Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. 20 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Maunheimd⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion 100 np und ns Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 5 8 kerei: „ E 6, 2. Geleſenſtt und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. ee Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 05 8 Expediti„ Nr. 2 2 Schluß der Inſeraten⸗A i 2 ü i 5 ee 2 4 7 chluß Inſera en⸗ für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das e e 38 Uhr.„ Filiale- Nr. 818 Ar. 25 Dienſtag, 16. September 1902.(Abendblatt.) Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. —— eeee— Ohm Arügers Memoiren über den Burenkrieg. (Nachdruck verboten.) Man ſchreibt uns aus Amſterdam: Durch einen fahre ich allerhand intereſſante Einzelheiten, die ich nachſtehend verzeichnen will. Die erſte Anregung zu dem Memoirenwerk über den Burenkrieg iſt von dem Münchener Verleger medizini⸗ ſcher Werke ſowie der proteſtantiſchen Zeitſchrift„Die Wartburg“ Namens J. F. Lehmann ausgegangen. Herr Lehmann bot dem Präſidenten eine halbe Million, wenn er ſich dazu bereit finden laſſe, ſeine Erinnerungen und Anſichten bezüglich des Buren⸗ krieges aufzuzeichnen. Ohm Krüger antwortete jedoch mit einem entſchloſſenen„Nein!“ und der Erklärung, daß er ausſchließlich für ſein armes Volk, nicht aber für ſeinen Ehrgeiz oder gar ſeinen Vortheil thätig ſein wolle. Nun verſtrich eine lange Zeit, während welcher von den Memoiren überhaupt nicht mehr ge⸗ tedet wurde. Erſt als die kriegeriſchen Ereigniſſe eine entſchiedene Wendung zum Schlimmen und Schlimmſten nahmen, griff man legerwelt, ſondern in der unmittelbaren Umgebung Krügers legungen über den Krieg zu veröffentlichen. Auf vieles Drängen willigte nun auch Ohm Krüger ein, die Geſchichte des Kampfes und ſeine Anſichten über. denſelben zu diktiren, irgend welches Honorar wollte er aber auch jetzt nicht in Empfang nehmen, vielmehr den ganzen Ertrag der Arbeit ſeinen nothleidenden Buren zugewieſen ſehen. Natürlich entſtand auf die Kunde von dieſem Entſchluß hin ſofort ein großer Zuſammenlauf von Verlegern, die ſich gegenſeitig in Honorarangeboten zu über⸗ trumpfen ſuchten, bis zuletzt der Münchener Lehmann den⸗ Reccord ſchlug und zu einem natürlich weit höheren Preiſe als er ſelbſt urſprünglich geboten, das Verlagsrecht für den geſamm⸗ ten internationalen Markt erhielt. Präſident Krüger machte ſich unverweilt an die Arbeit, das Werk zu ſchreiben. Gewiſſenhaft wie er iſt, gab er eine Darſtellung der Ereigniſſe, bei der jedes Wort gleichſam auf die Goldwaage gelegt wurde. Mit pein⸗ licher Gerechtigkeit ſuchte er die Thatſachen rein für ſich ſelber ſprechen zu laſſen, Licht und Schatten, ſoweit; das menſchen⸗ möglich, ohne jede Voreingenommenheit zu vertheilen. Wer ſenſationelle Enthüllungen von dem Memoitenwerk erwartet, darf ſchon heute verſichert ſein, daß ihm eine große, Enttäuſchung bevorſteht. Senſationen ſind in den Krügerſchen Darſtellungen nicht enthalten. Es ſind nüchterne, trockene, formell ganz an⸗ ſpruchsloſe und lediglich durch die nicht zu bannende Stimmung patriotiſchen Schmerzes belebte Aufzeichnungen. Ihr ganzer Werth wird ihre Authentizität ſein. So hat ſich das denkwürdige Ringen der Buren in Herz und Hirn des leitenden Staals⸗ mannes dargeſtellt;— das allein wird die Bedeutung des Buches ausmachen. Nicht für die Europäer, ſondern für die Buren iſt es im Grunde geſchrieben, damit die Letzteren eine genaue und zuverläſſige Geſchichtsquelle für die große Tragödie ihres Vater⸗ landes haben. Dementſprechend iſt auch der Hauptnachdruck auf die Entſtehung des Krieges, nicht auf den Krieg ſelbſt gelegt. 5 Die endloſen kriegeriſchen Operationen, über! die Dewet nächſtens ſchreiben wird, werden in einem einzigen knappen Kapitel abgethan. Mit aller Ausführlichleit wird dagegen be⸗ 1 EETE enne ſtaat vor Ausbruch des Krieges beſtanden, welche diplomatiſchen Verhändlungen ſtattgefunden, wie die Verwicklungen ſich ergeben und bis zu Feindſeljgkeiten geſteigert haben. Das Reſultat, zu welchem das Werk kommt, kann als eine Art Apologie der Burenregierung gekennzeichnet werden. Im Uebrigen iſt das Buch, obwohl es bereits am 158. Nopember erſcheinen ſoll, noch keineswegs fertig, wenigſtens nicht die deukſche Ausgabe. Der deutſche Herausgeber, der ſein Amt ſehr gewiſſenhaft nimmt, * Herrn, der dem Präſidenten Krüger geſchäftlich nahe ſteht, er⸗ das Thema wieder auf, diesmal aber nicht auf Seiten der Ver⸗ ſelber, wo man die Nothwendigkeit erkannte, authentiſche Dar⸗ jal) paſſirt. Einſendungen als litterariſches Ueberbrettlthum und Moluskenthum und möchte am liebſten von derartigen Sachen gar nichts wiſſen.“ Da iſt es doch ganz natürlich, daß man mit ſeinen Sachen zu einem anderen Blatte geht, und es iſt eine ganz ungehörige Zumuthung, zu daß wir, die wir mit dieſem Syſtem nicht einverſtanden richtet, welche Beziehungen zwiſchen England und dem Buren⸗ weiſe an eine Londoner Firma abgetreten worden, ohne daß da⸗ durch allerdings der Lehmannſche Univerſalverlag ſeine Stellung als ſolcher aufgegeben hätte. Für Südafrika werden vorläufig 10 000 Exemplare hergeſtellt, die aber nach den Verſich erungen. der dortigen Buchhändler nur für den erſten Anſturm ausreichen Der Umfang des Werkes, das auf ziemlich ſtarkem Papier gedruckt werden ſoll, wird ungefähr—300 Seiten be⸗ Im Ganzen werden für Deutſchland 100 000 Exem⸗ plare gedruckt werden, doch läßt man den Satz ſtehen, da man mit Sicherheit auf eine zweite Auflage rechnet. Von Ohm Krüger werden. tragen. ſelbſt iſt zu melden, daß ſeine bisherige Wohnung in den Zeit⸗ ungen zum Vermiethen ausgeſchrieben ſteht. ſohn ſucht ihn zu bereden, nach Südafrika heimzukehren. ausharren zu müſſen, wo dieſer auch weile. noch unentſchloſſen, was er thun ſoll. Sozlaldemokrati iſcher Bastelteg 5 Nachdr. verb.) S. u. II. München, 15. Sept. Schluß des erſten Sitzungstages. Nachdem auf Antrag Auers beſchloſſen wor den war, die Polen⸗ frage und die dazu vorliegenden Anträge geſondert 1 begann die Debatte zum allgemeinen Theil des führlich noch Folgendes nachtragen: rother Farhe hinwegzutäuſchen verſuchten. Der bekannte redakteure geforderten Unterſtützungen und Penſionen. Die Ber⸗ liner Arbeiter und Arbeiterinnen, welche ſeit Jahreu, die Kleinarbeit für die Partei ganz unentgeltlich leiſteten, würden es nicht verſtehen, wenn derartig hohe Unterſtützungen an die doch viel beſſer geſtellten Redakteure gezahlt würden, während ſie dieſe viel eher verdienten. Ferner polemiſirt der Redner gegen die„Akademiker“ in der Partei, die ihre Mitarbeiterſchaft mit Vorliebe den nichtoffiziellen Blättern zuwendeten, ſtatt die Neue Zeit zu unterſtützen. Der frühere Gaſt⸗ wirth und jetzige Reichstagsabgeordnete Zubefl, Berlin, ktat für einen Antrag Rollwagen, Augsburg ein, der das Verlangen aus⸗ ſpricht, daß die Schriftſteller der Partei nur an offiziellen Parteiorganen mitzuarbeiten hätten. Ex bedauerte bei dieſer Gelegenheit ehenfalle wie Hoffmann, daß die meiſten Parteiſchrift⸗ ſteller nicht für die offizielle Neue Zeit, ſondern 5 Be„ Monatshefte arbeiteten. .