Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe; 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſeratet Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitetſie Zeitung in Mannheim und Angebung. n Volksblatt.) Telegtüen Aee „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 347 E 6, 2. Pofitische Uebersſcht. Mannheim, 19. September 1902. Zur Weiterberathung des Zolltarifs. Die geſtern zuſammengetretene Unterkommiſſion, beſtehend aus den Abgg. Brömel, Kardorff, Müller⸗Sagan, Paaſche, Rettich, Spahn und Stadthagen, hat ſich die Arbeit ziemlich leicht gemacht und ihre Beſprechung in kurzer Zeit beendet. Es drehte ſich dabei um die geſchäftliche Behandlung des Tarifs und des Tarifgeſetzes in zweiter Leſung. Die Unterkommiſſion wird auf Grund der Ergebniſſe ihrer heutigen Beſprechung vorſchlagen, nicht über jede Poſition in zweiter Leſung zu diskutiren, ſondern erſt generell über jeden Abſchnitt und bei wichtigen Artikeln auch über deſſen Unterabſchnitte zu diskutiren. Ueber Getreide, Gemüſe und Vieh ſoll noch beſonders debattirt werden. Für die Spezialdebatte ſind folgende Poſttionen, deren Annahme in der erſten Leſung nur eine zweifelhafte Mehrheit erzielte, zur nochmaligen Erörterung vorgeſchlagen: 10 und 161(Reis), 23 KGartoffeln), 30 und 31(Hopfen), 47(Pflanzen), 46(Obſt), 53(Mandeln u. ſ..), 91 bis 93(Gerbſtoffe, Quebrachoholz), 99 bis 107(Vieh und Fleiſch), 114(Heringe), 131(Milch), 388 (Bleiſtifte), 392 und 393(Seide), 406(Gaze u. ſ..), 438 bis 442(Baumwollengarne), 444(dichte Gewebe), 644(Waaren aus Papier), 699(Waaren aus Cement), 719(Thonröhren), 782 und 783(nicht ſchmiedbarer Guß), 786 bis 790(Blech), 798 und 799(ſchmiedbar) und 891(Läutewerke u. ſ..) Selbſtverſtändlich wird ſich die Zolltarifkommiſſion nicht durch⸗ gehends an dieſe Vorſchläge gebunden erachten; deshalb ſtehen noch zahlreiche Anträge zu erwarten über andere, hier nicht auf⸗ geführte Poſitionen ebenfalls zu diskutiren. Inſonderheit wird ſich Abg. Stadthagen das Vergnügen bereiten, zu jeder einzelnen Poſition, die im Regierungsentwurf nicht als zollfrei bezeichnet iſt, eine Debatte hervorzurufen. Dadurch werden die Vorſchläge der Unterkommiſſion ziemlich illuſoriſch gemacht, und ſo kann ſich die zweite Leſung immerhin recht ausgedehnt geſtalten. Andererſeits hören wir, daß über eine Anzahl von Differenz⸗ punkten, wie über die Frage des Quebrachoholzes, des Zolles auf Pflaſterſteine und die auseinandergehenden Anſichten zwiſchen den„Spinnern und Webern“ eine Verſtändigung, welche die Debatten weſentlich abkürzen würde, ſich unſchwer erzielen laſſe. Zu den Vorſchlägen der Unterkommiſſion behielt ſich der Handels⸗ miniſter Möller eine Erklärung der Regierung bis Montag, wo die Zolltarifkommiſſion wieder zuſammentritt, vor.— Wie ſchon früher erwähnt, beginnt die zweite Leſung mit dem Tarif und läßt nach ſeiner Erledigung das Tarifgeſetz folgen. Zwiſchen zwei Stühlen. 4 Vom Niederrhein ſchreibt man uns: An demſelben Tage, wo in Düſſeldorf die innige Verbrüderung der oſtelbiſchen Bünd⸗ ler mit den rheiniſchen und weſtfäliſchen gefeiert wurde, um das Centrum einzuſchüchtern, fand in.⸗Gladbach eine große Centrumsverſammlung ſtatt, in di Tagesneuſgkeſte. — Leutnant 1099 bean Leutnant Robert G. Pearh, deſſen Rückkehr aus den Polargegenden ſoeben kurz gemeldet wurde, iſt vier Jahre der Civiliſation ferngeblieben. Er iſt im Juni 1898 abgefahren, exreichte im Auguſt Kap Pork am Eingang des Smith⸗ fſundes, wo er die Eskimofamilien und Hunde, die er ſchon im Sommer vorher in Dienſt genommen hatte, an Bord nahm. Im folgenden Frühling wollte er mit Hundeſchlitten nach dem Pol zu gelangen ſuchen und die Eskimokolonie als Baſis benutzen und bwpährend ſeiner auf fünf Jahre berechneten Abweſenheit auch den uünbekannten Norden Grönlands erforſchen. Peary war, wie kaum eein Anderer, zu dieſer kühnen Reiſe geeignet. Er hat ſchon eine Lanze Reihe von Erfahrungen in dieſen Gebieten hinter ſich. Im Heerbſt des Jahres 1885 beſuchte er einen alten Bücherladen in Waſhington und fand einen Artikel über das große Inlandeis von Grönland. Seine Phantaſie wurde davon ergriffen, er las eifrig Alles, was über den Gegenſtand geſchrieben worden war und kam au dem Schluß, daß es zwei Wege gäbe, das Inlandeis zu erforſchen. Im Sommer 1886 unternahm er eine Recognoszirung der Gegend und drang weiter vor, als bis dahin je ein Weißer gekommen war. 1891—92 hielt er ſich dreizehn Monate in Nordgrönland auf und bewies, daß Grönland eine Inſel iſt, 1893—95 erſtreckte ſich ſein Aufenthalt über 25 Monate und er ging zum zweiten Male über das beſtändige Eis. Diesmal ſtudirte er auch ſorgfältig die Ein⸗ geborenen des Whaleſundes und entdeckte die berühmten Meteor⸗ ſteine auf Kap Nork, von denen einer 90 Tons wog. 1896 und 1897 brachte er den Sommer wieder in Grönland zu und bereitete die große Expedition vor Im Jahre 1891 hat Mrs. Pearhy ihren Gatten auf ſeiner Reiſe begleitet. Ehe Pearh zu der jetzt beendeten edition aufbrach, veröffentlichte er ein Buch, das die Geſchichte er früheren Reiſen erzählt. In dieſem e e 1 Schi * das Centrum ſich Mouthon, der Korreſpondent des„Matin“ an den Geſchäfts⸗ im Inn Sahara des inneren Grönlands gibt es weder vegetabiliſches noch animaliſches Leben, kein Felsſtück, kein Sandkorn. Woche auf Woche über dieſe gefrorene Wüſte reiſt, ſieht außer ſich ſundes fand Peary einen kleinen Eskimoſtamm, der nördlicher als einem andern Werthmaßſtab, ohne geſchriebene Sprache, ohne Eigen⸗ thum, außer Kleidung und Waffen, deren Nahrung nur aus Fleiſch, und deren Kleidung aus Vogel⸗ und Thierhäuten beſtand. Ihr kemmen, und ihre einzige Beſchäftigung ar der Kampf darum Dieſe Leute, deren Sitten und Lebensbedingungen kaum des Thieres ſtehen, ſcheinen zuerſt ſehr na B Stufenleiter der Ziviliſation zu ſtehen, bei zeigen ſie ſich aber ſchnell, klug, begabt und durchgus m Sie ſind in ihrer Einfachheit, Ehrlichkeit, in dem glücklichen Fehlen jeder Sorge, von Lebeweſen in ihrer Umgebung, in i 8„ Redaktion: Nr. 377 te Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 8 Expedition: Nr. 218 1 1 S 1 2 i 5 Maidns ele 20 chluß der e ee für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 1 Filiale: Nr. 815 Nr. 437. Freitag, 19. September 1902.(Abendblatt.) 5 Für unverlangt eingehende Manufkripte wird keinerlei Gewähr aufgefordert wurde, die zollgegneriſ chen Arbeiterintereſſen den[Herrn Mouthon nicht empfangen könne. Navenne theilte ſie ſo⸗ geeleiſtet. agrariſchen nicht zum Opfer zu bringen. In.⸗Gladbach hat fott dem Korreſpondenten mit, und dieſer glaubte nun, Ram⸗ 111———— bis jetzt der katholiſche Volksverein die politiſche Agitation polla habe das Alles in einem Brief an Navenne niedergelegt. innerhalb des Centrums in der Hand gehabt. Dieſer Volks⸗ verein aber, der laut Statuten gegründet worden iſt, um in Bericht des Generalſekretärs Dr. Pieper ſeine Hauptaufgabe darin erblickt, ſeine Kräfte und Mittel in den Dienſt der land⸗ wirthſchaftlichen Zollagitation zu ſtellen, während er früher für eine Entlaſtung der Verbrauchsartikel der ärmeren Bevölkerung aus ſozialreformeriſchen Intereſſen eintrat. Natürlich haben Intereſſen bekämpft. Da ſonſt das Fentrum keinen politiſchen zu einem Centrumsverein zuſammengetreten und haben am Ziele entwickelt. Der Erfolg war durchſchlagend. Die offizielle Centrumsführung hatte ſich zwar von der Verſammlung zurück⸗ gehalten, ja vor ihr in den Zeitungen ausdrücklich gewarnt, den Verein in bekannter Manier als ſozialdemokratiſch zu ſtempeln verſucht und betont, daß Centrumswähler ihre Wünſche dem Vorſtand des Volksvereins unterbreiten könnten. Aber dieſe Warnungen hatten nicht gefruchtet. Die Gladbacher Centrums⸗ Verein ihre Sympathie. den Boden des alten Centrumsprogramms und wies ſchlagend nach, daß die jetzige Centrumsführung von den alten Traditionen verhehle, daß die Parteileitung in ſchwieriger Lage ſei, weil ſie von den Großbauern und Rittergutsbeſitzern in den chriſtlichen Bauernvereinen nach rechts gedrängt werde. Aber⸗man betonte, daß das Centrum immer als chriſtliche Partei ſich in erſter Linie der wirthſchaftlich Schwachen und Gedrückten angenommen habe, Arbeiter in die Verſuchung, ſich der Sozialdemokratie anzu⸗ ſchließen. Gerade um deswillen ſei es ſo blutnöthig, daß die Arbeiter ſich innerhalb des Centrums die gleiche Berückſichtigung erkämpften mit den Großbauern. Es ſei falſch, wenn man von gewiſſer Seite durch Redensarten von einem neuen Kulturkampf, der bevorſtände, die Arbeiter von der Vertretung ihrer Intereſſen ablenke. Der Hauptkampf, der uns bevorſtünde, ſei der gegen das Agrarierthum öſtlich und weſtlich der Elbe. Eine Reſo⸗ lution gegen die jetzige Zollpolitik des Centrum wurde gegen wenige Stimmenthaltungen ange⸗ nommen. ie Der Brief des Kardinals Rampolla 15 über die zurückhaltende Politik des Papſtes gegenüber der fran⸗ zöſiſchen Regierung muß trotz aller Verſicherungen des„Matin“ als apokryph angeſehen werden. Der Vorgang war folgender: In Abweſenheit des Botſchafters beim Vatikan, Niſard, wandte träger de Navenne, und dieſer bat den Kardinal um eine päßſt⸗ liche Audienz für Mouthon. Rampolla ſetzte nun dem Geſchäfts⸗ äger mündlich die Gründe auseinander, warum der Papſt Der aufgehäufte Schnee von Jahrhunderten hat die Th ern gefüllt, ſie den Berggipfeln gleich gemacht, ſich die Jahr⸗ hunderte durch immer mehr aufgethürmt und ſchließlich die höchſten Gipfel hunderte und tauſende Fuß tief in Schnee und Eis vergraben. Das Innere Grönlands iſt jetzt ein ununterbrochenes Schneeplateau von 5000 bis 8000 und 10 000 Fuß Höhe über dem Meeresſpieger, ein großes, weißes, ſchimmerndes Schild, 1200 Meilen lang und 5005 breit, das auf den ſtützenden Bergen ruht. Auf dieſer gefrorenen eĩs Wer wie ich und ſeiner Geſellſchaft nur die unendliche Ausdehnung der gefrorenen Ebene, den unendlichen Dom des kalten blauen Himmels und die kalte weiße Sonne. Die höchſten Berggipfel liegen 1000—5000 Juß unter der mächtigen Schneedecke.“ An der Weſtküſte des Smith⸗ alle anderen menſchlichen Geſchöpfe unter dem äußerſten Druck der wilden Umgebung wohnte ohne Regierung, Geld, Religion oder Blut und Thran ohne Salz oder irgend einem begetabiliſchen Stoff, Lebenszweck war nur, etwas zum Eſſen und zur Kleidung zu be⸗ he dem mäh d ihren Gebräuchen eine Gemeinde von Kin enſchen in ihrer Mißachtung der Kälte, üdung, ſie ſind W der erſter Linie für Sozialreform zu wirken, hat nach dem neueſten jetzt die Arbeiter kein Intereſſe mehr am Volksverein, weil er ihre Verein in.⸗Gladbach beſttzt, ſo ſind kürzlich die Arbeiter dort Sonntag zum erſten Male vor einer breiten Oeffentlichkeit ihre wählerſchaft war zahlreich erſchienen und bezeugte deim jungen Der Verein ſtellte ſich durchaus auf abgeirrt ſei. Die Referenten führten aus, daß man ſich gar nicht und daß die Fraktion ja nicht verpflichtet ſei, in dieſer Frage ge⸗ ſchloſſen zu marſchiren. In Induſtriekreiſen müßten Induſtrie⸗ und Arbeiterintereſſen vertreten werden. Sonſt kämen chriſtliche ſelben ihre ſchon auf der ſozialiſtiſchen Frauenkonfe Linien etwas ſchwer, aber ſie war augenſcheinlich das Eskimoſchönheit und unwiderſtehlich, da ſie Wittwe h ihren vielen Bewerbern waren Koko, ein mehrmals und Akpudia, der nach dem Tode ſeiner Frau nur kleine apfelvangige Tochter gehabt hatte, am n den Rücken geworfen wird, folgte, in dem K Er geſtattete ſich daher, dieſen angeblichen Brief nach dem, was er gehört hatte zu rekonſtruiren und als authentiſches Dokument nach Paris zu ſchicken. So tadelnswerth dieſes Verfahren iſt, ſo hat Mouthon doch nach allgemeiner Anſicht der wahren Meinung des Papſtes und des Kardinals Rampolla Ausdruck gegeben. Sozialdemokratiſcher Parteitag. Schluß des dritten Sitzungstages. Nachmittagsſitzung. (Unb. Nachdruck verb.) S. u. H. München, 18. Sept. 15 Die Antialkoholiker, welche auf dem vorjährigen Parteitage in Lübeck mit ihrem Antrage, hier in München auch die Alkoholfrage zu behandeln, in der Minderheit geblieben waren, entfalten auch in dieſem Jahre eine geradezu ſtaunens werthe Thätigkeit, um diesmal mit ihrer Forderung auf Be⸗ handlung dieſer für die Arbeiterſchaft ſo wichtigen, aber bisher von der Majorität mit Hohn und Spott behandelten Angelegen heit durchzudringen. Nicht nur, daß die Delegirten in jeder Sitzung mit Anträgen der„mäßigen“ und„abſtinenten“ Genoſſen geradezu überſchüttet werden, ſind ſie auch noch zu einer Anti alkoholverſammlung eingeladen, in der der hieſige Spezialarzt Dr. Hirt über das Thema: Alkohol und Wiſſen ſchaft“ und der„Genoſſe“ Oberrichter Lang, Zürich, über „Trinkſitten und Klaſſenkampf“ ſprechen wird. Immerhin erſcheint es auch diesmal, nicht zum Wenigſten mit Rückſicht auf den genius loci, fraglich, ob die Alkoholfrage auf der Tagesordnung des nächſtjährigen Parteitages erſcheinen wird. In der Nachmittagsſitzung begann die Debatte über 5 die Krankenverſicherung. 85 Braun, Verlin, wiederholte im Verl Frau Dr. Lillh FJorderung auf Errichtung einer Mutterſchaftsv ung für das ganze Reich, deren Koſten ſie der Geſamm legt wiſſen will. Die Verſicherung ſollte zugleich Wöchnerinnenaft und Säuglingsheime ſchaffen, deren Errichtung gegenwärtig ganz der Hand von evangeliſchen und„ultramontanen“ Wohlthätigk bereinen liege, die den vorhandenen Anſprüchen bei Weitem nicht e nügen könnten. Auch ſei zu bedenken, daß es namentlich den Ultra montanen auf dieſe Weiſe ſehr leicht gemacht ſei, Einfluß auf di Frauen zu erlangen, die man vorher für die Sozialdemokra arbeitet habe, und deren Selbſtſtändigkeit durch das Syft er Wohlthätigkeit erſtickt werde.(Beifall.) In Bezug auf die lingsheime empfehle ſich ihr Vorſchlag um deswillen, weil ſpeziell die Kinder in den Säuglingsheimen an den Univer kliniken oft die Verſuchskaninchen für die Anfänger unter den Aerzt bildeten. In der Hauptſache drehte ſich die weitere Debatte um d Reſolution Molkenbuhr enthaltene Forderung auf Einf ü der Arbeitsloſenverſicherung, die insbeſonde Vertreter der Gewerkſchafter, dem Abg. v. E Im, Hambur wurde, da damit den Gewerkſchaften ein Hauptagita n5t entzogen würde. Für die Verſicherung traten demgegenüber Bochum, und die Abgg. Zubeil, Berlin, und Hoch, Abg. Dr. Leo Arons, Berlin, wünſchte die ieben Jahren beſaß mancher Mann kein Meſſer und ma keine Nadel. Wenige Männer beſaßen Kajals oder K Fellen, und wer einen Speer oder eine Harpune aus einem Stück Holz hatte, war wohl daran Ein Mann bot m Hund und Schlitten und alle ſeine Pelze für ein Brekt vo Größe an; ein Anderer ſeine Frau und zwei Kinder für ein und eine Frau Alles was ſie hatte für eine Nadel. Heute Männer und Frauen mit Meſſern und Nadel verſehen, und Knabe hat ſein Boot, die Meiſten Gewehre, und jeder Jäg⸗ beſte Hols für ſeine Lanze, ſeine Harpune, ſeinen Walroßſp Schlitten. Die Leute ſind beſſer gekleidet und genährt, lichkeit hat abegenommen und die Geburtszahl in den letzt Jahren zugenommen.“ Die Heirathsgebräuche der Eskimos primitiv. Peary gibt in ſeinem Buch auch Photograph Leute, unter denen ſich auch eine von Ahtooksungwah befinde Gatte von einem Eisbär getödtet worden war. Von dieſer ſchönheit erzählt er eine ſehr drollige Geſchichte, die das Liebes im hohen Norden kennzeichnet:„Ahtooksungwah war ganz hel der Farbe) und hatte eine Geſtalt wie ein Walroß. Ihr Geſicht war bedeutend breiter als lang, ſie war 4 Fuß 6 3 und wog 300 Pfund, und ihre Figur ähnelte einer Al ſammengebundener Polſterkiſſen. Nach meiner Anſicht w. r ſein Herz ſchmolz unaufhaltſam bei der Wän helns der Wittwe kpie ein Stück gefrorener Spe Ikomar.