Sonntag, 21. Sept. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 8 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. m durch die Poſt 115 ine Poſf⸗ zuſſei M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Gadiſche Volkszeitung.) Sountags⸗Ausgabe Nr. 26. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Bolksblatt.) Telegrünmm⸗Areſſe Journal Maunheim“ In ber Poſtliſte eingetragen enter Nr. 2692. Tilepgon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 eee—— Die heutige Sountagsausgabe umfaßt im Ganzen 20 Seiten. ———— ere der Woche ronik der Woche. ————— Parteitag der deutſchen Volkspartei in Offenburg.— Prote ſtberſammlung in Offenburg gegen die Zulaſſung der Männerklöſter in Baden. Montag, 22. Sept. Die Zolltarifkommiſſion beginnt mit . der zweiten Leſung der Vorlage.— Erſte Generalberſamm⸗ 1 lung der Geſellſchaft für ſoziale Reform in Köln.— Der Geizige von Molièere wird neu ein⸗ ſtudirt im Hoftheater aufgeführt. Dienſtag, 23. Sept. Die Internationale Arbeiter⸗ ſchutzkonferenz beginnt ihre Tagung in Köln.— Un⸗ fall des Präſidenten Rooſevelt in Pittsfield.— Der große Fährkartenſchwindel vor der Frankenthaler Straf⸗ kammer. Mittwoch, 24. Sept. Der Aufruf der Burengenerale an alle gebildeten Nationen wird im Wortlaut bekannt.— Kon⸗ greß der franzöſiſchen Grubenarbeiter in Commentry. Tönnerſtag, 25. Sept. Henrh Phipps ſtellt Votha 100 000 Doll. zur Verfügung.— Erſte Jahresverſammlung des deutſchen Schulſchiffvereins in Düſſeldorf.— Wilh. Oechel⸗ häuſer f. Freitag, 26. Sept. Der dritte deutſche Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertag in Leipzig eröffnet.— Die Ein⸗ gabe der Mannheimer Handelskammer an 5 das badiſche Miniſterium zur Steuerung der Fleiſchtheuerung wird im Wortlaut bekannt. Samſtag, 27. Sept. Jeromes Luſtſpiel„Miß Hobbs“ wird im Hoftheater zum erſten Male gegeben. Wirthſchaftliche wochenſchau. Die Beunruhigung des internationalen Geldmarktes, die durch die überaus hohen Sätze für tägliches Geld in Newyork beranlaßt wurde, iſt einer zuverſichtlicheren Stimmung gewichen, ſeitdem am 25. September bekannt geworden iſt, daß die Bank bon England ihren Diskonnt unverändert auf 3 pCt. weiter beſtehen läßt. Die Anſicht, daß die Geldklemme in den [Vereinigten St aaten vorwiegend auf Spekulations⸗ kreiſe beſchränkt iſt, wird immer allgemeiner; die Amerikafurcht iſt damit von den deutſchen Börſen gewichen. Um ſo bedenklicher ſteilich ſind die Ausſichten der heimiſchen Erwerbs⸗ thätigkeit für die nächſten Monate. Wenn auch der Ahresabſchluß der Ver. Tagesneuigkeſten. —„Aus Brahms' Ju gendzeit“ iſt eine feſſelnde Studie betitelt, die Max Kalbeck im Oktoberheft der„Deutſchen Rundſchau“ ver⸗ öffentlicht. Er weiſt darauf hin, daß Johannes Brahms ein echter Sohn ſeines Volkes, ein Nachkomme der Niederſachſen war, Brahms oder auch Brahmſt— die Lesart wechſelt: Brahmſt, wie der Name auf einem Konzertprogramm von 1849 geſchrieben ſteht, kommt noch heute neben Brahms vor— bedeutet„Sohn des Brahm“(Ginſter), m weiteren Sinne„Heidekind“, und in der Familie lebte die Kunde don ihrer vornehmen Herkunft märchenhaft fort, ja der Vater hatte ſeinem Wohnzimmer ſogar das„Geſchlechtswappen“ über dem Sbbha hängen, wie es von einer genealogiſchen Anſtalt für Geld und gute Worte hergeſtellt worden war, In dem Haushalt des Vaters, 8 den Kalbeck ausführlich als eine echte Muſikantennatur ſchildert, ging s freilich recht die der Künſtler zu Hauſe als Knabe immer gerufen wurde, war ein beſcheiden zu. Der kleine„Johann“ oder„Hannes“, laſſes und zartes, verträumtes und verſpieltes Kind, das ſich ſchen don dem Getümmel der Gaſſenbuben entfernt hielt. Aber dem Vater anteing es nicht, daß der kleine Johann ſeine bunten Bohnen und dleiſoldaten, den Vater üben hörte, und es erfüllte ihn mit Genugthuung, wenn das Söhnlein im Kopfe behielt und richtig wiederſang, was ihm in mit denen er am liebſten ſpielte, im Stich ließ, ſobald er und außer dem Hauſe an Melodien zuflog. Es spar eine ausgemachte ache, daß Johann das Geſchäft des Vaters lernte und Muſiker yer⸗ n ſollte. Aber der Vater war nicht ſehr zufrieden bamit, daß der Sohn das„unnütze vornehme Klapfex den profeſſionellen Inſtru⸗ menten, die er ſelbſt ſpielte, vorzuziehen hegaun, Er wäre der erſte und letzte Lehrmeiſter ſeines Johann geblteben, wenn dieſer nicht einen unwiderſtehlichen Hang zu dem„berwünſchlen Klapperkaſten“ 115 hätte. Da für ein ſolches Luxusmöbel in dieſem Hauſe kein Alatz war, wollte der Vater dem Sohn bei einem Kollegen, der ein Kabier beſaß, die Namen der Taſten beibringen. Johaunes aber Autte zum Fenſter hinaus und nannte, ohne auf das Klavier zu bes, ſtets die richtigen Töne. Da rief der Vater ärgerlich aus; Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. SSS— Königs⸗ und Laurahütte wegen der ——— „Junge, Vertheilung einer 10prozentigen Dividende einen äußerſt be⸗ friedigenden Eindruck gemacht hat, ſo darf man doch nicht ver⸗ geſſen, daß es ſich hier um eins der größten und leiſtungsfähigſten Werke handelt, deren Finanzlage und geſchäftliches Gedeihen nicht mit dem allgemeinen Durchſchnitt verglichen werden kann. Nach wie vor läßt die Lage im Bergbau und in der Hütteninduſtrie viel zu wünſchen übrig. Eine Abnahme der Feierſchichten auf den Bergwerken des Ruhrreviers hat bis⸗ her nicht ſtattgefunden. Auf der Zeche Wilhelmine Viktoria mußte die Belegſchaft in der vorigen Woche an zwei Tagen wegen Abſatzmangel feiern. Feierſchichten wurden auch auf den Zechen Präſident, Shamrock und Hannibal eingelegt. Der ſchwache Abſatz auf dem Cokesmarkt erfordert für den Oktober eine Er⸗ zeugungseinſchränkung von 27 pCt. Im Textilgewerbe herrſcht ſtarker Arbeitsmangel. In den Städten Glauchau⸗ Meerane, Reichenbach, Netzſchkau, Mylau und Greiz ſtehen von 45 000 Webſtühlen gegenwärtig ca. 15 000 außer Betrieb. Auf die Ungunſt der Lage läßt auch die Abſicht der Textilinduſtriellen des Vogtlandes und des Erzgebirges ſchließen, eine allgemeine Ausſperrung vorzunehmen für den Fall, daß die Hand ⸗und Schiffchenſtricker in eine Lohnbewegung eintreten. Verhältniß⸗ mäßig befriedigend iſt der Geſchäftsgang im Holzgewerbe. Der Bedarf der Holz verarbeitenden Induſtrien hat ſich in letzter Zeit ſo weſentlich gehoben, daß die Rohholzvorräthe eine erheb⸗ liche Verringerung exfahren haben. Die S a gemühlen ſind ſchon lange nicht ſo gut beſchäftigt geweſen wie augenblicklich. Vielleicht unter der Einwirkung der Kriſe entfaltet ſich eine lebhafte Agitation zur Verkürzung der Arbeitszeit. Auch auf der Generalverſammlung der Ge ſellſchaft für ſoziale Refor m, die in Köln tagte, wurde eine Herabſetzung der Arbeitszeit wenigſtens für die Frauen verlangt. Für ein völliges Verbot der Frauennachtarbeit erklärte ſich die zweite inter⸗ nationale Arbeiterſchutzkonferenz in Köln. So ſehr auf der einen Seite die ungünſtige Lage des Arbeitsmarktes zu ſozial⸗ politiſchen Eingriffen drängt, fo regt ſich doch in ſolchen Zeiten auch der Widerſtand der Arbeitgeber gegen alle Konzeſſionen am Leichteſten. So hat der Entwurf des Bundesrathes, wonach alle Hausgewerbetreibenden ohne Anſehung des Jahresverdienſtes in die Krankenverſicherung einbezogen werden ſollen, den Verein Berliner Herrenkonfektionäre veranlaßt, im Verein mit anderen Gruppen der Konfektion gegen dieſe Abſicht entſchieden Stellung zu nehmen. politische Aebersicht. Mannheim, 27. September 1902. Die Steigerung der Fleiſchpreiſe im Detailverkehr. In den Städten, für die fortlaufende Notirungen der Lebensmittelpreiſe in Markthallen vorgenommen werden, iſt ſeit Ende vorigen Jahres durchſchnittlich pro Kilogramm der nie⸗ drigſte Preis geſtiegen: für Rindfleiſch um 12, für Hammelfleiſch um 20, für Schweinfleiſch um 14 Pfg. Dabei iſt noch zu be⸗ merken, daß mit der Erhöhung des Preiſes vielfach noch eine Qualitätsverſchlechterung der Waare Hand in Hand gegange iſt. In nachfolgenden Städten betrug der Markthallenpreis Dnlee ee ecbe N Derr großer Mehrheit angenommen. d. dudleteten E 6, 2. Geleſenſte und verbrritelſe Ititung in Mannheim und Amgebung. E G6, 2. 2 Redaktlon: Nr. 677 te Cplenel⸗Zeie„0 Pfg. 5 5 5 Expedition: Nr. 218 Dir Neilansgele 30 Schluß der WPfetetfs Katahe für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nächmittags 3 uhr. 0 Fillale: Nr. 815 Ar.. Sonntag, 28. September 1902. 6. Blatt.) eeeeeeee (meiſt der niedrigſte) in Mark pro Kilogramm Mitte des Monats: I. Rindfleiſch. Danz⸗ Ber⸗ Dres⸗ Chem⸗ Leip⸗ Braun⸗ Stutt⸗ Mlin⸗ zig lin den nttz zig ſchweig gart chen Dez. 1901 1,00 1,00 1,00 1,12 100 1,00 1% Sept. 1902 1,10 1,20 1,0 1½0 1,0 1,10 1½8 100 II. Hammelfleiſch. Dez. 1901 ½ie i. 1j20 1,00 0/90 10 Sept. 192 1,30 1,30 1,20 132 10 1,00 1,50 1,82 III. Schweinefleiſch. Dez. 1901 1,20 1,10 1, 1½40 4,30 10 1,80.80 Sept. 1002 1,½0 1,40 1,20 1,50 1,0 1,0 1,50 182 Am Erheblichſten ſind nach dieſer Ueberſicht die Preiſe der aufgeführten Fleiſchſorten in Berlin geſtiegen. Dann folgen München, in einigem Abſtand Danzig, Dresden und Chemnitz, weiterhin Leipzig und Braunſchweig, zuletzt erſt Stuttgart. Zur zweiten Leſung des Zolltarifs. Entgegen der allgemeinen Annahme Seitens der Kom⸗ miſſionsmitglieder konnte die zweite Leſung des Tarifs geſtern doch noch nicht zu Ende geführt werden; man wurde jedoch mit der Generaldebatte zum 17. Abſchnitt fertig. Eine Durchſicht der bisherigen Ergebniſſe der zweiten Leſung zeigt, daß die nationalliberalen Mitglieder in hervorragendem Maße thätig geweſen ſind, um einige Verbeſſerungen des Tarifs ge⸗ genüber den Beſchlüſſen der erſten Leſung herbeizuführen. So iſt es bei Poſition 161(Reis polirt) der energiſchen Be⸗ fürwortung des Abgeordneten Dr. Paaſche gelungen, für die Poſition zum Vortheile und Schutz der deutſchen Reismühlen den Antrag Sahn auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage durchzu⸗ ſetzen.— Beim Obſtzoll nahm Dr. Blankenhorn den früheren Antrag des Grafen Oriola bei der erſten Leſung im Intereſſe Würt⸗ tembergs zur Verlängerung der Einführungsfriſt für Moſtobſt wieder auf, diesmal mit Erfolg.— Zu Gunſten unſerer deutſchen Kolonien beantragte Abg Paaſche die zollfreie Einfuhr von Bananen.— Obwohl Abg. Dr. Beumer in überzeugendſter Weiſe bei Gerb⸗ ſtoffen(Quebracchoholz) für die Wiederherſtellung der Regierungs⸗ vorlage plaidirte, die in der vorgeſchlagenen Höhe die deutſche Leder⸗ induſtrie nicht ſchädigt und dem Schälwald immerhin einen annehm⸗ baren Schutz gewährt, blieb die Mehrheitskommiſſion bei den Be⸗ ſchlüſſen der erſten Leſung.— Der von den Abgeordneten Dr. Paaſche, Sieg und Herold(Centrum) gemeinſam eingebrachte Antrag auf Wiederherſtellung des mäßigen Heringszolles trägt den Charakter eines Finanzzolles; er vermag aber doch unſere ſchwer kämpfenden deutſchen Heringsfänger einigermaßen zu ſchützen, ohne den Konſu⸗ menten fühlbare Laſten aufzuerlegen.— Hauptſächlich dem entſchie⸗ denen Auftreten aller nationalliberalen Mitglieder der Kommiſſion iſt es zu danken, daß die Zollfreiheit für Milch zur Annahme gelangte. — Ein von den Nationalliberalen gemeinſchaftlich mit den Freikon⸗ ſervativen beantragter Zoll auf Brom und Schwefelſäure gelangt⸗ nicht zur Diskuſſion, weil der Antrag als gegen die Abmachungen der Unterkommiſſion bezeichnet wurde. Für Kunſtſeide brachte Abg, Dr. Beumer imIntereſſe der Seideninduſtrie des Rheinlands einen Vermittelung⸗antrag, dem ſchließlich auch das Centrum zuſtimmte, zu Stande; ebenſo für Poſition 406(undichte Gewebe).— Zu den Baumwollgarn⸗Zöllen hatten die Nationalliberalen einen Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage geſtellt, den ſie aber zu Gunſten eines von Dr. Paaſche ausgegangenen Kompromißantrages zurückzogen. Dieſes Kompromiß, welches im Stande ſein wird, die Gegenſätze zwiſchen Spinnern und Webern auszugleichen, wurde mit Schließlich wurde auf Antrag des rärhſt mich woll? Warte, Dich lehren! Kleine kannte die Skala längſt; wenn er Noten nicht gewußt hätte, würde er ſie ſich konſtruirt haben— erfand er doch ein Notenſyſtem, bebor er noch eine Ahnung davon hatte, daß es ein ſolches längſt gebe! Der Vater Brahms war kein Leopold Mozart; er wollte in ſeinem Sohne ſich vor Allem einen Gefährten und Nachf Iger erziehen, der ihm Geld verdienen und die Nahrungsſorgen erleichtern half. Er hatte ihn ſchon ſehr früh in den Kapellen, in denen er ſelbſt ſpielte, beſchäf⸗ tigt, meiſt am zweiten Geigenpulte oder ausnahmsweiſe als Violon⸗ celliſten. Sobald Johannes aber in unglaublich kurzer Zeit ein ſicherer Klapierſpieler wurde, fand weder er noch der Vater ein Arg darin, daß er ſeine Kunſt ausmünzte, wo nur immer etwas Erkleckliches zu holen war.„Das Bild“, ſchreibt Kalbeck,„den unverdorbenen blond⸗ haarigen, blauäugigen Jungen und Jüngling der denkbar ſchlechteſten Geſellſchaft aufſpielen zu ſehen, hat etwas tief Ergreifendes Er ſaß bor ſeinem Piano, das er zeitlebens als Uebungsinſtrument dem Flügel vorzog, ſtreifte ſeine Umgebung kaum mit einem gleichgiltigen Blick und verlor ſich, während die wohgeübten Finger mechaniſch ihre Bewegungen machten, in die blühenden Träume der romantiſchen Poeſie, die er zufällig vor der klaſſiſchen kennen lernte. Auf dem Notenpult vor ihm lag anſtatt der Tänze und Märſche, die er längſt im Schlafe ſpielen konnte, ein Band Tieck, Eichendorff, Arnim oder Brentano.