⸗A. Dr. Berlin: Wenn der Genoſſe Hoffmann ſich unterfangen habe, ſich über die Konkurrenz der Sozialiſtiſchen Monatshefte⸗ 7 gegenüber dem offiziellen Parteiblatt Neue Zeit zu beſchweren, ſo erwidere er ihm, daß er, Hoffmann, der ſeit Jahren einen äußerſt lukrativen Privathandel mit ſoz ialiſtiſchen Broſchüren treibe und damit dem offiziellen Schriftenverlag eine empfindliche Konkurrenz mache, doch wohl der letzte ſei, der das Recht habe, ſolche Beſchwerden vorzubringen.(Heiterkeit, Beifall und Ziſchen.) Auch die Be⸗ ſchwerden über die Mitarbeiter der Sozialiſtiſchen Monatshefte ſind unberechtigt. Nicht jeder hat eben heute Luſt, für die Reue Zeit zu arbeiten, nachdem Kautzkys Anſichten bei Weitem nicht überall Zu⸗ ſtimmung gefunden haben. Ich bin ja auch der Meinung, der Streit Kautsky,⸗Bernſtein beſſer zu Ende ginge. Allein der Kampf zwiſchen beiden hat doch ſeine Gründe: Mir⸗ cpaſſen auch nicht die Kautskyſchen Broſchüren mit ihrer merkwürdigen Tendenz. Sie ſind halb Enehklika⸗ und halb Walderſee⸗Broſchüren(Große Heiterkeit) ſchlechter. Es iſt ſo etwas Offizielles darin und das paßt nicht jedem. (Zuruf: Ach ſol) Auch iſt es nicht Jedermanns Sache, wenn er einen Artikel eingeſchickt hat, der nicht die offiziellen Anſichten wiedergibt, dieſen zwar abgedruckt zu ſehen, aber zugleich mit dem bewußten Partei geſtellt und haben ſich damit der Kontrolle, n Parteiorgane unterliegen, entzogen. Ich weiß, daß wiederh Herren, welche jetzt für die Sozialiſtiſchen Monatshefte arbei r Aufforderung ergangen iſt, an der Neuen Zeit mitzu⸗ un. A haben es abgelehnt und darunter ſelbſt Ht unſeren berufenſten Führer gehören und die 0 7 Schwänzchen der Redaktion(Heiterkeit), in dem es heißt, daß die Redaktion durchaus anderer Anſicht ſei. Oder der Artikel wird auch gar nicht ee(Heiterkeit und Zuruf: Da haben wir's Ich kann ganz ruhig davon reden, denn mir iſt es noch nicht (Heiterkeit) Genoſſe Kautsky betrachtet eben derartige verlangen, ſind, alſo Genoſſe v. Vollmar, Bernſtein u. a. einfach das Schreiben einſtellen ſollen. Denn etwas Anderes heißt es doch, nicht, wenn man berlangt, daß wir nur für die von der Partei anerkannten Mit der Annahme des Antrages Rollwagen ſich gegen jeden Verſuch, ſie in die Organiſation einzu Heine hat ja auch eben ausdrücklich geſagt, ſie ſind Blätter ſchreiben ſollen. würden ſie für die ſozialiſtiſchen Schriftſteller ein Maulkorb⸗ geſetz ſchaffen und eine Engherzigkeit bekunden, die wir nur bei unſeren en e den B. uraukraten wie iſt nämlich unlängſt mit einer Liſte von nicht weniger als 180 da d alſ Fragen bei Krüger eingetroffen, über die er von Krüger ſelbſt nden. Und ſo kann ich nur ſagen, daß die Weltreneng Fortſchritte gemacht hat. ei bedeutet eine Geringſchätzu Sein Schwieger⸗ Dieſer Schwiegerſohn möchte nämlich gar zu gern wieder in den Beſitz ſeiner Frau gelangen, welche ihrerſeits erklärt, bei ihrem Vater Ohm Krüger iſt ſich das denn es gebe für die Neue Zeit nichts als die ee Parteianf Monatshefte in der Neuen Zeit als ganz elende Kerle und berdächtige Vaters, ſich in geradezu ordinärer Weiſe über die Auerſchen Berichts, woraus wir aus⸗ Grunewal d, Erfurt, tadelte es, daß die Leiter gewiſſer Parteizeitungen durch möglichſt viel äußere rothe Farbe in ihren Blättern über den Manigel an gechter innerer⸗ „Zehn Gebote“⸗Hoffmann, Berlin, bemängelte die für die Partei⸗ eigenes Organ gründen und darin gegen uns vorgehen 5 dieſer abtritt mit den Worten: konnte man ſich denken! Heiterkeit und Ziſchen.) ſchweren ſollen. daß geſprochen haben, iſt mir nicht das Geringſte bekannt gen derh⸗ ſie ſind erſt hier hervorgetreten. bwir nun zu der Preſſe im Allgemeinen? zur Verbreitung guter Anſichten und Bekämpfung, will. Im Gegentheil, ich bin der Meinung, daß bei uns wi b keiner anderen Partei die Preßfreiheit gewahrt wir Demoraliſation führen, und was hat es dann noch ſagen; Unterſtützt die offiziellen Parteiorgane mehr herſtammt, + armen,.(Beifall und Unruhe.)— Hierauf betritt mit Beifall und Suenfen empfangen N Abg. Bernſtein 25 Tribune. Als er die Ausführungen des Bürgers(Heiterkeit) Grunwald aus Erfurt gehört habe, 5 es ihm ſofort klar geweſen, daß mit den Blättern, deren geiſtige Leiter den Mangel an innerer rother Farbe durch möglichſt viel äußere rothe Farbe zu erſetzen ſuchten, die rothgebundenen 5 ogzialiſtiſchen Monat shef te gemeint waren. Er müſſe au ͤ Allerentſchiedenſte dagegen proteſtiren, daß dieſen Blättern der S es mangle. Sie würden redigirt bon organiſirten Parteigenoſſen und zählten ſeit Jahren nur organi⸗ ſirte Parteigenoſſen zu ihren Mitarbeitern. Das ſollte dem Bürger Grunwald bekannt ſein.(Heiterkeit.) Nun habe der Genoſſe Hoff⸗ 0 mann einen Unterſchied zwiſchen dem offiziellen Parteiorgan Neue Zeit und dem Privatunternehmen Sozialiſtiſche Monatshefte kon⸗ ſtruirt und beide in einen Gegenſatz zu einander a0 bringen ver⸗ ſucht. Gewiß ſei die Neue Zeit Parteiorgan, die Frage ſei aber, ob ſie auch als Parteiorgan redigirt werde.(Beifall, Heiterkeit u Ziſchen.) Thatſächlich werde ſie ja ſo redigirt, wie es den leitenden Päxrteigenoſſen richtig aber er frage, ob der Geſichts kreis, der dabei maßgebend ſei, auch ſo weit reiche, wie für eine Partei von der Vedeutung der deutſchen Sozialdemokratie gehöre. Dieſer Ge⸗ ſichtskreis ſei ſeiner Anſicht nach nun ein ganz b e ſchr änkter, unnd zum Beiſpiel erſchienen die Mitarbeiter der Sozialiſtiſch Geiſter. Man habe ſie ſogar höhniſch als Rey iſioniſten ſchimpft.(Heiterkeit, Zurufe: Sejt Ihr denn das nicht?) Feſtnummer für dieſen Parteitag habe es ſogar ein jung Mann, der bisher nichts weiter war als der Sohn eines groß Reviſtoniſten geäußert, mit einem Hochmuth, wie ſie junger Burſche geigen dürfe oder ein Mann, der die ge für derartige Dinge habe, um einen ſolchen Se⸗ ndpunk (Unruhe und Zurufe: Er hat recht! Sehr richtig!) Standpunkt, Genoſſen!(Zurufe: Ja! Heiterkeit.) nbſſe Li eben echt, den ich dabei im Auge 1 ſtimmte Anſicht bekärßſen will, ſo mag ex es thun. Richtung—(Zuruf: Die ganze d paßt 11 ch Heiterkeit.) Das ſteht ihm nicht zu.(Rufe: Preßfreih ſeid ja die Karnikel geweſen! Heiterkeit.) Wenn Liel ihm das unbenommen bleiben, da aber die Neue Ze organ ſein will, ſo hat ſie einen gewiſſen Takt zu beachte ur! Wer hat denn zuerſt den Takt verletzt?) Wir haben ſtetz nöthigen Takt beobachtet, aber unter ſolchen Umſtänden ka eine Diskuſſion nicht mehr miteinander führen. nicht Angeklagter(Zuruf: Natürlich! Heiterkeit), ſon als Kläger, denn wenn übel mitgeſpielt worde ich es doch.(Hört! hört!)