Abonnement: Tägliche Ausgaber 70 Pfennig monatlich. Tuan dlehn 20 Pfg. monatlich, ch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auff e M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ing Haus od. durcht die Poſt 25 Pf. I n ſerva erate: Die 1 9 0. 20 Pfg. Auswärtige Inf erate 25 Die Reklame⸗Zeile.„ 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim 18 it Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Erleſenſte und verbreitetſte Zritung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. (Nannheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Adreſſe „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 877 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 450. Samſtag, 27. September 1902. Cae5170 Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr ——2 raccner in balbmon atliches Gratis- Abonnement auf dlen „General-Anzeiger dler Stadlt Wannheim und Umgebung“ eröffnen wir für alle Diejenigen, die unser Blatt durch eigene Drüfung kennen lernen wollen. Bestellkarten, dte ſediglich auszufüllen sind und unfrankirt in jeden Postbriefkasten ge⸗ worfen werclen können, sindl bei unseren Trägerinnen, Filialen und Agenturen zu haben. Die Abonnenten und Freunde unseres Blattes bitten wir, ihre Bekannten, die noch nicht abonnirt sind, auf cliese Ver⸗ günstigung aufmerksam zu machen. D. General-Anzeiger bietet- Schnellste und zuverlässigste Berichterstattung, einen umfassenden Depeschendienst und einen reich ausgestatteten Handelsteil. .. General-Hnzeiger bringt: ee Hufsätze. Interessante Feuilletons 58 Spannende Romane Gcöchentl. Unterhaltungsblatt mit Illustrationen. Erscheint wöchentlich[2 Mal. Abonnements-Preis pro Monat: Tägliche Ausgabe: Nur Sonntags- Husgabe: 70 Pig. bei der Expedition und 20 Pig. bei der Expedition und clen Agenturen den Agenturen 20 Pfg. Bringerlohn 5 Pfg. Bringerlohn .14 m. durch die Post. 25 Pfg. durch die Post. Verlag des General-Hnzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung E 6, 2 Mannheim E 6, 2 Politische(ebersicht. Mannheim, 27. September 1902. Tendenzlügen. Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt man der Südd. Reichs⸗ korreſp. aus Berlin, 25. Sept.: Ein ganzer Schwarm von Falſchmeldungen zur deutſchen Zollpolitik iſt geſtern und heute aufgeflogen. Man kann ſie in Bauſch und Bogen abthun. Wahrheitswidrig ſind alle Angaben über Abreden oder Ver⸗ bindlichkeiten, die wegen Verlängerung der beſtehenden oder über den Inhalt der künftigen Handelsverträge die deutſche Regier⸗ ung mit einer anderen eingegangen ſein ſoll, und ebenſo wahr⸗ heitswidrig ſind alle Ausſtreuungen über eine die Entſchließ⸗ ungen des Reichskanzlers und der verbündeten Regierungen be⸗ engende Sonderſtellung des Kaiſers in der Frage der Getreidezölle. Unſinnig iſt die Depeſche des hieſigen„Figaro“⸗ Korreſpondenten vom 23. d.., worin es heißt, die Regierung beſchäftige ſich gegenwärtig mit dem Gedanken, den Reichstag aufzulöſen. Der Kaiſer habe den Kanzler gebete n, die Auf⸗ löſungsfrage zu prüfen und deswegen„die Präſidenten der Provinzen“ zu befragen. Dieſes abgeſchmackte Zeug iſt lediglich bezeichnend dafür, was ein großes franzöſiſches Blatt über die inneren Verhältniſſe eines unmittelbar angrenzenden Landes ſeinen Leſern bieten kann. Die als müßiger Klatſch heimgeſchickte Anſicht“ parlamentariſcher Kreiſe über die perſönliche Geneigt⸗ heit des Grafen Bülow, den Agrariern eine weitere Zollerhöhung 3u bewilligen, die nur am Widerſtand des Kaiſers ſcheitere, war, bevor ſie in der„Freiſinnigen Viie erwähnt wurde, ſchon in dem geſtrigen Leitartikel der„Deutſchen Zeitung“ in folgender Faſf ung zu leſen: „Die Ungewißheit in Bezug auf die Stimmung des Kaiſers iſt es eben, die der Reichsregierung verhältnißmäßig ſchwächliches Auftreten erklärt. Der Reichskanzler würde ſchließlich wohl ganz gern um die erwähnten 50 Pfennige hinaufgehen und zwiſchen den Bundesſtaaten wäre auch noch zu er⸗ zielen. Aber der Kaiſer!?“ Hier wird alſo dem Monarchen nachgeſagt, er und er allein verhindere, daß zu Gunſten der Landwirthſchaft etwas geſchehe, was der Reichskanzler und der Bundesrath zu thun nicht ab⸗ geneigt wären. Das iſt eine falſche Denunziation! In Wahrheit wünſcht der Kaiſer den deutſchen Landwirthen jeden Zollſchutz, den die Rückſichten auf die Intereſſen der All⸗ gemeinheit oder, konkret ausgedrückt, auf die Fortführung der Handelsvertragspolitit, zulaſſen. Denſelben Standpunkt ver⸗ treten Graf Bülow und die Verbündeten Regierungen. Mit dieſer Maßgabe haben ſie die Agrarzölle des Entwurfs auf⸗ geſtellt und halten daran feſt. Den Kaiſer aber muß es eigen⸗ thümlich berühren, wenn er ſieht, wie ihm ſeine ſo korrekte„kon⸗ ſtitutionelle“ Zurückhaltung in einer brennenden Frage der Tagespolitfk mit grundloſen Bezichtigungen gelohnt wird. Das zweite Kriegsgericht von Nautes hat hon der militäriſchen Disziplin eine weniger leichtfertige Auffaſſung bekundet als das erſte, das einen geſtändigen Ge⸗ horſamsverweigerer freiſprach. Die Verhandlungen gegen den Nacheiferer Saint⸗Reémy's, den Major Le Roy⸗Ladurie begannen geſtern um 9 Uhr Vorſitz des Generals d Mauk Nach 5 Anklage pab a am n 16. Auguſt der Major Le Noh auf den Befehl ſeines Vorgeſetzten, des Oberſten Barret, an der Spitze der dritten Kompagnie der bürgerlichen Behörde bei der Durchführung eines Schulſchließungs⸗Erlaſſes in Douarneney behülflich zu ſein, geantwortet: Meine religiöſen Gefühle er⸗ lauben mir nicht, dieſen Auftrag auszuführen. Uebrigens habe ich aus Anlaß der letzten Ereigniſſe mein Entlaſſungsgeſuch auf⸗ geſetzt; ich habe es zu Hauſe und kann es holen laſſen. Der Oberſt ließ dem Major eine Stunde Bedenkzeit. Nach deren Ver⸗ lauf reichte Le Roy ſeine Entlaſſung ein. Sie mußte unter dieſen Umſtänden nach den Militärgeſetzen als verſpätet ein⸗ gereicht gelten, und ſo lautet die Anklage auf Gehorſamsver⸗ weigerung. Le Roy gab auf Befragen die Richtigkeit des in der Anklageſchrift ge Sachverhalts zu, und führte zu ſeiner Rechtfertigung an: 1. habe ihm ſeine religiöſe Ueberzeugung verboten, gegen die Ordensſchulen thätlich vorzugehen; 2. ſei die Geſetzmäßigkeit der Regierungsmaßregeln gegen die Schulen von zuſtändiger Seite angefochten worden; ſo habe der Appellhof vo Lyon das Anlegen von Siegeln für ungeſetzlich erklärt. E Le Roh, habe die Uniform mit Ehren 28 Jahre lang getra⸗ und er hätte es nie für möglich gehalten, daß man ihn zu ſolche Werke, wie dem geforderten, verwenden würde. Denn es ſich bei der Schulſchließung für die Truppe nicht um ein paſſiv Verhalten gehandelt, ſondern um ein gewaltſames Einſchreften. Auf den Einwurf des Vorſitzenden, Le Roy hätte, wenn er dieſe Meinung war, ſeine Entlaſſung früher einreichen müſſen, widert Le Roy: Für einen problematiſchen Fall konnte ich nicht meine Zukunft aufs Spiel ſetzen. Nach viertelſtündig Berathung verkündete das Kriegsgericht das Urtheil, jahte mit ſechs gegen eine Stimme die Schuldfrage der G horſamsverweigerung. Mit Stimmenmehrheit wurden d geklagten mildernde Umſtände zuerkannt. Die Strafe nach Art. 218 des Militärgeſetzes auf Abſetzung(d. tution). Mit dieſer Strafe iſt nach Art. 192 des geſetzes Verluſt des mitttäriſchen Ranges und der n einmal für die mildernden Umſtände allzu viel Bel haben, ſo kommt der franzöſiſchen Regierung das Urth ſicher ſehr gelegen; wenigſtens inſofern, als durch eine holung der Komödie, die mit Saint⸗Rémy aufgeführt wurde, Anſehen ſchwer gelitten haben würde. Die Nationaliſten wer natürlich behaupten, die Regierung habe einen ungeſe Druck auf die Richter ausgeübt. Einen Vorwurf von Seite kann die Regierung aber jedenfalls leichter tragen, al⸗ richterliches Erkenntniß, das allen von Hohn ſpricht. er eeeeedeee eeeee Deutsches Rei 15 *Karlsruhe, 26. Sept.(Das Oiszihlir fahren gegen Rödel.) Blättermeldungen z die Oberſchulbehörde nun doch dem dringenden Wur Centrums nachgegeben und gegen Hauptlehrer Röde heim, den Redakteur der„Neuen Bad. Schulzeitung“, da polizeiliche eröffnet wegen ſeiner Stellungna Ve n der Neersburger Lehrerbild 0 Zwis chen zwei Pflichten. Roman frei nach dem Amerikaniſchen. Von Erich Frieſen. 5 Nachdruck verboten.) ortſetzung.) Dem Oberſten ſchmeckt es erſichtlich. Abwechſelnd langt er von m delikaten Gericht zu oder er blickt freudeſtrahlend ſeine Tochter „die ſich ihrerſeits die größte Mühe gibt, heiter zu erſcheinen. Doch es fällt ihr überaus ſchwer. Ein Reif iſt plötzlich auf die iſch⸗aufgebrochene Blume ihres Glücks— ein erkältender, ſtarrender Reif. Ach, in ihrem goldenen Glücksgefühl hat ſie ganz vergeſſen, daß te Tage dahinfliehen, daß es mit dem„Dolce far niente“ bald vorbei „daß die Pflicht ruft— die harte, grauſame, unerbittliche Pflicht! Noch drei Wochen! Und dann—— Sie mag nicht weiterdenken. Was ihr ehedem als höchſter Stolz daß man ſie dazu auserſehen hatte, die„große Sache zu för⸗ hente weckt es bereits gemiſchte Empfindungen in ihr. Sie gt nicht, den Vater anzublicken. euen Augen ſprechen mit tauſend Zungen zu ihrem Herzen. Schweigend beenden die beiden ihr Mittagsmahl. Gerade koſtet der Oberſt ein paar beſonders ſchöne Feigen, die, enig aufgeplatzt, ihr aromatiſch duftendes verlockend bieten, als Schritte im Garten laut Fedora horcht auf. kann das ſein? Niemand 455 ſonſt die Einſamkeit dieſes 'ernhäuschens. 5 eht ans Fenſter. rundliche Dame in hochmodernem, mit Federhut und leuchtend rothem Sonnen⸗ folgt ein mi Sein weißer Bart, ſeine guten, gezogenes Kind. hierher unternommen, um Reeich an die Luft geſetzt zu wperden?“ gerufen wird, Notig zu nehmen, eilt die Marcheſa mit ausgebreiteten Armen auf Fedora zu. „Meine liebe, theure Nichte, guten Tag! Wie geht es Bitte, Du nicht mäher Vater?“ „Danke, ſehr gut, Tante Julia. treten?“ „Aber natürlich, natürlich! Ich habe gleich meinen Koffer mit⸗ gebracht. Ich bleibe jetzt eine Woche bei Euch.“ „Das wird nicht gut gehen, liebe Schweſter!“ erſchallt die Stimme des Oberſten von der Schwelle des kleinen Eßzimmers.„Wir nur zwei Betten und überhaupt ſehr wenig Raum!“ Die Marcheſa ſetzt eine beleidigte Miene auf. „Ich ſehe, ich komme ungelegen, Eugenio.“ „Jawohl. Warum haſt Du uns von Deiner Ankeft nicht borher in Kenntniß geſetzt? Wir Dir in einem ein Zimmer beſorgt. Jetzt—“ „Lieber Vater,“ fällt Fedora ſanft ein,„Tante Julia kann mein Zimmer erhalten. Ich ſchlafe auf dem Sopha⸗ „Nichts da, mein Kind! Du behältſt Dein Zimmer. Ich werde mich ſofort aufmachen und ſehen, ob ich noch irgendwo Logis für Dich auftreiben kann,“ wendet er ſich erregt zu ſeiner Schweſter.„Vielleicht im Hotel Quiſiſana oder bei Pagano oder unten an der„Großen Marina“ irgendwo.“ Schon hat der Oberſt ſich die weiße Mütze auf den Kopf geſett, um ſeinen Worten die That folgen zu laſſen. „Ich mag in kein Hotel!“ ſchmollt die Marcheſa wie ein un⸗ „Habe ich deßhalb die weite Reiſe von Interlaken Der Hberſt bleibt ſtehen. Deine Tochter in de Schweiz treffen?“ Hm, a. Paradies!“ „Ja, warum biſt Du denn überhaupt 555 Du ie Mutze wieder ab und bedenkek ſeiner Scht näher zu treten. Ihre Spitzenſchlepprobe mit beiden Händen bochheben fürchte ſie ſich, den eleganten Saum des Rockes zu beſchmutz ſchreitet die Marcheſa die zu ebener Erde liegende Schwelle d Hauſes. Verwundert ſchweift ihr Blick ringsum. „Wie idhlliſch und romantiſch!“ flötet ſie, ihren umfan Pfauenfeder⸗Fächer entfaltend, der an einer an ihrem feſtigten goldene Kette baumelt.„Iſt es Euch hier nicht z Und dieſe niedrigen Fenſter! Und dieſe ſchmalen Thür höchſt idylliſch!“ Die Stirn des Oberſten umpölkt ſich mehr und mehr S ſich eine Zornesfalte zwiſchen den buſchigen Brauen, d nahendes Ungewitter hinweiſt. „O bitte, bitte, liebe Tante, vergälle uns nicht unſer lächelt Fedora.