“ Sein Verdienſt floß in die Kaſſe der Eltern; was an Taſchengeld für ihn abfiel, wanderte in eine Leihbibliothek, die außer dem gewöhnlichen Leſefutter auch Gedichte und Schauſpiele auf Lager hielt, Als Brahms zehn Jahre alt war, veranſtaltete ſein Lehrer Coſſel auf Srängen der Familie und der Bekannten eine Art Sub⸗ fkriptionskonzert, bei dem der junge Künſtler eine Etude bon Herz als Bravourſtück und anderes zuſammen mit ſeinem Vater zu allgemeinem Entzücken vorkrug. Ein geſchäftslüſterner Unternehmer machte Tags daraguf den Eltern den Vorſchlag, ihm den Jungen für eine Tournee nach Amerika abzutreten, und er ſtellte ihnen goldene Berge in Ausſicht. Nur mit größter Mühe gelang es ſeinem Lehrer, dieſen Plaß zu hintertreiben. — Franus i. Lenbach über moberne künſtleriſche Entwickelung. + Profeſſor Dr. Iraug v. Lenbach hat der Gyſis⸗Monoaraphie von Märcel Möntadon Velhagen i. Klaſing) ein Vorwork zum Ge⸗ dächtniß ſeines unlängſt verſtorbenen Freundes, de⸗ aus Griechen⸗ Iand ſtammenden Malers und Münchener Akademie⸗Profeſſors Nikol. Gyſis, vorangeſchickt. Es iſt eine Art künſtleriſches Glaubensbekennt⸗ niß, in welchem der Meiſter deutſcher Bildnißmalerei ſich offen und entſchieden über moderne künſtleriſche Entwickelung üäußert. Der Meiſter ſchreibt:„Ich glaube nicht, daß irgend eine Epoche der ruhigen, zielbewußten Entwickelung begabter Maler ſo ungünſtig ge⸗ weſen iſt wie die unſrige. Die fortlaufende Tradition iſt jählings Aunterbrochen.— Der erſte beſte Anfänger hält es für das einzig Richtige, direkt an die Natur zu gehen und ſich von den„lärigſt über⸗ wundenen Standpunkten“ ſeiner Vorgänger thunlichſt frei zu machen. Wer keck genug iſt, ohne Wahl und Geſchmack ſein Selbſtgeſchautes, wenn auch in abſchreckender Weiſe, auf Leinwand zu bringen, der bildet ſich ein, er habe die Kunſt erfunden. Auf keinem anderen Gebiete als leider dem künſtleriſchen wäre es denkbar, daß der junge Nachwuchs die Erfahrungen der Generationen von früheren einfach mißachtete und decretirte:„Mit mir fängt die Entwickelung von vorne an.“ Wenigſtens würde es recht merkwürdige Folgen haben, wenn in Sachen der Wiſſenſchaft oder Induſtrie Jemand ſich aus Selbſtſtän⸗ digkeitswahn nicht mehr der ſchon getwonnenen Vortheile bedienen und die Grundlagen des Handwerks ſo außer Augen ſetzen wollte, wie es in Bezug auf unſere Kunſtmittel geſchieht. Sich gründliche Kenntniß der Maltechnik zu verſchaffen, gilt als veraltet und ganz überlebt— und doch waren grade die geiſtigſten, im höchſten Sinne künſtleriſch begabten alten Meiſter am meiſten auf Vervollkommnung der Technik bedacht; aber ſie wurden eben gewiſſermaßen ſchon in dem Waſſer geboren, darin ſie künftig ſchwimen ſollten, während ſich heut⸗ zutage jeder das Waſſer, das ſein Lebenselement werden ſoll, erſt mühſam ſelbſt herbeiſchleppen muß. Beim Hinblick auf unſere heu⸗ tige„originelle“ Kunſtjugend muß ich bisweilen an Goethes Verſe denken: Ein Quidam ſagt, ich pin von keiner Schule, Kein Meiſter lebt, mit dem ich buhle; Auch bin ich weit davon entfernt, Daß ich non Tadter dcelern. —— 455 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. September. Abg. Dr. Beumer die Poſition 741(Fenſterglas u. f..) nach der Regierungsvorlage wiederhergeſtellt, während in der erſten Leſung in Folge der durch den Abgeordneten Gothein geäußerten Befürch⸗ tungen von Syndikatsbildungen eine Ermäßigung beſchloſſen wurde, welche den rheiniſchen Glashütten eine Konkurrenz mit Belgien un⸗ möglich gemacht hätte. In ſehr wirkſamer Rede vertheidigte Dr. Beumer auch heute die deutſche Eiſeninduſtrie vor dem Vorwurfe des Abge⸗ ordneten Antrick, ſie habe ſich nur auf künſtlichem Wege durch die Schutzpolitik Bismarcks, zu ihrer jetzigen Höhe emporge⸗ ſchwungen. Ob am Dienſtag die zweite Leſung des Zolltarifs beendet werden kann, ſteht noch dahin; denn der Abgeordnete Antrick beabſichtigt noch, ausführlich auf die Rede Dr. Beumers zu antworten. Und außerdem will Abgeordneter Brömel die Frage des Kartellweſens anſchneiden, der der Deutſche Juriſten⸗ tag ziemlich vorſichtig aus dem Wege gegangen iſt. Das franzöſiſche Linienſchiff„République““ Das kürzlich zu Breſt abgelaufene Linienſchiff„République“ ſtellt mit ſeinen zukünftigen Schweſterſchiffen„Patrie“,„Démo⸗ cratie“,„Juſtice“,„Liberté“ und„Verité“ nicht nur die ſtärkſte Klaſſe der franzöſiſchen Schlachtſchiffe, ſondern einen der ſtärk⸗ ſten Typs der Linienſchiffe aller Seemächte dar. Der neue franzöſiſche Typ wird von ausländiſchen Fachblättern faſt gleichwerthig mit den der im Bau befindlichen größten britiſchen und amerikaniſchen Linienſchiffe der„King Edward“⸗ und„New Jerſey⸗Klaſſe geſtellt, trotzdem dieſe noch größer ſind und 16 500 und 15 240 To. Deplacement haben. Mit ihren 14 860 To. Deplacement iſt„République“ das größte bisher in Frankreich vom Stapel gelaufene Kriegsſchiff. Bei 131,5 m Länge 24,2 m Breite foll das Schiff 8,4 m Tiefgang haben. Drei Schrauben und Maſchinen von 17 500 Pferdekräften ſollen 18 Knoten Ge⸗ ſchwindigkeit ertheilen. Die größte Kohlenfaſſung ſoll 1825 To. betragen, wobei Behälter für einen zur Feuerung verwendbaren Oelvorrath den Aktionsradius noch über 8000 Seemeilen hinaus vergrößern werden. Die Armirung ſoll aus 4 in zwei großen Thürmen unterzubringenden 30,5 em⸗Kanonen, 12 16,5 em⸗ Kanonen, die paarweiſe in 6 hochſtehenden Thürmen aufgeſtellt ſein werden, 6 einzelſtehenden 16,5 em⸗Kanonen, 28 kleineren Kanonen, 2 Unterwaſſer⸗ und 3 Ueberwaſſer⸗Torpedorohren beſtehen. Bei gleicher ſchwerſter Artillerie fehlen der„Républi⸗ que“ aber die 4 23 em⸗Kanonen des„King Edward“ und die 8 20 em⸗Kanonen der„New Jerſey,“ wofür ihre mittlere und leichte Artillerie wiederum diejenige der britiſchen und amerikani⸗ ſchen Rivalen bedeutend übertrifft. Die Panzerung iſt in einem ſehr breiten Gürtel von 300 mm größter Stärke über die ganze Schiffslänge ausgedehnt. Die großen Thürme haben 320 mm Panzerſtärke, während die kleineren nur 150 mm haben. Alle Thürme und Geſchützaufſtellungen der 16,5 em-Kanonen haben gut gepanzerte Baſen und Munitionsſchachte. In Allem be⸗ zeichnet der neue Typ ein Abgehen von der früher mit Ausnahme des„Suffren“(12 800 Tons) bei allen franzöſiſchen Schlacht⸗ ſchiffen innegehaltenen Maximalgröße von 12000 Tons De⸗ placement und eine vorzügliche Ausnuzung der dadurch gewon⸗ nenen größeren Tragfähigkeit zur Erhöhung der Dampfkraft und der Kohlenfaſſung. Deutsches Reich. Berlin, 26. Sept.(Die Beiſetzung Wil⸗ helm Oechelhäuſers) findet in Deſſau Sonntag Nach⸗ mittag 4 Uhr ſtatt. Eine große Zahl ſeiner engeren Partei⸗ freunde aus beiden Parlamenten wird ihn zur letzten Ruheſtätte geleiten. Die nationalliberale Partei hat an der Bahre des Ent⸗ ſchlafenen einen Kranz niederlegen laſſen und dem Sohne folgen⸗ des Beileids⸗Telegramm geſandt: Generaldirektor von Oechelhäuſer, Niederwalluf. Mit dem Tode Ihres Vaters iſt dem Vaterland wiederum einer der verdienſtvollen Männer entriſſen, denen es vergönnt war, in ſchöpferiſcher Zeit bei der Erweckung des deutſchen Einheitsgedankens Aund ſeiner Geſtaltung mitzuwirken. Der Verſtorbene hat von früheſter Jugend an ſeine herborragende Kraft in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt und als treues Mitglied der nationalliberalen Partei deren Ziele im privaten und öffentlichen Leben unentwegt verfolgt. Seine politiſchen Freunde trauern um ihn, nicht minder auch die weiteſten Kreiſe des Landes, welche durch ſein reges Geiſtesleben und deſſen Bethätigung auf wiſſenſchaftlichem und humanitärem Gebiet ſtets eble Anregungen empfingen. Das Andenken Ihres Vaters wird danterfüllt in der Nation beſtehen bleiben, ſolange es noch deutſche Männer gibt, welche einen von der Liebe zu den Mitmenſchen durch⸗ glühten Charakter und thatkräftiges Handeln für das Vaterland, für die Bildung des Volkes und für das Wohl der arbeitenden Klaſſen zu würdigen wiſſen. Centralvorſtand der nationalliberalen Parkei Dr. Hammacher. 70 — Zur Reform der Militärpenſſonen). Im Zuſammenhang mit der zu erwartenden Reform des Mili⸗ tärpenſionsgeſetzes iſt auch eine anderweitige Regelung der Pen⸗ ſionsverhältniſſe der Unterbeamten zu erwarten, ſofern ſolche jetzt einer ungleichen Behandlung unterliegen. —(In den Kreiſen der deutſchen Zucker⸗ induſtrie) neigt man zu der Annahme, daß nach Durch⸗ berathung der jetzt der franzöſiſchen Kammer Unterbreiteten Zuckervorlagen auch die Staaten der Brüſſeler Zuckerkonvention beitreten werden, die ſich noch nicht zum Anſchluß an dieſe Kon⸗ vention entſchließen wollten. — UAls eines der Haupthinderniſſe) für das neue Krankenkaſſengeſetz galt die beabſichtigte WWW——....—......——— Das heißt, wenn ich ihn recht verſtand: Ich bin ein Narr auf eigne Hand! Jedenfalls iſt die jetzige Methode, nach welcher es nur noch Meiſter und keine Lehrlinge gibt, ſehr kraft⸗ und zeitraubend, da der Einzelne nicht mehr durch die Erfahrungen ſeiner Vorfahren, ſondern, wenn überhaupt, erſt durch eigenen Schaden klug wird. Da die Akademien auf eine gediegene techniſche Ausbildung und gründ⸗ liche Kenntniß der Kunſtmittel bei den Schülern nicht genug ſehen, da ferner auch die Werke der alten großen Meiſter, die allein als leuchtende Vorbilder für uns alle dienen können, oft nur in wenig würdiger Weiſe der Beſchauung zugänglich gemacht werden, ſo daß ſte nicht zu voller Wirkung gelangen und den Studirenden eher noch berwirren, ſo iſt dem letzteren ſein Weg ſehr erſchwert.“ — Ju einem Piſtolendnell, welches vorgeſtern in Viroflah bei Paris, wie man uns von dort ſchreibt, ſtattfand, tödtete ein junger Pole, den die Blätter Waclaw Nieiengiewicz nennen, ſeinen Freund und Studiengenoſſen Henriez Beltiewicz. Die beiden waren vor einigen Wochen aus Warſchau nach Paris gekommen, um franzöſtſch zu lernen und ſich in neuen Verhältniſſen umzugehen. Wie es ſcheint, entgweiten ſie ſich wegen einer Kleinigkeit, und da Waclaw ſeinem Freunde, der ihm verſöhnlich die Hand entgegenſtreckte, den Rücken drehte, kam es zu dem Zweikampfe. Der Pole ſitzt gegenwärtig in Verſailles in Haft und iſt außer ſich vor Veraweiflung Uber die blu⸗ Berdoppelung der Karrenzzeit von 13 auf 26 Wochen. Wie wir indeß hören, haben ſich jetzt alle Einzelregierungen mit dieſer Verdoppelung einverſtanden erklärt. Ausland. * Velgien.(Zzum Teſtament der Königin) wird folgendes nachgetragen: Baron Goffinet erhält außer den zwölf Pferden das berühmte Lama, das die Königin dreſſirt hat. Der Maler Vanſeverdonck, einer der Hausfreunde in der königlichen Villa, erhalt ein bedeutendes Vermächtniß in baar. Graf Grunne, der zweite Teſtamentsvollſtrecker, erhält ein pracht⸗ volles Silbertafelgeſchirr, Monſeigneur Simon das Betpult der Königin. Dem königlichen Muſeum in Brüſſel iſt das Bild ihres Sohnes, gemalt von Leon Herbo und der Stadt Peſt die Bildniſſe ihrer Eltern, des Erzherzogs Johann, Palatins von Ungarn, und der Erzherzogin Dorothée, beſtimmt. Ihrem alten Kammerdiener Gerad Defreyſt ſind 50 000 Fr., die Hunde, die die Königin niemals verließen, und die Vögel, darunter ein ſehr ſeltener Papagei vermacht. Die Armen von Spa ſind ſehr reich⸗ lich bedacht. 5. Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag. Erſte Hauptverſammlung. S.& H. Leipzig, 26. Sept. In dem mit den Büſten Kaiſer Wilhelms II. und des Königs Georg vor Sachſen, ſowie mit den Innungsbannern der Vereinigten Sächſiſchen Innungen geſchmückten Feſtſaale des „Zoologiſchen Gartens“ trat heute Vormittag die erſte Haupt⸗ verſammlung des dritten Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertages unter dem Präſidium des Vorſttzenden der Han⸗ noverſchen Handwerkskammer Geo Plate⸗ Hannover zu⸗ ſammen. Neben den bereits erwähnten Regierungsvertretern ſind ferner erſchienen: Reichstagsabgeordneter Me gzner⸗ Neuſtadt(Oberſchleſien), Regierungsrath Dr. tegmann⸗ Braunſchweig vom Verein für das kaufmänniſche Unterrichts⸗ weſen und ferner Vertreter des Verbandes Deutſcher Gewerbe⸗ ſchulmänner und der verſchiedenen deutſchen Innungsverbände. In ſeinen Begrüßungsworten bezeichnete der Vorſitzende Plate die Tagung als eine Art Handwerkerparlament, in dem die Meinungen über manche Einzelfragen zwar auch auseinander⸗ gingen, das aber einig ſei in dem Beſtreben, dem Wohle des ge⸗ ſammten deutſchen Handwerks und Kleingewerbes zu dienen. (Beifall). Weiterhin begrüßte der Redner die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, mit denen man ſtets ein⸗ trächtig zuſammen gearbeitet habe und auch ferner in dieſer Zu⸗ ſammenarbeit ſegensreiche Erfolge für den ganzen Stand zu erzielen hoffe. Die bevorſtehende Tagung im Herzen Deutſch⸗ lands ſolle dem deutſchen Handwerk neues Blut in allen ſeinen Zweigen zuführen und er bitte, in dieſem Geiſte an die Arbeiten heranzugehen.(Lebhafter Beifall.) Geh. Ob.⸗Reg.