— Der Vorſitzende Singe Redner darauf aufmerkſam, daß ſeine Zeit abge Ich komme wiede Abg. Bebel: 5 Wer dieſe ſoeben hier gehaltenen Reden gehört hal muß glauben, daß in der Partei eine Richtung vorhanden ſ ie aus iſt, alle Anſchauungen, die der Aee Parteil 1 pafſen, auf jede Weiſe zu unterdrücken. Das iſt nicht mehr e würf gegen einen ſondern dieſer Vorwu ſammtheit. Er iſt aber ganz unberechtigt⸗ Nichts geſchehen. Sollte aber doch etwas Aehnliches vorgelor len hätte man ſich bei den dafür maßgebenden Ste Die letzte Inſtanz iſt der Parteitag⸗ entfernt, alle Maßnahmen Kautskys zu billigen und ie auch ſeinerzeit in der Neuen Zeit zum Ausdruck gebracht. irgend welchen Beſchwerden der Herren, die heute gegen K utsky (Hört, hört Mann in der Partei, der irgendwie die Meinungsf (Se Ohol) Was nun die Sozialiſtiſchen Mon langt, ſo haben ſie ſich ſeinerzeit ſelbſt 4 unſerer Ideen und Ziele geſtellt haben.(Zuruf: G Unruhe!) Ich ſage: Thatſache iſt, daß ſie aufgef nicht gekommen ſind.(Hört, hört!) Das mu wenn wir auf der anderen Seite an die Genoſſen Beifall und Widerſpruch) Die Monatshefte ſtehen i Partei und ſie wollen außerhalb derſelben ſtehen, denn Wahrung der Diskuſſionsfreiheit. Dann iſt ma ſo er den Ausdruck Reviſioniſten 3zu s und beleidigendes Wort ſei. cht von uns, lieber Genoſſe Bernſtein, i ich es 0 geleſen. it. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim 16. September. Veifall) Man iſt dann noch weiter gegangen und hat geſagt, Kautskys Schriften wirkten zwar aufklärend aber nicht propagan⸗ diſtiſch. Was iſt denn das nun wieder für eine Tüftelei? Jede auf⸗ klärende Schrift wirkt doch auch propagandiſtiſch und wenn Ihr Kautstys Broſchüren einfach auf den Index ſetzt, ſo dürft Ihr Euch nicht wundern, wenn er mit Euch das Gleiche thut.(Sehr richtig.) Ich habe auch den Artikel K. Liebknechts geleſen und bin erſtaunt über die abfällige Kritik, die er von Seiten des Genoſſen Bernſtein erfahren hat. Ich habe mich über den Artikel recht ge⸗ freut.(Zuruf Bernſteins: Das kann ich mir denken! Heiter⸗ keit.) Und ich muß ſagen, in Anbetracht deſſen, daß es der erſte Ar⸗ tikel des jungen Mannes iſt, ſcheint er eine ganz hneidige Feder au führen.(Heiterkeit.) Aber ganz entſchieden muß ich beſtreiten, daß der Artikel auch nur eine beleidigende Zeile enthält. Um was handelt es ſich denn eigentlich darin? Jaures hat verſucht, den Alten für den Reviſionismus auszuſchlachten, der Sohn hat ſich dagegen gewehrt und hat geſagt: Hände weg! Mein Vater iſt nie Reviſioniſt geweſen! Und da bin ich ganz ſeiner Meinung.(Heiterkeit und Beifall.) Denn wenn der Alte noch hier auftreten könnte, dann würde er noch ganz anders antworten, als es der Sohn that, der damit nur ſeiner Pflicht gegen den Vater genügt hat. Es iſt doch außerordentlich bedauerlich, daß ſolche Debatten, die noch vor einigen Jahren gar nicht möglich geweſen wären, dieſen Parteitag beſchäftigen müſſen. Mit der Zu⸗ nmahme der Gegenſätzeinnerhalbder Parteti iſt auch dieſe unangenehme Art der Polemik in unſere Debatten eingedrungen und wenn hier der Wunſch laut geworden iſt, daß dieſe Debatten ein⸗ geſtellt werden möchten, weil wir ja doch in den Zielpunkten einig finnd, ſo hat das durchaus meinen Beifall. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich, daß es dahin kommen konnte, daß eine ganze Anzahl hervorragender Parteigenoſſen ſich in ein außerhalb der Partei ſtehendes Organ gewiſſermaßen flüchten mußte zum Gaudium der bürgerlichen Preſſe, die unausgeſetzt aus dieſer Thatſache Kapital für ſich ſchlägt.(Großer Beifall und Ziſchen.) Genoſſe David, Mainz: Genoſſe Bebel hat wiederholt erklärt, daß niemals in der Partei der Verſuch gemacht worden ſei, Jemand mundtodt zu mgchen. Bebel irrt in dieſer Beziehung.(Ohorufe und Beifall.) Es haben inder That Verſuche zur Mundtodtmachung ſtatt⸗ gefunden.(Große Unruhe. Zurufe: Beweiſe, Namen nennenl!) Die Beßweiſe ſind in Bezug auf den Genoſſen Bernſtein bereits ge⸗ führt,(Hört, hört! Ohorufe, Unruhe.) Der Redner führt dann an, daß eine von ihm an Kautsky eingeſandte ſtreng ſachlich ge⸗ haltene Kritik der Kautskyſchen Broſchüre zur Agrarfrage in der Neuen Zeit erſt nach wiederholtem Drängen abgedruckt, zugleich aber mit einer ſcharfen Gegenkritik Kautskys verſehen geweſen ſei.(Zu⸗ ruf: Beſchwerdeinſtanz.) Beſchwerdeinſtanz! Das hat Bebel auch geſagt. Man mußte aber bedenken, daß Kautsky durchaus nicht in einem Verhältniß zum Parteivorſtand ſteht, daß dieſer ſich hätte ge⸗ ſtatten dürfen, an ſeiner Handlungsweiſe Kritik zu üben. Wenn man das weiß und das erlebt hat, was wir erlebt haben, daß man uns gewiſſermaßen hinausgegrault hat, dann hat man keine Luſt mehr, für ein Blatt wie die Neue Zeit zu arbeiten. Ich erinnere Sie übrigens daran, daß auch der alte Liebknecht, der Genoſſe Ledebour, Roſa Luxemburg und andere mitgearbeitet haben, warum will man das uns heute nicht geſtatten? Wenn man jetzt den finanziellen Ein⸗ wand hier geltend macht, ſo kann ich nur ſagen, daß das ein recht durchſichtiger Vorwand iſt. Die Ihnen unbequemegeiſtige Arbeit, die in den Sozialiſtiſchen Monatsheften niedergelegt iſt, die allein iſt es, die die Antrag⸗ ſteller zuihrem Vorgehen bewogen hat. Sie wollen den freien Meinungsaustauſch von hinten hexum einſchränken,(Große Unxuhe und Zurufe.) Jawohl, Genoſſen, es gibt in der That Leute, die es uns möglich ſchwer machen möchten, an die Ohren und den Geiſt der Parteigenoſſen heranzukommen. Es würde unwürdig der Partei ſein, wenn der Antrag Rollwagen zur Anahme gelangte. (Beifall und Ziſchen.) Hierauf wurden nach einigen unweſentlichen Ausführungen des Genoſſen Böhle, Straßburg, über die elſäſſiſchen Preßverhältniſſe, die weiteren Verhandlungen auf morgen früh vertag. Deutsches Reich. II Berlin, 15. Sept.(Die Zollkommiſſion.) Im Laufe dieſer Woche— am Donnerstag— wird die Unter⸗ kommiſſion der Zolltarifkommiſſion zuſammentreten. Ihre Aufgabe iſt weſentlich eine formale. Denn ſie ſoll in der Haupt⸗ ſache darin beſtehen, Unebenheiten in den Beſchlüſſen der erſten Leſung zu beſeitigen und eine Verſtändigung darüber vorzu⸗ bereiten, welche Fragen aus der Diskuſſion der zweiten Leſung ausgeſchieden werden können und welche nicht. Darüber, welche Abgeordneten in die Unterkommiſſion delegirt werden, läßt ſich augenblicklich etwas Beſtimmtes noch nicht durchweg ſagen. Die Zuſammenſetzung der Unterkommiſſion hängt zum Theil noch von Verhandlungen innerhalb der Fraktionen ab, welche erſt unmittelbar vor dem Zuſammentritt der Unterkommiſſion zum Abſchluß kommen dürften. Die Berathungen der Zolltarif⸗ kommiſſion ſelbſt beginnen am 22. d. M. Bis zu dieſem Termine wird auch der Staatsſekretär des Reichsamts des Innern aus ſeinem Urlaub zurückerwartet. Wenn wir auch die Aufgabe der Unterkommiſſion als eine vorwiegend formale be⸗ geichneten, ſo wird ſich doch ſchon aus dem Ton, in dem dieſe Verhandlungen geführt werden, mit einiger Zuvperläſſigkeit ein Schluß ziehen laſſen auf die zollpolitiſche Muſtk, welche weiter⸗ hin geſpielt wird. —(Der deukſche Tag in Danzic) iſt nach den uns zugegangenen Mittheilungen aufs Glänzendſte verlaufen, Es nahmen über 12 000 Männer aller Berufsſtände daran Theil, unter ihnen nicht nur die ſtädtiſchen Behörden Danzigs, welche den Oſtmarken⸗Verein offiziell begrüßten, ſondern auch die Ge⸗ werkſchaften. Zur Sprachenfrage wurden 7 Reſolutionen gefaßt; gegenüber dem in der Preſſe erörterten Vorſchlage zur Errichtung einer Univerſität in Poſen verhielt ſich der Oſtmarken⸗Verein ablehnend. An den Kaiſer wie an den Reichskanzler wurden Begrüßungstelegramme geſandt. —(Die Poſener Kaiſerreden, und zwar die Antwort des Kaiſers auf die Begrüßungsanſprache des Ober⸗ bürgermeiſters und die Rede im Landeshauſe, ſollen nach der „Poſ. Ztg.