„Komm, ſetz! Dich hi lauſchige Terraſſe! Der Kaffee muß gleich fertig ſein. U ſuchen wir Dir ein hübſches Zimmer im Hotel Quiſiſana!“ „Ich will in kein Hotel!“ beharrt die Marcheſa eigenf Fedora zuckt die Achſeln. „Lieber Vater, ich ſchlafe wirklich gern auf dem ph „Nichts da! Wenn meine Schveſter wirklich ſo unvern in kein Hotel gehen zu wollen, ſo kann ſie mein Zimmer für nehmen. Ich gehe ins Hotel!“ brummt der Oberſt Die Marcheſa öffnet den Mund zu einer bitterböſen Da faßt eine kühle, ſanfte Hand die ihte: „Liebe, gute Tante,“ ſchmeichelt Fedoras Stimme. doch nicht mit dem Vater! Wir werden ſchon ein Jetzt will ich nur ſelbſt nach dem Kaffee ſehen!“ Als Fedora das Zimmer verlaſſen hat rrft lang gedrücktes Schweigen. Krampfhaft bewegt die Marcheſa 5 Geſicht hin und her, während die Fi auf der Tiſchpl V 2 Seſte⸗ General⸗Anzeiger, Man ſollte es faſt nicht glauben, daß ein Mann, der Mißſtände an einer Staatsanſtalt aufgedeckt, nicht nur vom Gericht wegen Beleidigung verurtheilt, weil er vielleicht in der Kritik zu weit ging, ſondern auch noch vom Oberſchulrath in Disziplinar⸗ unterſuchung genommen wird, weil er Lehrer iſt und als ſolcher Mißſtände freimüthig beſprochen hat, die das wachſame Auge der Aufſichtsbehörde längſt hätte entdecken ſollen. Auf dieſe Weiſe ſchafft man Märtyrer, man leitet die Kritik in viel ſchärfere Wege. Die Regierung täuſcht ſich, wenn ſie glaubt, durch Maß⸗ regelung der„federführenden Elemente“ der Kritik aus Lehrer⸗ kreiſen einen Riegel vorſchieben zu können. Sie erreicht damit höchſtens, daß an die Stelle eines Lehrers ein dem Oberſchulrath nicht unterſtehender Redakteur tritt, was im Intereſſe von Schule und Schulverwaltung verhütet werden ſollte. Es wäre darum ſehr zu wünſchen, daß die centrumsfreundlichen Einflüſſe im Oberſchulrath zurückgedämmt werden. ————— Ausland. Vereinigte Staaten.(Einen Vortrag über deutſches Bankweſen) hielt in Philadelphia vor dem Staatsverband der Bankiers der ehemalige Direktor der Bundes⸗ finanzen, Hepburn. Er lobte es als das Beſte der Gegenwart und bezeichnete es als vorzüglich geeignet, einem Niedergang ab⸗ zuhetfen und der Angſt vorzubeugen. Den Gegenſatz dazu bilde das amerikaniſche Finanzſyſtem, dem die deutſche Dehnbarkeit gabgehe. Der Redner empfahl, nach der Köln. Zig., dringend eine Reform nach deutſchem Muſter, damit man der unausbleiblichen nächſten Panik, die gewaltig ſein würde, beſſer begegnen könne. Die deutſch⸗oſtafrikaniſche Eiſenbahn. Der Präſident der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, hat an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, welche nochmals auf die Dringlichkeit der als⸗ baldigen Inangriffnahme des Baues der Stichbahn von Dar⸗es⸗ Salaam nach Mrogoro hinweiſt. Die Entſcheidung des Reichs⸗ tages über den Regierungsentwurf dieſer Stichbahn ſteht be⸗ kanntlich noch aus. In dieſem Frühjahr war die Stimmung des Reichstags ſelbſt für dieſes beſcheidene Bahnprojekt nicht günſtig. Um es der Gefahr der Ablehnung nicht auszuſetzen, brachte man es gar nicht erſt an das Plenum, ſondern behielt es in der Kommiſſion zurück. Die große oſtafrikaniſche Central⸗ bahn, für deren Verwirklichung der 83jährige Oechelhäuſer bis zu ſeinem Todestage muthig kämpfte, wagen nur noch wenige Ko⸗ lonialpolitiker zu befürworten; ſie ſchätzen ſich glücklich, wenn die Stichbahn Dar⸗es⸗Salaam—Mrogoro baldigſt zu Stande kommt. Für ſie tritt auch Prof. Dr. Hans Meyer lebhaft in ſeinem ſoeben erſchienenen Buch:„Die Eiſenbahnen im tiropi⸗ ſchen Afrika“ ein.(Verlag von Dunker und Humblot, Leipzig). Die Vorlage über dieſes Projekt der 231 Km. langen Linie Dar⸗ es⸗Salaam—Mrogoro gipfelt durch die Kommiſſionsberathung in folgenden Hauptpunkten: „Eine bon einem Bankkonſortium unter Führung der Deutſchen Bank zu bildende Oſtafrikaniſche Eiſenbahngeſellſchaft erhält auf 88 Jahre die Konzeſſion zum Bau und Betrieb einer Eiſenbahn von Dar⸗es⸗Salam nach Mrogora. Ihrem Kapital wird bis zu 22 Mill. Mark eine Zprozentige Verzinſung vom Reiche garantirt; die Antheile werden alſo in 87 Jahren mittels jährlicher Zahlungen von Mark 747 187.32 verzinſt und durch Auslooſung zu 120 M. für jeden An⸗ kheil, beginnend in dem auf die Betriebseröffnung bis Mrogoro folgenden Betriebsjahr, getilgt. Wenn die Jahresdividenden mehr als 2 Prozent des eingezahlten Kapitals betragen, nimmt das Reich an dem Ueberſchuß zur Hälfte Theil. Das Reich behält ſich das Recht vor, das geſammte Unternehmen nach 45 Jahren ſeit der Betriebs⸗ eröffnung zu übernehmen; Kaufpreis: 120 Mark für jeden noch nicht gelboſten Antheil und der zwanzigfache Betrag des im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre über 3 Prozent hinausgehenden Reingewinns. Nach Ablauf der Konzeſſion(88 Jahre) geht das geſammte Unter⸗ nehmen unentgeltlich und ſchuldenfrei an das Reich über. Die Kon⸗ zeſſion iſt berwirkt und das Reich iſt berechtigt, das Unternehmen zu übernehmen, wenn die Geſellſchaft wegen Zahlungsunfähigkeit den 17 nicht vollenden oder den Betrieb nicht ein⸗ oder fortführen ann.“ Die in der Konzeſſionsurkunde angenommene Spurweite der Bahn von über 1 Meter hält der Verfaſſer für zweckwidrig Uund koſtſpielig; eine Spurweite von 75 Centimetern, wie ſie auch die Kongobahn aufweiſt, würde ſeines Erachtens völlig aus⸗ reichen und zudem auch die Ausfühung des Projekts weſentlich verbilligen. Als entſchiedener Gegner einer großen oſtafrikani⸗ ſchen Centralbahn bezeichnet Prof. Dr. Hans Meyer ein Syſtem von möglichſt zahlreichen, von den beſten Hafenplätzen in die küſtennahen Bergländer führenden Stichbahnen als die Haupt⸗ ſache in unſerer oſtafrikaniſchen Verkehrspolitik. Der für die Tage des 10. und 11. Oktober bevorſtehende ee lonialkongreß würde ſich ohne Zweifel ein großes Verdienſt um die koloniale Bewegung erwerben, wenn er die Streitfrägen über die Befolgung einer geeigneten Bahn⸗ und Verkehrspolitik in unſeren afrikaniſchen Kolonjen einigermaßen auszugleichen ver⸗ möchte, damit ſich die ganze Agitationskraft auf ein wirklich ausführbares Projekt konzentrieren kann. Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. September 1902. * Der Groſtherzog von Baden in Straßburg. Aus Straßburg wird gemeldet: Der Großherzog von Baden, anläßlich deſſen Anweſenheit die militäriſchen Gebäude, Feſtungswerke und Forts geflaggt haben, begab ſich geſtern Vormittag 9 Uhr 23 Min. mit dem kaiſerlichen Statthalter ins Manövergelände bei Biſchofs⸗ heim, von wo die Herrſchaften Nachmittags gegen 3 Uhr zurückkehrten. Geſtern Abend 7 Uhr fand im Stadttheaterpalais Tafel in kleinerem Kreiſe ſtatt, bei der die Kapelle des Infanterie⸗Regiments Nr. 126 (Großherzog Friedrich bon Baden) konzertirte. Der Großherzog wird ſich heute früh 5½ Uhr abermals ins Manövergelände bei Molsheim begeben und vorausſichtlich zwiſchen 10 und 11 Uhr Vor⸗ mittags zurückkehren. Die Abfahrt nach Karlsruhe erfolgt wahr⸗ ſcheinlich bereits gegen Mittag. * Der Großherzog von Baden in der Düſſeldorfer Ausſtellung. Der Großherzog wird am Dienſtag, 30, Sept., der Ausſtellung in Düſſeldorf einen Beſuch abſterrten. Das„Düſſeldorfer Ausſtellungs⸗ Tageblatt“ ſchreibt dazu:„Wie dieſe Nachricht ſeitens der Aus⸗ ſtellungsleitung mit hoher Freude begrüßt worden iſt, ſo wird ſie auch von der Bevölkerung Düſſeldorfs und der geſammten Schweſter⸗ brovinzen freudig vernommen werden. Se. Kgl. Hoheit, faſt der einzige der überlebenden Paladine Kaiſer Wilhelms des Großen, mit dieſem dazu noch durch die engſten verwandtſchaftlichen Bande verknüpft, wird in Düſſeldorf mit warmer Begeiſterung empfangen werden als einer derjenigen großen Männer, die das deutſche Reich gehämmert haben, denen wir es verdanken, daß die deutſche Induſtrie zu ſo hoher Blüthe gelangen konnte und die uns die Fundamente ſchufen, auf denen Ausſtellungen wie die unſrige erſt möglich wurden. Das Willkommen, das dem greiſen Fürſten in Düſſeldorf geboten werden wird, kommt aus freudigſtem Herzen.“ * Einreichung einer Petition für die Kriegsinvaliden. Nächſten Sonntag 28. ds. Mts, ſoll in Appenweier in der Brauerei Buſam eine Beſprechung über Einreichung der Petition für Kriegsinvaliden ſtattfinden, zu der ſämmtliche Vertrauensmänner Mittelbadens per⸗ fönliche Einladung erhalten haben. * Die 5. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine in Wiesbaden, die für die Tage vom 6. bis 9. Oktober in Ausficht genommen war, iſt, vielfach geäußerten Wünſchen aus den Bundesvereinen entſprechend, auf die Tage bom 4. bis 7. Oktober berlegt worden, und zwar mit Rückſicht auf den vom 7. bis 10. Oktober in Frankfurt a. M. tagenden Kongreß gegen den internationalen Mädchenhandel, deſſen vorausſichtlich intereſſanten und wichtigen Ver⸗ handlungen beizuwohnen, dadurch den Delegirten und Mitgliedern der Bundesvereine ermöglicht wird. Im offiziellen Organ des Bundes „Centralblatt“ läßt der Vorſtand ſoeben eine Einladung ergehen, nicht nur an ſeine eigenen Mitgliedsvereine, ſondern auch„an die Vorſtände und Mitglieder anderer Vereine und Organiſationen, die für die Hebung des weiblichen Geſchlechtes auf geiſtigem und wirth⸗ ſchaftlichem, rechtlichem und ſozialem Gebiet und für die Förderung des Gemeinwohles wirken, ferner an alle Männer und Frauen, die ſich für die wichtigſte Kulturbewegung unſerer Zeit— die Frauen⸗ bewwegung— intereſſiren“, ſowohl an den Plenarſitzungen der Generalverſammlung und den Sitzungen der Kommiſſionen als an den Vorträgen und Diskuſſionen der öffentlichen Abendverſamm⸗ lungen theilzunehmen. Aus dem Programm erſehen wir, daß auch die Abtheilung Mannheim des Vereins Frauenbildung⸗Frauen⸗ ſtudium mehrere Anträge geſtellt hat; einer derſelben betrifft die Ab⸗ ſendung einer Petition an die deutſchen Bundesſtaaten betr. Zu⸗ ziehung von Frauen zu den Schulaufſichtsbehörden, ein ziveiter Mannheimer Antrag wünſcht, der Bund ſoll eine Kommiſſion einſetzen, welche die Frage der Mutterſchaftskaſſen ſtudiren möge. * Der Evangeliſche Männer⸗ und Jünglingsverein hier gedenkt morgen Sonntag, 28. September ſein Jahresfeſt zu begehen. Einge⸗ leitet ſoll das Feſt werden durch des Vereins wackeren Poſaunenchor, der in der Frühe des Sonntags vom Kirchenthurm herab einige Choräle blaſen wird. Um 10 Uhr Vormittags werden ſich die Vereinsmitglieder und die Gäſte von Austvärts im evang. Vereins⸗ hauſe, K 2, 10 zu einer Konferenz verſammeln, in welcher National⸗ ſekretär Helbing von Elberfeld über„Die Arbeit in den Vereinen“ referiren will. Beim Feſtgottesdienſt Nachmittags 8 Uhr in der Konkordienkirche wird der neugewählte Vorſitzende des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes, Herr Stadtpfarrer Mühl⸗ häußer von Karlsruhe die Predigt halten. Auch bei der kirchl. Feier wird Herr Helbing eine Anſprache übernehmen, um Mittheil⸗ ungen über den derzeitigen Stand der Jünglingsvereinsſache in Deutſchland zu machen. Nachdem die Feſttheilnehmer hierauf im Ebang. Hoſpiz, U 8, 23 eine leibl, Erfriſchung zu ſich genommen haben werden, finden ſich dieſelben um ½6 Uhr noch einmal im Vereinshaus, K 2, 10 zuſammen zu einer Nachfeier, bei welcher noch ich ſchönes Wort zu hören ſein wird. Alle Glieder unſerer evang. zemeinde, beſonders aber die fungen Männer hieſiger Stadt, ſind zu dieſem Feſte herzlich eingeladen. „Ich habe Dit eiwas mitzutheilen.“ „So—? Biſt Du mit Deinem Hauſe unzufrieden? Oder langt Dein Taſchengeld nicht?“ „Nein, etwas viel Wichtigeres.“ „Na, dann los! Räthſel löſen war ſtets meine ſchlvache Seite.“ Die Marcheſa läßt ihren Fächer ſinken und lehnt ſich in den Stuhl zurück. „Wirſt Du mir auch mit Aufmerkſamkeit folgen, Eugenio?