⸗Rath Dr. Lohmann⸗ Berlin dankte hierauf Namens des Reichsamtes des Innern und der übrigen Regierungs⸗ vertreter für die ihnen zu Theil gewordene Begrüßung. Das Reichs⸗ amt, wie auch die Miniſterien der übrigen Bundesſtaaten verfolgten mit großem Intereſſe alle Beſtrebungen, welche auf Hebung und Förderung des Handwerks gerichtet ſeien und die Tagung der höchſten offiziellen Vertreter des deutſchen Handwerks und Kleingewerbes begegne demgemäß der allgemeinſten Aufmerkſamkeit. Wir erhoffen von Ihren Berathungen eine weitere Belehung und Förderung des Verſtändniſſes für die Bedürfniſſe des deutſchen Handwerks und wünſchen in dieſer Erwartung ihren Verhandlungen beſten Erfolg. (Lebh. Beifall.) Ob.⸗Reg.⸗Rath Kriſche⸗Dresden führte aus, daß das Kgl. Sächſ. Staatsminiſterium ſich vollkommen der hohen Werthſchätzung der Arbeiten des Handwerkerparlaments anſchließe, die der Vorredner zum Ausdruck gebracht habe. Namens der Stadt Leipzig begrüßte Bürgermeiſter Dittrich die Verſammlung. Die deutſchen Stadtvertretungen ſeien ſich ihrer Pflicht, dem Handwerk zu helfen, wohl bewußt. Ihre Thätigkeit ſei aber beſchränkt auf die Förderung der praktiſchen Ausbildung. Das Handwerk müſſe ſich in erſter Linie ſelbſt helfen und wenn es einig in den Zielen der Erhaltung eines kräftigen Gewerbeſtandes ſei, ſo werde die Selbſthilfe, in Verbindung mit der Förderung durch Staat und Gemeinde unſtreitig das deutſche Handwerk wieder zu alter Blüthe bingen.(Beifall.) Nachdem ſodann noch Obermeiſter S imon⸗Leipzig die Tagung Namens des Leipziger Innungsausſchuſſes begrüßt hatte, trat man in die Verhandlung über den erſten Punkt der Tagesordnung: Die Regelung des Submiſſionsweſens Der Vertreter der Darmſtädter Handelskammer, Rocke⸗ Darmſtadt, legte hierzu einen umfangreichen Entwurf von Beſtim⸗ mungen zur Regelung der öffentlichen Vergebung ſtaatlicher und ge⸗ meindlicher Arbeiten und Lieferungen vor, in dem die Vergebung ein. ſolcher Arbeiten gemäß nachſtehenden Grundſätzen gefordert wird: Die Vergebung von Arbeiten und Lieferungen an Handwerks⸗Korporationen iſt grundſätzlich anzuſtreben. Ar⸗ beiten und Lieferungen an Einzelunternehmer im Werthe bis zu 500„ können zu Einheitspreiſen im Turnus an Ge⸗ werbetreibende frei vergeben werden. Arbeiten und Lieferungen an Einzelunternehmer im Werthe bon über 500& ſind der allgemeinen und öffentlichen Submiſſion zu unterſtellen. Arbeiten und Lieferungen im Werthe von über 500 bis 1000% können an ſie auch in be⸗ ſchränkter Submiſſion, zu der möglichſt ortsanſäſſige Handwerks⸗ meiſter zugezogen werden ſollen, wenn die Arbeiten ihrer Natur nach zur öffentlichen Ausſchreibung ſich nicht eignen und beſondere Fähig⸗ keiten erfordern, vergeben werden. Die Vergebung an General⸗ unternehmer ſoll grundſätzlich nur da zur Anwendung kommen, wo örtliche Verhältniſſe oder Mangel an entſprechenden Geſchäftsleuten für die Einzelvergebung oder andere ganz beſondere Gründe eine andere Art zur Vergebung abſolut unmöglich erſcheinen laſſen; be⸗ ſonders kurze Herſtellungs⸗ oder Lieferungstermine gelten nicht als ſolche Gründe. Das geſammte Vergebungsverfahren muß ſchriftlich und geheim durchgeführt werden. Die Zuſammenlegung mehrerer, ihrer Natur nach, nicht zuſammengehörigen Arbeiten oder Leiſtungen iſt unſtatthaft. Bei öffentlichen Ausſchreibungen ſollen ſolche Zeitungen und Blätter gewählt werden, welche eine möglichſte Verbreitung ge⸗ währleiſten. In Bezug auf das Zuſchlagsverfahren wird u. A. ver⸗ langt: Die Submiſſionsarbeiten ſind unter möglichſter Berückſich⸗ tigung der Gewerbetreibenden des Ortes bezww. des Bezirkes, auf den die Verwaltung der vergebenden Behörde ſich erſtreckt, nur an ſolche zu vergeben, welche befugt ſind, den Meiſtertitel zu führen. Von der Submiſſion ſind ausgeſchloſſen jene Sub⸗ mittenten, welche à) ihre Arbeiter unter dem ortsüblichen Tagelohn bezahlen, b) heimathberechtigte Arbeiter, ſoweit ſolche vorhanden ſind, nicht in erſter Linie beſchäftigen, e) ihre Arbeiten ganz oder theilweiſe in Strafanſtalten anfertigen laſſen und d) Arbeiter und Angeſtellte in Staatsbetrieben oder ähnlichen Großbetrieben oder ſolche, welche Arbeiter dieſer Betriebe beſchäftigen. Jeder Submittent ſoll ver⸗ pflichtet ſein, die ihm übertragenen Arbeiten in der Regel in ſeinem tigge That. „ 4 eigenen Geſchäfte auszuführen. Ausge chloſſen von der Zuſchlags⸗ He ſollen u. A. te ſein, welche eine in offenbarem Miß⸗ verhältniß zu der betreffenden Leiſtung oder Lieferung ſtehende Preisforderung enthalten, ſo daß nach dem geforderten Preiſe an und für ſich eine richtige Ausführung nicht erwartet werden kann. Der Zuſchlag für öffentlich ausgeſchriebene Submiſſionsarbeiten im Be⸗ trage von 500 bis 5000 erfolgt an denjenigen Bewerber bezw. die⸗ jenigen Handwerkskorporationen, deren Angebot dem Mittelpreiſe fämmtlicher eingelaufenen Angebote, nach unten gerechnet, am nächſten kommt, jedoch mit der Beſchränkung, daß Angebote, die mehr als 30 Prozent unter dem Koſtenanſchlage bleiben oder denſelben um mehr als 20 Prozent überſteigen, bei Berechnung des Mittelpreiſes außer Betracht bleiben. Vergebung von Arbeiten über 5000 wird der Zuſchlag dem niedrigſten Angebote und, wenn eine ent⸗ ſprechende und rechtzeitige Ausführung durch den Submittenten nicht erwartet werden kann oder ſonſtige beſondere Ablehnungsgründe vor⸗ liegen, dem nächſt höheren Angebot ertheilt. Konventionalſtrafen ſind nur auszubedingen, wenn ein erhebliches Intereſſe an der recht⸗ zeitigen Vertragserfüllung beſteht. Die Höhe der Konventional⸗ Strafſätze iſt in angemeſſenen Grenzen zu halten. In Bezug auf das Abnahmeverfahren verlangt der Entwurf: Für die Ausführungen der Arbeiten oder Lieferungen ſind ausreichend bemeſſene Friſten zu be⸗ ſtimmen. Bei einem Ausſtande iſt die Lieferungs⸗ zeit um die Dauer desſelben zu verlängern. Die Zahlungen ſind aufs Aeußerſte zu beſchleunigen. Die Garantiegeit aller handwerksmäßigen Lieferungen darf nicht länger als ein Jahr bemeſſen werden. Nach Ablauf der Garantiefriſt iſt die Kaution unverzüglich zurückzuerſtatten. Bei Streitigkeiten, welche unter den Parteien, ſei es durch mangelhafte Ausführung von Arbeiten oder in techniſcher Beziehung vorkommen, ſoll zunächſt die Entſcheidung der Oberbehörden angerufen werden. Gegen dieſe Entſcheidung kann der ordentliche Rechtsweg beſchritten werden.“ Der Correferent Kommerzienrath Nagler⸗München begründete in längeren Ausführungen dieſe Forderungen und be⸗ ſchäftigte ſich dabei vornehmlich mit dem darin geforderten Mitte L⸗ preiſe und der Streikklauſel. Der Mittelpreis habe eine erziehliche Wirkung, da er den Handwerker zwinge, endlich einmal zu rechnen. Unrichtig ſei, daß das Mittelpreisverfahren eine Art Lotterieſpiel ſei, bei dem man nie wiſſen könne, ob man den Zuſchlag bekomme. Es ſei nur bedauerlich, daß trotz dieſer Geſichts⸗ punkte Ende des vorigen Jahres die Gemeindeverwaltung Mannheim ihr ſeit zwei Jahren eingeführtes MWittelpreis⸗ verfahren wieder aufgehoben und damit den Gegnern desſelben ein neues Material in die Hand gegeben habe, zu deſſen Bekämpfung. Wenn man die Gründe betrachte, welche die Aufhebung moklibiren ſollen, ſo ſeſen es hauptſächlich die geweſen, daß die Arbeiten theuerer würden als früher. Das ſei aber ſelbſtverſtändlich, daß die Arbeiten im Allgemeinen beim Mittelpreisverfahren etwas beſſer be⸗ zahlt werden müßten, und es ſei ja auch der Zweck, daß der Hand⸗ werker nicht mehr mit Verluſt arbeiten ſollen, wenn er ſich an Sub⸗ miſſionen betheilige. Die Vehörden hätten anderſeits aber den nicht zu unterſchätzenden Vortheil, daß ſie eine beſſere, ſolide Arbeit be⸗ kämen und mit mehr Nachdruck als bisher die Einhaltung der von ihnen vorgeſchriebenen Bedingungen verlangen könnten. Dies hätteſichauchdie Mannheimer Stadtberwaltung vor Augen halten ſollen, welche das Mittelpreisverfahren nur mit einer ſchwachen Majorität zu Fall brachte, die ſich zuſammen⸗ ſetzte aus Juriſten, Pribatleuten, Landwirthen, Aergten und Bürger⸗ Bei meiſtern, während die Minorität die Handwerker, Arbeiter und Wirthe gebildet hätten. Dieſer vereinzelte Fall dürfe aber nicht entmuthigen, um ſo weniger, als auch Lichtblicke zu verzeichnen ſeien, die der nahezu einſtimmige Beſchluß der baheriſchen Abgeordnetenkammer beweiſe, dieſer Verfahren der bayeriſchen Regierung zu empfehlen. Er richte daher an alle Behörden den Appell, einen praktiſchen, ehrlichen Verſuch mit dem Mittelpreisverfahren zu machen.(Beifall.) Was die Streikklauſel anlange, ſo ſei es bedauerlich, daß Seitens den Behörden dieſem Verlangen bisher keine Rechnung getragen worden ſei, obwohl die Streiks nur zu oft dazu dienten, weniger die Lohn⸗ berhältniſſe zu verbeſſern, als die Macht des Proletariats zu zeigen⸗ Wenn man die gegenwärtige Streikbewegung verfolge, ſo ſtehe die Thatſache feſt, daß es nahezu ſtets die Meiſterſchaft war, welche im Intereſſe des Friedens Opfer brachte und durch möglichſtes Entgegen⸗ kommen ein gedeihliches Verhältniß zwiſchen Meiſter und Gehilfen herbeizuführen ſuchte. Es ſei daher unrecht, wenn die Gehilfen in der Streikklauſel eine feindſelige Stellungnahme gegen ſich erblickten, und eine Verdrehung der Thatſache, wenn ſie ſagten, dieſe Klauſel werde auch bei Ausſperrungen Seitens der Meiſter Anſpendung finden. Wenn wir dieſes Verlangen aufſtellen, ſo ſtellen wir uns nur auf denſelben Standpunkt, den der Arbeiter einnimmt. Er ber⸗ langt für ſich das Recht, für ſeine Intereſſen einzutreten, und wir verlangen das Recht, daß auch unſere Intereſſen geſchützt werden. ES entſpricht ſicher nicht der Gerechtigkeit, wenn ein eine Submiſſton übernehmender Meiſter ſtets Gefahr laufen muß, unter Streik⸗ androhung mit der Forderung von Lohnerhöhung oder Arbeitszeit⸗ verkürzung rechnen zu müſſen, und unter Umſtänden dem Ruin zu berfallen. Möchten daher die Behörden doch einmal auch von dieſem Geſichtspunkte, vom Standpunkte des Arbeitgebers aus, die Streik⸗ klauſel betrachten, ſie werden ſich dann vielleicht auch nicht ganz beß Gedankens entſchlagen können, daß ſelbſt Arbeiterforderungen eine Grenze haben müſſen, ſofern man nicht Gefahr laufen will, daß durch fortwährende Forberungen ſchließlich das Ausland in die Lage ge⸗ bracht wird, viel billiger zu liefern, und das Handwerk und Gewerbe durch die fortwährenden Preisſteigerungen dem Ruin entgegengeführt wird. Ob die gewiſſenloſen Hetzer, die unſere deutſche Arbeiterſchaft bearbeiten, erſteren Gedanken aufkommen laſſen, iſt zu bezweifeln wenn auch zu hoffen iſt, daß der geſunde Sinn unſerer Arbeiter doch noch ſelbſtſtändig dieſe Gedanken in ſich aufnehmen wird; daß die Agitatoren derſelben jedoch mit letzteren Gedanken, dem Ruin Mittelſtandes einverſtanden ſind, iſt zweifellos, und deßhalb muß das ſelbſtſtändige Handwerk durch die Streikklauſel einen Schutz gegen Unrecht bekommen, nachdem das Endziel der gegen:! wärtigen Streikbewegung iſt: Unterdrückung des Mittelſtandes und Proletariſirung des⸗ ſelben.(Lebh. Beifall.) Redner ſchließt mit der Bitte an die Behörden, ſich der Thatſache nicht zu verſchließen, das die bisherit Praxis der Vergebung von Arbeiten auf dem Submiſſionswege zu „ + ſchweren Klagen geführt habe und daß der ſolide Gewerbeſtand ſchiwet darunter leide. An den Behörden liege es, durch entſprechendt Reformen die Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, welche auf dieſem Gebiete einer Geſundung des gewerblichen Mittelſtandes im Wege ſtänden. Mögen ſie nicht vergeſſen, daß der Handwerkerſtand derjenige Stand iſt, welcher am dankbarſten iſt für Alles, was man ihm gewährt, daß er jener Stand iſt, der bereits auf eine 1000jährige Vergangenheit zurückblickt und ſtets die treueſte Stütze des Thronel und der Kern des Staates war.(Andauernder Beifall.) 5 In der Debatte verlangten Möller⸗Koblenz und Baumeiſter Enke⸗Leipzig eine kürzere Garantiefriſt für das Baugewerbe Letzterer bemängelte auch den Mittelpreis, da dieſer ſich wenigſtenz für das Baugewerbe nicht eigne. Alle übrigen Redner, daruntet Irmler⸗Konſtanz, Zſchockel⸗Magdeburg und Weber ſprachen ihre Zu⸗ ſtimmung zu dem Entwurfe aus. Darauf gelangte eine tion zur Annahme, in welcher der Kammertag erklärt, daß er Allgemeinen dem Entwurf zuſtimme. Zum nächſten Punkt der Tagesordnung: 5 Die Alters⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherung der ſelbſtſtündigen Handwerker referirte Syndicus Dr. Päſchke⸗Breslau. Die Mehrzahl der deutſchen Handwerker iſt nicht derartig geſtellt, daß ſie von ihren Arbeitsgewinn ſoviel erſparen kann, um der durch Alter oder Ine validität eintretenden Erwerbsunfähigkeit mit Ruhe entgegen 10 ſehen. Nach den von der Handwerkskammer zu Breslau angeſtellte. Ermittelungen haben 95 Prozent aller ſelbſtſtändigen Handwerker eine Einnabme aus ihrem Gewerbe, die 4000„ nicht erreicht. Alle redlich 1 Reſolu 9 Pfen apfe Gra Stu Bede und Char auch könn danr erſte ler Lmde ſmit Eccc( — 1 8 „ K* 3* batte 2 ö Mannheim, 28. September. General-Anzeiger. 