kreis Königsberg(Neumark) ſtürzte, wie die„Frankf. Odergtg.“ meldet, infolge eines heftigen Sturmes ein Kuhſtall ein, wobei drei Mägde ſchwer verletzt wurden. Zugsentgleiſung. München, 14. Sept.(Amtlich). Nachmittags 5 Uhr entigleiſte bei der Einfuhr des Weilheimer Lokalzuges in die Station Gelſendorf in Folge vorzeitiger Weichenumſtellung der erſte Perſonenwagen mit 30 Perſonen, von denen mehrere leicht verletzt wurden. Der Betriebsleiter der Lokalbahn wurde ſchwer verletzt. Hircheuſchändung. *Hamburg, 15. Sept. In der Nacht auß wurde in der St. Petrikirche eingebrochen. Die Ein⸗ brecher erbrachen die ſchwere Eingangsthüre und ſtiegen nach dem Zertrümmern einer Fenſterſcheibe in die Sakriſtei, wo ſie Alles durchſuchten ohne eiwas zu finden. Aus Wuth darüber warfen ſie einen Schrank um mit mehreren Flaſchen Wein, zer⸗ Altar und das Taufbecken. „Temps“ ſagt in Zur Mede Pelletans. ri roßes Land ſeing Ver⸗ *Netwhork, 15. Sept. Der hieſige deutſche Verein ſchiniſt Stephan Dietz beim Abſpringen von einer Rangirmaſchine F Sonntag riſſen mehrere neue Bibeln und verunreinigten den etan in Ajaceio ge⸗ theidigung vorzubereiten und kraftvoll ſein militäriſches Rüſtzeug zu vervollkommnen. Auch dieſe beiden Maßnahmen vertragen ſich ſehr gut mit der freundlichen Geſinnung und noch mehr mit einer maß⸗ vollen und höflichen Frage. Der Marineminiſter Pelletan hat gewiß nicht den Wunſch, der öffentlichen Meinung Frankreichs zu wider⸗ laufen, ſein Land in eine Politik internationaler Abenteuerluſt zu ſtürzen oder Mächte zu verletzen, mit denen ſie in Frieden und Freundſchaft leben. Warum hat er ſich in einer Stelle ſeiner Rede, wenn auch nicht mit Abſicht, eines herausfordernden Tones bedungen, gerade gegenüber einer Nation, welche ſich in der letzten Zeit be⸗ mühte, ihre Beziehungen zu uns in einem ausgeſprochen herz⸗ lichen Charakter auszudrücken? Ein Zuſammentreffen, welches den Fehler Pelletans noch ſchärfer hervortreten ließ, hat es gefügt, daß am ſelben Tage ein Prinz des italieniſchen Kriegshafens durch eine feinfühlige Kundgebung das franzöſiſche Publikum lebhaft er⸗ freute und die franzöſiſche Regierung ſogar zu einer offiziellen Dankſagung veranlaßte. Gewiſſe Mitglieder unſerer Regierung ſind nur damit beſchäftigt, die Fehler ihrer Kollegen gut zu machen Der Kriegsminiſter, deſſen Reden nicht glücklicher ſind, als diejenigen Pelletans, hat jüngſt ohne Nothivendigkeit ſich in einer eine andere Macht beunruhigenden Weiſe ausgedrückt: In der That, es ſcheint, daß mehrere unſerer Miniſter nicht hinlänglich das Gefühl ihrer Verantwortlichkeit haben.