“ „Ja doch, ja. Hol' der Kuckuck die Umſtändlichkeit der Weiber!“ „Nun alſo— beginnt die Marcheſa mit vorwurfsvollem Augenaufſchlag.„Du weißt, daß ich vor acht Tagen Graziella und ihren Gatten in Interlaken treffen wollte?“ „Ja, ja. Weiter!“ „Ich kam alſo auch in Interlaken an, wo Graziella mich am Schiff abholte.„Das Kind ſah ſehr bleich aus.“ „Thut mir leid.“ „Ich glaubte erſt, ſie ſei nicht wohl. Aber da ſie mir verſicherte, ſie fühle ſich ſehr glücklich und zufrieden, quälte ich ſie nicht länger mit Fragen“. „Du biſt wirklich vernünftiger, als ich glaubte, Julia!“ inurrt iur Oberſt, (Fortſetzung folgt.)) Buntes Feuilleton — Aus den Erinnerungen einer Augenzeugin von Waterloo. Umängſt wurde berichtet, daß man in dem kleinen Dorf Viesville in Hennegau den 100. Geburtstag einer Frau Givron gefeiert hat, die als dreigehnjähriges Mädchen am 18, Juni 1815 auf dem Schlacht⸗ feld von Watterloo geweſen iſt. Ein Mitarbeiter des„Gaulois“ hat ſie jetzt aufgeſucht und erzählt, was er von ihr erfahren hat. Die alte Dame iſt noch erſtaunlich friſch und kann ihrer Tochter, mit der ſie zu⸗ ſamen wohnt, zur Hand gehen; wenn die Tochter ein wenig arbeiten will, ſo fädelt ſie ihr die Nadel ein, da dieſe ſchwache Augen hat. Sie hatte„nur“ ſieben Kinder; jetzt hat ſie bereits 82 Nachkommen. Auch eines ausgezeichneten Gedächtniſſes erfreut ſie ſich, in dem alle Er⸗ ——— Mannheim, 27. Seßkember⸗ *Konzert— Stadtpark. Die hieſige Grenadierka pelle wird, nach ihrer Rückkehr aus dem Manöber, morgen Sonntag das erſte Konzert geben. Bemerken wollen wir noch, daß von nun an die Sonntag⸗Nachmittag⸗Konzerte um 3 Uhr beginnen. * Das Apollotheater veranſtaltet bekanntlich jeden Sonntag Mittag von 11½—1 Uhr Matinée⸗Konzert, verbunden mit humo⸗ riſtiſchen Vorträgen der jeweilig engagirten Künſtler. So ſind es diesmal die Damen Frl,. Bohland und Frl. Zimmermann ſowie der durch ſeinen geſunden Humor ſchnell beliebt gewordene Seppl Werner, welche das Publikum auf eine angenehme Weiſe unterhalten. Ein beſonderes Eintrittsgeld wird nicht erhoben, worauf wir nochmals aufmerkſam machen. Nachmittags um 4 Uhr begin⸗ nend, findet Vorſtellung zu Einheitspreiſen ſtatt und Abends um 8 Uhr die übliche Abend⸗Vorſtellung. Das Kaiſerpanorama führt uns vom kommenden Sonntag ab nach Venedig, der herrlichen Stadt mit ihren hervorragenden Bau⸗ werken und wundervollen Kanalparthien ete. Keiner, der Sinn für Kunſt und Natur hat, ſollte den Beſuch dieſer wöchentlich wechſeln⸗ den Reiſen verſäumen. Die ſo lehrreiche Serie Aegypten bleibt nur noch bis heute Samſtag Abend 10 Uhr ausgeſtellt. *Ausflug des Kriegervereins Weiſenheim nach Mannheim. Aus Weiſenheim a.., 21. Sept., wird geſchrieben: Der Ausflug des hieſigen Kriegervereins nach Mannheim zur Beſichtigung des Panoramas„Schlacht bei Bazailles⸗Sedan“ geſtaltete ſich zu einem Familienfeſte. Circa 60 Perſonen nahmen daran theil. Die Be⸗ ſichtigung des Kunſtwerkes gewährte eine lebenswahre, anſchauliche Belehrung dieſes heißen, blutigen, ſchrecklichen Kampfes. Später fand noch eine Beſichtigung des Alterthums⸗Muſeums ſtatt, wo Viele zum erſtenmale die bewunderungswürdigen Erzeugniſſe einer hohen Kultur aus alter Zeit des griechiſchen, römiſchen und deutſchen Volkes ſahen.— Die Eiſenbahndirektion hatte Fahrpreisermäßigung hewilligt, ebenſo die Panorama⸗Direktion den Eintrittspreis er⸗ mäßigt. Alle Theilnehmer waren von dem Ausflug hoch befriedigt. * Mannheim bei Nacht. Am Abend des 6. September ſprach die Dienſtmagd Chriſtine Hüg lin aus Ottoſchwenden in der Straße zwiſchen U 2 und U3 einen Herrn an, dem ſie ihr Elend vorjam⸗ merte und um ein Almoſen bat, um Schlafgeld zufammen zu bringen. Der betr. Herr wollte der jammernden Perſon etwas geben. Während er in ſeinem Portemonnaie nach Kleingeld ſuchte, ſchlug die Hüglin dem Herrn auf die Hand, daß das Geld auf den Boden fiel; ſie nahm zwei 50⸗Pfennigſtücke weg und ſprang davon. Die unver⸗ ſchämte Perſon erhielt geſtern vom Schöffengericht wegen Diebſtahl 1 Woche Gefängniß und wegen Ungebühr vor Gericht 1 Tag Haft. * Muthmaßliches Wetter am 28. und 29. Sept. Die gewitterigen Lufteinſenkungen in der Schweiz bringen auch in Süddeutſchland das Barometer zum Fallen und können demgemäß bei uns kurze Störungen verurſachen. Die allgemeine Wetterlage iſt dagegen fortgeſetzt ſehr günſtig. Das Maximum mit 775 Millim liegt nun⸗ mehr über Polen und weiter oſtwärts. Je ein Hochdruck von immer noch 765 Millim, zeigt ſich in Nordſkandinavien und über dem thrrheniſchen Meere. Ueber ganz Mitteleuropa, ſowie über Süd⸗ ſkandinabien und Großbritannien liegt ein Hochdruck von 768—778 Millimeter. Demgemäß iſt, abgeſehen von der eingangs erwähnten Erſcheinung, auch für Sonntag und Montag eine unveränderte Fork⸗ ſetzung des bisherigen Witterungscharakters in Ausſicht zu nehmen. Pferderennen am 28. und 29. September. Immer näher rücken die Tage des herrlichen Feſtes auf der Rennwieſe und ſcheint ein Umſchlag zu ſtörender Witterung nicht ein⸗ treten zu wollen. Es iſt auch gar zu prächtig, wenn die Sonne ihre erwärmenden Strahlen über den Wieſenplan ergießt und dem Ge⸗ ſammtbild einen freudigen Ton verleiht. Es iſt ja bekannt, daß ſich die Mannheimer ſelbſt durch das ſchlechteſte Wetter nicht abhalten laſſen, die Rennen zu beſuchen, allein, wenn das Wetter ſchön iſt, können die Vertreterinnen der eleganten Welt doch prächtigere Toiletten zur Schau tragen und das gehört, meiner Anſicht nach, nun mal dazu. Ich bin immer dagegen, daß man von ſo vielen feſtlichen Veranſtaltungen die Damen ausſchließt und nur dem Frack einen Platz gönnt. Warum denn? Warum ſchließt man ſie bei patrioti⸗ ſchen Veranlaſſungen, z. B. beim Feſteſſen zu Ehren von Kaiſers oder Großherzogs Geburtstag aus? Die Frauen ſind gerade ſo gut die Trägerinnen patriotiſcher Gefühle, welche ſie auch auf die Nach⸗ kommen übertragen helfen. Wie prächtig iſt eine Tafelrunde, wo helle Toiletten mit dem Frack abwechſeln, wo eine Perlenſchnur oder ein ſonſtiges Kleinod den ſchönen Nacken ziert und angenehme Ab⸗ wechslung in die Reihe der mehr oder weniger mit Dekorationen ver⸗ ſehenen Fräcke bringt. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Frauen auch hier ihren Platz erobert haben, dann ſollen uns ſolche Feſtmahle nochmals ſo köſtlich munden. Auf dem Rennplatz und in unſeren mit ſportlicher Begeiſterung erfüllten alten Reſterherzen haben ſie immer feſten Platz. 5 Doch genug davon, denn wir müſſen uns noch, um nicht ganz unborbereitet den Turf zu betreten, mit einigen beſſeren Nennungen bekannt machen, ſonſt kann man ja gar nicht mitthun oder gar am Toto ſeine goldenen Zechinen los werden. Apropos Toto. In Zpei⸗ brücken ereignete ſich am zweiten Renntage der gewiß ſeltene Fall, daß auf ein Pferd am Totaliſator keine Siegwetten abgeſchloſſen wurden. Ein ſog. blutiger Außenſeiter, Lock des Lt. Keller(5 Chev⸗) ſtartete daſelbſt unter ſeinem Beſitzer in der Allee⸗Steeplechaſe in einem ſiebenköpfigen Feld und ſchlug die ganze Geſellſchaft. Die auf die anderen Pferde gemachten Siegeseinſätze in der Geſammthöhe von 880/ fielen dadurch reglementsmäßig der Kaſſe des Rennveveins 4 des gr Tages getreulich aufgegeich damals noch ein Kind,“ erzählt ſie. ch „Und gerade weil ich ein Kind war, verließ ich unbekümmert die Wälder, in die Eltern und Nach⸗ barn geflüchtet waren, um auf das Feld voller Soldaten zu laufen. Seit Langem fanden Truppenbewegungen ſtatt. Auf der großen Chauſſee nach Brüſſel war ein ſtändiges Kommen und Gehen von Soldaten. Eines Tages, es war, glaube ich, Anfangs Mai, brachte mein Vater die Nachricht:„Napoleon marſchirt auf Waterloo.“ Die Nachricht verbreitete ſich bald und ſäte überall Schrecken. Es war eine allgemeine Auflöſung, alle Weiler, Dörfer und Pachtgüter leerten ſich in weniger als 48 Stunden. Man rettete ſich in die Wälder, nahm mit, was man konnte und hielt ſich dort für ſicher. Man ſchlug Lager auf, in der Hoffnung, daß man bald nach Hauſe zurückkehren würde, aber die Wochen vergingen, und die Lage verſchlimmerte ſich immer mehr. In den Wäldern lebten wir wie die Wilden und hatten bald vom Hunger zu leiden. Zuerſt ſetzte man unſere Rationen herab; als die Vorräthe erſchöpft waren, mußten wir uns mit Gräſern und Wurzeln begnügen. Die Hungersnoth laſtete auf uns Allen. Indeſſen hatten ſich die Soldaten in den verlaſſenen Dörfern einge⸗ richtet, zerbrachen und plünderten Alles, bemächtigten ſich des Viehs, das man nicht hatte fortführen können, erbrachen die Thüren unſerer Häuſer und bedrohten die als Wache Zurückgebliebenen, die einen ſchwachen Widerſtand verſuchten. Schrecken herrſchte überallll. Ach, es iſt ſchrecklich!!.. Aber das war nur der Prolog des Dramas, das am 18. Juni endete. Ich hatte wohl ein Vorgefühl des Kommenden; denn in der Nacht vorher war ich ganz munter und hörte das geringſte Geräuſch von drüben... Man hatte ſich an den beiden Tagen vorher geſchlagen, das Rollen der Kanonen ließ den Erdboden erzittern, es roch nach Pulver, Blut und Leichen!„ Bei Tagesanbruch war es mir unmöglich, im Walde zu bleiben, ich wollte ſehen— und ich habe geſehen. Ich machte mich auf den Weg, und als ich aufs Feld kam, war ich erſchreckt, dann alle Felder waren verwüſtet, die Pachthöfe verbrannt, die Dörfer zerſtört. Ich marſchirte lange und ſah überall nur Elend; wenn ich Soldaten in fremden Uniformen bemerkte, verbarg ich mich. So gelangte ich auf die Straße von Brüſſel nach Charleroi, auf der Höhe des ſchon eingeäſcherten Pacht⸗ hofes Lacoſte, als ich plötzlich ein fürchterliches Beben der Erde fühlte. Es war Ihr Vormittags; es war, wie ſch ſpäter las, eine Aktacke des franzöſiſchen Heeres auf das Pachtgut Hougomont. Die Antwort ließ nicht auf ſich warten, und mehrere Stunden knallte das Klein⸗ gewehrfeuer, krachten die Kanonen, bebte die Erde. Und ich war faſt mitten in dieſer Schlacht; ſtumpfſinnig, wagte mich nicht vorwärts noch rückwärts, betäubt, hatte nicht die Kraft zu fliehen, ich glaubte, das Ende der Welt ſei gekommen.... Wie lange das dauerte, weiß ich nicht. Nachmittags ſchlug ich den kürzeſten Weg ein, denn der „Donner“ ſchien ſich etwas zu entfernen, und neugierig näherte ich mich Houggomont. Welche Verwüſtung! Der Pachthof branntel Ueberall war die Erde mit Blut getränkt, das eine Art rothen Schmutz bildete, mit Leichen von Soldaten und Offizieren beſtreut Ich war von Todten umgeben... Schreckliches Geröchel kam aus dieſen Menſchenhaufen... und dort in der Ferne hrannte der Pachthof weiter..., Ich rettete mich.... Ich hatte Furcht und wußte nicht wohin, denn ich hatte den Kopf verloren; alle dieſe Greuel entſetzten mich! Am Morgen hatte der Kanonendonner mich ange⸗ zogen. Jetzt zitterte ich an allen Gliedern. Und was für ein Geruch ſtieg auf! Was thun? Wohin gehen? Welchen Weg ein⸗ ſchlagen, um wieder in unſere Wälder zu gelangen? Ich kannte das Land gut, aber in dieſem Augenblick war ich zu Allem unfähig. Ich lief aufs Gerathetwohl ohne Ueberlegung. Die Kanonen donnerten weiter. Ohne zu wiſſen, wie, kam ich in den Wald von Plancenoit, wo ich, von Müdigkeit erſchöpft, mich ſchwer fallen ließ; und bald ſchlummerte ich trotz des Kleingewehrfeuers ein, das noch zu meinen Ohren drang. Ich wurde durch Geſchrei von der Chauſſee von Char⸗ leroi her aufgeſchreckt. Es war ein düſteres, trauriges Geſchrei, und ich bemerkte auch das dumpfe Geräuſch der Reiterei. Die Nacht war noch nicht ganz gekommen. Ich kam aus meinem Verſteck borſichtig hervor und ſah mehrere Offiziere zu Pferde traurig und niederge⸗ ſchlagen ſich nach Caillou zuwenden. Auf einem grauen Pferde ſaß an der Spitze des Zuges ein ziemlich kleiner Reiter, krumm, mit müdem Geſichtsausdruck; er ſagte nichts, er ſah ſtarr in die Ferne. Er ritt wie in einem böſen Traume: es war der Kaiſer Napoleon! Mit den Offizieren ſeines Gefolges betrat er den Pachthof, und ich ſah ihn nicht mehr. Aber warum war der Kaiſer ſo erſchöpft? Ich wußte, daß man ſich geſchlagen hatte, aber ich wußte nicht, daß Männhem, 27. Septembe zu. Lock iſt im Preis vom Trifels und im Mühlau⸗Jagdrennen] haftet wurde. Der Fall erregt hier großes Aufſehen. Der Ein⸗ Geſch äftli ch das genannt. brecher hat verſucht ein Loch in den Fenſterladen zu bohren, iſt dabei iches. Anſchließend an unſere Beſprechung von vorgeſtern ſei hier noch auf folgende Pferde aufmerkſam gemacht. Roſe Deep, im Beſitze des Regimentskommandeurs der 21. Dragoner, Oberſt Kuhne, hatte ziemlichen Erfolg gehabt. Sie gewann in Hamburg⸗Horn, Dresden, Frankfurt a. M. und im Sommer in Zweibrücken. 