3. Seite arbeitenden Bürger des Staates haben, falls ſie hilfsbedürftig und durch Alter und Invalidität erwersunfähig werden, der Geſammtheit gegenüber einen begründeten Anſpruch auf ſtaatliche Fürſorge. Auch die hart um ihre Exiſtenz ringenden Handwerker gehören mit zu der arbeitenden Bevölkerung und es iſt eine Pflicht, der ſich die Regierung auf die Dauer nicht entziehen kann, die bisher beſtehende Alters⸗ und Inpaliditätsgeſetzgebung derartjg auszubauen, daß die Wohlthaten dieſer Geſetze ſpäterhin auch jedem ſelbſtſtändigen Handwerker 8u Gute kommen. Der Redner beantragt vorher die Annahme folgender Reſolution:„Der III. deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag hält es für unbedingt nothwendig, daß eine obligatoriſche Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung für ſämmtliche ſelbſtſtändigen Handbwerker durch Reichsgeſetz eingeführt wird. Mit den nöthigen Vorarbeiten und der Aufſtellung der Leitſätze wird die Handwerks⸗ kammer zu Breslau betraut“. Nachdem die Vertreter der Inſter⸗ burger, der Deſſauer und der Stuttgarter Handwerkskammer ihre Zuſtimmung zu dieſer Reſolution bekundet hatten, gelangte dieſelbe mit großer Majorität zur Annahme. Ueber die Eintragung von SHandwerkern ins Handelsregiſter ſprach hierauf der Reichstagsabgeordnete Schneidermeiſter Ja kobskötter⸗ Erfurt. Er führte aus: Nach dem Handelsgeſetzbuch haben die Handwerker unter beſtimmten PVorausſetzungen das Recht und die Pflicht, ihre Firma in das Han⸗ delsregiſter eintragen zu laſſen. Im wohlberſtandenen Intereſſe der Handtverker liegt es, daß ihnen dieſes Recht erhalten bleibt. Bei der Entſcheidung, ob ein Handwerksbetrieb verpflichtet iſt, ſeine Firma eintragen zu laſſen, ſollten Mitglieder der Handels⸗ und der Hand⸗ werkskammer unter einem unparteiiſchen Vorſitzenden mitwirken. Die Eintragung eines Gewerbebetriebs in das Handelsregiſter hat keinerlei Bedeutung für die Entſcheidung der Frage,„ob der be⸗ treffende Betrieb ein Handwerksbetrieb iſt.“ Die jetzt beſtehende Doppelbeſteuerung iſt unter allen Umſtänden zu heſeitigen. Redner empfiehlt zu dieſem Zweck die Annahme einer Reſo Lution, in welcher der Erlaß folgender Beſtimmungen verlangt wird: 1. Reine Handwerksbetriebe, welche in das Handelsregiſter eingetragen, ſind von der Beitragspflicht und dem Wahlrecht zur Handelskammer aus⸗ geſchloſſen, ſofern nicht die Zulaſſung von ihnen ſelbſt beantragt wird; 2. bei ſogenannten gemiſchten Betrieben iſt die Beitragspflicht zur Handels⸗ und Handwerkskammer entſprechend zu theilen.“ In der Debatte wurden vbon dem Vertreter der Dortmunder Kammer Moritz⸗Dortmund, von Wal 3⸗Karlsruhe, Zſchöckel⸗Mag⸗ deburg, Mederle⸗Augsburg, Hartjenſtein⸗Hildesheim, Meher⸗Magde⸗ burg, Pfluger⸗Regensburg und Berndt⸗Stettin berſchiedene Abänder⸗ ungsanträge eingebracht, dieſelben fanden jedoch nicht die Zuſtim⸗ mung der Verſammlung, vielmehr wurde die Reſolution Jakobs⸗ kötter mit großer Majorität angenommen. Zum folgenden Punkte der Tagesordnung, die Auswahl vbon 87 5 15 Sachverſtändigen aus dem Handwerkerſtande betreffend, referirte der Syndikus der Wiesbadener Handwerks⸗ kammer Dr. Schröder⸗Wiesbaden. Er beantragte dazu die Annahme folgender Reſolution:„Der 3. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag wolle beſchließen, dahin zu wirken, daß ein Reichsgeſetz geſchaffen werde, wonach durch die Handwerks⸗ kammer und die mit Wahrnehmung der Rechte und Pflichten derſelben betrauten Gewerbekammern oder auf deren Antrag durch die höhere Verwaltungsbehörde für die ſtärkeren Hand⸗ werksarten beſonders tüchtige, angeſehene Handwerksmeiſter als handwerkliche Sachverſtändige für eine Reihe von Jahren beſtellt und beeidigt werden können,— eine Einrichtung, wie ſie in den Hanſaſtädten ſeit Jahren beſteht und ſich bewährt hat.“ Nach⸗ dem in der Debatte Bedenken gegen den Wunſch auf reichs⸗ geſetzliche Regelung der Materie geltend gemacht worden aren, gelangte ſchließlich die Reſolution in der Form zur An⸗ nahme, daß ſtatt„ein Reichsgeſetz“„Einrichtungen“ geſagt wird. „Zum Schluß der Sitzung berichtete ſodann noch der Ge⸗ chäftsführer des Verbandes, Dr. Lindſtröm⸗Goslar, über die der Geſchäftsſtelle eingegangenen Guta chten über den fähigungsnachweis für die Baugewerbe. Die Gutachten gehen ſehr auseinander und nachdem in der De⸗ Reichstagsabgeordneter Euler⸗ Bensberg empfohlen hatte, den einzelnen Handwerks⸗ und Gewerbekammern es zu erle ſich zu dieſer Angelegenheit ſtellen wollen, ümlung, in eine Erörterung darüber nicht Demgemäß wurde auch von einer Beſchlußfaſſung Abſtand genommen. Um 7½3 Uhr wurden ſodann die weiteren Verhandlungen auf morgen früh vertagt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 28. September 1902. Zu den Herbſtrennen in Maunheim. eibt der„Deutſche Sport“: Wie der Erfolg des vorjährigen bſt⸗Meetings in Mannheim gezeigt hat, war es ein glücklicher gedanke ſeitens der Körperſchaft am Neckar, ſeiner ſportlichen Thätigkeit eine breitere Baſis zu geben. Zumal von den Ställen im Peſten des Reiches iſt die Inſtallirung einer Herbſt⸗Reunion bei⸗ ällig aufgenommen worden, denn durchweg haben dieſe ſich lebhaft agirt und ſcheinen auch, wenn man die diesbezüglichen Dispo⸗ onen prüft, ziemlich ſtark in die Exeigniſſe eingreifen zu wollen. beiden Renntage am Sonntag und Montag ſtellen alſo den nheimern und ihren Freunden guten Sport in Ausſicht. Im Geldwerthe obenan ſteht auf dem Programm des Sonntags erlobſungs⸗Jagd⸗Rennen, das infolge ſeiner Beſtimmung auch Mitglieder des Rennvereins eine beſondere Attraktion bildet, Nummern aller genannten Pferde ausgelooſt werden und der mer der Nummer des ſiegenden Pferdes entweder das Pferd oder dafür 1000 Mark ſeinem Geldbeutel einverleiben lann. das Rennen noch Nachnennungen bis Sonntag Mittag 12 Uhr ſo fällt es natürlich ſchwer, heute zu beſtimmen, welches päter die Gewinn⸗Nummer bei der Verlooſung tragen wird. t ſind bis jetzt acht Pferde, die bis auf Leonidas und Zank⸗ auch wohl ſämmtlich am Start zu finden ſein werden. Da gale ſeit der Großen Steeple⸗Chaſe zu Luzern im Vorjahre ehr gelaufen iſt, ſo muß man ihrem Wiederauftreten in heim mit einer gewiſſen Sorge entgegenſehen, ob die nützliche frühere gute Form behalten hat. In Anbetracht dieſer en möchten wir denn auch das Rennen zwiſchen Rhampfinit flores legen. Sonſt hebt ſich vom Programm des Sonntags Preis vom Waldhof als beſſeres Rennen ab, auch hat der Faudicapper die zehn Pferde, für die das Gewicht angenommen recht gut durch ſeine Arbeit zuſammengebracht. Ob der alte red Gold in ſeinem neuen Metier ſchon genug erfahren, um ſeine ganz guten Fähigkeiten zur Geltung bringen zu ſſen wir nicht, ſollte der akte Hengſt jedoch ſicher ſpringen, nüßte er auch gegen Edelweiß, welche ſelbſt unter 77 Kilo eine ſance beſitzt, gut abſchneiden können. 13 anderes Handicap, der Preis vom Feldberg, ein Offizier⸗ nnen, bildet den „ Nha mühle eine Beſchädigung. Um die aufgeführten Rennen gruppirt ſich eine Anzahl anderer Herrenreiten, die, wenn auch an Preiſen nicht hoch dotirt, doch zu⸗ friedenſtellend beſtritten werden dürften und in ihrem Verlauf den Mannheimer Meetings den alten guten Ruf erhalten werden. Näher auch auf dieſe Rennen einzugehen, würde zu weit führen, ſo daß wir es bei einer kurzen Information bezüglich des wahrſcheinlichen Ausganges belaſſen zu können glauben. ** Prognoſtica. Erſter Tag. Sonntag, den 28. September. Preis vom Königſtuhl: Marasquin— Biboche. Offizier⸗Hürden⸗Rennen: Rimini— Freiweg. Verlooſungs⸗Jagd⸗Rennen: Rhampfinit— Flores. Preis von Trifels: Charmoiſe— Strathcona. Preis vom Waldhof: Edelweiß— Chartered Gold. Zweiter Tag. Montag, den 29. Septemben Lindenhof⸗Jagd⸗Rennen: Percale Rimini. Herbſt⸗Hürden⸗Rennen: Rouen— Freiweg. Preis vom Feldberg: 4⸗4⸗4— Fresnel. Mühlau⸗Jagd⸗Rennen: La Jeuneſſe— Qui vibe⸗ Zur Gründung eines Vereins ehemaliger 110er. Es wird uns geſchrieben: Bei dem Durchleſen der Tageszeitungen iſt mir eine Annonce aufgefallen, in welcher zum Beitritt in einen neu zu grün⸗ denden militäriſchen Verein ehemaliger 110er aufgefordert wird. Es ſoll hier nicht meine ſpesielle Aufgabe ſein zu unterſuchen inwie⸗ weit am hieſigen Platze, als Sitz des 110. Regiments, das Bedürfniß beſteht, einen derartigen Verein zu gründen, doch möchte ich es nicht unterlaſſen, die betheiligten Kreiſe darauf aufmerkſam zu machen, was es eigentlich für eine Bewandtniß mit der Gründung dieſer vielen Waffenvereine hat, In erſter Linie drängt ſich mir die Frage auf, in wie weit alle dieſe kleinen, bis jetzt beſtehenden Waffenvereine ihren von höchſter Stelle vorgezeichneten Aufgaben und Pflichten gerecht zu werden im Stande ſind. Daß bei einem militäriſchen Verein neben der Pflege guter Kameradſchaft die Unterſtützung kranker und ohne eigene Schuld in Noth gerathener Mitglieder, die Auszahlung eines Sterbegeldes an die Hinterbliebenen verſtorbener Mitglieder, ſowie die weitere Unterſtützung von Wittwen und Waiſen als erſte und vornehmſte Aufgabe betrachtet werden muß, berſteht ſich von ſelbſt und wird Jedem klar ſein, der mit den Zielen und Beſtrebungen der militäriſchen Vereine einigermaßen bekannt iſt. Bei der nun zum Theil ſehr kleinen Mitgliederzahl der meiſten dieſer Waffenvereine muß es den Betheiligten ſelbſt mit dem beſten Willen Aunmöglich ſein, auch nur annähernd den von mir angeführten Ver⸗ pflichtungen gerecht werden zu können und werden dieſelben durch das Nichterfüllen ihrer Aufgaben auf das Niveau gewöhnlicher Ver⸗ gnügungsvereine herabgedrückt, welches jedoch in keiner Weiſe den vom Landesverband badiſcher Militärvereine aufgeſtellten Muſter⸗ ſtatuten entſpricht. Zu bemerken wäre noch, daß die Gründung der meiſten dieſer Vereine weniger einem Bedürfniß, als dem über⸗ triebenen Ehrgeiz einzelner Perſonen, anderſeits auch der Profit⸗ ſucht gewiſſer Gaſtwirthe, welche Nebenlokale abzugeben haben, ent⸗ ſpricht. Speziell für die Stadt Mannheim dürfte die Gründung weiterer derartiger Vereine ſchon im Intereſſe der bereits beſtehenden größeren militäriſchen Vereine unterbleiben, um keine weitere Zer⸗ ſplitterung herbeizuführen und werden die alten und jungen gedien⸗ ten Soldaten im Mannheimer Militär⸗ ſowie auch im Kriegerverein neben der Pflege guter Kameradſchaft ete. auch Vergnügungen aller Art gediegener und beſſer finden, als irgend wo anders. Ein bter er. Die größte Wander⸗Menagerie der Welt des Herrn G. Mal⸗ ferteiner iſt auf der hieſigen Meſſe eingetroffen. Sie weiſt 100 ver⸗ ſchiedene Nummern auf. Von beſonderem Werthe ſind eine Berber⸗ Löwengruppe, 6 Männchen, ein Löwenpaar aus der Berberei in Geſellſchaft einer Kap⸗ und Somalilöwin, ein bengaliſcher Königs⸗ tiger, zwei Eisbären und eine Schlangenſammlung verſchiedener Gattungen. Die Menagerie beſitzt einen außerordentlichen Umfang, der in Gemeinſchaft mit dem koſtbaren Thiermaterial mit Recht den Namen der größten Wandermenagerie rechtfertigt. Von hohem Intereſſe ſind, ſo ſchreibt ein auswärtiges Blatt in einem Bericht, die Dreſſuren. Als Dompteur führt Direktor Malferteiner die Eis⸗ bären Max und Moritz vor. Zucker und Kommando, die Peitſche und der feſte Blick haben die grimmigſten Raubthiere der Polarzone ſo weit gebracht, daß ſie wie gelehrige Pudelhunde gehorchen. Frau Direktor Malferteiner zählt zu den beſten Dompteuſen der Gegen⸗ wart. Mit todesmuthiger Unerſchrockenheit betritt ſie den großen Dreſſurkäfig, um mit den 6 männlichen Löwen und dem ſibiriſchen Rieſenkönigstiger eine Reihe von Szenen vorzuführen, die das Blut in den Adern ſchier ſtill ſtehen laſſen. Sie läßt ſich als Königin vom König der Thiere küſſen und erzittert nicht. Der Bauch der Beſtien dient ihr als Ruhekiſſen und ſie erbleicht nicht. Sie fordert den Wüſtenkönig zum Ringkampf und ſie bleibt Siegerin. Braufen⸗ der Beifall begrüßt ſie, wenn ſie heraustritt, die ſtolge Brünhilden⸗ geſtalt, während ſich die Beſtien an den eiſernen Stäben mit Zähne⸗ fletſchen und lüſternem Fauchen reiben, bis ihnen der Wärter den Lohn in Geſtalt einiger Pfund Pferdefleiſch zuführt. *Schiffsunfall. Die in unſerem geſtrigen Abendblatte ge⸗ brachte Nachricht über einen Unfall des Kahnes„Mannheim Nr. 63“ iſt, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, bedeutend übertrieben. Von zuſtändiger Stelle wird uns über das Vorkommniß Folgendes mitgetheilt: Der Kahn„Mannheim Nr. 68“, mit Weizen von Rotter⸗ dam beladen, erlitt bei ſeiner Löſchung an der Ludwigshafener Walz⸗ Am mittleren Raum des Schiffes, der zuerſt leer gemacht wurde, brachen durch den Wellenſchlag der vorbei⸗ fahrenden Schleppboote einige Platten. Beſchädigungen an Waaren kamen nicht vor. »Eine weituverzweigte Diebesbande treibt in den rheiniſchen Städten ihr Unweſen. So wird aus Mainz unterm 25. d. Mls. berichtet: Die nächtlichen Einbrüche mehren ſich hier in wahrhaft erſchreckender Weiſe. So fanden in verfloſſener Nacht wieder an bier Stellen Einbrüche ſtatt und zwar ſämmtliche in zlemlich belebten Straßen der Stadt. In zwei Fällen iſt den Einbrechern eine ziem⸗ lich reiche Beute in die Hände gefallen. Offenbar werden die Ein⸗ brüche von einer organiſirten Bande ausgeführt und muß es deshalb Wunder nehmen, daß es der Polizei trotz der ſeit Monaten fortgeſetzt vorkommenden Einbrüche, bis jetzt noch in keinem Falle gelungen iſt, nur die geringſte Spur von den oder dem Einbrecher zu ermitteln. Die in der letzten Zeit in den Nachbarſtädten Mannheim, Wies⸗ baden, Frankfurt, Darmſtadt und Worms in gleicher Weiſe verübten * Einbrüche laſſen vermuthen, daß man es mit einer weitberzweigten Diebesbande zu thun hat, die auf einem großen Arbeitsfelde operirt. Ein intereſſantes Familienereigniß wird aus Freiburg ge⸗ meldet: Die Frau eines dortigen Agenten hatte während der drei⸗ jährigen Ehe erſt ein Kind gehabt. Als diesmal der Storch wieder einkehrte, brachte derſelbe 2 Kinder, aber nicht an dem gleichen Tage. Das erſte, ein Knäblein, kam am Sonntag, den 7. d. Mts., Abends 10 Uhr; das zweite, ein Mädchen, erſt am Dienſtag früh 3 Uhr. Es handelt ſich alſo nicht etwa um die Differenz einer Stunde kurz vor und bald nach Mitternacht, was ja wohl ſchon öfters da war, ſondern es iſt ein Zeitunterſchied von über 24 Stunden. Ein gewiß ſeltener, auch für das Standesamt intereſſanter Falll Sonſt Alles wohl! 5 VV ——6ꝓ ͥꝙ——— Ladenkurg, 26. Sept, Herr Attuar Otto Reinmuth wurde zum hieſigen Stadtrechner gewählt. 