(Vgl Pol. Ueberſicht. D..) 5 Der Papſt und die franzöſiſche Republik. * Paris, 15. Sept. Der„Matin“ theilt mit, daß einer ſeiner Mitarbeiter beim Papſt um eine Privat⸗ audienz nachgeſucht habe, vom Kardinalſtaatsſekretär Rampolla aber in abſchlägigem Sinne beſchieden worden ſei. In dem Schreiben heiße es, daß der Papſt ſeit mehreren Monaten den feſten Entſchluß gefaßt habe, die größte Zurückhaltung zu beobachten und kein Wort zu ſprechen, das für oder wider die franzöſiſche Politik ausgelegt und zu Parteiſtreitigkeiten benutzt werden könnte. Dieſem Grundſatze gemäß habe der Papſt es ablehnen müſſen, die Adreſſe der fran⸗ zöſiſchen Pilger zu beantworten, aus dem gleichen Grunde müſſe er es ſich auch verſagen, Journaliſten zu empfangen. Zur Lage auf Martinique. * Paris, 15. Sept. Reiſende die aus Martinique in Bordeaux eingetroffen ſind, erzählen, daß auf der Inſel je der Verkehr und jede Arbeit aufgehört habe, Angeſichts der ſchrecklichen Ungewißheit, was der kommende Tag bringen werde. Man befürchtet insbeſondere, daß die zu Ende des Jahres auftreten⸗ den Nordwinde, falls zu der Zeit ein Ausbruch erfolge, die feurige Aſche nach dem Süden treiben und ſo noch eine größere Kataſtrophe herbeiführen werde, Jutern. Gynakologen⸗Kongreß. * Ro m, 15. Sept. Heute Vormittag fand auf dem Kapitol die feierliche Eröffnung des 4. internationalen Gynako⸗ logenkongreſſes ſtatt. Der Feier wohnten der Unter⸗ richtsminiſter, die Spitzen der Behörden, zahlreiche Mitglieder des Kongreſſes aus Italien und dem Auslande, darunter hervor⸗ ragende Gelehrte und mehrere Damen bei. Der Miniſter hielt die Eröffnungsanſprache, in der er des Todes des Pro⸗ feſſors Virchow gedachte, der ſoviel zu den modernen Triumphen auf allen Gebieten der Wiſſenſchaft beitrug. Bezüglich der Ent⸗ bindungsanſtalten hob der Miniſter hervor, es ſei eine ſehr große Ehre für Frankreich, Belgien und Deutſchland, ſie ge⸗ gründet zu haben. Proklamation Firmins, * Zondon, 15. Sept. Ueber Newyork meldet ein Tele⸗ gramm von Port au Prince vom 13. September: Der Rebellengeneral Firmin erließ anläßlich des Todes Killicks, welcher mit dem„Crete⸗à⸗Pierrot“ ſank, eine heftige Proklamation, worin er ſeine Anhänger beſchwört, den Kampf bis aufs Aeußerſte fortzuſetzen. Der Präſident der Re⸗ gierung wird beſchuldigt, Deutſchland gegen ihn aufgehetzt zu haben, was zur Zerſtörung des„Crete⸗A⸗Pierrot“ führte. Die Bevölkerung von Gonaives und St. Mare iſt ſehr erregt. Deutſchfeindliche Plackate werden angeſchlagen und Rufe:„Nieder mit den Deutſchen“, werden in den Straßen aus⸗ geſtoßen. Gine Auſprache des ruſſiſchen Kaiſers. * Petersburg, 15. Sept. Dem Regierungsboten zufolge wurden geſtern in Kursk auf Befehl des Kaiſers Pikolaus einige Volksälteſte aus dem Gouvernement Kursk, Utſowa, Karkow, Scharnikow, Oxel, Woroneff im Hauſe des Gouverneurs verſammelt. Der Kaiſer richtete an ſie folgende Anſprache: Im Frühling ſind in einigen Gegenden des Gou⸗ vernements Utſowa und Karkow Bauernunruhen ausgebrochen. Die Schuldigen werden die verdiente Strafe erhalten. Die Obrigkeit wird, deſſen bin ich ſicher, in Zukunft derartige Un⸗ ruhen nicht zu laſſen. Ich erinnere Euch an die Worte meines ſeligen Vaters, die