“ Ein unblutiges Eskimoduell, bei e ſeine Hunde an und machte mit der ach etwa zwei oder drei Tagen k u und Kind hatte, verliebt inem anderen olko 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. September. derung auf Organiſation des Arbeitsmarktes in die Reſolution Molkenbuhr. Eduard Bernſtein erſuchte, den erſten Abſatz der Reſolution wie folgt zu faſſen:„Die Verſicherungsgeſetze des Deutſchen Reiches, die hauptſächlich erlaſſen wurden, die Armen⸗ kaſſen vor Ueberlaſtung zu bewahren und die den Unternehmern zu⸗ fallende Schadenerſatzpflicht zu mindern, genügen in keiner Beziehung den Anforderungen der Arbeiterklaſſe. Jedoch iſt durch die Erfahrung der Beweis erbracht, daß mit der Verſicherung allgemeine Uebel⸗ ſtände bekämpft und deren ſchlimmſte wirthſchaftliche Folgen gemildert werden können.“ Nach kurzer Debatte wurde ſchließlich die Reſolution Molken⸗ buhr mit der von Bernſtein beantragten Abänderung des erſten Abſatzes und dem Zuſatze des Genoſſen Arons angenommen. Ferner wurde ein Antrag Singer angenommen, das Stenogramm über die Verhandlungen in Sachen der Krankenverſicherung als Maſſen⸗ klugblatt auszugeben und dasſelbe ſpeziell in Gewerkſchaftskreiſen zu berbreiten. Hierauf erſtattete Abg. Singer, Berlin, ein Referat über den internationglen Sozialiſtenkongreß 1903. Die deutſche Sozialdemokratie ſei ſich noch immer ihrer Pflichten gegen das internationale Proletarigt und ſeiner Vertretung, des internationalen Sozialiſtenkongreſſes, be⸗ wußt geweſen und es ſei deshalb gar keine Frage, daß ſie den nächſt⸗ jährigen internationalen Kongreß in Amſterdam beſchicken werde, um ſo mehr als eine Reihe wichtiger Fragen zur Verhandlung ſtehe. Auf dieſelben noch näher einzugehen, erübrige ſich angeſichts der wirthſchaftlichen und politiſchen Weltlage. Die Thatſache, daß die Regierungen der verſchiedenen Länder immer mehr und mehr zu internationalen Bündniſſen übergingen, um ihre lediglich auf mili⸗ tariſtiſchem und mariniſtiſchem Gebiete liegenden eigenſüchtigen Pläne zu verbirklichen, Pläne, die zugleich die Lebensintereſſen der Arbeiterklaſſe aufs Tiefſte berührten, drängten das Proletariat zu einer Gegenorganiſation. Er erinnere nur an die Verfolgung der puſſiſchen Brüder durch die zariſtiſche Gewaltspolitik, bei der die preußiſche Regierung ſich dazu hergegehen habe, die Verfolgten den ruſſiſchen Schergen widerrechtlich auszuliefern,(Pfuirufe) um zu be⸗ weiſen, daß, ebenſo wie die Bourgeoiſie ſich zuſammenfinde und ihre Regierungen, um ſich in ihren internationalIntereſſen zu einigen, auch die Arbeiterſchaft ſich zufſammenfinden müſſe, um dem Bündniß der herrſchenden Klaſſen das eine große Bündniß der Arbeiterſchaft der ganzen Welt entgegenzuſtellen.(Lebhafter Beifall.) Dieſes Bündniß zu pflegen und dem Gedanken der Zuſammengehörigke it des Proletariats der ganzen Welt Ausdruck zu geben, ſei die Aufgabe der internationalen Kongreſſe. Wenn auch noch manche Mäugel in der Organiſation dieſer Kongreſſe vorhanden ſeien, ſo dürfe das doch nicht von einer Beſchickung derſelben abhalten. Gerade die deutſchen Sozialiſten ſollten zeigen, daß ſie bereit und gewillt ſeien, Alles zu thun, um das internationale Proletariat zu einigen und zur gemeinſamen Arbeit aufzufordern und je länger die Kongreſſe kattfänden, deſto mehr würden ſie den an ſie geſtellten Forderungen gewachſen ſein. Deshalb bitte er gemäß der Thatſache, daß die Sozialdemokratie, ſo wie ſie national in allen Ländern einig ſei, auch international einig ſei in dem gemeinſamen Ziele auf die Befreiung der Arbeiterklaſſe vom großkapitaliſtiſchen Joche, um Annahme fol⸗ gender Reſolution:„Der Parteitag fordert die deutſchen Ge⸗ noſſen auf, den im Jahre 1903 zu Amſterdam ſtattfindenden inter⸗ nakionalen ſozialiſtiſchen Arbeiterkongreß zur Bekundung des inter⸗ nationalen Solidaritätsgefühl möglichſt zahlreich zu beſchicken.“ Die Reſolution gelangte ohne Debatte einſtimmig zur Annahme. Hierauf folgte das Referat des Schriftſtellers Dr. Lin de⸗ mann, Stuttgart, über das Thema„Kommunalpolitik', das wir bereits im Mittagsblatt erwähnten. Die Debatte über die von Lindemann vorgeſchlagene Reſolution ſoll morgen Vormittag ſtattfinden. Für den Nachmittag iſt Bebels mit Spannung erwartetes Referat über die bevorſtehenden Reichstagswahlen zu erwarten. Bebel hat dazu dem Parteitage bereits folgende Reſolution zur Annahme vorgelegt:„Der Parteitag verpflichtet die Parteigenoſſen, wie bei den bisherigen, ſo auch bei der künftigen allgemeinen Reichstagswahl in allen Wahlkreiſen, in denen Parteigenoſſen ſich befinden, eigene Kandidaten aufzuſtellen; dort, wo es noch nöthig er⸗ ſcheint, ſchleunigſt die Organiſation in den Wahlkreiſen auszubauen und vor Allem auch auf die Beſchaffung der nöthigen Geldmittel be⸗ dacht zu ſein. Kommen die Parteigenoſſen in die Lage, bei der engeren Wahl zwiſchen gegneriſchen Kandidaten ſich be⸗ theiligen zu müſſen, ſo dürfen ſie nur für denjenigen Kandidaten ſtimmen, der ſich bereit erklärt, im Falle ſeiner Wahl 1. für un⸗ eingeſchränkte Aufrechterhaltung des beſtehen⸗ den Reichstagswahlrechtes, 2. gegen die Er⸗ höhung der beſtehenden Zölle auf Lebensmittel, 3. gegen jede neue indirekte Steuer oder eine Er⸗ höhung der beſtehenden Steuern auf Konſumartikel der großen Maſſe der Bevölkerung, 4. gegen jede Ausnahme⸗ geſetzgebung und gegen jede Verſchlechterung des beſtehenden Rechtszuſtandes, 5. gegen jede neue Militär⸗ und Marine⸗ vorlage, die höhere Laſten erfordert, einzutreten. Iſt kein Kan⸗ didat vorhanden, der bereit iſt, dieſe Bedingungen anzunehmen, ſo iſt ſtrenge Wahlenthaltung zu verkünden.“ Ein verjtables Haberfeldtreiben veranſtalteten auf dem Kellerfeſte des ſozialdemokratiſchen Parteitages die Mün⸗ chener Sozialdemokraten gegen ihre„Obergenoſſen“ vom Partei⸗ cherub Bebel herab bis zu ihrem eigenen Fleiſch und Blut, dem Schloßherrn vom Walchenſee v. VBollmar. Dabei wurde dieſen ein„Sündenregiſter“ vom Haberermeiſter vorgehalten, aus dem wir zur Erheiterung unſerer Leſer Einiges mittheilen: 15 Da Auguſt von Breiß'n,“) mit dem fang ma o, Weil ea s Fexirn und s Raafa ſo guat ko. Bal no Oaner von uns s Noſ'nzipferl rüahrt Glei kimmt ea wia Schandari daher gſchbaziert; An jed'n Dreck muaßa bloſen, wann er eahm aa net brennt In a jeds Haferl ſtiart a eini, de Himmiſakrament, 2. Aba jatz Manner kimmt no a beſſa's Freſſ'n, Da Gothaer Bock und da Ulrich vo Heſſ'n, Da Oa' kriagt jatz' bal an Ord'n, da Anda ſauft an Groß⸗ herzog ſein Wei' Und dös wöll'n nachat richtinga Maua ſein; Dia ſan ſchon vo Grund aus vadorb'n Und nachſtens kriagt a Jeda a Hofuniform. 3. An Ehrhart Franz, an Kriſcher Churfürſt, den nehma jetztn dro, Der a ſo ſchö lüagen und kuahhandln ko. Er tuat alleweil gern recht deutli mit de Leut diſchkrirn, Aba er ſteigt wiara Gockl, wann's de Andern bei eahm proabiern. Nacha mammſt ea und plärrt ea vom guatn Ton, Jatzt ſchau nur grod oana a ſo was on! 4. Da Singa Pauli von Breißn is aa no a guater, Grad wos er net ſoll, dös treibt dös Luader, Statt daß er möcht, wias recht war, ſchö ſinga Hörſt alleweil nur ſei Kuhaglock'n klinga. Und möchſt amal raafa, na fahrt ea da nei Und geht mit oan um, als war ma ſei Wei. 6. Jatzt baßts auf und ſpitzt's'Ohrwaſchl'n ös ſcheert'n, Jatzt kimmt oana von dö ganz groß'n Gllehrten, Da Kautsky Karl, mit an Schädl volla Lock'n, Thuat alleweil dahoam in ſeig Spinnſtub'n hock'n. Er ſtudiert in da Bibe, wia früha'Leut hob'n kinng lüag'n Und probiert nacha, wia lang ma an Bandwurm ko ausziag'n. Aba wenn dana ſeiner Allwiſſenheit net traut, Na wird er glei ſaugrob und grandi und frißt eahm am Kraut. 8. An ſchwerſt'n Brock'n tean ma auf'Letzt ins aufheb'n Und dös muß a'ſunders Gottesg richt a geb'n. An Girgl moan ma, an'ſchloßherrn vo Walchenſee,““) Der alle Großkopfaten is Breiß'n und in da Polalkei bringt in'Höh'. Zua da'ſinnung, ſagt a, brauchat ma net viel Vaſtand Und's Programm trogt a allwei in da hintern Rocktaſch'n umanand. Mit dö Miniſta ko er's aa guat da Plana Und red' mit eahna gor net wia unſeroana. Unſere Bräuch hot er a ſcho' lang vageß'n Und hoamli, ſogt ma, tat er mit'n Prinz⸗Regent'n 8 mittageſſ'n. Selber Miniſta'wern, dös is eahm'weni, In der Au hoaßt er heunt ſcho': Vo Oberbayern da Köni. *) Auguſt Bebel. 5 ) 9. Vollmar. Immer langſam voran! II. Man braucht ſich nicht erſt aus einer ſo wenig einwand⸗ freien Quelle wie der„Times“ darüber belehren zu laſſen, daß die Trade unfons neuerdings in England ſelbſt an Volksthüm⸗ lichkeit viel eingebüßt haben. Dazu mag ihre Haltung gegenüber dem Burenkrieg beigetragen haben, den ſie noch auf ihrem letzten Kongreß mit auffallend ſtarker Mehrheit für ein höchſt ungerechtes Unternehmen erklärten. Es iſt aber nicht zu ver⸗ kennen, daß auch ihr Verhalten auf innerpolitiſchem Gebiet einen beträchtlichen Theil des engliſchen Publikums gegen ſie ein⸗ nehmen mußte. Seinen ſchroffſten Ausdruck erreichte dieſer Um⸗ ſchlag der Stimmung vielleicht in einem Urtheil des Oberhauſes, das jüngſt— als höchſte Inſtanz in Civilſachen— eine Gewerk⸗ ſchaft für den Schaden verantwortlich machte, den ein von ihr heraufbeſchworener Streik zur Folge hatte. Die Gewerkſchaften haben raſch begriffen, daß hier die Richtung gegeben iſt, in der der Stoß ins Herz des alten Trade unionism geführt werden kann; und ſie haben ſich ebenſo raſch entſchloſſen, dem dadurch zu begegnen, daß ſie ſich eine eigene Vertretung ihrer Intereſſen eee— — Ueber den Mord in Bologna, deſſen Unterſuchung immer weitere Kreiſe zieht, wird der Voſſ. Ztg. unterm 15. September aus Rom geſchrieben: Noch immer ſind die aufregenden Enthüllungen Uber die Ermordung des Grafen Bonmartini in Bologna nicht ab⸗ geſchloſſen, und neue Verhaftungen laſſen annehmen, daß die That noch weitere Theilnehmer und Mitwiſſer gehabt hat, als man ſelbſt nach dem Geſtändniſſe des Advokaten Tullio Murri, Bruders der verſpittweten Gräfin, angenommen hatte. Nach einem wiederholten und eingehenden Verhöre iſt, wie ſchon gemeldet, ein Freund Tullio Murris, der Arzt Pio Naldi, in Verhaft erklärt worden, nachdem er aus Genua zurückgekehrt war, wo er vergeblich Anſtellung auf einem Auswandererſchiffe geſucht hatte. Er hat anfänglich nur zu⸗ gegeben, von dem Plane Murris, ſeinen Schwager zu tödten, gewußt haben. Später hat er erzählt, Murri habe ihn um Beiſtand bei der That angegangen, und er habe nicht nur abgelehnt, ſondern ſich bemüht, jenen davon abzubringen. Nur zu dieſem Zwecke ſei er mit ihm und ſeiner Geliebten, der Schneiderin Bonetti, in der Nacht vom 27. auf den 28. Auguſt, in welcher das Eintreffen des Grafen erwartet wurde, in deſſen Wohnung gegangen und zwar durch die guf eine enge und einſame Gaſſe hinausgehende Hinterthür, zu welcher Murri den Schlüſſel beſaß. Der Graf ſei nicht zur erwarteten Stunde eingetroffen, und er, Naldi, haben gegen Mittag die Wohnung ver⸗ kaſſen, um den Bedrohten vor dem Betreten derſelben zu warnen. Er habe ihn verfehlt, und ſei, darüber ſehr unglücklich, am Abend nach Florenz, dann nach Livorno und Genua gereiſt, wo er durch die eitungen von der Mordthat(die am 28. Auguſt Nachmittags er⸗ gat, am 2. September entdeckt worden iſt) Kunde erhalten habe! Die gleichfalls ſchon gemeldete Verhaftung der Schneidermamſell, von der alſo offenbar die in der Wohnung des Ermordeten gefundenen weiblichen Toilettengegenſtände wie der mit B. unterzeichnete Rendez⸗ bousbrief— der auf falſche Fährte führen ſollte— herrühren, hat kiattgefunden, als ſie die Flucht ergreifen wollte. Sie bleibt bis jetzt habei, daß ſie, wie ſchon öfter, mit Tullio Murri die Nacht in der Wohnung verbracht, aber dieſe am Morgen verlaſſen habe.— Da⸗ zegen hat eine andere, bisher nicht genannte Perſon, die deutſche une der gräflichen Kinder, Namens Frieda Ringler, eine ſehr be⸗ beutſame Ausſage gemacht. 244öͤͤ—— kaldi und Roſina Bonetti Danach ſind Tullio Murri, der Dr. am 26. Auguſt in Venedig bei der Gräfin geweſen und haben von ihr den Schlüſſel zur Wohnung in Bologna oder vielleicht zu dem rückwärtigen Hauseingange erhälten.— Die Gräfin, die leidend iſt und nach der grauſtgen Entdeckung mit ihrem Vater und Bruder nach der Schweiz gereiſt war, dann jedoch auf den Rath der Rechtsbeiſtände nach Bologna zurückgekehrt iſt, galt bisher als lediglich bedauernswerthes, unſchuldiges Opfer des furchtbaren Schickſalsſchlages. Nach der obigen Enthüllung iſt alsbald auch gegen ſie ein Verhaftbefehl erlaſſen worden, den nach Umſtellung der Villa des Sengtors Murri mehrere Polizeibeamte geſtern früh ausgeführt haben. Nachdem ſie den Hausarzt Dr. Silvagni, Aſſiſtenten des 1 Senators, und dieſen letzteren unterrichtet hatten, betraten ſie mit dem erſteren das Zimmer der Gräfin, die noch zu Bette lag. Ste zeigte ſich nicht betroffen, ſondern nur ungehalten darüber, daß man ihrem leidenden Zuſtande zum Trotze ſie abführen wollte. Doch fügte ſie ſich, als ihr vorgeſtellt wurde, daß ſie ſich andernfalls die fort⸗ dauernde Anweſenheit zweier Schutzleute im Schlafzimmer und die Unterſuchung aller Speiſen und Getränke gefallen laſſen müſſe. In Gegenwart des Hausarztes, der dafür verantwortlich gemacht wurde, daß der Gerechtigkeit ihre Beute nicht entgehe, kleidete ſie ſich darauf mit aller Sorgfalt, fuhr ins Unterſuchungsgefängniß, wo ſie um 9 Uhr anlangte. Ihr Benehmen beim Abſchiede von dem unerhört ſchwer betroffenen Vater und anderen anweſenden Verwandten machte auf einige den Eindruck ungewöhnlicher Unempfindlichkeit, auf andere ſogar den des Cynismus. Die anfänglichen Angaben über die Aus⸗ ſchweifungen und ehelichen Ausſchreitungen des Ermordeten er⸗ ſcheinen jetzt zum Theil als abſichtliche Entſtellungen und Uebertreib⸗ ungen. Immerhin dürften die Beſchuldigungen gegen ihn, der trotz der Ausſöhnung mit ſeiner Gattin ſich den Luxus häufiger Ausflüge in ſehr luſtiger Geſellſchaft ſowie verſchiedener Garcon⸗Wohnungen gönnte, nicht ganz unbegründet ſein. Einziger Beweggrund Tullio Murxis iſt übrigens ſicherlich nicht die Liebe zur Schweſter und die Entrüſtung über den Schwager geweſen. Denn nach Ausſage Naldis war er in Geldnoth und hatte ſich bemüht, ein Darlehen von 5 bis 6000 Franken aufzunehmen, Bemihungen, die er am Tage vor dem Morde einſtellen zu können erklärte. —ů— e * — und zwar nicht etwa auf dem Boden des internationalen Sozialismus— bei den nächſten Wahlen zum Unterhauſe zu ſchaffen ſuchen. Nun würde ſich über die Frage der zivilrechtlichen Haftbar⸗ keit für leichtſinnis heraufbeſchworene Ausſtände, deren Gegen⸗ ſtück die ungerechtfertigte Ausſperrung von Arbeitswilligen wäre, ſchon reden laſſen; nur müßte der Gegenredner die prak⸗ tiſche Daſeinsberechtigung der Gewerkſchaften erſt einmal an⸗ erkennen. Mag die Politik der Prade unions in ihrem neueſten Stadium deutliche Spuren greiſenhafter Verknöcherung auf⸗ weiſen: Die Verdienſte, die ſie ſich in der Vergangenheit um die Hebung des engliſchen Arbeiterſtandes, aus eigener Kraft, er⸗ worben haben, kann nur übler Wille leugnen wollen. Wie aber der Verfaſſer über Gewerkſchaftspolitik im Allgemeinen denkt, das zeigt ſich unzweideutig im Nachwort, worin er die Nutzanwendung auf deutſche Verhältniſſe macht. Man iſt ſo⸗ gleich orientirt, wenn man nur eine Stelle wie die folgende lieſt: Wenn man immer wieder voller Genugthuung darauf verweiſt, daß Deutſchland in Bezug auf