75 2* 5* 8 Hemsba Debitoren Schriftſtellers und Architekten Feliyx Commichau wird noch gemelder: P. Huber war bei der Wiltive des vor einigen Jahren verſtorbenen hochangeſehenen Verlagsbuchhändlers Vergſträßer ein ſtändiger Be⸗ ſucher und hatte daſelbſt auch ſeinen Freund F. Commichau aus Magdeburg eingeführt. Frau B. war bekanntlich unter dem Namen Marianne Brand mehrere Jahre als Schauſpielerin am Darmſtädter Hoftheater engagirt, iſt heute ca. 36 Jahre alt und beſitzt einen Sohn von ca. 9 Jahren. Huber ging in ſicherem Vertrauen auf ſeine dem⸗ mächſtige Verlobung mit Frau B. nach Berlin. Inzwiſchen war aber Commichau der Frau nähergetreten und das Verhältniß zwiſchen Frau B. und Huber war nach und nach erkaltet; Huber nahm ſich dies ſehr zu Herzen und machte ſeinem hoffnungsvollen Leben ein Ende als ihm der eigene Freund perſönlich ſeine Verlobung mit Frau B. und damit die definitibe Abſage brachte. Wie ſchwer Commichau, der auch erſt 26 Jahre alt und ein tüchtiger Kunſtſchriftſteller war, hiervon getroffen ſein mußte, haben die Folgen gezeigt. Aktiengeſellſchaft für Chemiſche Induſtrie Aheinau⸗Mannheim in Nonkurs. L Eine Schreckensnachricht durcheilte in den heutigen Mittags⸗ ſtunden unſere Stadt: die Aktien geſellſchaft für Chemiſche In duſtrie in Rheinau⸗Mannheim, eines der älteſten und angeſehenſten induſtriellen Etabliſſements, ſei verkracht. Die Nachricht begegnete Anfangs allſeits ungläubigem Kopfſchütteln, aber bald mußten alle Zweifel weichen. Das Unglaubliche ſtellte ſich als Wahrheit heraus. Der Aufſichtsrath der Geſ ellſchaft verſandte an die Zeitungen folgende Mittheilungn: 158 VVV 0 8 Bei einer Reviſton der Bücher der Akkien⸗Geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie in Rheinau⸗Mannheim hat ſich herausgeſtellt, daß dieſe ſeit vielen Jahren mit Unterbilanz arbeitete, welche vom Vorſtand durch falſche Buch⸗ üngen verdeckt wurde. Die Unterbilanz beläuft ſich auf den ungefähren Betrag des Aktienkapitals von 2½ Mill. Mark, welches als verloren anzuſehen iſt, in Folge deſſen wurde der Vorſtand vom Aufſichtsrath veranlaßt, den Konkurs anzumelden. 75 Der Auſſichtsrath der Akt.⸗Geſ. für Chem. Induſtrie Wir haben über dieſe Kataſtrophe, die über unſern Pla wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommt, noch folgende Einze heiten in Erfahrung bringen können: Die Unterbilanz di ſte mindeſtens die Höhe des Aktienkapitals erreichen, dasſelbe viel⸗ leicht ſogar noch überſteigen. Die Aktionäre büßen ihr gan Geld ein, dagegen wird für die übrigen Gläubiger ein Verluft nicht in Ausſicht zu nehmen ſein, da wahrſcheinlich der Aufſichts⸗ rath zur Deckung eines eventuellen Verluſtes der Gläubiger herangezogen werden dürfte. Unter den Gläubigern befinden ſich hieſige und eine Anzahl auswärtiger Banken. Die Fälſchung der Bilanzen ſoll zirka acht Jahre zurückdatiren. Das Etabliſſe⸗ ment arbeitete im verfloſſenen Jahrzehnt theils ohne Gewin theils ſogar mit Verluſt. Trotzdem wurden hohe Dividen und große Tantiemen vertheilt, natürlich auf Koſten des A kapitals. Dieſe unlauteren Manipulationen gleichen verblüffe genau den Vorgängen bei der Kaſſeler Trebertrocknungsg ſchaft, die auch reiche Dividenden und Tantiemen auszahlte, ohne einen Pfennig verdient zu haben. Die genauen Ziffern ſi natürlich noch nicht bekannt; dieſe können erſt nach der Aufſtellung einer neuen Bilanz durch die Reviſoren reſp. den Konkur ver walter mitgetheilt werden. Direktoren der Aktiengeſellſ chaft Joſ. A. Böhm, C. F. Holland, Dr. H. Kohlſto ſtellvertretender Direktor iſt H. Henninger. Der Haup ſchuldige iſt natürlich der erſte Direktor, Joſef A. Böhn In wieweit die übrigen Herren an den Vorkommniſſen Anthe haben, werden ja wohl die nächſten Wochen zeigen. Die Kata⸗ ſtrophe erregt natürlich großes Aufſehen, da die Dire namentlich der erſte Direktor Böhm, in weiten Kreiſen ho Anſehen genoſſen. Welchen Einfluß dieſer Konkurs au di anderen Unternehmungen des Herrn Böhm ausüben w 10 ſich vorerſt nicht beurtheilen. Die Bilanzen der anderen Unte nehmungen Böhms, die, wie wir erfahren, ebenfalls wurden, ſollen zu irgend einer Bean ſt a ung keinen Anlaß gegeben haben. Der Aufſichts der Aktiengeſellſchaft für Chemiſche Induſtrie beſteht au Mannheimer Herren und einem in Baden⸗Baden woh Herrn. 5 Die letzte mit dem 31. Dezember 1901 abgeſchloſſe weiſt folgende Ziffern auf: Aktiva: Fabrik Rheinau: (441 586 Om.) M. 1, Eiſenbahn⸗Anſchluß(1631 Meter 5 Weichen und 2 Drehſcheiben) M. 19 579,24(im Vorj. 19 Gebäude M. 701 567.41(698 594.69), Maſchinen und m der 286 77(e1e 101:81), Brunnen und Kanaliſation 26 608.81 Mark(24 629.18), Mobilien und Utenſilten M. 51 745,40 (54 025.34), Fabrikate, Halbfabrikate, Handelswaaren, Rohſt Kohlen, Materialien und Emballagen(einſchließlich auswärt Lager) M. 1 608 368.68(1731 422.11), Effekten, worunte unſerer Genußſcheine mit je M. 30, M. 32 269.67(24 734.67 Wechſel M. 45 471.34(32 259.80), Kaſſe M. 4214.86(767, 0 (849 laufende Rechnungen) Mark 1787 (1520 668.55), Patent⸗Conto M. 3000,(3000).— P Aktien⸗Kapital M. 2 500 000(2 500 000), Obligatione 5 Mark(1000 000), Geſetzlicher Reſerbefond M. 3006 Spezial⸗Reſervefond Mk. 100 000(100 000), Delkreder M. 10 000(10 000), Conto für Verſuche M. nichts), Dividende⸗Conto, nicht erhobene Dividende, Zinſen⸗Conto, nicht erhobene Obligations⸗Zinf (19 880), Ereditoren(241 laufende Rechnungen (598 361.66), Accepte M. 49 955.57(1 Beamte und Arbeiter M. 22 688.6), Ge rluſt⸗Conto, Gewinn für 1901 M. 300 884.59( eee SEeurral enzelger. Mannheim, 28. September. nichts verdient worden ſein ſoll. Für Unkoſten, Salaire, Steuern, Werſicherungen, Zinſen und Reparaturen wurden im FJahre 1901 M. 266 423.25 verausgabt. In dem Geſchäftsbericht für 1901 führte der Vorſtand aus: Der allgemeine wirthſchaftliche Niedergang, der ſich im Jahr 1901 fortſetzte und verſchärfte, hat die chemiſche Inbuſtrie zwar weniger betroffen, als andere Induſtrieen, doch hatten wiß in unſerem Geſchäftszweig mit recht ſchwierigen Verhältniſſen zu Telmpfen. Die meiſten Abnehmer hatten größere Mengen abgeſchloſſen, als ſie abzu⸗ nehmen in der Lage waren. Die Abrufungen auf laufende Contrakte erfolgten deßhalb langſam und vor Allem ſehr unregelmäßig. Obwohl der größte Theil unſerer Produktion auf Lieferung verkauft war, ftel es unter dieſen Umſtänden zeitweilig ſehr ſchwer, den Betrieb in vollem Umfang aufrecht zu erhalten. Wenn es trotz dieſer Sach⸗ lage gelungen iſt, einen erhöhten Ueberſchuß zu erzielen, ſo iſt dies dem Umſtande zuzuſchreiben, daß die Mehrzahl der Lieferungsab⸗ ſchlüſſe zu guten Preiſen gethätigt waren, daß ſich Kohlen billiger ſtellten, als im Vorjahr und daß in den Betrieben weitere Ver⸗ beſſerungen und Erſparniſſe durchgeführt wurden. Von größeren Verluſten bei Zahlungs⸗Einſtellungen ſind wir glücklicherweiſe ver⸗ ſchont geblieben; dieſelben belaufen ſich auf wenige„ 758.98. Im laufenden Jahrſindwir in den meiſten Betrieben bisher gut beſchäftigt geweſen und ſind mit Liefer⸗ ungsaufträgen reichlich verſehen.— Die Aus⸗ ſichten können im Allgemeinen als günſtiger als im Vorjahr bezeichnet werden. Die Aktien⸗Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Rheinau⸗ Mannheim wurde am 5. Auguſt 1886 gegründet, um an Stelle der in Zahlungsſchwierigkeiten gerathenen„Chemiſchen Fabrik Rheinau“ zu treten. 1887 wurde ein Theil der Fabrik an die„Chemiſche Fabrik Rhenanja“ in Aachen verkauft. 1890 zerſtörte eine durch Exploſion entſtandene Feuersbrunſt vollſtändig die ſoeben erſt fertig⸗ geſtellte Pikrinſäuxefabrik. Die 1892 erworbene chemiſche Fabrik von L. L. Hoeſch Söhne, Barmen, wurde 1895 im Februar mit ca. 81 000%/ Ueberſchuß wieder verkauft, Die Geſellſchaft hatte zum Zweck die Fabrik chemiſch⸗techniſcher und pharmaceutiſcher Produkte, hauptſächlich flüſſige Gaſe, Ammo⸗ niakpräparate ete, ſowie An⸗ und Verkauf von Chemikalien. Seit Ende 1901 beſaß die Geſellſchaft noch ein Terrain von 141 586 qm., nachdem ein Theil an die Rheinau.⸗G. abgetreten worden war. Das Eiſenbahnanſchlußgeleis der Geſellſchaft hat eine Länge von 1631 Meter. In der Fabrik wurden ungefähr 330 Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Das Aktienkapital belief ſich auf 2 500 000„. Im Jahr 1899 wurde eine Anleihe von 1 Million/ in 4½ Hypothekar⸗ ſchuldverſchreibungen aufgenommen. Die Anleihe diente zur Be⸗ ahlung von Bankſchulden und Ausführung von Neubauten und Be⸗ triebserweiterungen. 5 Die Aktien wurden in Berlin eingeführk durch Steinſieck u. Co. 1898 zu 127%, in Mannheim zu 128%. Der Kurs ging ſtetig zurück. In den letzten drei Jahren betrug er in Berlin 123,50; 117; 10f 3% in Mannheim 124,50; 1167 106 00. An Dividenden wurden in den letzten 3 Jahren vertheilt: 7½j; 1½ 7 · Cheater, Runſt und Giſfenſchafl. Theater⸗Notiz. Den-⸗Abonnenten bleibt das Vorkaufsrecht für Donnerſtag, den 2. Oktober„Der Prophet“— erſtes Gaſtſpiel 8 Frau Schumann⸗Heink— bis Montag, den 29. Sept., Nachmittags 5 Uhr gewahrt. Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters Maunheim. Sonntag, 28. September, Abonn. K. No. 7:„Figaro's Hochzeit“, Montag, 20., Abonn, A. No. 7:„Miß Hobbs“. Mittwoch, 1. Oktober, Abonn. B. No. 7:„Der Geisige“, hierauf:„Der grüne Kakadu“, Donnerſtag,., Aufgeh. Abonn.(Vorrecht.):„Der Prophet“, Freitag,., Abonn. A. No. 8:„Egmont“. Samſtag,., Aufgeh. Abonn.(Vorrecht.):„Aida“. heueſte Hachrichten und Telegramme. „Berlin, 26. Sept. Unter dem Vorſitz des General⸗ marſchalls Grafen Walderſee findet in Berlin am Oktober die im vorigen Jahre ausgefallene kameradſchaftliche einigung der Theilnehmer der China⸗ Expedition Hotel„Kaiſerhof“ ſtatt. Generalmajor v. Gayl fordert „Militär⸗Wochenblatt“ die Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Beamte der Armee und Marine, die an der Expedition theflnahmen, zur Betheiligung auf. * Herfor d, 26. Sept. Die Feier der Enthüllung des Denkmals des Großen Kurfürſten. fand heute in Gegenwart des Kronprinzen, der Miniſter Budde und „Hammerſtein ſtatt. Bei der Ankunft des Kronprinzen ſprach Tochter des Oberbürgermeiſters Quentin ein Be⸗ ungsgedicht. Nach der Weiherede des Oberbürgermeiſters der Kronprinz auf das Wohl der Stadt Herford und eichnete ſeinen Namen in das Goldene Buch ein. Nach einer fahrt durch die Stadt nahmen der Kronprinz, die Miniſter Budde und v. Hammerſtein, der Oberpräſtdent, der Regierungs⸗ ſident, der kommandirende General des 7. Armeekorps und hohe Perſönlichteiten das Frühſtück im Kreishauſe ein. des Denkmals, wurde Bildhauer Wefing, dem Schöpfer ronenorden 4 Kl. verliehen. Telegramme des„General-Hnzeigers“, armſtadt, 27. Sept. Der Maler und Profeſſor Aug. ſeit 30 Jahren Lehrer an der techniſchen Hochſchule iſt, ſeinen 80. Geburtstag, aus welchem Anlaß ihm zahlreiche zu Theil wurden. Berkin, 27. Sebt.(Frkf. Ztg.) Wie aus Poſen berichtet gatte der dortige Stadtverordnetenvorſteher die Abſteht, dem rbürgermeiſter Witting anläßlich ſeiner Amtsniederlegung e Worte der Anerkennung für ſein Wirken zu widmen. Als die niſchen Stadkverordneten hiervon hörten, erklärten ſie ie würden gegen eine derartige Kundgebung durch Pfeifen prote⸗ ren. Aus Wunſch Wittings unterblieb die beabſichtigte Anſprache. Ztg. in Schutz, er überlaſſe die Vertheidigung des 801L⸗ skanzler gegen den Vorwurf der Frkf. Ztg. und der em Grafen Poſadowsky, „Niederla tg. in uSchutz, er überlaſſe die Verkheidigung des Zoll⸗ * Berlin, 27. Seßt. Der„Lok.⸗Ang.“ meldet aus München: Schriftſteller Wilhelm Gckſtein ſtürzte ſich, anſcheinend in Geiſtes⸗ geſtörtheit, von der Hackerbrücke und erlitt einen Bruch beider Beine, ſowie ſchwere innere Verletzungen. Berlin, 27. Sept. Gegenüber der Mittheilung der Berliner Volkszeitung und anderer Blätter, daß der Miniſter der öffentlichen Arbeiten die Zurückziehung der weiblichen Beamten des Eiſenbahndienſtes von den Billetſchaltern und ihre Verwen⸗ dung im inneren Dienſt anordnet, damit die weiblichen Beamten möglichſt wenig in direkte Berührung mit dem Publikum kämen hört der Berliner Correſpondent, daß eine ſolche Anordnung w e⸗ der getroffen noch beabſichtigt ſei. *„ Meiningen, 27, Sept. Meininger Tageblatt meldet: General⸗Muſikdirektor Steinbach iſt zur Leitung der erſten Gürzenich⸗Konzerte in Köln an Stelle des verſtorbenen Wüllner berufen worden, *Leipzig, 27. Sept. Das„Leipz. Tagbl.