“ auf bronzenen Tafeln am Rathhauſe angebracht werden. —(Die deutſch⸗ſoziale Reformparteih das heißt der Zimmermannſche Flügel der Antiſemiten, hat am Sonntag und Montag ihren Parteitag in Eiſennach abgehalten. 60 ſtimmberechtigte Mitglieder waren anweſend. Ueber den Aufmarſch der Parteien zur nächſten Reichstagswahl referirte Zimmermann. Er erklärte: Im Allgemeinen iſt zu fagen: in vorwiegend wirthſchaftlichen Fragen nähern wir uns der kon⸗ ſervativen Partei; in vorwiegend nationalen Fragen wird es ein großer Theil der Nationalliberalen ſein, der uns näher ſteht. Im ſelben Athemzuge ſprach er von unzuverläſſigen Mittel⸗ partetlern und drückte die Hoffnung aus, mit dem Vunde der ndwirthe Hand in Hand gehen zu können. Der Verleger der tgatsb. Zig.“ Bruhn erklärte, daß die Maſſe abgeſtoßen de durch den junkerlichen Chargkter der Leitung des Bundes 1 der Landwirthe, jenes„Rittmeiſterismus,“ der durchaus unzu⸗ verläſſig in letzter Stunde immer und immer wieder jede Ab⸗ machung bricht, zu Gunſten ſeiner erſten Liebe zu den Konſerva⸗ tiven und dem vornehmen Großgrundbeſitzerthum. Dadurch werde ein Zuſammengehen der Reformpartei mit dem Bunde für die erſtere mehr Nachtheile als Vortheile bringen. Ueber die Thätigkeit der antiſemitiſchen Reichstagsabgeordneten der Partei berichtete Abg. Werner. Zum Borſitzenden wurde mit 55 von 57 Stimmen Zimmermann wiedergewählt. In die engere Parteileitung wurden ferner wiedergewählt Lotze, Werner, Bindewald, Gieſe. (UÜeber die Schaffung eines eigenen Kolonialbeamtenſtandes) werden nach der„Nordd. Allg. Zig.“ Erörterungen zwiſchen den betheiligten Reſſorts ge⸗ pflogen. Es handle ſich vorerſt um einen Verſuch in beſchränktem Umfange, mit deſſen Durchführung etwa zu Beginn des nächſten Jahres begonnen werden könne. Im Uebrigen werde es bei der jezigen Art der Beamtenauswahl für die Schutzgebiete ver⸗ bleiben. —(Der Empfang des Königs von Italien) hat der Stadt Berlin 86 000 Mark gekoſtet. Der Magiſtrat er⸗ ſuchte die Stadtverordneten⸗Verſammlung, dieſe Koſten nach⸗ träglich aus dem Extraordinarium und gleichzeitig wegen dieſer Koſten Indemnität zu bewilligen. Ausland. * Frankreich.(Unglückliche Miniſterreden.) Der„Temps“, der„Figaro“ und einige andere Blätter tadeln, wie man uns aus Paris ſchreibt, den Maxrineminiſter Pelle⸗ tan, weil er in ſeiner Bankettrede zu Ajaccio zu gefliſſentlich die ſtrategiſche Wichtigkeit Korſika's in einem Kriege gegen Italien hervorgehoben habe. Das ſei im gegenwärtigen Augen⸗ blick ſehr unpolitiſch, da in beiden Ländern das Streben vor⸗ waltet, die freundſchaftlichen Beziehungen zu verſtärken. Vor einigen Tagen habe der Graf von Turin in herzlicher Weiſe der Franzoſen gedacht, die für die Freiheit und Einigkeit Italiens gefallen ſind und darauf bilde die ſtrategiſche Weisheit des Marineminiſters eine ſehr unpaſſende Antwort. —(Die Kohlenarbeiter der Loire) ſollten am 14. September darüber abſtimmen, ob der Generalſtreik ſofort ausbrechen ſollte. Von den elf Verbindungen der Loire nahmen nur die drei ſtärkſten, die von Saint⸗Etienne, Firming und Ricamaire, an der Abſtimmung theil und auch hier in ſchwacher Zahl. Gegen 3000 ſtimmten für den Streik, 800 da⸗ gegen und über 6000 enthielten ſich. Nach einem ſolchen Er⸗ gebniß wird der Ausſchuß, der den Streik zu verkünden hat, wahrſcheinlich den nationalen Kongreß der Kohlenarbeiter ab⸗ warten, der am 24. September in Commentry eröffnet wer⸗ den ſoll. * Rußland.(Den Feſtlichkeiten am Schip⸗ kapa), die zur Erinnerung an die Kämpfe von 1877 und die Befreiung Bulgariens in den nächſten Tagen ſtattfinden, werden über ſechzig ruſſiſche Generale beiwohnen, darunter der Kriegs⸗ miniſter Kuropatkin. Im Ganzen beläuft ſich die Zahl der ruſſiſchen Gäſte auf dreihundert. Die Manöver werden eine getreue Wiederholung deſſen bieten, was vor 25 Jahren ge⸗ ſchah. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 15. September 1902. * Verſetzungen und Uebertragungen. Dem Zeichenlehrer⸗ kandidaten Friedrich Bollinger an der Oberrealſchule in Mannheim wurde die etatmäßige Amtsſtelle eines Zeichenlehrers an der Oberrealſchule in Pforzheim übertragen. Eiſenbahn⸗Expeditions⸗ aſſiſtent Adam Sickmüller in Neckargemünd wurde nach Neu⸗ ſtadt i. Sch., Eiſenbahn⸗Expeditionsaſſiſtent Karl Steinle in Krozingen nach Leopoldshöhe verſetzt. *Städtiſche Wahlen. Wir berichteten am Samſtag Abend, der gemeinnützige Verein des Stadttheils Lindenhof habe be⸗ ſchloſſen, ſich an einem gemeinſamen Vorgehen der gemeinnützigen Vereine bei den bevorſtehenden ſtädtiſchen Wahlen nicht zu bethei⸗ ligen. Dieſe uns von dritter Seite zugegangene Nachricht beruht auf einem Irrthum unſeres Gewährsmannes. Der Verein hat viel⸗ mehr beſchloſſen, ſich einem gemeinſamen Vorgehen der gemein⸗ nützigen Vereine anzuſchließen. Wir ſelbſt haben der Verſammlung nicht angewohnt, konnten deshalb auch nicht aus eigener Wahr⸗ nehmung berichten. Nachdem wir auf den Irrthum aufmerkſam gemacht worden ſind, beeilen wir uns, ihn richtig zu ſtellen. Die „Volksſtimme“ hätte ſich ihre hämiſchen Bemerkungen ſparen können. Sie ſelbſt dürfte wohl zur Genüge wiſſen, wie leicht man Irrungen ausgeſetzt iſt, wenn man ſich auf von dritter Seite kommende Nach⸗ richten verlaſſen muß. Zahlreiche Einbruchsdiebſtühle in den Wohnungen verreiſter Familien ſind bekanntlich im Laufe der letzten Wochen nicht nur in Mannheim, ſondern auch in verſchiedenen anderen rheiniſchen Städten, z. B. in Mainz, verübt worden. Es liegt die Vermuthung nahe, daß man es hier mit ein und derſelben Einbruchs⸗ und Hehler⸗ bande zu thun hat. Deßhalb dürfte folgende Mittheilung von Intereſſe ſein, die den Blättern in Mainz von der dortigen Polizei zugeſandt worden iſt und in der es heißt: Nach den ſeitherigen Wahrnehmungen operiren die Einbrecher in der Weiſe, daß ſie an den Wohnungen, die nach der Straße zu die derzeitige Abweſenheit der Inhaber erkennen laſſen, ſchellen, das Schellen mehrfach wieder⸗ holen und ſich dadurch