er in den Tagen der Krönung an die Aelteſten richtete. Ihr Adelsmarſchälle, glaubt keine thörichten Gerüchte; denkt daran, fuhr der Kaiſer fort, daß man nicht durch Beſttz⸗ ergreifung von fremdem Gut reich wird,(ſiehe Mandſchurei! D..) ſondern durch ehrliche Arbeit, Sparſamkeit und nach dem Gebote Gottes. Theilt Alles, was ich Euch geſagt habe, den an⸗ deren Leuten in Euren Dörfern mit, ſowie auch, daß ich ihre wirkliche Bedürfniſſe nicht ohne meine Fürſorge laſſen werde. Uolkswirthschaft. Die Chartereuſefabrikation. Man ſchreibt uns aus Wien: Die Meldung, daß die franzöſiſchen Karthäuſermönche ſich in Oeſterreich anzuſiedeln beabſichtigen, hat in vielen Kreiſen die Meinung auf⸗ kommen laſſen, daß auch die Chartereuſeliqueurfabrikation in Oeſter⸗ reich aufgenommen werden würde. Wie bvir erfahren, iſt dieſe Meinung nicht richtig. Die Karthäuſer ſelbſt werden ſich allerdings und zwar vorausſfichtlich in Steiermark, niederlaſſen, das Privilegium der Liqueurfabrikation haben ſie jedoch an ein franzöſiſch. Konſortium perkauft, welches die Produktion vermuthlich in Form einer Aktien⸗ geſellſchaft weiter führen wird. Aktienzufammenlegung. Die Generalverſammlung der Nieder⸗ rheiniſchen Zellſtoff⸗Akt.⸗Geſ. in Walſum ge⸗ nehmigte die Herabſetzung des Grundkapitals von M. 2,5 Mill. auf M. 1 Mill, durch Zuſammenlegung der Aktien von fünf zu zwei. Wien, 15. Sept.(Tel.) Die Einnahmen der öſterreichiſchen Staatsbahn in der erſten Dekade betrugen 1911099 Kr., mehr gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres 54 808 Kr. Die Ein⸗ nahmen der öſterreichiſchen Südbahn in der erſten Dekade betrugen 3 199 556 Kr., mehr gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres 56 856 Kr. 5 Berlin, 15. Septbr.(Effektenbörſe,) Anfangskurfe. Kreditaktien 217.90, Staatsbahn 153.40, Lombarden 21.—, Diskonto⸗Commandit 187.90, Laurahütte—.—, üdedurſe). Ruſſen⸗Noten eut eichsanleihe 92. 3¹ St.⸗A. 1901 1860er Loofe 158 20. „ e flate 17.— Leinkt uit faß———780 6 808 5 bei Waggon———67.— Kernen 16.75——.— Rüböl 99 61 Noggen, pfäz. 1475 agaon—80— „“ruſſiſcher 478 ei Waggon—.0 Harpener—.—, Ruſſiſche Noten——, Neichsanleibef barden 21 20, Canada Paeiſie⸗Bahn 139.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 217.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaſt 159—, Darmſtädter Bank 138—, Deutſche Bankaktien 210 70, Disconto⸗Commandit 189.40, Dresdner Bank 145—, Leipziger Bank .80, Berg.⸗Märk. Bank 151.75, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank—.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.— Dynamit Truſt—.—, Bochumer 183.—. Conſolidation—.—, Dortmunder—.—, Gelſenkirchener 172.10, Harpener 167.10, Hibernig 173.10, Laurahütte 201.80, Stettiner Vulkan 209.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage—.—, Weſteregeln Alkaliw. 199.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.50, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 281.