95 Rambler II, der im Frühjahr hier im Preis von der Haardt über 3000 Meter Zweiter zu Leut. Kieſels Rio gelaufen iſt, hat im Uebrigen ſeinem Beſitzer immerhin Vergnügen gemacht, er auf den verſchiedenen Plätzen achtmal lief. Davon ſechsmal mit rund 5000 M. und fünf Ehrenpreiſen. Desſelben Beſitzers Saöne zeigte ſich nicht minder nützlich durch den Erwerb von 4000 M. und zwei Ehrenpreiſen. In dieſelbe Kate⸗ gorie gehört Mr. Awas Catmint und Leutnant Wendts Caſtiron, welche mit mehr oder weniger Glück abſchnitten. Leutnant v. Kayſers Biboche hat noch wenig geleiſtet, während n⸗ ſein treu ee Bigarreau in Zweibrücken auf dem Felde bleiben nur mußte. Rouen, La Turbie, Fresnel und Laurel gehören alle der⸗ ſelben Klaſſe an, und hat ſich wohl als der beſte Brodver⸗ diener gezeigt. im. 111 Wenn man die Liſte der genannten Pferde durchgeht, ſo findet man allerdings keine ſogenannten großen Kanonen darunter, weil zu gleicher Zeit auf anderen Plätzen lockendere Preiſe für dieſelben winken. Es hat aber auch das ſein Gutes, ſo iſt es endlich auch den Kleineren einmal möglich, auf der Stufe des Erfolges emporzu⸗ lettern, und werden dadurch die Felder jedenfalls beſſer beſetzt, was uf ſchöne Kämpfe ſchließen läßt.— Auf Wiederſehen auf dem Gennplatz! Aus dem Großherzogthum. *Karlsruhe, 26. Seßt. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des 5 Bürgerausſchuſſes wird der Zinsfuß für die Guthaben der Einleger aße der ſtädtiſchen Sparkaſſe mit Wirkung vom 1. Januar 1903 an wie : folgt feſtgeſetzt: für die Guthaben bis zu 1000%/ einſchließlich auf en⸗ 3½ pCt,, für von mehr als 1000 auf 3½ pEt für die end erſten 1000%/ und auf 8 pet. für die 1000%, überſteigenden Ein⸗ lin lagebeträge. Zur Zeit beträgt der Zinsfuß für Guthaben bis ein⸗ 1 5 ſchließlich 3000% 3½, für Guthaben von mehr als 3000 /¼ 3% ꝙ für die erſten 1000% und 38½ o für die 1000% über⸗ ſtejgenden Einlagebeträge. B. C. Ettlingen, 26. Sept. Kaufmann Auguſt Korn hier erlitt heute mit ſeiner Familie einen ſchweren Unfall. Er fuhr in einer Droſchke von Marxzell das Albthal vor, als plötzlich die rge Pferde ſcheuten. Korn ſprang mit Frau, Kind und Mädchen aus gen] dem Wagen, wobei ihm ein Rad über den Fuß und der Frau über m⸗] den Arm ging. Korn erlitt einen Beinbruch, die Frau einen Arm⸗ ner bruch, beide außerdem ſonſtige Verletzungen, während Kind und emDienſtmädchen mit heiler Haut davon kamen. ?⸗* Bretten, 26. Sept. Die Mittheilung des„Pf f..“, nach 13welcher die E Großh. Erziehungsanſtalt Flehingen einen Theil des ten Freiherrl. v. Göler'ſchen Familienguts daſelbſt angekauft hat, wird von der„Bad.⸗Poſt“ dahin berichtigt, daß die Großh. Er⸗ ziehungsanſtalt das Freihertl. v. Gbler'ſche Familiengut zu pachten beabſichtigt, die Unterhandlungen darüber aber noch nicht abgeſchloſſen ſind. Durch eine Verpachtung an die Großh. Er⸗ ziehungsanſtalt würde ſelbſtverſtändlich-die Gemeinde Flehingen von einem Ausfall an Umlagen und dergleichen nicht berührt.— Dieſer Tage werden es 100 Jahre, daß Bretten aus kurpfälzi⸗ ſchem in badiſchen Beſitz übernommen worden iſt. Eine Erinner⸗ ungsfeier wird im kommenden Jahre ſtattfinden. Bei einem Wirthe Nege Bezirks waren * Stockach, 25. Sept. im Manöver Artilleriſten mit 7 Pferden einquartiert. Der Gaſt⸗ geber hatte die Manövergäſte im Verdacht, daß ſie ſeinem Heuſtock fleißig Beſuch abſtatteten. Darüber wurde er ſo erboſt, daß er die 7 Pferde losmachte und aus dem Stall hinausjagte. vieler Mühe wurden die Thiere wieder eingefangen. Der machte It.„Konſt. Ztg.“ den Wirth darauf aufmerkſam, daß Selbſt⸗ hilfe in dieſe em Falle nicht am Platz ſei und ſtellte ihm einen Straf⸗ antrag in Ausſicht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. M Ludwigshafen, 20. Sept. Nach einer überlangen Debakte ſowohl in heutiger wie auch in der vorigen Sitzung des Stadt⸗ raths, wurde der Beſchluß gefaßt, daß die Abholung des Kehrichts che in dem Hofe des Hausbeſitzers zu erfolgen habe und daß die leeren in Kaſten durch das Perſonal der Abfuhranſtalt wieder dorthin zu ver⸗ bringen ſind. Als Kehrichtkaſten ſind ſolche aus Holz und Blech in der Größe von 50 Centimeter Länge und einer Tiefe von 35 beziv. 30 Centimeter ſowie auch Sammelkaſten für mehrere Familien zu⸗ gelaſſen.— Das Aus⸗ und Einſchalten der elektriſchen Bogenlampen, welche der Straßenbeleuchtung dienen, wird für die Folge durch eine automatiſche Schalteinrichtung(Uhr) beſorgt. 3800.,— Auf eine Anfrage aus der Mitte des Stadtrathes wurde vom Bürgermeiſter mitgetheilt, daß die Wohnungskommiſſion bereits krüſtig an der Arbeit iſt und ſchon eine große Zahl hieſiger Wohn⸗ 5 auf ihren geſundheitlichen Zuſtand geprüft bezw. eingeſehen ſat. Frankenthal, 27. Sept. Wegen Ueberſchreitung des Züch⸗ ügungsrechtes wurde in der heutigen Strafkammerſitzung der 21 Jahre alte Schulverweſer Oskar Rübel von Iggelheim zu 10 M. Geldſtrafe oder 2 Tage Gefängniß verurtheilt. Rübel hat den Werk⸗ tagsſchüler Friedrich Chriſt mit der Hand ins Geſicht geſchlagen und Stockſchläge verſetzt. Auch hat er dem Knaben einen Fußtritt ge⸗ geben, ſodaß der Junge die Schulhaus treppe heruntergefallen iſt.— Ein gefährlicher Raufbold iſt der vielfach vorbeſtrafte 39 Jahre alte Tagner Wilhelm Kern von Frankenthal. Er hat am Abend des ten Weihnachtsfeiertages 1901 in einer hieſigen Wirthſchaft dem eiratheten Stuhlbauer Hofmann ohne Veranlaſſung einen wuch⸗ ligen Meſſerſtich in die linke Bruſt verſetzt, ſodaß der Getroffene jängere Zeit in Lebensgefahr ſchwebte und 6 Monate im Spital zu⸗ ngen mußte. Das Gericht verurtheilte den Rohling zu 2 Jahren onaten Gefängniß. * Landau, 26. Sept. Heute Morgen bei Einfahrt der Morgen⸗ ge wurde am Eingang des hieſigen Hauptbahnhofes der ver⸗ irathete Bahnwart Foos von Minfeld, als er dem von Neuſtadt enden Perſonenzuge ausweichen wollte, von dem von Germers⸗ kommenden Zuge erfaßt. Es wurden ihm beide Beine abge⸗ en und der Kopf ſchwer verletzt, ſodaß er bald darauf ſtarb.— Wie noch gemeldet wird, ereignete ſich der Unglücksfall am Horft⸗ rgange. Der Verunglückte war 40 Jahre alt. Ebertsheim, 26. Sept. Ueber einen Einbruchsdiebſtahl bei dem Wirthe Blank wird der„Pfälz. Poſt“ gemeldet, daß geſtern M der hier wohnhafte, verheirathete Bildhauer Ehinger wegen rdachts des und der beabſichtigten Brandſtiftung 8 apoleon beſtegt 7 5 und daß der große Kaiſer fliehen mußte! 0 war nur ein kleines neugieriges Mädchen, 90 Alles dies entzog ſich er Urtheilskraft. Ich erfuhr nur ſpäter von meinem Vater und Brüdern, die mich für verloren gehalten hatten und mich nun meines Durchgehens ſehr ſchalten, daß der Kaiſer an dem es Tages, an dem ich ihn ſah, auf dem Wege von Genappe Reſten ſeines Heeres erkannt wurde. Man bereitete ihm me ähnliche Ovation wie ich ſie bei Plancenoit bemerkte. oller Ehrerbietung und Hoffnung riefen die Soldaten:,„ iſt nicht todt! Es lebe amſer Kaiſer! 4 Batteriechef Anlagekoſten aber auf das eiſerne Band geſtoßen und hat dann daneben die Oeffnung hergeſtellt. Im Zimmer hat er, ſo wird vermuthet, das Pult erbrochen und daraus das Geld entwendet. Kirchheimbolanden, 25. Sept. Herr Kommerzienrath Dr. Brunck wurde vom Stadtrath in Kirchheimbolanden zum Ehren⸗ bürger ernannt. Dieſe Ehrung erfolgte anläßlich der Beſtimmungen des Herrn Kommerzienraths, daß der Schillerhain bei Kirchheim⸗ bolanden ausſchließlich in ſtädtiſche Verwaltung übergehe. Theater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und nationaltheeater in Mannheim. Mignon. Angenehme Eindrücke empfingen wir von der geſtrigen Vor⸗ führung der Oper„Mignon? Hier ſtimmte Alles gut zuſammen, und wir 5 5 uns kurz, wenn wir ſagen: es war eine in ihrer Art Jorſtellung. Das kam ſogleich in die rechte lichk Wer etwas davon berſteht weiß,„wie's wird“, 15 fühlt dem Beifall des Hauſes leicht an, ob er aus echter Quelle fließt oder ob er künſtlich geleitet wird. Der Beifall dieſes Abends war echt. Sogleich die Ouverture begann in angenehmer Stimmung. Hexr Hofkapellmeiſter Langer hatte wohl einen beſonders günſtigen Abend, über dem Ganzen lag das mubeſchreibliche Etwas, welches unſer Behagen erhöht und uns kleine Mißſtände vergeſſen macht. Die Bühne war ſehr hübſch ausgeſtattet, die Inſgenirung des Herrn Fiedler lobenswerth, der Stil der Barſtelnes bei aller Laune die Grenzen der opéra comique einhaltend.„Die komiſche Oper iſt nicht dazu da, daß laut gelhacht wird“, ſagte einſt der Oberregiſſeur einer großen Bühne, als ein biederer Provinziale, ſo ein rechter„Spaß⸗ buffo“, mittels der älteren Kalauer das Publikum kapern wollte. Wenn man dieſen Ausſpruch recht verſteht, ſo iſt dagegen nicht viel einzuwenden. Wir haben uns nun gefreut, daß gerade die Vertreter der Epiſoden, die Herren Rüdiger(Laertes) und Kallen⸗ berger(Friedrich) ihre Rollen im allerbeſten„Hoftheaterſtil“ durchführten, ohne darum weniger wirkſam zu ſein. Fügen wir hinzu, daß wir in Herrn Kromer einen charakteriſtiſchen Harfner, in Fräulein Schöne eine Mignon der Zukunft, in Herrn Otto ſchon jetzt einen der eleganten Wilhelm Meiſter erſehen, ſo bleibt nur noch Einzelnes zu erwähnen. Auch hier faſſen wir uns kurz zuſammen und bekennen, daß die durchweg künſtleriſche Geſangsart des Herrn Kromer, die überaus ſchöne, ausgeglichene Sopranſtimme des Fräulein Schöne, die überall nach hohen Zielen ſtrebende ge⸗ wandte Darſtellung und die im Einzelnen ſehr löbliche Methode zu ſingen, die Herrn Otto's Wilhelm Meiſter kennzeichnen, unſeres Bei⸗ falles würdig ſind. Fräulein Hilda Pazofsky vom Hoftheater in Minchen gab die Philine und wurde ſehr freundlich aufgenommen. Da wir über dieſe Künſtlerin ausführlich ſprechen müſſen, ſo ſei dies bis zum nächſten Gaſtſpiele aufgeſchoben. Arthur Bla ß. Kunſtſalon Heckel. Neu ſind 25 Aguarelle: Landſchaften und Interieurs von T. Bakker, H. von Stenogh, Anton van Beck, T. Smit, R. Dekher, C. A. Roth, u. a. Oelgemälde: Max Buttüller:„Königſee“ und„Parthie bei Obersdorf“; R. Schönthan:„Gänſeliesl“, Kaufmann:„Der Tob⸗ lachſee“; Lißa:„Waldeinſamkeit“; Hoop:„Kahnfahrt“; Wildner: „Im Geſäuſe“; Horſt Hacker:„Ortler von der Düſſeldorfer Hütte“ u. a. Großh. Hoftheater in Karlsruhe.(Spielplan.) 