überzeugen, daß augenblicklich Niemand an⸗ weſend iſt. Dann öffnen ſie die Wohnung mit Nachſchlüſſeln und brechen die Behältniſſe mit Werkzeugen auf. All dies kann nicht ohne Geräuſch abgehen, ſondern es muß in den anderen Wohnungen doch etwas wahrnehmbar ſein. Es empfiehlt ſich alſo, auf die in den Häuſern ohne ſtichhaltigen Grund verkehrenden Perſonen, die leer kommen und mit Packeten wieder weggehen, ein Augenmerk zu richten und, wenn möglich, Vorkehrungen zu treffen, daß die Perſönlichkeit der Betreffenden feſtgeſtellt und, gegebenen Falles, durch die Polizei die Feſtnahme bewirkt werden kann. die Verſtändigung der Poligei kann ja raſch durch Telephon oder ſonſtwie geſchehen und es wird dann in wenigen Minuten ein Poliziſt zur Stelle ſein. So kann ſich die Bürgerſchaft ſelbſt gegen das gemeingefährliche Thun ſchützen und ſich in vielen Fällen vor größerem Schaden bewahren. Theater, Runft und Wiſſenſchaft. Sarah Bernhardt und Berlin. Seit Wochen beſchäftigt ſich die Preſſe mit Gerüchten, wonach Sarah Bernhardt die Abſicht habe, mit ihrer Geſellſchaft und dem ſzeniſchen Apparat ihres Pariſer Theaters nach Berlin zu kommen, um auf der Bühne des König⸗ lichen Schauſpielhauſes eine Reihe von Gaſtdarſtellungen zu geben. Es hieß ferner, daß die Künſtlerin ihre Tournee an mehreren mitteldeutſchen Hoftheatern beginnen und etwa Mitte Oktober in Berlin auftreten werde. Dieſe Mittheilungen ſind aber, wie der„Nat.⸗Ztg.“ verſtchert wird, mindeſtens verfrüht und keines⸗ wegs auf eine Anregung unſerer Generalintendanz zurückzuführen. Richtig iſt nur, daß Frau Sarah Vernhardt ihre bisherige Ab⸗ neigung gegen Berlin, die von ihr früher in ſo auffallender Weiſe betont wurde, aufgegeben und ihren geſchäftlichen Vertreter beauf tragt hat, wegen eines Verliner Gaſtſpiels die geeigneten Vorbereit⸗ ungen zu treffen. Sie hat ſich allerdin 1der königlicher yne zu ſpielen und die hief 3, von welcher keinesfalls der erſte Schritt ausgegangen iſt, hat die Aus⸗ führung des Unternehmens der kaiſerlichen Genehmigung unterbreitet. Da eine ſolche bisher nicht erfolgt iſt, kann auch von einem Gaſtſpiele der Tragödin im Berliner Schauſpielhauſe als einer feſ en Thatſache nicht gut geſprochen werder Hoftheater in Dresden und Weimar, wo Frau Sarah B eſt auftreten ſollte, haben dem Plane vorläufig ebe zugeſtimmt, ſo daß ſich bei dieſer Angelegenheit noch A Schwebe befindet. Der Maler William Pape hat im Auftrage des Kaiſers die feſt⸗ liche Einweihung der Marienkirche auf der Marienburg bildlich dar⸗ geſtellt. Dem Künſtler war zu den Feſten eine beſondere Einladun des Monarchen zugegangen und er * 1 0 hat nun den Auftrag des Kaiſers Skizze erfüllt, die ein feſſelndes en Szenen gibt. Das Ganze iſt als Triptychon iſt der Einzug des Kaiſers und des Prinz⸗Regenten Albrecht dargeſtellt, die, angethan mit dem ſchwarzen Sammetmante! der Johanni ſich mit großem Gefolge über die Zugbrücke nach dem Hochmeiſterſchloß begeben; an den Seiten ſtehen im Spalier die nstracht; den Hintergrund bildet die gothiſche zren Giebeln und Zinnen. Das mittlere ihrt einen Blick in das Schiff der mit neuem Glanz wiederhergeſtellten Kirche. Hier ſitzen der Kaiſer und der Prinz⸗ Regent nebeneinander in der Mitte des Schiffes auf dem Hoch⸗ meiſterthron; auf den Chorſtühlen an den Seiten erſcheinen die Ehrencommendatoren und Commendatoren, ſowie die Ritter des Ordens. Das dritte Bild zeigt das Prachtſtück des reichbergoldeten, dreiflügligen, geſchnitzten Hochaltars; hier erblickt man die Kaiſerin mit ihrem Gefolge und im Vordergrunde die Gäſte des Kaiſers: die deutſchen Herren aus Oeſterreich, die engliſche Abordnung und die Herren von der Balley Utrecht. Das Bild iſt als ein geſchichtliches Dokument auf Befehl des Kaiſers dem Hohenzollern⸗Muſeum über⸗ wieſen worden. Der Konflikt zwiſchen den Wiener Philharmonikern und Direktor Mähler wird acut. In einer ausführlichen Darſtellung haben die Philharmoniker vorige Woche gezeigt, daß ein ungerechter Terroxismus durch Mahler gegen ſie ausgeübt wird. Mahler ſtrafte ſie in einem Extrablatt in ſcharfen Worten Lügen. Nun wollen die Philharmoniker die Briefe veröffentlichen, welche im Frühjahre gelegentlich der Aufführung der neunten Symphonie zu Ehren von Klingers Beethoven gewechſelt wurden, als Beweis, daß die Wahrheit auf ihrer Seite liegt. Notizbuch. Profeſſor Dr. Windelband, über deſſen Be⸗ rufung nach Heidelberg vor einiger Zeit verfrühte und zum Theil irrige Mittheilungen durch die Preſſe gingen, hat, der„Straßb. Poſt“ zufolge, nunmehr dieſen Ruf in glänzender Form erhalten und wird ihm zum 1. April 1903 Folge leiſten. Die Straßburger Hochſchule verliert damit eines der hervorragendſten Mitglieder ihres Lehrkörpers, eine Perſönlichkeit, die nicht nur als Forſcher und Gelehrter, ſondern vor Allem auch als akademiſcher Lehrer eine Kraft allererſten Ranges bedeutet. Profeſſor Windelband gehört ihr ſeik dem 7. Juni 1882 an; vorher war er als Privatdozent in Leipzig und als ordentlicher Profeſſor in Zürich und Freiburg i. Br. thätig geweſen. Ueberraſchend kommt ſeine Berufung nach Heidelberg nicht mehr; in der Univerſitätswelt war es längſt bekannt, daß man in Baden entſchloſſen war, Windelband unter allen Bedingungen für die Heidelberger Univerſität zu gewinnen. Geſchäftliches. * Der Tag(Illuſtrirte Zeitung) vom Dienstag, 16 September enthält: Zur Fleiſchnoth.— Brigitte. Ausſtellung in E. Schultes Bild der maleriſ behandelt. Lin Kunſtſalon.— Die„Parität“ zwiſchen Landwirthſchaft und In⸗ duſtrie.— Rückblicke auf das Kaiſermanöver.— Die Ariſtokraten in der Republik.— Der Kampf der Frau.— Die Illuſtrirte Unterhaltungsbeilage enthält: Gedenktage.— Gottes⸗ urtheil.(Romanfortſetzung.)— König Eduard und ſeine Ge⸗ mahlin an Bord ihrer Nacht Viktoria u. Albert.— Schadows Marmorſtatue Friedrichs des Großen.— Das zweite Geſicht.— Bilder vom Tage.— Bilder von den Kaiſermanövern.— Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch.— Die xuſſiſche Gedenkkirche auf dem Schipkapaß. Beueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Stuttgart, 16. Sept. Abg. Maurer iſt heute früh um 3½ Uhr geſtorben. Erlangen, 16. Sept.(Frankf. Ztg.) Der Landes⸗ ausſchuß der freiſinnigen Partei Bayerns be⸗ ſchloß die Abhaltung eines bahriſchen Parteitages in Nürnberg, womöglich am Thomastag. *Metz, 16. Sept. Oberſtleutnant Ludwig von dem hier garniſonirenden Infanterie⸗Regiment Nr. 98 wurde geſtern nach der Manöverübung bei Thiers während des Rückritts vom Schlage gerührt. Er ſtarb alsbald. *Leipzig, 16. Sept. In Gegenwart des ſächſiſchen Kultus⸗ miniſters, zahlreicher höherer Poſtbeamten aus Preußen, Bayern und anderen deutſchen Bundesſtaaten, ſowie von Vertretern des öſter⸗ reſchiſchen Reichspoſtvereins, insgeſammt 300 Perſonen, wurde heute Vormittag die 3. Hauptverſammlung des deutſchen Poſtvereins eröffnet. * ezſch⸗Gantzſch, 16. Sept. Eine Verſammlung von Glageleder⸗Induſtriellen beſchloß, bei der Fortdauer des Streiks in Brandenburg und ſeinem Umſichgreifen in Berlin die allge⸗ meine Entlaſſung der dem Lederarbeiterverband angehörigen Arbeitnehmer. * Sasvar, 16. Sept. Kaiſer Franz Joſeph und der deutſche Kronprinz begaben ſich mit Gefolge heute früh kurz nach 6 Uhr mit der Bahn nach Szenicz. Sie ver⸗ ließen bei Staniscomühle den Zug, wo Pferde für den Ritt ins Manövergelände bereitgeſtellt waren. Szegedin, 16. Sept.