—, Hauſa Dampfſchiff 120.—, Wollkämmerei⸗Aktieng 148.20, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 101.—, 3 ½% Bayern 100.60, 3% Sachſen 90,40, Schalk, G. u. H. V. 329.50, Manuheim Rheinau—.—, Kannengieſer 121.50. Privat⸗ discont: 2½%. Berlin, 1i5 See Tel) Fondsbörſe. Int heutigen Börſen⸗Verkehr trat wieder eine ſtarke Luſtloſigkeit zu Tage. Das Privat⸗Publikum verhielt ſich theilnahmslos und der hieſigen Spekulation mangelte es an Anregung. Kursblatt der Mannheimer Produltenbörſe vom 15. September, Hafer, württb. Alp—.———. „ amerik. weißer Maisamer, Mixed——. Welzen pfälz. 160— „ norddeutſcher————. rr 1785 30 1650 3 5 1 e e„Donau 2 . Saxonska„ La Plata—.——156.20 „ Girka 16.50—17.— Koblreps, d. neuer 24.——24.50 15 Taganrog 16.50—17.— Kleeſamendeutſch.—.——. „ rumäniſcher 16.50—17.25„% „ am. Winter—.——16.75„ amerik.——— „ neuerpPfälzer—.——.— „Luzerne——— „ Provene.———— „Eſparſette „ Manitoba1—.——.— „ Walla Walla 17.25—-—.— „ Kanſas IIneuer 16.85—17.— —.——..— Am. Petroleum Faß ſr. mit 20%% Tara—.——22.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 Am. Petrol, in Ciſt. 1 p. OOkonettoverzollt.17.60 „ rumäniſcher—.———.— „ norddeutſchen. „ amerik. Gerſte, hierländ. 2 15.——15.50 „ Pfälzer 16,ee, Naf 11 5 125 ſſ. Petrol. fr. Faß.——21 „„—.—12.50 Nuf. Petrol. Wagg.„„ Gerſte rum. Bran—.————aiuſf, Petrol in Ci⸗ Hafer, bad. 1475—15.— 7. loo tonentd—ee e „ruſſiſcher 10.80 e e e 70er Sprit 5 90er do. unverſt. 27.—.— Weizenmehl.Nr. 00 0 1 2 9 17 7 2825 2825 2925 2025 192 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen ruhig. Roggen ziemlich unverändert. Gerſte behauptet. Hafer ruhiger. Mais feſter.. Kurszettel der Mannheimer Eſſekteubörſe vom 15. September. 1 5 Obligationen. „norddeutſchen—.——. Staatspapiere. 4% Ludwigshaſen von 19001 4% Bgd. Oblig. v. 1001105.30 b54%%% Ludwigshafen 3½ o% Bad. Oblig. v. 1902100.70 54%„ 3098„„* 7 1900 100.70 bz 40% 9% 257 96.— %½„(abgeſt.) 100.— b304% Mannheimer Obl. 1901103.80 G 3½„ Oblig. Mark 100.30 bz 2100„„ 1900 108.80 G0 5%%„1880, 00,300%„ 1885 8%„„ 1892/4 00.65 558/% 3„ 1 92.20 bß 45 5 4.„.100 Looſe 147.70b½% 3½ Bayer. Obligationen 855 3½% Pirmaſenſer 3 50„ 991.50b3 Induſtrie⸗Obligation.“ 3% Deütſche Reichsanleihe 108.45 bf 75 155 Geſ. f Sanl 155 875 1 7 19380 ſtele rülck. 105% 10* 1* 2. 17 8— 3 % Piäcß. Conis 2 0ef.% dg6.fne 947„ 7 o 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. .20 b6 4% Kleinlein, Heivbg. M * Eiſenbahn⸗Aulehen. 5% Bürgl,Brauhaus, Bonn 995 Pfälz.(Lud. Max Nord) 103.60 bz 4½% Gebr. Hemmer 99.10 bz] Maſchfab. Neidenfels %½%„„ convertirt 99.10 b34%ͤ Herrenmühle, Genz Pfandbriefe. 4 1 4% Rhein. Hyp⸗Baunk. laoe 100.60 bz 4½% Oberrhein. Clektri %„ a.ds. be zitätswerke in Karlsruh 94„„ unk.1904 93.60 05 4½ Speyerer Ziegelwe 3%„„ Communal 57.75 b4½ o% Süldd. Drahtind Städte⸗Aulehen. ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101. 