die ſtaatliche Sozialreform allen andern Ländern weit voraus iſt, darf dabei nicht überſehen werden, daß die belangreichen Verpflichtungen, die dem deutſchen Unternehmerthum aus der Durchführung jener Reformbeſtrebungen erwachſen ſind, zum Mindeſten inſofern eine Gegenleiſtung bedingen, als bei der Berathung über die für eine Fortführung der Sozialreform in Be⸗ tracht zu ziehenden Mittel, unter denen die Begeiſterung für die Fortentwicklung der Arbeitnehmerorganiſationen zur Zeit obenan ſteht, vor Allem das Urtheil eben dieſes Unternehmerthums zu hören iſt. Es hat indeſſen nicht den Anſchein, als ob man ſich gegenwärtig zu ſolcher Rückſichtnahme beſonders verpflichtet fühlte. Die That⸗ ſache, daß einer Veranſtaltung, wie ſie der Stuttgarter Ge⸗ werkſchaftskongreß darſtellt, in deren Verlauf die ſozia⸗ liſtiſche Tendenz der Gewerkſchaftsbewegung immer wieder betont, und die mit Geſang der Arbeitermarſeillaiſe geſchloſſen wurde, als offizielle Theilnehmer verſchiedene höhere Regierungsbeamte anwohnten, iſt jedenfalls mit der entgegengeſetzten Auffaſſung ſchwer in Einklang zu bringen. Oder will man etwa ableugnen, daß einem ſolchen Vorgang die Neigung einflußreicher Kreiſe zu Grunde liegt, die doch einzig und allein auf eine vollkommene Entmündigung des Unternehmerthums gerichtete Gewerkſchaftspolitik als ſachlich berechtigt hinzuſtellen? Denn über die Reden und Beſchlüſſe der Kongreßmitglieder hätten ſich die gedachten Regierungsvertreter wohl auch informiren können, ohne den Verhandlungen perſönlich beizuwohnen! Diaher die Schmerzen! Jeder verſtändige Sozialpolitiker hat es als einen höchſt erfreulichen Fortſchritt geprieſen, daß die Regierungen anfangen, ſich über die Gewerkſchaftsbewegung aus eigener Anſchauung zu unterrichten. In ihren eigenen Geſchäfts⸗ zweigen halten es die Arbeitgeber von Hamburg⸗Altona ver⸗ muthlich auch mit dem Grundſatz: Selbſt ſehen geht über die ſchönſten Berichte! Wenn aber die Regierung den wichtigſten Vorgängen auf ſozialem Gebiete unbefangen näher tritt, ſo werden die Scharfmacher ſchon nervös; ſowie ganz Agrarien allemal in Aufregung geräth, wenn der Kaiſer an die Waſſer⸗ kante reiſt. Und die ganze Ueberſetzung der Times⸗Weisheit war wohl nur Vorwand, um dieſe Schmerzen abzulagern. Sonſt wäre wohl nicht die ſchärfſte Kritik der in dem Buche vertretenen Anſchauungen— es iſt der Geiſt der Hamburger Nachrichten, der über dem Ganzen ſchwebt,— gleich mit auf⸗ genommen worden. Unter der Ueberſchrift„Wie es die Amerikaner machen“ hat ein engliſcher Fabrikant einen Bericht beigeſteuert, dem wir Folgendes entnehmen: Zweifellos hat z. B. die engliſche Gewerkſchaftstyrannei, indem ſie die Leute hinderte, fleißig und pflichttreu zu ſein, dazu beigetragen, gerade die beſten engliſchen Arbeiter aus dem Lande zu treiben, und dies ſtellt unter den Urſachen des induſtriellen Rückganges Englands die ſchwerwiegendſte und verhängnißvollſte dar. Die Frage iſt nun die: Wie kommt es eigentlich, daß die Leute drüben in Amerika doppelt und dreifach ſo viel arbeiten, wie in der Heimath? Es genügt wohl kau m, dies allein der Obſtruk⸗ tionspolitik der Gewerkſchaften zuzuſchreiben, denn genau genommen iſt das Gewerkſchaftsweſen an ſich in den Ver. Staaten der Produl⸗ tionsförderung eben ſo wenig geneigt, wie in Europa. Es ſcheint mir) daß die beſte Erklärung für dieſen Widerſpruch in der ein⸗ ſeichtigen Behandlung der Leute ſeitens der amerikaniſchen Arbeitgeber zu finden iſt. Dieſe haben ſich urſprünglich denſelben Schwierigkeiten in Bezug auf die ſhſtema⸗ tiſche Verringerung der Arbeitsleiſtungen gegenüber geſehen, wie die engliſchen, und die amerikaniſchen Streiks ſind ebenſo ausgedehnt und gefährlich, wie die der alten Welt. Zwei Umſtände kreten dabei klar zu Tage. Erſtens zeigen die amerikaniſchen Unternehmer ein bi el größeres Verſtändniß für Organiſation und gegenſeitige Hilfe, und zweitens eine größere Bereitwillig⸗ keit, ihre Leute an den durch verbeſſerte Fabrika⸗ tionsmethoden erzielten Gewinnen Theil nehmen zu laſſen. Ihre beſſere Organiſation ermöglicht ihnen einen erfolgreichen Widerſtand gegen die Agitation der Ge⸗ werkſchaftler. Trotzdem beſtändig neue Erfindungen eingeführt werden und die Produktion dadurch ins Ungeheure geſteigert wurde, haben ſie die Leute nicht zu zwingen nöthig gehabt, den Satzungen ihrer Union entgegen zu handeln. Dadurch aber, daß ſie ein Syſtem begünſtigten, welches beinahe ſchrankenloſe Möglichkeiten für Lohn⸗ erhöhung bietet, haben ſie dem unternehmerfeindlichen Geiſt des Ge⸗ werkſchaftsweſens die Spitze abgebrochen, und doch hängt die Lohn⸗ erhöhung in jedem Fall gänzlich von der Geſchicklichkeit und dem Fleiß der Arbeiter ab. Stückarbeit im eigentlichen Sinne des Wortes gibt es kaum noch; ſie iſt aufgegeben zu Gunſten der ver⸗ ſchiedenen Formen des Prämienſyſtems. Dieſem Syſtem zu⸗ folge werden die Leute zu einem feſten Wochenlohn angeſtellt, es wird ihnen dafür ein Minimalſatz von Arbeitsleiſtung vorge⸗ ſchrieben, und wer dieſen nicht erreicht, wird abgelohnt. Auf dieſe Art wird eine höhere Norm von Leiſtung und damit auch von Lohn erreicht. Wer hinter dieſer Norm zurückbleibt, findet überhaupt keine Anſtellung, ſo daß eine der Hauptforderungen des Gewerk⸗ ſchaftsweſens, nämlich die des Minimallohnes, ohne jede Schädigung der berechtigten Anſprüche der Arbeitgeber erfüllt wird. Die Pointe des Prämienſyſtems liegt aber darin, daß der Arbeiter für jede Mehrleiſtung vom Unternehmer eine Extra⸗Vergütung erhält. Dieſe wird entweder nach dem Betrag der Mehrproduktion, oder nach der erſparten Zeit berechnet. Ein Beiſpiel wird dies er⸗ läutern: Ein Drechsler, der zu einem feſten Lohnſatz von 1 sh pro Stunde angeſtellt iſt, hat die Verpflichtung, als Minimum auf ſeiner Drehbank 20 Artikel pro Stunde herzuſtellen. Erzeugt er weniger, ſo wird er entlaſſen. Stellt er dagegen 40 Stück pro Stunde her, ſo zahlt man ihm entweder bis zu 50 pCt. über den Minimallohn, d. h 1 sh 6 d pro Stunde, oder aber man vergütet ihm die Hälfte der erſparten Zeit, was im Falle einer Verdoppelung der Arbeitsleiſtung alſo auf dasſelbe hinausläuft. Der Unterſchied zwiſchen dieſen beiden Syſtemen der Prämienzahlung tritt zu Tage, wenn ein Mann beiſpielsweiſe das Vierfache der ihm zugedieſenen Aufgabe erledigt, Nehmen wir an, er erzeugt 80 Stück,anſtatt 20, ſo würde die Zeit⸗ erſparniß durch ſeine Mehrleiſtung das 2½ fache ſeines eigentlichen Lohnſatzes ergeben, d. h. er würde für ſeine einſtündige Arbeitszeit anſtatt des feſtſtehenden Lohnſatzes von 1 sh die Hälfte der durch ſeinen Fleiß erſparten 3 Stunden, d. h. 1½ mehr verdienen, zu⸗ ſammen 2 sh 6 d pro Stunde. Dagegen kann er es bei dem Syſtem e CCCC rn 2 * 0o * A- * =d KN n * * 2 pon ſeinem Urlaub wieder zurückgekehrt. Die Regierung beſchloß, die Kammern auf den 14. Oktober es ſelbſt für einen Finanzkünſtler wie Rouvier ſchwer, ein ſolides des Kriegs und der Marine haben zu dieſem Zwecke dem Profeſſor beit ausbat. der Angelegenheit betreffs der Verſpätung der Liſten zur Getwerbe⸗ Fröbel auf ſeine Kandidatur Verzicht geleiſtet. worden, ob ſich eine Nachbehandlung der Frankfurter Abwäſſer in von Abwäſſern, die in Klärbecken ſchon ziemlich weitgehend gereinigt Mafiſßei 10. Scpienlbbrt des Maximalprämienzuſatzes nie höher als b7s zum K Dobpelten des Minimallohnes bringen. In der Praxis kommt dieſer Unterſchied kaum in Betracht, da es wohl nicht oft vorkommen dürfte, daß der Minimalſatz derart niedrig bemeſſen wird, um dem Mann Gelegen⸗ heit zu ſo exorbitanten Mehrleiſtungen zu geben.— In Pitts⸗ burg ſtudirte ich dieſes Syſtem gründlich in einem der größten Etabliſſements der Welt für Herſtellung elektriſcher Maſchinen. In der wöchentlichen Lohnliſte, in die ich Einſicht nahm, figurirten über 1000 Leute, die Prämien verdient hatten; dieſe variirten zwiſchen 25 und 100 pCt. über den Minimallohnſatz, und es ergab ſich, daß die meiſten derer, die hohe Prämien verdient hatten, aus der Gegend von Sheffield und Mancheſter ſtammten. So handeln alſo Unternehmer, die Verſtän dniß haben für die ſozialen Fortſchritte und Neubildungen unſerer Zeit! der Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, ſofern ſie vorwärts kommen wollen, ihre Rechnung finden. Für unſere Scharfmacher da⸗ gegen iſt es charakteriſtiſch, daß ſie jeden Auswuchs, den die ſozialen Verhältniſſe irgendwo gezeitigt haben, dazu verwerthen möchten, um womöglich die ganze Sozialpolitik todtzuſchlagen. Das Maximum von Arbeitsleiſtung werden wöhl die egyptiſchen Phargonen aus ihren Arbeitern herausgeſchlagen haben, indem ſie einen Aufſeher mit der Peitſche dahinter ſtellten. Auf dieſen idealen Unternehmerſtandpunkt läßt ſich nun aber die Welt nicht mehr zurückſchrauben. Auch die ſoziale Bewegung der letzten Jahrzehnte iſt nicht mehr aus der Welt zu ſchaffen, am allerwenigſten dadurch, daß man Ausartungen des engliſchen Trade⸗unjonism gegen die deutſchen„Katheder⸗ ſoztaliſten“ auszuſchlachten ſucht; denn die Prade⸗ unions ſtehen zum Theil auf einem ſo wenig ſozialen Boden— wie die Hamburger Arbeitgeber auch. Wir müſſen ja nicht alle Fehler nachmachen, die die Engländer uns vorgemacht haben. Wer es aber ſo darſtellt, als ſegle unſere ſtaatliche Sozialreform mit Volldampf dem Lande Utopien zu, dem möchte man auch den Rath geben: Lat die Tid Mann! Soweit ſind wir ec nicht. Deutsches Reich. 11 Berlin, 18. Sept.(Zur Fleiſchvertheuerung.) Aus allen Gauen Deutſchlands kommen die Klagen über die ſtetig ſteigenden Fleiſchpreiſe und die Forderungen auf Ergreif⸗ ung geeigneter Maßregeln, dieſem ſich täglich fühlbarer machenden Nothſtand abzuhelfen. Wurde kürzlich von autoritativer Stelle aus darauf hingewieſen, eine gute Kartoffelernte werde binnen Wochen die Preiſe für Schweinefleiſch wieder zum Rückgang bringen, ſo wird jetzt von landwirthſchaftlichen Kreiſen die minderwerthige Kartoffelernte als ein Moment bezeichnet, das ein Sinken der Preiſe für Schweinefleiſch herbeiführen müſſe. Denn in Folge der ſchlechten Kartoffelernte würden ſich die Landleute genöthigt ſehen, aus Futtermangel die Schweine zum Markt zu bringen. Trifft das zu, ſo könnte die Fleiſchnoth zwar momentan gehoben werden, aber binnen kurzer Zeit würde ſie in noch viel größerem Umfange hereinbrechen. —(Staatsſekretär Graf Poſadowsky) Er hat die Leitung der Geſchäfte in vollem e über⸗ Nusland. (Einberufung der Kam mern.) *Fraukreich. einzuberufen. Es iſt das der möglichſt frühe Termin. Die Regierung hofft, dadurch das Hinüberſchleppen des Budgets ins nächſte Jahr zu vermeiden; aber ſelbſt mit dem Termin des 14. Oktober iſt das eine ſehr ſanguiniſche Hoffnung, denn bei den mageren Ergebniſſ en der Staatseinnahmen dieſes Jahres iſt Budget herzuſtellen. —(Der Geologe Lacroix, deſſen erſte Miſſion nach Martinique ſchweren Tadel erfuhr, weil er ſich dem Beſtreben der Bevölkerung, nach dem Norden der Inſel zurück⸗ zukehren, nicht widerſetzt hatte, iſt trotzdem vom Kolonialminiſter Doumerque mit einer zweiten Miſſion betraut worden und ver⸗ ließ am 17. September Paris. Lacroix hat diesmal die Auf⸗ gabe, rings um die gefährliche Zone des Vulkans Beobachtungs⸗ poſten einzurichten, die nicht nur mit dem gewöhnlichen Tele⸗ graph, der bei den Ausbrüchen oft verſagt, ſondern auch mit optiſchen Telegraphen ausgeſtattet werden ſoll. Die Miniſter Lacroix mehrere Offiziere beigegeben, die mit Unter⸗ e bereits vertraut Aus Stadt und Cand. Maunheim, 19. September 1902. * Zu den ſtädtiſchen Wahlen. Es wird uns geſchrieben: In der geſtern ſtattgefundenen Verſammlung des Verbandes der Gewerk⸗ bereine wurden als Kandidaten für die Stadtverordnetenwahlen die Mitglieder Münch, Stürmer, Streib, Appel, Nohe, Wahlecker, Schulz und Fröbel vorgeſchlagen. Die Herren Münch, Stürmer, Streib und Nohe lehnten ſofort ab, während ſich Herr Fröbel einen Tag Bedenk⸗ Vorher fand eine alle Theile befriedigende Erledigung gerichts wahl ſtatt. Nachträglich wird mitgetheilt, daß auch Herr Zur Frage der Fäkalienleitung in den Rhein ſchreibt den „Mzr. Anz.“: Im Auftrage der Stadt Frankfurt ſind von Profeſſor Dr. Freund von Phyſikaliſchen Verein und vom Stadtbauinſpektor Uhlfelder eingehende wiſſenſchaftliche Studien darüber vorgenommen Oxidationsfiltern als geeignet und erforderlich erweiſe. Das nun erſtattete Gutachten kommt zu dem Schluſſe, daß das Oxidations⸗ verfahren mit theils chemiſcher, theils biologiſcher Behandlung ſehr koſtſpielig iſt und ſich unter beſonderen örtlichen Verhältniſſen auch ſccherlich mit Vortheil verwenden laſſen werde, z. B. für einzelne von Flüſſen entfernt liegende Anweſen und abgelegene Anſtalten in Ge⸗ birgsthälern, oder aber für Städte mit kleineren Waſſerläufen. Bür Städte jedoch, die in der glücklichen Lage ſind, als Rezipienten über einen waſſerreichen Flußlauf zu verfügen, würde die Nachbehandlung werden können, einen gewiſſen Luxus bedeuten. Denn die ſehr inen Schmutztheile, die nach einer mechaniſchen Reinigung noch ber⸗ bleiben, verfallen raſch und leicht der Mineraliſirung im Fluſſe; aue 90 die Fäulnißfähigkeit des geklärten Waſſers wird, wie die Verft darthun, durch eine mäßi bal itigt.„Daß th Sie ſuchen ſich mit ihnen in einer Weiſe abzufinden, bei Das ſächſiſche Kriegsminiſterium veranlaßte jedoch eine kriegsgericht⸗ liche Unterſuchung über den Fall, die Folgendes ergab: Bolke, ein ſchwerfälliger, weil lungenſchwacher Menſch, war bei ſeinen nicht her⸗ niere kamen mit je drei mittlerem Arxreſt davon, der Unter⸗ Gefängniß und 20 M. Geldſtrafe zudiktirte. nach ſind alſo gegen die Einleitung der Fäkalien keinerlei Bedenken vorhanden. »Wichtig für Handwerker! a Beſchluß der Südweſtlichen Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft ſind vom 1. Januar 1902 an in dem Lohnbuche und in der Lohnnachweiſung nur noch die wirklich ver⸗ dienten Löhne einzutragen, und findet ſomit ein Abzug von den Löhnen, welche 5 Mark täglich überſteigen, oder eine Erhöhung der Lehrlingslöhne auf den ortsüblichen Tagelohn nicht mehr ſtatt. Gleichzeitig wurde ein neues Lohnbuchformular eingeführt. Für die Folge kann nur noch dieſes neue Lohnbuch als vorſchriftsmäßig ange⸗ ſehen werden. Es iſt nur durch die Sektion JI1 in Freiburg i. B. zu beziehen und gegen Nachdruck geſchützt. Auf dieſe Neuexung wird im Intereſſe der Mitglieder dieſer Genoſſenſchaft aufmerkſam gemacht. *Erhebungen über die wirthſchaftliche Lage des Arbeiterſtandes. Zu den gegenwärtig von der badiſchen Regierung veranſtalteten Er⸗ hebungen über die wirthſchaftliche Lage des Arbeiterſtandes meldet der „Volksfreund“ als Neuerung, daß man auch die Arbeiter hören will. Die Bezirksämter haben ſich an die Arbeiterorganiſationen, Kartelle U. ſ. w. gewendet mit der Aufforderung, ſich über die wahrgenom⸗ menen Arbeiterentlaſſungen, Verkürzungen der Arbeitszeit und ein⸗ geführten Feierſchichten zu äußern. »Der Iggelheimer Fahrkartenſchwindel kommt am nächſten Dienſtag, 23. Sept., vor der Strafkammer in Frankenthal zur Ver⸗ handlung. 5 ZBau der Blutthat in Ludwigshafen iſt noch zu berichtigen, daß der Thäter, der 17jährige Laboratoriumsgehilfe Phil. Schuſter zu Schifferſtadt in der Wohnung ſeiner Eltern durch die Gendarmerie verhaftet wurde. Derſelbe zeigt große Reue und ſoll aufrichtig be⸗ klagen, daß der Streit einen ſo verhängnißvollen Ausgang genommen hat. Wenn er an dieſe Folgen im Moment der Aufregung gedacht hätte, würde er das Meſſer weggelaſſen haben. Der durch den Stich ums Leben gekommene Wacker hat ſein Leben in den Armen ſeines Vaters ausgehaucht, welcher gleichfalls in Ludwigshafen in Arbeit ſtehend, mit demſelben Zug gefahren war. Aus dem Großberzogthum. * Karlsruhe, 18. Sept. Die Sbpeoe erreichten hier im Monat Auguſt die Höhe von 1 190 000 Mk.