3. in Karlsruhe: Sonntag, 28. Sept.:„Aida“. Dienſtag, 30.:„Marie, die Tochter des Regiments“. Donnerſtag, 2. Okt.:„Der Meiſter von Palmyra“. Freitag,.:„Don Gil“. Samſtag,.:„Das große Licht“. Sonntag,.:„Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf Wart⸗ burg b„Don Ei Henrik Sbſen ſollte, wie dem„Gaulois“ aus Chriſtiania ge⸗ ſchen wird, nach einem in der Stadt umlaufenden Gerücht gefähk⸗ lich krank ſein. eden Erkundigungen haben jedoch ergeben, daß die Geſundheit des ſo gut iſt, wie es bei ſeinem Alter nur möglich iſt. Ibſen iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, zwei dra⸗ matiſche Gedichte wieder Dar9e ehen, die in der endgiltigen Ausgabe ſeiner Werke Platz finden ſollen. Sie ſind betitelt„Kjoempehoien“ (Die Tragbahre) und„Oluf Liljekrans“. Das erſte wurde im Jahre 1850 geſchrieben und in demſelben Jahre auf einer Bühne von Chri⸗ ſtiania aufgeführt; das zweite datirt von 1859. Ibſen bereitet außer⸗ dem einen Band„Dramatiſche Kritiken und polemiſche Artikel“ vor. Ueber die Künſtlerfahrt nach Frankreich, von der ſchon ſeit Wochen die Rede iſt, ſchreibt die„Nat.⸗Ztg.“:„Eine immer wieder⸗ kehrende Ente, die fortwährend in manchen Blättern herumflattert, iſt die Ankündigung einer unter der Gunſt des amtlichen Frankreich ſtattfindenden deutſchen Schauſpielerfahrt nach Paris. Wir haben uns in Paxis, von wo die wunderſamen Nachrichten kamen, erkundigt und das Ergebniß iſt gleich Null. Es ſcheint ſich bei dieſer„Künſtler⸗ im Theater in Baden: Mittwoch, 1. Okt.: fahrt“ nur um eine Ausgeburt privater Reklameſucht zu handeln.“ Profefſor Dr. Ludwig Bellermann, der heute das 25jährige Jubiläum als Direktor des Berliniſchen Gymnaſtums zum Grauen Kloſter feiert, bekleidet dieſes Amt gewiſſermaßen als„erbliche Würde“!. Schon ſein Großbvater, der Theologe und Bibelforſcher Johann Joachim Bellermann(1754—1842) war Direktor beim Grauen Kloſter vom Jahre 1804 ab. Der Vater des Jubilars, der Philologe und Erforſcher altgriechiſcher Muſik Friedrich Bellermann, ſtand in den Jahren 1847—1867 an der Spitze der Anſtalt. Zehn Jahre ſpäter übernahm der jetzige Direktor die Leitung der Anſtalt. die Ehrenwürde eines Doktors. Notigbuch.„Schall und Rauch“ ſpielte„Sereniſſi⸗ mus'!, eine Hofkomödie von Leo Feld, am Donnerſtag mit ſehr mäßigem Beifall. Ein Fürſtenſohn ſucht vor der erzwungenen Ver⸗ mählung ſein Glück auf eigene Hand zu koſten. Er geräth in ab⸗ gekartete Machenſchaften und gewinnt eine künftige Geliebte neben der adeligen Gattin.— Für die ſtädtiſche Gemäldegalerie zu Düſſeldorf hat der Galerie⸗Verein das bekannte Gemälde von B. Vautier„Bauer und Makler“ erworben.— Wie man der „Frankf. Ztg.“ aus Rom ſchreibt, kaufte Leo XIII. die berühmte Bibliothekaus dem Palazzo Barberini für 500 000 Lire an. Er ſoll beſtimmt haben, daß ſie in Rom verbleibe.— Die Wiesbadener Geſellſchaft für bildende Kunſt hat im Feſtſaal des dortigen Rathhauſes eine Ausſtellung deutſcher k ün ſt ler iſcher Frauenkleidung veranſtaltet. Man ſchreibt der„Frkf. Ztg.“ aus Köln: Da die Frage der Nachfolge Wüllners noch nicht entſchieden iſt, ſo werden im kommenden Winter die 12 Gürgenich⸗Konzerte von verſchiedenen auswärtigen Dirigenten geleitet werden, und zwar von den Herren Steinbach, Mottl, Muck, Strauß, Richter d Albert und Weingartner. Im Uebrigen iſt das Programm noch nicht definitiv feſtgelegt.— Der außerordentliche Profeſſor Dr. Diſte li an der Karlsruher Techn. Hochſchule hat einen Ruf an die Univerſität Straßburg erhalten und wird ihm Folge leiſten.— Jeromes vieraktiges Luſtſpiel„Miß Hobbs“ errang bei der Erſtaufführung am Donnerſtag im Lei p⸗ 3iger Stadttheater einen durchſchlagenden Erfolg. „Das Theaterdorf! iſt der Titel eines neuen dreiaktigen Luſtſpiels, welches Oskar Blumenthal und Guſtav Kadelburg im Laufe dieſes Sommers vollendeten. Die Novität wird gleichzeitig am 1894 berlieh ihm die FJakultät der Univerſität Berlin gleichmäßiges Syſtem hinſichtlich der Zuſtändigkeit der verſchi Menſchen umgekommen, von denen einige unter den Tr. noch größer iſt. derjenigen, die von dem reißenden Strom fort welcher alles mit ſich nahm, was ſich in den ni ee in Berlin und am atſchen in Wien Dr 1I * Hamburger Frühſtücksſtube. Die in dem Hanfahaus, Lit. 1 78, beſtehende Bierhalle der Fürſtlich ddeſen Bier⸗ brauerei in Donaueſchingen ging vor einiger Zeit an den nun⸗ mehrigen Beſitzer, Herrn Philipp Groß, und deſſen dahier über, welche es in der kurzen Zeit verſtanden haben, die geehrte Kundſchaft, abgeſehen von einigen Kleinigkeiten, in jeder Beziehung voll zufrieden zu ſtellen. Zum Ausſchank kommt bekanntlich das Exportbier 955 Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Brauerei in Donau⸗ eſchingen in hell und dunkel, Glas 10(Tafelbier S. M. des deutſchen Kaff ers) und kann dieſer vorzügliche Stoff nur beſtens embfohlen werden, da ſehr bekömmlich.— Auch der Name Hamburger Frühſtücksſtube macht dem jetzigen Beſitzer alle Ehre, kann man doch für 10 reſp. 15 3 ein zum Bier borzüglich paſſendes Imbisbrödchen einnehmen und kommen ſolche täglich in nur friſcher Waare zum Verkauf.— Für Nichtbiertrinker iſt ebenfalls Sorge getragen, indem offene Moſel⸗ und Pfälzerweine, ſowie prima 8u1 be⸗ ſcheidenen Preiſen zum Ausſchank gelangen.— Da die Ausſtattung des Lokales ſelbſt nichts zu wünſchen übrig läßt, iſt ſt auch für Familien ein angenehmer Aufenthalt geſchaffen und 755 ein Beſuch das Ge⸗ ſagte beſtätigt finden. 7 95 ———— heleſle hachrichten and Ces legramme. SHeidelbeng, 26. Sept. Hier ſoll demnächſt ein natjonalliberaler Jugendverein Bedr üe werden. *Lahr, 26. Sept. Die evangeliſche Diözeſan⸗ ſynode Lahr hat einſtimmig eine an den Evang. Oberkirchen⸗ rath zu lichtende Erklärung gegen 8 Zulaſſung von Männer⸗ klöſtern angenommen. Aachen, 26. Sept. Der kürzlich verſtorbene K Komntehe rath Haſencleber vermachte der Stadt Aachen zu gemein⸗ Zwecken 100 000.. 255 Leipzig, 26. Sept Die bpreußiſche Regierdhih hat den Plan des neuen Centralbahnhofes für Leipzig genehmigt. Die Koſten des Bahnhofes, des größten der Welt, ſind für beide Regie rungen auf 106(1) Millionen Mark beziffert. Für den Vau ſind zwölf Jahre borgeſehen. Berlin, 26. Sept. Der Oberſheriff Roche aus Cork (Irland) überreichte heute Abend bei einem Feſtmahle im Kaiſerhofe dem Berliner Ruderklub den Silberpokal, welchen die Stadt Cork zur Erinnerung an die Erfolge des Clubs auf der inter⸗ nationalen Bootfahrt zu Cork geſtiftet hat. Anweſend waren gegen 200 Perſonen, darunter als Vertreter des Kaiſers der Staatsſekretär Tirpitz, welcher Roche im Namen des Kaiſers herzlich begrüßte, ferner Reverend Dowling⸗Cork, der Ehrenpräſident des Clubs, Kon merzienrath Büxenſtein und zahlreiche Offiziere. *Berlin, 26. Sept. Die Mitglieder der Zo karifkommiſfion werden nach Beendigung der zweiten Leſung, einer Einladung folgend, die Düſſeldorfer u 3. ſtellun g beſuchen. Helſingoer, 26. Sept. Hier bildete ſich ein Kontter 15 Zweck, gegenüber der Teraſſe des Schloſſes Kronb Standbild Shakeſpeares zu errichten, zu dem der in Ro⸗ lebende däniſche Bildhauer Haſſelries den Entwurf bereits fertigſtellt Das Komitee, deſſen Vorſitzender Oberſt Chriſtenſen, der Komman⸗ dant des Schloſſes Kronborg iſt, fordert alle Bewunderer Shal ſpeares zur Beitragsleiſtung auf. Commentry, 28. Seßt. Bergarbeiter nahm mit 80 gegen 18 Stimmen die ung des Achtſtundentages einſchließlich der Einfa und Ausfahrt und der für das Mittageſſen nothwendigen 3 *Newpyork, 26. Sept. Ein Telegramm aus Co meldet, der engliſche Kreuzer Retibution“ werde wahrſchei heute nach Santa Marta in See gehen, dort die engliſchen kreſſen zu ſchützen.— Nach einer Depeſche aus Lima zeichnete der bolivianif che Miniſter des Aeußeren und der per niſche Bevollmächtigte einen Vertrag, welcher die zwi beiden Staaten ſchwebende Grenzfrage regelt. Newyork, 26. Sept. Die Entzündung an der Wu des Präſidenten Rooſevelt läßt allmählich nach. Der Präſident ſaß heute Vormittag auf einem Ruheſopha und erledigte 15 la Geſchäfte. * Waſhington, 26. Sept. Folgende Ernen ungen werden amtlich bekanntgemacht: Tower iſt Botſchafter in Berlin ernannt worden, M mick, der jetzige Botſchafter in Wien, zum 39 05 er Petersburg, Storer, Botſchafter in Madrid, zum B in Wien. Simla, 26. Sept. Bei dem Erbbehen in wurde die große Stadt Artuſch zerſtört, 667 Perſonen im Talrle getödtet und über tauſend Perſonen verletzt. Leichtere wurden während der nächſten fünf Tage verſpürt. Comits international Maritime. 5 Hamburg, 26. Sebt. In der Nachmittagsſitz „Comité maritime international“ wurde der E eines Vertrages zur Schaffung eines einheitlichen Rech Hülfeleiſtungen in Seenoth berathen. Die e Artifel des Entwurfes wurden mit einigen Aenderungen na⸗ heblicher Debatte angenommen und weiter über die Ge ich in Kolliſionsſachen berathen. Der Kongreß ſtrebt Gerichtshöfe in Kolliſionsſachen zur Annahme zu bringen, m e Verſchiedenheiten zu beſeitigen. Cyklon. *Syracus, 26. Sept. Nachrichten aus Modica zuft bei dem infolge des Orkans entſtandenen Unglück zah 1 Der Schaden iſt 1 bisher aaseuden Man aber, daß *Rom, 26. Sept. Eiter Melbung der„Agene zufolge, ſind nach den bisherigen Feſtſtellungen in Mod ſomen umgekommen, man kennt jedoch noch und befand und in 4. Seite, Senenal ee Maunheim, 27. September. urſacht ſein.— Blättermeldungen zufolge, ſoll der Saal Beſſarton im Dogenpalaſte zu Venedig Riſſe zeigen, es wird indeſſen derſichert, daß die Sache bedeutungslos iſt. *Rom, 27. Seßt.(Tel.) Aus Modicca wird weiter ge⸗ meldet: Der untere Stadttheil iſt zerſtört. Die beiden Gebirgs⸗ bäche, San 2 ganzen Ausdehnung fließen, Schlamm und große Steine mitten ins Land, drangen in die Häuſer ein und riſſen Menſchen, Möbel, Waaren und Thiere mit fort. 8 Häuſer ſind eingeſtürzt, viele andere beſchädigt. Bisher ſind 80 Leichen geborgen und in einer Kirche aufgebahrt, Weitere 50 ſind ſchon beerdigt. Die Zahl der durch die Fluth Um⸗ gekommenen iſt immer noch ungewiß. In Sizly ſind 12 Perſonen um⸗ gelommen. In Caſaro iſt Alles zerſtört. Der in Palazzolo, Acreide, Ferla und Geratana angerichtete Schaden iſt ſehr groß. Ueberall ſind Truppen zur Hilfeleiſtung herangezogen. Infolge der Zerſtörung der Telegraphenlinien fehlen direkte Nachrichten. *. 4. 1 Privat-Telegramme des„General-UAnzeigers“. * Gera, 27. Sept. Staatsminiſter Engelhardt iſt in den Ruheſtand verſetzt. Zum Nachfolger iſt Geh. Staatsrath Hinüber ernaunt. Berlin, 27. Sept. Den Morgenblättern zufolge wurde als Nachfolger des Profeſſors Ehrhardt der Prager Kliniker Profeſſor Jakſch von Wartenhorſt an erſter Stelle vorgeſchlagen. Berlin, 27. Sept. Das„Berl. Tgbl.“ meldt aus Grüneberg in Schleſien: In Schuſſenze bei Kontopp wurde der Wächter Wachowskiermordet. Ein der That dringend verdächtiger ruſſiſcher Arbeiter wurde verhaftet. Bilbao, 27. Sept. Infolge einer Exploſion ſchlagender Wetter ſind mehrere Arbeiter in der Mazaro⸗ grube bei Toledo erſtickt. 30 Perſonen werden vermißt. Newhork, 27. Sept. 8 Aires wird gemeldet, daß das Blatt Prenſa in heftiger Weiſe die den Vereinigten Stackten zugeſchriebene Neigung zum Imperialismus angreift, und die Landung von Truppen auf dem Iſthmus bei Panama als Illuſtration anführt. Das Blatt erhebt energiſchen Widerſpruch gegen dieſelbe und ſagt: Die Vereinigten Staaten hätten keinerlei Protektion in Nordamerika auszuüben, da es keine europäiſche oder amerikaniſche Einmiſchung in ſeine Angelegenheiten dulde. Argen⸗ tinien ſolle eine Unterſuchung anſtellen, den wahren Charakter und die Ziele der Vereinigten Staaten feſtſtellen, und auf dieſe Weiſe eine diplomatiſche Bewegung einleiten, um eine Vertheidigung vorzu⸗ berathen und jebe Möglichkeit einer Intervention zu bernichten. * Johannesburg, 27. Sept. Eine Anzahl Arbeiter des Dorfes Meiredt traten heute in den Ausſtand, in⸗ dem ſie ſich beklagten, daß ſie gegenwärtig ½ mehr Arbeit hätten als früher. Der Virektor der Geſellſchaft veröffentlichte eine Note in der es heißt, die Aenderung der Arbeitszeit habe darin ihrem Grund, als die Farbigen. Er müſſe daher, um dies anzu⸗ erhielten als die Farbigen. Er müſſe daher, um dies anzu⸗ gleichen, die Arbeitszeit erhöhen. * Waſhington, 27. Sept. Bezüglich des Ein⸗ ſpruchs des Generals Salatta gegen die Landung der amerikaniſchen Truppen auf Panama wird bemerkt, daß Amerika gemäß dem Vertrage von 1846 handelt, der die vollſtändige Neu⸗ tralität des Iſthmus geſichert hat, um eine Verhinderung des freien Durchganges zu vermeiden, und der Neugranada die Ober⸗ herrſchaft geſichert hat. Die Regierung hat noch keine amtliche Mittheilung von dem Einſpruch erhalten. 