3½½% Freiburg i. B. 98.25 G4½ Verein chem. Fabriken 9% Karlsruber v. J. 1890 60.40 B4½ Sellſtofffabrit Waldhaf104.50 Maunheimer Effektenbörſe vom 15. Sept.(Offizieller Ber Die heutige Vörſe war ſehr ſtill. Beſondere Kursveränderungen ſin nicht zu verzeichnen. 25 Fraukfurt a.., 5. Septbr. Kreditaktien 217.80, Ste bahn 158.20, Lombarden 21.20, Ggypter—.—, 4% 0 101.85, Gotthardbahn 177.—, Disconto⸗Commandit 187. 5 201.—, Gelſenkirchen 172.—, Darmſtädter 138.30, Handelsgeſellſchaft 157.25, Dresdener Bank 144.90, Deutſche Bank 210.—, Bochu 82.75 Northern——. Tendenz: ſtill. 8 London, 15, Septbr. 3 Reichsanleihe 92—, Chineſen 103—,2%½ Confols 93¾, 5 Italtener 102½, Griechen 44—, 3 Portugteſen 31— Spanier 84¾8, D Türken 29½ 5 Argentinier 69½ 3 Mexikaner 27 5 Mexikaner 102¼%½ Chineſen 92—, ſtill, Ottomanbank 13¼ Rio Tinto 45¼, Southern Paeiſie 81½, Chicago Milwau 94¼, Pr. 97—, Atchiſon Pr. 107—, Louisville u. Nafhv. 158½ Nort Paeifie Pref.—.—, Union Paeifie 113½. Tendenz: ſti Londou, 15 Sept.(Südafrikaniſche Minen. 22 ½, Chartered 3¾, Goldſtelds 8¾, Randmines 11¼, Castra Tendenz: ſtill. * Wechſel. Reichsbank⸗Disk. 3 0% in Kurze Sicht 2½—3 Mona Reichsmark%½% Vor, Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.K Amſterdam hfl. 1003—168.82 168.85—— Belgien Fr. 1003—81,166 81.15— Italien... Le. 1005—80.875 80.925— London.. Lſt. 1—20.462 20.460— Madrid Pf. 100 5— 4—— New⸗York.Dll, 100——— Paris..„ Fr. 109—81.188 81,.216— Schweiz 100 3½81.15 81.116— Petersburg.⸗R. 1004%½——— Trieſt. Kr. 100———— Wien Kr. 1003½ 8540 85.40— VHHD—— ———— Verantwertlich ſür Poliſtt: Ghefredatteur De. Paul Sa für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Gruſt Mü 1 flüͤr Theat Sekte.—— 7——. 5 Geuer al⸗ Anz zeiger. Manunheim, 15. Sept Septembbr, — ASſrgerſa lat ld. ——— Beknunkm 5 1 e Seggidα in allen eiltwog, 24 Sep br. 1902, held⸗ Dounerſtag 25. Sept. 1902,1 t. unlichſ r 6. Septbr. 1902,f. zühzeitig mideſteus abeg flaſſen der 3 Tage vor dem Termi hüleriunen zumzugehen laſſen zu wollen. zeun wir auch ſtets ite Hannheim, 2, 6. Wr die Zahli zen thunlichf · If 85 pfühgen ziernach das l⸗ u, ſo ſind wi Amns—— gelz 10 für das 1J. Quartal 1902 03 e, kürzfri i E— 95 eann entrich en zu wollen. 1 ufig erſt alß 1 ae Verſammlung. Maifbeiee eultr Jape Sage wozer m e 5 Staptkaffe: ei Morgen de 5 bell⸗ Tages ba Alle w. Herren Gaſtwirthe werden hiermit zu einer Allgemeinen Gaſtwirthe⸗ Röderer. 26524buns einlaufei n, noch rechtzeitig 855 Verſammlung eingeladen, welche 26457 l Haft bt Lieferung. zu erledig 264470 Mannheim, s. S 0 8 Mar im, 8. September 1902, 5 Nienſtag, den 16. Sept. 1902, Nachm. halb 5 UAhr, Aut den Submiſstonsweg ver. Die Direktion der Städt in eee in der geben wir die Lieferung von Gas⸗ und Waſſerwerke. 1 + eeee Q2Nr. 16, 1000 Centner prima Cyr. Beyer. Bopp. bei Golege Heffmaun ſialtfind alten eſe Jwaugsverſteigerung. In dieſer Verſammlung 110 Herr nſe 1 510 110 Dienſtag, 16. Sepfor. 