— Das alte Ge⸗ ſchäftshaus der Bankfirma Hamburger in der Zähringerſtraße ging um 120 000 Mk. in den Beſitz des Waarenhauſes Geſchwiſter Knopf über, welche das alte Haus abbrechen laſſen, um an deſſen Stelle einen Neubau für ihr Engros⸗Lager zu errichten. Karlsruhe, 18. Sept. Das hieſige Schöffengericht hat am 21. Juli, wie ſeiner Zeit berichtet wurde, den Pfarrer Schano aus Bulach, der den dortigen Bürgermeiſter Klein in einer Sitzung des katholiſchen Stiftungsraths beleidigt hatte, freigeſprochen und das ſeltſame Urtheil damit begründet, daß der Pfarrer als Vorſitzender des Stiftungsraths in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt habe. Die Strafkamer hob nun heute als Berufungsinſtanz daz Urtheil des Schöffengerichts auf und verurtheilte den Pfarrer Schano wegen Beleidigung des Bürgermeiſters Klein zu 50 Mk. Gelodſtrafe und zur Tragung der nicht unerheblichen Koſten beider Inſtanzen. Der Gerichtshof ſchloß ſich den Ausführungen des Rechtsanwalts Dr. Friedr. Weill an, daß der§ 193 keine Anwendung finden könne, weil der Pfarrer nicht Vorgeſetzter eines Stiftungsraths ſei und daher auch nicht das Recht zu einer Rüge beſitze und weil er überhaupt keine Intereſſen mehr wahrnehmen konnte, da die Angelegenheit bereits erledigt war, als die beleidigende Aeußerung fiel. So endete der Bulacher Kleinkrieg zwiſchen Bürgermeiſter und Pfarrer mit einer empfindlichen Niederlage des ſtreitbaren Pfarrherrn. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Metz, 18. Sept. Der Kanonier Volke in Metz hatte im März einen Selbſtmordverſuch verübt, indem er ſich eine Revolverkugel in den Kopf ſchoß. Die Verletzung war jedoch nicht tödtlich geweſen, und Bolke war nach ſeiner Heilung in die Heimat entlaſſen worden. vorragenden Leiſtungen das Schmerzenskind des Truppentheils ge⸗ weſen, was der Unteroffizier Wiehr zur Veranlaſſung nahm, ihn wiederholt zu mißhandeln. Auch der Unteroffizier Trautmann, der damals noch Obergefreiter und ſtellvertretender Korporalſchafts⸗ führer war, behandelte Bolke regelmäßig in roheſter Manier, entzog ihm verſchiedentlich das Mittageſſen, überhäufte ihn dagegen mit Extrgarbeiten. Einmal ſtieß er ihm den Flintenkolben gegen die Bruſt, daß er hintenüber ſank; ein andermal, als Bolke nicht„forſch“ genug in das Unteroffizierzimmer trat, ſchickte er ihn 15—20mal zum Fenſter hinaus und um das Gebäude herum. Schließlich hetzte er die anderen Kanoniere unter Drohungen auf, den Bolke zu miß⸗ handeln, was denn auch geſchah, wie die Leute behaupten, nur aus Furcht vor dem Unteroffigier. Bolke habe ſich auch kaum gewehrt, ſondern nur vorher gebeten, ihn nicht zu arg zu ſchlagen. Die Kano⸗ offizier Wiehr mit vier Wochen. Der Haupttyrann hingezen, deſſen ſchlagende Fauſt die ganze Korporalſchaft ſchon hatte, 98 acht Monate Gefängniß und wurde degradirt. Gerichtszeſtung. *Mannheim, 18. Sept.(Strafkammer III.) ſitzender: Herr Landgerichtsrath Müller. 1. Um dem Schulbeſuch aus dem Wege zu gehen. Die Arbeiterseheleute Giovanni Perfumo aus Koccagunaldo (Italien) brachten ihre 13jährige Tochter hierher, um dieſe auch in die Fabrik zu ſchicken. Da aber nach dem deutſchen Geſetz das 18⸗ jährige Mädchen noch in die Schule muß bis zum 14. Jahre, gingen die Eltern her und machten ihre Tochter auf dem Geburtsſchein, der aus Italien kam, ein Jahr älter, indem ſie die Jahreszahl änderten. Die Fälſchung fiel aber ſehr plump aus, das ſüdländiſche Ehepaar erhielt für ihre„Schlauheit“ wegen Urkundenfälſchung„Er“ 3 Wochen,„Sie“ 5 Wochen Gefängniß. Vor⸗ Salomon Weil aus Ittlingen. Vom Schöffengericht erhielt er in der Sitzung vom 1. Auguſt eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen, ſowie eine Geldbuße von 150 Mk. diktirt weil er aus Zorn darüber, daß ein früherer Kunde in Schriesheim nichts beſtellte, dieſen in deſſen Wohnung mißhandelte, obwohl der Mißhandelte ein krüppelhafter Menſch iſt und ſich nicht helfen konnte. Weil legte Berufung ein. Das Berufungsgericht änderte die Gefängnißſtrafe in eine Geld⸗ ſtrafe von 200 Mark um, die zu leiſtende Buße bleibt ebenfalls beſtehen. 8. 8176 Ziff. 8 R. ⸗St.⸗G. In dieſem Sitne des Geſetzes verging ſich vor zwei Jahren der 40 Jahre alte verheirathete Tüncher Johann Ruf aus Neckarau. Durch Schwätzereien erhielt die Poligzei Kenntniß. Ruf erhielt heute in Anbetracht der 7 Monate Gefängniß, 4.§ 176 Ziff. 3.⸗St.⸗G. Desſelben Vetbrechens eer die Sittlichkeit verging ſich der 16 Jahre alte Fabrikarbeiter Philipp Wetzel von Weinheim. Der verdorbene Mueſche erhielt für ſeine een 4 Wochen Gefängniß. Verworfen wurde die Berufung des Landwirths Jakob Mai er aus Schwetzingen, dem das Schöffengericht daſelbſt in der Sitzung vom 25. Juli wegen Körperberletzung und 80 Sport. 0 Athletik. Bei dem, am Sonntag 5 wiederholke knterſuchmngen des Mainepuffer fepcgſtel Hier⸗ in den Rhein 2. Vom Gefängniß verſchont bleibt der Reiſende der bedeutſame Erſchemung, daß zum 5 8 Male eine 15 deutſches Bank⸗ und Börſenweſen zu bekun heutigen Zeit nicht Wunder nehmen, daß de 5 der an der Geſtaltung unſerer wirt i 2 Klaßf e2 Foſef Meaurath 15 Preis. AI Klaſſet Georg Planz den., Ch. Schreck den 6. Preis. Ringen 4. Klaſſeé; Peter Schreck den 05 Friedrich Lang den., Karl Emig den 13., Peter Heſter den 22. Preis. Ringen 3. Klaſſe Karl Süß den 19. Preis. Ringen Senior 2. Klaſſe: Joſef Maurath den 2. Preis. Ringen Senior 1. Klaſſe: Chr. Schreck den 4. Preis. Meiſterſchafts⸗ Stemmen: Georg Planz den., Joſef Maurath den 3. Preis. Meiſterſchafts⸗ Ringen: Karl Süß den 2. Preis. Die Preiſe beſtehen in Ehrenpreiſen, ſilbervergold. Medaillen, Kränzen und Diplomen. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Ueber die Expedition zur Unterſuchung der„Schlafkrankheit“ wird aus London berichtet: Die von der Rohal Societh ausgeſandte Kommiſſion zur Unterſuchung der geheimnißvollen„Schlafkrankheit“ iſt am 10. Juli in Uganda angekommen. Die Doktoren Caſſellant und Low begaben ſich direkt nach Entebbe, wohin ſie am 12. Juli kamen; Dr. Chriſty machte dagegen einen Umweg und begab ſich 915 Buſoga, wo die Krankheit ſehr heftig auftritt. Dr. Chriſth langte dann am 27. Juli in Entebbe an. Die Behörden thun Alles, um die Aerzte in 1 Unterf ee unterſtützen, und der Kommiſſar hat die Errichtung eines Laboratoriums in Entebbe befohlen. Alle wiſſenſchafklichen Apparate haben Uganda in gutem Zuſtand erreicht. Ein vollſtändiges Krankenhaus für Schlafkrankheit iſt vorbereitet worden; am 29. Juli wurden zehn Fälle beobachtet, auch drei Unter⸗ ſuchungen nach dem Tode ſind gemacht worden. Das Laboratorium iſt für vollſtändige bakteriologiſche Unterſuchungen vorbereitet. Dr. Low hat das Blut von etwa 600 Individuen geprüft und intereſſante Ergebniſſe erhalten. Sarah Bernhardt hat, wie man uns aus Paris ſchreibt, ein großes Opfer gebracht, indem ſie ihre Lieblingsrolle des Königs von Rom in Roſtand's„Aiglon“ in andere und zwar in männliche Hände gegeben hat. Der bekannte Tragöde de Max wird in ihrem eigenen Theater demnächſt als Aiglon auftreten. Er hat die gleiche hiſtoriſche Perſönlichkeit bereits in dem Drama von Pouvillon,„Le Roi de Rome“ mit Auszeichnung geſpielt. 5 Notizbuch. Das polizeiliche Verbot des Zuſammen⸗ arbeitens von Künſtlern und Künſtlerinnen vor dem Akt, das im vergangenen Jahre in der Berliner Künſtlerſchaft tiefe Erregung hervorrief, iſt zurückgenommen worden. Vor jedem Theilnehmer wird jetzt vorhergehende legitimirende Anmeldung verlangt werden, und eine aufs Strengſte durchgeführte Kontrolle ſoll dafür ſorgen, daß ein Eindringen fremder Elemente unmöglich iſt, — Als Nachfolger Virchows auf ſeinem Lehrſtuhl in de Berliner werden in akademiſchen Kreiſen. der„Nat.⸗Ztg.“ zufolge, in erſter Linie die Profeſſoren Johannes O Orth ſin Göttingen 55 Marchand in Marburg und Ziegler in Freiburg i. Br. genannt. Für den Fall der Theilung der dürfte c Virchows langjähriger Aſſiſtent, Profeſſor Oskar Is Srael, in Frage kommen. Geſchäftkiehes. * Der Tag(Illuſtrirte Zeitung) vom Freitag, 19. Sebtenbe enthällt: Engliſche Kultureinwirkungen auf Deutſchland. Dei Pfeifertag.— Die Landtagswahlen in Niederöſterreich. Dis Spaltung im Genoſſenſchaftsverbande.— Kindereien und Kinder⸗ ſpiel.— Vom ſozialdemokratiſchen Parteitag.— Flottenrundſch Die Il Tuſtrirte Unterhaltungs beilage eunth Gedenktage.— Gottesurtheil.(Romanfortſetzung.)— Gener oberſt Graf von Haeſeler.— Die Bedeutung des modernen Plaka — Bilder vom Tage.— Zur Erſtaufführung des„Pfeifertages“ von M. Schilling.— Zur Auffindung der Pearhſchen Nordpol⸗ expedition. heueſte Hachrichten und celegramme. Orivat- des Franfurt a.., 19. Sept. Die e ſt ſitzung wurde heute Vormittag 10 Uhr im große Saalbaues in Anweſenheit von Vertretern der Reichs⸗, Land vinzial⸗ und ſtädtiſchen Behörden durch den Vorſitzenden des Ze⸗ berbandes des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, Jufti Rießer⸗Berlin eröffnet. Ungefähr 800 Theilnehmer erſch Die Verſammlung wählte den Juſtizrath per zum 50 ſitzenden des erſten deutſchen Bankiertages. Rießer für die Wahl und begrüßte dann Namens des Sere d nach Zahl und Namen glänzende Verſammlung. Zum erſten Mal ſei der deutſche Bankierſtand einig. Redner legte dann die Ziele un Aufgaben des als dauernde organiſche Einrichtung gedachten Banki tages dar. Es gelte, der lähmenden Muthloſigkeit und Apathie, den deutſchen Bankierſtand ergriffen, ein Ende zu bereiten und das feſt entſchwundene Standesbewußtſein des deutſchen Bankiers ſtärken. Die Leiter großer wirthſchaftlicher Unternehmungen ganz beſonders berufen, dem öffentlichen Wohl Rechnung zu tr Man wolle keine beſonderen Vorrechte oder Vortheile erſt be⸗ auch nicht länger Verſuchsobjekt der Geſetzgebung ſein. Er die Regierung die Novelle zum Börſengeſetz im Reichstag Energie vertreten werde. 0 8 was eee ſte Herzen liegt, weil der aus 1 Erſahrung ſchon längſtens die Lehre gezogen habe, daß die geſamm wirthſchaft leiden müſſe, unter der eines einzelner einen 1 5 Peiben 12 5 das wirthſchaftliche Leben unſeres Vaterlandes ſei es in der T 156 0 115 aus dieſer Betrachtung Heinns haben die Reſſorts der Reichsberwaltung die Einladung zur heuti angenommen. Das Ergebniß der Berathungen werde an Stelle lebhafte Würdigung finden.(Lebhaf Namens des preußiſchen Handelsminiſters M Oberregierungsrath Wendelſtadt dem Bedauern de Ausdruck, nicht durch perſönliches Erſcheinen ſein re JJJJJ%JV%%%%%%%% ————— 4. Seits. —— enee Anſelder: —* N 7 fehlungen Einzelner zu beklagen ſeien, der deutſche Bankier⸗ ſtand als Ganzes auf der vollen Höhe ſeiner Auf⸗ gabe ſtehe. Er habe an dem gewaltigen Aufſchwung unſeres nationalen wirthſchaftlichen Lebens redlich mitgewirkt. Möge, ſo ſchloß Redner, Ihre Verhandlungen ſo gründlich und ſo anregend, ſo fruchtbar und vornehm verlaufen, wie es der Würde und der Be⸗ deutung Ihres Standes entſpricht!(Lebhafter Beifall.) Der Oberpräſtdent der Provinz Heſſen⸗Naſſau Graf Zedlitz⸗ Trügſchler ſprach die beſten Wünſche der Provinzialbehörde für einen gedeihlichen Verlauf der Verhandlungen aus und begrüßte es mit großer Genugthuung, daß für die erſte Tagung des Bankiertages die Stadt Frankfurt gewählt worden ſei. Weitere Anſprachen hielten Nebelthau in Vertretung des Bremer Staats⸗ iſter Adickes Namens der Stadt Frankfurt, Ober⸗ ident Wirkl. Geh. Oberjuſtigrath Dr. Hagens Namens der Rechtspflege des Oberlandesgerichtsbezirks Frankfurt, und der Präſident der hieſigen Handelskammer, Generalkonſul J. Andreae.— Die Herren Kommerzienraktch Seligmann⸗ Köln und Direktor Dr. EndemannHannover erſtatteten ſo⸗ dann die Referate über die Rebiſion des Börſengeſetzes. — Heute Mittag 12½ Uhr findet eine Beſichtigung der Börſe mit anſchließendem Imbiß, gegeben von der Handelskammer, ſtatt.— Heute Nachmittag beginnen die Verhandlungen der erſten und dritten Abtheilung, in denen die Reviſion des Vörſengeſetzes bezw. die wirth⸗ ſchaftliche Kriſis des Jahres 1901 erörtert wird. 1. 15 In ſeinem Referat beſprach Seligmann⸗Köln das Verbot des Börſenterminhandels und die Einführung des Börſenregiſters und legte eine Reihe von Abänderungsvorſchlägen vor. Ende⸗ mann⸗Hannover bekämpft namentlich die Rechtſprechung des Reichsgerichts über den Differenzeinwand. Die Erörterung findet heute Nachmittag ſtatt. *Irankfurt, 19. Sept. Nachmittags ſanden Abtheil⸗ ungsſitzungen ſtatt. Die 1. Abtheilung trat in die Erörterung des Börfengeſetzes und nahm ſchließlich 3 Erklärungen an. Die 1. geht dahin, daß das Vörſengeſetz, den wirthſchaftlichen Ständen, denen es dienen ſoll, in einer Weiſe geregelt werde, daß es keine ſchädlliche Wirkungen jeder Art im Gefolge haben kann. Die 2. Erklärung ver⸗ Iangt die Abſchaffung des Börſenregiſters u. des Verbots des Termin⸗ handels in Antheilen u. Fabrikunternehmungen, ſowie in Getreide⸗ u. Mühlenfabrikaten und Streichung des§ 764 des Bürgerl. Geſetz⸗ buches betr. Difſferenzeinwände; falls dieſe Wünſche undurch⸗ führbar ſein ſollten, werden 3. folgende Maßnahmen verlangt: Der Kreis der Perſonen, welche ſich des Börſentermingeſetzes recht⸗ mäßig perpflichten können, müſſe erweitert werden. Als Termin⸗ geſchäfte im Sinne dieſes Geſetzes ſollen lediglich diejenigen Geſchäfte gelten, auf welche die Defination des§ 48 zutrifft. Die zivilrechtlich abgeſchloſſenen Geſchäfte ſollen durch das Verbot des Börſentermin⸗ handels nicht berührt werden. Berliner Drahtbericht. 9i( Berlin, 19. Sept. Aus Brüſſel wird gemeldel: Während der Anweſenheit der Burengenerale werden öffentliche Geldſammlungen in den Straßen und öffentlichen Lokalen zu Gunſten der Buren⸗Familien abgehalten werden. Die Anweſenheit der Generale dauert drei Tage. Sämmtliche Blät⸗ ter richten Aufrufe an die Bevölkerung, die Kundgebungen zu Gunſten der Buren nicht zu englandfeindlichen zu geſtalten.— Meldung aus Chicago: Die Polizei hat in Erfahrung gebracht, daß zwei Anarchiſten beauftragt ſind, Rooſevelt bei ſeiner Ankunft in Chicago zu tödten. Der eine der beiden Anarchiſten, ein gewiſſer Poſenhaum, iſt bereits wegen anarchiſti⸗ ſcher Propaganda ebeafk Eine eingehende Unterſuchung wurde eingeleitet.— Die Rückberufung des ſerbi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten iſt einer Belgrader Depeſche des Berliner Tageblattes zufolge einerſeits durch die für die nächſten Tage zu erwartende Entſcheidung über die Rußlandreiſe des Königspaares und andererſeits durch die be⸗ vorſtehenden Abſchluß⸗Verhandlungen mit der franzöſiſchen Re⸗ gierung über die Votirung der 60 Millionen⸗Anleihe nothwendig geworden.— Der Berliner Lokal⸗Anzeiger erfährt gegenüber anders lautenden Meldungen, daß die Urſache der vorzei⸗ ligen Rückkehr des Polizeipräſidenten von Windheim aus dem Urlaub einzig und allein in dem ſchlechten Wetter zu ſuchen ſei.— Ein Telegramm aus Sidney berichtet, daß der Premierminiſter des auſtraliſchen Bundes, Barton, den Re⸗ gierungen der verſchiedenen auſtraliſchen Staaten Einzelheiten über ſeine jüngſte Unterredung mit Chamberlain betreffend Betheiligung der auſtraliſchen Staaten an der Landes⸗ vertheidigung mitgetheilt habe. Darnach ſoll der auſtraliſche Bund ſich mit 200 bis 250 000 Pfund an den Kriegs⸗Ausgaben betheiligen, Neu⸗Seeland mit circa 40 bis 50 000, die Kapkolonie mit 60 000, Natal mit 40 000. Der Vertrag ſoll für eine Dauer von 6 Jahren abgeſchloſſen worden ſein.