(Eigen⸗Meldung.) Der Alt⸗ deutſche Redakteur in Nagykinda Arthur Korn ſtand heute aber⸗ mals vor dem Geſchworenengerichte wegen eines aufreigenden Ge⸗ dichtes. Die Geſchworenen ſprachen Korn dar Aufreizung ſchuldig, worauf der Gerichtshof ihn zu 6 Monaten Gefängniß, 200 Kronen Geldſtrafe, Prozeßkoſten und Publizirung des Urtheils in einem Blatte verurtheilt. * Paris, 16. Sept. Gegenüber einem Dementi des „Oſſervatore Romano“ erklärte der Matin, daß der geſtern von ihm veröffentlichte Brief des Kardinals Ram⸗ polla an den franzöſiſchen Geſchäftsträger beim Vatikan be⸗ treffend die Stecüng des Papſtes zur franzöſiſchen Politik durch⸗ aus authentiſch ſei. Paris, 16. Sept. Der„Matin“ erhielt ein Telegramm aus Port⸗au⸗Prince, in welchem es heißt, daß die Ausbrüche des Mont Pelee an Heftigkeit abgenommen haben und daß ſich die Bevölkerung jetzt allmählich beruhige. Brüſſel, 16. Sept.(Frankf. Ztg.) Die Glasar⸗ beiter in Charleroi und Umgebung kündigten zum 1. Oktober einen Streik an, wenn nicht eine Lohnerhöhung von 15 pct. ge⸗ währt werde. J ↄT—TTJT 1 — —7 13 — 2 5 5 1 4 7 bhöfe niedergebrannt. 200 000 Rubel geſchätzt. Mannheim, 18. September. Geleräl⸗Anzeiger. —— — 17 Seite 25 * Tiflis, 16. Sept. Geſtern brach im phyſikaliſchen Obſer⸗ batorium Feuer aus, durch das die meiſten Inſtrumente vernichtet oder beſchädigt wurden. * Charko w, 16. Sept. Im Dorfe Mereſa ſind 114 Bauern⸗ Der Schaden wird auf mehr als * Karlskrona(Schweden), 16. Sept. Vier Offisiere pon dem hier ankernden däniſchen Uebungsgeſchwader ſind heute Nacht auf dem Rückwege von der Stadt nach dem Geſchwader auf noch nicht aufgeklärte Weiſe ertrunken. Die Wache hörte Noth⸗ rufe. Die Leichen von 2 Ertrunkenen ſind geborgen. * Konſtantinopel, 16. Sept.(Wiener Correſpb.) Das Protokoll, das der Miniſterrath heute im Mildiz in der Frage der Durchfahrt der vier ruſſſiſchen Torpedo⸗ boote durch die Dardanellen unterbreitete, lenkt die Aufmerkſamkeit des Sultans auf die Beſtimmungen des Reglements und der Verträge, welche die Durchfahrt von Kriegs⸗ ſchiffen durch die Meerengen verbieten und erklärt, wenn man die Ermächtigung zur Durchfahrt für die genannten Torpedo⸗ boote ertheile, denn würden ſie dieſe als Kriegsſchiffe nicht als Handelsſchiffe erhalten. Schließlich überläßt der Miniſterrath die Entſcheidung in dieſem Falle dem Machtsſpruche des Sultan. Die geſtern fällig geweſene 6. Rate der Schuld an Lorando und Tubini iſt nicht erlegt worden. Verſammlung der Branntwein⸗Intereſſenten. * Frankfurt, 16. Sept.(Frkft. Ztg.) Im Kaiſerhofe tagte geſtern Nachmittag eine Verſammlung des Ver⸗ bandes deutſcher Branntweinintereſſenten, die ſich mit der Frage beſchäftigte, welche Mittel anzuwenden ſeien, um die monopoliſtiſchen Beſtrebungen des Spiritusringes zu unterdrücken. Nach kurzer Ausſprache gelangte folgende Reſolution zur ein⸗ ſtimmigen Annahme: In Anbetracht der unſeren Erwerbszweigen und dem allgemeinen Erwerbsleben drohenden Gefahr durch Kartelle, Syndikate und Ringe wird aus der Mitte der Verſammlung ein ſtändiger Ausſchuß von 9 Mitgliedern gebildet. Der Ausſchuß ſoll alsbald das Nöthige veranlaſſen, um die breiten Schichten der Kon⸗ ſumenten guf die Gefahr, die ſolche Einigungen herborruft, auf⸗ merkſam zu machen, gemeinſam mit anderen Vereinen bei der Reichs⸗ regierung und den geſetzgebenden Körperſchaften für ein Kartellgefetz eintreten und hierfür das nöthige Material ſammeln. Gleichzeitig ſoll der Ausſchuß prüfen, ob und auf welche Art im Prinzip der ge⸗ ſell⸗ oder genoſſenſchaftliche Einkguf zu löſen ſei. Cholera. * Berlin, 16. Sept. Eine Drahtmeldung des Gouver⸗ neurs von Kiautſchou beſagt, die Cholera läßt allge⸗ mein nach. In den Nachbardörfern ſind vereinzelte Fälle ein⸗ getreten. In Tſingtau beträgt der Krankenbeſtand 8 Chinſen aus den Nachbardörfern. 2 Soldaten ſind Reconvalescenten. Die Krankheit der Königin von Belgien. Brüſſel, 16. Sept. Der Zuſtand der Königin iſt hoffnungslos. Der in den Pyrenäen weilende König wurde telegraphiſch davon unterrichtet. Eröffnung der Generalſtaaten. * Haag, 16. Sept. Die Königin, von dem Prinz⸗ gemahl Heinrich und der Königin Mutter begleitet, eröffnete heute die Generalſtaaten mit einer Rede, in welcher ſie zu⸗ nächſt auf die ſchwere Krankheit hinwies, von der ſie nun wieder völlig hergeſtellt ſei und auf die ihr bei dieſer Gelegenheit vom Volke bewieſene Liebe. Aber der Fall habe das Band, welches ſie mit demſelben verbinde, noch inniger geknüpft. Die Be⸗ ziehungen zum Auslande waren nach wie vor ſehr freundſchaftliche. Die Nachwirkungen einer anderswo ausgebrochenen Kriſis ſchadeten der Schifffahrt. Die Lage des Handels und der Induſtrie ſei zufriedenſtellend, die der Land⸗ * wirthſchaft nicht ungünſtig. Schlechte Ernten in einigen Gegen⸗ den Javas machten große Unterſtützungen der Betroffenen Seitens der Regierung erforderlich. Die Thronrede kündigt Vorlagen über die Erweiterung der Zuckergeſetzgebung, ſowie über das Telegraphen⸗ und Telephonweſen an. Die Regierung Surinams wird den Bau einer Eiſenbahn von Stgatswegen im Lama⸗Territorium beantragen. Wieder eine Rede Pelletans. *„ Biſerta, 16. Sepk. Der Marineminiſter Pelletan hielt geſtern Abend auf einer von der Stadtverwaltung ihm zu Ehren beranſtalteten Feſtlichkeit eine Rede, in der er Algier und Tun'is als afrikaniſches Frankreich begrüßte, wo dasſelbe Blut fließe, und welche dieſelben Ziele hätten wie das Mutterland, von dem ſie ſich niemals trennen würden. Der Miniſter hob ſodann die Wichligkeit Biſertas als Mittelpunkt der Vertheidigung Frank⸗ reichs am Südgeſtade des Mittelmeeres hervor und prophezeite, es werbe ein neues Karkhago ſein, ohne die Laſter und Rohheit des alten. Mit Biſerta und der mächtigen Schutzwehr, die in gleicher Weiſe für einen Angriff günſtig gelegen ſei, ferner mit Korſika und Toulon bermöge Fraukreich die Thür zwiſchen den Mittelmeerhälften trotz Malta und Gibraltar offen zu halten. Pelletan betonte, er wünſche keinen Konflikt mit England oder Italien. Da man jedoch nicht wiſſe, was Andere khun würden, ſei es ſeine, Pelletans Pflicht, den heiligen Krieg für das franzöſiſche Vaterland gegen die Feinde, wer ſie auch ſeien, vor zubereiten. Es gebe in der civiliſirten Welt keine Sicherheit mehr. Am Ende des 19. Jahr⸗ hunderts, nach des alten Germaniens, erlebte man einen Rückfall in das Gewaltrecht und einen Angriff, während deſſen die ganze Welt von dem Grundſatz, daß Gewalt vor Recht gehe, beherrſcht erſchienen ſei. Wir müſſen, ſo ſchloß Pelletan, richten, das Genie Frankreichs und des Lichts intakt zu erhalten. * Paris, 16. Sept. Das Gcho de Paris behauptet, der Miniſter des Aeußeren führe lebhafte Klage dar⸗ über, daß der Miniſterpräſident dem Kriegsminiſter und Marine⸗ miniſter geſtatte, ihren redneriſchen Gelüſten ſo freien Lauf zu laſſen. Delcaſſs habe ſchon anläßlich der Rede Pelletans in Ajaccio den franzöſiſchen Botſchafter beim Qufrinal beauftragt, dem italieniſchen Miniſter des Aeußeren hierauf bezügl. Erklär⸗ ungen abzugeben.