1 Zur rumäniſchen Judenfrage. * Newyork, 27. Sept.(Reuter). Die Nachricht, daß Rumänien keine Päſſe an Juden mehr ausſtelle wird in Waſhington als unmittelbare direkte Anerkennung der Richtigkeit der Darlegungen des Staatsſekretärs Hay angefehen. Das Aufhören der Auswanderung würde als Beſeitigung ledig⸗ lich der direkten Streitfrage zwiſchen Amerkka und Rumänien bekrachtet werden. Amerika müßte, obſchon es auch weiterhin tiefes Intereſſe für die Lage der rumäniſchen Juden hegen möge, ſich einſtweilen mit dem zufrieden geben, was geſchehen iſt. *.* Berliner Drahtbericht. 4 Berlin, 27. Sept. Ueber große Ver heerungen durch einen Cyklon auf Sizilien wird gemeldet. Gine vom Meere herkommende Windhoſe richtete in Catania und Um⸗ gebung furchtbaren Schaden an. In Strömen niedergehende Wolkenbrüche ſetzten in wenigen Minuten Straßen und Häuſer unter Waſſer. Viele Dächer wurden vom Sturme weggetragen und Schornſteine umgeworfen. Die Bahnſtrecken ſind theilweiſe zerſtört. Ebenſo furchtbar hauſte das Unwetter in der Ortſchaft Mediea. Unter den Trümmern der zuſammengeſtürzten Häuſer ſind 400 Menſchen begraben. Sämmtliche Weingärten und alles Vieh wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt ungeheuer. Jeden Augenblick werden Leichen gefunden.— Aus Algte r: Eine Kolonne der Fremdenlegion trifft augenblick⸗ lich Vorkehrungen, um nach dem Süden aufzubrechen, wegen Beſttafung von GEingeborenenſtämmen, welche ſich verſchiedener Raubmorde ſchuldig gemacht haben.— Aus Breſſt: Unter hieſigen Hafenarbeltern herrſcht große Unzuftiedenheit in Folge der andauernden Arbeitsloftg⸗ keit. Man befürchtet einen Ausſtand.— Aus Rom: Der Papſtempfing geſtern in Privataudienz den General Gefanerod, den Kommandeur des erſten franzöſiſchen Armeekorps. Um dem Beſuch jeden politiſchen Charakter zu nehmen, befand ſich der General in Begleitung ſeiner Gattin.— Aus Madrid: Der Miniſterrath beſchäftigte ſich geftern mit der Lage in den Provinzen, in welchen Bauern⸗ tebolken ausgebrochen ſind. Man beſchloß Maßregeln gzu kteffen, um der Arbeiterſchaft den Erwerb von Grundeigenthum zu erleichtern. Jolkswirthschaft. Verlängerung des Stahlformgufvorbandos. Der„Rhein.⸗Weſtf, Aig. zufolge beſchloſſen die in Eſſen verſammelten Stahlwerke einſtimmig die Verlängerung des Siahlformgußverbandes. Die Preußiſche Pfandbrief⸗Bank macht bekannt, daß die Zins⸗ ſcheine ihrer Emiſſionspapiere per 1. Oktober bereits 14 Titge vor Faälligkeit an ihrer Kaſſe und bei der Mehrzahl der deutſchen Bank⸗ Ffirmen koſtenlos eingelöſt werden. Broſchüren über die Fundirung der Papiere ſind dort unentgeltlich zu haben Die Kommunal⸗Sbli⸗ gationen ſind mündelſicher. 5 arje und San Francisco, die durch die Stadt in ihrer ſchwollen plötzlich an und wälzten Die Waſſermaſſen 91418 179 Aus Buen — 8 In der Sitzung des Centralausſchuſſes der Reichsbank, die geſtern in Berlin ſtattfind, bemerkte nach dem„Reichsanzeiger“ Präſident Dr. Koch, daß die Lage die gewöhnlichen, durch den ſich ankündigenden Herbſtbedarf veranlaßten Be⸗ wegungen zeige. Die Wechſel⸗Anlage insbeſondere überſchreite die vom 23. Aug 387 Mill. Die Geſa tanlage ſei mit/ 908 Millionen höher, aber men kleiner, die fremden Gelder um egen ſei der ſeit 4 Wochen um% 64 Mill. verminderte Metallvorrath noch um/ 25 Mill. größer als im Vorjahre und gegen 1900 um/ 135 Mill. In der letzten Septemberwoche ſei eine ſtarke Anſpannung unvermeidlich, in⸗ deſſen ſei unge t der Steigerung des Diskonts am offenen Markte noch nicht abzuſehen, inwiefern eine ſein werde, zumal Gold mehr zu⸗ als abfließe und die fremden Wechſelkurſe günſtig ſtänden. Seitens des Centralausſchuſſes wurde dieſer Auffaſſung allſeitig beigepflichtet. Deutſche Reichsbank⸗Ausweis vom 23. Sept. 1902. (Mill. Mk.) Mill. gege gegen den? guſt zwar um 4 r 1901 um 97 90 Millionen. gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand. 966 270 000 4562 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 27 988 000— 344 000 Noten anderer Banken 7327 000— 1464 000 Wechſelbeſtand„„ 741 446 000— 17 049 000 Lombarddarlehen 61 156000— 4886 000 Effektenbeſtangdz..106 010 00% 7991 000 Sonſtige Aktiva. 39 130 000 + 3088 000 Paſſiva: Grundkapital, b Reſeeſends Mavsrünper Notenumlaunft 1 198 424 000— 17 858 000 Depofiten„„„„„„„582424 000— 8 573 000 Sonſtige Paſſiva 23 761 000 707 000 Die Reſerven ſteuererfreier Noten der Deutſchen Reichsbank beträgt 233 156000 Mk., gegen die Reſerven ſteuerfreier Noten von 888 257000 Mk. am 15. Sept, ds. Is. und die Reſerven ſteuerfreier Noten von 266 349 000 Mk. am 28. Sept. 1901. Frankfurter Effekten⸗Soeletät vom 26. Sept. Kreditaktien 215.70 bz., Diskonto⸗Kommandit 187.30 bz., Deutſche Bank 208.80 bz. Lombarden 20.20 bz. Sproz. amort, Mexikaner 40.40., 30., Türk. Looſe 181.60 bz., 4½prozpPortugieſen 50.50 bz., Zproz. Portu⸗ gieſen 30.90., 80 G. ult., 31., 30.90 G. ept. Harpener 167.90 17 Stahlröhen 83.80., 70., Bad. Zuckerfabrik 2* Getreide. Mannheim, 26. Sept, Bei wenig veränderten Forderungen iſt die Stimmung ruhig. Preiſe p. T. eit Rotterdam: Saxonska 160.132, Süd⸗ rüſſiſcher Weizen Mk. 121—133, Kanfas II neues Mk. 123¼124½, Redwinter II M. 122½—123½, rumän. M. 124.132, La Plata M.—, feinre Sorten M. 009 ruſſ. Roggen September⸗Abladung M. 100—103, Mixed⸗Mais Dezember⸗Abladung M. 91, Donau⸗ Mais M. 000, La Plata⸗Mais M. 107, Ruſſtſche Futtergerſte M. 90—91, amerik. Hafer Mk. 115, ruſſiſcher Hafer Mk. 114—118, ruſſiſcher Hafer Oktober⸗November⸗Abladung M. 105—110. Köln, 26. Sept.(Telegr.) Der Braunkohlenbrikett⸗Verkaufs⸗ verein Kölu, dem alle rheiniſchen Braunkohlengruben angehören, er⸗ höhte mit Wirkung ab 1. Oktober die Preiſe um 5 Mark für die Doppelwagen. Wien, 28. Sept.(Telegr.) Geſtern fand die konſtituirende Ge⸗ neralverſammlung der öſterreichiſch⸗rufſiſchen Handels⸗ und Transport⸗Geſellſchaft ſtalt, deren Zweck iſt, den Handel zwiſchen Oeſterreich und Rußland und namentlich den Export nach Rußland zu vermitteln, London, 26. Sept.(Baltic. Schluß.) Weizen im Allgemeinen blieb während des Marktes träge zu Gunſten der Käufer. Angeboten: 1 Ladung Carlitornier per Glenalon angekommen zu 80 sh 6 d, geboten ſind 30 sh 3 g. 1 Ladung Carlifornier per Okk.⸗Nov. zu 29 sh 6 d. 1 Ladung Carlitornier per Dez.⸗Jan. zu 29 sh 6 d. 1 Ladung Walla-Walla per Okt.⸗Nov. zu 28 sh. 1 Ladung Walla-Walla prompt zu 28 sh. 1 Ladung Donau-Weizen on sample ſchwimmend zu 30 sh 4½ d. Verkauft: 1 Ladung Walla-Walla per Anapa per Noo.⸗Dezbr. zu 28 sh. 1 Theilladung Nr. 1 Hard Mantoban per Okt. zu 28 sh. 4½ d. und 1 Ladung zu 28 sh 6 d. 1 Theillgdung Nr. 2 Red Wintor ſchwimmend zu 28 sh 9 d. Mais blieb öts Schluß des Marktes feſt, aber ruhig. a Angeboten: 1 Ladung American Mixed per Dez.⸗Jan, zu 19 sh 8 d. 1 Ladung La Plata prompt zu 23 sh 3 b. 1 Ladung La Plata ſchwimmend zu 23 sh 8 d. Ladung La Plata per Sept. zu 23 sh 1½ d. Ladung Galatz-Foxanian prompt zu 25 sh. Ladung Galatz-Foxaulan per Okt.⸗Nov. zu 28 sh 6 d. Ladung Donau⸗Mais prompt zu 24 sh 6 d. Ladung Donau⸗Majs und Galatz-Foxanian due out verladet zu ——E+—++ 9 8. Gerſte: Infolge der Annahme einer feſteren Haltung am Schluß des Marktes waren Kaufe zu 1½ d höheren Preiſen vorhanden. Angeboten: 1 Ladung Süc-⸗Russische verladend zu 16 sh 9 d, 16 sh 6 d Käufer. 1 Ladung Süd-⸗Russische per Sepl.⸗Okt. zu 16 sh 9 4. 1 Ladungz Sück⸗Russische per Os per Sept. zu 16 sh 9 d, 16 sh 6 d Käufer 1 Ladung Süd⸗Russische per Dez.⸗Jan. 16 sh 10½ d geboten. 1 Ladung Bakley per Lady Gray per 16 Sept. zu 16 sh 3 d. 1 Theilladung Odessa angekommen zu 16 sh 4½ d. 1 Theilladung Odessa-Nieolaieft per Sept.⸗Okt. zu 16 sh 9 d. 1 Theilladung Donau-Bessarabian per Sept.⸗Okt, zu 16 sh 9 d. Hafer wurde infolge anhaltend befriedigender Nachfrage am Schluß des Marktes feſt. Verkauft: 1 Theilladung Iüban Wulte per September⸗Oktober und Oktober⸗Novembeb zu 14 sh 6 d. Rapsfſagt wurde mit einer ſchwachen Tendenz geſchloſſen. „Angeboten: Brown Ferozepoxe ol terms per Sept.⸗Okt. Ver⸗ ſchiffung nominal. Bromn Ferozepore new terms per Sept.⸗Okt. Verſchiffung nominal⸗ Calentta old terms per Sepk.⸗Okt. Verſchiffung 38 sh 6 d. Caleutta new terms per Sept.⸗Okt. Verſchiffung nominal. Gawupore old terms per Sept.⸗Okt. Verſchiffung 38 sh 6 d. Hawynpoxe new terms per Sepk.⸗Okt. Verſchiffung nominal. Leinſaat wurde gegen Schluß des Marktes einen Schatten ſtetiger, nachdem eine Preisermäßigung von 1 sh bewilligt war. Angeboten: Bombay per Sept.⸗Okt. Verſchiffung 52 sb. Caleukta per September⸗Oktober Verſchiffung 46 sh 9 d bezahlt Nälufer. Manuheimer Petroleum⸗ Rotieunng vom 27. September. Amerikaniſches Pekroleum disponibel M. 20.80, rüſſiſches Petroleum M. 19.80 pro 100 Kilo netto verzollt. 5 WBrüſſel, 36. Sept.(Schluß⸗Kurſc.) Spanier 80/16, Italiener ., Türken 0 39.40, Türken D 28.40, Warſchau⸗Wiener—.—, Prinz Heinrich—.— Liſſabon, 26, September. Geld⸗Agto 27 ½ Proz. Wechſel auf London 41.½ Pence. Londotg, 26. Sept. Silber 23 /, Priv.⸗Disk. 2 ½, Wechfel auf deutſche Plätze 20.61. Valparaiſo, 26. Sept. Wechſel auf London 16 ½. Rio de Janelto, 96. Sept. Wechſel London 11 ½ Eiſen und Metalle. Lon don, 26. Sept.(Schluß.) Kupfer p. Kaſſa 52/, Kupfer 5 Monate 52½ ſtetig.— Zing per Kaſſa 118 ½, Zinu 3 Monate 1167½, feſt.— Blei ſpaniſch, 10½, Blei engliſch 11—, ruhiger.— Zink gewöhnlich 19—, Zink a ruhig.— Queckſilber 8¾. olle. London, 26. Sept,(Telegr.)(Wollauktlon) Welle feſt, unthätig. * Diskontoerhöhung erforderlich New⸗Pork, 26. Sept. 5 Uhr Nachm. Effecten. ,. 25. 26. London 60 T. Sicht.82%.82½ New⸗Nork Central 160— 160½ 113 5 Tranſ. 0 5 acne 111¼ 11255 zaris k. S..20½.20% North. Pac. Com——-— 8 k. S. Harge 91 1e N. Pac. 3 Bonds 74½ 74½ ch Top. Santa F6 91¾ 92½% Norfolk. Weſt. Pref. 73½ 73 Canddian Pacifie 9 59— 140% Union Paeific Sh. 107% 107% Southern Paciſie 75½ 76/ 4% Bds. p. 1928 137 137. Chic. Milw.s St. P. 193¼196% Silber 51½ 51¾ Denv. Rio Gr. Pref. 9760 92 Kanſas City Sh. 65¾ 65½ Central 153½ 155— United T. 71270 40%. 40% ake Shore—.——.— Bref. 89/80 897 Loufsville& Naſhv. 149.— 153—:T— New⸗Nork, 26. Sept. 5 Uhr Nachm. 25. 26. 25. 286. Roth. Wint.⸗Weizen Raff. Rio Nr.7 Nov..15.— loco 75 ½% 74½ do. Dez..25.10 „ Sept. 75.— 75— do. Jan..30.15 „ Oktbr.—— do. Febr.“.35.25 „ Novpbr.—— do. März.45.85 „ Dezbr. 74/ 74½ do. April.50.40 „ Januar—— do. Mat.60.50 9„ do. Juni].70.55 „, Mai 74% 7450 Mehl Spring⸗Wheat Mais Sept. 66⅛ 665/ cloars.—.10 „ Dübr—— Baumw.⸗Zuf. v. Tg. 43000 50000 „ Novybr. 5 do. Ausf. nach „ Dezbr. 51½ 52 Großbr. 10000 21000 „ Januar— do. ⸗Ausf. n. d. „ Mai 46— 46¼ Continent 5000 7000 wee 588 8080 bene.—.— in Caſos.50 Seßpt..67.68 Raff. Petrol. Stand⸗ do. Okt..55.62 ard white in...20.20 do. Nov..57.66 Raff. Petrl. Stand. do. Dez..63.72 in Philadelphia 715.15 do. Jan..68.76 Credit Balances do. Febhr..44.52 t Oil City 122.— 122.— do. Mär.44.52 Terpentin⸗Spiritus 50— 50— do. Aprit.43.52 Schmalz⸗Weſtern do. Mat.44.51 ſteam. 11.50 11.50 Baumwolle in New⸗ Schmalz(Rohe& Orleans 8½% 8½/6 Brothers) 11.50 11.50 Baumwolle in New⸗ Schmalz(Wilcox) 5 Orleans p. Sept.].13.27 per Septbr. 11.50 11.50 Branntw. in New⸗ 125 6X 3— 5 Orleans p. Sept.]“.32.40 Zucker.—.