— Wie das Berliner Tageblatt zu melden weiß, ſoll Kaiſer Wilhelm Lon⸗ doner Blättermeldungen zufolge Lord Roberts und den ameri⸗ kaniſchen General Corbin erſucht haben, ihm in ſchriftlichen Berſchten ihre Anſicht über den Verlauf der deutſchen Herbſt⸗ Manöper auszudrücken.(9) Die Berichte würden natürlich ſtreng vertraulich ſein.— Aus Petersburg weldet das Berliner Tageblatt: Graf Lambsdorff hat ſich nach Kursk begeben, wo ſeine An⸗ weſenheit durch diejenige des Schahs von Perſien nothwendig wurde. Es verlautet, daß in Kursk wichtige diploma⸗ tiſche Verhandlungen über die ruſſiſchen Bahnbauten in Perſten ſtattfinden ſollen.— Aus Paris wird telegraphirt: Der türkiſche General Berthyer⸗Paſcha weilt gegenwärtig in St. Etienne, wo er Verhandlungen betir. Umarbeit der türkliſchen Gewehre, ſowie Lieferung der Schnell⸗ feuergeſchütze und neuen Gewehre angeknüpft hat. Dem General wurden wichtige auf dieſe Angelegenheit bezügliche Papiere geſtohlen, unter anderen ein Bericht an den Sultan und ein Brief vom franzöſiſchen Kriegsminiſterium.— Aus London wird telegraphirt: Ein furchtbarer Brand brach geſtern in einem Wolllager der Docks an der Themſe aus. Obwohl 18 Dampfſpritzen in Thätigkeit waren, gelang es erſt nach 12ſtündiger Thätigkeit der Feuerwehr, das Feuer zu löſchen. Zwei Feuerwehrleute erlitten Verletzungen. * Auzs San Franzisk wird gemeldet: Geſtern wurde Der geſammte Schaden wird auf ca. 100 000 Pfund Sterling geſchätzt.— dier ein fchwahee rdbeben derfpirt, welches aber keinen Schaden anrichtete. de. FFFFFV *Konſtanz, 19. Sept. In der verfloſſenen Nacht ſind die Baumwollwerke Meersburg mit allen Waarenvorräthen ſowie das Wohnhaus des Herrn Erlanger und ein Nachbarhaus ab⸗ gebrannt. Frankfurt a. M, 19. Sept. Heule früh wurde auf der Station Gſchersheim⸗Heddernheim der 20jährige Leiſter aus Nieder⸗Eſchbach, welcher an der verkehrten Seite den Zug verließ ⸗ von einem von Frankfurt kommenden Perſonenzug überfahren und getödtet. Wächtersbach bei Gelnhauſen, 19. Sept.(Amtlich). Heute früh 5 Uhr 45 Minnten fuhr der Eilgüterzug 7221 anf einen anderen Zug, wodurch 5 Wagen entgleiſten und zwei Wagen verbrannten. Die Maſchine des auffahrenden Zuges wurde be⸗ ſchädigt, der Lokomotivführer verletzt. Die Geleiſe waren bis gegen 11 Uhr Vormittags geſperrt. Eine Vexkehrsunterbrechung fand nicht ſtatt, * Stuttgart, 19. Sept. Wie der Staatsanzeiger meldet, iſt Seitens der Regierung eingehende Erhebung eingeleitet über den Stand und den Grund der eingetretenen Steigerung der Fleiſchpreiſe. *Brunsbüttelkoog, 19. Sept, Von einer Uebung in der Nordſee kommend, paſſirte das Geſchwader heute Nacht den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal. Prinz Heinrich befand ſich an Bord des Panzerſchiffes„Kaiſer Friedrſch III.“ * Bern, 19. Sept. In Genf wurden aus einem Fourgon werke 4 eingeſchriebene Geldſendungen im Werthe von 13 500 Fr. entwendet. Vom Thäter fehlt jede Spur. *Zürich, 19. Sept. Bei Göſchenen ſtürzte geſtern Abend Pfarrer Baumann von Wafen, der mit anderen Geiſtlichen auf dem Heimwege begriffen war, infolge Strauchelns am Fußwege in die Reuß und ertrank. Die Leiche wurde heute gefunden. * Wien, 19. Sept. Die Blätter melden: Während der Durch⸗ ſuchung der Wohnung Jellineks traf ein Telegramm an ſeine Frgu aus Greiſenſtein ein. Dorthin wurden ſofort Polizeſagenten geſandt. Bisher iſt die Verhaftung Jellineks nicht gelungen. *Wien, 19. Sept. Nach Blättermeldungen berief der Kurator der Südbahnprioritäten die Vertrauensmänner auf Samſtag ein. WMien, 19. Sept. Die Blätter melden: Seit Mitternacht ſteht die hieſige große Lederfabrik Weingärtner in Flammen. Wildpark, 19. Sept. Die Kaiſerin begab ſich heute Vormittag 9 Uhr nach Hubertusſtock. * Paris, 19. Sept. Nach dem Echo de Paris will der Miniſterpräſident eine das Kongregationsgeſetz er⸗ gänzende Vorlage einbringen, wonach die Regierung noch energiſcher eintreten könne, ohne irgendwelche Inter⸗ ventionen der Gerichte befürchten zu müſſen.— Hieſigen Blättern wird berichtet, daß der italieniſcher Botſchafter dem Miniſter Delcaſſé erklärt habe, die italieniſche Re⸗ gierung lege der Rede Pelletans keinerlei Bedeutung bei, da ſie wohl wiſſe, daß ſie keineswegs die Ideen der franzöſi⸗ ſchen Regierung wiedergebe. * London, 16. Sept. Nach Depeſchen des„Standard und der„Daily Mail“ aus Schanghai haben in Chenytufu die chineſiſchen Behörden die Oberhand nun wieder erlangt; die Läden ſind wieder geöffnet. Die Voxer verhalten ſich ruhig. 7 Hangeſund(Nortpegen), 19. Sept. Die Expedition Sverdungs paſſirte heute an Vord des„Fram“ Utſire und nahm Lotſen an Bord. * Kursk, 19. Sept. Der Schah von Perſien reiſte geſtern Nachmittag 4 Uhr nach Perſien. * Newyhork, 19. Sept. Der„Newyork Herald“ meldet: England hißte die Flagge über die von Venezuela beanſpruchte Inſel Patos in der Nähe von Trinidad.— Die deutſchen Touriſten Otto Sperber und Frau wurden in Bolibien von Indianern angegriffen und erlitten faſt den Feuertod. *Newyork, 19. Sept. Wie aus Panama berichtet wird, geht daſelbſt das Gerücht, daß Columbien an Nica⸗ ragua den Krieg erklären wird, weil Präſident Delaway angeblich den kolumbiſchen Aufſtand unterſtütze. Hieſige und kolumbiſche Beamte widerſprechen dieſer Meldung. * Waſhington, 18. Sept. Der Kommandant des am Iſthmus von Panama eingetroffenen amerikaniſchen Kriegsſchiffes „Eincinnati“ wird das Leben und die Freiheit der ameri⸗ kaniſchen und anderen friedlichen Angeſtellten energiſch ſchützen und die Störung des Tranſitverkehrs hindern. Der Kreuzer„Ranger“ wird ihn bei dieſer Aufgabe unterſtützen. * Waſhington, 19. Sept.(Reuter.) Wie ein Privat⸗ telegramm meldet, fand zwiſchen den Schiffen der venetzulaniſchen Regierungstruppen und den Aufſtändiſchen ein Gefecht ſtatt, in welchem die erſteren geſchlagen wurden. Die Regierung iſt infolge deſſen nicht mehr im Stande, die Effektivblokade des Orinoko auf⸗ recht zu erhalten.„„„5 1285 8 Von den Burenführern. 1 Berlin, 19. Sept. Hieſigen Blättern geht die Mitthenan zu, nach welcher die Burengenerale Anfangs Oktober zu einem fünftägigen Aufenthalte in Berlin eintreffen. Der freikonſer⸗ vative Landtagsabgeordnete Wickow übernahm den Vorſitz im Empfangsausſchuß, und Dichter Wildenbruch übernahm die Begrüßung im Hotel. Vorgeſehen ſei unter Anderm eine Feſtſitzung des Burenhilfsbundes, in welcher Waldemar Simering den Generalen eine Ehrengabe von 200 000 Mk. für ihr Volk überreichen will, ſowie eine öffentliche Verſammlung in der Philharmonie, in welcher die Burengenerale ſprechen werden. E295n Die rumäniſchen Juden. a „Newhork, 19. Sept. Die Blätter aller Parteirichtungen unterſtützen Heys Proteſt gegen die Judenverfolgung in Rumänien. Newhork, 19. Sept. Die bekannte Proteſtnote des Staatsſekretärs Hah, in der er ſich gegen die Behandlung der Juden ſeitens der rumäniſchen Regierung wendet und an die Sig⸗ naturmächte des Verliner Vertrags appellirt, wird im Wortlaut ver⸗ öffentlicht. l eee ee e 1 Jolkswirthschaft. Pfälziſche Eiſenbahnen. Das Betriebsergebniß im Auguſt weiſt bei einer Geſammteinnahme von.73 Mill. Mark eine Minder⸗ ung von 0,074 Mill. M. gegen den gleichen Monat des Vorjahres aus. Dieſelbe entſällt auf den Güter⸗ und Kohlentransport, während der Perſonenverkehr eine geringe Zunahme aufweiſt. Das Ergebniß der verfloſſenen acht Monate des Jahres bleibt bei 19.487 Millionen Mark Geſammteinnahmen um 318,673 Mark hinter der gleichen Periode des Vorjahres zurück. Der Rückgang der Einnahmen enk⸗ fällt in der Hauptſache und zwar mit 256,229 Mark auf den Güter⸗ transport. Die großen Unterſchlagungen in der Landesbank in Wien. Die von dem Beamten der Länderbank, Jellinek, ver⸗ untreute Summe beträgt nach den neueſten Feſtſtellungen rund 4,600,000 Kronen. Die Veruntreuungen ſind bewerkſtelligt durch be⸗ trügeriſche Manipulationen mit Cheks und durch Fälſchung von Rechnungsbelegen. Der Summe ſtehen verſchiedene Guthaben Jel⸗ lineks bei verſchiedenen Bankfirmen von rund 1,000,000 Kronen ge⸗ geyüber, ferner die Inveſtitutionen in verſchiedenen induſtriellen Unternehmungen im Betrage von 2,400,000 Kronen. Eine weitere Meldung beſagt: Die bisherigen Erhebungen bei der Länderbank ergaben, daß Jellinek 4½%½ Mill. defrautirte. Die Bank hat auf be⸗ trächtliche Guthaben Jellineks Beſchlag gelegt. Zur Geſchäftslage der Baumwollſpinnereien. Obwohl ſchon ſeit 1899 die Thatſache einer erheblichen Uebererzeugung in Baum⸗ wollgarnen feſtſteht, gelang es doch bisher nie, eine gemeinſame Erzeugungseinſchränkung durchzuführen. An Beſtreb⸗ ungen dazu hat es in den letzten Jahren nicht gefehlt. Schon 1899 ſuchte man die Intereſſenten zuſammenzuſchließen. Für einzelne Bezirke mit hervorragender Baumwollſpinnerei kamen auch Verbände zu Stande, die indeß nur Preisvereinbarungen erzielten. Im Jahre 1901 gingen die Beſtrebungen zu einer einheitlichen Betriebs⸗ einſchränkung von Süddeutſchland aus. Die ſüddeutſchen Baum⸗ wollſpinner beſchloſſen im Frühjahr, ihre Erzeugung um 25 Prozent herabzuſetzen. Dieſer Beſchluß war damals um ſo auffallender, als die Baumwollſpinnerei in Süddeutſchland ſich merklich beſſer ſtellte als in den übrigen Bezirken. Der Beſchluß wurde mit der Klauſel gefaßt, daß die Baumwollſpinner in den anderen deutſchen Bezirken zum Anſchluß an die einheitliche Betriebseinſchränkung aufgeforderdt werden ſollten. Indeß hatte dieſe Aufforderung keinen Erfolg, und die Folge war, daß auch die ſüddeutſchen Spinner ihren Beſchluß als Geſammtheit nicht lange durchführten. Auch Verſuche, die im Hoch⸗ ſommer unternommen wurden, ſcheiterten abermals. Zwar mußten in Folge dieſer Uneinigkeit die Betriebe einzeln trotzdem ihren Be⸗ trieb weſentlich einſchränken, da gegen Ende des Jahres die Markt⸗ lage für Garn ſo ſchlecht war, daß die Spinnerei vielfach mit einem Verluſte arbeitete, der—10 Pfg. pro Pfund Garn betrug. In dieſem Jahre haben, nachdem die Uebererzeugung wieder grell zu Tage getreten iſt, die Beſtrebungen einer gemeinſamen Betriebs⸗ einſchränkung von Neuem eingeſetzt, aber allem Anſcheine nach endigen ſie wieder mit einem negativen Reſultat. Zwar haben die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Baumwollſpinner ſeit 1. September eine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit um 15 Prozent eintreten laſſen, aber weder die ſüddeutſchen noch die ſächſiſchen Spinner folgen nach. Nach den gepflogenen Verhandlungen wollten ſich die ſächſiſchen Spinner der Einſchränkung anſchließen, falls die ſüddeutſchen mitgemacht hätten. Aber gerade in Süddeutſchland fehlt dieſes Jahr die Luſt, ſich auf eine Aktion einzulaſſen, bei der man im vorigen Jahre iſolirt ge⸗ blieben iſt. Wie in den Vorjahren und wie auch gegenwärtig in Eng⸗ land, dürften die diesmaligen Verſuche einer gemeinſamen Lr⸗ zeugungseinſchränkung fehlſchlagen. Unter dieſen Umſtänden muß ſich die Geſchäftslage der Baumwollſpinnereien in der nächſten Zu⸗ kunft recht traurig geſtalten und eine Reihe von Betrieben wird mit noch größeren Verluſten als im Vorjahre abſchließen. Von 45 Aktienſpinnereien haben 1898/99 ſchon 22, 1899%/1900 aber 26, 1900/1901 ſogar 33 nichts verdient, ſondern zum Theil mit großer Unterbilanz gearbeitet. Eine Reihe dieſer Spinnereien dürfte die jetzige Zeit ohne Beſchaffung neuer Be⸗ triebsmittel nicht überdauern. Der Londoner Diskonto. In Berlin glaubt man an eine baldige Erhöhung des Diskontos. Inwiefern dies nur wegen der üblichen Herbſtanſprüche oder auch aber wegen ſtarker amerikaniſcher Baar⸗ entziehungen geſchieht, iſt einſtweilen noch nicht zu überſehen. Die höchſte Rate, die das Schatzamt ſeit nunmehr dreiviertel Jahren für ſeine Schatzwechſel, alſo für ſeine zeitweiligen Erneuerungen der ſchwebenden Schuld zu bezahlen hatte, iſt diesmal zu konſtatiren, mämlich mit 8,05 Proz. gegen 3,1 Proz. Ende Dezember. Von dem Bekanntwerden dieſer Rate an datirt das Anziehen des Pribatdis⸗ kontos, ſo daß vorige Woche die Makler ſelbſt für erſte Bankwechſel bei den meiſten Inſtituten 2,81 bis 2,87 Proz. bezahlen mußten. Wenn nun ferner die weitere Abſchwächung des Newyhorker Wechſel⸗ kurſes in London nicht aufhört, was bisher trotz der großen auſtra⸗ liſchen Goldverſchiffungen keineswegs der Fall war, ſo muß endlich auch Gold von Europa nach Newyork rentiren. Und die Bank von England als das eigentliche Goldreſervoir der Welt hat natürlich ihre Diskonto⸗Politik danach einzurichten. Neue Petroleumbohrungen in Oeſterreich. Man ſchreibt uns aus Wien: Vor einiger Zeit verlautete, daß die von der Regierung in Angriff genommenen Bohrungen auf Petroleum in Wels(Nieder⸗ öſterreich) im Laufe des Monats September beginnenz würden. Wie die Wiener Wirthſchaftliche Correſpondenz erfährt, iſt in den Arbeiten eine kleine Verzögerung dadurch eingetreten, daß der Transport der Bohrapparate infolge der Manöver nicht rechtzeitig erfolgen konnte, Die Montagearbeiten ſind jedoch bereits vollendet, und ſo dürfte die Arbeit beim erſten Bohrloch in ungefähr drei Wochen angehen. In⸗ zwiſchen iſt die Anzahl der angemeldeten Freiſchürfe in der Um⸗ gebung von Wels auf mehr als 800 geſtiegen, welche hauptſächlich von dem unter Leitung des Abgeordneten Pfaffinger ſtehenden Kon⸗ ſortium ausgehen. Der Erfolg der Arbeiten bei Wels wird in Fachkreiſen mit großer Spanung erwartet. Profeſſor Wolf von der Hochſchule für Bodenkultur hat in einem Gutachten ſeine Anſchauung dahingehend geäußert, daß das Terrain von Stocker au(gleich⸗ falls Niederöſterreich) eine ganz ähnliche Beſchaffenheit zeige, wie in Wels, und daß ſeiner Ueberzeugung nach auch dort Petroleume bohrungen von Erfolg begleitet ſein dürften. Profeſſor Wolf hat ſein Gutachten einer Finanzgruppe zur Verfügung geſtellt, welcher, wie man in Fachkreiſen vermuthet, die Oeſterreichiſche Nordweſtbahn und die Bodenereditanſtalt angehören ſollen. Eine Beſtätigung dieſer Verſion müßte allerdings erſt abgewartet werden. Bei dieſem Anlaſſe mag auch erwähnt werden, daß die Naphtageſellſchaft in Boryslaw, welche bekanntlich der Creditanſtalt angehört, in letzter Zeit zwei neue Bohrlöcher in Angriff genommen hat. Das erſte iſt bereits bis zu einer Tiefe von ungefähr 850 Meter gediehen und Hefert jetzt ſchon täglich zwei Ciſternen; doch dürfte ſich das Ergebniß nach der vorausſichtlich baldigen Vollendung des Schachtes auf—5 Waggons täglich erhöhen, bei dem zweiten Schacht haben die Arbeiten erſt vor ungefähr drei Wochen begonnen. Bern, 19. Sept.(Tel.) Das Komitee der ſchwei⸗ zeriſchen Emmiſſionbanken erhöhte heute den offisiellen Diskont von 3½ auf 4 pCt. Zahlungseinſtellung. Bei der im Newyorker Kabelberichte in der„Frft. Ztg.“ im 2. Morgenblatte gemeldeten Zahlungsein⸗ ſtellung in der Zank in Sirgeus handelt es ſich offenbar um die Newyork State Bank Limiket Banking Compagnie, deren Akttenkapital 100600 Dollar beträgt. Die Depoſiten beliefen ſich nach dem letzten Ausweiſe auf Dollar 336,607, der unparteiiſche Gewinn auf Eſtr⸗ 55,127. Von den 10 Banken in Syraeus hat die jetzt inſolvente Vank die geringſten Depoſiten, aber ſie ſcheint gut aceredirt geweſen, 75 eeee Männheim, 19. September/ * ——— EE‚ RD ¶( r e —!...... ̃—; ̃ ̃ͤ ͤ— oe ere e e * Dr * X ee e e e eeeee ·eee e ——2 e eeeee eeeeereeee .* 7 + 1 5 4 .„g. 2 eeeeee; . 1 Mannheim, 19. September⸗ M 7— 5— 8 Dur e e 8 annheimer Effektenbörſe e 8 vom 19. September VBergwerks⸗Akti 85— V 5 Bo— giwerks⸗Aktien. 