“ meldet: Heute Vormittag kamen die im Grundbuch für Leipzig⸗Connewitz auf den Namen des Bankdirektors Exner eingetragenen Grundſtücke auf dem Wege der Zwangsvollſtreckung zur Verſtei ge rung. Aus dem in Sachen Exner gefällte Urtheil werden von der Konkursverwaltung der Leipziger Bank 100,000 Mark als Antheil auf die Grundſtücke Exners in Anſpruch genommen. Die beiden Grundſtücke erwarb nach dem höchſten Angebot von 96,000 Mark Kaufmann L. Kaiſer⸗ Leipzig. Budapeſt, 27. Sept. Die hier tagende Generalverſamm⸗ lung des Internationalen Vereins der Gaſthofbeſitzer beſchloß, daß über die Wirkung der Verordnung des deutſchen Bun⸗ desraths betr. die Regelung der Ruhezeiten in den Gaſt⸗ und Schank⸗ wirthſchaften bei den deutſchen Mitgliedern des Vereins eine Enquete veranſtaltet werden ſoll. Dem Bundesrath und dem Reichstag ſollen Abänderungsanträge unterbreitet werden. Zu Ehren der Theil⸗ nehmer an der Generalverſammlung veranſtaltete geſtern die Stadt⸗ verwaltung ein Donaufeſt. Daran ſchloß ſich eine Feſtvorſtellung, bei welcher Staatsſekretär Szell die Gäſte begrüßte. * Paris, 27. Sept. Gegen den Abbé Muravel⸗ Nantes, der in einer Predigt zur Boykottirung aller Nichtkleri⸗ kalen aufgefordert hatte, wurde vom Staatsanwalt die Unterſuchung eingeleitet. * Paris, 27. Sept. Das Richterkollegium des Kriegs⸗ gerichtes von Nantes, welches geſtern den Major Ladurie verurtheilte, hat ein Gnadengeſuch an den Präſidenten der Republik unterzeichnet. Der Major ſelbſt hat keine Reviſion ein⸗ gelegt. In den Pariſer Blättern findet das Urtheil keine günſtige Kritik. *« Tanger, 27. Sept. Ein zum Markte nach Tanger ge⸗ kommener Landbewohner weigerte ſich, einem ihm auf der Straße begegnenden ſpaniſchen Arzt auszuweichen und brachte dieſem durch einen Steinwurf eine erhebliche Verletzung bei. Die Verhaftung des Thäters erfolgte ſofort. * London, 27. Sept. Einer Meldung der„Dailh Mail“ zufolge hat das engliſche Kriegsamt auf Erſuchen des Sultans von Marokko eingewilligt, Kavallerieinſtrukteure, ſowie Militärmuſillehrer für den Unterricht in Pfeifen und Trommeln für die marokkaniſche Armee zu ſtellen. * Petersburg, 27. Sept. Der Schah von Perſien iſt geſtern Nachmittag von Baku auf dem Landwege nach Teheran abgereiſt. Das Handwerks⸗ und Gewerbekammertag. Leipzig, 27. Sept. Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag faßte einen Beſchluß, in welchem eine Aenderung des Geſetzes dahin gefordert wird, daß die Befugniß zur Anleitung und Haltung von Lehrlingen in Handwerksbetrieben nur Solchen zuſtehen ſoll, die das 24. Lebensjahr vollendet und im Gewerbezweige, in dem die Anleitung und Haltung erfolgen ſoll, die Berechtigung der Führung des Meiſtertitels haben. *Leipgig, 27. Sept. Der deutſche Handwerks⸗ u nd Gewerbekammertag beſchloß ferner einſtimmig: Er iſt der Anſicht, daß durch ein neues Org aniſationsgeſetz allein die wirthſchaftliche Hebung des Handwerks in genügender Weiſe nicht erreicht werden kann. Deshalb begrüßt der Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertag die am 4. Juni 1902 vom preuß. Abgeordneten⸗ hauſe angenommene Reſolution Tr imborns, betreffend Förderung des Kleingewerbes, mit Freude. Da ſich aber nicht nur das preußiſche, ſondern das geſammte deutſche Handwerk in einer wirthſchaftlichen Nothlage befindet, ſo richtet der 8. Deutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag an alle deutſchen Bundesregierungen das dringende Erſuchen, in ausreichendem Maße Mittel zur wirth⸗ ſchaftlichen Hebung des Handwerks, insbeſondere zur Grrichtung von Meiſterkurſen für die weitere Ausbildung von Handwerks⸗ meiſtern, zur Veranſtaltung von Ausſtellungen mit muſtergiltigen Maſchinen und Werkzeugen, zur Errichtung von Gewerbe⸗Auskunfts⸗ ſtellen, zur Anregung der Bildung von Kredit⸗, Rohſtoff⸗, Bank⸗ und Magazingenoſſenſchaften ete. zur Verfügung zu ſtellen. * Leipzig, 27. Sept. Delegirter Erler befürwortete einen längeren Antrag, wonach die Ausbildung der Handwerkerjugend ausſchließlich Sache der Meiſter⸗ ſchaft ſein ſoll und zwar nicht nur in der Werkſtatt, ſondern auch in Bezug auf die Erziehung, die theoretiſche und techniſche Aus⸗ bildung im Fach und in der Fortbildungsſchule. Auch muß das reichsgeſetzliche Recht, Fachſchulen zu errichten und zu leiten, im vollſten Umfange und mit vollſter Energie gewahrt und von den Handwerkskammern unterſtützt werden. Nachdem Reg.⸗Rath Dr. v. Wefeld vom preußiſchen Handelsminiſterium den erſten Theil des Antrages als undurchführbar erklärte, wurde beſchloſſen, den Antrag einem Ausſchuſſe zur Berückſichtigung zu überweiſen. Des Weiteren wurde auf den Antrag der Hand⸗ werkskammern Straßburg und Deſſau beſchloſſen, die Kom⸗ miſſion zu beauftragen, einen Geſetzentwurf, bekr. die ohli⸗ gatoriſche Einführung von Arbeitsbüchern auch für volljährige Arbeiter auzuarbeiten, die betheiligten In⸗ nungen zur Mitarbeit heranzuziehen und dem nächſten Hand⸗ werkskammertag Bericht zu erſtatten.„„ Freiſinniger Parteitag. des Freiſinnigen Parteitages wurde zum Stellvertreter des Vorſitzenden feld lt: Kittler, Beck⸗Koburg und 5 Hamburg, 27. Sept.(Frankf. Ztg.). In der erſten Sitzung eine längere Rede Comité international Maritime. Hamburg, 2. Sept. In der heutigen Vormittags⸗ ſitzung des Comité Maritime international wurde in der Berathung der Gerichtsbarkeit betreffend Schiffsgzuſammenſtöße fort⸗ gefahren und beſchloſſen, die Verhandlungen über dieſes Thema als erſte Leſung eines entſprechenden Geſetzentwurfes zu betrachten. Gegenſtand ſoll dann auf dem nächſten Kongreß widerum gur Be⸗ rathung geſtellt werden. Zur Fleiſchtheuerung. ol. Stuttgart, 27. Sept. Heute Vormitiag iſt der badiſche Miniſter des Innern, Dr. Schenkel, zu einer Be⸗ ſprechung mit dem württembergiſchen Miniſter des Innern in Sachen der Fleiſchtheuerung hier eingetroffen. Morgen wird der ſächſiſche Miniſter v. Metzſch erwartet. * Konſtantinopel, 27. Sept. Auf der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchaft wurde heute das Protokoll über die Er⸗ nennung Muzafar⸗Paſchas zum Gouverneur des Libanon unterzeichnet. Zum zweiten Kriegsgericht von Nautes. * Pgris, 27 Seßt. Der Radika] erklart, ein Vrgleich zwiſchen dem Prozeß des Oberleutnants de Saint⸗ Remy und dem des Majors Leroi⸗Ladurie zeige, welche Anſicht das Kriegsgericht über die bürgerlichen Behörden habe. Unge⸗ horſam gegen einen Präfekten werde mit einem Tag Gefängniß und Ungehorſam gegen einen Oberſt mit Ausſtoßung aus dem Heere beſtraft. Der geſtrige Prozeß zeige wieder, wie nothwendig es ſei, die Kriegsgerichte im Frieden abzu⸗ ſchaffen. Paris, 27. Sebt. poſition geſtellt worden. Eiſenbahnunglück. * Ar ra d, 27. Sept. Der von Lille nach Paris gehende Eilzug entgleiſte heute früh, als er mit großer Schnelligkeit den Bahn⸗ hof von Arleux durchfuhr, wo er nicht anzuhalten hatte. 26 Per⸗ ſonen ſind todt, etliche 20 verwundet. Das Unglück ereignete ſich auf einer Weiche. Zur Lage der rumäniſchen Juden. * London, 27. Sept. Dem Reuterſchen Bureau zufolge unterbreitete die rumäniſche Regierung durch den Geſandten in London der britiſchen Regierung eine längere Darlegung der Lage der rumäniſchen Juden, wie ſte ſich von ihrem Standpunkte aus darſtelle. Der Geſandte erklärt ſich ermächtigt, auszuführen, daß ſeine Regierung nicht in der Lage ſei, die Judenauswanderung aus Rumänien zu verhindern. Der Geſandte bat um Auskunft, ob die Anſichten der britiſchen mit denen des amerikaniſchen Staatsſekretärs ſich eckten. 855 Der General Frater iſt zur Dis⸗ 1 Berliner Drahtbericht. 3( Berlin, 27. Sept. Das Berliner Tageblatt meldet aus London: Das Polizeigericht zu Grays in Eſſer verurtheilte geſtern den Leutnant der Reſerve in der deutſchen Marine und zweiten Offizier auf dem Hamburger Handelsſchiff Iſis, Theodor Hartung, wegen Schmuggelns von 25 Pfund Zigarren zu 800 M. Geldſtrafe und da er nicht zahlen konnte, zu einem Monat Gefängniß. Der Ober⸗ Steward wurde zu 4 Monaten aus dem gleichen Grunde ver⸗ urtheilt, da er außer Stande war, die Strafe von 1400 M für 50 Pfund Zigarren und einige Spirituoſen zu zahlen.— Aus Nizza: Déroulede hat ſich nach San Remo be⸗ geben, um dort einer Verſammlung ſeiner Parteigenoſſen bei⸗ zuwohnen. Die italieniſche Regierung wurde von der franzö⸗ ſiſchen erſucht, ihr Augenmerk auf die Machenſchaften Deérouledes zu richten.— Aus Berlin: Anſchließend an den Kongreß der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft wird a 11. Oktober in Anweſenheit des Reichskanzlers und ſämmtliche Miniſter ein Feſtmahl im„Kaiſerhofe“ ſtattfinden, an dem etwa 800 Perſonen theilnehmen werden.— Aus Bres lau: Nach einem Telegramm aus Bergedorf wurden durch eine Feuersbrunſt 25 Gebäude in Aſche gelegt.— Aus Brüſſel: Der Beſuch der Burengeneräle hie iſt auf Montag, den 6. Oktober feſtgeſetzt. 5 Golkswirthschaft. Konkurs des Hannover'ſchen Hypothekenvereins. *Hannover, 27. Sept.(Telegr.) Der hannoverſche Hypotheken“ verein, E. G. m. u.., meldete heute Mittag den Konkurs an. Dem Genoffenſchaftskapital von 75,000 Mark ſollen Spareinlagen vo annähernd 3 Millionen Mark gegenüberſtehen. Unter den Genoſſen⸗ ſchaftern, wie unter den Spar⸗Einleger ſollen ſich zahlreiche kleine Leute befinden. Der plötzliche Zuſammenbruch ſ n Weſentlichen darauf zurückzuführen ſein, daß viele Spar⸗Einleger, welche durch den Zuſammenbruch der hannoveriſchen Landesbank in Beſorgniß gerathen waren, ihre Einlagen zurückforderten. Getreide. Getreide⸗Wochenbericht vom 27. September. Das Geſchäft ver⸗ lief dieſe Woche bei feſt behaupteten Preiſen ohne nennenswerthe Veränderung. Mais tendirt in disponibler und naher Waare bei mangelnden Vorräthen ſehr feſt. Wir notiren: Redwinter 2: 124. Kanſas 2:„ 125—126. Rumän. Weigen: 125—18 Ruſſ. Weizen/ 120—138. Ruſſ. Roggen, Sept.⸗Abladung: 104—105. Ruſſ. Roggen, Okt.⸗Abladung:„ 102—4108. Ru Hafer:„ 103—120. Futtergerſte: KI 90—92. Donaumai 109—111. Laplatamais: 1 109—111. Alles per Tonne e terdam/ Antwerpen. TVTFCVVVVCVC oßfen. Glſern wurden auf der hieſigen Die Lager ſind völlig g. nebſt Trinkgeld bezahl —75 M. Einzelne Schwetzingen, 26, Sept. Stadtwaage 7 Ballen abgewogen. Auch für die letzten Partien wurden 75 M. Horb a.., 28. Sept. Bezahlt wurden 7 Partien erlöſten 80 M. Vieh. Vom Odenwald, 25. Sept. Zur Zeit ſind viele Auf unſerer Gegend, welche auf den Ortſchaften Schafe und aufkaufen; namentlich haben ſie es auf die Landwirthe welche—10 Stück halten, dieſen kaufen ſie mit Vtrliebe a ſchon aus größeren Herden, weil erſtere billiger ſind. ſind verſchieden. Lämmer werden von 20—26, Bra 18—30 J¼, fette Hämmel je Rach Güte zu 50—58 pro bezahlt. Madrid, 26. Sept.(Tel.) Wechſel auf Pa Buenos Aires, 26. Sept.(Tel.) Goldagio 1 Wien, 27. Sept., 10 Uhr.(Tel.) Kreditaktien 68 bahn 715.50. Lombarden 77.50. Marknoten 117 119.80. Papierrente 100.95. Oeſterr. Kronenrente 99.90 do. 97.90. Alpine—— FJeſt. 5 Wien, 27. Sept.(Tel.) In der ge des Drahtſtiftkartells wurde feſtg Haftihern, 27, Septenber⸗ — 0 elteral⸗Anzeiger. * 5. Seite Drahtſtiftfabrikanten zur Theilnahme an dem Abſchluſſe des Kartells 17 11 Antwerpen, 27. Sept. S merikani Scnne, geneigt 15 ſodaß das 9715 1 65 Rückſicht auf die wenigen, welche Bergwerks⸗Aktien. 5 ſchmalß 188197— pt. Schmalz. Ame ee außerhalb des Kartells bleiben wollen, demnächſt abgeſchloſſen] Bochumer 180.20181.30] Weſterr. Alkali⸗A.] 195 50 195.— Kaffee. 8 werden dürfte. Buderus 108— 107.50 Oberſchl. Eiſenakt 110 80, 108.— Hamburg, 27 Sept. Selerſe Kaffee good average Newyork, 26. Sept.(Tel.) Die Mor gan⸗Gef ellſchaft Concordig 175 278.50 Ver. Königs⸗Laura 204.— 203.35 Santos per Sept. 29¾ per Dez. 30—, gibt den Mktionären der berſchiedenen Geſellſchaften, deren Finanz⸗ e 9 1670 Alpine Montan— 187.— 455 Antwe rpen, 27. Sept. Kaffee Santos good average per Sept. agentin ſie iſt, bekannt, daß ſie ſämmtliche Zinſen, die Oktober fällig 9 36% per Dez. 37½, per März 37/, werden, im Voraus am 29. September zahlen werde. ſich hierbei um etwa 14 000 000 Doll. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. September. Obligationen. Maunheimer Eſfektenbörſe vom 27. Sept.(Offizieller Bericht.) Das Geſchäft an der heutigen Börſe geſtaltete ſich vecht lebhaft. Es fanden eine größere Anzahl Abſchlüſſe in div. Fonds und Städte⸗ Außerdem wurden in Bank⸗Aktien umgeſetzt: Aheiniſche Creditbank zu 142 pCt. und Rheiniſche Hypothekenbank zu f Pfälziſche Bank⸗Aktien waren zu 109.80 pet. geſucht. (4110.) Auf den übrigen Gebieten ſind hervorzuheben: Mann⸗ heimer Verſicherungs⸗Aktien, die zu 385 pro Stück gehandelt Sehr feſt lagen von Brauerei⸗Aktien: Ganter, Freiburg 105.,(2 pCt.) und Sinner, Grünwinkel 196.50 G.(4. 4 pEt.) Ferner notirten: Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu,Aktien 170 G.(+. 2 pCt.) und Vereinigte Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 124 G. Die Aktien der Akt.⸗Geſellſchaft für chem. Induſtrie wurden Obligationen ſtatt. 181 pCt. wurden. geſtrichen. Neſchsbank⸗Disk. 3 o0% 8 in eichsmark 0 5 82 55— 7— 5— rdam 5 n. Fr. 100 Le. 100 t id.. Pf. 100 New⸗Pork Dll. 100 aris.. Fr. 100 weiz Fr. 100 Zetersburg.⸗R. 100 Trieſt.. Kr. 100 Wien.. Kr. 100 .— 3 4 7— 3% — Aktien d. Zuckerf. Wagh. elb. Cementw. 71.90 108.— Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Verein chem. Fabrik Chem. Werke Albert Aeeumul.⸗F. Hagen ſöſe, Berlin 76.— tek.⸗Geſellſch 170.20 85 21.8 87.5¹ 75.500 411.— 411.70 213.—213.— 350.— 350.— 196.— 198.— 192.70 193.— 126.— induſtrieller Unternehmungen. 72.50 108.— 126.— 76.— 170— 21.— 83.