„„„ als Quelle der Gerechtigkeit eelkeere⸗ Waldbrände. Newhork, 16. Sept.(Reutermeldung.) Waſhington ſind infolge von Waldbränden umgekommen. Bis jetzt ſind 3 8 Leichen aufgefunden worden, Außerdem werden noch viele Pflanzer, ſolwie ſonſtige Landbewohner Im Staate vermißt. Der im Nutzholzbeſtand angerichtete Schaden iſt bedeutend. Unruhen in Mittelamerikg. 5 Newysork, 16. Sept. Außer dem Kreuzer Ein⸗ cinatti und dem Hilfskreuzer Panther iſt das amerikaniſche Schlachtſchiff Wiscon Peary aufgefunden. Chatateau Bay in Labrador, ſagte indeß nichts von den Ergeb⸗ niſſen ſeiner Reiſe. —— der Niederwerfung Frankreichs durch die Barbarei alle unſere Anſtrengungen darauf viele Menſchen ſin aus Kugelſund nach Mit⸗ telamerika beordert worden. Wisconſin geht nach Panama. Colkswirthschaft. Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk. 3 9% Wechſel. in Kurze Sicht Reichsmark Vor, Kurs Heut. Kitrs Amſterdam hfl. 100 168.85 168.85 Belgien... Fr. 1006—81.15 81.166 Italien... Le. 1005—80.925 80.95 London... Iſt. 1 3— 20.469 20.455 Madrid Pf. 1005——— New⸗York Dll. 100 Paris.... Fr. 100 Schweiz.. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt... Kr. 100 Wien 100 S.— Staatspapiere. 15. 16. 102.40 102.25 102.30102.25 92.75 92.50 102.20 102.— 102.20 102.10 92.40 92.40 99,900 99.80 100.60 100.55 2½—8 Monate Vor, Kurs Heut.Kurs 000 8— 2 8 3 —— 3½ 81.20 81.088 81.21 81.116 366 Deuiſche. 35.40 EIFinin 85. A. 0. 15 103.25 103.55 101.45 101.50 50.— 30.85 101.— 96.90 85.50 29.05 101.80 Id. 103.30 103.500 101.45 101.50 49.50 30.70 101.— 96.90 85.40 28.80 101.80 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 4¼ Oeſt. Silberr. 4˙ Oeſt. Papierr. %½ Portg. St.⸗Anl. 8 dlo. äuß. 4 Ruſſen von 1880 4ruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan. gusl. Rente 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter uniſicirte 5 Mexikaner äuß. 1 inn. 4½ Chineſen 905 Dſch. Reichsanl. 317 172** 0 3½ Pr. Stadts⸗Anl. 5½„ 8 7+ 4 5½ Bad. St.⸗Obl.fl 9** 21900, 4 bad. St.⸗A. 3½ Bayern„„ 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. Sk.⸗ A. von 1896 89.90 89 85 8 Sachſen. 90.50 90.40 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Aus län diſche. 3 Oeſt,Looſe v. 1860 153.30 5 g0er Griechen 39,80] 40.—8 Türkiſche Looſe 123. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh.] 66 80 67.10 Parkakt. Zweibr. 109.,40 Heidelb. Cementw. 109.— 109.50 Lederw. Spichartz 76 50 Anilin⸗Aktien 412,50 412.75 Walzmühle Ludw. 115.— Ch. For, Griesheim 213.— 213.— Fahrradw. Kleyer 170.75 Höchſter Farbwerk 350.— 350.—-[Maſch. Arm. Rlein 110.— Vereinchem, Fabril 195.50 195.80 Maſchinf. Gritzner 165.70 Chem. Werke Albert 192 50 192.60] Maſchinf, Hemmer—.— Accumul.⸗F. Hagen 123.— 127.— Schnellprf. Frkthl. 163— Ace. Böſe, Berlin 77.— 77.— Oelfabrik⸗Aktien 117.20 Allg. Elek.⸗Geſellſch 176— 173— BwllſpLampertsm. 75.— Helios„ 21.50 20.40 Spin. Web. Hüttenh. 77.— Schuckert 90.— 90.— Zellſtoff Waldhof 221.— Lahmeyer 80 55 80.40 Cementf. Kallſtadt 82.— Allg..⸗G.Siemens 123.— 122.— Friedrichsh. Bergb. 188.— Lederw. St. Ingbert] 81.—81.— 4 85 Bergwerks⸗Aktiennnn. 182.50 182.50] Weſterr. Alkali⸗A. 199.— 108— 108.— Oberſchl. Eiſenakt. 113.25 Concordiag 276.50 276.50 Ver. Königs⸗Lauraſ201.15 Gelſenkirchner 179.25 172,—Alpine Montan———.— Harpener 167.30 166.60 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 225.50 225.30 Oeſlerr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw.—.— Gotthardbahn 177.600177.— Pfälz. Maxbahn 133.— Jura⸗Simplon 100.70/400.80 Pfälz. Nordbahn 132.10 Schweiz. Centralbſ..— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 118.90 Schweiz. Nordoſtb.—.——.— Hamburger Packet 108.— Ver. Schwz. Bahnen 8 Nordd. Lloyd 107.65 Ital. Mittelmeerb. 89.— 89.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 153.30„Meridionalbahn 130.60 130.60 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 21.50 21.50 Northern prefer. Nordweſtb. 115.50 115 50 La Veloce—.— 5 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.20 101.20] 3½ Rh..⸗B.C. O 97.80 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.70101.65% 68.80 3½%„„„.10 98.10 3½% Pr. Pfobr. Bk 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 95.60] 95.60 Pfdbr. 1908 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 103 20 103,.20 4Pr, Pf.⸗B. Pfb1909 3½% Pf..Pr.⸗O. 99.40 99.40 4½ Rhein. Weſtf. 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.80 100.55.⸗C.⸗B. 1910 101.70 4%„„1907 102.80 102.804 Grundſchuld⸗Bk.—.— 3 1 7 0 105.40 100.75 91.90 105.20 106.— 105.45 100.75 91.90 105.45 106.— 86 80 109.60 101.10 26.70 92.60 86.50 169.60 104.05 26.70 1898 92.80 Verzinsl. Looſe. 153.50 122.20 109.0 77.50 115— 170.70 110.— 165.70 163.— 117.40 75.— 77.— 221.— 82.— Bochumer Buderus 137.80 132.— 119.20 107.20 107 25 153.60 — „ * 97.80 68.40 95.60 101.30 95.60 101.30 * * „1904J 96,75 96.753½ 5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk 155.— 155.20 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 114.400 114.25„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 91— 91.29 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 158.40 158.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 138.— 137.90 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 210,70210.40 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 188.80 188.6 Schgaffh. Bankver. Deulſche Gen.⸗Bk. 96.50 96.50 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 144.90 144 70 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 189.50 189 50 D. Eſſekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 137.— 137.—] Bank Ottomane Natiohalbank 118 20117.75 Maunheimer Verſ.⸗ Sberrhein. Bank 116.— 116.50] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 115 20115.20 5 Privat⸗Discont 2¼%, Nachbövfe. Kreditaktien 21690, Stagtsbahn 153.80, Lombarden 21.10, Disconlo⸗Commandit 188.60. Pariſer Aufangskurſe. 37 Rente 100.35, Italiener 102 97, Spanſer 85.30, Türken D. 29 07, Türk. Looſe 123.—, Banque Oltomane.83, Rio Tinto 11.32. * Berlin, 16. Sept.