5 7 Obligationen. 181.700 182.—J Weſterr. Alkalt Wien, 19. Sepl. 5. Seite. Staatspapiere. 4% Ludwi C 108.— 108— Sberſcht kali⸗A. 199.— 199.— Kreditaktien 7 4% Vad. Obli 4% Ludwigshaſen von 1900102. oncordig 277.7 erſchl. Eiſenakt 112.50 112.50 Oeſt.⸗Un 687.— 686.— Buſchtelrad 3¼% p. 1901105.30b3[4¼%% Ludwigshafen— BGelſenkirchner 170•600(171 Ver. Königs⸗Laura 198.95 199.8 Bau⸗! 8 1542 1592 Oeſt 5. anr e 300% Bad. Oblig. v. 1900f100 0 470 1 8 102.—.8 Harpener 165.0 100 70 Alpine Montan e e Anteen VVVVVVE ee 101.15 101.1 %%% 4— e%%%%„ œd. 55 5*(abgeſt.) 9190 96—G Aktien 9 90 Ungar. Kredi 8 541.— eft, G 01.10 101.— 7 Labgeſt. 100.— bz4% Mann 1 entſcher und ausläudiſch Agar. Kredit 25.— 71 Deſt. Goldrente 121.15 121.2 37 Olig de 100.506740d 9 Obl. 1590 16580 dudndederbgcher 285,30 Transtoot⸗Anſtalten. eee 405— 428— 1 Kaan s 12050 12005 51%„„ 1886 100.30b30¼&„ 1900103.80 0 Marienburg.⸗Mli.30 225 30 Oeſterr. Lit. B nenee kronenr. 98.15 98. 159%% 00„ 1885 98.90 Pfälz. Maxt./—.——.— Gotthardbahn 118 801780 Türk. Looſe— 399.— Gch. Frtf, viſta 11708 175 VUKXn„ 1888 98.90 G Pfälz. 2 arbahn 137.50 187.10] Jura St ahn 176.50 17680] Alpine 116.— 116.—]„ Lond iſta 117.08 117.1 92.20b33½ 8 88.90 G z. Nordbahn Jura⸗Simplon 1000 84 9 5 374.— 372„ Fondon„ 239.65 239.6 4.400 doſe 47 205333„1895 98.90 G] Süd n 131880131.80 Schwef 00,30 100.30 Fabak⸗Akti Paris 47.70;8½%„ Südd. Eiſenb.⸗Gef. 119.—11 Schweſz. Centralb.—.——.— 1 5 617 8 Ameid 95.15 98,1 8% Bayper. Obligationen 100.9003 3½% Pikmaſenſel 8 199—0 Norb. de a 10750 Le ch 8 ell“———.— Gadthaldah 969—„1 1006 e„ deh Juduß 96.—0 Nordd. Lloyd 15 r. Schwz.s 467.— 467. 15 9 055 34½ Deülſche Reichsanleihe 15 25 Induſtrie⸗Obligation. Oeſt. Ung. St t8b 107 40107.— Ital. Mittelweerb. e een 15 arnnen 11705 1215 30.254%%% Ak Dalter ß 153.— 153.—„Meridi rb.“ 89.— 89.—Lombarden— 713.—Bankdisk 4% eee 10% eeee eberr eud en 40 255 ee e 70.— 78.— Tend. Bebaut 5 1 92.25 bz ickz. 105% Nordweſtb 8 n prefer. Behauptet. 55 Preuß. Conſols 101.90% 455 e Kgtan jef„is Helees Londoner Effektenbörſe 8915 102.—b Seetr. 3 udbrlefe, Prioritäts⸗Obligati ̃ enor, 30% 554¼% Bad. Anili 100.50 8 40„Prioritäts⸗Obligatione Lond le⸗ 92.35 b%% Bad Anilinn Sodaf06.7 4% Frk. 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Transporkverſich. 500.— G Berliner Effektenbörſe 5 2— n Verein Holdenberg 74.—G Induſtrie. 8 8 tugf.20 85.20 Pib Ti.— 584.— Verein e 116.—5 Atege Ceiluduſtre 101 0 15 900 rlin, 175 9 5 Anfangsecourſe.(Telegr.) e 29.20 30.80 Tend.; ſchwach 1119 1111 Neſteregen§ 5—— ingler'ſcheMaſchi 5 8 216.30—.—[Di 2 Weſteregeln Alkal. Stamm 99.25 B Emailirfabrit 16.— 153.—— e 187.40187.80 Berliner Produkt bö 5„ Vorzug 106.— GEmaillirwerke Maikammer 98.— B luſtl 4 20.30 20.30 Harpener 13 1880 Depli en örſe. Brauereien. Ettlinger Spinnerei 55 z7 uſtlos..— 165.70(Preiſe* 2 19. September.(Telegramm.) Gad. 147.50 G Spinnere! 80.—G Kredi erlin 19. Sept. in Mark pro 100 Kilogramm feel Berlin nes 0 nbörſe. 2 Kar 10 1 17* h eene—.— Mannß 160.—8 216.30—.—[Northern Weizen per S 5 18 1 9 1 5 ee e Sanene Ogerdner Sanet 98.— 8 Staatsbahn 18 20.30[Sſe Reichsanleihe—.— 92.40 per Sktoben 15650 9— Clefantenbrärhht 280 183.—]Pfälz. Nähm. u. 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Bank 151.80 10 n„„ Celegramm der Continental⸗Tele 34 Reichsanleihe 92.40 Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B.—.— FVVVVVVV Reichsbank⸗Disk. 8 al⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 3½ Bd. St⸗Obl. 00 100.70 100. D. Grundſchuld⸗B.—.——.— Weiter: 8 Wechſel. 3½ nen Sedhane Kuſt 170.70 169.70 Berlin, 19. Sept„„„ in% Si 3½ Bayer 100. 285 ochumer 70,¼169.70] Nord⸗Amerika verlieh d) Produktenbö , eeee, Amſterdam h 8 Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs 4 Heſſen ortmunder Unon 48.— 47.20 Ro ſic den fafer iun Fieferungen i 180. l. 100 3— 168.82 W— 105.70 Gelſenkir 48. 47.20 Roggen ſich merklich billi gshandel mit Weizen un Belgien r. 100 82(68.77— 5 3. Heſſen 8 ſenkirchener 7˙90 vernachläſſi billiger berſorgen konnt gien... Fr. 3— 81.11 0.70 89.7 170.60 170.90 Lernachläſſigt. S 8 fpi u konnten. Hafer üböl de 10—ds es— 5 180ber 0o 1 10820 Sßene 166.60 14500 erzerungen nicht bewill welt da a Madrid A. 1— 20.445 20.445 5. Albe Büchener 153.10 150.— Harrahllte 175.50 17190 wollte. Wetter: beränderlich. 5 Neweh„. 100—— 2 Marienburger.———[VPurm⸗Revier 168.90 198.60][ Amſt Eiſen und Metalle Paris ork„Dll. 100—— 55 Oſtor Südbahn 74.20 73.90 Schalk, G. u. H⸗ 126.——.— Gla erdam, 19. Sept. Zinn Banca lo illiton Sane: F. 100 r. ee, 0%— 5 Ae Witan 29.10 200.— per N 4860 w. 10. Sept, Scholliſces Gifen per gaſſa gen e 100 1 8 de len 9080 110750 Elekt. Licht u. Kraft..10 208.— 1 55 7 7 Od. Stelig. iſen per Kaſſa 57sh 9 N. 725 85— 225.20 We—— 5 orough, 19. ̃; 15 F eee 25 5 3¼ 88.866 88.35 2 5 Gan de B. 5 1 5 Huudſich i 3 Monate Kupfer per Kaſſa 52½, Ku —— 55 Berl, Handels⸗Geſ. 157.50 157. zanſa. Amfſh 119.50 119.80 118—, ruhig. Kaſſa 121½¼, Zi 1 ItFj 8 e e 185 19 Di ankak. 210.20 210.10 M 3% W. BEx. 101.— 101.— ondon, 19. Sept. Schl 16 ruhig.— Queckſilber 8 30, Oſch.Reichs 18 19 isc, Comm, Aktien 187.6 Mannh.⸗Rh. Tr.—.— Kupfer 3 M Hepk. Schluß, Kupfer per K ilber 8 ½ Dſch Reichsanl. 102.—102.1 itati Dr 187.60 188.30 Kannengleßer——— Monate 53½.— Zin aſſa 52½ ruhi Wm 10220 4 Belter 10 1 eadener Bank 144.20 144.— Hörder Wergn 120.50, 4050 118½, ftetig.„ Zinn per Kaſſa 121 ½, Zinn 5. Monal 3½ Pr. Staäts⸗Anl 15190 107780 4½ Oeſt. Süüherr. 10185 101185 W. Berlin, 1 ee Weranen—— 1— 102.— 55 Polt 101.70 101.35 Credit⸗Altien 1 0 5(Telegr.) Nachbörſe. für Lotales 5 15 1 Chefredakteur Dr. Panl e 99 110 550 49.70 Staatsbahn 152.90 195 Lombarden 20.20 20.2 ſar 2 ovinzielles und Volkswirthſchaft: ee 35 ad. 160 55 170.10 4 Ruſſen von 1880 0„.20] Diskonto⸗Commt. 18750 185820 und Feuilleton: „%10900, 100 30 100.30 Aruſſ. Staatsr. 1894 97.50—. ſaten Wer binf, lon Sept.(rerd Jondsgoeſe Gle 5 ür den Jnſeratentheil: K 12 55 900, 100 30 109.45 4 50—.— zeigten die Kurſe ein Fondsbörſe. Gleich Druck und Ver Karl Lpfel. bad. St.A 9 ſpan. ausl. Rente 85.20 85 twicdelke ſe eine gewiſſe Stetigkeit zut Beginn Verlag der Dr. . St. A. 105.45 105.45 1 Tũ it. P.„20 85.20 entwickelte ſich in Dort 10 gkeit. Sehr angeregtes a. H. Haas'ſchen Buchdrucke %àV%VꝙCà ( baver...- 100 91.)5 Arg. innere Gold⸗ 15 des hoben ſich im weiteren Verlauf g. naher Ausſicht ſtebe. .-.⸗N. 105.13 105.18 Anlei es befriedigenden Auswei uf Kohlenaktien auf Gr 4 Heſſen nleihe 1887 86.50 e usweiſes der Gelſenk uf Grund 5 5 40840 4 ceeen. 165.— 10950 50 üaene l Sae von 1896 89 70 exikaner äuß. 101.——.— letzten Tagen geb eulſche Fonds e beſf„Mar 3 Sachſen 70 89.808 0 inn. 26.75 2 etzten Tagen ge alten. Deutſche Bank i eſſer als in den 90.30.75 für Diskonto f ank im Allgen fti 4 Mh. St⸗A. 1890—.— 4½ Chineſen 1898 91.70 91.85 Auch e e e Aanee zu e B. Ausländiſche. gooſe. ee ee Alge lae idue 1 ft f 11 in 155 nſehr 5 goer Griechen 40.200 40.153 Tatiſeh oſe 1 Tendenz 5 e e e doſe 128.— 123. 77 5 ö 5 Aktien induſtrieller Unternehmu Re urde begründet auf der jetzt wirk 0 umuneetskenener⸗ Bad. Zuck ngen. leſervefond nach Erreichn ſamen Beſtimmung, daß d N Heidelb 109.70 8 Zweibr. 109.40 109.40 ee erhöht zu e fabrl. Rücklagen— S ANnili 5 9. 5 ederw. Spi 5 er 1 2 gemeine 9— er uß der Bi 2 e ,ee Jäger, Forſtbeamte, Höchſter 212.— 211.— Fahrradw. Klever 171.— auf 4,5 Mill. Krouen a auk, welche nach Privatmeldu* Höchſter Farbwerk 350.—350.— 705— 170 50 Minenkurſe. Induſtri geſchätzt werden und auf ſchwächen en überhaupt alle di 5 N ee e e b0tereabaeg gnee lbert 198.— 192.80 Maſchinf. 166.— 166.— ſtlos und verändert. Privat⸗Diskont 28% ziegend matter. naſſer, ſchwerer Kleidung überraſcht, gezwungen, 1 e Woeren 50 Schnellorf. Frtthl. 16.— 163— W Leauemchtelt und Geffadhelk auſg Spie ee wiener Eſſektenbörſe. e n 80 wllſp Lampertsm. 75.— 75 Wien 19. Se mtaneng ſerperle“⸗Ver g dure das 8 Syvi 75.— 7 en, 19. Sept. imprägnirt iſt. Di erfahren porös waſſe leit„ Spin. Web.Hüttenh 77— 77.— Kreditactien„„„„„„ IArt ſerti ſt. Die Imprägnirun waſſerdicht llſtoff Waldhof i alien 687.75 686.50% Oeſterr Pavierrente 401.15 5 Art ſertiger Herren⸗Garderobe ig wird an 0 21½50J Staatsba.70 686.55%Deſterr Papierrente 104.15 ee e und Fom aren dnene“ 5 8 Aunahmeftelz von; e 98.05 98.10 Wnnheim: W 5 kontan 374.50 378. „ 8. Setle! General⸗Anzeiger. Auf der Bergſtraßze. Bilder von der Obſt⸗ und Weinernte. Von Heinrich Göcking(Heidelberg). (Nachdruck verboten.) Sind die Hundstage vorüber, ſo läßt ſich mit dem Ränzel auf dem Rücken gut wandern. Das mag im Zeitalter der Eiſenbahnen und noch mehr in der Epoche des Velozipeds und des Automobils altmodiſch geworden ſein, hat aber doch ſeine Vorzüge, denn man kann rechts und links von der Straße nach Belieben abſchwenken und die ſteilſten Wege hinaufmarſchiren, ohne durch die Maſchine gehindert zu ſein. Land und Leute im Fluge zu durchraſen und dabei die halbe Aufmerkſamkeit auf das Fahrrad oder das Auto richten zu müſſen, iſt ein Genuß recht zweifelhafter Art. Es iſt, als ob man ein Buch flüchtig durchblättert, ſodaß der Zuſammenhang und die Harmonie des Inhalts nicht zum Bewußtſein kommen. Wer eine Gegend in ihrer Eigenart und in ihren Vorzügen kennen lernen will, wird das immer noch am Beſten per pedes apostolorum erreichen, und um ſo mehr, wenn es ſich um eine ſolche wie die Bergſtraße handelt, wo es viel zu ſehen und zu beobachten gibt. Der Idealiſt, der die Natur in ihrem Knoſpen, Sprießen und Blühen bewundern will, zieht im Mai über die Berg⸗ ſtraße, der Realiſt, der ſie in ihrer reifen Fülle, im Fruchttragen und Spenden genießen will, erſt im Herbſt. Im September und Oktober mögen zwar ſchon die Blätter gelb werden und von Baum und Strauch matt herabſinken, aber als Entſchädigung für das friſche Grün bieten ſich an den Aeſten die rothbäckigen Früchte und an den Rebſtöcken die goldig ſchimmernden Trauben. Auch die Menſchen, die mit Spaten, Hacke und Pflug im Schweiße ihres Angeſichts gearbeitet haben, ſind vergnügter, da es ans Ernten geht. Unter der Bergſtraße verſteht man jenen fruchtbaren Land⸗ ſtrich, der ſich an den weſtlichen Ausläufen des Odenwaldes über badiſches und heſſiſches Gebiet etwa 50 Kilometer lang von Heidelberg bis kurz vor Darmſtadt hinzieht. Wer nicht die bis Frankfurt führende Landſtraße entlang wandern will, kann auch die Seitenwege benutzen, die ihn über Berg und Thal, durch Wald, Wieſen und Gärten, an Bächen und Flüßchen vorbei etwas weitläufiger zum Ziele führen. Es iſt alter Kulturboden, der ſchon zu Zeiten der Römer wegen ſeiner Fruchtbarkeit berühmt war. Im Mittelalter noch weiter gehegt und gepflegt, hat er ſich immer mehr zu einem Dorado der Obſtzucht entwickelt. Merian vergleicht ihn 1645 mit einem luſtigen Garten, durchzogen von klaren, forellenreichen Bächen, belebt von allerlei Wildbret und beſetzt mit köſtlichen Fruchtbäumen. Oft von feindlichen Schaaren verwüſtet, ins⸗ beſondere von bayeriſchen, ſchwediſchen und Tilly'ſchen Truppen im Dreißigjährigen Kriege und von den franzöſiſchen Banden unter Turenne, hat die Natur im Verein mit dem Fleiße der Bewohner immer wieder die geſchlagenen Wunden geheilt und nach wie vor ihren unerſchöpflichen Segen geſpendet. Heidelberg bildet zur Bergſtraße ein würdiges Präludium. Es verſetzt in die rechte Stimmung, um den Wanderſtab zu ergreifen und weiter in das ſchöne Land zu ziehen. Die Dörfer und Städtchen, die Burgen und Schlöſſer, die rebenumkränzten Hügel locken mit der Gewalt einer verführeriſchen Zauberin. In wenigen Minuten iſt man in Handſchuhsheim, das halb berſteckt zwiſchen Kirſchbäumen liegt. Und nun nehmen die Obſtbäume bis Eberſtadt, drei Kilometer von Darmſtadt, kein Ende mehr. Aepfel bilden den Hauptumfang dieſer Kultur. Mag Württemberg auch den Ehrenplatz unter den Obſtdiſtrikten Deutſchlands einnehmen, da die Summe ſeiner Apfelbäume mehr als dreiundeinhalb Millionen beträgt, ſo gebührt der Berg⸗ ſtraße doch inſofern der Vorzug, als neben den Aepfeln auch Birnen, Nüſſe, Kirſchen, Zwetſchen, Mirabellen, Reineclauden, Mispeln, Aprikoſen und Pfirſiche in ſtattlicher Menge geerntet werden. In manchen Gärten werden ſogar Mandelbäume mit teichem Fruchtertrage gezogen, nicht zu vergeſſen die zahmen Kaſtanjenbäume, die vortreffliche Maronen liefern. Am Hoch⸗ und Halbſtamm und am Spalier hängen in geſegneten Jahren die Früchte in Ueberfülle. Boden und Klima, pomologiſche Kunſt und Erfahrung haben dieſen Reichthum hervorgebracht. Im Juni und Juli prangen die Kirſchen an den Bäumen, vornehmlich in der näheren Umgebung der Heidelberger Flur, und zwar in den edelſten Sorten— die rothe Frühkirſche, die gelbrothe Zuckerkirſche, die große ſchwarze Königskirſche und die koſtbare kleine Gaibergerkirſche, die mit ihren rothen Stielen noch im Auguſt an den Bäumen hängt. Im Durchſchnitt wird ber Ertrag eines Kirſchbaumes ſehr niedrig mit zwei Mark be⸗ rechnet, aber wer da in Handſchuhsheim herumhört, wird er⸗ fahren, daß manche Bäume einen Ertrag von zehn bis zwanzig Mark liefern, denn die Heidelberger zahlen im Kleinverkauf fünfzehn bis zwanzeg Pfennig für das Pfund. Ueberhaupt ſind die Einnahmen aus der Obſtkultur recht ergiebige; ſie ſind aus dem Beerenobſt, das in ſteigendem Um⸗ fange kultivirt wird, wegen der größeren Beſtändigkeit der Ernten und der zunehmenden Verwendung zu Beerenweinen, ſo⸗ gar ausgezeichnet. Jeder Bauer, jeder Arbeiter und Handwerker jeder Beamte und Rentier iſt in dieſem Diſtrikt Obſtzüchter. Der Heidelberger Profeſſor mag ein noch ſo großer Bücherwurm ſein und in den Wiſſenſchaften aufgehen, aber er hat ſeinen Obſtgarten, in dem er pflanzt, pfropft, düngt, bewäſſert, be⸗ ſchneidet, Ungeziefer vertilgt, ſtützt, aufbindet und erntet. So manche Profeſſorenfrau kann es in punkto Obſtkultur mit dem ediegenſten Pomologen aufnehmen. Und bei den anderen Leuten ſt es ebenſo— das Obſtzüchten ſteckt ihnen geradezu im Blute und gehört zu ihren liebſten Beſchäftigungen. Zum Apfelbaum ſieht man mit einer Verehrung empor, wie etwa der Bewohner Egyptens und der Wüſte zur nahrungſpendenden Dattelpalme. Was vom Baume fällte, wird zu Moſt verarbeitet, und dieſer iſt nicht ſchlecht, wenn er auch den Vergleich mit dem Trauben⸗ moſt nicht aushalten kann. Die gepflückten Aepfel wandern meiſt in die Hand des Großaufkäufers, der ſie kahn⸗ oder waggonweiſe in die weite Welt ſendet, es ſei denn, daß es ſich um Tafelobſt handelt, das in Poſtkolli verſandt wird. Und nun die Trauben. Faſt ununterbrochen ziehen ſich die Rebſtöcke an der rechten Seite der Landſtraße wohlgeordnet in Reih' und Glied hin. Rebſtück, gepflegt mit geradezu mütter⸗ licher Zärtlichkeit, wie ſich denn auch das Beſtreben, den werth⸗ vollen Beſitz ſo ertragsfähig als möglich zu machen, in der ganzen Behandlung der Rebe kundgibt. Nicht ein Pflänzeben Unkraut 8 8 N ſt zwiſchen den Stöcken zu entdecken, zeder Stock i auber ge⸗ häufelt u. jeder Trieb ſorglich aufgebunden, ſodaß er Luft 1 Licht +5 hat. Es ſieht aus, als ob grüne Regimenter in Parade aufmarſchirt ſeien, um vor dem Wanderer die Honneurs zu machen. Im Juni beginnt die Blüthe, und iſt ſie vorüber, ſo wird im Juli bei trockenem, ſonnigem Wetter die Bearbeitung des Bodens zum dritten Male aufgenommen, das Anheften der Triebe fortgeſetzt und jeder Stock zum zweiten Male mit Kupferkalkbrühe geſpritzt. Hin und wieder ſieht man dem Wachsthum