— Kupfer 11776 11.75 Kaffee fair Rio Nr.7 5% 5½¼ Zinn 26.65 26.72 Kaffee RioRr.7 Septf.05,.05 Getreidefracht nach do. Okt.“.05,.05] Liverpool 17 ö Netohork, 26. Sept., Abends 6 Uhr.(Tel.) Produkten⸗ börſe. Weizen niedriger auf enttäuſchende Markt⸗Berichte aus Europa und Manöbver per September, günſtige Ernte⸗Nachrichten und europäiſche Platzverkäufe, gün. Erntenachrichten aus Argen⸗ tinien und im Einklang mit der M it in Chicago. Gegen Schluß erholt auf regelmäßige Ernteſchätz„ im Einklang mit der Be⸗ wegung des Mais. Schluß feſt. Mais niedriger auf Berichte über günſtige Verhältniſſe für die Ernte, günſtige Erntenachrichten aus Europa und enttäuſchende Marktberichte aus Europa. Im ſpäteren Verlauf befeſtigte ſich der Markt auf die Vorausſage einer Abnahme der Zufuhren, ſchwaches Angebot, gute Unterſtützung des Publikums und Vorausſage von Regen. Schluß feſt. Kaffee niedriger auf ungünſtige europäiſche Kabel⸗Berichte, Verkäufe für Rechnung der Baiſſiers und Verkäufe der Importeure als Deckung gegen Einläufe in Braſilien. Schluß ruhig. Baumwolle niedriger auf enttäuſchende Kabel⸗Berichte und reichliche Ankünfte im Innern, Verkäufe der Haufſters und Vaifſiers, dann höher auf den täglichen Regierungsbericht, der für wichtige Gebiete entgegengeſetzte Wetter⸗Verhältniſſe angibt, als nothwendig wären, auf zunehmende Nachfrage ſeitens der Fondsbörſe, gute Nach⸗ richten bezüglich der ſüdlichen Lokal⸗Märkte und Deckungen. Schluß ſtetig. Chicago, 26. Sept. 5 Uhr Rachm. 26. 25. 25,. 26. Weizen Sept. 84½ 86.— Schmalz Mai.15.10 „ Dez⸗ 69½ 69¼ Pork Sept. 16.75 16.65 „ Mai 70% 70½ 5 15.40 15.30 Mais Sept. 61½% 60% ⁶ſ„ Mai 14.35 14.30 5 45¼ 46%„ Sept. 11.10 10.90 „ Mai 41¼½% 41¾„ Dez..20.17 Schmalz Sept. 10.02 10.— Speck 11.25 11.25 „ Dez.97.72 Chicago, 26. Sept., Abends 5 Uhr.(Tel.) Produkten⸗ börſſe. Der Weizen⸗ und Maismarkt war von denſelbhen Ein⸗ flüſſen beherrſcht, wie in Newyork. Schluß feſt. Tages⸗Statiſtik. Zufuhren im Weſten: 25. 26. Wijſiterweizen Bsh. 277 000 314000 Frühjahrsweizen 1 1097 000 992 000 Zufübzen d. d. Seeplätz. Weizen, 380 000 350 000 Ausfuhr a. atlant, Häfſen„„ 200 000 370 000 Verkäufe für den Export: Weizen Bootsladung 8 10 Mais Getreidefracht nach London d 1 1 70„ Antwerpen d 1/ 1/ 15„ Rotterdam ets. 5 4 74 1„ Bremen Pfg. 25 25 „ Hamburg„ 25 25 Nachbörſe Weizelt Mais Liverpool, 26. Sept.(Schlußkurſe). Weizen per Sept..09¼.09¾ ſtetig per Dez..04½ ruhig 40˙⁰¼8⁸ Mais per Okt. nom..05 ſtekig per Jan. nom. ruhig.01¼ er.——— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft; Geuſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direetor Speer(abweſend). Siegfr. Rosenhain, Juwelier jetzt D I, 3, Paradeplatz im krüher Model'schen Laden. 21902 Am unrechten Platze geſpart koſtet in der Regel doppelt und verurſacht außerdem Aerger und Ver⸗ druß. Wenn es ſich um die Pflege und Geſunderhaltung des Körpers handelt, dann ſollten kleinliche Pfennig⸗Rückſichten überhaupt nicht Gehör finden. Man laſſe ſich deshalb niemals verleiten, minder⸗ twerkhige Toilettenſeifen einzukaufen, welche keinen anderen Vorzug haben als den der Billigkeit, dafür aber den Teint angreifen und die Haut ruiniren. Wer das wohlige Gefühl erſt einmal durchkoſtet hat, welches ſich nach dem Gebrauch bon Bacheberle's Hygiemiſcher Pris⸗ kalin⸗Seife einſtellt, der wird niemals wieder eine andere Seife ver⸗ wenden. Die Hygieniſche Priskalin⸗Seife iſt in allen Apotheken, Drogerien, Parfümerien und beſſeren Friſeurgeſchäften erhältlich und koſtet, krotzdem ſie alle anderen beſſeren Seifen weit überragt, auch nur 80 Pfg. ber Stück. — 25259 77TTTSTTTſTTTTTTVTTTTTTTTTTTTſVTͤTTTTTTTTTTTTcT C 2 8 Or== 1 SSOaesoer. 2 — D 000 00⁰ 00⁰0 .— .68 .62 .66 .72 .76 .52 .52 .52 .51 65 n. MXe LSpeg.-Ggseftat für Fach. an aaen Rn Abounement 80 Pfennig monatlich. Sagele 10 Peeung Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. ungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfa Auswärtige Inſerate. 28„ Expedition: Nr. 218. Nr. 215. Bekanntmachung. Impfung betr. No. 1068401. Die unenlgeld⸗ liche Impfung der iſupfpflichtigen Kinder wird in der Vorſtadt Käferthal am Montag, den 29. September, Nachmittags ½3 Uhr beginnend eim Rath⸗ haus und in Waldhof am gleichen Tag im Schulhaus Nachm. ½4 Ahr beginnend, ſtattfinden und durch den Gr. Bezirksarzt II, Herrn Medizinalrath Behrle hier vorgenommen werden. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Katenderjahres, ſoſern es nicht nach ärzklichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zögl welche noch nicht oder mWeinmal oder i jedoch ohne Erfolg 11 eeltern und Vor⸗ Kinder und 99 gebeſohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen blelben, welden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen Überſtandener Blaktern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſündheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeug⸗ Uiſſe dent Impfarzke vorzu egen. Die geimpften Kinder müſſen bei Straſvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung be⸗ ſüümmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem auſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündung oder die natlürlichen Pocken 1 dür⸗ fen Impflinge zum allgemeſnen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung er⸗ gehen wird wann er zur Impfung erſcheinen kann. 2481 im, 26 Großth. Heintz Selnuntmachung. Die Bekämpfung der Geflügelcholera betr. Nr. 1042591. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß in der Gemeinde Erpolzheim, Kgl. Bezirksamt Neuſtadt a. H. die Geflügel⸗ cholera ausgebrochen iſt. Mannheim, 23. Sept. 1902. Groſth. Bezirksamt: Heintze 2494 Bekauntmachung. Die Bekämpfüng der Geflügelcholera betr. Nr. 1045211. Wegen Fort⸗ dauer der Seuchengefahr wird das durch Gr. Miniſterſum des Inuern verhängte und von uns Unterm 17. Oktober 1901 Ni. 971741(Amtsblatt Nr. 486) ver⸗ kündete Verbot des Handels mit Geflügel im Umherziehen auf Gründ des§ 56 Ahf. s der Ge⸗ werbeoednung(vergl.8 14 Ziffer 2 des.G. vom 6. Auguſt 1896, betr. Abänderung der Gewerbe⸗ ordnung, R..⸗B. S, 685) zu⸗ folge Eklaſſes Gr. Miniſteriuſms des Innern vom 15. Februar 1902 Nr. 6213 bis zum 1, April 1903 verlängert. 2499 Wir bemerken dabei, daß der hauſirweiſe Ankauf von Schlacht⸗ geflügel vetexrinärpoltzeilich nicht zu beanſtanden iſt und daher geſe wird. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Landbezirks werden beauftragt, dieſe Bekaun⸗ zügchung den in ihren Ge⸗ meinden wohnenden Geflügel⸗ händlern unter Hinweis auf die Sltafbeſtimmungen des 9 148 Zifſer In Gewerbeordnung noch beſonders gegen Unterſchrift zu eröffner und über den Vollzug anher Anzeige zu exſtatten, gunheim, 24. Septbr. 1902. Großherzogl. Bezirksamt: Heintze. ſe Koos ocp.Fezodt& Hoog) O2, 15. Telefon 1234. 25923 Arphotographie, Koußurg⸗Verfahren. Nr. 36907 1. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmauns Friedrich Detz jn Manunheim, ſſt Termin zur Anhörung der Gläubigerver⸗ ſammlung über die Einſtellung des Konkürsverſahrens mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprechenden Konkursmaſſe be⸗ ſtimmt auf Miltwoch, 3. Oktober 1902, Vormittags 11 Uhr, vor Großherzoglichem Aints⸗ gericht IV, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 5. 2490 Mannheim, 25. Septbr. 1902. Der Gerichtsſchreiber Hroſtherzogl. Amtsgerichts: Mohr. Konfursverfahren. Nr. 36888 1 In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Hugv Beier in Maunheim iſt zur Abnahme der Schlu ˖ des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen daͤs Schluß⸗ verzeichniß der bei der Ver⸗ theilung zu berlckſichtigenden Forderüngen Schlußtermin be⸗ ſtimmt auf: 2491 Freitag, 17. Okiober 1902, Bormfttags ¼12 uhr, vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, Abtheilung III, 2. Stock, Zim. 2. Manuhelm, 24, Septbr. 1902. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Mohr. Rheinſchiffahtt. Nr. 3193. Nachſiehende Be⸗ kanntmachung der Fr. Provinzial⸗ direktiongeheiſtheſſen, d. d. Mainz, den 17. September 1902, beireff. die Erbauung eilner zwetten Eiſen⸗ bahnbrücke bei Mainz bringen wir zur Keuninigz der Schliff⸗ fahrtstreibenden. Maunheim, 26. Septbr. 1902. Gr. Rheinbau⸗Juſpeetion: Kuüpferſchmid. BVekauntmachung für die Rheinſchifffahrt, die Erbauung eſuer zweiten Giſenbahnbrücke bei Mainz betr. Im Anſchluß an die Bekaunt⸗ machung vhom 2. Juli ds. Js. wird hiermit den Schifffahrt⸗ treibenden zur Keunluiß gebrgcht, daß uunmehr nach Ferkigſtellung des Strompfeſlers in dem rechts⸗ ſeitigen(Kaſteler) Rheinarme und llach Beſeitigung des Trausport⸗ ſteges daſelbſt, die beiden Oeff⸗ mungen in dieſem Rhein⸗ arme für die Schi fahrt wieder frei ſind. Es werden daher die unter III. Für den rechtsſeitigen(Kaſle⸗ ler) Stromarm“ erlaſſenen Vor⸗ ſchriften der Bekauntmachung vom 2. Juli ds. Is. außer Kraft geſetzt. 2489 Bei Nacht wird der Strom⸗ pfeiler im rechtsſeitigen(Raſteler) Rheinarmbulch dreinberelnander angebrachte, nach den Seiten, ſowie ſtromaufwäris und ſtrom⸗ abwärts weiß leuchtende Laternen keuntlich gemacht. Die übrigen Beſtimmungen vorgenaunter Bekauntmachüng bleiben bis auf Welleres in Krafk. Mainz, 17. September 1902. Großherzogliche Provinzial⸗ direktion Rhei heſſen. J..! Dr. Steeg. Sekanntmachnng. Die am Dienſtag, den 30. Septemher 1902, Vormittags 11 Uhr in der Farrenhaltung Käferthal anberaumte Gber⸗ verſteigerung findet am: Dienſtag, 30. September Vormittags 9 uhr ſtatt. 26829 Mannheim, 26. Sept. 1902. Städt. Gutsverwaltung. Krebs., die Foptz tsberwaſfung des Baugeſchäfts A. Kirchgeß⸗ ner& Safferling in Mann⸗ heim verkauft ſolgende Grund⸗ ſtücke mit Gebäuſichkeiten aus freter Hand: 26761 I. 3. Querſtraße Nr. 39, Hofraithe mit vierſtöckigem Wohnhaus(Wirthſchaft) und vierſtöckigem Querbau s ar 68 qm. II. 8. Querſtraße Nr. 37, Hofraſthe mut vierſtöckigem Wohnhaus(Bäckerei) fünf⸗ ſtöckigem Treppeuhaus u. Aborl⸗ vorbäu, ſowie vierſtöckigem Quer⸗ bau, 3 ar 12 qm. Näh., die Konkursverwalkung. IDr. Eder, Nechtsanwalt, B 2, 6. Farren⸗Verſteigerung. ——— 4 5 Die Gemeinde Edingen läßt am 28840 Mittwoch, 1. Oltober 1902 Nachmittags ½ uhr, im Farrenhof hier, einen fetten Farren verſteigern, wozu Llebhaber eingeladen werden. Edingen, 26. Sept. 1902. Das Bürgerſeiſteramt; Ding. Kunzeluick, Rathſchr. Bekanntmachung. Die Leiſtung des Ge⸗ ſchworenen⸗ u. Schöffen⸗ dienſtes betr. Wir bringen gemäß 8 s der landesherrlichen Verordnung vom 11. Oktober 1879 zur Kennkniß, daß die Urliſte über diejenigen Einwohner, welche zu dem Antte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, für das Jahr 1903 26782 vont Mittwoch, den 1. Oktober ds. Is. au. wäh⸗ rend acht Tagen und zwar für die Altſtadt auf dem ſtatiſtiſchen Amte I8 1, 1A, . Stock, für den Stadttheil Käferehal⸗Waldhof auf dem Rathhauſe in Käferthal und für den Stadttheil Neckarau auf dem Nath⸗ hauſe daſelbſt zu Jever⸗ mauns Einſicht aufliegt und Eiuſprachen gegen die Rich⸗ ligkeit oder Vollſtändigkeit der Liſte iunerhalb der gengunten Friſt ſchriftlich oder mündlich zu Proötokoll dahter erhoben werden können. Die Einſprache kaun ſowohl den Eintrag von nicht befähigten, oder nicht zu berufenden, ſowie die Ueber⸗ gehung von einzutragenden Perſonen zum Gegeniſtand haben. Perſonen, welche nach §. 