1902, f‚ 25 5 i0 8 franko Compoſt⸗ 2 5 11 Reudaut He ermann aus Darmſtadt fabrk. wa ſl in e deeg 11 einen ortrag haften über die 8 eſtrebungen und Erfolge der Gaſtwirthe⸗Ber⸗ Zür Berechnung gelangt das lokag 0 4,5 gegen baare Zahluing einigungen, ſowie ſiber die ſo ſe cgene sreich wirkende Sterbekaſſe des Bundes Deutſcher Gel Auuſerer Waage ermittelte im Vo ckungswege Afentlich Gaſtwirltze und die ſo folgenſchwere Haftyflicht der Gaſtwirthe nach dem bürger⸗ 9 55 3 verſie gecn: lichen Geſetzbuch, ferner über die Allgenteine Erhöhung der Fleiſchpreiſe und deſ 1 mit Muſt ler vpon min⸗] Beſaßpartikel, Schutzblätter, ſi Steungnahme der Maunhelmer Wirthe hierzu. neu Liter ſiud uun Talllenband, Spitzen, Pariſet Der ſüteteſſante und lehrreiche Vortrag über ſo wichtige, gewerbliche Angelegenheiten diüſpfechender Auſſchriſt verſehen Noben, Beſatzborden, Taffet, Tuchh dürfle ſicherlich alle Gaſtwirthe von Nah n. Feru veranlaſſen, dieſer Verſaſmmlung beizu⸗ bis läuglenz„I Wagen; ferner: wohnen. Iin zahlreſches Erſcheinen aller w. Herren Geſchäfts⸗Collegen erſucht 67 5 Tiſche, Stühle, Betlen, 20 umifta 55 Der Gaſtwirtheverein Mannheim und Umgebung: aof unſerem Bureau un fädt. Woscheiſche. e Franz Sohr, Vorſitzender. Fe Schiluer Bauhofe U 2, 5 ſrauf o einz Bücherſchrank, Linoleum rei ell. wel cbem zeitp S 2 25 Sunee eE 88 n e. gg ee Amtfonte Unterse mun Sanstalt wart eee Submil⸗ 1Ladeueinrichtung, 1 Schau 9 ſe ſegtene Laiimeg ee denene fochschüſe für fasit in Htannheim, M F. Holkentliches e e 1 er er e e e verſteigert. 973 nungskage au gerechnet, uns] Mauünheim, 15. Septbr⸗ 80 Dr. A. Cantzler, ahrungsmſttel-Gpemier Lugleich Theaterschule für Oper und Schauspiel gcheeen e Seöm 0n Deaane Geelede⸗ übernimmt im Auktrage von Pebörden u. Privaten chemische St 0 bei 19 5 591 tädt. Fuhr kinhaueratheit un Semeene e a bal etene Unter 115 Frotektorat Ihrer Kgl. Hoheit der 6rossherzogin Lüise von Baden.“ und S eeg: 0 1 18 0 3 Or Nahnr sSmittel- 18— schlagende Analysen(Bier, Wein, ewür4e, ete. 24555 Beginn des neuen Untersie ehtsjahres Krebs. 0 1 Nechumisch ohemis ehe Versuchsar rbeite*. Ppsiologisch-chemisohg undd bacteriologische Untersuchungen arn, Sputum, Blut ete.). Deulſche Militalrbieng⸗u. Zebens⸗Jerſſcherungg⸗Auftalt Hontag, den 15. September 1902. eenn bäume auf der Gemarkung dſenllch vergeben 5 1 Bedingungen u. Formulare zu zum Eintritt werden schriftlich erbeten; vom Seplhr 1002, geba en döuge Hadele ̃ u. Gr in Bannover: 1. Soptember ab auch mündlich, 3 bis 5 Uhr Nachmittags. Vormittags 9 uhr, e 5 und Seee — Errichtet im Jahre 1878. Die Di an Ort und Stelle bffentlich ane a engeſehen und 2 10 n loosweiſe verſteigert. 5 9 Nieder⸗ vom Gemeindergth Seckenheim Aüllaclerst. Velsschefune. Lobens Wasseherung 28962 W Bopp. e 5 S 1 A te bis desammtyersſcherungsbestand: 295 Milionen Mark 181 10 05 Lehrerverzeichnisse und Jahresberichte versendet kosten⸗]“ Mannbeim, 12. Septbr. 