eines zurückgeblie⸗ benen Rebſtückes mit Chiliſalpeterdüngung nachhelfen. Iſt der Auguſt herangekommen, ſo wird zwiſchen den Stöcken noch ge⸗ jätet oder gehackt und geſpritzt. Was die Ernte bringen wird, iſt nun zu überſehen. Sorgenvoll richtet ſich der Blick nach dem Himmel— viel Regen bringt die Traube nicht zur Reife und gibt ſaure Beeren, allzuviel Sonnenſchein und Hitze dörren die Beeren aus; fällt noch unmittelbar vor der Leſe ſtarker Regen, ſo gerathen die Beeren ins Faulen. Für Weißwein, der die Hauptrolle ſpielt, kommt faſt aus⸗ nahmslos die Rieslingsrebe in Betracht, für die ſehr beſchränkten Rothweine die Spätburgunderrebe. Erſt im Oktober, oft ſogar zu Anfang November wird mit der Leſe begonnen. Dann gibt es viele Arbeit, aber ſie wird gern geleiſtet, denn es gilt, Schätze einzuheimſen. Allein in jenem, hinter Laudenbach beginnenden Theile der Bergſtraße, der zum Großherzogthum Heſſen gehört, ſind auf der 708 Hektar großen Weinbaufläche in jedem der letzten zehn Jahre durchſchnittlich 7680 Hektoliter Wein im Werthe von 337000 Mark gewonnen worden. Bei Heppenheim, vor dem ſich auf rebumkränzter Höhe der mächtige Thurm der Starkenburg erhebt, bei Bensheim mit ſeinen alten Befeſtigungen und bei dem ſchmucken Auerbach, über dem maleriſch das 1674 von den Franzoſen unter Turenne zerſtörte Schloß liegt, be⸗ finden ſich die Hauptlager. Der Weinhandel florirt beſonders in Bensheim, was aber nicht ausſchließt, daß auch in anderen Orten der Bergſtraße ein lebhaftes Geſchäft in Wein gemacht wird. An den Stammtiſchen wird natürlich viel von Wein und auch von der Obſtkultur geredet. Wer zuhört, kann etwas lernen, denn die Herren ſind in dieſen Dingen vortrefflich beſchlagen. Bei einem guten Schoppen oder einem Viertel⸗Liter, der je nach der Qualität mit 15 bis 25 Pfennig berechnet wird, läßt ſich hier des Lebens Unverſtand vortrefflich ertragen. Zur Zeit werden in idylliſchen Neſtern an der Bergſtraße die Keltergeräthſchaften, Fäſſer und Keller revidirt. Mancher Wagen, beladen mit leeren alten und neuen Fäſſern, zieht ſchwer⸗ fällig vorüber. Das Faß iſt jetzt von größter Wichtigkeit und für eine hinreichende Anzahl von ihnen muß geſorgt werden. An neue Fäſſer geht man nicht gern heran, da ſie dem Wein ſchlecht bekommen. Die Dauben ſind von Eichenholz, und in dem Holz befinden ſich lösliche Stoffe, die durch ſorgfältiges Aus⸗ laugen und Ausbrühen entfernt werden müſſen. Aber wie ſorg⸗ fältig das auch geſchehen mag, ſo nehmen in ihnen feine Weine einen leichten Beigeſchmack an, den die Zunge des Kenners ſofort herausmerkt. Einen Steinberger, Johannisberger, Makobrunner oder ähnliche edle Rheinweitropfen wird man daher nie in neue Fäſſer füllen, und wer es möglich machen kann, benutzt ſelbſt für die gewöhnlichſten Weine gebrauchte Fäſſer. Auch dieſe wer⸗ den zuvor gründlich ausgewaſchen, vornehmlich, um zu verhin⸗ dern, daß ſich Schwefelwaſſerſtoff bildet und den Wein im Ge⸗ ſchmack verdirbt. Die Fäſſer werden nämlich wiederholt aus⸗ geſchwefelt, und iſt abgetropfter Schwefel in ihnen zurückgeblieben, ſo geht er mit dem gährenden Wein die unliebſame verderbliche Verbindung ein. Die Entfernung irgendwelcher Schwefelreſte aus dem Faß iſt daher vor dem Einfüllen des Weines dringend geboten. Bei der Wanderung über die Bergſtraße und ihren präch⸗ tigen Seitenthälern muß der Naturfreund mit den beſten Vor⸗ ſätzen gewappnet ſein, denn der gaſtlichen Stätten, in denen das edle Naß als Moſt und Wein ſehr zuvorkommend kredenzt wird, gibt es gar Viele. Doſſenheim, Schriesheim, Leuters⸗ hauſen, Groß⸗, Hohen⸗ und Lützelhauſen, Sulzbach, Hemsbach und wie alle die Anderen traulichen Neſter heißen mögen, halten den Wandersmann feſt. Vornehmlich iſt Lützenſachſen ein ge⸗ fährlicher Ort, denn wie Circe den Odyſſeus und ſeine Ge⸗ noſſen, ſo umgarnt uns hier mit ſiegreicher Gewalt ein äußerſt „ſüffiger“ Rothwein. Die drei Sachſendörfer, früher insge⸗ ſammt„Saſſinheim“ genannt, ſind wegen ihres Rothen weit und breit geſchätzt. Schon vor einem Jahrtauſend ſoll er an dieſen Stätten von frommen Mönchlein, die fürſorglich Reben gepflanzt hatten, getrunken worden ſein. Auch Weinheim muß man lieb⸗ gewinnen, weniger wegen ſeines Stahlwaſſers, als wegen ſeiner Bachusgaben. Hier öffnet ſich auch das Thal der Weſchnintz, die in Jugendkraft aus dem Odenwald herausſpringt. An den ſchönen Landſchaftsbildern und dem guten Bergſträßler wird jeder ſeine lichte Freude haben. Man trinkt das weiße Gewächs ſo ziemlich in jeder Herberge in befriedigendſter Qualität. je nach Wunſch begleitet von einem Imbiß, der an gediegener Kraft nichts zu wünſchen übrig läßt. Wer im Herbſt ſich auf die Wanderſchaft begeben will, möge alſo die Bergſtraße nicht links liegen laſſen. Iſt er rüſtig zu Fuß und kehrt er fleißig ein, ſo wird er großen Nutzen haben, denn— in vino veritas! Buntes Feuilleton. — Von der Blutthat bei Arnim, von der wir bereits gemeldet haben, weiß der„Altm.“ noch folgende Einzelheiten zu berichten: Die 44 Jahre alte Frau des Arbeiters Auguſt Kotte in Stendal war vom Rittergut in Arnim auf Tagelöhnerarbeit beſchäftigt. Am Sonnabend Abend wunderte ſich der Mann, daß ſeine Frau nicht heimkehrte. In Unruhe hierüber begab er ſich am Sonntag Morgen nach Arnim, um dort Nachforſchungen anzuſtellen. Er ging erſt zum Gutshof hin, doch konnte man ihm da keinen Beſcheid zu Theil werden laſſen, weil, wie man ſagte, die Frau ſeit Sonnabend Mittag nicht mehr geſehen worden ſei. Mit Unterſtützung anderer Leute wurde nun die Suche nach der Vermißten aufgenommen. In einem Roggenſtück fand man die Frau, über und über mit Blut beſudelt und entſetzlich zugerichtet, aber noch lebend vor. Das Geſicht und beide Arme waren mit einem ſcharfen Meſſer kreuz und quer zer⸗ ſchnitten, und außerdem zeigte ſich, daß der rechte Unterkiefer zer⸗ ſchlagen war. Man ſchaffte die Schwerverletzte, die unfähig war, irgend welche Angaben zu machen, ſogleich nach Stendal in das Johanniter⸗Krankenhaus. Dort war die bedauernswerthe Frau im Stande, den Poligeibeamten mit matter Stimme zu ſagen, daß der 20 jährige Kutſcher Paul Abel aus Arneburg, zuletzt auf der glejchen Arbeitsſtelle in Arnim beſchäftigt, aber ſeit 2 Tagen entlaſſen, an ihr Sonnabend Mittag zwiſchen 1 und 8 Uhr ein Sittlichkeitsverbrechen verſucht habe. Die Frau wehrte ſich ver⸗ ztweifelt. Der Unhold machte daraufhin ſeine Drohung, ſie niederzu⸗ ſtechen, wahr, ſtach auf die zu Boden Geworfene ein und zerfetzte ihr Batiſt. Mann heim, 19. September Geficht und Hände. Dann griff er zu ei ächti am Ende noch eine keulenartige Verdickunt terte damit ſeinem Opfer die Kinnlade. Opfer für todt anſehend. Die Frau war brachte, jammervoll zugerichtet, die Zeit v zum Sonntag Vormittag in ihrer fu Himmel hilflos. Der mit Blut beſ am Thatort gefunden. elterlichen Wol burg verhaftete Abel beſtreitet die That, doch la blutige Meſſer und die blutbeſudelten Kle an ſeiner Thäterſchaft aufkommen. Er iſt de abgeführt worden. Wie auf eine im Johanniter⸗Kr 10 zogene Erkundigung mitgetheilt wird, iſt der Zuſtand der Frau Kotte ſehr ernſt. — Eine neue„amerikaniſche Gefahr“ droht der„Newyorker Handelsstg zufolge dem europäiſchen Gewerbe und zwar— den Damenſchneidern. Einem Vertreter jenes Blattes gegenüber erklärte die Präſidentin der„American Dreßmakers Protective Aſſo⸗ ciation“ u. a. folgendes:„Ich bin ſoeben aus und habe mich dabei perſönlich von den gün für das von unſerer Geſellſchaft geplante Un Einrichtung amerikaniſcher Damenkleider⸗Ate Der in der liers, vorl Paris, Berlin und Wien, an Ort und Stelle überzeugt. Das ganze Syſtem der Herſtellung von Damenkleidern, wie daſſelbe von den großen Pariſer Modiſten geübt wird, iſt amerikaniſch, und es iſt aufgebaut auf dem Modegeſchmack amerikaniſcher Frauen. Ameri⸗ kanerinnen ſind die beſten Kunden der europäiſchen Damen er ſchneider, und da dieſe werthvolle Kundſchaft einen von dem der europäiſchen Käuferinnen verſchiedenen Modegeſchmack hat, ſo ſtudiren die Pariſer „Faiſeurs“ amerikaniſche Modeideen, und ſuchen ſich mit denſelben vertraut zu machen. Im Auftrage meiner Geſellſchaft habe ich Aufenthalts in Paris, Berlin und Wien Lokale zur während meines Einrichtung amerikaniſcher Damenkleider⸗Ateliers ausgeſucht und in Kürze werden erſtklaſſige Damenſchneider und Schneiderinnen mit den nöthigen Hülfskräften nach dort entſandt werden. Die Koſten der Einrichtung und des Unterhalts, bis ſich das Unternehmen bezahlt, werden von der heute 15 000 Mitglieder zählenden Dreßmakers Protektive Aſſociation beſtritten. Wir haben genügend Mittel an Hand und volles Vertrauen auf den Erfolg des Unternehmens, welches dazu beſtimmt iſt, amerikaniſchen Kleidermacherinnen ein großes Feld und eine bedeutende Einnahmequelle zu eröffnen.“ — Guglielmo Marconi in der Heimath. Der Erfinder der drahtloſen Telegraphie, Guglielmo Marconi, iſt nach mehrjähriger Abweſenheit an Bord des Kriegsſchiffes„Carlo Alberto“ in die Heimath zurückgekehrt. Er leiſtet auf dem„Carlo Alberto“ als Ein⸗ jähriger ſeiner Militärpflicht genüge, in Wahrheit freilich ſteht ihm das Kriegsſchiff ganz zur Verfügung. Der Erfinder empfing in dieſen Tagen auf dem„Carlo Alberto“ den Marineminiſter, der ſeine Einwilligung dazu gab, daß das Schiff, dem Wunſche Marconis ent⸗ ſprechend, demnächſt nach Kanada gehe, wo ſich eine der großen Stationen für die drahtloſe Telegraphie nach Marconis Syſtem be⸗ findet. Der„Carlo Alberto“ kommt aus der Oſtſee. Auf der ganzen Reiſe von Kronſtadt bis nach Spezig war Marconi in ununterbrochener funkentelegraphiſcher Verbindung mit der telegraphiſchen Station Poldhu in Cornwales, und an Bord des Schiffes wurde täglich eine Zeitung mit den neueſten telegraphiſchen Nachrichten aus aller Welt herausgegeben. Die funkentelegraphiſche Station in Poldhu vermag regelmäßig Depeſchen bis zu 3000 Kilometer Entfernung zu ver⸗ ſenden. Ihre Einrichtung koſtet eine halbe Million Franken. Aktien⸗ geſellſchaften zur Verwerthung der drahtloſen Telegraphie beſtehen, wie Marconi ſelber mittheilt, in Nordamerika(mit 25 Millionen Franken Kapital), in England(mit 5 Millionen Franken) und in Belgien(mit 1½ Millionen Franken). Der Kurs der Aktien dieſer Geſellſchaft hat etwa 300 Prozent erreicht. 60 engliſche Kriegsſchiffe und 27 Handelsſchiffe ſind mit den Apparaten Marconis ausge⸗ rüſtet, und in England beſtehen bereits 41 Stationen zum Empfang und zur Abſendung funkentelegraphiſcher Depeſchen. Marconi beab⸗ ſichtigt ſein Syſtem nun auch an den italieniſchen Küſten einzu⸗ führen. Er wird in dieſen Tagen vom Könige in Racconigi empfangen. — Londoner Bühnentoiletten. Aus London wird berichtet: Sehr lebhaftes Intereſſe erregten bei der eleganten Damenwelt die präch⸗ tigen Toiletten, die von Miß Ellis Jeffrehs in dem neuen Stück„The Marriage of Kitty“ im Duke of York's⸗Theatre getragen werden. Miß Marie Tempeſt trägt zuerſt ein Kleid aus ſchwarz und weiß ge⸗ würfelter Seide, das die Schuhe mit Silberſchnallen und hohen Hacken und auch eine innere Falbel aus ſchwarzer Seide ſichtbar werden läßt. Die gefältete Taille mit einem kleinen Schloß unter dem ſchwarzen Gürtel hat oben am Kragen ein Band aus geſticktem Dazu gehört ein flotter Filzhut mit ſchwarz und weißen, geſchickt gruppirten Flügeln. Im nächſten Akt erſcheint Miß Tempeſt in weichem weißen Chiffon mit gelblicher Spitze, die ſo garnirt iſt, daß ſie vorn ein geſchweiftes Jäckchen bildet, dann ſich auf dem Rock fortſetzt und hinten eine Schleife mit langen Enden bildet und über den pliſſirten Chiffon fällt. Dazu trägt ſie einen italieniſchen Strach⸗ hut mit einem ſchön abſchattirten Blätterkranz und einer Spitze n ſchärpe, und nur ein mohnrother Sonnenſchirm gibt den einzigen be⸗ ſtimmten Farbenton. Die ſchließliche Unterwerfung des wandernden Gatten vollendet dann ein wirklich berführeriſches„Teagown“ aus weißem Muſſelin mit Handmalerei, und zwar mit roſa Roſen, die auf der ſchleppenden Falbel unter dem pliſſirten Muſſelin ſitzen. Am Ausſchnitt ſitzt eine Schleife aus ſpinnwebfeiner Spitze, und eben⸗ ſolche Spitze auf den Appliqueſtreifen des Unterkleides aus einfachem weißen Chiffon. Die peruaniſche Wittwe, die wie ein Wirbelwind in dieſe idhlliſche Szene häuslichen Glücks gefahren kommt, trägt ein Kleid aus mohnrothem Erspe de Chine; der Rock iſt ein Wunder von Falten, und an der Taille ſitzt eine kleine Schleife aus ganz blaß⸗ blauer Seide mit rothſeidenen Quaſten an den Enden. Der lange Reiſemantel aus ſchwarzer Glasgeſeide iſt mit weißem Satin gefüttert, hat einen dreifachen geſteppten Schulterkragen und Aufſchläge und Stulpen aus hellblau, mit zierlichen Blumen und zarten grünnen Blättern beſtickt. Dazu trägt Miß Ellis Jeffreys, die Darſtellerin dieſer Rolle, eine Toque aus mohnrothem Stroh mit einer hochge⸗ ſchlagenen Krempe aus ſchwarzem Stroh, die mit einer Roſette aus mohnrother Seide hochgehalten wird, durch die zwei lange Feder⸗ kiele gezogen ſind. — Die Kaiſerin in der Dorfſchule. Kürzlich war die Kaiſerin mit wenigem Gefolge auf dem üblichen Spaziergange durch das Dorf Bornim bei Potsdam begriffen. Ihr Weg führte die Kaiſerin an dem Schulhauſe vorbei, wo ſie durch die niedrigen Fenſter die Kinder beim Unterricht ſitzen ſah. Sie trat an das Fenſter der 111b Klaſſe, das ſofort von dem Lehrer geöffnet wurde und wünſchte, daß einige Lieder geſungen würden. Der Lehrer wählte ein Lied aus, das er vor Kurzem einſtudirt hatte, und das die Kaiſerin ſehr gut kannte. Denn es war das vom Kaiſer komponirte Lied:„Sang an Aegir“. Die Kaiſerin ſang die zweite Stimme dazu und verſprach den Kindern einen feſtlichen Nachmittag, wie ſie ihn ſchon einmal erlebt haben. Mit Dankesworten an den Lehrer ſchied die Kaiſerin von der Schule. Die Speiſung ſämmtlicher Kinder der Schule zu Bornim und des Waiſenhauſes Bethesda, 550 an der Zahl, hat nun im„Alten Krug“ ſtattgefunden. Jedes Kind erhielt Chocolade und Kuchen. — Ein Hahn als Chirurg. Jüngſt befand ich mich, ſo berichtet Dr. Boeus im„Mouvement medical“, auf einem Hühnerhofe, gerade als gefüttert wurde. Eine Henne verſchluckte einen großen Brocken Brod und war nahe am Erſticken. Während ſie aus Verzweiflung mit den Flügeln ſchlug, eilte der Hahn auf ſie zu, ſteckte ſeinen Schnabel in ihren Schlund, riß den Biſſen heraus und ging dann ruhig weg, als wäre nichts geſchehen. — — — Dutre —— —::. ̃ ̃ p ̃ Dr&. n —— ee A ••«ͤ 1WW reerreenere oleeeeee nhne deenee errrnnere ee ee —* — X M Grr.. 8 me rr r FF 9 r Trägerlo ˖ — Adounemen: 50 Pfennig monatlich. hn 10 Pfennig. Durch r auf bezogen in M..83 pro O zoſtliſte Nr. 4646a. tel. Poſt⸗ Aartal Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts“ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerata: Die CTolonel⸗Zeile„ 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 208. Bekauntmachung. Der Antrag der Stadt⸗ kannheim gnung von de für Kläran⸗ und Schlamm⸗ lagen ablagerungen auf der Friefenheimer betr. Nr. 999891. Die Stadtge⸗ de Mannheim hat den Antrag auf Enteignung des für die Herſtellung von Kläranlagen ſamtAbleitungs⸗ ſiel und für Schlammab⸗ lagerung erforderlichen Ge⸗ ländes auf der Frieſenheimer Inſel im Flächengehalt von 48 ha 64 à 64 qm geſtellt. Zur Verſammlung der Kom⸗ iniſſton, welcher die in den 8§ 19, 23 und 26 des Ent⸗ eignungsgeſetzes v. 26. Juni 1899 vorgeſchriebene Prüfung Inſel nd Begatachtung obliegt, wird Tagfahrt angeordnet auf 2449 Dienſtag, 7. Oktober, Vorm. 210 Uhr im Bezirksrathsſfaal dahier. Dies geben wir mit dem Anfügen bekannt, daß es den heiligten frei ſteht, in der fahrt ihre etwaigen Ein⸗ ngen gegen das Unter⸗ hmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen An⸗ iagen und Einrichtungen be⸗ abſichtigten Aenderungen vor⸗ zubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Ge⸗ fahren und Nachtheile zu machenden Auflagen zu ſtellen. Mannheim, 15. Sept. 1902. Großh. Bezirksamt: Lang. auntmachung. 