— Feusef Waldhof Lederw. Spichartz Oelfabrik⸗Aktien Srankfurter Effektenbörſe. Parkakt. Zweibr. Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Maſchinf. Hemmer Schnellprf. Frkthl. 163— Bwllſp. Lampertsm. Spin. Web.Hüttenh ementf. Kallſtadt ich Es handelt Staatspapiere. 4% Ludwigshafen von 1900102.— B 4½% Bad. Oblig. v. 1901 105.45 P5/4% Ludwigshafen— 3½ 9% Bad. Oblig. v. 1902100.0;04%„ 102.— 8 5˙%„„„„ 1900100.80 5308%% + 96.—G 34½„(abgeſt.) 99.80 bz4% Mannheimer Obl. 1901103.80 bz 3½„ Oblig. Mark 100.10bz 375„ 1886 100.10b308½% 9 0 „ 1892/04 100.5053 3½„ 1888 99.— bz 85 92.20 b3 3½„ 1895 99.— bz 4, b. T. 100 Looſe 47.70 b%%„ 1898 99.— bz 3½ Bayer. Obligationen 100.55 bz3 ½% Pirmaſenſer 96.— G 5 e e 35 055 Induſtrie⸗Obligation. 3105 Deutſche Reichsanleihe 102.20 bz 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 105 40 5z firie rückz. 1050% 101.—0 3% 0 7 99.25 bz 4½ Bad—6.N. ſchifff 5 3% Preuß. Conſols 102.05 b31„ 85 100.0 3½ 102.05 bDz U. ketr. 85 100.5 *5 2% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 106. %„ 92—58J4% Rlenein Hedle 0 Eiſenbahn⸗Anlehen. 50% Bürgl.Brauhaus, Bonn 99.—bz 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 108.60 b34½% Gebr. Hemmer „ 99.40 G] Maſchfab. Neidenfels 98.75 B 3½%„„ convertirt 99.40 G 400 e de Genz—.— Pfandbriefe. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 7 2* 2 1 8 1 102.— G unk 1904 96.75 0 zitätswerke in Karlsruhe—.— e 97 76 h 40 51 101.80 G sA½% Südd. Drahtindu⸗ Stadte⸗elulehen. ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 3½ Freiburg i. B. 88.25 804½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 8% Karlsruher v. J. 18960 90.40 B14½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 bz Aktien. Banken. Panee 1100 el u. M 90 17 5 Vadiſche Bank JTFTTTTTTCTCT Cred.u Depoſitb. Zweibrck. 126.— G„ Se 0 Gewerbebank Speyer 50% 128.50 0[ Schwartz Speyer 126.50 6 Mannheimer Bank—.—„Nitter Schwetzingen—.— Oberrhein. Bank 120.— b3„ Sonnewweltz Speyer 188.— 5 Pfälziſche Bauk 100 0h rch, nee e e Plät Hyp⸗Bank eeer Brune 5.—6 Pflz. Spar⸗ u. Cdb. Landau 184.50 B Pfälz. Pre 30. u Sprtlfahr⸗ 99.—8 Rheiniſche Creditbank 142.— G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr 99. Rhein. Hyp.⸗Bank 181.— G Transport Südd. Bank 101.20]l und Verſicherung. , Pfälziſche Ludwigsbahn 226.— B Lagerhaus 112.— G »»Marbahn 137.— Bad. Nüͤck⸗ u. Mitverſich.—.— Nordhahn 132.— 8 Schifffahrt⸗Aſſecuranz 525.— B Heilbronner Straßenbahn.—.— Continentale Verſicherung 90.— G Chemiſche Juduſtrie. Mannheimer Verſicherung 885— G A 0. f 1 75—.— PHhberrh. Verſ⸗Geſellſchaft 285.—G Badiſche Anilin⸗ u. Soda 411.—6 Württ. Transportverſich. 500.— G Chem. Fabrik Goldenberg 174.— G„Induſtrie. Verein chem. Fabriken 196.—B Aet.⸗Geſ. 95 Seilinduſtrie 104.— Verein D. Oelfabriken 117.30 G Dingler ſcheMaſchinenfabr. 135.— B Weſteregeln Alkal. Stamm 196.— BEmaillirfabrik Kirrweiler—.— 5 Vorzug 106.— G Eene Maikammer 98 0 85 85 kklinger Spinnerei 98.— Brauereien. Hüttenheimer Spinneret 80.— G Bad. Brauereti 147.50 G Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu170.— G Binger Aktienbierbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗ u, Asbeſtfbr. 98.— B Durlacher Hof vorm. Hagen 226.— G Oggersheimer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Brauerei 182,50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf/—.— Elefantenbräugtühl, Worms 100.— B Portl.⸗Cementw.Heidelberg 107.— B Brauerei Ganter, Freiburg 105.—]Verein. Freiburger Ziegelw. 124.— G Kleinlein, Heidelberg 160.—6VVereinSpeyerer Ziegelwerke 87.— Homburger Meſſerſchmitt 89.—.Zellſtofffabrik aldhof 221.—G Ludwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 72.— B Maunh. Aktienbrauere! 143.— G Achluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Wechſel. Kurze Sicht 2½—3 Monate Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut Kurs 168.57(868.57— 81.066 81.075—— 80 925 80.975—— 20.445 20.445——. 5 2 81.20 81.20—— 81.05 81.05 ö— 85.310 68.875— 8 Northern—.—. 3 Rente 100.17 Italiener 102.60 Spanier 87.40 Türken D. 28.60 3%5 Rente 100.07 Italiener 103.37 Egypter—.— Spanier 86.95 Portugieſen 30.80 London, 27. Sept. 100.07 102.60 87.80 29.52 100.11 102.60 87.80 31.30 Türk. Looſe Ottoman Rio Tinto Staatsbahn Lombarden Ottomane Rio Tinto Privat⸗Discont 2¼%, Frankfurt a.., 27. Septbr. Kreditaktien 215.90, Staats⸗ bahn 159.40, Lombarden 20.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.90, Gotthardbahn 177.—, Disconto⸗Commandit 187.50, Laura —.—, Gelſenkirchen 172.75, Darmſtädter 135.90, 156 75, Dresdener Bank 143.40, Deutſche Bank 208.80, Bochumer 180.80, Tendenz: ziemlich. Nachbörſe, Kreditaktien 215 90 20.40, Disconio⸗Commandit 186.40. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 7. Sept. Anfangscourſe.(Telegr.) „Staatsbahn 153.40, Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 27. Sept. Anfangskurſe. Bankdisk. 3% Paris, 27. Sept. Schlußkurſe. Tend.: unregelm. London, 25. Sept. Gunſten der Verkäufer an. wurde de ee 0 ſtapsſagt wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. aps 1 bftlet. Londoner Effektenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe Handelsgeſellſchaft 129.70 122.20 581 5580 1110 1111 584.— 580.— 1097 1106 3 9% Reichsanleihe 91¾ 91½ Rio Tinto 44— 43% 5 0% Chineſen 102% 102½[Southern Pak. 78ö 78¼ 4½ 9 Chineſen 91½ 91¼ Chicago Milw. 199— 202¼ 2¾% Conſols 93%/ 935/1 Denver Pref. 95¼ 95 ½ 4% Italiener 101½% 102½ Atchiſon Pref. 105— 105 ½¼ 4% Mon. Griechen 44— 44— Louisv. Nash. 153¼ 157½ 3%5 Portug. 30% 831— Unton Pak. 111% 110% Spanier 87— 86% Tend.: feſt. Türken D. 28¼% 28½ Debeers 21½ 21½ 4 9% Argentinier 69/8 70¼ Chartered 3½ 3¼ 3% Mexikaner 26/ 26% Goldftels 8½% 8 5 0% 102— 102— Randmines 11½ 11/½ Tend.: feſt. Eaſtrand 8% 87% Ottom. 18¼ 13½ Tendenz.: beh. Bankdiskont 3½%6. 2 Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand,. Sept.(Telegr.) Börſe. 7. %8 Rente 108.07 103.02J Wechſel a. Paris 100.22 100.17 Mittelmeer⸗A. 445.— 445.!—Wechſel g. Berlin 123.25 129.30 Meridional 657.— 657.—[ Bankdisk. 5% W. Genua, N. Sept. Banca d' Italta 890. Wien, N. Sept. Wr 27. 4 G. P. G. Weizen per Herbſt 714 715 241 712 per Frühjahr 789 740 740 787 Roggen per Herbſt 6 49 65⁰ 6 46 6 48 per Frühfahr 667 6 69 6 64 6 66 Mais per Sept.⸗Oktbr. 5 99 600 598 5 99 Hafer per Herbſt 599 600 598 5 99 per Frühjahr.26.27 625 6 26 Liverpool, N. Sept. Eußfunſe) 5 2. +8 Weizen per Sept..09% kräge.09% ruhig Deib..10 Mais per Okt. nom,. ruhig.05 ftetig per Jan. nom..02% (Baltic. Anfang.) Wekter: S war bei Eröffnung des Marktes träge, aber unthätig. Mais blieb bei Eröffnung des Marktes ſtelig, aber ruhig. Gerſte: Die feſte Tendenz hi chön. Weizen Credit⸗Aktien 216.— 216.20] Diskonto⸗Comm. 187.60 187.50 Staatsbahn 158.75 158.70Laurahütte 204.20203.50 Lombarden 20.— 20.20 Harpener 167.900—.— Tendenz: feſter. Berlin, 27. Sept. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.95 216.90Leipziger Bank.75].90 Ruſſ. Anl. 1902—.——.—[Berg⸗Märk. Bank 153.— 155.50 3½% Reichsanl. 102.— 102.— Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.——.— 3% Reichsanleihe 92.— 92.10 D. Grundſchuld⸗B.———.— 3½ Bd. St.⸗Obl. 00 100.30—.— Dynamit Truſt 166.70 167.20 4 Bad. St.⸗A. 105.20 105.50 Bochumer 179.90179.90 3½%% Bayern 100,60 100.60 Conſolidation 884.60 335.50 Bpr. ſächſ. Rente 90.— 90.— Dortmunder Union 46.70 46.50 4 Heſſen—.— 108.40Gelſenkirchener 172.20 172.20 3 Heſſen 89.60 89.60 Harpener 167.300—.—. 4 Italiener 102.70 102.70Hibernia 172.70 172.70 1860er Looſe 152.70 152.70 Laurahütte 208.40 202.60 Lübeck⸗Büchener—.— 156.40 Wurm⸗Revier 125.50 125.30 Marienburger 74.50 74.40Schalk, G. u. H⸗V. 330.50 380.50 Oſtpr. Südbahn 79.— 79.50 Stett. Vulkan 209.40 208.70 Staatsbahn⸗Aktien 153.40 153.90 Elekt. Licht u. Kraftt—.——.— Lombarden 20.300 20.50Weſterr Alkaliw. 194.25 195.25 Canada Pacific. Sh. 188.90 188.90 Aſchersleben Al. W. 142.70 142.— Hiehr Steinz. Friedrichsf. 281.— 281.— Kreditaktien 215.60 216.40[Hanſa Dampfſchiff. 120.40 120.50 Berl. Handels⸗Geſ. 156.40 156.10 Wollkämmerei⸗Ak. 150.50 150.— Darmſtädter Bank 185.70 135.704 Pfbr. Rh. W. BEr. 100.— 101.— Deutſche Bankak. 208.90 208.70 Mannh.⸗Rh. Tr.—.— 92.50 Disc Comm Aktien 187.20186.40 Kannengießer 121.50 121.50 Dresdener Bank 143.10 143.10[Hörder Bergw. 109.70 109.— Privat⸗Diskont 2¾%. W. Berlin, 27. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Altien 216.10 Lombarden 20.50 20.50 Staatsbahn 153.50 153.70 Diskonto⸗Comm. 187.10 186.60 Wiener Effektenbörſe. Wien, 7. Sept. Kreditaktien 685.— 686.—[Buſchtelrad. B. 10.02] 10.04 Oeſt.⸗Ung. 25.98 15.90 Oeſterr. Papierrente 100.95 100.85 Bau⸗ u. Betr..⸗G.———.„ Silberrente 100.85 100.75 Unionbank 541.— 541.— Oeſt. Goldrente 120.85 120.85 Ungar. Kredit 726.— 726.— Ungar. Goldrente 119.80 119.60 Wiener Bankverein 457.— 457.— Ungar. Kronenr. 97.90 97.90 Länderbank 397.— 397.—[Wch. Frkf, viſta 117.10117.08 Türk. Looſe 115.— 115.—„ London„ 289.52 289.50 Alpine 375.— 376.—„ Paris„ 95.12 95.08 Tabak⸗Aktien 822.— 321.—„ Amſtrd.„ 197.75 197.80 Nordweſtbahn 452.— 451.— Napoleons 19.07 19.07 Elbthalbahn 464.— 463.—[Marknoten 117.10 117.08 Staatsbahn 716.— 716.— Bankdisk. 4% Lombarden 77.— 78.—[Tend.:; ſtill. elt bei Eröffnung des Marktes u feſt zu Gunſten des Vertchſer. per Mai 38½, 4 Zucker. ntwerpen, 27. Sept. Zucker per Auguſt 15½—15¾ per Okt⸗Nov.⸗Dez. 16½, per 5 16% 1 Baumwolle und Petroleu m. Bremen, 27. Sept. Petroleum. Standard WHite 1000—.— Baurwolle 47.—. Stetig. 5 Antwerpen, 27. Sept. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ wefs loco 18—, per Sept, 18¼ per Okt.⸗Nov. 18 0 Eiſen und Metalle. Amſterda m, 27. Sept, Parks, 26. Sent Zinn Banca loco 70½, Zinn Billiton—, * 26. 27. Rüböl per September 57— 57— per Oktober 87 57 5 per Nov.⸗Dezbr. 57* 57 ½ per Januar⸗April 57 ½ ruhig 57 /e ruhig Spiritus per September 83„— 38 ½ per Oktober 63„⁰¼ 84— per 145 1 34— per Januar⸗Apri 34%/ ma 84 Weißer Zucker per Sept. 2 1 21¹ per Oktober 22 J75 22 7 per Januar⸗April 23 7½5 23 7½ 55 per März⸗Juni 23% ruhig 23/ ruhig Rohzucker 88 o loco 16 ¼·17 ruhig 16 /½17½¼ feſt Mehl per September 29 80 30 55 per Oktober 28 20 28 30 per Nov.⸗Februar 27 2⁵ 27 20 per Januar⸗April 27 30 feſt. 27 20 feſt Weizen per September 20 90 20 75 per Oktober 20 55 20 50 per Nov.⸗Februar 20 50 90 485 per Jauuar-April 20 60 feſt. 20 60 beh. Roggen per September 15 40 15 40 per Oktober 15 50 15˙.40 per Nov.⸗Februar 15 50 15 50 per Januar⸗April 15 50 ruhig 15 50 ruhig Wetter: Schön. —— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecke, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Director Speer(abweſend). Ucee Hofmöbelfnbrak u. Rungtsckreineres von Luclwüg AIter oin Daw-Nν¹ee Mochfeine, stälvollle eenggee Etablissemęnt allererste Grasek. Ren 5 5 Ein allgemein bekannter Arzt Speefaliſt von Magen⸗ und Darmkrankheiten, ſchreibt uns dieſer Tage:„Ihr Sänutis Magenbitter iſt züglich, der Erfolg iſt ganz außerordentlicher.“ der That, die täglich einlaufenden erkennungen ſind ganz überraſchend. Je 5 der mit„Dr. Knecht's Magenbitter“ einen Verſuch gemacht hat, bezeugt, daß die Wirkung von „Säutis“ auf den Stoffwechſel eine ganz vor⸗ zügliche iſt. 26865 Zu haben in allen feineren Colonialwaaren⸗ und Delikat⸗ Geſchäften. Vertreter unſerer Firma iſt in Mannheim He⸗ Carl Scheirmann, Schwetzingerſtr. 5. Dr. W. Knecht& Co., Frankfurt a. M. „Mutter kocht uns immer Suppen aus Maggi's Suppenwürfel Die schmecken herrlieh. sucht sie nur auch!“ 3 Eine schöne Hand ist unzweifelhaf N Vorazug, welchen zu besitzen, all * Stände wetteifern. Wer die nach D Keichspatent aus Hühnerei bereitete 8f 2 Ray-Seife dauernd gebraucht, wird bald die überrasch Wirkung, welche Ray-Seife auf die 8 heit und Feinheit der Haut ausüb werden. RaysSeife ist für 50 P überall känflich. eeeeeeeeeeeee, 9 5 rocodif. brüszles, erstes Elabliszement am Plalte. General⸗Aüzekger. Turnverein Männheim, 28. Sepkember⸗ Thüren, Feſthallen⸗Aenban Maunheim. Bekauntmachung. Die Auslooſung Mannheim. Tagesordnung von Theaterbau⸗ Arbeits⸗Ver ehun Ein N z3 Sionweſſen, Cwilingenieun getr. Verein. 2 Gegründet 1846. Iin EK für die am ſchuldobligationen Im Wege dez 1 billigſt auf Lager⸗* WAnders, 1 effend. Hierdur machen wir bekannt, daß am Samſtag, den Donnerſlag, 2. Oktor. 1902, betreffend dierdurch machen wi„daß am Samſtag, Vormfttags 9 Uhr ſtattfindende Bezirksraths⸗Hitzung 1. Geſuch des Karl Steinbach hier um Erlaubniß zum Vetriebe einer Schankwirtkhſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Riedfeldſtraße 74. 2. Geſuch des Georg Schiller um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Brannt⸗ weinſchauk im Hauſe D 2, 4½5. 8. Geſuch der Margarethe Wetzel um Erlaubniß zum Betrieb der RealſchankwirthſchaftmitBrannt⸗ weinſchank im Hauſe E 1, 15. 4. Geſuch des Peter Meder um Erlaubniß zurllebertragungſeines perſönl. Schankwirthſchaftsrechts ohne Brauntweinſchank von Hauſe L 12, 16 nach 0 7,12. 5. Gleiches Geſuch des Jacob Neufeld von 0 3, 10 nach E 1, 8. 6. GleichesGGeſuch des Nikolaus Wiener v. Friedrichsfelderſtz. 51 nach Rheing.⸗Str. 50. 7. Gleiches Geſuch des Adam Jung von Gontardſtr. 46 nach Mheindammſtr. 30. 8. Gleiches Geſuch des Johann Mörtel von K 1, 22 nach C03, 10. 