1902. e 15 Sept. 1002, Versioherungssumms. Gesammtvermögensbestand: 110 Millionen Mark. Gesammtauszahlungen: 34 Millionen Mark. Im Jahre 1901 wurden 18 267000 Mark Versicherüngs-⸗ Zumme beantragt, 2170000 Mark mehr als ini Vorjahre. frei das Sekretariat der Hochschnle. Städt. Guts verwaltung⸗ Vorm. 9 Uhr Trebs. einzureichen ſind. 28539 pamnerſag daeee Die Deutsche Militairdienst- und Lebens Versicherungs- Anstalt a. G. in Haunover übernimmt unter äusserst günstigen Fealngungen die Versicherung von Kapitalien auf den Pall der Erküllung der allgemeinen Wehrpflicht im Deutschen Reiche.— Militairdienst-Verstcherungen— und für den Pall Aeß Erreichung eines bestimmten Lebensalters oder des vor: hebigen Ablebens mit Einschluss der Kriegsgefahr— Lebeus. Vrstcherungen, Auch bietet sie Vorzüglielie ue zur von Kapitalien für Pöchteraussteuer-, Studſen⸗ rwWeoke eto. Alle Ueberschiisse fallen den V erslcherten Zu. 676 ————— Nertreter werden gesucht. Pferdeperfteigerung. Bab Rippoldsau, Stalion Wolfach Leme 15 5 ̃ Sept. beginnt der bereits üdeß Prümiirt⸗1890. oder Freudenſtadt. Nuler angekündigte Kurſus. 6 5 Gegrüudet lesf. ander Patent 1902. Samſtag, den 20. September, „Eine ſchöne Handſchrift“ 2een. Vormtitags 11 Uhr verſteigere ich 26441 20 Chalſen und Zugpferde. ader die Kenntniſſe der Buchführung können ſich Kaufteute, Beamte, Gewerbe⸗ Neform, treibende ꝛc., ſowie Damen(ſeparat) u. n dtesen Ne o* KkKuraus könnendieſenigen teflnchmenz wei- franzöſiſcher, belgiſcher und Gabernnen n. Belgien, Sagland Schüler in en 8 Wochen aneignen 3 chon esweniger umeine kalligraph.korrekte, deuiſcher Zucht. Frankfurt, Nachmittagsfrl. zu! Sämmkliche Pferde ſind zuver⸗JMädchen.Sprachkenntn. u. Muſik, 2— 1 8 als ine re 1 m. 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Küche z. verin. Näh. 3 Tr.— Wohnungsnachweis Wir bringen hiermit zur Kenniniß, daß auf unſerem Vereinsbureau, C 2 Nr. 10 a, Nachmittags von—5. Uhr Wohnungen unentgeldlich nachge⸗ wieſen werden. Für unſere Mitglieder geſchieht die Aufnahme zu vermiethender Wohnungen koſteufrei. 16726 Gründ⸗ und Hausbeſtzer⸗Verein, e. B. Oofhaef Lobensvelsſeherungs-Banke Bad. tb Aehung sseher Schon J, u. 4. Oktober J902. Die Häülfto der Elunahme wird zu Gewinne verwandt. 7000 Geld- Gewinne] zus. 26587 . 90 Ceuinne l. W. MKk. 50000 Loose à 1.; 11 Loose 10 M. 5 1 0 3 Strassburger Plorde. Loo8g J Bote u1 48 Pf.. enfelt J. Stürmer, Geferal-Agent Strassburg J. Eis. A. Sohmitt, M. Herzberger, E. Bende“, G. Engert, W. Eiskus, J. Gremm, 8. Hoohschwenger, H. Alrsch, L. Levi, . Msetz, F. Mügge, J. A. Ruedin, N. tieder, J. Sohwitz. 65 vebel, A. Wendler, W. Wolf. In Heddeshelm: J. F. Lang Sehn und 855 durch 85935 80 Akate k Bülig ichen Verkaufss ellen. —— nur an einer fachgemässen? Bourteflung und Korrektur? resp. 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