2 Brn Oktober, was mit en bekannt gemacht an den Sonntagen sbuden erſt um 11 38, die Schaubuden Rachmittags ge⸗ Elt daß Ole Uhr erſt um 3 U öffnet werden dürfen. lſpieler und Perſonen, ſtellungen auf der öffentlichen Plätzen llen, erhalten hierzu eine Er iß mehr. Muſikkapellen, die aus min⸗ deſtens3 zufſammengehörigen Perſonen beſtehen müſſen, er⸗ halten nur für 3 Tage und zwar Sonntag, Montag und Dienſtag der erſten Meßwoöche Erlaubniß zum Muſtizieren in Wirth⸗ ſchaften. 2463 Anatomiſche Muſeen, Rieſen⸗ damen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ u. Plattenwurfſpiele und dergl., ſowie die ſog. Nebenkabinetts werden über⸗ haupt nicht zugelaſſen. Mannheim, 15. Septbr. 1902. Großherzogl. Bezirksamtſt Polizei⸗Direktion: Sſchaefer. Bekauntmachung. Den Beſuch der Meſſe durch Kinder ohne Be⸗ gleitung betr. Es würde die Beobachtung ge⸗ macht, daß die Meſſe ſtets von einer großen Anzahl Kinder ohne die Begleitung erwachſener Per⸗ ſonen deſucht wird. Durch die⸗ ſelben wird nicht nur der Meß⸗ herkehr in erheblicher Weiſe be⸗ einträchtigt, ſondern es beſteht auch die Gefahr, daß bei dem zu erwartenden ſtarken Perſonen⸗ zudraug Unfälle vorkommen. Wir fordern deshalb die Eltern und Fürſorger auf, Kinder unter 10 Jähren nicht ohne Begleitung erwachſener Perſonen die Meſſe beſuchen zu laſſen. ie Schutzmannſchaft hat 8 Maunheim, 15. Septbr. 1902. Weiſung erhalten alle ohne Be⸗ auf der Meſſe erſcheinen⸗ en Kinder wegzuweiſen. Großh. Bezirtsamt. Polizei⸗Direktion: Schaefer. Bekauntmachung. n der Gemeinde Mannheim find Zuchtziegenböcke an fol⸗ genden Pläßzen aufgeſtellt: Neckarvorſtadt 2 Stück bei tef. Fucke, 19. Querſtr. 10. Andenhof 2 Stück bei Vet. Welker, Re mterhellung 2 Stück be ilh Schwan, Unterhellung 2. Stadltheil Käferthal 4 Stilck e der Farrenhaltung. Stadttheil Neckarau 7 Stück der Farrenhaltung. Stadtiheil Waldhof z Stück bei Tda Bitſch, Alte Frkftrſr. 10. Des Sprunggeld beträgt 10 Pfg. N kannheim, I8. Sept. 1902. Etädt. Gutsverwaltung. 2434 Straßenſperre betr. Nr. 117450 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Keunt⸗ Uiß, daß vehufs Vornahme der Sielbau⸗Arbeiten in der Katha⸗ Uinenſtraße zwiſchen Fiſcher⸗ und Hermaniaſtraße im Vorort arau die Abſperrung dieſer ße vom 18. ds. Mts. bis auf Weiteres nöthig fällt. Wahrend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſammten Fuhrwerksverkehr verboten. 2450 Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mäߧ 36610.⸗St.⸗G.⸗B. und §. 121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Großh. Bezirksant. Polizeidireklion: Schäfer. Aufforderung. Die Inhaber oder die Rechts⸗ nachfolger der Inhaber der nach⸗ genaunten, in ünſerm Handels⸗ regiſter eingetragenen Firmen: Solo Herz, Spannagel, V. Cahn, Curt Merſeburger, Straetmauns u. Schneyer, Lorch u. Mayer, Keller u. Hgeußler, S. Riegel u. Co., Schmitt u. Roedlingshöfer, Wühler u. Müller, Och. Kahnweiler Söhne, Feihl u. Co, Hermann Bach, J. Georg Trunk, M. Lang u. Co. vorm. A. Friedrich Inh. Hermann Fuhr, alle in Mannheim, werden auf⸗ gefordert, binnen drei Monaten einen etwaigen Widerſpruch gegen die Löſchung ihrer Firmen ſchrift⸗ lich oder zu Protokoll des Ge⸗ richtsſchreibers dahier geltend zu machen. 2448 Maunheim, 17. Septbr. 1902. Gr. Amtsgericht L. Deffentliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 24073. Der Handelsmann Jean Beidinger zu Maunheim, F 4, 15, Prozeßbevollmächtigter Rechtsagent Bermann hier, klagt gegen den Metzgermeiſter Wil⸗ helm Frank, früher zu Mann⸗ heim⸗Waldhof, jetzt in Amerſkg, auf Grund der Behauptung, daß Beklagter ihm aus Darleheu, Zinſen, ausgelegten Wechſeldis⸗ kont und Proviſtion den Veltag von 47 Mk. ſchulde, mit dem Antrage— auf vorläufig voll⸗ ſtreckbare Verurtheilung des Be⸗ klagten zur Zahlung des ge⸗ nannten Betrags. DerKläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amtsgericht VI. zu Mannheint auf: 244 Dienſtag, 11. Novbr. 1902, Bormittags 10 uhr Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der lage bekaunt gemacht. Mannheim, 16. Septbr. 1902. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts VI. Mohr. — Lieferung von Schlamm wagen. No. 9455. Die Lieferung von 3 Stück eiſerne Schlamm⸗ wagen ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angeboke, welche pro Stück geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Freitag, 26. Septbr. ds. Jg., Vormittags 10 uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsſormulare in Em⸗ vfang genommen werden können. Den Vietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genauntem Termin beizuwohnen. Nach Eröffnung der Submiſ⸗ ſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. 26 615 Mannheim, 17. Septbr. 1902. Tiefbauamt: Abth. Straßenbau: Veſpermann. Lagerplatz⸗Verpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz Nr. 17 im Maaße von 450 qm in der kleinen Quergewann wird am 26604 Moutag, 22. Sept. 1902, Vormittag halb 12 Uhr auf unſerem Bureau, Bauhof U2, 5, öffentlich an den Meiſtbietenden verpachtet. Mannheim, 16. Sept. 1902. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Krebs. 26631 Sehaunkmachung. Kochſchuſe ſondern erſt am Donnerſtag, 2. Oktober, ds. Js. gegengenommen. Das Comite. Zwangs⸗Yerſteigerung. Nr. 7581. Im der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermeiks auf den Namen Gründſtück am Mittwoch, 19. Novbr. 1902, Vormittags 9 uhr, durch das unterzeichnete Nökarictt, tUün Rathhauſe zu Feudenheim verſleigert werden. 26339 Der Verſteigerungsvermerk iſt aus 5. Auguſt kooe in das Grund⸗ buch eingekragen worden. Die Einſicht der Mittheflungen des Grundbuüchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſöweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtig und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ ahrens herbeizuführen, widrigen⸗ alls für das Recht der Verſteig⸗ erungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes. Grundbuch von Feudenheim Band 9, Heft 12, Beſtandsver⸗ zeichniß J. Lagerbuch⸗Nr. 274, Flächen⸗ inhalt 2 ar 91[ſw. 5 Hofraithe mit Gebäulichkeiten und Hausgarten im Ortsetter. Auf der Hofraithe ſteht: ein einſtöckges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Balkenkeller; ein einſtöckiges Wohnhaus ohne Keller mit angebauter Schweinſtallung; ein einſtöckiger Stall an die Schweinſtallung anſtoßend; ein Bienenſtand; eſ. Nr. 473, adſ. Nr. 478. Schätzung M. 7,500. Siedentidufendfünſhundert Mark. Manuheim, 12. Sept. 1902. Großh. Notariat 9 als Vollſtreckungsgericht. Herk. Hafer⸗Liefelung. Auf dem Suhmiſſionsweg ver⸗ geben wir die Lieferung von 1000 Centner prima alten Hafer ganz oder gethtilt lieferbar nach Uuſerer Waähl franko Compoſt⸗ fabrik. Zur Berechnung gelangt das auf Unferer Waage erlitittefke Gewicht. Offerten mit Muſter von min⸗ deſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 22. Septbr. 1902, Bormittags 1ii uhr, auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2, 5 franko einzu⸗ reichen. zu welchem Zeitpunkte die Eröffuung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Submit⸗ teuten erſolgt. Angebote kreten erſt nach Um⸗ fluß von 3 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 26522 Mannheim, 13. Septbr. 1902. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. Hitten Glas, Porzellan ꝛc. ꝛc. 4— 12 d ir Frauen u. Mädchen. Die Eröffnung des neuen Unterrichts⸗Kurſes findet nicht am 15. ds. Mts., ſtatt. Anmeldungen zu dem⸗ ſelben werden jeden Diens⸗ tag und Freitag Abend von—8 Uhr in der Koch⸗ ſchule Schulhaus R 2 ent⸗ 26576 Mannheim, 14. Sept. 1902. 5 zim Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Feudenheim belegene, im Grund⸗ buche von Feudenheim zur Zeit der Tagner Ludwig Bieder⸗ maun Ehefrau, Eliſabetha geb. Detter in Feudenheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrlebene Ereitag, 19. September 1002. Bekanntmachung. Nr. 247021. Sandgewaunn, nämlich: 1. der Scheibenſtraße, Strecke—iz des Planues, 2. der Siemensſtraße, Strecke CG—Ib des Plaues, ſollen nach Maßgabe der vom Blrgerausſchuß auf Grund des Ortsſtraßen⸗Geſetzes, bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten U. allgemeinen Grund⸗ ſätze und nach Maßgabe der vorliegenden Abrechnung über den Koſtenaufwand, ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer zum Erſatz der Stra⸗ ßenherſtellungskoſten beige⸗ zogen werden, inſoweit einzelne Angrenzer(Brown⸗Boveri& Cie. und die Rheiniſche Porzellan⸗ fabrik, G. m. b..) nicht ſchon durch beſondere Verträge zum Erſatz verpflichtet ſind. Es werden daher die in den 88 3 u. 4 der Verordnung vom 4. Auguſt 1890„die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen betr.“ vorgeſchriebe⸗ nen Vorarbeiten, nämlich: 1. die detaillirten Zuſammen⸗ ſtellungen des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer, 2. der Straßenplan, aus wel⸗ chem die Lage der einſchlä⸗ gigen Grundſtücke zu er⸗ ſehen iſt, während 14 Tagen vom 18. Sept. 1902 ab, im Nathhaus dahier, 1. Stock, Zimmer Nr. b5, zur Einſicht der Beiheiligten öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntniß, daß et⸗ waige Enſprachen während der gleichen 14tägigen Friſt bei Aus⸗ ſchlußvermeiden beim Stadtrath geltend zu machen ſind. Mannheim, 5. Sept. 1902. Stadtrath: Martin. 26646 Schaum. Zwangs⸗erſteigerung. Nr. 7219. Im Wege der wangsvollſtreckung ſollen zum Zwecke der Aufhebüng der Ge⸗ meinſchaft die in Mannheim Stadttheil Neckarau belegene, im Gruündbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteſgerungsvermerks auf den Namen des Magaziniers Ernſt Henn in Mannheim⸗Neckarau, des Schreines Joſef Kraus daſelbſt und des Bäckers Hein⸗ rich Fertig hier eingetragene, Uachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Donnerſtag, 27. Nov. 1902, Vormlttags 10 uhr, durch das unterzeichnete Notariat — im Rathhauſe Izu Neckarau, verſteigert werden. Der Verſtelgerungsvermerk iſt am 21. Juni 1d02 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insdeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 500 zu nigchen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berlückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebuüng oder einſtweiligs Ein⸗ ſtellung des Verfahreus herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Neat der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grunbſtücke: Grundbuch von Mannheim, Band 442, Bl. 20/1, Beſtands⸗ I. 26638 . I, Lagerbuch⸗Nummer 16729, Flächeninhalt 8,49 ar Ackerland im Großfeld„Pfaffen⸗ heck,“ neben Lagerbuch Nr. 6728 und Lagb. Nr. 5730. Schätzung Mk, 4250. .⸗Z. 2, Lagerbuch⸗Nümmer Die Angrenzer der nachverzeichneten, mit Geneb⸗ migung des Bürgerausſchuſſes vom 14. März 1899 bereits her⸗ geſtellten Ortsſtraßen in der 17. e 2. Jahrgang. J. Nipanliecllen, Sischiueclen Leppieh- Haus uhef Machl, I—— — 176954 Hannheim, 2, 6. 225 Bekanntmachung. erſuchen wir ergebenſt, anläßlich eines Wohnungswechſels auf Quartalſchluß etwalge Wünſche wegen Aufnahme des Gasmeſſer⸗ ſtandes, Trausferiren und Setzen von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. uns thunlichſt frühzeitig, mindeſtens aber Tage vor dem Termin zugehen laſſen zu wollen. Wenn wir aüch ſtets beſtrebt ſind, den Wünſchen thunlichſt raſch nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, kurzfriſtige Beſtellungen, die häufig erſt am Tage vokher, mauchmal ſogar am Morgen des betr. Tages bei uns einlaufen, noch rechtzeitig zu erledigen. 26447 Mannheim, 8. September 1902. Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Chr. Beyer. Bopp. Zwangs⸗perſteigerung. Nr. 7390. Im Wege der H eden ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Agent Peter Joſef Klar⸗ maun Ehefrau Johanna Eva geborene Wilhyelm in Frankfurt am Main, eingetragene, nachſte⸗ hend beſchrtebene Grundſtück am Freitag, 26. Septbr. 1902, Vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Vienſträumen in Mannheim, A 1 Nr. 9, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 7. Juni 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffeu⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einkragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gründbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ bcgtich und bei der Vertheilung es Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ Hane we e de aben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ widrigenfalls für das Recht der an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, zeichniß I. neu No. 68. Hofraite, worauf ſteht: Seitenbau chätzung Mk. 108,000. Maunheim, den 21. Juli 1902. Großh. Natariat I. als Vollſtreckungsgericht: Traumann: Bekauntmachung. Diejenigen Kirchenſteuerpflich⸗ tigen, welche mit der Zahlung der allgemeinen und örtlichen Kirchenſteuer für das Jahr 1902 noch im Rückſtande ſind, werden hiermit aufgefordert, innerhalb 8 Tagen Zahlung zu leiſten, wid⸗ rigenfalls Mahnung gegen Eut⸗ richtung der geordueten Gebühr erfolgen müßte. 23597 Mannheliſ, 18. Septbr. 1802. Evangeliſche Kirchenſteuer⸗ erheberſtelle, M 2, 3. 167294, Flächeninhalt 3,75 ar Hofraithe im Großſeld„Pfaffen⸗ heck“ an der Mannheimer Laud⸗ ſtraße; darauf ſteht ein zwei⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſen⸗ betonkeller und ein zweiſtöckiger Seitenbau rechts, mit ebeuſolchem Keller neben Lagerbuch⸗Nr. 16728 und 16730. Schätzung Mk. 48000. Mannheim, 15. Septbr. 1902 Großh. Notariat III. wird beſtens beſorgt. 5599 E I, 15, Schirmladen. als eee Matte 3. Uuſere verehrlichen Abnehmer Bormittags 10 Uhr kursverwalters Herrn auwalt Dr ſi wege öffeutlich verneigern: gen und ſonſt Verſchiedenes. ſtimmt ſtatt. Meerſeldſtraße 21, 3. St. Heffeukliche Verſteigerung. Samiſtag, 20. Septbr. 1902, werde ich in Stengelhof, Friedrich⸗ ſtraße 11 im Auftrage des Kon⸗ Rechts⸗ Schleſinger gegen baare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ Eine größere Parthie Farben verſchſedener Sorken, Malerwerke und Schriften, Malerwerkzeug, Doppelleitern, Schablonen, Zei⸗ chenpapier, Seile, Dielen, Skan⸗ Die Verſteigerung findet be⸗ 8834 Mannheim, 19. Septbr. 1902 Brehme, Gerichtsvollzteher, Samſtag, 20. Nachmittags 2 Uhr, werde ich in Stengelhof verſteigern: Mobel aller Verſchtedenes. Art und ſtimmt ſtatt. Manuheim, Brehme, Gerichksvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. ept. 1902, mit Zuſammenkunft beim alten Ge⸗ ſneindehaus, gegen baaregahlung im Vollſtrecküngswege öffeutlich 8835 17 Bände Brockhaus Con⸗ verſations⸗Lezikon, Betten, ſonſt Die Verſteigerung findet be⸗ 19. 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Thüren, Futter u. Bekleidungen, Karlsxuhe im Mai 1902. Sofortige kostenfreie Die Horgen⸗Rusgabe mit dem ganzen Depeschenmaterial Bber die Tagesvorkomm- 9105 der Der Ausſchuß des Landesvereins Zusendung nisse, den äusserst reichhaltigen Curstelegrammen von allen wichtigen Plätzen Jan it 8 00 im gegen Vorlage der Post des In- und Auslandes, mit der ersten Frühpost. 10 0 85 olz. U. Parqust-Gest 22 5 quitkung. Die ſflittags⸗Ausgaben e Blatter) in den ersten Nachmſttagstunden. 106,25. Tel. a — 26