9. Gleiches Geſuch des Heinr. Schäfer von R7, 34 nach R 4, 8. 10. Gleiches Geſuch des Paul Löb III. in Wallſtadt von Haupt⸗ ſtraße 97 nach L. B. 228, Ecke Feldſtr. und Kreisweg⸗Str. 5. 11. Geſuch des Hugo Becker um Erlaubniß zur Uebertragung ſeines Schankwirihſchaftsrechts mit Branntweinſchankvon Rhein⸗ dammſlr. 24 hier üach der Fabrik⸗ Haft der.⸗G. für Spiegel⸗ mauifaktur in Waldhof. 12. Gleiches Geſuch des Ludwig Eßzel von D 2, 1 nach D 2, 4½5. Sämmtſiche auf die Tages⸗ Oipnung bezüglſchen Akten liegen während drei Tagen zur Elnſicht der Betheiligten, ſowie der Herren Bezirkstäthe auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 27. Sept. 1902. Großh. Bezirksamt: Lang. 2496 Belauntmachung. Den Schutz des e etr. Nr. 108119 11. Mit Zuſtim⸗ mung des Stadtraths und nach Vollzlehbarkeitgerklärung durch den Gr. Herrn Landeskommiſſär wird folgende„Ortspolizeilſche Borſchrift“ erlaſſen. Maunheim, 27. Aug. 1902. Großh. Bezirksamt. Polizeibirektion: gez. Schäfer. Ortspolizeiliche Vorſchrift betreffend den Schutz des e Kinder⸗ u. Sportswagen dür⸗ ſen auf den Friedrichsplatz nicht elngeführt werden. 2 Hunde dürfen auf den Fried⸗ richsplatz nur mitgenommen werden, wenn dieſelben an kurz anzuziehender Leine geführt werden. 8 8. Das Betreten der Waſſerbe⸗ hälter des Frievrichsplatzes, ehenſo das Spielen an denſelben oder die Vornahme von Reinig⸗ ungshandlungen oder ſonſtigen üdlungen, welche geeignet find, das Waſſer oder die Be⸗ Hälter zu verunreinigen, iſt un⸗ ſerſägt. Nach Eintrütt der Dunkel⸗ heit wird der Friedrichsplatz durch bie ſtädtiſcheſii Aufſeher abge⸗ chloſſen. Während der Dauer e Ahſchluſſes iſt das Betreten des Platzes überhaupt verboten. Neben dieſer Vorſchrift behal⸗ ten die einſchlägigen Beſtimmun⸗ gen der ret spolizeilichen Vor⸗ 8. Auguſt 1896 über den„Schuß der ſſädtiſchen Au⸗ lagen“ une Geltung. 6. Uebertretungen der Beſtim⸗ mungen dieſer Vorſchrift werden auf Grund des 8 366˙0.⸗Str.⸗ .., 8 189.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Nr. 27492J. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß. Maynheim, 28. Sept. 1903. ürgermeiſteramt: Martin. Schllling⸗ No. 28383 1. Wir bringen Angebotes ſollen die Beſchlag⸗ 1902, Abends 3½ uhr im Bernhardushof „ unſer Familien-Abend hiermit zur Kenntniß, daß von den 3% Theaterbau⸗ ſchuldobligationen der Stadt Mannheim vom 1. Auguſt 1855 die Nummern 5, 23, 26, 59, 89, 98, 96, 98, 112, 118, 114, 125, 187, 140, 142, 161, 166, 177, 179, 186 über je 500 fl. Fünfhundert Gulden auf 2. Januar 1903 zur Heim⸗ zahlung gezogen wurden. Die Verzinſung hört mit dem 2. Januar 1903 auf und werden die Schuldverſchreib⸗ ungen auf genannten Tag gegen Rückgabe derſelben u. fämmtlicher noch nicht ver⸗ fallener Coupons bei der Stadtkaſſe Mannheim ein⸗ gelöſt. Mannheim, 25. Sept. 1902. Stadtrath: Ritter. 26838 Seeger. (e.* Arbeitsvergebung. No. 3040. Die Schloſſer⸗ und Tüncherarbeiten zu den Erweiterungs⸗Bauten der Schulhäuſer auf dem Wald⸗ hof und in Käferthal ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Dienſtag, 7. Oktober d. Is., Vormittags 11 Uhr auf unſerm Bureau N 1, 9, Zim⸗ mer No. 10 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. 26799 Angebolsſormulare ſind im Zimmier s gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten erhältlich; die Zeich⸗ nungen liegen im Zimmer 17 zur Anſicht auf. Mannheim, 24. Septbr. 1902. Städt, Hochbauamt: Perry Stadtbaurath. N Duug⸗Verſteigerung. Montag, 29. Septbr. d. Is., Vormittags 10 uhr verſteigern wir auf unſerem Büreau im ſtädtiſchen Banhofe U2 Nr. 5 das Düngerergebniß von 136 Pferden vom 29. Sept. bis incl. 1. Novbr. d. Is. in Wochenabtheilungen. 26718 Mannheim, 20. Seplbr. 1902. Städtiſche Fuhr⸗ u. Guts⸗ Verwaltung. Krebs. Verſteigerungsankündigung. Theilungshalber werden aus dem Nachlaſſe der Georg Michgel]F Schwöbel Wittwe Margarethe geb. Zettel von Käferthal auf Antrag der Erben mit vormund⸗ ſchaftsgerichtlicher Genehmigung folgende Grundſtücke am Mittwoch, 8. Ortober d. Is., Vormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Käferthal öfſentlich verſteigerk und endgültig zugeſchlagen, auch wenn der Schätzungspreis nicht geboten wird; Genehmf 1 7 des Vor⸗ mundſchaftsgerichts bleibt jedoch vorbehalten. n Gemarkung Mannheim: .B. No. 757: 15 ar 56 qm Acker im 20. Sandgewann taxirt zut 1000 M. Gemarkung Wallſtadt: .⸗B. No. 1745: 21 ar 60 qm Acker in der Sichelkrümme taxirt zu 900 M. .⸗B. No. 1746: 22 ar 01 qm Acker in der Sichelkrümme taxixt zu 950 M. .⸗B. No. 1879: 13 ar 49 qm Acker unter dem Elkersberg, taxirt zu 560 M. .⸗B. No. 1998: 16 ax 49 qm Acker unter dem Elkersberg, taxirt zu 650 M. .B. No, 2268: 20 ar.69 qm Acker im hinteren Rott auf das Käferthalerfeld, taxirt zu 850 M. 9,B. No. 2812/18: 9 ar 31 qm Acker am Elkersberg, taxirt R. 400 M. Die übrigen Steigerungsbe⸗ dingungen können im Geſchäfts⸗ Aimmer des unterzeichneten No⸗ kariats P 6, 20, III., eingeſehen werden. 2415 Mannheim, 25. Septbr. 1902. Großh. Notariat 9: Herr. arbeiten der Fenſter u. Thüren obigenReubauesvergeben werden. Die Verdingungs⸗Unterlagen können von dem unterfertigten Baubureau— im Feſthallen⸗ Neubau— bezogen werden, wo⸗ ſelbſt auch während der Bureau⸗ jede Auskunft ertheilt wird. Die Eröffnung der einge⸗ gangenen Angebote, welche unter⸗ ſchrieben und verſchloſſen ſein müſſen, findet 26760 Mittwoch, 1. Oktober d. Is., Vormittags 11 Uhr ebendaſelbſt ſtatt, welcher die Bieter anwohnen können. Mannheim, 23. Septbr. 1902. Feſthallcu⸗Baubureau: Söhner. Pferde⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 8. October 1902, Vormittags 10 Uhr werden auf dem Hof der Schloßkaſerne in Durlach etwa 30 überzählige Dienſtpferde meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert. 26700 Badiſcheß Train⸗Bataillon Nr. 14. Scharf c Hauk Piano's und 20008 Flügel. 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September. ½8 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen m. gemeinſ, hl. Kommunſon. ½9 Uhr Singmeſſe m Predigt. 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens mit Vortrag und Andacht. Thereſienhauskapelle. Sonntag, 28. Septbr. 9 Uhr Gottesdienſt für die Italiener. Alle ore nove nella Capella Theresienhaus T 5, 3 Messa con predica per gli Operai Italiani. Laurentiuskirche. Neckarvorſtadt. Sonntag, 28. Sept. Feſt der 7 Schmerzen Mariä. ſee e Mor⸗ gens 6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½8 Andacht zu den ſieben Schmerzen Mariä. Heiliggeiſtktirche. Sonntag, 28. September. 6 Uhr Frühmeſſe. 7¼ Uhr hl. Kommunion, 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie.„10 Uhr Amt mit Predigt, 11 Uhr heil, Meſſe m. Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Altkatholiſche Gemeinde. 24265 Tatter ſallſtraße 24. Sonntag, den 28. Sepibr., Vormittags 10 Uhr Gottesdienſt. 24. Friedr. Wilh. Schuck, Kfm. u. Jul. 22. Chriſt. 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Mack, Maſchinenſchloſſer u. Suſ. Reffert. „Aug. Wilh. Frank, Bahnaſſiſtent u. Emilie Luiſe Geib. Hedw. Henr. Wüſt, 24, Ant. Platz, Elſenhobler u. Barb. Danner. 24. Aug. Jul. e Glaſer u. Barb. Steigert. 24. Emil Ludw. Jalk, Schreiner u. Marg. Fries 24. Emil Rich. Stutz, Maurer u. Marg. Nonnenmacher. 23. Friedr. Chriſtmann, Mechanik. u. Friedr. SuſHengstörfer 24. Karl Jak. Maktil, Kfur. u. Makh. Laura Schmidt. Sept. Getraute. 20. Joh. Kuß, Maurer m. Barb. Weiler. 20. Otto Trump, Maſchinenſchloſſer m. Eliſ. Holzhäuſer. Pius Ebner, Färber m. Eliſ. Marg. Becker. aee Fiſcher, Kellner m. Fried. Lehrieder. Hch. Kefes, Tagn. m. Kath. Kraftel. 20. Val. Mark, Bäcker m. Anna Sib. Gramling. „Odenwald, Bäcker m. Marg. Dübon. h. Vollmer, Tagn m. Anna 100 0 Aug. Lupberger, Pfläſterer m. Kgth. Oſtermeier. 25. Phil. Herne, Kfm. m. Wilh. Luiſe Gl ſaſer 25. Konr. Ritzmann, Milchholr. m. Klara Hel. Roth. Sept. Geburten. Johanna, T. v. Robert Blicker, Kfm. 16. ldelf, S. v. Adolf Schnabl, k. 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Max. Rufer, Krahnenführer. 18. Friedr. Wilh, S. v. B. Ringelspacher Bierkutſcher. 22. Friedrich, S. v. Joh. Muy, Tüncher. Anna Marie Wilh., T. v. Wilh. Ries, Küfermeiſter. 19. Auguſte, T. v. Valt. Hornbach, Wirth. 19. 11 5 Erich Kurt, S. v. Herm. Waltenrath, Schloſſer⸗ meiſter. 18. Paula Glif., T. v. Fr. Launinger, Kfm. 20. Wilhelm, g. v. Joh, Schwöbel,.⸗A. 24. Otto, S. v. Gg. Nik. Robr,.⸗A. 24. Luiſe, T v. Carl Wild, Tünchermeiſter. 21. Helmuth, S. v. Friedr. Pitz, Poſtexpedient. 20. Klara Maria Kath., T. v. Aug. Bruch, Poſtexpedient. 21. Friedrich Joh., S. v. Friedr. Matheis, Bierbrauer. Sept. 17. Jakob Wacker,„F. ⸗A. 19 J 19. Anton Blaſ., S. b. Hlaßs 85 el, 1 a. 18. Karl Theod., S. v. Franz 991 1 8 178 18. Angeling Slaub, geb. Ott, 53 J 19. Phil. Michel, Schiffer, 78 3 1 20. Rofa Maxrie, T. v. Joh. Leonh. Emig, Tagner, 1 M. a, 20. Luiſe, T. v. Mich, Seckinger, Poſtbote. 21. Friedrich, S. v. Gg. Hellmann,.⸗A., 2 J. a 21.2 Aug. Karl, S. v. Karl Wengert,.⸗A, 1 M. 05 21. Rich. 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Malfer⸗ 8 teiner mit ihren 22 beſtdreſ⸗ ſirtengdöwen, vereint mitKönigs⸗ tigern, einzige Dreſſur der gan⸗ zen Erde, Tableauxr leben⸗ der Bilder, Vorführung der Nubiſchen Löwengruppe ſowie Die wilde Jagd mit ee eeeee Feuerwerk. Hervorragendſte Attraktionen dieſes Jahrhunderts. Borführen des klügſten Elephanten VBanny“ als Faß⸗ und Flaſchenläuſer durch Herrn Direktor Malferteiner. und unerſchrockenen Dompteuſe Miß Sybilla. Die Welt blickt mit geſpaunteſtem Intexreſſe und ſtarrer Ver⸗ wunderung auf dieſe unglaublichen Vorſtellungen, die mit ent⸗ ſchloſſener Kühnheit ausgefſihrt werden. In der Menagerie ſind ausgeſtellt lebende Exemplare jeder Gattüng von Tieten. ine ungehenere Collektionfleiſchſreſſender, pflan⸗ zeufreſſender und im Waſſer lebender Thiere. Aquariſche Thiere aus der kallen Zone, Amphibien aus den Tropen, hl. Rinder aus In⸗ dien, Ungeheuer aus den afrikauiſchen Urwäldern, die klügſten Ele⸗ allen Theilen der Erde, wovon beſonders ſehenswerth ein männ⸗ licher Tapir und ein männlicher Biſon; letztere Art Thiere ſind bisher in keiner Menagerſe gezeigt worden. Eine große Nieſenſchlaugenſammlung, darunter ein Ungehener, welches bei jeder Vorſtellung, von 5d Mann gehoben, gezeigt wird. Die größten und gewaltigſten Königstiger. 2 22 Töwen und Löwinnen mit ihren Jungen. Dieſe 22 große Colleetion von Löwen war bisher weder eine Menagerſe, noch ein Zoologiſcher Garten aufzuweiſen im Stande. Afrikaniſche Berber und aſtatiſche Naſſen, Eisbären, Grisly⸗ und Sonnenbären, gehörnte Pferde, Waſſer Ochſen, Warzenſchweine, Dromedare, Fleſanten, Zebras u. ftameelherde mit ihren Jungen. Unter den Arten von Antilopen und Hirſchen ſind hier erwähnens⸗ werth eine Nielgau⸗Auttlope und ein Altai⸗Maral⸗Hirſch, eine männliche Cervieopra⸗Antilope. Prächtige pelztragende amphibische Wunderthiere. Eine Anzahl verſchiedener Aſſen, vom kleinſten bis größten, darunter der Rieſen⸗Könfgs⸗ Mandrill, ein wirklicher Rieſe der Wälder(dieſes ſeltene Eremplar hat in ganz Deutſchland keine Menagerie, kein Zoolo⸗ giſcher Garten aufzuweiſen), und der große Rieſen⸗Baplan. Eine Sammlung verſchiedenſter großer u. kleiner Vögel, darunter Caſnare, Emus, Pelikane ꝛc. Das gauze bildet die größte, vollſtändigſte koſtbarſte und werthvollſte Sammlung der größten, ſeltenſten und wunderbarſten Geſchöpſe. Eutzücken der Kinder und Staunen der Wiſſenſchaft. 7 Sonntag, den 28. September, von Nachmittags 3 uUhr ab ſtündlich grosse Gala-Eröffnungs-Vorstellungen Haupldreſſur⸗Vorſtellungen, Nachmittags Preise der Plätze: 1. Platz 1 Mk.; 2 Platz 50 Plg.; Kinder unter 10 Jahren zahlen auf dem 1. Platz 50 Pf., 2. Platz 30 Pf. Die Direktion: E. Malferteiner, Beſitzer. Im Ins und Auslande ſind bis⸗ herüber 92,000 Stellungen durch ünſere Stellen⸗Vermittlung beſetzt worden, die für Geſchäfts⸗ inhaber, wiefürMitglieder koſten⸗ frei iſt. Wir bitten die Herren Prinzipale, wie auch Stelle⸗ ſuchende, ſich an unſere Ge⸗ chäftsſtelle für Süddeutſchland in Frankfurt a. Main zu wenden. 24578 Verein für Handlungs⸗ Commis von 1858 (Kaufmänniſcher Verein) Hamburg Bezirk Manuheim⸗ Ludwigshafen a. Rhein. Mitgliedsbetrag bis Ende dzs. Is. Mk..—. * Mielher⸗Percin Mannheim. (2000 Mitglieder.) Wahrung der Rechte der Woh⸗ nungsmiether. Nachweis von Familien⸗Woh⸗ wohnungen u. Möblirten Zimmern. L 14, 2, unentgeltlich für Vereinsmitgl. Rechtsſchutzſtelle in Mieths⸗ ſtreitigkeiten, S 3, 10 u. K ,7 Vorträge über alle Fragen des Wohnungsweſens. Anmeldungen zum Beitritt bei den Geſchäftsſtellen: 20148 Lit. L 14, 7(F. Kratz). „ 8 3, 10(Arbeiterſecretar⸗), K 1, 17(Volksbuxeau), 2. Querſtraße 18(M. Nöhl). Schwetz.⸗Str. 79(G. Eger). Volksbibliothek. „In Folge der täglich ſteigenden Inanſpruchnahme der Volksbib⸗ llothek kann der Nachfrage in Zeitſchriften 9 1 mehr genſigend entſprochen werden. Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitſchriften. 20045 Geflügel. Empfehle mein anerkannt feinſtes 9027 Tafelgeflügel Gänſe, Enten, Bahnen, Poularden, Suppen⸗ hühner, zu den billigſten Dages⸗ preiſen. Pferde zum Schlaß ten, ſowie Tauben und Kaninchen werden ſtets zu den höchſten Preiſen angekguft! 2668b J. Durler, G 2,13, Selephon 913. „ faä Or faſ . N mit nie 5 „ ſ0