(Tel.) In der heutigen Generalber⸗ ſammlung der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Pariſius u. Co, waren 8 529 000 Mark Kapital mit 14215 Stimmen vertreten. Die Statutenänderung, wonach das Geſchäftsjahr am 31. Juni ſchließen und das Grundkapital auf 30 Millionen durch Rückkauf von 6 Mill. Mark Aktien ermäßigt werden ſollte, wurde einſtimmig angenommen. Die perſönlich haftenden Geſellſchafter erklären ſich mit der Kündigung einver⸗ ſtanden. Der Antrag auf Einſetzung einer Reviſionskommiſſion zur Prüfung der Bilanz von 30 Juni wird abgelehnt. Hiernach wurde die Bilanz genehmigt und Decharge ertheilt. Die Aufſichtsraths⸗ —— 108.50 216.80 110.90 188.30 142.60 181.20 117.90 101.20 116.65 102.50 116.30 890.— 108.50 217.90 110.80 183.30 142.60 182.— 117.90 101.20 116.65 103.— 116.30 390.— mitglieder werden von 10 auf 12 erhöht. Als neue Mitglieder werden Staatsrath Streng⸗Gotha und Stadtrath Haſe aus Gera gewählt.„„ * Berlin, 16. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. twas feſtere auswärtige Berichte ochten nicht die Kauflu ˖„Daher war der Verkehr igzen, Rogg ö Die ö veröffentlicht jetzt eine Konkurſe in Baden, Heſſen und Pfalz. Mosbach. Ueber den Nachlaß des f Zieglers Martin Heſſemer von Rittersbach. Rheiniſche Malzfabrik Gernsheim in Liquidatien. Die Geſell⸗ ſchaft, deren Liguidation am 4. September 1901 beſchloſſen wunde, Bilanz pber 9. September 1901. Sie hat da⸗ nach einen Verluſt von M. 386 738 auf M. 500 000 9 apikal. Maſchinen, Mobilien etc, ſind mit M. 360 000, E mit 70000 Mark bewarthet. Neben ſonſtigen Debitoren von M. 161 751 ſind die Forderungen an die Berliner und Baſeler Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaft mit M. 256 000 aufgeführt, wogegen Kreditoren 784 576 Mark zu fordern hatten. Morgan⸗Syndikat. Die Blätter melden, kaufte die Ellermann⸗Linie an, wele beſitzt, die zwiſchen Antwerpen und Montreal ver Aurszettel der Mannheimer vom 16. September. Obligationen. das Morgan⸗Syndfkat inf Dampfſchiffe ehren. 85 N Koreg* 5 ektenbörſe Staatspapiere. 4% Ludwigshafen von 1900 10. 4% Bad. Oblig. v. 190 110.30.4% ½% Ludwigshafen 5½ J% Bad. Oblig. v. 1003 100 0f, 19 55 198— 6 310 f 900100.70 b3% 9% 1—0 3½(abgeſt.) 100.—55 4% Mannheimer Obl. 190110f.80 G 3½„ Oblig. Mark 00.30 b387%„„1900108.80 G 3½ 1886 100.30b303%„„ 1885 98.90 G 8½„ 1892/4 00.65 b308%„„ 1889 98.90 G 92.20070%„ 1893 98.90 G 4, b, T. 100 Looſe la“.J0pf 3½%„ 1898 98.90 G 3½ Bayer. Obligakionen 100.90 bz3½ Pirmaſenſer 96.— G 91 Ven 85 0 5 Induſtrie⸗Obligation. F5FF eeebeſgeerd „.88 piJ ſtrte rückz. 105% 01.— 990„ 1 92.50.bz%½ B 7* Areherf 5 21½ R 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff, % Ganſels 09 J0. Nez 100.50 B 80%5 1 92.40 b5 4½ 0% BadAnflin⸗u. Sodaf. 106.70 G .40 b34% Kleinlein, Heidbg. W—.— Eiſenbahn⸗Anlehen. 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— bz 52 Pfälz.(Lud. Mar Nord) 13705 11 Hemmer 1 3½ 99.10bz]l Maſchfab. Neidenfels 99.— 37 5 5 conv ertirt. 99.10 bz 4 ae Ae briefe. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 25 e, SGeſellſchaft 102.— % nunWee 199700 4½ Oberrhein, Elektri⸗ alte M. 96.— bzy tteente zen San 1 8% 1904 7 5 itctswerke in Karksruße. 117 6 45504½ Speyerer Ziegelwerke 101,80 G 3½„„ Communal 97.75 bz 4½% Süͤdd. Drahtindu⸗ 0 Städte⸗Aulehen. ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.25 8 3½ Freiburg i. B. 98.25 G 4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 3% Karlsruher v. J. 1896 90.40 B14½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 bz Aktien. Banken Pfalzbrau. v. Geiſel u. Molr Badiſche Bank 115.— 8 Brauer.Sinner Grünwinkel 193.— Ered.u Depofitb. Zweibrck. 126.— G ee ee 15 80 Gewerbebank Speher 500 128.50 G g ter bever; Mannheimer Bank—.— 4% Mlter aheeee Oberrhein. Bank 116.50 G e 10 ſälziſche Bank Pfi 0 bBank 188.90 G.„. Werger, Worms 91.25 0 Pilz Spar⸗ u. Edb, Landau 184.50 B Wermſer Brauhs.Hertge 129.—8 Rheiniſche Ereditbank(42.50 G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr 99.— B Rhein. Hyp.⸗Bank 188.— G Trauspvort Südd. Bank 101.—G] und Verſicherung⸗ Bad..⸗G..Rhſch. u. Seetr.109.— bz 85 Eiſenbahnen. Mannh. Dampfſchleppſchiff 108.— B Pfälziſche Ludwigsbahn 227.— B 8 112. G 140.— Lagerhaus 112. —[Bas. Nickk u. Iltverſich.— Nordbahn 184.— 1Schifffahrt⸗Aſſecuranzſß Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anflin⸗ u. Soda Chem. 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Sept.(Ofſtzieller An der heutigen Börſe waren einige Brauerei⸗Aktlen bevorzug zwar notirten höher; Bad. Brauerei 147.50., Gichbaum 183 G und Schwartz, Speyer 125 G. Von Induſtrie⸗Aktien wurden er fabrik Waghäuſel zu 67.10 9 Set Fraukfurt a.., 6. Septbr. Kreditaktien 217.— bahn 153.—, Lombarden 21.50, Egypter——, 4% ung. 101.80, Gotthardbahn 177.—, Disconto⸗Commandit 188. 200.75, Gelſenkirchen 172.25, Darmſtädter 137,90, Handelsgeſe 158.20, Dresdener Bank 144.70, Deutſche Bank 210.50, Bochumer Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. ee. . ſür Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft; Eruſt Mü für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruck G. m. b..: Director Speer(abweſend). wird durch einen plötzlichen Regen gar oft vorzeitig beendet. Radfahrer ſollten ſich daher ſo kleiden, daß ſie gegen Negen und Näſſe jederzeit gefeit ſind. W läßt ſich das erreichen? Am beſten dadurch, d. man den Radfahranzug nach dem bewährten„Waſſer⸗ perle“⸗Imprägnirungs⸗Verfahren porbs⸗waſſerdicht erſtellen läßt. Man gebe Kleidungsſtücke mprägnirung an die Annahmeſtelle von: 4. Seite. General⸗Anzeiter. Arheits⸗Jergebhung. No. 2887. Die Arbeiten für die Badeeinrichtung des öffentlichen Bades und der Schulbäder im Schulhaus⸗ exweiternugsbaun Waldhof ſollen im geb mit entſprechen f ſehen bis ſpät Saniſtag, den 27. l. Mts., Vorntittags 11 Uhr, auf unſerem Bureau, N 59 Zimmer No. 10 einzureichen, woſelbſt die ung in Gegen⸗ enener Bieter er Wart elwa erf folgen wird. Angebotsſormulare ſind in Zimmter es gegen Erſatz der Um⸗ Iruckkoſten erhältlich. 206 Mannheim, 18. Septbr. 1902. Stäpt, Hochbanamt Perrey Stadtbaurath. Bekaunlmachung. 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Die Beerdigung findet am Mittwoch Nach⸗ mittag 4 Uhr von 8 6, 38 aus ſtatt. Sammlung bei Langenbach 8 4, 18. Zahlreiche Betheiligung erwartet Der I. Vorstand. Allmächtigen gefallen Galtin, Mutter, Jenſeits abzurufen. September 1902. 2049b 2887 25587 Sden SOSGSGe 8 * Kc N Fe 0 2 225— 5 2 1 G. Anthraecit-Eiform-Brikets, Zeche Alte Haaſe Mk..15 1755 Ruhr-Gas-Colæs 5 Ruhr-Destilatious-Coks, 20/40 inm. Anthracit, 3218. Ph. L. Lehmänn — 5 F 7, 18. 0 Feerner bringe ich in empfehlende Erinnerung: 575 Beſte gewaſchene, reingeſiebte und rußfreie Nusskohlen I II III, ſtückteichen Fett⸗ schrot mit Zuſatz von Nußkohlen, Stein- und Eraunkohlen-Brikets, Anmachholz fein geſpalten, Buchenhelz für Porzellanöfen, Buchen-Ab⸗ Tallholz ſowie Holzkohlen zu den billigſten Tagespreiſen. 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