35 der Gerichtsverfaſſung die Verufung zum Amte eines Schöffen öder Geſchworenen ablehnen dürfen, können ihre diesbezüglichen Geſuche, vorbe⸗ haltlich ihrer Befugniß zur ſpäteren Geltendmachung des Ablehuungsgrundes achMaß⸗ gahe der 88 35 und 94 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes ebenfalls binnen der Einſprache⸗ friſt mit den nöthigen Nach⸗ weiſungen anbringen. Mannheim, 23. Sept. 1902. Bürgermeiſteramt: Ritter. Derſchum. Vekauntmachung. Beim Grundbuchamt Manu⸗ heſm iſt die Stelle eines Schreib⸗ gehilfen ſofort zu beſetzen. Be⸗ iwerber, 107 ſchön, raſch und orthographiſch ſchreiben können, wollen ihre Geſuche ul ſelbſtgeſchriebenen r Angabe der Ge⸗ haltsauſpr und Auſchluß von Zeugniſſen iunerhalb acht Tagen anher eiureichen. Mauunßeim, 27. Sept, 1902. Das Grundbuchamt: 7 Leis. 2684 Zwangs⸗Jerſteigerung. Montag, 29. Seßt. 1902, Nachmittags 12½ uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen daare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 40 Kiftchen Cigarren, 1 Kiſte Eigarretten, 25 Pfund gebrannter Kaffee, 40 Fl. verſch. Liqueure, 1 Ztr. Spar⸗ kernſeife, 1 Ztr. Eichorie, 2 1Kiſte Seifenpulver, 1 Eimer Himbeermus, 1 Krautſtänder, 1 Kommode, 1 Kleiderſchrank und 2 Bilder. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 9007 Mannheim, 97. Sept. 1902. Götz, Gerichtsvollzieher, Bellenſtr. 44. Deffeutl. Verfteigerung. Ant Mittwoch, den.Oktbr. 1902, Vormittag 11 Uhr werde ich im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters, Herrn aufmann Georg Fiſcher hier die zur Kon⸗ kürsmaſfe es Johaun Zeyer hier gehörigen Gegenſtände an Ort u. Stelle 17. Querſir. Nr. 6 gegen baare Zahlung öffentlich verſtejgern: 9021 1 Gasmotor in. Transmiſſion, 1 Kreisſäge, 1 Bandſäge, 185 verſch. Größe, 63 Packet Drahtſtifte, 2 Kannen Maſchinenöl, 1 peirädriger Handkarren, 1 Paxthie Handwerkszeug Sägen, Hobel, Feilen, Meiſel, ämmer ꝛc.), große Anzahl gehobeltegeiſten, eikra 12 obm verſchied. Sorten Dielen und ſonſt Verſchied. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Manuheim, 26. Sept. 1902. Hirzler, Gerichtsvollzier, 4. Quterſtr. 16. 7 Große Verſteigerung. Möbel aller Art, wegen Umzugs, heute 25. Septbr., Nachmittags 2 Uhr und 26. u. 29 Sept., den ganzen Tag, im Laden D 3, 13. Zimmer⸗, Küchen⸗ und Ladeneinrſchtungen, Spiegel⸗, Bücher⸗ und Küchen⸗ ſchränke, Kanapee, Chaiſelongue, Katlieeltaſchen⸗Divan, verſchied. Diſche und Stühle, Schränke, Verttkows, hohe und utedere voll⸗ ſtänd. Betten, Roßhaarmakratzen, Krankenſtuhl, antique Commode and Spiegel. 8960 Pollatschek. Samſtag, 27. Schlafſtelle ver Bekanntmachung. Behufs Verkaufs des ausge⸗ lagerten Bettſtrohes aus ekwa 1126 Strohſäcken iſt auf Montag, den 6. October d.., Vormittags 11 Ühr im Geſchäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung im Familiengebäude 1 der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kaſerne Verdingungs⸗ termin anberaumt. Die Beding⸗ ungen können daſelbſt eingeſehen werden. 2484 Garniſon⸗Verwaltung Mannheim. Am Mittwoch, 3. Okt. 1902, Vormittags 11 Uhr, werden in der Kalſer⸗Wilhelm⸗ Kaſerue in Mannheim ungefähr 1000 Paar alte Stiefel, 900„„ Schnürſchuhe, 1000 alte Helmköpfe, 100 Kg. alte Hemden meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert. 26837 Maunheim, 26. Septbr. 1902, Grenadier⸗Regiment Nr. 110 Zwangsverſteigerung. Montag, 29. Sept. l.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4½5 im Vollſtreckungswege: 1 Klavier, 1 Nähmaſchine, und verſchiedene Möbel gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 9028 annheim, 27. Sept. 1902. Futterer, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, 29. Septbr. 1902, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale hier, 4, 5, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel verſch Art, Con⸗ verſations⸗ Lexikon, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Herd und Ver⸗ ſchiedenes. 9029 Mannheim, 27. Sept. 1902. Brunner, Gerichtsvollzieher, U 4, 20. Verſteigerung. Im Auftrage verſteigern wir wegen Umzugs am Dienſtag, den 30. Sept. 1902, Nachmittags 2 Uhr, J, lA4, 2 Siod Seitenbd., nachſtehende Gegenſtände öffent⸗ lich gegen Baar: 2 compl. Bekten, 2 Bettſtellen inft Matkatzen, Cauapee, 1Kinder⸗ betkſtelle, 1 rund. Tiſch, 1 Tiſch, 2 Kleiderſchränke, 1Nähmaſchtne, (Singer), Stühle, Spiegel, Bilder, Negulgtor, 1 Küchenſchrank, 1 Küchentiſch, 1 Geſchirrgeſtell, 1 Küchenbank und Schränkchen, Küchengeſchirr, 2 Hängelampen, 1 Stehlampe, 1 ſtarkes vier⸗ räderiges Wägelchen. 9022 Julins Kuapp, Auctionator, Theodor Michel, Waiſenrath. Geflügel. Empfehle mein anerkannt feinſtes 9027 Tafelgeflügel Gänſe, Enten, Jahnen, Poularden, Suppen⸗ ühner, zu den billigſten Zages⸗ preiſen. J. Durler, 6 2, 185 Selephon 913. Eäglich friſche Ja. Frankfurter Bratwürſte. Daniel Gross. Fleiſch⸗ en „ 5. 8923 eingereicht werden. Stipioſche Gutsverwaltung September 1902. Mannheimer Liedertafel Samſtag, den 27. September Abends ½9 uhr: Geſammkt⸗Chorprobe. 26831 Der Vorſtand. Schützen⸗Geſelſchaft Manunheim(G..). e Sonntag, den 28. Septhr. Kanzschessen Anfang Nachm. ½38 Uhr. 2765 Der Vorſtand. „Lum Sohnd. Wãianfss“ Weinrestaurant. F 2, 3. Paradeplatz. —.— 22825 Samstag und Sonntag: Echt bayerische Knöde mit Kraut 80 Pf. Gansbraten I. M. Ganspfeffer 60 Pf. Hasenpfeffer m. Knödel c5 0 Pf. οοοοιοοοοοοοοοαοοονοοο 2 auf Stand- und Feldschelbe. N. Jahrgang. Herm.Klehusch, poſphotograph, Strohntarkt, 0 4, 5, Halteſtelle der Straßenbahn. 28709 Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Mannheim. Samſtag, den 27. September 1902. 6. Vorſtellung. Abounement B. Zum erſten Male: Miss Hobbs. Luſtſpiel in 4 Aufzügen von Jerome K. Jerome. Deutſch bon W. Wolters. In Scene geſetzt von Herrn Regiſſeur Jacobi. Wolff Kingsearl Herr Freiburg. * 6 9 Rercival Kingsearl„VV»Heri Kallenberger, Beſſy, Perctval's Frau. Frau Eckelmann. Hinige eſegg, ii Nei Millicentt Fate, er Burger. Miß ſau Abbey, Beſſy's Tante 5 Frl. Sanden. Meiß Heurietta Hobbk)ßß Frl. Liſſt. ,,, Herr Ausfelder. Charles, Diene Frl. Ziſch. Jane, Dienſtmädcheen„Frl. Schuültze. Ort der Handlung: Newhaven bei Neſpyork. Der erſte und vierte Aufzug ſpielt inm Hauſe bon Pereival Kingsearl, der zwekte bei Miß Hobbs, der dritte in der Kajüte der in der Flußmündung liegenden Yacht„Gut Glück.“— Zeit: Die Gegenwart. Die neue Dekoration des dritten Aktes„Vacht⸗Kajüte“ iſt ent⸗ worfen von Herrn Direktor Auer, ausgeführt von Herrn Lübenan. Kaſſeneröffu. ½7 Uhr. Auf. präels 7 Uhr. Ende 610 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Vorperkauf zon Billets in der Filigle des General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz J. Sonntag, 28. Sept. 1902. 6. Vorſtellg, im Abonnem, B. Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper in 4 Akten. Muſik von Mozart. „ Suſanne. Frl. Hilda Pazofskty vom Kgl. Hofthegter 8 in München als Gaſt, Anfanug ½7 Uhr. Neeeeee Samſtag, 27. Sept., Abends 8 uhr: Grosse Variété-Vorstellung nur Künstler ersten Ranges! 26218 NB. Ab beute Ausgabe von Monatsabonnement à Mt, 10. StæadltparkK. Sonntag, den 28. Septbr., Nachm.—6 Uhr, Militär-Concert der Grenadier⸗MNapelle. 20854 Eintrittspreis 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Falregalrant Dadtee oisiobs; e Seckenheimerſtraße 18. Aeine Weine, Mittagotiſth zu 70 Pfg. u. 1 M. Hasenziomer I N. FErime Weing IEIaufelchen ſehr billig. 9020 Frankfurter Bratwürſte. Ph. Gund, R 2, 25, SSooSGSGG5G8S Friſches 8 Maſi⸗Geflügel 8 als Gänſe, Hahnen, 8 Enten, Poularden, 8 Suppen Hühner. 2 Friſche 8 Schellſiſche Cabljau, Nothzungen, Tafelzander, Flußhechte Nordfalm, Weſerfalm, Schollen, Bärſche, La. Vollheringe, Marinirte Heringe, Bismarckheringe, Sardinen, Bücklinge, Franz. Bückinge, Mäncher⸗Lachsforellen, Räucher⸗Schellfiſche, Kieler Sprotten, Räucher⸗Lachs, riſcher Pumpernickel Stiſck 20 u. 30 Pfg., Rheinländer Brod A 30 l. 35 Pfg., Neue Linſen, Friſche Frankf. Bratwürſte, Salz: u. Eſſig⸗Gurken, 8 Delikateß⸗Sauerkrant 8 8 empftiehlt 9024 8 Louis Lochert 3 k 1. 1, am Markt. g Soooοοοοοοοοοοοο Tafel- U. Moskäpfel ca, 750 Ctr. abzugeben. 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Semmler Wittwe. 95 Wir laden hiermit alle Kameraden, welche ihre Dienſtzeit bei dem hieſigen Re iment abgeleiſtet 9 haben, zu einer Beſprechung behußs Gründung eines 10% Mereins auf Samſtag, den 27. September, Abends „uhr, in das Nebenzimmer der Reſtauration H. Koch, K 1, 10, ein und ſehen Mehrere Joer. und Dartteh Dr. P. Pegs ſche Dudhelge, G.. b. Slatt jeder heſonderen Auzeigt. Hierdurch die traurige Mittheilung von dem nach kurzem Leiden erfolgten Hinſcheiden unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters Alexander Gerber im 77. Lebensjahre. 5 Beerdigung Sountag, den 29. dſs. Mis., BVormittags 10 Uhr von der ifrael. Leichen⸗ halle aus. 26802 September 1902. Frankfurt d.., Im Namen der trauernden Familie: Adolph Heymann, Lameyſtraße 18. WGeneral⸗Aunzetger. Mannhelm, 27. September. 25 hervorragend günstige sind wir in der Lage 500 Coupons Cretonne u. Chiffon à 10 u. 20 Mtr. zu M. 3·50 u..— 500 Coupons Cretonne u. Chiffon à 10 u. 20 Mtr. zu M..25 u. 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Strauss, Cigarrenhandlung, E 1, 18. Große Tribüne des 1. Platzes und 2. Platz außer an den obigen Verkaufsſtellen noch bei P. A. Keil, Cigarrenhandlung, C 1, 5, Dr. Martin Kaufmann, langjähriger Asslstent an den Kliniken der Herren Prof, v. Bauer(München) und v. Noorden(Frankfurt a..) RBufnummer 2667. Sprechstunden:—11,—4 Uhr; Sonntags:—11 75 Preussische Pfandbrief-Bank. Die am 1. Oktober 1902 fälligen Zinsscheine unserer Hypotheken-Pfandbriefe, Kommunal-Obligationen, Kleinbahnen-Obligationen wWerden bereits vom 15. September er, ab an unserer Kasse und bei denjenigen Bank- häusern kostenfrei eingelöst, die den Verkauf unserer Emissionspapiere übernommen haben. Stücke zur Kapitalsanlage können daselbst bezogen und Broschüren über dle Fundirung der Papiere in Empfang genommen werden. Die Kommunal-Obligationen sind mündelsicher. 26886 Berxlin, im September 1902. Preussische Pfandbrief-Bank. Die diesjährige Schaubuden-Messe über dem Neckar beginnt bereits am 2612b Sonntag, den 28. Septbr. c. Stleſthe Felnwerſcermmgs Seſcſhat zu Wreslau. Hierdurch bringen wir zur gefl. Kenntniß, daß ſich unſere Geſchöftsräume vom I. Oktober d. Is. ab Mannheim Lit. N 6 No. 3 befinden. 26846 Schlesische Feuerversicherungs-Gesellschaft General-Agentur für Baden. Telephon No. 670, Bernhard Tillessen. Telephan No. 670, Bodenlacke Schnelltrocknende, glanzparte Scheltack-Lacke 4ere, Facter denen Farhben. Die ½ Kilo-Dose M.—.60 Pfg., die ½ Kilo-Dose M..20. Naschtrocknender, glanzharter Spiritustack, Marko„Triumpheé, in 6 verschiedenen Farben, die/ Kilo-Dose M.—.85 Pfg. Pinsel, Borsten-, Wurzel- u. Fiberbürsten. Rastbürsten und Schrupper von M.—.12 Pfg. an. Staubbesen, Handfeger, Teppichbesen, Fensterleder, Reisstrohbesen von 38 Pfg. an. Strassenbesen(Fiasava) von 53 Pfg. an. 5 Stahlspähne, grob, mittel, fein, per ½ Kilo-Packet 39 Pfg. Bodenwachs. Werg. Putzwolle. Leinöl, I Holländer, per Pfd. 40 Pfg. per Liter 75 Pfg. Leinölfirniss, I Holl., per Pfd. 45 Pfg. per Liter 85 Pfg. 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Sseh Imitat.: 25, 40, 55, 65, 80,.— Patent: 60, 70, 85,.—,.18,.30 Gormal: 60, 70, 90,.20,.40 E Srumpfe Al.— eardll al 1 U N 05 15 0 0 2 Normalwäsche Hemden: 58, 75, 95, 1..80,.50,.78 Hosen: 8.—, I. 20,.20,.—, 285 50..10, 125 ut ullr..5 8,.50,.25,.— Unterhosen ebtt Imitat.: 54, 75, 85, 95,.— Patent.: 75, 95,.—.10,.20 „.50 Wollene Fantas ear ſlie Schulterkragen: Seclenwärmer 2. 40,.28,.— Kapuzen:.28,.28,.40,.— Kinderhäubchen: 35, 50, 75,.10,.80, Damenbeinleleider Baumwollflanell: 68, 85,.—,.28,.80, Velour:.25,.48,.60,.30 Wolle:.—,.30,.—,.50 3 „ eu aufgenommen: Se Jebhrüder K I, I. KiHVdaen, IS lbiderbesdze, IBandat, Für Schneider, Strickwolle.. othschild Kleidermacherinnen 05 und Strickerinnen besondere Vergünstigungen. Neckarstrasse. rosse Aisbe 0 90